2009 04 Tiroler Schützenzeitung

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Mitteilungsblatt der Schützen der Alpenregion Nummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2009 33. Jahrgang Neue Kompanie gegründet ………………… 4 13. Alpenregionsschießen ………………… 5 Hui & Pfui ………………………………………… 8 Leserbrief …………………………………………… 8 Regimenter, Bataillone und Bezirke …… 9 Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen …………………………… 10 Wir gratulieren ………………………………… 15 Gesamttiroler Schützenchronik ……… 18 Totengedenken ………………………………… 27 Termine 2009 …………………………………… 28 Ehrungen für langjährige Treue ……… 28 Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen Europas Defizite werden aufgezeigt. . . . dem Weisen seine Weisheit entreißen! Gerade im Gedenkjahr an den Tiroler Aufstand wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Schützen und Gebirgsschützen für ihre Heimat, für den christlichen Glauben und für die Freiheit eingetreten sind. In unserer Zeit ist dieser Einsatz noch genau so wichtig, auch wenn der Griff zu den Waffen nicht mehr notwendig ist. Wenn man bemerkt, dass Dinge eine Richtung nehmen, die unsere Grundwerte in Gefahr bringen, dann hat jeder die Pflicht, zu handeln. Das kann beim Schutz des menschlichen Lebens ebenso sein wie bei der Abwehr des Einsatzes von genetisch veränderten Organismen. Die Staa- ten sind verpflichtet, ihre Bevölkerung vor Gefahren zu bewahren. Freiheit bedeutet auch, nicht als Mittel zum Zweck missbraucht und nicht hörig oder abhängig gemacht zu werden. Vor diesem Hintergrund ist auch der Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Eu- ropäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vom 13. 7. 2007 zu sehen. Dieser Vertrag setzt die Entmachtung der gewählten Volksvertretungen in un- guter Weise fort. Er ist mit dem gescheiterten EU-Verfassungsvertrag zu 95% identisch. Zuge- ständnisse, Aufgaben und Befugnisse der EU sind übermäßig weit und werden von der Recht- sprechung des Europäischen Gerichtshofs der Union zusätzlich noch sehr weit ausgelegt. Die Mitgliedsstaaten büßen mit dem Lissabon-Vertrag die Wirtschaftshoheit weitestgehend ein. Die EU übernimmt zunehmend die Justiz und Polizeipolitik, also die Verantwortung für die innere Sicherheit der Mitgliedsstaaten. Darüber hinaus wird die Verantwortung für äußere Sicherheit und die entsprechenden Militäreinsätze erweitert. Eine finanzpolitische Generalklausel ermög- licht es der Union, in Zukunft europäische Steuern zu erheben oder weitere Kategorien der Ei- genmittel einzuführen, ohne dass die nationalen Parlamente dem zustimmen müssen. Das höchste deutsche Gericht – das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe – hat nunmehr ein Urteil gesprochen, das eine Sternstunde auf dem Gebiet der Demokratie darstellt. Bundesversammlung in Bozen …………… 2 Berichte aus Bayern …………………………… 11

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2009 04 Tiroler Schützenzeitung - Informationen aus Tirol - Süd-Tirol, Nord-Tirol und Ost-Tirol über das Tiroler Schützenwesen

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Mitteilungsblatt der Schützen der AlpenregionNummer 4 Bozen, Innsbruck, Weyarn, Kronmetz im August 2009 33. Jahrgang

Neue Kompanie gegründet ………………… 4 13. Alpenregionsschießen ………………… 5Hui & Pfui ………………………………………… 8Leserbrief …………………………………………… 8Regimenter, Bataillone und Bezirke …… 9Die Seite der Marketenderinnenund Jungschützen …………………………… 10Wir gratulieren ………………………………… 15Gesamttiroler Schützenchronik ……… 18Totengedenken ………………………………… 27Termine 2009 …………………………………… 28Ehrungen für langjährige Treue ……… 28

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 2, CNS Bozen

Europas Defizite werden aufgezeigt.

. . . dem Weisen seine Weisheit entreißen!Gerade im Gedenkjahr an den Tiroler Aufstand wird immer wieder darauf hingewiesen, dass

die Schützen und Gebirgsschützen für ihre Heimat, für den christlichen Glauben und für die Freiheit eingetreten sind. In unserer Zeit ist dieser Einsatz noch genau so wichtig, auch wenn der Griff zu den Waffen nicht mehr notwendig ist.

Wenn man bemerkt, dass Dinge eine Richtung nehmen, die unsere Grundwerte in Gefahr bringen, dann hat jeder die Pflicht, zu handeln. Das kann beim Schutz des menschlichen Lebens ebenso sein wie bei der Abwehr des Einsatzes von genetisch veränderten Organismen. Die Staa-ten sind verpflichtet, ihre Bevölkerung vor Gefahren zu bewahren. Freiheit bedeutet auch, nicht als Mittel zum Zweck missbraucht und nicht hörig oder abhängig gemacht zu werden. Vor diesem Hintergrund ist auch der Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Eu-ropäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vom 13. 7. 2007 zu sehen. Dieser Vertrag setzt die Entmachtung der gewählten Volksvertretungen in un-guter Weise fort. Er ist mit dem gescheiterten EU-Verfassungsvertrag zu 95% identisch. Zuge-ständnisse, Aufgaben und Befugnisse der EU sind übermäßig weit und werden von der Recht-sprechung des Europäischen Gerichtshofs der Union zusätzlich noch sehr weit ausgelegt. Die Mitgliedsstaaten büßen mit dem Lissabon-Vertrag die Wirtschaftshoheit weitestgehend ein. Die EU übernimmt zunehmend die Justiz und Polizeipolitik, also die Verantwortung für die innere Sicherheit der Mitgliedsstaaten. Darüber hinaus wird die Verantwortung für äußere Sicherheit und die entsprechenden Militäreinsätze erweitert. Eine finanzpolitische Generalklausel ermög-licht es der Union, in Zukunft europäische Steuern zu erheben oder weitere Kategorien der Ei-genmittel einzuführen, ohne dass die nationalen Parlamente dem zustimmen müssen.

Das höchste deutsche Gericht – das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe – hat nunmehr ein Urteil gesprochen, das eine Sternstunde auf dem Gebiet der Demokratie darstellt.

Bundesversammlung in Bozen …………… 2

Berichte aus Bayern …………………………… 11

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BOZEN - Am 3. Mai 2009 hat die 44. Bun-desversammlung des Südtiroler Schützenbun-des im Waltherhaus in Bozen stattgefunden. Rund 400 Schützen haben daran teilgenom-men. Der Versammlung ging ein feierlicher Gottesdienst im Bozner Dom voraus, der von Landeskurat Prof. Dr. Paul Rainer zelebriert wurde.

Im Waltherhaus konnte LKdt. Paul Bacher die anwesenden Schützenkompanien, die De-

verein), Sepp Mitterhofer (Heimatbund), Eh-renmajor Dr. Bruno Hosp und Ehrenkranzträ-ger Dr. Bruno Frick begrüßen und dankte den Mitgliedern der Kompanie Mareo/Enneberg für die musikalische Umrahmung und der Kompanie Bozen-Stadt für das Herrichten des Saales.

In seinem Bericht ging LKdt. Paul Bacher schließlich auf die Tätigkeiten und Entwick-lungen im SSB seit der letzten Bundesver-

Handlungsanleitungen für die Politik verwan-delt. Politiker in Deutschland können künftig EU-Gesetze nicht mehr einfach nur durchwin-ken, auch wird es ein selbstherrliches Zugrei-fen der EU auf deutsche Zuständigkeiten nicht mehr geben.

Das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe hat dem Bundespräsidenten vorläufig die Ra-tifikation dieses Vertrags verboten. Es muss vorher in Deutschland ein Gesetz erlassen werden, in dem die parlamentarischen Mit-wirkungsrechte neu festgeschrieben werden und dann behält sich Karlsruhe auch noch vor, die letzte Entscheidung in Kompetenz- und Verfassungsfragen zu haben, so lange es ein deutsches Grundgesetz gibt. Zu den unab-änderlichen Verfassungsprinzipien gehört auch die souveräne Staatlichkeit der Mitglie-der des Staatenbundes EU und deren Unter-gliederung in Länder. Dem Bundesstaat Euro-pa wird eine Absage erteilt. Das Europa der Regionen könnte gestärkt daraus hervorge-hen. Es wird also spannend in Europa.

Das Lob des Gerichts darf nicht enden oh-ne ein Lob derer, deren Klage das Urteil erst möglich machte. Deshalb zitiert Heribert

Prantl in einem Kommentar in der Süddeut-schen Zeitung Berthold Brecht: „Also rühmen wir nicht nur den Weisen, dessen Name auf dem Büchlein prangt! Denn man muss dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.“

In unserem Falle hat vor allem der Bundes-tagsabgeordnete Dr. Peter Gauweiler dem Bundesverfassungsgericht dieses wegweisen-de Urteil abverlangt. Durch seine Klage konn-ten sich die Richter erst mit dem Thema befas-sen. Gauweiler hat seine Möglichkeiten ge-nutzt und ist für die Heimat, den christlichen Glauben und die Grundrechte der Bürger ein-getreten. In der Politik fand er mit seinem Vorgehen nur wenig Unterstützung, aber um-so mehr Zustimmung erfuhr er aus der Bevöl-kerung. Gauweiler versteht sich als freier, sei-nem Gewissen verantwortlicher Abgeordne-ter.

Er ist ein bayerisches Urgestein mit all sei-nen Ecken und Kanten und ein aktiver Ge-birgsschütze!

Hptm. Hans BaurSchriftleiter des Bundes der BayerischenGebirgsschützenkompanien

Nr. 4/20092

Denn die Verfassungsrichter machen un-missverständlich klar, dass sie bereit stehen, wenn Brüssel seine Zuständigkeiten über-schreitet und in zentrale Aufgaben hineinre-giert, die eigentlich den Nationalstaaten vor-behalten sind.

Zu den „wesentlichen Bereichen demokra-tischer Gestaltung“ zählt das Urteil ausdrück-lich „die Staatsbürgerschaft, das zivile und militärische Gewaltmonopol, Einnahmen und Ausgaben einschließlich der Kreditaufnahme sowie die für die Grundrechtsverwirklichung maßgeblichen Eingriffstatbestände, vor allem bei intensiven Grundrechtseingriffen wie dem Freiheitsentzug in der Strafrechtspflege oder bei Unterbringungsmaßnahmen“. Dazu „kul-turelle Fragen wie die Verfügung über die Sprache, die Gestaltung der Familien- und Bildungsverhältnisse, die Ordnung, der Mei-nungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit oder der Umgang mit dem religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis“.

Dieses Urteil ist nicht gegen Europa gerich-tet, sondern sagt, wie Europa gut weiterge-baut werden kann. Die Richter haben die be-rechtigte Kritik der Kläger in gut praktikable

legierten des Bundesausschusses, die Mitglie-der der Bundesleitung sowie die zahlreich er-schienenen Ehrengäste LR und SVP-Obmann Dr. Richard Theiner, die Landtagsabgeordne-ten Dr. Eva Klotz, Andreas Pöder, Sigmar Stocker und Christian Egartner, LKdt. Carlo Cadrobbi (WTSB), BMjr. Josef Außersteiner (BTSK), Hans Duffek (Veteranen-Verein), Au-gust Tappeiner (Sportschützengilde), Klaus Runer (Theaterverein), Luis Vonmetz (Alpen-

44. Bundesversammlung des Südtiroler Schützenbundes

LKdt. Paul Bacher mit seiner Mannschaft bei der Bundesversammlung in Bozen.

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3Nr. 4/2009

sammlung vom 13. April 2008 ein. Viele Neu-zugänge bei den Kompanien ließen ihn von einem überaus „erfolgreichen Jahr“ sprechen. Höhepunkte waren die 50-Jahr-Feier des SSB in Bozen, der Besuch des äthiopischen Bot-schafters in Rom sowie die Großkundgebun-gen in Bozen (8. November 2008) und Bruneck (25. April 2009) sowie die Andreas-Hofer-Ausstellung in Zusammenarbeit mit Reinhold Messner auf Schloss Sigmundskron. Abschlie-ßend dankte Bacher dem Amt für Kultur der

Südtiroler Landesregierung und der Stiftung Südtiroler Sparkasse für ihre finanzielle Un-terstützung.

BGf. Elmar Thaler verwies darauf, dass im letzten Jahr die Zahl der aktiven Mitglieder auf 5.126 (+223) erneut angewachsen ist und dass sich das Durchschnittsalter des Bundes auf 38,95 Jahre um 0,49 Jahre verjüngt hat. Der SSB hat derzeit 139 Mitgliedskompanien und drei Schützenkapellen, zwei Formationen mehr als im Vorjahr (die Schützenkapelle

„Freiherr von Cazan“ Unterland und die Schützenkompanie „Pater Fructuos Padöller“ Graun). Die mitgliederstärksten Kompanien sind Meransen (73), „Franz Höfler“ Lana (72), „Peter Kemenater“ Schabs (71), „Alte Pfarre“ Natz (70) und Algund (69). Der jüngste Bezirk im Bezug auf seine Mitglieder ist der Bezirk Vinschgau mit durchschnittlich 36,0 Jahren. Mit 33 Kompanien und einer Schützenkapelle sowie 1.255 aktiven Mitgliedern ist das Pu-stertal der stärkste Schützenbezirk.

Bundeskassier Eduard Graber, der Ladiner-vertreter Günther Obwegs, die Jugendreferen-ten Joachim Schwienbacher und Sonja Ober-hofer, der Referent für Umwelt- und Heimat-schutz Haymo Laner, der Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit Efrem Oberlechner, der Schießreferent Hubert Straudi und der Ob-mann des Herz-Jesu-Notfonds Richard An-dergassen blickten in ihren Berichten auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr zurück und ge-ben Einblick in die anstehenden Veranstaltun-gen.

Anschließend wurde Hptm. Kurt Egartner (82) einstimmig zum EMjr. ernannt. Egartner war 1969 Gründungs-Hptm. der Kompanie Gossensaß, der er noch heute vorsteht. Neun Jahre war er als Wipptaler Bez.-Mjr. in der Bundesleitung vertreten.

Mit der Landeshymne endete die 44. Bun-desversammlung.

Landeskurat Prof. Dr. Paul Rainer bei der Messfeier im Bozner Dom.

ADDIS ABEBA/BOZEN - Die Schützen waren in letzter Zeit wegen der Kundgebung in Bruneck gegen das faschistische Völkermorddenk-mal Angriffen von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Sie haben sich aber nicht irritieren lassen und im Stillen weitergearbeitet. Am 25. Juni 2009 hat den Schützenbund nun die Botschaft aus Addis Abeba erreicht, dass die gesammelten Spendengelder von € 10.775,– in einen neuen Computerraum in der „German Church School“ von Addis in-vestiert und diese Räumlichkeiten nach kurzer Bauzeit nun fertig ge-stellt und eingerichtet werden konnten. Eröffnet wurde der Computer-raum von H.E. Rudolf Agstner, dem österr. Botschafter in Äthiopien im Beisein des Schuldirektors Ato Teklu Tafesse, dem Pastor Martin Gos-sens der Evangelischen Kreuz-Kirche Addis Abeba sowie den Schülern, welche trotz der bereits begonnenen Schulferien vollzählig gekommen

waren. Agstner hat den Schützenbund bei dieser Aktion tatkräftig vor Ort unterstützt.

Als besonderes Zeichen der Freundschaft wurde von Seiten der Äthiopier ein großes Banner in der Schule aufgehängt (siehe Bild oben!). Diese Freundschaft wollen die Schützen und südlichen Tiroler weiterhin aufrecht erhalten, indem sie sich wie bisher gegen faschisti-sche und den äthiopischen Völkermord verherrlichende Denkmäler in Süd-Tirol einsetzen und nach Möglichkeit ihren äthiopischen Freunden weitere Unterstützung zukommen lassen.

Die Spendenaktion war auf Initiative von BGf. Elmar Thaler bei der Demonstration gegen das Völkermorddenkmal, dem so genannten „Ka-puziner Wastl“, in Bruneck durchgeführt worden. Unterstützt wurde er von Prinz Asfa-Wossen Asserate, einem Großneffen des letzten äthio-pischen Kaisers Haile Selassie.

SSB errichtet Computerraum in Addis Abeba, Äthiopien

Hinten v.l.: Pastor Martin Gossens und Schuldirektor Ato Teklu Tafesse, ganz rechts: Botschafter H.E. Rudolf Agstner mit den Schülern vor dem von den Schützen gesponserten Computerraum.

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Nr. 4/20094

LANGKAMPFEN - Am 7. Juni des heuri-gen Gedenkjahres konnte mit der Schützen-kompanie Langkampfen die 235. Kompanie des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und zugleich 22. Kompanie des Bataillons Kufstein ihr Gründungsfest begehen. Die ers-te Idee zur Gründung einer Kompanie liegt bereits einige Zeit zurück. Sie entstand in ge-mütlicher Runde auf der Jagdhütte des nun-mehrigen Obmannes der Kompanie, Martin Hirner, der damals gemeinsam mit dem nun-mehrigen Hauptmann Paul Madreiter be-schloss, dieses Vorhaben voranzutreiben.

Nach monatelangen Vorbereitungen wur-de am 24. September 2008 in einer ersten Sitzung, der ein allgemeiner Aufruf an die Bevölkerung vorausgegangen war, das allge-meine Interesse hinterfragt. Nachdem bereits bei diesem Treffen mehr als 30 Personen ihre Mitarbeit angeboten hatten, konnte binnen kürzester Zeit die konstituierende Sitzung der Schützenkompanie Langkampfen am 14. Ok-tober sowie die offizielle Gründung am 14. November vorbereitet werden. Bereits zum Zeitpunkt der Gründung verfügte die Kompa-

nie über 50 Mitglieder. Den hohen Stellen-wert, den diese Neugründung ausgerechnet im Gedenkjahr 2009 einnimmt, zeigte die Zahl der Ehrengäste, die es sich - trotz EU-Wahl - nicht nehmen ließ, an der Gründungs-feier am 7. Juni teilzunehmen. Dem Festakt, eröffnet durch die Feldmesse, welche von Pa-ter Hermann Wörgötter gemeinsam mit Lan-deskurat Josef Haselwanner zelebriert wurde, wohnten LR Dr. Beate Palfrader, Bgm. Georg Karrer, der LHptm. der Bayerischen Gebirgs-schützen, Karl Steininger, LKdt. Otto Sarnthein, LKdt.-Stv. Stefan Zangerl sowie Baon-Kdt. Hermann Egger bei.

Doch selbst LHptm. Günther Platter, der zum Festakt leider verhindert war, ließ es sich trotz seines Geburtstages nicht nehmen, dem Fest am Nachmittag in seiner Tracht als Eh-renhauptmann der neu gegründeten Kompa-nie einen Besuch abzustatten.

Stephan Gstraunthaler

Schützenkompanie Langkampfen begeht Gründungsfest

LKdt. Sarnthein, Bgm. Karrer und LHptm. Steinin-ger beim Abschreiten der Ehrenfront.

Nach dem Fahnengruß wurden die Mitglieder der Kompanie auf die Bundesstandarte vereidigt

Oben: Die Schützenkompanie Bad Häring über-nahm die Aufgabe der Ehrenkompanie und über-zeugte mit zackigem Auftreten.

Links: Auch um den Nachwuchs muss sich die 22. Kompanie des Bataillons Schwaz offensichtlich nicht sorgen.

Landeskurat Josef Haselwanner und Pater Her-mann Wörgötter zelebrierten die heilige Messe.

Obm. Martin Hirner und Hptm. Paul Madreiter mit dem EHptm. LHptm. Günther Platter und LKdt. Otto Sarnthein.

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5Nr. 4/2009

Mannschaftsbewerb je eine von unserem Kameraden Walter Depen-tori gemalte Schießscheibe. Die Preisverleihung fand ihren Abschluss um 18 Uhr, sodass die Anwesenden, die noch zur Kundgebung nach Bruneck wollten, auch rechtzeitig dort eintrafen.

Im Großen und Ganzen war es ein schöner Tag. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten, neuen Freundschaften und Erneuerungen von bestehenden Kameradschaften. Ein Dank gilt der Schützengilde St. Lo-renzen mit Walter Thomaser an der Spitze für die Betreuung während des Schießens und die Auswertung der Ergebnisse.

ST. LORENZEN - Am 25. April 2009 ging in St. Lorenzen im Puster-tal das diesjährige Alpenregionsschießen über die Bühne.

Je 25 Marketenderinnen und Schützen der vier Schützenbünde der Alpenregion maßen sich im sportlichen Wettstreit. Zur Austragung ka-men, wie üblich, die Disziplinen: 15 Schuss liegend, 10 Schuss stehend, die Kombination, die Mannschaftswertung sowie fünf Schuss Blattl-wettbewerb (Tiefschuss).

Pünktlich um 8 Uhr morgens gab es das Kommando „Feuer Frei!“. Ab diesem Moment waren die Schießstände durchgehend bis ungefähr um 16 Uhr besetzt. Die Auswertung ergab folgende Ergebnisse: Mann-schaft: 1. Platz: Bayern mit 3.947 Ringen, 2. Platz: Süd-Tirol mit 3.775 Ringen, 3. Platz: Nord- und Ost-Tirol mit 3.715 Ringen, 4. Platz: Trenti-no mit 3.694 Ringen. Kombination: 1. Michael Tretter, Bayern, 215 Ringe, 2. Walter Hofer, Süd-Tirol, 210 Ringe, 3. Robert März, Bayern, 209 Ringe. Liegend: 1. Walter Hofer, Süd-Tirol, 135 Ringe, 2. Robert Stadler, Nord-Tirol, 134 Ringe, 3. Michael Tretter, Bayern, 133 Ringe. Stehend frei: 1. Josef Albl, Bayern, 83 Ringe, 2. Michael Tretter, Bay-ern, 82 Ringe, 3. Peter Hackenberger, Bayern, 81 Ringe. Tiefschuss (Blattl): 1. Martin Pomarolli, Süd-Tirol 112,06 Teiler, 2. Silvano Capel-la, Trentino, 115,94 Teiler, 3. Martin Falk, Süd-Tirol, 134,01 Teiler.

Bei der anschließenden Preisverleihung konnte die Schießleitung des SSB für die Disziplinen Liegend, Stehend und Kombination je 11 Preise und für den Tiefschuss fünf Preise vergeben, dazu für den

Treffen des Bischofs von Bozen-Brixen mit dem Südtiroler Schützenbund BOZEN - Sehr herzlich verlief ein Treffen zwischen den Spitzen

des Südtiroler Schützenbundes und der Diözese Bozen-Brixen. Bischof Karl Golser unterstrich dabei die Wichtigkeit der kulturel-

len Aufgaben, welche die Schützenkompanien im ganzen Land wahr-nehmen. Dabei liegen ihm vor allem der Dialog und die Information sehr am Herzen. LKdt. Mjr. Paul Bacher unterbreitete dem Bischof ei-ne Einladung zur Gesamt-Tiroler Schützenwallfahrt nach Absam im Jahr 2010. Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem Fra-gen zum Thema Abfeuern von Ehrensalven, die Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden und anderen katholischen Verbänden sowie die Jugendarbeit des Schützenbundes. Sehr interessiert zeigte sich der Bi-schof auch an der Nachricht, dass der Schützenbezirk Brixen in Zu-sammenarbeit mit verschiedenen anderen Institutionen im Jahr 2010 den Christbaum für den Petersplatz in Rom stellen wird.

Zu Besuch beim Bischof: v.l. LKdt.-Stv. Sepp Kirchler, Bischof Karl Golser, LKdt. Paul Bacher und BGf. Elmar Thaler

13. Alpenregionsschießen in St. Lorenzen

Projekt „Jubiläumsbäume“BOZEN - Anlässlich des Tiroler Gedenkjahres werden nach historischem Vorbild „Jubiläumsbäume“ gepflanzt. Jede Süd-Tiroler Schützen-

kompanie hat dabei die Aufgabe, in ihrem Dorf bzw. ihrer Gemeinde einen Jubiläumsbaum zu pflanzen. Auch die Schützenbünde des nörd-lichen und östlichen Landesteiles sowie Welsch-Tirols wurden angeregt, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Die Bäume werden vom Amt für Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt. Als Baumart wurde der Bergahorn gewählt. Dieser ist in der Jugend sehr raschwüchsig, die End-höhe liegt bei ca. 35 Metern. Der Baum kann bis zu 500 Jahre alt werden. Zum Zeitpunkt der Pflanzung werden die Bäume bereits eine Größe von zwei bis drei Metern haben. Wie vom Amt für Forstwirtschaft zugesagt, werden die Forststationen beim Pflanzen der Bäume professionelle Hilfestellung geben.

Das Pflanzen der Jubiläumsbäume ist für den SSB ein symbolischer Akt, mit dem die Hoffnung für eine gute Zukunft für unsere Heimat ausgedrückt werden soll. Die Kompanien werden Fotos und Positionsbeschreibungen von ihrem Jubiläumsbaum liefern, diese werden ge-sammelt und auf der Homepage des Schützenbundes veröffentlicht. Auch eine Veröffentlichung in gebundener Form ist geplant. Teil des Projektes „Jubiläumsbäume“ ist auch die Suche nach Jubiläumsbäumen von 1908, welche anlässlich des Thronjubiläums Kaiser Franz Josefs gepflanzt wurden. Die Jungschützen werden sich dafür mit der örtlichen Forststation in Verbindung setzen, um den Verbleib dieser Bäume zu ermitteln. Das Projekt Jubiläumsbäume wurde offiziell in die Gesamttiroler Projekte „Geschichte trifft Zukunft“ aufgenommen und wird auf der Internetseite www.1809-2009.eu präsentiert.

Mjr. Haymo Laner, Bundesumwelt & Heimatschutzreferent

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Nr. 4/200966

Geboren am 22. November 1767 am Sandhof in St. Leonhard in Passeier, übernahm Andreas im Alter von 22

Jahren den Sandwirtshof, der sich seit 1664 im Besitz der Familie Hofer befand. Sowohl durch seinen Geburtsjahrgang als auch durch seinen angestammten Beruf als Wirt verban-den sich in seiner Persönlichkeit zwei Voraus-setzungen, die für seine Laufbahn maßgeblich werden sollten.

Fürs Erste gehörte Andreas jenen ersten Jahrgängen an, die der in Tirol 1768 einge-führten Schulpflicht unterworfen waren: Oh-ne diese triviale Schulbildung (Lesen, Schrei-ben, Rechnen) wäre es dem späteren Kom-mandanten nicht möglich gewesen, seine Anordnungen und Befehle schriftlich auszu-senden.

Wirte zentraler Bestandteil der Wehrordnung

Die zweite besondere Befähigung für seine spätere Stellung als Schützenkommandant war sein Beruf Wirt. Damit steht er in einer Reihe mit Peter Mayr, Peter Sigmayr, Georg Bucher, Jakob Sieberer, Ignaz Staub etc. Ein gut geführtes Gasthaus als Kontaktstelle und ein vertrauenswürdiger Wirt boten die ideale Voraussetzung für die Realisierung der seit dem Landlibell von 1511 bestehenden Tiroler Landesverteidigungsordnung. Diese beruhte auf zwei Grundelementen: dem Prinzip der Wehrpflicht für alle gesunden Männer des Landes und auf der Wahl der Schützenoffizie-re, namentlich des jeweiligen Schützenhaupt-mannes.

Erste Bewährungsprobe als Hauptmann

Andreas Hofer nun war einer dieser zum Hauptmann gewählten Tiroler Wirte und

Von Senatsrat ao. Univ.-Prof. Dr. Franz Heinz Hye,ELt. der Schützenkompanie Amras

rückte erstmals im Jahr 1797 an der Spitze einer Passeier Kompanie in der Stärke von 129 Mann (!) zur Abwehr der in das Etschtal eingefallenen französischen Truppen ins Feld. Fortan wird Hofer immer wieder als Vertreter seiner Talschaft erwähnt, bis im Herbst 1805 die mit Bayern verbündeten französischen Truppen von Mittenwald her in Tirol einfie-len.

Im darauf folgenden Frieden von Pressburg vom 26. Dezember 1805 musste der auch am Hauptkriegsschauplatz von Napoleon besiegte österreichische Kaiser die Grafschaft Tirol an Bayern abtreten.

Massive Eingriffein bestehende Ordnung

Damit begann das von Napoleon mit Wir-kung vom 1. Jänner 1806 zum Königreich erhobene Bayern bzw. sein König Maximilian Josef und sein französischer Staatsminister Montgelas systematisch und nicht ohne Druck Tirol in den nach französischem Vorbild um-gestalteten bayrischen Einheitsstaat zu integ-rieren. Der Aufhebung der alten, im Tiroler Landtag mit Sitz und Stimme vertretenen Klöster im Jahre 1807, folgte die Aufhebung des Landtages insgesamt und die totale Um-wandlung der uralten Grafschaft Tirol in drei Verwaltungskreise, nämlich den Inn-, Eisack- und Etschkreis, womit der Landesname Tirol von der Landkarte verschwand! Überdies griff Bayern nach dem Vorbild des aufgeklärten Frankreich brutal in das religiöse Leben ein, verbot die Einhaltung des religiösen Brauch-tums wie z.B. die weihnachtliche Christmette und verwies aufmüpfige Bischöfe des Landes. Schwerstens getroffen wurde die Bevölkerung des Landes und dabei vor allem die wehrfähi-gen Männer, denn sie hatten fortan im könig-lich bayerischen Heer jahrelang Militärdienst zu leisten und zwar überall dort, wo es der

König wünschte und nicht nur an den Gren-zen Tirols.

Widerstand formiert sich im Hintergrund

Angesichts aller dieser Bedrückungen sehnte man sich danach, wieder unter den österreichischen Doppeladler zurückzukehren. Diese Stimmung war andererseits auch am kaiserlichen Hof in Wien sehr willkommen, wo man auch nach dem Friedensvertrag von Pressburg die Hoffnung nicht aufgegeben hat, Tirol wieder zurück zu gewinnen.

Sowohl in Tirol als auch in Österreich hoff-te man auf eine baldige Wiedervereinigung: Dementsprechend fanden spätestens seit De-zember 1808 geheime Kontakte mit Wien, na-mentlich mit Erzherzog Johann statt. Auch Andreas Hofer wurde dabei ins Vertrauen ge-zogen und reiste im Jänner 1809 zu persönli-chen Gesprächen - offiziell als Wein- und Pferdehändler - nach Wien. Damals wurde der Zeitpunkt sowohl der Erhebung Tirols gegen die bayerisch-französische Herrschaft als auch der Einmarsch der österreichischen Befrei-ungsarmee mit Anfang April 1809 beschlos-sen. Tatsächlich begann der Vormarsch des 8. österreichischen Armeekorps von Kärnten her durch das Pustertal in der Nacht zum 9. April. In der Folge allerdings haben sich die Truppen nur zögernd in Bewegung gesetzt, sodass die ersten Gefechte gegen die bayerisch-französi-sche Besatzung bei den Brücken von St. Lo-renzen und bei der Brücke bei Aicha bzw. Franzensfeste allein von den Pusterer und Ei-sacktaler Schützen bestritten werden mussten. Dies gilt auch für das erfolgreiche Treffen bei Sterzing am 11. April. An diesem Tag hat An-dreas Hofer erstmals im Jahr 1809 - an der Spitze seiner Passeirer - zwei bayerische Kom-panien zum Rückzug gezwungen.

Am folgenden Tag traten auch in und um Innsbruck die Inntaler Schützen voll in Akti-on und konnten die bayerische Besatzung siegreich überwältigen: General Chasteler und seine österreichischen Truppen hingegen tra-fen erst am 15. April kampflos in Innsbruck ein.

Bayern wüten -Österreicher flüchten

Nach den Niederlagen im April bereitete Bayern selbstverständlich einen neuen Vor-stoß gegen Tirol vor. Am 4. Mai überschritten die Divisionen Wrede und Deroy von Salz-burg her die Tiroler Grenze und schlugen am

Andreas Hofer (1767–1810) - ein Leben für Tirol

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13. Mai General Chasteler und seine Truppen in breiter Feldschlacht bei Wörgl in die Flucht. Zwei Tage später, am 15. Mai, fiel die bayeri-sche Soldateska unter dem Kommando von General Wrede brutal über die blühende Berg-werksstadt Schwaz her. 420 Häuser wurden dabei ohne strategische Begründung, nur aus Zorn über den Tiroler Widerstand, zu Ruinen niedergebrannt. Dem weiteren Vorstoß nach Innsbruck stand damit nichts mehr im Wege.

Chasteler hingegen konnte die Niederlage von Wörgl nicht verwinden und zog sich nach und nach über den Brenner zunächst bis Lienz zurück. Die Tiroler Landesverteidi-ger aber blieben nicht untätig und bereiteten beiderseits der Einmün-dung des Wipptales in das Inntal bei Innsbruck-Wilten entsprechen-de Verteidigungsmaßnahmen vor.

Tiroler erringenden ersten großen Sieg

Bei den nun folgenden Bergisel-Schlachten am 25. und 29. Mai agierte Andreas Hofer erstmals nicht nur als Kommandant seiner Passeirer, sondern leitete den gesamten Einsatz aller über den Brenner und vom Oberinn-tal herbei geeilten Schützenkompa-nien. Auf dem Mittelgebirge rechts der Sill stand ihm Joseph Speckba-cher als Kommandant des rechten Flügels, am linken Flügel der Kapuzi-nerpater Joachim Haspinger zur Seite. Das strategisch entscheidende Zentrum mit der wichtigen Brenner-Straße am Bergisel-Sattel, kommandierte Hofer selbst. Zum Unterschied von den unentschiedenen Kämpfen am 15. brachte der 29. Mai dann einen klaren Tiro-ler Sieg. Das österreichische Militär hat sich an diesen Kämpfen nur beobachtend beteiligt. Die bayerischen Truppen haben noch in der Nacht zum 30. Mai Innsbruck verlassen und sind durch das Unterinntal ab-gezogen. Andreas Hofer und seine Schützen waren aus den Kämpfen am 29. Mai als die uneingeschränkten Sieger hervorgegangen. Dennoch unterfertigte Hofer seine Briefe wei-terhin nur als „Oberkommandant von Pas-seier“.

Nr. 4/2009

Andreas Hofer (1767–1810) - ein Leben für Tirol

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Nr. 4/20098

Ein kräftiges PFUIfür den KVW!

Mit Befremden habe ich einen Artikel von Pepi Feichtinger über das Tiroler Gedenkjahr in der Juni-Ausgabe des „Kompass“ - der Verbands-zeitschrift des KVW - gelesen. Feichtinger diffamiert darin das Schüt-zenwesen und seine kulturelle Tätigkeit (wie etwa das Meraner Volks-schauspiel und sämtliche Vorhaben im heurigen Gedenkjahr), aber auch die Jugendarbeit kommt dabei nicht zu kurz. Hier ein Auszug davon:

Nach Rücksprache mit der Redaktion des KVW „Was sich ein katho-lischer Verband wie der KVW verspricht, wenn er eine derartige Hetz-schrift, in der ehrenamtlich tätige Mitmenschen in Südtirol diffamiert werden, in seiner Verbandszeitung abdruckt?“ wurde folgende Stel-lungnahme abgegeben:

„In unserer Zeitschrift Kompass lassen wir immer wieder Persönlich-keiten zu Wort kommen, deren Ansichten sich nicht mit denen des KVW decken müssen. Pepi Feichtinger ist ein bekannter Schriftsteller und Theaterschreiber. Er hat sich ausführlich in vielen RAI-Sendungen mit dem Jahr 1809 befasst. Wir haben an seinem Artikel nichts geän-dert und ihn so veröffentlicht, wie er ihn verfasst hat. Feichtiger nutzt die Überzeichnung und Satire als Stilmittel, wie wir es von vielen Schriftstellern kennen. Als KVW zensurieren wir nicht Artikel, die vom Autor gezeichnet sind und somit dessen persönliche Meinung wieder-geben. Als Demokraten sollten wir die Größe haben, zwischendurch auch eine Meinung zu dulden, die uns nicht passt.“

Eine Meinung dulden, die einem nicht passt, ist eine Sache. Ehren-amtlich tätige Mitmenschen zu diffamieren eine andere. Mit demokra-tischer Größe hat das wenig zu tun. Würde ein Herr Feichtinger im selben Ton z.B. gegen Ausländer oder Andersgläubige vorgehen, würde man ihn als Rassist abstempeln. Wenn es gegen die eigenen Leute geht, gibt es scheinbar keine Grenzen. Anstand und Respekt sollten auch Schriftsteller besitzen, gleich wie ein Verband, der sich „katholisch“ schimpft.

Die demokratische Schieflage im KVW ist einigen Damen und Her-ren offenbar noch nicht bewusst. Es gibt daher für mich nur eine Kon-sequenz: Die KVW-Mitgliedschaft beenden!

Richard Andergassen, Lana

Rutenbündel für SüdtirolerEs war einige hundert Jahre her, dass die Hispanisierung Katalani-

ens eingesetzt hatte, als die Katalanier mit Erfolg auf die Wiederher-stellung ihrer ursprünglichen Ortsnamen bestanden. Freilich sind 90 Jahre, seit wir Südtiroler und unser Land italianisiert wurden und wer-den, auch eine lange Zeit, die uns jedoch nicht hindern sollte auf un-sere Identität zu bestehen.

Es ist doch kein übersteigerter Anspruch, wenn Südtirol Regelungen fordert, die weltweit schon oft durchgeführt wurden, z.B. die der Orts-namen und zwar in der Weise, dass diese, nicht wie schon Tolomei wollte und 1919 in Paris ausgespielt hatte, ein durchgehend gemischt-sprachiges Land ausweisen. Leider ist es im Begriff eines zu werden, wenn nicht endlich eine energische und folgerichtige Volkstumspolitik das Steuer herumreißt. Denn derzeit ist Südtirol, wie es Felix Ermaco-ra in „Südtirol - die verhinderte Selbstbestimmung“ 1991 gesehen hat, „ein europäisches Modell der friedfertigen Auslöschung einer Volks-gruppe . . . Deren Repräsentanten in Besuchs-, Reise-, Empfangs-, und Happenings-Diplomatie effekthascherisch dem Persönlichkeitskult oh-ne Opferbereitschaft huldigen“. Denn die Italienisierung war nicht nur minderheitenfeindliches koloniales Handeln in der Zeit des Faschis-mus, sondern ist weiterhin ein stark wirksamer Druck des demokrati-schen Italien nach 1945.

Wenn man derzeit jugendliche Neofaschisten der immerhin mitglie-derstärksten italienischen Partei in Südtirol auftrumpfen sieht, hat man nicht den Eindruck, dass diese Front der Unverbesserlichen abzu-bröckeln beginnt, auch deshalb nicht, weil in Italien, zum Unterschied z.B. von Deutschland und Österreich, eine Abrechnung mit faschisti-schen Delikten nie erfolgt ist. Die Faschisten waren nicht nur in Süd-tirol gleich wieder am Ruder, meist in Parteien mit anderen Namen, meist sehr weit links und nicht minder weit rechts. Bei diesen sind wir noch weit entfernt, die faschistische Ideologisierung eine Beleidigung für alle zu halten.

Indes gibt es nicht nur in den Köpfen Mauern, die niedergerissen werden sollten, sondern auch steinerne Mauern, die entfernt werden sollten, andere wieder die historisiert, also Zeitzeugnisse werden könn-ten, eben ohne die anmaßende und beleidigende koloniale Funktion, die sie ursprünglich hatten. Dabei ist es mit dem Erklären alleine, mit dem man sich neuerdings begnügen möchte, bei weitem nicht getan.

Die Beinhäuser an den Grenzen sind fehl am Platz, nicht nur weil dort weit und breit keine Schlacht stattgefunden hat und sogar kein einziger italienischer Soldat während des Krieges 1914/18 in Südtirol war, sondern überhaupt im vereinten Europa, das alle Grenzmarken und -kontrollen abgeschafft hat.

Mit dem piffraderschen Fries, gegenüber dem Landesgericht, könn-te man nachsichtig sein: seine Details sind so kindisch lächerlich, dass sich Erklärungen erübrigen - nicht so beim piacentinischen Sieges-denkmal. Dieses gehört einigermaßen zum Ensemble der es teilumge-benden imperialen Architektur, müsste aber Federn lassen. Vor allem die anmaßend erniedrigende Inschrift an der vorderen Breitseite müss-te herunter und die Märtyrer sollten, wie Silvius Magnago einmal ge-raten hat, den Trientnern zurück gegeben werden. Dies entspreche ei-ner Richtigstellung, die sich nicht in banalen Täfelchen verstecken müsste. Schließlich bräuchte es die aggressiven Beile nicht. Diesen würde wohl niemand nachtrauern. Anders die Rutenbündel. Diese sind frühzeitliche Symbole für Zusammenhalt. Im großen Saal des US-ame-rikanischen Parlaments, im Kapitol in Washington, stehen mächtige. Wir sollten uns die Rutenbündel öfter ansehen und einprägen. Es gibt noch Dinge in Südtirol, für die gemeinsamer und gebündelter Einsatz der Mühe wert ist.

Dr. Bruno Frick, Bozen

Hui & Pfui Leserbrief

Rutenbündel für SüdtirolerEs war einige hundert Jahre her, dass die Hispanisierung Katalani-

ens eingesetzt hatte, als die Katalanier mit Erfolg auf die Wiederher-

LeserbriefLeserbrief

Page 9: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Schützenfest des Lienzer TalbodensSCHLAITEN - Im Jahre 1909 – bei der Fahnenweihe und dem Grün-

dungsfest der Schützenkompanie - hatte Schlaiten noch keine eigene Musikkapelle. Zu dieser Feierlichkeit marschierten damals die Musik-kapellen der Nachbargemeinden Ainet und Oberlienz auf.

Deshalb wurden diese beiden Kapellen zur Mitgestaltung des 100-Jahr-Jubiläums eingeladen. Die Musikkapelle Ainet umrahmte am Sonntag, 28. Juni 2009, gemeinsam mit der örtlichen Musikkapelle den Gottesdienst, den Festakt und den Festumzug zum Bataillonsschützen-fest und spielte anschließend zum Frühschoppenkonzert auf. Die Feld-messe mit Segnung der Fahnenbänder zelebrierte Pfarrprovisor Mag. Wieslaw Wesolowski. Mit seiner Predigt dokumentierte er sein Interes-se an der Tiroler Geschichte, der Tradition und der Mentalität der Be-

9Nr. 4/2009

Regimenter, Bataillone und Bezirkevölkerung, ohne den Kern seiner Aufgabe - religiöse Leitbilder aufzu-zeigen – in den Hintergrund zu drängen. Die Festansprache zum The-ma „Jubiläum/Jubiläumsjahr“ hielt als Vertreter des Landes LAbg. DI Franz Berger aus Oberndorf vor zahlreichen Bürgermeistern, Vertretern des Österreichischen Bundesheeres, Mitgliedern der Bundesleitung und der Führung des Osttiroler Schützenviertels, 13 Kompanien und 27 Abordnungen aus Nordtirol, Osttirol und Kärnten und einer großen Schar von Gläubigen bzw. Interessierten.

Mit einem großen Fest beging die Kompanie Schlaiten ihr 100-jähriges Grün-dungsfest.

Partenkirchen

Garmisch

Mangfall/Leitzachgau

Werdenfels

Viertel Osttirol

Brixen

Die Alpenregionder Schützen

Besucht uns im Internet:

Anschriften der Schriftleiter:

Mjr. Stephan Gstraunthaler, Korngasse 13/4, A-6063 RumTel: 0650/445 88 00, e-mail: [email protected] Huber, Schlernstr. 1, I-39100 Bozen,Tel. 0471/974078, e-mail.: [email protected]. Hans Baur, Schöttlkarstr. 7, D-82499 Wallgau, Tel. & Fax 089/5469521, e-mail: [email protected]

Redaktionsschluss ist der jeweils 20. der Monate Feber, April, Juni, August, Oktober und Dezember. Fotos von Verstorbenen können auf ausdrücklichen Wunsch retourniert werden. Namentliche Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.In der TSZ abgedruckte Bilder und Texte unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nur mit Zustimmung der Schriftleiter reproduziert werden.Eigentümer und Herausgeber: Bund der Tiroler Schützenkompanien, Bozner Platz 6/III, Innsbruck, und Südtiroler Schützenbund, Schlernstr. 1, BozenEingetragen beim Landesgericht Bozen, Nr. 6/77. Verantwortlicher Schriftleiter im Sinne des Pressegesetzes Hartmuth Staffler. Die Tiroler Schützenzeitung versteht sich als Mitteilungsblatt des Südtiroler Schützenbundes, des Welschti-roler Schützenbundes, des Bundes der Tiroler Schützenkompanien und des Bun-des der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien. Schriftleiter SSB: Martin Hu-ber; BTSK: Stephan Gstraunthlaer; BGK: Hans Baur.

Herstellung: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Innsbruck - Druck: Athesia, Bozen

[email protected] [email protected]

Einladung zur Gedächtnisfeierfür den Grieser Schützenleutnant Luis Amplatz

auf den Brunner Mahdern oberhalb Saltaus am Sonntag, dem 6. September 2009,

Beginn: 11.00 Uhr

Ab 7.30 Uhr steht für alle Teilnehmer ein Zubringerdienst mittels Kleinbus von Saltaus bis zum Hochlarcher zur Verfügung.

Für alle Privatautos ist die Straße an diesem Vormittag gesperrt, da beim Hochlarcher keine Parkmöglichkeit besteht.Kostenbeitrag für den Zubringerdienst pro Person

und Einzelfahrt: E 2,50.Die Gehzeit ab Hochlarcher beträgt ca. 1,5 Stunden.

Für Speis und Trank ist gesorgt.Wir rufen alle Mitglieder und Freunde

des Südtiroler Heimatbundes,die Schützen und alle heimattreuen Tiroler auf,

an dieser Feier zahlreich teilzunehmen.

Page 10: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 4/200910

Die Seite der Marketenderinnen und Jungschützen

Einen Nachmittagvoller Spiel und Spaß

CASTELFEDER - 15 Jungmarketenderinnen und Jungschützen des Bezirkes Süd-Tiroler Unterland mit ihren Betreuern haben sich Ende Mai zu einem gemeinsamen Spielenachmittag auf Castelfeder getrof-fen.

Quizfragen beantworten, Sackhüpfen, Grasskifahren, Schubkarren-rennen und Luftballontransport waren einige der Wettbewerbe, die für

jede Menge Spaß sorgten. Dabei ging es an dem Nachmittag weniger darum, wer die oder der Beste, Schnellste oder Geschickteste war. Am Ende siegte nämlich jene Mannschaft, die im Mittelfeld aller Teilneh-mer/innen stand. Damit hatte eindeutig die Mannschaft „Die Gitschen“ die Nase vorn. Mit leeren Händen musste jedoch keiner nach Hause gehen: Dank einiger Sponsoren konnte jede Jungmarketenderin und jeder Jungschütze ein kleines Geschenk als Preis mitnehmen.

Jungschützen Natters ausgezeichnetNATTERS - Am 24. Mai 2009 wurden die Natterer Jungschützen

vom Landesgeschäftsführer des Österreichischen Schwarzen Kreuzes Hans Ullmann für ihre jährlichen Sammelleistungen zu Allerheiligen ausgezeichnet.

Hans Ullmann gibt das Amt des Geschäftsführers ab, daher wün-schen ihm die JS-Betr. Gollner und Falschlunger alles Gute im „Ruhe-stand“.

Die Auszeichnung mit Ehrenkreuz erhielten Martin Penz, Michael Penz, die Auszeichnung in Gold Christoph Falschlunger und Markus Penz, die Auszeichnung in Silber Stefan Wieser und Wolfgang Mair.

Jungschützen sammeltenim Olympischen Dorf

INNSBRUCK - Zum zweiten Male rückten im April die Jungschützen in Tracht mit ihren Betreuern im Olympischen Dorf zu einer Haus-sammlung für den Tiroler Blinden- und Sehbehinderten-Verband (TBV) aus.

Viele Spender im Stadtteil halfen den Jugendlichen und Kindern, damit eine schöne Summe dem Blindenverband übergeben werden konnte. Der TBV bedankte sich recht herzlich bei den Jungschützen und der Bevölkerung des Olympischen Dorfes.

Ausflug zur Jörg-Klotz-HütteTELFES - Die Jungschützen aus dem Pustertal wanderten am 17.

Mai 2009 bei herrlichem Sonnenschein im Stubaital zur Jörg-Klotz-Hütte.

Der Freiheitskämpfer Jörg Klotz verbrachte dort seine letzten Le-bensjahre im Exil und verstarb dann nach schwerer Krankheit. Kürz-lich wurde diese Hütte in Zusammenarbeit von Süd-Tiroler Patrioten und den „Pusterer Buibm“ neu errichtet. Letzteren ist es immer noch

verwehrt, den Boden des südlichen Teils ihrer Heimat Tirol, SÜD-TI-ROL, zu betreten. Siegfried Steger erklärte in seinen Ausführungen, was ihn dazu bewogen hatte, in den aktiven Widerstand zu treten und welche Jugenderlebnisse ihn geprägt haben, um für seine Heimat ein-zutreten. Steger betonte ausdrücklich, dass heutzutage jegliche Gewalt keinen Sinn mehr mache und nur dem Tiroler Freiheitsgedanken scha-den würde. Sepp Forer erzählte Geschichten aus dem Freiheitskampf und wie sie sieben Jahre lang immer wieder den Polizeieinheiten ent-kommen sind. Abschließend erinnerte Forer, dass nur ein Teil Tirols frei ist, darum solle sich jeder friedlich für ein freies Tirol einsetzen. Beim gemeinsamen Grillen lernten sich die Jungschützen der einzel-nen Kompanien gegenseitig besser kennen und bei Spiel und Spaß wurde so manche Freundschaft geknüpft. Dieser Tag war für den Schützennachwuchs ein wertvoller und beeindruckender Tag. Alle Be-teiligten werden diesen Ausflug mit einem ehrlichen, innigen und herzlichen Dank an die Süd-Tiroler Freiheitskämpfer nachhaltig in Er-innerung behalten. Informationen zum Süd-Tiroler Freiheitskampf gibt es im Internet unter www.suedtiroler-freiheitskampf.net

Spiel und Spaß für die Jungmarketenderinnen und Jungschützen - aber auch für deren Betreuer - beim Spielenachmittag in Castelfeder.

Es war ein beeindruckender Tag für die jungen Schützen.

Für ihr soziales Engagement wurden die Natterer Jungschützen ausgezeichnet.

Page 11: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Bayerische GebirgsschützenBund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien

tung. Weniger spektakulär, aber nicht minder tapfer hatten sich die bayerischen Gebirgs-schützen geschlagen. Die Abwehrkämpfe 1809 bilden heute einen Schwerpunkt in der Tradition der Gebirgsschützenkompanien. Erstmals waren sie überregional eingesetzt an

KOCHEL - Weit hallten die Böllerschüsse über den Kochelsee, als am „Tiroler Kreuz“ auf dem Schelmbichl im Anschluss an den Feldgottesdienst ein Kranz niedergelegt wur-de. Man ehrte damit die Männer, die sich im Sommer 1809 feindlich gegenüberstanden. Bayern und Tirol waren zum Schauplatz der Auseinandersetzung zwischen Österreich und Frankreich geworden, die um die Vorherr-schaft in Europa rangen. Pater Heiner Heim beschrieb in seiner Predigt die damalige Si-tuation. Die unter bayerischer Herrschaft ste-henden und gegängelten Tiroler hatten sich zum Aufstand erhoben, die bayerischen Ge-birgsschützen wiederum waren angetreten, um ihre Dörfer zu sichern. Dem Feldgottes-dienst, an dem die Kompanie Kochel, alle Ab-ordnungen der Bayerischen Gebirgsschützen-kompanien sowie die Landeshauptmannschaft teilnahmen, wohnten auch der Tiroler LKdt. Otto Sarnthein und der Obm. des Gesamttiro-ler Schützenbundes Hermann Huber bei.

Hatte die Tiroler eine tiefe Sehnsucht zur alten Heimat zum Aufstand getrieben und sie so bestärkt, dass sie in drei Schlachten dem anstürmenden Militär standhielten, so sind die Ereignisse um 1809 für die bayerischen Gebirgsschützen ebenso von großer Bedeu-

der gesamten Südgrenze von Reichenhall bis Garmisch. Die Vorgeschichte und vor allem die Tage im Juli 1809 sowie die Gefechte in Lenggries, Kochel und Murnau-Spatzenhau-sen standen im Mittelpunkt eines Festvor-trags, den stellvertr. LHptm. Martin Haberfell-ner den Gebirgsschützen und ihren Ehrengä-sten im Anschluss an den Gottesdienst in der Kocheler Heimatbühne hielt.

Unter den Klängen des Bayerischen Prä-sentiermarsches, den die Kocheler Musikka-pelle unter Leitung von Kaspar Loipolder in-tonierte, zogen die Fahnen der Kompanien und der Ortsvereine ein. Obm. Georg Schwai-ger und Bgm. Thomas Holz begrüßten die Gäste. Staatsminister Siegfried Schneider, der die bayerische Staatsregierung vertrat, stellte in seiner Rede die Bedeutung der Gebirgs-schützen heraus: „Ihre Aufgabe ist die Bewah-rung von Traditionen und Werten des christ-lichen Vaterlandes. Sie verkörpern aber auch Lebensfreude und bayerisches Selbstbewusst-sein.“

In seinem Vortrag stellte Martin Haberfell-ner die Gründung des Gebirgsschützen-Korps in den Vordergrund. Die Gebirgsschützen sträubten sich gegen Einsätze außerhalb ihrer Heimat. Sie wollten bei Gefahr für ihre Fami-lie und ihr Heimatdorf da sein. Und das haben sie in den Juli-Tagen 1809 eindrucksvoll ge-zeigt. Sie waren eine dem Militär ebenbürtige Spezialeinheit; das aktive bayerische Heer war

200 Jahre GebirgsschützencorpsFestgottesdienst am „Schelmbichl“ (Fotos: Rowley)

Kranzniederlegung am „Tiroler Kreuz“.

Page 12: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 4/200912 Berichte aus Bayern

Bataillon Inn-Chiemgau gegründet und kurze Zeit später wird die Chiemgau-Standarte an die GSK Samerberg übergeben mit der Ver-pflichtung, den wenigen noch lebenden Chiemgau-Bündlern das letzte Geleit zu geben und mit der Option, die Chiemgau-Standarte als Bataillonsfahne zu führen.

Bislang hat die GSK Samerberg folgende Fähnriche für die Standarte gestellt: von 1980–1983 Alois Wohlschlager, von 1983–

1998 Josef Daxer, von 1998–2007 Josef Wagner und seit 2008 Peter Sattel-berger.

Wann die Chiemgau-Standarte in Dienst gestellt wurde, konnte nicht genau festgestellt werden. Nachdem 1919 die Einwohnerwehren gegrün-det wurden und im selben Jahr in Rosenheim das große Chiemgau-Schießen durchgeführt wurde, bei der glaublich die Standarte bereits getra-gen wurde, hat das Bataillon anläss-lich des 90-jährigen Bestehens der

Chiemgau-Standarte an die Ereignisse in wür-diger Form erinnert.

Die Samerberger Gebirgsschützen, die die Fahne vom letzten Fähnrich des Chiemgau-

Bundes Hans Kaffl übernommen haben, nehmen ihre Verpflichtung ernst und tra-gen die Chiemgau-Standarte mit Stolz. Innerhalb der Kompanie wird die Stan-darte vor der Kompanie-Fahne getragen und bei feierlichen Anlässen geht der Standarten-Fähnrich an der Spitze des Gebirgsschützen-Bataillons der Gebirgs-schützen aus dem Inn-Chiemgau.

Die Standarte zeigt auf weißem Tuch die Fraueninsel im Chiemsee und auf der anderen Seite den Chiemgau-Adler. Dieser gilt in zweifacher Ausführung als Symbol des wehrhaften Chiemgaus mit Adlerkopf für Chiemgau-West, mit sitzendem Adler für Chiemgau-Ost. Weniger martialisch ist das Blatt mit der Fraueninsel. Der freiste-hende achteckige Glockenturm mit seiner Zwiebelhaube gilt als Wahrzeichen des Chiemsees. Die Fraueninsel trägt ein Be-nediktinerinnenkloster (Frauenwörth oder Frauenchiemsee genannt), das im 8. Jahr-hundert gegründet wurde. Eine Tochter Kaiser Ludwig des Deutschen, die selige Irmingard, stand im 9. Jahrhundert der Abtei vor.

Die Standarte symbolisiert den Einsatz für die Heimat, für die bayerische Kultur, für das bayerische Volk.

letzten Hauptmann der Einwohnerwehr in Tuntenhausen verwahrt. Kurze Zeit später tra-fen sich Vertreter des Gebirgsschützengaues Inn-Chiemgau, der Gebirgsschützenkompanie Samerberg und des Bund Chiemgau bei Dem-

mel und vereinbarten die Übergabe der Chiemgau-Standarte zur Traditionspflege an die Gebirgsschützen.

Am 6. Juni 1980 wird in Neubeuern das

TÖRWANG - Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche von Törwang am Samerberg und einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal gedachte das Gebirgsschützen-Bataillon Inn-Chiemgau der verstorbenen Mitglieder des Freikorps Chiemgau, des Chiemgau-Bundes und der Gebirgsschützen. Die Kompanie Sa-merberg schoss einen dreifachen Salut.

Schon während der Festmesse hatte Pfarrer Blabsreiter in seiner Ansprache über die Ge-schehnisse nach dem 1. Weltkrieg berichtet. Zur Feierstunde begrüßten Hptm. Ludwig Staber und Bgm. Georg Huber Landes-hauptmann Karl Steininger und die anwesenden Gebirgsschützen. Dann hielt Btl.Kommandant Anton Greimel einen Kurzvortrag, in dem er auf die Vorgeschichte einging, die Revolutionsjahre 1918 und 1919 schilderte, über die Gründung der Einwohnerwehren 1919 und 1920 und schließlich über das Ende der Ein-wohnerwehren und die Gründung des Bund Chiemgau referierte.

Der Bund Chiemgau entstand aus dem Freikorps Chiemgau und den Einwohnerweh-ren des Inntals und des Wasserburger Raumes, der Aiblinger Gegend und der Gemeinden Vogtareuth, Söchtenau, Prutting, Endorf, Griesstätt und Rott so-wie Achenmühle-Samerberg, die 1919 gegen die Rätediktatur und die Sparta-kisten kämpften. Bei den bürgerkriegs-ähnlichen Auseinandersetzungen gab es auf beiden Seiten mehrere Tote. Die Männer mit den weiß-blauen Armbin-den und dem Chiemgau-Adler im Wap-pen behielten schließlich die Oberhand. 1921 werden die Einwohnerwehren auf-gelöst. 1924 gründen die Mitglieder den Verein „Bund Chiemgau e.V.“. Als sicht-bares Zeichen der Vereinigung tragen sie die Chiemgau-Standarte. 1933 wur-de dieser Verein durch das NS-Regime aufgelöst. Die Chiemgau-Standarte soll-te abgeholt werden, wurde aber nicht vorgefunden. 1960, bei einem Treffen ehemaliger Mitglieder des Bund Chiem-gau, gibt der Gastwirt Julius Seifert aus Rosenheim die Rückgabe der von ihm „gesicherten“ Chiemgau-Standarte be-kannt. Sie wird nunmehr beim wieder-belebten Heimatschutztag und bei Beer-digungen der Mitglieder mitgeführt und von Bäckermeister Franz Demmel, dem

für Gebirgskämpfe weder ausgebildet noch ausgerüstet. Und sie haben die ihnen gestellte Aufgabe mit Bravour und allein gelöst, denn das bayerische Heer war in Niederbayern ge-bunden und der Schutz der Grenze war vom

König allein ihnen aufgetragen worden.Unter dem Titel „200 Jahre Gebirgsschüt-

zencorps“ verfasste Haberfellner auch eine Festschrift. Das erste Exemplar überreichte LHptm. Karl Steininger an Staatsminister

Siegfried Schneider. Steininger dankte der ausführenden Kompanie Kochel für die Orga-nisation des Gottesdienstes und des Festaktes. Mit der Bayernhymne wurde die Veranstal-tung beschlossen.

90 Jahre Chiemgaustandarte

1998 Josef Daxer, von 1998–2007 Josef

in Dienst gestellt wurde, konnte nicht

schehnisse nach dem 1. Weltkrieg berichtet.

2. v.l. Fhr. Peter Sattelberger, 5. v.l. Gau-Hptm. Anton Greimel(Foto: Krinner)

Page 13: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Hans Schwaiger - 75 Jahre alt

ORT - Der Ehrenoffizier des Bundes der Bayerischen Gebirgs-schützenkompanien, Hans Schwai-ger aus Ort bei Kochel am See, feierte seinen 75. Geburstag.

Das Ehrenmitglied der histori-schen Bauerngruppe Kochel, die er von 1970 bis 1980 als Obm. leitete, war 14 Jahre Bundesadjutant und drei Jahre stv. LHptm. des BBGSK.

Mit den Kameraden der Antlaß-schützen Benediktbeuern-Ried, den Trachtenvereinen und den Sportschützen feierte er seinen Ehrentag.

LHptm. Karl Steininger - 70KLEINPIENZENAU - Zu sei-

nem 70sten hatte LHptm. Karl Steininger nur in kleinem Rah-men zur Feier eingeladen, es wurde aber eine stattliche Zahl von Gratulanten.

Die Glückwünsche der Tiro-ler Schützen überbrachte LKdt. Otto Sarnthein, die Gauhaupt-leute und die Landeshaupt-mannschaft waren vertreten und wünschten Gesundheit und Gottes Segen. Der stv. LHptm. Martin Haberfellner hielt die Geburtstagsrede.

Für seine Heimatkompanie „Gotzinger Trommel“ gratulier-te Hptm. Alois Reichenberger und der Salutzug entbot einen drei-fachen Ehrensalut. Besonders erfreute den Jubilar ein Ständchen von Musikanten aus Schliersee. Gemütlich klang der Abend aus.

Anton Greimel - 65UNTERWÖSSEN - Der Gau-

Hptm. des Bataillons Inn-Chiem-gau Anton Greimel aus Unterwös-sen feierte seinen 65. Geburtstag.

Er war maßgeblich an der Wie-dergründung der Kompanie Wös-sen-Achental 1973 beteiligt und stand lange Jahre an deren Spitze. Seit 1992 ist er EHptm. der Kom-panie.

Das Bataillon Inn-Chiemgau, das sich von Bad Reichenhall über Traunstein und Rosenheim bis Oberaudorf erstreckt und 17 Kom-panien stark ist, wählte ihn 1982

zum Gauhauptmann. Über das Gebirgsschützenwesen hinaus liegen ihm Heimat, Forschung und Brauchtum besonders am Herzen. Wir gratulieren und wünschen Gesundheit und Wohlergehen!

LHptm. Karl Steininger - 70 Jahre.

13Nr. 4/2009 Berichte aus Bayern

Päpstliche Ehrung für Pater Leo WeberProf. Pater DDr. Leo

Weber, der ehemalige Professor für Kirchen- und Kunstgeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hoch-schule der Salesianer Don Boscos in Bene-diktbeuern und Ehren-mitglied des Bundes der Bayer. Gebirgs-schützenkompanien, wurde von Papst Bene-dikt XVI. mit dem päpstlichen Ehren-kreuz „Pro ecclesia et pontifice“ ausgezeich-net. Der lateinische Ti-tel bedeutet „Für die Kirche und den Papst“.

Wir freuen uns mit Pater Leo Weber, dass damit seine jahrzehntelange Arbeit an der Hochschule in Benediktbeuern von höchster Stelle anerkannt wurde.

Franz Xaver Allgäuer - 85BENEDIKTBEUERN - Der

EHptm. der Antlaß-Schützenkom-panie Benediktbeuern-Ried und EGau-Hptm. des Loisachgaues, Franz Xaver Allgäuer, feierte in Benediktbeuern seinen 85. Ge-burtstag.

Allgäuer war von 1970 bis 2000 Gau-Hptm. des damals neu ge-gründeten Loisachgaues. In der Kompanie Benediktbeuern beklei-dete er von 1965 bis 1979 das Amt des Vorstandes und von 1979 bis 2000 war er Hptm.

Die Gebirgsschützen wünschen dem Jubilar Gesundheit und Wohl-ergehen.

Johann Moser - 80SAMERBERG - Die GSK Samer-

berg gratulierte ihrem langjähri-gen aktiven Kameraden Johann Moser aus Stampl zum 80. Ge-burtstag.

Der Salutzug feuerte eine drei-fache Salve zu seinen Ehren.

Die Hauptmannschaft über-reichte dem rüstigen 80-er, der nach wie vor bei jedem Anlass mit seiner Kompanie ausrückt, die Goldene Verdienstmedaille.

EHptm. und EGau-Hptm. Franz Xaver Allgäuer

Ehrenoffizier Hans Schwaiger.

Gau-Hptm. und EHptm. AntonGreimel ist 65.

Johann Moser wurde 80 Jahre.

Page 14: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

Nr. 4/200914 Berichte aus Bayern

Hptm. Werner Hanus †ROSENHEIM - Nach kurzer schwerer Krankheit

verstarb der Hptm. der GSK Rosenheim im Alter von 65 Jahren.

Werner Hanus war vor mehr als 25 Jahren bei der Kompanie eingetreten. Lange Jahre leitete er den Salutzug und wurde 2001 zum Lt./Kompa-nieschreiber gewählt.

Seit 2004 stand er als Hptm. an der Spitze der Kompanie. In Feldkirchen bei Rott wurde er unter großer Beteiligung seiner Schützenkameraden zur letzten Ruhe geleitet.

Hptm. Werner Hanus †

Dr. Peter Gauweiler - 60Eine große Gratulantenschar hatte sich auf dem Starn-

berger See eingefunden, um auf einem Schiff den 60. Ge-burtstag von Dr. Peter Gauweiler, dem ehemaligen Bayeri-schen Umweltminister, zu feiern.

Die Gästeliste reichte von Edmund Stoiber bis Oskar La-fontaine. Unter den Festgästen 50 Traunsteiner Gebirgs-schützen, die ihrem Ehrenleutnant Salut schossen und ihn damit gebührend hochleben ließen. Seit 1990 ist er ein Mit-glied der Kompanie Traunstein, das – wenn es ihm die Zeit erlaubt – aktiv an den Ausrückungen teilnimmt. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenoffizier ernannt.

Dr. Gauweiler ist weit über die Grenzen seiner Münche-ner Heimat hinaus bekannt. Der Rechtsanwalt ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und schreibt als Autor mit scharfer Feder.Die Bayerischen Gebirgsschützen gratulieren herzlich und wünschen dem Jubilar noch viele Jahre Schaffenskraft!

Hans Schuderer - 65PRIEN - 1980 trat Hans Schuderer bei der GSK Prien ein,

wurde 1981 zum Kompanieschreiber und 1984 zum Lt. ge-wählt.

Von 1990 bis 2003 war er Hptm. dieser Kompanie. Er hat maßgeblich am Entstehen der Chronik mitgewirkt.

Seit 2000 ist er stellvertretender Gau-Hptm. im Inn-Chiemgau und verantwortlich für Schriftführung und Kas-se.

Wir gratulieren herzlich!

Dr. Peter Gauweiler feierte seinen 60er.

Stv. Gau-Hptm. Hans Schuderer

Ausstellung in der Stadtresidenz Landshut vom 28. Maibis 27. September 2009

200 Jahre GebirgsschützencorpsDiese Broschüre (siehe Artikel auf Seite

15!) kann bei Schatzmeister Günter Reichelt, Hochplattenstraße 27, 83026 Rosenheim Hei-lig Blut, bestellt werden.

An die Kompanien werden die Broschüren nur in der Verpackungsmindestmenge von je-weils 25 Stück zum Stückpreis von E 3,00 abgegeben (zzgl. Versandkosten).

Bayern und NapoleonAusstellung im Alten FeuerwehrhausVolkshochschule Bad Reichenhall vom 15. 8. bis 13. 9. 2009Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 11.00 bis17.00 Uhr (Führungen für Gruppen außerhalb der Öffnungszeiten: Tel. 08651 78694)

Veranstalter: Gebirgsschützenkompanie Reichenhall und Stadt Reichenhall

Page 15: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

15Nr. 4/2009

Anton Preßlaber - 95. GeburtstagMATREI i. O. - Am 29. April 2009 feierte Schützenkamerad Anton

Preßlaber im Familienkreis bei voller Rüstigkeit seinen 95. Geburts-tag.

Der Jubilar trat der Schützenkompanie Matrei in Osttirol bereits im Jahre 1929 bei und galt stets als begeisterter und verlässlicher Schüt-ze, der bis ins hohe Alter noch an den Ausrückungen der Kompanie teilnahm. Die Mitglieder des Kompanieausschusses mit Obm. Alois Klaunzer, Hptm. Sebastian Klaunzer sowie Baon-Kdt. Mjr. Klaus Riep-ler stellten sich als Gratulanten ein und schossen ihrem Schützenka-meraden eine Ehrensalve. Wir wünschen dem „Tonig“ weiterhin viel Gesundheit und Wohlergehen.

EBaon-Kdt. und EHptm.Hermann Kammerlander – 85 Jahre

RIED-KALTENBACH - Ein großer Aufmarsch begleitete die Feier-lichkeiten zum 85. Geburtstag unseres verdienten Schützenkameraden. Die Schützenkompanie Ried/Kaltenbach unter Baon-Kdt. Hptm. Her-bert Empl gratulierte mit einer Ehrensalve.

Hermann Kammerlander führte 40 Jahre die Kompanie als Hptm., war fast 20 Jahre Baon-Kdt. des Bataillons „Mittleres Zillertal“ und auch Stellvertreter des Regiments-Kdt. Zahlreiche Auszeichnungen auf Gemeinde- und Landesebene sowie des Bundes der Tiroler Schützen-

kompanien unterstreichen die Verdienste und die Wertschätzung des Jubilars.

Trojer Franz, Reg.-Adj.

Oj. Johann Kirchmair feierte 80erFLAURLING - Am 30. Mai 2009 feirte der langjähriger Fhr. und

Zeugwart Hansl Kirchmair, vulgo „Muchnhansl`s-Hansl“ in bester Ge-sundheit im Kreise seiner Familie, Jagerfreunde und natürlich seiner Schützenkameraden seinen 80. Geburtstag.

Nach einer zünftigen Ehrensalve überreichte Hptm. Josef Konrad im Namen der Kompanie dem Jubilar die Urkundentafel der „Ehren-mitgliedschaft“ zu seiner Kompanie Flaurling.

Die Schützenkameraden wünschen dem Hansl noch sehr viele ge-meinsame und lustige Stunden und „Hoangarte“ im Kreise seiner Schützen.

EHptm. Johann Oberparleiter - 80ST. LORENZEN - Anlässlich des 80. Geburtstages des EHptm. Jo-

hann Oberparleiter veranstaltete die „Michelsburger“ Schützenkompa-nie am 23. Mai 2009 ein Kompanieschießen im Schießstand von St. Lorenzen.

Bei der Preisverteilung stellte sich heraus, dass mehrere junge Schützen mit guten Platzierungen überraschten. Gefeiert wurde nicht nur der Geburtstag von Johann Oberparleiter, sondern auch die 70. Geburtstage von Franz Kammer und Valentin Gruber. Wir wünschen den Jubilaren noch einmal alles erdenklich Gute und viel Gesund-heit.

Wir gratulieren

Die Matreier Schützen ließen ihren Anton hochleben.

Johann Kirchmair mit seiner Frau Vroni als Ehrenmitglied im Kreise seiner Schützen.

In St. Lorenzen feierte man die Geburtstage von EHptm. Johann Oberparleiter, Franz Kammer und Valentin Gruber.

Hermann Kammerlander beim Abschreiten der Front

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Pionier Gilbert Pittl – 80 JahreVÖLS - Kürzlich feierte das Ehrenmitglied der Kompanie Völs, Pio-

nier Gilbert Pittl, seinen 80. Geburtstag.

Dazu rückten die gesamte Kompanie, die Musikkapelle und viele Kameraden der FF Völs aus. Nach dem Abschreiten der Front und einer Ehrensalve lud der Jubilar alle zu einem Geburtstagsmahl ein. Hptm. Thomas Wirth betonte in seiner Ansprache die Treue Gilberts zu seinen Schützen und meinte, es werden in den letzten 60 Jahren nur wenige Ausrückungen gewesen sein, bei denen dieser nicht dabei war.

ELt. Hans Wechselberger - 80 JahreWEER - Anlässlich des 80. Geburtstages ihres ELt. Hans Wechsel-

berger rückte die Schützenkompanie Weer unter dem Kommando von Hptm. Peter Unterlechner aus, um dem hochverdienten Schützenkame-raden zu gratulieren und eine Ehrensalve zu schießen.

Zur Feierstunde im Weerer „Schützengasthof Steixner“ war auch Abt German Erd von Stift Stams, ein Bruder Wechselbergers Frau Olga, gekommen.

Hptm. Hans Fuetsch – 70. GeburtstagST. VEIT i. DEF. - Der Hptm. der Reimmichl-Schützenkp. St. Veit i.

Def. – Hans Fuetsch – feierte am 18. Mai 2009 seinen 70. Geburtstag. Der Ausschuss der Kompanie stellte sich mit einem Präsent und den

besten Glückwünschen bei ihm zu Hause ein. Auch eine Abordnung

Nr. 4/200916

des Ausschusses der Musikkapelle St. Veit sowie Bgm. Vitus Monitzer und Vize-Bgm. Christian Stemberger schlossen sich an.

Karl Pertl – ein rüstiger 70erVÖLS - Am 14./15. März 2009 feierte Mjr. Karl Pertl seinen 70.

Geburtstag in Völs. Am Samstag waren seine Schützenkameraden zur Feier geladen, während am Sonntag im Familienkreis gefeiert wurde. Gerne folgten die Mitglieder der Kommandantschaft der Schützen-kompanie Völs und einige Mitglieder des BTSK, allen voran LKdt. Mjr. HR Dr. Otto Sarnthein mit BGf. Mjr. Josef Haidegger der Einladung und fanden sich im Pfarrheim ein.

Auch der Völser Pfarrer Christoph war unter den Gratulanten, hat Karl Pertl doch viele Jahre den Pfarrgemeinderat angeführt. Ebenso vertreten war der Vize-Bgm.von Völs, Kulturreferent Reinhard Schret-ter, der dieses Ressort vor Jahren von Pertl übernommen hat. Den Reden war zu entnehmen, wie rührig der Jubilar in den letzten Jahr-zehnten für die Pfarre, die Gemeinde und die Schützen war.

In der Kompanie ist Karl seit Jahrzehnten Fahnenoffizier und nimmt trotz seiner vielfältigen anderen Verpflichtungen nahezu an allen Aus-rückungen teil. Darüber hinaus ist er der Kompaniechronist und Ide-engeber für zahlreiche Projekte, die von den Völser Schützen in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Anlässlich des Gedenkjahres re-novieren sie derzeit unter der Anleitung ihres fachkundigen Offiziers eine fast verfallene Kapelle im Gemeindegebiet von Völs. Diese und andere geleistete Arbeiten sind mit ein Grund, warum die Völser Schützen in ihrer Heimatgemeinde nicht ihr Dasein rechtfertigen müs-sen, die Bewohner sehen, dass - abgesehen von den Ausrückungen - auch sonst sehr viel für die Dorfgemeinschaft geleistet wird.

Die Kompanie Völs wünscht dem nunmehrigen EMjr. und langjäh-rigen BBO und Schriftleiter der Tiroler Schützenzeitung - aber in erster Linie ihrem Fahnenoffizier Karl Pertl alles Gute und Gesundheit für die Zukunft und hofft, dass er uns noch lange in seiner Funktion auf Kompanieebene erhalten bleibt.

Baon-Kdt. und Olt. der Kompanie Toni Pertl, Hptm. Thomas Wirth undOj. Toni Mair gratulieren Gilbert Pittl und seiner Frau Rosa mit einem Strauß Blumen.

Mjr. Karl Pertl inmitten der Gratulanten der Völser Kompanie und Pfarrer Christoph.

Hans und Olga Wechselberger mit EHptm. Herbert Schöffauer (r.) und ihren beiden Neffen Olt. Rudolf und Fhr. Roland Wechselberger

(Foto: Manfred Wechselberger)

Berichtigung

In der Ausgabe 6/2008 der TSZ wurde auf Seite 30 das „Tagebuch des Georg Baldauf von Krieg, Gefangenschaft, Flucht und Heimkehr

1915–1919“ vorgestellt.Dabei hat sich leider der Druckfehlerteufel eingeschlichen.

Anstelle der Telefonvorwahl für Deutschland 0049wurde die österreichische Vorwahl abgedruckt.

Die richtigen Daten für Ihre Bestellung lauten:Tel.: 0049 (0) 7563 514, e-Mail: [email protected]

Page 17: 2009 04 Tiroler Schützenzeitung

17Nr. 4/2009

Schützenhochzeiten

ALDEIN - Anfang Mai hat die langjährige Marketenderin der Schüt-zenkompanie Aldein, Elfi Kofler, ihrem Martin das „Ja-Wort“ gege-ben.

Die Schützen begrüßten das Paar vor dem St.-Josef-Kirchlein ober-halb des Karersees und warteten den frisch Vermählten mit einem Ständchen auf, bei welchem die beiden ihre Treffsicherheit unter Be-weis stellen mussten. Elfi Kofler engagierte sich mehrere Jahre lang als Bezirksmarketenderin, Jungschützenbetreuerin und Kulturreferentin für das Schützenwesen in Aldein und im Bezirk Süd-Tiroler Unterland.

Die Kompanie Aldein wünscht dem Brautpaar für den gemeinsamen Lebensweg viel Freude und Glück.

ALGUND/LANA - Am 27. Juni 2009 gaben sich der FLt. Joachim Trientbacher von der Kompanie „Franz Höfler“ Lana und die Bez.-Mark. Daniela Holzner von der Kompanie Algund in der Völlauer Kir-che, oberhalb Algund, das Ja-Wort.

Mit Böllerschüssen wurden die beiden frühmorgens geweckt. Nach der Trauung durch Bezirkskurat P. Christoph Waldner OT wurden sie auf dem Weg zum Hochzeitsmahl von Algunder und Lananer Schützen sowie Mitgliedern der Bezirksleitung in Algund abgesperrt. Die Kulisse des Meraner Volksschauspiels bot dazu den passenden Rahmen. Die Kameraden aus Algund und Lana wünschen dem Brautpaar alles Gute und Gottes Segen. Schützen-Heil!

AXAMS - Die langjährige Marketenderin der „Georg Bucher“ Schüt-zenkompanie Axams, Doris Happ, gab dem Schützenkameraden und Schriftführer Thomas Drosg im Mai in der malerischen Kirche am Bla-siusberg in Völs das Jawort.

Bei herrlichem Frühlingswetter gratulierten auch Ausschuss und Marketenderinnen der Axamer Schützen mit Hptm. Mag. Christian

Holzknecht und Obm. Roland Saurwein an der Spitze. Da einige Schüt-zenkameraden dem Brautpaar schon zeitig in der Früh mit der Böller-kanone die Aufwartung machten, strahlte das Brautpaar etwas müde aber glücklich mit dem Sonnenschein um die Wette.

BRUNECK - Am 16. Mai heiratete der Hptm. der Schützenkompanie Taufers Rudi Oberhuber seine Karin Delazer.

Am Morgen wurde er von seinen Kameraden mit Böllerschüssen geweckt. Zur Trauung in der Pfarrkirche von Bruneck trat die ganze Kompanie an, um Rudi und Karin zu gratulieren. Als Geschenk wurde den Neuvermählten eine Andreas-Hofer-Statue überreicht. Auf diesem Weg wünscht die Kompanie ihrem Hptm. alles Gute für die Zukunft.

GAIS - Am 23. Mai 2009 haben sich der Hptm. der Kompanie Gais Gerald Leiter und seine Braut Michaela Engl in der Kirche von Gais das „Ja-Wort“ gegeben.

Die gesamte Schützenkompanie unter Olt. Armin Auer bereitete dem Brautpaar nach dem Auszug aus der Kirche eine ehrenvolle Begrüßung mit Böllerschüssen und überbrachte die besten Wünsche. Die Kompa-nie Gais wünscht dem Brautpaar Gerald und Michaela und ihren bei-den Kindern Hanna und Matthias viel Freude und Glück auf ihrem gemeinsamen Lebensweg.

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Nr. 4/200918

Vortrags- und Diskussionsabend „Glaube und Heimat“

AMRAS - Die Schützenkompanie Amras hat gemeinsam mit der Pfarre im Rahmen der Reihe „Glaube und Heimat“ anlässlich des Ge-denkjahres 2009 am Mittwoch, dem 27. Mai 2009 im Amraser Gemein-desaal einen Vortrags- und Diskussionsabend mit dem Titel „Was mir die Frömmigkeit zum Hl. Herzen Jesu bedeutet“ veranstaltet, zu dem vor allem die Amraser Bevölkerung und die Mitglieder der Amraser Korporationen und Vereine eingeladen waren.

Mit Univ.-Prof. Dr. Roman Siebenrock von der Theologischen Fa-kultät Innsbruck konn-te dazu ein überaus kompetenter Referent gewonnen werden.

Die Veranstaltung hat großen Anklang gefunden. Waren doch rund hundert interes-sierte Teilnehmer ge-kommen. Neben vielen Amrasern haben auch Kameraden der Kom-panien Speckbacher „Alter Schießstand“, Reichenau und St. Ni-kolaus/Mariahilf mit ihren Hauptleuten teil-genommen. Unter den Gästen waren unter anderem Baon-Kdt. Mjr. Erich Enzinger, Baon-JS-Betr. Maria Luise Feichter sowie die kritischen Histori-ker Univ.-Prof. Dr. Franz-Heinz Hye und Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini.

TRAMIN - Am 25. April 2009 gingen Schützenkamerad Klaus Campregher und Daniela Bayer in der Pfarrkirche von Tramin den heiligen Bund der Ehe ein. Die Kompanie empfing das Brautpaar vor der Kirche und überbrachte den Jungvermählten eine Statue des hl. Sebastian und die besten Wünsche für ihre gemeinsame Zukunft.

TAUFERS i. P. - Am 6. Juni gaben sich in der Pfarrkirche von Tau-fers der Schütze Hugo Bachmann und Monika Künig das „Ja-Wort“. Eine Abordnung der Tauferer Kompanie überreichte dem Paar eine Andreas-Hofer-Statue und wünschte ihnen Gottes Segen für den wei-teren gemeinsamen Lebensweg.

Gesamttiroler Schützenchronik

„Schützen helfen“ ABFALTERSBACH - Die Schützenkompanie Abfaltersbach beteiligt

sich an der zum Gedenkjahr vom Schützenviertel Osttirol propagierten Aktion „Schützen helfen“.

Im Pfarrblatt wurde schnelle Hilfe in notwendigen Fällen zugesi-chert. Diese Hilfe wurde nun bereits mehrmals angefordert – zuletzt im Juni vom ältesten Gemeindebürger Wolf Paul, der auf Grund seines Alters und seines gesundheitlichen Zustandes nicht in der Lage war, das Brennholz für den kommenden Winter einzustocken.

Umgehend trafen sich ein paar Schützen und erledigten die Arbeit nahezu im Handumdrehen. Als sie sahen, dass in der Nachbarschaft beim ELt. Michl Bodner ebenfalls Holz zu verräumen wäre und sie gerade „in Schwung“ waren, erledigten sie diese Arbeit auch gleich. So wurde „in einem Aufwaschen“ zwei Mitbürgern geholfen und Freude bereitet.

Kameraden des Kompanie Abfaltersbach lagern Holz für Notfälle ein.

Univ-Prof. Dr. Roman Siebenrock referierte zum Gedenkjahr 2009.

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19Nr. 4/2009

Von insgesamt 85 Personen (Schützenkompanie, Jungbauern, Mu-sikkapelle, Bergrettung, Trachtengruppe und weiteren Freiwilligen) ausgesteckt und versehen mit dem richtigen Brennstoff wurde das Pro-jekt am Herz-Jesu-Sonntag bei Einbrechen der Dämmerung abge-brannt. Ein Adler, bestehend aus 2.150 Lichtpunkten mit einer Länge von 424 m, einer Breite von 131 m (Fläche von 8 Fußballfeldern) und einem Höhenunterschied von 239 m, war bei großem Wetterglück zu sehen. Diese einwandfreie und vor allem gesellige Zusammenarbeit aller Fisser war wohl fast noch das schönere und eindrucksvollere Zei-chen für unser Dorf. Weitere Bilder zum Ergebnis und den Vorbereitun-gen finden Sie auch auf unserer Internetseite unter www.schuetzen-fiss.at.

Danke für die neue SchützentafelBRUCK a. ZILLER - EObm. Franz Wurm hat im 90. Lebensjahr eine

wunderschöne Schützentafel für den Eingang zum neuen Schützen-heim der Schützenkompanie Bruck am Ziller entworfen und ausge-führt.

Die Schützen von Bruck möchten sich dafür bei ihrem Ehrenob-mann mit einem recht herzlichen Vergelt´s Gott bedanken!

Schützen und JugendschutzALLERHEILIGEN - Am 12. Mai 2009 hat im Schützenheim Allerhei-

ligen ein Vortrag zum Thema „Jugendschutz geht uns ALLE an“ statt-gefunden.

Der mobile Gemeindejugendberater im Auftrag des Landes Tirol, Albert Fucik, konnte im Beisein zahlreicher Kompaniemitglieder dieses Thema in höchst interessanter Art und Weise den Schützen näher brin-gen. Für die Schützenkompanie Allerheiligen ist Jugendschutz kein reines Lippenbekenntnis. Im Zuge der vor kurzem stattgefundenen „20-jährigen Jubiläumsfeier“ haben die Allerheiliger Schützen vorbild-haft auf den Ausschank von sogenannten „harten“ Getränken verzich-tet. Diese Maßnahme wurde von den Festbesuchern sehr positiv aufge-nommen. Nachahmung wird empfohlen.

EOlt. Franz Happ – 70 Jahre Mitglied AXAMS - Der EOlt. und langjährige stv. Kdt. der „Georg Bucher“

Schützenkompanie Axams, Franz Happ, konnte anlässlich der Fron-leichnamsprozession für seine 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden.

Die Kompanieführung mit Hptm. Mag. Christian Holzknecht und Obm. Roland Saurwein überreichten ihm Urkunde und Medaille, die Kompanie gratulierte wetterbedingt im Gasthaus mit einem langen Ap-plaus und einem dreifachen Schützen Heil. Franz Happ begann bei den Jungschützen, wechselte dann zu den Zimmerleuten, bevor er Zugs-Kdt. und später Olt. wurde. Für seine Verdienste - auch im handwerk-lichen Sinne - ernannte ihn die Schützenkompanie zum EOlt. Wir wünschen ihm noch viele Jahre bei guter Gesundheit und weiterhin reges Interesse am Schützenwesen!

Das hat das Land noch nicht gesehenFISS - Was gäbe es für einen passenderen Anlass als das Gedenkjahr

2009, um ein Zeichen zu setzen. Ein ganz besonderes (Licht)zeichen gab es aus diesem Grund am

Herz-Jesu-Sonntag in Fiss zu sehen. Nach einer Vorlaufzeit von über zwei Jahren konnte die Schützenkompanie Fiss heuer eine Lichtfigur auf den Berg zaubern.

Der Architekturstudent Peter Hammerle entwarf die Figur, der Ma-thematikstudent Herbert Wachter berechnete und projezierte diese mit-tels GPS und Vermessungstechnik auf das Fisser Schönjoch. Unter-stützt wurde diese Aktion von der Gemeindeführung, den Bergbahnen Fiss-Ladis und 50 weiteren motivierter Freiwilligen des ganzen Dorfes unter der Organisation der Schützenkompanie. Die wunderschön geschnitzte Tafel vor dem Schützenheim in Bruck.

Hptm. Mag. Christian Holzknecht, der Jubilar EOlt. Franz Happ und Obm. Ro-land Saurwein (v.l.)

2.150 Lichtpunkte zeichneten den Tiroler Adler mit der Jahreszahl 1809 auf das Fisser Schönjoch.

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Nr. 4/200920

FederkielranzenstickenKRAMSACH - Auf Wunsch eines Schützenkameraden organisierte

die Schützenkompanie Kramsach zusammen mit ihrem Uj. Ulrich Krau-se, der sich das Federkielsticken vor mehr als 10 Jahren selber beige-bracht hat, einen Ranzenstickkurs.

Über die Wintermonate traf man sich einmal pro Woche zum „Ran-zensticken“ im Schützenheim. Da man für einen Ranzen mehr als 100 Stunden Arbeit benötigt, mussten die 11 Teilnehmer (darunter auch eine Schützenfrau!) auch zu Hause fleißig „sticken“.

Obwohl es anfangs sehr mühsam voranging, kann man nun doch auf einige schöne gemeinsame Stunden zurückblicken, die sich gelohnt haben. Alle Werke können sich wirklich sehen lassen, und das Wich-tigste der ganzen Sache ist, dass die Ranzen selber gemacht sind und jeder Schütze seinen Ranzen zu jeder Zeit mit Stolz tragen kann!

Zum Abschluss luden die Teilnehmer ihren Kursleiter Ulli mit Gattin zu einem Ripperlessen im Restaurant „Seerose“ ein, wo er vom Obm. Hubert Fahrmair und vom OSM Peter Larch als kleines „Dankeschön“ symbolisch eine kleine „Messingkluppe“ überreicht bekam.

Motive wie die „Windhoga Kuh“, das Tischlerzunftzeichen, der Ti-roler Adler in verschiedensten Ausführungen, das Schützengildenzei-chen sowie die Jahreszahlen 1809-2009, die an das Gedenkjahr erin-nern sollen, durften natürlich nicht fehlen!

Gemeinsame Herz-Jesu-ProzessionLANS/SISTRANS - Zum Gedenkjahr wollten die Schützenkompani-

en Lans und Sistrans eine gemeinsame Aktion setzen. Da in Lans keine Herz-Jesu-Prozession stattfindet, schlugen die Lanner Schützen die Teilnahme an der Sistranser Prozession vor.

In mehreren Gesprächen mit beiden Pfarrgemeinden und Bürger-meistern wurde der Ablauf festgelegt.

In Sistrans hat es schon früher eine Feldprozession in die Nähe der Lanser Gemeindegrenzen gegeben. So konnte man nun einen ähnli-chen Weg wählen und somit die Lanser mit einbeziehen.

Jeweils zwei Evangelien wurden auf eigenem Gemeindegebiet durchgeführt. Zum Feiern eines weiteren Evangeliums trafen beide Prozessionszüge bei der Sistranser Volksschule zusammen, wo im An-schluss die hl. Messe gefeiert wurde.

In der Turnhalle Sistrans fand beim gemeinsamen Frühschoppen mit der Musikkapelle Lans eine gemütliche, gemeinsame Feier statt, welche das Zusammenleben und die Verbundenheit der beiden Nachbarge-meinden unterstrich.

Als weitere verbindende Aktion anlässlich des Gedenkjahres ist die gemeinsame Erntedank-Prozession der „Sonnenburger“ Schützen mit

der befreundeten Kompanie „Gen. Ignaz von Verdroß“ Vielgereuth-Folgaria aus Welschtirol am 27. September in Sistrans geplant.

Obmann Olt. Hans Kirchmair

Angelobung von GrundwehrdienernINNSBRUCK/OLYMP. DORF - Zum wiederholten Male wurde der

Speckbacher Schüt-zenkompanie „Al-ter Schießstand“ wieder die ehren-volle Aufgabe zu-teil, die Angelo-bung von 250 Grundwehrdienern am Sparkassenplatz in der Innsbrucker Innenstadt am 20. Mai 2009 zu be-gleiten.

Da diese Aus-rückung am frühen Nachmittag ange-setzt war, stellte die Kompanie eine Fahnenabordnung inkl. einer Marke-tenderin. Ihr wurde wieder das Fahnen-hissen mit einem Bundesheerange-hörigen als ehren-volle Aufgabe zu-teil.

Die Kramsacher Schützen stickten ihre Federkielranzen erstmals selbst.

Die Prozession aus Sistrans führte der Landstraße entlang und traf sich mit den Nachbarn aus Lans (u.) bei der Volksschule am „Tigls“.

Die Marketenderin hisste mit Angehörigen des Bundes-heeres die österreichische Flagge.

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21Nr. 4/2009

Maiprozession in MeranMERAN - Traditionsgemäß wird am ersten Sonntag im Mai in den

Abendstunden eine Lichterprozession durch die Altstadt von Meran abgehalten.

In Erinnerung an das Gelöbnis unserer Vorfahren in einer Zeit der Not und der nahenden Kriegsgefahr an die Mutter Gottes veranstaltete die Stadtpfarre St. Nikolaus gemeinsam mit den umliegenden Meraner Pfarreien unter Beteiligung von Bevölkerung und Vereinen auch heuer wieder eine Prozession mit der „Marienstatue“ - ausgehend von der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus über die Oberen Lauben – Sparkassen-straße – Freiheitsstraße zum Sandplatz.

Schützen der Kompanie Meran begleiteten – unter Mittragen der „Kriegsmuttergottes“ - den Prozessionszug mit einer Fahnenabord-nung, Marketenderinnen und einer Formation von Fackelträgern. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Stadtmusikkapelle Meran und der Stadtpfarrchor. Die Prozession fand ihren Abschluss bei der Mariensäule am Meraner-Sandplatz, wo für alle Prozessionsteilnehmer ein Wortgottesdienst abgehalten wurde.

Herz-Jesu-Feier 1809-2009MERAN - Eine ganz ungewöhnliche Herz-Jesu-Feier haben sich

heuer die Mitglieder der Schützenkompanie Meran einfallen lassen. Als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 1809-2009 wurde in enger Zu-

sammenarbeit mit Stadtgemeinde, Kurverwaltung und Stadtpfarre St. Nikolaus in diesem Jahr ein einmaliges Festprogramm ausgearbeitet. Unter Berücksichtigung der Erneuerung des Gelöbnisses an das Herz Jesu, das im Mai 1796 die Stände des Landes vor der drohenden Gefahr des Feindes in Bozen ablegten, zelebrierten die verschiedenen Meraner Pfarrgemeinden mit Altabt Dr. Chrysostomus Giner am Herz-Jesu-Sonntag eine gemeinsame Festmesse auf dem Meraner Sandplatz. Mit-

gestaltet wurde der Gottesdienst – den unzählige Gläubige aus allen Stadtteilen und viele Urlauber mitfeierten - von Chören, Bläsern, Me-raner Musikkapellen, Vereinen, Organisationen und Schützenkompani-en. Für den festlichen Blumenschmuck rund um den Altar sorgte die Stadtgärtnerei Meran.

Nach der Erteilung des Segens feuerte die Kompanie Meran eine Salve zu Ehren des Allerhöchsten ab. Bgm. Dr. Günther Januth er-wähnte die Kombination einer großen kirchlichen Herz-Jesu-Feier mit einer 200-Jahr-Gedenkfeier an die Tiroler Freiheitskämpfe in der Stadt Meran, nahm die Eröffnung der Historischen Schützenausstellung „1809 – Die Schlacht am Küchelberg“ im ehemaligen Ansitz von Wol-kenstein (engl. Fräulein am Sandplatz) vor, wies auf die Buchvorstel-lung „Die Schützen der Stadt Meran“ hin.

Vom Bahnhofsplatz aus durch die Stadt marschierten die Formatio-nen zum Sandplatz und nahmen Aufstellung vor zahlreichen Ehren-gästen aus Kirche, Politik und Wirtschaft sowie interessierten Besu-chern. Mit dabei: die Stadtmusikkapelle Meran mit der Musikkapelle Gratsch, die Ehrenformation der Kompanie Wilten, die Rainermusik aus Salzburg, die Kompanie Meran, Abordnungen anderer Kompanien und mehrerer Meraner-Vereine, die Volkstanzgruppe Hafling-Burgstall, die Meraner Goasl-Schnöller und der Männergesangsverein Meran.

Das Abendprogramm begann mit der offiziellen Auslosung des „Großen Meraner Quiz“, das anlässlich des Gedenkjahres gemeinsam von der Schützenkompanie mit Kurverwaltung und Stadtarchiv Meran ausgetragen werden konnte.

Im zweiten Teil des Abendprogramms fand die Aufführung des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ durch das Zusammenwir-ken der Rainermusikkapelle aus Salzburg und der Ehrenformation der Schützenkompanie Innsbruck Wilten statt. Zum feierlichen Abschluss des Gedenktages entzündeten Schützen der Kompanie Meran an einem sieben Meter hohen eigens angefertigten Gestell mit dem Gebilde des Herzen Jesu mit Kreuz das traditionelle Herz-Jesu-Feuer. Der Männer-gesangsverein Meran stimmte das Tiroler Bundeslied „Auf zum Schwur“ an und beendete die letzte Strophe unter Mitwirken der Musikkapellen und Mitsingen aller Beteiligten.

Segnung einer neuen BöllerkanonePFUNDS - Am 14. Juni war es endlich soweit. In feierlichem Rah-

men wurde in Pfunds eine neu erbaute Böllerkanone an die Kanoniere der Schützenkompanie übergeben.

Neben den Vertretern der örtlichen Vereine waren einige Abordnun-gen von Schützen aus der Talschaft Pontlatz unter der Führung von Mjr. Josef Partoll der Einladung gefolgt. Die Kompanie Spiss unter Hptm. Manfred Hangl beeindruckte als Ehrenkompanie durch ihr schneidiges Auftreten. Die Trachtenkapelle Pfunds umrahmte den Fest-akt musikalisch mit schwungvollen Weisen.

Mit sichtlichem Stolz übernahmen die Kameraden der Kompanie

Meraner Schützen tragen die „Kriegsmuttergottes“ - im Hintergrund die For-mation der Fackelträger.

Herz-Jesu-Festmesse am Meraner Sandplatz

Patin Martina Pedross feuert den ersten Schuss der Kanone ab.

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Nr. 4/200922

diese Kanone. Von nun an wird sie bei den kirchlichen Prozessionen mitgeführt, um mit ihren Salutschüssen neben den Salven der Schüt-zen den festlichen Rahmen zu unterstreichen. Die Idee, eine Salutka-none zu bauen, wurde im Schützenausschuss zuerst eingehend disku-tiert, um sie dann in die Tat umzusetzen. Seppl Thöni, der sich darauf mit Feuereifer ans Werk machte, stellte alle Holzteile der Lafette her und baute sie zusammen. Hans Brunner sorgte für die notwendigen Verstärkungen aus Schmiedeeisen und Wilhelm Schwenninger schnitz-te die Inschrift. Natürlich waren neben den Genannten auch weitere Helfer am Werk, denen ebenso unser Dank gilt.

In den Ansprachen betonte Pfarrer Dekan Franz Hinterholzer den friedlichen Zweck dieses Gerätes und erbat den göttlichen Segen für die Kanoniere, die diese Kanone bedienen werden. Nach kirchlicher Segnung zum Schutz gegen Unfälle ließ die Patin Martina Pedross unter dem Beifall der Bevölkerung aus der festlich geschmückten Ka-none den ersten Salutschuss ertönen.

Feierliche Volksschul-EröffnungMILS - Anlässlich der Einweihung der neuen Volksschule in Mils am

5. 6. 2009 war auch LHptm. Günther Platter in Mils. Die Schützen-kompanie und die Musikkapelle bereiteten ihm einen landesüblichen Empfang mit Ehrensalve.

Mehr als 1.000 Leute waren zur Besichtigung und Einweihung der neuen Schule gekommen.

Fronleichnam in PragsPRAGS - Die Schützenkompanie „Johann Jaeger“ Niederdorf hat

heuer das erste Mal an der Fronleichnamsprozession in St. Veit (Ge-meinde Prags) teilgenommen und feuerte somit erstmals seit der Zer-reißung Tirols dort wieder eine Ehrensalve ab.

Pfarrer Albert Ebner dankte den Schützen für diese Initiative und in gekonnter Weise erklärte er die Bedeutung des Salveschießens. An-schließend wurde noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung gemacht - im Hintergrund die Pfarrkirche von St. Veit und eine historische Zirbe. Bei diesem Baum handelt es sich um den Jubiläumsbaum vom Jahre 1908, gepflanzt anlässlich des 60-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef I. von Österreich.

Ehrungen in der Kompanie PradlINNSBRUCK-PRADL – Anlässlich der Fronleichnamsprozession in

Pradl wurden einige verdiente Schützen ausgezeichnet bzw. für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Kurt Pfeiffhofer hat sein Amt als dienstführender Oberjäger nach

jahrzehntelanger Tätigkeit im Herbst in jüngere Hände übergeben. Er wurde für seine Verdienste zum Ehrenoberjäger ernannt. EOlt. Otto Praxmarer wurde für seinen Einsatz für die Kompanie mit dem Silber-nen Verdienstkreuz der „Standschützenkomagnie Pradl“ ausgezeichnet. (Langjährige Mitgliedschaft siehe letzte Seite!)

Im Anschluss gab es von der Kompanie eine Ehrensalve und obwohl es stark zu regnen begann, wurde in Pradl die Fronleichnamsprozessi-on abgehalten.

85-jähriges Bestandsjubiläum gefeiertSCHNANN - Die Schützenkompanie Schnann feiert in diesem Jahr

ihr 85-jähriges Bestandsjubiläum sowie 25 Jahre Schützenheim in Schnann.

Aus diesem Anlass wurden die Schützenfreunde aus Ruderatshofen, die Rottensteiner, zu einer gemeinsamer Feier eingeladen. Mit ihnen besteht seit 1961 eine kameradschaftliche Verbindung. Am Samstag Nachmittag erfolgte der Empfang und die Begrüßung durch eine Eh-rensalve der Kompanie Schnann und einem anschließenden Schießen auf die Erinnerungsscheibe. Am Abend fand der Schützenball im Gast-haus „Traube“ mit Ehrungen und großer Tombola statt (Langjährige siehe letzte Seite!).

Für außerordentliche Verdienste um die Förderung des Tiroler Schützenwesens wurde der Ehrenkranz der Tiroler Schützenkompanien an Elisabeth Dummer verliehen.

Die Kompanieführung dankt auf diesem Wege allen Schützen und Marketenderinnen für die Mitwirkung und die vielen gespendeten Prei-se für die Tombola - sowie besonders der Familie Traxl - Gasthaus „Traube“ für ihr Entgegenkommen beim Schützenball.

LHptm. Günther Platter und Bgm. Dr. Peter Hanser beim Abschreiten der Front der Schützenkompanie Mils unter Hptm. Hermann Pittl.

Die Geehrten der „Standschützenkompagnie Pradl“

(Foto: Martin Ehart)

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23Nr. 4/2009

Bürgermeister mit einer Ehrensalve. Bei der Festversammlung, bei der auch die Musikkapelle und die Kaiserjägerabordnung anwesend wa-ren, berichtete Hptm. Thomas Wirth über zahlreiche Ausrückungen und Aktivitäten im vergangenen Jahr und informierte über Termine im Gedenkjahr 2009.

Chronist Lt. Karl Pertl stellte den Anwesenden in einer Power-Point-Präsentation den Baufortschritt an der „Schwarzen-Kreuz-Ka-pelle“ vor und informierte über interessante historische Quellen, die er darüber in verschiedenen Archiven fand.

Die Völser Schützen sind schon seit dem Frühjahr 2008 dabei, die-se Kapelle als besonderes Zeichen im „Gedenkjahr 2009“ zu restaurie-ren. Am 5. September 2009 wird sie in einem Festakt von Pfarrer Christoph Pernter geweiht.

Die Beförderung von Schützen war ein weiterer Tagesordnungs-punkt: Christoph Geiler, Mario Geiler und Mario Mühlbacher wurden zu Ptf., Manfred Anselmi, Michael Moser, Benjamin Pertl und Stefan Wirth zu Uj., Roland Jeller, Wolfgang Nagl und Martin Singer zu Zgf. befördert.

Die Ehrengäste bedankten sich bei den Schützen für ihren Einsatz für die Gemeinschaft und für ihr Bekenntnis zu Glaube und Heimat.

Fahnenweihe in WeerWEER - Die aus dem Jahr 1909 stammende Weerer Schützenfahne

wurde im Jahr 2009 restauriert und bei einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Weer wieder gesegnet.

Bevor Schützenkaplan Hanspeter Schiestl die Segnung vornahm, erläuterte Ortschronist Ossi Arnold die Geschichte der Weerer

Gedenkprozession nach Maria Larch TERFENS - Zur Erinnerung an die Kampfereignisse des Jahres 1809

fand am 24. Mai 2009 eine Gedenkprozession mit feierlicher Festmes-se von der Pfarrkirche Terfens zum Wallfahrtsort Maria Larch statt, die vom Kuraten der Tiroler Schützen, Msgr. Josef Haselwanner, zelebriert wurde.

Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zogen die Schützen-kompanien und Musikkapellen aus Terfens und Gnadenwald, Schüt-zenabordnungen der Kompanien Fritzens und Baumkirchen, die Fah-nenabordnungen der FFW Terfens sowie zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Landesrätin Dr. Beate Palfrader, zur Gnadenstätte. Sie begleite-ten das Allerheiligste und ließen so Erinnerungen an eine tragische Zeit lebendig werden. Mit Ergriffenheit lauschten die Anwesenden den Worten von Dr. Annemarie Baumann, der Autorin des Dorfbuches von Terfens. Sie brachte die historischen Fakten mit den menschlichen Schicksalen in Verbindung und schaffte es, nicht nur die Kriegsereig-nisse, sondern auch die Hintergründe und die Auswirkungen auf unser Land zu beleuchten. Nach der anstrengenden Prozession genossen al-le noch den gemütlichen Festausklang beim Pfarrfest mit der Speck-bachermusikkapelle Gnadenwald.

1796 wurden Scharfschützen aus dem Gericht Thaur zur Grenzsi-cherung in den Vinschgau abkommandiert. Der Schützensturm Gna-denwald, dem auch die Terfner Standschützen unterstanden, nahm vor seinem Einrücken noch an der feierlichen Wiedereröffnung der Wall-fahrt nach Maria Larch am 26. Juni 1796 teil. Unter regem Interesse der Bevölkerung wurde das Gnadenbild übertragen und die Wallfahrt, die unter Kaiser Josef II. geschlossen wurde, feierlich wiedereröffnet. Als im Mai 1809 Terfens von den brandschatzenden Truppen aus Bay-ern bedroht wurde, flohen die Frauen und Kinder mit dem Bild der Gnadenmutter von Maria Larch auf die Höhen des Vorberges. Sie be-teten inbrünstig um Hilfe, während an der Vomperbacher Brücke er-bittert gekämpft wurde. Es gelang schließlich, die feindlichen Truppen aufzuhalten und einen kurzfristigen Waffenstillstand zu erzwingen, so dass sich die Hofer-Truppen am Bergisel zur zweiten Schlacht for-mieren konnten. (Quellen: Pfarrarchiv/Dorfbuch Terfens)

Festlicher Herz-Jesu-Sonntagim Gedenkjahr 2009

VÖLS – Der Schützenjahrtag begann mit einer von der Musikkapel-le musikalisch umrahmten feierlichen Festmesse und mit Ehrungen am Kirchplatz.

Petra Wirth wurde mit dem Marketenderinnen-Ehrenzeichen des Bundes der Tiroler Schützenkompanien ausgezeichnet (Langjährig-keits-Medaille siehe letzte Seite!). Weiters gratulierten die Schützen ihrem langjährigen Mitglied, Pionier Erich Ruetz, zur Wahl zum Völser

Viele Abordnungen nahmen an der eindrucksvollen Prozession teil.

Mit Hptm. Wirth (l.), Baon-Kkdt. Pertl und Bgm. Ruetz (r.) stellten sich die ausgezeichneten und geehrten Schützen dem Fotografen.

Fahnensegnung 2009: Fahnenpatin „Steixnerwirtin“ Monika Hirschhuber und Bgm. Franz Unterlechner freuen sich mit Hptm. Peter Unterlechner (l.) und den Weerer Schützen über die Segnung ihrer aus dem Jahr 1909 stammenden restaurierten Fahne.

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Nr. 4/200924

Schützenfahne. Er zitierte jenen Bericht aus der alten Volksschulchro-nik, den der damalige Lehrer Ludwig Wiederin über die Fahnenweihe im Jahr 1909 verfasst hatte. Weiters zeigte der Chronist zwei Kostbar-keiten aus der Sammlung der Weerer Chronik, und zwar die Erinne-rungsmedaille, die die „K.K. Schützencompagnie Weer“ zur Fahnen-weihe 1909 prägen ließ, sowie die Handschrift eines vor 100 Jahren entstandenen Festgedichtes zur damaligen Fahnenweihe. Verfasst hat-te das Gedicht damals die 20-jährige Volksschullehrerin Luise Arnold, eine „Pircherhoftochter“, für ihre 11-jährige Schwester Anna, die das Gedicht bei der Fahnenweihe am 22. August 1909 im weißen Kleid vorgetragen hat. 100 Jahre später war es nun ein besonders berühren-der Augenblick, als Christoph Wechselberger, ein junger Weerer Schüt-ze, dieses Festgedicht beim Festakt in der Weerer Pfarrkirche noch einmal zu Gehör brachte.

Zahlreiche Kompaniemitgliedergeehrt

ZAMS - Am Herz-Jesu-Sonntag wurden zahlreiche Mitglieder der Schützenkompanie Zams für ihre Verdienste um das Schützenwesen geehrt. Die Verdienstmedaille in Silber erhielten Fhr. Erwin Thurner und Lt. Peter Neuner, die Verdienstmedaille in Bronze ging an Hptm. Hannes Rudig und JS-Betr. Armin Rudig. Helma Dellemanna erhielt den Ehrenkranz des Bundes der Tiroler Schützenkompanien.

Jungschützenleistungsabzeichen gingen in Bronze an Simon Falch und in Silber an Florian Pinggera, Christoph Steiner und Johannes Wachter.

Andreas-Hofer-Gedenkweg eröffnetZAMS - Im Juni enthüllte die Schützenkompanie Zams die Tafeln

des neuen Andreas-Hofer-Gedenkweges. Dieser Gedenkweg besteht aus 13 Bildstöcken. Er beginnt im Jahre

1767 mit der Geburt von Andreas Hofer und erzählt dessen Aufstieg zum Oberkommandanten der Tiroler Freiheitskämpfer. Weiters erläu-tert er die Ereignisse in und um unser Land Tirol während der Frei-heitskämpfe im Jahre 1809. Diese historische Geschichte findet ihr Ende im Jahre 1810 mit der Erschießung von Andreas Hofer. Der Ge-denkweg wurde nach einer Idee vom Zammer JS-Betr. Armin Rudig mit über 700 freiwilligen Arbeitsstunden mit Hilfe der Jungschützen errichtet. Da es sich ja um ein Projekt der Jungschützen handelt - „Ge-schichte trifft Zukunft“.

Die Biografie stammt vom Viertel-JS-Betr. Patrik Niederbacher. Die

Schützenkompanie Zams möchte sich auf diesem Wege ganz herzlich bei ihm bedanken! Der Weg wird von der Bevölkerung sehr gut ange-nommen und auch von vielen Schulen besucht.

Neue Einsiedlerin für „Maria Blut“ST. JOHANN i. T. - Nach dem Tode von Sr. Veronika hat die Einsie-

delei „Maria Blut“ am St. Johanner Niederkaiser mit Sr. Wilbirg wieder eine neue Einsiedlerin bekommen.

Unter großem Einsatz hatten die „Feller“ Schützen von 1992 bis 1995 die Einsiedelei „Maria Blut“ renoviert und so die Voraussetzung geschaffen, dass dieses Kleinod wieder bewohnbar wurde. 2001 wurde

Andreas-Hofer-Gedenkweg in Zams

v.l.: Sr. Wilbirg und Brigitta Rößler vom Pfarrgemeinderat von Frauenburg vor dem Gedenkstein an die Renovierung der Einsiedelei und an die verstor-bene Sr. Veronika.

Zahlreiche Ehrungen wurden in Zams durchgeführt.

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25Nr. 4/2009

Nach dem Abschreiten der Front der Vereine und einer Ehrensalve durch die „Feller“ Schützenkompanie, unter dem Kommando von Hptm. Alois Foidl, wurde von diesen eine Jubiläumsscheibe überreicht. Von den Vereinen wurden die Glückwünsche ausgesprochen. Der Fest-gottesdienst, den Dekan Dr. Trausnitz zusammen mit den Pfarrern des Dekanats zelebrierte, wurde vom Kirchenchor mit der Spatzenmesse von W.A. Mozart beeindruckend musikalisch umrahmt.

Die Fürbitten waren ganz auf den beliebten Pfarrer von St. Johann in Tirol zugeschnitten und wurden vom „Seinihanser Viergesang” ge-sungen. Der Generalvikar und ehemalige Pfarrer von Mittersill, Dr. Hansjörg Hofer, hat durch die Predigt über das Priestertum dargestellt, dass der Jubilar dem Idealbild des Priesters entspricht. Von Josef Mal-laun wurde eine Tafel mit dem Apostolischen Segen von Papst Bene-dikt XVI. überreicht.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

BREITENBACH - Am 3. April 2009 fand im Schützenheim die Jah-reshauptversammlung der Breitenbacher Schützen statt.

Hptm. Josef Gruber begrüßte alle anwesenden Mitglieder sowie die Ehrengäste Mjr. Hermann Egger, Bgm. Ing. Margreiter, EHptm. Peter Backes, Abordnung der Scharfschützenkompanie Wildschönau und Pfarrer Tobias Giglmayr. Im Rahmen der Versammlung wurden fünf Schützen angelobt. Weiters wurde Bgm. Ing. Alois Margreiter zum neuen Lt. gewählt. Mjr. Hermann Egger führte die Neuwahlen durch und es ergab die einstimmige Wiederwahl des „alten“ Vorstandes mit neuer Schriftführerin Christine Achleitner.

KRAMSACH - Am 28. März 2009 hielt die Schützenkompanie Kramsach ihren 52. Schützenjahrtag mit Neuwahlen ab.

Nach 18 Jahren legte Hptm. Roland Kattey seine Funktion nieder und übergab das Kommando an seinen langjährigen Lt. Klaus Volland. Harald Volland wird ihm in den nächsten Jahren als Lt. zur Seite ste-hen. Horst Obitzhofer stand nach seiner 10-jährigen Tätigkeit als Kas-sier ebenfalls nicht mehr zur Verfügung und übergab die Finanzen an den neu gewählten Kassier Anton Bramböck. Der restliche Ausschuss wurde einstimmig wieder gewählt.

Bgm. Manfred Stöger bedankte sich bei der gesamten Kompanie und den scheidenden Ausschussmitgliedern. Der Vorschlag des Ob-mannes an die Vollversammlung, Roland Kattey zum EHptm. zu ernennen, wurde mit Applaus begrüßt.

mit Sr. Veronika Karner eine Einsiedlerin gefunden, die vielen Men-schen Beistand in seelischen Nöten gegeben hat. Ihr Tod im Jahre 2008 hat eine große Lücke hinterlassen.

Als Nachfolgerin wurde nun Sr. Wilbirg Wakolbinger gewählt. Sr. Wilbirg wurde in St. Peter am Wimberg, im oberösterreichischen Mühlviertel, geboren und ist dort aufgewachsen. Nach ihrem Eintritt zu den Kreuzschwestern wirkte sie als Kindergärtnerin und Internats-erzieherin. Seit zwei Jahren lebte sie bereits als Einsiedlerin in Unz-markt-Frauenburg, einem steirischen Ort zwischen Judenburg und Murau. Sie darf nun nach ihrer Berufung zur Einsiedlerin in dem St. Johanner Kleinod auch weiterhin als Kreuzschwester leben. Ihre Auf-gabe als Einsiedlerin sieht sie im „DA-SEIN“ vor Gott und für Gott und die Menschen und sie bedankte sich für die freundliche Aufnahme und für alle Hilfe, die ihr in reichlichem Maße zuteil wurde. Sr. Wilbirg muss wohl schon beim Eintritt in den Orden ihre Zukunft als Einsied-lerin geahnt haben, hat sie doch den Namen der seligen Wilbirg von St. Florian bei Linz angenommen, einer bedeutenden Klausnerin und Mystikerin des 13. Jahrhunderts.

Von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates von Unzmarkt-Frauenburg wurden die Habseligkeiten der Klausnerin in ihr neues Zuhause ge-bracht. Den „Feller“ Schützen St. Johann in Tirol war es ein Bedürfnis, Sr. Wilbirg beim Einzug zu helfen, ist doch gerade ihnen die Einsiede-lei durch die Renovierung ans Herz gewachsen.

Hans Kowatsch, Pressereferent des Wintersteller-Bataillons

25-jähriges Priesterjubiläum vonDekan Dr. Johannes Trausnitz

ST. JOHANN i. T. - Vor 25 Jahren, am 29. Juni 1984, wurde Johan-nes Trausnitz im Dom zu Salzburg zum Priester geweiht. Die Pfarre St. Johann in Tirol, das Dekanat, viele Vereine und Institutionen und das Wintersteller-Bataillon bereiteten dem Jubilar eine würdige Feier. Ne-ben seinen Eltern, den Geschwistern und einer großen Zahl von Ver-wandten haben geistliche und weltliche Würdenträger ihre Aufwar-tung gemacht.

Am Vorabend des Festtages wurde von den „Feller“ Schützen am Kalkstein ein Kelch mit Hostie und der Zahl 25 gebrannt. Zur Feier der silbernen Primiz wurde der Jubilar von Bgm. Josef Grander im Pfarr-hof abgeholt und am Kirchplatz vom Gemeinderat, dem Pfarrgemein-derat, von der Bundes-Musikkapelle, den „Feller“ Schützen, den Rö-ckelgewandfrauen, den Fahnenabordnungen des Kameradschaftsbun-des und der Feuerwehr und einer großen Menschenmenge empfangen. Das Wintersteller-Bataillon nahm mit einem Fahnenblock an der Feier des Baon-Schützenkuraten teil.

V.l. Bgm. Josef Grander, der Jubilar Dekan Dr. Trausnitz und Abordnungen des Wintersteller-Bataillons.

Schützenjahrtage

Jahrehauptversammlung in Breitenbach: EHptm. André Atzl, Hptm. Josef Gru-ber, Bgm. Ing. Alois Margreiter, Schriftführerin/Marketenderin Christine Ach-leitner, OSM Andreas Schwaiger, Lt. Michael Ortner, Zgf. Josef Entner, Olt. Jo-sef Hintner, Ptf. Hannes Hohlrieder, Lt. Manfred Rupprechter, Lt. Josef Moser, Zgf. Helmut Gschwentner, Olt. Johann Hager.

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SPISS - Am 1. Mai hielt die Schützenkompanie Spiss ihre General-versammlung ab. Karl Hangl, 46 Jahre Hptm. der Spisser Schützen, legte dabei sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Er wurde zum EHptm. ernannt, sein Sohn Manfred Hangl wurde einstimmig zum neuen Hptm. gewählt.

Mit 27 Aktiven dürfte die Spisser Kompanie, gemessen an der Ein-wohnerzahl, wohl eine der stärksten Tirols sein, ist doch fast jeder fünfte Spisser/Spisserin bei den Schützen.

Pepi Partoll

ST. LORENZEN - Am 21. Februar 2009 marschierten die „Michels-burger“ Schützen, begleitet von den Fahnenabordnungen der „Georg Leimegger“ Kompanie Onach und der Partnerkompanie Außervillgrat-ten in die Pfarrkirche zum „Hl. Laurentius“, um der Helden und Frei-heitsverteidiger von 1809 und aller in Kriegen Gefallenen zu gedenken. Pfarrer Franz Künig verstand es, vereint mit einer Bläsergruppe der Musikkapelle und dem Männerquartett „Oberhöller“, der Gedächtnis-Messe einen feierlichen, besinnlichen Rahmen zu geben. Anschließend marschierten die Schützen in den Ortsfriedhof zum Kriegerdenkmal. Nach der Gedenkfeier begrüßte Hptm. Reinhard Berger Ehrengäste und Schützen zur Jahreshauptversammlung.

Schriftführerin Daniela Mair berichtete über 10 Kompanieausrü-ckungen, 19 Exerzier- und Marschproben, sieben Ausschusssitzungen, 62 Ausrückungen in Tracht und Zivil, zahlreiche Arbeitsstunden zur Errichtung der Gedenkstätte „Crep de Santa Grazia“ und die vielen Dienststunden im Schießstand.

Hptm. Berger stellte die im Jahr 2008 eingetretenen Schützen vor und nach einem Probejahr wurden zwei neue Mitglieder offiziell in die Reihen der „Michelsburger“ Schützen aufgenommen (siehe Bild un-ten).

NEU-ARZL/OLYMP. DORF - Die „Speckbacher“ Schüt-zenkompanie „Alter Schieß-stand“ führte im Zuge ihrer Generalversammlung die Neuwahl der Kommandant-schaft durch.

Überschattet war diese Ver-sammlung vom plötzlichen und unerwarteten Tod des Fhr. Siggi Penz. Daher ent-schloss sich die Kompanie-führung, diese Funktion spä-ter nachzuwählen. Olt. Mitte-rer legte seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück und wurde daraufhin einstimmig zum EOlt. er-nannt.

Hptm. Alexander Mitterer wurde mit 100 % Zustimmung wieder gewählt sowie mit überwältigender Mehrheit der neue Olt. Walter Parth und Lt. Chris Neuner bestätigt.

Ebenso wurde die gesamte restliche Kommandantschaft einstimmig von der Kompanie gewählt.

Im Zuge der Monatsversammlung am 5. Juni 2009 wurde der neue Fhr. Sepp Haslwanter einstimmig gewählt.

SELLRAIN - Am 21. Mai 2009 wurde der alljährliche Schützenjahr-tag mit dem Besuch der hl. Messe eröffnet.

Bei der anschließend abgehaltenen Jahreshauptversammlung wur-den von Baon-Kdt. Mjr. Toni Pertl und Hptm. Max Kofler die Ehren-zeichen des BTSK übergeben und nach Ablauf der Funktionsperiode der Vorstand neu gewählt.

Nachdem Hptm. Max Kofler und Lt. Alois Haselwanter schon im Vorfeld ihren Rücktritt aus dem Vorstand der Kompanie erklärten, wurden beide im Zuge der Vollversammlung einstimmig zu Ehrenmit-gliedern ernannt. EHptm. Max Kofler führte über 28 Jahre hindurch die Kompanie. ELt. Alois Haselwanter war über den selben Zeitraum für die Betreuung des Schützenheimes zuständig und kümmerte sich sonst noch um viele organisatorische Aufgaben innerhalb der Kompa-nie. Der neue Vorstand wurde ebenfalls einstimmig gewählt und be-steht nunmehr aus dem neuen Hptm. Manfred Haselwanter, Olt. Mar-tin Kofler, Lt. Sepp Holzknecht sen., Lt. Martin Prantner, Lt. Günther Holzknecht, Lt. und Kassier Otmar Haider, Schriftführer Anton Ruetz sowie dem JS-Betr. Martin Kirchmair.

Die zwei neuen Schützen Gerd Gräber und André Oberhammer mit Hptm. Reinhard Berger.

Der Obm. der Kompanie Spiss Ing. Daniel Mangott, EHptm. Karl Hangl und der neue Hptm. Manfred Hangl (v.l.).

Sepp Haslwanter bei seinem ersten Aus-rücken als Fhr. zu Fronleichnam.

Der neue Ausschuss mit den ernannten Ehrenmitgliedern (v.l.) ELt. AloisHaselwanter und EHptm. Max Kofler mit Mjr. Toni Pertl und Bgm. Norbert Jordan

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27Nr. 4/20098

sich bei der Weise vom „Guten Kameraden“ vier Vereinsfahnen ins offene Grab und nahmen Ab-schied von einem humorvollen, friedlichen und geselligen Men-schen.

Ernst Ploner

SPINGES - Der in Mühlbach wohnhafte Ernst Ploner verstarb überraschend nach kurzer Krank-heit.

Im Jahre 1968 trat er der Kompanie Spinges bei. Nach dem Schützenverbot der 60er Jahre war er wesentlich am Wie-deraufbau der Kompanie betei-ligt. Er wurde bald in die Kom-mandantschaft gewählt, 1973 wurde er Hptm., später war er viele Jahre Olt. Zwei Dinge lagen Ernst besonders am Herzen. Zum einen die Erforschung der Ge-schichte von Katharina Lanz, worauf 1971 auf seinen Vor-schlag hin die Kompanie nach ihr benannt wurde. Zum anderen der historische Ort Spinges; die Schlacht von 1797 mit all ihrer Geschichte. Er baute mit seinen Kameraden den Kontakt zur Kompanie Hötting auf und 1996 wurde ihm dafür mit der Ehren-mitgliedschaft gedankt.

1994 musste er krankheitsbe-dingt seine Funktion beenden und übergab die Kompanie an Hptm Gerhard Mallaun. Zugleich wurde Eberharter zum EHptm. ernannt.

Während seiner Führungstä-tigkeit stieg die Zahl der Schüt-zen von 16 auf 54 Mitglieder.

Wir werden unserem ge-schätzten EHptm. ein ehrendes Andenken bewahren.

Hermann Hauser. Lt.

Jakob Mayr

STRASSEN - Das langjährige Kompaniemitglied der Schützen-kompanie Strassen, Jakob Mayr, verstarb am 5. April 2009 nach mehrwöchigem Aufenthalt im Krankenhaus.

Jakob - im Dorf wurde er „Schneider Joggl“ genannt - ist 1955 der Kompanie Strassen bei-getreten. Jakob war außerdem jahrzehntelang Mitglied der Feu-erwehr und ein besonderer Freund und Gönner der Musik-kapelle Strassen. Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn, ne-ben vielen Trauergästen, die Schützenkompanie sowie die Musikkapelle und die Feuerwehr.Nach der Ehrensalve senkten

Weg. Die Schützenkompanie Sarntal, eine große Anzahl an Jägern sowie eine Abordnung der Frontkämpfer erwiesen ihrem Kameraden die letzte Ehre.

Johann Girtler

SCHALDERS - Johann Girtler ist am 30. November 2008 von uns gegangen.

Johann war Gründungsmit-glied der Kompanie Schalders (1959) und hätte im heurigen Jahr sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Von 1973 bis 1993 war er Kassier und ein überaus fleißi-ger und einsatzfreudiger Kame-rad.

EHptm. Hans Eberharter STRASS I. Z. - Am 17. Febru-

ar 2009 verstarb EHptm. Hans Eberharter im 81. Lebensjahr.

„Hansal“, wie er allgemein genannt wurde, trat 1954 der Kompanie Strass bei und wurde bereits 1958 zum Hptm. ge-wählt.

EHptm. Karl Zublasing

EPPAN - Die Schützenkompa-nie „Sepp Kerschbaumer“ Eppan trauert um ihren geschätzten Ka-

meraden Karl Zublasing, der im Alter von 89 Jahren verstorben ist.

Von der Wiedergründung der Kompanie im Jahre 1959 bis 1975 bekleidete Karl den Rang des Zugleutnants. 1979 wurde er zum Hptm. gewählt und nach vielen Jahren Einsatz für die Kompanie wurde er zum EHptm. ernannt. Auf seinem letzten Weg begleiteten ihn die Eppaner Schützen, eine Fahnenabord-nung der Partnerkompanie Frit-zens sowie der Nachbarkompanie Kaltern und eine starke Vertre-tung der Feuerwehr, deren Eh-renmitglied er war. Mit einer Salve nahmen seine Kameraden Abschied von EHptm. Karl Zu-blasing. Die Fahnen senkten sich ein letztes Mal über seinem Gra-be.

EOlt. Josef Premstaller

SARNTAL - Am 19. April 2009 verstarb der EOlt. der Kom-panie Sarntal Josef Premstaller.

Der „Bachmann Sepp“ war seit der Wiedergründung 1958 Zugleutnant, von 1973-1990 be-kleidete er das Amt des Olt. und wurde 1990 zum EOlt. ernannt. Sein großes Hobby waren die Verzierung von Trachtenbeste-cken und die Jagd. Ein beein-druckendes Begräbnis begleitete den Sepp auf seinem letzten

Wir gedenken unserer Verstorbenen

EHptm. Karl Zublasing †

EHptm. Hans Eberharter †

Jakob Mayr †

Ernst Ploner †

Johann Girtler †

Geschätzte Schützenkameraden, werte Leser!

In der Ausgabe Nr. 3/2009, ist auf Seite 31 ein bedauerlicher Fehler passiert. Das Foto links oben stellt unseren verstorbenen Kameraden aus Tulfes, Roman Haas, und nicht Franz Bodner dar.

Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen.

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Termine 2009

Nr. 4/200928

Assling: Hptm. Johann Markl (50 J.); Obm. Hannes Gamper (40 J.); Stefan Lukasser, Hermann Possenig, Reinhard Lukasser (25 J.); Hannes Markl, Michael Peintner, Christian Unterweger (15 J.)

Fiss: Robert Achenrainer, Willi Hammerle (40 J.); Konrad Geiger, Franz Josef Illmer, Martin Pale, Thomas Wachter (25 J.)

Innsbruck-Pradl: Andreas Aichinger, Uj. Herbert Krapke (50 J.); Olt. Kurt Buchmayr, Zgf. Günther Gutweniger, Uj. Konrad Gutweniger 25 J.); Christian Kahrer, Gerhard Lercher (15 J.)

Kastelbell: Anton Linser, Anton Moser, Peter Prister, Gottfried Raffeiner, Jakob Raffeiner, Ignaz Ratschiller, Leo Rechenmacher (50 J.); Hermann Jennewein (25 J.)

Lajen: Johann Rabanser, Josef Verginer, Anton Vonmetz (50 J.); Felix Plieger (40 J.); Peter Rabanser (25 J.)

Pflersch: Rudolf Gogl (40 J.)

Rein: Herbert Eppacher (40 J.); David Auer, Bernhard Eppacher (25 J.); FLt. David Auer, Oj. Max Holzer (15 J.); Judith Abfalterer-Nie-derkofler, Annemarie Marcher-Mairhofer, Regina Tasser-Früh (10 J.)

Schalders: Richard Steinmann, Ingenuin Heidenberger, Friedrich Faller (50 J.)

Schnann: Stefan Korber jun. (40 J.); Martin Ehart, Alfons Lorenz, Bruno Traxl, Dietmar Würfl (25 J.); Isabel Dummer, Peter Scherl, Markus Würfl, Johannes Strolz, Georg Strolz, Thomas Ladner (15 J.)

Sellrain: Franz Thurner (60 J.); Dietmar Fagschlunger (25 J.); Florian Haselwanter (15 J.)

St. Andrä: Karl Messner, Andreas Kerer (15 J.)

Untermais: Hansjörg Auer, Luis Brunner, Luis Hütter (50 J.): Florian Mair, EHptm. Franz Schwabl (40 J.); Hptm. Uwe Cainelli, Richard Prantner (15 J.)

Vintl: Hptm. Arnold Kaser (25 J.); Oswald Grunser, Andreas Weissteiner, Christian Zingerle (15 J.)

Völs: Lt. Dietmar Bretter (25 J.)

Zams: Fhr.-Stv. Herbert Schwarz (50 J.); Lt. Dietmar Pinggera, Martin Draxl (25 J.);

Für langjährige Treue zur Kompanie wurden geehrt:

15. August: „Hoher Frauentag“ in Innsbruck 16. August: 40-Jahrfeier der SK Villnöss 23. August: 50-Jahrfeier der SK Eppan 50-Jahrfeier der SK Olang 30. August: 25-Jahrfeier der SK Deutschnofen Gedenkfeier „Gemeinsame Heimat" am Helm Joseph-Ennemoser-Gedenkfeier in Moos i. Passeier 6. September: 50-Jahrfeier der SK Alte Pfarre Natz Nikolaus-Amhof-Gedenkfeier in Pichl 13. September: 50-Jahrfeier der SK Sichelburg Pfalzen 20. September: Landesfestumzug in Innsbruck 27. September: Gefallenen-Gedenkfeier in St. Lorenzen 4. Oktober: 50-Jahrfeier der SK Völser Aicha 11. Oktober: Gesamttiroler Schützenwallfahrt in Absam 50-Jahrfeier der SK St. Martin i. Passeier 7. November: Gedenkfeier in der Mühlbacher Klause Gedenkfeier Küchelbergschlacht in Dorf Tirol 8. November: Einweihung Gedenkstätte „Schlacht am Segenbühel“ 22. November: Franz-Höfler-Gedenkfeier in Lana

Bitte um Beachtung!

Redaktionsschluss für eingesandteBeiträge ist der jeweils 20. der Monate

Feber, April, Juni, August,Oktober und Dezember.