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AGRO WALLIS PUBLIKATIONSORGAN DER OLK 1. Ausgabe April 2010, Agro Wallis erscheint 2-mal monatlich jeweils am ersten und dritten Samstag des Monats Herausgeber: OLK Sekretariat, Talstrasse 3, 3930 Visp, Tel. 027 945 15 71, Fax 027 945 15 72, www.olk.ch, [email protected] Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: Donnerstag, 8. April: Texte elektronisch abgefasst und Fotos farbig im Original zusenden an die OLK Lorenz Koller kennt die Nöte der Bauern Lorenz Koller, der Landeshauptmann von Appenzell Innerrhoden, ist Präsi- dent der Schweizerischen Landwirt- schaftsdirektorenkonferenz (LDK), Vorstandsmitglied beim Schweizeri- schen Bauernverband (SBV) und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Der gelern- te Bauer, der neben dem Regierungs- ratsmandat ein 50%-Pensum als Fach- lehrer an den Landwirtschaftlichen Schulen der Ostschweiz bekleidet, prä- sentierte in seinem Referat an der GV 2010 der OLK eine Bestandesaufnah- me der aktuellen Baustellen in der Agrarpolitik. Dazu gehören unter ande- ren die Weiterentwicklung des Direkt- zahlungssystems (WDZ), Bilaterale Abkommen, WTO und Freihandelsab- kommen Schweiz und EU im Agrar- und Lebensmittelbereich (FHAL). Lesen Sie hier die Einschätzungen eines kritischen Geistes, der sich mit hohem Engagement für die Anliegen der Berglandwirtschaft einsetzt. Die Landwirtschaft meisterte gewaltigen Wandel Noch in den Achtziger-Jahren empfahl das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) den Bauern, sich nur auf die Produktion zu konzentrieren und die Vermarktung dem BLW zu überlassen. In den Neunziger-Jahren änderte die Politik: Die zuvor auf freiwilliger Basis eingeführte Integrierte Produktion wurde 1999 obligatorisch. Die Multi- funktionalität wurde ins Programm auf- genommen. Mit der AP 2002 begann der Um- und Abbau des Grenzschutzes. Preis- und Absatzgarantien wurden abgeschafft. Die dritte Etappe der Agrarreformen brachte die Aufhebung der Milchkontingentierung – die Fol- gen sind sattsam bekannt: Überproduk- tion und fallende Preise. Frau Bundes- rätin Leuthard habe überdies ihr Ziel erreicht, weitere Reformen nicht mehr in ein Wahljahr zu legen. Entsprechend bleibe der Zahlungsrahmen in den Jah- ren 2012/13 im bisherigen Rahmen. Das BLW macht nicht mehr alleine Agrarpolitik Während der Debatte zur vierten Reform (AP 2011) verlangte das Parla- ment die absolute Transparenz der Leis tungen und Entschädigungen im Agrarbereich. Zur Prüfung und Weiter- entwicklung der Direktzahlungen (WDZ) bestellte das BLW eine 18-köp- fige Arbeitsgruppe. Darin sassen nur gerade drei praktizierende Bauern und zwei Landwirtschaftsdirektoren. Die übrigen vertraten nichtlandwirtschaftli- che Sektoren, etwa den Detailhandel und die Umweltverbände. Allgemein gilt das derzeit angewendete System als bewährt. Bezeichnend dafür: Das Aus- land übernimmt, was die Schweiz schon in den 90er-Jahren einführte, etwa die Anstrengungen für den Ökolo- gischen Ausgleich, beim Pflanzen- und Gewässerschutz. Trotzdem stellte der Bund einen Handlungsbedarf fest: Die Instrumente seien genauer auf die Ziele auszurichten. Sie müssen besser kom- munizierbar sein. Sie sollen die Flexi- bilität für aussenhandelspolitische Sze- narien, etwa WTO, erhalten und auf Schweizer Ebene mit anderen Politik- bereichen, etwa Umwelt oder Neue Regionalpolitik, konform sein. Dass die Ziele des Bundesamts für Umwelt (BAFU) nicht die gleichen sind wie diejenigen des BLW, liegt auf der Hand. Dass die Umweltziele von einer Arbeitsgruppe ohne landwirtschaftli- che Vertreter formuliert wurden, ist erstaunlich. Stellenwert der bäuerlichen Produktion gefährdet Das Parlament hat den Bericht zur WDZ inzwischen zur Kenntnis genom- men und den Auftrag für die Ausarbei- tung überwiesen. Das Konzept für die Weiterentwicklung von Direktzahlun- gen sieht auf der Basis des ÖLN Kul- turlandschafts-, Versorgungssicher- heits-, Biodiversitäts-, Landschaftssi- cherungs-, Tierwohlbeiträge sowie Anpassungsbeiträge vor. Aus heutiger Sicht gehören die extensiven, grossflä- chigen Betriebszweige systembedingt zu den Gewinnern, die arbeitsintensi- ven Betriebszweige und die tierintensi- ven Grünlandregionen jedoch zu den Verlierern. Politikbedingt gewännen die Ökologie, Biodiversität und even- tuell die Landschaft, die Produktion bleibe aber links liegen. Die Annahme der Initiative für die Ernährungssouve- ränität durch den Ständerat ist deshalb für Koller extrem wichtig. Damit käme die heute rund 60%ige Selbstversor- gung in die Verfassung. Bei der Biodiversität setzt Koller ein dickes Fragezeichen. Denn sie betrifft nicht nur Pflanzen und Tiere. Erhaltung und Förderung von Artenvielfalt kann breit, sehr breit ausgelegt sein. Es kann aber nicht sein, dass alles, was kreucht und fleucht, gefördert werden muss. Die bisherige Verteilung der Direktzahlung ist zu erhalten Koller kritisiert insbesondere die Strei- chung der Tierbeiträge. Das Direktzah- lungssystem darf nicht im Hauptanteil an die Fläche gebunden sein. Mehr Flä- chenbeitrag hiesse nämlich mehr Pacht- zins und noch härterer Kampf um die landwirtschaftliche Nutzfläche. Zudem müsse das System einfacher werden, es dürfe nicht zu noch mehr Kontrollen führen. Koller ruft die Berggebietsorga- nisationen und -Politiker auf, sich für die heutige Verteilung der Direktzah- lungen (67% Berg- und 33% Talgebiet) einzusetzen und beim BLW Druck aus- zuüben. Mit grosser Sorge nahm Lorenz Koller die von den Getreideproduzenten in Auftrag gegebene Studie über die Ent- wicklung der offenen Ackerfläche zur Kenntnis. Der Verfasser Professor Leh- mann sei für die Genauigkeit seiner Studien bekannt und er prognostiziere, dass mit der geplanten WDZ 80 000 bis 100 000 Hektaren Ackerfläche in Grün- land umgenutzt werde. Das würde eine starke Konkurrenz für diejenigen Betriebe bedeuten, die nichts anderes als Grünland machen können. Koller fürchtet einen harten Verteilkampf unter den verschiedenen bäuerlichen Betriebsrichtungen nach Bekanntwer- den, welche Beiträge wie hoch geplant sind. Den Zeitpunkt, die Zahlen bekannt zu geben, werde das BLW des- halb wohl sehr vorsichtig wählen. Die LDK fordere, dass die Zahlen gleich- zeitig mit der Botschaft auf den Tisch kommen müssen. Bilaterale Abkommen unterschätzt? Lorenz Koller ortet nicht alleine bei WTO und FHAL Ungemach für die Schweizer Landwirtschaft. Die bislang eher verharmlosten bilateralen Verträge sind ebenso bedrängend. Im vergange- nen Jahr wurden bilaterale Verträge mit Ägypten und Japan abgeschlossen. Derzeit sind Abkommen mit Brasilien, Indien und China, also mit hoch quali- fizierten Agrarländern, in Verhandlung. Mit der Flugaufnahme, die in Brasilien 25 Mähdrescher nebeneinander an der Arbeit zeigt, legte er eindrücklich dar, was bilaterale Abkommen mit den BRIC-Staaten heissen können. Brasi- lien ist auch im Fleischbereich führend und hat beispielsweise in Antibiotika- fragen eine sehr liberale Haltung. Seine Frage, ob die Schweizer Bergbetriebe da mithalten können, bedurfte im Saal keiner Antwort. Seine Worte «Deshalb sollten wir nicht auf bilaterale Abkom- men eingehen müssen» hörten alle nur zu gerne. WTO blockiert – FHAL abgebremst? Bei der WTO erwartet Lorenz Koller im laufenden Jahr kein Weiterkommen. Nicht alle gewünschten Gesprächspart- ner gaben Frau Bundesrätin Leuthard in Davos die Ehre. Zum Ministertreffen von Anfang März in Paris delegierten die USA noch keinen Agrarvertreter und es wurden keine weiteren Daten vereinbart. Das Versprechen von Bundesrätin Leu- thard, mit dem FHAL 20% tiefere Kon- sumentenpreise zu erreichen, stellt Kol- ler in Frage. Die Produzentenpreise seien bereits bisher massiv gesunken, ohne dass der Konsument davon etwas gemerkt hätte. Auch für die Begleit- massnahmen müsse sich Frau Leuthard etwas Neues einfallen lassen, nachdem die vorgeschlagene Bilanzreserve im Nationalrat gescheitert sei. Einiges spreche dafür, dass den Verhandlungen um ein FHAL das Tempo genommen wurde. Ob WTO oder Freihandel oder gleich beide Szenarien zusammen kämen, die Landwirtschaft müsste so oder anders mit einem Einkommens- rückgang von 43 bis 65% rechnen, belegen die Berechnungen des SBV. Die LDK hat sich dem Freihandel nicht vollständig verschlossen, fordert aber, dass die ganze Wertschöpfungskette und die tarifären wie nicht-tarifären Handelshemmnisse einbezogen wer- den. Die Herkunfts-Deklaration der Produkte müsse gewährleistet sein. Die Schweiz müsse ihre Agrarpolitik trotz FHAL selber bestimmen können, ins- besondere in den Bereichen Direktzah- lungen und Strukturverbesserungen sowie Erfüllung des Verfassungsauftra- ges vor allem hinsichtlich der dezentra- len Besiedlung. Keine kostentreibenden Anpassungen Die LDK verlangte schon 2007/08, dass keine kostentreibenden Anpassun- gen mehr gemacht werden. Mit dem neuen Tierschutzgesetz sei beispiels- weise ein vor 12 Jahren gebauter Schweinestall heute nicht mehr tier- schutzkonform. Dem Bauern fehlen Investitionssicherheit und Amortisa- tionszeiten. Im nichttarifären Bereich stellt Lorenz Koller ebenso grossen Handlungsbedarf fest. Wenn das FHAL käme, müsse die Angleichung der Pro- duktionsvorschriften und Zulassungs- verfahren Ziel sein. Der Schweizer Konsument müsse sich gleichzeitig bewusst sein, dass sich die Qualität der Schweizer Produkte ver- schlechtere, wenn nach EU-Vorgaben produziert werde. Die gegenseitige Anerkennung nationaler Vorschriften sei von Frau Bundesrätin Leuthard erst kürzlich mit der sogenannten Qualitäts- strategie des Bundes aufgenommen worden. Die LDK habe dies schon vor zwei Jahren als Weg in die richtige Richtung eingestuft. Der Bund propagiere gerne das Leitbild «Grösser = Besser». Davon müssen wir wegkommen. Auch mittlere Betriebe und Erwerbskombinationen sind pro- fessionelle Landwirtschaft. Die Schweizer Strukturen mit Voll- und Nebenerwerbsbetrieben und verschie- denen Spezialisierungen müssen erhal- ten und Existenz für eine Bauernfami- lie bleiben. Bauern müssen sich für ihre Anliegen stark machen Lorenz Koller glaubt trotz allem an die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft. Beruhigend sei, dass die dezentrale Besiedlung durch ihre Verankerung in der Verfassung einen hohen Stellenwert habe, dass die Landwirtschaft in länd- lichen Regionen noch ein hohes politi- sches Gewicht habe und dass sie eine wichtige Funktion für den Tourismus ausübe. Sowohl Landwirtschaft als auch Tourismus merkten länger je mehr, dass sie zusammenarbeiten und Synergien nutzen müssten. Leider kann Koller nicht verhehlen, dass Einkommenseinbussen möglich sind. Die Märkte hätten dies schon gezeigt. Wichtig bleibe die Bestrebung, mit Qualitätsstrategien und neuen Zusammenarbeitsformen die Wert- schöpfung in der Region zu behalten. Koller hofft jedoch, dass die Bergbau- ern nicht so weit von den Direktzahlun- gen abhängig werden, dass sie zu «Landschaftsgärtnern» degradiert wer- den. Koller ist überzeugt, dass die Schwei- zer Berg- und Alpwirtschaft als Teil der Volkswirtschaft auch in Zukunft die ureigenste Berechtigung in unserer Gesellschaft hat. «Aber wir müssen uns einbringen und uns für unsere Anliegen stark machen», mahnt Koller. Die Landwirtschaft muss die öffentliche Meinung und die Konsumen- ten noch mehr für sich, ihre Nahrungsmittel und Leistungen in der Landschaft gewinnen. Kollers Mahnung an die OLK: Die Berggebietsorganisationen müssen das BLW unter Druck setzen und Verbündete beim Eidgenössischen Parlament suchen, um die Anliegen der Berglandwirtschaft zu ver- teidigen. Lorenz Koller vertritt die Interessen der Berglandwirtschaft in der Schweizerischen Agrarpolitik mit Fachkompetenz und Herzblut.

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AGRO WALLISPUBLIKATIONSORGAN DER OLK

1. Ausgabe April 2010, Agro Wallis erscheint 2-mal monatlich jeweils am ersten und dritten Samstag des Monats Herausgeber: OLK Sekretariat, Talstrasse 3, 3930 Visp, Tel. 027 945 15 71, Fax 027 945 15 72, www.olk.ch, [email protected]

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: Donnerstag, 8. April: Texte elektronisch abgefasst und Fotos farbig im Original zu sen den an die OLK

Lorenz Koller kennt die Nöte der Bauern

Lorenz Koller, der Landeshauptmannvon Appenzell Innerrhoden, ist Präsi-dent der Schweizerischen Landwirt-schaftsdirektorenkonferenz (LDK),Vorstandsmitglied beim Schweizeri-schen Bauernverband (SBV) und derSchweizerischen Arbeitsgemeinschaftfür die Berggebiete (SAB). Der gelern-te Bauer, der neben dem Regierungs-ratsmandat ein 50%-Pensum als Fach-lehrer an den LandwirtschaftlichenSchulen der Ostschweiz bekleidet, prä-sentierte in seinem Referat an der GV2010 der OLK eine Bestandesaufnah-me der aktuellen Baustellen in derAgrarpolitik. Dazu gehören unter ande-ren die Weiterentwicklung des Direkt-zahlungssystems (WDZ), BilateraleAbkommen, WTO und Freihandelsab-kommen Schweiz und EU im Agrar-und Lebensmittelbereich (FHAL).Lesen Sie hier die Einschätzungeneines kritischen Geistes, der sich mithohem Engagement für die Anliegender Berglandwirtschaft einsetzt.

Die Landwirtschaft meisterte gewaltigen WandelNoch in den Achtziger-Jahren empfahldas Bundesamt für Landwirtschaft(BLW) den Bauern, sich nur auf dieProduktion zu konzentrieren und dieVermarktung dem BLW zu überlassen.In den Neunziger-Jahren änderte diePolitik: Die zuvor auf freiwilliger Basiseingeführte Integrierte Produktionwurde 1999 obligatorisch. Die Multi-funktionalität wurde ins Programm auf-genommen. Mit der AP 2002 begannder Um- und Abbau des Grenzschutzes.Preis- und Absatzgarantien wurdenabgeschafft. Die dritte Etappe derAgrarreformen brachte die Aufhebungder Milchkontingentierung – die Fol-gen sind sattsam bekannt: Überproduk-tion und fallende Preise. Frau Bundes-rätin Leuthard habe überdies ihr Zielerreicht, weitere Reformen nicht mehrin ein Wahljahr zu legen. Entsprechendbleibe der Zahlungsrahmen in den Jah-ren 2012/13 im bisherigen Rahmen.

Das BLW macht nicht mehralleine Agrarpolitik Während der Debatte zur viertenReform (AP 2011) verlangte das Parla-ment die absolute Transparenz derLeis tungen und Entschädigungen imAgrarbereich. Zur Prüfung und Weiter-entwicklung der Direktzahlungen(WDZ) bestellte das BLW eine 18-köp-fige Arbeitsgruppe. Darin sassen nurgerade drei praktizierende Bauern undzwei Landwirtschaftsdirektoren. Die

übrigen vertraten nichtlandwirtschaftli-che Sektoren, etwa den Detailhandelund die Umweltverbände. Allgemeingilt das derzeit angewendete System alsbewährt. Bezeichnend dafür: Das Aus-land übernimmt, was die Schweizschon in den 90er-Jahren einführte,etwa die Anstrengungen für den Ökolo-gischen Ausgleich, beim Pflanzen- undGewässerschutz. Trotzdem stellte derBund einen Handlungsbedarf fest: DieInstrumente seien genauer auf die Zieleauszurichten. Sie müssen besser kom-munizierbar sein. Sie sollen die Flexi-bilität für aussenhandelspolitische Sze-narien, etwa WTO, erhalten und aufSchweizer Ebene mit anderen Politik-bereichen, etwa Umwelt oder NeueRegionalpolitik, konform sein. Dassdie Ziele des Bundesamts für Umwelt(BAFU) nicht die gleichen sind wiediejenigen des BLW, liegt auf der Hand.Dass die Umweltziele von einerArbeitsgruppe ohne landwirtschaftli-che Vertreter formuliert wurden, isterstaunlich.

Stellenwert der bäuerlichenProduktion gefährdetDas Parlament hat den Bericht zurWDZ inzwischen zur Kenntnis genom-men und den Auftrag für die Ausarbei-tung überwiesen. Das Konzept für dieWeiterentwicklung von Direktzahlun-gen sieht auf der Basis des ÖLN Kul-turlandschafts-, Versorgungssicher-heits-, Biodiversitäts-, Landschaftssi-cherungs-, Tierwohlbeiträge sowieAnpassungsbeiträge vor. Aus heutigerSicht gehören die extensiven, grossflä-chigen Betriebszweige systembedingtzu den Gewinnern, die arbeitsintensi-ven Betriebszweige und die tierintensi-ven Grünlandregionen jedoch zu denVerlierern. Politikbedingt gewännendie Ökologie, Biodiversität und even-tuell die Landschaft, die Produktionbleibe aber links liegen. Die Annahmeder Initiative für die Ernährungssouve-ränität durch den Ständerat ist deshalbfür Koller extrem wichtig. Damit kämedie heute rund 60%ige Selbstversor-gung in die Verfassung. Bei der Biodiversität setzt Koller eindickes Fragezeichen. Denn sie betrifftnicht nur Pflanzen und Tiere. Erhaltungund Förderung von Artenvielfalt kannbreit, sehr breit ausgelegt sein. Es kannaber nicht sein, dass alles, was kreuchtund fleucht, gefördert werden muss.

Die bisherige Verteilung derDirektzahlung ist zu erhaltenKoller kritisiert insbesondere die Strei-

chung der Tierbeiträge. Das Direktzah-lungssystem darf nicht im Hauptanteilan die Fläche gebunden sein. Mehr Flä-chenbeitrag hiesse nämlich mehr Pacht-zins und noch härterer Kampf um dielandwirtschaftliche Nutzfläche. Zudemmüsse das System einfacher werden, esdürfe nicht zu noch mehr Kontrollenführen. Koller ruft die Berggebietsorga-nisationen und -Politiker auf, sich fürdie heutige Verteilung der Direktzah-lungen (67% Berg- und 33% Talgebiet)einzusetzen und beim BLW Druck aus-zuüben. Mit grosser Sorge nahm Lorenz Kollerdie von den Getreideproduzenten inAuftrag gegebene Studie über die Ent-wicklung der offenen Ackerfläche zurKenntnis. Der Verfasser Professor Leh-mann sei für die Genauigkeit seinerStudien bekannt und er prognostiziere,dass mit der geplanten WDZ 80 000 bis100 000 Hektaren Ackerfläche in Grün-land umgenutzt werde. Das würde einestarke Konkurrenz für diejenigenBetriebe bedeuten, die nichts anderesals Grünland machen können. Kollerfürchtet einen harten Verteilkampfunter den verschiedenen bäuerlichenBetriebsrichtungen nach Bekanntwer-den, welche Beiträge wie hoch geplantsind. Den Zeitpunkt, die Zahlenbekannt zu geben, werde das BLW des-halb wohl sehr vorsichtig wählen. DieLDK fordere, dass die Zahlen gleich-zeitig mit der Botschaft auf den Tischkommen müssen.

Bilaterale Abkommen unterschätzt?Lorenz Koller ortet nicht alleine beiWTO und FHAL Ungemach für dieSchweizer Landwirtschaft. Die bislangeher verharmlosten bilateralen Verträgesind ebenso bedrängend. Im vergange-nen Jahr wurden bilaterale Verträge mitÄgypten und Japan abgeschlossen.Derzeit sind Abkommen mit Brasilien,Indien und China, also mit hoch quali-fizierten Agrarländern, in Verhandlung.Mit der Flugaufnahme, die in Brasilien25 Mähdrescher nebeneinander an derArbeit zeigt, legte er eindrücklich dar,was bilaterale Abkommen mit denBRIC-Staaten heissen können. Brasi-lien ist auch im Fleischbereich führendund hat beispielsweise in Antibiotika-fragen eine sehr liberale Haltung. SeineFrage, ob die Schweizer Bergbetriebeda mithalten können, bedurfte im Saalkeiner Antwort. Seine Worte «Deshalbsollten wir nicht auf bilaterale Abkom-men eingehen müssen» hörten alle nurzu gerne.

WTO blockiert –FHAL abgebremst?Bei der WTO erwartet Lorenz Kollerim laufenden Jahr kein Weiterkommen.Nicht alle gewünschten Gesprächspart-ner gaben Frau Bundesrätin Leuthard inDavos die Ehre. Zum Ministertreffenvon Anfang März in Paris delegiertendie USA noch keinen Agrarvertreterund es wurden keine weiteren Datenvereinbart. Das Versprechen von Bundesrätin Leu-thard, mit dem FHAL 20% tiefere Kon-sumentenpreise zu erreichen, stellt Kol-ler in Frage. Die Produzentenpreiseseien bereits bisher massiv gesunken,ohne dass der Konsument davon etwasgemerkt hätte. Auch für die Begleit-massnahmen müsse sich Frau Leuthardetwas Neues einfallen lassen, nachdemdie vorgeschlagene Bilanzreserve imNationalrat gescheitert sei. Einigesspreche dafür, dass den Verhandlungenum ein FHAL das Tempo genommenwurde. Ob WTO oder Freihandel odergleich beide Szenarien zusammenkämen, die Landwirtschaft müsste sooder anders mit einem Einkommens-

rückgang von 43 bis 65% rechnen,belegen die Berechnungen des SBV.Die LDK hat sich dem Freihandel nichtvollständig verschlossen, fordert aber,dass die ganze Wertschöpfungsketteund die tarifären wie nicht-tarifärenHandelshemmnisse einbezogen wer-den. Die Herkunfts-Deklaration derProdukte müsse gewährleistet sein. DieSchweiz müsse ihre Agrarpolitik trotzFHAL selber bestimmen können, ins-besondere in den Bereichen Direktzah-lungen und Strukturverbesserungensowie Erfüllung des Verfassungsauftra-ges vor allem hinsichtlich der dezentra-len Besiedlung.

Keine kostentreibendenAnpassungen Die LDK verlangte schon 2007/08,dass keine kostentreibenden Anpassun-gen mehr gemacht werden. Mit demneuen Tierschutzgesetz sei beispiels-weise ein vor 12 Jahren gebauterSchweinestall heute nicht mehr tier-schutzkonform. Dem Bauern fehlenInvestitionssicherheit und Amortisa-tionszeiten. Im nichttarifären Bereichstellt Lorenz Koller ebenso grossenHandlungsbedarf fest. Wenn das FHALkäme, müsse die Angleichung der Pro-duktionsvorschriften und Zulassungs-verfahren Ziel sein. Der Schweizer Konsument müsse sichgleichzeitig bewusst sein, dass sich dieQualität der Schweizer Produkte ver-schlechtere, wenn nach EU-Vorgabenproduziert werde. Die gegenseitigeAnerkennung nationaler Vorschriftensei von Frau Bundesrätin Leuthard erstkürzlich mit der sogenannten Qualitäts-strategie des Bundes aufgenommenworden. Die LDK habe dies schon vorzwei Jahren als Weg in die richtigeRichtung eingestuft.

Der Bund propagiere gerne das Leitbild«Grösser = Besser». Davon müssen wirwegkommen. Auch mittlere Betriebeund Erwerbskombinationen sind pro-fessionelle Landwirtschaft. DieSchweizer Strukturen mit Voll- undNebenerwerbsbetrieben und verschie-denen Spezialisierungen müssen erhal-ten und Existenz für eine Bauernfami-lie bleiben.

Bauern müssen sich für ihreAnliegen stark machenLorenz Koller glaubt trotz allem an dieZukunft der Schweizer Landwirtschaft.Beruhigend sei, dass die dezentraleBesiedlung durch ihre Verankerung inder Verfassung einen hohen Stellenwerthabe, dass die Landwirtschaft in länd-lichen Regionen noch ein hohes politi-sches Gewicht habe und dass sie einewichtige Funktion für den Tourismusausübe. Sowohl Landwirtschaft alsauch Tourismus merkten länger jemehr, dass sie zusammenarbeiten undSynergien nutzen müssten. Leider kann Koller nicht verhehlen,dass Einkommenseinbussen möglichsind. Die Märkte hätten dies schongezeigt. Wichtig bleibe die Bestrebung,mit Qualitätsstrategien und neuenZusammenarbeitsformen die Wert-schöpfung in der Region zu behalten.Koller hofft jedoch, dass die Bergbau-ern nicht so weit von den Direktzahlun-gen abhängig werden, dass sie zu«Landschaftsgärtnern» degradiert wer-den. Koller ist überzeugt, dass die Schwei-zer Berg- und Alpwirtschaft als Teil derVolkswirtschaft auch in Zukunft dieureigenste Berechtigung in unsererGesellschaft hat. «Aber wir müssen unseinbringen und uns für unsere Anliegenstark machen», mahnt Koller.

Die Landwirtschaft muss die öffentliche Meinung und die Konsumen-ten noch mehr für sich, ihre Nahrungsmittel und Leistungen in derLandschaft gewinnen.

Kollers Mahnung an die OLK: Die Berggebietsorganisationen müssendas BLW unter Druck setzen und Verbündete beim EidgenössischenParlament suchen, um die Anliegen der Berglandwirtschaft zu ver -teidigen.

Lorenz Koller vertritt die Interessen der Berglandwirtschaft in derSchweizerischen Agrarpolitik mit Fachkompetenz und Herzblut.

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Anfragen unter

Tel. 027 945 15 71

KurseKurse

Samstag, 3. April 2010 agro wallis 9

Weitere Infossiehe Rückseite �

Sofern kein anderer Ort angegeben ist,finden die Kurse im Landwirtschafts-zentrum an der Talstrasse 3 in Vispstatt.

Weidetechnik8. April: Die Teilnehmer lernen die ver-schiedenen Weidesysteme sowie Zaun-techniken kennen. Auskunft undAnmeldung beim LZV*

Klauenpflege9. April: Die Teilnehmer eignen sichdie Grundkenntnisse der Klauenpflegean und sind in der Lage, Klauenge-schwüre zu behandeln. Auskunft undAnmeldung beim LZV*

Heil- und Wildkräuterwanderung16. und 23. April: Die Naturheilprakti-kerin Rita Huwyler führt durch dieAchera-Biela. Anmeldungen bitte anTel. 079 789 67 26.

Knusprig frisch – Brot undHefegebäck – Teil 220. April: Die Teilnehmer erweiternihre Kenntnisse zur Zubereitung diver-ser Brote und Brötchen sowie gefüllterpikanter und süsser Hefegebäcke. Aus-kunft und Anmeldung bis 12. Aprilbeim LZV*

Spargelgerichte28. April: Edith Imhof gibt Tipps undTricks für die Spargelzubereitung. Dervon der Bäuerinnenvereinigung organi-sierte Kurs steht allen Interessiertenoffen. Anmeldungen bis 20. April anImelda Ammann (Tel. 027 932 28 22)

Alles über die Kartoffel19. Mai: Pflanzen, setzen, pflegen, ern-ten von Kartoffeln mit KlostergärtnerAndreas Katna. Anmeldungen bitte an027 927 23 34

LZV* Landwirtschaftszentrum Visp(LZV): Tel. 027 948 08 10 oder Fax 027948 08 13, [email protected]

AgendaAgenda5. April Vifra-Kuhkampf in Raron – Goler

10. AprilOZIV-Bockmarkt in Naters Frühjahrsschau Zuchtverein Walli-ser Landschaf in Les Reuisil -les/Tramelan

11. AprilRingkuhkampf in Raron – Goler

14. AprilSchnuppertag bei der Schweiz.Hochschule für Landwirtschaft.Detailprogramm unterwww.shl.bfh.ch

15. AprilEröffnungsveranstaltung desSchweizerischen FreilichtmuseumsBallenberg in Brienz

16. AprilBraunvieh-Zuchtfamilienschauenum 9.20 Uhr bei Heinz Jossi in Glu-ringen (Zuchtfamilie Anka CH110.8560.2024) und um 10.20 Uhrbei Raban Pfammatter in Naters(Zuchtfamilie JuliaCH110.8420.1955.8).

17. April Tag der offenen Tür im LZV / 90Jahre LZV und VELSO / Familien-ausflug der VELSO / VorpremiereHoftheaterTag der Milch und Start des Pro-jekts Stallvisite

OZIV-Bockmarkt 2010 in NatersDer Bockmarkt 2010 findet amSamstag, dem 10. April, ab 10.00 Uhrin Naters auf der Festwiese oberhalbdes Sportplatzes Stapfen statt. DieZuchtböcke bis zu drei Jahren müssenzwischen 8.30 und 9.30 Uhr aufgeführtwerden. Willkommen sind auch ältereBöcke, die mit ihren mächtigen Hör-nern imponieren. Von 10.00 bis 12.00Uhr erfolgt die Beurteilung durch dieExperten. Die Vorführung der Maxi-mum-Böcke und die Wahl des MisterNaters finden nach dem Mittagessen(zirka 14.00 Uhr) statt. In der Kantinegibt es verschiedene Ziegenspezialitä-ten zu geniessen. Alle Freunde derSchwarzhalsziegen und aller weiterenZiegenrassen des OZIV sind herzlichwillkommen.

Neue Gitzi-Rezeptbroschüre In Zusammenarbeit mit CulinariumToggenburg und dem Verein Ziegen-freunde hat der Schweizerische Ziegen-zuchtverband (SZZV) eine Broschüremit 17 Gitzi-Rezepten herausgegeben.Darunter finden sich unter anderemRezepte für Bächitaler Gitzikotelettsmit Safrangerste und Erbsengelee

sowie Gitzipraline auf Tapioka-Rhabar-ber. Diese beiden Rezepte stammenvon Friedrich Zemanek aus Fiesch,Team-Captain der amtierenden Schwei-zer Kochnationalmannschaft. Diedruck frischen Broschüren sind amBockmarkt vom kommenden Samstagin Naters erhältlich oder könnenkostenlos beim SZZV in Bern (Telefon031 388 61 11 oder unter «Marktplatz /Angebot SZZV» auf www.szzv.ch)bestellt werden. Der SZZV ist über-zeugt, dass die neue Broschüre ver-mehrt dazu anregen wird, das gesundeund schmackhafte Schweizer Gitzi-fleisch auch nach Ostern zu konsumie-ren.

OZIV-Ortsschauen 2010Freitag, 7. Mai Milchziegen UnterwallisSamstag, 8. MaiMilchziegen OberwallisSamstag, 15. Mai14.00 ZermattDie weiteren Ortsschauen des OZIVfinden im Herbst statt. Gestartet wirdmit der Genossenschaft Staldenried am22. September in Gspon.

Am 10. April treffen sich in Naters die Ziegenböcke des OZIV zum wichtigsten Termin im Geissen-Jahr.

90 Jahre Landwirtschaftszentrum Visp und VELSO

Tag der offenen Tür am 17. AprilDer traditionelle Tag der offenen Türam Landwirtschaftszentrum (LZ) wirdanlässlich des 90-Jahr-Jubiläums derLandwirtschaftlichen Schule Oberwal-lis und des Vereins Ehemaliger Land-wirtschaftsschüler mit zusätzlichenAktivitäten aufwarten. Wie gewohntstehen die Schulräume offen, Lernendeund Lehrpersonen erteilen Auskunftzum Schul- und Internatsbetrieb. Auchdie Führungen durch die Gärtnerei undden Gutsbetrieb nehmen den gewohn-ten Lauf. Dieses Jahr können aberzusätzlich Kressetöpfchen angesät undmitgenommen werden. Die Anspra-chen sind geprägt von einem geschicht-lichen Rückblick. Der Verein ehemali-ger Landwirtschaftsschüler Oberwallis(VELSO) lädt zum Familienausflug insLandwirtschaftszentrum Visp und zurVorpremiere zum diesjährigen Hofthe-ater ein. Der Verein Hof-Theater hat2010 die Erfolgskomödie «Zwei wieBonnie und Clyde … denn sie wissennicht, wo sie sind!» ausgewählt. Manniund Chantal, alias Bonnie und Clyde,träumen vom grossen Geld. Sie kna -cken eine Bank. Hätten sie nicht dieEinkaufstasche einer Bankkundinerwischt anstelle der Beute, könnten sienun die Flitterwochen auf Hawaiigeniessen. So aber geht der Hindernis-lauf weiter. Das aberwitzige Gauner-stück beginnt um 14.30 Uhr in dergrossen Scheune auf dem Gutsbetrieb.Platzreservationen sind nicht nötig.

Noch mehr Unterhaltendesund KulinarischesZum Tag der Milch bieten die Land-wirtschaftslehrlinge Gratis-Milchsha-kes in mehreren Sorten an. Am Mittagsind feine Grilladen, auch von Schafund Ziege, und verschiedene Salate zugeniessen. Zum Dessert wird eine feineKuchenauswahl angeboten. Zudem

werden bis zum Programmende feineWalliser Racletten serviert. Für diekleine Zwischenmahlzeit braucht eszwar zuerst einen Arbeitseinsatz, dafürschmeckts im Anschluss doppelt gut.Sie machen aus Rahm Ihre eigene But-terportion und geniessen Sie zusam-men mit knusprig frischem Brot. Ihre Konzentration und Geschicklich-keit sind ebenfalls gefragt: Neben demgewohnten Wettbewerb nach den Füh-rungen wird dieses Jahr ein I-Mac-Quiz angeboten. Es sind Fragen zuLandwirtschaft, Produktion und Ernäh-rung zu beantworten. Je nach Anzahlrichtiger Antworten erwarten Sie einehumoristische Beurteilung und viel-leicht sogar ein kleiner Preis. Präsen-tiert werden weiter die selbst gefertig-ten Projektarbeiten der dritten OS-Klasse wie Billardtisch, Torwand undBasketballkorb. Das Publikum ist ein-geladen, seine Geschicklichkeit bei deneinzelnen Spielen zu erproben. Die kleinen Gäste werden im Kinder-garten der Landwirtschaft mit mehre-ren Trettraktoren und Geräten sowieeinem Spielbauernhof mit kleinenFahrzeugen erwartet und von einemTeam der OLK betreut. Je nach Lustund Laune darf auch gemalt und ge -bastelt werden. Wir freuen uns auf Sie!

LZ Visp, VELSO, OLK

Die Landwirtschaft auf Tele OberwallisDer zweite Teil des Werbefilms fürdie Landwirtschaft ist fertiggestellt.Er gibt Einblick in den Acker- undWeinbau, zeigt die einheimischeFleischverwertung auf und erzähltvon erfolgreichen Walliser Spezia-litäten. Interessierte erleben dieErfolgsgeschichte des Walliser Rog-genbrots AOC, vom Acker bis zumVerkaufsladen, lernen den Anbau desMunder Safrans AOC und der Gom-mer Biobergkräuter kennen undbesuchen den Briger Wochenmarkt.Sie erfahren, warum einheimischesFleisch besser schmeckt und woraufbei der Verarbeitung geachtet wird.Und ausserdem erzählt der Film vonRaritäten aus dem höchsten WeinbergEuropas. Er zeigt also Bauern undBäuerinnen, Müller, Bäcker, Metzgerund andere bei ihrer täglichen Arbeitund bietet damit viel unterhaltendes

Wissen. Die OLK dankt allen, diesich die Zeit für die Aufnahmengenommen haben, und wünscht denZuschauerinnen und Zuschauern vielVergnügen.Dank der grosszügigen Unterstüt-zung der Firma Valaiscom AG inBrig-Glis konnte die OLK damitzwei Filmdokumente realisieren,welche einen guten Querschnittdurch die Oberwalliser Landwirt-schaft zeigen. Der Valaiscom gebührtein herzlicher Dank dafür. Die Erstausstrahlung des zweitenTeils des Werbefilms für die Land-wirtschaft ist auf den Ostermontag,5. April, um 13.00 Uhr festgesetzt.Die Wiederholung ist am Freitag, 9.April, um 19.05 Uhr geplant. DieOLK dankt Tele Oberwallis für dieAusstrahlung des Landwirtschafts-films.

Anhängelast eintragenIn letzter Zeit wurde vermehrt festge-stellt, dass bei Fahrzeugausweisen, vorallem bei älteren Traktoren, der Eintragder Anhängelast fehlt. Ohne diesenEintrag sind die gesetzlichen Anforde-rungen für die Anhängelast nichterfüllt. Bei einem Unfall oder einemandern Missgeschick führt dies zu wei-teren Unannehmlichkeiten.Um diesen Eintrag der Anhängelast imFahrzeugausweis nachtragen zu lassen,kann der Fahrzeugausweis (mit einerNotiz versehen) an die KantonaleMotorfahrzeugkontrolle in Sittengesandt werden.Als neutrale Beratung kann die BUL in

Schöftland oder das Zentralsekretariatvom SVLT in Riniken angefragt wer-den.

SVLT Sektion Wallis D. Salvati

Die höchstzulässige Anhängelastmuss im Fahrzeugausweis einge-tragen sein.

Fleckviehzuchtverband OFZV

Frühjahrsschauen 2010Dienstag, 13. April 201009.30 Uhr Salgesch10.30 Uhr Leuk13.00 Uhr VZV Schattenberge,

Unterems14.00 Uhr VZV Schattenberge,

ErgischDonnerstag, 15. April 2010 10.00 Uhr Turtmann13.00 Uhr Gampel14.00 Uhr VispMittwoch, 21. April 201009.30 Uhr VZV Schattenberge,

Oberems11.00 Uhr VZV Schattenberge,

Eischoll12.30 Uhr VZV Schattenberge,

Unterbäch

14.00 Uhr VZV Schattenberge, Bürchen

15.30 Uhr VZV Schattenberge, Zeneggen

Mittwoch, 28. April 201010.00 Uhr Mund13.30 Uhr VisperterminenSamstag, 1. Mai 201010.00 Uhr VZV Vispertal, Stalden13.30 Uhr VZV Inneres Nikolai,

HerbriggenMittwoch, 5. Mai 201011.00 Uhr Blatten13.30 Uhr Kippel (Ferden-Wiler)Samstag, 8. Mai 2010 09.30 Uhr Gründungsschau VZV

Sonnenberge, Leukerbad

Besuch auf dem Biohof

Der Biohof Kalbermatter in Niedergesteln freut sich auf Ihren Besucham 10. April.

Trudy und Bernhard Kalbermatterladen am Samstag, dem 10. April, von10.00 bis 16.00 Uhr zum sechsten Hof-fest im Gesch in Niedergesteln ein. Aufdas Publikum wartet ein buntes Pro-gramm voller Attraktionen: Es werdenKühe, Pferde, Ponys, Schafe, Ziegen,Hühner und Hasen jeweils mit ihrenJungtieren präsentiert. Altes Handwerkwird vorgestellt, z. B. Lederverarbei-tung mit Enus Meichtry sowie Korbenund Flechten mit Oswald Jordan. DerenProdukte werden zum Verkauf angebo-ten.Das Publikum ist zu einem Apéro mitBioprodukten eingeladen. Beim Mit -

tag essen auf dem Hof wird Rindsge-hacktes mit Gemüse und Kartoffelstockserviert. Ebenso sind Raclette undBratwurst erhältlich. Die AlphornbläserUnterbäch und die Rhoneflitzer sorgenfür musikalische Unterhaltung. Dane-ben werden Kutschenfahrten angebo-ten.

Am hofeigenen Verkaufsstand könnendie Besucherinnen und Besucher ver-schiedene Bioprodukte wie Hauswürs -te, Trockenfleisch, Hamme, Käse,Ziger, Roggenbrot AOC oder eineGläcktricka mit Walliser Spiis erwer-ben.

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Die Buchvernissage fand Ende

März an der DV des BGK statt.

Das neue Buch des BGK-Teams ist seit 20. März erhältlich

Krankheiten von Schafen,Ziegen und HirschenDas Team des Beratungs- undGesundheitsdienstes für Klein-wiederkäuer (BGK) hat ein Buchverfasst, das die häufigsten Erkran-kungen der Schafe, Ziegen und Hir-sche beschreibt. Mit dem Werk«Krankheiten von Schafen, Ziegenund Hirschen. Erkennen – Behan-deln – Vorbeugen» liegt erstmals einBuch vor, das nicht nur Erkrankun-gen von Schafen und Ziegenumfasst, sondern im Speziellen auchauf Erkrankungen des Gehegewildeseingeht. Das Buch richtet sich aninteressierte Tierhalter und Züchtersowie an alle, die sich um das Wohl-ergehen von Schafen, Ziegen undHirschen sorgen. Es hilft mit,gesundheitliche Probleme frühzeitigzu erkennen und Krankheiten erfolg-reich vorzubeugen. Das Buch kostet92 Franken und kann über das Inter-net (www.caprovis.ch / Forum-Shop)bestellt werden.

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Samstag, 3. April 2010 10

Walliser Reb- und Weinmuseum Salgesch/Siders

Attraktives Programm 2010Die Bilderreise des Fotografen RobertHofer trägt den Titel «Die Traube istnicht weit vom Stachel». Mitten in derStadt Sitten, im Weinberg der WinzerinMarie-Bernard Gillioz, gedeihen rundhundert Pflanzenarten: Thymian, Stief-mütterchen, Veilchen, Flieder, Mandel,Feigen- und Aprikosenbäume… Undeine beeindruckende Anzahl Kakteen.Der 800 Quadratmeter grosse Weinbergist auf zehn Terrassen aus Trockenstein-mauern angelegt. Hier findet dieschwindelerregende Traubenernte nochnach alter Väter Sitte statt. Der FotografRobert Hofer hat einige wunderbareAspekte dieses exotischen Terroirs ver-ewigt. Die Ausstellung ist bis zum 30.November zu sehen im Walliser Reb-und Weinmuseum im Château de Villain Siders. Sie ist von Dienstag bisSonntag jeweils von 14 bis 17 Uhrgeöffnet.

Rebe und Wein im Wallis,eine tolle Geschichte Seit Jahrtausenden ist das Wallis einRebland, das durch die Güte und Viel-falt seiner Weine gekennzeichnet ist.Die Ausstellung schildert die Geschich-te dieses ausserordentlichen, durch Lei-denschaft und Tradition geprägtenWeinbaus im Herzen der Alpen. DasPublikum entdeckt die Herstellungsge-

heimnisse und die traditionellen Hand-griffe der Winzer. Die neuen Räumlich-keiten des Salgescher Museums bergenzahlreiche wertvolle Gegenstände. Ins-besondere sind die ersten Trinkgefässeder Gegend zu entdecken wie auchVasen und Amphoren sowie mit dem

Aufschwung des Rebbaus eingeführterömische Hippen oder der Traubenkernaus der Eisenzeit, der die Urzeit desWeinbaus im Wallis belegt. Das Reb-und Weinmuseum im Zumofenhaus inSalgesch ist von Dienstag bis Sonntagvon 14 bis 17 Uhr geöffnet.

VeranstaltungenAm 14. April wird im Reb- und Wein-museum in Siders ein Referat mitDegustation zu alten Rebsorten (bereitsvor 1850 im Wallis angebaut) angebo-ten. Am 5. Mai findet am gleichen Ortein Runder Tisch zum Thema «DerWinzer und der Kanton zwischen Frei-heit und Abhängigkeit» statt. Zum internationalen Tag der Museenam 23. Mai sind Interessierte zumBesuch des Reb- und Weinmuseumsund des Weinberges der WinzerinMarie-Bernard Gillioz geladen. Zur VINEA am 4. September könnenSie eine geführte Tour durch das Reb-und Weinmuseum und auf dem Rebwegerleben, bevor Sie sich zum WalliserWeintreffen in Siders aufmachen. Am 11. September wird auf dem Reb-weg eine Rebsortenwanderung angebo-ten und am 12. November eine Mär-chennacht. Der Rebweg als Lehrpfadfür Walliser Schulen wird am 10., 16.und 17. September angeboten.

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Vom Hof ist eine Dienstleistung desSchweizerischen Bauernverbandes unddem Geschäftsbereich Agroimpulsangegliedert. Sie verfolgt das Ziel, dieBäuerinnen und Bauern vordergründigin der Direktvermarktung, aber auch inden übrigen Themen des Agrotou-rismus zu unterstützen. Vom Hof fasstdie folgenden Bereiche zusammen:Verpackungsmaterial für Produkte, diedirekt ab Hof verkauft werden und Ver-marktungsplattform auf dem Internetunter www.landwirtschaft.ch. Noch biszum 30. April erhalten Sie übrigens aufallen Bestellungen 5% Frühlingsra-batt. Der Service Vom Hof stellt zudemnützliche Informationen rund um dasThema «Verkauf ab Hof» zur Verfü-gung. Das Angebot umfasst beispiels-weise die laufend aktualisiertenLebensmittelgesetze und Hygienever-ordnungen, die Selbstkontrolle in derDirektvermarktung, die Preisbildung

im Direktverkauf, Merkblätter, Flyer-vorlagen und Tipps zur Kundenbetreu-ung. Die Links führen Sie zu Anbieternvon Spezialgeräten, etwa Kühlmöbel,Verkaufszubehör, Käsereibedarf,Marktstände und Zubehör.

Weiterbildung für Direktvermarkter In Zusammenarbeit mit der Agridea inLindau bietet Vom Hof verschiedeneKurse an, z. B. am Mittwoch, dem 19.Mai 2010, den Kurs «Grundlagen derDegustation – fundierte Sensorik fürHof-Produkte». Als Direktvermarkter

lernen Sie gezielt Degustationen aufzu-bauen und Ihre Produkte sensorisch zubeurteilen, verbessern und vermarkten.Es besteht die einmalige Gelegenheit,einen Workshop im Sensoriklabor derHochschule Wädenswil mit den Fach-leuten des dortigen Instituts abzuhal-ten. Es werden die für die Direktver-marktung und den Agrotourismuswichtigsten Produkte wie Brot, Konfi-türen/Gelees und Trockenfleisch/-wurstbehandelt. Ihre Anmeldung senden Siebitte bis zum 23. April 2010 direkt andie Agridea-Lindau. Das Anmeldefor-mular finden Sie auf www.vomhof.ch.

Samstag, 3. April 2010 agro wallis 11

Preisübergabe beim Qualivo-Hoffest

Qualivo-Hoffest-Preisübergabe bei der Metzgerei Murmann in Brig.Von links Imelda Ammann, Barbara Moser, Ruth Murmann, MartinMurmann, Martha Burgener, Ida Blatter, Melanie Chanton, HansMoser und Marcel Ammann.

Mit dem speziell gewählten Termin fürdie Preisübergabe jeweils gegen EndeMärz schliessen die Metzgerei Mur-mann Brig-Naters und die FamilieAmmann vom Lerchenhof in Turtmanndas Qualivo-Hoffest vom Vorjahr abund laden gleichzeitig zur nächstenAusgabe ein.Am Qualivo-Hoffest 2009 galt es, dasGewicht eines Qualivo-Tieres zu schät-zen. Es brachte 333 Kilogramm auf dieWaage. Die Teilnehmer am Qualivo-Hoffest 2009 erwiesen sich als wahreKenner, lagen doch die Schätzungender ersten sechs Preisgewinner nurgerade acht Kilogramm auseinander.Martha Burgener von Saas-Grund gehtmit ihrer Schätzung von 333 Kilo-gramm als eindeutige Siegerin hervor.Die Zweitplatzierten Ann-Kathrin Aebivon Alchenstorf und Melanie Chantonaus Naters verschätzten sich mit 332Kilogramm nur gerade um ein Kilo-gramm. Hans und Barbara Moser aus

Amsoldingen belegen mit 335 Kilo-gramm den vierten Platz. Auf den Rän-gen fünf und sechs liegen Ida Blattervon Glis mit 330 Kilogramm undChris toph Jossen von Naters mit 327Kilogramm. Die sechs Erstplatziertenkonnten in der Metzgerei Murmann einPaket mit feinen Qualivo-Fleischspezi-alitäten entgegennehmen.Die Gäste des Qualivo-Hoffestes 2009,die mit ihrer Schätzung auf den Plätzensieben bis 23 liegen, werden am Quali-vo-Hoffest 2010 eine Qualivo-Wurst inEmpfang nehmen können. Das Quali-vo-Hoffest 2010 findet am Sonntag,dem 25. April, statt. Es beginnt mit der Festwirtschaft ab 10 Uhr und mit einem Gottesdienst,umrahmt vom Chörli Melody, um 11 Uhr. Im Anschluss sind die Gästezum feinen Mittagessen mit Qualivo-Fleischspezialitäten und zum Familien-plausch mit mehreren Attraktionen ein-geladen.

Nächste SchafannahmenDie nächsten Schafannahmen findenstatt: am 7. April in Gamsen, am 14.April in Wiler und am 28. Aprilwiederum in Gamsen. Weitere Schaf-annahmen sind vorgesehen am 5. Maiin St. Niklaus, am 19. Mai sowie am 9.und 16. Juni in Gamsen. Sie beginnenjeweils um 8 Uhr. Anmeldungen unter

Angabe des Annahmedatums undAnnahmeplatzes sowie der AnzahlAuen und Lämmer und der Rasse bittebis spätestens 14 Tage vor der Durch-führung an Telefon 027 945 15 71 oderper E-Mail an [email protected]. Nichtangemeldete Tiere werden zurückge-wiesen.

Prix Bio 2010Im Herbst 2010 verleiht Bioterra zumvierten Mal den Prix Bio. Mit dem PrixBio werden Personen ausgezeichnet,die sich durch ihr Engagement für dieEntwicklung des Biogartens, desNaturgartens oder des biologischenLandbaus verdient gemacht haben. IhrWirken kann sowohl im Einsatz zurVerbreitung des Anliegens der biologi-schen und naturnahen Bewirtschaftungaller Grünflächen im Allgemeinen lie-gen als auch herausragende fachlicheLeistungen betreffen. Massstab für die Verleihung des Preisesbilden die in den Statuten von Bioterraverankerten grundlegenden Ziele: För-derung des biologischen Land- undGartenbaus, des Biokonsums sowie derProduktion von hochwertigen biologi-schen Nahrungsmitteln und Pflanzen.Förderung der naturnahen Garten- undLandschaftsgestaltung sowie einer öko-logischen Arbeitsweise auf allen Grün-flächen. Förderung eines schonendenUmgangs mit Boden, Wasser und Luft.Engagement für die Erhaltung und För-derung der einheimischen Fauna und

Flora und ihrer Lebensräume. Engage-ment für die Erhaltung herkömmlicherPflanzensorten sowie die Züchtungneuer Sorten, die sich besonders fürden biologischen Anbau eignen.

Nominationen noch bis zum 30. April möglichEs werden Personen ausgezeichnet,deren Wirken bereits über einen länge-ren Zeitraum erfolgt ist. Der Prix Biosoll dabei nicht nur ein Anerkennungs-preis sein, sondern ebenso ein Förder-preis. Deshalb ist eine posthume Verlei-hung ausgeschlossen.

In erster Linie sollen Einzelpersonenausgezeichnet werden. Die ausgezeich-nete Arbeit soll auf die Schweiz bezo-gen sein. Die Nominationsfrist läuft am30. April ab. Jedermann ist berechtigt,Nominationen für die Verleihung desPrix Bio von Bioterra zu tätigen. Dasentsprechende Formular kann aufwww.bioterra.ch heruntergeladen oderauf der Bioterra-Geschäftsstelle be -stellt werden.

Abgabe Schlacht-GitziSchlacht-Gitzi können bis Ende Mai anden Schlachthof Frutigen geliefert wer-den. Die Anzahl muss bis spätestens14 Tage vor dem gewünschtenSchlachttag bei der OLK (027 945 1571 oder [email protected]) gemeldet wer-

den. Die Gitzi müssen mindestens 5 kg,jedoch nicht mehr als 9,8 kg Schlacht-gewicht aufweisen. Idealerweise solltendie Gitzi ein Lebendgewicht von 13 bis15 Kilo haben. Die Einschätzungerfolgt nach der CH-TAX.

Vergünstigte KatzenkastrationRund 1,3 Millionen Katzen leben in derSchweiz, viele davon auf Bauernbetrie-ben. Eine Katze wirft durchschnittlichzweimal pro Jahr drei bis fünf Junge.Auch wenn nicht alle Jungen überle-ben, kann sich der Katzensegen baldeinmal in eine Katzenplage wandeln.Um eine unkontrollierte Vermehrungzu vermeiden, lädt die Sektion Ober-wallis des Schweizerischen Tierschut-zes die Bauernfamilien ein, ihre weib-lichen Katzen ab dem sechsten Lebens-monat zu kastrieren. Die Bauernfami-lien profitieren dabei von einer Ver -güns tigung. Sie erhalten von ihremTierarzt oder beim Tierschutz Oberwal-lis eine Gutschrift auf die Kastrations-kosten. Wer seine Katze liebt, abernicht alle sechs Monate drei bis fünfJunge zusätzlich halten und pflegenoder verschenken kann, tut gut daran,von der verbilligten Kastration zu pro-fitieren. Kastrierte Katzen sind übri-gens ebenso gute Mäusefänger wie die

nicht kastrierten Katzen. Sie werdenauch weder dick noch faul, vorausge-setzt, sie werden nicht überfüttert.Zudem müssen Katzenfreunde nichtzusehen, wie unkontrolliert geworfene

Katzenjunge krank werden, an Katzen-schnupfen leiden und mit blutkrusten-verklebten Augen der Erblindung odereinem langsamen Tod entgegendäm-mern müssen.

Bauernfamilien haben auch 2010 Anspruch auf eine Verbilligung derKastrationskosten.

VersicherungsberatungEnde April / Anfang Mai stehen dieExperten der Versicherungsabteilungdes Schweizerischen Bauernverban-des im Landwirtschaftszentrum inVisp für eine Gesamtberatung im Ver-sicherungswesen zur Verfügung. Eingeladen sind Bauernbetriebe, dieeine spezifische Versicherungsfrage

haben oder ihr gesamtes Versiche-rungsdossier (Personen- und Sachver-sicherungen) überprüfen lassenmöchten.

Interessierte können über die OLK(027 945 15 71) einen Termin verein-baren.

RindviehannahmenDie nächste Rindviehannahme findetam 7. April um 13.00 Uhr in Turt-mann statt. Die letzte Rindviehannah-me vor der Alpsaison ist am 9. Junigeplant. Anmeldungen bitte bis spätes -tens 14 Tage vor der Durchführungan Telefon 027 945 15 71 oder per E-Mail an [email protected]. Das Anmeldefor-

mular kann unter der gleichen Adresseverlangt oder unter der Rubrik Doku-mente auf www.olk.ch heruntergeladenwerden. Bitte Anmeldeformular zusammen mitdem Abstammungsausweis und derAbkalbebestätigung an OLK, Talstras-se 3, 3930 Visp senden.

Schafwoll-Annahme in Turtmann

Am 23. und 24. April wird die Frühjahrswolle in Turtmann (Hangarbeim Fussballplatz) angenommen.

Die Frühjahrswolle wird am Freitag,dem 23. April, von 8.30 bis 12.00 undvon 13.00 bis 16.30 Uhr sowie amSamstag, dem 24. April, von 8.30 bis12.00 Uhr angenommen. Sammelort istder Hangar beim Fussballplatz in Turt-mann (von Brig her kommend ein-gangs des Dorfes auf der rechtenSeite). Die Wolle ist in grosse Säckeverpackt und sortiert anzuliefern. Nachdem Wägen der Wolle muss der Eigen-tümer diese neben dem Hangar ausle-gen, damit sie für den Transportgepresst werden kann. Die Auszahlungfür die gelieferte Wolle erfolgt direktvor Ort. Die Schäfer sind aufgefordert,sich das Datum vorzumerken und dieWolle ihrer Schafe weiterhin an dieInlandwollzentrale AG zu liefern. DieOberwalliser Schafzuchtverbände SNund WAS unterstützen den Wolltrans -port wiederum.

Vom Hof – Dienstleistungen für Bauern

Heil- und WildkräuterwanderungDie vom Gartenbauverein Oberwallisorganisierte Heil- und Kräuterwande-rung mit der Naturheilpraktikerin RitaHuwyler vom 16. April ist ausgebucht.Die Wanderung wird am 23. Aprilwiederholt. Die Wanderung führt vonRied-Brig über das NaturschutzgebietAchera-Biela auf die untere Biela (Ter-merweg 22). Die Teilnehmer lernen auf

dem Weg Frühlingsheilkräuter undWildkräuter kennen. Brennnesseln,Girsch und Bärenklau stehen im Zen-trum. Am Termerweg 22 gibts einenRundgang durch den Garten. Dielästigsten Unkräuter werden plötzlichzu Delika tessen: Im Anschluss wirdnämlich eine Wildkräutersuppe amoffenen Feuer gekocht. Dazu gibts ein

Brennnesselbrot und Apfelsaft. DieKursteilnehmer treffen sich um 9.30Uhr bei der Post in Ried-Brig. AbfahrtPostauto (Richtung Rosswald) um 9.18Uhr in Brig. Der Kurs dauert bis zirka 15.00 Uhr.Anmeldungen für den 23. April sind andie Telefon-Nummer 079 789 67 26 zurichten.