2011 · 2019. 11. 22. · 18. Karan Dragan 2005/06 Theol. Assistent Belgrad 19. Karanoviċ P. Zoran...

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Jahresbericht 2011 1 11.01.2012 Ostkirchliches Mons. Dr. Albert Rauch Institut Mons. Dr. Nikolaus Wyrwoll Regensburg Tel [+49] 0941 / 57009 Ostengasse 31 Fax [+49] 0941 / 52551 D-93047 Regensburg E-Mail: [email protected] www.oki-regensburg.de Reisen, Tagungen und Begegnungen 2011 Im Auftrag der Ökumenischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz Arbeitsgruppe KIRCHEN DES OSTENS Vorsitzender: Bischof Dr. Gerhard Feige, Magdeburg Vorher: Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg ab 1966 Bischof Dr. Franz X. Eder von Passau ab 1986

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  • Jahresbericht 2011 1 11.01.2012

    Ostkirchl iches Mons. Dr. Albert Rauch Inst i tut Mons. Dr. Nikolaus Wyrwoll Regensburg Tel [+49] 0941 / 57009 Ostengasse 31 Fax [+49] 0941 / 52551 D-93047 Regensburg E-Mail: [email protected] www.oki-regensburg.de

    Reisen, Tagungen und Begegnungen

    2011

    Im Auftrag der Ökumenischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz

    Arbeitsgruppe KIRCHEN DES OSTENS Vorsitzender: Bischof Dr. Gerhard Feige, Magdeburg Vorher: Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg ab 1966 Bischof Dr. Franz X. Eder von Passau ab 1986

  • Jahresbericht 2011 2 11.01.2012

  • Jahresbericht 2011 3 11.01.2012

    INHALTSVERZEICHNIS

    Begegnungen, Reisen und Tagungen mit den orthodoxen und altorientalischen Kirchen

    2011

    28.01 – 01.02 Reise nach Serbien und Bulgarien S. 5 11. – 16.03 Teilnahme an der Ökumenischen Woche in Trient-Cadine S. 15 01. – 07.05 Reise nach Rumänien S. 15 18. – 21. 05 Tagung in Thessaloniki S. 25 25. – 28. 05 Tagung in Minsk S. 37 30. 05 Einweihung Marienkapelle in Allersdorf/Abensberg S. 45 02. – 08. Gruppenfahrt nach Thessaloniki und Makedonien S. 49 19. -21. 10 Kongress des Moskauer Instituts St. Andreas in Bose/Mailand S. 59 27. – 29.10 Teilnahme an Heiligsprechungsfeier von S. Andrei in Sibiu S. 65 11. – 12.11 Beerdigung Metropolit Damaskinos Papandreu in Chambesy S. 69 16.11 „Goldene Sonnenblume“ an OKI überreicht in Minsk S.75 08.12 Einweihung einer weiteren Marienkapelle in Allersdorf S. 77 08.12 Übergabe einer Römischen Goldmünze aus der Gründerzeit von Regensburg-Castra Regina, gefunden im Klosterhof OKI, an die Liegenschaftsverwaltung der Stadt Regensburg S. 79 Stipendiaten der AG Kirchen des Ostens im Jahre 2011 S. 81 Weihnachtsbrief OKI 2011 S. 85

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  • Jahresbericht 2011 5 11.01.2012

    Tätigkeit, Begegnungen und Reisen

    im Dienste der AG Kirchen des Ostens

    2011

    25. 01 – 01.02. 2011 Reise nach Serbien und Bulgarien

    Wie in vielen früheren Jahren waren wir auch diesmal wieder zum Fest des Heiligen Sava in Serbien und zum Fest der Drei Hierarchen in Bulgarien (siehe frühere Jahresberichte). Dienstag 25. 01.2011 Abfahrt von Regensburg um 11.26 Uhr – Ankunft Belgrad Flughafen 16.35 Uhr.

    (Dr. N. Wyrwoll war schon mit einem früheren Flug nach Belgrad gekommen – er fuhr von dort gleich nach Belgrad. Er flog dann am Freitag nach Athen zur Priesterweihe des uns bekannten Diakons Pan-teleimon Manoussakis, und von dort direkt nach München zurück am Samstag 29.01. – siehe eigenen Bericht)

    Am Flughafen holte mich Diakon Nikola ab und brachte mich direkt zum etwa 80 km entfern-ten Šabac zu Bischof Lavrentije (Trifunovic *27.1.1935, Bischof seit 16.07.1967, 1989-1991 Bischof für Westeuropa) den wir seit 1969 kennen und schätzen. Er hatte, wie früher, im Hotel Galeb in der Nähe der Kathedrale ein Zimmer bestellt (und be-zahlt). Nach kurzem Zusammensein in seiner bescheidenen Residenz nahmen wir an einer Fest-Akademie zu Ehren des hl. Sava im Theater teil. Prof. Dr. Radovan Bigoviċ hielt den Festvor-trag, Schüler sangen und spielten Szenen aus dem Leben des Heiligen. Abendessen und Austausch von gemeinsamen Erinnerungen. Mittwoch 26.01.2011 Um 07.30 Uhr in der nahen Kathedrale. Wie jeden Tag versammelten sich etwa 16 Priester der Stadt zum gemeinsamen Morgenlob (Utrenije) mit dem Bischof. Die meisten kannten mich schon, begrüßten mich sehr freundlich und nahmen mich ins Chorgestühl. Auch Nikola Kovačeviċ grüßte mich herzlich, war eifrig beim Gebet dabei (Stipendiat im OKI 2004-07), er machte einen sehr guten Eindruck auf mich. Dann fuhr ich mit Diakon Nikola zu zwei Frauenklöstern in der Nähe zu Bosnien beim Grenzfluss Drina (Kloster čokkešina und Kloster Petkovica). Überall freundliche, meist alte Schwestern, die mit viel Mühe in den letzten Jahren ihre Klöster wieder renoviert und mo-dernisiert haben. Um 17.00 Uhr wieder in der Kathedrale zur „Nachtwache – bdenije“ mit Vesper und Morgen-lob. Die Priester drängten mich als ersten zum Bischof zur festlichen Pomazanije (Salbung der Stirn mit geweihtem Öl). Donnerstag 27.01.2011 Um 09.00 Uhr feierliche Liturgie zum Festtag des heiligen Sava. Anschließend in eine Technische Hochschule zur Sava-Akademie mit Gesängen und Darstel-lungen der Schüler und mit Segnung des Festtagskuchens (rezanije kolača).

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    Dasselbe dann auch in der nahen Volksschule „Nikola Velimiroviċ“, dort auch Mittagessen in einem Klassenzimmer, zusammen mit den Lehrern. Inzwischen war, wie jedes Jahr, Familie Wrobel aus Gifhorn (Erbauer des Mühlenmuseums) mit Frau und einer befreundeten Familie eingetroffen, da ja an diesem Tag auch der (76.) Ge-burtstag des Bischofs ist. Nach festlichem Mittagessen im Bischofshaus, fuhr mich der Diakon nach Belgrad, wo ich wie schon oft im kath. Bischofshaus in dieser Nacht sein sollte. Mit EB Stanislav Hočevar fuhren wir (GV P. Rochmes und N. Wyrwoll) zum Sava-Zentrum, wo ab 20.00 Uhr eine feierliche Sava-Akademie, wie schon früher, selbst zu Zeiten von Mi-loševic, stattfand. Es war mir eine große Freude, neben Bischof Lukian (Panteliċ, Stipendiat im OKI 1978/79) zu sitzen. So konnten wir gemeinsame Erinnerungen an seine Regensburger Studienzeit und seine damaligen Studienkollegen austauschen. Die Akademie, vom Kultusministerium ausgerichtet, war anders als bisher: im Programm waren auch moderne Lieder, Tänze und Musik. Das war wohl auch bewusst so gemacht: man soll nicht nur zurückschauen auf den historischen Sava, der zu seiner Zeit das damalige kultu-relle Leben bereicherte, sondern man wollte auch zeigen, das diese Kultur auch kontinuierlich weitergeht in die heutige Zeit und die heutige moderne Kultur und Kunst bereichert. Samstag 28.01.2011 Um 07.00 Uhr allein zu Fuß zum Bahnhof. 07.50 – 18.00 Uhr mit dem Zug München-Istanbul (Orient-Express) nach Sofia. So hatte ich viel Zeit zum Nachdenken über die 45 Jahre Kontakte zu Serbien und Bulgarien und über Gottes Führung in der Zeit des Kommunismus, des Umbruchs und der heutigen, nicht weniger schwierigen „Zeit der Krise“, wie ich oft in diesen Tagen hören musste. Doch wurde mir auch sehr deutlich, dass dahinter ein Plan der Unendlichen Liebe Gottes steht und dass jeder von uns von Ewigkeit her ein Wort Gottes ist, von Ewigkeit her von Gott er-wählt in dem WORT Gottes, von dem Paulus sagt: „In Christus hat uns der Vater erwählt vor der Erschaffung der Welt“ (s. Eph 1,4 und Röm 8,29). Über den anschließenden Aufenthalt in Bulgarien siehe eigener Bericht.

    So war auch diese Festwoche des heiligen Sava in Serbien und der Drei Hierarchen in Bulgarien

    wieder für uns alle bereichernd und der Einheit dienend.

  • Jahresbericht 2011 7 11.01.2012

    Kloster Petkovaca Šabac - B. Lavrentije beim Anschneiden des Festtagsku-chens

    Klosterkirche Ciokkesina – Neues Kuppelfresko

    Šabac – Ehemalige Bischöfliche Residenz – Jetzt Volksbib-liothek

    Kloster Ciokesina

    Kloster Petkovaca

  • Jahresbericht 2011 8 11.01.2012

    Ehemalige Stipendiaten aus dem serbischen orthodoxen Patriarchat

    1. Alimpiċ P. Jovan 1996-1999 Religionslehrer in Salzburg und Umgebung 2. Aras Antonio 2007 Theologe in Zemun 3. Dajkoviċ P. Petar 1984-1986 Pfarrer 4. Deliċ Marko 2009 Theologe 5. Dokiċ {B. Konstantin) 1995 Bischof Mitteleuropa 6. Dušaniċ Sretoje 1992/93 Pfarrer in Düsseldorf 7. Eriċ Marko 2009 Theologe 8. Gačiċ Veljko 1991/92 Pfarrer in Berlin und Ostdeutschland 9. Gligoriċ Mirolub 2001/02 Theologe in SRB-21410 Futog 10. Hotnjanin P. Igor 1995 Pfarrer in Schweden 11. Ilic P. Marko + 1993 1970 (Ikonenmaler +) 12. Iliċ Slobodan 2001 Theologe in SRB 37204 Veliki Šiljegovac 13. Jačov Marko 1974-1976 Theologe, studierte teilweise in Rom 14. Jerkiċ Dragiša 2004-2007 Theologe in BOSNIA – 75446 Miliči 15. Jeftiċ Marko 2009 Theologe in Belgrad 16. Jovanoviċ Marko 2009 Theologe in Belgrad 17. Karajčiċ Sr. Nektaria 2002 Religionslehrerin serb.orth. Kirche in Hildesheim 18. Karan Dragan 2005/06 Theol. Assistent Belgrad 19. Karanoviċ P. Zoran 1997/98 Protosighel in Bosnien 20. Kisiċ Rade 2005 Theologe in Belgrad 21. Kitanoviċ P. Aleksa 1999-2001 Theologe in Belgrad 22. Knjeginjiċ P. Petar 1996/97 Pfarrer in Österreich 23. Kneževiċ Dr. Mikonja 2010 Philosophie und Theologie 24. Kovačeviċ Nikola 2004-2007 Religionslehrer in SRB15000 Šabac 25. Kubat Rodoljub 1997-2000 Theologe in Belgrad 26. Latinoviċ Vladimir 2005-2010 Doktorand und Assistent in Tübingen 27. Markoviċ Aleksandar 2008-2009 Theologe in Belgrad 28. Matiċ P. Mičo 1995 Pfarrer in Augsburg 29. Mihajloviċ Djorge 1996 Theologe in Belgrad 30. Mijatoviċ Radoslav 2008 Theologe in Belgrad 31. Milivojeviċ P. Cvetko 1978/79 Pfarrer in SRB-21000 Novi Sad 32. +Motika {B. Dositej) 1982/83 Bischof für Großbritannien und Skandinavien 33. Nikoliċ P. Prvoslav 1973-1976 Pfarrer in SRB11851 Vernjačka Banja 34. Ostojiċ Georg 2006-2008 Theologe in Belgrad 35. +Panteliċ{B. Lukian) 1979 Bischof von Buda 36. Petroviċ Nikola 1973-1977 Theol. Schule Sremski Karlovci 37. Prodanoviċ P. Simeun 1983-1984 Pfarrer in Zürich 38. Radiċ Dragan 205-206 Theologe in BOSNIA-79000 Prijedor 39. +Radosavljeviċ{B. Artemije) 1976/77 ehem. Metropolit von Raška-Priszren 40. Rajiċ P. Filimon 1977 Mönch im Kloster Studentica 41. Sajloviċ Mirko 2002 Prof. Theol. Belgrad 42. Saviċ Boris 2001 Theologe SRB-11080 Zemun 43. Smlatiċ Zvonko 1997-1999 Lehrer USA-Sarasota 44. Stankoviċ Alexandar 1996 Religionslehrer SRB21411-Begeč 45. Tataloviċ Vladan 2006/11 Doktorand in Münster 46. Tomiċ P. Vasilije 1972/73 Pfarrer in CDN-Toronto 47. Topoliċ P. Nebojša 1994/95 Protodiakon im Patriarchat Belgrad 48. Vuksanoviċ Ivan 2009 Theologe in USA 49. Ziviċ Milkos Miodrag 1979 Ikonenmaler

  • Jahresbericht 2011 9 11.01.2012

    25. 01 – 01.02. 2011

    Reise nach (Serbien und) Bulgarien Wie in vielen früheren Jahren waren wir auch diesmal wieder zum Fest des Heiligen Sava in Serbien und zum Fest der Drei Hierarchen in Bulgarien (siehe frühere Jahresberichte). Dienstag 25. 01.2011 Abfahrt von Regensburg um 11.26 Uhr – Ankunft Belgrad Flughafen 16.35 Uhr.

    (Dr. N. Wyrwoll war schon mit einem früheren Flug nach Belgrad gekommen – er fuhr von dort gleich nach Belgrad. Er flog dann am Freitag nach Athen zur Priesterweihe des uns bekannten Diakons Panteleimon Manoussakis, und von dort direkt nach München zurück am Samstag 29.01. – Siehe eigenen Bericht - Ebenso eigener Bericht über die Tage in Serbien

    Freitag 28.01.2011 Um 07.00 Uhr allein zu Fuß zum Bahnhof (A. Rauch). 07.50 – 18.00 Uhr mit dem Zug München-Istanbul (Orient-Express) nach Sofia. So hatte ich viel Zeit zum Nachdenken über die 45 Jahre Kontakte zu Serbien und Bulgarien und über Gottes Führung in der Zeit des Kommunismus, des Umbruchs und der heutigen, nicht weniger schwie-rigen „Zeit der Krise“, wie ich oft in diesen Tagen hören musste. Doch wurde mir auch sehr deutlich, dass dahinter ein Plan der Unendlichen Liebe Gottes steht und dass jeder von uns von Ewigkeit her ein Wort Gottes ist, von Ewigkeit her von Gott erwählt in dem WORT Gottes, von dem Paulus sagt: „In Christus hat uns der Vater erwählt vor der Erschaffung der Welt“ (s. Eph 1,4 und Röm 8,29). Dekan Dr. Emil Traičev hatte zwei ehemalige Stipendiaten zur Abholung an den Bahnhof geschickt, (Assistent Zvetoslav Ribolov OKI 2005 und Dr. Ivan Christov OKI 2010).Wir fuhren mit Taxi zum Hotel ‚Sveta Sofia’, wo wir ja auch mit der Etterzhausener Gruppe im September 2009 wohnten. Samstag 29.01.2011 Vormittag ruhiger Gang durch die Stadt in die altbekannten Kirchen (Sv. Nedelja, S. Alexander Nevskij, Sv. Sofia, Russische Kirche, Sv. Petka) und Teilnahme an Liturgie und Gebet. Gegen 14.30 zur Theologischen Fakultät, die ja weiterhin im Gebäude der Theologischen Akademie ist, auch wenn sie jetzt zur staatlichen Universität St. Kliment Ochridski gehört. Lange Unterhaltung mit Prof. Anthony Hubančev, mit dem ich seit dem ersten Besuch im April 1967 verbunden bin. Über 2 Stunden Unterhaltung und Geistliche Gespräche über die heutige Zeit und die positive Sicht all der heutigen Schwierigkeiten. Ich konnte da ihm Hoffnung geben, gerade auch im Blick auf die Botschaft von „Jesus dem Verlassenen“, der die ganze Gottverlassenheit der Menschen aller Zeiten als Gott-Mensch am Kreuz mit-leidet und mit-trägt und damit auch alle Gotverlassenheit aller Menschen erlöst. Auch das Europa-Motiv, die12 Sterne auf dem blauen Hintergrund, sind ja als Marianisches Symbol ein Zeichen der Hoffnung (Apok 12). Allmählich kamen auch wieder viele andere „Ehemalige OKI-Stipendiaten“, die ich in den letzten Jah-ren immer wieder bei dieser Gelegenheit sehe und die freundlich und dankbar auf mich zukommen (s. frühere Berichte). Um 17.00 Uhr Vespergottesdienst zusammen mit den Studenten und vielen ehemaligen OKI-Stipendiaten. Anschließend Empfang im Rektorats-Saal, mit vielen Freunden und Bekannten. Dr. Svetoslav Ribolov begleitete mich bis zum Hotel. Sonntag 30.01.2011 Fest der Drei Hierarchen – Patrone der Theologischen Fakultät Sofia Um 09.00 Uhr Liturgie, Hauptzelebrant Bischof Sioni, den wir seit langem kennen (s. frühere Berich-te).

  • Jahresbericht 2011 10 11.01.2012

    Wieder festliches Zusammensein im Rektoratssaal. Es waren auch drei Fokolarinnen anwesend. Anschließend Festakademie im Großen Saal mit Festvortrag von Dr. Anna Marinova, die sich herzlich bei mir bedankte, dass sie nun das Doktorat in Sofia abschließen konnte und dass ihr dazu der dreima-lige Sommeraufenthalt im OKI mit Bibliothekstudium an der Regensburger Uni-Bibliothek sehr viel geholfen hatte. Sie interpretierte sehr gründlich Gen 3, mit vielen Zitaten aus jüdischer und patristi-scher Exegese, bereichert mit Bildern (PowerPoint). Inzwischen warteten auf mich schon die beiden ehemaligen Stipendiaten aus Stara Zagora, Dr. Stefan Stefanov und P. Michael Rumenov, die von Metropolit Galaktion geschickt worden waren, um mich nach Stara Zagora zu bringen. Zuerst fuhren wir direkt von Sofia zum Kloster S. Athanasius. Nach der Überlieferung hat dort der heilige Athanasius von Alexandrien (*ca. 296, +373) einige Zeit verbracht. vor oder nach seiner Teil-nahme am Konzil von Serdica-Sofia (343-344). Dort ist neben einer Höhle auch eine wundertätige Quelle. Fast zur gleichen Zeit kam Metropolit Galaktion an (Tabakov, *26.02.1949, 1985/86 im OKI, Bischof seit 25.03. 1989). Wir nahmen teil an der Vesper, an deren Ende eine Novizin die Mönchstonsur er-hielt und als Sr. Serafima endgültig eingekleidet wurde. Dann gemeinsam nach Stara Zagora zum Abendessen in der Residenz mit vielen fröhlichen Erzählun-gen und Austausch von Erinnerungen an seine Zeit im OKI und an die Erlebnisse mit den Studienkol-legen dort aus den verschiedenen Ländern und Ortskirchen.. Dann zum „Hotel Forum“ zur Übernachtung. Montag 31-01.2011 Um 09.00 reichliches Frühstück mit Metropolit Galaktion in der Residenz. Dann im Auto von Stefan Stefanov mit M. Galaktion und P. Michael zur Gedächtniskirche am Shipka-Pass. Dort begrüßten uns die Mönche mit Abt Januarij, der auch schon einmal im OKI war mit der großen Gruppe am 08.06.2008. Die Mönche sangen dort einen Hymnus, und auch ich sollte und durfte das "Salve Regina" singen. Dann zum Dorf Jasenovo. Dort leben Moslem und Christen zusammen. Da lange schon dort eine Mo-schee stand, aber keine Kirche, hat der moslemische Bürgermeister angeregt und auch mitgeholfen, dass dort auch eine orthodoxe Kirche entstehen konnte. So stehen nun die orthodoxe Kirche, und auf der anderen Seite in etwas Abstand die Moschee, friedlich beieinander: Minarett und Kuppel. Zurück nach Shipka ins Kloster, das nun wieder von einigen Mönchen besiedelt und zum Teil reno-viert ist, nachdem es fast völlig zerstört war aus der Zeit des Kommunismus, so besonders auch das ehemalige Seminar, das nun mühevoll wieder aufgerichtet wird durch die Mönche und durch den frei-willigen Einsatz von Priestern und Gemeindemitgliedern. Fröhliches Mittagessen mit vielen Erzählungen, Gesängen und Witzen. Ich wies auch hin auf die pro-videntiellen geschichtlichen Tatsachen: der häretische ikonoklastische Kaiser Leo der Isaurier hatte ab 732 endgültig Illyrien und die angrenzenden Gebiete (Thrakien und Dakien) aus der Jurisdiktion Alt-roms genommen. Hundert Jahre später haben die „Regensburger“ den heiligen Methodius verurteilt, und nach dem Tod des hl. Methodius, seine Schüler aus dem Westen vertrieben. Doch dann wurde sichtbar die Vorsehung Gottes, der alle Böse der Menschen zum Guten wendet: sie wurden freudig im Bulgarischen Reich aufgenommen. Dann aber haben gerade diese Schüler der bei-den Slawenapostel, aufgenommen durch die Bulgaren, in der Schule von Ochrid die byzantinische Kultur gepflegt, bewahrt und weiterentwickelt, als Byzanz selber schon am Untergehen war wegen moslemischer, arabischer und osmanischer Eroberung und Besetzung. Somit konnten die Bulgaren die Voraussetzungen und Vorbereitungen schaffen, dass dann hundert Jahre später die „Taufe der Rus“ und die Bekehrung der ostslawischen Völker leichter vorangehen konnte, weil nun schon die liturgischen, patristischen und kirchenrechtlichen Bücher aus dem Griechi-schen ins verständliche Kirchenslawisch-altslawische übersetzt worden waren und dort ihnen zur Ver-fügung standen. Zum Abschluss sangen wir 'V sbrannoi vojevode', wie wir es im OKI fast jeden Morgen um 09.00 Uhr in der Ostkirchlichen Kapelle singen. Abends von 19.00 – 24.00 Uhr Abendessen in der Residenz und Austausch von Erinnerungen an die Regensburger Zeit in feucht-fröhlicher Atmosphäre.

  • Jahresbericht 2011 11 11.01.2012

    Wir sprachen aber auch ernst und hoffnungsvoll über die Phänomene der heutigen Gesellschaft: Glo-balismus – Säkularismus - Konsumismus. Doch waren wir gemeinsam vom Glauben her überzeugt: das alles kann der eigentlichen Kraft Gottes im Gott-Menschen und in den Christen nicht schaden, sondern es wird letztlich auch zum Ausdruck von Katholizität – Sobornost – Universalismus – Vselen-nost im Sinne der Einen Kirche werden durch den „der alles in Allem erfüllt“ und durch Den, mit Dem, in Dem als dem "Christos Kosmikos - Pantokrator" alles zur Voll-Endung geführt wird. Dienstag 01.02.2011 Am Morgen fuhren mich Stefan Stefanov, P, Mihail Rumenov und ein Diakon zum Flughafen nach Sofia. Nach gemeinsamen Kaffee dort verabschiedeten wir uns auf ein baldiges frohes Wiedersehen im Sommer im OKI

    So wurde auch diese Festwoche des heiligen Sava in Serbien und der Drei Hierarchen in Bulgarien

    wieder für uns alle bereichernd und der Einheit dienend.

    Im Rektoratssaal nach der Liturgie mit Bischof Sioni

    Prof. Radko Poptodorov

    Prof. Emil Ivanov (Stip. und oftmals im OKI

    Festvortrag von Dr. Anna Marinova (oftmals im OKI)

  • Jahresbericht 2011 12 11.01.2012

    Auszeichnung für Prof. Nikolaj Schivarov

    (Protoierei. Ehem. Pfr. in Wien und oft im OKI)

    Stara Zagora – Metropolit Galaktion am Eingang des Klosters des hl. Athanasius (Stipendiat 1981/1982 und oft im OKI)

    Shipka-Pass Gedächtniskirche

    Metropolit Galaktion mit Abt und Mönchen in der Ge-

    dächtniskirche am Shipka-Pass

    Jasenovo: die neue orthodoxe Kirche – im Hintergrund

    das Minarett der Moschee

  • Jahresbericht 2011 13 11.01.2012

    Ehemalige Stipendiaten aus Bulgarien

    1. Andonov Božidar 1991-2000 Prof. Theol. Fakultät Sofia 2. Bacharov Christo 2008 Doktorand Sofia 3. Bakalov Kirilov 2001 Ordinariat Dorostol 4. Bardarov Dimitar 1999 Priesterseminar Sofia 5. Boiadžiev Dr. Rumen 1989-2002 Slav.byz. Institut Sofia 6. Christov Dr. Ivan 2010 Theol. Fak. Sofia 7. Dimitrov Dimitar 2004 Ordinariat Sofia 8. Dimitrov Ivan Želev 1984/85 Prof. Theol. Fakultät Sofia 9. Dimov Plamen 2003-2005 Theologe BG-5000 Veliko Tarnovo 10. +Dimov (B. Ignatii) 1980/81 Metropolit von Pleven 11. Dimov Pavel 2010-2011 Doktorand Theol. Fak. Sofia 12. Divčev Simeon 1983 u.oft im Sommer, Lehrer Priestersem. Sofia 13. Dragnev P. Iordanov 2001 Lehrer Priesterseminar Sofia 14. Georgiev Aleksandr 1998-2000 Lehrer Priesterseminar Sofia 15. Harizanov P. Kliment 2001 Assistent Theol. Fakultät Sofia 16. Hristov Kliment 1997-2001 Doktorand Sofia 17. Hubančev Antonij 1980/81 Prof. Theol. Fak. Sofia 18. Iordanov Nedko 1993-1995 Lehrer Priesterseminar Sofia 19. Ivanov Dr. Emil 2005 Dozent Theol. Fak. Sofia 20. Ivanov Ivan Berov 1999 Dipl. Theologe, Zahntechniker 21. +Kalaidjiev(B. Natanail)1985-1986 Metropolit von Nevrokop 22. Kamenov Anton 1990-1991 Theologe 23. Karamihalev P. Iančo 1993-1995 Pfarrer an Sv. Sofia in Sofia 24. Krastev Angel 1987-1990 Prof. Theol. Fak. Sofia und Schumen 25. Krasteva Irina Iotova, 2001 Mitarbeiterin Metropolie Vidin 26. Madjurov Prof. Nikolaj 1990-1991 Prof. Theol. Fak. Sofia 27. Marinova Dr. Anna 2001-2008 (jeweils imSommer) Assistentin Theol. Fak. Sofia 28. Mihajlov P. Rumenov 2003 Sekretär Metropolie Stara Zagora 29. Mihajlov Pavlov Mihail 2001 Theologe und Aussenministerium 30. Minčev Philip 1985/86 Kirchenhist. Museum Sofria 31. Mitov Angel 2000 Philosoph. Fak. Sofia 32. Mitov Valeri 1991-1993 Theologe, Techniker Sofia 33. Naskovski Valentin 1992/93 Lehrer Priesterseminar Sofia 34. Nikolčev Diljan N. 2002/03 Assistent Theol. Fak. Sofia 35. Nikolov Ivailo 2000/01 BG-5000 Veliko Tarnevo 36. Nikolov P. Sofronij 1991/92 Archimandrit 37. Nikolov P.Vissarion 2004 Protosinghel Metropolie Stara Zagora 38. Nušev Kostadin 2007 Prof. Theol. Fak. Sofia 39. Omarčevski Aleksandr 2004/05 Prof. Theol. Fak. Sofia 40. Palikarov Stoil 2006/07 Doktorand in Rom 41. Penkov Ilia 2000 Doktorand Sofia 42. Penkov Krastev 2001 Lehrer Priesterseminar Sofia 43. Petrakov Vasil 2007 Lehrer Priesterseminar Plovdiv 44. Petrov P. Ludmil 1999 Pfarrer altkal. Gemeinde 45. Popov Radko 2007 Theologe in Veliko Tarnevo 46. Pramatarov Maximilian 2001 Doktorand in Wien 47. Ribolov Svetoslav 2005 u. 2011 Assistent Theol. Fak. Sofia 48. Rusanov Dr. Rosen 2010-2011 Assistent Theol. Fak. Veliko Tarnevo 49. Saldzhiev Hristo 2010 Doktorand Sofia 50. Šilev P. Gerasim Cvetan 1993-95 Diakon in Metropolie von Varna 51. Staykovski Petar 2005 Assistent Theol. Fak. Sofia 52. Stefanov Ivo 2002 Doktorand Sofia

  • Jahresbericht 2011 14 11.01.2012

    53. Stefanov Stefan Toncev 1999-2002 Mitarbeiter Metropolie Stara Zagora 54. Stefanov P. Pavel Vl. 2000/01 Dozent Theol. Fak. Schumen 55. Stoičev P. Theodor 2003 Pfarrer und Doktorand in Sofia 56. Sultanov P.Atanas 2010 Pfarrer und Aoktorand in Athen 57. +Tabakov{B. Galaktion)1981/82 Metropolit von Stara Zagora 58. Temelski Dr. Hristo 1985/86 Leiter Kirchnehist. Archiv in Sofia 59. Todorov Dimitar 2005 Doktorand in Sofia 60. Tonev Iulian 1993/94 Theologe in Sofia 61. Traičev Prof.Emil 2003 Dekan Theol. Fak. Sofia 62. Velikov Iulian 2003 Lektor Theol. Fak. Sofia

  • Jahresbericht 2011 15 11.01.2012

    11. – 16. März 2011

    Ökumenische Woche in Trient – Cadine Schon seit dem Jahr 1969 fahren wir ca. alle zwei Jahre nach Italien. Meist haben wir dabei in Rom oder Umgebung am Ökumenischen Kongress des “Centro Uno” der Fokolar-Bewegung teilgenommen. Dieses Zentrum zur Förderung der Einheit feierte nun sein Jubiläum seit der Gründung vor 50 Jahren. Dies geschah in einer Festwoche in Trient/Trento in Oberitalien, wo die Bewegung der Fokolare ihren Anfang genommen hat. Wir waren zur Teilnahme eingeladen und wir waren die ganze Woche dabei. Programm Freitag 11. März 2011 Abfahrt mit Zug um 09.46 Uhr Ankunft in Trento/Trient um 16.01 Die Tagung war gemeinsam mit Teilnehmern aus vielen Nationen und Kirchen Mittwoch 16. März 2011 Rückfahrt mit Zug in Trento um 09.59 Uhr

    Ankunft in Regensburg um 16.11 Uhr

    Teilnehmer 1. Dr. Albert Rauch 2. Dr. Niklaus Wyrwoll 3. Ide Schwinghammer 4. Pavel Dimov BG 5. Dr. Rosen Rusanov BG 6. Sergej Akishin RUS 7. Maxim Matsegora RUS 8. Anatolij Soboljuk UKR Wir erlebten, dass auch diese Tagung für uns alle eine Bereicherung wurde und eine Begegnung mit vielen anderen Christen aus den verschiedenen Ländern und Kirchen.

    01. – 07. 05 2011 Reise nach Rumänien

    Wie jedes Jahr, waren wir wieder eingeladen, an dem diesjährigen „International Theological Sympo-sium“ der orthodoxen Theologischen Fakultät von Alba Iulia teilzunehmen. Sonntag 01.05.2011 Unsere Mitarbeiterin Ide/Hildegard Schwinghammer und ich flogen mit LH um 15.00 von München nach Timisoara. Von dort wurden wir in den nächsten Tagen mit P. Cristian Târtea und seiner Frau Lori in dem Auto ihrer Schwester gefahren. Zuerst nach Reşiţa an der Grenze zu Serbien. Dort erwartete uns der katholische Pfarrer Josef Pal, den wir seit vielen Jahren als Fokolar-Priester kennen. In seiner Gemeinde, am Rand des ehemaligen habs-burgischen österreich-ungarischen Reiches, leben neben den Orthodoxen auch viele Katholiken der verschiedenen Sprachen: Ungarn, Slowaken, Kroaten, Tschechen, Rumänen und Deutsche. Herzliche Gespräche anlässlich eines von ihm bereiteten Abendessens [email protected]

  • Jahresbericht 2011 16 11.01.2012

    Dann weiter zum Dorf Dubova, wo P. Cristian früher Pfarrer war. Dort hatte er damals in der Os-ternacht die Eingebung, das wegen der Aufstauung der Donau am Eiserneren Tor unter Wasser gekommene alte rumänische orthodoxe Männerkloster Mracuna-Mrakonia wieder aufzubauen. (Er hatte das Osterevangelium aus dem geretteten Evangeliar des untergegangenen Klosters vorgele-sen, in dem handschriftlich vom letzten Abt damals der Wunsch und das Gebet um Wiederaufrichtung angemerkt waren). Auf den Ruinen eines aus der Habsburger Zeit stammenden Grenzturms begann er mit der Errichtung einer Kirche – ohne Maschinen, da es keine Stromleitung in der Nähe gab. Während dieser mühevollen Aufbauarbeit waren wir über das Kloster Sv. Ana bei Orsova mit ihm in Verbindung gekommen – und seitdem ist eine tiefe Freundschaft entstanden, die durch einen Partner-schaftsvertrag anlässlich einer Pfarrfahrt von Etterzhausen im September 2004 besiegelt wurde. Übernachtung in ihrem inzwischen ausgebauten, aber noch nicht ganz eingerichteten Privat-Haus. Montag 02.05.2011 Weiterfahrt zum naheliegenden Neubau des Klosters Mraconia. Inzwischen sind auch schon 4 Schwes-tern aus dem Kloster Sv. Treime/Stremţ dort angesiedelt. P. Cristian zelebriert gewöhnlich dort die Liturgie, die Stundengebete verrichten die Schwestern meist alleine. Wir wurden herzlich von der neuen Äbtissin empfangen, sahen den weiteren Fortschritt im Ausbau der Kirche und Klosterräume und wir versicherten eine weitere gute Zusammenarbeit. Vor dort fuhren wir zum Kloster Sf. Treime/Stremţ, wo unsere ehemalige Stipendiatin, Äbtissin Maica Marina uns erwartete. Abendessen und Nachtruhe mit teilweiser Teilnahme am Chorgebet. Dienstag 03.05.2011 Am Morgen fuhren wir weiter zum Kloster Lainic. Dort waren unter Führung von Ikonenmaler Grigo-rie Popescu und seiner Frau Maria Fresken in der neuen Klosterkirche entstanden, wie ja auch im OKI, in Etterzhausen und in der neuen Metropolie in Nürnberg. Zu unserer großen Freude trafen wir uns mit den beiden „ganz zufällig“ gleich schon direkt am Eingang der Kirche. Der neue Metropolit von Cluj, EB Andrei Andreicuţi und der Metropolit von Craiova, EB Ireneu Popa zelebrierten. Wir waren hernach auch zum feierlichen Mittagessen eingeladen. Dann fuhren wir weiter zum Kloster Dintr’un Lemn, wo uns Maica Stareţa Emanuela Oprea wie im-mer herzlich empfing (Stip. im OKI 1987 und 1991). Wir sahen den wieder ein Stück weiter gewach-senen Rohbau der neuen Kirche. Abends waren wir zusammen mit Prof. P. Alexandru Izvoranu und Frau zu einem feuchtfröhlichen Abendessen. Mittwoch 04.05.2011 Besuch im Kloster Govora, wo uns Maica Stareţa Heruvima Covaci wie immer ganz herzlich empfing, durchs Kloster geleitete, uns bewirtete, und uns in die die Kirche führte, die ja über dem Eingangspor-tal die berühmte Schutzmantelmadonna mit Flügel zeigt (Stip. im OKI 1987 und 1991) Dann nach Râmnicu-Vâlcea, wo uns der inzwischen 96-jährige Erzbischof Gherasim Cristea (Stip.1969 und 1981 und oft zu Besuch im OKI) und seine Nichte Maica Domnina (Stip. im OKI 1987 und 1991) wieder herzlich empfingen und uns ein prächtiges Mittagessen bereitet hatten. Das Ge-spräch mit EB Gherasim ist immer wieder bereichernd und tief. Dann weiter zum naheliegenden Kloster Cozia, wo uns wie immer Abt Dr. Vartolomeu Androni be-wirtete und beherbergte. Teilweise Teilnahme am Abend und am Morgen am Stundengebet in der Klosterkirche mit den meist noch jungen Mönchen. Donnerstag 05.05.2011 Teilnahme am Morgengebet, dann Abreise nach Alba Iulia, von dort direkt zum Kloster Rimeţi, wo ja mehrere Schwestern bei uns im OKI für längere Zeit waren. Nach Mittagessen und Ausruhen wie immer sehr herzliches Zusammensein mit Äbtissin Maica Stareţa Ierusalima und einigen Mitschwes-tern, Abendessen im Gästehaus mit Maica Ambrosia, Apolinaria und Eufrasia. Austausch vieler froher Erinnerungen an Regensburg und Etterzhausen.

  • Jahresbericht 2011 17 11.01.2012

    Freitag 06.05.2011 Nach Gottesdienstteilnahme und Frühstück Abfahrt nach Alba Iulia. Um 10.00 Uhr in der Kapelle der orthodoxen Fakultät zum Beginn der Tagung ein feierliches TE DEUM. Dann Vorträge im Plenum und in Sektionen. Unterbringung und Übernachtung in Villa Elisa-beth, ganz in der Nähe des Neubaus einer Kirche, die unser Stipendiat P. Prof. Ian Nicolae aufbaut. Samstag 07.06.2011 Weiterhin Vorträge und Abschluss. Wir fuhren dann nach Sibiu, hatten noch einen schönen Empfang bei EB Metropolit Laurentiu Streza, bewirtet von Maica Diodora, die auch 3 Monate im OKI war. 17.50 Uhr Abflug von Sibiu mit Lufthansa, Ankunft in München 18.35 Uhr.

    Das Wertvollste an dieser gemeinsamen Fahrt war wohl

    die Begegnung mit fast 40 ehemaligen Stipendiaten in diesen begegnungsreichen Tagen.

    Dr. Albert Rauch Direktor des Regensburger Ostkirchlichen Instituts

    Die Familie Gottes im Kleinen und im Großen (einige Gedanken dazu von Papst Benedikt XVI)

    Die Familie ist vom Anfang der Menschheitsgeschichte an geheiligt: Gott hat die Menschen als Mann und Frau geschaffen „Als Abbild Gottes schuf er sie. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie, und sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch (Gen 1,27.28). Aber die Familie, von Gott außerordentlich gesegnet, ist auch immer wieder in der Gefahr, zu zerbrechen: durch Katastrophen der Natur und auch durch die Schuld der Menschen, durch Gewalt und Krieg, durch eigene und fremde Sünden. Jeder Mensch erlebt das auf eigene Weise.

    Kurz zu meiner eigenen Familiengeschichte.

    Ich war noch kein Jahr alt, als meine Mutter starb und sechs kleine Kinder zurückließ. Der Va-ter heiratete darum schon bald wieder, aber er verunglückte tödlich, schon zweieinhalb Jahre nach meiner Geburt, als dem Jüngsten der Familie. Aber trotz des sehr frühen Todes von Vater und Mutter hat uns die zweite Mutter in den schwe-ren Zeiten des Krieges und der „Hungerzeit“ nach dem Krieg mit großer Glaubenskraft und in großer Selbstaufopferung ernährt und erzogen. Obwohl wir arm lebten, und vielleicht gerade deswegen, konnte meine Mutter sogar dem damals herrschenden gottlosen Nationalsozialismus und seinem totalen Anspruch widerstehen. Wir gingen nicht zu den Parteijugendveranstaltun-gen, wohl aber täglich am Morgen in die Kirche zur Feier der heiligen Messe. Die Parteigenossen am Ort waren darüber sehr unwillig, aber gegen eine Witwe mit sechs klei-nen Kindern konnten sie nichts unternehmen, ja sie achteten sie innerlich, obwohl sie in Wort und in schriftlichen Mahnungen mehrmals meine Mutter tadeln mussten. Sie tröstete uns Kinder über den Verlust der Eltern damit, dass sie uns lehrte, dass unser Vater und unsere leibliche Mutter nun im Himmel bei Gott sind und immer für uns zu Gott beten. Sie lehrte uns auch das „Vater unser“ und das „Gegrüßt seist du, Maria“ und sie hat uns damit auf den Vater aller Menschen und auf die Mutter Maria im Himmel hingewiesen. Durch die Mit-Feier des Kirchenjahres lernten wir schon als Kinder Jesus als unseren Großen Bruder kennen, der uns alle zu Brüdern und Schwestern und zu Kindern Gottes macht, der die Guten besonders liebt und sie behütet, der aber auch für die Bösen sein Leben hingibt aus Liebe. Wir erfuhren viel Liebe auch von der „Großen Familie“ der Pfarrei und von den Verwandten unserer irdischen „Großfamilie“. Wir lernten so schon sehr früh, über die Familie im Kleinen

  • Jahresbericht 2011 18 11.01.2012

    hinauszuwachsen und die „Große Familie“ in weltlicher und in geistlicher weltweiter Ausdeh-nung (Sobornost – Katholizität) zu erfahren.

    In dieser oder ähnlicher Weise erlebt und lernt jeder Mensch ganz besonders und jeweils einmalig, dass die „Kleine Familie“ nicht ausreicht, uns glücklich und zufrieden fürs ganze Leben zu machen.

    Dazu auch einige Worte von Papst Benedikt XVI:

    Die Familie als Hauskirche „Die Kirche hat heute die Familie als ersten Ort der Glaubensweitergabe gewissermaßen neu entdeckt und sie spricht deshalb von der „Hauskirche“. Die frühe Kirche ist in den Häusern gewachsen. In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie der Hauptmann Kornelius und sein ganzes Haus gläubig wurden (Apg 10). Diese christlichen Häuser wur-den zu Zentren des christlichen Lebens. Hier wurde der Glaube von Generation zu Generation weiter-gegeben. Sie waren „Inseln des christlichen Lebens in einer ungläubigen Welt“. Vor allem in den ersten Jahr-hunderten versammelten sich die Christen in den Familienhäusern. Erst später – unter Kaiser Konstan-tin – wurden Kirchen gebaut, die teilweise die Namen von Häusern getragen haben (z.B. die Basilika San Clemente in Rom). Papst Johannes Paul II war davon überzeugt, dass die Evangelisierung in Zu-kunft ganz wesentlich von der Hauskirche abhängen wird. Familie als „Hauskirche“ meint: Die Ehe ist eine spezifische Berufung zur Heiligkeit, zur Nachfolge Christi. Das Leben in den Familien soll vom Geist des Evangeliums erfüllt sein, und zwar so, wie es einer Familie entspricht. Die Familie ist der bevorzugte Ort, wo jeder Mensch lernt, Liebe zu schenken und zu empfangen. Die Familie ist ein notweniges Gut für alle Völker, ein unverzichtbares Fundament für die Gesellschaft und ein großer Schatz für die Eheleute während ihres ganzen Lebens. Sie ist ein unersetzliches Gut für die Kinder, welche die Frucht der Liebe und der großherzigen Ganzhingabe der Eltern sein sollen…. Die Herausforderungen der heutigen Gesellschaft, die von der Vereinzelung geprägt ist, wie sie vor allem im städtischen Bereich zunimmt, machen es dringend erforderlich zu garantieren, dass die Fami-lien nicht allein gelassen werden; eine kleine Familie kann sich schwer überwindbaren Hindernissen gegenüber sehen, wenn sie sich vom Rest ihrer Verwandtschaft und Freunde isoliert… Deshalb hat die kirchliche Gemeinschaft die Verantwortung, Unterstützung, Anregung und spirituelle Nahrung anzubieten, die den Familienzusammenhalt stärkt, vor allem in Zeiten der Prüfung und in kritischen Stunden. „ (aus der Ansprache beim V. Welttreffen der Familien in Valencia am 8. Juli 2006)

    Immer aber ist die „Familie im Kleinen“ hingeordnet auf die „Familie im Großen“.

    „Ferner muss besonderer Wert auf das Gemeinwohl gelegt werden. Jemanden lieben heißt sein Wohl im Auge haben und sich wirkungsvoll dafür einsetzen. Neben dem individuellen Wohl gibt es eines, das an das Leben der Menschen in Gesellschaft gebunden ist: das Gemeinwohl. Es ist das Wohl jenes „Wir alle“, das aus einzelnen, Familien und kleineren Gruppen gebildet wird, die sich zu einer sozialen Gemeinschaft zusammenschließen. Es ist nicht ein für sich selbst gesuchtes Wohl, sondern für die Menschen, die zu der sozialen Gemeinschaft gehören und nur in ihr wirklich und wirkungsvoller ihr Wohl erlangen können.

    Das Gemeinwohl wünschen und sich dafür verwenden ist ein Erfordernis von Gerechtigkeit und Liebe. Sich für das Gemeinwohl einzusetzen bedeutet, die Gesamtheit der Institutionen, die das soziale Leben rechtlich, zivil, politisch und kulturell strukturieren, einerseits zu schützen und andererseits sich ihrer zu bedienen, so dass auf diese Weise die Polis, die Stadt Gestalt gewinnt. Man liebt den Nächsten um-so wirkungsvoller, je mehr man sich für ein gemeinsames Gut einsetzt, das auch seinen realen Bedürf-nissen entspricht.

  • Jahresbericht 2011 19 11.01.2012

    Jeder Christ ist zu dieser Nächstenliebe aufgerufen, in der Weise seiner Berufung und entsprechend seinen Einflussmöglichkeiten in der Polis. Das ist der institutionelle – wir können auch sagen politi-sche – Weg der Nächstenliebe, der nicht weniger tauglich und wirksam ist als die Liebe, die dem Nächsten unmittelbar, außerhalb der institutionellen Vermittlungen der Polis entgegenkommt. Wenn der Einsatz für das Gemeinwohl von der Liebe beseelt ist, hat er eine höhere Wertigkeit als der nur weltliche, politische. Wie jeder Einsatz für die Gerechtigkeit gehört er zu jenem Zeugnis der göttlichen Liebe, das, während es in der Zeit wirkt, die Ewigkeit vorbereitet. Wenn das Handeln des Menschen auf Erden von der Liebe inspiriert und unterstützt wird, trägt es zum Aufbau jener universellen Stadt Gottes bei, auf die sich die Geschichte der Menschheitsfamilie zubewegt. In einer Gesellschaft auf dem Weg zur Globalisierung müssen das Gemeinwohl und der Einsatz dafür unweigerlich die Dimen-sionen der gesamten Menschheitsfamilie, also der Gemeinschaft der Völker und der Nationen, anneh-men, so dass sie der Stadt des Menschen die Gestalt der Einheit und des Friedens verleihen und sie gewissermaßen zu einer vorausdeutenden Antizipation der grenzenlosen Stadt Gottes machen“ (aus der Enzyklika Deus Caritas – Gott ist die Liebe Nr. 7).

    Ich möchte schließen mit einem Wort von Chiara Lubich, einer der heutigen Gründer einer geistlichen weltweiten Familie. „So wird die Familie zu einem Ort, einem wunderbaren Geflecht von Beziehungen der Liebe, der Ver-trautheit, der Freundschaft ehelicher Liebe zwischen den Ehepartnern, mütterlicher und väterlicher Liebe gegenüber den Kindern, die Liebe der Großeltern zu den Enkeln und umgekehrt… zu Freunden und Nachbarn. Gott hat sich die Familie wirklich als ein kostbares und geheimnisvolles Geflecht von Beziehungen der Liebe gemacht“. Es ist klar, dass bei all diesen großartigen Beziehungen innerhalb der „Familie im Kleinen“, die immer auch gebrechlich und vergänglich ist, die große Göttliche Liebe in der Gottesfamilie nur teilweise verwirklicht werden kann und nur angedeutet ist. Diese „Familie im Großen“ aber ist nicht vergänglich und nicht zerstörbar, weil sie in Gott dem Drei-faltigen gegründet ist. Und weil sie in diese Unendliche Trinitarische Beziehung der Liebe der Drei Göttlichen Personen hineingenommen wird. Als Bild dieser Hineinnahme der Menschheit und der ganzen Schöpfung in die Göttliche Dreieinheit der Liebe und Zuneigung zeige ich noch am Schluss ein Fresko von der Aufnahme Mariens in den Lebens-Kreis der Trinität, das in unserer Kirche St. Michael in Etterzhausen von dem rumänischen Freskomaler Grigorie Popescu vor einigen Jahren gemalt wurde. Maria steht beispielhaft für die ganze Menschheit, ja für die ganze gottgeliebte und endgültig vergött-lichte Schöpfung, die gerufen ist zur Teilnahme am Familien-Leben der Heiligsten Dreifaltigkeit und so – wie die großen russischen Religionsphilosophen sagen - als sapientia creata die „Vierte in der Trinität“ wird, nicht durch prometheische Selbstverwirklichung sondern durch marianische Bereit-schaft „mir geschehe nach Deinem Wort und Willen“.

    Damit wird die „Familie im Großen‘“ durch göttliche trinitarische Hierogamie endgültig vollendet.

  • Jahresbericht 2011 20 11.01.2012

    Kloster Mraconia an den Casanele der Donau kurz vor dem Eisernen Tor

    Äbtissin Justina, Sr. Apolinaria, Sr. Olimpiada Kloster Sv. Ana

    (ehem. Stipendiatinnen)

    Lori Tartea, Die Schw., Maria und Grigorie Popescu, Freskoma-

    ler (im OKI und in Etterzhausen)

    Äbtissin Emanuela von Ditr’un Lemn, Prof. Alexandru

    Izvoranu, Craiova

    Die Äbtissin Heruvima vom Kloster Govora

  • Jahresbericht 2011 21 11.01.2012

    EB Gherasim von R.Valcea (unser erster rumänischer Stipen-

    diat), Sr. Domnina (im OKI 1987 und 1991)

    Kloster Cozia: Lori T., Ide, Abt Dr. Vartolomeu

    Metropolit Laurentiu Streza von Sibiu

    Kloster Rimeţi

    Metropolit Andrei und Dekan Emil Jurcasn

    Vortrag in der theologischen Fakultät Alba Iulia

    Prof. P. Ian Nicolae

  • Jahresbericht 2011 22 11.01.2012

    Orthodoxe ehemalige Stipendiaten aus Rumänien

    1. +Ciobotea{Patr. Daniel) 1977/78 Patriarch von Rumänien( Regensburg und Freiburg) 2. +Cristea (EB. Gherasim) 1969/70;1981 EB von Râmnicu-Vâlcea 3. +Joanta (B. Serafim) 1993-2002 Metropolit für BRD und Zentraleuropa (7,5 Jahre im OKI) 4. Agapie Sr. Domnina 1987 u.1991 Im Bischofshaus von R.-Vâlcea (Nichte EB. Gherasim) 5. Ailioaei P. Dr. Vasile 1982-1986 Pfarrer in Bukarest-Podeanu (hl. Simon Zelotes) 6. Aivanoaie Sr. Minodora 1989/90 Egumena im Kloster Varatec 7. Almajanu P. Cristian 2005/06 Jugendseelsorger in Reşiţa 8. Alupei Sr. Andreia 1998/99 Kloster Varatec 9. Androni P. Dr. Vartolomeu 1987-94 Abt im Kloster Cozia 10. Archiudean Sr. Teofana 2004 Kloster Strechaia 11. Badanau Catalin 2006-2008 Theologe in Galaţi 12. Banescu Vasile 1998/99 Bibelgesellschaft in Bukarest 13. Banu Emanuel 1980-1983 Theologe in München 14. Barb Sr. Apolinaria 1984/85 Kloster Râmeţ

    15. Barb Sr. Ghelasia 1984/85 Kloster Râmeţ 16. Barbu Viorel 2003-2005 Theologe in Craiova 17. Barbulescu P. Agatanghel1990/91 Protosynkel im Kloster Vulcana Băi 18. Bărnau Casian 1996/97 Theologe 19. Bazarca-Sfâca Camelíca 2004 Theologin in Sibiu 20. Beşliu P. Dumitru 1999 Pfarrer und Professor in Suceava 21. Bicazan Floarea 2005 Theologin in Oradea 22. Bicazan P. Felix 2004/05 Diakon in Oradea 23. Boca P. Valer 1995-1998 Pfarrer in Vinţul de Jos 24. Bradaţanu Teodor 2005 Theologe in Oradea 25. Brînaru Tudor 2005/06 Theologe in Bukarest 26. Budui Sorin 2006/07 Deutschlehrer in Bukarest 27. Bugner P. Sorin 2002-2004 Pfarrer in Linz 28. Cânipariu Sr. Marina 2005 Im Bischofshaus Sibiu 29. Caraba Vasile 1999 Angestellter im Patriarchat Bukarest 30. Caraza P. Dr. Ioan 1971-1973 Professor Theol. Fakultät Bukarest 31. Cârstea Dr. Sebastian 2003-2004 Religionslehrer und Direktor in Sibiu 32. Chiriac Sr. Olimpiada 1988/89 Äbtissin im Kloster Agapia 33. Chişu Sr. Ambrozia 1990/91 Kloster Râmeţ 34. Ciobanu P. Gheorghe 1984/85 Freskenmaler aus Bukarest (+) 35. Cojocaru Sr. Xenofonta 1990 Kloster Râmeţ 36. Coman Sr. Atanasia 1991/92 Kloster Agapia 37. Corniţescu P. Dr. Constantin 1982/83 Prof. Theol. Fakultät Bukarest 38. Corniţescu P.Dr. Emilian 1981 Prof. Theol. Fakultät Bukarest 39. Costache Sr. Inochentia 1992/93 Kloster Sv. Ana in Techirghiol 40. Costin Nicolae 1984 Arzt in Cluj-Napoca 41. Covaci Sr. Heruvima 1987/88 Äbtissin im Kloster Govora 42. Crauciuc Firut Sr. Onufria 1988/89 Kloster Agapia 43. Croitoru Dr.Vasile 1993-1995 Theologe, in Focşani 44. Damian Ioan 2006/07 Philosoph, in Tudora 45. Dogaru P. Gheorghe 1996/97 Pfarrer in Bukarest 46. Dragoş Calin 2002-2004 Theologe, in Arad 47. Drelciuc Sr. Tatiana 1992/93 Gästeschwester und Klosterführerin in Moldoviţa 48. Dumbrava Stareţa Lucia 1969/70 Äbtissin em. Kloster Păsareă 49. Dura P. Dumitru 1994-2002 Sekretär von M. Serafim Ioanta in Nürnberg 50. Duşe Calin-Ioan 2002 Lektor Theol. Fakultät Oradea 51. Duţa Mircea 2002-03 Mitarbeiter Radio Romania Bukarest 52. Enache P. Culai 1978 Pfarrer in Göteburg/Schweden

  • Jahresbericht 2011 23 11.01.2012

    53. Enoiu P. Romica 1997-99 Pfarrer 54. Florea Iuliu 2000-02 Theologe, in Târgu-Mureş 55. Florea P. Vartolomeu 1988/89 Ikonenmaler im Kloster Sihăstria 56. Gheorghe Mihail 2006 Doktorand, in Constanţa 57. Gherghe Catalin 2007/08 Doktorand, in Galaţi 58. Ghibilic Sr. Cecilia 1988/89 Kloster Agapia 59. Gligor Stareţa Sr. Marina 1986/87 Äbtissin Kloster Sf. Treime Strâmba 60. Grigoriţa Georgica 2007 Doktorandin, in Rom 61. Habelea P. Dr. Costel 1995-1997 Pfarrer in Bukarest 62. Hales Nelu 2006-2008 Doktorand, in Iaşi 63. Herlo Petru 2008 Medizin, Bukarest 64. Himcinschi P. Dr. Mihai 2002 Professor Theol. Fakultät Alba Iulia 65. Iacob Leon 1997-2000 Religionslehrer in Bukarest 66. Ierima P. Pavel 2002 Pfarrer in Sighetul-Marmaţiei 67. Insuratelu Sr. Agapia 1992 Äbtissin in USA (+) 68. Ionescu Barbara 1984/85 Ikonenmalerin, Bukarest (+) 69. Ioniţa P. Nicolae 1998/99 Direktor im Seminar Tulcea 70. Isvoranu P. Alexandru 1997 Professor Theol. Fakultät Craiova 71. Ivanuş Marius 2006 Doktorand in Constanţa 72. Jebelean P. Livius 1980-1982 Altkatholischer Pfr. in Luzern 73. Jemna Sr. Daniela 2004 In der Metropolie Sibiu 74. Jurcan P. Dr. Emil 1992-1994 Dekan Theol. Fakultät Alba Iulia 75. Lungu Sr. Raisia 1989-1992 Äbtissin im Kloster Durău 76. Lupşac P. Ioan-Ostap 2000-2001 Pfarrer in Ovidiu/Constanţa 77. Magurean Sr. Antonia 1998/99 Kloster Polovragi 78. Malinaş P. Dr. Ioan 1979 röm. und griech. kath. Pfarrer in Österreich 79. Manu Dr. Daniel + 1978/79 Dekan Theol. Fakultät Piteşti (+) 80. Marginean Sr. Ambrozia 1992/93 Kloster St. Ana – Orşova 81. Marginean Sr. Onufria 1992/93 Kloster St. Ana - Orşova 82. Marinescu Adrian 2002-2003 Lektor Theol. Fakultät Bukarest 83. Marinescu Octavian 2003-2005 Mitarbeiter im Patriarchat 84. Miron P. Dr. Constantin 1976/77 Pfarrer in St. Johannes in Brühl 85. Moroşan Gavril 1979/80 Ikonenmaler zu Gast im OKI 86. Moroşan Mihai 1979/80 Ikonenmaler zu Gast im OKI 87. Moroşan P. Nicolae 1979/80 Ikonenmaler und Pfarrer zu Gast im OKI 88. Munteanu Cristian 1999 Dozent Theol. Fakultät Bukarest 89. Necula P. Dr.Nicolae 1981 Professor Theologische Fakultät Bukarest 90. Neculcea Sr. Tatiana 1991/92 Maica Tatiana 91. Nedelea Jean 1998-2004 Dozent Theol. Fakultät Bukarest 92. Nicolae Dr. P. Jan 2001-2003 Professor Theol. Fakultät Alba Iulia 93. Nicu P. Dr. Octavian 1981 Professor Theol. Fakultät Bukarest 94. Niculcea P. Adrian 1990/91 Pfarrer in Bukarest 95. Oancea Dr. P. Dorin 1982 Prof. Theol. Fakultät Sibiu 96. Oprea Stareţa Emanuela 1987/88 Äbtissin Kloster Dintr’un Lemn 97. Oros P. Dr. Mircea 1996-1998 Direktor Priesterseminar Cluj 98. Pacurar P. Ghelasii 2007 Pfarrer in Würzburg 99. Pârvu P. Gabriel 1996/97 Theologe in Boldeşti Scăeni 100. Pascanu Sr. Nectaria 1998 Im Haushalt des Bruders, B. Sebastian von Slatina 101. Petcu Dr. Sorin 1975-1979 Pfarrer in D-79379 Müllheim 102. Petian P. Dr. Mihai 2001-2002 Pfarrer in Sibiu 103. Pleşa P. Petru 1990-1991 Pfarrer in Alba Iulia 104. Podaru P. Adrian 2005-2008 Dozent Theol. Fakultät Cluj 105. Popa Paul 2003-2005 Doktorand 106. Popa Viorel 1997/98 Dozent Theol. Fakultät Oradea

  • Jahresbericht 2011 24 11.01.2012

    107. Popescu Grigore 1990 Gast Freskomaler, oft zu Gast 108. Popescu Maria 1990 Gast Restauratorin, oft zu Gast 109. Popescu Mihai 2008 Theologe in Craiova 110. Popovici Sr. Justina 1986 Äbtissin in Sv. Ana, Orşova 111. Proteasa P. Dr. Nicolae2000/01 Seminardirektor in Râmnicu-Vâlcea 112. Radu. P. Dr.Dumitru 1981 Professor Theol. Fakultät Bukarest 113. Reşceanu Ion 2000 Direktor des Zentrums für Spiritualität in Craiova 114. Roşca P. Ioan 1996 Diakon an der Kathedrale in Alba Iulia 115. Roşca Sr. Modesta 1994/95 Kloster Tismana 116. Sauciuc P.Antonie 1993/94 Kloster Neamţ 117. Şerban P. Ghenadie 1989/90 Kloster Roman 118. Soane Florin 1997/98 Lehrer am Gymnasium Tileagd 119. Şovrea Dr. Iustinian 2005-2008 Dozent Theol. Fakultät Cluj 120. Stan Sr. Mihaela 2003 im Kloster Clocociov 121. Stanciu P. Vasile 1991-1993 Professor für Byz. Kirchenmusik in Theol. Fak. Cluj 122. Ştirban P. Antonie 1990/91 im Kloster Putna 123. Stoica P. Constantin 1990/91 Pfarrer 124. Stoica Sr. Eftimia 1990 Kloster Râmeţ 125. Stoleru Dr. P. Nicolae 1996 Professor Theol. Fakultät Bukarest 126. Strugariu P. Constantin1982-1986 Diakon in Bukarest - Podeanu 127. Târtea Daniel 2005-2007 Dozent Theol. Fakultät Cluj 128. Târtea P. Cristian 2001 SSK Gründer des Klosters Mraconia (oft zu Gast) 129. Tatu Razvan-Vasile 2005 Theologe in Ploeşti 130. Telcean P. Emilian 1987 Abt im Kloster in Topliţa 131. Ţepelea Marius 1997/98 Dozent Theol. Fakultät Oradea 132. Timaru Sr. Heruvima 1973/74 Äbtissin em. im Kloster Ţiganeşti 133. Tiron Sr. Hristofora 1984-87 im Kloster Râmeţi 134. Toderut Sr. Macrina 1981 im Kloster Agapia 135. Toma Stefan 2005 Sekretär EB Sibiu 136. Tunza Sr. Mariami 1991/92 Äbtissin im Kloster Ostrov 137. Ulican P. Valer 1990 Leiter der Patriarchatsdruckerei Bukarest (oft Sommergast) 138. Ungureanu P. Romeo 1995 Pfarrer in Iaşi 139. Vaipan Sr. Haritina 1991/92 Kloster Agapia 140. Vârva P. Gavril 2003 Diakon in Cluj 141. Vasilache P. Adrian 1999-2001 Pfarrer in Ingolstadt 142. Vasile P. Dr. Adrian 2000-01 Professor Theol. Fakultät Constanţa 143. Vasiliu Dr. P. Cezar 1981 Pfarrer und Professor in USA 144. Verzan P. Sabin + 1987 Leiter der Patriarchatsdruckerei (oftmals Gast) + 145. Vesea Mircea 1996 Theologe, in Oradea 146. Viezuianu Eugenia 1979 Pfarrersfrau 147. Viezuianu P. Dr. Dumitru 1979-83 Pfarrer in Salzburg 148. Vladescu Ionuţ 2003/04 Inspektor Religionslehrer in Constanţa 149. Zaharia M. Dosithea 2008-10 Kloster Gheorghiţeni 150. Zaiţ Petru 2006 Religionslehrer in Reghin

  • Jahresbericht 2011 25 11.01.2012

    18. – 21.05. 2011 Tagung in Thessaloniki

    AM ANFANG WAR DAS WORT Wechselseitige Beziehungen und Einflüsse

    zwischen der deutsch- und der griechischsprachigen Theologie in Zeiten der Krise

    Die Einladung zur Tagung sollte ein positiver Beitrag sein, angesichts der derzeitigen Beziehungskrise Griechenland – EU durch Aufzeigen der besonderen Beziehungen zwischen Kirchen und Kulturen. Im Zusammenhang mit der EU-Krise in Griechenland und des damit verbundenen Wertewandels hatte das Deutsche Generalkonsulat und das dortige Goethe-Institut eingeladen zu einer Tagung „Im Anfang war das Wort“, Wechselseitige Beziehungen und Einflüsse zwischen der deutschen und der grie-chischsprachigen Theologie in Zeiten der Krise“, Mittwoch 18.05.2011 Abflug von München mit air Berlin um 15.45 Uhr, Ankunft Thessaloniki um 15.40 Uhr. Stephanos Athanasiou, der Beauftragte der Organisatoren, holte mich ab. Er ist in Deutschland aufge-wachsen, und darum in beiden Teilen Europas zuhause. Nun ist er in der Universität Thessaloniki Doktorand und zugleich Direktor der Vereinigung der Doktoranden. Er hat mit viel Liebenswürdigkeit und Umsicht die Tagung vorbereitet und durchgehend betreut. Nach der Einquartierung in diesem Zentrum Diakonia hatte ich noch viel Zeit und Ruhe, einen langen Spaziergang zum Meer hinunter zu machen und dort in Erinnerung an die erste Begegnung mit Grie-chenland und Thessaloniki vor 50 Jahren) in einem Restaurant am Meer mit Souflaki und Retsina zu feiern. Dankbare Rückschau auf die 50 Jahre Begegnung mit der Orthodoxie: Im Sommer 1960 mit Nikolaus Wyrwoll 2 Monate mit Rucksack unterwegs am Ende meines ersten Doktoratsjahres im Rus-sicum (Klaus Wyrwoll damals Student der Theologie im Germanikum) mit Zug, Schiff, Bus und zu Fuß: Rom – Bari – Kerkyra – Igumenitsa – Ioannina – Meteoraklöster – Thessaloniki - Klosterhalbin-sel Berg Athos – Konstantinopel - Insel Chalki – Smyrna – Pergamon – Ephesus - Athen und zurück nach Rom. Donnerstag, 19.05.2011 09.30 Grußworte der Veranstalter I. Tagungsrunde (KONGRESSZENTRUM DIAKONIA) Vorsitz: Prof. Dr. Evangelos Alexiou (Philologische Abteilung der AUTH) 10:00 - 10:30 Griechisches im deutschen Sprachschatz (Prof. Dr. Michael Meier-Brugger, Berlin) 10:30 - 11:00 Die Beziehungen zwischen der deutschen und der griechischen neutestamentlichen Wis-senschaft. Übersicht - Perspektive (Prof. Dr. Charalambos Atmanzidis, Thessaloniki) 11:00 - 12:00 Diskussion - Pause Vorsitz: Prof. Dr. Elke Sturm - Trigonakis (Abteilung für Deutsche Sprache und Philologie der AUTH) 12:00 - 12:30 Historische und ekklesiologische Aspekte des orthodox-altkatholischen Dialogs unter besonderer Berücksichtigung der griechisch-deutschen Beziehungen (Prof. Dr. Angela Berlis, Bern) 12:30 - 13.00 Die Notwendigkeit der strukturellen Kooperation der theologischen Fakultäten der Kir-chen Europas. Der Beitrag des Grazer Prozesses (Prof. Dr. em. Grigorios Larenzakis, Graz) 13:00 - 14:15 Diskussion II. Tagungsrunde (KONGRESSZENTRUM DIAKONIA) Vorsitz: Prof. Dr. Miltiades Papanikolaou (Dekan der Philosophischen Fakultät der AUTH) 17:00 - 17:30 Die theologischen Beziehungen zwischen der griechisch- und deutschsprachigen Theologie im 17. Jahrhundert am Beispiel von Metrophanes Kritopoulos (Prof. Dr. Ioannis Kourembeles, Thessaloniki) 17:30 - 18: 00 Die Gründung der Kirche Griechenlands als Beispiel deutsch-griechischer Beziehungen im 19. Jahrhundert (Bischof von Avidos, Prof. Dr. Kyrillos Katerellos, Athen) 18:00 - 19:00 Diskussion - Pause Vorsitz: Prof. Dr. Dimitrios Kaimakis (Präsident der Abteilung für Theologie - AUTH) 19:00 - 19:30 Die Beziehungen zwischen griechischer und deutscher Theologie im 20. Jahrhundert

  • Jahresbericht 2011 26 11.01.2012

    vor dem Hintergrund ihrer Geschichte - Stand und Perspektiven (Prof. Dr. em. Martin Adolf Ritter, Heidelberg) 19.30 – 20.00 Begegnung mit der Orthodoxen Kirche Griechenlands - im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (Prälat Dr. Albert Rauch, Regensburg) 20:00 - 20:30 Diskussion 20:30 - 21:15 Begrüßung der Ehrengäste. Konzert: „Von Byzanz zum heutigen Griechenland“ (Byzantinischer Studentenchor d.H.K.A.Th. Chorleiter: G. Patronas) 21:15 Empfang Freitag, 20.05.2011 III. Tagungsrunde (KONGRESSZENTRUM DIAKONIA) Vorsitz: Metropolit von Prusa, Prof. Dr. Elpidophoros Lambriniadis (Abteilung für pastorale und sozi-ale Theologie AUTH) 10:00 - 10:30 Streit um Chalcedon. Reformatorische Perspektiven (Prof. Dr. Gunther Wenz München) 10: 30 - 11:00 Der Heilige Gregorios Palamas und die neuere deutschsprachige Theologie (Prof. Dr. Georgios Martzelos Thessaloniki) 11:00 – 12:00 Diskussion - Pause Vorsitz: Prof. Dr. Michalis Tsinisizelis (Dekan der Juristischen Fakultät der AUTH) 12:00 - 12:30 Okumenische Dialoge zwischen der Katholischen Kirche und Kirchen des Ostens nach dem II. Vatikanum als loci theologici der Begegnung deutscher und griechischer Theologie (Prof. Dr. Theresia Hainthaler Frankfurt) 12:30 - 13:00 Evgenios Voulgaris und Nikephoros Theotokis im deutschen Raum. Ein Kapitel deutschgriechischer Beziehungen im 18. Jahrhundert (Prof. Dr. Vasilios Makridis Erfurt) 13:00 - 13:30 Diskussion

    In dieser großen Mittags-Pause fuhr ich zuerst mit unserer ehemaligen Stipendiatin Dr. Evanthia Adamtziloglou zum Kloster „Mariä Geburt“ auf dem nahen „Panorama“, eine Grün-dung von P. Simeon Kraiopoulos, den ich von früher her kenne und schätze. Die Äbtissin und die leibliche Schwester von Evanthia begrüßten mich wie üblich mit Glyko und sie schenkten mir eine von ihnen erstellte Ausgabe in deutscher Sprache: „Das Große Gerontikon – Die Sprüche der heiligen Wüstenväter“, eine großartige Ausgabe von Prodromos 2009. Dann konnte ich mit dem Leiter des Reisebüros DOUKAS die Vorbereitungen bespre-chen zur Fahrt mit einer Pfarr-Gruppe von 35 Teilnehmern nach Thessaloniki/Griechisches Makedonien vom 02.- 08 September 2011

    (Hotel, Ausflüge nach Philippi, Bootsfahrt um die Kloster-Halbinsel Athos, Meteora-Klöster) IV. Tagungsrunde (GOETHE-INSTITUT, VERANSTALTUNGSAAL) 20:15 Uhr Podiumsdiskussion: Die geistige und ökonomische Krise als Zeichen eines grundlegenden Wertewandels in Europa Einführung: Prof. Dr. Athanasios Vletsis (Ausbidlungseinrichtung für Orthodoxe Theologie LMU München) und Promovend Stefanos Athanasiou (Präsident des Promotions- und Masterver- bandes der Theologischen Abteilung der AUTH) - Prof. Dr. Marios Begzos (Theologische Fakultät der NKU Athen) - Prof. Dr. Moisis Sideropoulos (Vorsitzender der Ökonomischen Fakultät der AUTH) - Prof. Dr. Dr. h.c. Gunther Wenz (Evangelische Fakultät der LMU München) - Dr. Hans Lichtenberger (Theologische Fakultät Bern) - Dr. Alexandros Papaderos (Ehem. Gen. Direktor der Orthodoxen Akademie von Kreta) - Prälat Dr. Albert Rauch (Regensburg) - Bernd Winkelmann (Pfarrer i. R. Kirchohmfeld) Leiter des Podiums: Pandelis Savvides (Reporter ET3) KONGRESSZENTRUM DIAKONIA der orthodoxen Kirche von Thessaloniki N. Plastira 65, 542 50 Thessaloniki, tel: 2310 397 700, www.oipp.gr GOETHE-INSTITUT THESSALONIKI, Vas. Olgas 66, 546 42 Thessaloniki, www.goethe.de/thessalonikiP R O G R A Π Ρ Ο Γ Ρ Α Μ Μ Α

  • Jahresbericht 2011 27 11.01.2012

    Begegnungen mit der Orthodoxen Kirche in Griechenland im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz

    (Vortrag Dr. Rauch in Thessaloniki) Vorbereitung während unserer römischen Studienjahre Die ersten Begegnungen mit den Kirchen des Ostens hatten wir während unserer römischen Studien-zeit (Albert Rauch 1952 bis 1961 und Nikolaus Wyrwoll 1957-1965). Es war selbstverständlich, dass wir gelegentlich die Gottesdienste unserer Studienkollegen aus den Ländern der Ostkirche besuchten, so nahmen wir oft an den (griechisch-katholischen) Gottesdiensten im Russischen und im Griechischen Kolleg teil und erlernten die russische und die neugriechische Sprache Das bewog uns, dass wir noch während unseres römischen Studiums zwei größere Reisen in die Län-der der Orthodoxie unternahmen: 1960 im Juli und August in Griechenland, Berg Athos (3 Wochen), Konstantinopel und Klein- Asien (Smyrna, Pergamon Ephesus) 1961 im März und April im Libanon, Syrien, Palästina/Israel und Ägypten. Offizielle Kontakte zur Orthodoxie seit August 1966 Bischof Dr. Rudolf Graber von Regensburg war nach dem Ende des II. Vatikanischen Konzils beauf-tragt worden, innerhalb der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz die Kontakte zu den nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Ostkirchen zu pflegen. Die deutsche katholische Bischofskonferenz beschloss im Jahre 1966, eine spezielle Kommission ein-zusetzen, die Brücken zwischen den orthodoxen Kirchen und dem Westen bauen sollten, solange wir noch nicht voll übereinstimmen in der Einheit des Glaubens. Bischof Dr. Rudolf Graber hat immer wieder darauf hingewiesen, dass der Dialog zwischen der katho-lischen Kirche und den evangelischen Kirchen nicht genügt, dass dieser "Dialog" übergehen müsste in einen "Trialog", in den auch die orthodoxen und altorientalischen Kirchen einbezogen werden. In der Osterwoche 1967 begann Bischof Dr. Rudolf Graber mit einem Besuch beim Ökumenischen Patriarchen Athenagoras in Konstantinopel. Dieser Besuch war der offizielle Beginn der Arbeit des Regensburger Ostkirchlichen Institutes. Patriarch Athenagoras dankte der katholischen Deutschen Bischofskonferenz für die Initiative im Dia-log zwischen den Kirchen. Er unterstrich, dass die Kontakte zwischen den einzelnen Lokalkirchen ei-nen wichtigen Beitrag liefern können für die Einheit der Kirchen. Das Ökumene-Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils 1965 hatte die Form der zweiseitigen Kontakte zwischen Ortskirchen empfoh-len. Von Konstantinopel fuhr Bischof Graber 1967 nach Sofia zu Patriarch Kyrill und nach Belgrad zu Pat-riarch German. Beide Patriarchen billigten und unterstützten das vorgelegte Programm der Zusam-menarbeit. So ergaben sich weite Horizonte für den Dialog der Liebe und des Lebens, dabei ist der Dialog der Wahrheit nicht ausgeschlossen. Die Patriarchen wollten, dass in diesem Dialog der Liebe auch dialogische Beratungen stattfinden. Von den deutschen Theologen erwarteten die Patriarchen einen wichtigen Beitrag in diesem Gebiet.

  • Jahresbericht 2011 28 11.01.2012

    Auf verschiedenen Reisen und Begegnungen mit der Kirche von Griechenland konnten die Kontakte ausgeweitet und vertieft werden. Konkrete Punkte einer praktischen ökumenischen Zusammenarbeit wurden gemeinsam besprochen und beschlossen: Ein Stipendienprogramm für Nachdiplomstudium junger orthodoxer Theologen in Deutschland Abhaltung von Symposien über gemeinsame Fragen des Glaubens und Lebens Gegenseitige Besuche – im Sinne von Philoxenia und Symbiosis Dieses Programm wurde bestätigt und weiter konkretisiert beim Besuch von Julius Kardinal Döpfner in Konstantinopel (14 - 18.10.1968) und in Bukarest (07. - 20.10.1970). Ebenso wieder bestätigt im Jahr 1977 durch den Besuch des damaligen Vorsitzenden der Ökumene-Kommission, Bischof Dr. Paul-Werner Scheele, in Konstantinopel Und im Jahre 2007 durch den derzeitigen Vorsitzenden der Ökumene-Kommission der DBK Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller (Bischof von Regensburg) bei seinen Besuchen in Sofia, in Belgrad und mehrmals in Moskau (siehe eigene Berichte). I. Stipendienprogramm Seit 1966/1967 senden die orthodoxen Bischöfe und Theologischen Fakultäten orthodoxe Studenten zum Nachdiplom-Studium auf katholischen Fakultäten in Deutschland. Ebenso Priester, Mönche und Schwestern. Das Stipendienprogramm ist ein wichtiger Faktor zur Bildung einer geschwisterlichen Atmosphäre des Vertrauens zwischen Katholiken und Orthodoxen. Bis im Jahre 1965 hatten orthodoxe Studenten, die später Führungskräfte in ihren Kirchen wurden, in Deutschland nur von der evangelischen Kirche Stipendien bekommen, seit 1966 aber auch von der Katholischen Kirche in Deutschland. So haben bis zum Jahre 2010 mehr als 500 Vertreter der orthodoxen Kirchen als Stipendiaten der deut-schen katholischen Bischöfe bei uns studiert und sie haben in Deutschland die Möglichkeiten genutzt, den Westen und die katholische Kirche näher kennen zu lernen, aber auch Studenten aus den anderen orthodoxen Kirchen besser kennen zu lernen. Sie haben ihre Kenntnisse der deutschen Sprache vervollkommnet, sie haben sich für den zwischen-kirchlichen Dialog geöffnet. Jeder hatte sein spezielles Programm, das sein zuständiger orthodoxer Bischof oder Theologieprofessor für ihn in Absprache mit uns festgelegt hat. Die orthodoxen Stipendi-aten sind wenigstens drei Monate zu einem Sprachkurs oder auch mehrere Jahre bei uns im Ostkirchli-chen Institut, oder nach Erlernung der deutschen Sprache, auch an anderen theologischen Fakultäten in Deutschland. Keiner unserer Stipendiaten ist dadurch Katholik im Sinne einer Konversion geworden. Unsere Ab-sicht ist es, dass jeder von ihnen in seine eigene Kirche, nach dem Aufenthalt bei uns, als ein besserer orthodoxer Christ in seine Heimat zurückkehrt, bereichert durch die Erfahrung und die Erweiterung des eigenen Horizonts. Über dreißig von ihnen sind jetzt Bischöfe in ihren orthodoxen Kirchen. Die anderen sind nun als Priester tätig, als Äbtissinnen in den Klöstern, sie haben Lehrstühle in den verschiedenen Ausbildungs-stätten, sind Professoren, Dozenten, Assistenten. Viele arbeiten mit in den zwischenkirchlichen Kom-missionen auf der ganzen Welt im Dienst an der Einheit der Christen. Jeder Student arbeitet nach seinem eigenen Programm bei uns Deutschland, gemäß der Festlegung durch seinen orthodoxen Bischof in Absprache mit uns. So kann es sein, dass eine Schwester aus ei-nem rumänischen Kloster nur sechs Monate bei uns ist, um die deutsche Sprache zu lernen und um nachher die Möglichkeit zu haben, den deutschsprachigen Besuchern die kulturellen und religiösen Reichtümer in ihrem Kloster zu erklären und nahe zu bringen. Ein anderer hat den Auftrag, zwei Jahre Pastoraltheologie zu studieren, damit er dann zu Hause die katechetischen Sonntagsschulen organisieren kann. Ein anderer macht sein Doktorat in Philosophie, damit er zu Hause den Lehrstuhl für Philosophie an seiner Hochschule wahrnehmen kann. Normalerweise ist es so, dass unsere orthodoxen Studenten auf ihrer Fakultät zu Hause eingeschrieben sind als Doktoranden. Sie schließen ihre Arbeit mit dem Doktoratsexamen an ihrer heimatlichen or-thodoxen Fakultät ab, aber bei uns in Regensburg und allgemein in Deutschland nutzen sie die guten

  • Jahresbericht 2011 29 11.01.2012

    Möglichkeiten der Benützung der Bibliotheken und der Studieneinrichtungen, und lassen sich durch katholische Professoren beraten, hören ausgewählte Vorlesungen, die ihnen wichtig erscheinen. Die Vermittlung der Stipendien und die Regelung des Studienganges geht von 1966 an über unser Ostkirchliches Institut in Regensburg. Vorher haben schon einzelne Diözesen, die direkt von griechi-schen kirchlichen Stelen gebeten worden waren, Studienstipendien zu geben, wir haben diese Stipen-diaten auch in unsere Gesamt-Liste aufgenommen. Dafür haben wir seit 1976 sogar ein eigenes Haus, nämlich einen Teil des ehemaligen Kapuzinerklos-ters St. Matthias, das 1614 in Regensburg gebaut wurde. Wir haben es seit 1976 umgebaut. Aus den alten Zellen wurden die Zimmer und die Bäder der Studenten, andere wurden Küchen, und im Erdge-schoss Sprachkursräume und Versammlungsräume. Einige Zimmer des Ostkirchlichen Institutes sind speziell für Gäste aus der orthodoxen Welt vorberei-tet. Es ist ein dauerndes Kommen und Gehen von orthodoxen Gästen aus der ganzen östlichen Welt, besonders in den Sommermonaten. Viele ehemalige Stipendiaten kommen so in den vorlesungsfreien Sommermonaten wieder zu uns, wohnen bei uns und studieren an der Universitätsbibliothek (für ihr Doktorat oder ihre Habilitation im Heimatland). II. Symposien und Tagungen Ebenfalls begannen im Jahre 1969 die "Ökumenischen Symposien", die sogenannten "Regensburger Ökumenischen Symposien". Die erste Symposiumsreihe hatte als Gesamtthema: "Die sieben Sakramente der Kirche" und das erste dieser acht Symposien war im Jahr 1969 im Schloss Spindlhof bei Regensburg. Teilnehmer wa-ren zu diesen Symposien immer eine Delegation des Ökumenischen Patriarchates, der Kirche von Griechenland und der anderen orthodoxen Patriarchate, sowie entsprechend viele katholische deut-sche Theologen und auch Gäste aus den evangelischen Kirchengemeinschaften. Im April 1977 wurde gemeinsam in Konstantinopel eine zweite Symposionsreihe beschlossen mit dem Gesamtthema "Die eine Kirche und ihr Leben in Raum und Zeit". Dieser Zyklus begann 1979 mit dem Thema "Die Heiligen der einen Kirche" und dann „Die Eucharistie der Einen Kirche. Dieser zweite Zyklus endete im Jahre 1989 mit dem Symposion "Primat und Patriarchat – Das Amt im Dienst Einheit der Kirche". Die Symposien finden statt in dem Geist, über den Bischof Rudolf so gesagt hatte: "Wenn die Aufhe-bung bzw. Nichtigkeitserklärung der Anathemata im Jahr 1965 am Ende des II. Vatikanischen Konzils etwas mehr ist als nur eine theatralische Geste, dann muss sie auch wichtige Resultate haben. Das be-deutet: Grundlage unserer Gemeinsamkeit ist nicht die getrennte Kirche, sondern die ungeteilte Kirche des ersten Jahrtausends. Jede Rede über die Einheit der Kirche muss richtig verstanden und richtig interpretiert werden“. Die Begegnungen bei den Symposien sind geprägt durch eine Atmosphäre des gegenseitigen Ver-ständnisses und der gegenseitigen Bereicherung nach dem Motto, das uns Patriarch Athenagoras gab: „dinomen kai pernomen – geben wir einander und empfangen wir voneinander“. Mit etwa 80 ehemaligen Stipendiaten aus Griechenland, Konstantinopel und aus den anderen ortho-doxen Kirchen, darunter einige Bischöfe, veranstalteten wir parallel zum Papstbesuch in Regensburg (12. Sept. 2006) ein Jubiläums-Symposium und nahmen an dem Festgottesdienst auf dem Islinger Feld und an der Vesper im Dom aktiven Anteil. Auf den Dokumenten und Büchern des Regensburger Ostkirchlichen Institutes steht als Stempel das große Symbol der Stadt Regensburg: die Steinerne Brücke. Das Regensburger Ostkirchliche Institut will selber auch eine Brücke sein zwischen Ost und West. Im Dialog der Liebe steht bei uns an erster Stelle die Aufgabe, dass junge Leute, junge Geistliche, Mönche und Schwestern die Sprache des ande-ren lernen. Die Sprache ist deutsch, aber auch der Charakter des anderen Volkes ist jeweils verschie-den, das ändert die Vorurteile, das hilft, dass das menschliche Verständnis untereinander wächst.

  • Jahresbericht 2011 30 11.01.2012

    Auch westliche Studenten haben durch Vermittlung des Ostkirchlichen Instituts die Möglichkeit erhal-ten, auf den theologischen Fakultäten der Orthodoxen zu studieren, z.B. in Athen, Thessaloniki, So-fia, Belgrad, St. Petersburg.

  • Jahresbericht 2011 31 11.01.2012

    Es gibt neben dem Studium auch ein gemeinsames Besichtigungs-Programm. Dazu gehören Ausflüge zu kirchlichen Ereignissen, Ausflüge in die umliegenden Klöster, und etwa jedes zweite Jahr organisieren wir seit 1969 eine Wallfahrt nach Rom zu den alten Stätten der Chris-tenheit, die unseren orthodoxen Studenten und Gästen den großen Horizont der Kirchengeschichte eröffnen und die Begegnungen ermöglichten mit den Päpsten Paul VI, Johannes Paul II. und dem der-zeitigen Papst Benedikt XVI. Auch waren wir zweimal mit den orthodoxen Stipendiaten in Konstantinopel.

    III. Reisen in die Länder der orthodoxen autokephalen Kirchen

    Zu kirchlichen Jubiläen, zur Teilnahme an Tagungen und Kongressen, zu Begegnungen mit den ehe-maligen Stipendiaten in ihren Heimatländern werden wir von orthodoxer Seite häufig eingeladen. So waren wir oftmals in Griechenland zu Tagungen und Begegnungen. 1960 Juli und August Reise durch Griechenland zum Berg Athos, Konstantinopel, Kleinasien, Ephesus, Athen 1963 August Reise nach Griechenland 1968 16.4.-24.04. Osterreise: Thessaloniki, Athen und Kreta 1968 24. 07- 12. 08. Fahrt mit einer Jugendgruppe nach Belgrad, Thessaloniki, Kavalla, Konstantinopel, Bulgarien, Rumänien. 1969 27.03.-8.04. Osterreise: Athen, Konstantinopel, Sofia, Bukarest , Belgrad 1971 09.-28.09. Reise nach Athen, Kreta, Libanon, Konstantinopel 1972 15.07.-15.08. Erster Baueinsatz auf Kreta(M. Ireneos Galanakis) 1972 16.-30.08. Theologenseminar auf Kreta (Orthodoxe Akademie) 1973 20.-29.05. Athen, Kreta, Rumänien, Konstantinopel. 1973 10.-16.06. Regensburger Theologische Fakultät in Athen 1973 16.-24.97. Zweiter Baueinsatz auf Kreta S. 17 1975 09.-29.04. Osterreise: Thessaloniki, Athen, Kreta, Zypern Kairo, Libanon, Konstantinopel, Sofia 1979 04.-17.05. Athen, Theben, Delphi, Patras 1979 23.08.-05.09. Fahrt durch Griechenland mit Pfarrgruppe 1979 12.-16.10 mit „Liga Europa“ nach Athen, Wallfahrt nach Patmos 1980 07.-18.04. Osterreise mit Bischof Friedrich Wetter: Athen und Kreta 1982 14.-28.08. Kreta mit Pfarrgruppe Etterzhausen 1983 04.-13.04. Nordgriechenland und Berg Athos mit Friedrich Kard. Wetter 1986 27.04.-06.05. Osterfahrt durch Griechenland mit Gruppe Wyrwoll 1990 19.08.-30.09. Athen, Insel Rhodos mit Friedrich Kardinal Wetter, dann Urlaub in Boötien (als Gast von M. Hieronymos von Theben und Livadia) 1992 12.-24.02. Über Kerala, Äthiopien, Ägypten, nach Athen 1993 29.08.-28.09. Tagung auf Kreta (Orthodoxe Akademie) dann Athen – Thessaloniki 1997 18.-14.03. Tagung mit Religionslehrern auf Kreta (Orth. Akademie) 1997 01.09.-01.10. Auf Kreta mit Pfarrgemeinde 2001 03.-08.10. Athen und Tagung in Navpaktos 2002 06.-14.09. Navpaktos und Peloponnes mit Pfarrgemeinde 2008 23. – 28.04 Athen – Teilnahme an der Heiligen Woche und der Osterfeier Begegnung mit dem neuen EB Hieronymos von Athen und Ganz Griechenland (Stip. 1976-1978 im OKI und in München)

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    Liste der orthodoxen Stipendiaten aus Griechenland, Zypern und Konstantinopel

    (Studienjahre in der BRD, ohne derzeitige akademische Titel) 1. +Chatzopulos Dr. {B. Athanasios)1977 Vertreter Chriechenlands bei EU 2. +Grollios {B. Dimitrios) 1989 Kinderdorf Keramopoulou, Thessaloniki 3. +Liapis {EB. Hieronymos) 1976-1978 EB von Athen und Ganz Griechenland 4. +Zaphiris Dr. (B. Chrysostomos) 1960-1971 Metropolit von Peristerion 5. Averis Vassilios 1974-1978 Sommersprachkurs Theol. Fak. Athen 6. Basdekis Dr. Athanasios 1969-1973 Ökumenische Zentrale Frankfurt em. 7. Belezos Konstantin 1987-2006 Dozent Theol. Fakultät Athen 8. Beye Maria 1973-1977 Theologin 9. Charalampidis Alkibiades 1976 Theologe Athen 10. Charalampidis Demetrios 1966-1969 Theologe Athen 11. Charalampidis Konstantin 1967-1969 Prof. Theol. Fakultät Thessaloniki 12. Chatzopoulos Dr. Antonios 1979-83 Gymnasiallehrer Alexandroupolis 13. Chatzopoulos Dr. Demetrios 1979-1983 Forscher 14. Chatzopoulos Suzanna 1979-1983 Gymnasiallehrerin Alexandroupolis 15. Chiotakis Dr. Stylianos 1972-1975 Professor Universität Kreta 16. Christinakis Dr. Panagiotis 1973-1974 Professor Theol. Fakultät Athen 17. Christou Athanasios 1983/84 Theologe Athen-Piräus 18. Chrystophotis Dionysios 1977-1980 + 19. Dakouras Dr. Dionysios 1965-1972 Professor Theol. Fakultät Athen 20. Delidimos P. Irenäos 1974/75 Dozent Theol. Fakultät Thessaloniki 21. Delikostantis Dr. Konstantin 1981/82 Professor Theol. Fakultät Athen 22. Delikostopoulou Maria 1966-1972 Theologin Athen 23. Digonis Panagiotis 1969-1971 Diplomatischer Dienst em. 24. Dimitroulopoulos Christos 1979 Theologe Athen 25. Dimou Anastasia 1990/91 Theologin Athen 26. Doryadis Georgios 1970 Theologe 27. Farandos Georgios 1966-1970 Universität Athen 28. Farandos Prof. Megas 1962-1965 Professor Theol. Fakultät Athen em. 29. Farmakis Konstantin 1978 Theologe 30. Froudarakis Andreas 1968 Theologe 31. Gaitanis Vasilios 1985/86 Professor Theol. Fakultät Athen 32. Galanis Dr. Joannis 1973-1975 Professor Theol. Fakultät Thessaloniki 33. Galanis Vasiliki 1973-1975 Ehefrau von Prof. Galanis 34. Galanopoulos Alexandros 2005 Religionslehrer Athen 35. Gantsidou Anna 1977-1980 Theologin Koufalia 36. Gatou Evangelia 1978/79 Theologin Athen 37. Georgowassilis Dr. Dimosthenes 1973-1976 Kreta 38. Gerostergios P. Asterios 1966-1968 Pfarrer 39. Ghekas Dr. Panagiotis 2008 Theologe 40. Giannis Eustathios 1970/71 Lehrer 41. Giannopoulos Angelos 1973-1977 Theologe Athen 42. Glavinas Prof. Apostolos 1967-1969 Professor Theol. Fakultät Thessaloniki 43. Gotsopulos Nektarios 1991 Religionslehrer 44. Gregoriadis Konstantin 1960-1964 Professor Religionspädagogik Patras 45. Hatjimihali Elena 1990-1991 Archäologin 46. Ioannidis Dimitrios 1973-1974 Architekt Athen 47. Ioannidis Dr. Thomas 1979-1982 Professor Theol. Fakultät Athen 48. Ioannidis Dr.Antonios 1970-1973 Thessaloniki 49. Jakovou Evangelos 1989 Theologe

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    50. Kadas Sotirios 1973 Professor Theol. Fakultät Thessalonik 51. Kakaletris Dr. Georgios 1975-1980 Diplomatischer Dienst em. 52. Kallis Prof. Anastasios 1964-1966 Professor oth. Theologie Münster em. 53. Kalogerakis P. Nikolaos 1968-1970 Archimandrit Athen 54. Kalogeroudi Katerina 1990 Sozialpädagogin 55. Kaltekis Johannes 1956-1959 Diakon 56. Kanavakis Dr. Michael 1967-1973 Professor Sozialpädagogik Joannina 57. Kanetakis Michael 1974-1980 Athen 58. Kaplaneris P. Sokrates 1980 Archimandrit 59. Karageorgos Dr. Basilios 1966-1969 Professor Philosophie Athen 60. Karakatsanis Dr. Johannes 1973/74 Theologe 61. Karakatsanis Georgios 1971/72 Professor Philosophie Komotini 62. Karakatselis Ioannis 1974-1977 Theologe Thessaloniki 63. Karakolis Dr. Christos 1991-1995 Professor Theol. Fakultät Athen 64. Karazafiris Nikolaos 1972/73 Theologe 65. Kariotoglu Alexandros 1973-1975 Dozent Relgionswissenschaften Athen. 66. Kariotoglu Angeliki 1973-1975 Religionslehrerin Athen 67. Kavounidis Athanasios 1972/73 Theologe Katherini 68. Kealar Georgios 1976-1980 Theologe Kreta 69. Kerasidis Panagiotis 1981 Theologe Athen 70. Kioukis Dr. Konstantin 1973-1979 Volkswirt 71. Kogios P. Kyriakos 1979-1981 Archimandrit, Pfarrer in Stiri 72. Kogoulis Dr. Joannis 1973-1975 Professor Theol Fakultät Thessaloniki 73. Kondoulis Georgios 1964-1973 Theologe 74. Konstantinou Dr. Evangelos 1960-1963 Professor Neugriechisch Würzburg 75. Korakas P. Dimitrios 1991-1993 Mönchsdiakon Athen 76. Koutsomanis Dimitrios 1979-1984 Arzt Frankreich Berneval le Grand 77. Kovas Basilios 1978 Theologe Athen 78. Lainas Theoktistos 1968-1970 79. Lambiris Georgios 1968-1971 Theologe 80. Lambrou Athanasios 1990 81. Lefteriotou Xanthippe 1978/79 82. Liamas Leonidas 1967-1969 Theologe Thessaloniki 83. Lolis Ioannis 1981 Theologe Athen 84. Mandrapilias Anastasios 2008 Theologe Athen 85. Manoussakis P. Dr. Pantelimon 2007 Professor Holy Cross USA Boston 86. Maravgakis Georgios 1967-1971 Schulrat em. 87. Marmarou Efstratios 1975-1977 Theologe Athen 88. Matsággas Aristoménis 1974-1979 Arzt Athen 89. Mavromati Maria 1978/79 Theologin Athen 90. Mavromati Tita 1978/79 Theologin Athen 91. Mavroska Vasiliki 2006 Thessaloniki 92. Metallinós Barbara 1972-1974 Priesterfrau 93. Metallinós Dr. Georgios 1969-1974 Professor Theol. Fakultät Athen 94. Michalas Anastasios 1977 95. Mitsopoulos Dr. Nikolaos 1970/71 Professor Theol. Fakultät Athen em. 96. Mitsos Christos 1991 Athen-Patras 97. Morichovitis Dr. Georgios 1971/72 Professor Soziologie Florina 98. Mpoutsikas Nikolaos 1973/74 99. Murtzios Dr. Ioannis 1985-1987 Professor Theol. Fakultät Thessalonik 100. Navrotidis Konstantin 1989 101. Nikas Eustrathios 1973-1975 102. Nikolakakis Dr. Ilias 1980/81 Professor Theol. Fakultät Athen em.

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    103. Nikolakopoulos Dr. Konstantin1984-1989 Professor Orthodoxie Universität München 104. Nikolaou Dr. Theodoros 1965-1968 Prof. em. Orthodoxie Universität München 105. Nikou P. Dimitrios 1973-1975 Erzpriester Kathedrale Athen 106. Olympiou Dr. Nikolaos 1976/77 Professor Theol. Fakultät Athen 107. Orphanos Dr. Markos 1968-1974 Professor Theol. Fakultät Athen em. 108. Panagiotopoulos Panagiotis 1973-1977 109. Papaderos Konstantin 1980-1986 Thessaloniki 110. Papadís Dr. Dimitrios 970-1974 Professor Philosophie Universität Nikosia 111. Papadís Vassiliki 1970-1974 Ehefrau Nikosia Zypern 112. Papadopoulos Antonios 1977/78 Yannitsa 113. Papadopoulos Dr. Nikolaos 1970-1973 Professor Theol. Fakultät Athen 114. Papaevstathiou Panagiotis 1977 115. Papakonstantinou Christophoros 1969-1973 Theologe 116. Papas Dr. Konstantinos 1971-1973 Professor Fachhochschule Thessaloniki 117. Papatsanakis Georgios 1974/75 Schulrat em. 118. Pedaros Dr. Georgios 1977-1980 Professor Theol. Fakultät Athen 119. Peppa Dr. Konstantina 1985/86 Lehrerin Athen 120. Petrakos P. Damaskinos 1989-1994 Hierokerix Bistum Elis 121. Petsalnikos Philippos 1973-1976 Minister Makedonien und Thrakien em. 122. Phili Evangelia 1985-1989 Lehrerin Athen 123. Philis Dr. Lukas 1970-1972 Professor theol. Fakultät Athen em. 124. Pierros Nektarios 1998/99 Theologe Patras 125. Pitsiounis Gregorios 1965-1970 Theologe Athen 126. Plessas P. Dionysios 1964-1972 Archimandrit 127. Pliákou-Níka Zoé 1974-1976 Pädagogisches Institut Athen 128. Pogida Christos 1974-1976 Theologe Athen 129. Psychoios P. Apostolos 1977 Archimandrit 130. Rigas Dimitrios 1960-1969 Religionslehrer Nürnberg (+) 131. Roukalis Dr. Georgios 1974-1979 Religionslehrer Piräus 132. Sakellaridis Athanasios 1991 Professor Philosophie Ioannina 133. Siassos Dr. Lambros 1982 Professor Phil. Fakultät Thessaloniki 134. Sidiropoulos P. Chrysostomos 1973-1975 Archimandrit thessaloniki 135. Skiadaressis P. Ioannis 1982-1984 Dozent Theol. Fakultät Thessaloniki 136. Skouteris Konstantinos 1966-1970 Professor Theol. Fakultät Athen 137. Sotiriadis P. Ignatios 1987-2000 Archimandrit, Hl. Synod Athen 138. Stalikas Athanasios 1968 Arzt Athen 139. Stiliara Photini Ephi 1978/79 Religionslehrerin Piräus 140. Theotokatos Nikolaos 1979 Athen 141. Tirothrulakis Emmanuil 1980 Theologe 142. Tsananas Georgios 1980 Wiss. Assistent em. Thessaloniki 143. Tsiknakis Georgios 1975-77 Theologe . Botschaftsrat em. 144. Tsirakis Nikolaos 1973/74 Prof. Theol. Fak. Athen 145. Tsoulkanakis P. Nafkratios 1972-1974 Archimandrit Thessaloniki 146. Tsoulkanakis Vasiliki 1973/74 Religionslehrerin Thessalonniki 147. Tsourekis Dimitrios 1973/74 Athen 148. Tzerpos P. Dr. Dimitrios 1971-1973 Dozent Theol. Fakultät Athen 149. Vantsos Christos 1967-1971 Prof. Theol. Fak. Thessaloniki 150. Varnalidis Sotirios 1986/87 Prof: Theol. Fak. Thessaloniki 151. Vassiliades P. Christos 1964/65 Diakon 152. Vassiliadis Antonios 1970/71 Bürgermeister Janitsa em. 153. Vastakis Konstantin 1965-1967 154. Vittis P. Eusebios 1966-1970 Archimandrit Siderokstron 155. Vlachopoulos Georgios 1979-1980 Schriftsteller, Jurist Athen

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    156. Volanakis Dr. Johannes 1966-1972 Direktor Archäologisches Institut Heraklion 157. Xexakis Nikolaos 1965-1976 Prof. Theol. Fak. Athen 158. Xionis Dr. Nikolaos 1990-1995 Professor Theol. Fakultät Athen 159. Zoés P. Chrysanthos 1968/69 Archimandrit Pfarrer in USA 160. Zorbas Dr. Konstantin 1987-1990 Priesterseminar und Akademie Volos

    Konstantinopel (von Konstantinopel zu uns geschickt, meist aus Griechenland stammend)

    1. +Archondonis (Patr. Bartholomaios I.) 1967/68 Patriarch von Konstantinopel 2. Doryadis Georgios 1970 Theologe 3. Ioannidis Dr.Antonios 970-1973 Thessaloniki 4. +Kalaïtsís{B. Chrysostomos) 1974 Metropolit von Myra 5. Kealar Georgios 1976-1980 Theologe Kreta 6. Lambiris Georgios 1968-1971 Theologe 7. Maravgakis Georgios 1967-1971 Schulrat em. 8. Matsuda Leonty 1977/78 Theologe Japan. orth. Kirche 9. Papakonstantinou

    Christophoros 1969-1973 Theologe 10. Papatsanakis Georgios 1974/75 Schulrat em. 11. Pogida Christos 1974-1976 Theologe Athen 12. Psychoios P. Apostolos 1977 Archimandrit 13. Tirothrulakis Emmanuil 1980 Theologe 14. Tsiknakis Georgios 1975-77 Theologe . Botschaftsrat em. 15. Tsirakis Nikolaos 1973/74 Prof. Theol. Fak. Athen 16. Vantsos Christos 1967-1971 Prof. Theol. Fak. Thessaloniki 17. Varnalidis Sotirios 1986/87 Prof: Theol. Fak. Thessaloniki 18. Xexakis Nikolaos 1965-1976 Prof. Theol. Fak. Athen Kirche von Zypern 1. Christodoulidis P. Lefkios 1984-1986 Pfarrer in Kanada 2. Chrysostomou (B. Chrysanthos) 1968-1974 Metropolit von Limassol (+) 3. Efstathiou Kyriakos 1974-1975 Theologe 4. Michailidis Savvas 1978/79 Theologe Limassol 5. Mitsidis Dr Andreas 1967-1969 Leiter der EB-Kanzlei em. 6. Papamichael P. Paolos 1982 Archimandrit

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    25. – 28.05. 2011 Theologische Fakultät Minsk

    Wie seit vielen Jahren, waren wir auch diesmal wieder eingeladen an den „XVII. Internationalen SS. Kyrill-Method-Vorlesungen“ aktiv teilzunehmen. Diesmal war das Gesamtthema:

    In resposability for creation. Culture and education in the face of ecological challenges“.

    Mittwoch 15.05.2011 Um 8.27 Uhr fuhren wir (Ide Schwinghammer und ich) mit dem Zug nach Frankfurt. 14.55 UHR Abflug mit Belavia nach Minsk. Dort holte uns unser ehemaliger Stipendiat (SSK 2010) Igor Brigadir ab. Er wird bald wieder zu uns kommen. Übernachtung in einem Studentenhotel in vornehmen Zimmern. Es sind dort über 1.000 Studen-ten in Mehrbettzimmern untergebracht. Donnerstag 16.05.2011 Im Theologischen Institut trafen wir gleich zusammen mit Erzpriester Vladimir Baškirov, P. Prof. Alexander Šymbalov und Frau Elena (Gäste im OKI), Archimandrit Filaret aus Kiew, Prof. Rima Paško (Gast im OKI mit Tochter Katharina), Prof. Alexander Bendzin (SSK 1997 und öfters Gast im OKI), Prof. Andrej Danilov, Grigorie Dovgallo mit Frau Tatjana, Alexej Bodrov aus Moskau (SSK 2001 und oft Gast im OKI), P. Dr. Nikolaj Baljuk und Frau, Bischof Sergij Beloveždov (SSK 1997) u.a. bekannte und liebe Freunde des OKI. Nach Stadtrundgang Fahrt zum Dom Milozerdija-Haus der Barmherzigkeit, das P. Feordor Pwny nach seinem Dienst in Deutschland und seinem Aufenthalt im OKI (SSK 1995) in den letzten Jahren am Rand der Stadt aufgebaut hat. Dort in der Nähe hat er auch eine große Pfarrkirche errichtet, die derzeit mit Mosaiken (außen) und Fresken ausgeschmückt wird. Daneben eine neue Holzkirche, in der bisher die Gottesdiens-te gehalten werden. Dort in der Nähe ist auch die nationale Bibliothek, ein moderner Glasbau, gedacht als „Diamant der Weisheit aller Völker“, wie dies auch am Eingang in vielen Schriften, Symbolen und Spra-chen aller Völker ausgedrückt wird. Dann zur Kirche der hl. Magdalena und von dort zum künstlichen See, auf dem auf einer klei-nen Insel eine moderne Gedächtniskapelle aller Verstorbenen der Tschernobyl-Katastrophe. Beeindruckend die vielen Gestalten der trauernden Frauen und Mütter. Wir gingen auch noch zu beiden Kathedralen und dann zum Abendessen in eine Hotel in der Nähe der „Roten Kirche“. Zu Fuß und mit Metro zusammen mit Dr. Andrej Danilov ins Hotel Orbita. Freitag 27.05.2011 Am Eingang des Saales begrüßte mich Metropolit Philaret wieder wie immer ganz herzlich. Nach den üblichen Begrüßungsreden waren wir in der Pause zusammen mit ihm und einigen Gästen im Nebenraum. Dort auch schöne Gespräche mit dem polnischen Teilnehmer und dem katholischen Ortsbischof Antoni Asjamjamka, Generalvikar und Sekretär der Weißrussischen Bischofskonferenz e-mail [email protected] Am Ende des zweiten Teils der Plenarsitzung hatte ich meinen Vortrag zu halten, eingeführt von Bischof Sergij Beloveždov mit einen großen Lob auf das OKI und unseren ökumenischen Dienst in Regensburg. Um 18.00 Uhr mit Igor Brigadir zur Kirche Peter und Paul zur Vesper und teilweise Teilnahme am direkt angeschlossenen Morgenlob. Abendessen wie früher in großer Runde mit vielen Toasts, leider diesmal nicht mit M. Philaret, der nach einer Operation am Bein noch geschwächt ist. Ich sprach einen Toast auf die jahrzehn-telange tiefe Verbindung mit dem Metropoliten.

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    Samstag 28.05.2011 Wir wurden schon früh zum Flughafen gebracht, da wir bereits um 08.10 Uhr von Minsk mit Air Baltic nach Riga 09.30 Uhr und von dort 12.25nach München flogen, Ankunft München 13.40 Uhr Albert Rauch Regensburg Vortrag in Minsk

    „Gott und Welt in Einheit und Verschiedenheit“ eine holistische Vision der Welt

    „Was ist es, was die Welt im Innersten zusammenhält?"

    (Goethe, Faust I, Einleitung - Nacht). Wir sehen im Mikrokosmos und im Makrokosmos eine Ordnung und Zielstrebigkeit, die uns immer wieder verwundert. Letztlich aber sehen wir nicht viel mehr als unsere geisti-gen und geistlichen Vorfahren, die im Lauf und in der der Ordnung der Gestirne oder in dem zielstrebigen Zueinander eines Ameisenhaufens, oder allein schon im menschlichen Kör-per, etwas wie eine „Seele" entdeckten, die alles zusammenhält und zu einem sinnvollen Gan-zen werden lässt. Schon sind die Zeiten vorbei, wo man sich lächerlich machte, wenn man an das Vorhan-densein einer Seele im Menschen glaubte. Inzwischen setzt sich wieder mehr die Meinung durch, daß das ganze Weltall beseelt ist und daß „jedes Stäubchen lebt" (Goethe). Das Weltall besteht nicht einfach aus einer An-häufung von toten Körpern, sondern es ist ein lebendiger Organismus, der beseelt ist von gu-ten Mächten, die das Ganze zusammenhalten, ordnen und beleben. Die ganze Schöpfung ist aufgrund dieses ihres gemeinsamen Wesens, aufgrund ihrer Natur (nascitura-moritura), eine Einzige im Kreislauf des Geborenwerdens und Sterbens, tief miteinander verbunden und aufeinander bezogen. Das wird im personalen menschlichen Bereich deutlich: die Beziehung und Hingabe von Mann und Frau, von Eltern und Kindern, von Familie und Nation, ja die Beziehung und das Füreinander der ganzen Menschheitsfamilie. Wir sind eine große Schicksalsgemeinschaft, und letztlich dient das Leben eines jeden Einzelnen dem Leben der g