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Akzente Neues aus der Nordzucker-Welt | Ausgabe 2 | Juli 2011 Kundenbesuch in Sachen Nachhaltigkeit ambrosia und Bifor: wie Bienen fit bleiben An den Tankstellen: die neue Kraftstoffsorte E10 Zurück zu alter Stärke Erfreuliches Ergebnis 2010/11 und gute Aussichten für das laufende Jahr

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▼ ▼ Neues aus der Nordzucker-Welt | Ausgabe 2 | Juli 2011 Kundenbesuch in Sachen Nachhaltigkeit ambrosia und Bifor: wie Bienen fit bleiben An den Tankstellen: die neue Kraftstoffsorte E10 ▼

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AkzenteNeues aus der Nordzucker-Welt | Ausgabe 2 | Juli 2011

Kundenbesuch in SachenNachhaltigkeit

▼ ambrosia und Bifor: wie Bienen fi t bleiben

▼▼ An den Tankstellen: die neue Kraftstoffsorte E10

Zurück zu alter StärkeErfreuliches Ergebnis 2010/11 und gute Aussichten für das laufende Jahr

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INHALT

AKTUELL4 „Kein Weg zurück zu kurzen Kampagnen“ – Interview

mit Axel Aumüller

6 REIHE „Ertragskraft plus“: Ausbau und Modernisierung im Service Center Chełmża

7 NP Sweet: Nordzucker und PureCircle gründen Joint Venture

8 Kapitalstruktur – pro und contra Doppelmandat

9 Nordzucker Holding lehnt Entscheidung zur Barabfindung ab

10 Zurück zu alter Stärke: erfreulicher Abschluss 2010/11

11 EU-Agrarpolitik nach 2013

RÜBE12 Guter Start in das Rübenjahr 2011

13 Termine

14 Anbauerumfrage 2011 in allen Regionen

16 Schneller mehr Gas: Die Rübe macht sich gut im Fermenter

17 E.ON Bioerdgas GmbH plant Zehn-Megawatt-Anlage für 2014

MARKT UND KUNDE18 Markt im Blick

19 E10: die neue Kraftstoffsorte an der Tankstelle

20 ambrosia und Bifor – wie Bienen fit und fleißig bleiben

22 SweetFamily: 1-2-3 Rote Grütze

22 Nordic Raw Sugar: So schmeckt’ s nordisch

23 Regionalität ist Trumpf – neue Homepage von SweetFamily

24 Im Kunden-Fokus: nachhaltige Entwicklung

TREFFPUNKT26 Bürgerbrunch Braunschweig

27 Aktionstage: „Zucker ist mein Antrieb“

27 Nordzucker unterstützt Schulbauernhof Hardegsen

28 Erlebnis: Bauernhof mobil

29 Nordzucker unterstützt Niedersächsischen Studienkurs

30 Regionalmuseum Sehnde

31 Vermischtes

32 Erdbeer-Himbeer-Grütze mit Ingwer

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16 28Biogas: positive Rückmeldungen zum Einsatz von Rübensubstrat.

Erlebnis: Bauernhof mobil zu Gast in Braunschweig. Neu: SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze.

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ImpressumHerausgeber: Nordzucker AG, Küchenstraße 9, 38100 Braunschweig, Telefon +49 531 2411-314, Telefax +49 531 2411-378, [email protected] | Redaktion (red): Helmut Bleckwenn, Susanne Dismer-Puls (sdp), Oliver Ditsch, Rolf Hoffmann, Tanja Schneider-Diehl (tsd), Marion Stumpe (ms), Dr. Ulf Wegener | Gestaltung und Satz: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, Frankfurt | Druck: Leinebergland Druck GmbH & Co. KG, Alfeld | Bildnachweis: Fotolia, iStockPhoto, Nordic Sugar, Nordzucker, Günter Nimptsch

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EDITORIAL

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Leserinnen und Leser,

im Mai konnten wir anlässlich unserer Bilanz-Pressekonferenz in Braunschweig erfreuliche Geschäftsergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr im Konzern bekannt geben. Neben der Übererfüllung unserer Ziele im Rahmen unseres Effizienzsteigerungsprogramms „Ertragskraft plus“ haben vor allem die guten Markt- und Absatzbedingungen zu die-ser positiven Entwicklung beigetragen. Gleichzeitig haben wir uns von Geschäfts feldern, die nicht das Kerngeschäft Zucker beinhalteten, getrennt. Mit diesem Ergebnis ist es uns gelungen, vorzeitig Schulden zu tilgen und so die Handlungsspielräume für unser Unternehmen wieder zu erweitern.

Aber es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen und zu glauben, die Arbeit sei erledigt. Wir haben ein Etappen ziel erreicht, ja, aber die Zielflagge ist noch weit entfernt. Erst wenn wir auch unter schwierigen Bedingungen noch profi-tabel wirtschaften – zum Beispiel in Szenarien mit fallenden Märkten oder bei Ernten mit geringen Erträgen –, erst dann haben wir nachhaltig etwas erreicht. Dazu gehört, dass das Unternehmen auch im Wettbewerb gut auf gestellt sein muss und dass es die sich abzeichnende internationale Konzentra tion auf größere Einheiten in der Zucker welt auch weiterhin aktiv mitgestaltet. Wir müssen also weiter hart arbeiten.

Nachhaltigkeit in Unternehmensstrategien ist ein Megatrend, der auch uns verändern wird. Er wirkt auch auf das Miteinander zwischen unseren Kunden und uns. Viele unserer Kunden prüfen mittlerweile die gesamte Wertschöpfungs-kette einschließlich aller Zutaten, die für ihre Produkte notwendig sind, und damit auch unseren Zucker. Unilever und Coca Cola waren in Arlöv und Nordstemmen bei uns zu Gast, um gemeinsame künftige Schritte abzustimmen.

Unsere 13 Zuckerfabriken rüsten sich mit Hochdruck für die nächste Zuckerrübenkampagne. Der derzeitige Vege ta-tionsstand auf den Feldern lässt uns sehr optimistisch nach vorn blicken, denn mit nahezu optimalen Aussaat bedingun gen in fast all unseren Ländern ist der Grundstein für vielversprechende Erträge und damit auch für intensive Kampagnen gelegt.

Ebenfalls im Mai hatten wir den Erlebnis: Bauernhof mobil in Braunschweig zu Gast, um Verbrauchern, Kindern und Jugendlichen zeigen zu können, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und wie Lebensmittel entstehen und verwendet werden. 15.000 Besucher an drei Tagen waren ein eindrucksvoller Erfolg, auf den wir mit unseren Veran-staltungspartnern, der FNL sowie dem Landvolkverband Braunschweiger Land, stolz sind.

Viele von Ihnen werden wir im Juli auf den Hauptversammlungen treffen und hier die Gelegenheit ergreifen, Ihre Fragen zum Geschäftsverlauf zu beantworten.

Meine Vorstandskollegen und ich wünschen Ihnen allen wunderbare Sommertage, aber auch die notwendigen Regengüsse für die Landwirtschaft, damit wir uns am Ende des Jahres über eine reiche Ernte 2011 freuen können.

Herzlichst Ihr

Hartwig Fuchs

„Etappenziel erreicht, aber wir müssen weiter hart arbeiten.“

Hartwig Fuchs

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Kein Weg zurück zu kurzen KampagnenAxel Aumüller über Anpassungen von Verfahren und Prozessen an lange Kampagnen

Zwei harte Kampagnen in Folge hatte Nordzucker konzernweit zu bewältigen. Nicht nur ein früher Wintereinbruch, auch tiefe Fröste und ungewöhnliche Schnee-massen machten allen Werken zu schaffen. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen auf die nächste Kampagne bereits wieder auf Hochtouren. Ein idealer Zeitpunkt, um mit Produktionsvorstand Axel Aumüller über Vor bereitungen und Perspektiven zu spre-chen.

Sind lange Kampagnen von 120 Tagen über-haupt notwendig oder ist eine Rückkehr zum Beispiel zu 90 Tagen denkbar?Axel Aumüller: Es gibt keinen Weg zurück zur 90-Tage-Kampagne. Die Veränderungen in der Marktordnung und im Schnitt deutlich

niedrigere Zuckerpreise zeigen, dass kurze Kampagnen nicht mehr ausreichend wirt-schaft lich sind. Gleiches gilt für ein Umkehren der mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Werks strukturmaßnahmen, hier hat Nordzucker in allen Regionen ihre Aufgaben voll erfüllt.

War Nordzucker überhaupt auf eine solch lange Kampagne und die äußeren Einflüsse von Schnee und Frost vorbereitet?Axel Aumüller: Ein klares Ja. Nordzucker wendet bereits seit den 90er-Jahren Ver-fahren an, die auch bei widrigen Witterungs-verhältnissen eine Verarbeitung der Rüben ermöglichen. Im Bereich der Rübenanfuhr und -lagerung ist hier die Einführung der Vor-reinigung auf dem Feld zu nennen. Durch den geringeren Erdanhang ist eine Zwischenlage-

Axel Aumüller Vorstand Produktion, Nordzucker AG

Die Nordzucker-Werke gehen gut vorbereitet in die Kampagne 2011.

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rung am Feldrand problemlos möglich. Ebenso wurde durch die folgerichtig eingeführte Vlies-abdeckung der Rüben eine Grundlage zur längeren Verarbeitung gelegt.

Als neuralgische Punkte werden immer auch die Rübenhöfe genannt. Welche Fortschritte wurden hier erzielt?Axel Aumüller: Zwischen 1994 in Klein Wanz-leben und 2003 in Schladen haben wir alle deutschen Rübenhöfe von den Nassentlade-systemen auf Trockenentladung und trocke-ne Lagerung umgestellt. Der Vorteil ist, dass die Rüben bei der Lagerung nicht mehr zu-sammenfrieren und sich problemloser auch bei Frost handhaben lassen. Zusätzlich wur-de durch die Just-in-time-Anlieferung auch die durchschnittliche Lagermenge insgesamt reduziert. Die Lagerung auf den Höfen in unseren internationalen Standorten ist auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten, die kontinuierliche Versorgung der Fabriken durch eine genaue Abstimmung der Anliefe-rung zwischen Fabriken und Rübenlieferan-ten ist dabei genau den Witterungsverhältnis-sen und der Verarbeitung angepasst. Hierzu gehört eindeutig auch die Einführung der Anwärmung des Schwemmwassers. So kann bei sehr niedrigen Temperaturen die anhaften-de Erde noch bestmöglich von den Rüben abgewaschen werden. Wenn ich sage best-möglich, meine ich natürlich, dass dies von der Dauer und Tiefe des Frostes abhängt.

Nicht nur die Rübenanfuhr, sondern auch die Produktion ist von harten Wintern betroffen. An welchen Stellen wurde hier vorgesorgt?Axel Aumüller: Richtig ist, dass bei An- und Auftauprozessen die Rübe nur noch schwer verarbeitbar ist. Dies macht sich zum Beispiel im Bereich Saftfiltration bemerkbar. Dies ist ein gutes Beispiel für Synergieeffekte im Un-ternehmen: Die Mitarbeiter der neuen Zentral-abteilung Innovation & Technologie, die aus den Einzelabteilungen bei Nordzucker und Nordic Sugar hervorgegangen sind, haben gemeinsam in den vergangenen zwei Kam-pagnen für weitere Optimierungen gesorgt. Wir können heute durch die Zugabe von Kalziumcarbonatkristallen und Dextranase auf den Einzelfall sehr genau angepasst die Filtra-tionseigenschaft des Saftes erheblich verbes-sern. Um möglichen Verschlechterun gen der Saftfarben vorzubeugen, die sich durch die lange Verarbeitung und auch durch Tempera-tureinwirkungen ergeben, wurde ebenfalls ein neues Verfahren installiert. Übrigens haben wir auch die Instand haltung in den Werken der längeren Kampagne angepasst, sodass sich Ausfälle in den Werken trotz längerer Nutzung der Anlagen erfreu li cher weise im normalen Rahmen bewegen.

Wo gibt es noch weiteren Handlungsbedarf?Axel Aumüller: Wir wollen die Abwasserauf-bereitungs anla gen und Möglichkeiten zur Ab-lagerung von Rübenerde weiter optimieren.

Das Abwassermanagement ist in der letzten Kampagne teilweise sehr angespannt verlau-fen, was im Ergebnis zu längeren Wasserauf-be reitungszeiten auch nach der Kampagne geführt hat. Im dann schon warmen Frühjahr war dies partiell auch mit Geruchsbelästi gun-gen verbunden. Hier wird Nordzucker weiter an Lösungskonzepten und der benötigten Kapazitätsanpassung der Abwasserreinigung und Teichanlagen arbeiten.

Schauen Sie optimistisch auf die nächste Kampagne?Axel Aumüller: Ja, ich bin ein optimistischer Mensch. Natürlich kann und werde ich die Augen nicht davor verschließen, dass auch in Zukunft ein Werk einmal über einen längeren Zeitraum ausfallen kann. Auch gibt es keine absolute Gewähr dafür, dass Rüben nicht durch wech selnde Temperaturen so in Mit-leiden schaft gezogen werden, dass sie gar nicht mehr ver arbeitbar sind. Aber die her-ausfordernden Rah men bedingungen der letzten beiden Kam pag nen haben gezeigt, dass unsere Maßnah men zu einem für alle Seiten guten Ende beigetragen haben und unsere Werke gut eingestellt sind. ■ tsd

Tiefen Temperaturen mit hoher Flexibilität begegnen: Harte Winter fordern auch den Mitarbeitern in den Werken einiges ab.

Instandhaltung im Bereich Saftreinigung: gut eingestellt auf lange Laufzeiten.

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Schon länger arbeitete das Service Center des polnischen Standorts Chełmża an der Grenze seiner Kapazität: Seit dem Beginn der Raffination von Rohrrohzucker hatte sich die Zuckermenge, die jährlich gesiebt, ab-gepackt und verladen werden musste, nahe-zu verdoppelt. „Ein neues Gesamtkonzept musste her, um den Markt entsprechend unseren Möglichkeiten versorgen zu kön-nen“, erläutert Joachim Rüger, Leiter der Produktion in der Region Osteuropa. Im Rahmen eines mehrjährigen Investitions-programms wurde das Service Center jetzt grundlegend erneuert und erweitert. „Bisher war viel Handarbeit notwendig für die inter-ne Logistik. Das lag daran, dass die bisherige Ausrüstung den heutigen und zukünftigen

Anforderungen nicht mehr genügte“, sagt Rüger. „Zudem haben wir uns neu am Markt positioniert, indem wir nach der Schließung des Standorts Hatvan in Ungarn einen Teil der Ein-Kilogramm-Pakete konfektionieren. All diese Schritte erforderten auch Kapazi täts-anpassungen.“ Zur Verarbeitung größerer Zuckermengen mussten bisher häufig Sonder-schichten gefahren und auf externe Dienst leis-ter zur Abpackung und Lagerung zurückgegrif-fen werden. „Die Folge waren Mehr kosten, die wir natürlich auf Dauer nicht ha ben wollten.“

Marktgerechte ErweiterungenDas Konzept betraf die Steigerung der Abpackkapazität, die Ver bes serung der inter-nen Logistik und Verlade kapa zität, die

Das polnische Werk Chełmża setzt auf Modernisierung.

Investieren und sparen: Das erweiterte Service Center Chełmża leistet einen erheblichen Beitrag zu Ertragskraft plus.

Handarbeit ist im polnischenService Center Chełmza bald passéAusbau und Modernisierung senken Kosten bei der Konfektionierung von Zucker-Kleinpackungen und -säcken

AKTUELL REIHE: Ertragskraft plus

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Optimierung der Lagerung von Verpackungs-material und Paletten sowie die Rahmen-bedingungen für die Mitarbeiter hinsichtlich der Nordzucker-Hygienestan dards für Service Center. Dem Plan folgten schnell auch Taten: In einem ersten Bauabschnitt wurde 2010 eine zu-sätzliche Verladeeinrichtung für abgepackte Produkte installiert sowie neue Lagerräume für Verpackungsmaterial und Paletten gebaut. Die Ein-Kilogramm-Abpackung wurde kom-plett für zwei Linien neu konzipiert, wobei im ersten Bauabschnitt eine Anlage aus Hatvan nach Generalüberholung übernom-men und mit einem Palettierroboter ausge-stattet wurde. Installiert wurden außerdem ein neuer Folienwickler sowie ein weiterer Palettierroboter für 25- und 50-Kilo gramm- Säcke. Zum Transport der Pakete zwischen den einzelnen Stationen wurden neue Trans-portsysteme eingebaut. Die Ab sackstation für 25- und 50-Kilogramm-Säcke wurde eben-falls durch zwei weitere Maschinen verstärkt. Die Steuerung der Anlage läuft jetzt voll

elektronisch und sichert eine hohe Ver füg-barkeit. Handarbeit fällt künftig lediglich beim Trans port der fertig palettierten Ware mittels Gabel stapler zu Lagerregalen oder Verlade-stellen an. In das neue Transport system ist eine Abfüllanlage für Bigbags, das sind spe zielle Gebinde mit einem Volumen von in der Regel 1.000 Kilo Zucker, mit eingebunden.

Umbau parallel zum BetriebBis Juli 2011 soll der Umbau, der weitgehend parallel zum laufenden Betrieb durchgeführt wurde, abgeschlossen sein. Dann verfügt

Chełmża nicht nur über ein modernes, leis-tungsstarkes Service Center. Es wird zu deut-lich niedrigeren Kosten produzieren und er-hebliche Einsparungen für Ertragskraft plus generieren. „Wir sind stolz darauf, dass sich die erheblichen Modernisierungs- und Um-bau arbeiten bei laufendem Betrieb realisieren ließen. Gemeinsam haben wir unser Ziel, effi-zienter zu arbeiten und günstiger zu produ-zieren, nicht aus den Augen verloren. Mit diesen Maßnahmen sehen wir zukünftigen Herausforderungen gelassen entgegen“, resümiert Rüger. ■ tsd

Nordzucker und PureCircle Limited, Kuala Lumpur/Malaysia, haben im März 2011 ihr Vertriebs- und Marketing-Joint-Venture NP Sweet A/S gegründet. Es befasst sich mit der Entwicklung und Vermark tung eines Pro duktportfolios, das die natürlichen Vorzüge des Zuckers mit den Eigen schaften von Stevia-Produkten kombiniert, um der steigenden Nachfrage des Markts nach kalorienreduzierten, aber natürlichen Süßungs mitteln gerecht zu wer den. Das Joint Venture vertreibt seine Stevia- und Steviasucrose -Produkte (eine Kombination aus Stevia und Zucker) an Kunden aus der Lebensmittel- und Getränkebranche in Nord- und Osteuropa. Die Zu lassung durch die EU-Kommission wird noch vor Ende 2011 erwartet.

Das Joint Venture profitiert von Umfang, Vertriebskanälen und Zucker technologie der Nordzucker. Nordzucker von der Stevia-Technolo gie und den Produktinnovationsfähigkeiten von PureCircle.

General Manager Lars Bo Jørgensen, NP Sweet: „Wir sind davon über zeugt, dass unsere Steviasucrose-Konzepte für Lebensmittel- und Geträn ke hersteller überall dort hoch effiziente Lösungen darstellen, wo geschmacklich exzellentes Süßen mit bereits vorhandenen Produktions-

möglich keiten kombiniert werden soll. Unsere Kunden profitieren in hohem Maße von den leistungsstarken Plattformen unseres Partners in dem innovativen Bereich der Stevia- und Sucrose-Anwendungstechno-lo gie für eine umfassende Palette an Lebensmitteln und Getränken. Unsere Techno logien werden durch integrierte Liefer ketten unterstützt, sodass wir unseren Kunden Nachhaltigkeit und Rück verfolgbar keit vom Anbau bis zur An wendung gewährleisten können. Das kann kein ande-res Unter neh men.“

NP Sweet hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen, Dänemark. Die Produk tion von Steviasucrose wird sowohl in Skandinavien als auch in Deutsch land stattfinden. Die Führungsmannschaft wird aus allen Regionen zusammengestellt, in denen Nordzucker aktiv ist.

Mehr unter www.npsweet.com

NP Sweet kombiniert die Vorzüge von Zucker und SteviaNordzucker und PureCircle gründen Joint Venture

Joachim RügerLeiter Produktion der Region Osteuropa

„Wir sind mit dem Service Center in Chełmża gut auf-gestellt, um zukünftig kosten-günstig am Markt zu agieren.”

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Dass Kapitaleigner und Rohstoffl iefe ran-ten gleichgerichtete Interessen haben, ist für Unternehmen ein eher seltener Glücksfall. Was dem Lieferanten zuträg-lich ist, erhöht in der Regel die Kosten und schmälert Ge winne und Dividenden- Aussichten. Wenn – wie bei Nordzucker – norddeutsche Rü ben lieferanten gleich-zeitig Kapitaleigner sind, verliert dieser Gegensatz an Schärfe. In guten Jahren gerät er in Vergessenheit; in schwierigen Jahren rückt er neu in den Fokus. Das Doppelmandat ehrenamtlicher Interes-sen vertreter gehört zu den Themen, die Rü ben anbauer und Nordzucker-Aktio-näre – je nach Region unterschiedlich intensiv – diskutieren.

Können Vertreter der Zuckerrüben anbauer-verbände erfolgreich für die „höchstmög-liche“ Rübenbezahlung eintreten und gleich-zeitig in den Gremien der drei Nordzucker Holdings und im Nordzucker-Aufsichtsrat wirksam Kapital interessen vertreten?

„Auf jeden Fall,“ sagt Joachim Engelke und spricht für seine Arbeit im Zucker rüben-anbauer verband Süd (ZAV Süd) und in der Union Zucker Holding. Engelke ist neu unter den Doppel mandats-Inhabern. Er gehört seit 2004 dem geschäftsführenden Vorstand des Anbauer verbands an, dessen Vorsitz er 2010 übernahm. Im Sep tember 2010 wurde der Landwirt aus Hasede in die engere Geschäfts- führung der Union-Zucker gewählt.

Zuverlässige Information 2007 haben Holding und Verband die Per-sonenidentität hier offiziell zum Programm erhoben. „Doppelmandate helfen uns, um-fassend und schnell zuverlässige Informa tionen zu bekommen. Die Ämterkombina tion ver-treten wir bewusst sehr offensiv und ernten dafür überwiegend positives Echo bei Mit-gliedern und Gesellschaftern,“ betont Engelke. Er findet es legitim, wenn Landwirte dieses Instrument immer wieder hinterfragen.

Mehr Vor- als Nachteile„Die enge Vernetzung bringt Anbauern und Aktionären mehr Vorteile als Nachteile“, sagt einer, der 20 Jahre Erfahrung damit hat: Gerhard Borchert ist Mitbegründer der Anbauer ver bän-de und engagiert sich seit 1990 ehrenamtlich für Rübe und Zucker: Heute als Vorsitzender im Dachverband Norddeutscher Zucker rüben -anbauer (DNZ), als Nordzucker-Aufsichtsrat und als Aufsichts rat der Nordzucker Holding AG. Borchert sieht keinen Interessen gegen-satz und „mehr Risiken, nur eine Seite zu ver-treten“. Alle, auch viele Kritiker des Doppel-mandats oder nicht mehr im Rübenanbau aktive Alten teiler als Aktieninhaber, „wün-schen sich letztlich dasselbe: eine gesunde, leistungsstarke Nordzucker, die Rüben best-möglich bezahlt“.

„Mein Herz schlägt für die Rübe“, sagt auch Bernd Schliephacke aus Rohrsheim in Sachsen-Anhalt. Er wurde als früherer Vor-sitzender des Anbauerverbands in den Vor-stand der Holding Nordharzer Zucker AG berufen und gehört dem DNZ-Gesamt vor-stand an. „Wenn Sie in beiden Gremien aktiv sind, dann kostet das vor allen Dingen Zeit“, betont er. Im Bereich der Nordharzer Zucker AG sei das Doppel mandat kein Dis kus sions-thema. „Da gibt es Wichtigeres“, meint Schliep hacke, der wachsendes Des interesse an Holding- und Verbandsfragen bei vielen seiner Land wirts kollegen beobachtet. Grün-de dafür sieht er in der „schwer verständli-chen Holding konstruktion“ und in der Rübe selbst: „Die spielt eben nicht mehr die Rolle auf den Betrieben, die sie vor ein paar Jahren noch hatte – das ist der Punkt!“

Wurzel vieler ÜbelLutz Knölke erteilt dem Doppelmandat eine klare Abfuhr. Der Landwirt aus Gehrden ist als Gründungsvorstand im jungen Aktionärs ver-

ein Niedersachsen Süd-West und im ört lichen An bauerverband Niedersachsen Mitte aktiv. Er sieht Doppel- und Mehrfach man date als Wurzel mehrerer Übel. Allen voran beklagt er Intrans parenz und mangelnde Kommunika-tion. „Wir haben den Eindruck, dass vieles unter den Teppich gekehrt wird, und wollen eine deutlich offenere Diskussion. Doppel- und Mehr fach man date behindern das: Wer steht für welche Posi tion? Wer verantwortet welche Entschei dung? Wer wählt am Ende möglicher-weise gar sich selbst beziehungsweise wählt sich nicht ab, weil die Strukturen nun mal so sind?“ Außer dem fördere die Ämterverqui ckung das Verhar ren im Amt und behindere die Quali -fi zierung von Nachwuchs. „Das kann nicht so bleiben“, sagt Knölke.

Verhindert wirksame KontrolleAuch sein Berufskollege Friedrich Rodewald fackelt nicht lang: „Ein Amt muss das andere konsequent ausschließen“, fordert der Rüben -anbauer aus Göxe bei Hannover. „Wenn einer im Aufsichtsrat ist und gleich zeitig Interessen der Rübenanbauer vertritt – das geht nicht und verhindert wirksame Kontrolle.“ Um sei-ner Kritik mehr Nachdruck zu verleihen, ist auch er dem neuen Aktio närs verein Nieder-sachsen Süd-West beigetreten. „Mich treibt die Sorge um Nordzucker. Hier gibt es wenig Veredelung. Wir leben von der Rübe; deshalb brauchen wir starke Interessenvertreter, die unabhängig und qualifiziert sind.“ Die kön-nen sich im An bauerverband qualifizieren für das Mandat im Aktionärsgremium, meint er, „aber sie dürfen nicht beide Ämter gleichzei-tig ausüben.“

Der Mix muss stimmenZu den erfahrenen Doppel man datsträgern gehört Wolfgang Täger-Farny. 1990 war er Mitbegründer des Zuckerrüben anbauer ver-

Interessen mit Biss vertreten – (k)ein Fallfür das Doppelmandat Pro und contra Doppelmandat

Sollen Interessenvertreter mit zwei Stimmen spre-chen oder nicht? Der römische Gott Janus gilt als Erfinder des Ackerbaus und steht für den Zwiespalt.

© Foto: Fubar Obfusco

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bandes Niedersachsen Ost, dessen Vor sitzen-der er heute ist. Aktionärs interessen vertritt er im Aufsichtsrat der Nordzucker Holding AG. „Früher galt das Doppelmandat bei uns als Erbsünde“, erinnert er sich. Allerdings habe es damals auch keine Vorbilder für die neue Konstella tion zwischen Anbauerver bän-den, Holding-Gremien und Aufsichtsrat der Nordzucker AG gegeben. „Eine Kultur des Umgangs miteinander mussten wir erst fin-den und einüben. Gelernt hat er, „wer Kritik am Ehrenamt übt, muss bereit sein, sich ein-zubringen.“ Der Streit um das Für und Wider des Doppelamtes ist für Täger-Farny inzwischen „ein theoretisches Problem, das die Praxis gelöst hat“. „Zielorientiert arbeitet, wer beide Seiten sieht“, bilanziert er seine Erfahrung mit süßen Ehrenämtern für Rübe und Aktionär. Auch ihm bringt die Ämter kombination hin und wieder das Prädikat „zahnloser Tiger“ ein. Tatsächlich sorge das Doppelmandat dafür, dass viele Konflikte intern und nicht in der breiten Öffentlich keit abgearbeitet werden. Das sei jedoch kein Nach teil. Offene Kommu-nika tion darüber und ein gutes Netzwerk sieht er aber als A und O. „Ich sitz‘ ja nicht für mich da. Ich muss aktiv informieren, Ent schei-dun gen transparent machen; eben Men schen mitnehmen und motivieren.“ Er findet wichtig, dass die Vorsitzen den der Anbauer verbände in den Gremien der Holdings vertreten sind. „Wer sonst soll die Verknüpfung zur Basis herstellen und sich vor Ort glaubhaft gegen-über Rübenan bau ern und Aktio nären verant-

worten?“ Wichtig ist ihm „der gesunde Mix aus Doppel man dat und Opposition“. „Das ist der beste Humus für eine gute Ehrenamts-Kultur.“ ■

Susanne Dismer-Puls Freie Texterin und Autorin

CONTRA

● Ziel- und Gewissenskonflikt (Rübengeld : Dividende)

● bringt Zeitprobleme bei Ämterhäufung

Das Doppelmandat

Persönlichkeit und Qualifikation entscheidenDie Persönlichkeiten, die in den Gremien un-se rer Gesellschaft mit daran arbeiten, dass sich die Nordzucker AG nach den Vorstellun-gen der Aktionäre weiterentwickeln kann, können dies nur tun, wenn sie fachlich gut und in der Aktionärsschaft verankert sind. Die Gremien der Holdings und der Aufsichtsrat der Nordzucker AG müssen mit Personen besetzt sein, die in der Lage sind, die unter-schiedlichen Interessen der Aktionäre zu erfassen. Unsere Gesellschaft ist gut beraten, und unsere Aktionäre haben dies mit eindeu-tigen Abstimmungsergebnissen untermauert,

gewählte Vertreter der Verbände für die Mit-arbeit in unseren Gremien zu gewin nen. Zum Wohle der Nordzucker AG darf es nicht zu einem „Entweder – Oder“ in dieser Frage kommen: Entscheidend ist immer die persön-liche Integrität und die fachliche Qualifika tion der Kandidaten. Erlaubt sei auch der Hin weis, dass in anderen bäuerlichen Zuckerunter neh -men das Doppelmandat eine Selbstver ständ -lichkeit ist.

Präsidium des Aufsichtsrats und Vorstand der Nordzucker Holding AG

Nordzucker Holding lehnt Entscheidung zur Barabfindung abIn dem Spruchverfahren zur Bestimmung einer ange mes se nen Barabfindung hat das Landgericht Hannover die Barab fin dung im Mai 2011 in der ersten Instanz auf 13,35 Euro je Aktie festgelegt. Im Zuge der Verschmelzung mit der Zucker AG Uelzen-Braunschweig im Jahre 2004 hatte die Nordzucker Holding AG den ausscheidenden Aktio nären einen Betrag von 8,00 Euro je Aktie angeboten. Die Antragsteller hatten demgegenüber in dem Spruchverfah ren einen Betrag von 25,23 Euro je Aktie gefordert. (Einen Hintergrundbericht finden Sie in der Akzente – Ausgabe April 2010.)

Würde die Entscheidung des Landgerichts Hannover akzeptiert, könnten bis zu 1,3 Millionen Aktien von der

Nordzucker Holding AG zu einem Preis von 13,35 Euro je Aktie zu übernehmen sein. Allerdings ist für den Vor-stand der Nordzucker Holding AG die Begründung des Land gerichts Hannover für die Festlegung des Barab fin-dungs betrags nicht nachvollziehbar. Aufgrund der mög-lichen erheblichen finanziellen Auswirkungen hat der Vor stand beschlossen, die Entscheidung des Landgerichts Hannover nicht zu akzeptieren und sofortige Beschwerde gegen den Beschluss des Landgerichts Hannover einzu-legen. Der Vor stand wird den Aktionären über den wei te-ren Verlauf des Verfahrens in der zweiten Instanz be rich-ten. ■ red

PRO

● einheitliche, starke Vertretung gemeinsamer Interessen

● wahrt die Einbindung der Anbau regionen

● sichert die Rekrutierung von Gremien nachwuchs aus den Regionen

● braucht weniger Köpfe (kleinere, effizientere Gremien)

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Nordzucker hat im Geschäftsjahr 2010/11 ei -nen Konzernumsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet und bewegt sich damit – trotz der Ver äußerung von Beteiligungen – auf dem Niveau des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) be trug 188 Millionen Euro nach 66 Mil lio nen Euro im Vorjahr, und der Konzern-jahres über schuss übertraf mit 91 Millionen Euro (Vor jahr: minus 10) die zunächst ange-steuerten Ziele deutlich.

Alle drei Konzernregionen haben durch einen hohen Quotenzuckerabsatz sowie sig-nifikante Kosteneffekte aus dem Effizienzpro-gramm „Ertragskraft plus“ zu diesem Ergebnis beigetragen.

Kredite vorzeitig getilgtNordzucker hat wegen der guten Finanz lage Kredite in Höhe von 123 Millionen Euro vorzei-tig getilgt. Insgesamt konnten die Finanz schul-den im abgelaufenen Geschäftsjahr um 400 Mil-lionen Euro reduziert werden. Ein Groß teil der für den Erwerb von Nordic Sugar aufgenom-menen Kredite wurde so bereits zurückgezahlt.

Auf Basis des erzielten Ergebnisses wird der Hauptversammlung am 7. Juli 2011 die Aus-schüttung einer Dividende von 0,46 Euro je Aktie vorgeschlagen. Damit hat Nordzucker seit Gründung im Jahr 1997/98 in 13 von 14 Jahren eine Dividende ausschütten können.

Weltmarktpreise für Zucker über EU-NiveauUngewöhnlich war im vergangenen Jahr die Entwicklung auf dem Zuckermarkt. Auf grund geringerer Ernten und eines damit einher-gehenden Rückgangs des weltweiten Zucker-

ange bots lagen die Zuckerpreise 2010 am Welt-markt deutlich über denen in der EU. Dies hatte eine steigende Nachfrage nach EU-Zucker und Preis steigerungen zur Folge. Nordzucker hat die Entwicklung auf dem Weltmarkt und die guten Absatzmöglichkeiten für Zucker in der EU nutzen können.

Schwerpunkt lag zudem auf der Konsoli -die rung, die auch die Optimierung der Beteili-gungs struk tur umfasst. Mit dem Verkauf der ser bischen Beteiligung, der Veräußerung von Maribo Seed sowie der Veräußerung der Hübner-Gruppe hat Nordzucker 2010/11 die-ses Vorhaben erfolgreich abgeschlossen. Die hieraus erzielten Erlöse wurden zum größ ten Teil zur Schuldentilgung verwendet.

Die Umsetzung der Maßnahmen aus un-se rem Effizienzprogramm „Ertragskraft plus“ hat dazu geführt, dass wir 2010/11 konzernweit mehr als die angekündigten 26 Millionen Euro einsparen konnten.

Der Erwerb von Nordic Sugar hat Nordzucker nachhaltig gestärkt. Ziel ist es

jetzt, aus beiden Teilen ein starkes, schlag-kräftiges und effizientes Unternehmen mit einer gemeinsamen Unternehmenskultur zu schaffen. Eine Reihe konzernweiter Projekte wurden bereits angestoßen: „Ertragskraft plus“ steigert die Effizienz. Das Projekt „PRION“ op-timiert und harmonisiert alle operativen Pro-zes se. Und mithilfe der Initiative „20 · 20 · 20“ wird Nordzucker gemeinsam mit Rüben anbau -ern und weiteren Partnern die Ertragskraft der Rübe nachhaltig steigern.

Gute Aussichten für das laufende JahrDie Erwartungen für das nun laufende Ge-schäfts jahr sind – trotz zunehmend volatiler Märkte – positiv, denn steigende Preise wer-den voraussichtlich einen geringen Absatz von Nicht-Quotenzucker aus der Ernte 2010 kom-pensieren. Für das aktuelle Jahr erwartet Nordzucker bei normalem Geschäftsverlauf einen Jahres über schuss mindestens auf dem Niveau von 2010/11. ■

Bianca Deppe-Leickel, Manager Investor Relations

Zurück zu alter Stärke

Den Geschäftsbericht 2010/11 finden Sie in unserem Download-Center unter www.nordzucker.de.

Hartwig FuchsVorstandsvorsitzender, Nordzucker AG

„ Konsolidierung und Effizienz steigerung auf gutem Weg”

Gute Marktsituation und konsequente Konsolidierung sorgen für erfreulichen Abschluss 2010/11

AKTUELL TITEL

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Doha-Runde der WTO – jüngste Entwicklungen

Die Verhandlungen der Doha-Runde werden nach wie vor nicht durch Agrarfragen, sondern durch fehlende Annäherung zwischen den USA, Indien und China bei Dienstleis tun gen blockiert. Ende Mai hat der General direk tor der WTO, Pascal Lamy, deshalb vorgeschlagen, diese und andere strittige Themen zunächst zurückzustellen und stattdessen ein Abkom men zu verhandeln, das den Entwick lungs ländern einen stärkeren und einfacheren Zugang zu den Märkten der Indus trie länder garantiert. Ob hierzu auch Agrarpro dukte gehören sol-len, ist zum gegen wärtigen Zeit punkt noch unklar. Falls die Runde trotz dieses neuen An-satzes scheitert, wird die EU das Tempo bei den Freihandelsabkommen forcieren (Mercosur, Indien etc.) – es besteht die Gefahr, dass im Zuge dieser Abkommen zollfreie Tarifquoten für Zucker in Kraft gesetzt werden.

Verhandlungen Freihandelsabkommen EU – MERCOSUR

Die nächsten Verhandlungsrunden Anfang Juli in Brüssel und im November in Uruguay stehen bevor. Konkrete Vorschläge zur Öffnung der Märkte wird es frühestens nach der Präsi-dentschaftswahl in Argentinien im Oktober geben. Diese könnten dann während der ge-meinsamen Sitzung im November diskutiert werden. In den Verhandlungen bis 2008 hat Brasilien bisher nur eine Tarifquote für Bio etha-nol, aber nicht für Zucker gefordert. Sollte es hierbei bleiben, hätte dies indirekte Auswir-kun gen auf den EU-Zuckermarkt. ■

EU-Agrarpolitik nach 2013Zeitplan und jüngste Entwicklungen

Dr. Klaus SchumacherLeiter Communications, Economics, Public Affairs

Agrarrat 17. Mai 2011

● Die polnische Forderung nach Quoten aufstockung wird von der EU-Kommission und der Mehrheit der Mitgliedsstaaten abgelehnt.

● Agrarkommissar Cioloş sagt zum ersten Male öffentlich, dass der Reformvorschlag der Kommission zur Agrarpolitik nach 2013 auch einen Vorschlag zur Zukunft der Zucker marktordnung enthalten wird.

Agrarausschuss des Europaparlaments 24. Mai 2011

● Im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung wird der Bericht des Abgeordneten Albert Deß diskutiert und verabschiedet.

● Zur Zukunft der Zuckermarktordnung einigt sich der Agrarausschuss auf folgenden Wortlaut:

„[Das Europaparlament] schlägt vor, die Zuckermarktordnung mindestens bis 2020 in der gegenwärtigen Form zu verlängern, und spricht sich für ge eignete Maßnahmen aus, die die Zucker produktion in Europa schützen und die es dem EU-Zuckersektor erlauben, seine Wettbewerbsfähigkeit innerhalb eines stabilen Rechtsrahmens zu verbessern.“

● Die Abstimmung im Plenum des Europaparlaments ist für den 23./24. Juni 2011 vorgesehen.

Informeller Agrarrat in Ungarn 30. Mai bis 1. Juni 2011

Sommer 2011

● Die Kommission legt Vorschläge zum gesamten Finanz rahmen der EU für den Zeitraum 2014 bis 2020 vor.

Oktober/November 2011

● Die EU-Kommission legt Rechtsvorschläge zur GAP nach 2013 vor.

Sommer 2012

● Die EU-Regierungschefs und das Europaparlament verabschieden den Finanzrahmen 2014 bis 2020.

Ende 2012/Anfang 2013

● Einigung zwischen Kommission, EU-Parlament und Mitgliedsstaaten zur GAP nach 2013

Januar 2014

● Jetzt tritt die GAP nach 2013 in Kraft.

Zeitplan

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AKTUELL

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Aussaatdatum Nordzucker 2011

Mittleres Mittleres Aussaatdatum Aussaatdatum 2011 im 5-jährigen Durchschnitt*

Deutschland 29. März 11. April

Dänemark 3. April 11. April

Schweden 16. April 14. April

Finnland 6. Mai 7. Mai

Litauen 22. April 20. April

Polen 9. April 15. April

Slowakei 28. März 7. März

* 2006 – 2010

Aussaatentwicklung Deutschland 2009 – 2011In Prozent der Anbaufläche

40

20

0

60

80

100

17. März 24. März 31. März 07. April 14. April 21. April

Deutschland 2010 Deutschland 2009Deutschland 2011

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Guter Start in das Rübenjahr 2011Frühe Aussaat: Basis für langes Wachstum und hohen ErtragMit einer konzernweit überwiegend frühen Rübenaussaat begann der Start in die Vegetation 2011 vielversprechend. Im Vergleich zu den zwei Vorjahren (Grafik) zeigen sich sehr deutlich der in Deutschland sehr frühe Saat beginn 2011 und vor allem die kompakte Aussaat peri-ode. Beginnend in der letzten Märzdekade waren bereits nach sieben Tagen 80 Prozent der Rüben im Gebiet Nordzucker Deutschland gesät.

Eine ähnlich frühe und geschlossene Aussaat gab es auch in Dänemark, Polen und der Slowakei. Die Rü ben anbauer in Schweden, Finnland und Litauen säten dagegen etwas später als im mehrjährigen Durchschnitt.

Gute AufgangsbedingungenAn den meisten Standorten sicherte ausgiebiger Niederschlag im Anschluss an die Aussaat einen schnellen Feldaufgang. Auf dieser Basis hat sich überwiegend flächendeckend eine hohe Bestan des-dichte entwickelt. Damit ist die Grundlage für hohe Erträge und überdurchschnittliche Qualitäten gelegt.

Trockenheit und Wind dominierten im April und MaiAb Monatsbeginn April fehlte allerdings auf vielen norddeutschen Stand-orten durchgängig der Regen. In Verbindung mit außergewöhn lich hohen Temperaturen trockneten die Böden sehr schnell aus, wodurch es auf einigen Standorten bis in den Mai hinein zu Winderosion und leichten Pflanzenverlusten gekommen ist. Während andere Acker kul turen wie Raps oder Weizen stark unter dem Wasserdefizit litten, ent wickelten sich die jungen Rüben hervorragend weiter. Für die Ausbildung eines tiefen Wurzelsystems kam diese Witterungskonstellation den Rüben entgegen.

Erschwert war demgegenüber die Unkrautbekämpfung. Hier musste bei den Behandlungen der Schwerpunkt auf blattaktive Mittel gesetzt werden, die in Verbindung mit einigen ausgeprägten Frost nächten An-fang Mai die Rüben teilweise stressten und in ihrer Entwick lung bremsten.

Im Zusammenhang mit diesen Frösten kam es vor allem in Polen zu solch starken Pflanzenverlusten, dass teilweise Flächen um gebrochen und erneut gesät werden mussten.

Zusammengefasst zeigte sich Mitte Mai in Zentral- und Osteuropa inklusive Dänemark eine Rübenentwicklung, die auf ein wirklich gutes Rübenjahr 2011 hindeutet. Im Bereich von Schweden, Finnland und Litauen ist eher von einer normalen Entwicklung zu sprechen.

Für die weitere Rübenentwicklung werden die Niederschlagshöhe und -verteilung im Juni/Juli sowie die nachfolgende Kontrolle der Blatt-krank heiten wesentlich sein. Wenn sich diese Faktoren günstig darstellen, kann mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis gerechnet werden. ■

Gleichmäßige und hohe Bestandesdichten liefern die besseren Erträge und Qualitäten.

Dr. Ulf Wegener Leiter BeschaffungsstrategienAgrarrohstoffe

Termine5. Juli 2011

● Hauptversammlung Nordharzer Zucker AG, Braunschweig, Stadthalle

6. Juli 2011

● Hauptversammlung Nordzucker Holding AG, Braunschweig, Stadthalle

7. Juli 2011

● Hauptversammlung Nordzucker AG, Braunschweig, Stadthalle

5./6. November 2011

● Mumme-Meile in Braunschweig

17./18. September 2011

● Erntedankfest in Magdeburg

27. August – 4. September 2011

● IdeenExpo 2011, Messegelände Hannover

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Zum ersten Mal fand direkt nach der Kam pag ne in allen Nordzucker-Regionen eine konzern-weite Anbauerumfrage statt. Ist diese Art von Dialog mit dem Anbauer bei Nordic Sugar seit 2007 bereits etabliert, so stellt es für die Rüben anbauer in Deutsch land, Polen und der Slowakei eine weitgehend neue Methode dar, um eine Ein schätzung über Leistungen des Unterneh mens abzu-geben. Die Umfrage für Nordzucker und Nordic Sugar stellte folgende Aspekte in den Vorder grund:

● Ist das Unternehmen ein verlässlicher Geschäftspartner?

● Ist das Unternehmen innovativ und zukunftsorientiert?

● Sind die Vertragsangebote marktorientiert?● Informiert das Unternehmen über seine

Entwicklung und über die Entwicklung der Zuckerbranche im Allgemeinen?

Anbauberatung der Nordzucker● Ist die Anbauberatung auf dem neuesten

Stand?

● Trägt die Anbauberatung zur Steigerung der Zuckererträge bei?

● Trägt die Anbauberatung zur Steigerung der Rentabilität des Rübenanbaus bei?

● Haben die Anbauberater ein umfangrei-ches landwirtschaftliches Fachwissen auch über den Zuckerrübenanbau hinaus?

Die Anbauerumfrage 2011 wurde konzern-weit und im Online-Verfahren (Ausnahme: Polen) durchgeführt. Die Fragestellung war dabei in allen Ländern die gleiche. Die

Beteiligung lag insgesamt bei rund 30 Prozent, wobei die Län der im Bereich der Nordic Sugar (mit Litauen als Spitzenreiter) teilweise deutlich über diesem Wert lagen (Dänemark 31, Finnland 43, Litauen 49 und Schweden 48 Prozent). Da die Umfrage anonym organisiert war, ist eine persönliche Rückmeldung leider nicht möglich. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Konzernregionen.

Anbauerumfrage 2011 in allen Regionen

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22 Prozent aller Rübenanbauer haben an der Online-Umfrage teil genommen. Das ist für den Anfang ein sehr guter Wert.

Die wesentlichen Kernaussagen für uns sind:● Als Geschäftspartner schneidet die

Nordzucker insgesamt gut ab. Insbesondere Verlässlichkeit und Information über das Unternehmen und die Branche treten hierbei positiv hervor.

● Die Anbauberatung der Nordzucker ist qualitativ auf einem sehr hohen Niveau. Unsere Aufgabe ist es, den Nutzen der Anbau beratung noch deutlicher in den Vordergrund zu rücken.

Die Meinungsumfrage bei den Anbauern 2011 zeigte sehr hohe Antwortquoten und eine positive Resonanz der Anbauer von Nordic Sugar. Beides verbesserte sich gegen-über der letzten Umfrage im Jahre 2009.

Besonders positiv war für uns, dass:● die Anbauer uns als zuverlässigen Geschäfts-

partner schätzen und unseren Beratungs-service loben, weil er einen wesentlichen Faktor bei der Ertrags- und Rentabilitäts-steigerung im Zuckerrübenanbau darstellt.

● die Anbauer mit unserer Website sugarbeet.nu sehr zufrieden sind. Mit Growcom bietet sie einen persönlichen Service und eine schnelle Beratung und liefert Vergleichsdaten und Rückmeldun gen

Die Beteiligung der polnischen und slowa-kischen Rübenanbauer an der erstmaligen Befragung war mit 62 Prozent in Polen und 60 Prozent in der Slowakei sehr hoch. Die Resonanz war überwiegend positiv.Folgende Statements sind besonders hervorzuheben:

● Die Anbauberater suchen aktiv den Kontakt zu den Anbauern und ein Beratungsgespräch war immer schnell möglich, wenn angefordert.

● Den Anbauberatern wird ein sehr gutes Fachwissen im Rübenanbau bescheinigt, das neueste Forschungsergebnisse und aktuelle Informationen zum Zuckermarkt beinhaltet.

● Unser Beratungsangebot wie zum Beispiel Feldbegehungen, persönliche Besuche und Telefonberatung werden zwar gut bewertet, ihr Bekanntheitsgrad ist aber noch nicht zufriedenstellend.

Wir werden den Kontakt mit unseren Rüben-anbauern in Zukunft auf Basis qualifizierter und interessanter Fragestellungen intensi-vieren. Unser Ziel ist es, bei der nächsten Anbauerumfrage – voraussichtlich in zwei Jahren – bei stärkerer Beteiligung einen deutlich positiven Trend in den Bereichen Kontaktintensität, Bekanntheitsgrad und Nutzen der Anbauberatung zu erreichen.

zu eigenen Kennzahlen. Die Website wird intensiv genutzt und 100 Prozent der An bauer in Schweden und Dänemark sind aktive Nutzer.

● die Anbauer auch den persönlichen Kontakt und unseren Service sehr hoch bewerten: Sie haben das Gefühl, dass sie jederzeit Kontakt zu uns aufnehmen können und die benötigte Hilfe bzw. den benöti gten Service bekommen.

Unser Ziel ist es, den Wissenstransfer an un-sere Anbauer weiter zu optimieren – ein Kern-thema in Bezug auf das Projekt 20 · 20 · 20.

● Die Beratungsergebnisse führen zur sig-nifikanten Steigerung des Zuckerertrags.

● Die Nordzucker und ihre Anbauberater sind verlässliche Partner.

● Die regelmäßigen Informations veranstal-tungen wie z. B. Winterversammlungen, Feldbegehungen und Telefonberatung erhalten durchweg gutes Feedback.

Als Verbesserungspotenzial können eine Inten sivierung des Know-hows der Gesamt-betriebs situation im ökonomischen Bereich, insbesondere der übrigen Ackerkulturen, sowie die ver stärkte Nutzung des Internets abgeleitet werden.

RÜBE

„Anbauberatung der Nordzucker hat hohe Qualität, muss aber bekannter werden.“

„Große Zufriedenheit der Anbauer mit unserer Website sugarbeet.nu, unserer Beratung und unserem erfolgreichen Dialog mit ihnen.“

„Unsere Beratung führt zur signifikanten Steigerung des Zuckerertrags.“

Osteuropa

Deutschland(Zentraleuropa)

Nordeuropa

Dr. Andreas WindtManager Anbauberatung

Christer Sperlingsson Senior Manager RübenbeschaffungNordic Sugar

Dr. Gerd JungLeiter RübenbeschaffungOsteuropa

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Gemeinsam mit Nordzucker testeten Land wirte in Schleswig-Holstein im Herbst 2010 den Einsatz von Rübensubstraten in Biogasanlagen. Auf zentralen Umschlags-plätzen in Schuby und Albersdorf hat Nordzucker die Rübenernte von rund 300 Hektar Anbaufläche abgereinigt, mit Was-ser entsteint und zu Substrat aufbereitet. Silierter Rübenbrei wirkt bei der Gasbil-dung am schnellsten. Daher wurden Rü-ben brocken lediglich von Biogasanlagen nachgefragt, die den „Trockenfermenta-tionsbonus“ erhalten. Inzwischen liegen erste positive Rückmeldungen der teil-nehmenden Biogaslandwirte vor.

Rübensubstrat erhöht und beschleunigt die Gasausbeute

Angefangen bei zehn Prozent Rübenanteil, testeten die Landwirte unterschiedliche Ra-tionen bis hin zu mehr als 50 Prozent des gesamten Substratbedarfs der Anlagen. Die meisten Anlagenbetreiber stellten fest, dass das Rübensubstrat etwa die gleiche Menge an Silomais ersetzt. Vor allem durch die Bei-mengung von 15 bis 25 Prozent Rübensubs-trat werden insgesamt höhere Gasleistungen erzielt.. Es scheint, dass die Rübe in die sem Mengenverhältnis auch beim Silomais als Hauptsubstrat zu einer besseren und schnel-leren Gasausbeute führt.

Positive Wirkung auf Trockensubstanz und Eigenstromverbrauch

Außerdem zeigte sich, dass die Biologie im Fermenter Änderungen der Futterration mit

Rübensubstrat besser verträgt als ohne. Auch plötzliche Veränderungen hat die Biologie nach den Erfahrungen der Praktiker „mit Rü ben anteil“ gut weggesteckt. Der Trocken-subs tanz gehalt im Fermenter sank um 15 bis 20 Prozent. Positiver Einspareffekt: Durch den niedrigeren Trockenmasse-Anteil brauchte das Rührwerk im Fermenter deutlich weniger Ener-gie. Im Ergebnis sank auch der Eigenstrom-verbrauch der Biogasanlagen durch die Zu-gabe von Zuckerrübensubstrat nahezu um die Hälfte.

Zudem leistet der Einsatz von Rüben-subs trat einen Beitrag, um die zum Teil harte öffentliche Diskussion zum konzentrierten Maisanbau abzumildern. Nicht zuletzt, weil auch der Flächenbedarf bei der Zuckerrübe geringer ist. Durch das höhere Ertragsniveau ersetzt ein Hektar Zuckerrüben etwa 1,1 bis 1,3 Hektar Silomais. Unterm Strich ist die Bio-gasrübe eine interessante Alternative zum Silo mais.

Biogassubstrat für die Kampagne 2011Nach den Erfahrungen aus der Kennen lern-aktion 2010 in Schleswig-Holstein bietet die Nordzucker AG als Biogassubstrat die Flüssig-rübe und die Rübenbrocken auch 2011 in Schleswig-Holstein an. Die neuen Nordzucker- Produkte firmieren unter „beet to gas“.

Biogasrübenangebot frühzeitig sichernDer Zuckerrübenanbau ist derzeit attraktiv. Steigender Zuckerbedarf und höhere Zucker-preise haben Nordzucker veranlasst, einen interessanten Industrierübenvertrag für die

Ernte 2011 anzubieten: nicht gerade die beste Zeit, um Rüben als Biogassubstrat zu verwenden. Um die entsprechenden Rüben-substratmengen für die Verwendung in Bio-gasanlagen dennoch zur Verfügung zu stel-len, setzt Nordzucker auf die vertragliche Bindung speziell für die Verwendung von Biogas-Rüben. Für das Rübensubstrat-Ange-bot der Nordzucker 2012 muss bereits bis Herbst 2011 klar sein, wie viel Biogasrüben-Verträge abgeschlossen sind, damit aus die-sen Rüben ausreichend Substrat für Biogas-anlagen hergestellt werden kann.

Ab Kampagne 2011 sollen Rotenburg/Verden und Bassum folgen

In der Kampagne 2011 will Nordzucker vor allem die Entsteinung von Rüben auf dem Rübenumschlagsplatz in den Fokus nehmen. Neben optimalen Wasserkreisläufen stehen die 99-prozentige Steinabtrennung und die Aufbereitung von 100 Tonnen Rüben pro Stunde auf dem Programm. Im Herbst 2011 wird Nordzucker neben Rübensubstrat erzeu-gung und -verkauf in Schleswig-Holstein auch in Rotenburg/Verden und Bassum mit der Biogassubstratvermarktung starten. ■

Schneller mehr GasDie Rübe macht sich gut im Fermenter

Claus PommerehneLeiter Alternative Rübenverwendung,Nordzucker AG

Rübenumschlagsplatz an der Biogasanlage in Schuby. Rüben-substraterzeugung und -verkauf werden in der Kampagne 2011 fortgesetzt.

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Am 5. April 2011 hat sich die E.ON Bio erd-gas GmbH in Greves mühlen eine Kaufoption für ein knapp sieben Hektar großes Grund-stück ge sichert. Entstehen soll eine Zehn-Megawatt-Anlage, die auch aus Zuckerrüben Biomethan pro duzieren soll. Nord zucker AG ist dabei für die Bereit stellung der entspre-chenden Zucker rübenmenge verantwortlich.

Aber auch andere Anbauprodukte wie Mais und Raps sollen dafür verwendet werden. Baubeginn des 25-Millionen-Euro-Projekts ist voraussichtlich im Jahr 2014. Zuvor wird jedoch E.ON mit Unter stützung des Biogas-Teams von Nordzucker die Monovergärung von Zucker rüben in einem Ver suchs strang, der in einer konventionellen Mais subs trat-

Anlage errichtet werden wird, industriell testen. ■

E.ON Bioerdgas GmbH plant Zehn-Megawatt-Anlage für 2014

Dr. Michael GaußGeschäftsführer Region Zentraleuropa

EEG 2012In den vergangenen Monaten hat sich Nordzucker im Zuge der EEG-Diskussion intensiv dafür eingesetzt, dass biogene Reststoffe aus der Industrie für die Erzeugung von Biogas genutzt werden können, und zwar möglichst zu gleichen Vergütungsbedingungen wie Energiepflanzen. Das würde bedeuten, dass in erster Linie Pressschnitzel im Nahbereich unserer Zuckerfabriken als Biogas-substrat Verwendung finden. Ob diese Bemühungen erfolgreich sind, wird die EEG-Novellierung 2012 zeigen. Im fabrikfernen Bereich sehen wir den separaten Biogasrübenanbau mit der Rüben-aufbereitung zu Biogassubstrat als eine zielführende Möglichkeit. Claus Pommerehne

Niedersachsen

Schleswig-Holstein

1

2

3

1 = Region Schleswig-Holstein Nord

2 = Region Rotenburg/Verden

3 = Region Bassum

Hier engagiert sich Nordzucker 2011 beim Verkauf von Rüben für Biogas und von Biogassubstrat.

Biogasanlage am Rübenumschlagsplatz Albersdorf: 2011 soll vor allem die Entsteinung der Rüben weiter verbessert werden.

Neue Wege der Rübenvermarktung als Biogassubstrat werden im Team von Nordzucker und zunächst zwei Zuckerrübenanbau-verbänden als Vertriebspartner beschritten. Ihre Ansprechpartner in Sachen Biogasrüben in den Regionen sind (von links):

Frank Jeche, Nordzucker AG, Region Schleswig-HolsteinTel.: + 49 4331 696 108 -11;

Stefan Büsching, Rüben- und Aktionärsverband e. V., Region Rotenburg/Verden, Tel.: + 49 581 389 49 99;

Heinrich Brunkhorst, Zucker rüben anbauerverband Hunte-Weser e. V., Region Bassum, Tel.: + 49 4240 95 28 35.

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von Polen über die Slowakei und Ungarn bis nach Griechen land steht einem Verbrauch von 3,7 Millionen Tonnen Zucker eine quo-tierte Rüben zuckerproduktion von nur 2,6 Millionen Tonnen Zucker gegenüber – ent-sprechend müssen 30 Pro zent importiert werden.

Seit die Weltmarktpreise für Zucker in 2010 den Zuckerpreis im Binnenmarkt der

Europäischen Union teilweise deutlich über-stiegen, kam es in den vergangenen Mona-ten zum einem Phänomen, das die Reformer der Zuckermarktordnung 2006 nicht auf der Rechnung hatten: ausbleibende Import-mengen aus Präferenzländern resultierend in temporärer Zuckerknappheit und sprunghaf-ten Preiserhöhungen in einigen Regionen des Binnenmarkts.

Medienthema leere ZuckerregaleKulminiert ist die Situation im Februar 2011. Neben Zuckerpreisen im Einzelhandel, die bis auf das Doppelte des Vorjahres kletterten, waren es insbesondere leere Zucker regale in einigen Supermärkten, die einen Aufschrei in lokalen Medien auslösten. Ein Thema, das seit den Zeiten des Kommunismus der Ver gangen-heit angehört hatte. Zuckertouris mus wurde plötzlich wieder ein Thema. Auch Medien in Deutschland und Österreich mach ten mit Schlag zeilen wie „Ostdeutschland – Käufer-ansturm aus Polen, Zucker wird ra tioniert“ oder „Ungarn hamstern Zucker in Österreich und in der Slowakei“ auf. Abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit sind es aber insbesondere die mittelständischen Schoko laden-, Back waren- oder Limonade produzen ten, die unter dieser angespannten Versor gungs lage litten.

Verfügbarkeit sicherstellenOberster Grundsatz der Nordzucker ist es, die Versorgung der Kunden mit Zucker sicherzustellen, und speziell die Kompeten-zen „hohes Qualitätsniveau“, Lagerwirtschaft und bedarfsorientierte Lieferung einzubrin-gen. Nordzucker hat in dieser angespannten Phase alles getan, um die Zuckerverfügbar-keit sicherzustellen und damit ihre Rolle als aktiver und verlässlicher Partner ihrer Kun den ausgebaut. Dazu gehört die Be reit schaft, sowohl entsprechende Kontingente an Rohr-rohzucker aus Präferenzländern in vola tilen Weltmärkten unter Zahlung von signifikanten Prämien unter Vertrag zu nehmen als auch eine aktive Rolle im Handel von Weiß zucker-importen zu spielen. Regionalmärkte wie Afrika oder die Balkanländer bestimmten das Preisniveau für Zucker – ein Novum für den EU-Zuckermarkt. ■

Zuckerengpässe in Osteuropa Die Europäische Union ist mit einem Bedarf von nahezu vier Millionen Tonnen einer der größten Nettoimporteure von Zucker welt-weit. Entsprechend werden nur noch 80 bis 85 Prozent des Konsums im Lebensmittel sek-tor durch Eigenproduktion auf Rübenbasis gedeckt. Besonders angespannt ist die Lage in Ost- und Südosteuropa. In den neun Län-dern der Osteuropadivision der Nordzucker

Rohrrohzuckeranlieferung in Gdynia zur Raffination in Chełmża.

Dr. Volker DiehlLeiter Vertrieb Osteuropa

MARKT & KUNDE MARKT IM BLICK

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Seit einigen Monaten werden in Deutsch-land Tankstellen auf die neue Kraftstoff-sorte E10 umgestellt. Die Ein führung der neuen Spritsorte verlief nur sehr zögerlich und war von großem und auch wider-sprüch lichem Medienecho begleitet. Den kritischen Stimmen schlossen sich auch viele Verbände vom Mineralöl wirt schafts-verband über den ADAC bis zu Umwelt-schutzverbänden und Verbrau cherver-bänden an. Da die Nordzucker-Tochter fuel 21 GmbH & Co. KG Bio etha nol für E10 herstellt, haben wir die wichtigsten Fragen und Antwor ten rund um den neuen Treibstoff zusammen getragen.

Was ist E10?E10 ist ein Superkraftstoff mit mindestens 95 Oktan, der zwischen null und zehn Pro zent Bioethanol enthalten kann. Das heißt, in E10 müssen nicht zwangsläufig zehn Pro zent Bio-ethanol enthalten sein.

Wie verträglich ist E10 für Motoren?Alle in Deutschland tätigen Automobilher stel-ler mussten dem Bundesumweltministerium eine verbindliche Liste mit Fahrzeugen melden, deren Motoren und Kraftstoff führende Teile für E10 ausgelegt sind. Diese Liste ist im Inter-net auf verschiedenen Seiten abrufbar. Zum Beispiel unter:

www.dat.de/e10liste/e10vertraeglichkeit.pdf

Die Automobilindustrie garantiert, dass die in dieser Liste aufgeführten Fahrzeuge ohne Einschränkungen E10 tanken können.

Habe ich eine Motorgarantie?Wenn Sie ein älteres Fahrzeug fahren, wer-den Sie von keinem Automobilhersteller da-für eine Motorgarantie erhalten, auch wenn Sie weiter nur den alten Superkraftstoff tan-ken. Die von den Herstellern im Internet bereitgestellte Liste garantiert aber die Ver-träg lichkeit von E10. Das heißt, wenn Ihr Fahr zeug dort gelistet ist, können Sie ohne Bedenken E10 tanken.

E10: die neueKraftstoffsorte an der Tankstelle

Bildet sich Wasser im Motor?Bei jeder Verbrennung von flüssigen Kraftstof-fen in Motoren wird Wasser gebildet. Mit einem höheren Bioethanolanteil ändert sich daran nichts. Die Motoren sind dafür ausge-legt und haben auch schon in der Vergangen-heit mit den alten Kraftstoffsorten keine Was-ser ansammlung im Motorenöl zugelassen. Dies ändert sich auch mit einem höheren Bioethanolanteil nicht.

Wie hoch ist der Mehrverbrauch mit E10?Durch den höheren Ethanolgehalt im Benzin sinkt der Energiegehalt von einem Liter Super-kraftstoff um etwa vier Prozent gegenüber einem Kraftstoff ohne Bioethanol. Da seit vie-len Jahren schon fünf Prozent Bioethanol im Superkraftstoff enthalten sein konnten und waren, sinkt der Energiegehalt um maximal noch zwei Prozent, bei voller Ausnutzung der Norm mit zehn Prozent Beimischung. Durch den höheren Bioethanolanteil in Super-benzin steigen der Sauerstoffgehalt und da-mit auch die Oktanzahl. Die neuen Motoren-generationen von allen Herstellern können die höhere Oktanzahl sehr gut ausnutzen und den Kraftstoff optimal verwenden. Dadurch er gibt sich eine bessere Effizienz, und der erwartete Mehrverbrauch durch den leicht geringeren Energiegehalt wird nicht fest-gestellt.

Wie ist die Umweltbilanz von E10?Die CO2-Bilanz von Bioethanol ist positiv. Seit dem 1. Januar 2011 müssen alle in Deutschland verwendeten Biokraftstoffe,

Fehlende Sachinformation, die zögerliche Einführung und widersprüchliche Medienberichte zu E10 verunsichern Autofahrer.

somit auch Bioethanol, eine um 35 Prozent verbesserte CO2-Bilanz gegenüber Super-benzin vorweisen. Dieser Wert wird 2017 auf 50 Prozent angehoben werden. fuel 21 und die anderen deutschen Bioethanolhersteller erfüllen schon heute die 50 Prozent und wer-den versuchen, mittelfristig auf 70 Pro zent CO2-Einsparung zu kommen. Mit jedem Liter E10 wird somit die CO2-Bilanz verbessert.

Ist E10 nachhaltig?Seit dem 1. Januar 2011 müssen neben der CO2-Bilanz auch weitere Nachhaltigkeits-kriterien eingehalten werden. Es ist nicht mehr gestattet, Pflanzen für Bioethanol auf ehemaligen Waldflächen (auch Urwälder), Mooren und anderen kohlenstoffreichen Flächen zu verwenden. Ebenso dürfen Grün-flächen und Flächen mit hoher ökologischer Vielfalt nicht mehr zum Anbau verwendet werden. fuel 21, Nordzucker und unsere Rübenanbauer haben sich dieser An forde-rung gestellt und mit Erfolg die dazu not-wendige Zertifizierung bestanden. Auch die anderen deutschen Bioethanolhersteller ha-ben sich dieser Zertifizierung gestellt und stellen somit sicher, dass das in Deutschland verwendete Bioethanol auch nachhaltig er-zeugt wurde.

Wenn Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen das Team der fuel 21 gerne zur Ver fügung. ■

Dr. Albrecht SchaperGeschäftsführer fuel 21 GmbH & Co. KG

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MARKT & KUNDE

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Etwa 90.000 Imker gehen in Deutschland ihrer gemeinnützigen Passion nach. Mit ihrer Arbeit sorgen sie dafür, dass rund eine Million Bienenvölker ihren Dienst zum Wohl von Mensch und Natur ver-richten. Mehr als 35 Milliarden Bienen sammeln die Zutaten für den begehrten Brotaufstrich und sorgen nebenbei dafür, dass Blüten zu Früchten und Beeren reifen. Von Nachwuchsproblemen bleibt auch die Imkerschaft nicht verschont. Dank inten si-ver Bemühungen sorgt aber gewachsenes Bewusstsein für eine möglichst intakte Natur bei Neuimkern für be achtliches Interesse an der süß summenden Profes-sion – und dies nicht nur auf dem Land. Neugier auf das quirlige Insekt wecken auch faszinierende Einblicke in das kom-plexe Sozialgefüge im Bienenstock.

Grund lage des Honigs bilden Nektar und Honig tau der Blüten. Von den Sammel-bienen wird beides in den Stock gebracht und von den Stockbienen aufbereitet. Sie reduzieren den Wassergehalt und fügen spezielle Enzyme hinzu, wodurch die Substanz fermentiert. Der so ent-standene Honig wird in die Waben ein-gelagert. Der Im ker öffnet die Waben, schleudert den Honig heraus, filtert ihn und füllt ihn ab. Fertig ist der süße Auf-strich. Er besteht aus 40 Prozent Frucht-zucker, 30 Prozent Traubenzucker (je nach Honig sorte variiert das Verhältnis) und zehn Prozent anderen Zuckerarten sowie wertvollen Vitaminen, Mineral stoffen und mehr als 1.000 Begleitstoffen wie Aminosäuren, Aromastoffen und Enzy-men; Wasser nicht zu vergessen. Durch-

schnittlich 1,3 Kilo gramm Honig verzehrt jeder Deutsche pro Jahr. Weltweit gibt es mehr als 50 Honigsorten; im deutschen Handel sind 15 Sorten von Bedeutung.

Die weitreichende Bedeutung der Biene für eine intakte Umwelt ist noch immer wenig bekannt. Nach Rind und Schwein ist sie das drittwichtigste Nutz-tier in Deutschland. Von ihrer Bestäu-bung ist der Fortbestand von allein 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen abhängig. Für die Bestäubung der Flora, für die Ernten und damit letztlich für die Nahrungskette sind Bienen unersetzlich. Bienen benötigen ein reiches Blüten ange-bot. Die Bienenhaltung schafft gute Vor-aussetzungen für eine reiche und vielsei-tige Ernte und leistet somit einen wesent-lichen Beitrag zum Erhalt der Natur.

Dreieinhalbmal um die ErdeMit ambrosia und Bifor kein Problem für die fleißige Biene

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MARKT & KUNDE

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So klein eine Honigbiene mit ihrer Körperlänge von 20 Millimetern auch immer sein mag, so imponierend groß sind die Dimensionen, in denen sie sich bewegt. Der sprichwörtliche Bienenfleiß zeigt sich schon darin, dass sich die Biene täglich zu etwa 30 Flügen aufmacht, um jedes Mal mit bis zu 60 Milligramm Nektar beladen in den Stock zurückzukehren. Im Lauf ihres Lebens umfliegt sie so rein rechnerisch etwa dreieinhalb Mal die Erde: eine imposante Strecke von 140.000 Kilometern. Dabei sam-melt sie Nektar und Honigtau aus insgesamt gut 1,5 Millionen Blüten. Klar, dass Bienen für diese energieintensive Leistung gut im Futter sein müssen. Das sind sie auch: Zumindest dann, wenn sie mit ambrosia-Bienenfutter-Produkten von Nordzucker oder Bifor-Produk-ten von Nordic Sugar versorgt sind. Für den Absatz dieser Spezialprodukte verzeichnen Nordzucker und Nordic Sugar seit Jahren erfreulich deutliche Wachstumsraten.

Einfütterung in blütenarmen PhasenZwar kümmern sich die Bienen auf ihrer Tour teilweise selbst um ihre Nahrungsver sorgung, indem sie bei ihren Sammelaktivitäten vom Nektarangebot in den Blüten zehren. Den-noch bedarf es der Einfütterung in den Pha-sen des Jahres, in denen Bienen in der Natur keine ausreichende Blütentracht finden. Ihre für diese Zeit gesammelten Vorräte erntet der Imker, um daraus Honig zu erzeugen. Bei der Einfütterung spielt Zucker die Hauptrolle: Als (Bio-)Zuckerwasser oder als Bienenfuttersirup und/oder Bienenfutterteig.

Geflügelte Gäste im FlüssigzuckerwerkDie Anfänge des Bienenfutters reichen bei Nordzucker in den Beginn der 1970er-Jahre zurück, als man bei der Produktion von Flüs-sigzucker zuweilen auf ungebetene Gäste in Gestalt von Honigbienen traf, die dem Flüssig-zuckerwerk auf ihren Sammelflügen eine Stipp-visite abstatteten. Und offensichtlich trafen verschiedene Spezialprodukte durchaus die geschmacklichen Vorlieben der geflügelten Feinschmecker. Bald schon mündeten Ideen, Gespräche, Entwicklungen und Versuchsreihen aus dem intensiven Zusammenwirken der Imker, Zuckertechnologen und Forscher in komplexe Futterrezepturen.

Auch die Imker sind einem harten inter-nationalen Wettbewerb ausgesetzt. Richtung-weisend für alle Bienenfutter-Produkte sind daher Qualität und Anwenderfreundlichkeit: Getreu der Regel, dass die Beschaffenheit der Zutaten maßgeblich die Qualität des Endpro-dukts bestimmt, überzeugen die Sirup- und Teigprodukte von ambrosia und Bifor durch sichere, nachvollziehbare Herkunft der Zu-taten. In ihrer Rezeptur sind sie optimal ab-gestimmt auf die besonderen Ernährungs-anforderungen der anspruchs vollen, auf Hochleistung spezialisierten End verbraucher im Bienenstock. Die hohe Rein heit der Zu-taten bewirkt eine entsprechende Ergiebig-keit. Die mikrofeine Kristallgröße und ein op-timaler Trockensubstanzgehalt sorgen für die gute Aufnehmbarkeit des Futters und vermei-den Energieverluste. Sie sind jedoch nur eine Bestimmungsgröße für die gute Ver daulich-

keit. Ausgeklügelte automatisierte Pro duktions-verfahren stellen gleichbleibend hohe Produkt-qualitäten sicher.

Einfach in der Anwendung, zuverlässig in der Wirkung

Die Anwenderfreundlichkeit zeigt sich in der mikrobiologischen Stabilität und anspruchs-losen Lagerungsbedingungen, aber auch in vielfältigen, bedarfsorientierten Gebinde typen.

Nordzucker und Nordic Sugar vertreiben diese Spezialitäten über ihr gesamtes Markt-gebiet, wobei die Märkte West- und Osteu ropas derzeit besondere Beachtung finden. ■

Wie Bienen fit und fleißig bleiben

Sichere Herkunft, hohe Reinheit und einfache Anwendung machen wachsenden Appetit auf ambrosia und Bifor Bienenfutter

Bernd HoyerProduktmanager

Bienenfuttersirup wird in den Gebinden 12,5-Kilogramm-Kanister, 14-Kilogramm-Eimer, Cubitainer, Ein weg fässer und Palettencontainer angeboten. Auch die Lose-Anlieferung zur Vorratsbefüllung vor Ort ist möglich. Bienenfutterteig ist in 15-Kilogramm-Kartons mit Inliner-Folie und in 2,5-Kilogramm-Portions packungen erhältlich. Für die Kleingebinde gilt: öffnen, platzieren – fertig!

Erstaunlich:

• Eine Biene legt in ihrem Leben eine Strecke von bis zu 140.000 Kilometer zurück.

• Ein Bienenvolk umfasst ca. 30.000 bis 40.000 Bienen um eine Königin.

• Ein Volk liefert im Jahr etwa 20 Kilo-gramm Honig; ein Glas Honig ist dieLebensleistung von 350 – 400 Bienen.

• Eine Bienenkönigin legt in der Brutphase bis zu 3.000 Eier pro Tag.

• Eine Bienenlarve bekommt in ihrer Entwicklungsphase bis zu 2.000 Pflege-besuche. Die Larve hat ihr Gewicht nach dem sechsten Tag verfünfhundertfacht.

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im Handumdrehen frisch zube reiten und ist sofort verzehrfertig. Die Rezeptur der Neu-heit ist ideal ab ge stimmt auf Beeren früchte wie Johannis beeren, Brombeeren und Erd-beeren. Aber auch als reine Kirsch grütze oder als gelbe Grütze schmeckt sie ausge-zeichnet. Je nach Saison können frische Früchte oder tiefgekühlte Beeren verwendet werden. So ist Abwechslung garantiert und der fruchtige Nachtisch lässt sich das ganze Jahr über genießen.

Unterstützt wird die Neuein führung von Mai bis August durch eine breit an gelegte Verkostungspromotion in Nord deutsch land. In 350 Märkten des Lebens mittelhandels er-folgt die Zube reitung des frischen Des serts live und die Verbraucher können sich vom fruchtigen Geschmack überzeugen. Zudem werden SweetFamily-Kunden von Mai bis Juli auf der Rück seite des Feinen Zuckers gezielt an ge sprochen und auf das Neu-

produkt aufmerksam gemacht. Auf der SweetFamily-Website machen leckere Rezepte Lust auf immer neue Grütze-Kreationen.

Seit Mai zum Start der Beerensaison fin -den Neugierige das Produkt im Dessert regal neben der Roten Grütze. Eine 180-Gramm-Packung reicht für 750 Gramm Früch te und ergibt vier Portionen. Der emp fohle ne Ver-kaufspreis beträgt 1,29 Euro. ■

Aus frischen Früchten selbst zubereitet schmeckt Rote Grütze immer noch am bes ten. Um in diesen Genuss zu kommen, musste man bisher viel Zeit investieren. Das Neuprodukt von SweetFamily folgt dem Trend zu frischen und einfach zuzu-bereitenden Produkten. Das Produkt be-geistert die Zielgruppe: 80 Prozent der Be fragten sind bereit, das Produkt zu kaufen.Mit 1-2-3 Rote Grütze lässt sich der be liebte Nachtisch aus dem Norden ganz ohne Kochen

Nordic Sugar setzt auf wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln aus der Region

Nordic Raw Sugar: So schmeckt‘s nordisch

ressieren“, erklärt Produktmanagerin Kristine Koppelhus. „In unserer Region sehen wir ei-nen deutlichen Trend zur Wiederentdeckung vor Ort angebauter Rohstoffe, die zu Produk-ten verarbeitet werden, die ihren eigenen spe-ziellen nordischen Ausdruck haben. Mit Nordic Raw Sugar können wir unseren Beitrag zum derzeit herrschenden innovativen Trend zur Verwendung regionaler Rohstoffe leisten.“

Von bitter zu süßNordic Raw Sugar enthält drei Prozent Zucker-rübensaft. Dieser Saft verleiht dem Zucker seine goldene Farbe und seinen würzigen

Geschmack. Da Rübensaft normalerweise recht bitter schmeckt, hat das Entwicklungs-team von Nordic Sugar einen Weg gefunden, die Bitterstoffe zu verdecken. Aus diesem Grund schmeckt der neue Zucker so gut und weist die gleiche Süße wie weißer Zucker auf.

Eine nordische Wahl„Um den Absatz zu steigern, haben wir be-gonnen, ihn Industriekunden vorzustellen – jedoch mit einem Fokus auf zukunftsweisende Kunden, die hinsichtlich ihrer Rohstoffe und ihres Marketings einen nordischen Denkan satz haben. Auf diese Weise können wir ein lokales

Die goldene Farbe und der milde Karamell-geschmack sind eindrucksvolle Eigenschaf-ten von Nordic Raw Sugar, einer völlig neuen Sorte, die aus Zuckerrüben gewonnen wird. Diese Rohzuckersorte wurde von Nordic Sugar entwickelt und befriedigt die wachsende Nachfrage der Kunden aus den nordischen Ländern nach regional produziertem Zucker mit einem feinen Geschmacksprofil.

„Wir haben dieses Produkt über einen längeren Zeitraum hinweg in Zusammenarbeit mit Chefköchen, Ernährungswissenschaftlern und Produzenten entwickelt, die sich für Lebensmittel mit regionalem Charakter inte-

Anika BleikampProduktmanager

Rote Grütze zeitsparend und ohne Kochen aus frischen oder tiefgefrorenen Früchten zubereiten.

1-2-3 Rote GrützeDen Dessertklassiker aus Norddeutschland im Nu frisch zubereitet

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Kristine Koppelhus. Das Produkt wird zu-nächst in Dänemark eingeführt, bevor es in anderen Regionen auf den Markt gebracht wird.

„Nordic Raw Sugar zapft auch noch einen an-deren Trend an“, fügt sie hinzu. „Wir haben auf das allgemeine Inte resse an braunen Zucker-produkten reagiert, das wir in der Branche und im Einzelhandel seit einigen Jahren entdeckt haben. Rohzuckerprodukte haben ein positives Image und werden als moderne Alternative zu weißem Zucker angesehen. Nun können wir unseren Kunden eine nordische Alternative bieten.“ ■

kundenorientiertes Bewusstsein schaffen, das dem entspricht, was wir anzubieten haben: ein innovatives, schmackhaftes Produkt, des-sen Basis regionale Zuckerrüben sind,“ sagt

Regionalität ist TrumpfSweetFamily lädt auf neue Homepage ein

strukturiert und ist dabei liebevoller und attraktiver ge worden.

Neue Rezepte aus der RegionIn der Rubrik „Rezepte“ finden die Be su cher einige neue Kategorien: Kuchen& Gebäck, Kon-fitüren&Co., Getränke, Vor speisen, Haupt -speisen und Desserts. Mehr als 50 Rezepte wurden neu entwickelt; darunter zahlreiche typisch norddeutsche Rezepte (z. B. Ost friesen -torte, Hanseaten-Kekse oder Apfelgrütze und Labs kaus). Weiterhin bieten wir unseren Be-suche r innen die Mög lichkeit, uns ihr eigenes Rezept zu senden.

Tipps und TricksNeben klassischem Zucker bieten wir eine breite Produktpalette im Bereich Gelie ren und Backen. Daher findet man auf unserer Home page

Tipps und Tricks, damit die Rezepte gut und noch besser gelingen. Zu sätzlich zu den Bereichen „Produkte“ und „Rezepte“ wollen wir unseren Internetusern die Möglichkeit ge-ben, sich über die Her kunft und Herstellung von Zucker zu informieren. In der Rubrik „Rund um den Zucker“ finden sie auch aktuelle Infor-mation über Ernährung und Ge sundheit.

Sweet Family WebshopSchauen Sie doch mal rein und lassen Sie sich inspirieren von leckeren Rezepten und spannenden Aktionen. Auch unser Shop bie-tet interessante Produkte. Wir freuen uns ganz besonders auch auf Ihr eigenes Rezept, das unsere Vielfalt erweitert. ■

Unsere Internetpräsenz www.sweet-family.de zeigt sich seit April in neuem Gewand und punktet nun auch optisch mit dem Thema „Regionalität“. Damit folgt der Internet auf tritt der neuen Positionierung, Verpackungsdesign, Rezeptbroschüren und allgemeine Verbrau cher -kommunikation in Deutschland stärker auf das Produkt aus der Region auszurichten. Denn in den Kommunikationsmaßnahmen (z. B. Wer-bung, PR oder Events) wird eine attraktive und aktuelle Homepage immer relevanter.

Frauensache: Backen und Gelieren Bei der Gestaltung der neuen Internet seite haben wir berücksichtigt, dass Frauen unsere Hauptzielgruppe bilden. Zusätzlich wollen wir uns gegenüber den bekannten Rezept-seiten stärker als Gelier- und Back experten aufstellen. www.sweet-family.de wurde neu

Produkte aus der Region genießen besonderes Vertrauen: SweetFamily punktet jetzt auch im Internet optisch mit seiner Herkunft.

Anne HofmannProduktmanager

Lisa ThorupInterne KommunikationNordic Sugar

Der Geschmack des Nordens: Die neue Rohzuckersorte wird aus heimischen Zucker rüben gewonnen und wurde speziell für Kunden in dennordischen Ländern entwickelt.

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Landwirte als auch Vertragspartner, die auf dem Hof beschäftigt werden. Unilever er-wartet von allen Lieferanten, dass sie sich dieser Richtlinie verpflichten und laufend ihre Leistung in Bezug auf Nachhaltigkeit ver-bessern. Zucker ist einer der zehn wichtigs-ten Rohstoffe von Unilever, jedoch sind die Erfahrungen und Kenntnisse des Unter neh-mens in Bezug auf den Zuckerrübenanbau in Europa begrenzt. Aus diesem Grund lud

Nordzucker Unilever zur Zusammenarbeit ein. So konnte Unilever erfahren, wie gut der Zuckerrübenanbau die Anforderungen der Richt linie erfüllt, und gleichzeitig die Kennt-nisse darüber erweitern.

Bei einem Treffen mit Unilever im April wur den der Zuckerrübenanbau und die As pek-te der Nachhaltigkeit vorgestellt. Die Zu sam-men kunft beinhaltete außerdem einen Besuch bei einem Zuckerrübenanbauer in der Nähe

Im Kunden-Fokus:nachhaltige Entwicklung

Ein Ziel von Unilever lautet, dass im Jahr 2020 alle landwirtschaftlichen Rohstoffe aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Unilever den Unilever Sustainability Agricultural Code (SAC) erarbeitet, der festlegt, was Unilever unter nachhaltiger Landwirtschaft versteht. Von dieser Richtlinie sind alle Lieferanten landwirtschaftlicher Produkte bei Unilever betroffen, sowohl die produzierenden

Unilever-Besuch in Nordstemmen: 2020 sollen alle Rohstoffe aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen

Landwirt Thomas Klarhölter (ganz links) erläutert den Besuchern die Mulchsaat und ihre positiven Auswirkungen auf die Boden struktur und auf Regenwürmer.

Von verantwortungsvollen Unternehmen wird heute erwartet, dass sie das Thema nach haltige Entwick lung in ihrer Strategie berücksichtigen. Nordzucker ist da-bei auf dem besten Weg. Seit zwei Jah ren trägt die Abteilung Nachhaltige Ent wicklung Sorge dafür, dass Nordzucker als vorausschauend handeln der und auf Nachhaltig keit bedachter Marktteil neh mer angese-hen wird und ein starkes Image in der Lebens mittel-

indus trie hat. Wichtig aus Kundensicht ist dabei, dass nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern in der ge -sam ten Wertschöpfungskette auf eine nachhaltige Ent-wick lung geachtet wird. Erst kürzlich interessier ten sich die beiden Nordzucker-Kunden Unilever und Coca Cola (Schweden) für dieses Thema und fragten nach weite-ren Informa tio nen und nach einer mög lichen Koopera-tion auf dem Ge biet der nachhaltigen Entwicklung.

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von Nordstemmen, der Zuckerrüben im Mulchsaatverfahren bestellt.

Die Gäste waren sehr beeindruckt und eine erste Grobanalyse zeigte, dass es nur noch weniger Nacharbeiten bedarf, um die Vor-gaben der Richtlinie zu erfüllen. Nordzucker und Unilever haben beschlossen, mit dem nächsten Schritt, einer Lückenanalyse, fort-zufahren. Diese Analyse vergleicht die beste-henden Anforderungen in Verträgen, Leit-linien und Dokumentationen sowie bestehen-de Zertifizierungssysteme, Websites usw. mit den Anforderungen der Richtlinie. Es sind auch zwei bis drei Besuche bei deutschen Anbauern vorgesehen, um eine Selbst ein-schätzung vorzunehmen. Danach werden die Ergebnisse ausgewertet, und Nordzucker wird über weitere Schritte entscheiden. ■ Birgit Landquist

Im Mai besuchte Coca Cola, Schweden (Coca Cola Enterprises Sverige AB), die Spezialzuckerfabrik im schwedischen Arlöv. Ziel des Besuchs war es, mehr über die Her-stellung von Zucker zu erfahren und Wissen und Erfahrungen in Bezug auf nachhaltige Entwicklung in der Wert schöpfungs kette aus-zutauschen. Nach einem Besuch des Werks, das Coca Cola mit Flüssigzucker beliefert, wurde unter anderem das Thema der nach-haltigen Entwicklung diskutiert. Ideen wur-den ausgetauscht, und als unmittelbares Er-gebnis des Zusammen tref fens wird Coca Cola Schweden einen Beitrag über Zucker rüben-anbau und Zuckerproduk tion in ihrem nächs-ten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Die Diskussion wird weiter fortgesetzt. ■

Coca Cola besuchte Arlöv

Anne Lindfeld (links) und Peter Bodor von Coca Cola, Schweden, auf den Eisen bahn waggons, die mit Flüssig-zucker für das Coca Cola-Werk 600 Kilo meter nördlich von Arlöv beladen sind.

Unilever Sustainable Agriculture CodeEinige der sozialen, ökonomischen und ökologischen Indikatoren, die im Unilever- Kodex für nachhaltige Landwirtschaft fest-gelegt sind:

• Bodengesundheit: Verbesserung der Bodenqualität zur Unterstützung pflanz-lichen und tierischen Lebens

• Bodenabtrag: Reduzierung der Erosion

• Nährstoffe: Reduzierung des Nährstoff-verlusts

• Pflanzenschutz: Reduzierung des Gebrauchs von Pestiziden

• Artenvielfalt: Verbesserung der biolo gischen Vielfalt

• Wirtschaft des Landbaus: Verbesserung der Produktqualität und Erträge

• Energie: Reduzierung der Emission von Treibhausgasen in der Landwirtschaft

• Wasser: Reduzierung des Wasserverlusts und der Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft

• Sozial- und Humankapital: die Fähigkeit der Menschen sichern, ihren Lebens-unterhalt zu verdienen und zu halten, sowie Verbesserung der Kenntnisse, der Ausbildung und des Selbstvertrauens der Landwirte

Birgit LandquistNachhaltigeEntwicklung

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Braunschweig bruncht unter freiem Himmel

Bürgerbrunch Braunschweig

Brunchen für Bildung, Erziehung, Kunst, Kultur und vieles mehr.

Stadt als Bühne für gemeinnützige Zwecke.

Mit Tischnummer und Tischdecke zum Bürgerbrunch: Erlöse und Sponsorengelder werden 2011 vor allem für Bildungsprojekte zugunsten Jugendlicher in der Stadt eingesetzt.

Daniela GierthSponsoring

Mehr als 10.000 Braunschweiger Bürger trafen sich bei schönstem Wetter in der Braun schweiger Innenstadt, um an 1.300 Tischen und 2.600 Bänken einen herrlichen Tag zu ver leben. Denn am 29. Mai 2011 fand zum vierten Mal der Braunschweiger Bürgerbrunch statt. Die Idee dahinter ist einfach und außergewöhnlich zugleich: Rechtzeitig im Vorfeld erwerben Interessierte eine Tischnummer inklusive einer leuchtend orangenen Tisch decke, die dann auf den entsprechenden Biertisch gepackt wird, und schon geht’s los: Aufgetischt wird, was schmeckt und den Gau men erfreut. Vom süßen Marmeladen brötchen über krosse Schnitzel bis hin zu exzellenten Salatkreationen war alles dabei. Extravagante Kerzen leuch ter und zahlreiche schöne Tisch deko-ra tionen schmückten die Tischdecken. Ein buntes Rahmen programm mit rund 200 Akteuren sorgte zusätzlich für stimmungsvolle Unterhal-tung. Drehorgelspieler, Bauchtänze rinnen, Cheerleader-Vorführun gen und Trom mler ver wandelten die Innenstadt in eine tolle Bühne.

Als Braunschweiger Unternehmen hat Nordzucker diese Ver an-staltung zum ersten Mal unterstützt. Der Erlös aus den Tisch reser-vierungen und die Sponsorengelder fließen in die Projekte der Bürgerstiftung Braunschweig. In diesem Jahr werden hauptsächlich Bildungs projekte zugunsten Jugendlicher wie z. B. Lese förderung, „Kinder forschen“ sowie Wirtschaft in der Schule unterstützt.

Die Bürgerstiftung Braunschweig als Stif tung mit Sitz in Braun-schweig verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein nützige Zwecke. Mit ihrer Arbeit will sie wichtige Vor haben in möglichst vielen Lebens-bereichen Braunschweigs neu initiieren oder bestehende vorantreiben. Dazu gehören beispielsweise Bildung und Erziehung, Kunst, Kultur und Denkmalpflege, Wissenschaft und Forschung, Natur- und Umwelt-schutz sowie Sport und Gesundheit. ■

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Praktische Einblicke in die Herkunft von Lebensmitteln.

Schulbauernhof Hardegsen: seit sechs Jahren beliebtes Ziel für Klassenfahrten.

„Zucker ist mein Antrieb“ war das Motto der Aktionstage, die im Mai und Juni in der Un ter -nehmenszentrale und den deutschen Werken stattfanden. Fakten, Phänomene und interes-sante Details rund um Zucker, Ernährung und Gesundheit wurden an drei aufeinanderfolgen -den Tagen in den Frühstücks- und Mittags-pausen vermittelt. Die Aktion trug dazu bei, die Nordzucker-Mitarbeiter fit zu machen, auch in der öffentlichen Debatte rund um Zucker in der Ernährung Stellung zu nehmen.

Jeder Tag stand unter einem anderen Motto – „Funktionalität und Energie“ am ersten Tag. Hier ging es um die vielen posi-tiven Funktio nen von Zucker, der nicht nur ein na tür liches Konservierungsmittel ist, son-dern auch zur Farbgebung und zum guten

Zum 1. Mai begann Nordzucker das Spon -soring des Internationalen Schulbauernhofs Hardegsen. Nordzucker unterstützt eine Institution, die jährlich knapp 3.000 Gästen Landwirtschaft zum Anfassen vermittelt. In Hardegsen bekommen Schüler einen realis-tischen Eindruck in die landwirtschaft liche Produktion von Lebensmitteln – von der Aussaat der Zucker rübe über die Verar bei-tung, bis hin zur Verwendung von Zucker zum Backen und Kochen. Ein zentraler Bau-stein ist die Ver mittlung der Grundlagen gesunder Ernäh rung. Der Betrieb wird real bewirtschaftet und verfügt neben Acker-

Geschmack von Speisen beiträgt. Mit einem Schrittzähler konn ten die Mitarbeiter nach-vollziehen, wie viele Schritte sie am Tag zu-rücklegen.

Die Nordzucker-Werke sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum und Zucker von Nordzucker ist Bestandteil vieler bekannter norddeutscher Speisen – diese und andere Themen standen im Mittelpunkt des zweiten Tages: „Natürlichkeit und Regio nali-tät“. Am zweiten Tag konnten die Kolle gen außerdem eine süße Kostprobe des neuen Produkts „1-2-3 Rote Grütze“ probieren.

Zucker steht für die süßen Augenblicke im Leben. Ein Geburtstag ohne Kuchen oder Weihnachten ohne Plätzchen sind undenkbar – daher war das Motto von Tag drei: „Genuss“.

flächen und Grünland über einen umfang-reichen Tier bestand: Schweine, Rinder, Schafe und Legehennen. Getragen wird die Institu-tion vom Kreisbauernverband Nort heim-Oste-rode e. V. und vom Institut für allge meine und angewandte Ökologie e. V. Hardegsen.

Der Schulbauernhof bietet seit mehr als sechs Jahren mit seinem pädagogischen Kon -zept Antworten auf die Fragen: Woher kom-men die Milch und der Zucker? Was braucht man eigentlich zum Kuchen backen? Schul-klassen von der Grundschule bis zu weiter-führenden Schulen erhalten – meist im Rah-men einer Klassenfahrt – einen Einblick in die

An diesem Tag lernten die Mitarbeiter die vielen süßen Produkte kennen, in denen Zucker steckt. Die Aktion fand in allen Standorten regen Zuspruch. ■ Anna Lissel

Herkunft von Lebensmitteln, auch umliegen-de Höfe werden in das Konzept mit einbe-zogen. Von der Aussaat der Rüben bis zur Ro dung sind die Kinder direkt dabei und stel-len selbst Zuckerrübensirup her. Die Lebens -mittel werden gemeinsam verarbeitet – wäh-rend des Kochens werden so Grundlagen der gesunden Ernährung vermittelt.

Der Schulbauernhof ist 2010 mit dem Volker-Pudel-Preis der Heinz Lohmann Stif-tung für sein herausragendes pädagogisches Konzept zur Vermittlung der landwirtschaft-lichen Produktion sowie von Ernährungswis sen ausgezeichnet worden. Außerdem ist er von der Deutschen UNESCO-Kommission 2010 als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nach-haltige Entwicklung“ ausgelobt worden: Die Einrichtung in der Ortschaft Hevensen zeige eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen könne. Mehr unter www.internationaler-schulbauernhof.de ■

„Zucker ist mein Antrieb“

Nordzucker unterstützt Schulbauernhof Hardegsen

Zuckerwissen für die öffentliche Debatte

„Landwirtschaft (er-)leben“

Anna LisselPublic Affairs

Nordzucker-Mitarbeiter wissen mehr über ihr Produkt.

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Unter dem Motto: „Süße · Leben · Land-wirtschaft“ hat Nordzucker in Kooperation mit dem Landvolkverband Braunschweiger Land und der Fördergemeinschaft Nach-haltige Landwirtschaft (FNL) rund 15.000 Besucher aus Braunschweig und Umgebung auf den Kohlmarkt nach Braunschweig ge-lockt. Denn vom 19. bis 21. Mai 2011 war der Erlebnis: Bauernhof mobil hier zu Gast, um den Besuchern zahlreiche Aspekte mo-

derner Landwirtschaft sowie die Entstehung und Verwendung von Lebensmitteln näher-zubringen.

Kindergartengruppen und Schulklassen gehörten genauso zu den begeisterten Besu-chern wie Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich Tipps und Anregungen für das Ge-lieren holten oder einfach mehr über land-wirtschaftliche Tätigkeiten erfahren wollten. Nordzucker hat diese Veranstaltung nach

Braunschweig geholt und dabei einen Schwer-punkt auf das Unternehmen und die Entste-hung und Verwendung von Zucker gelegt. Projektleiter Christian Kionka fasst das En gage -ment so zusammen: „Wir möchten Nordzucker in Braunschweig und der Region noch bekann-ter machen. Hier sitzt ein Unternehmen mit fast zwei Milliarden Euro Umsatz, von hier wird der zweitgrößte europäische Zucker konzern gesteuert. Außerdem ist es uns wichtig, dass

Schütteln, drehen, ausprobieren: Mitmachaktionen faszinierten die Kinder an allen drei Tagen.

Angetan waren Groß und Klein gleichermaßen vom Zuckerfabrikmodell in Aktion. Von rechts: Agrarvorstand Dr. Niels Pörksen, Produktionsvorstand Axel Aumüller und Ministerialdirigent Dr. Ralf Paeschke verfolgten gemeinsam mit den jungen Besuchern den Weg der Rübe in die Fabrik.

Vorstandsvorsitzender Hartwig Fuchs eröffnete gemeinsam mit dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (rechts) und dem Braunschweiger Oberbürger-meister Dr. Gert Hoffmann (links) die Abendveranstaltung auf dem Kohlmarkt.

Erlebnis: Bauernhof mobil15.000 begeisterte Besucher kamen zum Erlebnis: Bauernhof mobil. Moderne Landwirtschaft bildet Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Braunschweiger Kohlmarkt

TREFFPUNKT

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Nordzucker unterstützt Niedersächsischen StudienkursIm Februar 2011 referierte Agrarvorstand Dr. Niels Pörksen vor dem Niedersächsischen Studienkurs in der Genossenschaftsakademie Isernhagen. The men waren die Vorstellung der Nordzucker, der Zuckermarkt und das Anforde-rungs profil eines Vorstands. Beim Nieder säch-sischen Studien kurs handelt es sich um einen fünfwöchigen Intensivlehr gang für Nach wuchs -kräfte im landwirtschaftlichen Ehrenamt, der auch von der Nordzucker unter stützt wird. Die Begegnung mit Persönlich kei ten aus der Agrar- und Er nährungswirt schaft zählt für die Teil-neh mer zu den Highlights des Kurses.

Von links: Katrin Widdel, Elisa Maushake, Nils Borggrefe, Dr. Niels Pörksen, Ludger Deters, Christoph Haidinger, Jan-Wilhelm Strampe, Christian Brüning, Ralf Wacker, Dirk Focken, Jan Ingo Marrink, Berndt Tietjen (Kursbetreuer).

Verbraucherinnen und Ver braucher, insbe-sondere auch Kinder aller Altergruppen, praktisch erfahren, wie Land wirtschaft funk-tioniert.“ Und weiter: „Viele wissen nicht, dass Zucker auf den Feldern unserer Rüben-anbauer entsteht und in unseren Werken in Norddeutsch land und sechs weiteren euro-päischen Län dern gewonnen wird.“

Neben einem imposanten Modell einer Zuckerfabrik konnten sich die Besucher an Aktionsständen davon überzeugen, welche Produkte aus Getreide und Milch entstehen, sie konnten einen Rübenroder bestaunen

und auch echte Kühe und Schafe aus der Nähe beobachten. Ein attraktives Bühnen-programm sorgte für vielfältige Unterhaltung, das SweetFamily-Verkostungszelt zeigte neue Kreationen rund um 1-2-3 Rote Grütze. Kristina Claußen gab zudem Anregungen und Tipps für die Geliersaison und rund um die süßen Produkte.

Kionka: „Es herrschte eine wunderbare Atmos phäre, die die Besucher zum Ver weilen und Mitmachen anregte. Unsere eigenen Mitar beiter waren die besten Botschafter für die drei Themen Süße · Leben · Landwirtschaft.

Mit viel Engagement beantworteten sie Fra-gen oder animierten zum Mitmachen. Ein Dank geht ebenfalls an die FNL, das Landvolk sowie die Landfrauen. Auch sie trugen zum Gelingen der Veranstaltung enorm bei.“

Als Medienpartner in Braunschweig machte Radio Okerwelle die Veranstaltung in Braun schweig und Umgebung bekannt. Wei tere Unterstützung vor Ort erfuhr der Erlebnis: Bauernhof mobil durch die Land-frauen aus dem Bezirksverband Braunschweig sowie die Schülerinnern und Schüler der Johannes-Selenka-Schule. ■ tsd

Ministerialdirigent Dr. Ralf Paeschke (links) überreichte dem Maskottchen der FNL, der Kuh Else, zur Eröffnung einen Präsentkrob mit der süßen Welt von Nordzucker.

Kuhmelken am Modell: nicht ganz so leicht, wie es ausschaut.

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Sonderausstellung im Regionalmuseum Sehnde

Das Regionalmuseum Sehnde präsentiert seit April 2011 eine neue Sonder aus stel lung.

Unter dem Motto „Zuckersüßes aus der Re gion“ geht es um die Geschichte der Zucker fabriken und ihrer Produkte. Nordzucker hat diese Ausstellung mit einer Dauer leih-gabe von acht historischen Glasfenstern aus dem Sitzungssaal der einstigen Sehnder Zucker fabrik unterstützt. Auf sechs der acht Fenster sind Wappen zu sehen. Wegen der Besonder heit der Fenster wurden diese im

Uelzener Archiv in einer festen Galerie ein-gebaut. Nun sind sie der Öffentlichkeit zu-gänglich und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Aufarbei tung der Regional-geschichte.

Neben der Sonderausstellung zeigt die ständige Ausstellung im Regionalmuseum die Regio nalgeschichte des „Großen Freien“, des früheren Amts Ilten, das zehn Ortsteile der Stadt Sehnde und weitere vier benachbarte Orte umfasste.

Das Regionalmuseum Sehnde ist jeden Sonntag von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Sonderaus stellung läuft noch bis Novem-ber 2011. Anschrift: Guts straße 15, 31319 Sehnde-Rethmar ■

Süße Geschichte im Regionalmuseum Sehnde.

Leihgabe aus dem Nordzucker-Archiv: die sechs historischen Glasfenster mit Wappen aus dem Sitzungssaal der ehemaligen Zuckerfabrik Sehnde.

„Zuckersüßes aus der Region“

Die zuckersüße Sonderausstellung ist noch bis November 2011 zu sehen.

Die Zuckerfabrik Sehnde nach 1945.

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3. März Gründung der Aktien-Zucker- 1875 fabrik Sehnde durch fünfzehn

Landwirte

September Erste Kampagne (7.873 Tonnen1876 Rüben, Tagesverarbeitung

knapp 115 Tonnen)

Erster Vorstandsvor sitzen der: Heinrich Wöhler aus Ahlten (1875 – 1882)

Erster technischer Direktor: Peter Behrens (1876 – 1881)

1878 Zahlreiche technische Ver bes-serung folgten: Elutionsver-fahren, Rübenschwemmen, zusätzliche Dampf kessel, Sudmaischen und Diffusions-gefäße, Verdampfstation auf drei Stufen ausgebaut

1897 Elektrifizierung der Fabrik

Um 1920 Nassabladung für Fuhr werke und Bahnrüben, Rübenlager für 2.500 Ton nen, Zucker haus und Kesselhaus komplett erneuert

1935 Umstellung auf Weißzucker-erzeugung

1946 Neubau des Kalkofens

1947 Neubau eines Rohzuckersilos

1949 Neubau des Schornsteins

1960 Bau einer biologischen Abwas-ser reinigung mit Labor

1967 Beitritt zur Vertriebs gesell schaft Norddeutsche Zucker GmbH & Co. KG

1984 Zuckerfabrik Sehnde AG schließt sich der Lehrter Zucker Aktien-gesellschaft an, diese geht 1986 in der Hannover Zucker AG Lehrte auf.

1987/88 Letzte Kampagne

Heute ist das frühere Industrieareal als Wohn- und Gewerbebetrieb in die Kul tur-landschaft der Stadt Sehnde integriert.

Historie der Aktien-Zuckerfabrik Sehnde 1875 – 1988

Birgit RotheNordzucker-Archiv, Werk Uelzen

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AUSZEICHNUNG

MOBILE BOTSCHAFT

PUNKTGENAU

Im Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ der Marketing gesellschaft der Niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft wurde

SweetFamily Teezucker von Nordzucker als „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen 2011“

ausgewählt. Am 20. Juni 2011 erfolgte die Prämierung aller ausgewählten Produkte durch Minister-präsident David McAllister. Mit dieser Auszeichnung ist die Aufnahme in die „Niedersächsische Genussbox“ möglich, die von der Landesregierung, aber auch von vielen Unternehmen als Präsent verwendet wird. Das Zeichen und der Titel dürfen im Zusam men hang mit diesem Produkt verwen-det werden. Die Marketing gesellschaft wird in Publikationen und Medienarbeit auf die ausgewähl-ten Produkte hinweisen. Christian Kionka

2006 verarbeitete das Werk Groß Munzel die letzten Zuckerrüben seiner 127-jährigen Geschichte. Anfang April 2011 stand ein weiterer symbolträchtiger Meilenstein im Rahmen der Demontagearbeiten an: die Spren gung des weithin sichtbaren 50 Meter hohen Schornsteins.

Nur wenige Augenblicke dauerte es, bis der Koloss fiel. Spezialisten hatten alles punktgenau geplant. Bis zum Jahresende sollen nun die letzten Fundamente beseitigt sein. tsd

Respekt, Toleranz und kulturelle Vielfalt – für diese Werte warben 23 Braunschweiger Fir men, darunter auch Nordzucker, um ein Zeichen gegen die am 4. Juni 2011 erfolgte Demons-tra tion rechts radikaler Gruppen zu setzen. Die Initia tive wurde vom VW-Werk in Braunschweig kurzfristig gestartet und fand in kurzer Zeit viele Unterstützer. Für rund vier Wochen fuhren eine Straßenbahn und zwei Busse mit den Logos der Unter-

neh men sowie der Botschaft für ein welt offenes Braunschweig durch das Stadtgebiet. tsd

SHOP-AKTION

Teezucker von SweetFamily ist einer der kulinarischen Botschafter 2011

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Kulinarisches Niedersachsen

Schornstein der ehemaligen Zuckerfabrik Groß Munzel gesprengt

23 Unternehmen in Braunschweig setz ten starkes Zeichen gegen rechts

Wussten Sie schon …?WISSENSWERTES

... dass frische Kräuter, die Sie nicht sofort verwenden, in Zuckerwasser länger frisch bleiben?

Neu imSweetFamilyOnline-ShopDer praktische Helfer für die Gelierzeit. Dieser Trich ter aus Edel -stahl ermöglicht leichtes, klecker freies Einfüllen von Marme lade oder anderen Lebensmitteln in Gläser. Er hat hitzebeständige Kunststoffgriffe und ist spülmaschinengeeignet.

Für nur 7,50 Euro plus Versandkosten zu bestellen unter www.sweet-family.de unter der Rubrik Shop/Küchenhelfer. Hier finden Sie auch noch andere Utensilien für die Einmach- und Gelierzeit!

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Erdbeer-Himbeer-Grütze

Zutaten für 4 Portionen:

400 g Himbeeren350 g Erdbeeren180 g SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze1 TL frischer Ingwer fein gewürfelt

Zubereitung

Frische Früchte waschen und verzehr-fertig vorbereiten bzw. tiefgekühlte Früchte auftauen. Erdbeeren und Himbeeren vermischen, davon 400 g mit SweetFamily 1-2-3 Rote Grütze in einen hohen Mixbecher geben und 15 Sekunden fein pürieren.

Dann die restlichen 350 g ganzen Früchte und den fein gewürfelten Ingwer unterheben und 15 Minuten ziehen lassen, nochmals vorsichtig verrühren und frisch genießen.

Zubereitungszeit:

15 Minuten

mit Ingwermit Ingwer