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Mai/Juni 2012 · P.b.b. · 02Z031536 M · Verlagspostamt 1010 Wien antonius antonius 05/06 2 0 1 2 FRANZISKANISCHE ZEITSCHRIFT FÜR EVANGELISIERUNG UND LEBEN MIT DEN FRANZISKANERN INS HL. LAND • S. 20 IM GESPRÄCH MIT MAYA-EXPERTIN MARTINA KALLER-DIETRICH • S. 8 Mythos Weltuntergang

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Mai/Juni 2012 · P.b.b. · 02Z031536 M · Verlagspostamt 1010 Wien

antoniusantonius 05/06 2 0 1 2

FRANZISKANISCHE ZEITSCHRIFT FÜR EVANGELISIERUNG UND LEBEN

MIT DEN FRANZISKANERN INS HL. LAND • S. 20

IM GESPRÄCH MIT MAYA-EXPERTIN MARTINA KALLER-DIETRICH • S. 8

Mythos Weltuntergang

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P. GOTTFRIED WEGLEITNER OFM 2 DAS GESCHÄFT MIT DER ANGST

4 DIE WELT GEHT WIEDER NICHT UNTER!

8 MAYA-EXPERTIN MARTINA KALLER-DIETRICH

14 JUGENDLICHE HEILIGE

16 ORIGINALE UND ORIGINELLES AUS DEM KLOSTER

17 VON DER FREUDE EINE ORDENSFRAU ZU SEIN

19 SR. MICHAELA GEHART

20 LAND DER SCHLAGZEILEN 22 INTERVIEW MIT BISCHOF ULRICH STEINER 24 SPURENSUCHE IM WIENER KLOSTER 26 DIE SPRACHE JESU LERNEN

7 KALENDER 12 MEDITATION 23 KLÖSTER-NEWS 25 WELTKIRCHE-NEWS 28 RÄTSEL 29 LESERBRIEF 30 KLOSTERKÜCHE 31 IMPRESSUM

INHALT

KOMMENTAR

HEILIG LEBEN

KLOSTERGESCHICHTEN

BERUFUNG

WELTUNTERGANG

FRANZISKANER

FÜR SIE GELESEN

IM GESPRÄCH MIT

DAS GESCHÄFT MIT DER ANGST

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KOMMENTAR

antoniusantonius

Offenbar gehen dem Gerede vom Weltun-tergang alle auf den Leim: die „Frömmler“ ebenso wie die „Aufgeklärten“. Die eine Seite sieht in globalen Katastrophen wie Klimaerwärmung und Wirtschaftskrise eine „göttliche Mahnung“ und einen „Fingerzeig Gottes“ (vgl. „Die Warnung“). Die anderen wittern das große Geschäft mit der Angst – auch die Medien, die sich rund um den Maya-Kalender-Hype höhere Auflagen und Einschaltquoten erhoffen. Gerade in Zeiten von Wirtschafts- und Sozialkrisen fallen sol-che Szenarien auf fruchtbaren Boden: Die Menschen sind verunsichert, von der Flut an „Informationen“ überfordert und können zwi-schen realen und herbeigeschriebenen Krisen kaum mehr unterscheiden.

Nicht selten stecken hinter Experten, die apo-kalyptische Visionen verbreiten, skrupellose Geschäftemacher, die mit den Ängsten der Bevölkerung herum jonglieren – zu ihrem eigenen, auch finanziellen Nutzen.

Die „antonius“-Redaktion bemüht sich in die-ser Ausgabe dem aktuellen „Weltuntergangs“-Phänomen auf den Grund zu gehen – ohne mit Ängsten, Vorurteilen und bewusster Des-information zu spielen. Unser Ansatz ist ein anderer: Gerade in einer Zeit der Verunsiche-rung wollen wir christliche Hoffnung und fran-ziskanische Lebensfreude schenken! Meint Ihr

P. Gottfried Wegleitner

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WELTUNTERGANG

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DIE WELT GEHT WIEDER NICHT UNTER!

Wer das Ende der Welt 2012 verkündet, kann sich der Aufmerksamkeit sicher sein – ein Blick in die christliche Geschichte zeigt, dass Apokalypse-Vorstel-lungen eine lange Tradition haben.

Wie immer der „Weltuntergang“ näher bestimmt wird (absolutes Ende, partielle Zerstörungen und/ oder neue Anfänge), das Thema fasziniert alle-mal. Es bietet etwas so noch nie Dagewesenes, wird damit spannend, das damit Verunsichernde löst Nervenkitzel, Ängstlichkeit – ja, auch Angst aus. Darüber hinaus läuft es nicht abstrakt und objektiv ab, sondern betrifft (zumindest indi-rekt) den Einzelnen konkret, es gibt kein Entrinnen.

Biblische Tradition. Die Thematik ist nicht neu: Es gibt sie seit der Antike, sie begegnet uns in der Neuzeit ge-nauso wie im Mittelal-ter und in der (Post-)Mo-derne der Gegenwart feiert sie fröhliche Urständ. Den textlichen Niederschlag finden solche Erwartungen in den sogenann-ten „Apokalypsen“ („Offenbarungen“, im Neuen Testament ist das klassische Beispiel die „Offenba-rung des Johannes“). In der biblischen Tradition begegnen apokalyptische Texte ab dem 3. Jhdt. v. Chr. Wie weit hier Einflüsse aus der Umwelt Isra-els eine Rolle gespielt haben, ist in der Forschung nach wie vor umstritten. Jedenfalls ist im bibli-schen Buch Daniel zu lesen: Daniel darf die Ge-heimnisse Gottes erfahren und mitteilen, „was am

Ende der Tage geschehen wird“ (vgl. 2,28), näm-lich dass alle Reiche „dieser Welt“ zugrunde gehen werden, hingegen wird „der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht“ (vgl. 2,44). Im Gegensatz zu späteren Texten die-ser Art geht es in den biblischen Traditionen nicht um die Befriedigung von Neugier und Sensations-mache. Der reale Hintergrund apokalyptischer

Texte liegt immer in der Erfahrung von Not und (scheinbarer) Aus-

weglosigkeit. Die Auslöser sind meist politisch-soziale

Konstellationen, die die Glaubenden verunsi-chern, ihnen ihre Glau-benspraxis verunmög-lichen oder diese sogar

mit Verfolgung oder Tod bedrohen. Der politisch-

gesellschaftlichen Übermacht ist die Gruppe der Treuen (der

Glaubenden, der „Frommen“) hilflos aus-geliefert, sie ist in der Tat ohnmächtig und fühlt sich von Gott im Stich gelassen, ja zweifelt mitun-ter sogar an der Macht und am Willen Gottes, die Verhältnisse zu ändern.

Ursache & Wirkung. Es ist nicht verwunder-lich, dass gerade in den politisch-religiösen Wirren vom 2. Jhdt. v. Chr. bis zum 2. Jhdt. n. Chr. apo-kalyptische Texte „wie die Schwammerl“ aus dem

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WELTUNTERGANG

Boden sprossen. Waren es zunächst gesetzestreue jüdische Gruppierungen, die durch die auslän-dischen Mächte bedrängt und verfolgt wurden, so waren es dann christliche Gemeinden, die die Verfolgung der Machthaber zu spüren bekamen. Für diese Leute wurden die Apokalypsen verfasst. Sie sollten diese ermuntern durchzuhalten, ihren Glauben und ihre Treue gerade in diesen schwe-ren Zeiten nicht aufzugeben, da Gott gegen allen Anschein auf ihrer Seite stehe und zu ihnen halte. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienten sich die Verfasser gewisser „Tricks“: Sie stellen die Vergan-genheit und die (schreckliche) Gegenwart so dar, als würde dies alles in der Zukunft passieren. Als solches ist alles Geschehen aber kein Zufall oder gar ein Produkt der bösen Mächte, die alles in der Hand zu haben scheinen. Gott weiß um diese Ab-läufe, sie sind alle in seinen Plänen fest verankert. Für den betroffenen Glaubenden sind dies Zeiten der Prüfung und Erprobung, die es durchzustehen gilt. Denn Gott lässt sie nicht im Stich, vielmehr wird er dem Spuk ein Ende setzen, an dem offen-bar, klar und deutlich wird, dass die Sache Gottes den Sieg davon trägt und selbstverständlich die Getreuen mit ihm dieses neue, anbrechende Reich der Herrlichkeit erben werden, es ist „der neue Himmel und die neue Erde“ (vgl. Offb 21,1) – eine neue „Zeit“, die mit der früheren nichts mehr zu tun hat.

Hinweise auf den Untergang. Die Schreiber verwenden zur Darstellung der Vorgänge und Er-eignisse zum Teil vorgegebene, uns vielfach schwer oder kaum zugängliche Bilder und Vorstellungen aus der Tradition und Umwelt. Das erschwert ei-nerseits das Verständnis der Lektüre, zum anderen öffnet es Tür und Tor für das Reich der Phanta-

sie. Dass der zur Zeit Jesu und noch Jahrzehnte danach erwartete Anbruch des Gottesreiches bzw. der Gottesherrschaft nicht eintrat, hatte zur Fol-ge, dass das ganze Szenario auf die jeweiligen Zeitverhältnisse hin interpretiert wurde und dass man in den verschiedensten inner- wie außer-kirchlichen Gruppierungen den Zeitpunkt des Endes, das ja irgendwann einmal kommen muss, zu berechnen begann. Bereits Paulus, durchaus selber noch im Fahrwasser der Erwartung eines nahen Endes, musste seine Gemeinde in Saloniki einbremsen: Sie sollten sich nicht aus der Fassung bringen lassen, wenn von dieser oder jener Seite Gerüchte vom Weltende auftauchen. „Lasst euch durch niemand und auf keine Weise täuschen“ (2 Thess 2,3). Trotz des eindeutigen Hinweises, dass alle Berechnungen unsinnig seien („Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand...“ Mk 13,32), haben unzählige Versuche stattgefunden, diesen Hinweis zu umgehen.

Franziskanischer Zugang. Am Anfang der franziskanischen Geschichte spielten in bestimm-ten Gruppierungen solche Ideen eine Zeit lang eine nicht unbedeutende Rolle: Der Zisterzienserabt Joachim von Fiore (+ 1202) teilte die gesamte Ge-schichte in drei Epochen ein: in das Zeitalter des Vaters (Altes Testament), das des Sohnes (Neues Testament) und das des Heiligen Geistes. „Um 1260 sollte nach seinen Berechnungen das Zwei-te Zeitalter unter heftigen Verfolgungen der Kir-che enden und in ein drittes Zeitalter spiritueller Glückseligkeit übergehen, dessen Daseinsform im Mönchtum seinen idealen Ausdruck finden würde“ (R. Konrad). Diese Gedanken zündeten wie ein Funke in bestimmten Kreisen des jungen Franziskanerordens (die sogenannten „Spiritua-

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WELTUNTERGANG

len“). Sie sahen in der Gestalt des Franz von Assisi den im Geiste wiedergekommenen Christus, den Gegenpol zur mächtigen und reichen Kirche (und weltlichen Macht), mit dem die Zeit einer völlig er-neuerten, vergeistlichten, armen und kontempla-tiven Kirche (M. Kehl) eingeläutet werden sollte. Diese Ideen haben sich in ihrer Radikalität weder im Orden noch im katholischen Bereich insge-samt durchsetzen können, sie tauchen aber später – vielfach verändert – im Umfeld der Reformation (vgl. Täuferbewegung, Thomas Müntzer) wieder auf und finden Rückhall bis zum heutigen Tag: bei den Adventisten, Mormonen, Zeugen Jehovas, evangelikalen Pfingstkirchen und fundamentalis-tischen Bewegungen der Gegenwart.

Falsche Propheten. In der Welt zu leben und die „Zeichen der Zeit“ wahrzunehmen und zu beachten, ist allemal Pflicht und Auftrag für uns Christinnen und Christen. Es kann aber nicht

unsere Sache sein, sich auf immer wieder auftau-chende Phantastereien und Spekulationen über die Zukunft einzulassen. Davor warnen bereits die Evangelien: „Wenn dann jemand zu euch sagt: Seht, hier ist der Messias!, oder: Seht dort ist er!, so glaubt es nicht. Denn es wird mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet auftreten, und sie werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten in die Irre zu führen... Ich habe euch alles vorausgesagt.“ (Mk 13,21ff) Den Rahmen, innerhalb dessen es uns gegeben ist, die „Zeichen der Zeit“ wahrzuneh-men, hat das Zweite Vatikanum eingehend und klar umschrieben: „Freude und Hoffnung, Trau-er und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der [Jün-gerinnen und] Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.“

P. Felix Gradl

Albrecht Dürer „Die apokalyptischen Reiter“ El Greco „Das fünfte Siegel der Apokalypse“

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Juni JuliKALENDER

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Heiliger Antonius von Padua, bitte für uns!

Der Monat Juni ist dem heiligen Antonius gewidmet. Die Anliegen der "antonius"-LeserInnen schließen wir im Juni ganz besonders in die Feier der Hl. Messe und unsere Gebete ein.

Justinus, SimeonArmin, Eugen, Marcellinus und PetrusDreifaltigkeitssonntag - Karl Lwanga, HildburgKlothilde, Quirin, ChristaBonifatius, Winfried, EobanNorbert von Xanten, KevinFronleichnam - Deocar, Gottlieb, RobertMedard, Helga, EngelbertEphräm der Syrer, Felizian10. Sonntag im Jahreskreis - Heinrich von Bozen, OlivaApostel Barnabas, JolentaLeo III., Odulf, JolentaAntonius v. PaduaMethodius, GottschalkHerz Jesu, Vitus, Lothar, GebhardAurelian, Benno von Meißen, LuitgardHerz-Jesu-Sonntag - Rainer, TheresiaFelicius , PotentinRomuald, GervasiusDeodat, Benigna, AdalbertAloisius Gonzaga, EusebiusThomas Morus, John Fisher, EberhardEdeltraud, Hildulf12. Sonntag im Jahreskreis - Geburt Johannes d. TäufersEleonore, WilhelmAnthelm, VigiliusHemma von GurkIrenäus von Lyon, EkkehardApostel Petrus und Paulus, Judith, SalomeOtto von Bamberg, Ernst, Erentrud

13. Sonntag im Jahreskreis - Theobald, TheoderichMaria Heimsuchung, WiltrudApostel Thomas, Ramon LullUlrich von Augsburg, Berta, ElisabethAnton M. Zaccaria, Kyrilla, LätitiaMaria Goretti, GoarWillibald, Edelburg14. Sonntag im Jahreskreis - Kilian, EdgarVeronika, PaulinaEngelbert Kolland, Erich, Knud, OlafBenedikt, Oliver, Rachel, OlgaFelix, Hermagoras und Fortunat, WalbertHeinrich II. und Kunigunde, MildredFranziskus Solanus, Kamillus, Roland15. Sonntag im Jahreskreis - Bonaventura, WaldemarIrmengard, Carmen, ElviraAlexius, DonataArnold, Arnulf, FriedrichBernold, MakrinaMargareta, EliasLaurentius von Brindisi, Daniel, Praxedis16. Sonntag im Jahreskreis - Maria Magdalena, VerenaBirgitta von Schweden, LiboriusChristophorus, Luise, Christina, SieglindeApostel Jakobus, Thomas v. KempenJoachim u. Anna, GloriosaBerthold, PantaleonInnozenz, Beatus u. Bantus17. Sonntag im Jahreskreis - Martha von Bethanien, Flora, LadislausIngeborg, Rufinus, Petrus ChrysologusIgnatius von Loyola, Germanus

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IM GESPRÄCH MIT MARTINA KALLER-DIETRICH

Dr. Martina Kaller-Dietrich

MYTHOS WELTUNTERGANGHistorikerin und Maya-Expertin Martina Kaller-Dietrich über das Ende der Welt, die Geschäftemacherei mit der Angst und was der Maya-Kalender tatsächlich für den 21.12.2012 „voraussagt“.

antonius: Laut Apokalypse-Propheten soll Ende des Jahres wieder einmal die Welt untergehen, wann ge-nau wird das sein?

M. Kaller-Dietrich: (Lacht.) Aus meiner Sicht wird die Welt ganz sicher nicht unter-gehen. Glaubt man allerdings einigen selbsternannten „Ex-perten“ und deren oberfläch-lichen Interpretation des Ma-ya-Kalenders, wird das Ende der Welt am 21.12.2012 sein.

Was soll laut Maya-Kalen-der an besagtem Tag pas-sieren?

Das ist eine sehr komple-xe Frage: Es gibt ja nicht nur einen Kalender. Die Mayas verfügen über eine eigene Zeitvorstellung, zu der auch Prophezeiungen gehören – dies ist durch historische Quellen belegt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um kodi-sche und mathematische Auf-zeichnungen, die im Laufe der Geschichte allerdings weitge-

hend vernichtet wurden. Heu-te existiert nur noch ein ein-ziges vollständig erhaltenes Maya-Schriftstück, der so-genannte „Dresdner Codex“.

Und der enthält die Bot-schaft vom Weltuntergang?

Nein, die Aufzeichnungen des „Dresdner Codex“ enden damit, dass Unwetter und Regenfälle vorausgesagt wer-den – was nichts Ungewöhnli-ches ist. Die Vorstellung einer Apokalypse existiert erst in späteren Schriftstücken, die entstanden sind, nachdem die Mayas im 16 Jhdt. koloniali-siert und vom Franziskaner-Orden bekehrt wurden. Im Ge-gensatz zum gregorianischen Kalender steht am Anfang der Maya-Zählung kein bestimm-tes Ereignis. Dies erklärt sich aus der Vorstellung, dass das Göttliche unpersönlich ist. Da-her wurde als Ausgangspunkt der Mayaischen Zahlenarith-metik, die die Basis der Kalen-der-Berechnung ist, einfach

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IM GESPRÄCH MIT MARTINA KALLER-DIETRICH

Curriculum:Dr. Martina Kaller-Dietrich wurde 1963 in Bad Aussee geboren, arbeitet als Historikerin und Latein-amerikanistin und ist Präsidentin des 54. International Congress of Americanists (ICA). Nach einem Studium der Philosophie in Wien, Berlin und Mexiko-Stadt promovierte sie 1988 und wurde 1990 an der Universität Wien Assistentin am Lehrstuhl für außereuropäische Geschichte unter besonde-rer Berücksichtigung Lateinamerikas (Institut für Geschichte). Im Jahr 2000 habilitierte Kaller-Dietrich und ist seitdem als außerordentliche Universitätsprofesso-rin für Geschichte der Neuzeit tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Ernährungsgeschichte, den interdisziplinären Lateinamerikastudien, in der Globalgeschichte, Entwicklungsforschung und Geschlechtergeschichte. Die Themen Entwicklung, Entwicklungspolitik und deren Kritik bilden ei-nen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit.

die Zahl Null festgesetzt. Was am 21.12.2012 passiert, ist ganz einfach erklärt: Ein lan-ger und ein innerer Kalender-Zyklus enden. Ein völlig nor-maler Vorgang, weil danach einfach der nächste beginnt.

Angeblich ist im Codex vom Herabsteigen eines Got-tes aus der Totenwelt die Rede.

Erstens kann niemand vom To-tenreich „herun-tersteigen“, denn das befindet sich in der Vorstellung der Mayas „unten“. Außerdem kehren die Toten der Mayas ohnehin ein Mal im Jahr für 24 Stunden zurück – nämlich zwischen Allerheiligen und Al-lerseelen.

Der bekannte UFO-Forscher Erich von Däniken sieht das anders. Er glaubt, dass an diesem Tag die Götter bzw. Außerirdische zur Erde zu-rückkehren werden...

Das Problem ist, dass die Menschen die wenigen Fakten, die über die Mayas existieren, mit ihren eigenen Phantasien aufladen. Die spannende Frage ist aber, wofür dieser „Glaube“

dann genutzt wird. Niklas Luh-mann hat einmal gesagt: Die Übereinstimmung zwischen Gesagtem und Verstandenem ist der statistische Ausnahme-fall – das ist die Situation, vor

der wir Wissenschaftler stän-dig stehen. Wir forschen und stellen Daten und Fakten zur Verfügung, und dann kommen Geld- und Geschäftemacher und machen daraus, was sie wollen – wie man am aktuellen Apokalypse-Hype sieht.

Worauf gründet sich diese „Sehnsucht“ nach einem Weltuntergang?

Für mich ist das eine ganz profane Geschichte, ein ty-pisches „New Age“-Phänomen. Diese Bewegung hat sich

bis Anfang der 1990er nie mit der altamerikanischen Kultur, sondern hauptsächlich mit Buddhismus beschäftigt. Erst das Revival der indigenen Be-völkerung durch das 500-Jahr-

Die Übereinstimmung zwischen

Gesagtem und Verstandenem ist

der statistische Ausnahmefall.

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Gedenken an die so genannte Entdeckung Amerikas hat dazu geführt, dass die altamerikani-schen Kulturen weltweit in den medialen Fokus und das politi-sche Bewusstsein gedrungen sind – und damit auch direkt zu den Geschäftemachern, die Weltuntergangsseminare geben und mit der Angst der Menschen spielen.

Auch die Werbung bedient sich des Weltuntergang-Sujets ...

Wundert Sie das? Als His-torikerin sage ich Ihnen, dass dieser Hype mit der Geschichte der Neuzeit zu tun hat: Wir beschäftigen uns primär nur mit der Zukunft. Wir bli-cken voraus und glauben, alles würde besser als es früher war – dass wir ein Recht auf Glück hätten. Wir gehen davon aus, dass wenn wir alles tun, um den nächsten Schritt zu errei-chen, es die kommenden Gene-rationen besser haben werden. Diese Vorstellung bricht dann, wenn wir unendlich viele An-strengungen auf uns nehmen und merken, dass dies doch nicht der Fall ist. Die Unge-wissheit ist der Nährboden

für Apokalypse-Vorstellungen – erinnern Sie sich nur an die Aufregung rund um den Jah-reswechsel zum Millennium!

Welche Rolle spielen die Medien dabei?

Eine große, schauen Sie sich nur die Globalisierung und Medialisierung der „New Age“-Phänomene an: Wenn Sie heute ein Magazin am Ki-osk kaufen, werden Sie mer-ken, dass alle über das Gleiche schreiben – es sind immer die gleichen Phänomene und Iko-nen, die behandelt werden. Wir

erleben sozusagen die totale thematische Gleichschaltung durch die „Vierte Gewalt“. Das Ganze grenzt beinahe schon an eine touristische Haltung gegenüber dem Spirituellen. Die „klassischen“ Religionen verschwinden, was bleibt und alle letztlich vereint, ist der Konsum – auch der von trans-personalen Vorstellungen, wie eben einer Apokalypse. Den-noch überrascht auch uns Wis-senschaftler das Ausmaß, mit

dem die Maya-Thematik mo-mentan kommerzialisiert wird.

Befördert die aktuelle Wirt-schaftskrise dieses Schre-ckensszenario?

Wenn man sich ein „Best-of“ falscher Prohezeiungen anschaut, kann man dieser Meinung sein. Persönlich sehe ich das allerdings nicht so. Erinnern Sie sich an das Jahr 1997, als Mitglieder einer Sekte in Amerika aus Angst vor einem Weltuntergang einen Massen-selbstmord begangen haben? Das war zu einem Zeitpunkt, an

dem die Welt und die Wirtschaft in einer euphorischen Globalisierungs-phase waren.

Gibt es Unterschiede, wie Kulturkreise mit Apokalyp-seängsten umgehen?

Selbstverständlich. Ich er-zähle Ihnen dazu eine kleine Anekdote: Während der US-Militäroperation „Thunder-storm“ in Kuwait war ich gera-de in Guatemala. Aufgrund der medialen Propaganda waren die Menschen in Amerika da-mals völlig fertig und hatten Angst vor einem dritten Welt-krieg. Meine Freunde haben

Das Problem ist, dass die Menschen

die wenigen Fakten über die Mayas mit

ihren eigenen Phantasien aufladen.

IM GESPRÄCH MIT MARTINA KALLER-DIETRICH

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mich damals gefragt, ob ich nicht Angst um meine Familie in Europa hätte, da es geogra-fisch ja näher am Kriegsgebiet liegt. Kulturspezifisch interes-sant daran ist: Ich wurde nicht gefragt, ob ich Angst um mein Leben hätte, sondern nur, war-um ich nicht bei meiner Familie in Europa bin. Bei den India-nern ist das Indi v iduum nur ein Teil eines größe-ren Gefüges – einer „Reli-gio“, wenn man so will. Dieses Verständnis, dass man selbst nicht die eigene Seele retten kann, ist kulturspezifisch.

Wie geht die Maya-Gesell-schaft mit dem Thema Tod und Vorsehung um?

Die Toten sind nicht in ei-nem Himmel oder ähnlichem, und so wie man gelebt hat, ist es dann auch „unten“. Das Leben ist ein Kreislauf, es gibt kein Ende: Wenn jemand zu Lebzeiten Ärger mit seinem Nachbarn hatte, geht der – in der Vorstellung der Mayas – im „Jenseits“ weiter. Man kann aus diesem Zyklus nicht aussteigen. Es gibt nur zwei Arten, diesen Kreislauf zu be-

enden und ein „angenehmes Leben“ im Totenreich zu haben: als Soldat am Schlachtfeld zu sterben bzw. geopfert zu wer-den und als Frau im Kindbett zu sterben. Zu Lebzeiten bedient man sich der Schamanen, um zu Verstorbenen Kontakt auf-zunehmen und seine Ahnen vor wichtigen Entscheidungen

zu befragen. Die Schamanen sind in der Maya-Gesellschaft sowohl Priester als auch Me-diziner.

Woher kommt allgemein die große Faszination der Men-schen für die Maya-Kultur?

Im theologischen Zusam-menhang fällt auf, dass – für eine mittelamerikanische Kul-tur untypisch – die Erleuch-tung von „oben“ kommt: Gott bzw. die Sonne steigt herab. Das Wesentliche ist aber die Erde, die Materie, mit der man arbeitet und täglich zu tun hat. Die mittelamerikani-schen Kulturen gehen in ihren Ursprungsmythen davon aus, dass der Mensch aus Mai-

steig geschaffen wurde. Der Fokus auf die Mayas hat auch damit zu tun, dass man ihnen bequem sämtliche Mythen an-dichten kann, wie man aktuell sieht. Es existieren nur wenige schriftliche Aufzeichnungen und es gibt keine Instanz, die mit einer Stimme für die heuti-gen Mayas spricht. Wir dürfen

nicht verges-sen, dass es sich um ein kleines, mar-ginalisiertes Volk ohne

Lobby handelt, das bereits mehrmals vor seiner Auslö-schung stand.

Wie bereiten Sie sich auf den 21.12.2012 vor?

Gar nicht. Ich werde den Abend wahrscheinlich gemüt-lich zu Hause verbringen und je nachdem, wo ich gerade bin, früh schlafen gehen – schließ-lich erleben wir am 21.12.2012 auf der Nordhalbkugel die Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag und der längs-ten Nacht des Jahres. Was ich auf keinen Fall machen werde, ist an irgendwelchen rituellen Zeremonien teilzunehmen.

(Red.)

Die Ungewissheit ist der Nährboden für

Apokalypse-Vorstellungen – man erinnere sich

nur an die Aufregung rund um das Millennium

IM GESPRÄCH MIT MARTINA KALLER-DIETRICH

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Sechs Tugenden schenkt der göttliche Geist

Sei gegrüßt, Königin Weisheit,

der Herr erhalte dich mit deiner Schwester, der heiligen reinen Einfalt.

Herrin, heilige Armut,

der Herr erhalte dich mit deiner Schwester, der heiligen Demut.

Herrin, heilige Liebe,

der Herr erhalte dich mit deiner Schwester, dem heiligen Gehorsam.

Ihr hochheiligen Tugenden,

euch alle erhalte der Herr, von dem ihr ausgeht und herkommt.

Text: Franziskus, Gruß an die Tugenden, Verse 1-4

Bild links: Foto „Hl. Geist-Taube“

Bild rechts: Franziskus auf Tafelbild von Margaritone d`Arezzo, 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts, Vatikan,

Pinacoteca Vaticana.

MEDITATION

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HEILIG LEBEN

JUGENDLICHE HEILIGE

Der Frühling der nachösterlichen Zeit verweist auf die auflebende Kirche inmitten von Verfolgung und Nöten – selige Zeit der Heiligen voll Hoffnung und Freude.

Im Heiligenkalender stehen die Namen auch der jungen „Zeugen für Christus“, die im Brunnen Gottes glänzen und die Gottes-kindschaft nicht nur als schönes Wort, son-dern wahrhaftig und lebendig erscheinen lassen. Worte belehren nur, Beispiele reißen mit. Das Beispiel junger Heili-ger müsste auch für unsere Zeit noch mehr und besser bekanntgemacht werden. Bei allen zeitbedingten Um-ständen und persönlichen Eigenheiten war und ist in ihrer konsequenten Nachfolge Christi Wesentliches, das für jede Zeit und für jeden Menschen gilt: Einsatzbereitschaft, Mut, Treue, Liebe zu Gott und zum Nächsten. Der Heili-ge und das Heilige sind zeitlos.

Glaubensvorbilder. Zehn junge Heilige feiert die Kirche im liturgischen Jahr im Dank der Eucharistie, ruft ihre Fürbitte an, zeigt ihr Vorbild. Man sollte sie kennen, feiern und lieb gewinnen. Theodor Schnitzler nennt in seinem empfehlenswerten Buch „Die Heiligen im Jahr des Herrn“ zu den Unschuldigen Kindern zwölf Heili-ge: Vitus, Agnes, Maria Goretti, Pankraz, Johannes, Berchmans, Stanislaus Kostka, Alois, Karl Lwanga, Jeanne d’Arc, Elisabeth, Theresia von Lisieux. Das große Buch „Heilige und Namenspatrone im Jah-reslauf“ von Schauber-Schindler mit über 2000 Namen und vielen Abbildungen führt etliche jun-ge Heilige aus alter und jüngerer Zeit an, auch aus

neuester Zeit, die noch nicht heiliggesprochen sind, gerade als Glaubenszeugen aber heute noch lebendig und wirksam sind und verehrt

werden. So Emmerich von Ungarn, Kasi-mir von Polen, Rosa von Viterbo, Gabriel

Possenti, Gemma Galgani, Katharina Tekakwita (erste indianische Heilige in den USA), die deutschen Knaben Rudolf und Werner, die Seherkinder von Fatima Fransicso und Jacinta, Karl Lehner u. a. Mit dem Idealismus

der Jugend und der Hingabefähigkeit, die auch Kinder schon zeigen können, haben sie in reiner Liebe Gott gedient, Reife in der Gnade und vorbildliche Haltungen gelebt.

Stellvertretend seien hier einige Gestal-ten konkret vorgestellt:

Agnes, 13 Jahre, Rom um 300, Fest 21. 1.: Agnes heißt „die Reine” und steht von Anfang an im rö-mischen Messkanon. Bischof Ambrosius besingt sie um 400 hymnisch; in jeder Heiligenlitanei bei kirchlichen Weihen (Kirche, Altar, Priester …) ver-tritt sie die Märtyrer und Jungfrauen. Agnes lautet auch wie Agnus – das Lamm. Darum werden an ihrem Festtag in ihrer Kirche in Rom zwei Läm-mer gesegnet, aus deren Wolle die Pallien für die Erzbischöfe gefertigt werden. Die Legende berichtet von ihrer großen Schönheit, weshalb der Sohn des Stadtpräfekten sie begehrt habe. Sie wollte nur Chris-

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HEILIG LEBEN

Ikonografische Darstellung der französischen Nationalheiligen Jeanne d’Arc und des Märtyrers Karl Lwanga

tus gehören und erlitt dafür Feuer und Schwert. In der Mystik wurde sie später zum Urbild der „Braut Christi“ und Schutzheilige für alle Mädchen.

Pankratius (Pankraz), 12. 5., 14 Jahre, 304. Für Buben ist er Vorbild und Patron; Märtyrer in Phrygien (Türkei). Für Christus, den Allherrscher, wie es sein Name bedeutet, wurde er enthauptet und bald viel verehrt als Patron der Ritter und Erstkommunikanten. Als Eisheiliger soll er nicht so sehr den Frühlingsfrost als gerade in der Jugend den Glaubensfrust vertreiben helfen.

Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, 30. 5. Sie wurde 1412, genau vor 600 Jahren, in Domremy, Lothringen, geboren. Gott half durch sie ihrer Hei-mat, darum ist sie die Nationalheilige Frankreichs. Schon mit 17 Jahren, durch Erscheinungen ange-regt, ordnete sie das Heer und vertrieb die Feinde. Sie führte den jungen König zur Krönung nach Reims. Bald darauf wurde sie aber verleumdet, ausgeliefert und 1431 als Hexe in Rouen verbrannt. 1920 wur-de sie heiliggesprochen. Sie wurde in jugendlicher Strahlkraft zu einer Gestalt in Dichtung und Kunst.

Alois, 23 Jahre, 21. 6., 1568 – 1591, Prinz von Gon-zaga. Sein Name bedeutet „Der ganz Weise“. Das Wort „ganz“ kennzeichnet ihn jedenfalls in der Hingabe und Reinheit des Wesens, darum wurde er in der Kirche zum Patron der Jugend; auch ganz in der Nachfolge Christi, darum wurde er Mitglied der Gesellschaft Jesu (Jesuit). Ebenso ganz in der Nächstenliebe – er starb im Dienst für die Pest-kranken. Als Thronfolger des Markgrafen von Man-tua verzichtete er auf sein Erbe, um ganz für Gott und die Menschen da zu sein. Als Vollchrist ist er ein Vorbild für jede Zeit und für jeden jungen Christen.

Karl Lwanga aus Uganda, 3. 6. Er und zwölf junge Männer waren Pagen des Königs Mwanga, der sie vom Glauben abbringen und missbrauchen wollte. Sie aber ließen sich lieber misshandeln und starben schließlich 1886 den Feuertod: Ihr Glaube bestand die Feuertaufe, ihr Tod weckte den Glau-ben in vielen und ließ die Kirche Christi aufblühen. Papst Paul VI. sprach sie 1968 heilig. Karl wurde zum Patron der Jugend in Afrika, wo das Christen-tum kraftvoll wächst. Heilige sind die wirksamsten Missionare des Glaubens.

P. Wolfgang Frühwirth

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KLOSTERGESCHICHTEN

ORIGINALE UND ORIGINELLES AUS DEM KLOSTER

W eil sein richtiger Name auch mit A begann, sei der bereits ver-

storbene Mitbruder in folgender Anek- dote Amadeus genannt – zu Deutsch Gottlieb, denn Gott mochte ihn sicher auch so gern wie die Menschen, die ihn kannten. Von Gestalt freilich war er nicht zierlich, mozartartig, sondern eher wie Beethoven: grob, polternd, ungeschlacht. Wie ein großes Kind tollpatschig, breit und etwas unsicher in Schritt und Be-wegung, ein etwas zu großer Kopf, meist unfrisiert und mit rotem Gesicht – aber stets freundlich und heiter. Gern erzähl-te er von seinen Begegnungen und Erleb-nissen, in denen er sich amüsant selbst beschrieb oder so, wie ihn Kinder sahen: „Wusch, hat der einen Eierdidi (Eier-kopf)“, riefen Buben bei seinem Anblick. „Mei Mama, is dees a schiachs Weib!“ stellte ein Dirndl fest. Ein weiterer Kin-dermund meinte angesichts des Habits über ihn: „Schau, der ist oben Onkel und unten Tante“. Und angesichts seiner Schuhgröße: „Bua, was der für Schinagl (Boote) hat“.

In Maria Lankowitz war P. Amadeus wäh-rend der Messe im Beichtstuhl. Als er nach der Kommunion schwerfällig aus dem Gehäuse stieg und die Orgel gera-de schwieg, staunte ein Kind laut: „War

der jetzt lang auf dem Klo!“. Bei der Predigt stand er immer hinter dem Altar und stützte sich mit dem Bauch daran. Als wortgewaltiger Redner flog ihm bei einem heftig-lauten „Pfff“ das Gebiss aus dem Mund und landete im Bogen in einem Blumenstock, der auf dem Altar stand. Geistesgegenwärtig packte er es gleich und steckte es wieder an seinen Platz.

Gern gebrauchte P. Amadeus lustige Wortverdrehungen und falsch verwen-dete Fremdwörter. So war ein Mitbru-der auf den „Terpentinen“ den Berg hinaufgefahren. Nach einem Sturz hat-te er sich kalte „Komtessen“ statt Kom-pressen aufgelegt. Einer hatte Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. P. Amade-us hatte Probleme mit dem Wort selbst und sagte in der Eile „Spüchbeicheldrau-se“. Vielleicht auch mit Absicht, denn er wollte die Leute gern zum Lachen brin-gen. Der selbst recht originelle einstige Weihbischof Pietsch sagte darum auch bei seinem Begräbnis: „Gott gebe, dass die originellen Priester nie aussterben!“ Es heißt auch, Petrus, der Himmelspfört-ner, habe einen Clown in den Himmel ge-wunken, weil er vielen Menschen Freude bereitet hat.

P. Wolfgang Frühwirth

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KLOSTERGESCHICHTEN FÜR SIE GELESEN

Stellen Sie sich vor, Ihre jüngste Tochter äußert eines Tages ernsthaft den Wunsch, in ein Klos-

ter eintreten zu wollen. Was würden Sie machen? Erfahrungsgemäß reichen die Reaktionen „betrof-fener“ Eltern vom Nervenzusammenbruch und der totalen Ablehnung bis zur liebevollen Umarmung des Kindes. Falls Sie zur ersten Kategorie zählen, haben wir hier eine wunderbare Lektüre für Sie: Die Schwestern des 750 Jahre alten Crescentiaklos-ters im bayrischen Kaufbeuren machen gleich mit dem Buchtitel „Von der Freude eine Ordensfrau zu sein“ deutlich, wie sie das Leben in der Klosterge-meinschaft empfinden. Besonders beeindruckend ist, dass nicht nur jüngere Ordensfrauen zu Wort kommen, sondern auch jene, die diese Freude am Schwestersein bereits durch ein langes Ordensleben im Herzen tragen.

„Es ist Dein Laden“, sagt Generaloberin Sr. M. Regina Winter immer wieder zu ihrem Herrn. „Zeig mir, was zu tun ist und gib mir die Kraft dazu.“ Dass die 46 Franziskanerinnen der Klos-tergemeinschaft nicht nur vor Gott ein starkes Team sind, beweist die Struktur des Buches: Die geistlichen Autorinnen teilen ihr Buch ordens-theologisch in die drei großen Abschnitte Weihe – Gemeinschaft – Sendung. Auf 144 Seiten bieten sie einen abwechslungsreichen und vor allem ehr-lichen Einblick in ihr Klosterleben. Die Schwestern sprechen offen über ihre Berufung und ihre Gelüb-de – spannen den Bogen von ihrer Faszination an der Mystik und dem Gebetsleben über das Leben in der Gemeinschaft und das Brauchtum im Kloster bis hin zum „Ende der Reise“, dem Tod.

Als Leser hat man das Gefühl, dass die Schwestern ihrer Sendung insofern gerecht werden, als sie ihre

„Von der Freude eine Ordensfrau zu sein”Ein Buchprojekt von den Schwestern des Crescentiaklosters in Kaufbeuren und Mitgliedern des Arbeitskreises Fotografie der VHS Kaufbeuren unter der Leitung von Peter Ernszt. Verlag: Franz Brack; 14,90 EUR

Berufung zum Beruf machen. Sie arbeiten auch im „Außendienst“: in der Pfarrgemeinde, im Hos-pizverein, im ambulanten Pflegedienst usw. „Ich möchte gerne bei den Schülerinnen Freude an der Bildung wecken. Und ich möchte gerne auch von ihnen lernen.“ Allein diese Aussage der Religions-pädagogin Sr. M. Franziska Stahl zeugt von der Strahlkraft der Franziskanerinnen und von der Offenheit, die Wirklichkeit von heute ins Geistliche zu importieren.

Neben wunderbaren Gebeten, Texten und Gedich-ten unterstützen auch künstlerisch anmutende Fotos aus dem Klosteralltag die Vorstellungskraft der LeserInnen. Lassen Sie sich anstecken von der Freude der Crescentiaschwestern. Aber seien Sie ge-warnt: Falls das Buch Ihrer Tochter in die Hände fällt, müssen Sie damit rechnen, dass die Franzis-kanerinnen bald eine Schwester mehr haben.

Br. Philipp Klinger

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Tage im Kloster. Mitleben mit den Franziskanern. Auf der Suche nach der Berufung.

Kontaktpersonen:

Br. Stefan Kitzmüller • Franziskanerplatz 14, 8010 Graz Tel: +43(0)650/4803930 • E-Mail: [email protected]

Br. Johannes N. Unterberger • Obermarkt 8, 6600 Reutte (Tirol) Tel: +43(0)5672/62590 • E-Mail: [email protected]

Br. Benedict Sperl • Nikolaiplatz 1, 9500 Villach Tel: +43(0)4242/24250 • E-Mail: [email protected]

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BERUFUNG

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sR. michaela Gehart

Die wirkliche Herausforderung kam für mich erst später, während der Ausbildung zur Pasto-ralassistentin: In dieser Zeit wohnte ich wäh-rend der Woche im Seminar mit Männern und Frauen meines Alters zusammen und am Wo-chenende im Kloster, wo ich eine ganz andere (ältere) Gemeinschaft erlebte. Dennoch war es für mich „spannend“, in diesen beiden Welten zu leben – und auch eine gute Schulung für mein weiteres Leben als Missionarin.

Heute bin ich als Redakteurin und Moderato-rin bei „Radio Maria“ tätig, arbeitete bereits in Mauretanien, Bosnien und Slowenien, bevor ich wieder nach Österreich kam. Mehrmals in meinem Leben als Ordensschwester muss-te ich bereits mein „Vaterhaus“ zurücklassen. Manchmal war dies schwierig und doch kann ich sagen, dass ich immer mehr gewonnen habe, als ich zurücklassen musste. Kurz: Fran-ziskanerin zu sein ist einfach spannend!

In meiner Kindheit wurde ich religiös „soziali-siert“: Sonntagsmesse, Morgen-, Abend- und Tischgebet – Oster- und Weihnachtsbeichte in-klusive. Mein damaliges Gottesbild: ein stren-ger Großvater auf der Wolke, mit erhobenem Zeigefinger. Mit siebzehn Jahren wurde ich aufgrund des Burschenmangels in meiner Pfarrgemeinde Ministrantin und Mesnerin – was weniger mit religiösen Motiven, als viel-mehr mit der Lust am „Anpacken“ zu tun hatte.

Die Wende in meinem Leben kam, nachdem ich den Psalm 45, 11 auf einer Karte las, der mir unter die Haut ging: „Höre o Tochter, sieh her und neige Dein Ohr, vergiss Dein Vaterhaus!“ Meine erste spontane Reaktion: „Nein, Du kriegst mich nicht!“ Und dann das stundenlan-ge Laufen durch die Stadt ... und die Erinnerung an die „grantigen“ Schwestern meiner Kindheit ... „Nein, so werd’ ich nicht!“... und wieder die-ses leise Weh, „Nein“ zu sagen. Aber vielleicht würde mir ja doch etwas Bedeutendes entge-hen? Letztlich hat es eine Nacht gedauert, bis ich innerlich doch „Ja“ gesagt habe. Zunächst habe ich niemanden in meine Entscheidung eingeweiht, mir hat es genügt zu wissen: Ich werde Ordensfrau. Einige Monate später habe ich Ordensschwestern kennen gelernt und ne-ben meiner damaligen Arbeit das „Kloster auf Zeit“ besucht. Lange konnte ich meinen neu-en Lebensstil allerdings nicht verheimlichen. Das Resultat war ein Konflikt mit meinem Va-ter, der meine Lebensentscheidung ablehnte. Auch das für den Klostereintritt notwendige „Empfehlungsschreiben“ zu erhalten, war al-les andere als einfach. Ganz anders war dann meine Zeit im Noviziat: Statt der sonst oft üb-lichen Auseinandersetzung mit dem neuen Leben war ich einfach nur froh, endlich meine Lebensentscheidung ausleben zu können.

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FRANZISKANER

Demonstrationen, Unruhen und mögliche Kriege mit anderen Ländern der Region – kaum ein anderes Land steht so im Zentrum des medialen Interesses wie Israel. Viele Men-schen außerhalb Israels haben Angst vor den tatsächlichen oder möglichen Bedrohungen. Daher stößt man oft auf Verwunderung oder gar Ablehnung, wenn man von Reisen in diese Region berichtet oder selber diese Reisen orga-nisiert. Sind all diese Ängste und Sorgen be-gründet? Natürlich kann man keine Aussagen über die politische Zukunft der Region machen, durch die Erfahrung vieler Aufenthalte im Hl. Land kann ich jedoch einen kleinen Stim-mungsbericht zur aktuellen Situation geben.

Mit Spannungen leben. Natürlich gibt es immer wieder Spannungen, diese Spannungen sind nicht zu leugnen, sie betreffen aber den normalen Ablauf einer Pilgerreise nicht. Ob-wohl Israel ein sehr kleines Land ist, finden Konflikte immer in sehr eingegrenzten Ge-bieten statt. Der Gazastreifen beispielsweise ist eine ständige Krisenregion, diese bedauerns-werten Zustände sind jedoch nur auf die Regi-on selber und die nahe Umgebung beschränkt. Als normaler Tourist oder Pilger hält man sich dort nicht auf und spürt daher während einer Reise nichts, denn die israelischen Medien be-richten nicht annähernd so viel darüber wie die heimischen.

LAND DER SCHLAGZEILEN

Egal, ob man die Zeitung aufschlägt oder den Fernseher einschaltet, sofort f indet man Berichte über das Hl. Land. Leider gilt dabei oftmals das Motto: „Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“.

„Sicherer“ Alltag. Die Konflikte sind sehr tragisch und immer wieder kommen Menschen zu Schaden. Reisende, die sich nicht in den Kri-senregionen aufhalten, sind aber ebenso wenig gefährdet wie israelische Staatsbürger, die nicht an diesen Orten leben. Auch wenn es für uns sehr makaber klingt, ist es für Israelis ganz normal, in Tel Aviv am Strand zu liegen, im Mittelmeer zu schwimmen oder auszugehen, während es ge-rade zu Zusammenstößen in Gaza oder Hebron kommt. Die vielen Pilger, die während der letzten Monate mit einer durch das Generalkommissari-at des Hl. Landes organisierten Wallfahrt im Hl. Land waren, werden bestätigen können, dass sie sich nie unsicher gefühlt haben.

Arabischer Frühling. Über den so genannten „Arabischen Frühling“ wird in den israelischen Medien nicht mehr oder weniger berichtet als in den internationalen Medien. Manche Konflik-therde wie der Jemen, Bahrain oder Libyen sind einfach zu weit entfernt und keine direkten Grenz-länder. Der Umsturz in Ägypten wurde natürlich mit Sorge betrachtet und auch weiterhin wird die Lage genau beobachtet, denn Israel und Ägypten haben eine lange gemeinsame Grenze. Was Sy-rien betrifft, schauen die Menschen in Israel wie der Rest der Welt mit Sorge auf die dortigen Un-ruhen. Auch wenn allgemein keine Angst davor besteht, in den Konflikt hineingezogen zu werden, so fragt man sich doch, was danach kommt.

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FRANZISKANER

Der Felsendom auf dem Tempelberg ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch ein Highlight jeder Reise ins Hl. Land

Der Iran und die Bombe. Wie die Entwick-lungen zwischen Israel und dem Iran weiterge-hen wird, ist nicht absehbar. Es gibt wohl keinen vernünftigen Menschen, der Krieg will, die Folgen eines solchen Krieges wären auch nicht absehbar. Viel hängt davon ab, wie sich beispielsweise die Regierungen der USA und Russlands verhalten werden. Die Angst der Menschen in Israel vor den iranischen Drohungen ist verständlich, aber auch dieses Thema steht weniger im Mittelpunkt der täglichen Diskussionen als bei uns. Vielleicht weil die ganze Region insgesamt instabiler als Europa ist und man sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt – schließlich muss das Leben wei-tergehen.

Was die Menschen bewegt. Viel mehr als die Konflikte, über die unsere Medien berichten, bewegt die Menschen die ökonomische und ge-sellschaftliche Situation des Landes. In Tel Aviv demonstrieren Menschen, weil die Wohnungs-preise und die Lebenshaltungskosten immer hö-her werden. Viele säkulare Israelis demonstrieren gegen den immer größer werdenden Einfluss der ultraorthodoxen Juden, die das Land ihren reli-

giösen Vorstellungen gemäß leiten wollen. Die Menschen in den Autonomiegebieten leiden unter der ökonomischen Situation, die sich aus den po-litischen Verhältnissen ergeben hat. Die Isolation und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit bewegt vor allem Christen das Land zu verlassen.

Was tun? Auf jeden Fall für die Menschen in dieser Region beten, denn echten Frieden kann wohl nur Gott schenken. Solange es die Situation zulässt, sollte man auch in das Hl. Land reisen, einmal um dieses Land kennen zu lernen und dann auch um die Christen im Hl. Land zu un-terstützen. „Komm und sieh“ sagt Jesus im Evan-gelium, „komm und sieh“ sage ich allen, die sich für dieses Land interessieren. Wer einmal im Hl. Land war, wird wieder dorthin wollen, denn dieses Land lässt einen nicht mehr los.

P. Elias van Haaren

Informationen über Pilgerreisen ins Hl. Land:

www.pilgerreise.at

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FRANZISKANER

DIE KRISE ALS CHANCE

Der Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz, Franziskaner-Bischof Dom Leonardo Ulrich Steiner, über künftige Herausforderungen an Gesellschaft und Kirche.

antonius: Wie beurteilen Sie die aktuelle Weltuntergangsdiskussion?

U. Steiner: Es kommt immer darauf an, wie man das „Ende“ interpretiert. Man kann sa-gen, die Straße ist zu Ende – etwas ist aus und vorbei. Ende kann aber auch etwas Erfüllendes sein: Wenn jemand sein ganzes Leben versucht Jesus nachzufolgen, kann man sagen, er ist jetzt bereit für die Ewigkeit – er ist erfüllt. In diesem Sinn kann man auch „Zeit“ be-greifen: Die Zeit ist erfüllt, wenn jemand für diese Ewigkeit bereit ist. Wenn man aus christlicher Sicht von Ende und Neuanfang spricht, schauen gerade wir Franzis-kanerorden stets in die Zukunft, stehen aber mit den Füßen im Heute.

Ist dieses Spiel mit obskuren Apokalypse-The-orien nicht auch Ausdruck gesellschaftlicher Unsicherheit?

Die Menschen müssen akzeptieren, dass al-les einmal ein Ende hat. Dies mit einem Datum, wie dem nun medial propagierten 21.12.2012 zu verbinden, ist allerdings ein Problem. Nicht wir bestimmen, wann etwas zu Ende ist, allerdings sollten wir uns als Kirche auf neue Zeiten vorbe-reiten. Schauen Sie sich um, wie viele Menschen ohne Glaube und Hoffnung leben. Ich bin über-zeugt, dass dies ein epochales Zeichen für uns

Christen ist: Gott will uns zeigen, dass wir uns vorbereiten und das Evangelium stärker verkün-den sollten.

Verstehen Sie die Sorgen und Ängste der Men-schen?

Viele sehen aufgrund der sozialen und ökonomischen Unsicherheiten

oft keinen Sinn mehr im Leben. Da sind wir als Kirche gefragt stärker das Evangelium und die Solida-rität der Menschen zu betonen und deutlich zu machen, welch wichtige Sache Jesus uns ge-

schenkt hat: die Liebe. Als Kirche sind wir aufgerufen nicht zu mora-

lisieren, sondern als Gemeinschaft die Botschaft des Evangeliums vorzuleben. Ich glau-be, wir leben in einer Zeit, in der das Evangelium für viele Menschen wieder zum Licht werden kann.

Müsste die Kirche dazu nicht stärker auf die Menschen zugehen?

Wir müssen offen sein und stärker auf das Wort Gottes hören – uns den Problemen und Sor-gen der Menschen stärker zuwenden. Man spürt, dass die Kirche in Europa auf der Suche ist, sich bemüht die Zeichen der Zeit zu hören. Wie sich die Situation der Kirche genau entwickeln wird, weiß man nicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die aktuelle „Krise“ als Chance nutzen können.

(Red.)

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KLÖSTER-NEWSKLÖSTER-NEWS

Neue Generaloberin der Linzer ElisabethinenAm 3. März hat der Konvent der Elisabethinen Linz-Wien seine leitenden Funktionen neu bestellt. Zur General-oberin wurde Sr. Barbara Lehner (links im Bild) gewählt, ihre Stellvertreterin ist die bisherige Generaloberin Sr. Friedburga Druckenthaner (rechts im Bild), die 12 Jah-re dieses wichtige Amt inne hatte. Sr. Barbara Lehner stammt aus Kollerschlag im Mühlviertel und war Leite-rin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. Den Elisabethinen gehören 42 Schwestern, eine Postulantin in Linz sowie sieben Schwestern in Wien an, wo auf die neue Generaloberin ein großes Bauvorhaben wartet: die Renovierung des St. Elisabeth-Spitals.

Salzburger Franzis-kaner für die ArmenDank der Unterstützung von Eventmanager Gregor Jauker (2. von rechts im Bild) wurde im Kloster der Salzburger Franziskaner ein „Emmaus-Mahl“ an Men-schen in Not verteilt. Wer sonst zum Betteln an die Klosterpforte kommt, wur-

de am Osterdienstag mit einer sättigenden Kartoffelgulaschsuppe bewirtet. Warum ein „Emmaus-Mahl“? „Weil durch das gemeinsame Teilen und Essen Begegnungen mög-lich sind und die Emmaus-Jünger Jesus beim Brotbrechen erkannten“, erklärt Guardian P. Alexander Puchberger (links im Bild), für den das Teilen mit Menschen am Rand der Gesellschaft „ein wesentlicher Bestandteil des franziskanischen Auftrags“ ist.

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FRANZISKANER

Blick vom historischen Dachgewölbe in den Innenhof des Franziskanerklosters und über die Wiener Innenstadt

SPURENSUCHE IM WIENER KLOSTER

Mitarbeiterinnen der „CONSERVE Baudenkmalforschung“ haben das Konvent-gebäude am Franziskanerplatz genau unter die Lupe genommen – und dabei erstaunliche Entdeckungen gemacht.

Über den Stellenwert des Gebäudes als Zentrum des spirituellen Lebens besteht im Zusammenhang mit der Entwicklung des Franziskanerordens in Öster-reich kein Zweifel. Das Gebäude selbst stellt aber auch im Denkmalbestand Österreichs einen beson-deren Meilenstein dar – den Beginn einer ganzen Reihe von Kosterneubauten im Wien des 17. Jhdts.

Bauphasen. Der Bau der Gesamtanlage erfolgte in Teilabschnitten. Als vorrangiges Gebäude wurde zuerst die Kirche umgebaut (ab 1603). Entgegen mancher Meinung ist deutlich zu erkennen, dass die vormalige Kirche aus der Gotik zu diesem Zeit-punkt adaptiert und vergrößert wurde. Besonders deutlich wird dies an Details der Dachstuhlkon-struktion und den Außenwänden. Zum Zeitpunkt des Kirchenbaus waren die Konventgebäude noch ident mit jenen des Büßerinnenklosters, das 1384 als soziale Einrichtung der Bürgerschaft Wiens gegründet wurde. Über die genaue bauliche Ausdehnung dieses Klosters könnten erst mit-tels archäologischer Grabung im Kreuzgarten eindeutige Festlegungen getroffen werden.

Das Konventgebäude wurde anschließend um 1616 von P. Bonaventura Daum mithilfe der Baumeister Abraham Mall und Peter Centner errichtet und weist heute noch das damalige Grundrisskonzept auf.

Untersuchungsergebnisse. Doch was war vor der Klosternutzung an diesem Ort? Eine wesent-liche Antwort darauf lieferten die Untersuchungen der Kellergeschosse. Da die zuvor bestehenden Wohnhäuser nur bis zum umgebenden Niveau ab-gebrochen wurden, bieten sich dadurch in den heu-tigen Untergeschossen viele Hinweise auf die Aus-dehnung der gotischen Vorgängerbauten. Weitere spannende Erkenntnisse über die Baugeschichte des Wiener Franziskanerklosters wurden im Zuge der Untersuchung in einem Bericht zusammen-gefasst – aber es gibt noch jede Menge Details zu entdecken!

DI Barbara Wonisch ist Gesellschafterin des Grazer Ingenieurbüros „Die CONSERVE“, das

sich auf die Erforschung historischer Bauwerke spezialisiert hat (www.conserve.at)

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WELTKIRCHEWELTKIRCHEInternationaleNachrichten

Koptischer Papst verstorbenDas Oberhaupt der koptischen Kirche, Papst Schenu-da III., verstarb am 17. März im Alter von 88 Jahren. Seit 1971 stand der Nachfolger des Hl. Markus als Pa-triarch der koptisch-orthodoxen Kirche an der Spitze der größten christlichen Gemeinde im Nahen Osten. Papst Schenuda engagierte sich vor allem für den Aufbau des Bildungswesens, den Ausbau der Klöster und war eine wichtige Persönlichkeit in Ägypten – vor allem in der Zeit nach dem „Arabischen Frühling“. Weltweit gehören knapp zehn Millionen Menschen der koptischen Kirche an, die vor allem in Ägypten stark dem Druck islamischer Kräfte ausgesetzt ist. Anfang des Jahres wurde Schenuda III. anlässlich eines Wien-Besuchs mit dem „Kardinal-König-Preis“ ausgezeichnet.

Papst Benedikt feierte runden GeburtstagAnlässlich seines 85. Geburtstags nahm eine Delegation aus Benedikts deutscher Heimat

– angeführt von Ministerpräsident Horst See-hofer, seinem Kabinett und den bayerischen Bischöfen unter der Leitung von Erzbischof Robert Zollitsch – an den Feierlichkeiten im Vatikan teil. Ebenfalls bei der Geburtstagsfei-er anwesend: Benedikts Bruder Georg, der von Regensburg aus nach Rom reiste. Papst Bene-dikt XVI. wurde am 16. April 1927 in Marktl am Inn in Bayern geboren, als Joseph Ratzin-ger am 19. April 2005 zum Papst gewählt und ist mit nunmehr 85 Jahren der fünftälteste Papst der Neuzeit.

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FRANZISKANER

DIE SPRACHE JESU LERNEN

Das Leben eines Bischofs in der ehemaligen Sowjetunion ist alles andere als einfach: baufällige Kirchen, Priestermangel und kaum geschulte Helfer in den Pfarrgemeinden.

Neben all diesen Problemen plagt den Fran-ziskanerbischof Antal Majnek in Munkács (Mukachevo), einer Diözese an der Grenze zwischen Ungarn, der Slowakei und der Ukra-ine, auch ein Sprachproblem: seine Gläubigen sprechen ungarisch, ukrainisch, russisch und slowakisch. Für Bischof Antal ist das kein Pro-blem. Er spricht diese Sprachen. Er meint aber, die wesentliche Sprache Jesu fehle ihm: die Sprache des heilenden Erbarmens Jesu. Jesus, sagt er, war nicht nur Sohn Gottes und Erlöser, sondern auch Heiland. Und das heißt: Er hat Kranke, Lahme, Blinde, gebrochene Menschen geheilt. Daher engagiert sich Bischof Antal ne-ben der Seelsorge vor allem für Kranke und Behinderte.

Im Kinderdorf. In Rativci, einem kleinen Dorf im Dreiländereck zwischen Ungarn, der Slowakei und der Ukraine, hat der Franziska-nerbischof ein Kinderdorf gegründet, das mitt-lerweile 29 Kinder in drei „Familien“ beher-bergt. Sie kommen meist aus der Umgebung und werden von staatlichen Behörden dort untergebracht, weil den Eltern das Sorgerecht entzogen wurde. Zerbrochene Ehen, Drogen-abhängigkeit oder Gefängnisaufenthalt der El-tern, aber auch Gewalt innerhalb der Familie sind meist die Gründe. Manche Kinder wurden körperlich, viele auch seelisch schwer verletzt, bevor sie im Kinderdorf aufgenommen und neue Hoffnung gefunden haben.

Physische & psychologische Hilfe. Bischof Antal Majnek geht es aber nicht nur um die körperlichen Beeinträchtigungen der zumeist behinderten Kinder, er denkt auch an ihre zarten Kinderseelen. Auch Kinder aus ungeordneten Verhältnissen sind Kinder Gottes. Daher fühlt er, wie er sagt, für sie eine besondere Verantwortung. Sie benötigen neben dem Glauben und den Sakramenten auch me-dizinische Hilfe, besondere Förderungen in der Schule und psychologische Betreuung. Viele von ihnen sind verängstigt, seelisch verletzt, in ihrer Entwicklung geschädigt oder einfach nur schwach begabt.

Zentrum für Behinderte. An das Kinder-dorf angeschlossen befindet sich ein Behand-lungszentrum, das Kindern mit besonderen Bedürfnissen die nötige Hilfe bietet. Kinderarzt, Logopäde, Kinderpsychologe, Physiotherapeuten und ein Zahnarzt sollen helfen. Sie sollen den Kindern im Kinderdorf Rativci, aber auch den ca. 300 behinderten Kindern im Bezirk Uzhgo-rod jene Hilfe zukommen lassen, die ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.

Im Gespräch mit Bischof Majnek erwähnt er immer wieder: „Jesus hat nicht nur gepredigt und die Herrlichkeit des Himmels versprochen. Er hat auch geheilt und geholfen. Seine Zeit-genossen wurden durch seine Taten überzeugt. Daher habe ich als Bischof nicht nur die Verant-

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FRANZISKANER

Mit Hilfe zur Selbsthilfe schafft das „Franz Hilf!”-Projekt die Voraussetzung für ein menschenwürdiges Leben

wortung für die Predigt und Verkündigung des Evangeliums. Ich muss auch dafür sorgen, dass die heilende Sprache Jesu wahrgenommen wird. Für die Armen, für die Behinderten, vor allem für die behinderten Kinder, muss ich Hilfe fin-den, wenn der Staat sie nicht leisten kann“.

Kinderschicksale. Die Mutter des kleinen Anatols ist in einer psychiatrischen Klinik, den Vater kennt er nicht. Die kleine Magdolna ist am Rückenmark geschädigt – sitzt im Rollstuhl und kann nur zuschauen, wenn die anderen Kinder um sie herum laufen, spielen, Purzel-bäume schlagen. Vitalij ist Spastiker, kann nur mühsam gehen, schreiben ist für ihn kaum möglich. Bálint und Zsófia haben Probleme mit dem Hüftgelenk. Imre und Margit sind einfach Spätentwickler und zwei Jahre hinter ihren Altersgenossen zurückgeblieben. Pjotr stottert nach schrecklichen Erfahrungen und braucht die Hilfe eines Kinderpsychologen und Logopä-den. Das sind nur einige der Kinderschicksale,

über die Bischof Antal sagt: „Kann ich da nur zuschauen und um ein Wunder beten? Muss ich da nicht helfen, so gut es geht?“

Ein kleines Wunder. Den Kindern kann geholfen werden mit Operationen, mit Physio-therapie, mit logopädischer Betreuung, mit Nachhilfeunterricht und heilpädagogischer Behandlung. Daher sucht Franziskanerbischof Majnek Hilfe für den Bau und die Ausstattung des Zentrums für behinderte Kinder. Und er wird noch weitere Hilfe benötigen, um den Betrieb des Kinderdorfes weiter finanzieren zu können. Aber, wie meint er voller Optimismus: „Mein Namens- patron, der hl. Antonius, konnte Wunder wirken. Ich will es auch versuchen.“

P. Ulrich Zankanella

Mehr über die Projekte des Franzis-kanischen Hilfswerks (FMO): www.franzhilf.org

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RÄTSEL

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† 1595

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einer

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undeut-

liches

Vorgefühl

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Unter allen richtig eingesendeten

Rätselwort-Lösungen verlosen wir unter

Ausschluss des Rechtswegs eine

Buch-Biografie über den Seligen

Engelbert Kolland.

Zuschriften an: „antonius“-Redaktion,

Franziskanerplatz 4, A-1010 Wien;

Kennwort: „Rätsel“. Einsendeschluss ist

der 30.6.2012 - viel Glück!

Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe03/04 2012:

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LIBERAT

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LESERBRIEF

Sind Sie anderer Meinung als wir? Sehr gut, dann schreiben Sie uns. Da gut für uns nie gut genug ist, sind wir ständig an der Weiterentwicklung unseres Magazins und vor allem an Ihrer Meinung interessiert. Senden Sie Ihren aussagekräftigen Leserbrief an:

Wir freuen uns, demnächst von Ihnen zu lesen!

„antonius“-RedaktionFranziskanerplatz 4, A-1010 Wien oder an [email protected]

Liebe „antonius“-Leser!

Liebe Redaktion,ich freue mich immer sehr über die Klostergeschichten von P. Wolfgang – Danke! Meine Frage: Gibt es ein Buch von P. Wolf-gang über die Heiligen des Tages? Auch wenn man glaubt, bereits alles über sämtliche Heilige zu wissen, P. Wolfgang beleuchtet immer wieder einen Aspekt, von dem man noch nicht gelesen oder gehört hat.

Herzliche Grüße, Ingrid Steiner

Liebes „antonius“-Team,

mir fällt öfter Ihr Magazin in die Hand und ich schätze es. Beson-

ders gefallen hat mir in der letzten Ausgabe das Interview mit

KFÖ-Präsident Dr. Trendl. Bedauerlich ist, dass gerade er der For-

derung nach einer Kinder-Grundsicherung bzw. einem Betreu-

ungsgeld negativ gegenübersteht. Leider wird sehr vieles daran

missverstanden und das Wort „Hausfrau“ oft als Schimpfwort

aufgefasst. Frauen und Mütter sollten einen Beruf erlernen bzw.

ausüben können, jedoch muss der Familie jener Platz eingeräumt

werden, der ihr als „Keimzelle des Staates“ auch zusteht. Dafür

hat dieser rechtlich und finanziell sehr wohl Verantwortung zu

tragen!

Freundliche Grüße,

Dr. Gabriele Feyerer („Österreichische Hausfrauen-Union“)

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KLOSTERKÜCHE

�elleriesuppe

Zubereitung:

Aus dem erhitzten Öl und dem Mehl eine Einbrenn herstellen, mit einem Teil Wasser aufgießen, durchrühren und den Rest des Wassers und die Milch da-zugeben. Die Sellerieknolle schälen und würfelig schneiden und in der Flüssig-keit weichdünsten.Salzen, pfeffern und mit der Suppen-würze und den zerdrückten Knoblauch-zehen abschmecken. Am Schluss - wenn die Suppe nicht mehr kocht, den Sauer-rahm einrühren.Nicht pürrieren, sondern die gewürfelte Sellerieknolle als Suppeneinlage lassen.

Wer Einbrenn nicht verträgt, kann anstelle dieser in der Flüssigkeit eine altbackene Semmel (Brötchen) aufwei-chen und verrühren.

Diese Suppe wird von der klugen Ehe-frau gerne für ihren Mann gekocht, wenn dieser etwas „müde” geworden ist. Doch Vorsicht: Wie überall - allzuviel ist ungesund!

Zutaten:

1 mittlere Knolle Sellerie3 Esslöffel Mehl2 Esslöffel Öl¼ l Milch¾ l WasserSalz, PfefferSuppenwürze2 Knoblauchzehen2 Esslöffel Sauerrahm

Guten Appetit!

Buch "Klosterküche" erhältlich beiPater Michael Schlatzer, Haydngasse 31, 7000 Eisenstadt

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IMPR

ESSU

MHerausgeber: Missionsprokura der Franziskanerprovinz Austria vom hl. Leopold in Österreich und Südtirol A-1010 Wien, Franziskanerplatz 4 Telefon: +43 (01) 512 45 78, Fax: +43 (01) 512 45 78 - 32 E-Mail: [email protected] Mit kirchlicher Druckerlaubnis.P.b.b. - 02Z031536 M Verlagspostamt 1010 Wien

Provinzialat der Franziskanerprovinz Austria vom hl. Leopold in Österreich und SüdtirolA-5010 Salzburg, Franziskanergasse 5 Telefon: +43 (0662) 84 36 29, Fax: +43 (0662) 84 36 29 - 23 E-Mail: [email protected] Mit kirchlicher Druckerlaubnis.P.b.b. - 02Z031536 M Verlagspostamt 1010 Wien

Redaktion: Medienreferat der Franziskanerprovinz Austria.Leitende Redakteure: Fr. Florenz Graf OFM, Franziskanerplatz 4, A-1010 Wien E-Mail: [email protected] P. Gottfried Wegleitner OFM, Franziskanerplatz 4, A-1010 Wien E-Mail: [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter: P. Wolfgang Frühwirth OFM, Mag. Jürgen Belko Lektorat: Mag. Elisabeth Zollner

Die Missionszeitschrift erscheint alle zwei Monate.

Bezug durch die Post oder über die österreichischen Franziskanerklöster. Jahresbezugspreis EUR 11,- inkl. MWSt.Der Reinerlös dieser Zeitschrift ist für die Mission bestimmt.

Höhere Gewalt schließt Ansprüche an die Herausgeber aus.

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Marc ia f rancescana Zu Fuß von Cortona nach Assisi

25. Juli - 4. August 2012für Jugendliche und junge Erwachsene

Info & Anmeldung: Br. Stefan Kitzmüller ofmFranziskanerkloster, 4470 Enns, Tel.: +43 (0)650 480 3930

E-Mail: [email protected]

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