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Reformierte Kirche Kanton Zug Kirche mit Zukunft 2 /2018 Ein grosser Schaffer In unserer Porträtserie stellen wir diesmal den Präsidenten des grössten Bezirks der Kirche vor. Neues Parlament Der Grosse Kirchgemeinderat, das oberste Gremium der Reformierten Kirche Kanton Zug, hat die Legislaturperiode 2018–2021 mit viele neuen Mitgliedern eröffnet – und einem neuen Präsidenten. Die Bibel ist männlich geprägt – doch Frauen spielen darin ebenfalls wichtige Rollen. Sie sind zu vielfältig, als dass sich ein «Frauenbild» ableiten liesse. Frauen im Neuen Testament

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Reformierte KircheKanton Zug

Kirche mit Zukunft

2 / 2018

Ein grosser SchafferIn unserer Porträtserie stellen wir diesmal den Präsidenten des grössten Bezirks der Kirche vor.

Neues ParlamentDer Grosse Kirchgemeinderat, das oberste Gremium der Reformierten Kirche Kanton Zug, hat die Legislaturperiode 2018–2021 mit viele neuen Mitgliedern eröffnet – und einem neuen Präsidenten.

Die Bibel ist männlich geprägt – doch Frauen spielen darin ebenfalls wichtige Rollen. Sie sind zu vielfältig, als dass sich ein «Frauenbild» ableiten liesse.

Frauen im Neuen Testament

2 AUFTAKT 2 / 2018

NACHRICHTEN

auf Haus-, Betreuungs- und Familienarbeit. Die in diesen Bereichen geleistete Arbeit belaufe sich laut BFS auf rund 9,2 Milliarden Stunden mit einem Wert von 408 Milliarden Franken.

Orgelbau wird Unesco-Kulturerbe

Paris. Jedes Jahr entscheidet ein Unesco-Aus-schuss darüber, welche Kulturformen neu in die mittlerweile über 370 Einträge umfassende Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen werden. Es handelt sich dabei um Traditionen, die «eine nachweisbare Lebendig-keit» und «eine identitätsstiftende Komponente» für eine Gemeinschaft haben. 2017 kam neben der Basler Fasnacht und der neapolitanischen Pizza auch der deutsche Orgelbau zu dieser Ehre. In Deutschland seien über 50’000 Orgeln im Ein-satz, so die Begründung des Unesco-Ausschus-ses, und Tausende Menschen prägten dort Orgel-handwerk und -kunst in rund 400 handwerklichen Betrieben. Zwar seien die Orgel und ihre Musik vor über 2000 Jahren im hellenistischen Ägypten erfunden worden. Doch würden die Instrumente seit dem Mittelalter vor allem von Europa aus in alle Welt exportiert – wobei Deutschland in die-ser Hinsicht zu den wichtigsten und fortschritt-lichsten Ländern zähle.

Mehr Wunder als Jesus

Allensbach. Eine Untersuchung des renommier-ten Instituts für Demoskopie Allensbach brachte es an den Tag: Die Deutschen haben ein gespal-tenes Verhältnis zum Christentum. Zwar seien 63 Prozent der Deutschen nach wie vor der An-sicht, dass das Land christlich geprägt sei; 56 Prozent meinten, dass man dies in der Öffent-lichkeit auch zeigen müsse. Trotzdem glauben

Zuger Reformierte sind UND

Zug. Seit vergangenem Dezember trägt die Refor-mierte Kirche Kanton Zug das Prädikat «Familie UND Beruf». Damit zeichnet die Fachstelle UND Unternehmen aus, die Massnahmen zur Verein-barkeit von Beruf, Familie und Privatleben sowie zur Gleichstellung von Frau und Mann erfolg-reich umsetzen. Der Weg zu diesem Prädikat, das von der Kirche im Rahmen der Massnahmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an-gestrebt wurde, sei lang gewesen – und be-schwerlicher, als man anfänglich angenommen habe, sagte Kirchenratspräsident Rolf Berweger in einer kurzen Ansprache. «Es gibt in der Refor-mierten Kirche Kanton Zug sehr viel Wissen und Kompetenz zu Themen wie Gleichstellung und Vereinbarkeit», lobte UND-Fachstellenmitglied Thomas Brückmann. Das Prädikat zu erhalten, bedeute aber nicht, dass jetzt die Bemühungen eingestellt würden, betonte Kirchenschreiber Klaus Hengstler in seiner anschliessenden Rede, und das nicht nur, weil UND nur auf Zeit verlie-hen und immer wieder bestätigt werden muss. Denn es komme darauf an, dass die Zeit, die der Mensch bei der Arbeit verbringe, als sinnvoll erlebt werde. «Und wir als Kirche haben im Rahmen unseres Betrieblichen Gesundheitsma-nagements und während dem Prädikatsprozess gelernt, dass wir als Arbeitgeber für das Wohl-befinden unserer Mitarbeitenden sehr wohl ein Stück beitragen können», sagte Klaus Hengstler. Untermalt wurde die kleine Übergabezeremo-nie von den Harfen- und Marimba-Klängen des Baarer Duos Harparimba.

Kirchenratspräsident Rolf Berweger, Thomas Brückmann von UND, Kirchenschreiber Klaus Hengstler sowie Lucie Renner von UND präsentieren das Prädikat «Familie UND Beruf».

660 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit

Bern. 2016 haben Freiwillige in der Schweiz rund 660 Millionen Stunden unbezahlt gearbei-tet, berichtet das Bundesamt für Statistik (BFS). Dies entspreche einem Wert von geschätzten 34 Milliarden Franken. Vor allem Sportvereine, kul-turelle Vereine, sozial-karitative Organisationen und kirchliche Institutionen profitieren von die-sen Einsätzen. Trotz der scheinbar gigantischen Stundenzahl macht die institutionalisierte Frei-willigenarbeit nur etwa sieben Prozent der ge-samten unbezahlten Arbeit aus, die in der Schweiz geleistet wird. Der weitaus grösste Teil entfällt

Kulturtipps des Monats

BuchtippFasten heisst verzichten. Dass dies über das Thema Schlemmerei hinausgehen kann, zeigt das Buch «Fasten find ich gut» von Brigitte Gossmann. Die Autorin stellt ganz unter-schiedliche Fastenansätze vor, vom Verzicht aufs Handy bis zum Verzicht auf Kunststoff. Es geht aber auch darum, sich gleichzeitig etwas Sinnvollem zuzuwenden – zum Bei-spiel der Meditation, dem Gebet oder ganz handfest den Fairtrade-Produkten. Die ins-gesamt 40 Tipps regen zur Nachahmung an !

Fasten find ich gutBrigitte Gossmann128 Seiten, CHF 12.90St. Benno

Krimineller StadtrundgangUnter dem ominösen Titel «Galgenfrist in Luzern» können Neugierige am 4. und 25. März erfahren, dass die Jurisdiktion in Luzern bisweilen eine gnadenlose Angelegenheit war. Auf den Spuren des Innerschweizer Strafvollzugs geht es unter anderem ins mittelalterliche Verlies im Wasserturm, zu den Plätzen, wo einst Pranger und Trülli standen und zu guter Letzt auch noch zur Guillotine von 1836 im Historischen Mu- seum. Dauer der Tour: etwa 2 Stunden; Gruppenbuchungen sind auf Anfrage mög-lich. Anmeldung bei Luzern Tourismus, www.luzern.com.

Medienmitteilung BFS

Quellen: BFS – VGR, SHHP © BFS 2017

Anteil der Haushalte RestlicheBruttowertschöpfung

Anteil der Bruttowertschöpfung der Haushalte

an der erweiterten Gesamtwirtschaft, 2016

41,2%

58,8%

Hausarbeit Betreuungsarbeit Freiwilligenarbeit

© BFS 2017Quellen: BFS – SAKE, LSE

Monetäre Bewertung der unbezahlten Arbeit, 2016

Anteile nach Tätigkeitsgruppen, Marktkostenmethode auf Basis der Arbeitskosten

71,8%

19,7%

8,4%

In Milliarden Franken, Marktkostenmethode auf Basis der Arbeitskosten

Quellen: BFS – SAKE, LSE © BFS 2017

Monetäre Bewertung der unbezahlten Arbeit, 2016

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Unbezahlte Arbeit total

Hausarbeit

Betreuungsarbeit

Freiwilligenarbeit

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3AUFTAKT

öffentlich Stellung zu beziehen. Er engagiere sich gegen Armut, Atomwaffen, Atomenergie, Rechtsextremismus und für die Gerechtigkeit, hiess es in der Begründung. Niedecken ist ausserdem Mitinitiator der Kölner Initiative «Arsch huh, Zäng ussenander», die sich ge- gen rechte Gewalt engagiert, und Gründer ei-nes Projekts, dass sich um die Reintegration ehemaliger Kindersoldaten bemühe. Seine Haltung komme zudem auch in BAP-Liedern wie «Kristallnaach» und «Vision vun Europa» zum Ausdruck.

Friedenspreis für Chomsky und Corbyn

Berlin. Schon seit 1992 vergibt das Bureau In-ternational Permanent de la Paix (IPB) den Sean MacBride Peace Prize. Er geht an Perso-nen oder Organisationen, die sich herausra-gend für Frieden, Abrüstung oder Menschen-rechte eingesetzt haben. Benannt ist die Auszeichnung nach dem irischen Politiker, Friedensnobelpreisträger und Mitbegründer von Amnesty International, Seán MacBride (1904–1988). Unter den bisherigen Preisträgern sind die Union der Komitees der Soldatenmüt-ter Russlands, der nordirische Politiker John Hume und die US-amerikanische Politikerin Barbara Lee. 2017 ging der Preis an gleich zwei Personen: an den amerikanischen Historiker und politischen Aktivisten Noam Chomsky so-wie den britischen Labour-Chef Jeremy Corbyn – für deren jahrelangen unermüdlichen Einsatz für den Frieden.

Vergebung statt Strafanzeige

Fort Collins. In der Kirche von Fort Collins im amerikanischen Bundesstaat Colorado er-eignete sich Ende letzten Jahrs ein kleines Wunder: Ein Mann warf einen Stein durch ein Kirchenfenster – eine politische Botschaft, wie die Kirchenoberen zunächst vermuteten, denn die Kirche ist bekannt dafür, Muslimen, Im-migranten, Flüchtlingen und anderen Rand-ständigen Unterschlupf zu gewähren. Doch weit gefehlt! Während einer Beichte bekannte sich ein Mann zu diesem Akt des Vandalismus. Er sagte, er sei ein ehemaliger Alkoholiker und habe nach fast zwei Jahren einen Rückfall erlitten. In einem Brief entschuldigte sich der Täter auch noch bei der gesamten Gemeinde. Er wurde für seine Ehrlichkeit belohnt. Die Verantwortlichen liessen die Anklage fallen, die Akte wurde geschlossen.

nur 41 Prozent der Befragten, dass Jesus Chris-tus der Sohn Gottes ist – 15 Prozent weniger als 1986, als die Frage das erste Mal gestellt wurde. Ein ähnlicher Rückgang zeigte sich bei der Fra-ge, ob Gott die Welt erschaffen habe. Dies glaub-ten nur noch 33 Prozent, 14 Prozent weniger als 1986. Ein regelmässiges Tischgebet pflegen der Umfrage zufolge nur mehr 41 Prozent der Deut-schen. Trotzdem sind die Deutschen ein äusserst spirituelles Volk: 48 Prozent glauben generell an die Existenz einer höheren Macht, 30 Prozent an die Existenz von Engeln. Interessant auch: 51 Prozent der Deutschen glauben an Wunder – 1986 waren es nur 33 Prozent.

Religionsfreiheit ist ein gefährdetes Gut

Berlin. Der «Ökumenische Bericht zur Religionsfrei-heit von Christen weltweit» ist ein Gemeinschaftswerk der Evangelischen und der Römisch-Katholischen Kirche Deutschland. Die aktuelle Ausgabe zeigt, dass es Christen derzeit

im Nahen Osten und in Asien besonders schwer haben, ihren Glauben ausüben zu können. In Ländern wie Myanmar, Indonesien und Pakistan seien es vor allem die Staatskirchen, die keine christliche «Konkurrenz» duldeten. In anderen Ländern wie den Golfstaaten wiederum gebe es zwar die von den Verfassungen garantierte Reli-gionsfreiheit. In der Praxis sei es aber unmög-lich, zum Beispiel zum Christentum zu konver-tieren. Schwierig, so der Bericht, sei auch die Situation der Christen in Nordkorea, weil es kaum verlässliche Informationen gebe. «Wir wissen, dass dort Christen leben», so Erzbischof Ludwig Schick in einem Interview. «Die staat-lichen Angaben sprechen von 4000, aber wir wissen, dass es viel mehr sind. Wir nehmen an, dass in Nordkorea sogar bis zu 400’000 Chris-ten leben.» Der Ökumenische Bericht stellt aber auch Mängel in Europa fest. Explizit werden die Gesetze gegen das Tragen religiöser Symbole in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz sowie Einschränkungen gegen Minder-heitenreligionen in Russland genannt.

Niedecken erhält Beethovenpreis

Bonn. Bereits zum drit-ten Mal wurde 2017 der Beethovenpreis für Men-schenrechte von der Beet-hoven Academy in Bonn vergeben. Die mit 10’000 Euro dotierte Auszeich-nung ging bereits an den syrisch-palästinensischen Pianisten Aeham Ahmad

und an den türkischen Starpianisten und Bür-gerrechtler Fazil Say. Als Dritter im Bund wur-de nun Wolfgang Niedecken auserkoren. Der Sänger der deutschen Erfolgsband BAP äussere sich immer wieder explizit zu politischen Fragestellungen und scheue sich auch nicht,

30 Jahre für Totgeburt

El Salvador. 2008 befand sich die schwangere Teodora del Carmen Vásquez bei der Arbeit, als sie plötzlich starke Schmerzen verspürte. Sie rief den Notarzt, verlor daraufhin das Bewusst-sein und erlitt eine Fehlgeburt. Als wäre dies nicht schon genug, wurde sie noch vor Ort in Handschellen gelegt und wegen Mordverdachts festgenommen; Abtreibungen sind in El Salvador illegal. Die heute 36-Jährige wurde zu dreissig Jahren Haft wegen Mords an ihrem Kind verur-teilt. Ihr Berufungsantrag wurde Ende letzten Jahrs nach fast zehn Jahren Haft abgewiesen; die Frau bleibt bis auf Weiteres im Gefängnis.

Ausbeutung in Katar

Katar. Die Fussball-Weltmeis-terschaften 2022 standen von An-fang an unter keinem guten Stern. Immer wieder wird von prekären Arbeitsbedingungen berichtet. So sollen zum Beispiel laut Amnesty International nepalesische Gast-arbeiter systematisch ausge-beutet werden. Sie werden nur gegen Zahlung einer horrenden Rekrutierungs-gebühr überhaupt angeheuert – und dieses Geld müssen sich die meisten bei Geldverlei-hern beschaffen. In Katar verdienen sie jedoch nicht genug, um zu überleben und die Schulden abzustottern. Sie sind damit in einer Zwick-mühle gefangen, aus der es wohl erst nach dem finalen Schlusspfiff einen Ausweg gibt.

Auch australische Kirche in Missbräuche verwickelt

Canberra. 2012 richtete die damalige australische Premierministerin Julia Gillard eine Kommission ein, die eine Reihe von be-kannt gewordenen schwe-ren Missbrauchsfällen untersuchen sollte. Nun

liegt der Abschlussbericht vor. Er zeigt: Über Jahrzehnte hinweg wurden in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen Zehntausende Kin-der sexuell missbraucht. Gillards Nachfolger Malcolm Turnbull sprach von einer «nationa-len Tragödie». Insgesamt wurden über 1,2 Mil-lionen Dokumente gesichtet, die zeigten, dass oftmals Geistliche und Lehrpersonen in Schu-len und Einrichtungen wie den Pfadfindern oder katholischen Jugendgruppen die Taten begingen. Im Namen der Katholischen Kirche Australiens entschuldigte sich der Erzbischof von Melbourne, Denis Hart, umgehend bei den Opfern und versprach, dass die Kirche die Resultate der Kommission sehr ernst nähme.

(Quellen: ref.ch, welt.de, Vatican Radio, Mindener Tageblatt, RT Deutsch, The Coloradoan, Süddeutsche Zeitung, The Guardian, kath.ch)

2 / 20184 FOKUS

Die ganze Vielfalt

Das Neue Testament ist ein männlich geprägtes Buch – doch es werden darin auch über 50 Frauen genannt. Wer sind sie ? Und lassen sie sich bestimmten Rollen zuordnen ?

Es ist keine Frage: Die Bibel ist ein in vielerlei Hinsicht patriarchalisches Buch. Wer Gleichberechtigung als selbstver-ständlich erachtet, muss immer wieder einmal nach Luft schnappen, wenn er oder sie das Alte Testament liest. Da

werden Töchter Gästen des Hauses zur Schän-dung angeboten oder gleich im Feuer geop-fert; einmal teilen sich Gott und Israeliten kur-zerhand 32’000 erbeute-te Jungfrauen. Im Neuen Testament geht es zwar etwas weniger archaisch zu und her, aber auch dort gibt es Stellen, die aufgeklärten Menschen die Haare zu Berge ste-

hen lassen: «Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn», heisst es in Paulus’ Brief an die Ephe-ser. «Denn der Mann ist das Haupt der Frau.» Das ist selbst angesichts des üb-lichen Einwands, man müsse eine sol-che Aussage im historischen Kontext lesen, ein starkes Stück.

Männer, Männer, MännerPatriarchalisch wirkt die Bibel auch deshalb, weil Männer darin eindeutig die Hauptrollen spielen – und dies auch im Neuen Testament. Jesus, der Sohn

von Gottvater, schart zwölf männliche Jünger um sich, Johannes tauft und prägt ihn, mächtige Männer sind hinter ihm her, erst Herodes, dann Pontius Pilatus. Ja, könnte man und vor allem frau da fragen, spielen Frauen in der Bibel denn überhaupt eine Rolle – und wenn ja, ist diese stets ganz auf den Mann ausgerichtet, das laut Paulus übergeordnete Geschlecht? Nun, so ist

es glücklicherweise nicht. Das Neue Testament ist sicherlich kein feministi-sches Werk, aber man findet darin durchaus wichtige und interessante Frauenfiguren.

«Grüsst mir die Frauen»Wie viele Frauen im Neuen Testament überhaupt vorkommen, ist nicht ganz klar. Das hat zum einen damit zu

Manches ist selbst angesichts des üblichen Einwands, man müsse Aussagen im historischen Kontext lesen, ein starkes Stück.

Eine Junia oder ein Junias ?

ml. In der deutschen Gemeinde Augsburg gibt es seit 2012 eine altkatholische Kirche, die der Apostelin Junia geweiht ist. Ob es eine solche Person aber jemals gab, ist umstritten und lässt sich kaum mehr nachweisen – wie so vieles aus der Frühgeschichte des Christentums. Im Fall Junia/Junias kommt hinzu, dass die Faktenlage extrem dünn ist: Der Name taucht in der Bibel nämlich nur ein einziges Mal auf, und zwar im Römerbrief. Paulus lässt viele Leute in Rom grüssen, darunter auch Frauen wie Maria, Priska oder Phöbe. Bei 16,7 heisst es schliesslich: «Grüsst Andronikus und Junia(s), die zu meinem Volk gehören und mit mir zusammen im Gefängnis waren; sie sind angese-hene Apostel und haben sich schon vor mir zu Christus bekannt.» Die US-amerikanische feministische Theologin Bernadette Joan Brooten kam in einer 1982 veröffentlichen Untersuchung zum Schluss, dass es sich bei Junia um eine Frau handeln müsse; haupt-sächlich deshalb, weil es den Männername Junias gar nie gegeben habe. Die Forscherin führt noch weitere Indizien an, etwa eine Aussage des Kirchenvaters Johannes Chrysostomos zu Junia. Allerdings ist ihre These umstritten, und mittlerweile füllt die Junia-Junias-Debatte ganze Bücher. Kritiker führen an, dass sich bei den ältesten Bibelabschriften in altgriechischer Sprache nicht entscheiden lasse, ob es sich in diesem Fall um einen Frauen- oder Männernamen handle; erst Bibelabschriften aus dem 9. Jahrhundert, die kaum mehr als ursprünglich bezeichnet werden könnten, deuteten auf einen Frauennamen hin. Bernadette Brooten habe zwar Recht, dass der weibliche Name Junia in der griechischen Literatur oft vorkomme, man fände dort aber auch Junias als Kurzform des verbreiteten lateinischen Namens Junianus. In einem Text des Kirchenvaters Epiphanius kommt zum Beispiel ein Junias vor, der später Bischof von Apameia in Syrien wurde. Die Frage, ob Junia ein Junias gewesen ist – oder Junias eine Junia –, lässt sich wohl nie abschliessend klären.

In der neuen Lutherbibel und der neuen Einheitsübersetzung wurde der Apostel Junias zu einer Apostelin namens Junia.

Im Lukasevangelium besucht die schwangere Maria ihre Cousine Elisabet, die mit Johannes dem Täufer schwanger ist – eine Freske von Giotto di Bondone (1267–1337) in der Cappella Scrovegni in Padua zeigt die sogenannte Mariä Heimsuchung.

5FOKUS

Vorlage für die berühmte Gutenberg-Bibel, die zwischen 1452 und 1454 in Mainz entstand, war eine lateinische Übersetzung des Hieronymus aus dem 4. Jahrhundert.

Name gerade einmal, bei Matthäus re-det Maria nicht und wird auch nicht angesprochen.

Längste Rede einer FrauEine grössere Rolle spielt sie hingegen im Lukas-Evangelium: Dort steht sie im Zentrum der Geburtsgeschichte von Je-sus. Dabei begegnen wir einer anderen Frau, Elisabet. Sie wird als Cousine von Maria bezeichnet und ist mit Johannes dem Täufer schwanger; dadurch wer-den Jesus und Johannes zu fast gleich-altrigen Verwandten. Den Abschluss der Geburtsgeschichte bei Lukas bildet das Magnificat, der längste Redeabschnitt von Maria und überhaupt einer Frau im Neuen Testament (siehe Kasten Seite 7). Gegen Ende der Lebensgeschichte von Jesus tritt Maria erneut auf. Bei Johan-nes ist sie eine Zeugin der Kreuzigung, in der Apostelgeschichte nimmt sie nach der Auferstehung von Jesus am Gebet der Jünger teil. Trotzdem scheint sie mit der Geburt von Jesus ihre Aufgabe mehr oder weniger erfüllt zu haben. Auch andere Frauen, die im Neuen Tes-tament vorkommen, spielen vor allem in ihrer Funktion als Mütter eine Rolle: die erwähnte Elisabet oder Eunice, die Mutter von Timotheus, eines Mitarbei-ters von Paulus. Eine zweite Gruppe von Frauen, die im Neuen Testament Erwäh-nungen finden, sind die Angehörigen mächtiger Männer: Claudia Procula, die Frau von Pontius Pilatus, oder die Frau und die Stieftochter von Herodes.

… und eigenständige FrauenEs wäre aber falsch anzunehmen, Frauen würden im Neuen Testament nur im Zu-

tun, dass es verschiedene Versionen der Textsammlung gibt, zum anderen damit, dass in einigen Fällen die Ge-schlechtszuordnung nicht eindeutig ist. Das englischsprachige wissenschaftli-che Bibelprogramm «BibleWorks» gibt an, im Neuen Testament würden 54 Frauen namen vorkommen – gegenüber rund 500 Männernamen. Viele dieser 54 Frauen werden allerdings nur gera-de einmal erwähnt. Etwa beim Stamm-baum von Jesus im Matthäus-Evange-lium: «Salmon zeugte Boas mit der Rahab. Boas zeugte Obed mit der Rut.» Oder im Römerbrief von Johannes: «Grüsst Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüsst meine liebe Persis, die viel ge arbeitet hat im Herrn.» Zieht man diese inhaltlich nicht weiterführenden Nennungen und die gelegentliche Erwähnung von Frauen aus dem Alten Testament ab, bleiben noch etwa 20 Frauenfiguren, die im Neuen Testament eine Rolle spielen.

Maria oft nur «die Mutter» oder «die Frau»Am häufigsten erwähnt wird Maria, die Mutter von Jesus. Allerdings über-rascht ein wenig, wie wenig plastisch diese Figur ist – angesichts der immen-sen Bedeutung, die Maria vor allem in der katholischen Tradition geniesst. In den ältesten neutestamentlichen Tex-ten, den Briefen von Paulus, wird sie kein einziges Mal namentlich erwähnt; im Galaterbrief heisst es lediglich, Je-sus sei von einer Frau geboren worden. Auch im Johannes-Evangelium wird Maria nie genannt, bei Markus fällt ihr

sammenhang mit ihren bekannteren Söhnen, Vätern und Ehemännern ge-nannt. Es gibt eigenständige Frauenfi-guren. Zum Beispiel Maria Magdalena, welche die Menschen seit jeher faszi-niert – und der Holly- wood jetzt auch einen grossen Film widmet: An Ostern kommt «Mary Magdalene» ins Kino. Die Werbung verspricht die «authentische Lebensge-schichte der Begleiterin von Jesus», tatsächlich lässt die Überlieferung aber sehr viel Spielraum für die Ausschmückung dieser Lebensgeschichte durch Drehbuchautoren. Wie auch im Fall der Mutter von Jesus erzählt die Bibel nämlich wenig über Maria Magdalena.

«Apostelin der Apostel»Bei Markus heisst es: «Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.» Dieser eine Vers enthält gleich die wichtigsten Elemente

Maria Magdalena wurde sozusagen zum Prototypen eines gefallenen Mädchens, das durch Jesus wieder zum Heil findet; davon zeugen die unzähligen «Magdalenen-heime.

Martha und Maria – die ungleichen Schwesternnm. Von Martha und Maria aus Bethanien wird im Lukas- und im Johannesevangelium erzählt. Im Lukasevangelium laden die Schwestern Jesus in ihr Haus ein. Während Martha sich viel Mühe macht und Jesus bewirtet, sitzt Maria zu seinen Füssen und hört ihm zu. Martha bittet Jesus daraufhin, Maria aufzufor-dern, ihr bei der Arbeit zu helfen. Bemerkenswert ist die Antwort Jesu: «‹Martha, Martha›, erwiderte der Herr, ‹du bist wegen so vielem in Sorge und Unruhe, aber notwendig ist nur eines. Maria hat das Bessere gewählt, und das soll ihr nicht genommen werden.›» Da Martha zu Füssen von Jesus sitzt und ihm zuhört – wie das für Schüler und Schülerinnen von Rabbis damals üblich war –, wird sie oft als weitere Jüngerin Jesu interpretiert. Des Weiteren werden die Schwestern oft auch als Repräsentantinnen für Aspekte der guten christlichen Lebensführung bezeichnet: Dabei steht Maria für die vita contemplativa, Martha für die vita activa.

Starkes ChristusbekenntnisIm Johannesevangelium ist ihr Bruder Lazarus krank, weshalb die Schwestern nach Jesus schicken. Dieser trifft aber erst bei ihnen ein, als Lazarus bereits tot ist. Bevor er Lazarus wieder zum Leben erweckt, findet ein ausführliches Gespräch zwischen Martha und Jesus statt. Sie wirft ihm vor, dass er erst sehr spät nach Bethanien kam, formuliert aber ein wich - tiges Christusbekenntnis des Johannesevangeliums: «Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.» Ihre Schwester Maria wird in dieser Passage praktisch nicht erwähnt. Sie bekommt aber später grosses Gewicht, als sie die Füsse und den Kopf von Jesus nur wenige Tage vor der Passion mit einem wertvollen Öl salbt – und damit die Salbung seines Leichnams prophetisch vorwegnimmt.

2 / 20186 FOKUS

Das Magnificat aus dem Stundenbuch des Herzogs von Berry aus dem 15. Jahrhundert.

der Geschichte von Maria Magdalena: die auch bei Lukas erwähnte Dämonen-austreibung sowie die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. Dass Jesus zuerst Maria Magdalena gegenübertrat,

gibt dieser eine grosse Bedeutung. Bei Johan-nes heisst es dazu: «Spricht Jesus zu ihr: ‹Geh aber hin zu mei-nen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu mei-nem Gott und eurem

Gott.› Maria Magdalena geht und ver-kündigt den Jüngern: ‹Ich habe den Herrn gesehen›, und was er zu ihr gesagt habe.» Maria Magdalena wird dadurch

zur ersten Übermittlerin der Botschaft Jesus, oder wie Hippolyt von Rom im 3. Jahrhundert schrieb: zur «Apostelin der Apostel».

Hure und Heilige?Im 6. Jahrhundert setzte Papst Gregor I. Maria Magdalena dann aus nicht ganz einsichtigen Gründen mit der bei Lukas erwähnten namenlosen Sünderin gleich, die Jesus die Füsse wäscht; bei Johannes führt Maria von Bethanien diese Waschung durch. Mit seiner Fest-legung schuf Gregor I. die Grundlage für die wirkungsvolle Verknüpfung «Heilige und Hure», denn «Sünderin» wurde später mit «Prostituierte» gleich-gesetzt. Maria Magdalena wurde sozu-sagen zum Prototypen eines gefallenen Mädchens, das durch Jesus wieder zum Heil findet; davon zeugen die un-zähligen «Magdalenenheime», in die man Prostituierte während Jahrhun-derten zur Umerziehung steckte. Eine biblische Grundlage hat diese Verknüp-fung indessen nicht, im Neuen Testa-ment ist Maria Magdalena einfach eine Jüngerin.

Am häufigsten JüngerinnenIn dieser Funktion ist sie nicht allein. Denn Jüngerinnen und frühe Christin-nen bilden die grösste Gruppe unter den Frauen, die im Neuen Testament etwas ausführlicher erwähnt werden. Zu ihr zählen etwa Maria Kleophale oder Maria Salome, zwei Frauen beim Kreuz, oder die erwähnte Maria von Bethanien und deren Schwester Martha. Eine interessante Figur ist die in der Apostelgeschichte genannte Purpur-

händlerin Lydia, die wohl als erster Mensch in Europa – in Philippi – den christlichen Glauben annahm und eine wichtige Mäzenin der ersten Christen war. Erstaunlich eigentlich, dass Lydia nur gerade zweimal erwähnt wird. Aber das ist offenbar das Schicksal von Frauen im Neuen Testament: Sie erhalten alles in allem wenig Platz. Sämtliche Verse, in denen Frauen vorkommen, lassen sich auf vier A4-Seiten ausdrucken.

Keine SchubladenTrotzdem ist die Vielfalt an weiblichen Figuren gross. Frauen sind nicht ein-fach Dienerinnen, Verführerinnen oder gute Seelen, sie lassen sich nicht auf eine bestimmte Rolle reduzieren; die Palette an Figuren reicht von der blut-rünstigen Salome, die für die Köpfung von Johannes sorgt, bis zur wohltäti-gen Tabitha, die laut Apostelgeschichte «reichlich Almosen» gab. Und dort, wo eine weibliche Figur etwas ausführ-licher erwähnt wird, zeigt sie oft auch vielfältige Charakterzüge. Frauen in der Bibel sind also wie Frauen im Leben: Sie lassen sich nicht schubladisieren.

Marius Leutenegger

Jüngerinnen und frühe Christinnen bilden die grösste Gruppe unter den Frauen.

Photina – die Samariterinnm. Im Johannesevangelium begegnet Jesus Photina am Jakobsbrunnen. Die Samariterin wird von Jesus um etwas Was-ser gebeten. Sie zögert, da Samariter und Juden einander nicht freundlich gesinnt sind. Im Verlauf des Gesprächs erfährt Photina aber, wer Jesus in Wahrheit ist. Er erzählt ihr, dass er Wasser zu geben habe, das jeden Durst stillen könne, und er stellt seine seherischen Fähigkeiten unter Beweis. Photina ist beeindruckt und bekennt, dass sie an das Kommen des Messias glaube. Laut ausserbiblischer Überlieferung bekehrt Photina später auch ihre fünf Schwestern und ihre beiden Brüder zum Christentum. Sie alle werden zu Märtyrern unter Kaiser Nero, der die Christen brutal verfolgt. Photina wird dem Kaiser vorgeführt und soll den römischen Göttern opfern. Sie spuckt dem Kaiser stattdessen ins Gesicht und wird daraufhin in einen Brunnen geworfen, wo sie schliesslich als Märtyrerin stirbt.

Nach ihrer Begegnung mit Jesus beim Jakobsbrunnen wird die Samariterin Photina zur Märtyrerin. Darstellung von Angelika Kauffmann (1741–1807).

7FOKUS

Das Magnificat: Lobgesang MariasUnd Maria sprach:Meine Seele erhebt den Herrn,und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes;denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.Denn er hat grosse Dinge an mir getan,der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.Und seine Barmherzigkeit währet für und fürbei denen, die ihn fürchten.Er übt Gewalt mit seinem Armund zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.Er stösst die Gewaltigen vom Thronund erhebt die Niedrigen.Die Hungrigen füllt er mit Güternund lässt die Reichen leer ausgehen.Er gedenkt der Barmherzigkeitund hilft seinem Diener Israel auf,wie er geredet hat zu unsern Vätern,Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.

(Lukas 1,46–55)

Die Bibel ist das am häufigsten ge-druckte und in die meisten Sprachen übersetzte Werk der Welt. Laut der Schweizerischen Bibelgesellschaft ist sie bis Anfang 2017 in 648 Sprachen übersetzt worden. Bei Übersetzungen werden jeweils die antiken Vorlagen – hebräisch oder aramäisch im Fall des Alten Testaments, altgriechisch beim Neuen Testament – direkt in die Neu-sprachen übertragen. Da sich diese aber stets verändern und gleichzeitig die Sprachwissenschaften neue Er-

kenntnisse zu den antiken Sprachen gewinnen, werden die Übersetzungen von Zeit zu Zeit angepasst. Das ist eine Heidenarbeit: An der neuen Luther-bibel arbeiteten etwa rund 70 Fach-leute während über 30 Jahren. Und die Lutherbibel ist neben der Ein-heitsübersetzung und der Bibel in leichter Sprache für Menschen mit Lese schwierigkeiten nur eine von drei neuen Übersetzungen, die pünktlich zum Reformationsjubiläum veröffent-licht wurden.

Frauen in den FokusBei den Neuausgaben fällt auf, dass es vor allem in Bezug auf die Frauen weitreichende Änderungen gab. Beide rücken etwa die gesamte christliche Gemeinde statt der Männer in den Fokus: Statt mit wie bisher «Liebe Brüder» spricht Paulus in den neuen Ausgaben seine Gemeinde mit «Brüder und Schwestern» an. «Seit rund 100 Jahren erleben wir eine Blickerweite-rung, was die Frauen in der Bibel be-trifft», sagt Dr. Luzia Sutter Rehmann. Sie lehrt Neues Testament an der Theo-logischen Fakultät der Universität Basel und ist Studienleiterin im Ar-beitskreis für Zeitfragen der evan-gelisch-reformierten Kirche. So sei die Bibel auch eine Art Sehschule für unsere Geschichte und Gesellschaft: «Seit auch viele promovierte Theolo-ginnen an der Exegese mitarbeiten, veränderte sich die Lesart und werden viele Textstellen hinterfragt.» Man muss sich laut der Theologin immer bewusst sein, dass die Bibel von einer langen Zeitspanne erzählt, die sehr weit

zurückliegt: «Und die Vergangenheit konstruieren wir immer aus der Pers-pektive der Gegenwart.»

Frauen und die biblische Befreiungs-botschaft Laut der Baarer Pfarrerin Vroni Stähli haben die Feministischen Theologin-nen viel gute Arbeit geleistet, indem sie die Frauenfiguren in den Fokus gerückt haben. Den Frauen in der Bibel liesse sich aber keine klare Rolle zuordnen. «Am meisten freue ich mich über jene Frauengestalten, die etwas vom bibli-schen Befreiungspotential verkörpern, wie es zum Beispiel im Magnificat zum Ausdruck kommt.» Viele Erzählun-gen böten grossen Interpretations-spielraum. Deshalb sei es natürlich wichtig, in welchem historischen und ge sellschaft lichen Kontext die Texte gelesen und interpretiert würden. «Es ist indessen keine Frage, dass die Bibel sehr stark patriarchalisch geprägt ist», findet Vroni Stähli. Deshalb fänden die Frauenfiguren grundsätzlich auch viel weniger Erwähnung. «Doch die heutige Problematik besteht sowieso darin, dass viele Menschen nicht mehr wis-sen, was überhaupt in der Bibel steht.» Frauen in der Bibel könnten aber mo- tivieren, die Bibel zu lesen und neu zu entdecken.

Nena Morf

Interpretationen im Wandel

Theologin Dr. Luzia Sutter Rehmann: «Die Vergangenheit konstruieren wir immer aus der Perspektive der Gegenwart.»

Vroni Stähli, Pfarrerin des Bezirks Baar-Neuheim: «Am meisten freue ich mich über jene Frauengestalten, die etwas vom biblischen Befreiungspotential verkörpern.» Foto: Regine Giesecke

2 / 2018

Von der Politik ins KirchenparlamentUntätigkeit ist Max Gislers Sache nicht, und so trat er nach seiner Pensionierung nicht in den sogenannten Ruhestand. «Am Tag nach meiner Pensionierung er-öffnete ich mein jetziges Anwaltsbüro», sagt der Neu-Präsident. Sein Interesse an der Kirche war zu diesem Zeitpunkt schon längst geweckt; sonntägliche Got-tesdienste sind ihm lieb. Max Gisler: «Ich war lange Zeit in der Betriebskommissi-on des Zentrums Chilematt in Steinhau-sen. Betriebswart David Paravicini hatte mir oft vom Parlament erzählt, und als die Steinhausener Fraktion vor vier Jah-ren eine Vakanz meldete, entschloss ich mich, die Lücke zu füllen» – nicht ahnend, dass er stante pede gleich ins Vizepräsi-dium gewählt würde, auch wenn dies aufgrund Max Gislers politischer Erfah-rung sicherlich nicht abwegig war.

Eine lebendige Kirche !Die Parlamentsmitgliedschaft eröffnete Max Gisler einen neuen Blick auf die Re-formierte Kirche Kanton Zug: «Ich durfte feststellen, dass unsere Kirche ein sehr lebendiger Organismus ist, und dies ganz unabhängig von den sonntäglichen Pre-digten. Wie viele Menschen auf die eine oder andere Weise in unserer Kirche mit-wirken, realisiert man erst, wenn man sich genauer mit ihr beschäftigt.» Deshalb hoffe er auch auf einen ebenso lebendigen Par-lamentsbetrieb in den kommenden zwei Jahren. «Wünschenswert fände ich zu-dem, dass man unser Kirchenparlament auch in der Öffentlichkeit stärker wahr-nimmt», sagt Max Gisler mit Blick auf die mediale Berichterstattung. Denn die Kir-che, so der GKGR-Präsident in seiner An-trittsrede, sei «keine Kirche von Fall zu Fall. Sie ist da und steht uns permanent zur Verfügung. Wir spüren, dass die Kir-che lebt.» Es gelte aber, Vertrauen in die Kirche zu schaffen und zu erhalten, damit sich bei den Menschen Treue einstellen könne. Denn: «So lang es Menschen gibt, die treu zum Glauben in Gemeinschaft stehen, so lang steht auch unsere Kirche.»

Erik Brühlmann

8 KURZREPORTAGE»

«Daneben war ich zwanzig Jahre lang Gemeinderat in Steinhausen, zuständig für Finanzen und Volkswirtschaft», so Gisler. Diese politische Tätigkeit fand er äusserst bereichernd: «Ich kann jedem nur empfehlen, sich für ein solches Amt zu bewerben. Es gibt einem einerseits tiefe Einblicke in den politischen Betrieb einer Gemeinde, andererseits knüpft man viele Kontakte, die jahre- und jahr-zehntelang halten.»

Wechsel an der Parlamentsspitze

Am 18. Dezember 2017 wählten die Mitglieder des Grossen Kirchgemeinderats (GKGR) der Reformierten Kirche Kanton Zug eine neue Führung. Überraschungen blieben aus: Der bisherige Vizepräsident Max Gisler löst den bisherigen Präsidenten Hanspeter Brändli an der Spitze ab.

Die konstituierende Sitzung des Gros-sen Kirchgemeinderats (GKGR) der Re-formierten Kirche Kanton Zug verlief so, wie man es im Vorfeld erwarten konnte: Der bisherige Präsident, Hanspeter Brändli, legte sein Amt nieder und stell-te sich nach vier Jahre im Amt nicht mehr für eine weitere Legislaturperiode zur Verfügung. Sein Nachfolger ist der bisherige Vizepräsident Max Gisler. Neue Vizepräsidentin ist Sophie Borter Binder, Vorsitzende der Offen evangeli-schen Fraktion Baar/Neuheim. Beide wurden von den anwesenden Ratsmit-gliedern in ihre neuen Ämter gewählt.

Zürich-Basel-Zug«Dass der Vizepräsident in ein offenes Präsidentenamt nachrückt, ist eigentlich

der normale Vorgang – im Kantonsrat wie auch im GKGR», sagt der in Winter-thur geborene Neu-Präsi-dent. Der 69-Jährige stu-dierte Rechtswissenschaften in Basel. Danach führte ihn sein Weg in den Kanton Zug, genauer gesagt nach Cham. «Bauen und Raumplanung haben mich schon immer interessiert», so Max Gisler,

«und so kam es mir sehr gelegen, dass eine Stelle bei der Baudirektion Kanton Zug frei wurde.» Heute leben Max Gisler und seine Frau in Steinhausen, wo auch die beiden Töchter aufgewachsen sind. Beruflich arbeitete der Jurist während dreier Jahrzehnte für insgesamt sechs Baudirektoren – zunächst als juristischer Mitarbeiter, dann als Generalsekretär.

Neue Vizepräsidentin: Sophie Borter Binder.

Kirchenratspräsident Rolf Berweger (links) verabschiedet den ehemaligen Parlamentspräsi-denten Hanspeter Brändli.

Der versammelte GKGR wurde in der Zuger Stadtkirche vereidigt. Fotos: Erik Brühlmann

Max Gisler wird an der konstituierenden Sitzung des Grossen Kirchgemeinderats (GKGR) zum neuen Präsidenten gewählt.

«Ich durfte feststellen, dass unsere Kirche ein sehr lebendiger Organismus ist, und dies ganz unabhängig von den sonntäglichen Predigten.»

9PORTRÄT

«Ich kam immer mehr zur Überzeugung, dass die Kirche das ideale Umfeld ist, ein Miteinander und ein Zusam-mengehörigkeitsgefühl unter den Menschen zu schaffen.»

Kein Gärtchendenken: BKP-Präsident Johannes Roth möchte die Kultur der Vielseitigkeit fördern.Foto: Erik Brühlmann

Gemeinsam statt einsam

Die Reformierte Kirche Kanton Zug umfasst sieben Bezirke, die von eigenständigen Bezirkskirchen-pflegen (BKP) geführt werden. In einer Serie stellen wir die sieben engagierten BKP-Präsidentinnen und -Präsidenten vor. Diesmal Johannes Roth vom Bezirk Zug Menzingen Walchwil.

Johannes Roth ist zwar nicht in der Schweiz, sondern in Stuttgart geboren. Doch er verbrachte seine Kindheit nur einen Steinwurf von der Eidgenossen-schaft entfernt: in Weil am Rhein. «Wer dort wohnt, für den gibt es eigentlich

keine Landesgrenze», sagt er. «Wir fuhren mit dem Velo über den Rhein und wieder zurück, ohne dass wir je einem Grenzbeam-ten hätten den Ausweis zeigen müssen.» In den Kindergottesdienst – das Äquivalent zur hiesigen Sonntagsschule – ging es für Johannes Roth und seine drei Geschwister

natürlich trotzdem auf der deutschen Seite des Rheins. «Wir waren zwar nicht übermässig kirchennah», erinnert er sich, «aber der Kindergottesdienst war für

unsere Eltern eben die einzige Gelegen-heit in der Woche, einmal Zeit nur für sich zu haben.»

Wirtschaft statt MedizinJohannes Roth stammt aus einer Medizi-nerfamilie: der Vater Arzt, die Mutter Apothekerin. «So lernten wir Kinder eine gewisse Gelassenheit und natürlichen Umgang mit Gesundheit und Krankheit», sagt er. Ihn selbst zog es allerdings zum Wirtschaftsstudium nach St. Gallen. Da-nach arbeitete er in verschiedenen Fami-lienbetrieben in der Industrie und der Baubranche im In- und Ausland. Schliess-lich landete er beim Furnierspezialisten Danzer in Zug, und hier wurde er mit sei-ner Frau und den vier Kindern sesshaft.

Erstkontakt: CityKircheDer erste Kontakt zur Reformierten Kir-che Kanton Zug geschah über die City-Kirche. Roth: «Als damals die City Oase eingerichtet wurde, sprach mich Pfarrer Hans-Jörg Riwar an und fragte mich, wie man so etwas am besten anpacken könne.» Es ging im Grund um Marke-tingfragen: Wie macht man ein solches Angebot bekannt? 2010 wurde Johannes Roth schliesslich Mitglied des Grossen Kirchgemeinderats (GKGR) in der Offen

evangelischen Fraktion Zug. Er gehört der Geschäftsprüfungskommission des GKGR an. «Ich kam immer mehr zur Überzeugung, dass die Kirche das ideale Umfeld ist, ein Miteinander und ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Menschen zu schaffen», sagt Johannes Roth. Also stellte er sich zuerst als Kassier für die BKP des Bezirks Zug Menzingen Walchwil zur Verfügung. 2014 trat er die Nachfolge von Brigitta Kühn-Waller als Präsident an.

Ziele erreichen, Wettbewerb einmal andersGerade im beruflichen, aber auch im aus- serberuflichen Umfeld sei heute oft der Wettbewerb die Basis für den Umgang der Menschen untereinander. «Umso schö-ner ist es zu erleben, wie zum Beispiel beim Jubiläumsgottesdienst am 1. April vergangenen Jahrs bei den Teilnehmen-den ein echtes Zusammengehörigkeitsge-fühl entstand», sagt der BKP-Präsident, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Potenzial der Kirche in dieser Hinsicht noch besser auszuschöpfen. «In der Ge-meinde im Allgemeinen und in der BKP im Speziellen gibt es so viele Charaktere mit so vielen unterschiedlichen Mei-nungen, Ansichten, Stärken und Ideen. Da kann entweder jeder und jede das eigene Gärtchen bewirtschaften – oder eben versuchen, die unweigerlich ent-stehende Reibung kreativ zu nutzen. So kann sich jeder einbringen, und so hat jeder Freude!»

Ergänzen und befruchtenDass dieser Ansatz Früchte trägt, zeigte das Fest im Glauben vom vergangenen Herbst. «Da wurde ein ganzes Jahr lang heftig, wenn nicht sogar manchmal heiss diskutiert», erinnert sich Johan-nes Roth. So entstand eine neue Wert-schätzung unter den BKP-Mitgliedern.Mit ihren Stärken ergänzten sie einander und machten so möglich, was den Ein-zelnen nicht gelungen wäre. «Sinnbild-lich dafür war der Gottesdienst im Rahmen des Fests im Glauben», sagt Johannes Roth. «Er wurde gemeinsam von Andreas Haas, dem eher spirituel-len Typ, und Hans-Jörg Riwar, dem eher nachdenklichen Typ, geleitet – und wurde von allen Beteiligten als tolle Erfahrung empfunden.» Das Motto «ge-meinsam statt einsam» sei in einem grossen Bezirk mit drei Kirchenorten und fünf Pfarrpersonen eminent wich-tig, auch wenn dadurch natürlich der Koordinationsaufwand steige. «Aber die Kirche muss dafür einstehen, verschie-dene Meinungen zuzulassen und in ein starkes Miteinander einzuflechten, um allen das Gefühl von Zugehörigkeit zu geben», ist der BKP-Präsident über-zeugt.

Erik Brühlmann

Gottesdienste

10 ÜBERBLICK 2 / 2018

10.15 Uhr

STEINHAUSENKirche Don BoscoÖkumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der Fasten-aktionPfarrerin Nicole KuhnsPriester Alfredo SacchiMusik: Martin VöllingerAnschliessend Suppentag

20 Uhr

HÜNENBERGTaizé-GebetMargot und Konstantin Beck

FREITAG,23. FEBRUAR16 Uhr

STEINHAUSENÖkumenische Feier für 3- bis 6-jährige Kinder und ihre Begleitpersonen im Chilematt.Anschliessend gemeinsames Zvieri

SAMSTAG,24. FEBRUAR9.30 Uhr

ZUGKinderfeier

9.30 Uhr

ÄGERIFeiern mit den KleinenInge und Jürg RotherFür Kinder bis 5 Jahre und ihre Begleitpersonen. Wir feiern mit einer Geschichte, Liedern und Bewegung. Anschliessend gemütliches Zusammensein mit Brötli, Sirup und Kaffee

SONNTAG,4. FEBRUARKollekte: Lemuel Swiss – Chancen für HaitiHaiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Die Hälfte der über zehn Millionen Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze von einem Dollar am Tag. Arbeitslosigkeit, Rechtsun-sicherheit, Misswirtschaft, politische Missstände, Abwanderung der Bildungs-schicht und Hoffnungslosig-keit prägen den Alltag. Lemuel Swiss will in Haiti mit verschiedenen Projekten die Situation für die Bevölke-rung verbessern – das reicht von der Ausbildung von Fach- lehrerinnen über die Alten-speisung bis zur Kinderhilfe. Die Organisation finanziert sich ausschliesslich durch Spenden und Sponsoring.

9.30 Uhr

ZUGPfarrer Hans-Jörg RiwarOrgel: Hans-Jürgen Studer

9.30 Uhr

MENZINGENPfarrer Andreas Haas

10 Uhr

ÄGERIDialektPfarrer Jürg RotherE-Piano: Veronica HvalicAnschliessend «Blib no echli»; Anmeldung bis 1. Februar an: [email protected], 041 750 54 85

10 Uhr

BAARPfarrerin Vroni StähliOrgel: Johannes Bösel

10 Uhr

CHAMPfarrer Michael Sohn-RaaflaubOrgel: Rudolf Scholtz

10.15 Uhr

ROTKREUZPfarrerin Corinna BoldtOrgel: Astrid RennerAnschliessend Apéro

10.15 Uhr

STEINHAUSENGottesdienst «klassisch»Pfarrerin Barbara BaumannMusik: Andrea Forrer

SAMSTAG,10. FEBRUAR

17.30 Uhr

STEINHAUSENKirche Don BoscoÖkumenischer Fasi-Gottes-dienstPfarrer Hubertus KuhnsSeelsorgerin Ingeborg PriglMusik: Guggenmusig Steischränzer

SONNTAG. 11. FEBRUARKollekte:HEKS: Humanitäre Nothilfe für Rohingya-Flüchtlinge in BangladeschÜber 655’000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind zwischen August und Dezember 2017 aus ihrer Heimat Burma ins Nachbarland Bangladesch geflüchtet – wegen der Gewalt des Militärs. Weil die Flücht - lingscamps überfüllt sind, entstehen neue Camps aus behelfsmässigen Unterkünften. Die hygienischen Bedingun-gen sind äusserst prekär, das Risiko für Epidemien ist gross. Zusammen mit dem langjährigen Partner «Christian Aid» leistet HEKS Nothilfe, um die sanitären Einrichtungen und die Wasserversorgung zu verbessern.

9.30 Uhr

ZUGPfarrer Andreas HaasOrgel: Hans-Jürgen Studer

10 Uhr

BAARPfarrerin Ursula SchärerOrgel: Johannes BöselAnschliessend Chilekafi

10 Uhr

ÄGERIPfarrerin Martina MüllerOrgel: Miklos Arpas

10.15 Uhr

CHAMEnnetsee-Gottesdienst in HünenbergPfarrerin Anja NiederhauserOrgel: Silvia Affentranger

10.15 Uhr

HÜNENBERGPfarrerin Anja NiederhauserOrgel: Silvia Affentranger

5.30 p.m.

ZUGZug Anglican ChurchFamily Service in English

MITTWOCH,14. FEBRUAR19 Uhr

BAARSchwedischer GottesdienstPfarrer Magnus Nordström

SONNTAG,18. FEBRUAR

Kollekte: Brot für alleDie Region Basse Kando im Kongo ist ein Naturschutzge-biet. Minentätigkeit ist dort verboten. Trotzdem hat eine grosse Minengesellschaft die Schürferlaubnis erhalten. Die Folgen sind dramatisch: Schmutzige Abwasser führen zu Fischsterben, der metall- haltige Staub vom Bergbau gefährdet die Gesundheit der Dorfbewohner, deren Häuser werden von Rissen durchzogen. Brot für alle unterstützt die betroffenen Menschen darin, ihre Rechte einzufordern.

9.30 Uhr

ZUGBrot für allePfarrerin Irène SchwynOrgel: Hans-Jürgen StuderMusik: Steelband Los Steelitos

10 Uhr

ÄGERIDialektPfarrerin Martina MüllerE-Piano: Veronica Hvalic

10 Uhr

BAARPfarrer Manuel BielerOrgel: Johannes Bösel

10 Uhr

CHAMGottesdienst für Gross und KleinPfarrerin Rahel AlbrechtOrgel: Silviya Georgieva

10.15 Uhr

ROTKREUZPfarrerin Corinna BoldtOrgel: Astrid RennerAnschliessend Apéro

IMPRESSUMMitgliederzeitung der Reformierten Kirche Kanton Zug und angeschlossener Bezirkskirchen, erscheint elfmal pro JahrHERAUSGEBER: Reformierte Kirche Kanton Zug, Bundesstrasse 15, 6300 Zug, 041 726 47 47, [email protected]: Rolf Berweger, Kirchenrats- präsident; Thomas Hausheer, Kirchenrat; Pfarrerin Vroni Stähli; Maria Oppermann, Leiterin Kommunikation; Marius Leute- negger und Erik Brühlmann, Textbüro LeuteneggerLAYOUT UND DRUCK: Kalt Medien AG, ZugAUFLAGE: 12’000www.ref-zug.ch

11ÜBERBLICK

SONNTAG,25. FEBRUARKollekte: Brot für alleSiehe 18. Februar

9.30 Uhr

ZUGPfarrerin Barbara BaumannOrgel: Hans-Jürgen Studer

10 Uhr

ÄGERIU23 und KonfstartPfarrer Jürg Rother und U23-TeamMusik: Evi und Ivo HuonderAnschliessend Bezirks-versammlung

10 Uhr

ALLENWINDENÖkumenischer Gottesdienst zum SuppentagPfarrer Manuel BielerPfarreileiter Markus BurriFastenzmittagWer einen Fahrdienst benötigt, kann sich bei Manuel Bielermelden: 041 761 72 38

10 Uhr

OBERWILÖkumenischer GottesdienstPfarrer Hans-Jörg Riwar

10.15 Uhr

HÜNENBERGEröffnungsgottesdienst Brot für alle Pfarrerin Anja NiederhauserOrgel: Oliver Riesen

10.15 Uhr

STEINHAUSENGottesdienst «klassisch»Pfarrer Hubertus KuhnsMusik: Andrea Forrer

10.15 Uhr

WALCHWILPfarrer Andreas Haas

10.30 Uhr

BAARDialektThema: Werde Teil des WandelsPfarrerin Vroni StähliMusik: St.-Thomas-Chor, Leitung Ariane InglinOrgel: Silviya GeorgievaAnschliessend SuppenzmittagStand des Claro-Ladens

10.30 Uhr

CHAMKatholische Pfarrkirche St. JakobÖkumenischer GottesdienstPfarrer Michael Sohn-RaaflaubPastoralassistent Gerd ZimmermannAnschliessend Suppenzmittag mit dem Team von Cham Delta

5.30 p.m.

ZUGZug Anglican ChurchFamily Service in English

Reformierte KircheKanton Zug

Kirche mit Zukunft

VeranstaltungenA

ZB

6300

Zug

Impulstag StrandgutRef. Kirchenzentrum Hünenberg

Samstag, 24. Februar, 9–12 Uhr

Menschen auf der Flucht eine Stimme geben. Annette Kuhn gibt allen eine Stimme – sensibel, poetisch und authentisch.Leitung: KONTAKT Hünenberg und Katholische Kirche HünenbergAuskunft und Anmeldung bis 3. Februar: Sozialdiakonin Beatrice Bieri, 041 780 89 50, [email protected]: 40 Franken inkl. Mittag-essen; auf Anfrage ist auch die Teil - nahme ohne Mittagessen möglich.

Zuger TrauerCafé – der Trauer Raum gebenAlterszentrum Neustadt, Bundesstrasse 4, Zug

Freitag, 2. Februar und 2. März, jeweils 16–18 Uhr (jeden ersten Freitag im Monat)

Kontakt: Spitalseelsorge Zuger Kantonsspital, 041 399 11 11; PallCare Spitex Kanton Zug, 41 729 29 29, [email protected]

Aktive MeditationRef. Kirchenzentrum Hünenberg

Dienstag, 6. Februar, 19.30–21Uhr

Aktive Meditation heisst, in Bewegung sein und so zur inneren Ruhe kommen.Gemeinsam werden wir die stündige Kundalini-Meditation ausführen. Mitbringen: Gymnastikmatte und leichte Decke

Auskunft und Leitung: Sozialdiakonin Elisabeth Röösli, [email protected], Telefon 041 780 89 59.Anmeldung/Kosten: keine

Bewegung ist Leben – Atmen ist SegenRef. Kirchenzentrum Hünenberg

Donnerstag, 22. Februar und 29. März, 9.30–10.15 Uhr (jeden letzten Donnerstag im Monat)

Die Luft einziehen, sich ihrer entladen – jenes bedrängt, dieses erfrischt. Unter fachkundiger Leitung stärken wir unseren Körper mit bewusstem Atmen sowie Koordinations- und Kraftübungen.Leitung: Sonja Diermeier, dipl. Gymnastikpädagogin, 079 208 84 75Auskunft: Sozialdiakonin Beatrice Bieri, 041 780 89 50, [email protected] Anmeldung/Kosten: keine

Everdance – allein tanzen, das geht !Reformiertes Kirchenzentrum Hünenberg

Jeden Donnerstag von 1. März bis 12. April (ohne 29. März), jeweils 14–15.45 Uhr

Tanzen für die Generation 55plus und alle anderen Tanzbegeister-ten – wir tanzen miteinander allein und gewinnen Lebensfreude in der Gemeinschaft. Leitung: Bea Arnold, ausgebildete Everdance-KursleiterinAuskunft und Anmeldung bis 22. Februar: Sozialdiakonin Beatrice Bieri, 041 780 89 50, [email protected] Kosten: 90 Franken für den ganzen Kurs

Brot und KleidEin Frauenmahl zum Teilen und Tauschen – zum Mitteilen und Austauschen

Reformiertes Kirchenzentrum Zug

Samstag, 10. März, 17–21 Uhr

Frauen treffen sich zu einem genussreichen Abend, um miteinander zu reden und einander zu inspirieren. Gemein-sam bereiten sie das Nachtessen zu und essen miteinander. Sie bringen eigene Kleider mit und tauschen sie mit anderen. Sie hören Tischreden und kommen in Gesprächen zu Wort. Und bei allem geht es darum, der Bedeutung von Teilen und Tauschen in unserer heutigen Zeit auf die Spur zu kommen. Jede Frau bringt Kleider zum Tauschen mit und bekommt vielleicht ein neues Lieblingsstück.Trägerschaft: Reformierten Kirche Kanton Zug, FrauenKirche Zentralschweiz, Katholische Kirchgemeinde Zug. Leitung, Auskunft, Anmeldung: Maria Oppermann, [email protected]: 35 Franken

CityKircheZugTheos OffenBarZug, Paettern Lightup Atelier, Alpenstrasse 13

Sonntag, 18. Februar 2018, 19.30 – 21 Uhr (Bar ab 19 Uhr geöffnet)

Theos OffenBar ist ein Ort des offenen Austauschs zu Fragen von Religion, Spiritualität und Theologie und steht allen Interessierten offen, unabhängig von Konfession und Religion. Der Austausch geschieht in einer freien Form und mit offenem Geist. Theos OffenBar findet monatlich statt, versuchsweise sechsmal im 1. Halbjahr 2018, immer am 18. des Monats.

Paracelcus, Arzt, Alchemist und eigenwilliger Mitdenker der Reformation ZugReformierte Kirche Zug

Donnerstag, 22. Februar, 20 Uhr

Paracelsus kennt man als Arzt und Alchemist. Daneben hatte der Zeitgenosse von Luther und Zwingli grosse Sympathien für das Anliegen der Reformatoren. Pirmin Meier bringt uns Leben und Wirken von Paracelsus näher. Der Publizist ist unter anderem mit dem Buch «Paracelsus. Arzt und Prophet» bekannt geworden.

«Im Herzen berührt» – mit Graziella Schmidt und Andreas HaasReformierte Kirche Zug

Heilungsworkshop: Samstag, 3. März, 14–18 Uhr

Leitung: Graziella Schmidt, geistig-energetische Heilerin und Reikilehrerin; Pfarrer Andreas Haas; Musik: Cornelia Stäb, Sopran; Hans-Jürgen Studer, OrgelAnmeldung: [email protected]; Kosten: 30 Franken

Reformierte Kirche ZugGottesdienst: Sonntag, 4. März, 9.30 UhrIn diesem Gottesdienst spüren wir dem nach, was uns in einer der biblischen Heilungsgeschichten erzählt wird. Graziella Schmidt zeigt, wie wir uns dieser göttlichen Kraft öffnen können, um unsere Selbstheilungskräfte zu entfalten. Graziella Schmidt beendet ihre Arbeit in der Schweiz; dies ist die letzte Gelegenheit, eine Veranstaltung mit ihr zu besuchen.