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Wir fördern Innovationen. Deutsche Bundesstiftung Umwelt 2011 Deutscher Umweltpreis

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Wir fördern Innovationen. Deutsche Bundesstiftung Umwelt

2011DeutscherUmweltpreis

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Die Festveranstaltung zum Deutschen Umweltpreis erfolgt in Kooperation mit

Nachhaltigkeit bei der Preisverleihung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt achtet bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreises auf eine umweltverträgliche Veranstaltungsdurchführung. Der vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt herausgegebene Leitfaden für die nachhaltige Organisation von Veranstaltungen dient dabei als Grundlage.

Beispielhafte Maßnahmen:

Energieeffizienz: Bei der Bühnen- und Veranstaltungsbeleuchtung kommt energiesparende Beleuchtungstechnik zum Einsatz. Für die Veranstaltung wird ausschließlich Öko-Strom bezogen.

Catering: Bei den verwendeten Lebensmitteln wird auf regionalen und saisonalen Bezug, fairen Handel und ökologischen Anbau geachtet.

Umweltfreundliche Mobilität: Die Gäste erhalten vergünstigte Konditionen bei der Deutschen Bahn und beim Stuttgarter Nahverkehr (SSB). Auch die DBU-Mitarbeiter nutzen für die Anreise Bahn und Busse.

Ressourcenschutz: Das auf Wiederverwendung ausgelegte Bühnenbild inkl. der Teppichfliesen wird mehrfach eingesetzt. Es wird nur Recyclingpapier mit dem Siegel »Blauer Engel« verwen-det.

In die kontinuierliche Verbesserung der umweltverträglichen Veranstaltungsdurchführung werden alle Partner und Auftragnehmer aktiv eingebunden.

Weitere Infos unter www.dbu.de/umweltpreis

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Wir fördern Innovationen.

2011DeutscherUmweltpreis

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VorwortHubert Weinzierl und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde

Die Preisträger 2011 Jürgen SchmidtDr. Joachim Alfred Wünning und Dr. Joachim Georg Wünning

Der Deutsche UmweltpreisDie Verleihung des 19. Deutschen UmweltpreisesDer Preis – Bilanz und HintergrundDas Auswahl- und Bewerbungsverfahren des Deutschen UmweltpreisesDie Preisträger – Nominierung und EntscheidungDie Preisverleihung – Höhepunkt im HerbstDer Ort – wohl überlegtStuttgart – zwischen Erfindergeist und TraditionStimmen 2010 – Bremen

Die PreisträgerKurzportraits 2001 - 2010 Alle Preisträger in der Übersicht (1993 - 2010)

Das Kuratoriumder Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Die Juryzum Deutschen Umweltpreis 2011

Die Vorschlagsberechtigtenfür den Deutschen Umweltpreis 2011

Kontakt

Impressum

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

In diesem Jahr feiert die Deutsche Bundesstiftung Umwelt ihr 20-jähriges Bestehen und blickt auf zwei Jahrzehnte erfolgreicher Fördertätigkeit und Engagement für den innovativen Umweltschutz. 7.900 Projekte wurden seither mit einem Fördervolumen von über 1,4 Milliarden Euro unterstützt. Das ursprüngliche Stiftungsvolumen konnte gleichzeitig von 1,3 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro gesteigert werden. Eine Bilanz, die beim Festakt in Berlin auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel beeindruckte.

Diese Erfolgsgeschichte wäre aber nicht ohne die vielen guten Projektpartner, Gutachter und das gesamte viel-schichtige Netzwerk der DBU möglich gewesen. Zu diesem großartigen Netzwerk gehören auch die vielen hochkarä-tigen Experten und Fachleute, die in der Jury zum Deutschen Umweltpreis mitarbeiten, alle für den Deutschen Umwelt-preis vorschlagsberechtigten Einrichtungen und Personen und natürlich die Träger des Deutschen Umweltpreises.

Es freut uns sehr, dass dieses DBU-Kompetenznetzwerk in diesem Jahr um drei besonders engagierte Unternehmer-persönlichkeiten wächst. Sie haben sich durch Erfindungs-reichtum, Beharrlichkeit, Fleiß und Mut in der jeweiligen Branche erfolgreich durchgesetzt.

Ausgezeichnet werden Herr Jürgen Schmidt, memo AG, der für den erfolgreichen Aufbau und die konsequente ökologische Weiterentwicklung eines auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Versandhandels für Büro, Haus und Schule als wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigeren Konsum verant-wortlich zeichnet und Dr.-Ing. Joachim A. Wünning und sein Sohn Dr.-Ing. Joachim G. Wünning, WS Wärmeprozesstechnik GmbH, deren Entwicklung eines besonders emissions armen Verbrennungsverfahrens ganz ohne Flamme eine umwelt-entlastende Schlüsseltechnologie im Bereich der energie-effizienten Hochtemperaturprozesse darstellt.

Wir gratulieren den Preisträgern und danken Herrn Bundes präsidenten Christian Wulff sehr herzlich, dass er auch in diesem Jahr wieder die höchst dotierte Umwelt-auszeichnung Europas überreicht. Damit macht er deutlich, wie wichtig innovativer Umweltschutz für unser Land ist.

Seien Sie uns, liebe Gäste, herzlich willkommen im lebendigen Stuttgart, der Landeshauptstadt Baden-Württembergs, zur diesjährigen Verleihung des Deutschen Umweltpreises.

Seit 20 Jahren immer einen Schritt voraus

Hubert WeinzierlVorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Dr.-Ing. E. h. Fritz BrickweddeGeneralsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Hubert Weinzierl (links) und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde

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Die Preisträger 2011

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2011DeutscherUmweltpreis

Früher DurchstarterSein unternehmerisches Talent nutzt Schmidt schon seit über 30 Jahren im Zeichen der Umwelt: Nachdem er erst Mitschüler mit Umweltschutz-papier versorgt hatte, baute er direkt nach dem Abitur sein erstes Handels-geschäft auf. Inzwischen hat sich dieses zur europaweit vernetzten memo AG entwickelt.

Lehrbeispiel in Sachen NachhaltigkeitDie Besonderheit des memo-Sorti-ments ist die konsequente Zusam-mensetzung nach den strengen Kriterien der Nachhaltigkeit. Produkte werden entlang der gesamten Wert-schöpfungskette – von der Rohstoff-gewinnung bis hin zum Recycling bzw. der Entsorgung – geprüft. Mit seinen umfassenden Hintergrund-informationen gilt der Gesamtkatalog der memo AG inzwischen als eine Art Nach schlagewerk zum Thema Nachhaltigkeit und erleichtert es dem bewussten Verbraucher, die oft komplizierten alltäglichen Konsum-ent scheidungen zu treffen.

Immer einen Schritt vorausTrotz der jetzt schon sehr hohen Standards arbeitet Schmidt an einer kontinuier-lichen Verbes-serung – bei identifizierten Marktlücken ist er sogar als Vorrei-ter in der Produktentwicklung tätig. So war die memo AG einer der Pilotpartner bei der Einführung einer Textilserie aus

Fairtrade-zertifizierter Bio-Baumwolle in Deutschland. 2010 erfolgte in Zusammenarbeit mit einem indischen Unternehmen die erste Lebenszyklus-Analyse eines T-Shirts, bei der u. a. CO2-Fußabdruck und Wasserverbrauch ermittelt wurden.

Verantwortung übernehmen – lückenlos und auf allen EbenenAuch jenseits der Produktpolitik wird ein ganzheitliches Konzept gelebt. Das seit 2007 klimaneutral agierende Unternehmen legt ein beeindrucken- des ökologisches Standortmanage-ment an den Tag. So ist das Firmenge-bäude rundum nachhaltig konzipiert, von der Wärmeversorgung aus einer Holz-Hackschnitzel-Heizanlage über die Dämmung mit recycelten Papier-fasern bis hin zu mit Regenwasser

gespülten Toiletten und einem Gründach. Flache Hierarchien und trans-parente

Strukturen zeugen zudem von einer vorbildlichen Mitarbeiterführung. Hinzu kommt ein vielfältiges

Jürgen SchmidtGründer der memo AG, Greußenheim

Nachhaltigkeit bis ins Detail – dafür steht die memo AG mit ihrem Gründer und Vorstandssprecher Jürgen Schmidt. In seinem Versandhandel für Büro, Haus und Schule überzeugen konsequent ökologische Sortimentsgestaltung und verantwortungsvolle Unternehmensführung. Das Vorreiterunternehmen wurde so zum Motor für einen nachhaltigen Konsum.

»Qualität, Ökologie und soziale Aspekte bilden für uns eine Ein-heit, die die Basis unseres unter-

nehmerischen Handelns ist.«

Jürgen Schmidt

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Engagement in Kooperationen zugunsten der Nachhaltigkeit, das auch Wissenschaft und Zivil-gesellschaft einschließt.

Ausgezeichnetes EngagementIm Laufe der Jahre erhielt Schmidt mit seiner memo AG viele Preise, darunter 2001 den B.A.U.M. Umweltpreis, die Auszeich-nung als Ökomanager des Jahres 2007 von Capital und WWF Deutsch-land, 2009 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis als »Deutschlands recyclingpa-pierfreundlichstes Unternehmen«

und 2010 eine Auszeichnung der Verbraucher initiative e. V. in Gold als »nachhaltiges Einzelhandelsunter-nehmen«.

Als der Trendsetter für das Ange-bot von nachhaltigen Büro materialien zeigt die memo AG, dass umweltbe-wusstes, erfolgreiches Wirtschaften

nicht allein auf technolo-gischen Innova-tionen aufbaut, sondern auch auf einer Vielzahl

von optimierten, bewusst ökologisch und nachhaltigkeitsorientierten Entscheidungen beruhen kann.

Zur PersonJürgen Schmidt, 1963 in Miltenberg (Unterfranken) geboren, gründete direkt nach dem Abitur seine erste Firma und baute den Handel mit umweltfreundlichen Produkten während seiner Studien- und Lehrzeit weiter aus. Seine Kauf-manns- und Handelsfachausbil-dung schloss er 1986 bei der IHK Würzburg-Schweinfurt ab und übernahm für mehrere Jahre die Filialleitung seines Lehrbetriebes. Mit drei Partnern gründete er 1989 die Recover GmbH und wurde deren geschäftsführender Gesellschafter. 1999 verschmolz diese mit dem Versandhaus memo GmbH zur memo AG. Herr Schmidt wurde Vorstandssprecher.

Die vielfach für ihren Verdienst um den Umweltschutz ausge-zeichnete memo AG ist heute ein europaweit tätiges Versandhaus mit mehr als 10.000 ökologisch durchdachten, sozialverträglichen und dabei preiswerten Artikeln und einem Kundenstamm von über 120.000 Kunden. Das Unternehmen beschäftigt 120 Mitarbeiter.

www.memo.de

»Unser Unternehmen verstehen wir als Schnittstelle zwischen

Lieferanten/Herstellern und Kun-den. Auch bei ihnen wollen wir

ökologisches Verhalten fördern.«

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Die Preisträger 2011

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2011DeutscherUmweltpreis

Das Hand-in-Hand zweier Generati-onen bahnt den Weg zur InnovationIm Zuge systematischer Untersu-chungen zur Emissionsminderung beobachtete J. A. Wünning 1989 in einer Brennkammer seiner Firma unerwartet die flammenlose Oxidation (FLOX®). Die wissenschaft-lichen Grundlagen dieses Vorgangs

erforschte sein Sohn in den Folgejah-ren im Rahmen seiner Dissertation. Trotz Skepsis seitens der Fachwelt entwickelten die beiden Vorreiter das Verfahren unter erheb-lichem Aufwand rasch zur Marktreife. Schon innerhalb weniger Jahre etablierte sich das FLOX-Verfahren als eine Schlüsseltechnologie für die emissionsarme Umwandlung von Brennstoffenergie in Hochtempera-turwärme und wird heute in vielen Industrieöfen eingesetzt.

Verbrennung ganz ohne FlammenDie flammenlose Verbrennung beruht auf der Zumischung von großen Mengen heißer Verbrennungsgase zu Verbrennungsluft und Brenn-stoff. Dadurch kann die klassische Flammenbildung mit ihren hohen Temperaturen vermieden werden, was zu einer erheblichen Reduktion der Stickoxid(NOx)-Bildung führt.

Zusätzlich hat das Unternehmen WS-Wärmeprozesstechnik eigens Regeneratorbrenner entwickelt, die eine kostengünstige Möglichkeit

der hohen Luftvorwär-mung bieten. So kann beim Verbrennen gegenüber herkömm-lichen Verfahren mindestens 15 - 20 %

fossile Energie – und gleichermaßen CO2 – eingespart werden. Diese einzig-artige Kombination von drastisch verringerten NOx-Emissionen mit höchster Energieeffizienz entlastet die Umwelt gleich mehrfach. Die Eroberung neuer MärkteBesonders in der Stahlindustrie konnten erfolgreich neue Marktfelder erschlossen werden. Außerdem werden FLOX-Brenner auch bei der Metallverarbeitung, in der Keramik- und Glasindustrie sowie in der che-mischen Industrie eingesetzt. Gerade in den Grundstoffindustrien entfällt ein Großteil des Energieverbrauchs

Dr. Joachim A. Wünning und Dr. Joachim G. WünningGeschäftsführer der WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen

Wünning senior und junior entwickelten mit ihrer flammenlosen Oxidation ein emissionsarmes Verbrennungsver-fahren für energieeffiziente Hochtemperaturprozesse, das herkömmlichen Verfahren zudem wirtschaftlich überlegen ist. Dank der Beharrlichkeit der Herren Wünning wurde die WS Wärmeprozesstechnik GmbH mit ihren innovativen Brennern zum Technologieführer.

Dr.-Ing. Joachim A. (l.) und Dr.-Ing. Joachim G. Wünning

»Das FLOX-Verfahren birgt gerade in den energieintensiven Grundstoffindustrien ein großes Einsparpotenzial bei gleichzeitig

drastisch verringerten Stickstoff emissionen.«

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auf die Hochtemperaturprozesse, weshalb das FLOX-Verfahren hier ein sehr beachtliches Einsparpotenzial ermöglicht.

Die auch im internationalen Vergleich hochinnovativen FLOX-Brenner haben weltweit Standards gesetzt, die Forschung angestoßen und weitere Innovationen in unter-schiedlichen Bereichen ausgelöst. Erst im letzten Jahr gelang der WS Wärmeprozesstechnik die Marktein-führung eines neuartigen Rekupera-torbrenners mit einem Wirkungsgrad von 85 %, der schon in großer Zahl in viele Industrieländer der Welt geliefert wurde.

Spiel mit offenen KartenDas Unternehmen verbreitet seine Forschungsergebnisse vergleichs-

weise offen, selbst in Bezug auf Misserfolge, und kooperiert mit vielen international namhaften Instituten. Dadurch werden neue Entwicklungen der Umwelttechnik schneller ange-stoßen und Erkenntnisse für viele Anwendungsfälle im Markt bereitge-stellt.

In einer Zeit, in der Energie-einsparung, Schadstoffminderung und Kostensenkung weltweit weiter an Bedeutung gewinnen, kann die FLOX-Technologie auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Klima-schutz und zur Luftreinhaltung leisten.

Zur PersonJoachim Alfred Wünning, geboren am 20. Juli 1930 in Görlitz, studierte Eisenhüttenwesen an der Berg-akademie Clausthal und promo-vierte an der TU Berlin zum Dr.-Ing. Nachdem er viele Jahre als Entwick-lungsingenieur und beratender Ingenieur tätig war, gründete er 1982 mit Herrn Dr. Schönfelder die WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen, deren Seniorgeschäfts-führer er ist. J. A. Wünning ist Inhaber von über 50 Ursprungs-patenten. 2009 erhielt er die Adolf-Martens-Medaille der Arbeits-gemein schaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V.

Joachim Georg Wünning, am 7. August 1963 in Leonberg geboren, studierte bis 1991 Maschinenbau an der RWTH Aachen und promo-vierte dort 1996 zum Dr.-Ing. In der Zeit von 1995 bis 2000 baute er die Nieder lassung des elterlichen Unternehmens in den USA auf. Seit 2000 ist er als technischer Geschäftsführer im Unternehmen sowie verschiedenen Tochterunter-nehmen tätig. Er ist Herausgeber des Fachbuches »Handbuch Brenner technik«, Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen und Inhaber von neun Ursprungs-patenten.

www.flox.de

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Der Deutsche Umweltpreis

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Der Deutsche Umweltpreis

Eine der wichtigsten Aufgaben der DBU ist die Vergabe des Deutschen Umweltpreises. Zudem fördert die DBU Vorhaben zum Schutz der Umwelt und berücksichtigt dabei vor allem die mittelständische Wirtschaft. Projekte stammen aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz sowie Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz. Seit der Auf-nahme der Fördertätigkeit im März 1991 förderte die DBU rund 7.900 Einzelprojekte mit knapp 1,4 Milli-arden Euro. Die Projektpartner aus Wirtschaft, Forschung und Gesell-schaft profitieren von der finanziellen

und fachlichen Unterstützung der größten Umweltstiftung der Welt, die über ein Stiftungskapital von heute 1,9 Milliarden Euro verfügt. Die DBU als Stiftung bürgerlichen Rechts orientiert sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung. Bester Umweltschutz bleibt ohne Effekt, wenn er nicht auf eine Vielzahl von Projekten übertragbar ist oder auf Dauer unwirtschaftlich bleibt. Projekte mit der mittelständischen Wirtschaft leisten vorsorgenden, integrierten Umweltschutz. Bil-dungsprojekte geben das Verständnis eines nachhaltigen Lebensstils an die junge Generation weiter.

Der Preis – Bilanz und Hintergrund1993 Verleihung des ersten

Deutschen Umweltpreises in Berlin

1999 Erste Preisübergabe durch Bundespräsident Dr. Dr. h. c. Johannes Rau

2000 Erste Live-Übertragung durch ZDF/3sat

2004 Erste Preisübergabe durch Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler

2004 Verleihung des ersten Ehrenpreises

2009 Erste »nano spezial«- Sendung »Deutscher Umweltpreis« im Abendprogramm

2010 Erste Preisübergabe durch Bundespräsident Christian Wulff

Die Verleihung des 19. Deutschen Umweltpreises Initiator: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergibt jährlich Ende Oktober die höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas. Damit ehrt sie Persönlichkeiten für ihre herausragenden Leistungen und den Einsatz im Umweltschutz.

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Es gab viele Veränderungen im Laufe der Jahre: Das Faltblatt wurde zur Festschrift, eine Million DM Preisgeld zu 500.000 Euro, die Preisverleihung zum Fernsehformat. Die Motivation hinter dem Deutschen Umweltpreis sowie das vierstufige Auswahlverfah-ren sind jedoch gleich geblieben.Ausgezeichnet werden Leistungen und Einsatz, die entscheidend und vorbildhaft zum Schutz und Erhalt der Umwelt jetzt und zukünftig beitragen. Die Auszeichnung wendet sich an Personen, deren innovative Produkte und technische Prozessverbesserungen, erfolgreiche Forschungsergebnisse oder Lebens-leistung im Zeichen eines nachhal-tigen Umweltschutzes stehen.

Die Nominierten unterliegen Prüf-kriterien, die sich an den zentralen Förderkriterien der DBU orientieren:

UmweltentlastungVorsorgender und integrierter Umweltschutz soll zu einer deut-lichen Entlastung der Umwelt führen, auch durch Weitergabe von Wissen.

InnovationDie Produkte, Anlagen oder Konzepte der Preisträger müssen auf dem jeweiligen Gebiet Neuigkeitswert besitzen.

ModellcharakterEine gute Idee muss zudem in der Praxis umsetzbar und übertragbar sein – in der Nische leisten Umweltentlastungs-effekte nur einen geringen Beitrag.

Vielfach bieten heute nur noch interdisziplinäre Lösungsansätze Antworten für die großen Anforde-rungen an Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung.

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Der Deutsche Umweltpreis

Anfang November Verfahrensbeginn: Aufforderung

der Vorschlagsberechtigten zur Vorschlagsabgabe durch die DBU

1. Stufe Einreichung der Nominierungen

durch die Vorschlagsberech-tigten (s. S. 58 f.) bis Mitte Februar: Orientierung der Vorschläge an den Prüfkriterien der DBU

2. Stufe Prüfung der Vorschläge durch

die Geschäftsstelle der DBU unter Einbindung externer Gutachter

3. Stufe Beratung der hochkarätigen Jury

des Deutschen Umweltpreises (s. S. 57) und Empfehlung an das Kuratorium

4. Stufe Beratung und Entscheidung

über die Preisträger durch das 14-köpfige Kuratorium der DBU (s. S. 56)

Ende Oktober Feierliche Preisübergabe

durch den Bundespräsidenten

1. StufeNovember

Februar

JuniSeptember

Oktober

2. Stufe

3. Stufe

4. Stufe

Verfahrensbeginn

Preisverleihung

Das vierstufige Auswahl- und Bewertungsverfahren des Deutschen Umweltpreises

www.dbu.de/umweltpreis

Das Auswahl- und Bewerbungsverfahren des Deutschen Umweltpreises

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Preisverleihung 2010 in Bremen

Die Preisträger – Nominierung und EntscheidungRund 100 Vorschläge erreichen jährlich die DBU. Diese bekommen bis zur Preisverleihung im Herbst viele Augenpaare zu sehen. Ein bewährtes vierstufiges Auswahl- und Bewertungsverfahren stellt Neutrali-tät und die fachliche Qualität bei der Auswahl der Preisträger sicher (s. Grafik S. 14).

Die Preisverleihung – Höhepunkt im HerbstAm letzten Sonntag im Oktober folgen mehr als 1.000 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft der Einladung der DBU zum Festakt des Deutschen Umwelt-preises. Das »Who ist Who« der Umweltszene – bedeutende Multi-plikatoren, frühere Preisträger, inno-vative Projektpartner der DBU – trifft sich, um die Preisübergabe durch den Bundespräsidenten mitzuerleben. Dabei wird das Programm stets hochkarätig künstlerisch begleitet. Der anschließende Empfang trägt der kommunikativen Bedeutung der Verleihung Rechnung und lädt zum Gedankenaustausch und zur Findung neuer – evtl. DBU-förderfähiger – Ideen ein.

Der Ort – wohl überlegtVor der Preisverleihung wird der Austragungsort ausgewählt: Historisch und kulturell interessant, gut erreichbar und geeignete Veranstaltungsräumlichkeiten sind Kriterien für die Entscheidungs-findung. Wechselnde Städte im gesamten Bundes gebiet – von West nach Ost und von Nord nach Süd –

ermög lichen allen Be teiligten die Teilnahme. Der Wechsel der Veran-staltungsorte gestattet den Gästen der Preisverleihung, jeweils eine andere Stadt und die DBU-Projekte vor Ort kennenzulernen. So führt der Deutsche Umweltpreis 2011 nach Stuttgart, der Hauptstadt im Land der Erfinder und Tüftler.

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Der Deutsche Umweltpreis

Der schwäbische Erfindergeist brachte die Weltkonzerne Daimler, Porsche und Bosch hervor, in Stutt-gart lernte das Auto 1886 »laufen«. Die Wiege des Automobils ist aber nicht nur innovativ, sondern auch grün. 106.000 Bäume ragen in den Stuttgarter Himmel. Das »Grüne U«, bestehend aus sechs miteinander verbundenen Parkanlagen, ist in etwa doppelt so groß wie der New Yorker Central Park. Die Grünanlage beginnt dort, wo das Herz der Stadt schlägt: am Schlossplatz.

Architektonischer GeheimtippUm den Schlossplatz reiht sich Archi-tektur aus mehreren Jahrhunderten. Das Neue Schloss vereint wegen seiner langen Bauzeit (1746-1807) Einflüsse von Barock, Klassizismus, Rokoko und Empire. Vis-à-vis steht der gläserne Kubus des Kunst-museums, in dessen hell erleuchte-tem Glanz der Schlossplatz nachts erstrahlt. Als 1956 der 217 Meter hohe Fernsehturm – weltweit der erste seiner Art – über die Baumgipfel ragte, protestierten die Bürger.

Heute ist die »Betonnadel« das Wahrzeichen Stuttgarts. Zusammen mit den beiden Automobilmuseen und der 1927 im Stil des Neuen Bauens errichteten Weissenhofsied-lung hat der Turm Stuttgart zu einem Geheimtipp für Architekturfreunde gemacht.

Traditionsreich feiern oder Kultur genießenBei aller Innovation werden auch Traditionen liebevoll gepflegt. Das bekannte Cannstatter Volksfest wird seit 1818 gefeiert. Seit 1700 Jahren spielt der Weinbau eine wichtige Rolle in Deutschlands größter Weinbaugemeinde, deren gute Tropfen man vorzugsweise beim Stuttgarter Weindorf genießt. Im Winter erstreckt sich an selber Stelle, rund um das Alte Schloss, der Stuttgarter Weihnachtsmarkt. 1692 erstmals urkundlich erwähnt, zählt er heute zu den größten und schönsten in Europa.

Auch Freunde der darstellenden und bildenden Künste kommen in Stuttgart auf ihre Kosten: Hier sind beispielsweise Europas größtes Drei-Sparten-Theater (die Staatstheater Stuttgart) und eines der führenden Ballettensembles der Welt (das

Fernsehturm Stuttgart

Stuttgart –zwischen Erfindergeist und Tradition

Wer Stuttgart hört, denkt unweigerlich an Autos – doch Moment, die charmante Großstadt hat viel mehr zu bieten: von historischer und moderner Architektur über eine lebendige Kunst- und Kulturszene bis hin zu traditionsreichen Festen und Märkten. Und sie ist grüner, als man vielleicht glaubt …

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Stuttgarter Ballett) zuhause. Neben dem Kunstmuseum, das die weltweit bedeutendste Otto-Dix-Sammlung besitz, beherbergt auch die Staats-galerie mit Kunstwerken aus 700 Jah-ren eine einzigartige Sammlung.

Modellregion Stuttgart – eine saubere SacheDie Stadt plant für die Zukunft: Auf dem Gebiet der erneuerbaren Ener-gien, Energietechnik und Brennstoff-zellen nimmt die Region Stuttgart eine Spitzenposition ein. Die Univer-sität Stuttgart hat das Windenergie-Forschungsnetzwerk Süd mitgegrün-det. Ein Arbeitsschwerpunkt liegt darin, Windkraft auch an topogra-fisch anspruchsvollen Standorten zu nutzen. Indessen rüstet sich die Automobilindustrie für eine abgasfreie Zukunft. Vom Bundesver-kehrsministerium als »Modellregion Elektromobilität« ausgewählt, wird hier die Alltagstauglichkeit von alter-nativen Antrieben getestet. Diese haben hier quasi schon Tradition: Bei der Pariser Weltausstellung 1900 sorgte ein Auto mit Bleibatterie und Benzinmotor für Aufsehen – das erste Hybridfahrzeug der Welt. Sein Erfinder hieß Ferdinand Porsche, ein Nachbau des Wagens steht heute im Porsche-Museum.

Stuttgart in Zahlen

Bundesland: Baden-Württemberg Gründung: In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhoben

die Markgrafen von Baden Stuttgart zur Stadt. Seit 1952 Regierungssitz des Landes Baden-Württemberg 568.019 Einwohner aus 175 Nationen (2011) Stadtgebiet: 207 km2

Höchstes Bauwerk: Fernsehturm Stuttgart, 217 Meter

2 Universitäten (Stuttgart und Hohenheim), zahlreiche Hochschulen und Akademien

Sehenswürdigkeiten: Mercedes-Benz Museum, Porsche Museum, Staatsgalerie, Kunstmuseum, Weinbau museum Alte Kelter, zoologisch-bota-nischer Garten »Wilhelma«, Fern-sehturm, Weissenhof siedlung, …

Kunstmuseum Stuttgart

InfosStuttgart-Marketing GmbH Rotebühlplatz 25 70178 Stuttgartwww.stuttgart-tourist.de

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Stimmen 2010 – Bremen

Nachhaltig handeln heißt …

Der Deutsche Umweltpreis

... Potenziale nutzenUmwelttechnik hat das Potenzial, die globale Leitindustrie des 21. Jahrhunderts zu werden.

Christian Wulff, Bundespräsident

... gemeinsam Lösungen erarbeitenRegierungen und Geschäftswelt alleine können nichts bewältigen. Alle Kräfte müssen vereint werden, denn die Umweltfragen sind Probleme, die uns alle betreffen.

Michail Gorbatschow, Ehrenpreisträger 2010, ehem. Präsident der Sowjetunion und Träger des Friedensnobelpreises

... Innovationen vorantreibenUmweltschutz ist keine Barriere, kein Hindernis, sondern ein Treiber für Innova-tionen, für Kosteneinsparung und für eine gute Gesellschaft von morgen.

Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, Mitglied der Jury zum Deutschen Umweltpreis

... Infrastruktur schaffenFür die zunehmenden Strommengen aus Wind- und Sonnenenergie brauchen wir eine neue Infrastruktur mit intelligenten Netzen und neuen Speichertechnologien.

Dr. Norbert Röttgen, Bundesumweltminister

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... Anreize setzenNicht nur das Verhalten der Verbraucher, sondern auch die gesetzlichen Rahmenbedin-gungen müssen sich ändern, so dass umweltbewusste Konsumenten und Unternehmen unterstützt werden.

Dr. Rainer Grießhammer, Preisträger 2010

… Naturschutz als Berufung verstehenFür mich ist Naturschutz eine Denkweise und kein Beruf […]. Ich bin der Meinung, dass die Welt so schön ist, dass es sich für jedes Alter lohnt, sie zu erhalten. Es ist quasi eine Verpflichtung.

Hubert Weinzierl, DBU-Kuratoriumsvorsitzender

... Idealismus wagenDr. Grießhammer ist die tragende Gestalt des Öko-Instituts. Das war anfangs sehr idealistisch. Und es ist fantastisch: Das Öko-Institut ist heute eine der wichtigsten Institutionen in Sachen Umwelt.

Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Mitglied der Jury zum Deutschen Umweltpreis, Preisträger 2008

... Ökonomie und Ökologie miteinander verbindenWir konzentrieren uns darauf, Verfahren zu entwickeln, bei denen man außer der Energie einsparung, Ressourceneinsparung, Medieneinsparung in erheblichem Maße auch noch die Kosteneinsparung mitnehmen kann.

Edwin Büchter, Preisträger 2010

... die Entstehung von Umweltrisiken vermeidenWir können durch fokussiertes, gebündeltes Licht Oberflächen von Schmutz und Rückständen befreien. […] Dadurch entstehen keine Abfälle.

Dr. Winfried Barkhausen, Preisträger 2010

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Die Preisträger2010-2001

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Kraft und Motivation gegeben, die Technologie der Reinigung mit Licht weiter voranzutreiben.

Der Preis wirft ein besonderes Licht auf die Schattenseiten konven-tio neller Reinigung und zeigt unab-hängig von den speziellen Möglich-keiten, die unsere Lasertechnik leisten kann, dass intelligente, industrielle Reinigung nicht zwingend mit der Verschwendung wertvoller Ressourcen verbunden sein muss.«

Edwin Büchter

»Kreativ arbeiten und selber gestalten zu dürfen ist für mich persönlich ein großes Privileg – der Deutsche Umweltpreis 2010 die höchste Anerkennung.

Es freut mich, zur Entwicklung einer umweltentlastenden Reini-gungstechnologie beigetragen zu haben. Der Weg dahin war nicht immer einfach, da neuen Ideen oft mit Vorbehalten begegnet wird.

Ein Ziel vor Augen, Beharrlichkeit und Überzeugungskraft sind für mich und unser ganzes ‹Clean-Team› die Grundlage für diesen schönen Erfolg.«

Winfried Barkhausen

»Der Deutsche Umweltpreis hat unserem Unternehmen mit allen Mitarbeitern, meiner Familie und mir als Unternehmer eine unglaubliche

Preisträger 2010

cleanLASER bringt Licht auf den PunktOb beim Kleben, Löten, Schweißen oder Lackieren, cleanLASER reinigt hochpräzise und ausschließlich durch Licht. Partikel und Gase werden an Ort und Stelle abgesaugt, Abfall sortenrein erfasst. Ohne umwelt- und gesund-heitsschädliche Lösemittel kann alter Lack oder Schmutz so berührungslos durch Verdampfen entfernt werden.

Mobil sein für die UmweltDas Angebot reicht heute vom mobi-len Laser, der aufwändige Transporte vermeidet, bis zu integrierten Lasern, die Produktionsprozesse optimieren. Dabei sinken der Energieverbrauch um bis zu 87 Prozent und die Kosten um bis zu 70 Prozent gegenüber herkömm lichen Verfahren. Das überzeugt: Über 250 cleanLASER sind z. B. in der Automobil-, Solar- und Nahrungsmittelindustrie oder dem Kulturgüterschutz bereits im Einsatz.

www.cleanlaser.de

Angestoßen durch ein DBU-Förder-projekt im Jahr 2000 entwickelten Büchter und Barkhausen die weltweit erste mobile industrielle Anlage zum handgeführten Laserstrahlreinigen. Mit ihren cleanLASER-Reinigungs-systemen sind die beiden Pioniere zum weltweiten Technologieführer in der Lasertechnik avanciert.

Edwin Büchter und Dr. Winfried BarkhausenGeschäftsführer Clean-Lasersysteme GmbH, Herzogenrath

Dr. Winfried Barkhausen (links) undEdwin Büchter

Ein technischer Quantensprung: Edwin Büchter und Dr. Winfried Barkhausen entwickeln innovative mobile und ressourcensparende Laserstrahlgeräte zur umweltschonenden Reinigung technischer Oberflächen. Durch Engage-ment, Mut zum Risiko und Ausdauer für ihre Vision »Reinigung mit Licht« erreichten die Mittelständler die welt-weite Technologieführung.

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Klimaschutz. Mit dem Öko-Institut hat er für Politik und Wirtschaft die Methode PROSA entwickelt. Dabei wird weltweit erstmalig die Nach-haltigkeit von Produkten über deren gesamten Lebenszeitraum analysiert. Die Ergebnisse liefern Anhaltspunkte für die Gesetzgebung und helfen Unternehmen, ihre Produkte zu verbessern.

Täglicher Umweltschutz – leicht gemachtGrießhammer zeigt, wie man als Verbraucher ohne Komfortverzicht die Umwelt schützen und dabei noch Geld sparen kann. Als Bestseller-Autor (u. a. »Der Öko-Knigge«) und mit der Internetplattform EcoTopTen hat Grießhammer damit Millionen von Konsumenten erreicht.

www.ecotopten.dewww.utopia.dewww.oeko.de

»Der Deutsche Umweltpreis ist eine sehr große Auszeichnung, interna-tional kommt der ja kurz nach dem Nobelpreis. Ihn zusammen mit Michail Gorbatschow entgegenzunehmen

Im Laufe seines fast 30-jährigen Engagements beim Öko-Institut hat der Chemiker maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses heute als europaweit führendes, unabhängiges Forschungs- und Beratungsinstitut anerkannt ist.

Produkte ökologisch optimieren Wegbereitend wirkt Grießhammer im produktbezogenen Umwelt- und

Dr. Rainer GrießhammerMitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts e. V., Freiburg

Auf dem Feld der ökologischen und nachhaltigen Produktbewertung erbringt Dr. Rainer Grießhammer herausra-gende Leistungen, die er in Form praxisrelevanter Instrumente direkt Politik, Unternehmen und Verbrauchern an die Hand gibt. Durch Bücher, Vorträge und praktische Tipps wurde er zu einem wichtigen Wegbereiter des nachhaltigen Konsums.

Preisträger 2010

war eine besondere Ehre – für mich, aber auch für das Öko-Institut. Denn die Erfolge in der Produktpolitik und bei den Problemchemikalien, die Ent-wicklung der Produktnachhaltigkeits-analyse PROSA und die Produkt-plattform EcoTopTen waren und sind Themen am Öko-Institut und ohne das tolle Team des Öko-Instituts nicht denkbar.

In den Jahren der Preisverlei-hungen 2010 und 2011 haben uns viele Ereignisse von historischer Tragweite beschäftigt: das Desaster mit der Ölplattform im Golf von Mexiko, der Klimawandel mit dem wärmsten Jahr seit Beginn der Messungen, die Volksaufstände gegen die Öl-Despoten in Arabien und Nordafrika, die Super-GAUs in Fukushima, der endgültige Atomausstieg und der Einstieg in die Energiewende.

Das Preisgeld setze ich ein für Projekte des Öko-Instituts und der Stif-tung Zukunftserbe für die anstehende Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft.«

Rainer Grießhammer

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»Die globale ökologische Krise ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit und hängt eng mit großen Problemfeldern wie Sicherheit und Armut zusammen. Deshalb war und ist mir die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt eine große Ehre, die mich in meinem Engagement für globale Umweltthemen bekräf-tigt. Besonders die Bekämpfung der Wasserkrise in vielen Teilen der Erde wird in Zukunft von Bedeutung sein. Für die Arbeit des Internationalen Grünen Kreuzes wird auch die Besei-tigung der Altlasten aus der Zeit des kalten Krieges eine wichtige Aufgabe bleiben.«

Michail Gorbatschow

Ehrenpreis 2010

Das Grüne Band ist Symbol für die Überwindung der Trennung Europas, die durch Michail Gorbatschows Friedenspolitik möglich wurde: Eine 1393 km lange grüne Lebenslinie entstand an der ehemals unüberwind-baren Barriere des Eisernen Vorhangs. Seit 2003 ist Gorbatschow Schirmherr dieses einzigartigen Naturerbes.

Der grüne GorbatschowAuch nach seiner politischen Karriere wirkt der ehemalige Generalsekretär der KPdSU im Zeichen der Umwelt: Mit der 1991 gegründeten Gorbatschow-Stiftung initiiert er Nachhaltigkeits-projekte und bekämpft die sozialen Missstände vorrangig in Russland. Weltweite Soforthilfe bei Umwelt-katastrophen leistet seine in 31 Ländern vertretene Umweltorganisa-tion Green Cross International. Heute meint der 80-jährige: »Es ist Unfug zu sagen, dass Ökologie ein Luxus ist – es handelt sich um die vorrangige Frage unserer Zeit«.Lebendiges Mahnmal europäischer

GeschichteDer Mann, dem einst als Staatschef der Sowjetunion der Gebrauch des Atomknopfes beigebracht wurde, ist als Nobelpreisträger und Friedenspo-litiker in die Geschichte eingegangen.

Michail S. Gorbatschow Михаил Сергеевич ГорбачёвFriedensnobelpreisträger und ehemaliger Präsident der Sowjetunion

Er steht für eine Politik der Verständigung, Transparenz und Öffnung und ist unbestritten eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Heute tritt Michail Gorbatschow weltweit für eine zukunftsfähige, eine gerechte Welt ein. Mensch, Umwelt und Frieden sind für ihn eine Einheit. Das Grüne Band zeigt, Friedenspolitik ist auch Umwelt- und Naturschutzpolitik.

Michail Gorbatschow

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»Die Verleihung des Deutschen Umwelt-preises 2009 war die größte Auszeichnung unserer Firmengeschichte und für mich persönlich ein unvergessliches Ereignis. Sie ist Antriebsmotor zur weiteren Vermark-tung des Magnetheizers. Es fühlt sich gut an, mit Umsätzen, die wir tätigen, die Energie effizienz der Metallerwärmung zu verbessern und damit unser aller Umwelt zu schonen. Wie sagten unser Umwelt- und unser Wirtschaftsminister kürzlich: ‹Die wichtigste Energiequelle der Zukunft ist die Energie effizienz.› Daran wollen wir weiter intensiv arbeiten.«

Petra Bültmann-Steffin

Die Auszeichnung mit dem Deutschen Umweltpreis 2009 ist für unser ganzes Unternehmen ein großer Ansporn, die Supraleitertechnologie mit aller Kraft weiter voranzutreiben. Der Magnetheizer ist der Beweis für die Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit von Supraleitern. Wir wollen nun das Leistungsspektrum des Magnetheizers erweitern – und Anwen-dungsbereiche in der Energietechnik mit supraleiterbasierten Generatoren und Fehlerstrombegrenzern erschließen. Die DBU hat so wesentlich dazu beigetragen, die Vorteile dieser Technologie bekannt zu machen und zu zeigen, dass Ökologie und Wirtschaft keine Gegensätze sind.«

Carsten Bührer

Preisträger 2009

Produktinnovation geschaffenDer von Bültmann GmbH und Zenergy Power GmbH entwickelte innovative HTS-Induktionsheizer erwärmt Metallblöcke wesentlich effizienter, gleichmäßiger und spart 50 Prozent der bisher erforderlichen Energie. Der Effizienzsprung dieser Technologie wird mit Blick auf den Stromverbrauch deutlich: Rund 3 Prozent entfallen weltweit auf diese Form der Metallverarbeitung.

Erfolg garantiertAus der reinen Kunden- und Liefer-beziehung entwickelte sich seit 2001 eine intensive technische und vertriebliche Kooperation, die modell-haft einen idealen mittelständischen Kooperationsverbund darstellt: tradi-tionsreicher Anlagenbau gepaart mit innovativer Technologieentwicklung und internationaler Vernetzung – ein Erfolgsmodell auch für andere Branchen.

www.bueltmann.com www.zenergypower.com

Der Einsatz von Hochtemperatur-supraleitern (HTS) in Industrieanlagen hat mehrere Vorteile: HTS leiten Strom verlustfrei, sie benötigen weniger Platz und wiegen weniger. Zudem ist die Kühlung kostengünstiger. HTS zählt damit zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts.

Petra Bültmann-Steffin und Dr. Carsten BührerBültmann GmbH, Neuenrade Zenergy Power GmbH, Rheinbach

Petra Bültmann-Steffin und Dr. Carsten Bührer

Zwei mittelständische Unternehmen entwickelten in Kooperation einen neuartigen, äußerst energieeffizienten Magnetheizer für die Metallverarbeitung. Petra Bültmann-Steffin und Dr. Carsten Bührer gelang es gemeinsam, die Hochtemperatursupraleitung zur weltweit ersten industriellen Anwendung zu führen.

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in Jørgensens Forschung ein: Stark klimawirksames Methan bildet sich bei biologischen Prozessen am Meeres boden ständig neu. Dort lagert es – gebunden als Methan-hydrat – in enormen Mengen. Mikro-organismen ist es zu verdanken, dass das stetig entweichende Methan nicht in die Atmosphäre gelangt, um seine schädliche Wirkung auf das Erdklima zu entfalten. Jørgensen und sein Team entdeckten Mikroorganis-men, die 90 Prozent dieses Methans in weniger schädliches Kohlendioxid umwandeln.

Globale Zusammenhänge erforschtErst die von Jørgensen entwickelten Methoden zur in-situ Probenahme ermöglichten die Arbeit in den Tiefen der Meere. Die Erkenntnisse und Befunde des Teams fließen in neueste Klimamodelle ein. Das »natürliche Schutzschild der Meere« ist ein bedeutendes Mosaik in der komplexen Klimaforschung an der Schnittstelle von Mikrobiologie, Geologie und Chemie.

www.mpi-bremen.de/ Bo_Barker_Joergensen.html

Wie sichern Mikroorganismen ihre Existenz in dem für uns unwirtlichen Lebensraum Tiefsee? Diese Frage begleitet Jørgensen durch seine gesamte wissenschaftliche Laufbahn, auch jetzt als Direktor der Abteilung Biogeochemie am MPI Bremen und Leiter des Zentrums für Geomikrobio-logie an der Universität Aarhus.

Potenzial von Mikroorganismen erkanntDie Methanoxidation nimmt einen besonderen Schwerpunkt

Professor Dr. Bo Barker JørgensenDirektor am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen

Professor Bo Barker Jørgensens Arbeit hilft Politikern und Wissenschaftlern, die bedeutende Rolle der Weltmeere für das globale Klimageschehen besser zu verstehen. Der Biologe untersucht mikrobielle Stoffwechselprozesse im Meeresboden und entwickelt Messsysteme zur Charakterisierung der mikrobiellen Lebensgemeinschaften.

Preisträger 2009

»Die Verleihung des Deutschen Umweltpreises war eine wunderbare Überraschung und die Begründung der Verleihung eine besonders große Freude. Dieser Preis ist eine besondere Anerkennung der Grundlagen-forschung, die zeigt, dass Mikro-organismen und ihre Stoffwechsel-prozesse im Meer entscheidend zur Klimaentwicklung beitragen. Der Meeresboden ist der größte anaerobe Bioreaktor der Erde, worin mikrosko-pisch kleine Lebewesen die globalen Stoffkreisläufe mitregulieren und natürliche Treib hausgase produzieren. Der Deutsche Umweltpreis sichert für mich und meine Kollegen eine flexible Basis für unsere künftige Erforschung der zum größten Teil unbekannten Mikro organismen und der biogeo-chemischen Bilanzen – vor allem in der Arktis, wo die größten Klima-veränderungen zu erwarten sind.«

Bo Barker Jørgensen

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Preisträger 2009

Herzensangelegenheit NachhaltigkeitMit ihrer großen interdisziplinären Sachkenntnis setzte sie wichtige Impulse in der Nachhaltigkeits-debatte – aus den Umweltverbänden heraus in die Gesellschaft. Als Initiatorin der Studien »Zukunfts-fähiges Deutschland« stieß Zahrnt notwendige Diskussionsprozesse über nachhaltige Entwicklung und Lebensstile an: »Wir werden mit weniger, dafür aber intelligenteren Gütern auskommen müssen«, so ihre Botschaft.

Neue Wege im UmweltschutzIn über 20 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit vertrat sie ihre Anliegen stets sachkundig und mit klaren Worten. Sie stieß vielfältige Projekte zum Schutz von Umwelt und Natur an, die sie zu einer hoch anerkannten und weit geschätzten Gesprächspart-nerin machten. Als kritische Stimme ist Zahrnt im Rat für Nachhaltige Entwicklung sowie im Strategiebeirat Sozial-ökologische Forschung des Bundesforschungsministeriums bedeutende Impulsgeberin geworden.

www.bund.net/index.php?id=4158

Alte Feindbilder zwischen Wirtschaft und Umwelt existieren für Zahrnt nicht. Die promovierte Volkswirtin entwickelte entscheidend das Konzept der Ökosteuer mit und begleitete es auf dem Weg in die Umsetzung. Sie war die erste Frau, die als Vorsitzende an der Spitze des BUND stand. Unter ihrer Führung wurde der Verband professioneller, hör- und sichtbarer.

»Natürlich habe ich mich über den Deutschen Umweltpreis gefreut – über die Anerkennung für mein ehrenamt-liches Engagement im Umwelt- und Naturschutz und für ein ‹Zukunfts-fähiges Deutschland›. Gefreut habe ich mich auch über die große positive Resonanz des Preises, die vielen Glückwünsche und darüber, dass der Preis von vielen Menschen auch als Anerkennung (ihrer) ehrenamtlicher Arbeit verstanden worden ist – in Verbänden, Initiativen, Projekten.

Die beeindruckende Liste der Preisträger von Wissenschaftlern, Tech-nikern und Unternehmern ist etwas bunter geworden. Der Leitspruch der DBU »Wir fördern Innovationen« ist erkennbar auch auf soziale Innova-tionen erweitert worden. Gerade die brauchen wir in einer Postwachstums-gesellschaft.

Bei der Preisverleihung sprach ich über mein Buchprojekt ‹Post-wachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft›. Der Preis hat dem Projekt Schwung und dem Buch das vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler versprochene Geleitwort gebracht. Wer einmal hineinsehen möchte: www.postwachstum.de«

Angelika Zahrnt

Professorin Dr. Angelika Zahrnt Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) e. V., Berlin

Ihr langjähriges erfolgreiches ehrenamtliches Engagement macht Professor Angelika Zahrnt zu einer zentralen Person des Umwelt- und Naturschutzes weit über die Grenzen der Umweltverbände hinaus. Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass das vielfach abstrakte Leitbild der nachhaltigen Entwicklung Einzug in die öffentliche Diskussion fand.

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Preisträger 2008

Den genetischen Werkzeugkasten der Natur erschließen und für die Industrie nutzbar machen, daran arbeiten Dr. Holger Zinke und sein Unternehmen BRAIN Biotechnology Research And Information Network auf dem Gebiet der weißen Biotechnologie.

Dr. Holger ZinkeVorstandsvorsitzender der BRAIN AG, Zwingenberg

»Die Auszeichnung hat dem ganzen Unternehmen enormen Rückenwind gegeben. Wir müssen nun nicht nur die Technologie erklären. Man inter-essiert sich jetzt auch generell für die Auswirkungen auf die Industrie. Dass Biotechnologie eine Schlüsselrolle für Energie- und Ressourceneffizienz spielt, ist nun bekannt. Endlich ist sie aus der Ecke des Spezialistentums heraus.

Wir sind im industriellen Wandel für das Zeitalter des nachhaltigen Wirtschaftens und brauchen eine neue Gründerzeit. Wir sind für eine Führungsrolle technologisch gut aufgestellt. Ressourcen- und Energie-effizienz, Qualität und Dauerhaftig-keit sind immer schon typisch für das »Made in Germany« gewesen. Natur- und Ingenieurwissenschaften sind exzellent, wir brauchen aber drin-gend eine aktivere Technologie- und Industriepolitik zur Unterstützung des unternehmerischen Handelns im industriellen Wandel. BRAIN will Vorreiter sein, unsere Forschungs-infrastruktur wurde in 2009 ver doppelt und daneben Produktions-kapazität geschaffen.«

Holger Zinke

Moderne Biotechnologie ist eine Querschnittstechnologie mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Die weiße Biotechnologie bedient sich dabei interessanter Mikroorga-nismen, deren Enzyme und bioaktiver Naturstoffe, um industrielle Produkte und Verfahren ressourcenscho-nender, umweltfreundlicher und kosteneffizienter zu gestalten.

Seit Jahrmillionen von der Natur optimiertSeit Jahrtausenden nutzt der Mensch ausgewählte Fähigkeiten

von Mikroorganismen, wie bei der Vergärung von Zucker zu Alkohol oder der Reifung von Milch zu Joghurt und Käse. Die chemischen und mikrobiologischen Hintergründe dieser traditionellen Prozesse sind heute aufgeklärt und in industriellen Produktionsprozessen etabliert.

Von BRAIN erschlossenNur ein Bruchteil aller Mikroorganis-men und deren Eigenschaften sind jedoch bekannt und mit üblichen Labormethoden erschließbar. Zur Lösung dieses Problems setzt die BRAIN AG erfolgreich auf die Meta-genomtechnologie und isoliert direkt aus Boden oder anderen Habitaten gewünschte Gene und bioaktive Naturstoffe.

Innovator für die ZukunftZinke zählt zu den führenden Pionieren der deutschen Biotech-Branche. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass ein deutsches mittelständisches Unternehmen als Schrittmacher für die nachhaltige Entwicklung einer gesamten Indus-triebranche fungiert.

www.brain-biotech.de

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Preisträger 2008

Professor Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von WeizsäckerEmmendingen

»Die Arbeit geht weiter. Eine Preisfeier ist ein Sonntag im Arbeitsleben. Das aktuelle Projekt heißt »Faktor Fünf«. Das soll als Buch auch auf chinesisch erscheinen und dort Leserinnen und Leser überzeugen, dass wir aus einer Kilowattstunde fünfmal so viel Wohlstand herauszaubern können, dass wir dann aber selbst bei einer Verdreifachung des Wohlstands in China zwei von fünf Kohlekraftwerken einmotten und kein einziges neu zu bauen bräuchten.

Na ja, so wird‘s natürlich nicht kommen. Aber schon ein gutes Stück in dieser Richtung hilft dem Klima und dem nachhaltigen Wohlstand. Dass der Deutsche Umweltpreis da zusätzlich Schubkraft gegeben hat, war eine große Freude für mich.«

Ernst Ulrich von Weizsäcker

Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsforschung und deren erfolgreiche Kommunikation in die Politik und Gesellschaft zeichnen Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker als wichtigen Vordenker aus.

Von Weizsäcker hat mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten und Ideen wichtige Beiträge für die gesellschaftliche Debatte geliefert, wie eine wachsende Menschheit ihre materiellen Bedürfnisse langfristig befriedigen und die Umwelt als überlebensnotwendige Grundlage bewahren kann. Dabei war es ihm immer wichtig, dieses neue Denken in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gleichermaßen voranzubringen und zu verankern.

Berater und FührungspersönlichkeitVon Weizsäcker war über viele Jahrzehnte in unterschiedlichen, sehr bedeutenden wissenschaft-lichen und politischen Einrichtungen tätig. Als Gründungsdirektor hat er maßgeblich das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie aufge-baut. Im Bundestag leitete er in der 15. Wahlperiode den Umweltaus-schuss. Er ist weltweit wichtigster Impulsgeber in Fragen der Klima-politik und Ressourceneffizienz. So wurde von Weizsäcker 2002 in die Welt kommission für soziale Fragen der Globalisierung berufen.

Weiterhin tatkräftig aktivBis 2008 arbeitete er als Dekan der Donald Bren School an der Univer-sität von Kalifornien. Mittlerweile wieder zurück in Deutschland ist er in unterschiedlichsten Beratungsgre-mien tätig und veröffentlichte 2009 sein neustes Buch »Faktor Fünf«.

www.ernst.weizsaecker.de

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Preisträger 2007

»Ich bin immer noch erstaunt, wie oft ich nach der Verleihung des Deutschen Umweltpreises auf diese Würdigung angesprochen wurde – von Personen aus den unterschiedlichsten Krei-sen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt erreicht offenbar zahlreiche Persönlichkeiten in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Verbindung dieser gesellschaftlichen Bereiche, wie sie in der Stiftungsstruktur ja grundsätzlich angelegt ist, sollten wir noch ausbauen: für die gemeinsame Zielvereinbarung, unsere Wirtschafts- und Lebensweise nachhaltig umzu-gestalten. Die große Resonanz, die der Deutsche Umweltpreis hervorruft, kommt diesem Zweck sicherlich zugute – ebenso wie das Preisgeld, das unter anderem im Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung gut angelegt werden konnte.

Ich persönlich freue mich über den Preis aber auch (gewissermaßen stellvertretend für viele Kollegen), weil er ein Beleg dafür ist, dass Propheten im eigenen Land doch etwas gelten können.«

Hans Joachim Schellnhuber

Professor Dr. Hans Joachim SchellnhuberDirektor des Potsdam Instituts für Klimafolgenabschätzung (PIK), Potsdam

Professor Hans Joachim Schellnhuber steht für internationale Klimaforschung auf höchstem Niveau. Für seine grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Klimafolgenforschung und deren Kommunikation in Politik und Gesellschaft erhielt er 2007 den Deutschen Umweltpreis.

2007DeutscherUmweltpreis

Schellnhuber ist einer der renom-miertesten Klimaforscher weltweit. Seit seiner Gründung 1992 leitet er das Potsdam-Institut für Klima-folgenforschung (PIK) und hat es zu einem international führenden Zentrum der interdisziplinären Forschung in den Bereichen Globaler Wandel, Klimawirkung und Nach-haltiger Entwicklung gemacht. Schellnhubers Beiträge zur Erd-system- und Nachhaltigkeits-forschung finden national und international höchste Anerkennung.

Beratend tätigNeben seiner Tätigkeit am PIK machte sich Schellnhuber als wissenschaftlicher Direktor um den Ausbau des britischen Tyndall Centres verdient. 2007, im Jahr des deutschen Doppel-Vorsitzes bei G8 und EU war er wissenschaftlicher Chefberater der Bundesregierung. Seit 2007 berät er als Mitglied einer hochrangigen Sachverständigen-gruppe EU-Kommissionspräsident Barroso. Schellnhuber wirkte zudem an mehreren Sachstandsberichten des IPCC mit. Seit Jahren ist er in leitender Funktion im Wissenschaft-lichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) tätig.

www.pik-potsdam.de

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Preisträger 2007

»Umwelt und Ressourcenschonung hatte bei Konvekta schon immer Priorität. Dies war auch der Grund für den Start unserer letztendlich erfolgreichen CO2-Entwicklung.

Für unsere Mitarbeiter und mich war der Deutsche Umweltpreis eine großartige Anerkennung. Dieser Preis ist Hilfe und Ansporn zugleich, die Umstellung der Fahrzeugindustrie auf ein natürliches Kältemittel zu erreichen. Wir haben zwei mächtige US Chemie konzerne als Gegner, die um ihr Milliardengeschäft fürchten,

ein Kampf David gegen Goliath. Wir hoffen, und ich kämpfe dafür, dass die Natur gegen die Chemie gewinnt. Zweimal nacheinander hat diese Industrie mit zwei Kältemitteln Menschen und Umwelt erheblichen Schaden zugefügt. Sie versucht es jetzt ein drittes Mal.«

Carl H. Schmitt

»Auch für mich und mein Team an der TU Braunschweig war die Verleihung des Deutschen Umweltpreises eine große Anerkennung der geleisteten wissenschaftlichen Arbeit und eine wichtige Bestätigung, dass man in der Vergangenheit in Industrie und Universität an der richtigen Sache gearbeitet hat. Gerade in einer Zeit, in der vieles sehr kontrovers diskutiert wird, scheint eines sicher zu sein. Zum einen müssen technische Geräte, die in großen Stückzahlen weltweit produziert und eingesetzt werden, ein Maximum an Energieeffizienz errei-chen. Zum anderen muss unbedingt vermieden werden, dass Anlagen mit synthetischen Stoffen betrieben werden, wenn äquivalente natürlich Stoffe zur Verfügung stehen.«

Jürgen Köhler

Carl H. Schmitt und Professor Dr.-Ing. Jürgen KöhlerKonvekta AG, Institut für Thermodynamik, Schwalmstadt TU Braunschweig

Schmitt, Aufsichtsratsvorsitzender der 1957 von ihm gegründeten mittelständischen Konvekta AG, und Köhler, bis 1998 Entwicklungsleiter bei Konvekta, haben die Entwicklung und Serieneinführung von mobi-len Kälte- und Klimaanlagen mit umweltschonenden Kältemitteln mit großem Engagement, unterneh-merischem Weitblick und wissen-schaftlicher Brillanz maßgeblich vorangetrieben.

Die große persönliche Risiko- und Lei-stungsbereitschaft von Schmitt und Köhler gepaart mit herausragender fachlicher Qualifikation stellten die Basis für die erfolgreiche Techno-logieentwicklung in einer Branche dar, die eher von Groß unternehmen geprägt ist. Die beiden schufen mit der Entwicklung des Kältemittels auf CO2-Basis ein Positivbeispiel dafür, wie globaler Umweltschutz, technische Innova tionen, Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland erfolgreich verknüpft werden können.www.konvekta.dewww.ift.tu-bs.de

Carl H. Schmitt und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köhler

Carl H. Schmitt und Professor Jürgen Köhler entwickelten mit großem persönlichen Einsatz innovative und umweltfreundliche Klima- und Kälteanlagen für einen ressourcenschonenden und wegweisenden Fahrzeugbau.

2007DeutscherUmweltpreis

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Preisträger 2007 2007DeutscherUmweltpreis

»Den Deutschen Umweltpreis zu erhalten ist etwas wirklich Außerge-wöhnliches, zum einen wegen der Verleihung selbst und dem damit ver-bundenen Blick der Öffentlichkeit auf die Inhalte, für die man geehrt wird. Zum anderen kann man mit dem Preisgeld Aktivitäten und Projekte fördern, die einem wichtig sind.Bei mir profitierten davon in besonde-rem Maße je ein internationales und ein lokales Vorhaben, die Umwelt-themen mit dem Einsatz von Jugend-lichen verbinden und dazu eine ganze Reihe unterschiedlicher Aktivitäten, bei denen schon vierstellige Beträge das Überleben und das Engagement sichern können.

Ich danke der DBU für ihre Bereitschaft mit dieser Vergabe deutlich zu machen, wie wichtig kommunaler Umweltschutz ist und freue mich immer noch über den Preis, zusammen mit all denen, die die Voraussetzungen dafür gemeinsam mit mir geschaffen haben.«

Beate Weber

Beate WeberOberbürgermeisterin a. D. der Stadt Heidelberg, Mitglied des World Future Council (Weltzukunftsrat)

Beate Weber erzielte durch ihr herausragendes langjähriges Engagement große Erfolge für den kommunalen Umwelt- und Klimaschutz.

Weber gilt als treibende Kraft auf dem Weg Heidelbergs hin zu einer nachhaltigen Kommune. Ihrem großen Engagement, Mut und Ideen-reichtum als Oberbürgermeisterin ist es zu verdanken, wenn Heidelberg als eine im Umwelt- und Klimaschutz führende Großstadt in Deutschland genannt wird.

Sie hat gezeigt, dass Umweltschutz, Wirtschaft und Verwaltung zum Wohle der Gemeinschaft Hand in Hand gehen können. Konkrete Maßnahmen für systematischen Umweltschutz wurden in Heidelberg als Bestandteil einer zukunftsorien-tierten Wirtschaftspolitik und nicht als Gegensatz zu wirtschaftlichen und sozialen Interessen der Kom-mune verstanden.

Wirtschaftsförderung und Umweltschutz aus einer HandFür bundesweites Aufsehen sorgten z. B. regionale Umweltpartner-schaften mit der Heidelberger Indus-trie- und Handelskammer, im Zuge derer umweltfreundliches Verhalten von Unternehmen mit weniger Verwaltungsaufwand belohnt wurde. Ihre Erfahrungen im kommunalen Umweltschutz fließen nun in den Weltzukunftsrat, in den Weber nach dem Ende ihrer aktiven politischen Laufbahn berufen wurde.

www.beate-weber.de

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Preisträger 2006 2006DeutscherUmweltpreis

Schulze ist einer der weltweit bedeutendsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Erforschung globaler Stoffkreisläufe. Er widmet sich insbesondere der Erforschung der Kreisläufe, die durch menschliche Aktivitäten global und mit großer Geschwindigkeit verändert werden.

Antworten auf zentrale FragenDie zentrale Frage für Schulze lautet: »Wie reagieren Ökosysteme und biogeochemische Kreisläufe auf sich ändernde Bedingungen des Klimas, der Landnutzung und der Biodiversität?« Seine Forschungs-ergebnisse sind eine wichtige Basis für die praktische Umsetzung in der Klimapolitik.

Der Erfolg von Schulze begrün-det sich aber nicht nur in seinen herausragenden und international viel beachteten Forschungsarbeiten, sondern auch in seiner Fähigkeit, Wissenschaft sehr erfolgreich zu koordinieren und die vielfältigen an den Forschungsprojekten beteiligten Fachdisziplinen zusammenzuführen.

www.bgc-jena.mpg.de

Professor Dr. Ernst-Detlef Schulze Ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie, Jena

»Die Verleihung des Deutschen Umweltpreises hat meine Arbeit auf dem Gebiet der globalen Stoffkreis-läufe nicht nur ungemein beflügelt, sondern sie hat durch anerkennende Kontakte es auch ermöglicht, dass ein Europäisches Messnetz zur Erfassung der klimawirksamen Spurengase als Europäische Infrastruktur etabliert wird (ICOS, Integrated Carbon Observation System). In Deutschland (Thüringen) entsteht voraussichtlich ein Messlabor, das mit modernster Technologie ausgestattet die Prüfgase für Europa herstellt und hochpräzise Messungen durchführt. Dieses Labor ist eine Voraussetzung für eine aktive Rolle Europas in der Klimapolitik. Europa wird damit wettbewerbsfähig gegenüber Nordamerika. Des Weiteren versuche ich, die osteuropäischen Staaten in das bestehende Messnetz zu integrieren.«

Ernst-Detlef Schulze

Die terrestrische Ökosystemforschung sowie die Erforschung globaler Kreisläufe wurden durch die grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten Professor Ernst-Detlef Schulzes maßgeblich vorangetrieben. Sein Denken in Systemen ermöglicht eine Versachlichung der gesellschaftlichen Klimadiskussion.

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Preisträger 2006 2006DeutscherUmweltpreis

Dr.-Ing. E. h. Hans G. Huber Aufsichtsratsvorsitzender der Hans Huber AG, Berching

Dr. Hans G. Huber entwickelte mit seinen Mitarbeitern eine innovative Wasser- und Abwassertechnologie, die insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern eine Trinkwasserversorgung sicherstellen kann.

»Weg vom Abwasser, hin zum Wertstoff«. Huber sieht Abwasser als Wertstoff und bietet technische Lösungen zur Frischwasseraufbe-reitung und Abwasserbehandlung insbesondere für Schwellen- und Entwicklungsländer, wo rund 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Konventionelle Abwassertechnik mit zentralen Kläranlagen und langen Rohrleitungen ist aus Kostengründen in vielen Regionen der Welt nicht anwendbar.

Abwasserverwertung mit WertschöpfungDie dezentralen Systeme der Firma Huber behandeln die Abwässer direkt am Entstehungsort und vermeiden das Vermischen unterschiedlicher Abwässer. Die darin enthaltenen Wertstoffe werden, ähnlich wie bei der getrennten Erfassung von Abfallarten, einer Wiederverwertung zugeführt.

Huber verbindet globalen Umweltschutz mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland. Das Familienunterneh-men exportiert umweltfreundliche Wasser- und Abwasseranlagen in mehr als 50 Länder.

www.huber.de

»Auf dem Rückweg vom Flughafen nach Berching erreichte mich der Anruf von Herrn Dr. Brickwedde im Auto: ‹Sie erhalten den Deutschen Umweltpreis 2006.› Überraschung und ungläubiges Staunen war meine erste Reaktion, die aber sehr schnell einer großen inneren Freude gewichen ist. Schnell wurde mir auch bewusst, dass damit DAS Thema, welches ich

seit 40 Jahren verfolge, nämlich Was-ser, in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt wird.

Wasser als Grundlage unseres Lebens ist ein zentrales Thema der Welt. Wasserknappheit ist uns in Deutschland oft nicht in dem Maße bewusst, da wir selbst in einer glücklichen, wasser reichen Situation leben. Aber hier hat der Deutsche Umweltpreis dadurch Gutes bewirkt, dass das Thema ‹Wasser› in den Blickpunkt gerückt wurde und ich öfter Gelegenheit habe, über dieses wichtige Thema bei Kongressen, bei der Politik zu sprechen und dies im In- und Ausland.

Der Deutsche Umweltpreis 2006 war für mich persönlich eine hohe Auszeichnung. Er motiviert, auf diesem Sektor weiterzuarbeiten und er gibt ein gutes Renommee, welches meinen Bemühungen Nachdruck und gleichzeitig Glaubwürdigkeit verschafft. In diesem Sinne ist der Deutsche Umweltpreis für mich Verpflichtung und Aufgabe für die Zukunft.«

Hans G. Huber

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Preisträger 2005 2005DeutscherUmweltpreis

Professor Dr. Dr. h. c. Berndt HeydemannVorstandsvorsitzender der Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung (NIKOL), Nieklitz

Professor Berndt Heydemann steht für eine ganzheitliche Sichtweise auf Natur, Technik und Mensch. Seinen wissenschaftlichen Arbeiten, Bildungs- und Forschungszentren sind die verständliche Präsentation von Ökologie und Ökotechnologie zu verdanken.

Die Arbeiten von Heydemann über die Salzwiesen des Wattenmeers bildeten die Grundlage für die Gründung von Nationalparks und gaben wichtige Anstöße für viele Naturschutzgebiete in Deutschland sowie das »Natura 2000-Programm«.

Als Wissenschaftler half er, Bio-nik und Ökotechnologie an der Uni-versität Kiel zu etablieren, forschte zu Ökosystemen des Bodens, baute den Bereich »Marine Ökologie und Ökotechnologie« auf und setzte sich für das »Forschungs-Technologie-

Zentrum Westküste (FTZ)« in Büsum ein. Nach seiner Emeritierung baute er das »Zukunftszentrum Mensch – Natur – Technik – Wissen-schaft« (ZMTW) in Nieklitz (Mecklen-burg-Vorpommern) auf. In diesem Umweltinformations- und Bildungs-zentrum wird Wissen schaft zum Anfassen originell und faszinierend gezeigt.

Von der Natur lernenAuf rund 18 Hektar ist ein Themen-park mit Wald, Wiesen und Äckern entstanden, der interaktiv dar-stellt, wie die Natur technische, sensorische, kommunikative und ästhetische Herausforderungen meistert. Die Zusammenführung von Wissenschafts-, Technik-, Natur- und Gesellschaftsbereichen zu einer ganzheitlichen Sicht der Beziehung von Mensch und Umwelt ist ihm dabei ein besonderes Anliegen. www.zmtw.de

»28. September 2005, das Telefon läutet – eine Stimme meldet sich: ‹Heydemann ist Träger des Deutschen Umweltpreises 2005›. Das klingt

für mich ungewöhnlich – nach den Lebensinhalten der letzten Jahre. Als ich begriff, kam ‹ein neuer Typ von stiller, aber tiefer Freude› auf – gut für die Mobilisierung neuer Energien, wie ich spüre. Der Deutsche Umweltpreis diesmal wieder für Bionik – also für das Auffinden von Naturideen mit Relevanz für die Technik. Ich verstand: dann ist in erster Linie mein Partner, ‹die Natur›, die gleichzeitig mein Mitgesellschafter, Mentor und Inspi-rator ist, ausgezeichnet worden. Statt ‹Natur nutzen› lautet unser Prinzip, ‹Lernen, mit der Natur zu kooperieren›, d. h. die Zukunft mit ‹ökologischen Strategien› zu gestalten. Durch den Preis können unsere Zukunftsmodelle schneller für Forschungsprojekte vorbereitet werden. ‹High-tech from nature› muss auch ‹low energy-tech-nic› bedeuten. In der Hochtemperatur-Gesellschaft des heutigen Menschen ‹Niedrig temperatur-Prozesse› so wie in der Natur zu entwickeln, ist ein schwieriges, aber vorrangiges Ziel. Der Preis ist ein höchst wirksamer Inspi-rator. Er soll uns hier in Nieklitz daran erinnern, Arbeitsplätze für die Zukunft zu schaffen. Ein tiefes ‹Danke›.«

Berndt Heydemann

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Preisträger 2005 2005DeutscherUmweltpreis

Luther ist einer der renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nutzung erneuer barer Energiequel-len. National wie international hat er sich um die Erforschung neuer Technologien, die Wissenschaftspro-grammatik sowie die Verbreitung nachhaltiger Energieversorgungs-systeme höchst verdient gemacht.

Von der Theorie zur PraxisIhm ist es zu verdanken, dass Grund-lagenforschung und industrienahe Entwicklung in vielen Feldern der Solarforschung erfolgreich verbun-den wurden. Das von ihm zwischen 1993 und 2006 geleitete Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg zählt zu den weltweit führenden Instituten für regenerative Energien und erzielte zahlreiche Weltrekorde bei Wir-kungsgraden von Solarzellen. Luther hat in entscheidender Weise zur Verbreitung der Solarenergienutzung als wichtige Säule der Energieversor-gung im 21. Jahrhundert beigetragen.

www.ise.fraunhofer.de/ueber-uns/ institutsleitung-und- abteilungsleiter/lebenslauf- joachim-luther

Professor Dr. Joachim Luther Ehemaliger Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg

»Der Deutsche Umweltpreis war der wichtigste und renommierteste Preis, den ich in meiner Laufbahn erhalten habe. Er zeichnet sicherlich nicht nur die Leistung eines Einzelnen aus, son-dern würdigt gleichfalls die enormen Fortschritte, die durch eine Vielzahl hoch engagierter Forscherinnen und Forscher im Bereich der tech-nischen Nutzung der Sonnenenergie insbesondere in Deutschland erzielt werden konnten. Die Erkenntnis, dass die Energie quelle Sonne einen ganz entscheidenden Beitrag zu einer nach-haltigen globalen Energie versorgung leisten wird, setzt sich weltweit immer mehr durch. Die hohe Anerkennung der zugehörigen Forschung und Technologieentwicklung durch den Deutschen Umweltpreis hat diesen Prozess der Bewusstseinsbildung in ganz entscheidendem Umfang unterstützt.«

Joachim Luther

Professor Joachim Luther hat sich dem notwendigen Wandel der Energiesysteme verschrieben. Für seine herausragenden Verdienste um die Solarenergie erhielt er 2005 den Deutschen Umweltpreis.

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Ehrenpreis 2005 2005DeutscherUmweltpreis

Honorarprofessor Heinz Sielmann Heinz Sielmannstiftung, Duderstadt

Professor Heinz Sielmann begeisterte Groß und Klein durch seine Filmproduktionen und seine Stiftung für die Tierwelt und den Naturschutz: der Ehrenpreis 2005 für »ein Leben für die Natur«.

»Expeditionen ins Tierreich«, »Herr-scher des Urwalds« – die Tierfilme von Sielmann kennt noch heute jedes Kind. Sie sind weit über die Grenzen Deutschlands bekannt, wurden in 25 Sprachen synchronisiert und mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeich-net. Sielmann schaffte es, Menschen in den Bann der Natur zu ziehen und deren Schutz zu ihrem Anliegen zu machen. Seine Tierfilme sind lehrreich, aber nie belehrend – sie sind Werbefilme im besten Sinne für Tiere und Pflanzen.

Praktischer Naturschutz1994 gründete er die Heinz Siel-mann Stiftung. Ihr Ziel ist, Kinder und Jugendliche durch persönliche Erlebnisse an einen verantwor-tungsvollen Umgang mit der Natur heranzuführen. Dazu richtete Sielmann gemeinsam mit seiner Frau Inge das Natur-Erlebniszentrum auf Gut Herbigshagen ein. Die Stiftung kauft zudem regelmäßig große, unzerschnittene Gebiete in Deutsch-land, um sie für den Naturschutz zu sichern. So erwarb sie mit den »Naturlandschaften Wanninchen« in Brandenburg über 3.000 Hektar einer Bergbaufolgelandschaft und gestal-tete dort ein Naturparkzentrum.

www.sielmann-stiftung.de

»Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat mir mit der Verleihung des Ehrenpreises im Jahre 2005 eine Anerkennung für mein Lebenswerk zuteil werden lassen, die mich mit tiefer Freude erfüllt. Die Natur in ihrer Vielfalt zu erleben, habe ich als Glück empfunden, und ihre Schutzwürdig-keit den Menschen zu vermitteln, habe

ich stets als persönliche Verpflichtung verstanden. Gewürdigt sehe ich auch die Arbeit der Heinz Sielmann Stiftung, die mit Hilfe von Spendern Naturlandschaften als Refugien für bedrohte Arten sichert, diese Gebiete den Menschen zugänglich macht und vor Ort aktiv Umweltbildung betreibt. Der Ehrenpreis in Höhe von 10.000 Euro kam dem Wildnisgroßprojekt »Sielmanns Naturlandschaft Döberit-zer Heide« bei Berlin zugute. Das 3.500 Hektar große, ehemals als Truppenü-bungsplatz genutzte Gebiet ist eine einzigartige Mosaiklandschaft. Im Sommer 2006 konnten wir in einem Teil der Heide die ersten Wisente, Wild pferde und Rotwild ausbringen, die zukünftig die wertvollen Offenbe-reiche auf natürliche Weise erhalten helfen. Unter dem Leitsatz »Natur-schutz als positive Lebensphilosophie« wird sich meine Stiftung auch in Zukunft der Sicherung des Nationalen Naturerbes widmen.«

Heinz Sielmann

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Preisträger 2004 2004DeutscherUmweltpreis

Seit 1980 sucht Antranikian in schwefligen Vulkanen, Salzseen oder im arktischen Eis nach Mikroorga-nismen, die in diesen unwirtlichen Umgebungen gedeihen. Denn diese lassen sich für chemische Prozesse in der Industrie nutzen. Dabei schonen sie die Umwelt, indem sie Abläufe beschleunigen, Energie sparen, Abfälle vermeiden oder helfen, Herstellungs-prozesse auf Basis nachwachsender Rohstoffe zu verwirklichen.

www.technical-microbiology.de

Professor Dr. Dr. h. c. Garabed Antranikian Institut für Technische Mikrobiologie der TU Hamburg-Harburg

»Ich war gerade auf einer wissen-schaftlichen Expedition auf den Azoren, um Proben aus heißen Quellen zu gewinnen. Während ich in den Nebelschwaden einer dampfenden, hundert Grad heißen Quelle stand, klingelte mein Mobiltelefon – ich war einer der Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2004. Neben der Freude war mein erster Gedanke: »Nun wird endlich die Bedeutung der »Weißen« Biotechnologie für den Umweltschutz öffentlich.« Ich habe Recht behalten. Mittlerweile ist sie buchstäblich in aller Munde.

Auch aus wissenschaftlicher Sicht hat sie großen Auftrieb erfahren, wie viele Veranstaltungen und neue Netzwerke auf Bundes- und EU-Ebene zeigen. An meiner Heimatuniversität ist die »Weiße« Biotechnologie mittlerweile zu einem Forschungs-schwerpunkt ausgebaut worden.

Was mich besonders freut: Schüler und Studierende zeigen großes Interesse an ihr. Für die Zukunft ist damit hoch motivierter wissenschaft-licher Nachwuchs zu erwarten.«

Garabed Antranikian

Professor Garabed Antranikian leistet durch seine Forschungen in extremen Lebensräumen Pionierarbeit auf dem Gebiet der weißen Biotechnologie.

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Preisträger 2004 2004DeutscherUmweltpreis

Unter hohem persönlichen Einsatz hat Jung mit seinen Mitarbeitern ein völlig neues Dichtungsprinzip entwickelt, das diffuse umweltbelas-tende Emissionen aus technischen Produktionsanlagen, insbesondere in der Raffinerie und Petrochemie, um mehr als 99 Prozent reduziert. In fortschrittlichen großen Chemie-betrieben wird das neue Dichtungs-prinzip bereits mit ökologischem und ökonomischem Erfolg eingesetzt.

www.jungtec.de

Alfred H. JungGeschäftsführer Jungtec GmbH & Co. KG, Pulheim

Ein neuartiges Dichtungssystem vermindert umwelt- und gesundheitsbelastende Emissionen in Industrieanlagen. Alfred H. Jungs Entwicklung brilliert durch Einfachheit und große Wirkung.

»Diese Auszeichnung war für mich der größte Glücksfall meines Lebens. Durch sie wurde jahrelange harte Arbeit gekrönt. Durch den »Rummel« im Zusammenhang mit der Preis-verleihung sind einige Weltkonzerne auf unsere Technologie aufmerksam geworden. Sie haben das enorme Potenzial unserer Entwicklung erkannt.

Die Diskussion über die Gefähr-lichkeit und den Umfang der diffusen Emissionen hat einen neuen Stellen-wert bekommen. Man hat zudem erkannt, dass viel Geld gespart werden kann. Die Technologie bedeutet mehr Sicherheit, erhöht die Wettbe-werbsfähigkeit, sichert den Standort und sorgt für mehr Umweltschutz. Die Dichtungen sind eine Schlüssel-technologie für einen erfolgreichen Anlagenbetrieb.

Wir sind guter Dinge, die derzeit geführten Gespräche zu einem positiven Abschluss zu bringen. Mit einem starken Partner im Boot sind wir sicher, dass unsere Technologie weltweit in den Industrieanlagen Einzug halten wird. Dann kann endlich gewährleistet werden, dass die schädlichen Stoffe da bleiben, wo sie hingehören, nämlich in die Anlagen und nicht in die Atmosphäre.«

Alfred H. Jung

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Ehrenpreis 2004 2004DeutscherUmweltpreis

Loki Schmidt war anderen immer einen Schritt voraus. Jahrzehnte bevor Artensterben und Biodiversität zu Schlagworten wurden, forderte sie wissenschaftliche Konzepte für bedrohte Pflanzen und Ökosysteme. 1976 rief sie das Kuratorium zum Schutze gefährdeter Pflanzen ins Leben, das heute in der Stiftung Natur und Pflanzen fortgeführt wird. 1980 initiierte sie die Aktion »Pflanze des Jahres«, um die bedrohte Flora ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Bis heute setzt Loki Schmidt sich für Botanische Gärten als Horte bedrohter Pflanzenarten ein.

www.stiftung-naturschutz-hh.de

Professorin Dr. h. c. Hannelore SchmidtVorstand Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt, Hamburg

»Als ich erfuhr, dass mir die Deutsche Bundesstiftung Umwelt einen Preis verleihen wolle, war ich überrascht. Ich fühlte mich sehr geehrt und ich freute mich. Die zweite Überraschung war ein Preisgeld von 10.000,00 Euro. Ohne groß zu überlegen, verteilte ich die Summe auf mir besonders ver-traute Botanische Gärten, auf einige Fördervereine Botanischer Gärten und auf die Samenbank Osnabrück. Ich wusste ja, dass alle diese Institutionen eine Unterstützung nötig hatten und ich nun helfen konnte. So hat mir die Deutsche Bundesstiftung Umwelt im Jahre 2004 eine große, doppelte Freude gemacht.«

Hannelore Schmidt

Professorin Hannelore Schmidt erhielt 2004 den Ehrenpreis für ihr herausragendes Engagement im pflanzlichen Artenschutz, der ihr eine Herzensangelegenheit ist.

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Preisträger 2003 2003DeutscherUmweltpreis

ab 2010 gelten. Für HJS ist Umwelt-schutz kein Modethema: Bereits in den 80er Jahren entwickelte das Unternehmen den weltweit ersten Drei-Wege-Katalysator als Nachrüst-satz für Otto-Motoren. Auch der Rußpartikelfilter kann nachträglich eingebaut werden.www.hjs.com

Hermann Josef Schulte Geschäftsführer HJS Fahrzeug technik GmbH & Co KG, Menden

»HJS forscht und entwickelt seit über 20 Jahren im Bereich Umweltschutz, speziell auf dem Sektor Fahrzeugtech-nik. Mit der Verleihung des Deut-schen Umweltpreises erfuhr unser Unternehmen eine außerordentliche Aufmerksamkeit sowohl in der Indus-trie als auch in wirtschaftspolitischen Kreisen. HJS wird als positives Beispiel für die Verträglichkeit von Ökologie und Ökonomie wahrgenommen. Der Deutsche Umweltpreis ist für uns eine nachhaltige Reputation.«

Hermann Josef Schulte

Lange bevor das Thema Feinstaub populär wurde, haben Schulte und seine Mitarbeiter ein innovatives Dieselpartikelfiltersystem entwickelt, das den Ausstoß fester Schadstoffbe-standteile um über 95 Prozent verrin-gert. Ihr Sinter metall-Filter unter-schreitet schon heute die Grenzwerte der Euro-5-Norm für PKW, die erst

Herman Josef Schulte und seine Firma HJS entwickelten einen neuartigen Rußpartikelfilter, der heute im Markt allgegenwärtig ist.

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Preisträger 2003 2003DeutscherUmweltpreis

Professor Dr. Claus MattheckAbteilungsleiter Biomechanik, Forschungszentrum Karlsruhe GmbH

»Uns hat der Deutsche Umweltpreis dazu ermutigt, alle Optimierungs-methoden so zu vereinfachen, dass auch kleinere Unternehmen bis zum Handwerksbetrieb damit arbeiten können. Die Auseinandersetzung mit meinen Mitbewerbern um Sachver-ständigenmärkte, die zur Verleihung des Deutschen Umweltpreises unangenehm eskalierten, waren zwar zunächst ärgerlich, letztlich aber auch eine gewisse Selbstreinigung der grünen Industrie. Für mich war es interessant zu sehen, wer wetterfest ist. Sie kennen ja das Ende der Lobes-hymne auf den Hund: ‚... der Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.‘ Es war schön zu sehen, dass es viele Menschen gab, die das widerlegten und es nicht bereuen mussten.«

Claus Mattheck

Das Beste aus der Natur auf die Technik zu übertragen – das ist das Ziel der Bionik. Matthecks Arbeiten über die mechanische Belastbarkeit von Bäumen ermöglichen heute umweltentlastende Konstruktionen im Automobilbau, bei Haushalts-großgeräten und in der Medizintech-nik. Mit der VTA-Methode (Visual Tree Assessment) hat er zudem Kriterien entwickelt, die helfen, das Risiko durch Bäume (etwa Umsturzgefahr) einzuschätzen. Sein Wissen gibt er in selbst verfassten und gezeichneten Büchern auch an Jugendliche und Kinder weiter.

www.mattheck.de

Die natürlichen Eigenschaften der Bäume und deren Wachstum erforscht Professor Claus Mattheck, um diese Erkenntnisse für den Menschen und seine Technik im Feld der Bionik nutzbar zu machen.

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Preisträger 2002 2002DeutscherUmweltpreis

gegen die Sclerotinia-Fäule, die hohe Ernteausfälle verursacht. Inzwischen hat PROPHYTA weitere nützliche Pilzarten identifiziert, die umwelt-schonend und preiswert Pflanzen schützen können.

www.prophyta.de

Dr. Peter Lüth Geschäftsführer PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH, Malchow/Poel

»Nach Jahren sehr mühevoller Arbeit auf dem Gebiet der Kom-merzialisierung des biologischen Pflanzenschutzes, das zum damaligen Zeitpunkt noch absolutes Neuland war, wurde die erbrachte Leistung durch den Deutschen Umweltpreis endlich anerkannt. Das heißt nicht, dass sich an der mühevollen Arbeit nach der Verleihung auch nur das Geringste geändert hätte – es ist nach wie vor der berühmte Kampf gegen Windmühlen.

Die Verleihung war in erster Linie Verpflichtung für mich, den beschrit-tenen und für richtig erkannten Weg nicht zu verlassen, sondern im Interesse der Schonung der Umwelt weiterzuverfolgen. Übrigens wird unser Produkt von einem anderen Träger des Deutschen Umweltpreises, Professor Dr. Barthlott, getestet. So hat der Preis direkt zu einem Kontakt geführt, der einen unmittelbaren Nutzen für die weitere Entwicklung des biologischen Pflanzenschutzes hat.«

Peter Lüth

Ohne Pflanzenschutz würden Schaderreger jedes Jahr einen Großteil der Ernte vernichten – doch die meisten chemischen Mittel wirken auch gegen Nützlinge und können Umwelt und Grundwasser gefährden. Lüth und seine Mitar-beiter erkannten das Potenzial des Pilzes Coniothyrium minitans und entwickelten daraus ein Produkt

Dr. Peter Lüth und seine Firma entwickelten durch die Erschließung von Mikroorganismen und deren Eigenschaften biologischen Pflanzenschutz – zur Schonung der Natur.

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Preisträger 2002 2002DeutscherUmweltpreis

Von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen (NGO) anerkannt, tritt Töpfer für nachhaltige Entwicklung auf der Welt ein. Schon als deutscher Umweltminister hat er den Umwelt-schutz entscheidend vorangetrieben: Er setzte sich beispielsweise für weniger Müll, das FCKW-Verbot und die Senkung des Kohlendioxid-ausstoßes ein. Als Vorsitzender der UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung befasste er sich nach dem Umweltgipfel von Rio 1992 mit der Umsetzung der beschlossenen Ziele. Zwischen 1998 und 2006 war er als UNEP-Exekutiv direktor ein glaubwürdiger Anwalt des Nach-haltigkeitsprinzips, der die Welt-gemeinschaft zum Handeln bewegt hat.

Professor Dr. Klaus Töpfer Bundesumweltminister a. D., Executive Director a. D.Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Nairobi/Kenia

»Immer wieder stoße ich bei meinen vielfältigen Arbeiten für das Umwelt-programm der Vereinten Nationen auf großartige Aktivitäten der DBU. Die Stiftung hat erfolgreich belegt, wie unverzichtbar die Bewahrung unserer natürlichen und kulturellen Lebens-grundlagen für das gesellschaftliche Selbstverständnis der Menschen und für die wirtschaftliche Entwicklung ist.Meine langjährige Tätigkeit vor allem in Afrika hat mich daher dazu moti-viert, ein neues Leitmotiv für UNEP zu finden: Environment for Develop-ment – Umwelt FÜR Entwicklung.

Der Deutsche Umweltpreis der Stiftung hat es mir dann möglich gemacht, konkret zu fragen, wie man auch mit vergleichbar kleinen Beträgen durch umweltbezogene Maßnahmen sinnvolle Arbeit unterstützen kann.

Dieser Aufgabe werde ich mich in Zukunft sehr viel intensiver widmen können, da ich zwischenzeitlich auch die vielfältigen Hürden zur Gründung einer eigenen kleinen Stiftung über-wunden habe.

Auf diese neue Aufgabe, zu der mich der Deutsche Umweltpreis angeregt hat, freue ich mich sehr.«

Klaus Töpfer

Herausragendes Engagement für den internationalen Umweltschutz zeichnet Professor Klaus Töpfer in politischen Ämtern und Gremien und weit darüber hinaus aus.

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Preisträger 2001 2001DeutscherUmweltpreis

Weil Nährstoff- und Wassergehalt des Bodens schwanken, gibt es auf Feldern unterschiedlich fruchtbare Bereiche. Werden Dünge- und Pflanzenschutzmittel einfach gleichmäßig verteilt, können manche Stellen so überversorgt sein, dass Boden und Grundwasser belastet werden. Auernhammer nutzt das Global Positioning System (GPS) für eine Technik, die Rückschlüsse auf die Fruchtbarkeit der einzelnen Abschnitte eines Feldes zulässt – eine auch als »Precision Farming« bekannte Innovation.

Professor Dr. Dr. Hermann AuernhammerEhemaliger Leiter des Lehrstuhls für Agrarsystemtechnik, TU München

»Aus meiner Sicht gibt es eine Reihe wichtiger Zukunftsthemen in der Landbewirtschaftung – beispielsweise weiter verbesserte Bilanzen bei den Nährstoffflüssen. Weg vom Erdöl ist ein weiteres Gebiet mit vielen neuen Herausforderungen und Möglich-keiten, welche die derzeit vorhandene Landtechnik sehr stark verändern würde. Weniger Bodenbelastung bei der Bearbeitung ist ein drittes Aufgabengebiet. Vergleichbar dem Pferd in den vergangenen Jahrhun-derten könnte diese Herausforderung vielleicht mit einer kleineren, aber intelligenten Technik gelöst werden.«

Hermann Auernhammer

Professor Hermann Auernhammer nutzt Satellitennavigation für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft und erreicht damit eine optimal angepasste Ausbringung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

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Preisträger 2001 2001DeutscherUmweltpreis

Bier ist beliebt. Doch mit seiner Her-stellung sind Umweltbelastungen verbunden: Im konventionellen Hopfenanbau werden hohe Mengen Pflanzenschutzmittel gespritzt, das Brauen verbraucht viel Wasser und Energie.

Neu ausgerichtetEhrnsperger hat seine Brauerei seit den 70er Jahren umweltfreundlich ausgerichtet. Er überzeugte Land-wirte, auf ökologischen Hopfen- und Gerstenanbau umzusteigen, und stellte die eigene Produktion umweltverträglich um. Heute arbeitet die Brauerei mit Energie sparenden Kälteanlagen, heizt mit Erdgas und filtert das Bier mit einem spülbaren Zellulosefilter. Das erfolgreiche Konzept hat sich herumgesprochen: Die Neumarkter Lammsbräu wurde schon zur UNO nach New York eingeladen.

www.lammsbraeu.de

Dr. Franz Ehrnsperger Inhaber Neumarkter Lammsbräu, Neumarkt

»Als ich bei der Preisverleihung vor laufender Kamera gefragt wurde, was ich mit dem Preisgeld anfangen werde, war ich auf diese Frage nicht vorbereitet. Blitzschnell schoss es mir durch den Kopf, das Geld in eine Energie sparende Flaschenreinigungs-maschine zu stecken und die daraus resultierenden jährlichen Ersparnisse an Energiekosten in Form einer ‚Öko-Rente‘ für umweltschonende Vorschläge und Projekte unserer Mitarbeiter, unserer Lieferanten, für Journalisten und Externe auszuschüt-ten.

Die ‚Öko-Rente‘ wird in diesem Jahr nun schon zum zehnten Mal verliehen. Sie hilft unseres Erachtens, das sich abschwächende Umwelt-interesse der Bevölkerung wieder mit neuer Aktualität zu versehen.«

Franz Ehrnsperger

Ökologisch und umweltverträglich hergestelltes Bier – dafür steht Neumarkter Lammsbräu und Dr. Franz Ehrnsperger. Er führte ein umfassendes Umweltmanagementsystem für seine Brauerei ein und sichert so die Unternehmensziele nachhaltig.

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Preisträger 2001 2001DeutscherUmweltpreis

Ein Drittel des deutschen Energie bedarfs wird fürs Heizen verbraucht. Schuld sind schlecht isolierte Gebäude und ineffiziente Heizungen – pro Jahr braucht ein Gebäude so im Durchschnitt über 200 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter.

90 Prozent weniger HeizenergieFeist hat ein »Passivhaus« entworfen, das mit einem jährlichen Heizenergie-bedarf von weniger als 15 Kilowatt-stunden pro Quadrat meter aus-kommt. Möglich ist dies durch gute Dämmung, Dreifachverglasung und eine Lüftungsanlage mit Wärme-rückgewinnung. Bis heute wurden mehr als 5.000 Wohneinheiten nach diesem Prinzip gebaut, nach dem inzwischen auch Altbauten saniert werden.

www.passiv.de

Professor Dr.-Ing. Wolfgang Feist Leiter Passivhaus-Institut (PHI), Darmstadt,Universität Innsbruck

Professor Wolfgang Feist entwickelte und baute erstmalig ein Passivhaus mit niedrigstem Heizenergieverbrauch und bewies dessen Praxistauglichkeit.

»Seit der Verleihung des Deut-schen Umweltpreises 2001 für das Passivhaus-Konzept hat sich die Entwicklung beim energieeffizienten Bauen stark beschleunigt. Maßgeblich dafür ist die gute Erfahrung, über

die Bewohner von Passivhäusern berichten – sowie Demonstrations-projekte wie Passivhaus-Schulen und Passivhaus-Kindergärten. Auch dabei hat die DBU entscheidend zum Erfolg beigetragen, ebenso wie zur Übertra-gung des Passivhaus-Konzeptes in den internationalen Raum. Dies kommt dem Klimaschutz zugute, ist aber zunehmend auch eine ökonomische Notwendigkeit, wie die Entwicklung der Energiepreise zeigt.

Noch wichtiger ist, dass Passiv-haus-Bauteile wie hoch wärme-dämmende Fenster von kleinen und mittleren Betrieben gefertigt und inzwischen auch in Altbauten einge-setzt werden – wodurch zusätzliche regionale Wertschöpfung und Beschäftigung entstehen.

Arbeitsplätze und verbesserter Lebensstandard durch Umweltschutz, und dies zu einzelwirtschaftlich tragfähigen Bedingungen – das ist das Ergebnis der Passivhaus-Entwick-lung.«

Wolfgang Feist

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Alle Preisträgerin der Übersicht (1993-2010)

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Übersicht der Preisträger

Foron Hausgeräte GmbH, Eberhard Günther, heute: Ingenieurbüro Günther, Annaberg-BuchholzWeltweit erster FCKW- und FKW-freier KühlschrankProf. em. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Haber, TU München Wegweisende Forschung im Natur- und Landschaftsschutz

Prof. em. Dr. Dr. h. c. Paul J. Crutzen, Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz, und Prof. Dr. Frank Arnold, Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg Wissenschaftlich belastbare Erklärung für die Entstehung des OzonlochsUmweltinitiativen der Wirtschaft in Ostwestfalen (Prof. Dr. Bernhard von Schubert) Umweltbewusste Unternehmen bündeln ihre KräfteVerein Ökospeicher und Gemeinde Wulkow (Marianne Schmidt)Richtungsweisende Modellgemeinde für nachhaltige Entwicklung

Klaus Günther, Günther GmbH & Co., Lengerich Vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung in der TextilindustrieDr. Georg Winter, B.A.U.M. e. V./INEM e. V., heute: Haus der Zukunft, Hamburg Pionier für umweltorientierte Management-Systeme

Prof. Dr. Maciej Nowicki, Umweltminister a. D. der Republik PolenHerausragendes Engagement für den internationalen UmweltschutzWilkhahn Wilkening + Hahne GmbH + Co, Bad Münder (Dr. Jochen Hahne) Umweltverträgliche und nachhaltige Möbelproduktion

Prof. Dr. Maciej Nowicki Dr. Jochen Hahne

Eberhard Günther

Klaus GüntherMarianne Schmidt

Prof. em. Dr. Dr. h. c. Paul J. Crutzen

Prof. em. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Haber

Dr. Georg Winter

Prof. Dr. Frank Arnold Prof. Dr. Bernhard von Schubert

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INTEGRAL Energietechnik GmbH, Flensburg (Prof. em. Dr.-Ing. Joachim Paul und Ernst Jahn)Wasser als umweltfreundliches KältemittelDr. Michael Otto, Otto GmbH & Co. KG, Hamburg Umfassendes Umweltmanagement für den VersandhandelProf. em. Dr. Dr. h. c. Bernhard Ulrich, Universität GöttingenErforschung des Ökosystems Wald

Arbeitsgruppe Klimaforschung, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg (Prof. Dr. Lennart Olof Bengtsson, Prof. em. Dr. Hartmut Graßl, Prof. em. Dr. Klaus Ferdinand Hasselmann)Entwicklung moderner und belastbarer KlimamodelleGeorg Salvamoser †, Solar-Fabrik AG, Freiburg/heute: GS Consult GmbH, Freiburg Herausragendes Engagement für die Photovoltaik

Prof. Dr. Wilhelm Barthlott, Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen, Universität BonnEntdeckung des Lotus-EffektsProf. h. c. Dr.-Ing. h. c. Klaus Steilmann †, Steilmann Gruppe, Wattenscheid Wegweisende Umweltstandards in der Textilindustrie

Prof. em. Dr. Franz Daschner, heute: Stiftung Viamedica, Universität FreiburgModernes Umwelt- und Stoffstrommangement im KrankenhausDr.-Ing. E. h. Bernhard Aloys Wobben, ENERCON GmbH, AurichBahnbrechende Entwicklungen im Windkraftanlagenbau

v.l.n.r.: Ernst Jahn, Prof. em. Dr.-Ing. Joachim Paul

v.l.n.r.: Prof. Dr. Lennart Olof Bengtsson, Prof. em. Dr. Hartmut Graßl, Prof. em. Dr. Klaus Ferdinand Hasselmann

Dr. Michael Otto Prof. em. Dr. Dr. h. c. Bernhard Ulrich

Georg Salvamoser † Prof. Dr. Wilhelm Barthlott

Prof. h. c. Dr.-Ing. h. c. Klaus Steilmann †

Prof. em. Dr. Franz Daschner

Dr.-Ing. E. h. Bernhard Aloys Wobben

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Übersicht der Preisträger

Prof. em. Dr. Dr. Hermann Auernhammer, TU MünchenSatellitennavigation für umweltfreundliche LandwirtschaftDr. Franz Ehrnsperger, Neumarkter Lammsbräu, Neumarkt i. d. OPf.Umfassendes Umweltmanagement für BrauereienProf. Dr.-Ing. Wolfgang Feist, Passivhaus-Institut (PHI), Darmstadt/Universität InnsbruckEntwicklung des Passivhauses – Gebäudekonzept mit minimalem Energieverbrauch

Dr. Peter Lüth, PROPHYTA Biologischer Pflanzenschutz GmbH, Malchow/PoelBiologischer Pflanzenschutz durch MikroorganismenProf. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a. D. und Executive Director UNEP a. D. Herausragendes Engagement für den internationalen Umweltschutz

Hermann Josef Schulte, HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, MendenEntwicklung eines neuartigen Rußpartikelfilters für die AutomobilindustrieProf. Dr. Claus Mattheck, Forschungszentrum Karlsruhe GmbHBionik – Mechanik des Baumes als Vorbild für technische Konstruktionen

Prof. Dr. Dr. h. c. Garabed Antranikian, TU Hamburg-HarburgPionierarbeit auf dem Gebiet der weißen BiotechnologieAlfred Jung, Jungtec GmbH & Co KG, PulheimEntwicklung eines neuartigen Dichtungssystems für IndustrieanlagenProf. Dr. h. c. Hannelore Schmidt †, Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung Loki Schmidt, Hamburg Ehrenpreis – Herausragendes Engagement für bedrohte Pflanzen

Dr. Franz Ehrnsperger Prof. Dr. Klaus TöpferProf. Dr.-Ing. Wolfgang Feist

Hermann Josef Schulte

Prof. em. Dr. Dr. Hermann Auernhammer

Prof. Dr. h. c. Hannelore Schmidt †Alfred JungProf. Dr. Dr. h. c.

Garabed Antranikian

Dr. Peter Lüth

Prof. Dr. Claus Mattheck

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2006

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2007

Prof. em. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann, Nieklitzer Ökologie- und Ökotechnologie-Stiftung (NICOL), Nieklitz Ökologie, Ökotechnologie und ihre verständliche PräsentationProf. em. Dr. Joachim Luther, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg Herausragende Verdienste um die SolarforschungHon.-Prof. Heinz Sielmann †, Heinz Sielmann Stiftung, DuderstadtEhrenpreis – Erfolgreicher Tier- und Naturfilmer

Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der terrestrischen ÖkosystemforschungDr.-Ing. E. h. Hans G. Huber, Hans Huber AG, Berching Innovative Wasser- und Abwassertechnologien

Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Potsdam Institut für Klimafolgenabschätzung (PIK), Potsdam Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der KlimafolgenforschungCarl H. Schmitt, Konvekta AG, Schwalmstadt, und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köhler, TU Braunschweig Entwicklung umweltfreundlicher Klima- und Kälteanlagen für den FahrzeugbauBeate Weber, Oberbürgermeisterin a. D., Heidelberg/World Future Council Herausragendes langjähriges Engagement für den kommunalen Klima- und Umweltschutz

Hon.-Prof. Heinz Sielmann †

Prof. em. Dr. Joachim Luther

Dr.-Ing. E. h. Hans G. Huber

Prof. em. Dr. Dr. h. c. Berndt Heydemann

Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze

Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber Beate Weber v.l.n.r.: Carl H. Schmitt,

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Köhler

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Nähere Informationen zu den Preisträgern finden Sie unter: www.dbu.de/umweltpreis

Übersicht der Preisträger

Prof. Dr. Bo Barker Jørgensen

Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker

Prof. Dr. Angelika Zahrnt

v.l.n.r.: Petra Bültmann-Steffin, Dr. Carsten Bührer

Dr. Holger Zinke, BRAIN AG, Zwingenberg Herausragende unternehmerische Leistungen auf dem Gebiet der industriellen BiotechnologieProf. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Emmendingen Grundlegende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Nachhaltigkeitsforschung

Petra Bültmann-Steffin, Bültmann GmbH, Neuenrade, und Dr. Carsten Bührer, Zenergy Power GmbH, Rheinbach Entwicklung eines innovativen, energieeffizienten Magnetheizers für die MetallverarbeitungProf. Dr. Bo Barker Jørgensen, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen Grundlegende Forschung auf dem Gebiet der mikrobiellen Stoffwechselprozesse im MeeresbodenProf. Dr. Angelika Zahrnt, Bund für Umwelt und Naturschutz, Berlin Herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz und eine nachhaltige Entwicklung

Edwin Büchter und Dr. Winfried Barkhausen, Geschäftsführer Clean-Lasersysteme GmbH, HerzogenrathEntwicklung eines umwelt- und ressourcenschonenden Reinigungsverfahrens mit LaserlichtDr. Rainer Grießhammer, Mitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts e. V., FreiburgGrundlegende wissenschaftliche und praktische Arbeiten auf dem Gebiet nachhaltiger ProduktbewertungMichail S. Gorbatschow Михаил Сергеевич Горбачёв,Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Präsident der SowjetunionEhrenpreis – Herausragendes Engagement für den internationalen Umwelt- und Naturschutz

Dr. Holger Zinke

Michail GorbatschowDr. Rainer Grießhammer v.l.n.r.: Dr. Winfried Barkhausen, Edwin Büchter

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Kuratorium, Jury & Vorschlagsberechtigte

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Das Kuratorium der DBU

Hubert Weinzierl

Präsident des Deutschen Naturschutzringes

Vorsitzender des Kuratoriums der DBU

Helmut Jäger

GeschäftsführerSolvis GmbH & Co. KG

Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums der DBU

Jürgen Becker

Staatssekretär im Bundes-ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit (BMU)

Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums der DBU

Otto Fricke, MdB

Mitglied des Haushalts-ausschusses des Deutschen Bundestages

Hans-Heinrich Sander

Minister für Umwelt und Klimaschutz des Landes Niedersachsen

Georg Schirmbeck, MdB

Mitglied des Haushalts-ausschusses des Deutschen Bundestages

Undine Kurth, MdB

Stellv. Mitglied der Bundes-tagsausschüsse für Umwelt, Naturschutz und Reaktor-sicherheit, für Tourismus und für Ernährung, Landwirt-schaft und Verbraucherschutz

Dr. Matthias Miersch, MdB

Mitglied des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit des Deutschen Bundestages

Dr. Georg Schütte

Staatssekretär im Bundes-ministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Prof. Dr. phil. Martin Jänicke

Gründungsdirektor der Forschungsstelle für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin

Steffen Kampeter, MdB

Parlamentarischer Staats-sekretär beim Bundes-minister der Finanzen (BMF)

Prof. em. Dr. habil. Michael Succow

Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald

Carl-Ludwig Thiele

Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank

Klaus Wiesehügel

Bundesvorsitzender der IndustriegewerkschaftBauen-Agrar-Umwelt

Der Deutschen Bundesstiftung Umwelt steht ein Kuratorium vor, dessen 14 Mitglieder von der Bundesregierung berufen werden.

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Die Jury zum Deutschen Umweltpreis 2011

Dr. Carsten Bührer Geschäftsführer der Zenergy Power GmbH, Rheinbach

Dr.-Ing. Klaus-Dieter ClausnitzerBremer Energie Institut

Dagmar DehmerVerlag Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Berlin

Dr. Franz EhrnspergerInhaber der Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger e. K., Neumarkt i. d. OPf.

Prof. Dr. Marina Fischer-KowalskiInstitut für Soziale Ökologie, WienPräsidentin der International Society for Industrial Ecology

Jochen FlasbarthPräsident des Umweltbundesamtes, Dessau

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard HüttlWissenschaftlicher Vorstand des GeoForschungsZentrums Potsdam

Dr. Patrick IllingerRessortleiter, Redaktion Wissen, Süddeutsche Zeitung, München

Prof. Dr. Beate JesselPräsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Bonn

Die Jury – 16 hochkarätige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Medien

Prof. Dr. Claudia KemfertLeiterin der Abteilung »Energie, Verkehr und Umwelt« am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)Professor of Energy Economics and Sustainability at Hertie School of Governance

Prof. Dr. Margareta KulessaProfessorin für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Fachhochschule Mainz

Dirk K. MartinPMCS helpLine Gruppe, Bad CambergPast President Bundesverband Junger Unternehmer der ASU e. V., Berlin

Prof. Dr. Georg Teutsch Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ, Leipzig

Prof. Dr. Wiltrud TreffenfeldtR & B Director Europe, Middle East and AfricaDow Europe GmbH, Schweiz

Dr. Armin Ulonska, MBABASF, Head of Cracker Production Plant, Ludwigshafen

Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von WeizsäckerEmmendingen

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Die Vorschlagsberechtigten für den Umweltpreis

Vorschlagsberechtigt sind

Arbeitgeber- und Branchenverbände: Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer e. V. (ASU) Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes

Management e. V. (B.A.U.M.) Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V.

(BDEW) Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e. V.

(BGA) Bundesverband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (BDZV) Bundesverband Druck und Medien e. V. (BVDM) Bundesverband Junger Unternehmer der ASU e. V. (BJU) Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW),

Unternehmensverband Deutschlands e. V. Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,

Abwasser und Abfall e. V. (DWA) Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft

für Erdöl, Erdgas und Kohle e. V. (DGMK) Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Forum nachhaltiger Mittelstand im BVMW e. V. future e. V., Umweltinitiative von Unternehmern Handelsverband Deutschland e. V. (HDE) KUMAS Kompetenzzentrum Umwelt e. V. Mineralölwirtschaftsverband e. V. (MWV) UnternehmensGrün e. V.,

Bundesverband der grünen Wirtschaft Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e. V.

(VIK) Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) Verband deutscher Papierfabriken e. V. (VDP) Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (VDZ) Verband Deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Vereinigung der Landesdenkmalpfleger Wirtschaftsvereinigung Metalle e. V. (WVM) Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e. V.

(ZVEI)

Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsgremien: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen

»Otto von Guericke« e. V. (AiF) Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung

der angewandten Forschung e. V. (FhG) Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft

Deutscher Forschungszentren (HGF) Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh) Gesellschaft für Fachdidaktik e. V. Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung

der Wissenschaften e. V. (MPG) Nationalkomitee der Dekade

»Bildung für nachhaltige Entwicklung« Rat für Nachhaltige Entwicklung Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU) Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale

Umweltveränderungen (WBGU) Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)

Glaubensgemeinschaften: Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland e. V.

(ACK) Beauftragter des Rates der EKD für Umweltfragen Deutsche Bischofskonferenz (DBK) Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands

(VELKD) Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Zentralrat der Juden in Deutschland

Gewerkschaften: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten (NGG) Industriegewerkschaft Bauen – Agrar – Umwelt (IG BAU) Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Industriegewerkschaft Metall (IGM) TRANSNET Gewerkschaft (GdED) Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

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Internationale Organisationen: The Right Livelihood Award Foundation United Nations Environment Programme (UNEP) International Network for Environmental Management e. V.

(INEM)

Kommunale Spitzenverbände: Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) Deutscher Städtetag (DST)

Natur- und Umweltschutzverbände/Stiftungen: Bund Heimat und Umwelt in Deutschland e. V. (BHU) Bundesverband für fachgerechten

Natur- und Artenschutz e. V. (BNA) Deutscher Jagdschutz-Verband e. V. Deutscher Naturschutzring, Dachverband der Deutschen

Natur- und Umweltschutzverbände e. V. (DNR) Deutscher Rat für Vogelschutz e. V. (DRV) Kulturstiftung der Länder Kulturstiftung des Bundes Stiftung Zukunftsfähigkeit Verband Deutscher Sportfischer e. V. (VDSF)

Printmedien: Capital, Chefredaktion Der Spiegel, Redaktion Technik und Wissenschaft Die Welt, Redaktion Wissenschaft Die Zeit, Redaktion Wirtschaft und

Ressort Wissenschaft und Politik Focus, Chefredaktion Frankfurter Allgemeine Zeitung,

Redaktion Natur und Wissenschaft (FAZ) Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung,

Ressort Wissenschaft (FAZ) Impulse, Chefredaktion Pforzheimer Zeitung, Chefredaktion (PZ) Stern, Chefredaktion Süddeutsche Zeitung, Ressortchef Wissenschaft (SZ) umwelTKommunikation, Tom Kionka VDI-Nachrichten, Chefredaktion

Fernsehen: Bayerisches Fernsehen (BR), Unkraut – Das Umweltmagazin Deutsche Welle, Direktor DW-TV (DW) Hessischer Rundfunk, Chefredaktion (HR) Mitteldeutscher Rundfunk, Chefredaktion (MDR) Norddeutscher Rundfunk, Fernseh-Redaktion

Wirtschaft und Ratgeber (NDR) N24, Chefredaktion Phoenix – Der Ereignis- und Dokumentationskanal,

Kommunikationsabteilung Radio Bremen, Programmdirektion Fernsehen und Hörfunk rbb Fernsehen, Redaktion Wissenschaft/Umwelt RTL Television, Nachrichtenplanung Saarländischer Rundfunk, Redaktion Wirtschaft,

Soziales und Umwelt (SR) SAT.1, SevenOne Intermedia, Chefredaktion Sender Freies Berlin, Redaktion Einstein/Wissenschaft SÜDKURIER, Medienhaus Chefredaktion Südwestrundfunk, Redaktion Umwelt und Ernährung,

Fernsehen und Hörfunk (SWR) Westdeutscher Rundfunk, Wissenschaft,

Umwelt und Technik (WDR) Zweites Deutsches Fernsehen, Redaktion Umwelt (ZDF)

Hörfunk: Bayerischer Rundfunk, Redaktion Technik und Umwelt (BR) Deutsche Welle, Programmdirektion DW-Radio

und DW-World.de (DW) DeutschlandRadio, Redaktion Umwelt und Landwirtschaft Hessischer Rundfunk, Redaktion Umwelt (HR) Mitteldeutscher Rundfunk, Redaktion Kultur,

Publizistik, Hörfunk (MDR) Norddeutscher Rundfunk, Programmdirektion Hörfunk (NDR) Rundfunk Berlin-Brandenburg, Hörfunkdirektion (RBB) Saarländischer Rundfunk, Redaktion Wirtschaft,

Soziales und Umwelt (SR) Westdeutscher Rundfunk, PR Wissenschaft (WDR)

Sonstige: Preisträger des Deutschen Umweltpreises Mitglieder des Kuratoriums der DBU Generalsekretär der DBU

Stand Oktober 2011

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Kontakt und Impressum

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Kontakt

Weitere Informationen zum Deutschen Umweltpreis finden Sie unter www.dbu.de/umweltpreis oder direkt bei:Felix Gruber undBirgit Diekhaus

Deutsche Bundesstiftung UmweltAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 0541|9633-422Telefax 0541|[email protected]

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Impressum

HerausgeberDeutsche Bundesstiftung Umwelt© 2011alle Rechte vorbehalten

Konzept, TexteFelix GruberAnna-Maria BesoldLilian Anne Paul

VerantwortlichFelix Gruber

GestaltungBirgit Stefan (ZUK)

DruckSteinbacher Druck, Osnabrück

BildnachweisS. 24, 54 Gorbatschow-StiftungS. 16, 17 Stuttgart-Marketing GmbHAlle anderen Bilder DBU-Archiv

Gedruckt auf 100 % Altpapier

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