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Lern- und Wissensprozesse mit Neuen Technologien. ePortfolio al

Informelles Lernen Erwachsener:
Bedeutung, Herausforderungen, Konzepte

Dialog Lebenslanges Lernen: Herausforderungen an die Bildungspolitik29.-31.10.2007, bifeb) in Strobl

Sandra Schaffert Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.Research Group EduMedia

Antworten auf ...

Was ist informelles Lernen?

Welche Bedeutung hat es?

Welche Herausforderungen birgt es?

Welche Konzepte/Ideen liegen vor?

Was ist informelles Lernen?

Was ist informelles Lernen?

Die Europische Kommission unterscheidet (2000)

Formales Lernen findet in Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen statt (...)

Nicht-formales Lernen findet auerhalb der Hauptsysteme (...) statt und fhrt nicht unbedingt zu Erwerb eines formalen Abschlusses (...)

Informelles Lernen ist eine natrliche Begleiterscheinung des tglichen Lebens (...)

Im deutschsprachigen Raum haben sich die Begriffe non-formales/nicht formales Lernen nicht durchgesetzt

Was ist Lernen? (Lernen ist nicht Bildung!)

Perspektive der Psychologie/Bildungsforschung:

Lernen ist Vernderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotentials

Perspektive der Pdagogik/pdagogischen Praxis:

Aktive, nicht-therapeutische Aktivitt

mit dem Ziel der Verbesserung

Mehr oder weniger bercksichtigen beide Perspektiven bewusst

Die Situation des Lerners (Vorwissen, Erfahrungen, Emotionen...)

Bedingungen der Situation

Welche Bedeutung hat informelles Lernen?

Verhltnis informelles formales Lernen

Faure et. Al (1974): 70 Prozent der Lernprozesse finden auerhalb von Bildungsinstitutionen statt

Quantitt und Bedeutung des informellen Lernens ist insbesondere von den Bildungsvoraussetzungen, dem Erwerbsstatus, aber auch von familiren Bedingungen abhngig (Kinder!)

Zeitaufwand fr berufliches Lernen

Tglicher Zeitaufwand fr berufliches Lernen 2001/2002 in Form von Unterricht und informellem Lernen innerhalb und auerhalb der Arbeitszeit von Frauen in der Familienphase und anderen Gruppen (in Minuten). Quelle: Schaffert (2007, S. 146), Berechnungen des Scientific-Use-Files der Zeitverwendungsstudie des Statistischen Bundesamtes 2001/2002.

Zeitaufwand fr persnliche
Weiterbildung

Tglicher Zeitaufwand fr persnliche Weiterbildung 2001/2002 in Form von Unterricht und informellem Lernen von Frauen in der Familienphase und anderen Gruppen (in Minuten). Quelle: Schaffert (2007, S. 151), Berechnungen des Scientific-Use-Files der Zeitverwendungsstudie des Statistischen Bundesamtes 2001/2002.

Methoden des Lernens nach hchstem
Bildungsabschluss

Methoden fr Bildung und Lernen nach hchstem Bildungsabschluss. Quelle: Ergebnisse der Zeitverwendungsstudie 2001/2002 (Statistisches Bundesamt 2003, S.34).

Die fr die berufliche (!) Entwicklung am bedeutenste betrachtete Lernkontexte der erwerbsnahen Bevlkerung

Die am wichtigsten fr die berufliche Entwicklung beschriebene Lernkontexte von ausgewhlte Gruppen 'erwerbsnaher Personen' in Prozent. Quelle: Schiersmann (2006, S.36ff.).

Frauen der Stillen Reserve: Sind ihre (informell) erworbenen Kenntnisse beruflich verwertbar?

Anteil der Mtter der stillen Reserve im Gebiet Niederrhein, die angeben, beruflich verwertbare Kenntnisse und Fhigkeiten erworben zu haben. Quelle: Schaffert (2007, S. 171), Berechnung der Daten von Ludwig (2003, vgl. Frage64ff.). Anmerkung: ohne Studium n=203, mit Studium n=30.

Welche Herausforderungen birgt informelles Lernen?

Herausforderungen

Informelles Lernen, besonders auerhalb der Erwerbsttigkeit, wird weder am Arbeitsmarkt noch im Weiterbildungwesen anerkannt

Mglichkeiten des informellen Lernens sind auch eingeschrnkt durch Einschrnkungen bei der

Kompetenz, selbstgesteuert zu lernen (auch: ICT-Bildung!)

Kenntnis der Mglichkeiten (Weiterbildungs-/Lernberatung!)

Fhigkeit, das Lernen und dessen Bedeutung selbst wahrzunehmen

Welche Konzepte/Ideen liegen vor?

Instrumente

Formale Akkreditierung/Zertifizierung

Fr informelles Lernen im deutschsprachigen Raum kaum im Einsatz, aber vorhanden: Zertifizierungsprfungen im Bereich IT

z. B. Europischer Computerfhrerschein

Microsoft Zertifizierungen

Anrechnung/Anerkennung fr Weiterbildung

Anerkennung von Arbeitszeiten/Berufserfahrung

Praktisch nicht: informelles Lernen auerhalb der Erwerbsttigkeit

Instrument/Methode: (E-) Portfolio-Ansatz

Untersttzung des selbst gesteuerten, organisierten und bestimmten Lernens und dessen Dokumentation

E-PORTFOLIO = persnliche elektronische Wissensdokumentation, um Lernprozesse in allen Bereichen des Lebens zu untersttzen und dabei erworbene Kompetenzen zu veranschaulichen. (vgl. ELPA, 2007)

Portfolio-Prozesse

Nach Hilzensauer & Hornung-Prhauser (2006)

Konkrete Instrumente

ProfilPASS:

Ein Ringordner plus ausgebildete Berater/Kurse

vom DIE, DIPF u.a. entwickelt

Umfasst Vorlagen/Aufgaben zu den Themen

Mein Leben ein berblick

Meine Ttigkeitsfelder eine Dokumentation

Meine Kompetenzen eine Bilanz

Meine Ziele und die nchsten Schritte

Themenspezifische Portfolio-Arbeit, z. B. das Sprachenportfolio

Aktuelle Projekte der EduMedia Gruppe...

www.olcos.org www.mosep.org

... und viele, auch deutschsprachige Verffentlichungen u.a. eine Studie zum Einsatz von E-Portfolios an Hochschulen: http://edumedia.salzburgresearch.at

Kontakt

Dr. Sandra Schaffert


Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H.

Jakob-Haringer-Str. 5/III

A-5020 Salzburg

Phone: +43-662-2288-429

Fax: +43-662-2288-222

[email protected]

http://edumedia.salzburgresearch.at

Quellen/Literatur

eLpA ePortfolio Initiative Austria (2007). Flyer. Online zugnglich unter: http://e-portfolio.at

Faure, Edgar; Herrera, Felipe; Kaddura, Abdul-Razzak; Lopes, Henri; Petrovski, Artur V.; Rahnema, Majid & Champion Ward, Frederick (1973). Wie wir leben lernen. Der Unesco-Bericht ber Ziele und Zukunft unserer Erziehungsprogramme. Reinbek: Rowohlt.

Hilzensauer, W. & Hornung-Prhauser, V. (2006). ePortfolio Methode und Werkzeug fr kompetenzorientiertes Lernen. Salzburg Research Forschungsgesellschaft m.b.H. EduMedia. Zugnglich unter: http://edumedia.salzburgresearch.at/

Ludwig, Beate (2003). Konzeptentwicklung zur Integration der "Stillen Reserve" in eine regionale arbeitsmarktpolitische Strategie. Duisburg.

Schaffert, Sandra (2007). Beruflich relevantes Lernen von Frauen in der Familienphase. Empirische Analysen zu den Lernaktivitten von Mttern whrend der familienbedingten Berufsunterbrechung. Zugnglich unter: http://sandra.schaffert.ws

Schiersmann, Christiane (2006). Profile lebenslangen Lernens. Weiterbildungserfahrungen und Lernbereitschaft der erwerbsttigen Bevlkerung. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag.

Statistisches Bundesamt (2003). Wo bleibt die Zeit? Die Zeitverwendung der Bevlkerung in Deutschland 2001/2002. Wiesbaden. Online zugnglich unter: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/wbdz.pdf (Stand 29.12.2006).

Sandra Schaffert 30.10.2007 bifeb)

Oktober 2007Dialog lebenslanges Lernen

S.

19.05.06

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