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WWW.BAUKADER.CH FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT 9 2012 06 Fertig Fertighaus Individualität ist gefragt 08 Experimente am Bau NEST macht’s möglich 13 Cadre d’Or 2011 – Der Rückblick Aubildungspreis: Ueli Niederberger 18 Leckortung und Absturzsicherung eine spannende Kombination Schwerpunkt: Bautrends Tournez S.V.P.! 4.–7.10. 2012 Messe Luzern

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9 2012

06 Fertig FertighausIndividualität ist gefragt

08 Experimente am Bau NEST macht’s möglich

13 Cadre d’Or 2011 – Der RückblickAubildungspreis: Ueli Niederberger

18 Leckortung und Absturzsicherungeine spannende Kombination

Schwerpunkt: Bautrends

TournezS.V.P.!

4.–7.10. 2012 Messe Luzern

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3Editorial

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Die Zukunft, ein Thema, welchem wir tagtäglich und an den verschiedenstenOrten in unserem Alltag begegnen. Wenn wir beispielsweise unsere Tageszeitungöffnen und uns den Sportteil zu Gemüte führen, ist ein grosser Teil des ge-schriebenen Zukunft, Trend oder Wunschdenken. Speziell in einem Jahr wiediesem, einem Olympiajahr, sind die Zeitungen voll von Trendmeldungen. DieseZukunftstrends werden innert Tagen, Wochen oder Monaten relativiert und ihrZutreffen oder auch nicht, wird am Tag des sportlichen Ereignisses geklärt.Offen bleibt, ob sich diese Zukunftstrends positiv oder negativ auf die Leistungeines Sportlers auswirken.

Die Zukunftstrends in der Gesellschaft sind von grosser Bedeutung für uns alle.Wir leben in einer hektischen Zeit, nichts ist beständiger als die Veränderung.Die Leistung vieler, seien es Schüler, Arbeitnehmer oder Arbeitgeber wird biszur Grenze der Leistungsfähigkeit oder einen Schritt weiter getrieben. Die Folgedavon ist vermehrt die Schädigung der Gesundheit. Hier sind wir alle gefordert,speziell die Politik, die Medizin sowie die Arbeitgeber, unsere Gesellschaftsnor-men so zu verändern, dass die steigende Kurve der Gesundheitsschädigungenrückläufig wird.

Die Zukunftstrends im Baugewerbe sind bestimmt auch weiterhin darauf aus-gerichtet, Gebäude zu erstellen oder zu sanieren, welche immer weniger Energieverbrauchen werden. Die Umweltverträglichkeit der einzelnen Objekte wird anWichtigkeit zunehmen, da ja bekanntlich jedes Ding zwei Seiten hat. So zumBeispiel ist das Feuerrisiko einer Fassade erhöht worden, da die Stärke der Aus-senisolation im Vergleich zu früher um das Doppelte oder mehr erhöht wordenist. Das heisst, früher hatte es in Form von Aussenisolation zirka einen LiterErdöl pro m2 Fassadenfläche. Heute sind drei bis vier Liter Erdöl pro m2 dieNorm.

Auch die Strassen und Bahnverbindungen in unserem Land müssen laufendden neusten Erkenntnissen und der wachsenden Bevölkerung angepasst wer-den. Ziehen wir doch schon in wenigen Jahren mit den Österreichern gleichwas die Zahl der Einwohner angeht.

Mit Bestimmtheit darf man sagen, dass unsere Bauwirtschaft eine positive Zu-kunft haben wird, da unser Gewerbe direkt von der Entwicklung unseres Landesabhängt.

Liebe GrüsseFredy ThommenMitglied des Zentralvorstandes

Geschätzte Leserinnen und Leser

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Inhaltsverzeichnis 5

Inhalt

Schwerpunkt6 Fertig Fertighaus –

Individualität ist gefragt8 Experimente am Bau?

NEST macht’s möglich!

Bildung17 Attraktive Kurse von

Baukader Schweiz undKurse unserer Partner

Verband21 Baukader des Monats22 Handwerkerschule –

Neue Perspektiven in Sri Lanka25 Im neuen Kleid und aktualisiert:

Broschüre Baustellensignalistion26 Lernende Maurer sichern

Ruine Castels in Putz27 Olympiade im Emmental28 Rechtsecke – Kostenrisiken im

Arbeitsrechts prozess30 50 Jahre Sektion Frauenfeld33 Sektionsreise der Sektion Schwyz

und Umgebung38 Kalender39 Rätsel

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Schwerpu

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Bautrend

s

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Jobs34 Bau-Stellen

Baustellen18 Leckortung und Absturzsicherung

– eine spannende Kombination

Events13 Cadre d’Or 2011 – Der Rückblick

Aubildungspreis: Ueli Niederberger

Produkte15 Debrunner Acifer -

Stahlrohre für Geothermie

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Wird ein Produkt in grosser Zahl angefer-tigt, spart das nicht nur Zeit sondern auchKosten beim Einzelstück. Und was fürSchrauben, Schuhe oder Baggerschaufelngilt, muss auch auf ganze Gebäude über-tragbar sein. So zumindest die Annahme.Dieser Nimbus hing auch den Fertighäusernan, als sie sich vor Jahren in der Schweizetablierten – bevor Konsumentenmagazinesich mit dem Thema auseinandersetzten.Ein Test im Kassensturz des Schweizer Fern-sehens im Jahr 2010 liess aufhorchen alssich herausstellte: Ein vorgefertigtes Hausist nicht unbedingt günstiger als ein soge-nanntes Architekten-Haus.

Kein PreiskampfOtmar Helbling, Bauberater des Hausver-eins Schweiz, kam damals zum Schluss:Punkto Qualität steht ein Fertighaus einem

herkömmlichen in nichts nach. Das galt al-lerdings auch für den Preis. Lockvogel-An-gebote von 350‘000 Franken für ein ni-gelnagelneues Eigenheim entlarvte er alsAugenwischerei,allerlei Kostenwaren im Kata-logpreis nicht in-begriffen. DieEinsparungendurch die Mas-senproduktionschlug sich nicht im Portemonnaie des Bau-herrn nieder. Das hat zwar einen medialenSturm ausgelöst, nicht aber einen Preis-kampf zwischen den Anbietern.

Laut dem Bundesamt für Statistik sind inder Schweiz die Ausgaben für Neubautenvon Einfamilienhäuser um 0,7 Prozent, jene

von Bürogebäuden um 0,1 Prozent zurück-gegangen. Helbling sieht Einsparungsmög-lichkeiten bei Fertighäusern heute indeshöchstens im Wechselkurs: «Weil einGrossteil der Fertighausanbieter ausDeutschland und Österreich stammt, konn-ten Bauherren hierzulande jüngst gute Ge-schäfte machen.» Der Markt in derSchweiz habe sich wohl konsolidiert. Soist etwa Otto‘s als Fertighausanbieter wie-der vom Markt verschwunden, Aufwandund Ertrag stimmten nicht. «Auch für be-rühmte Firmen wie Coop oder Otto’s

scheint ein Markteintritt schwie-rig.» Die grösseren Player bauendagegen mehr, hält Helbling fest.300 Häuser jährlich sind es etwabei der Marktführerin, der St. Gal-ler Firma Swisshaus AG.

Wobei letztere sich selber nicht alsFertighaus-Anbieterin bezeichnet. Und hierstellt sich die Gretchen-Frage: Anbieter,wie hast Du’s mit dem Fertighaus? «Wirbauen keine Fertighäuser, die in einer Fa-brik vorproduziert werden, sondern Steinauf Stein vor Ort in Massivbauweise», be-tont Michèle Rova, Leiterin Kommunika-tion bei Swisshaus. Es fällt auf: SchweizerAnbieter preisen kaum «Fertighäuser» an.Während es bei Swisshaus «Modell- oderTypenhäuser» sind, von denen höchstensPläne im Voraus bestehen, die aber indivi-duell angepasst werden können, ist es beider Luzerner Firma Renggli AG das «zerti-fizierte Renggli-Bausystem», nachdem jähr-lich über 160 Bauprojekte aus Holz in derWerkhalle vorgefertigt und auf die Bau-stelle geliefert werden. «Wir sind nicht imFertighausbau tätig, sondern bauen Sys-temholzhäuser», heisst es bei Renggli. Undsogar die Home-Expo in Suhr, die heuerihr fünfjähriges Bestehen feiert, und wojährlich 20‘000 Interessierte die 17 verschiedenen Modellhäuser inspizieren,die eins zu eins nachgebaut werde, nenntsich die «einzige Systemhaus-Schau derSchweiz». Fertighaus klingt zu sehr nach«Fertig-Gericht».

Fertig Fertighaus – Individualität ist gefragt14‘736 Wohngebäude hat die Schweizer Bauindustrie im Jahr2010 aus dem Boden gestampft. 9‘387 davon waren Einfamilien -häuser. Vor Rationalisierung ist auch diese Branche nicht gefeit– auf dem Markt wimmelt es von Anbietern von Fertighäusern,Modellhäusern, Systembauten und wie sie alle heissen. Fest steht: Den Fertighaus-Stempel scheuen die Anbieter.

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6 Bautrends

Text: David KunzFotos: Renggli AG, Sursee

«Um diesem Marktgerecht zu werden,bieten wir seit 2008auch Holzhäuser an.»

Ausgerechnet in Steinhausen steht das erste sechsstöckige Holzhaus der Schweiz.

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Vor- und NachteileWährend 2005 noch jedes siebte neu ge-baute Haus in der Schweiz ein Fertighausgewesen sein soll, geisterte 2010 einenoch höhere Zahl in den Publikationen he-rum: Ein Fünftel der 9387 erstellten Ein-famlienhäuser seien Fertighäuser, war ver-schiedentlich zu lesen. «Das kann nichtstimmen», sagt Helbling dazu. GenaueZahlen liegen zwar nicht vor, weil nicht er-hoben. «Meine Erfahrung zeigt mir, dasses allenfalls jedes zehnte Haus ist.» Dabeisieht der Experte in dieser Bauweise durch-aus Potenzial. «Nicht alle Leute haben dasBedürfnis, sich durch einen Hausbau per-sönlich auszudrücken und viel Zeit undGeld in ein solches Projekt zu stecken.»Zudem wisse man bei einem Fertighaus,was man erhalte, können Musterbautenbesichtigen, verschiedene Angebote ver-gleichen und am Ende zum Festpreisbauen. Letzteres funktioniert, weil vieleAnbieter auch als Generalunternehmerauftreten. Die Massenanfertigung ist fürHelbling denn auch kein negativer Aspekt.Daraus erwachse eine Konkurrenz, die füreinige Architekten hierzulande förderlichsei, sähen sich diese doch bisweilen eherals Künstler statt als Architekten, fingenoft bei Adam und Eva an zu planen. BeiFertighäusern würden dagegen Anfänger-Fehler ausgemerzt und gewisse Standardsschneller aufgenommen.

Einer dieser Standards ist die Energieeffi-zienz. Und diese haben sich die Anbietergross auf die Fahne geschrieben. Energiesparen war gestern, heute sind die soge-nannten Plus-Häuser im Trend, die mehrEnergie produzieren, als verbrauchen. Umzu zeigen, wie das geht, hat etwa die FirmaAtmoshaus gleich ihr eigenes Büroge-bäude in Sempach Station LU nach diesemStandard gebaut – und im Oktober 2011bezogen. Der Anbieter von «individuali-sierbaren Eigenheimen» hat ähnlich wiedie Firma Swisshaus verschiedene Haus-ideen im Angebot – von der Design- überdie Klassik- bis zur Landhauslinie mit ins-

gesamt über 20 Modellhaustypen. Dabeiwerde «die hohe Gestaltungsflexibilität derAtmoshaus-Modellhäuser» heute meistausgeschöpft, sagt Jonatan Caro, von derMarketingabteilung bei Atmoshaus.

Holz als TrendDas bestätigt auch Michèle Rova vonSwisshaus: «Bei uns ist ein Trend nach zu-nehmender Individualisierung festzustel-len.» Früher hätten die Kunden näher anden vorgegebenen Basisgrundrissen ge-baut, es seien weniger Veränderungen sei-tens des Bauherren gewünscht worden.«Der Individualisierungsgrad hat deutlichzugenommen.» Und noch eine Entwick-lung hält Rova fest: «Die Nachfrage nachHolzhäusern hat zugenommen.» So wer-den heute rund ein Viertel aller neu ge-bauten Einfamilienhäuser in der Schweizin Holzbauweise erstellt. Darauf hat Swiss-haus reagiert: «Um diesem Markt gerechtzu werden, bieten wir seit 2008 auch Holz-häuser an.»

Voll und ganz dem Holzbau verschriebenhat sich die Renggli AG schon lange. Einesihrer Vorzeigeprojekt ist das erste sechs-stöckige Holzhaus der Schweiz, das dieFirma 2006 in Steinhausen ZG realisierte.Doch seither ist einiges passiert. Auch beiRenggli ist Einzigartigkeit Trumpf: Indivi-duelle, grosszügige Einfamlienhäuser lägenim Trend. Aber auch Ersatzneubauten wür-

den immer mehr gewünscht: Von einembestehenden Haus bleibt der Keller, oben-drauf plant, fabriziert und montiert dieRenggli AG einen neuen Elementbau. ImVergleich zum ersten Haus nach der Reng-gli-Holzbauweise sind heute der Vorferti-gungsgrad und die Massgenauigkeit ge-stiegen. Für die Zukunft will die Firma ihrenAnteil leisten zu verdichtetem Bauen etwadurch Aufstockungen.

Den buchstäblichen Trend nach oben mitHolz hält Bauexperte Helbling für unbe-denklich. Heute seien ja sogar Brandmau-ern aus Holz, sagt er: «Technisch ist mitHolz alles möglich.»

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Bauen in Rekordzeit: Vorgefertigte Wandelemente machen es möglich.

Natürlich in Renggli-Bauweise erstellt: Sitz der Renggli AG in Sursee.

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8 Bautrends

«Wozu brauchen wir eigentlich Fenster?»,fragt Peter Richner. Die Frage ist nicht nurrhetorisch gemeint, denn aus Sicht desBaufachmanns bezahlen wir einen schö-nen Ausblick mit der gröss-ten thermischen Schwach-stelle in der ganzen Fassade:durchs Fenster geht Energieverloren. Richner, als Empa-Direktionsmitglied verant-wortlich für das Departement «Bau- undMaschineningenieurwesen», hakt nach:«Warum lassen wir die Fenster nicht ein-fach weg? Wir könnten doch Häuserbauen mit Webcams aussen und Flachbild-schirmen innen.» Ein solches Gebäudeliesse sich perfekt isolieren, meint der Bau-fachmann. Dann schaut er aus seinem Bü-

rofenster (das es im Moment noch gibt),betrachtet den trüben Hochnebel und setztnoch einen drauf: «Stellen Sie sich vor, dasWetter gefällt Ihnen nicht. Sie brauchen

nur einen Knopf aufdem Flatscreen zu drü-cken und schon wirdder Himmel blau. Wärdas nicht viel schöner?»

Irgendwie hat Rich-ner Recht – und irgendwie auch nicht. Wermöchte in solch einem Gebäude leben?Welcher Investor würde es wagen, so einHaus zu bauen und es wieder abzureissen,nachdem die Bewohner kopfschüttelnddavon gelaufen sind? In der realen Bau-wirtschaft hätte die Idee nicht den Haucheiner Chance.

Darwinismus im HausbauUnd trotzdem könnten wir schon bald er-fahren, wie sich Leben in einem «Flats-creen-Panorama-Loft» in der Realität an-fühlt. Das Forschungsprojekt «NEST» sollsmöglich machen. Ein Stahlbetonkern miteinem zentralen Treppenhaus bildet dasRückgrat für das Haus-Labor. Aussen wer-den die Experimente eingehängt. Unddann treten visionäre und pragmatischeIdeen, modernistische und traditionelleWohnkonzepte live gegeneinander an: Einfensterloses «Flatscreen-Loft» könnte sichWand an Wand neben einem voll ökologi-schen Passivhaus-Modul befinden. Wändeaus Hanffasern und Lehm, beleuchtet vonWachskerzen. Daneben steht vielleicht einHightech-Modul mit neuester Heizungs-und Lüftungselektronik. Alles gesteuert viaiPhone.

Das geplante modulare Forschungshaussoll jedoch nicht nur schrille Ideen gene-rieren, sondern schneller als anderswomöglich zu brauchbaren Zukunftskonzep-ten führen. Was gut ist, setzt sich durch –

Text: Rainer Klose, Kommunikation EMPAGrafiken: Empa / Gramazio & Kohler

Experimente am Bau? NEST macht’s möglich!Gebäude stehen für lange Zeit. Doch genau das behindert die Experimentierfreude am Bau. Die Empa sucht mit dem Forschungsprojekt «NEST» einen Ausweg aus diesem Dilemma:Im «NEST» ist nur das tragende Rückgrat von Dauer – alle Räume, samt ihrer Fassaden, sind austauschbar.

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«Warum lassen wirdie Fenster nichteinfach weg?»

Aussenansicht des geplanten Veruchsgebäudes

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was weniger gut funktioniert, wird nach zweiJahren durch ein anderes Modul ersetzt. Dar-winismus im Hausbau.

Wie lebt es sich in der Wohnung von morgen?Freilich hätte eine Kombination reiner Schau-stück-Module noch wenig wissenschaftlicheAussagekraft. Darum sollen ins NEST Men-schen einziehen und über ihre Erfahrungen

Was geschieht im NEST?Das geplante Versuchsgebäude auf demEmpa-Gelände soll – im wörtlichen Sinn –als «Plattform» für neue Bau-Ideen undnachhaltige, energieeffiziente Lösungendienen. Auf den offenen Stockwerken wer-den Forschungsmodule künftiger Wohn-und Büroräume installiert. Die Versorgungerfolgt zentral von innen.

Vision 1Maisonette-Wohnungen für Gastprofesso-ren und Gast professorinnen: Minergie-P -Leichtbau mit modernen Werkstoffen,neuen Formen und intelligenter Technik.

Vision 2Plus-Energie-Gemeinschaftsraum: Intelli-gente Glasarchitektur, adaptive photovol-taische Sonnenschutzsysteme, neuartigeBeleuchtungssysteme.

Vision 3Doktorandenwohnungen: Urbane, modu-lare Raummodule, digitale Vernetzung,«smarte» Technologien, funktionale Mate-rialien und Oberflächen.

Vision 4Kreatives Arbeiten: Effizientes, vernetztesArbeiten, Energie sparende Kommunikati-onstechnologien, intelligente Beleuchtung.

Vision 5Wohnmodule für wissenschaft liche Gäste:Passive Raummodule aus modernen Natur-werkstoffen, natürlicher Komfort, minimaleTechnik.

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berichten. Geplant ist eine gemischte Nut-zung aus Grossraumbüros, Konferenzsälen– und Wohnungen: «Wir können uns allesvorstellen», sagt Richner, «vom Einzimmer-appartement für den Doktoranden bis zurDreizimmer-Maisonnettewohnung für dieGastprofessorin, die mit ihrer Familie fürein Forschungssemester kommt.» So ha-ben die NEST-Bewohnenden die Chancezu erfahren, wie Häuser der Zukunft aufden Menschen wirken.

Gebaut werden soll NEST auf demEmpa-Gelände – in unmittelbarer Nähe zuden Forschern Forscherinnen, von denenauf den folgenden Seiten einige Projektevorgestellt werden. Bauforschung ist seitder Gründung der Empa eines ihrer Haupt-gebiete. Doch bislang fehlte es an Mög-lichkeiten, visionäre Konzepte in einer ArtFreiluftlabor in die Praxis umzusetzen. «EinGebäude muss von Anfang an funktionie-ren», erläutert Richner. «Das schränkt denexperimentellen Freiraum beträchtlich ein.»Sehr gerne hätten seine Forschungsteamsbereits 2005 beim Bau des Forum Chries-bach auf dem Empa-Eawag-Campus ver-schiedene Fassadenvarianten getestet.Doch das sei mit der Nutzung als Verwal-tungsgebäude der Eawag nicht zu verein-baren gewesen. «Nun ist das Gebäudezwar auf dem neuesten Stand der Technik.Es ist sehr gut – aber statisch», sagt Rich-ner. Jedes Bauexperiment endet, sobaldder Bau abgeschlossen ist.

Um weiter experimentieren zu können,schuf die Empa den autarken Container«Self», in dem Ener-gie(selbst)versor-gung und Däm-mung ein bisherungekanntes Niveauerreichten. Dochauch «Self» war irgendwann fertig. Ausdem Projekt zur Monte-Rosa-Hütte stiegdie Forschungsanstalt sogar aus. «EineBerghütte ist ein denkbar schlechter Platzfür Experimente», sagt Richner. «Wenn et-was schief geht, braucht es einen Helikop-ter, um reparieren zu können.»

«Fehler sind erlaubt.»NEST, inmitten des Empa-Geländes, solldieses Problem lösen. Hier dürfen Fehlergemacht werden. Hier darf gewagt wer-den, was nirgendwo sonst möglich ist,denn die eingeschobenen Module werdennach zwei, drei Jahren ausgetauscht – sosind Bauversuche mit überschaubarem Ri-siko möglich. Das Versorgungsrückgrat ausStahlbeton ist dagegen eine Langzeitin-vestition in die Bauforschung: Es bleibt fürJahrzehnte nutzbar.

Für die verschiedenen Projektphasenmöchte Departementsleiter Richner Wett-bewerbe ausschreiben. Themen wie «Ge-bäudeautomation vs. passive Klimatisie-

rung» wären möglich; verschie-dene Varianten einer Altbausa-nierung könnten untersucht wer-den. Und da jedes Modul an ei-nem eigenen Versorgungsstranghängt, lassen sich Wärmeflüsse,

Kältebedarf im Sommer, Strom- und Was-serverbrauch aufzeichnen und exakt ver-gleichen. Richner ist zuversichtlich, dasssich auch internationale Forschungsprojektegewinnen lassen: «So etwas wie NESTgibt es nirgends, das wird weltweit einzig-artig sein.»

Das wohl ehrgeizigste Bau -forschungsprojekt der SchweizSchliesslich dient NEST auch dem Wasser-forschungsinstitut Eawag als Forschungs-labor: Die Wasserver- und Entsorgung wirderprobt, neue Recyclingvarianten für sogenanntes Grau- und Schwarzwasser kön-nen am realen Objekt und unter definier-ten Bedingungen getestet werden.

Noch existiert das wohl ehrgeizigsteBauforschungsprojekt der Schweiz nur aufdem Papier. Zurzeit laufen die Detailpla-nungen, um die Bauausschreibung für dasRückgrat vorzubereiten, die – wenn allesglatt läuft – Ende 2012 erfolgen soll.Gleichzeitig läuft die Suche nach Indus-triepartnern im In- und Ausland, die beider ersten Versuchsbelegung des NEST mitan Bord sein wollen. Auch nach der erstenVersuchsphase wird NEST ständig sein Ge-sicht verändern und den «heissen» Fragenrund ums Wohnen und Arbeiten auf derSpur sein. In Seminaren und Konferenz-reihen wird dieses Wissen dann der Bau-wirtschaft vermittelt.

Das Versuchsgebäude von innen

«Ein Gebäude mussvon Anfang anfunktionieren.»

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13Events

Wir haben Ueli Niederberger fünf Fragengestellt.

Ueli Niederberger, Sie haben im ver-gangenen November in Luzern denersten Aus bildungspreis im Rahmendes Cadre d’Or in den Händen gehal-ten. Was war das für ein Gefühl?Sicherlich einmal ein positives Gefühl undauch etwas ungewohnt, da man plötzlich

selber als Person im Mittelpunkt steht, wassonst eigentlich dem gesamten jungenLehrlingsteam vorbehalten ist, da es jaauch die Hauptrolle spielt.

Hat sich seit der Preisverleihung am4.11.2011 im Verkehrshaus Luzernfür Sie etwas verändert? Und wennja, was?Als erstes bin ich wieder Mitglied von Bau-kader Schweiz geworden. In meinem Be-rufsalltag verändert hat sich für mich nichtsBemerkbares. Ich habe jedoch erfahren,was für eine Motivation eine Auszeichnungsein kann. Deshalb versuche ich vermehrt,auch in meinem Lehrlingssystem dieses Ge-fühl von Bestätigung weiterzugeben, daich denke, dass dies ein sinnvolles Motiva-tionsinstrument ist.

Welches sind die positiven SeitenIhrer Aufgaben im der Ausbildungvon jungen Berufsleuten?Man fühlt sich auf eine gewisse Art jung-geblieben, und es ist für mich eine Ehre,von den jungen Berufsleuten mit so vielAkzeptanz und Respekt wahrgenommenzu werden. Die Qualität des Feedbacks,das ich von den Jungen erhalte, hat eineimmer höhere Qualität angenommen, wasmir die Aufgabe erleichtert und die An-passung an die ständig ändernden Erwar-tungen ermöglicht.

Gibt es auch Dinge, die Sie ärgern?Ja, jedoch ist eine Mehrheit dieser Dingenicht mit den Jungen in Verbindung zubringen, sondern mit dem Auftreten der

Ausbildenden und dem Vorrang für nega-tive Meldungen in der Presse.Ärgerliche Dinge sind für mich meist derAnsporn für die Entwicklung einer neuen,besseren Idee.

Und zum Schluss: Welches ist Ihnenein besonderes Anliegen an uns alsBerufsverband der Baukader?Das Image der Baubranche laufend zu ver-bessern, die guten Beispiele in den Mittel-punkt zu rücken und der zukünftigen Ju-gend eine Branche zu präsentieren, für diees sich lohnt, eine Lehre zu beginnen.Dies,, damit sie auch zu dieser Berufsgat-tung - den erfolgreichen Vorbildern, denErbauern der Schweiz - gehören will unddarum diese Berufe wählt.

Das Filmporträt von Ueli Niederberger fin-det sich auf www.youtube.com mit demSuchbegriff cadredor.

Der Cadre d’Or 2013 wird am Donnerstag,24. Oktober 2013 in Bern verliehen.

Im November 2011 wurde zu 100 Jahren Baukader Schweiz zum ersten Mal der Preis Cadre d’Or im Verkehrshaus Luzern überreicht. Unterstützt wurde Baukader Schweiz dabei von der Schweizer Bauwirt-schaft und dem Schweizer Holzbau als Co-Organisatoren und den Ex -klusivsponsoren Schweizer Baumeister-Verband SBV, HG CommercialeAG und TOI TOI AG. In einem kurzen Rückblick stimmen wir auf dienächste Preisverleihung am 24. Oktober 2013 ein!

Text: Flurina SchenkFoto: Massimo Diana, SBV

Cadre d’Or 2011 – Der RückblickAubildungspreis: Ueli Niederberger, Marti AG, Zürich

Ueli Niederberger ist1973 geboren. Nachder Primar- und Sekun-darschule hat er 1993die Lehre als Maurerabgeschlossen. Von1996 bis 1997 be-suchte er die Polier-

schule, anschliessend der Lehrmeisterkursan der Bauschule Aarau SBA. In den Jahre2001 bis 2002 folgte die BauführerschuleTS in St. Gallen.

Seit 2003 ist er Lehrlingsverantwortlicherder Marti AG. Er hat in den letzten rundzehn Jahren das Lehrlingswesen der MartiAG neu aufgebaut. In seiner Funktionwählt er Lehrlinge aus und betreut siewährend der gesamten Lehrzeit. Er führtbesondere Projekte durch, z. B. Lehrlings-lager, Stiftentreffen, Lehrlingsbaustellen,Marti-Erlebnistag mit Behinderten.

Er ist Dozent an der Baugewerblichen Be-rufsschule Zürich BBS und Mitglied derLehrlingskommission als Vertreter derStadt Zürich.

Ueli Niederberger

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Für den Einsatz für die Geothermie werdenan die Stahlrohre grosse Anforderungenbezüglich Qualität und Rohrverbindungs-technik gestellt. Die Casing Rohre sind zwi-schen 10 und 14 Meter lang und habeneinen Durchmesser zwischen 114 und 473mm. Das grösste Rohr wiegt alleine 2,2Tonnen. Insgesamt liefert Debrunner Aciferder Geothermie in St. Gallen 1'475 Tonnenoder 17'710 Meter Stahlrohre. Das ent-spricht einer Kapazität von rund 70 Last-wagen. Je nach Herstellungsverfahren undDurchmesser bezieht Debrunner Acifer dieStahlrohre von verschiedenen StahlwerkenEuropas. Im Zwischenlager am BahnhofWittenbach werden sie nach Bauetappensortiert und gelagert. Grosse Gewichte er-fordern massgenaue Lagermethoden. DasZwischenlager Wittenbach verfügt übereine Fläche von 900 m2. Vor Ort wird einPneukran zum Verladen eingesetzt. Ganzim Sinne von «just in time» werden dieRohre auf Abruf des Auftraggebers mitden eigenen Lastwagen auf den Bohrplatzim Sittertobel transportiert.

Hier liegen die Stärken von DebrunnerAcifer, welche als Verkaufsgesellschaft zuminternationalen Konzern Klöckner & CO.SE in Duisburg gehört: Beschaffungskom-petenz, leistungsfähige Stahlwerke alsPartner, Produktesortiment inklusiv Service-leistungen sowie ein ausgeklügeltes Logis-tikkonzept mit entsprechender Distribu-tion. Oder wie das Unternehmen seinePhilosophie auf den Punkt bringt: «Globalsourcing: local service, Ihr Partner für nach-haltige Beschaffungslogistik». Aufgrunddieser Stärken konnte sich Debrunner Aci-

fer bei der Ausschreibung gegen anderenationale und internationale Mitbewerberdurchsetzen. Debrunner Acifer führt einbreites Produktsortiment von Bewehrun-gen über Stahl und Metalle, Wasserver-sorgung und Gebäudetechnik sowie Be-festigungstechnik und Werkzeuge.

Weitere Informationen: www.d-a.ch undwww.geothermie.stadt.sg.ch. Mittels Web-cam können Interessierte direkt mitverfol-gen, wie die Stahlrohre ab diesem Herbstin die Erde versenkt werden.

Für Anfragen von Medienschaffenden:Debrunner Koenig Management AGArmin Lutz, Leiter MarketingkommunikationHechtackerstrasse 33, 9014 St. GallenTel. direkt 071 274 87 25Fax. 071 274 32 [email protected], www.dkh.ch, www.d-a.ch

Wie funktioniert die Geothermie?«Hydrothermale geothermische Sys-teme» nutzen die Energie aus natürlichauftretenden Wasservorkommen in tief-liegenden Gesteinsschichten (Aquiferen).Ist dieses Grundwasser in genügenderMenge vorhanden, kann die Energie da-raus direkt für die Wärmegewinnung ge-nutzt werden. Liegt die Wassertempe-ratur höher als rund 100 Grad Celsius,kann zusätzlich auch Strom erzeugt wer-den. In St. Gallen sind die geologischenVoraussetzungen für ein Geothermie-Heizkraftwerk ideal. In über 4'000 Me-tern Tiefe wird heisses Wasser von über140 Grad Celsius erwartet, welches übereine erste Bohrung an die Oberflächegefördert werden soll. Nach der Wärme-abgabe an das Geothermie-Heizkraft-werk wird das abgekühlte Wasser übereine zweite Bohrung wieder in die Tiefegeleitet.

Debrunner Acifer ist mit seinen Produkten und Dienstleistungenam Projekt Geothermie St. Gallen mit dabei - einem der grösstenProjekte in der Geschichte der Schweizer Energie förderung. Die Stahlrohre werden im Geothermieprojekt als Futterrohre fürzwei Bohrlöcher eingesetzt. Am ersten internationalen KongressGeothermie Bodensee, 23./24. Mai 2012, konnten sich Interes-sierte direkt am Stand von Debrunner Acifer über den Stahlrohr-einsatz informieren.

Text und Fotos: Debrunner Acifer

Debrunner Acifer liefert 17'710 m Stahlrohre für GeothermieStahllieferant war mit einem Stand am Kongress Geothermie Bodensee vertreten

915 von 1'400 Tonnen wurden mit Blick auf die Umwelt von den Stahlwerken per Bahn angeliefert.

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Anmeldung und Auskünfte:Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, [email protected]

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Attraktive Kurse von Baukader Schweizn Burnout - Rechtzeitig erkennen03.09.2012 Effretikon11.09.2012 Burgdorf

n Workshop Baumesstechnikneu mit Robotiktechnologie18.10.2012 Gossau26.10.2012 Effretikon09.11.2012 Dagmersellen, 1 KurstagTheorie der Geräte, Einführung in dieelektronische Vermessung, Einsatz aufdem Feld

n Werkvertrag und Bauhandwerkerpfandrecht05.09.2012 Effretikon ZH12.09.2012 Dagmersellen, 1 KurstagVergleich von OR und SIA-Norm 118,Kenntnisse und Anwendung des Bau-handwerkerpfandrechts

n Workshop Korrekte Signalisation von Baustellen21.09.2012 Effretikon ZH28.09.2012 Dagmersellen, 1 Kurstag

Anwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzen und Normen, Signalarten, Praxisbeispiele

n Das Bauhandwerkerpfand-recht und die Bedeutungdes Strafrechts im Bauen14.11.2012 Burdorf BE28.11.2012 Gossau SG1 KurstagKentnisse des Bauhandwerkerpfand-rechts und deren Anwendung, Voraus-setzungen für die Geltendmachung,Strafrecht im Bauen

n Werkvertrags- und BauverischerungsrechtJanuar/Februar 2013Vergleich von OR und SIA-Norm 118, De-ckung der baurelevanten Versicherungen

n Lehrgang Persönlichkeitsentwicklungund psychosoziales Führungsmanagementauf Anfrage

n Firmeninterner Kurs «Korrekte Signalisation von Baustellen»auf AnfrageAnwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzeund Normen Signalarten, Praxisbeispiele

n Lehrgang Bauleiter29.10.2012 – 14.06.2013Lehrgang zu 6 Modulen a 4-6 Tage,aufgeteilt in Blöcke à 2-3 Tagealle Module können auch einzeln besuchtwerden

n Lehrgang Bauführer13.11.2012 – 08.05.2013Lehrgang in 5 Modulen zu 5 Tagen

Kurse unserer Partnern Grundlagen Kontaktperson

Arbeitssicherheit - sicuro26.09.2012CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3572 ECDL-Start27.09. – 26.11.201210 x 3 LektionenCAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3480 Betriebswirtschaftliche Führ ungsausbildungUnternehmensführung NDS HF 201228.09.2012 – 07.12.2013

CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3457Kostenvorkalkulation und Preisberechnung04. - 05.10.2012 und10. - 12.10.2012CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3561Aufbau Project PLUS09.10.2012, 1 TagCAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3509Umsetzung der Vorschriften24.10.2012CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3512Grundlagen und Aufbau Gefährdung durch Asbest06.11.2012 - 07.11.2012CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

Bildung

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Der Ort des GeschehensWährend den letzten 10 Jahren wurde dasMarin-Centre, ein Einkaufszentrum mitrund 50 Geschäften und Restaurants undeiner Grund- oder in unserem Fall eherDachfläche von 3‘000 m2, abgerissen undkontinuierlich neugebaut und erweitert.Rolf Hofer hat mit seiner Firma die gesamteDachfläche an den Absturzkanten vonmehr als 3 m Höhe, mit dem Absturzsi-cherungs-System LUX-top ASP versehenund dabei 251 Stück Anschlagpunkte ausEdelstahl montiert und zusätzlich mit 855

Meter Edelstahlseilen verbunden und auchzertifiziert.

AnseilschutzWenn man weiss, dass jährlich 25 Men-schen durch einen Absturzunfall bei derArbeit ihr Leben verlieren und manche in-valid werden, so ist verständlich, dass RolfHofer seine Arbeit ein ganz persönlichesAnliegen ist. Er zeigt mir auf dem Dachdes Marin-Centre, wie dieser Anseilschutzaussehen sollte. Jeder auf dem Dach Tätige– und das sind erstaunlich viele – hat neben

seiner normalen persönlicher Schutzaus-rüstung bestehend aus Helm, Handschuhe,Schutzbrille, Sicherheitsschuhe etc. auchdie persönlicher Schutzausrüstung gegenAbsturz (PSAgA) mit dabei . Ausgerüstetmit horizontaler Anschlageinrichtung, mit-laufendem Auffanggerät und angezoge-nem Auffanggurt (Gstältli). Sobald er sichim Bereich von weniger als 2.50 Meter zurDachkante befindet, sichert er sich mit die-ser an den bestehenden Anschlagpunktenoder an den Führungsseilen.

Siehe dazu den SUVA Prospekt «Acht

Text und Fotos: Flurina Schenk

Leckortung und Absturzsicherung –eine spannende Kombination

BAUSTELLE

DES MONATS

Unser Mitglied, Rolf Hofer*, hat mir kurz vor den Sommerferien eine seiner«Baustellen» gezeigt. Ausgerüstet mit Leuchtweste und Fotoapparat trafenwir uns an einem traumhaften Tag Mitte Juli in Marin am Neuenburgersee,um Rolf Hofers Wirkungsfeld näher zu begutachten. In luftigen Höhen hater mir einerseits sein Absturzsicherungssystem gezeigt und ein paar Schritteweiter vorne wurde gleichzeitig auch eine Leckortung durchgeführt.

Baustellen

Korrekt gesichert in luftigen Höhen

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lebenswichtige Regeln für das Arbeiten mitAnseilschutz»

PionierarbeitAus der langjährigen Tätigkeit auf demFlachdach hat sich Rolf Hofers Zusammen-arbeit mit der in Luxemburg ansässigenFirma ST Quadrat SAim Jahr 1999 ergeben.Damals war nur einweiterer Mitbewerberauf dem Markt, unddie Vorschriften nochnicht so streng kontrolliert. Rolf Hofer hatin den ersten vier Jahren keinen einzigeAnschlagpunkt für die Absturzsicherungverkauft. Heute sind über 10 Mitbewerberin diesem Bereich tätig, und Rolf Hofer hatin den letzten 5 Jahren jährlich rund10‘000 Stück LUX-top Anschlagpunkteund bald 100 Kilometer Edelstahlseil anden Absturzkanten von Schweizer Dächerninstalliert. Wer Rolf kennt weiss, dass dieserErfolg vor allem dank seiner extrem flexi-blen und unkomplizierten Art zu verdan-ken ist. Dazu kommt, dass er von seinemProdukt voll überzeugt ist. Unterstützt wirder von seiner engagierten Frau Vrentschund den beiden Söhnen Mike und Robin.In der Hochsaison werden bis zu 30 Paketepro Tag verschickt.

LeckortungRolf Hofers zweites Standbein ist seit demJahr 2006 die Leckortung. Bis heute sindin der Schweiz mit dem System der ILDüber 200 Objekte mit Flachdachabdich-tungen jeder Grösse und Ausführung vonTotal über 200‘000 m2 erfolgreich gemes-sen worden.

Und es ist wohl tatsächlich so: «EinFlachdach kann fast nicht anders, als ir-gendwann zu rinnen.» Gemäss den Erfah-rungen von Rolf Hofer ist es so: 90 % derLecke entstehen durch Fremdeinwirkung– meist schon, nachdem der letzte Hand-werker vom Dach gestiegen ist. Abdich-tungen mit Kunststoffdichtungsbahnensind etwas anfälliger als Ausführungen mit

Bitumendichtungsbahnen und nicht jederHandwerker ist sich dessen bewusst, wenner am Wirken ist. Oft geht es dann aberfünf bis zehn Jahre, bis irgendwo Wasseraustritt, und meistens ist der Schaden anIsolation, Konstruktionen und auch an denEinrichtungen dann beträchtlich. Deshalb

kann es durchaus Sinnmachen, gefährdete Ab-schnitte bereits nach Fer-tigstellung der komplettenFlachdachkonstruktion zuüberprüfen, um so Schä-

den durch eindringende Feuchtigkeit zuvermeiden.

Wasser und StromAuf dem Dach des Marin-Centre sind dieProfis der Dachdecker-Firma Tecton an derArbeit. Der mit dem Dachdecker festge-legte Bereich des Daches wird in Etappenvon 300 – 500 m2 aufgeteilt und mit Stahl-draht eingefasst. Wenn sichergestellt ist,dass dieser weder mit Hausmauern, nochmit Blitzableitern in Kontakt ist, wird ein«Wasserteppich» verlegt. Anschliessendmisst der Experte mit einem speziellen Ge-rät und zwei Stöcken, durch alle wasser-durchlässigen Schichten hindurch wie Kies,Begrünung oder auch durch Beton- oderNatursteinplatten hindurch, ohne die Ab-dichtung in der Fläche freizulegen, die

Fliessrichtung des Stroms. Und dann ist eseinfach: Der Strom sucht Kontakt zur Er-dung des Gebäudes und weist so den Wegpunktgenau zum Leck.

Das Ergebnis erhält der Auftraggeberdann in einem schriftlichen Protokoll miteiner entsprechenden Korrektur- od. Nach-besserungsempfehlung. Undichte Stellenwerden schriftlich beschrieben, in einerCAD-Zeichnung vermerkt und fotografischfestgehalten.

*Rolf ist seit 1989 Mitglied von Baukader und in derSektion Fricktal und war von 1994 - 2004 Sektions-präsident. Seit 2005 arbeitet er in verschiedenenKommissionen und im Regionalvorstand NWCH mit.

Leckortung

Lebenswichtige Informationen

«Acht lebenswichtigeRegeln für das Arbei-ten mit Anseilschutz.»

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Wann läutet bei dir der Wecker?05.50 Uhr

Wie viel Zeit verbringst du täglich aufder Baustelle und/oder im Büro?Momentan 10 – 10.5 Stunden

Was gefällt dir am meisten an deinerArbeit?Das Aufrichten

Auf welches Bauwerk, an dem du mit-gearbeitet hast, bist du stolz?

Da gibt es viele! Zum Beispiel Baron vonGemmingen.

Würdest du dich gerne weiterbilden?Wenn ja, in welchem Bereich?Ich habe gerade meine Weiterbildung zumeidg. dipl. Holzbau Polier abgeschlossenund im Moment geniesse ich wieder ein-mal etwas Freizeit.

Wie steht die Schweiz deiner Meinungnach in Bezug auf Neubauten im Ver-gleich mit anderen Ländern?Ich denke sie kann ganz gut mithalten.

Welches Gebäude dieser Welt beein-druckt dich?Die Eishalle Davos? ;-)

Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig?Guten Ausgleich, Hobbies, Sport, Familie

Wie verbringst du deine Ferien diesesJahr?Im Mai auf den Malediven.

Welche 5 Dinge kommen neben deinenLiebsten mit auf die Insel?Gutes Essen, schönes, warmes, sauberesMeer, meine Taucherbrille und Badehosen,kein Handy.

Wen möchtest du bei einem gemeinsa-men Nachtessen schon lange einmalausfragen?Megan Fox?? ;-)

Hast du einen Wunsch an Baukader?Macht weiter wie bisher…

Mike Rufinatscha ist 1985 geboren. Nach seiner Lehre als Zim-mermann, die er 2004 abgeschlossen hat, liess er sich von2009 bis 2011 zum eidg. Holzbaupolier ausbilden. Seit 2001ist er bei der Firma Bernhard Holzbau in Wiesen tätig. Seitdem 1. Juni 2012 ist er verheiratet. Seit 2009 ist Mike Mitgliedvon Baukader und in der Sektion Prättigau-Davos. Seine Hob-bies sind seit kurzem das Motorradfahren, Eishockey, Snow-board, Grillieren und Tauchen.

12 Fragen an Mike Rufinatscha

Fragen: Etelka Müllerund Flurina Schenk BAUKA

DER

DES MONATS

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Während der 23 Jahre, in denen ich in derLehrhalle arbeitete, unternahmen meineFrau und ich fast jedes Jahr Auslandein-sätze. Dabei halfen wir bei der Planungund beim Bau ver-schiedener Projekte.So entstand unter an-derem während desBürgerkrieges in SriLanka das Gebäudeder TheologischenAusbildungsstätte BTC (Baldaeus Theolo-gical College) in Trincomalee. TatkräftigeUnterstützung bekamen wir von verschie-

denen Schweizer Handwerkern (unter an-deren vom Maurer-Schweizermeister2007). Dieser Einsatz beeindruckte die Ein-heimischen derart, dass der Wunsch nach

einer solidenHandwerkeraus-bildung geäussertwurde. Sri Lankakennt keine Be-rufsausbildung,wie wir sie in der

Schweiz haben. Eineinhalb Jahre später,im Frühjahr 2011, liess ich mich mit 63Jahren pensionieren und reiste gemeinsam

mit meiner Frau im Rahmen einer Partner-schaft der Schweizer Allianz Mission (SAM)mit dem BTC nach Trincomalee im Nord-osten Sri Lankas aus, um ebendiese Hand-werkerschule aufzubauen.

Aller Anfang ist schwer …Unterkunft und Verpflegung für uns unddie Lehrlinge wurden vom BTC organisiert,Werkzeuge waren ebenfalls vorhanden.Ausserdem war ich der Meinung, genü-gend Erfahrung, Wissen und Fähigkeitenzu haben, ein solches Projekt aufzubauen.Dazu war mir die sri-lankische Kultur von

Handwerkerschule – Neue Perspektiven in Sri LankaJunge Menschen auszubilden ist nicht nur eine lohnenswerte, sondernauch befriedigende Aufgabe. 13 Jahre lang war ich für HELVETAS alsEntwicklungshelfer aktiv. Auch in dieser Zeit bestand der grössere Teilmeiner Aufgabe darin, anderen mein Wissen und meine Handfertig-keiten weiterzugeben. Nach meiner Rückkehr in die Schweiz wurde essogar meine Hauptaufgabe in der neuen Lehrhalle des TBV in Sulgen.

Verband

Bauen in Sri Lanka

Interview und Fotos: Ruedi Stark, Sektion Weinfelden

«Die Ausbildung am Collegefor Construction Skills startet

mit einer zweijährigenGrundausbildung.»

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früheren Einsätzen her bereits bekannt.Wir machten also voller Elan Werbung inden Oberstufen – jedoch waren beim Startder Ausbildung nur zwei Lehrlinge da! Spä-ter kamen dann zwar noch sechs weiteredazu, aber die Hälfte verliess uns innerhalbder ersten drei Monate wieder. Heute, einJahr später, haben wir neun Lehrlinge, diesich persönlich und beruflich erfreulich ent-wickeln.

Das Ausbildungskonzept des CCSDie Ausbildung am CCS (College for Con-struction Skills) startet mit einer zweijähri-gen Grundausbildung. Danach folgt diespezifische ein- bis zweijährige Vertiefungzum Holzfachmann, Sanitärmonteur oderMaurer. Dabei möchten wir auch die Fä-higkeit des Leitens einer Baustelle oderkleiner Unternehmen fördern.Der Tag beginnt jeweils um 6.00 Uhr mitpraktischer Arbeit, bis es dann um 13.00Uhr das Mittagessen gibt. Bisher habenwir unser Magazin, eine kleine Werkstatt,einen Hühnerstall, die Erweiterung der Bi-bliothek des BTC sowie eine kleine Dorf-kirche in der Nähe gebaut. Momentan er-richten wir zwei Häuser für Mitarbeitendeauf dem Campus.Am Nachmittag stehen jeweils zwei Stun-den Theorieunterricht auf dem Programm,wobei es vor allem um das Vermitteln vonBasisstoff wie Mathematik oder Englischgeht. Ausserdem haben wir das Fach

«Christliche Ethik» eingeführt. Dadurchmöchten wir den Lehrlingen biblischeGrundsätze aufzeigen, damit sie lernen,ehrlich und zuverlässig zu arbeiten, auchwenn das Umfeld korrupt ist.

Schweizer Handwerker sind gefragt!Leider konnten wir bis heute noch keineneinheimischen Handwerker mit dem ent-sprechenden Niveau verpflichten, der unsin der Ausbildung der Lehrlinge unter-stützt. Deshalb sind wir darauf angewie-sen, dass uns ältere und jüngere Hand-werker aus der Schweiz zwischen einemund drei Monaten unter die Arme greifen.Gesucht sind Handwerker mit stabilemCharakter, die bereit sind, sich der fremdenKultur und der christlichen Umgebung an-zupassen. Informationen dazu finden Sieunter www.sam-info.org oder bekommenSie bei der Schweizer Allianz Mission ([email protected]) oder bei mir([email protected]).

SAM – Schweizer Allianz MissionDie Schweizer Allianz Mission (SAM) isteine Non-Profit-Organisation, die 1889gegründet wurde und ihren Hauptsitz inWinterthur hat. Weitere Vertretungenunter dem Namen Alliance MissionnaireEvangélique (AME) befinden sich in derRomandie, in Frankreich und Belgien. Ak-tuell ist die SAM in Angola, Brasilien, Gui-nea, Kamerun, Sri Lanka und im Tschadtätig. In Burkina Faso und China ist siedurch Partnerorganisationen vertreten.www.sam-info.org

Lehrling beim betonieren von Stürzen

Lesesaal der von den Lehrlingen erstellten Bibliothek

Gelernt ist gelernt: Lehrling beim Zementblock mauern

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Ein 52-jähriger Schweissfachmann undRohrschlosser ist langjähriger Mitarbeitereines Anlagen- und Rohrleitungsbauunter-nehmens. Die körperlich strapaziöse Arbeitauf der Baustelle ging nicht spurlos an ihmvorbei. Er erlitt einen Bandscheibenvorfallund musste sich einer Operation sowie ei-ner mehrwöchigen Rehabilitation unter-ziehen. Es war klar, dass er die schwereArbeit nicht mehr leisten konnte. Der Ar-beitgeber stand vor dem Problem: SeinMitarbeiter leistete viele Jahre sehr guteArbeit, verfügte über wertvolles, aber zuspezifisches Fachwissen. Wie konnte erdiesen Mitarbeiter wieder in seinem Betriebeinsetzen?

Diese Situation kann auf jedes Unterneh-men zutreffen. Besonders Klein- und Mit-telbetriebe sind auf erfahrene Fachleuteangewiesen. Der Mangel an Fachkräftennimmt durch die demografische Entwick-lung zu. Die berufliche Integration von er-krankten Mitarbeitenden wird deshalb im-mer wichtiger. Für die meisten Betriebe isteine Wiedereingliederung mit finanziellemRisiko und organisatorischem Aufwandverbunden. Genau hier setzen die Dienst-leistungen von SWICA an: Care Managervon SWICA betreuen und begleiten Ar-beitsunfähige, um sie dauerhaft wieder inden Arbeitsprozess zu integrieren und eineInvalidisierung zu verhindern.

Betrieb finanziell und organisatorisch entlastetIm eingangs geschilderten Beispiel konnteder Mitarbeiter dank einer Umschulungmit einer neuen Tätigkeit wieder Tritt imBetrieb fassen. Der Fachmann überwachtheute Baustellen schweisstechnisch undkann die meisten Arbeiten vom Bürotischaus erledigen. Ein Care Manager vonSWICA hatte ihn bezüglich des medizini-

schen Behandlungspfads beraten. Die Ge-nesung des Mitarbeiters schritt gut voran.Es war von Anfang an klar, dass die Chan-cen für eine erfolgreiche Wiedereingliede-rung dieses Mitarbeiters gut standen. DieVoraussetzungen waren damit erfüllt, umEinarbeitungszuschüsse bei der Invaliden-versicherung zu beantragen. Die Beiträgeder Invalidenversicherung reduzierten dasfinanzielle Risiko des Betriebs. Zudem ent-lastete der Care Manager den Betrieb or-ganisatorisch, indem er sämtliche admi-nistrativen Belange mit der Invaliden -versicherung und dem Betrieb koordinierte.

Unterstützung bei Krankheit und UnfallSWICA Care Manager übernehmen sämt-liche administrativen und koordinativenAufgaben mit anderen Sozialversicherun-gen. Zudem verfügen sie über ein breitesNetzwerk an Ärzten, Therapeuten undSpezialisten, das sie jederzeit beiziehenkönnen, um für den erkrankten oder ver-unfallten Mitarbeiter eine optimale Lösungzu erarbeiten. Bei der beruflichen Integra-tion arbeiten die Care Manager mit allenam Prozess beteiligten Partnern zusam-men. Sie planen mit den Linien- und Per-sonalverantwortlichen die konkrete Ar-

beitssituation in der ersten Zeit nach derRückkehr an den Arbeitsplatz. Die Fach-leuten Sie sind erfahrene Fachkräfte mithoher Sozial-, Kommunikations- und Füh-rungskompetenz. Das Care Managementsenkt im Betrieb Absenz- und Sozialkostenund schafft einen sozialpartnerschaftlichenMehrwert.

Text und Foto: Swica

SWICA – Ihr verlässlicher Gesundheits-und VersicherungspartnerAls ganzheitliche Gesundheitsorganisation bietet SWICA ihrenVersicherten mehr als einen umfassenden Versicherungsschutz:Care Manager unterstützen sie bei Krankheit und nach einemUnfall. Die Mitglieder des Baukaders Schweiz profitieren zudemvon der Kollektivvertragspartnerschaft.

SWICA berät die Betriebe in betrieblicher Gesundheitsförderungund bietet ihnen individuelle Lösungen.

Partnerschaft mit der SWICA GesundheitsorganisationDie Mitglieder des Baukaders Schweiz profitie-ren von Sonderkonditionen in der Spitalversi-cherung HOSPITA und in der ZusatzversicherungCOMPLETA TOP.

Rufen Sie die Gratisnummer 0800 80 90 80 anund lassen Sie sich beraten oder schreiben Sieeine E-Mail [email protected] – Erwähnen Sie,dass Sie Mitglied des Baukaders Schweiz sind.

Sie finden die Informationen auch auf der In-ternetpartnerseite: www.swica.ch/baukader

Über den integrierten Prämienrechner könnenSie Ihre individuelle Offerte berechnen, in denenIhre Sonderkonditionen gemäss Kollektivvertragbereits berücksichtigt sind. Den Kontakt zumSWICA-Berater können Sie mit einem Formulareinfach und schnell anfordern.

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Die Broschüre bildet zusammen mit demHandbuch VSS»Temporäre Signalisationauf Haupt- und Nebenstrasse» (2002) unddem Kurs «Baustellensignalisation» vonBaukader Schweiz das Rüstzeug für rich-tige und sichere Baustellensignalisationen.Eine Vielzahl der Baustellensignalisationenin der gesamten Schweiz, weist grosseMängel auf.

Dieses Gesamptpaket ist für einen Bau-profi, einen Mitarbeiter von TBA der Kan-tone, sowie die Polizei ein absolutes Musszur rationellen, kostengünstigen und vorallem sicheren und einwandfreien Baustel-lensignalisation.

Nagschlagewerk für die SicherheitDas Werk wird in der Praxis hauptsächlichals Nachschlagewerk verwendet und istpraxisnah und baustellenerprobt. Eine Wei-

terbildung mit einem Kurs und die vorlie-genden Werke nützten dem Anwenderund letztendlich auch den Verkehrsteilneh-menden. Der Anwender der BroschüreBaustellensignalisationen kann dank derfehlerfreie Signalisation beruhigt schlafen.

Die Broschüre ist auch in französischer unditalienischer Sprache erhältlich.

Text: Adrian Hässig

Im neuen Kleid und aktualisiert: Broschüre BaustellensignalistionDas seit langem etablierte Werk für Baustellensignalisationliegt in der 7. Auflage in der überarbeiteten und ergänztenAusführung vor. Anpassungen in den Bereichen retroreflektie-rende Vorgaben und Lichtsignale sind die inhaltlich die we-sentlichen Neuerungen. Zudem ergänzen die Anpassungen vonrichtig signalisierten Baustellenbereichen das Produkt.

Verband

DatenübersichtTitel Baustellensiganlisation VSS/SN Normen 640 886 Konzept Hannes Ninck, dipl. Ing. HTL/STVVeröffentlichung September 2012Verlag Baukader SchweizSprache DeutschEinband gebunden, mehrfarbigSeiten 28Broschüre CHF 29.00 Mitglieder/CHF 39.00 NichtmitgliederISBN 978-3-85554-058-6

NEU

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Die Ausbildung zum Maurer erfolgt imRahmen des trialen Ausbildungssystemsder Berufslehre. Drei Partner teilen sich indie Ausbildungsverantwortung. n Die Berufsschule vermittelt den Ler-

nenden die theoretischen Grundlagender Berufskunde wie Fachrechnen, Fach-zeichnen, Baustoffkunde und Baukon-struktion.

n Die überbetrieblichen Kurse (ÜK)(5 Kurse à 3 Wochen in Sursee) vermit-teln dem Lernenden die Grundkennt-nisse der praktischen Arbeiten beispiels-weise beim Mauern, beim Schalen, beimArmieren oder auch beim Versetzen ei-nes Schachtes.

n Der Lehrbetrieb festigt die vermittel-ten Grundkenntnisse von Berufsschuleund Einführungskursen mit der prakti-schen Anwendung auf der Baustelle.Grundlage dazu bildet die Bildungsver-ordnung.

Inhalt des vierten ÜK bildet auch ein fünf-tägiges Modul zum Thema Natursteinmau-erwerk. Der Vorstand des Graubündneri-schen Baumeisterverbandes hat vor bald20 Jahren entschieden, das Kursmodul ausdem Lehrplan der Maurerlehrhallen in Sur-see herauszulösen und dieses in eigenerVerantwortung in Graubünden durchzu-führen. Dies nicht zuletzt auf Grund derTatsache, dass Graubünden über ein be-achtliches Volumen an historisch wertvollerBausubstanz verfügt (vor allem Burgrui-nen), deren Trägerschaften oftmals ohnefinanzielle oder praktische Hilfe durchDritte kaum in der Lage wären, die anver-

trauten Objekte in ihrer Substanz zu er-halten. Darüber hinaus kann den Lernen-den am konkreten Objekt eine Materievermittelt werden, welche auch über denKurs hinaus Bestand hat und nicht amEnde der Kurswoche wieder abgebrochenwerden muss. Der ÜK Natursteinmauer-werk 2012 schloss mit einer ersten Etappeder Sanierung der Ruine Castels in Putzdenn auch nahtlos an eine Reihe frühererKurse an. Folgende Objekte wurden in denvergangenen 18 Jahren durch lernendeMaurer gesichert. 1994 Ruine Splügen, Splügen1996 Ruine Campi, Sils i. D.1998 Ruine Campi, Sils i. D.2000 Ruine Jörgenberg, Waltensburg2002 Ruine Belfort, Brienz2004 Ruine Belfort, Brienz2006 Ruine Belfort, Brienz2008 Ruine Tschanüff, Ramosch

(1. Etappe)2010 Ruine Tschanüff, Ramosch

(2. Etappe)

Nur GewinnerDie Stiftung Ruine Castels trug als Bau-herrschaft die Kosten für die Baustellenin-stallation, die Baustoffe sowie für die Un-terkunft und die Verpflegung derLernenden und der Instruktoren. Der Bei-trag des GBV bestand darin, dass die Kos-ten für die Arbeitsleistung der Lernendenund des Instruktors durch den GBV getra-gen wurden. Insgesamt wurden im Rah-men des Kurses 2012 auf der Ruine Castelsrund 4‘500 Arbeitsstunden geleistet. ImGraubündnerischen Baumeisterverbandnimmt die Grundausbildung einen wichti-gen Stellenwert in der Verbandsarbeit ein.Jedes Jahr bilden unsere Lehrbetriebe rund50 junge Maurer sowie sieben bis zehnVerkehrswegbauer aus. In der Jahresrech-nung des GBV bildet die Grundausbildungeine wesentliche Position des Verbands-aufwandes. Die Baumeister nehmen damitVerantwortung in der Berufsausbildungwahr und sind stolz darauf. In diesemSinne wird sich der Graubündnerische Bau-meisterverband auch in Zukunft für die Be-lange der Berufsbildung einsetzen. DieRuine Castels dürfte deshalb nicht dasletzte Objekt sein, welches von den ler-nenden Bündner Maurern im Rahmen ihrerAusbildung saniert wurde.

Text: Andres Felix, Graubündnerischer BaumeisterverbandFotos: Anselm Collenberg, Sektion Chur

Lernende Maurer sichern Ruine Castels in PutzIm Rahmen eines überbetrieblichen Kurses des Graubündner -ischen Baumeisterverbandes (GBV) erhielten in diesem Früh-sommer 84 lernende Bündner Maurer im 2. und im 3. Lehrjahrjeweils eine Woche die Gelegenheit, in direktem Anschauungs-unterricht den Umgang mit Naturstein zu erlernen. Der Kursfand vom 2. April bis zum 29. Juni 2012 auf der Ruine Castelsin Putz statt und stand unter der Leitung der beiden Instrukto-ren Gion Marco Artho und Anselm Collenberg.

Baukader 9/2012

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Turm bereit zur Restaurierung

Restaurierung der Krone

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Unter kundiger Leitung vonAude Rossi hat sich dasTeam in Olten getroffenund ist via Burgdorf nachGrünenmatt gereist. Dassdie ortskundige Teilnehme-rin Flurina Schenk entge-gen ihrer Ankündigungnicht in Burgdorf zustieg,fiel vorerst niemandem auf.Dank eines Coachings derGeschäftsführerin konntesich diese dann mit etwasVerspätung doch noch alsTeilnehmerin qualifizieren.

Mit Pferd und Kutsche undeiner Stärkung wurden dieAthleten nach Trubscha-chen gebracht und dort in

die verschiedenen Disziplinen Outdoor-Ke-geln, Armbrustschiessen, Käselabyrinth,Hufeisenwerfen, Nägeleinschlagen, Tisch-curling und Hau den Ball eingeweiht. ZweiGruppen kämpften an den verschiedenenPosten und versuchten, sich mit Tipps ge-genseitig anzufeuern oder auch ein wenigabzulenken...

Nach einem nahrhaften Emmentaler Zmit-tag bestehend aus Hamme, Salaten undeiner Giganten-Meringue ging es dann zurPreisverleihung. Ein besonderer Preis gingan Andrea Koller, die beim Einschlagen derNägel grosses Feingefühl bewies. AdrianHässig, Anna Britt Lüscher und Doris Cuccudurften dann aber auf’s Podest steigen undwir restlichen Teilnehmer Barbara Schiesser,Rut Verdegaal, Aude Rossi, Flurina Schenk,Nina Bieli und Sandra Ruthishauser habenfür den wohlverdienten Applaus gesorgt.Ich glaube wir sind ein Team, das mancheHürde schafft!

Ein spezieller Dank geht an Aude für dieOrganisation und an den Zentralvorstand,der das Budget für diesen tollen Anlassgesprochen hat.

Text: Flurina SchenkFoto: Anna-Britt Lüscher

Olympiade im Emmental

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Am 26. Juni 2012 hat sich das Baukader-Team einer besonderenHerausforderung gestellt: Es hat an der Bauernhof-Olymp iade imHaflinger-Zentrum in Trubschachen teilgenommen. Obwohl dieWetterbedingungen nicht optimal waren, haben sich die Sportlerengagiert und einige Rekorde aufgestellt.

Das Olympia-Team

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Baukader 9/2012

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1. Grundsätzliches zum Verfahren und den KostenZur Beurteilung von Streitigkeiten aus demeinzelnen Arbeitsverhältnis sind die nachKantonen organisierten Zivilgerichte zu-ständig. Meistens sind dies spezialisierteArbeitsgerichte. Bei arbeitsrechtlichenStreitigkeiten bis zu einem Streitwert vonCHF 30'000

n gilt ein einfaches und rasches Verfahren(in der Regel werden also arbeitsrechtli-che Prozesse innert kürzerer Frist erledigtals andere ordentliche Zivilprozesse, wiebspw. Erbstreitigkeiten);

n dürfen den Parteien weder Gebührennoch Auslagen auferlegt werden (es istalso grundsätzlich Kostenfreiheit ge-währleistet bei Prozessen mit einemStreitwert von unter CHF 30‘000, Aus-nahme: mutwillige Prozessführung);

n stellt der Richter (d.h. das zuständigeGericht) den Sachverhalt von Amtes we-gen fest und würdigt die Beweise nachfreiem Ermessen. (Art. 343 OR; die Par-teien des Prozesses haben zwar mitzu-wirken, das Gericht trifft jedoch eine er-höhte Frage- und Abklärungspflicht).

Örtlich zuständig ist das Gericht am Wohn-sitz oder Sitz der Partei, gegen die eineKlage eingereicht wird, oder am Ort, an

dem der Arbeitnehmer gewöhnlich die Ar-beit verrichtet. Als Arbeitnehmer steht ei-nem damit ein Wahlgerichtsstand zur Ver-fügung (für Klagen eines Arbeitnehmersim Zusammenhang mit Personalvermitt-lungen/Personalverleih ist zusätzlich dasGericht am Ort der Geschäftsniederlassungdes Vermittlungs- oder Verleihbetriebs zu-ständig; und bei vorübergehend entsand-ten Arbeitnehmern ist zusätzlich das Ge-richt am Entsendeort zuständig, soweit dieKlage die Zeit der Entsendung betrifft).

2. Kosten bei CHF 30‘000 überstei-genden StreitwertenKlagt ein Arbeitgeber eine CHF 30‘000übersteigende Forderung ein (bspw. ausLohn-, Überstundenausständen und/oderBonuszahlungen), so werden die Prozess-kosten (Gerichts- und Anwaltskosten)grundsätzlich der unterliegenden Partei,der Verlierer-Partei, vollständig auferlegt.D.h. dringt der Arbeitnehmer mit seinenAnsprüchen voll durchund wird der Arbeitge-ber zur Bezahlung derCHF 30‘000 überstei-genden Forderung ver-urteilt, so hat der Ar-beitgeber neben derForderung auch die Ge-richts- und die An-waltskosten zu tragen,und zwar jene für den

eigenen Anwalt, als auch für den gegneri-schen. Unterliegt der Arbeitnehmer aller-dings, so hat dieser diese Kosten selber zutragen, soweit und sofern er nicht rechts-schutzversichert ist und diese Versicherung(für Mitglieder von Baukader Schweiz imMitgliederbeitrag inbegriffen) für die Kos-ten aufzukommen hat. Für den Fall einesnur teilweisen Obsiegens/Unterliegens,werden die Kosten auf die Prozessparteienaufgeteilt, je nachdem in welchem Um-fange sie obsiegen/unterliegen.

3. Ein BeispielDer Bauführer Ruedi Berchtold klagt amArbeitsgericht Aarau (alternativ: Zürich) ei-nen Betrag von CHF 50‘000 aus Lohn-und Überstundenforderungen gegen seinefrühere Arbeitgeberin, die Heini Zumtaug-wald Bau AG, ein. Es ergeben sich folgendeKostenpositionen, wobei die Kantone Aar-gau und Zürich einander gegenübergestelltwerden (gerundete «ca.-Angaben» exklu-sive Auslagen und MWSt-Anteile unterAnnahme eines doppelten Schriftenwech-sels und vollständig durchgeführtem Ver-fahren):

Immer wieder stellt sich die Frage, ob sich einProzess «lohnt». In diese Grundfragestellunghinein spielt neben der Beurteilung der Pro-zesschancen in juristischer Sicht («100%-igeSicherheit gibt es nie») auch die Frage, welcheKostenrisiken ein Prozess birgt, welche finan-

ziellen Auswirkung dieser hat, im Falle des Obsiegens, des Un-terliegens oder bei einem Entscheid, welcher «irgendwo dazwi-schen liegt». Im Folgenden soll aufgezeigt werden, was Arbeit-nehmer kostenseitig beachten müssen, wenn es gilt, dieProzessrisiken zu erwägen (auch wenn Rechtsschutz besteht).

Kostenrisiken im Arbeitsrechtsprozess

Text: Martin Basler,Rechtsdienst Baukader Schweiz

Kanton Aargau Kanton Zürich

Gerichtskosten CHF 4‘290 CHF 5‘550

Anwaltskosten I CHF 11‘140 CHF 8‘550

Anwaltskosten II CHF 11‘140 CHF 8‘550

Total Kostenrisiko CHF 26‘570 CHF 22‘650

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In diesem Beispiel beläuft sich das Kosten-risiko von Ruedi Berchtold auf rund dieHälfte des Streitwertes von CHF 50‘0000.Derjenige, welcher unterliegt, wird alsomit einem ganz erheblichen Zusatzauf-wand belastet: entweder zahlt die Arbeit-geberin zuzüglich zur gutgeheissenen For-derung über CHF 50‘000 auch nochKosten von CHF 22‘650 bis CHF 26‘570(je nach Kanton) oder der Arbeitnehmerverliert, dann bekommt er nichts und musserst noch die vorerwähnten Kosten(Rechtsschutz vorbehalten) bezahlen.

Weil bis zu einem Streitwert von CHF30‘000 das Verfahren von Kostenrisikengänzlich befreit ist (d.h. man muss einzig

den eigenen Anwalt bezahlen, falls maneinen beizieht, nicht jedoch die Gerichts-und die gegnerischen Anwaltskosten imUnterliegensfalle), sind Auseinandersetzun-gen unter diesem «Freibetrag» relativ häufig.Weil jedoch bei Streitwerten von über CHF30‘000 beide Parteien, wie eben gezeigt,im Unterliegensfall mit ganz massiven Kos-tenfolgen rechnen müssen, wird in diesenFällen auch häufig ein durchaus beachtlicherAufwand für eine aussergerichtliche Eini-gung betrieben oder ein Vergleich im Rah-men des vom Arbeitsgerichtspräsidenten/-präsidentin geführten Schlichtungsverfahrensgesucht –ganz einfach um auch das Kos-tenrisiko zu begrenzen, denn «100%-igeSicherheit gibt es nie».

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Ziel und Periode«Netto plus 5» ist das Bonussystemfür Werber. Nicht nur der Werber pro-fitiert von einem Bonus, sondern auchdie Sektion. Dein Einsatz mit Herzblutzahlt sich aus! Einmal im Jahr werdendie erfolgreichen Werber zu einemEvent eingeladen. Jede Sektion wächstnetto um mindestens 5 Mitglieder proJahr. Kontostände werden Ende Jahrsaldiert und beginnen im Folgejahrwieder bei Null. Die Kampagne istzeitlich unbefristet.

Bonus für die SektionIm Februar des Folgejahres erhaltenalle Sektionen, welche mindestens einen Nettozuwachs von 5 Neumit-gliedern verbuchen, einen einmaligenBonus von CHF 500.– ausbezahlt.

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Pünktlich um 12.45 Uhr versammelten sich67 Personen auf dem Rebgut der FamilieJäger in Hüttwilen. Mit dem Car fuhren wirnach Stein am Rhein. Wegen des zu hohenWasserstandes konnte nicht wie geplant inSchaffhausen auf dem Schiff «Stein amRhein» Platz genommen werden.

Deshalb fuhren wir auf dem Untersee zumUeberlingersee und wieder zurück. Kurznach dem Ablegen begrüsste unser Präsi-dent, Bruno Löpfe, die Anwesenden. Die vierstündige Schiffsreise mit Apérowurde musikalisch mit den «Dixi-ländler-Basadingen» begleitet, die sich gekonntden Gästen anpassten.

Der Car brachte die Gesellschaft anschlies-send wieder nach Hüttwilen, wo uns eingemütlicher Abend erwartete. Bei einemfeinen Nachtessen mit Unterhaltung durchden Zauberer «Romano» und dem Rede-künstler «Hampi Krüsi» verging die Zeitwie im Flug. Gegen Mitternacht verab-schiedeten sich die Baukaderleute.

Herzlichen Dank an Bruno Löpfe für dieOrganisation dieser tollen Reise und eben-falls ein sehr grosses Dankeschön allenSpendern, die es uns ermöglicht haben,diesen wunderschönen Tag zu erleben.

Text: Max GublerFotos: Bruno Löpfe und Hans Isenegger

50 Jahre Sektion FrauenfeldVor 50 Jahren, im Jahr 1962, wurde die Sektion Frauenfeld gegründet. Drei Baukader aus der Gründungszeit sind heutenoch aktiv: Michael Schreier, Hans Stäheli und Joachim Dürst.Am 30. Juni 2012 hat die Sektion Frauenfeld bei wunderbaremWetter das 50-Jahr-Jubiläum im würdigen Rahmen gefeiert.

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Die Sektion Frauenfeld und Umgebung in KürzeGründungsjahr: 1962Aktueller Stand der Mitglieder: 86

Vorstandn Bruno Löpfe, Präsidentn Hans Isenegger, Kassiern Max Gubler, Aktuarn Hans Stäheli, Beisitzern Gottlieb Beringer, Beisitzern Mario Gambarini, Beisitzern Marcel Hänni, Beisitzer

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Arthur Hug SchalungsverleihAseol Suisse AGBAZ Service AGBekaert (Schweiz) AGBR Bauhandel AG (Baubedarf)Emil Keller AGFinger GerüstbauGarage D. Müller AGGenerali VersicherungenGurtner Baumaschinen AGGysi AGHG CommercialeHilti (Schweiz) AGJakob Haas AG MalerJenni Bedachungen GmbHKeller Stahl AGKradolfer GmbH GipsergeschäftMBT Mägert G&C Bautechnik

Mapei Suisse SAMercedes-Benz Automobil AG Mühlebach CarreisenNeuteerbit AGPrimework AGPferd-Vitex (Schweiz) AGRöfix AGSF Filter AGSorba EDV AGSpezialbauverfahren AGStutz AGSwisscom (Schweiz) AGToggenburger AGTui ReisecenterTremco Illbruck Swiss AGVerzinkerei Wettingen AGVolvo Truck (Schweiz) AGWürth AG

Sponsorenliste

Verband

Baukader Schweiz gratuliert der Sektion Frauenfeld…herzlich zum 50 Jahre-Jubiläum und dankt für das Engagement und die gute Zusammenarbeit.

Impressionen des Jubiläumsanlasses...

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Nach dem zweistündigen Flug waren wirbei der Landung noch über das gute Wet-ter erstaunt. Diese Freude hielt jedoch nichtlange an, da das irische Wetter seinem Rufalle Ehre machte und uns mit zwei Regen-tagen aufwartete.

Kultur und Sehenswürdigkeiten...Das missliche Wetter hinderte uns abernicht daran, ein paar der zahlreichen Se-henswürdigkeiten zu geniessen. Unter an-derem erkundeten wir auf einer Rundfahrtmit einem der bekannten Doppelstock-

Busse die historische Altstadt Dublins.Denkmale von Helden der alten Zeit, Kir-chen oder Fussballstadien, wie z.B. derCroke Park mit 82‘300 Plätzen - Dublinhatte durchaus Einiges zu bieten, was un-sere Herzen höher schlagen liess. UnserFazit: Dublin ist eine sehenswerte Stadtund auf jeden Fall eine Reise wert.

und auch etwas für Bierliebhaber!Für alle Bierliebhaber war die Besichtigungder Guinness- Brauerei sicherlich eines derHighlights. Seit 1759 wird in der Brauerei

das berühmte schwarze Gebräu herge-stellt. Heute sind es ungefähr 1,5 MillionenLiter Bier, die täglich die Produktionsstätteverlassen und in die ganze Welt verschifftwerden. Natürlich nutzten wir die Gele-genheit und degustierten ausgiebig. DasBier schmeckt auf jeden Fall speziell, aberman gewöhnt sich rasch an den irisch-her-ben Geschmack und findet auch bald Ge-fallen daran, wie übrigens auch an Irlandim Allgemeinen.

Text: Thomas SchädlerFoto: Manuel Deck

Sektionsreise der Sektion Schwyz und UmgebungDie jeweils alle drei Jahre stattfindende Sektionsreise führtedieses Jahr in die Hauptstadt Irlands, also nach Dublin. Insge-samt 16 Sektionsmitglieder machten sich vom Mittwoch, 6. bisSonntag, 10. Juni 2012 ein paar Tage frei, und genossen denAufenthalt auf der Grünen Insel.

Die unternehmungslustige Reisegruppe

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Kalender

Veranstaltungenvom 1.9. – 15.10.2012

BernBern7.9.12 Vortrag Firma Rehau, MartinKöhli, Restaurant Kleefeld, Bern

5.10.12 Besichtigung Wyss Beton-schächte, Eggiwil

Seeland1.9.12 1-Tagesausflug nach Domodossola, Besuch des Marktes

4.10.12 16.00 Uhr Monatsver-sammlung mit Vortrag und Imbiss,HG Commerciale, Biel

Solothurn7.9.12 Vortrag Firma Rehau, MartinKöhli, Restaurant Kleefeld, Bern

Thun und Umgebung09.12 Sektionsreise 2 Tage gem.spezieller Einladung

Emmental Oberaargau8.9.12 10.00 Uhr Betriebs -besichtigung Biketec AG, Huttwil,anschliessende Velofahrt, mit Frauen und Freundinnen

5.10.12 19.00 Uhr Monatsver-sammlung mit anschliessendemPlauschkegeln und Jassen, Restaurant Rudswilbad, Ersigen

Deutschfreiburg6.9.12 Besichtigung und Führungder Poya-Brücke, Freiburg

5.10.12 Werkzeugvorführung der Firma DEWALT durch HerrnChristian Krattinger

Interlaken-Oberhasli21.9.12 Besichtigung Flumroc AG,Flums und der ACO Werke Netstal

Zentralschweiz/TessinLuzern6.9.12 Baukadertreff, Sicherheits -charta, Gabriele Knüsel Walz, SUVA

27.9.12 Vorstandssitzung

4.10.12 Baukadertreff, Planung für ein wasserdichtes Gebäude, Ronald Böni, Rascor

Zug8.9.12 Lehrpfad entlang der Lorze, mit Begleitung

Schwyz und Umgebung22.9.12 Besichtigung BaustelleLinth Limmern mit Sektion Uri

Uri1.-2.9.12 Weekend Jura

22.9.12 Besichtigung BaustelleLinth Limmern mit Sektion Schwyz und Umgebung

28.9.12 Kegelabend

Unterwalden6.9.12 19.30 Uhr Umfahrung Lungern, Treffpunkt Portal NordLungern

NordwestschweizBrugg-Baden8.9.12 Fahrt ins BlaueLiestal und Umgebung

21.9.12 Vortrag «Das Haus imHaus»

Aarau-Freiamt1.9.12 Familientag am Hallwilersee

26.9.12 19.30 Uhr Weiterbildung 1. Hilfe, Teil 2, Restaurant Horner,Hendschicken

Zofingen und Umgebung8.-9.9.12 Baukaderreise nach Leukerbad

Olten28.9.12 Besichtigung Firma Liebheer, Reiden

Zürich/SchaffhausenZürich6.9.12 Veteranenhock

8.9.12 Armbrustschiessen mit Grill-plausch in Oberengstringen

Winterthur8.9.12 Sektionsexkursion, Firma Mägert

10.9.12 Vorstandssitzung

11.10.12 Vortrag Firma Wibatec AG

Zürichsee15.9.12 Chind und Chegel

01.10.12 Schulung Gewässerschutz

13.10.12 Besichtigung BergwerkGonzen

Schaffhausen15.9.12 Besichtigung Eeberhard Recycling/Bodenwäsche, Rümlang

Limmattal8.-9.9.12 Herbstreise in die Ost-schweiz

5.10.12 Monatsversammlung, Wangen bei Dübendorf, mit an-schliessender Werkbesichtigung Firma Flück, Thema: Holzbau gemäss persönlicher Einladung

OstschweizSt.Gallen-Appenzell15.9.12 Regionalveranstaltung

Weinfelden15.9.12 Regionalveranstaltung

Chur13.9.12 Monatsversammlung,Hausmesse in Chur

21.-23.9.12 Sektionsreise mitFrau/Partnerin

Toggenburg 15.9.12 Regionalveranstaltung

Wil24.8.12 19.45 Uhr Abendveranstal-tung Go-Kart Plauschfahrt, Sulgen

15.9.12 Regionalveranstaltung

Rheintal15.9.12 Regionalveranstaltung

Frauenfeld15.9.12 Regionalveranstaltung

12.10.12 Besichtigung Zucker -fabrik, Frauenfeld

JubiläenSeptember 2012

40 Jahre MitgliedschaftBernPeter Eberhart, 3015 Bern

ZürichSimon Wrann, 8045 Zürich

Gratulationenzum 100. GeburtstagMax Dahl, 8165 Schöfflisdorf,25.09.12 / Zürich

zum 90. GeburtstagEmil Remund, 8207 Schaffhausen,17.09.22 / Schaffhausen

Willi Thanei, 8052 Zürich, 10.09.22 / Zürich

zum 86. GeburtstagWalter Roos, 6003 Luzern,10.09.26 / Luzern

Josef Grüter, 6014 Littau. 23.09.26 / Luzern

zum 85. GeburtstagGebhard Baldauf, 8810 Horgen,24.09.27 / Zürichsee

zum 84. GeburtstagKarl Reusser, 3315 Bätterkinden,17.09.28 / Emmental – OberaargauJosef Blattmann, 6528 Camorino,07.09.28 / Ticino

zum 83. GeburtstagJakob Ackermann, 4460 Gelter -kinden, 16.09.29 / Liestal u. U.

zum 81. GeburtstagAttilio Brenna, 4460 Gelterkinden,06.09.31 / Liestal u. U.

zum 80. GeburtstagEspedito Gesiot, 8867 Niederurnen,16.09.32 / Glarnerland

Alfred Portmann, 6020 Emmen -brücke, 24.09.32 / Luzern

zum 79. GeburtstagMax Reber, 5036 Oberentfelden,24.09.33 / Aarau-Freiamt

Josef Burach, 6056 Kägiswil,17.09.33 / Luzern

Alfred Huber, 8570 Weinfelden,29.09.33 / Weinfelden

Eugen Gubler, 8303 Bassersdorf,13.09.33 / Zürich

Paul Staub, 8633 Wolfhausen,02.09.33 / Zürcher-Oberland

zum 78. GeburtstagJoseph Chanez, 2013 Colombier,04.09.34 / Neuchâtel et env.

Kurt Wanner, 8225 Siblingen,20.09.34 / Schaffhausen

zum 77. GeburtstagHans-Ulrich Reiffer, 9403 Goldach,10.09.35 / Rorschach u. Oberthurgau

zum 76. GeburtstagAlois Zurfluh, 6472 Erstfeld,10.09.36 / Uri

Gebhard Felder, 8592 Uttwil,26.09.36 / Weinfelden

Franz Leutert, 8912 Obfelden,16.09.36 / Zürich

zum 75. GeburtstagRichard Joos, 6005 Luzern,02.09.37 / Luzern

Hans Largo, 7270 Davos-Platz,09.09.37 / Prättigau-Davos

zum 70. GeburtstagRoland Vauclair, 3706 Leissingen,04.09.42 / Interlaken-Oberhasli

Paul Brunner, 3653 Oberhofen,21.09.42 / Interlaken-Oberhasli

Siegfried Fessler, 6974 Gaissau,09.09.42 / Rheintal

Ivone Musso, 8203 Schaffhausen,06.09.42 / Schaffhausen

Ettore Schwick, 8055 Zürich,27.09.42 / Zürich

MutationenEintritte Herzlich willkommenBernStefan Gfeller, 3006 Bern

OberwallisJürgen Franzen, 3904 Naters

Interlaken-OberhasliAldo Danieli, 3800 Interlaken Unterseen

LuzernDominik Iten, 6170 SchüpfheimJoel Gwerder, 6207 Nottwil

Schwyz u. UmgebungMarco Suter, 6436 Muotathal

ZürichWerner Ronner, 8105 Regensdorf

Rorschach u. OberthurgauChristian Müggler, 9300 Wittenbach

GlarnerlandAndré Heel, 8873 Amden

EinzelmitgliedAndreas Beck, 9495 Triesen

Siegfried Bieri, 3312 Fraubunnen

Severin Epper, 8738 Uetliburg SG

PassivmitgliedImplenia Construction, 1213 Onex

Cellere Verwaltungs AG, 9009 St. Gallen

Robert Aebi AG, 8105 Regensdorf

Übertrittevon Liestal u. Umgebung nachSeelandKurt A. Meyer, 3255 Rapperswil BE

TodesfälleWinterthur12.01.2012 Remo Torriani, 8405 Winterthur (*28.07.35)

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ImpressumHerausgeberBaukader SchweizMühlegasse 10Postfach, 4603 OltenTel. 062/205 55 00Fax 062/205 55 01www.baukader.ch

DruckDruckerei Dietschi AG, Olten

Auflage5100 beglaubigte Ex.

Grossauflagen gemäss Mediadaten

Erscheint11 x jährlich anfangs Monat

AbonnementFür Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen.

Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

RedaktionFlurina [email protected]. 062 205 55 00

InserateBeratung und VerkaufAndreas BenzPrint PromotionRoute de la Rotte 51787 Mur VDTel: 026 673 25 20Fax: 026 673 25 [email protected]

Redaktionsschluss1 Monat vor Erscheinen

Inserateschluss10. des Vormonats

LayoutGrafikatelier René Meier, [email protected]

TitelbildFotograf: René Rötheli, BadenArchitekten: werk1, OltenProjekt: Schulanlage Dorfmatt

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Der Preis: Reka-Checks im Wert von Fr. 100.–zur Verfügung gestellt von Reka(Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien)

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: «Holzbau».Erscheint am 5. Oktober 2012.

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Lösungswort: Das Lösungswort bis jeweils am 20. des Monats einsenden an:Baukader Schweiz, Kenn wort Kreuz wort rät sel, Mühlegasse 10, 4600 Olten oder via E-mail:[email protected]

Wir bitten Sie, auch die Absender adresse zu vermerken.

Vorschau

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 7-8/2012Lösungswort: PORENBETON

Der GewinnerVon Doris Cuccu ermittelt:Egli Paul, 3512 Walkringen

Wir gratulieren demglücklichen Gewinner!

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

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02 EditorialL’avenir, un sujet que nous rencontrons quotidiennement

03 «NEST»rend possible l’expérimentation dans la construction

04 Risque financieren matière de procès relevant du droit du travail

05 Revue et complétée:la brochure "Siganlisation des chantiers"

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Accent: Tendances de la construction

Bittewenden!

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42 Editorial

Chers cadres de la construction,chers lecteurs et lectrices

L’avenir, un sujet que nous rencontrons quo-tidiennement et un peu partout dans notrevie de tous les jours. Lorsque nous ouvronspar exemple notre quotidien pour consulterles pages sportives, une grande partie de l’ave-nir écrit n’est que tendance et utopie. Surtoutdans une année comme celle que nous vivons,

une année olympique, les journaux regorgent d’annonces detendance. Ces trends du futur seront relativisés au cours desjours, semaines ou mois suivants et leur pertinence sera confir-mée ou non le jour de la compétition sportive. Reste à savoirsi ces trends du futur influencent positivement ou négative-ment les performances d’un athlète.

Les trends du futur dans la société jouent pour nous tous unrôle considérable. Nous vivons une époque mouvementée oùrien n’est plus constant que le changement. Ecolier, employeurou employé, chacun doit accomplir des prouesses parfois à lalimite de ses capacités physiques, voire au-delà. Les effets né-gatifs sur la santé sont indéniables. Nous sommes tous sollici-tés, particulièrement les politiciens, médecins et employeurs,à réviser nos normes sociales pour que la courbe ascendantedes dommages causés à la santé régresse rapidement.

Les trends du futur dans le secteur de la construction conti-nuent certainement à être orientés sur des bâtiments, à édifierou assainir, utilisant de moins en moins d’énergie. L’éco-com-patibilité de chaque objet va gagner en importance car, commenous le savons, toute médaille a son revers. Par exemple, lerisque d’incendie d’une façade a augmenté puisque, par rap-port au passé, l’épaisseur de l’isolation extérieure a doublé,voire davantage. En effet, pour une isolation extérieure, onutilisait auparavant environ 1 litre de pétrole par m2 de surfacede façade alors qu’aujourd’hui, la norme est de 3 à 4 litres depétrole par m2.

Les routes et les liaisons ferroviaires nationales doivent êtreconstamment adaptées aux nouvelles découvertes et à la po-pulation croissante. Allons-nous bientôt compter autant d’ha-bitants que l’Autriche? Nous pouvons affirmer que notre in-dustrie du bâtiment se tisse un avenir prometteur, car ce métierest directement associé au développement de notre pays.

Cordiales salutationsFredy ThommenMembre du comité central

L’industrie du bâtiment passe pour conservatriceet plutôt «résistante» aux concepts visionnaires.Ce qui n’est guère étonnant car les bâtimentsdoivent finalement fonctionner une fois ache-vés – c’est ce qu’attendent les maîtres d’ou-vrage. Si les architectes ou les entrepreneurs sepermettent d’expérimenter, ils risquent bienvite une plainte en dommages intérêts.

Mais ce problème est soluble, estime PeterRichner, membre de la direction et chef dudépartement «Génie civil et mécanique» del’Empa. C’est lui qui, avec ses collègues, aimaginé le bâtiment laboratoire «NEST», quidevrait donner de nouvelles impulsions à larecherche sur les bâtiments depuis le site del’Empa à Dübendorf: dans son squelette debéton armé de cinq étages il sera possibled’insérer des modules de recherche pour lestester en pratique réelle. Ces modules pourrontaussi bien être des locaux d’habitation quedes bureaux, des constructions d’un étageaussi bien que de deux étages ou encore desétages entier en construction légère. L’initiativede ce projet est supportée par l’Empa, l’Eawaget les EPF de Zurich et de Lausanne.

Les bâtiments sont construits pourdurer longtemps. Mais c’est là pré-cisément ce qui tempère par trople goût de l’expérimentation enmatière de construction. Avec sonprojet de recherche «NEST»,l’Empa offre une voie pour sortirde ce dilemme: sur NEST» seule lastructure porteuse est conçuecomme squelette fixe – tous les lo-caux avec leurs façades sont parcontre modulaires et interchan-geables. Ces modules permettentainsi de tester des concepts d’amé-nagement de l’espace ou de gestionde l’énergie ou encore les maté-riaux du futur. A la fin de cette an-née, le projet NEST devrait être ar-rivé au stade de la demande de per-mis de construire.

«NEST» rend

Texte: Rainer Klose, Communication EMPA(Infographie: Empa / Gramazio & Kohler)

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Mise à l’épreuve de concepts de con-struction visionnaires Le squelette en béton armé – ou l’ossature– assure la viabilisation des modules: lesescaliers, les ascenseurs, l’alimentation eneau, chauffage et électricité et ainsi que leraccordement Internet sont installés danscette ossature; des raccords spéciaux nor-més relient les modules à l’infrastructure.

Sur chaque étage, des modules de re-cherche peuvent être installés sur une sur-face utile de 600 mètres carrés. La con-ception des différents modules esttotalement indépendante: ici les idées vi-sionnaire peuvent venir se confronter auxidées pragmatiques, et les concepts d’ha-bitation modernistes aux concepts d’habi-tation traditionnels. Des idées sortant ducommun sont aussi réalisables, par exem-ple un «Flatscreen-Loft», dans lequel lesfenêtres sont totalement absentes et rem-placées par des webcams à l’extérieur etdes écrans plats à l’intérieur. Alors que, di-rectement à côté, un module d’habitationpassif utilisant des matériaux naturels mo-

dernes assure un excellent confort avecune technique minimale pour accueillir deschercheurs invités. Le module suivant ànouveau poursuit une approche diamétra-lement opposée où le chauffage et la cli-matisation gérés par une électroniquecommandée par un smartphone assurentle bien-être des occupants.

Ce bâtiment expérimental ne doit tou-tefois pas que générer des idées extrava-gantes, mais conduire plus rapidement àdes concepts novateurs utilisables. Ce quiest bon s’impose et ce qui fonctionnemoins bien est remplacé par un autre mo-dule après deux ans. Le darwinisme dansla construction.

Comment vit-on dans l’appartementde demain?Toutefois une combinaison de modules ser-vant uniquement de «présentoirs» n’auraitencore que peu de portée scientifique.C’est pourquoi des personnes doivent em-ménager dans NEST et documenter leursexpériences. Une utilisation mixte, avec

des grands bureaux, des salles de confé-rence et des appartements est prévue.Ainsi les habitants de NEST auront lachance d’expérimenter comment les habi-tations du futur agissent sur l’homme.

Le chef de département Peter Richterdésire organiser des concours pour les dif-férentes phases du projet. Des thèmes telsque «l’automatisation des bâtiment com-parée à la climatisation passive» sont ima-ginables; différentes variantes de l’assai-nissement d’immeubles anciens pourraientêtre étudiées. Et comme chaque moduledispose de sa propre gaine d’alimentation,il sera possible d’enregistrer et de comparerdirectement la consommation du chauf-fage, de la climatisation, de l’électricité etde l’eau. Finalement NEST doit servir delaboratoire de recherche à l’institut de re-cherche sur l’eau Eawag pour étudier l’ali-mentation en eau et l’évacuation des eauxusées ou encore pour tester de nouvellessolutions de recyclage des eaux grises etnoires sur un objet réel et dans des condi-tions bien définies.

A la recherche de partenaires industriels Ce projet de recherche sur la constructiondes bâtiments, qui est certainement le plusambitieux de Suisse, n’existe pour le mo-ment que sur le papier. L’établissement desplans détaillés est actuellement en courspour le dépôt de la demande du permisde construction de l’ossature qui devraitavoir lieu à la fin 2012. Parallèlement àcela, la recherche de fonds et de parte-naires industriels suisses et étrangers prêtsà participer à ce projet se poursuit. Aprèsla première phase d’essai aussi NEST chan-gera constamment de visage pour trouverdes réponses aux questions qui se posentdans les domaines de l’habitat et des es-paces de travail. Ce savoir sera ensuitetransféré à l’industrie du bâtiment dansdes séminaires et des conférences.

Site web du projet: www.empa.ch/NEST

possible l’expérimentation dans la construction

Le bâtiment de recherche NEST projeté sur le site de l’Empa à Dübendorf.

Français

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1. Notions de base sur la procédureet les coûtsLes tribunaux civils cantonaux sont habilitésà juger les conflits résultant des rapportsde travail. En première instance, il s’agitsouvent de tribunaux prud’homme. S’agis-sant de conflits portant sur une valeur al-lant jusqu’à CHF 30‘000:n la procédure doit être simple et rapide

(en règle générale, une procédure rele-vant du droit du travail sera liquidéeplus rapidement qu’une procédure civileordinaire, telle un litige de succession);

n les parties ne peuvent se voir imposerni émoluments ni frais de justice (enprincipe, il n’est pas perçu de frais lorsde procédures portant sur des litigesdont la valeur litigieuse est de moins deCHF 30‘000, à moins que la procéduren’ai été engagée de manière téméraire);

n le juge (c’est à dire le tribunal com-pétent) établit d’office les faits etapprécie librement les preuves (art.343 CO; les parties du procès doi-vent collaborer, mais le tribunal estsoumis à une obligation particulièred’interpeller et de clarifier).

Le tribunal territorialement compétent estcelui du domicile du défendeur ou du lieude travail usuel du travailleur. L’employépeut donc choisir la juridiction compétente.Pour des actions civiles en lien avec le pla-

cement de personnel (service de l’emploiet location de services), le tribunal du siègede l’entreprise de placement est égalementcompétent pour statuer. S’agissant de tra-vailleurs détachés temporairement, le tri-bunal du lieu où le travailleur est détachéest également compétent, pour autant quel’action porte sur la période de détache-ment (art. 24 de la loi sur les fors).

2. Coûts pour les litiges portant sur une valeur litigieuse dépassantCHF 30‘000 Lorsque l’employeur intente une actionportant sur une valeur litigieuse dépassantCHF 30‘000 (par exemple paiementd‘heures supplémentaires, de salaires et/oude bonus), les coûts de la procédure (fraisde justice et honoraires d’avocat) seronten principe infligés entièrement à la partieperdante. En résumé cela signifie que sil’employé obtient gain de cause et quel’employeur est contraint de payer unecréance dépassant la somme CHF 30‘000,ce dernier devra également supporter les

frais de justice et d’avocat, non seulementde son propre avocat, mais également decelui de la partie plaignante. Mais si l’em-ployé perd le procès, il supportera lui-même les frais judiciaires et dépens pourautant qu’il ne dispose pas d’une assu-rance de protection juridique et que cetteassurance (dans ce cas présent, par exem-ple Cadres de la Construction Suisse) doiveassumer ces coûts. Lorsqu’aucune des par-ties n’obtient entièrement gain de cause,les frais sont répartis selon le sort de lacause.

3. Un exempleLe chef de chantier Ruedi Berchtold saisitle tribunal du travail d‘Argovie (alternative:Zurich) pour contraindre son ancien em-ployeur, Heini Zumtaugwald Bau AG, à luipayer une somme de CHF 50‘000 pour re-liquat de salaire et heures supplémentaires.Cette procédure aboutit aux positions sui-vantes. Précisons que les cantons d’Argovieet de Zurich se trouvent dans des campsopposés (chiffres arrondis, dépenses spé-cifiques et participations TVA, en suppo-sant un double échange de correspon-dance ainsi qu’une procédure menéejusqu’au bout):

La question revient fréquemment : «Cela vaut-illa peine d’intenter un procès ?» Pour répondre àcette question fondamentale, outre l’évaluationdes chances de gagner le procès du point de vuejuridique («on est jamais sûr à 100%»), lesrisques financiers d’un procès, les incidences

financières, que l’on obtienne gain de cause, que l’on perde leprocès ou que le jugement soit un peu entre les deux, doivent êtrepris en compte. Voici les points à observer par l’employé s’il veutconsidérer le risque financier d’un procès (même s’il disposed’une protection juridique).

Risque financier en matière de procès relevant du droit du travail

Canton d‘Argovie Canton de Zurich

Frais judiciaires CHF 4‘290 CHF 5‘550

Honoraires d‘avocat I CHF 11‘140 CHF 8‘550

Honoraires d‘avocat II CHF 11‘140 CHF 8‘550

Total du risque financier CHF 26‘570 CHF 22‘650

Baukader 9/2012

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Cet exemple nous montre que RuediBerchtold assume un risque de coûtss’élevant à presque la moitié de la valeurlitigieuse de CHF 50‘000. La partie per-dante devra donc supporter une dé-pense considérable. Ce litige peutaboutir à deux scénarios différents : enplus de la créance de CHF 50‘000,considérée comme reconnue par le tri-bunal, l’employeur ayant perdu le pro-cès paie également les frais judiciaires etémoluments de CHF 22‘650 à CHF26‘570 (suivant le canton) ou, 2èmeissue, l’employé perd, il ne reçoit rien etdoit assumer la totalité des frais sus-mentionnées (pour autant qu’il ne soitpas au bénéficie d’une assurance deprotection juridique).

Puisque la procédure portant sur unevaleur litigieuse ne dépassant pas CHF30‘000 est libérée de frais judiciaires(cela signifie que seuls les honoraires deson propre avocat sont dus, pour autantque l’on ait fait appel à un avocat, maispas les frais judiciaires et les honorairesd’avocat de la partie adverse), les pré-tentions portant sur des valeurs liti-gieuses inférieures à ce montant«exonéré» sont plutôt fréquentes.Conscientes de l’obligation de la partieperdante, quelle qu’elle soit, d’assumerd’importants frais et dépenses lorsquela valeur litigieuse dépasse CHF 30‘000,les parties mettent souvent tout enœuvre pour convenir d’un arrangementà l‘amiable ou aspirer une transactiondans le cadre d’une procédure de conci-liation conduite par le président du tribunal du travail. Ces solutions per-mettent, d’une manière relativementsimple, de limiter le risque financier. Car«on n’est jamais sûr à 100%».

Résultat d’une refonte et d’une mise à jour: la brochure «Signalisation des chantiers»

Texte: Adrian Hässig

9/2012 Baukader

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En plus, la brochure est complétée pardes informations sur la bonne signalisa-tion des zones de chantiers. Avec le ma-nuel VSS « Signalisation temporaire surles routes principales et secondaires »(2002) et du cours « Signalisation deschantiers » des Cadres de la constructionsuisse, cet œuvre constitue le fondementpour une signalisation correcte et sûredes chantiers. Un grand nombre de si-gnalisations des chantiers en Suisse pré-sente de graves lacunes.

Cet ensemble s’impose absolument àtout professionnel de la construction, col-laborateur des départements des travauxpublics des cantons et de la police pourréaliser une signalisation rationnelle, éco-nomique et, surtout, sûre et impeccabledes chantiers.

Un ouvrage de référence pour la sécuritéL’œuvre sera, dans la pratique, surtoututilisée comme ouvrage de référence etest écrit pour répondre aux exigencespratiques et a été testé sur les chantiers.

Un cours de formation ultérieure et lesouvrages présents sont de grande utilitéà l’utilisateur et, en dernier lieu, aux usa-gers de la route. Quiconque utilise cettebrochure « Signalisation des chantiers »pourra dormir tranquillement grâce à unesignalisation impeccable.

La brochure est également disponible enlangues allemande et italienne.

Survol des références de publicationTitre Signalisation des chantiers,

normes VSS/SN 640 886 Concept Hannes Ninck, ing. dipl.

HTL/STVPublication Septembre 2012Édition Cadres de la construction

suisseLangue françaisReliure brochure reliée, multicolorePages 28Prix CHF 29.00 membres/CHF

39.00 non-membresISBN 978-3-85554-059-4

Cet œuvre consacré à la signalisation des chantiers et qui a faitses preuves depuis longtemps, vous est présenté dans une 2e édi-tion revue et complétée. Les modifications dans les domaines dessignaux réfléchissants et des signaux lumineux sont les nouveau-tés les plus importantes.

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