2008 01 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008 Der payoff -Ausblick auf die Weltwirtschaft 3 Steigende Zinsen, sinkende Bonds? 7 Derivat-Strategien nach Kurskorrektur 14 Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkart 16 dp payoff all about derivative investments Nr. 1 | Januar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–

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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

Der payoff-Ausblick auf

die Weltwirtschaft 3

Steigende Zinsen,

sinkende Bonds? 7

Derivat-Strategien nach

Kurskorrektur 14

Interview mit

Prof. Dr. Rudolf Volkart 16

dp payoff all about derivative investments Nr. 1 | Januar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch

CHF 12.50 | EUR 8.–

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2 OPINION INHALT SEITE

OPINION2008 wird ein guter Jahrgang! 2

FOCUSWeltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer

US-Rezession bleiben überschaubar 3

Steigende Zinsen, sinkende Bonds? 7

Strukturierte Produkte in Depotauszügen – Quo vadis? 10

Wir möchten unter die Top 3! 12

Derivat-Strategien nach Kurskorrektur 14

INTERVIEW

Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkart 16

PRODUCT NEWS

Sicherheit hat Vorfahrt! 20

Eins, zwei oder drei? Letzte Chance – vorbei? 21

Mit Kapitalschutz auf Seitwärtsbewegung setzen 22

Doppelte Beteiligung bei vollem Kapitalschutz 23

MUSTERPORTFOLIOSMusterportfolio Optimierung:

Die Barriere haben nicht gehalten 24

ECONOMIC ASPECTS

Gefangen zwischen Infl ation und Defl ation 26

DERIVESwatch Group 28

LBBBJ – Gib dem Bären eine Chance 29

«Cash is King» – Reizvolle Geldmarktzertifi kate 31

LEARNING CURVE

Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten 32

INVESTMENT IDEAS

Investieren mit Bonus-Chance 34

Merrill Lynch Afrika Lions Index Zertifi kate 35

VORSCHAUVeranstaltungskalender 2008 37

Im nächsten payoff 37

MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen 38

Meistgesuchte derivative Hebelprodukte 39

Meistgesuchte derivative Anlageprodukte 40

STYLE

Rund um Lifestyle 41

READER’S SERVICE

Reader’s Voice 43

Ticker News 44

Impressum 44

2008 wird ein

guter Jahrgang!Entweder ist mein Langzeitgedächtnis leicht ram-

poniert oder ich bin ein Meister der Verdrängung,

aber ich kann mich im besten Willen nicht daran

erinnern, dass in den letzten Jahren so ausdrück-

lich ein positives Börsenjahr prognostiziert wur-

de wie heuer. Es gibt kaum ein Blatt das nicht

irgendwo einen «Experten» hervorkramt, der der

Anlegerschaft vorschwärmt, wie günstig doch die

Bewertung der Aktienmärkte sei und wie gut sich

nach wie vor die Konjunktur entwickeln werde.

KGVs werden zitiert und Charts sollen verdeutli-

chen, dass die Korrektur der letzten Monate ideale

Einstiegschancen bietet.

Von Haus aus optimistisch veranlagt, liest sich

solche Botschaft immer wohltuend, doch, so

kommt’s einem in diesen Tagen vor, sind es

nicht etwas gar viel der schönen Worte? Heisst

es nicht «Allzuviel ist ungesund»? Bei mir jeden-

falls schleicht sich immer ein ungutes Gefühl ein,

wenn etwas zu sehr angepriesen wird. Irgendwie

erinnert mich das dann immer an diesen Film mit

Leonardo Di Caprio und Kate Winslet. Nur wenige

kritische Stimmen aus dem Lager der Volkswirte

werden laut. Die «Marktungleich gewichte» seien

noch nicht im Griff, Systemrisiken lauern, die

Kreditmärkte funktionieren nun schon längere

Zeit nicht mehr. Aber irgendwer möchte einem

ja immer die gute Stimmung verderben. Hoffent-

lich behält die positiv gestimmte Mehrheit recht.

Und sollte dem nicht so sein, dann bleibt immer

noch die Hoffnung, dass die Winzer ein gutes Jahr

haben, so kann man wenigstens seinen Kummer

genussvoll runterspülen.

Daniel Manser

Chefredaktor payoff

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3 FOCUS

Weltwirtschaft 2008: Potenzielle Auswirkungen einer US-Rezession bleiben überschaubarTrotz drohender Abkühlung der amerikanischen Wirtschaft sind viele Volkswirte optimistisch für

das neue Börsenjahr gestimmt – nicht zuletzt dank der Emanzipation vieler «Emerging Markets».

Martin Raab| Zwischen entspannter Be -

sinnlichkeit der Weihnachtstage und le-

bendigem Silvestertrubel dürften auch bei

manchem Anleger gute Vorsätze und Hoff-

nungen für das neue Börsenjahr gereift

sein. Die Suche nach lohnenden Invest-

ments wird dabei von den beiden Fragen

dominiert, wie sich die Weltwirtschaft im

Jahr 2008 entwickeln wird und welche Re-

gionen oder Branchen überdurchschnitt-

lich gut abschneiden können. Schon jetzt

gilt als wahrscheinlich, dass den USA als

langjähriger «Lokomotive der Weltwirt-

schaft» vorerst einmal der Dampf ausge-

hen könnte. Die schier unendliche Kraft

der US-Volkswirtschaft scheint durch die

Subprime-Krise (payoff berichtete) mit stei-

genden Privatinsolvenzen, fallenden Immo-

bilienpreisen und dem parallelen staatli-

chen Schuldenexzess vorerst aufgezehrt.

Nach jüngster Einschätzung von Jeffrey

Frankel, Professor der Harvard University

und Mitglied des National Bureau of Econo-

mic Research, liegt die Wahrscheinlichkeit,

dass die US-Wirtschaft in eine Rezession

stürzt, bei exakt 50 Prozent. Er hofft aber

auf eine Konjunkturbelebung in letzter Mi-

nute, so wie die US-Notenbank FED. Diese

dürfte sich auch im Jahr 2008 mit poten-

ziellen Zinssenkungen und umfangreichen

Liquiditätsspritzen gegen ein solches

Krisen-Szenario stemmen, werden doch

70 Prozent des US-Bruttosozialprodukts

durch den privaten Konsum erwirtschaftet.

Die Strategen der UBS gehen allerdings

eher von einer moderaten Entwicklung

aus und rechnen für das Jahr 2008 mit

einem Rückgang des amerikanischen Wirt-

schaftswachstums auf 1,8 Prozent von ge-

schätzten 2 Prozent per Ultimo 2007.

Sorge um Rezession in den USA ist

Ansichtssache

Ein interessanter Aspekt bei der Ein-

schätzung, ob die USA als derzeit grösste

Volkswirtschaft der Welt tatsächlich ins

Schlingern geraten und damit ernsthafte

Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ent-

stehen oder die US-Konjunkturlokomotive

doch noch weiterdampfen wird, ist die

offensichtliche Meinungsverschieden-

heit zwischen den Strategen. Weder Pes-

simisten noch Optimisten können sich

aktuell zu einer Mehrheit entwickeln.

Insgesamt sind europäische Institute tra-

ditionell pessimistischer gestimmt als die

Kollegen jenseits des Atlantiks. So ist sich

Lewis Alexander, Chefvolkswirt und Head

of Economic and Market Analysis der Ci-

tigroup in New York sicher, dass «sich die

Weltwirtschaft insgesamt nicht vom US-

Immobilienmarkt, hohen Ölpreisen und

einem schwachen US-Dollar in die Knie

zwingen lassen wird». Sein Kollege Robert

Buckland, Aktienstratege der Citigroup, >

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Es herrscht Aufbruchstimmung an den Weltbörsen – wohin die Reise geht, ist aber

mehr als ungewiss.

«Die Wahrscheinlichkeit,

dass die US-Wirtschaft in eine

Rezession stürzt, liegt bei

exakt 50 Prozent.»

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4 FOCUS

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

rechnet im Jahr 2008 gar mit zweistelligen

Renditen am US-Aktienmarkt. Der auch

in New York beheimatete Börsenexperte

Heiko Thieme, Chairman des American

Heritage Fund, gibt sich ebenfalls opti-

mistisch: «Sicher sind die Verbraucher

aufgrund der Immobilienverluste und der

Entwicklung am Aktienmarkt verunsichert,

was das Ausgabeverhalten im neuen Jahr

beeinträchtigen wird. Doch trotz diesen

Belastungsfaktoren glaube ich nicht wirk-

lich an eine schwerwiegende Rezession in

den USA.»

Im Gespräch mit Holger Schmieding, Chef-

volkswirt für Europa der Bank of America

in London, zeichnet sich auf globaler Sicht

ein moderat positiver Ausblick ab: «Wir er-

warten, dass auch 2008 ein gutes Jahr für

Aktien werden kann. Die Gewinndynamik

dürfte zwar nachlassen, da die Konjunktur

in allen In dustrieländern voraussichtlich

ab Ende 2007 für einige Zeit schwächeln

wird, aber zu Jahresende 2008 können die

Auftriebskräfte wieder die Oberhand ge-

winnen. Zum einen wird sich die US-Wirt-

schaft etwa Mitte 2008 von der jetzigen

Immobilienkrise erholen, zum anderen

gewöhnen sich die privaten Verbraucher

in den Industriestaaten mit der Zeit an die

höheren Preise für Energie und Nahrungs-

mittel – und konsumieren wahrscheinlich

wieder im gewohnten Umfang.»

Emanzipation der asiatischen Volks-

wirtschaften lindert potenzielle Wachs-

tumsdelle

Sollte dennoch das Gespenst der Rezes -

sion die USA heimsuchen, würde zwar auch

in Europa und Asien eine Wachstumsdelle –

voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2008 –

unvermeidbar werden, allerdings sind die

Auswirkungen weitaus milder als noch

vor einem Jahrzehnt. Dies ist zurückzu-

führen auf die zunehmend robusteren

und emanzipierten Volkswirtschaften in

Asien sowie Russland und Brasilien (sog.

«BRIC-Staaten»). Allen voran China nabelt

sich stetig von «Uncle Sam» ab. So hat

die Volksrepublik in den letzten Jahren die

Ausfuhren in die USA kontinuierlich ver-

ringert – parallel stiegen die Warenströme

nach Europa. Heute exportieren die Chine-

sen mehr Waren in die Europäische Union

als in die USA, die makroökonomischen

Gewichte verschieben sich zunehmend.

«Es sieht in der Tat danach aus, als ob

Asien einem US-geführten Abschwung am

besten widerstehen würde», bestätigt Paul

Mortimer-Lee, Chef-Volkswirt der BNP Pa-

ribas in London, die vorteilhafte Stellung

der Tiger-Staaten. Auch die Ratingagentur

Standard & Poor’s zeigt sich überzeugt,

dass Asien im Jahr 2008 ein relativ ro-

bustes Wachstum verzeichnen wird. Chi-

na wird dabei weiterhin die Führungsrolle

behalten mit einem erwarteten Wachstum

von knapp zehn Prozent, ohne die hohen

Rohstoffpreise wären es vermutlich bis zu

13 Prozent. Angeheizt von den beeindru-

ckenden Zuwächsen hat allerdings auch

die Bewertungsbasis diverser chinesischer

Aktienwerte «fi ebriges» Niveau erreicht und

eignet sich momentan nur für sehr risikobe-

reite Investoren. Glaubt man Herrn Chong,

einem in Singapur ansässigen Börsenguru,

der Mitte Dezember 2007 im Nachrichten-

Magazin «Der Spiegel» interviewt wurde,

setzt die chinesische Regierung alles dran,

dass es vor den olympischen Spielen in Pe-

king nicht zu einem blamablen Kursrutsch

kommt. Gut beraten, wer also schon im

Vorfeld geeignete Derivate auf den Hang-

Seng-Index auswählt und so im Falle eines

Falls von der kurzfristigen Abkühlung der

chinesischen Aktienmärkte profi tiert. Als

boomende Volkswirtschaften in Asien wer-

den auch im neuen Börsenjahr Indien und

Vietnam Spitzenplätze beim Wirtschafts-

wachstum (mit jeweils 8,5 Prozent) ein-

nehmen.

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«Wir erwarten, dass 2008 ein

gutes Jahr für Aktien werden

kann. Die Gewinndynamik dürfte

aber nachlassen, da die Konjunk-

tur anfangs schwächeln wird.»

Page 5: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

5 FOCUS

Auch im neuen Jahr werden hohe Ener-

giepreise die Weltwirtschaft begleiten

Traditionell ist der Ausblick auf die makroö-

konomische Entwicklung der Weltwirtschaft

eng verbunden mit den zu erwartenden

Preisen an den Rohstoffmärkten. So wird

der Ölpreis auch in den nächsten 12 Mo-

naten ein sehr plakativer und gleichzeitig

ein durchaus volatiler Indikator für die Kon-

junkturstimmung und die Kursentwicklung

an den Aktienmärkten sein. Die führenden

Industrienationen der Welt (OECD-Staaten)

sind von den anhaltend teuren Ölpreisen

allerdings dank einer deutlich energieef-

fi zienteren Industrie weniger stark betrof-

fen als die Schwellenländer («Emerging

Markets»), deren Volkswirtschaften der-

zeit als verbrauchsintensive Hauptkonsu-

menten auftreten.

Die Schweiz benötigt beispielsweise für

die Erstellung einer Einheit Bruttoinlands-

produkt weniger als die Hälfte an Rohöl im

Vergleich zum Jahr 1970. Die Industrie in

China, Südkorea oder Indien hingegen be-

nötigt für die Erbringung einer Einheit Brut-

toinlandsprodukt die doppelte Menge an

Rohöl wie die Schweizer Industrie heute.

Die Preisverteuerung beim Rohöl trifft die-

se Staaten daher zwar mit dem Faktor zwei

und dämpft deren Rekordzuwächse, doch

im Vergleich zu Westeuropa und den USA

wachsen die Asiaten inklusive Russland

und Brasilien auch im neuen Jahr auf beein-

druckendem Niveau. «Betrachtet man ne-

ben dem extremen Bauboom auch die Ab-

satzrekorde bei Autos und den Anstieg von

frei verfügbarem Privateinkommen in den

«Emerging Markets», gibt es wenig Hoff-

nung auf eine moderate Entwicklung beim

Ölpreis», erläutert Harry Tchilinguirian, Se-

nior Oil Market Analyst der BNP Paribas.

Der Rohstoff-Experte rechnet für das Jahr

2008 mit einem durchschnittlichen Ölpreis

bei der Sorte West Texas Intermediate (WTI)

von 88,80 US-Dollar, bei der europäischen

Sorte Brent mit 87 US-Dollar: «Wirklich

günstig wird Öl wahrscheinlich nicht mehr

werden.» Die Credit Suisse geht allerdings

von einem gewissen Preisrückgang im

1. Halbjahr 2008 aus und rät Investoren,

diese Verbilligung abzuwarten. «Es ist in

allen Rohstoffmärkten mit grossen Preis-

schwankungen zu rechnen», warnt Dr. Anja

Hochberg, Leiterin des Bereichs Volkswirt -

schaft, vor übereilten Anlage-Entschei-

dungen. Neben Öl erwartet ihr Haus auch

für Gold, Platin und Agrar-Rohstoffe stei-

gende Preisnotierungen. In Sachen Gold-

preis taxiert Paul Mortimer-Lee von der

BNP Paribas den Kurs bis Jahresende 2008

auf 815 US-Dollar.

In Europa lohnt es sich, selektiv

zu investieren

Auf dem europäischen Kontinent fällt das

Wachstum nach Meinung von Experten –

ähnlich wie in den USA – zunächst eher

schwach aus, wobei man nicht annimmt,

dass es in Gesamteuropa zu einer nach-

haltigen Rezession kommt. Vielmehr muss

man genau hinsehen, wo man im Jahr 2008

in Europa sein Geld investiert. Für die

Ausgewählte Strukturierte Produkte und Fonds

Quelle: DerivativePartners – Angaben ohne Gewähr. Kursangaben und Spreads Stand 30.12.2007

Strukturierte Produkte

Bezeichnung Underlying ISIN Kurs Währung Spread

ABN AMRO CECE Index Open End Zertifi kat CECE Index CH0024670389 28.15 EUR 2.25%

ABN AMRO BullTracker RICI-Index Zertifi kat RICI Index CH0020986169 128.90 CHF 0.50%

ABN AMRO DJIA MINI Long Zertifi kat Dow Jones Index CH0031065987 13.30 CHF 2.00%

ABN AMRO DJIA MINI Short Zertifi kat Dow Jones Index CH0030536194 16.05 CHF 2.00%

Commerzbank Best Unlimited Turbo Bear-Z. 1,55 EUR/USD DE000CB8ZFB1 6.02 EUR 1.20%

Commerzbank Best Unlimited Turbo Bull-Z. 1,43 EUR/USD DE000CB8ZNA7 2.83 EUR 2.40%

Credit Suisse Seidenstrasse-Zertifi kat Aktienbasket DE000CS0SDS3 103.00 EUR k.A.

Deutsche Bank WaveXXL Bear DAX 8.200 DAX DE000DB3K008 3.20 EUR 1.00%

Deutsche Bank WaveXXL Bull DAX 6.980 DAX DE000DB03A01 12.02 EUR 1.00%

Deutsche Bank WaveXXL Bull DAX 7.290 DAX DE000DB09B04 9.02 EUR 1.00%

Deutsche Bank WaveXXL Bear HangSeng 35.080 Hang Seng Index DE000DB8U345 8.63 EUR 1.00%

Vontobel Sust. Consumption TR Index Zertifi kat Aktienbasket CH0035680732 103.80 CHF 3.30%

Fonds

Bezeichnung Fokus ISIN Kurs Währung Gebühr

Julius Bär Multist.-Black Sea Fond Osteuropa LU0276684882 116.59 CHF 5.00%

Clariden Leu SAAF I (CH) Dragon Fund Asien CH0022879610 106.28 EUR 2.50%

«Wirklich günstig wird

Öl wahrscheinlich nicht

mehr werden.»

>

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6 FOCUS

Eurozone allgemein erwartet die UBS in

ihrem aktuellen Konjunkturausblick ein

durchschnittliches Wirtschaftswachstum

von 1,7 Prozent für das Jahr 2008, bei einer

Infl ationsrate von 2 Prozent. Die Schweizer

Wirtschaft dürfte auf Jahressicht um 2,3

Prozent wachsen, die Teuerung hierzulan-

de wird auf 1,2 Prozent geschätzt. Holger

Schmieding von der Bank of America rech-

net damit, «dass die britische Wirtschaft im

neuen Jahr kräftig an Schwung verliert und

die Bank of England mit Zinssenkungen

auf 4,5 Prozent reagieren wird». Ferner

erwartet der Chef-Volkswirt einen Einbruch

in den überbewerteten Immobilienmärkten

in Spanien und Irland, was die Binnenwirt-

schaft und den Finanzsektor in den beiden

Ländern hart träfe. Entsprechend sind die

nationalen Bank- und Bauwirtschaften in

Grossbritannien, Irland und Spanien besser

unterzugewichten. Interessante Renditen

dürften hingegen europäische Exportwerte

(u.a. Maschinenbau und Technologie) und

konsumnahe Titel abliefern, die von einem

leicht stärker werdenden US-Dollar und

einem erholten japanischen Yen profi tieren.

Ergänzend empfehlen die Strategen der

Commerzbank allen chancenorientierten

Anlegern ab dem 1. Quartal 2008 interna-

tionale Finanzwerte selektiv zuzukaufen.

Viele Investoren könnten schon bald die ne-

gativen Gewinnrevisionen des Jahres 2007

vergessen und die teilweise halbierten Kur-

se zum Einstieg nutzen. Überproportionale

Zuwächse im Vergleich zu Westeuropa wer-

den auch in den osteuropäischen Volkswirt-

schaften (sog. «CEE-Staaten») erwartet.

Indexerwartungen der befragten Öko-

nomen weitgehend identisch

Auf die Frage nach den zu erwartenden

Indexständen fallen die Antworten der

befragten Chef-Volkswirte weitgehend

deckungsgleich aus. Paul Mortimer-Lee

zeichnet ein moderat positives Marktbild

bis Ende 2008: «Mein Zielwert für den Eu-

rostoxx50 liegt bei 4750 Punkten, beim

DAX rechne ich mit 8700 Punkten und

der S&P500 sollte rund 1.600 Punkte er-

reichen». Holger Schmieding traut den

Märkten bis zum Jahresultimo 2008 etwas

mehr positive Dynamik zu. Nach seiner

Einschätzung «könnte der Eurostoxx50

die Marke von 5000 Punkten erklimmen,

der DAX 9100 Punkte und der Dow-Jones-

Index 14500 Punkte.» Beim Wechselkurs

zwischen Euro und US-Dollar erwarten die

beiden Ökonomen eine Quotierung von

1,37 bzw. 1,39 per Ultimo 2008. Nach

Ansicht vieler Marktteilnehmer wird die

Erholung des US-Dollars aber erst im zwei-

ten Halbjahr des neuen Jahres eintreten,

zuvor könnte die Marke von 1,50 getestet

und überschritten werden. Die Ökonomen

der Credit Suisse empfehlen mit Blick auf

das Jahr 2008 den Kauf von asiatischen

Währungen, russischen Rubel oder brasi-

lianischen Real. Dem Schweizer Franken

wird gegenüber Euro oder britischem Pfund

ein gutes Aufwärtspotenzial zugetraut.

Entsprechend sollten heimische Anleger

daher ihre Gewinne in Fremdwährungs-

positionen durch entsprechende Derivate

absichern, um nicht Ende 2008 feststellen

zu müssen, dass das Investment in fremder

Währung ein «Nullsummenspiel» war.

Volatilität an den Märkten befl ügelt

Wunsch nach absoluten Renditen

Fasst man die volkswirtschaftlichen Pro-

gnosen zusammen, lässt sich ein mitun-

ter turbulentes Börsenjahr ablesen, «doch

trotz gesteigerter Volatilität bleiben die

weltweiten Aktienmärkte attraktiv», ist

Lars Kalbreier, Leiter Global Equitites &

Alternative Research der Credit Suisse

anlässlich der Vorstellung des globalen

Marktausblicks 2008 seines Instituts über-

zeugt. Dennoch werden nach Ansicht vie-

ler Finanzexperten speziell institutionelle

Investoren vermehrt versuchen, sich vom

Auf und Ab der traditionellen Börsen abzu-

koppeln. Gerade die vielerorts schmerzhaft

empfundenen Markt-Turbulenzen der US-

Hypothekenkrise sind Anlass für den Port-

folio-Umbau im neuen Börsenjahr. «Mehr

und mehr Investoren interessieren sich ge-

genwärtig für Investments in Hedge-Fonds,

letztlich angetrieben vom Wunsch nach

mehr Diversifi kation und absoluten Rendi-

ten. Dieser Trend wird auch im neuen Jahr

anhalten», prognostiziert Marco Infuso von

Pioneer Alternative Investments in Zürich.

Die Schar der Anleger – egal ob instituti-

onell oder privat – darf also auch im Jahr

2008 wieder ganz persönliche Rendite-

Hoffnungen hegen – ob sie erfüllt werden,

hängt freilich von weitaus mehr Faktoren

als «nur» den volkswirtschaftlichen Ent-

wicklungen ab.

KURZINTERVIEW mit Jim Rogers

Mr. Rogers, viele Rohstoffpreise (z.B. Gold,

Weizen) steigen nach wie vor, andere wie-

derum (z.B. Kupfer) kühlen sich jedoch er-

heblich ab. Welche Entwicklungen erwar-

ten Sie im Jahr 2008 und warum?

Ich erwarte – bedingt durch fundamentale

Veränderungen und der historischen Unter-

bewertung – bei den Agrar-Rohstoffen die

stärkste Aufwärtsbewegung. Bei Rohstoffen

wie den genannten Basismetallen wird es

noch eine Weile bei der gegenwärtigen Ab-

kühlung der heiss gelaufenen Preise bleiben.

Allerdings bin ich ehrlich gesagt ziemlich

schlecht beim Einschätzen des jeweiligen

Market-Timings.

Wie nachhaltig schätzen Sie den Auf-

schwung der Rohstoffmärkte ein und

über welchen Zeitraum sollte ein Investor

hier investiert sein?

Falls man die historischen Zyklen als Navi-

gationshilfe nimmt, könnte dieser Bullen-

markt gut bis zu einer Zeit zwischen dem

Jahr 2014 und 2022, also sagen wir dem

Jahr 2019, anhalten. Das ist keine Vorher -

sage von mir, sondern lediglich eine Refl e -

xion der bisherigen Marktentwicklungen.

Natürlich wird es immer mal wieder Markt -

korrekturen geben, aber ich denke, es

handelt sich um einen langfristigen Bullen -

markt. Bislang gab es ja kein neues, signi-

fi kantes Angebot an knappen Rohstoffen

und die hohe Nachfrage hält an.

In welche Rohstoffe sind Sie privat in-

vestiert und welche Finanzinstrumente

bevorzugen Sie, um bei den Preisbewe-

gungen der Rohstoffe zu partizipieren?

Ich habe mir kürzlich Zertifi kate auf den ABN

AMRO RICI Enhanced Agricultural Index ge-

kauft, ansonsten investierte ich bereits in ei-

nige Strukturierte Produkte der ABN AMRO

– natürlich stets mit meinem Rogers Interna-

tional Commodity Index als Underlying.

Page 7: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

7 FOCUS

Wegen der andauernden Liquiditätskrise laufen die Geldpressen der amerikanischen

Zentralbank auf Hochtouren.

Wahljahr, wäre für die Republikaner eine mitt-

lere Katastrophe und würde sie wohl aus dem

Weissen Haus hinwegfegen.

Refl ation als Allheilmittel aus der Krise?

Vor diesem Hintergrund wird es immer wahr-

scheinlicher, dass die US-Notenbank der Auf-

rechterhaltung des Wachstums den Vorzug

gibt vor der Bekämpfung der Infl ation. Bei

einer tatsächlichen Umsetzung dieser Politik

kämen schwere Zeiten auf die Bonds zu. Auch

jenseits des Atlantiks bei den europäischen

Bündnispartnern müsste die Niedrigzinspoli-

tik der USA mitgetragen werden. Auf einen

kurzen Nenner gebracht: «mitgegangen,

mitgehangen». Eine Verweigerungshaltung

würde lediglich zu stark steigenden Wech-

selkursen führen, was für die Exportindustrie

auf Dauer eine zu hohe Belastung wäre. Die

Kehrseite der Medaille verspüren bereits

die stark wachsenden Emerging Markets in

Nahost oder China. Aufgrund der Koppelung

ihrer Währungen an den Greenback entwich

der Infl ationsgeist in einigen dieser Länder

bereits der Flasche. Trotz stetig steigender

Teuerung scheinen die Notenbanken eine

Refl ationierung zur Vermeidung einer schwer

wiegenden wirtschaftlichen Eintrübung

Dieter Haas| Während die breite Öffent-

lichkeit die Schwankungen an den Aktien-

märkten mit Argusaugen verfolgt, wird dem

Treiben bei den Obligationenanlagen weit-

aus geringere Aufmerksamkeit zuteil. Dabei

dürften die Bonds weltweit das Zünglein an

der Waage spielen, was die Entwicklung der

Finanzmärkte im laufenden Jahr betrifft. Die

jüngsten Rückgänge der Zinsen, vorab im

wichtigen amerikanischen Markt, sind eher

überraschend gekommen. Wohl geht es mit

«Uncle Sam’s» Wirtschaft langsam bergab

und haben die temporären Kursrückgänge an

den Börsen wie üblich zu einer Flucht in das

Segment der festverzinslichen Anlagen ge-

führt. Da aber gleichzeitig das anhaltend kräf-

tige Wachstum in vielen Schwellenländern

keine Entspannung bei wichtigen Rohstoffen

wie Erdöl brachte, setzten die Infl ationsraten

weltweit ihre schleichende Zunahme fort. So

gesehen erstaunt das Ausmass der jüngsten

Kursgewinne bei den Bonds. Zumal mittler-

weile die realen Zinssätze in den USA in ne-

gatives Territorium abgeglitten sind (vgl. Gra-

fi k). Der jüngste Rückgang scheint denn auch

mehr eine Folge diverser Liquiditätsspritzen

der Notenbanken gewesen zu sein. Mit deren

Hilfe wurde und wird versucht, den Kredit-

verknappungstendenzen entgegenzuwirken

und soll die Konjunktur am Laufen gehalten

werden. Die Furcht vor einer Ansteckung

des US-Privatkonsums hängt weiter wie ein

Damoklesschwert über der Weltwirtschaft.

Hielte sich der Amerikaner in den nächsten

Monaten mit seiner Lieblingsbeschäftigung

Shoppen zurück, liesse sich eine Rezession

nicht mehr abwenden. Das Eintreten einer

solchen Entwicklung, notabene in einem

Zertifi katen auf Obligationen stehen schwere Zeiten bevor. Die voraussichtlich anstehende Re-

fl ationierungspolitik der Notenbanken aufgrund der schwächelnden US-Wirtschaft birgt zuneh-

mende Infl ationsgefahren. Ein Umfeld, das Bonds hassen wie «der Teufel das Weihwasser».

Steigende Zinsen, sinkende Bonds?

«Das Schreckensszenario

wäre ein starker Kursrückgang

des US Dollars bei einem

gleichzeitig scharfen Anstieg

der Zinsen.»

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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

8 FOCUS

dung an einen Zinssatz oder an einen Basket.

Die Warenkörbe enthalten meist eine Hand-

voll in der Regel gleich gewichteter Einzelob-

ligationen. Trotz erstaunlicher Beliebtheit der

Baskets beinhalten diese nicht zu unterschät-

zende Risiken gerade im Vergleich zu breit

diversifi zierten Fonds oder ETFs. Es reicht

ein enttäuschendes Papier und das Zertifi kat

erleidet Schiffbruch. Eine eher explosive Mi-

schung unter den aktuell kotierten Euro-Bond

Baskets weist VZEBB auf. Die starke Kon-

zentration auf Anleihen von Emittenten aus

dem Finanzbereich erbrachte bislang unter-

durchschnittliche Erträge. Stimmt hingegen

die Auswahl wie im Falle von EUPRO, dann

kann der Anleger eine Entwicklung erwarten

analog derjenigen eines Gesamtmarktindex

(vgl. Grafi k). Keine Meriten verdienen Tracker

Zertifi kate mit Swapsätzen als Basiswerten.

Da die Umsetzung durch stetes Rollen von

einem synthetischen Bond zum nächsten

erfolgt, leidet die Performance und erbringt

alles andere als überzeugende Resultate.

Was tun, falls die Refl ationshexe

zuschlägt

Angenommen, die angesprochene Refl ati-

onierungspolitik der Notenbanken wird tat-

sächlich in die Tat umgesetzt und steigende

Rohstoffpreise (Erdöl, Agrargüter) führen zu

weiter anziehenden Infl ationsraten und belas-

ten zunehmend die Anleihemärkte, dann wä-

ren Instrumente gefragt, die sich entweder

angesichts immer kümmerlicherer Renditen

die Lust an amerikanischen Regierungsan-

leihen, besteht die Gefahr einer Abwendung

vom weltweit zentralen US-Kapitalmarkt. Das

Schreckensszenario wäre ein starker Kurs-

rückgang des US Dollars bei einem gleichzei-

tig scharfen Anstieg der Zinsen.

Keine Angst vor steigenden Zinsen

Die meisten angebotenen Derivate setzen

ungeachtet allfälliger Refl ationsrisiken auf

sinkende Zinsen, entweder durch eine Anbin-

als einzigen gangbaren Ausweg zu sehen. Die

allmählich steigenden Infl ationsraten werden

bewusst in Kauf genommen. Das Endresul-

tat wird die Bezüger fester Einkommen und

die Bondmärkte zu Verlierer stempeln. Denn

durch die Infl ation verlieren die Bestände und

die nominellen Erträge an Kaufkraft. Ob es

soweit kommt und für Bonds 2008 ein Jahr

der Tränen wird, bleibt vorderhand offen.

Kann sich der US Dollar aber in den kommen-

den Wochen nicht nachhaltig stabilisieren

und verlieren die ausländischen Investoren

10-jährige US-Zinsen (real, nominal), Infl ation

Quelle: BLS, St.Louis Fed

-1

5

4

3

2

1

0

6

7

8

Jan 97

UST-real

Jan 99 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07

Inflationsrate UST-nominal

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Page 9: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

9 FOCUS

EUPRO versus Eurobondindex

USD-Swapsätze

Quelle: Bloomberg, Scoach

Quelle: Bloomberg

97

101

100

99

98

102

103

104

%

14.06.06

EUPRO

14.09.06 14.12.06 14.03.07 14.06.07 14.09.07 14.12.07

EUGATR-indexiert

0

7

6

5

4

3

2

1

8

9

10

29.12.89

10-Jahres-Swap

29.12.92 29.12.95 29.12.98 29.12.01 29.12.04 29.12.07

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auf Kurzläufer konzentrieren, die von stei-

genden Zinsen profi tieren oder clevere

Spreadprodukte. Für den ersten Fall eignen

sich Zertifi kate auf Geldmarktpapiere am

besten. Dabei sollte abgewogen werden zwi-

schen hohen Zinsen und Wechselkursrisiken.

Eine Auswahl vorhandener Möglichkeiten fi n-

det sich in der Empfehlung von Derivative Part-

ners auf Seite 31. Wer von steigenden Zinsen

profi tieren möchte, der muss auf Hebelpro-

dukte ausweichen. Die meisten basieren auf

Swapsätzen und weisen meist eine recht kur-

ze Laufzeit auf. Das aktuelle Angebot kann auf

www.payoff.ch gezielt durchkämmt werden.

Erfolg in einem Refl ationsumfeld versprechen

auch Spread-Zertifi kate zwischen kurz- und

langfristigen Zinsen. Zur Ankurbelung der

schwächelnden Wirtschaft und zur Verhin-

derung von Liquiditätsengpässen werden die

Notenbanken die Märkte weiterhin mit aus-

reichend Geld versorgen. Diese Politik führt

zu einem stärkeren Absinken der Kurzfristsät-

ze im Vergleich zu Langläufern. Je schwächer

die Wachstumsraten, desto grösser die Diffe-

renz (vgl. Grafi k). Von dieser Tatsache lässt

sich mit den beiden Digital Notes JPSUX und

JPCRV profi tieren. Beide sind mit einem fi xen

Coupon von 11 Prozent versehen, der am Ende

der Laufzeit ausbezahlt wird, sofern bei Verfall

die Differenz zwischen langen zu kurzen US-

Swapsätzen 0,46 Prozent im Falle von JPCRV

oder 0,85 Prozent bei JPSUX unterschreitet.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die

Notenbanken effektiv zur Allzweckwaffe der

Refl ation greifen. So, wie die Dinge laufen,

erscheint es fast unausweichlich. Sofern es

nicht so weit kommt, dann müsste die Situ-

ation neu überdacht werden und wäre prag-

matisches Handeln angesagt gemäss dem

Sprichwort: «Der Pessimist beklagt sich über

den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht,

der Realist stellt die Segel neu.»

Page 10: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

10 FOCUS

Strukturierte Produkte in Depotauszügen – quo Vadis?Durch die Komplexität Strukturierter Produkte werden die Informatiklösungen der Banken vor

neue Herausforderungen gestellt. Die Depotauszüge der Banken führen mancherorts zum Stirn-

runzeln. Durch den Einsatz von Produkten mit multiplen Basiswerten können zudem Klumpen-

risiken entstehen, die für den Laien nur schwer abschätzbar sind.

Luc Schuurmans, BNP Paribas (Suisse) SA|

Das Wachstum Strukturierter Produkte ist

eindrücklich. Im vergangenen Jahr betrug

es annährend 40 Prozent. Diese Entwick-

lung beruht primär auf der hohen Flexibili-

tät dieser Produkte sowie auf der Möglich-

keit, eine optimale Risiko-Rendite-Struktur

schnell aufsetzen zu können. Neben den

klaren Vorteilen dieser Produkte sind die

Schwierigkeiten beim praktischen Einsatz

nicht zu vernachlässigen. Eine bis anhin in

der Diskussion kaum berücksichtigte The-

matik ist die Auswirkung von Strukturierten

Produkten auf das Portfolio, insbesondere

der Aufbau von «unbeabsichtigten» Klum-

penrisiken und die daraus abgeleiteten In-

formationsanforderungen.

Unterschätztes Assignement-Titelrisiko

Das Problem zeigt sich am Beispiel der be-

liebten Reverse Convertibles, bzw. Barrier

Reverse Convertibles. Zunächst wurden im

Markt primär Produkte mit einem Basis-

wert lanciert. Aufgrund der niedrigen Vola-

tilitäten und der Korrelationseigenschaften

wurden daraufhin immer mehr Produkte

mit zwei, drei oder noch mehr Basiswer-

ten (sog. Multi Asset Produkte) lanciert.

Aufgrund des Multi-Basiswert-Charakters

kann die Übersicht schnell einmal verloren

gehen und man läuft Gefahr, in verschie-

dene solcher Produkte investiert zu haben,

welche teilweise die gleichen Basiswerte

enthalten. Dadurch wird unbeabsichtigt ein

Klumpenrisiko aufgebaut. Denn im Falle,

dass einer dieser Basiswerte markant an

Wert verliert und die Barriere berührt bzw.

unterschreitet wird der ganze Investitions-

betrag nicht auf die verschiedenen Basis-

werte aufgeteilt, sondern vollständig in

demjenigen Titel zurückerstattet, welcher

sich am schlechtesten entwickelt hat. Das

Risiko einer Titel-Anlieferung (Assignement)

nimmt zu, je geringer die Korrelation der

Basiswerte innerhalb des Produktes unter-

einander ist. Umgekehrt steigt der nomi-

nelle Coupon des Strukturierten Produktes,

je tiefer die Korrelation der Basiswerte

ausfällt. Dieses sogenannte «Assignement-

Titelrisiko» wird noch verstärkt, indem in

einem Portfolio oft verschiedenartig Struk-

turierte Produkte anzutreffen sind. So sind

z.B. neben Reverse Convertibles, oft auch

Bonus-Zertifi kate, Discount-Zertifi kate und

andere vertreten.

Derivate in den Depots können bei manchen Banken und den Steuerbehörden

Verwirrung stiften.

«Neben den klaren Vorteilen

der Strukturierten Produkte sind

die Schwierigkeiten beim

praktischen Einsatz nicht zu

vernachlässigen.»

Bild

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.hu

Page 11: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

11 FOCUS

Es liegt auf der Hand, dass das «Assigne-

ment-Titelrisiko» bei Aktienmärkten mit

wenigen Titeln im Index verstärkt auftritt,

da Strukturierte Produkte primär auf die

grosskapitalisierten Gesellschaften emit-

tiert werden. Somit ist die Wahrscheinlich-

keit, in mehreren Multi-Produkten den glei-

chen Basiswert zu haben, höher. Anfällig ist

z.B. der Schweizer Aktienmarkt mit 20 Ti-

teln im SMI, oder der DAX in Deutschland,

welcher 30 Titel im Index hält.

Berücksichtigt man neben den obigen

Faktoren das starke Wachstum dieser Pro-

dukte, so verstärkt sich das Risiko. Je hö-

her die Durchdringung dieser Multi-Asset-

Produkte in den Kundendepots ist, um so

dringlicher wird die Problematik.

Depotauszüge bieten noch keine

Transparenz

Betrachtet man zurzeit die Depotauszüge

der Banken, so fällt auf, dass dem spezi-

ellen Charakter der Strukturierten Produkte

kaum Rechnung getragen wird. Demzufolge

drängt sich die Frage auf, wie Informatik-

anbieter auf die Anforderungen dieser

Produkte reagiert haben. Wünschenswert

wäre, dass Lösungen u.a. folgende Anfor-

derungen abdecken (siehe Box):

Die Standardbankenlösungen decken die

in der Box erwähnten Anforderungen noch

nicht ab. Es bleibt zu hoffen, dass mit zuneh-

mender Verbreitung der Strukturierten Pro-

dukte sich auch Informatikstandardlösungen

durchsetzen, welche deren speziellen Cha-

rakter gerecht werden. Schliesslich ist die

Flexibilität dieser Produkte ein wesentlicher

Erfolgsfaktor und dies gilt entsprechend

auch für deren Informatik lösungen.

Strukturierte Produkte im Depotauszug – beispielhafte Darstellung

Basiswert Monitoring

Quelle: BNP Paribas

Quelle: BNP Paribas

Produktname Coupon SVSP Protection Cap Kick-in % Barriere Emittent Emittenten

Klassifi ezierung Level Level Rating

Barrier Reverse Convertible 12.00% 340 80% JA Bank A AA-

Reverse Convertible 7.65% 330 NEIN Bank B AA+

Barrier Reverse Convertible 10.00% 340 70% JA Bank C AA-

Bonus-Zertifi kat 220 75% NEIN Bank D AAA

Discount-Zertifi kat 310 47.50 – Bank A AA-

Kapitalschutz-Produkt ohne Cap 410 100% – Bank C AA-

Währung Betrag Basiswert 1 Basiswert 2 Basiswert 3

CHF 75’000 NOVN NESN ROG

CHF 75’000 NOVN

CHF 75’000 CSGN ROG

CHF 75’000 VONN

CHF 75’000 KAR

CHF 75’000 KNIN

Theoretisches «Assignment»-Risiko 150’000 75’000 150’000

– Berücksichtigung der Barriere: Da runter versteht man zunächst die Kennzeich-

nung, ob eine Barriere berührt wurde oder nicht und wie der Kurs des Basiswertes

zum Ausübungspreis steht. Durchbricht während der Laufzeit ein Basiswert die Bar-

riere ist zunächst dem Umstand Rechnung zu tragen, dass der Investor mit einer

höheren Wahrscheinlichkeit Aktien beziehen muss (anstelle des Cash Settlements).

Ferner sollte eine Lösung aufzeigen, wie der Kurs des Basiswertes sich während der

restlichen Laufzeit im Vergleich zu seinem Refe renzpreis verhält. Im Falle, dass der

Kurs wieder über den Referenzpreis geht, verändert sich die Auszahlungsmodalität.

Trotz Berührung der Barriere kann es nun bei Verfall wieder zu einem Cash Settle-

ment kommen. Einen möglichen Lösungsansatz, welcher diese Anforderung zum Teil

abdeckt, fi ndet man im grafi schen Barrier Tool von Goldman Sachs.

– Konsolidierung pro Basiswert: Darunter wird die Aufspaltung der Strukturierten Pro-

dukte in ihre Basiswerte und ein entsprechendes analytisches Reporting verstanden. Als

Beispiel soll ein Portfolio mit zwei Produkten dienen. Produkt A hat als Basiswert die Ak-

tien x1, x2 und x3, Produkt B die Aktien x1, x4 und x5. Es besteht, vereinfacht dargestellt,

potenziell ein zweimal höheres x1 «Assignement»-Titelrisiko als z.B. für die Basiswerte

x2, x3, x4 und x5. Dabei werden die Effekte wie Korrelation, Kursverlauf und Volatilität

ausgeklammert.

– Die Basiswert-abhängige Klassifi zierung in einem Finanzportfolio: Hi storisch gesehen

werden Finanzanlagen oft in die Katego rien a) Liquidität/Geldmarkt, b) Obligationen, c)

Aktien und d) Übriges (Hedge Funds, Rohstoffe etc.) aufgeteilt. Risikomässig angebracht

wäre eine Zuordnung der Strukturier ten Produkte aufgrund des Charakters ihres Basis-

wertes, so z.B. sollte ein Produkt mit Zinsen oder Währungen als Basiswert un ter der

Kategorie a) aufgeführt werden, ein Produkt mit Aktien unter der Kategorie c).

Page 12: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

12 FOCUS

Daniel Manser und Marco Hürner|

Sie haben sich viel vorgenommen, die noch

jungen Geschäftsführer der EFG Financial

Products AG. Mittelfristig soll ihr neu ge-

gründetes Unternehmen, eine Tochter der

EFG FP International (Moody’s Rating A2),

zu den drei grössten Anbietern von Struktu-

rierten Produkten in der Schweiz gehören.

Die drei erfahrenen Banker und Derivatspe-

zialisten machen allerdings nicht nur durch

markige Aussagen auf sich aufmerksam,

sondern lassen gleich auch Taten folgen.

So haben sie bereits über 50 Derivat- und

IT-Fachleute um sich geschart. «Das Kunst-

stück in kurzer Zeit so viele Spezialisten an

Bord zu holen gelang vor allem dank unserer

guten Beziehungen innerhalb der Branche»,

so Sandro Dorigo, GL-Mitglied und verant-

wortlich für Plattform und Operations. Dass

diese Beziehungen insbesondere auch inter-

nationaler Natur sind, wird deutlich bei Be-

trachtung der Nationalitäten der Mitarbeiter.

«Wir beschäftigen nebst Spezialisten aus

dem angrenzenden Ausland auch Experten

aus England und gar aus Australien», kom-

mentiert Michael Hartweg, als GL-Mitglied

verantwortlich für Trading und Structuring,

die multinationale Belegschaft.

Differenzierung durch Service

Die Idee, zusammen als selbständiger

Anbieter von Strukturierten Produkten

aufzutreten, hatten die innovativen Jung-

banker im Sommer 2005. Jan Schoch, als

GL-Mitglied verantwortlich für Enginee-

ring und Distribution schildert die dama-

ligen Überlegungen: «Wir hatten erkannt,

dass die Derivatindustrie primär auf den

Vertrieb ausgerichtet ist und Aftersales-

Services oftmals vernachlässigt werden.

Die Differenzierung gegenüber den Mitbe-

werbern wird aber zunehmend über den

Service stattfi nden, da die Produkte meist

ähnlich und somit vergleichbar sind.» So

stellt EFG FP den Service-Gedanken denn

auch ins Zentrum ihrer Strategie. Dies

wird für die Anleger in erster Linie bei den

Termsheets, den Produktbeschreibungen,

ersichtlich werden. Als Innovatorin lanciert

EFG FP das «dynamische Termsheet», ein

Termsheet also, das täglich aktualisiert

wird. Was das genau heisst erklärt Hart-

weg wie folgt: «Neben den statischen Da-

ten, welche der reinen Information dienen,

geben die Hinweise auf die spezifi schen

dynamischen Risiken dem Investor ein

konstantes Update über die momentanen

Eigenschaften des Zertifi kates. Ein Chart

zeigt den historischen Verlauf des Pro-

Die EFG-Geschäftsleitung mit Sandro Dorigo, Jan Schoch und Michael Hartweg (v.l.)

im Gespräch mit payoff.

Mit EFG Financial Products hat im letzten Monat ein neuer Player auf dem Schweizer Derivat-

markt Fuss gefasst und verfolgt hochgesteckte Ziele.

Wir möchten unter die Top 3!

«Die Differenzierung

gegenüber den Mitbewerbern

wird zunehmend über den

Service stattfi nden.»

«Die Schweiz bietet

im europäischen Vergleich

hervorragende Rahmen-

bedingungen für das

Derivatgeschäft.»

Page 13: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

13 FOCUS

Nur noch wenige Pinselstriche bis die

neuen Räumlichkeiten der EFG im Zürcher

Hürlimann-Areal fertig gestellt sind.

Trotz Baustelle scheuen sich die Derivat-

Spezialisten nicht vor der Arbeit.

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

duktes. Zudem fi nden sich die täglichen

Marktdatenveränderungen wie Volatilität,

Kurs des Basiswertes, Zinsen, Zeit bis zum

Verfall des Produktes, die aktuellen Sensi-

tivitätskennziffern (sogenannte Griechen)

oder eine Value at Risk-Kennzahl. Daneben

werden Produktinfos wie Knock-out-Events

oder Couponszahlungen auf dem Term-

sheet vermerkt.» Mit dieser Dienstleistung

möchte EFG FP auch nach dem Verkauf

des Produkts den Investoren bestmögliche

Transparenz bieten.

Entscheid für den Finanzplatz Schweiz

Zielmarkt von EFG Financial Products ist

der ganze europäische Raum. Die Stand-

ortwahl fi el auf Zürich. «Die Schweiz bietet

im europäischen Vergleich hervorragende

«Es bleibt zu hoffen,

dass sich andere Emittenten

vom hohen Transparenzziel

von EFG FP inspirieren

lassen.»

Rahmenbedingungen für das Derivatge-

schäft, zudem ist es dank der hohen Le-

bensqualität einfacher, ausländische Fach-

spezialisten für die Schweiz zu gewinnen»,

so Schoch, «ein weiterer wichtiger Grund

ist aber natürlich auch, dass die Schweiz

mit rund CHF 360 Mrd. Anlagevolumen

den weltweit grössten Derivatmarkt behei-

matet.»

Listing im Vordergrund

Im Gegensatz zu anderen Anbietern möch-

te EFG FP den Grossteil ihrer Produkte an

der Scoach listen lassen. «Wir werden in

die sem Jahr über 1'000 Produkte an die

Börse bringen», zeigt sich Schoch optimi-

stisch, «das OTC-Geschäft hat für uns nur

zweitrangige Bedeutung.» Die Geschäfts-

führer der EFG FP sind überzeugt, dass der

Komfort eines Börsenlistings die hohen Ko-

sten mehr als rechtfertigt. «Die operativen

Kosten können dadurch deutlich gesenkt

werden und zudem bietet eine Kotierung

auch den Anlegern mehr Transparenz und

gewährt eine einfachere Handelbarkeit»,

erklärt Dorigo.

EFG FP hat bereits im Dezember erste

Produkte emittiert. Mit den «Multi Chance

Reverse Convertibles» (siehe Product

News auf Sei te 21) haben die Newcomer

auch bereits eine erste Innovation präsen-

tiert. Bleibt für die Anlegerschaft zu hof-

fen, dass einerseits weitere spannende

Produkt-Kreationen folgen werden und

andererseits dass sich andere Emittenten

vom hohen Transparenzziel von EFG FP «in-

spirieren» lassen.

Page 14: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

14 FOCUS

Trotz geknackter Barriere; bei Barrier Reverse Convertibles kann durch geschicktes Rollen

in ein anderes Produkt der Verlust begrenzt werden.

eine andere Auszahlungsstruktur zu rollen.

Für Anleger, die mit einer deutlichen Auf-

wärtsbewegung bei Bankaktien rechnen,

könnte es sich beispielsweise als sinnvoll er-

weisen, in einen vergleichbaren Multi Barrier

Reverse Convertible, dessen Barriere noch

intakt ist und der gegenwärtig unter pari

notiert, zu rollen, also umzuschichten. Na-

türlich sollte der Anleger der Meinung sein,

dass sich sämtliche Basiswerte über ihren

Absicherungsniveaus behaupten. Gelingt

dies, sind bei Produkten, die unter pari no-

tieren, überproportionale Gewinne möglich.

Neben Kursrückgängen der Basiswerte und

einer gestiegenen Volatilität können auch

Zinserhöhungen vor allem bei Produkten mit

längerer Laufzeit zu tieferen Preis führen.

Gegenreaktion überproportional nutzen

Allerdings hat ein Investor, der eine Erho-

lung eines Basiswertes erwartet und über

ein Rollen seines Multi Barrier Reverse Con-

vertibles nachdenkt auch noch weitere Mög-

lichkeiten. Wer nach den Kursrückgängen

eine Gegenreaktion nach oben erwartet,

fi ndet beispielsweise mit Outperformance-

Zertifi katen passende Anlageinstrumente.

Diese Produkte bieten die Chance auf eine

Überrendite (Outperformance) gegenüber

dem zugrunde liegenden Basiswert. Sobald

dieser über seinen Ausübungspreis klettert,

nimmt der Inhaber des Zertifi kates überpro-

portional an den Kursgewinnen teil. Unter-

halb des Ausübungspreises fallen Verluste

allerdings nicht höher aus als bei einem Di-

Robert Zimmermann, Goldman Sachs|

Barriereverletzungen bei Multi Barrier Re-

verse Convertibles können für Investoren

problematisch werden. Durch die Verletzung

der Barriere geht bei diesen Produkten der

bedingte Kapitalschutz verloren. Der An-

leger erhält dann bei Fälligkeit neben dem

Coupon die Aktie mit der schlechtesten

Performance, falls der Kurs zumindest einer

Aktie am Ende der Laufzeit unter dem Ein-

standskurs liegt. Bei einigen Produkten, die

als Basiswert Finanztitel wie etwa die Aktie

der UBS hatten, erwies sich dieser Teilschutz

als nicht ausreichend. Die schwache Ent-

wicklung der UBS-Valoren, die in den Som-

mermonaten begann, führte im Herbst bei

einigen Multi Barrier Reverse Convertibles

zu Verletzungen des Absicherungsniveaus.

Nur wenn alle Titel bei Fälligkeit über ihrem

anfänglichen Kurs notieren, kommt es doch

noch zur Rückzahlung des gesamten Nomi-

nals. In diesem Fall realisiert der Anleger mit

seinem Investment noch einen Gewinn.

Gewinnchancen durch geschicktes Rollen

Neben dem Halten des Produktes besteht

für den Anleger aber auch die Möglichkeit,

das Investment in ein anderes Produkt oder

Die Probleme am US-Immobilienmarkt und an den Kreditmärkten dauern an. Meldungen aus

dem Finanzsektor über Milliardenabschreibungen haben die zugehörigen Aktien unter Druck

gesetzt. So wurden bei einigen Produkten mit Barriere die Absicherungsniveaus berührt oder

unterschritten. So kam es bei den in der Schweiz verbreiteten Multi Barrier Reverse Convertibles

zu Barriereverletzungen, wodurch bei diesen Produkten die Teilabsicherung verloren ging.

Derivat-Strategien nach Kurskorrektur

Bild

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Page 15: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

15 FOCUS

rektinvestment in den Basiswert. Eine Par-

tizipation von beispielsweise 150 Prozent

entspricht einem Hebel von 1,5. Hier erhöht

sich der Rückzahlungswert des Zertifi kates

am Laufzeitende mit jedem Prozent, das der

Basiswert oberhalb des Ausübungspreises

zulegt, um 1,5 Prozent. Werden die Perfor-

mancemöglichkeiten bei diesen Produkten

durch eine Gewinnobergrenze (Cap) be-

schränkt, sind sogar Partizipationsraten von

über 200 Prozent möglich. Die Wahl des In-

vestors sollte sich dann danach richten, in

welchem Ausmass eine mögliche Erholung

erwartet wird.

Gewinnsicherung dank Hi-Score

Auch Hi-Score-Zertifi kate können in einem

Erholungsszenario Sinn machen. Sie bieten

die Möglichkeit der Höchststandsicherung.

Der Anleger wird im Nachhinein so gestellt,

als hätte er zum Höchstkurs verkauft. Die

Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass

der Basiswert am Laufzeitende oberhalb

des Ausübungslevels notiert. Gelingt dies,

ist nicht der letzte Kurs des Basiswertes

für die Rückzahlung relevant, sondern der

während der Laufzeit festgestellte höchste

Tagesschlusskurs. So wird wertmässig der

optimale Ausstiegszeitpunkt festgehalten.

Notiert der Basiswert indes am Laufzeitende

auf oder unter dem Ausübungslevel, geht die

Höchststandsicherung verloren. Das Zertifi -

kat wird zu einem normalen Partizipations-

Zertifi kat, das alle Kurschancen und -risiken

einer Anlage in den Basiswert aufweist. In

diesem Fall kann der Anleger auch einen

Verlust erleiden.

Bonus-Zertifi kate bei Stabilisierung und

allfälligem Rebound

Eine weitere Rollmöglichkeit stellen Bonus-

Zertifkate dar, die in letzter Zeit in der

Schweiz auf immer grösseres Interesse

stossen. Bonus-Zertifi kate können wie Bar-

rier Reverse Convertibles auf einen oder

mehrere Basiswerte lauten. Sie weisen ein

Bonusniveau auf, welches über dem aktu-

ellen Ausübungslevel der Basiswerte liegt.

Berührt oder unterschreitet keiner der Ba-

siswerte während der Laufzeit die Barriere,

bekommt der Investor am Ende der Laufzeit

mindestens den Bonuswert oder, die Sum-

me von 100 Prozent und der Performance

des Basiswertes mit der schlechtesten

Wertentwicklung (im Falle von Multi Barri-

er Bonus-Zertifi katen) multipliziert mit dem

Nominal, je nachdem welcher Wert grösser

ist. Wird die Barriere jedoch verletzt, erfolgt

in jedem Fall eine physische Rückzahlung

in Form von Aktien des Basiswertes mit der

schlechtesten Wertentwicklung.

Mit Bonus-Zertifi katen erwerben Anleger

zum einen eine gewisse Bonusrendite, so-

fern die Barriere des Produktes nicht ver-

letzt wird. Zudem ist die mögliche Rendite

nicht mit dem Bonusniveau nach oben hin

begrenzt. Der Abstand zur Barriere bewirkt

wie bei Barrier Reverse Convertibles zu-

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sätzlich einen bedingten Schutz des inve-

stierten Nominals.

Hebelprodukte für Risikofähige

Während sich die hier vorgestellten Zerti-

fi kate vor allem an mittelfristig orientierte

Anleger richten, hat die Derivat-Palette

auch für Kurzfristanleger etwas zu bieten.

Beispielsweise können spekulative Inve-

storen mit Warrants oder Mini-Futures

binnen kurzer Zeit hohe Gewinne erzielen.

Allerdings stehen diesen überproportio-

nalen Chancen auch hohe Risiken gegen-

über. Warrants und Mini-Futures zeichnen

sich durch ihre Hebelwirkung aus. Der He-

bel wirkt allerdings in beide Richtungen.

Kommt es zu einer zügigen Erholung des

Basiswertes, bieten Call Warrants oder

Mini-Futures Long grosse Gewinnmöglich-

keiten. Setzt der Basiswert seine Talfahrt

fort oder verharrt auf niedrigem Niveau,

drohen hohe Verluste – schlimmstenfalls

sogar der Totalverlust der investierten Prä-

mie.

Die rasante Entwicklung des Derivat-

Marktes in der Schweiz bietet Anlegern

vielfältige Möglichkeiten, ihre Markterwar-

tung effi zient umzusetzen. Neben dem

Halten von bereits investierten Produkten

ist die Idee des Rollens eines Zertifi kates

in eine andere Auszahlungsstruktur unter

bestimmten Umständen eine Überlegung

wert, um sich der aktuellen Marktsituation

bestmöglich anzupassen.

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Page 16: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

16 INTERVIEW

Interview mit Prof. Dr. Rudolf Volkartpayoff sprach mit Prof. Dr. Rudolf Volkart, Ordentlicher Professor für Finance & Banking an

der Universität Zürich über die Kreditkrise und die daraus möglichen Konsequenzen für die

Finanz- und Weltwirtschaft.

Andreas Stocker| Sehr geehrter Herr

Prof. Volkart, wir blicken auf ein von der

Subprime-Krise durchgeschütteltes Jahr

zurück. Die Banken befi nden sich in einer

ausgeprägten Krise, Milliardenabschrei-

ber sorgen für Aufsehen. Was denken

Sie, in welcher Phase der Krise befi nden

wir uns, im ersten, zweiten oder im drit-

ten Drittel?

Einiges spricht dafür, dass wir uns erst im

zweiten Drittel, aber hoffentlich nicht im

ersten Drittel befi nden. Die Verlustpoten-

ziale namentlich bei den betroffenen gros-

sen Finanzinstituten lassen sich nach wie

vor nicht sicher abschätzen. So steht mög-

lichen Minderverlusten die konkrete Gefahr

weiterer notwendiger Milliardenabschrei-

ber gegenüber. Niemand ist heute in der

Lage, einigermassen plausibel die weitere

Entwicklung vorauszusehen. Auch ist die

«Ansteckungsgefahr» angrenzender Markt-

segmente zu bedenken, welche, wenn dies

denn einträfe, das Finanzsystem weltweit

erschüttern könnte. Ein ganz grundsätz-

liches, schwerwiegendes Problem ist der

generelle Vertrauensverlust auch zwischen

ersten Bankadressen, der lebenswichtige

Marktfunktionen aushebelt und die Liquidi-

tätskrise massiv verschärft.

Die Experten sind sich mehr als uneinig,

wenn es um Prognosen bezüglich der

möglichen Konsequenzen für die Welt-

wirtschaft geht. Wie sieht Ihrer Meinung

nach aus heutiger Sicht das bestmögliche

Szenario in dieser Bankenkrise aus?

Das bestmögliche Szenario, bei dem wir alle

negativen Ereignisse bereits hinter uns hät-

ten, erscheint mir trotz der robusten Welt-

konjunktur illusorisch. Die Frage ist auch,

mit welchen negativen Langzeitwirkungen

in jedem Fall zu rechnen ist. Und bei der

gegenwärtigen Informationslage ist die Um-

schreibung konkreter Perspektiven schwie-

rig. Ein positives Szenario ist durch eine

gewisse «Isolierung» der Subprime-Krise

auf diesen Marktbereich gekennzeichnet

unter Vermeidung einer Eskalation auf wei-

tere Marktsegmente. Dann wäre es sicher

positiv, wenn – was eigentlich zu erwarten

ist – professionelle Marktteilnehmer, etwa

Hedge Funds, zunehmend als Käufer von

Subprime-Wertschriften auftreten würden.

Sie könnten die gegenwärtige Situation mit

Blick auf eine zumindest graduelle Besse-

rung zu ihren Gunsten ausnützen. Damit

würde sich wieder ein wenigstens teilweise

funktionierender Markt mit klaren Preisstel-

lungen etablieren. Dies würde der Bewer-

tung dieser Positionen und auch einer we-

nigstens in der Grössenordnung fassbaren

Verlustrealisierung entgegenkommen. Dazu

kommen verschiedene Massnahmenbe-

reiche der betroffenen Banken selbst, und

extern könnten weitere Mittelzufl üsse «aus

östlicher Richtung» kurzfristig Hilfe bieten.

Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sze-

narios lässt sich aber nicht glaubwürdig ab-

schätzen.

Und wie sieht Ihrer Meinung nach das

Worst-Case-Szenario aus?

In einem Worst-Case-Szenario, das ich ei-

gentlich nicht erwarte, würden die Zins-

senkungs- und Liquiditätsinterventionen

verpuffen, und die Lage würde sich weiter

verschärfen. Die Folge wären weitere Mil-

liardenabschreiber, zuerst im Subprime-

Bereich, schliesslich aber auch in anderen

Marktsegmenten, so im qualitativ besseren

US-Hypothekensegment und möglicherwei-

se auch im Kreditkarten- und Leasingbe-

reich. Dazu kommen die latenten Risiken im

Leveraged Buyout-Sektor. Dieses Szenario

wäre durch starke Rückwirkungen auf die

realwirtschaftliche Entwicklung geprägt

mit Beeinträchtigung von Konjunktur und

Wachstum. Wie oben angetönt: Persön-

lich sehe ich die Dinge denn doch weniger

pessimistisch. Aber all dies ist eine Sache

lediglich subjektiv möglicher Einschät-

zungen. Das Schlimme an der gegenwär-

tigen Situation ist tatsächlich, dass von noch

moderater Dramatik bis zu einem schwer-

wiegenden Wirtschaftseinbruch theoretisch

alles möglich ist.

«Die obersten Führungsorgane

der Banken haben sich künftig

noch vermehrt mit den Aspekten

Risikomanagement, Liquidität,

Transparenz, Überwachung der

internen Richtlinien sowie ‹Ver-

hältnismässigkeit› und ‹Masshal-

ten› zu beschäftigen.»

Page 17: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

17 INTERVIEW

Mit was für Konsequenzen rechnen Sie

für die Schweiz, bzw. die Schweizer Fi-

nanzindustrie?

Was den Schweizer Problemfall UBS be-

trifft, hat diese einen substanziellen Repu-

tationsverlust erlitten, dessen Ausmass und

Auswirkungen aber derzeit – vor allem be-

züglich Kunden und Personal – nur schwer

zu beurteilen sind. Die kommunizierten

Kapitaltransaktionen wirken sicher wohl-

tuend stabilisierend, sind aber für die bis-

herigen Aktionäre zwiespältig. Hier gilt es

indessen, das kleinere Übel zu wählen, was

für die Durchführung der von der UBS um-

rissenen Massnahmen spricht. Zumindest

sollte aber den bisherigen Aktionären das-

selbe «Package» angeboten werden, was

auch bereits verschiedentlich von aussen

artikuliert worden ist. Was die gesamte

Schweizer Finanzin dustrie anbelangt, bleibt

zu hoffen, dass sich die Einschätzungen

auf einzelne Marktteilnehmer beschränken

und nicht auf die ganze Industrie «hochge-

schlossen» wird. Bezüglich der konkreten

ökonomischen Auswirkungen stehen für

mich die Auswirkungen der Subprime-Krise

als Ganzes im Vordergrund. Hier hängt die

Einschätzung möglicher Konsequenzen auf

die Schweizer Finanzindustrie von den sehr

unsicheren Charakteristiken der möglichen

Zukunftsszenarien ab. National stellt sich

auch spezifi sch die Frage, inwieweit negati-

ve Rückwirkungen auf den Markt für Struk-

turierte Produkte im engeren Sinn auftreten

könnten.

Hätten die momentanen Probleme im

Bankensektor verhindert werden kön-

nen, beispielsweise durch eine stär-

kere staatliche Regulierung? Und falls

ja, wie hätten die Massnahmen ausse-

hen müssen?

Ich glaube nicht, dass – auch in Zukunft –

staatliche Regulierung ohne Beschädigung

der marktwirtschaftlichen Funktionen Sol-

ches ganz grundsätzlich verhindern kann.

Im Fall der UBS stellt sich allerdings die Fra-

ge, ob nicht hätte verhindert werden kön-

nen, dass der Verwaltungsrat einer kleinen

Gruppe von Investment Bankern einen der-

art grossen Handlungsspielraum zugestand

– einer Gruppe, – deren Geschäftsgebaren

notabene die ganze Bank in Gefahr ge-

bracht hat. Generell wird man die Ursachen

Prof. Dr. Rudolf Volkart (1946) studierte

Betriebswirtschaftslehre an der Universität

Zürich. Nach der Promotion und Habilita-

tion machte er einen Abstecher an das Ac-

counting Department der Business School

der University of Washington, Seattle/USA.

Seit 1989 ist er ordentlicher Professor für

Betriebswirtschaftslehre an der Universität

Zürich. Von 1997 – 2006 war er zudem Di-

rektor des Swiss Banking Institute. Volkart

hat Lehraufträge an den Universitäten Bern,

St.Gallen und Fribourg.

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und Folgen der Subprime-Krise sicher sorg-

fältig analysieren müssen, um spezifi sche

Regulierungspunkte zu erkennen, die eine

Wiederholung des jetzt Erlebten in Zukunft

in diesem Ausmass verhindern oder zumin-

dest in der Eintretenswahrscheinlichkeit

reduzieren könnten. Schliesslich geht es

ja auch darum, die Wirtschaft als Ganzes

vor den «Aberrationen» des Banken- und

Finanzsektors zu schützen. Die sich >

«Die Beseitigung von Liquiditäts-

engpässen ist im Moment über-

lebenswichtig. In diesem Sinne

sehe ich weitere Zinssenkungen

der US-Notenbank als ziemlich

sicher und vermutlich notwendig

an, wie dies etwa auch die Dol-

larzinskurve signalisiert.»

Page 18: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

18 INTERVIEW

auftürmenden Gefahrenherde im Zusam-

menhang mit dem US-Immobiliensektor

waren ja bereits 2006 ein Thema. Die

obersten Führungsorgane der Banken ha-

ben sich künftig noch vermehrt mit den

Aspekten Risikomanagement, Liquidität,

Transparenz, Überwachung der internen

Richtlinien sowie «Verhältnismässigkeit»

und «Masshalten» zu beschäftigen. Beson-

dere Aufmerksamkeit ist dabei den Steu-

erungsmodellen, namentlich der Plausibi-

lität der unterstellten Rahmenannahmen,

sowie den Führungsinstrumenten zu schen -

ken, vor allem der Anreizbildung und der

Management-Compensation.

Die amerikanische Notenbank hat innert

kürzester Zeit die Leitzinsen um 0,75

Prozentpunkte gesenkt. Es sieht ganz

danach aus, dass die US-Notenbank mit

dieser Refl ationierungspolitik der Auf-

rechterhaltung des Wirtschaftswachs-

tums den Vorzug vor der Bekämpfung

der Infl ation gibt. Wie schätzen Sie die

weitere Entwicklung der US-Zinspolitik

im Jahr 2008 ein?

Kurz- bis mittelfristig kommt einer wirksamen

Krisenbekämpfung allererste Priorität zu. Die

Beseitigung von Liquiditätsengpässen ist im

Moment überlebenswichtig. Im Interesse

der Krisenentschärfung und der Stützung

der weiteren Wirtschaftsentwicklung unver-

meidlich ist auch die Inkaufnahme des Risi-

kos eines zukünftigen Infl ationsschubs, des-

sen Eintritt in Wahrscheinlichkeit und Höhe

aber völlig ungewiss ist. In diesem Sinne

sehe ich weitere Zinssenkungen der US-No-

tenbank als ziemlich sicher und vermutlich

notwendig an, wie dies etwa auch die Dollar-

zinskurve signalisiert. Nach einem Abfl auen

der Krise ist aber eine erneute zinspolitische

Kehrtwende durchaus wahrscheinlich. Wich-

tig ist bei der Krisenbekämpfung in jedem

Fall ein international konzertiertes Vorgehen

von Notenbanken, Aufsichtsbehörden und

politischen Instanzen, wie dies die jüngsten

Anstrengungen widerspiegeln. Dabei stehe

ich aber der Intervention der US-Regierung –

dem von Finanzminister Paulson beab-

sichtigten Einfrieren von Hypothekarzins -

sätzen – überaus kritisch gegenüber.

Nach der noch nicht beendeten Subpri-

me-Krise geistert schon das nächste

Schreckensgespenst am amerikanischen

Kreditmarkt herum, eine mögliche Kre-

ditkartenkrise. Wäre es möglich, dass die

eine Krise von der anderen abgelöst wird?

Diese «Ansteckungsgefahr» besteht meines

Erachtens, wie bereits erwähnt, tatsächlich,

aber es sollte alles unternommen werden,

dass keine selbsterfüllenden Perspektiven

und Prognosen entstehen. Vieles wird auch

entscheidend von verhaltenspolitischen

As pekten wichtiger Marktteilnehmer ab-

hängen, so wie ein genereller Pessimismus

oder Optimismus auch ganze Konjunkturzy-

klen prägen kann. Dazu kommt die globale

Vernetzung der Weltwirtschaft, die neben

neuen Gefahren und Risiken zugleich neue

Chancen der Krisenbewältigung in sich

trägt. Allerdings muss an dieser Stelle in

aller Härte gesagt werden, dass wir derzeit

eine sehr hässliche Seite der Marktwirt-

schaft zu spüren bekommen, welche zu sehr

durch Gier, Masslosigkeit, Kurzfristdenken

und – zumindest was die «Origination» der

Subprime-Kredite anbelangt – primitive Me-

chanismen beeinträchtigt wird.

Mit dem Downgrading vieler Banken

steigt für Anlegern, die in Strukturierte

Produkte investieren nun das Emitten-

tenrisiko. Was gilt es aus Anlegersicht

hierbei zu beachten?

Tatsächlich gehen Käufer von Strukturierten

Produkten ein Gegenparteirisiko ein, was die

Bonitätsqualität von Emittenten für sie sehr

wichtig macht. Aus Anlegersicht scheint

mir – und dies gilt weit über die «Struktu-

rierten» hinaus, so auch für konventionelles

Sparen – eine gewisse Vorsicht und Diversi-

fi kation angebracht. Auch sollten die Inves-

toren heute einzelne besonders exponierte

Positionen mit erhöhter Aufmerksamkeit

überwachen.

Herzlichen Dank für dieses Interview.

Comic

«Nach einem Abfl auen

der Krise ist aber eine erneute

zinspolitische Kehrtwende

durchaus wahrscheinlich.»

Page 19: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

19 FOCUS

100% Kapitalgeschützte Zertifikate von Lehman Brothers

Basiswert Land Laufzeit Währung Cap Valor ISINSMI® Schweiz 3 Jahre CHF 125% 3478363 CH0034783636SMI® Schweiz 5 Jahre CHF 175% 3478364 CH0034783644Dow Jones EURO STOXX 50® Eurozone 3 Jahre EUR 140% 3478365 CH0034783651Dow Jones EURO STOXX 50® Eurozone 5 Jahre EUR ohne 3478366 CH0034783669Dow Jones Industrial AverageSM USA 3 Jahre USD 135% 3478367 CH0034783677Dow Jones Industrial AverageSM USA 5 Jahre USD 220% 3478368 CH0034783685TOPIX Japan 3 Jahre Quanto EUR 185% 3478369 CH0034783693TOPIX Japan 5 Jahre Quanto EUR ohne 3478370 CH0034783701

100% Kapitalgarantie bei Rückzahlung100% Partizipation bis zum CapDie Laufzeiten von 3 oder 5 Jahren ermög licheneine Investition in einem überschaubaren ZeitrahmenZeichnungsfrist bis 18. Januar 2008, 15.00 UhrKotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragt

Die globalen Aktienmärkte haben sich in den vergangenenJahren positiv entwickelt. Viele Analysten erwarten mittelfristigein Fortdauern dieses Aufwärtstrends, jedoch sind temporäreSchwankungen nicht auszuschliessen. Für Sie als Anleger bietensich in diesem Umfeld strukturierte Anlageprodukte als wichtigeErgänzung Ihres Depots an: Mit ihnen können Sie von steigen-den Aktienkursen profitieren und sich gleichzeitig gegen Verlusteabsichern. Mit den 100% kapitalgeschützten Zertifikaten vonLehman Brothers haben Sie die Möglichkeit, über eine Laufzeitvon wahlweise 3 oder 5 Jahren an der positiven Entwicklungin verschiedenen Wirtschaftsräumen zu partizipieren.

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Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 2 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**

* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2006.

Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher wederregistriert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässlicheund an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in die-sem Dokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertstellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein mass geblichen Bedingungen sowieausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfennicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wertder Produkte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen könnenin Bezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informa-tionen können Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. The SMI® linked products are not sponsored, endorsed, sold or promoted by SWX Swiss Exchange and SWX Swiss Exchangemakes no representation regarding the advisability of investing in the product. The SMI® is a registered trademark of SWX Swiss Exchange, and any use thereof requires a license. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation(SIPC). Lehman Brothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.

Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch Talstrasse 82, 8001 Zürich, Tel: 044 287 88 88, E-Mail [email protected]

Luzerner Kantonalbank Pilatusstrasse 12, 6002 Luzern, Tel: 0844 822 811, E-Mail [email protected]

Volltreffer.Nach oben gut positioniert, nach unten geschützt.

Page 20: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

20 PRODUCT NEWS

Quelle: Société Générale, Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Das hektische Auf und Ab an den Aktienmärkten in den letzten Monaten hat viele Anleger auf-

geschreckt und vorsichtiger werden lassen. Lösungen mit Kapitalschutz oder unkorrelierte Rendi-

ten gegenüber traditionellen Indizes tragen der zunehmenden Risikoscheu Rechnung.

des SGIXWILS zwischen 125 und 150 Prozent mit einem Faktor

1,5, darüber hinaus mit einem solchen von 2,0. Steigt beispielswei-

se der in Euro berechnete Index vom Startwert am 30.11.2007 bis

zur Fälligkeit am 29.11.2013 um 50 Prozent, dann beträgt die Aus-

zahlung 162,5 Prozent (Emissionsbetrag von 100 Prozent plus 1,0

mal 25 Prozent plus 1,5 mal 25 Prozent). Im Fall einer negativen

Indexperformance bei Fälligkeit erhält der Investor 100 Prozent

des ursprünglich investierten Kapitals zurück. Ein Backtesting über

die letzten 15 Jahre hat zu überzeugenden Resultaten geführt (vgl.

Grafi k). Die eindrückliche Überrendite von jährlich gut vier Prozent

gegenüber dem breit gefassten DJ Stoxx600 Return Index holte sich

der SGIXWILS fast ausschliesslich in Zeiten sinkender Märkte.

payoff-Einschätzung: Das gelungene Konzept eignet sich besonders

für Anleger, die langfristig auf europäische Aktien setzen, aber mög-

liche Marktkorrekturen möglichst vermeiden oder zumindest unbe-

schadet überstehen möchten. Wie die Vergangenheit zeigte, erzielte

der SGIXWILS sowohl bei positiver wie auch negativer Marktperfor-

mance positive Renditen.

WISE Absolute Return Note in EUR der Société Générale

Sicherheit hat Vorfahrt!

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Dieter Haas| Zu den gelungenen Exemplaren zählt die nicht kotierte

Absolute Return Note auf den SGI WISE Long/Short Index (SGIX-

WILS) (Valor 3'424'750). Der Index setzt sich aus je zwölf Long-

und Short-Portfolios zusammen. Die Kreation der Portfolios basiert

dabei auf einem bankinternen quantitativen Modell. Dieses erstellt

monatlich anhand von vier Value- und vier Momentum-Kriterien aus

allen europäischen Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mehr

als drei Milliarden Euro eine Rangliste. Die Aktien im obersten – so-

wie diejenigen im untersten Zehntel kommen in ein Long respektive

in ein Short Portfolio. Die ausgewählten, bei Aufl egung gleich ge-

wichteten Portfolios, verbleiben zwölf Monate im Index. Mit dieser

Methode wird der SGIXWILS innert eines Jahres komplett erneuert.

Dank des regelmässigen, systematischen Ansatzes wird die Gefahr

von Fehlentwicklungen minimiert. Gleichzeitig begrenzt dieses Vor-

gehen bei der Portfoliozusammensetzung den gesamten Depotum-

schlag auf maximal 100 Prozent.

Durch den Einbau eines zweistufi gen Hebelmechanismus über der

Schwelle von 125 Prozent wird die Attraktivität des Zertifi kates zu-

sätzlich verstärkt. Der Anleger partizipiert bei einer Performance

3’424’750

Historische Performance des SGI WISE Long/Short Index

500

400

300

200

100

0

600

700

07.05.92 07.05.95 07.05.98 07.05.01 07.05.04 07.05.07

SGI WISE Long/Short DJ Stoxx600 Return

Quelle: Derivative Partners AG

Page 21: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

21 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Derivative Partners AG

EFAEW

Im Dezember 2007 feierte mit der EFG eine neue Emittentin den Eintritt in den Schweizer Markt

für Strukturierte Produkte. Zum Debüt lancierte die EFG Financial Products AG gleich eine span-

nende Produktneuerung.

Reverse Convertibles» (siehe Tabelle) meist branchenfokussiert. Bei-

spielsweise EFAEW, dieses bezieht sich auf die Finanzwerte Baloise,

Credit Suisse, Swiss Re, Swiss Life und Zurich FS. Die Barriere wurde

bei attraktiven 68 Prozent angesetzt. Der Vorteil für die Anleger ist,

dass bei einer allfälligen Titellieferung bereits im Vorfeld klar ist, aus

welcher Branche der Titel kommen wird. Somit ist durch eine Investi-

tion in verschiedene derartige Produkte eine Branchendiversifi kation

möglich. Dies im Gegensatz zu Investments in herkömmliche Bar-

rier Reverse Convertibles. Dort läuft der Anleger Gefahr, bei einem

starken Kursrücksetzer eines omnipräsenten Basiswertes aus ver-

schiedenen Barrier Reverse Convertibles den gleichen Titel geliefert

zu bekommen. Aktuelles Beispiel eines solchen Titels ist UBS.

payoff-Einschätzung: Mit dieser Innovation nutzt EFG die derzeit günsti -

ge Marktkonstellation zur Emission attraktiver Produkte. Auch wenn

man sich als Anleger vom optisch interessanten Angebot, dass zwei von

fünf Basiswerten ungestraft die Knock-In-Schwelle berühren dürfen,

nicht verleiten lassen darf, so sind die Multi Chance Barrier Reverse Con -

vertibles vor allem aus Diversifi kationsüberlegungen empfehlenswert.

Multi Chance (3 von 5) Barrier Reverse Convertibles auf Schweizer Aktien von EFG

Eins, zwei oder drei? Letzte Chance – vorbei!

Andreas Stocker| Mit dem «Multi Chance Barrier Reverse Conver-

tible» der EFG wird die Familie der Barrier Reverse Convertibles um

ein neues Familienmitglied erweitert. Wer jetzt aber denkt, es handle

sich lediglich um eine andere Ausgestaltung eines an sich hinlänglich

bekannten Produkttyps, der irrt. Durch den Umstand, dass das Pro-

dukt erst nach dem Einknocken von drei der fünf Basiswerte seinen

bedingten Kapitalschutz verliert, ändert sich das Risikoprofi l grundle-

gend. So erläutert Christoph Baumann von der EFG, dass diese neu-

en Produkte aufgrund der Konstruktion spezielle Risikoeigenschaften

und eine erhöhte Sicherheit bieten. Der grösste Unterschied liegt

bei der Titelselektion. Ein üblicher «Multi Barrier Reverse Converti-

ble» setzt sich aus Aktien zusammen, die eine tiefe Korrelation zu-

einander aufweisen, da dadurch ein attraktiver Coupon ermöglicht

wird (eine tiefe Korrelation erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Bar-

rierenverletzung). Deshalb ist meist keine Sektor- oder Themenfo-

kussierung möglich. Beim neuen Produkt ist es genau umgekehrt.

Damit ein attraktiver Coupon bezahlt werden kann, müssen die fünf

enthaltenen Valoren eine hohe Korrelation aufweisen. Somit ist die

Titelauswahl bei den sieben neu emittierten «Multi Chance Barrier

Neue Multi Chance Barrier Reverse Convertible Produkte von EFG

Symbol Basiswert Knock-in Coupon

EFAEX ABB/Nestlé/Novartis/Roche/Syngenta 77.0% 11.0%

EFAET Julius Bär/CS/Swiss Re/UBS/Zurich FS 68.0% 11.0%

EFAEU Julius Bär/ABB/Swiss Re/Holcim/CS 66.0% 11.0%

EFAEV ABB/Richemont/Fischer/Holcim/Swatch 67.0% 11.0%

EFAEW Baloise/CS/Swiss Re/Swiss Life/Zurich FS 73.5% 11.0%

EFAEZ Banco Santander/Fortis/Deutsche Börse/ 68.5% 11.0% Commerzbank/Unicredito

EFAEY Fortis/Deutsche Bank/Commerzbank/ 68.0% 11.0% BNP Paribas/Unicredito

Page 22: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

22 PRODUCT NEWS

Quelle: Bank Vontobel

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

VMUAA

Range Units der Bank Vontobel

Quelle: Derivative Partners AG

Mit Range Zertifi katen erzielt der Anleger dann einen Gewinn, wenn der Basiswert während der

Laufzeit innerhalb einer bestimmten Bandbreite bleibt. Die bekanntesten Produkte dieser Art sind

die Range Reverse Convertibles. Die neuen Range-Zertifi kate bieten zusätzlich einen Kapitalschutz.

können zwischen den verschiedenen Titeln gewaltige Performance-

Unterschiede auftreten. Zieht man zusätzlich die Laufzeit von ein-

einhalb Jahren in Betracht, so muss die Wahrscheinlichkeit, dass

zumindest einer der Basiswerte eine Barriere verletzt, als relativ

hoch betrachtet werden. Dies zeigt auch das Backtesting von payoff.

Wären die Zertifi kate vor 18 Monaten emittiert worden, so wäre es

bei keinem einzigen zu einer Zahlung des Coupons gekommen, da

von den beteiligten zwölf Aktien nur fünf innerhalb des festgelegten

Bereichs geblieben sind (Roche, UBS, Novartis, Deutsche Telekom

und Deutsche Bank). Alle anderen haben in dieser Zeit zumindest

vorübergehend mehr als die «erlaubten» 40 bzw. 50 Prozent zuge-

legt. Allerdings dürften die ganz grossen Kurssteigerungen nun für

einige Zeit vorbei sein, womit die Chance steigt, dass die entspre-

chenden Titel innerhalb der Range bleiben.

payoff-Einschätzung: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kauf dieser

Zertifi kate letztlich zu einem Nullsummenspiel wird, ist gross. Da

aber – ausser dem Verzicht auf einen marktgerechten Zins – kei-

ne Verluste drohen, können diese Produkte als Ergänzung für das

Segment der Obligationen und Kapitalschutzprodukte in Betracht

gezogen werden.

Multi Range Units der Bank Vontobel

Mit Kapitalschutz auf Seitwärtsbewegung setzen

Martin Plüss| Im Laufe des Jahres 2006 emittierte die Bank Vontobel

eine ganze Reihe von Range Reverse Convertibles. Einige von ihnen

brachten dem Anleger stattliche Renditen. Bei anderen wiederum re-

sultierten teils hohe Verluste, weil die zugehörigen Aktien entweder

(wie zum Beispiel ABB, Sonova oder Sulzer) die obere oder (wie Ciba

oder UBS) die untere Barriere durchbrachen. Bei einem Zertifi kat

auf ABB ergibt sich sogar fast ein Totalverlust, da sich die ABB-Aktie

mittlerweile verdoppelt hat. Insgesamt ist es bis zum Dezember

2007 bei 29 von 48 Range Reverse Convertibles der Bank Vontobel

zu einer Barrierenverletzung gekommen. Wer das hohe Risiko dieser

Instrumente nicht eingehen, aber trotzdem darauf wetten will, dass

sich die Kurse an den Börsen nicht allzu stark bewegen, kann dazu

neu kapitalgeschützte Produkte verwenden. Im Dezember hat Von-

tobel vier sogenannte Multi Range Units auf den Markt gebracht, die

100 Prozent Kapitalschutz bieten (siehe Tabelle). Der Coupon für die

gesamte Laufzeit von 18 Monaten liegt je nach Produkt zwischen

10 und 20 Prozent. Er wird ausbezahlt, wenn während der Laufzeit

keiner der jeweils drei Basiswerte eine der beiden Barrieren berührt.

Die Kombination von Kapitalschutz und attraktivem Zinscoupon war

leider nur mit Produkten zu erzielen, die auf mehrere Basiswerte aus

unterschiedlichen Branchen lauten. Wie das letzte Jahr gezeigt hat,

Symbol Basiswerte untere obere Zins Barriere Barriere

VMUAA ABB 22.52 70% 48.27 150% 12%

Roche 140.70 70% 301.50 150%

UBS 38.67 70% 82.88 150%

VMUAB Nestlé 401.25 75% 749.00 140% 10%

Novartis 47.70 75% 89.04 140%

Swiss Re 62.43 75% 116.55 140%

VMUAC Bayer 38.67 65% 89.23 150% 17%

Daimler 42.89 65% 98.97 150%

Deutsche Telekom 9.80 65% 22.64 150%

VMUAD Allianz 101.01 70% 202.02 140% 20%

Deutsche Bank 62.40 70% 124.10 140%

Siemens 73.78 70% 147.58 140%

Page 23: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

23 PRODUCT NEWS

Quelle: Barclays Capital

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

3’567’968

Zusammensetzung des Rohstoffkorbes

Heizöl

20%

Strom

20%

Kohle

20%

Weizen

10%

Platin

10%

Rohöl (WTI)

20%

Quelle: Derivative Partners AG

Wer auf Rohstoffe setzt, der dürfte in den kommenden Jahren gut fahren. Nebst einer geringen,

oder sogar negativen Korrelation zu Aktien oder Obligationen bieten sie als reale Sachwerte einen

gewissen Schutz vor Infl ation.

payoff-Einschätzung: Eine interessante Mischung mit der gute Chancen

bestehen, eine überdurchschnittliche Performance zu erreichen und

die dank des angebotenen Kapitalschutz auch für risikoscheuere An-

leger geeignet ist.

Valor 3’567’968 – Rohstoff Turbo Protect Zertifi kat von Barclays Capital

Doppelte Beteiligung bei vollem Kapitalschutz

Dieter Haas| Vor diesem Hintergrund verdienen Zertifi kate, die auf

dieses Marktsegment abzielen, erhöhte Beachtung. Das nicht kotierte

Produkt von Barclays Capital zählt gewiss zu den reizvolleren Angebo-

ten. Mit der gewählten Zusammensetzung (vgl. Grafi k) wird ein klares

Gewicht auf Energierohstoffe gelegt. Rohöl, Strom und Kohle profi tie-

ren alle vom steigenden weltweiten Energiehunger sowie von zuneh-

menden Knappheitstendenzen. Sehr gelungen erscheint die Ergänzung

des Baskets mit Platin und Weizen. Beide weisen akute und zuneh-

mende Produktionsengpässe auf. Dadurch scheinen auf mittlere und

längere Sicht weitere Preissteigerungen unumgänglich.

Der Anleger, des in Euro ausgegebenen Baskets profi tiert zudem mit

einer doppelten Partizipation an der positiven Korbentwicklung. Dank

einer Laufzeit von fünf Jahren besteht ausreichend Zeit zur Rentabili-

sierung des Potenzials. Als zusätzlichen Sicherheitsschutz wurde das

Produkt am Laufzeitende mit einem vollen Kapitalschutz auf Verfall

ausgestattet. Das Zertifi kat eignet sich vor allem für langfristige An-

leger mit einem Anlagehorizont von vier bis fünf Jahren. Beim Kauf im

Sekundärhandel muss nebst den üblichen Transaktionskosten noch ein

als üppig zu bezeichnender Spread von rund zwei Prozent in Kauf ge-

nommen werden. Informationen und aktuelle Kurse fi nden sich unter

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Page 24: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

24 MUSTERPORTFOLIOS

Musterportfolio Schweiz Optimierung: Die Barrieren haben nicht gehaltenIm letzten Bericht zum Musterportfolio Optimierung schrieben wir,

dass die Rechnung aufgeht, wenn die Barrieren halten. Leider hat sich

diese Hoffnung nicht erfüllt. Bei allen gefährdeten Produkten sind

die Barrieren durchbrochen worden, zuerst beim Range Zertifi kat auf

Nestlé, dann bei den Multi Bonus-Zertifi katen. Mit Ausnahme von PP-

HAD haben wir diese Produkte entweder noch vor oder unmittelbar

nach dem Knock-in verkauft. Dabei hatten wir bei Nestlé besonderes

Pech. Die Aktie stieg nur kurzzeitig über den oberen Ausübungspreis,

lag aber beim Verfall des Produkts am 21. Dezember wieder deutlich

darunter. Damit wurde das Zertifi kat zu einem Wert zurückgezahlt, der

deutlich höher lag als der Preis, den wir durch den Verkauf erzielten.

Performance enttäuschend

Bei der Lancierung des Musterportfolios Optimierung im März haben

wir in Aussicht gestellt, dass die Performance in sinkenden Märkten

besser sein sollte als jene des SPI. Dieses Ziel wurde zwar knapp er-

reicht, das Resultat ist aber unbefriedigend. Bis zum 4. Januar verlor

unsere Zertifi kate-Auswahl nach Gebühren 8,3 Prozent, der SPI da-

gegen 8,4 Prozent und der SMI 10,6 Prozent. Unsere Performance-

Voraussage im März wurde unter der Annahme gemacht, dass sich

die Basiswerte ungefähr gleich entwickeln werden. Diese Annahme,

die wir schon damals als Vereinfachung bezeichneten, hat sich nun

überhaupt nicht erfüllt. Während in der Kurskorrektur von Mai bis Juli

2006 die meisten Aktien annähernd gleich viel Terrain einbüssten, sah

es im Jahr 2007 völlig anders aus, entwickelten sich doch die SMI-Titel

sehr unterschiedlich. Das wirkte sich für die Multi Bonus-Zertifi kate

verheerend aus, wie das Beispiel LBAAR mit den Basiswerten ABB,

Adecco und Holcim zeigt. Seit der Emission des Papiers im Februar

gewann zwar die Aktie von ABB 37 Prozent, doch verlor Adecco 26

Prozent und durchbrach damit die Barriere. Dieses Produkt brachte

uns alleine einen Verlust von CHF 777 (entsprechend 0,78 Prozent

Performance) ein. Während sich der Kauf eines Multi Bonus-Zertifi -

kats im Juni 2006 als ausgezeichnete Investition entpuppte, führte

dies im Jahr 2007 zu hohen Verlusten. Eine weitere Ursache für die

unbefriedigende Performance liegt darin, dass auf Grund der gestie-

genen Volatilität mehrere Zertifi kate einen erheblichen Discount auf

den inneren Wert aufweisen. Am extremsten ist das bei PPHAD (Wert

der schwächsten Aktie CHF 669, Preis des Zertifi kats CHF 541) und

DRHRS (Wert der schwächsten Aktie 96,85 Prozent, Kurs des Zerti-

fi kats 82,85 Prozent). Schliesslich hat sich wieder einmal eine alte

Börsenweisheit bewahrheitet: «Hin und her macht die Taschen leer.»

Die Versuche, aus der Unsicherheit an den Börsen Nutzen zu ziehen,

Zürich Luzern Genf Frankfurt München Köln London Mailand Vaduz Luxemburg Salzburg Wien Madrid Grand Cayman Vancouver New York

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Page 25: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

25 MUSTERPORTFOLIOS

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren

Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»

und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/

Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

beziehungsweise sich gegen Rückschläge abzusichern, haben zwar

tatsächlich die Kursverluste leicht verringert, doch die Gebühren für

die Transaktionen fi elen höher aus als diese Einsparungen.

Die neuen Produkte und die aktuelle Zusammensetzung

Die aktuelle Zusammensetzung kann der Tabelle entnommen wer-

den. Seit dem letzten Bericht sind sechs Produkte neu aufgenommen

worden, von denen das inverse Twin-Win Zertifi kat LBBBJ und das

Multi Bonus-Zertifi kat DRHRS schon früher im payoff ausführlich

beschrieben wurden (express-Ausgaben September und November

2007). Das Segment der Discount-Zertifi kate wurde durch JTLGK und

ABBCD ergänzt. Beide ermöglichten zum Zeitpunkt des Kaufs eine

maximale Rendite von annähernd 15 Prozent, obwohl die Basiswerte

über dem Ausübungspreis notierten. Daneben haben wir mit dem

Bonus-Zertifi kat SLIZP erstmals ein Produkt auf den SLI aufgenom-

men. Vervollständigt wird das Portfolio durch eine Wandelanleihe des

Logistikunternehmens Kardex (KAR07). Auch hier hatten wir wenig

Glück. Einen Tag nach dem Kauf der Wandelanleihe beendete die Ak-

tie ihren klaren Aufwärtstrend und verlor seither 20 Prozent, was sich

auch auf den Wert des Wandlers ausgewirkt hat. Das Warten auf einen

Wiederanstieg wird allerdings durch einen Zins von 2,25 Prozent ver-

süsst. Schliesslich haben wir die Position im Outperformance Zertifi -

kat OPSMI leicht aufgestockt. Dieser Titel verhält sich unterhalb des

Ausübungspreises wie ein gewöhnliches Tracker-Zertifi kat, darüber

beträgt die Partizipation an Kursgewinnen 152 Prozent. Damit rüsten

wir uns für den Fall, dass die Börsen zu Beginn des neuen Jahres, wie

oft zu dieser Jahreszeit, deutlich zulegen sollten.Erklärungsbedürftig

ist die doppelte Exposition im Rückversicherer Swiss Re, der als Basis-

wert sowohl bei PPHAD als auch bei DRHRS auftaucht. Beim Kauf von

DRHRS war dieses Zertifi kat auf Grund der Lookback-Funktion etwas

vom besten, was in der damaligen extremen Unsicherheit erhältlich

war. Mittlerweile gäbe es zwar Alternativen. Auf Grund des erwähnten

Discounts lohnt sich aber der Verkauf nicht. Ähnliches gilt für PPH-

AD, dessen Wert ohnehin mehr von den Aktien Petroplus und UBS be-

stimmt wird als von Swiss Re, welche aktuell der beste (oder wohl eher

der am wenigsten schwache) Basiswert dieses Zertifi kats ist. Unser Ziel

ist es aber, bei einer günstigen Gelegenheit eines der beiden genannten

Papiere zu verkaufen.

Aussichten

Die Aussichten für das Musterportfolio sind die gleichen wie bei

der Lancierung im März 2007. Bei einer Seitwärtsbewegung oder

bei einem weiteren Rückgang dürfte das Musterportfolio den SPI

übertreffen. Sollten die Kurse dagegen deutlich ansteigen, so wir-

ken die Kapitalschutzprodukte, das Range Zertifi kat VON6FF

und das inverse Twin-Win Zertifi kat LBBBJ als Bremser. Wir hof-

fen, dass dafür der Discount bei DRHRS und PPHAD abgebaut

wird. Zusätzlich kann der Outperformance-Faktor bei OPSMI und

SMIAO die Bremswirkung teilweise neutralisieren.

Zusammensetzung Musterportfolio Schweiz Optimierung

Symbol Basiswert Emittent Verfall Strike bzw. Stückzahl/ Kurs vom Wert Produkttyp

Bonuslevel Nominalwert 04.01.08

SMICH SMI UBS 30.05.11 9040 15'000 100.70% 15105 Exchangeable Bond

JESSJ SMIM Julius Bär 28.10.11 1734 10'000 104.05% 10405 Exchangeable Bond

KAR07 Kardex Kardex 29.06.11 72 4'000 100% 4000 Wandelanleihe, Zins 2,25%

SMIAO SMI Sal. Oppenheim 13.04.10 148 125 102.7 12837.5 Twin-Win Zertifi kat, Hebel 1,25

LBBBJ SMI Lehman 02.03.10 8843.65 4'000 104.76% 4190.4 Inverses Twin-Win Zertifi kat

SLIZP SLI Clariden Leu 07.07.10 1552.298 5 851 4'255 Bonus-Zertifi kat

VZDZH Zurich Vontobel 16.07.10 443.55 15 316.5 4747.5 Bonus-Zertifi kat

DBOER Oerlikon Deutsche Bank 20.06.08 522.28 11 418.5 4604 Capped Bonus-Zertifi kat, Cap 562.45

DRHRS Holcim Dresdner 07.08.08 131% 4000 82.85% 3314 Capped Multi Bonus-Zertifi kat

Richemont Bank Cap 150%

Swiss Re

PPHAD Petroplus Sal. Oppenheim 12.01.09 1360 4 541 2164 Multi Bonus-Zertifi kat

Swiss Re

UBS

VON6FF SMI Vontobel 28.02.08 8084.18 3000 100.40% 3012 Range Reverse Convertible

ATLCA Actelion ZKB 17.01.08 57 20 258.25 5165 Discount Zertifi kat

ABBCD ABB ZKB 06.10.08 32 100 26.4 2640 Discount Zertifi kat

JTLGK Logitech Julius Bär 06.11.08 40 80 34.1 2728 Discount Zertifi kat

OPSMI SMI Goldman Sachs 18.06.10 9102.15 150 78.3 11745 Outperformance-Zertifi kat, Hebel 1,52

Marchzinsen 401

Cash 415

Total 91728.4 Quelle: Derivative Partners AG

Page 26: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

26 ECONOMIC ASPECTS

sind, welche den realwirtschaftlich vor-

handenen Aufwärtspreisdruck in Konsum-

gütern bei weitem übertreffen. Defl ationär

deshalb, weil das schwindende Vertrauen

der Kreditmarktteilnehmer zu einer Blo-

ckierung des Geldfl usses führt, was bei

gleich bleibender Geldmenge die Preise

sinken liesse.

Eingeschränkter Handlungsspielraum

der Notenbanken

Die US-Notenbank hat nach wie vor das

Glück, dass sie mit ihren expansiven Of-

fenmarktgeschäften relativ gezielt eingrei-

fen kann, ohne die Konsum- und Produk-

tionsgüterpreise direkt zu tangieren. Man

hat den Eindruck, dass diese Rechnung

tatsächlich ohne nennenswerte infl atio-

näre Risiken aufgeht. Zumindest scheint

dies so...

Zwei Faktoren schränken die US-Fed in

ihrem Aktionsradius jedoch zunehmend

stark ein. Neben den globalen Infl ationsten-

denzen ist dies vor allem die schwindende

Qualität der Aktiven, welche in der Bilanz

Christian Fürst*| Seit einigen Monaten

ist das Vertrauen in wichtige Bereiche des

Geldsystems gewaltigen Störfeuern ausge-

setzt. Die Bonitätserosion erfasst langsam

aber sicher auch die obersten Gefi lde der

Kreditnehmer-Kette. Falsch positionierte

Finanzkonstrukte sehen sich entspre-

chend abseits eines liquiden Marktes. Der

Geldumlauf zwischen Firmen vermeintlich

schwacher Bonität ist massiv gehemmt.

Eine klare Trennung zwischen Spreu und

Weizen ist unmöglich. Selbst Werte mit

Blue Chip-Status wurden inzwischen heim-

gesucht und mutieren mit zunehmender

Dauer der Kreditkrise selber zu Geächte-

ten. Die Risikoprämien lassen sich mangels

ausreichender Zinselastizität nur schwer

reduzieren. Notenbanken schöpfen Geld

in einem bis anhin noch nie da gewesenen

Ausmass. Trotzdem reichen die täglichen

Offenmarktgeschäfte bis anhin bestenfalls

um den Status quo zu wahren.

In den Vereinigten Staaten wächst die

Geldmenge M3 inzwischen im Jahresver-

gleich mit rekordhohen 17 Prozent – als

Folge der korrodierenden Geldumlauftem-

pos. Solche Phänomene verdeutlichen,

dass enorme defl ationäre Kräfte im Spiel

Das neue Jahr könnte nicht nur für die Finanzwelt weitere Vertrauensfragen bereit halten.

Vielmehr könnte es auch für zyklische Titel unangenehm werden.

Gefangen zwischen Infl ation und Defl ation

«Für den US-Dollar ist auf

Sicht eines Jahres von

einer Fortsetzung der Abwärt-

stendenz auszugehen, da die

US-Institutionen in Relation

zum Rest der Welt die mit Ab-

stand marodesten Finanzen

aufweisen.»

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Page 27: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

27 ECONOMIC ASPECTS

«Für das Aktienjahr 2008

ist mit weiteren massiven Wert-

verlusten zu rechnen.

Durch schwindende Gewinner-

wartungen auch bei zyklischen

Titeln, welche von den Ver-

werfungen der Kreditkrise

bis anhin in weiten

Teilen verschont blieben.»

[email protected]

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der passivseitig geschöpften Geldmenge

gegenübersteht. Schon heute machen US-

Staatsanleihen über 90 Prozent der Sicher-

heiten aus, welche das geschöpfte Geld

decken sollen. Aufgrund der anhaltenden

Kreditkrise sehen sich kommerzielle und

staatliche Kreditinstitute zunehmendem

Abwertungsdruck ausgesetzt. Diese Un-

ternehmen sind in Anbetracht steigender

Zahlungsausfälle am Ende selbst zuneh-

mend gefährdet, ihren Rückzahlungs-

verpfl ichtungen noch gerecht werden zu

können. Das Resultat sind steigende Bo-

nitätsrisiken und im folgenden steigende

Marktzinsen.

Man darf damit rechnen, dass ausländische

Investoren durch die steigenden Ausfallsri-

siken vermehrt nicht mehr bereit sind, in

gewohntem Ausmasse US-Staatsanleihen

zu kaufen bzw. zu halten. Folglich kann das

Fed zwar an der Leitzinsschraube fl eissig

nach unten drehen, die Divergenz zwischen

marktnahen und staatlich verordneten Zin-

sen wird in der Tendenz jedoch steigen.

Ausblick auf das kommende Jahr

Für das Aktienjahr 2008 ist mit weiteren

massiven Wertverlusten zu rechnen. Grund

dafür sind schwindende Gewinnerwar-

tungen auch bei zyklischen Titeln, welche

von den Verwerfungen der Kreditkrise bis

anhin in weiten Teilen verschont blieben.

Etwas unsicher scheint die mittelfristige

Entwicklung an den Anleihemärkten. Das

Fed besitzt noch Spielraum für weitere

50 –100 Basispunkte nach unten – womög-

lich sogar noch mehr. Dies könnte heuer

zu steigenden Kursen von Staatsanleihen

führen, bei gleichzeitig stagnierenden oder

fallenden Kursen von Corporate Bonds. Für

den US-Dollar ist auf Sicht eines Jahres

von einer Fortsetzung der Abwärtstendenz

auszugehen, da die US-Institutionen in Re-

lation zum Rest der Welt die mit Abstand

marodesten Finanzen aufweisen. Damit sei

auch impliziert, dass der Goldpreis übers

Jahr hinweg stark profi tieren dürfte. Ganz

im Gegensatz zu zyklisch sensitiven Roh-

stoffen, welche angesichts getrübter Aus-

sichten der Weltwirtschaft kaum der sin-

kenden Nachfrage widerstehen werden.

* Der Autor gibt künftig monatlich seine

Sicht der globalen Makroökonomie wider.

Page 28: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

28 DERIVE

Swatch Group – die Story stimmtDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:

Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

THE SWATCH GROUP CHF 303.00

CH0012255151|UHR|Schweiz Analyse vom 20. Dez. 2007

Schlusskurs vom 4. Jan. 2008

THE SWATCH GROUP gehört zur Branche «Privat- & Haushalts-

waren» und dort zum Sektor «Bekleidung & Accessoires». Mit

einer Marktkaptalisierung von USD 16.13 Milliarden zählt sie zu

den «Large-Cap» Gesellschaften. Während der letzten 12 Monate

lag der Kurs zwischen CHF 303.00 und CHF 265.25. Der aktu-

elle Preis von CHF 328.25 liegt 27 Prozent unter ihrem höchsten

und 14 Prozent über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode.

Preis

– Fundamentales Kurspotenzial bei CHF 330 zwischen

5-15 Prozent.

– Branchenpotenzial: sehr gut.

Gewinnprognosen

– Die Gewinnprognosen pro Aktie haben sich in den letzten

7 Wochen nicht wesentlich verändert.

Technische Tendenz

– Neutral

Dividendenrendite

– Die prognostizierte Dividendenrendite beträgt 1,3 Prozent

und absorbiert 20 Prozent des Gewinns. Die Dividende ist

hinreichend gedeckt.

Risiko

– Grosses Beta von 1,3 und starke Korrelation von 0,75 mit

dem DJ STOXX 600.

Frühstück bei Tiffany

Nick Hayek ist ein Meisterwerk gelungen, die strategische Partnerschaft

mit der New Yorker Tiffany & Co., dem weltgrössten Schmuck- und Juwe-

len-Unternehmen. «Heute hatten wir Breakfast at Tiffany’s» jubilierte Nick

Hayek bei der Bekanntgabe des Deals in Anspielung an den berühmten

Kinofi lm mit Audrey Hepburn aus den 1960er Jahren. Die Swatch Group

wird künftig alle Uhren der Tiffany & Co. exklusiv in der Schweiz herstellen.

Tiffany ist damit die neunzehnte Marke im Markenportfolio von Swatch.

Die Allianz zwischen Biel und New York hat Fachleute aufhorchen lassen.

Es ist ein strategisch hervorragender Schritt für die Swatch Group, denn

das Abkommen sieht vor, dass die Uhren beider Marken gegenseitig in

allen Läden der beiden Partner verkauft werden. Tiffany betreibt 180

Vergleich (20. Dezember 2006 – 19. Dezember 2007)

Quelle: thescreener.com

Boutiquen vor allem in den USA und in Japan, in diesen Märkten war

Swatch bisher noch schwach vertreten. Zudem hat die Swatch Group das

Recht erworben, weitere Verkaufsgeschäfte mit dem Namen Tiffany &

Co. ausserhalb der USA zu eröffnen. Die beiden Unternehmen ergänzen

sich ideal: Swatch ist stark im Uhrenbereich, Tiffany hat grosses Know-

how und sehr gute Quellen in der Beschaffung von Gold und Diamanten.

Die Swatch Group will ihr Schmuckgeschäft ausbauen. Denn hier lockt

ein Markt von rund 150 Mrd. Dollar Umsatz. Die Wachstumsstory von

Swatch geht weiter. Mutige Anleger kaufen jetzt im Sekundärmarkt ein

Discount-Zertifi kat. Attraktiv ist UHRBO mit einem Discount von aktuell

rund 3 Prozent. Der Basiswert muss allerdings noch rund 15,9 Prozent

steigen, damit der Titel nicht übernommen werden muss.

Symbol: UHRBO Valor: 3’221’706

Produktkategorie Renditeoptimierungs-Produkte

Produkttyp Discount-Zertifikat

Basiswert Swatch Group AG

Emittent Clariden Leu

Verfall 23.6.2008

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (4.1.08) CHF 58,6

Maximale Rendite 19,5 Prozent

Ratio 1:1

payoff Rating * * * *Risikoklasse mittel – hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 29: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

29 DERIVE

LBBBJ – gib dem Bären eine ChanceWeitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading

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LBBBJ – gib dem Bären eine Chance

Was die Mehrzahl der Anleger erwartet, tritt selten ein. Nachdem

bereits die von vielen erhoffte Jahresendrallye ausgeblieben ist,

scheinen die Märkte 2008 endgültig ins Lager der Baissiers wech-

seln zu wollen. Darauf deuten zumindest die Entwicklungen in den

ersten Tagen des Januars hin. Die Optimisten haben zumindest

einen kräftigen Schuss vor den Bug bekommen. Geht es nach be-

kannten Crash Propheten wie Marc Faber, so lautet die Devise zu

Aktien derzeit kurz und bündig: «Hände weg.»

Kurzfristig sieht es effektiv eher trübe aus und die markttechnische

Verfassung lässt auch keine schnelle Erholung erwarten. Vor die-

sem Hintergrund scheint es durchaus ratsam, anstatt «auf Teufel

komm raus» gegen den Trend zu schwimmen, sich ins Bärenlager

zu begeben, oder das Depot zumindest gegen weitere Kursverluste

abzusichern.

Ein Produkt, das gut in das momentane Umfeld passt, aber die Türe

für eine allfällige Erholung einen Spalt weit offen lässt, ist LBBBJ.

Das «bärische» Twin-Win-Zertifi kat wurde bereits im payoff express

08/2007 erwähnt und vermochte sich seither gut zu behaupten.

Ab dem Drehpunkt bei 8843.65 SMI-Indexpunkten profi tiert der

Anleger von einem Kursrückgang mit einer Rate von 96 Prozent.

Sollte sich der Markt erholen und der SMI über den Referenzkurs

ansteigen, dann beträgt die Beteiligung 25 Prozent. Dies gilt bis zur

Erreichung der oberen Barriere bei 12’381.11 SMI-Indexpunkten.

Im aktuell unsicheren Umfeld fährt man mit der Devise: «Lieber

den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach», wohl besser

als mit einer übertrieben optimistischen Grundhaltung.

Symbol: LBBBJ Valor: 2’712’094

Produktkategorie Partizipations-Produkte

Produkttyp Bearish Twin-Win-Zertifikat

Basiswert (4.1.08 – 17.00 Uhr) SMI – CHF 8’130.00

Emittent Lehman Brothers

Verfall 16.3.2010

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (4.1.08 – 17.00 Uhr) 103,19 Prozent

Referenzkurs CHF 8’843.65

Barriere CHF 12’381.11

Obere Partizipation 25 Prozent

Untere Partizipation 96 Prozent

Ratio 1:1

Payoff Rating * * *Risikoklasse mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

SMI Index

Quelle: tradesignal.com

SMI - Schwieriger Jahresauftakt

Bereits das abgelaufene Jahr war ein schwieriges für Anleger am

Schweizer Aktienmarkt. Aus technischer Sicht – hier sticht insbe-

sondere der Monatschart hervor – macht der SMI im Vergleich zu

anderen europäischen Standardaktienindizes auch für 2008 keine

besonders gute Figur. So musste zum Jahresschluss 2007 der seit

März 2003 bestehende Basisaufwärtstrend (akt. bei 8.650 Punkten)

erstmals auf Monatsschlusskursbasis preisgegeben werden. Der

Bruch des korrespondierenden Haussetrends im Indikatorverlauf

des RSI zu Beginn des vergangenen Jahres hat sich wieder einmal

als treffender Vorbote eines Trendbruchs im eigentlichen Chartver-

lauf erwiesen. Von Indikatorenseite überwiegen ohnehin die mah-

nenden Signale. Dem Beispiel des MACD auf Monatsbasis, der im

Sommer 2007 das erste Verkaufssignal seit 2003 hinnehmen mus-

ste, ist zum Jahresende 2007 mit dem Aroon ein weiterer wichtiger

Indikator gefolgt. Parallel dazu mahnen die trendfolgenden Indika-

toren auch auf Tagesbasis zur Vorsicht. In diesem Kontext messen

wir der Kreuzunterstützung aus der fallenden Trendlinie (akt. bei

8.118 Punkten), die die Hochpunkte vom Juli 1998, August 2000

und Mai 2006 verbindet, und dem Tief vom November 2007 bei

8.081 Punkten Signalcharakter zu. Wird dieser Trigger unterschrit-

ten, befi ndet sich die nächste markante Auffangzone erst wieder bei

7.283/7.123 Punkten, die sich aus der 38,2 Prozent-Korrektur der

gesamten Hausse seit 2003 und dem Tief vom Juni 2006 speist. Ge-

lingt es dem SMI trotz der beschriebenen widrigen Umstände, den

mittelfristigen Abwärtstrend seit Juni 2007 (akt. bei 9.016 Punkten)

zu überwinden, hellt sich die charttechnische Ausgangslage für die

Schweizer Standardaktien nachhaltig auf. Jörg Scherer, HSBC

Page 31: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

31 DERIVE

«Cash is King» – Reizvolle Geldmarktzertifi kateDerivative Partners – Empfehlung für Januar 2008

Kommentar Derivative Partners AG

Geldmarktanlagen in CHF waren lange Zeit völlig ausser Mode

geraten. Wegen der kümmerlichen Renditen machten die Anleger

einen grossen Bogen um diese Anlagevariante. Einzig kurzfristige

Anlagen in hochverzinsliche Währungen brachten einen vernünf-

tigen Ertrag. Dank der andauernden Frankenschwäche profi tierte

man nebst höheren Zinsen auch von Währungsgewinnen. In der

momentan labilen Verfassung der Aktien- und Bondmärkte haben

Geldmarktanlagen wieder deutlich an Attraktivität gewonnen. Im

abgelaufenen Jahr konnte man teils höhere Renditen erzielen als

an vielen Aktienmärkten. Solange das Weltwirtschaftswachstum

nicht stark einbricht und die Infl ationsgefahren hoch bleiben,

werden die Notenbanken ihre Kurzfristzinssätze nur zögerlich

reduzieren können. Wer nur nach der Höhe des Gesamtertrages

seine Auswahl trifft, könnte in den kommenden Monaten aller-

dings eine böse Überraschung erleben. Einige der Währungen

von Hochzinsländern sind mittel- und längerfristig stark abwer-

tungsgefährdet. Viele dieser Länder weisen grosse Zahlungsbi-

lanzdefi zite aus, was sich auf Dauer nur durch eine Anpassung

der Wechselkurse lösen lässt. Wer Geldmarktpapiere auswählt,

tut somit gut daran, auch diesen Faktor mit ins Kalkül zu ziehen.

DERIVATIVE PARTNERS AG

NOKZQ – geringes Risiko, attraktives Potenzial

Die Performance der Geldmarktanlagen war 2007 vorzüglich (vgl.

Grafi k). Mit TRYZZ, CADZZ, PLNZZ und NOKZQ konnten in Fran-

ken mehr als 10 Prozent Ertrag erzielt werden. Geldmarktanlagen

in Ländern wie der Türkei, Ungarn oder Neuseeland sind allerdings

wegen der hohen Zahlungsdefi zite nur auf den ersten Blick inte-

ressant. Hier könnte ein plötzlicher Währungszerfall die schönen

Erträge im Nu zum Verschwinden bringen. Viel besser sieht die

Lage in Norwegen oder Kanada aus. Die Zinsen befi nden sich auf

einem attraktiven Niveau und dank grosser Rohstoffvorkommen

erwirtschafteten diese Länder in der Vergangenheit schöne Zah-

lungsbilanzüberschüsse.

Aus der grossen Palette an Open-end Zertifi katen von ABN AMRO

erachten wir aus Gründen der Vorsicht NOKZQ als besonders vor-

teilhaft. Die Eckdaten der norwegischen Wirtschaft sind gut. Das

Währungsrisiko gegenüber dem Franken ist gering und die Zins-

sätze attraktiv. Bereits 2007 zählte NOKZQ mit einem Gesamt-

ertrag von 11 Prozent in Franken zu den Spitzenreitern unter den

Geldmarktzertifi katen. Ein sehr erfreuliches Resultat im Querver-

gleich zu Aktien und Bonds. Eine etwas risikoreichere Anlage ist

CADZZ. Trotz guter wirtschaftlicher Eckdaten und hoher Rohstoff-

vorkommen ist die starke Abhängigkeit von der US-Wirtschaft ein

gewisses Manko. Wer jegliches Risiko scheut, für den bleibt als

Alternative eine Geldmarktanlage in CHF. Grosse Sprünge liegen

mit dem Swissie damit aber nicht drin.

Symbol: NOKZQ Valor: 2’161’433

Produktkategorie Partizipations-Produkte

Produkttyp Tracker-Zertifikate

Basiswert NOK TR-MM-Index

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach

Briefkurs (4.1.08) CHF 117,10

Ratio 1:1

payoff Rating * * * Risikoklasse niedrig bis mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

TRYZZ

CADZZ

PLNZZ

NOKZQ

NZDZZ

CZKZZ

HUFZZ

AUDZZ

EURZC

ZARZZ

SEKZZ

SGDZZ

GBPZZ

MXNZZ

USDZE

HKDZZ

-10 -5 0 5 10 15 20 25 30

Total

Zins

Währung

MM-Zertifi kate – Ertrag 2007 in CHF

Quelle: Scoach

Page 32: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

Die vereinfachte Struktur des Marktes

An der Lancierung von Strukturierten Pro-

dukten sind normalerweise mehrere Parteien

involviert. Auf der Angebotsseite sind dies

der Emittent, allenfalls ein Lead-Manager und

gelegentlich auch noch ein Co-Lead-Manager.

Auf der Nachfrageseite stehen Investoren,

seien es private oder institutionelle, mit ihren

Bedürfnissen. Sie treffen sich im Finanzmarkt,

tauschen Informationen aus, reagieren auf

die Vertragspartner, bilden Erwartungen und

vieles mehr. Diese Dynamik entwickelt auch

das Potenzial, mit Finanzinnovationen auf ar-

tikulierte Bedürfnisse zu reagieren.

Die Produktidee im Spannungsfeld der

Marktdynamik

Wir betrachten hier zwei mögliche Prozessrich-

tungen, aus welcher sich Finanzinnovationen

entwickeln können. Einerseits ist es denkbar,

dass die Emittenten auf die Marktbedürfnisse

reagieren, andererseits aber auch, dass sie

neue Konzepte entwickeln und ausgeben, in

der Hoffnung, latente Bedürfnisse zu wecken.

Um im Folgenden detaillierter auf die Interak-

tionen im Markt und ihre Folgen einzugehen,

orientieren wir uns an der Struktur des hin-

länglich bekannten Barrier Reverse Converti-

bles (siehe Box).

Grundsätzlich spiegelt die Auszahlungsstruktur

die Reaktion auf bestimmte Anlagebedürfnisse

wieder. Durch den beschränkten Kapitalschutz

als auch durch die beschränkte Partizipations-

möglichkeit an deutlichen Kursbewegungen,

reagiert ein Barrier Reverse Convertible auf

die Bedürfnisse und Erwartungen einer be-

stimmten Anlegergruppe. Die Merkmale, die

Emittenten stellen sich bei der Schaffung eines neuen Produktes verschiedene Fragen.

Anleger, die sich intensiv mit Strukturierten Produkten befassen, besitzen meist präzises Wissen

über deren Funktionsweise. Dennoch bestehen viele falsche Vermutungen und Trugschlüsse,

wenn es um die Angebotsseite geht; welche Rolle ein Emittent spielt, wieso er Produkte konstru-

iert und wie er damit Profi t generiert. Diese Fragen werden anhand des Barrier Reverse Conver-

tibles erörtert.

Produktkreation – Die Perspektive der Emittenten

32 LEARNING CURVE

sich aus den Komponenten des Barrier Reverse

Convertibles ergeben, defi nieren dabei die ge-

naue Bedürfnisbefriedigung. So ermöglicht der

Coupon beispielsweise ein gleichmässiges Ein-

kommen, was vielen Anlegern als erstrebens-

wert erscheint. Der Emittent versucht also, in

adäquater Art und Weise auf die Nachfrage

zu reagieren. Da er in Konkurrenz zu anderen

Emittenten steht, muss er dabei Auszahlungs-

profi le konstruieren, die dem Anleger attraktiv

und effi zient erscheinen.

Gewinn

0

Verlust

Knock-in

Strike

Cap

Basis

wert

Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)

Payoff-Diagramm

Barrier Reverse Convertible

Markterwartung:

– Seitwärts tendierender bis leicht

steigender Basiswert

– Basiswert wird nicht tiefer als

Knock-in (Barriere) fallen

Merkmale:

– Wird der Knock-in nie berührt,

wird der Gesamtbetrag (nominal) zu-

züglich des Coupons zurückbezahlt.

– Wird der Knock-in berührt, wandelt

sich das Zertifi kat in einen normalen

Reverse Convertible.

– Dank Knock-in ist die Rückzahlung

des Gesamtbetrags (nominal) wahr-

scheinlicher, der Coupon ist jedoch

entsprechend tiefer.

– Bezieht sich das Produkt auf mehrere

Basiswerte (Multi-Asset), können bei

höherem Risiko höhere Coupons erzielt

werden.

– Geringeres Risiko als eine Direktanlage

– Verpasste Gewinne bei stark

steigendem Basiswert

Produkt-Komponenten:

– festverzinsliche Geldmarktanlage

– Short Down-and-In Put-Option

Bild

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Page 33: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

33 LEARNING CURVE

Die SWX Group und die Deutsche Börse haben ihre Stärken im Bereichstrukturierte Produkte gebündelt und Scoach gegründet. Ein erfolg-reiches Unternehmen, denn kaum am Markt wird Scoach schon aus-gezeichnet: mit dem Structured Products Europe Award Exchange of the Year 2007! Handeln ist angesagt: www.scoach.ch

Ausgezeichnet von Anfang an: Scoach – Die europäische Börsefür strukturierte Produkte.

0318-07_AZ_186x120+3_CH_Award.in1 1 29.11.2007 12:39:37 Uhr

Anforderungen an die Produktstruktur

Durch die Ausgabe eines Barrier Reverse

Convertible verpfl ichtet sich ein Emittent,

einen Coupon zu bezahlen sowie in Abhän-

gigkeit des Kursverlaufs entweder den Nomi-

nalbetrag zurückzubezahlen oder den Basis-

wert zu liefern. Damit er dieser Verpfl ichtung

nachkommen kann wird die Gesamtposition

abgesichert (gehedged).

Den Emittenten ist wie bereits erwähnt in er-

ster Linie daran gelegen, attraktive und somit

marktfähige Produkte zu kreieren. Um dies zu

erreichen werden neue Produkte peinlichst

genau abgestimmt. Bei dieser Feinadjustie-

rung der eigentlichen Zusammensetzung und

Ausgestaltung des Barrier Reverse Converti-

ble spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Die bedeutendsten sind:

– Volatilitäten

– Korrelationen (bei Multi-Asset-Produkten)

– Zinsen

– erwartete Dividendenerträge

– Währungsaspekte

– spezielle Marktkonstellationen

Anzeige

Die einzelnen Produkt-Komponenten besit-

zen Eigenschaften, die in bedeutender Art

und Weise auf Marktfaktoren oder andere

Komponenten reagieren können. Bei Opti-

onen ist dies besonders einfach nachvollzieh-

bar. So ist beispielsweise offensichtlich, dass

Optionen auf Basiswerte aus der gleichen

Branche positiv korrelieren. Je tiefer die Kor-

relation, desto attraktiver können Barrier Re-

verse Convertibes ausgestaltet werden. Dies

zeichnet sich in höheren Coupons, tieferen

Barrieren oder kürzeren Laufzeiten aus. Der

Emittent stimmt also die Interaktionen der

Komponenten so aufeinander ab, dass ein

ausgewogenes Chancen/Risiko-Profi l ent-

steht, oder anders ausgedrückt, dass mit op-

timiertem Risiko eine möglichst hohe Rendite

erzielt werden kann.

Emittenten wünschen sich erfolgreiche

Produkte

Wie schon erwähnt, ist es nicht im Interes-

se des Emittenten, Risikopositionen offen

stehen zu lassen. Ein weit verbreiteter Trug-

schluss ist, dass die Bank mit der Gegenpo-

sition aktiv auf eine Marktentwicklung speku-

liert und den Kunden in die falsche Richtung

laufen lässt, um so Ertrag zu erzielen. Mit der

Konstruktion und Emission von Strukturierten

Produkten geht der Emittent auf Bedürfnisse

des Marktes ein und ermöglicht den Han-

del. Primär für diese Dienstleistungen will

er entschädigt werden. Es ist folglich im In-

teresse des Emittenten, dass seine Produkte

erfolgreich performen und so die Investoren

mit den entsprechenden Produkten positive

Erträge generieren. Die einfache Überlegung

der Emittenten dabei ist, dass zufriedene

Kunden zurückkehren.

Die aktuellen Marktverhältnisse erlauben es,

dank der hohen Volatilitäten ausgesprochen

attraktive Barrier Reverse Convertibles zu

emittieren. Anleger können damit die Verun-

sicherung an den Märkten zu ihren Gunsten

nutzen, vorausgesetzt der notwendige Risi-

koappetit ist vorhanden. Denn wie immer im

Anlagegeschäft gilt auch bei den Barrier Re-

verse Convertibles «There is no free lunch».

Page 34: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

Kursen partizipieren können. Wird die Bar-

riere hingegen verletzt, erfolgt eine phy-

sische Rückzahlung in Form von Aktien des

Basiswertes mit der schlechtesten Wertent-

wicklung am Laufzeitende. Die Performance

gleicht in diesem Fall der Wertentwicklung

des entsprechenden Basiswertes.

Multi Barrier Bonus-Zertifi kate bieten sowohl

eine Bonus-Chance als auch einen bedingten

Kapitalschutz und können so Direktinvestiti-

onen in den Basiswert überlegen sein.

Weitere Informationen fi nden Sie auf un-

serer Webseite www.goldman-sachs.ch so-

wie direkt unter 044 224 1144.

34 INVESTMENT IDEA

Investieren mit Bonus-ChanceEine neue Art von strukturierten Produkten ist dabei, sich im Schweizer Markt zu etablieren.

Multi Barrier Bonus-Zertifi kate vereinen einen bedingten Kapitalschutz mit einer attraktiven

Bonus-Chance und unbegrenztem Aufwärtspotenzial.

Multi Barrier Bonus-Zertifi kate sind eine

neue Variante von klassischen Bonus-Zerti-

fi katen. Sie beziehen sich auf mehrere Ba-

siswerte und bieten für Anleger interessante

Ertragsmöglichkeiten.

Wurde die Barriere während der Laufzeit von

keinem der Basiswerte berührt oder unter-

schritten, erhält der Anleger bei Fälligkeit

mindestens den Nominalbetrag multipliziert

mit dem Bonusniveau. Investoren können so

auch in seitwärts oder leicht fallenden Märk-

ten von einer attraktiven Bonus-Chance

profi tieren. Die Performance ist dabei nicht

nach oben begrenzt, sodass Investoren auch

oberhalb des Bonusniveaus an steigenden

Präsentiert von Goldman Sachs

Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)

Payoff-Diagramm Bonus-Zertifi kate

Page 35: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

35 INVESTMENT IDEA

Merrill Lynch Africa Lions Index Zertifi kateSchwellenländer wie China, Indien, Russland und Brasilien haben in letzter Zeit viel Investmentkapital

einsammeln können. Afrikanische Unternehmen dagegen fi nden bei der Mehrheit der Anleger nach wie

vor kaum Beachtung. Afrika kann indes seit kurzem mit einer soliden wirtschaftlichen Performance auf-

warten, trotzdem erhält der Kontinent dafür noch immer nicht das volle Medien- und Anlegerinteresse.

Merrill Lynch bietet Investoren durch Partizipationszertifi kate und kapitalgeschützte Zertifi kate eine

hervorragende Möglichkeit, in einer frühen Entwicklungsphase in einen neuen aufstrebenden Markt

zu investieren. Die Zertifi kate sind an den Merrill Lynch Africa Lions Index gebunden, der mit dem Ziel

geschaffen wurde, das afrikanische Anlageuniversum mit Hilfe von Research zu erschliessen.

Highlights:

– Möglichkeit in einer frühen Entwicklungs-

phase in einen neuen aufstrebenden Markt

zu investieren

– Afrikas Wachstum übertrifft mittlerweile die

globale Wachstumsrate.

– Afrikanische Aktienmärkte1 haben eine tiefe

Korrelation mit anderen regionalen Märkten.

– Index besteht aus 35 Unternehmen mit

einem Exposure zu mehr als 15 afrika-

nischen Ländern.

– Die Indexzusammensetzung wird halbjähr-

lich durch Merrill Lynch Research angepasst.

– Die Kotierung an der SWX wird beantragt.

– Broschüren in deutscher und englischer

Sprache erhältlich

Afrika übertrifft die globale Wachstumsrate

Den jüngsten wirtschaftlichen Aufschwung

verdankt Afrika seinem Rohstoffreichtum.

Der Kontinent besitzt rund 10 Prozent der

weltweit nachgewiesenen Ölreserven und

liegt damit noch vor Asien und Lateinamerika.

Afrika verfügt auch über reichhaltige Boden-

schätze wie Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Platin

und Diamanten, die besonders von der Bau-,

Technologie- und Luxusgüterbranche nachge-

fragt werden. Der jüngste Höhenfl ug der Roh-

stoffpreise sowie die zunehmende Nachfrage

nach Rohstoffen von Ländern wie China und

Indien liessen das Wachstum Afrikas (durch-

schnittlich 5,0 Prozent seit 2001) über das

Präsentiert von Merrill Lynch

weltweite Wirtschaftswachstum (4,2 Prozent

im selben Zeitraum) ansteigen.

Der Merrill Lynch Africa Lions Index

Der Merrill Lynch Africa Lions Index weist ein

bedeutendes operatives Engagement auf dem

afrikanischen Kontinent auf. Am 7. November

2007 umfasste der Index 35 Titel. Die Zusam-

mensetzung des Index wird halbjährlich von

Merrill Lynch Research-Analysten überprüft.

Der Merrill Lynch Africa Lions Index bietet An-

legern ein sektoriell und regional gut diversifi -

ziertes Exposure zu Afrika: Mit Ausnahme der

südafrikanischen Aktien sind 70 Prozent der

entsprechenden Indexbestandteile entweder

direkt an einer afrikanischen Börse kotiert oder

beziehen sich auf ausserhalb Afrikas kotierte

Unternehmen, die mindestens zwei Drittel

ihres Umsatzes in Afrika generieren. Weitere

20 Prozent des Merrill Lynch Africa Lions Index

beziehen sich auf Aktien von Unternehmen,

die aufgrund ihres namhaften Exposures2 vom

Wirtschaftswachstum in Afrika profi tieren. Die

restlichen 10 Prozent der Aktien stammen von

Unternehmen, die entweder an der Börse von

Johannesburg kotiert sind oder hauptsächlich

in Südafrika exponiert sind2. Weitere Informa-

tionen sowie Produktbroschüren fi nden Sie auf

unserer Webseite www.mlinvest.ch sowie direkt

unter Tel. 044 297 77 77.1 Mit Ausnahme von Südafrika 2 Nach Auffassung von Merrill Lynch

Kategorie Basiswert Währung Laufzeit Kapitalschutz Partizipation Valor Listing

Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) CHF Open End - 100% 3543621 SWX

Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) EUR Open End - 100% 3543618 SWX

Tracker-Zertifikat ML Africa Lions Index (USD) USD Open End - 100% 3543620 SWX

Kapitalgeschütztes Zertifikat ML Africa Lions Index (EUR) EUR 5 Jahre 90% 90% 3543622 SWX

Kapitalgeschütztes Zertifikat ML Africa Lions Index (USD) USD 5 Jahre 90% 92% 3543623 SWX

Page 36: 2008 01 payoff magazine

X-markets, Ihr Zugang zur weltweitenInvestment-Kompetenz der Deutschen Bank.www.x-markets.chHotline: +41 44 227 34 20E-mail: [email protected]

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Page 37: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

37 VORSCHAU

Im nächsten payoff

Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem

über…

Die Emerging Markets waren im vergangenen Jahr der Anlage-

hit schlechthin. Das nächste payoff magazine nimmt deshalb

Brasilien, den funkelnden Stern am südamerikanischen Bör-

senhimmel, genauer unter die Lupe.

Auch an den Rohstoffmärkten war 2007 Bewegung. Viele Ex-

perten sind der Ansicht, dass die Commodity-Hausse noch

lange nicht vorbei ist. In der Februarausgabe berichten wir

über Rohöl, das mit dem Knacken der 100 US$-Marke neue

Sphären erreicht hat.

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich erfreulich. In un-

serer nächsten Ausgabe stellen wir das Portfolio Rohstoffe

detailliert vor und erklären, was die Beweggründe für die getä-

tigten Transaktionen waren, respektive was wir für die Zukunft

planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Veranstaltungen 2008

Datum Veranstaltung Ort

14.1.2008 ABN Amro

Roadshow Convertible Bonds Basel

15.1.2008 ABN Amro

Roadshow Convertible Bonds Zürich

16.1.2008 ABN Amro

Roadshow Convertible Bonds Vaduz

17.1.2008 ABN Amro

Roadshow Convertible Bonds Genf

18.1.2008 ABN Amro

Roadshow Convertible Bonds Lugano

30.01.– 01.02.2008 FONDS’08 Zürich

29.4.2008 Exchange Traded Product Day Lugano

21.5.2008 Exchange Traded Product Day Zürich

29.5.2008 Exchange Traded Product Day Genf

03. – 05.09.2008 SFOA Bürgenstock Meetings Montreux

23. – 24.10.2008 Messe für Strukturierte Produkte Zürich

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044 631 62 62 www.abnamromarkets.ch

Asian Tigers Currency CapitalProtected Notes

➤ 160% Partizipation an einer möglichen Aufwertung eines Korbes asiatischerWährungen gegenüber dem US-Dollar

➤ Investition in folgende Währungen: Chinesischer Renminbi, Indische Rupie,Hong Kong-Dollar, Singapur-Dollar, Südkoreanischer Wong, Taiwan-Dollar

➤ 100% Kapitalschutz des Nominalbetrags per Verfall➤ 5 Jahre Laufzeit➤ Investition in USD➤ Valor: 3’396’456

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wirdavon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.

Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 ORdar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprache kann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezo-gen werden. Die Notes qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG)und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission unterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. DieNotes sind weder für den Vertrieb in den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.

Weitere Informationen zu diesem oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO

[email protected]

Asiens Währungen

vor dem Aufschwung?

Börsentäglich handelbar an der SWX Swiss Exchange

Asiens Währungen

vor dem Aufschwung?

Wir freuen uns Sie am Stand

K.03 begrüssen zu dürfen!

Page 38: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

38 MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen

Symbol Geld Brief Size Strike Ratio:1 Verfall Valor

ABBKK 0.55 0.58 250K 30 5 20. Jun 08 3211541 Telefon: +41(0)44 293 66 65

ADEZW 0.18 0.19 250K 60 20 20. Jun 08 3583325 Reuters: ZKBULL

BAEKO 0.31 0.33 200K 82.5 30 20. Jun 08 3312099 Bloomberg: ZBULL <go>

BALKO 0.43 0.45 150K 105 20 20. Jun 08 3576538

CFRKW 0.22 0.24 200K 73 25 20. Jun 08 3407139

CIBZI 0.42 0.44 150K 50 8 20. Jun 08 3570320

CLAZF 0.21 0.23 150K 10 5 20. Jun 08 3583328

CSGZD 0.29 0.31 750K 65 15 20. Jun 08 3570323

GIVKV 0.31 0.33 100K 1100 150 20. Jun 08 3346740

HOLKX 0.24 0.26 100K 120 25 20. Jun 08 3346741

NESKU 0.25 0.27 250K 510 100 20. Jun 08 3346744

NOVKT 0.34 0.36 400K 62 8 20. Jun 08 3508451

ROGZI 0.08 0.10 500K 210 50 20. Jun 08 3387835

RUKZT 0.19 0.21 250K 80 20 20. Jun 08 3578479

SCMKF 0.23 0.25 150K 435 60 20. Mrz 08 3036724

SYNZQ 0.53 0.55 150K 300 50 20. Jun 08 3522423

SLHZB 0.25 0.27 250K 275 50 20. Mrz 08 3346732

ZURIB 0.26 0.27 200K 320 80 20. Jun 08 3537279

SMIOJ 0.50 0.51 400K 8600 500 20. Jun 08 3612653

SMIDH 0.36 0.37 400K 8500 500 20. Mrz 08 3612649Kurse vom 07.01.08

Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eineAufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt dasInserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweize-rischen Obligationenrechts (OR) sowie kein Kotierungsinserat gemäss demKotierungsreglement dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte könnenunter [email protected] bezogen werden. Angaben ohne Gewähr.

Warrants im Rampenlicht

ZKBull

Partizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp 1. Handelstag Verfall Währung

VZEUB 3650965 VT EUR Bond Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 15.2.2008 11.1.2012 EUR

ECSXT 3529137 DJ Euro Stoxx 50 Total Return Index EFG Tracker-Zertifikate Bull 3.1.2008 Open-end EUR

ECSMC 3529139 SMI Total Return Index EFG Tracker-Zertifikate Bull 3.1.2008 Open-end CHF

Partizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon Bonus Level Knock-in 1. Handelstag Verfall Währung

EFAGV 3646665 ABB EFG Capped-Bonus-Zertifikat Bull 114% 66% (indikativ) 18.1.2008 19.1.2009 CHF

HUARC 3656248 Holcim/Swatch/ABB CL Barrier Reverse Convertibles Bull 11.50% 59% (indikativ) 21.1.2008 15.1.2009 CHF

EFAFR 3529247 ABB/Holcim/Nestlé/ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull (Multi Chance) 9% 75.7% (indikativ) 18.1.2008 12.1.2009 CHF

Novartis/Roche

EFAFW 3529252 Julius Bär/Swiss Life/ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull (Multi Chance) 9% 68% (indikativ) 25.1.2008 19.1.2009 CHF

Swiss Re/UBS/Zurich FS

Kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Partizipationsrate Kaptitalschutz Cap Level 1. Handelstag Verfall Währung

EFAGK 3646654 SMI Index EFG Kapitalschutz-Produkt mit Cap Bull 100% 100% 130% 25.1.2008 18.1.2013 CHF

EFAGJ 3646653 Nikkei 225 Index EFG Kapitalschutz-Produkt mit Cap Bull 100% 100% 150% 25.1.2008 18.1.2013 JPY

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Page 39: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

39 MARKET MONITOR

Meistgesuchte derivative HebelprodukteDie umsatzstärksten Produkte der 20 gefragtesten Basiswerte der Woche 1. Daten, Kurse und

Termsheets aller Scoach-gelisteter Derivate fi nden Sie auf www.payoff.ch

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Kurs Kurs CHF

Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY Umsatz

Zurich Financial Services Warrants Call ZURDV 3339537 DB 18.04.2008 325 319 0.27 CHF 12855444

ABB N Warrants Call ABBFH 3220806 DB 20.06.2008 29.5 29.74 0.30 CHF 6820656

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGKK 3578478 ZKB 20.06.2008 62.5 65.70 0.34 CHF 6172170

SMI Index Knock-out Warrants Call KSMIC 3588671 ZKB 20.03.2008 8200 8129.98 0.15 CHF 5669802

DAX Index Knock-out Warrants Call KDAXC 3594811 ZKB 20.03.2008 7500 7808.69 1.49 CHF 3067240

Clariant N Warrants Call CLAZE 3583321 ZKB 20.03.2008 10 9.81 0.28 CHF 1968370

Sika I Warrants Call SIKIB 3576111 DB 19.09.2008 1900 2025 0.47 CHF 1553950

Gold fix PM Warrants Call XAUCP 2930260 CS 20.03.2008 600 861.55 2.96 CHF 1495200

OC Oerlikon N Warrants Call OERIR 3481920 DB 18.04.2008 500 250.7 0.20 CHF 1142330

S&P 500 Index Warrants Put SPXZR 3411501 GS 19.09.2008 1400 1506.33 1.06 CHF 1035180

Syngenta N Warrants Call SYNDY 3498782 DB 20.03.2008 300 299.25 0.44 CHF 1000262

E.ON AG Warrants Call EOAVU 3247833 VT 20.06.2008 125 147.71 1.71 CHF 900250

Apple Computer Warrants Call AAPSC 3186437 VT 20.03.2008 135 126.25 1.30 CHF 830444

Swiss Life Holdg N Warrants Put SLHDM 3300927 DB 18.04.2008 300 273.25 0.45 CHF 804500

CBOT Corn Future Mini-Futures Long CORNF 3510972 ABN Open end 307 294 18.15 CHF 799336

Novartis N Warrants Call NOVUQ 3378557 UBS 17.12.2010 58 60.70 0.96 CHF 720000

Brent Crude Oil Future MAR 08 Warrants Call OILRJ 3071824 GS 11.02.2008 90 - 1.81 CHF 706565

UBS N Warrants Call UBSAT 3346510 DB 20.03.2008 60 49.5 0.04 CHF 701776

Devisen USD/CHF Warrants Put USDPA 3128197 ZKB 18.03.2008 1.1900001 1.11 0.89 CHF 650950

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Knock-out Warrants Put SESXP 3268634 VT 20.03.2008 5000 4384.55 2.77 CHF 625900

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 40: 2008 01 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

40 MARKET MONITOR

Meistgesuchte derivative AnlageprodukteDie umsatzstärksten Produkte der 20 gefragtesten Basiswerte der Woche 1. Daten, Kurse und

Termsheets aller Scoach-gelisteter Derivate fi nden Sie auf www.payoff.ch

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Kurs Kurs Ø CHF

Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt CCY Umsatz

Gold fix PM Tracker Certificates Parti GOLDK 1447557 DRB open-end 861.55 860.50 USD 5734260

Holcim/Nestlé/Nobel Biocare/Novartis Barrier Reverse Convertibles Kick-In Goal GLHNN 2829298 UBS 04.01.2008 - 98.76 CHF 5362534

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 108.00 EUR 5330273

ML Engineering and Construction Basket Tracker Certificates Bull Tracker ENGIN 3265455 ML 12.07.2010 - 116.30 USD 4677165

RICI Enhanced Agriculture Index Tracker Certificates Bull Tracker RIEHA 3396406 ABN open-end - 111.40 USD 4480396

Total/Royal Dutch/BP Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible RDSTB 3252461 LEU 14.07.2008 - 94.00 EUR 4076190

UBS N Uncapped Capital Protected Synthetic Convertible UBSSB 2694327 UBS 26.09.2011 49.5 94.00 CHF 3754800

JPM Equity Basket Tracker Certificates Bear Tracker JPSNR 3375862 JPM 05.10.2009 - 0.00 CHF 3388800

SMI Index Tracker Certificates Bull Tracker SMIIT 1321153 ZKB open-end 8129.98 81.15 CHF 3040515

DJ EURO STOXX 50 (Return) Index Tracker Certificates Perles STOXI 1361566 UBS open-end 6462.78 62.25 EUR 2965254

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Uncapped Capital Protected Vontobel Units VUDOX 3637355 VT 14.12.2009 4384.55 434.75 EUR 2858919

Silver Tracker Certificates Bull Tracker SILVE 1782007 ABN open-end 15.29 15.30 USD 2608922

Arevo Strategie Various Products Arevo LBAAA 2849371 LB 18.12.2009 - 1021.00 EUR 2511660

ABN Global Farmers TR Index Tracker Certificates Bull Tracker FARMI 3356260 ABN open-end - 140.50 EUR 1715416

ZKB Nachhaltigkeits-Basket Tracker Certificates Proper ERNII 2979627 ZKB 01.04.2010 - 150.30 CHF 1546893

Erneuerbare Energien II

ZKB Nachhaltigkeitsbasket Photovoltaik Tracker Certificates Proper PHOTI 3205901 ZKB 22.06.2010 - 184.90 USD 1465187

Swiss Life Holdg N Barrier Reverse Convertibles Defender Vonti VON7WK 3628183 VT 16.01.2009 273.25 99.60 CHF 1407780

ABB/Nestlé/Novartis/Richemont/Roche GS Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible NNRAC 3605357 LEU 15.12.2008 - 101.80 CHF 1251280

S&P 500 Index Barrier Discount Certificates Bloc Plus Certificate SPXXT 3341126 GS 21.08.2008 1506.33 94.85 EUR 989484

Siemens AG N Barrier Reverse Convertibles Defender Vonti VON7WI 3628181 VT 16.01.2009 102.9 101.00 EUR 980666

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 41: 2008 01 payoff magazine

Bild

er:

Pete

r Vonow

41 STYLE

Suvretta House – Diskretion inmitten der NaturDieses Haus ist ein historischer Eckpfeiler von St. Moritz. Die Legende des Suvretta Hauses nahm 1912 ihren Anfang. Damals war es ausgesprochen an-gesagt, bis ins Morgengrauen zu feiern und auf Cocktail-Parties zu gehen. In den Grand-Hotels pulsierte das Leben in seinen vollsten Zügen. Wer allerdings seine wertvollen Ferien ungesehen und ungestört verbringen wollte, der resi-dierte an einer exklusiven Adresse in St. Moritz - fernab jeglichen Rummels, fernab jeglicher Paparazzi.

Hier fi ndet man auch noch heute die ersehnte Stille und gewünschte Diskre-tion, inmitten der Natur, mit der «Bellavista», der schönen Aussicht auf das unvergleichliche Oberengadiner Berg- und Seepanorama. Abseits vom St. Moritzer Trubel bleibt man unerkannt und kann sich ungestört in völliger Abgeschiedenheit seinen Ferien widmen. Jener Garten Eden oberhalb von St. Moritz besitzt einen Namen, den man nicht mehr vergisst: Suvretta House.

Hotel Suvretta House, Via Chasellas 1, 7500 St. Moritz, Switzerland,www.suvrettahouse.ch

Hier fi ndet man zuerst die 1983 gegründete Büchsenmacherei, einen hochwertigen Handwerksbetrieb, spezialisiert auf die Anfertigung von Jagd- und Sportwaffen, auch unter Berück-sichtigung indivi dueller Wünsche. Der Büchsenmacherei hat sich im Laufe der Jahre das Spezialgeschäft für Sport und Freizeitbekleidung angegliedert. Das Sortiment ist so vielseitig, dass es hier fast nichts gibt, was er oder sie nicht brauchen könnten bzw. haben möchten. Jagd- und Trekkingbekleidung, Trachten mode, Kindermode, Schuhe, Geschenk artikel uvm. Gehen sie vorbei und lassen Sie sich von der Familie Guler und ihrem Team beraten. Das Haus des Jägers ist sicherlich einen Besuch wert.

Haus des Jägers, Via dal Bagn 53, 7500 St.Moritz, www.hdj.ch

St. Moritz – Top of the World

St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-rühmtesten und traditions-reichsten Skigebiete der Welt. Man könnte meinen, dass hier vor über 150 Jahren der Begriff Wintersport erfunden wurde. Denn St. Moritz im Winter bedeu-tet nicht nur Skifahren, sondern auch Polo, Cricket, Pferderennen, Bobsleigh und Hockey. Auch ist das Engadin durch seine Exklu-sivität weltweit bekannt. Jährlich treffen sich hier «Promis» und «Jet-Setter» der ganzen Welt, um zu sehen und gesehen zu wer-den. Neben all dem ist St. Mo-ritz ein phänomenales Skigebiet. Nicht umsonst wurden in dem rund 350 Pistenkilometer umfas-senden Skigebiet bereits zweimal die Olympischen Winterspiele und viermal die Skiweltmeister-schaften ausgetragen.

Kennen Sie etwas Besonderes, Einzigartiges, Kulturelles, Gastronomischesoder Kommerzielles?Schreiben Sie es der [email protected]

dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

41 STYLE

St. Moritz – Top of the World

St. Moritz (rätoromanisch San Murezzan) ist eines der be-

h d t ditions

Haus des Jägers – Ein Geschäft mit zwei Gesichtern

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Bei seiner Rückkehr nach einem 30-jährigen Aufenthalt im Ausland wollte Max in St. Moritz den ursprünglichen «Hüttencharme» wieder aufl eben lassen. Das Wort «Hüttencharme» hat Max mit «La Baracca» neu defi -niert. In seiner lebendigen Plattform gelten einerseits die 4 A’s – «Anders Als Alle Anderen» – und andererseits ein perfekt organisiertes Chaos. In der alten Arbeiterba-racke des Roten Kreuzes, die während zehn Jahren am Gotthard-Basistunnel gestanden hat, erwartet einem ein unvergleichliches Erlebnis an Gastronomie, Musik und speziellen kulturellen Highlights. Sehr zu empfehlen ist die grosse Salatbowle als Vorspeise, danach das Brasato di Manzo mit Kartoffelstock und als Dessert die hausge-machte Tarte Tatin. Jederzeit kann man sich aber auch mit kulinarischen Höhepunkten aus aller Welt überra-schen lassen. Aus Indien, Persien oder Sambia werden Spitzenköche geholt um die Innovation und Improvisation in der Baracca aufrecht zu erhalten. Ein Genuss für Gaumen und Laune!

La Baracca, Via San Gian, beim Parkplatz der Signalbahn, 7500 St. MoritzFür Reservationen: 079 270 07 75

Cresta Run – Adrenalin pur!Seit 1885 stürzen sich wagemutige Mitglieder des St. Moritz «Tobogganing» Clubs Kopf voran den Natur-Eiskanal hinunter. Ein rasantes Spektakel mit Geschwindigkeiten von bis zu 140 km/h! Der Kanal hat eine Länge von 1’300 Metern und einen Höhenunterschied von 175 Metern. Obwohl das Cresta nach wie vor ein Privatclub ist, sind Besucher jederzeit herzlich willkommen. Für all jene, denen das Skifahren nicht genug Aufregung bietet, ist ein sol-cher Höllenritt dringend zu empfehlen.

Cresta Run St. Moritz Tobogganing Club, Via Veglia 18, 7500 St. Moritz, www.cresta-run.com

La Baracca – Keep it simple

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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

sheets. Nicht alle Emittenten deklarieren

in ihren Prospekten, wie der Preis des je-

weiligen Produkts errechnet wird. Hinzu

kommt, dass die einzelnen Emittenten die

Kurse nicht durchs Band hinweg entweder

nur clean oder nur dirty stellen. Bei Unklar-

heiten sollten Sie unbedingt die emittieren-

de Bank kontaktieren, um Missverständ-

nisse zu vermeiden. Wir werden in einer der

nächsten payoff-Aus gaben dieses Thema

gründlich behandeln und eine detaillierte

Liste zu allen Eigenheiten der Banken be-

züglich der «Pricingart» veröffentlichen.

Transaktion separat abgerechnet werden.

Bei der zweiten Variante, dem «dirty Pri-

cing», sind die aufgelaufenen Zinsen bereits

im Kurs des Strukturierten Produkts ent-

halten. Somit muss sich der Anleger nicht

im Vorfeld ausrechnen, wie viel Marchzins

er noch zusätzlich berappen muss, oder bei

einem Verkauf noch zusätzlich erhält.

Ein Besser oder Schlechter gibt es hier

nicht, schlussendlich kommt es fi nanziell

immer auf dasselbe heraus, egal ob cle-

an oder dirty. Das Problem ist aber die

Ausweisung der «Pricingart» in den Term-

43 READER’S VOICE

Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet

Sehr geehrte payoff-Redaktion, ich habe

in den vergangenen Monaten meine ers -

ten Schritte mit Strukturierten Pro-

dukten unternommen. Ich kaufte bisher

vor allem Barrier Reverse Convertibles.

Dabei fi el mir auf, dass bei gewissen

Produkten Marchzinsen verrechnet wur-

den und bei anderen Produkten wieder

nicht. Woher kommt das? O. M.

Bei dem von Ihnen beobachteten Phäno-

men handelt es sich um die sogenannte

«clean/dirty Pricing»-Problematik. Dieses

Pricing bezieht sich auf Produkte, welche

einen Coupon auszahlen, wie die von Ihnen

erwähnten Barrier Reverse Convertibles,

welche zu den Anlegerlieblingen gehören.

Wie bei einer Obligation laufen auf diesen

Produkten Marchzinsen an, wobei bei Obli-

gationen diese aufgelaufenen Zinsen immer

separat verrechnet werden (clean-Pricing).

Bei Strukturierten Produkten gibt es zwei

Möglichkeiten. Eine Variante ist, dass das

Produkt «clean» berechnet wird. Das heis-

st, dass die angelaufenen Zinsen bei einer

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dp payoff all about derivative investments | Januar 2008

44 TICKER NEWS

Ticker NewsIMPRESSUM

HERAUSGEBERIN:

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Splügenstrasse 10, 8002 Zürich

Telefon 043 305 05 30

www.derivativepartners.com

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Massimo Bardelli, Martin Egli, Christian Fürst,

Dieter Haas, Alexander Heftrich, Peter Hubli,

Marco Hürner, Martin Plüss, Martin Raab,

Andreas Stocker, Thomas Wicki

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MARKETING:

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mationen begründen keinerlei Haftungsansprüche.

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Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird

kategorisch ausgeschlossen.

Quelle

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Credit Suisse bietet Internethandel auf

exotische FX-Optionen an

Die Credit Suisse bietet seit neuem ihren

Kunden die Möglichkeit an, massgeschnei-

derte Plain Vanilla Warrants bis hin zu exo-

tischen Optionen auf Währungen selbst zu

strukturieren. Die Transaktionen werden

über die neue Online-Plattform namens

«Merlin» laufen.

virt-x wird umbenannt in

SWX Europe Limited

Die virt-x, die in London beheimatete Blue

Chip Börse, wird nach dem Zusammen-

schluss der SWX Group, der SIS Group und

der Telekurs Group zu der neu formierten

Swiss Financial Market Services AG ihren

Namen ändern. Neu wird die virt-x den Na-

men «SWX Europe Limited» tragen.

Derivatmarkt in Deutschland weiter

auf Wachstumskurs

Der Deutsche Markt für Derivate hat im

November gegenüber dem Vorjahr eine

deutliche Umsatzsteigerung verzeich-

net. Der Umsatz stieg im November um

32,4 Prozent auf EUR 16,55 Mrd. an. Die

Angebotspalette erreichte ein weiteres

Rekordhoch mit 276’594 kotierten Pro-

dukten. Einen starken Umsatzanstieg

konnten vor allem Warrants auf Wäh-

rungen und Rohstoffe verzeichnen. Diese

Produktgruppe konnte einen Umsatzan-

stieg von 100 Prozent gegenüber dem

Vorjahr verzeichnen.

Umsatzrekord an der SWX

im Jahr 2007

Im Jahr 2007 verzeichneten die Handels-

plätze der SWX Group (SWX Swiss Ex-

change, virt-x, Scoach Schweiz AG) zusam-

mengefasst einen neuen Umsatz- sowie

Transaktionsrekord. Der Jahresumsatz im

Vergleich zum Vorjahr stieg um 27,8 Pro-

zent auf CHF 2’528 Mrd. an. Bei den Struk-

turierten Produkten sieht die Bilanz noch

erfreulicher aus. Mit einem Volumen von

CHF 75,4 Mrd. stieg der Umsatz im Ver-

gleich zu 2006 um satte 56,7 Prozent an.

Die Deutsche Bank im China-Fieber

Die Deutsche Bank bietet seit dem 1. Ja-

nuar 2008 über eine hundertprozentige,

in China ansässige Tochtergesellschaft

Bankdienstleistungen in der chinesischen

Lokalwährung Renmimbi an. Somit ist nun

auch der Grundstein für einen Einstieg der

Deutschen Bank in den chinesischen Deri-

vat-Markt gelegt, welcher bis jetzt noch in

den Kinderschuhen steckt.