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2014 Februar 10 Dem neuen Landesrat das Wort 12 PISA-Ergebnisse 14 Schulkalender kommt an 17 Neue Bewertungs- kultur 37 Hattie-Studie: Erfolgsfaktoren

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2014

Febr

uar

10 DemneuenLandesratdasWort

12 PISA-Ergebnisse

14 Schulkalenderkommtan

17 NeueBewertungs-kultur

37 Hattie-Studie:Erfolgsfaktoren

4Im ÜberblickÜberprüfen 4

Editorial 5

kurznotiert 6

DemneuenLandesratdasWort 10

Evaluation:InterviewmitUrsulaPulyer 11

SchulsystemeiminternationalenVergleich12

BefragungderEvaluationsstelle 14

GesprächmitBirgitEriksson 15

16ThemaBewerten 16

ZurleistungsorientiertenKompetenzbewertung 17

BewertungsmöglichkeitenfürnaturwissenschaftlicheKompetenzen 19

KompetenzorientierteBewertungspraxis 20

BeruflicheHandlungskompetenz 22

2 Fe b r u a r 2 0 1 4

Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht auf eine transparente, umgehend erfolgende und klar und deutlich mitgeteilte Bewertung.BeschlussderSüdtirolerLandesregierungvom4.Juli2011,Nr.1020

23 3428Vor OrtGrünesLicht 23

PilotprojektanderBerufsschule 24

AufgabenstellungenundLernziel-kontrollen:einPraxisbericht 25

InterkulturelleMediation 26

ServiceInformiert 34

SchlossRechtenthal:neuesKonzeptfürGastronomie 35

Hattie-Studie:Teil2 37

AusderPädagogischenFachbibliothek 38

DeutschesBildungsressortRundschreibenundMitteilungen 39

SüdtirolerLandesregierungBeschlüsse 39

LernweltenNeueswagen 28

InternationalerTagderPhilosophie 29

WettbewerbPolitischeBildung 30

KompetenzorientierunginderLehrlingsausbildung 32

Tagung:GesundheitsförderungundPrävention 33

3Fe b r u a r 2 0 1 4

4 Fe b r u a r 2 0 1 4

Überprüfen

Im Überblick

4 Fe b r u a r 2 0 1 4

DieKunstdesBewertensDieKompetenzorientierungziehtsichdurchalleBereichederUnterrichtswelt–vonderPlanungdesUnterrichtsüberdieDurch-führungbishinzurLeistungsbeurteilung.AufihrbautdiegesamteBildungsarbeitderSchulenauf.

SchülerinnenundSchülersollenjeneKom-petenzenerwerben,dieesihnenermögli-chen,erworbenesWissenundKönnenmit-einanderzuvernetzenundinrealenLebens-undLernzusammenhängenanzuwenden.GenaudaraufzieltkompetenzorientiertesUnterrichtenab.WissenmussinKönnenmündenundinHandlungensichtbarwerden.Diesbedingt,dassLernprozessevonderPerspektivederSchülerinnenundSchülerundihremLernenhergeplantwerdenmüs-senundnichtmehrvondenLehrendenunddenzuvermittelndenInhalten.Überlernför-derlicheArrangementskönnendieLernen-dennachvollziehen,welcheKompetenzensieaufwelchemWegeentwickeln.

IstallerdingsnurdasUnterrichtskonzeptanKompetenzenausgerichtet,nichtaberdieErfolgskontrolle,bestehtdieGefahr,dassLernendeihrLernenanderPrüfungaus-richtenunddiegewünschteKompetenzent-wicklungverfehltwird.Esmussalsoge-meinsamesAnliegensein,kompetenzorien-tiertenUnterrichtundkompetenzorientierteBewertungengmiteinanderzuvernetzen.

BeiallenSchwierigkeiten,Kompetenzentat-sächlichmessbarzumachen,istmansich

darübereinig,dassKompetenzenimmerkontext-unddisziplinspezifischzubetrach-tensind.DassolltenkompetenzorientiertePrüfungsformenberücksichtigen.

Kompetenzorientiertzuprüfenundzube-wertenbringtinderRegelmehrAufwandbeimGestalten,DurchführenundAuswertenderPrüfungsarrangementsmitsichalsher-kömmlichePrüfungsverfahren.Demkannmanentgegenhalten,dassmitdemzusätzli-chenAufwandletztlichaucheinehöhereQualitätderPrüfungundfürdasLernener-reichtwird.UnddiesemAnliegenderQuali-tätsentwicklungistdiegesamteBildungsar-beitverpflichtet.

MartaHerbst,Inspektorinfürdenmathematisch-

naturwissenschaftlichenBereich

Im Überblick Editorial

5Fe b r u a r 2 0 1 4

6 Fe b r u a r 2 0 1 4

kurz notiert

Über 100 beiträge auF Historypoolgeschichtsunterricht in der oberschuleEsfälltunsnichtimmerleicht,unsereSchät-zemitanderenzuteilen.DasgiltauchundbesondersfürArbeitsblätterundUnterrichts-materialienvonLehrpersonen,dieoftinmü-hevollerRecherche-undKleinarbeitentstan-densind.UnterdiesemGesichtspunktistesbesonderserwähnenswert,dassGeschichts-lehrpersonenderOberschuleeinedigitaleSharingplattformbetreiben,aufwelchersichbereitsüberhundertBeiträgebefinden:VonderdigitalenZeitleistebiszumOnline-Spiel„StadtimMittelalter“,vomArbeitsblattzurEntstehungderSchriftzumRundgangzurjü-dischenGeschichteinMeran,vomFachcurri-culumanderNachbarschulezumfertigenTestzurFranzösischenRevolution–sowohlinhaltlichalsauchderFormnachfindensichvielfältigeZugängezumkompetenzorientier-tenGeschichtsunterricht.DassdieseBeiträ-gefreiheruntergeladenundverwendetwer-denkönnen,istfürdieGeschichtslehrperso-nenderOberschulebesonderserfreulich.EsmachtaberauchSpaß–sozeigtdieErfah-rung–eigeneBeiträgezuveröffentlichenundsozueinemwertvollenMaterialienpoolbei-zutragen,derdasUnterrichtenfüralleleich-termacht.DieMaterialiensindnachEpochenundnachKompetenzengeordnetundinderRegelveränder-underweiterbar(alsWord-Dokumente).EsfindensichauchMaterialienzumGeografieunterrichtsowiezurPoliti-schenBildung.InsLebengerufenwurdederHistorypoolvomBereichInnovationundBeratungmitdemZiel,dieLehrpersonenbeiderUmstellungdesGeschichtsunterrichtshinzumehrKom-petenzorientierungzuunterstützen.DieregeTeilnahmezahlreicherLehrpersonenanei-nemGanztagsseminarzumHistorypoolimNovember2013sowiedieAktivitätenaufderSharingplattformzeigen,dassHistorypoolvondenLehrpersonenangenommenwird.

Zusammenleben

aktionstage politische bildung 2014

DieAktionstagePolitischeBildung2014fin-denimZeitraum23.Aprilbis9.Mai2014stattundstehenunterdemLeitthema„Zusam-menLeben“.Habenwirzudiesemklassi-schenSüdtirolerThemanochetwaszusagenoderistallesschongesagt?WiehatsichdasMit-oderNebeneinanderderSprachgruppenimLandeentwickelt?WelcheVeränderungentstehtdurchdasHinzukommenvonneuenMenschenundKulturenzurtraditionellenSüdtiroler„Gemeinschaft“?ZielderAktionstage2014istes,dieJugendli-chenaufdieBedeutungderPolitischenBil-dungfüreinedemokratischeGesellschaftaufmerksamzumachenundnachMöglich-keitAktioneninundumdenAktionszeitraumdurchzuführen.DieInitiativenkönnensichso-wohlaufdiePolitischeBildungallgemeinalsauchaufdasLeitthemabeziehen.FallseingeplantesSchulprojektzudiesemLeitthemapasst,solltedasProjektunterdasgemeinsameDachderAktionstagegestelltwerden.DasProjektwirddannbeworbenunddieBeteiligtenerhalten,fallsnötig,auchRatundHilfebeiderUmsetzunganderSchule.WeitereInformationen:www.provinz.bz.it/ak-tionstage–WalterPichler,Tel.0471417233,[email protected]/Aktionener-folgtmittelsE-MailandieseAdresse.Anmel-deschlussistder28.Februar2014.

Der Haftnotizzettel

Was verbindet einen Kirchenchor, die misslungene Entwicklung eines Super-klebers und ein gutes Kombinationsver-mögen miteinander? Es sind dies die Zutaten, die zur Erfindung von Haftno-tizzetteln, besser bekannt als Post-it, führten. Beteiligt daran waren zwei Forscher der Firma Minnesota Mining and Manufacturing Company, 3M. Der Chemiker Spencer Silver hatte ab Ende der 1960er-Jahre an der Entwicklung eines Superklebers gearbeitet, was aber misslang, und heraus kam eine Masse, die nur wenig klebte und (zu) leicht von Oberflächen abzulösen war. Sein Firmenkollege Art Fry war Mitglied des Kirchenchores und hatte immer wieder mit fliegenden Lesezeichen zu kämpfen, die aus seinen Gesangsbüchern fielen. 1974 schließlich kam ihm die zündende Idee für sein Problem: Aus einer firmen-internen Präsentation war ihm die von Silver erfundene Klebemasse bekannt. Er bestrich seine Lesezeichen damit und – es funktionierte. Alle Zeichen blieben an ihrem Platz, es gab keine Rückstän-de auf den Noten. Der Haftnotizzettel war erfunden. Bis er ab 1980 produ-ziert wurde und in großem Stil Erfolg hatte, musste er weiterentwickelt und geschickt beworben werden. Heute findet man mehr als 400 Produkt-varianten in unzähligen Formen und Farben des ursprünglich 76 mm x 76 mm großen, gelben Post-it®. (MiS)

Nachgespürt

23.4.-9.5.2014

ConVivereZusammenLebenConVire

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MitvielFreudebesuchteicheinekleineBergschuleinUlten.AmmeistenbetroffenmachtemichstetsdieungleicheBehandlungderSchülerinnenundSchüler.VorallemdieKinder,diesichschwertaten,bekamendieharteHanddesHerrnLehrerszuspüren.Ichseheheutenoch,wiemeineBanknachbarinimmerweinteundwiedieTränenüberihrekleinenPatschhändchenliefen,diesiesichvorsGesichthielt.SoreifteinmirbereitsinderSchulzeitderEntschluss,michimLebenimmerfürdieSchwächereneinzusetzen.

AufmeinemSchulwegbrauchteichimmervielZeit.IchbetrachteteaufderBlumenwiesedievielenBlumenundKräuter,mitdenherrlichenFarbenundDüften,beobachtetedieAmeisenundSchmetterlinge,lauschtedemVogelgesangunddemMurmelndesBächleins,dasichmanchmalsogarzuverstehenglaubte.SoentstandbeimirdiegroßeAchtsamkeitundLiebezurNatur,diefürmichimLebeneineunerschöpflicheKraftquellebedeutet.

TraudlSchwienbacher,BäuerinamWegleithofinSt.WalburgimUltentalund

InitiatorindesProjektes„FüreinlebenswertesUltental“

AusmeinerSchulzeit…

operation Daywork

burkina Faso und unsere „plastikwelten“ImSchuljahr2013/2014unterstütztOperationDaywork(OD)mitdemAkti-onstagam4.April2014einProjektzurMüllentsorgungimruralenBurkinaFaso.UmdenSchülernundSchülerin-nendenKontextdesProjektesunddieVerbindungmitunsererSüdtirolerRea-litätetwasnäherzubringen,habendieVerantwortlichenvonODwiedereineansprechendeZeitungherausgebracht.DiesebefasstsichmitThemenwieKo-lonialismus,Neo-Kolonialismus,Migra-

tion,Unterernährung,Plastik,Umweltverschmutzung,Recycling,NachhaltigkeitundkritischemKonsum.DieTextekönnenimUnter-richtvielfältigeingesetztwerdenunddenSchülernundSchülerinnenalsinteressantezusätzlicheLesequelledienen.ODfreutsichaufeineregeZusammenarbeitmitdenSchulenundbesuchtdiesebeiFortbil-dungsveranstaltungenundProjekttagen.DerBesuchderGästeausBurkinaFasofindetinderZeitvom8.bis23.März2014statt.Diedies-jährigenBildungsmaterialienvonODzumThema„Plastikwelten“könneninteressierteLehrpersonenundSchülersowieSchülerinnenaufderWebsitevon(OD)www.operationdaywork.orgherunterlanden.IngedruckterFormkönnensiekostenlosbeiderKoordinatorinEviKostnerbestelltwerden:[email protected],Tel.3487769728.

spracHunterricHt im wanDel

bestandsaufnahme an deutschsprachigen schulen in südtirolMarionKaradarundGiovanniFrigoha-benimgleichnamigenBucheineReihevonMaßnahmenzurFörderungdesSprachenlernensandendeutschspra-chigenSchulenSüdtirolserkundet.EshandeltsichdabeiumeineBestands-aufnahmejenerInitiativen,ohnedenAnspruchaufVollständigkeit,diedefactoderzeitandenSchulendurchge-führtwerden.DieAuflistungundBe-schreibungdereinzelnenMaßnahmendeckteinbreitesSpektrumvonA(wie

Aufgabenhilfe,AufholkurseundAuslandsjahr)bisW(wieWerkstatt-unterricht)ab.SiebenPraxisbeispieleausverschiedenenGrund-,Mittel-undOberschuleninSüdtirol(GrundschuleMilland,Grund-schule„JosefBachlechner“Bruneck,Wirtschaftsfachoberschule„H.Kunter“Bozen,WirtschaftsfachoberschuleBruneck/Innichen,Oberschulzentrum„Fallmerayer“Brixen,SchulsprengelSchluderns,SchulsprengelMeran/Obermais)veranschaulichenverschiedeneAn-sätzeundzeigen,wiedemAnspruchdeseffizientenSprachenlernensineinemvielsprachigenKontextRechnunggetragenwerdenkann.DieSammlungzeigt,dassvieleSchulenaufdemWegsind,siezeigtgleichzeitigaberauchdieGrenzenauf,wasSchuleleistenkann.DiePublikationistinderReiheBeiträgezuErziehungundUnterrichter-schienenundwirdmitdemFebruar-INFOinmehrerenExemplarenandieSchulenverschickt.

8 Fe b r u a r 2 0 1 4

kurz notiert

auFgelesen

Überwachte schulkinderEnglischeSchülerinnenundSchülergehö-renzudenbestüberwachtenderWelt.In40ProzentallerSekundarschulenEng-landswerdenbiometrischeDatenvonSchülerinnenundSchülernerhoben.Hun-derttausendevonihnenhinterlassenihreneingescanntenFingerabdruckinBibliothe-kenundSchulmensen.WiderstandgegendieseRundumkontrollengibteskaum:FürdieElternstehtdieSicherheitderKinderimVordergrundundnichtdieSicherheitderDaten.•DerSpiegel,13.01.2014,S.80

ausbau der gemeinschaftsschulen Baden-WürttembergreagiertaufdieschlechtenErgebnissebeiLeistungsver-gleichenseinerSchülerinnenundSchülerundbautdasSystemderGemeinschafts-schulenweiteraus.DieGemeinschafts-schulesollzurzweitenstarkenSäulene-bendemGymnasiumausgebautwerdenundführtimIdealfallvondererstenKlas-sebiszumAbitur.AlleKinderlernenhiernachdenPrinzipieneinerneuenLernkul-turgemeinsam,werdenindividuellgeför-dertundnichtnachLeistungensortiert.129Gemeinschaftsschulenexistierenbe-reits.•DieZeit,12.12.2013,S.69

schulgebäude in italien müssen dringend saniert werdenImRahmeneinerStudiewurden2013ins-gesamt5.301SchulstrukturenItaliensge-testet.62Prozentdavonwurdenvor1974erbaut.DieErgebnissederStudieerga-ben,dass37ProzentderSchulstruktureninItaliendringendsaniertwerdenmüss-ten.38ProzentderSchulenbefindensichinerdbebengefährdetenZonen,nurinsge-samt9ProzentderSchulgebäudewurdenerdbebensichergebaut.•www.repubblica.it/scuola/2014/01/08/

news/rapporto_legambiente_scuole_a_rischio-75403260/

ZuHören unD sprecHen

tagung für DeutschlehrpersonenEinvernachlässigterBereichdesSprachunterrichts?DieTa-gungdesBereichsInnovationundBeratungfürDeutschlehr-personenallerSchulstufenso-wiederBerufsbildungfindetam17.März2014von9-17.30UhranderEuropäischenAkademieinBozenstatt.AufdemPro-grammstehenImpulsreferatevonBirgitErikssonundKerstin

Hillegeist.AmNachmittagladenmehrereWorkshopszurAuseinandersetzungmitdemThema.DasRahmenprogrammbietetKostprobenausdemProgrammdesPoetry-SlammersBasBöttcher.AnmeldungüberdasSchulsekretariat(Athena21.13),Anmeldeschlussistder17.Februar2014.

poetry slam unD open worD sZene

bas böttcher an südtiroler oberschulen„MeineTextebetrachteichalssinnlicheEreignisse.SiefindenaufLesebühnen,imFernsehen,inLiteraturhäusern,inDiskotheken,inBibliotheken,inBüchern,aufFestivalsundaufCDstatt“,soBasBöttcher,einMeisterdesgesprochenenWorts.MaßgeblichhaterdiedeutschsprachigePoetrySlamundOpenWordSzenebeeinflusstundweitergedacht:ErentwickeltedenelektronischenHypertext„Loop-pool“,einePlattformimInternet,aufdermitLyrikexperimentiertwird,unddenPoetryClipalspoetischesPendantzumMusikClip.SeinSpielmitWorten,Silben,Bedeutungen,seineLustanderSpra-

cheundseinGespürfürRhythmuslassenlyrischeTexteentstehen,diedasPublikumaufunange-strengteArtundWeiseunterhalten.AuchinseinenWorkshopsverstehtesBöttcher,JugendlichefürSpracheundderenRhythmuszusensibilisieren.ErunterstütztdiejungenMenschenbeiderIdeenentwicklung,vermitteltStrategiendesTextensundwidmetderPräsentationeinebesondereAufmerksamkeit.ImWorkshopkönnenei-geneStückeentwickeltundperfektioniertwerden.Slam-Teamsdürfensichdabeizusammenfinden.DieWorkshopsfürSchülerinnenundSchülerder3.bis5.KlassenderOberschulefindenanfolgen-denTerminenstatt:•Dienstag,18.März2014,15–18UhrinMeran,Sozialwissenschaftliches,Klassisches,

Sprachen-undKunstgymnasium•Mittwoch,19.März2014,15–18UhrinBruneck,SozialwissenschaftlichesGymnasiumund

Kunstgymnasium•Donnerstag,20.März2014,15–18UhrinBozen,Klassisches,Sprachen-undKunstgymnasium

„WalthervonderVogelweide“AnmeldungimBereichInnovationundBeratungamDeutschenBildungsressortbeiBeatrixChristanell,[email protected],Tel.0471417648

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sonDerleHrbeFäHigungskurse

Freie universität bozen definiert studienangebotDasMinisteriumfürUnterricht,UniversitätundForschung(MIUR)müss-teinKürzedasoffizielleGenehmigungsdekretfürdieSonderlehrbefähi-gungskurse(SLK)erlassen.DieFreieUniversitätBozenhatdasStudien-angebotdefiniert,welchessieabMärz2014anbietenmöchte.DieKurseinitalienischerSprachewerdeninAbsprachezwischendenProvinzenBozenundTrientanderUniversitätTrient,anderFreienUniversitätBozenoderandenMusikkonservatorienangeboten.WennnebendenSLK-StudienplätzenfürdieMittel-undOberschulemitgenanntemDekretauchjenefürdieGrundschulegenehmigtwerden,alsojene„ausschließlichzumErwerbeinesTitelsfürdieEintragungindiezweiteGruppederSchulranglisteninderGrundschule“,könnenauchdieseKurseanallendreiAbteilungenimMärz2014beginnen.DerSon-derlehrbefähigungskursfürweitereLehrbefähigungsklassenwirdimakademischenJahr2014/2015eingerichtet.DiedetaillierteListederLehrbefähigungsklassen,fürwelchederSon-derlehrbefähigungskursimakademischenJahr2013/2014anderFreienUniversitätBozenangebotenwerden,liegtanderUniauf.WeitereInfor-mationenzumZeit-undStudienplanfolgendemnächst.

lanDesrat pHilipp acHammer

antrittsbesuch im Deutschen bildungsressort

DerneueLandesratfürBildung,KulturundIntegration,PhilippAchammer,statteteam23.Jänner2014demDeutschenBildungsressortseinenoffiziel-lenAntrittsbesuchab.AufdemProgrammstandeinTreffenmitallenFüh-rungskräftendesBildungsressorts:vonSchulamt,Kindergarteninspektorat,InspektoratfürGrund-undSekundarschulen,BerufsbildungundMusik-schulen,BereichInnovationundBeratungundEvaluationsstelle.Ressortlei-terundSchulamtsleiterPeterHöllriglstelltedemLandesratseineengstenMitarbeiterinnenundMitarbeitervorundführteindieeinzelnenAufgaben-bereicheein.IneinemerstenErfahrungsaustauschwurdendieaktuellenEckpunktederBildungsarbeitangesprochen.LandesratAchammerbetontedabei,dassersichaufseineneueAufgabeunddiedamitverbundenenneu-enHerausforderungensehrfreue,jederzeitdasGesprächsucheundauchfürkritischeStimmeneinoffenesOhrhabenwerde.DerLandesratließessichnichtnehmen,beieinemRundgangdurchdieverschiedenenAbteilun-gendesBildungsressortsauchdieeinzelnenMitarbeiterinnenundMitar-beiterindenverschiedenenÄmternpersönlichzubegrüßen.

sHowDown Der besten VerkauFstalentesieg geht nach südtirol

IsabellaAuerausSandinTaufersistdieSiegerindes11.„JuniorSalesChampionInternational“,derheuerinSalzburgstattgefundenhat.Be-reitsindenvergangenenJahrenhabenheimischeNachwuchstalentebeimVerkaufswettbewerbinSalzburgteilgenommenundhervorragendeLeistungenaufeinemsehrhohenNiveaugezeigt.NebendenjungenVer-kaufsprofisausallenösterreichischenBundesländernwarenauchBay-ern,SüdtirolunddieSchweizvertreten.Andie400BesucherinnenundBesucherverfolgtendenAuftrittderVerkaufsjugend.InsgesamtgingenzwölfTop-VerkäuferundVerkäuferinnenindasinter-nationaleRennen.InVerkaufsgesprächenmitanspruchsvollenTestkun-denmusstederVerkäufernachwuchsmitFachwissen,Einfühlungsvermö-gen,FlexibilitätundÜberzeugungskraftpunkten.EineFachjurybeurteiltedieProduktpräsentation,dieArgumentationstechnikunddasAuftreten.AuchderUmgangmiteinerüberraschenddazukommenden,EnglischsprechendenKundschaftwurdebewertet.IsabellaAuerabsolviertedieVerkäuferlehreamBerufsbildungszentrumBruneck,arbeitetderzeitimGeschäft„DesparHopfgartner”inLuttachundbeeindrucktebeiregionalenLebensmittelnmitbreitemFachwissen.MitgroßerÜberzeugungskraftmachtesiedemTestkundenkulinarischeSpezialitätenausdemAhrntalschmackhaft.DazuzähltenBlutnudeln,SchüttelbrotundroterApfelsaft.AuchdieanderenbeidenSüdtirolerTeilnehmer,MagdalenaPlaiknerausPfalzenundDamianComperausEppan,habeninSalzburggutePlätzeerzielt.

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Im Überblick

LiebeLehrpersonenundFührungskräfte,liebepädagogischeFachkräfteundMitarbeiterinnenundMitarbeiteranKindergärtenundSchulen!

AufVorschlagvonLandeshauptmannArnoKompatscherwurdeicham16.Jänner2014vomSüdtirolerLandtagzumneuenLandesratfürdeutscheSchuleundKultursowieIntegrationgewählt.Ichkannmirgutvorstellen,dassdieseBeru-fungfürvielevonIhnenzweifelsohneeineÜberraschungwar,javielerortsvermutlichsogarzuVerwunderungundSkepsisgeführthat.IchkannIhnenjedochversichern,dassichmirderVerantwortung,dieichmitdiesemwunderbarenAmtübernehme,bewusstbin.MitgroßemRespekt,vorallemabermitBe-geisterungundFreudefürdieSache,geheichandieseneueHerausforderungheran.Ichwerdemichredlichbemühen,dasWeniger,dasichanbildungspolitischerErfahrungbe-sitze,durchmeinenjugendlichenEnthusias-musundmeinenElanwettzumachen.Voral-lemaberwerdeichoffenundunvoreinge-nommensein:FürmichexistierenkeineSchubladenodervorgefertigtenMeinungen!

NeuerBildungsdialogDaherwerdeichindenersten100Tagenmei-nerRegierungstätigkeiteinen„Bildungsdia-log“führen,ummichmitIhnenüberStärkendesSüdtirolerSchul-undKindergartenwe-sensgenausozuunterhaltenwieüberdiegroßenBaustellenunddieAnliegenundSor-gen,dieIhnenTagfürTaginIhrerArbeitbe-gegnen.GegensätzlicheMeinungenempfindeichdabeinichtalslästig,sondernalsBerei-cherung,denndieSüdtirolerBildungsland-schaftkannvonlebhaftenundkritischen,je-dochimmersachlichenAuseinandersetzun-genlediglichprofitieren.SchließlichistunseretäglicheArbeitvomständigenBemü-hendarumgeprägt,unserenKindernundJu-gendlichendiebestmöglicheAusbildungzu

gewährleistenundsiezuoffenenundkriti-schenMenschenzumachen,dieeigenverant-wortlichEntscheidungentreffen.Ichfreuemichjedenfallsjetztschonaufeinespannen-deDiskussiongemeinsammitIhnen!

ProgrammatischeSchwerpunkteVorabmöchteichjedocheinigeprogrammati-scheSchwerpunkteerwähnen,diemirper-sönlichaufderGrundlagedesgenehmigtenKoalitionsabkommensfürdiekommendenfünfJahrealswesentlicherscheinen:•UnsergemeinsamesoberstesZielmusses

sein,imRahmeneinerReformunsererAu-tonomiebestimmungendieprimäreZustän-digkeitfürdasgesamteBildungswesenzuerlangen,umsodenbesonderenBedürf-nissenunsererBildungslandschaftnochbesserentsprechenzukönnen.Eskannnämlichnichtsein,dassohnedasEinver-ständnisRomskeinesubstanziellenRefor-menmöglichsind!

•DieSüdtirolerSchulwelt–unddasstehtfürmichaußerFrage–brauchtindenkom-mendenJahrenmehrRuhe,umsichwiedervermehrtdereigentlichenKerntätigkeit,demUnterricht,widmenzukönnen.Dasheißtwenigerstrukturelleundorganisatori-scheReformensowiewenigerBürokratieundneueAuflagen!

•InhaltlichwirddieFörderungderMehrspra-chigkeiteinenbesonderenSchwerpunktdar-stellen.NebenderSicherungundWeiterent-wicklungderQualitätdesSprachunterrich-teswirdesinersterLiniedarumgehen,denWillenunddieBereitschaftzumSprachen-lernenzustärken,waszweifelsohneeinegesamtgesellschaftlicheAufgabeist.

•NichtzuletztwirdesunsereVerantwortungsein,weiterzurGleichwertigkeitsämtlicher

Ausbildungswegebeizutragen,waseineAufwertungderpraktischendualenAusbil-dunggenausobeinhaltetwiediemaximaleDurchlässigkeitzwischendenverschiede-nenSchulsystemen.

LiebeLehrpersonen,FührungskräfteinKin-dergartenundSchule,pädagogischeFach-kräfte,MitarbeiterinnenundMitarbeiter!UnseregemeinsameArbeitbetrachteichalsPrivileg:FüreineGesellschaftBildungundAusbildungorganisierenundgestaltenzudürfen,heißteineGesellschaftzuformenundnachhaltigzuprägen!Ichfreuemichdarauf,diesewunderbareAufgabeindenkommen-denJahrengemeinsammitIhnenwahrneh-menzudürfen!

IhrPhilippAchammerLandesratfürdeutscheSchuleundKultur,Integration

IchfreuemichaufIhreRückmeldungen:[email protected]

Im Überblick

Evaluation:InterviewmitUrsulaPulyer

QualitätzähltSeitSeptember,alsoein„Schulsemester“lang,arbeitetdieneueEvaluationsstellebereitsundhatersteAufgabenerfolgreichbewältigt,sodiesüdtirolspezifischeAuswertungvonPISA2012,dieErhebungzurZufriedenheitmitdemSchulkalenderundanderesmehr.Zeitalso,eineersteBilanzzuziehenundnachzufragen,welcheWegeinSachenEvaluationdassechsköpfigeTeamrundumLeiterinUrsulaPulyereingeschlagenhat.

Frau pulyer, für viele ist das wort evaluati-on immer noch ein Zungenbrecher, hinter dem sich aber wichtige aufgaben verber-gen. wozu brauchte es evaluation?UrsulaPulyer:Evaluationbrauchtes,umdieDiskussionüberQualitätzuführenundderQualitäteinenRahmenzugeben.DurchdievielfältigeTätigkeit–externeEvaluation,Lernstandserhebungen,fokussierteEvalua-tionen–bleibtdieDiskussionüberQualitätaufrecht.Sieorientiertsichaneinemlan-desweitenQualitätsrahmen,denalle,diemitBildungzutunhaben,mitgestalten.

Die evaluationsstelle war längere Zeit un-besetzt. Hat sich im Vergleich zu früheren aufgaben etwas verändert?UrsulaPulyer:DiegesetzlicheGrundlageisteineneueundhatsichdenEntwicklungenangepasst.AuchwirdeinneuerQualitäts-rahmendiskutiertunddieInstrumente,diebeiderexternenEvaluationzumEinsatzkommen,sollenleichteranwendbarsein.DieInstrumentesollenmitderschonbeste-hendenschulinternenEvaluationabgegli-chenwerden.DieSchulekannsomitdenSchulbesuchderEvaluationsstelleinEigen-verantwortungmittragen.

sie arbeiten in einem team aus sechs personen und haben dieses großteils selbst zusammengestellt. wie sieht die aufgaben-verteilung aus?UrsulaPulyer:WirhabendieExpertinnenundExpertenfürdieverschiedenenSchul-stufen:Grund-,MittelundOberschulesindgenausovertretenwiedieBerufsschule.

EntsprechendderSchulstufengibtesAr-beitsschwerpunkeimBereichderKompe-tenztestsoderPISA.WasdieexterneEvalu-ationbetrifft,soarbeitenalleingleichemMaßeamQualitätsrahmen,andenQuali-tätsstandardsundamKonzeptfürdieSchulbesuchemit.

wie wird man eigentlich zu einem evaluator oder zu einer evaluatorin? gibt es dafür eine ausbildung oder lernt man „by doing“?UrsulaPulyer:AlleMitarbeiterinnenundMitarbeiterhabenimVorfeldumfangreicheWeiterbildungsangebotegenutztundsinddementsprechendvorbereitet.DiekonkreteArbeitinderPraxiswirdvonlaufendenSchulungenbegleitet.AllehabeninihremberuflichenWerdegangeinüberdurch-schnittlichgroßesInteresseanThemenge-zeigt,diemitEvaluationundQualitätssiche-runginZusammenhangstehen.ZusammenmitdemBereichInnovationundBeratungwerdenweiterhinSchulungenauchfürdieVerantwortlichenandenSchulenvorOrtgestaltet.

Haben sie bereits kindergärten und schulen besucht?UrsulaPulyer:WirhabenimRahmeneinerDienstbesprechungdenSchulführungskräf-tenunserArbeitsprogrammvorgestelltundsieindieDiskussionzumQualitätsrahmenundzurGestaltungderSchulbesuchemit-einbezogen.AnfünfSchulenwirdindennächstenMonatenprobeweiseeineexterneEvaluationdurchgeführt.DieseProbeschul-besuchewerdenmitallenBeteiligtengründ-

lichdiskutiertundsokonzipiert,dasssiestandardisiertwerdenkönnen.AbHerbstdesnächstenSchuljahreswerdenwirdasKonzeptvorlegen,nachdemdieSchulbesu-cheabdemSchuljahr2014/2015ablaufen.

Interview:ThomasSummererundVerenaHilber,INFORedaktion

DieEvaluationsstelle

Mit1.September2013hatdasneueEvalu-ationsteamunterLeitungvonUrsulaPu-lyerseineTätigkeitaufgenommen.SechsPersonenarbeitenanderEvaluations-stelle:LeiterinUrsulaPulyer,BernhardHölzl,KlausNiederstätter,EvaOberhuber,UdoOrtlerundManuelaFritz.UrsulaPulyerwarvon2001bis2013DirektorinamSchulsprengelMeran-ObermaisundvielfältiginderAus-undWeiterbildung,beiProjektensowieinArbeitsgruppenundPrüfungskommissionentätig.SiepublizierteinFachzeitschriftenundhieltVorträgebeiVeranstaltungenimBildungs-bereichsowieVorlesungenanderFakultätfürBildungswissenschaftenderFreienUniversitätBozen.

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Im Überblick

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SchulsystemeiminternationalenVergleich

PISA2012ZumviertenMalhatSüdtirolamPISA-Vergleichteilgenommen,derdieKompetenzenundFähigkeitender15-Jährigenmisst.UdoOrtlervonderEvaluationsstellefasstdiewichtigstenErgebnisseundBesonderheitenvonPISA2012fürdiedeutscheSchuleinSüdtirolzusammen.

MitSpannungwurdendieErgebnissederPISA-Vergleichsstudie2012erwartet.AnfangDezember2013habendiepolitischenVertreterinnenundVertreterdesSchulbereichs,dieSchulamtsleiterinundSchul-amtsleitersowiedieLeiterinnenundLeiterderEvaluationsstellendieErgebnissederPresseunddemFachpublikumvorgestellt.IndreijährigemAbstandmisstPISA(ProgrammeforInternationalStudentAssessment)dieKompetenzenundFähigkeitender15-Jähri-gen.2012nahmen65LänderanderinternationalenVergleichsstudieteil.ImUnterschiedzudenKompetenztests,wiesieinderdrittenKlassederGrundschuleunddererstenKlassederMittelschuleinSüdtiroldurchgeführtwerdenundRückmeldungenzudenLeistungenaufKlassen-undSchulebenegeben,bewertetPISAdasSchulsystemalsGanzes,versuchtinternationalvergleichbareKompetenzstufenzudefinierenundallgemeineleistungsrelevanteFaktorenaufSchüler-ebenezubeschreiben.

PISAinSüdtirolAufnationalerEbenewirddieStudievomitalienischenPISA-ZentrumamINVALSI(Istitutonazionaleperlavalutazionedelsistemaeducativoediistruzioneediformazione)koordiniertundmitdeminternationa-lenPISA-Konsortiumabgestimmt.DasSchulsystemSüdtirolsunter-scheidetsichvomgesamtstaatlichen–mandenkeandiesprachlichenBesonderheitenunddieprimäreZuständigkeitfürdieBerufsbildung.DasLandSüdtirolbeteiligtsichmiteinereigenenaussagekräftigenStichprobeaminternationalenLändervergleichunderhältdahereige-

neErgebnisse.DieDatenfürSüdtirollassensichfürjedeSprachgrup-peberechnen,wobeidieladinischenSchulendurchihregeringeAn-zahlteilsdenSchulenmitdeutscherMuttersprachezugeordnetsind.DieErgebnissezuPISA2012könnenaufderHomepagedesSchulam-tes,www.provinz.bz.it/schulamt,nachgelesenwerden.

DasStreudiagrammaufdernächstenSeite(GrafikvonBernhardHölzlundUdoOrtler)zeigtdiedurchschnittlicherreichtenPunkteder15-JährigenandendeutschsprachigenSchuleninSüdtirolindenBereichenLesenundMathematik.SchulenmitwenigeralszehnSchülerinnenundSchülernwurdennichtberücksichtigt,dadiege-ringeAnzahlzueinemsehrhohenStandardfehlerführenundda-durchdiestatistischeAussagekraftderDatenstarkvermindernwürde.GenerellistbeiderAnalysederDatenzuberücksichtigen,dassdie15-JährigennichtallediezweiteKlassederOberschulebesuchen.EsisteineVerteilungvonderMittelschulebishinzurdrittenKlasseOberschulemöglich.ZudemergabsichfürdasJahr2012dieBeson-derheit,dassetwaeinSchülerderLehranstaltfürSoziales,derspä-tereingeschultistodereinJahrwiederholthat,imTestjahr,bedingtdurchdieOberstufenreform,bereitsdasneueingeführteSozialwis-senschaftlicheGymnasiumbesuchte,währendseinegleichaltrigen,ehemaligenMitschülerinnenundMitschülerdieauslaufendeSchul-formderLehranstaltbesuchtenunddieErgebnissedarumverschie-denenSchultypenzugerechnetwurden.

Ergebnisse PISA 2012 in PunktenBereiche OECD-Ø Italien Südtirol Südt.-Deu Südt.-Ital Südt.-Lad

Mathematik 494 485 506 513 483 523

Lesen 496 490 497 503 474 513Naturw. 501 494 519 530 483 513

Statistisch signifikant über dem OECD-Durchschnitt

Kein statistisch signifikanter Unterschied zum OECD-Durchschnitt

Statistisch signifikant unter dem OECD-Durchschnitt

Grafik: Bernhard Hölzl, Udo Ortler

Im Überblick

13Fe b r u a r 2 0 1 4

FinancialLiteracy&ProblemSolving&ComputerBasedAssessmentGrundsätzlichwerdendurchdiePISA-AufgabendieLesekompetenzsowiederStanddermathematischenunddienaturwissenschaftli-chenGrundbildungerhoben.ImJahr2012lagderSchwerpunktimFachbereichMathematik.ZusätzlichwurdenindiesemJahrdieKom-petenzenderSchülerinnenundSchülerbezüglichdes„problemsol-ving“sowieder„financialliteracy“(GrundbildungimFinanzbereich)erhoben.DabeimPISA-TestnichtalleSchülerinnenundSchülerdiegleichenAufgabenerhaltenundesunterschiedlicheTestheftegibt,istaucheineAufteilungnachunterschiedlichenBereichenmöglich.Vonden43ausgewähltenSchülerinnenundSchülernjeSchuleer-hielten35dieüblichenTesthefte.DieanderenachtbearbeitetenTesthefte,welcheAufgabenzur„financialliteracy“enthielten.

An11derinsgesamt57beteiligtenSchulenmitdeutscherUnter-richtssprachewurdendieinformationstechnischenKompetenzen(CBA–ComputerBasedAssessment)überprüft.DieAufgabenstell-ungenwurdenspeziellandasdigitaleMediumangepasst.NebenFragenzumLese-undMathematikverständnismusstendieSchüler-innenundSchülerauchProblemstellungenausdemAlltagslebenbewältigen.Beispielaufgabenfindensichunterhttps://mypisa.acer.edu.au/imBereich„Computer-basedassessment“oderdirektunterhttp://cbasq.acer.edu.au/.

DervollständigePISA-BerichtfürSüdtirolmitdenErgebnissen,BeschreibungenundInterpretationenerscheintimSeptember2014.

UdoOrtler,MitarbeiterderEvaluationsstelle

Ergebnisse PISA 2012 in PunktenBereiche OECD-Ø Italien Südtirol Südt.-Deu Südt.-Ital Südt.-Lad

Mathematik 494 485 506 513 483 523

Lesen 496 490 497 503 474 513Naturw. 501 494 519 530 483 513

Statistisch signifikant über dem OECD-Durchschnitt

Kein statistisch signifikanter Unterschied zum OECD-Durchschnitt

Statistisch signifikant unter dem OECD-Durchschnitt

Grafik: Bernhard Hölzl, Udo Ortler

14 Fe b r u a r 2 0 1 4

Im Überblick

BefragungderEvaluationsstelle

NeuerSchulkalenderkommtanGeradeinderVorweihnachtszeitsorgtederSchulkalenderfürvieleDiskussionenundÜberlegungen,StichwortMontag,23.Dezember.DieEvaluationsstellehateineErhebungzurZufriedenheitmitdemSchulkalenderdurchgeführt,diezeigt,dassdieaktuelleRegelungdesSchulkalendersvonSchülerinnenundSchülern,Eltern,Lehrpersonen,Schulführungskräften,VerwaltungspersonalunddenVertretungenderMusikschulen,Gemeinden,SportvereinenundLehrerverbändengutangenommenwird.

DerneueSchulkalendersiehtdieVerteilungdesUnterrichtsauffünfTageinderWochevor.Insgesamt73ProzentderBefragtensprachensichfürdieFünf-Tage-Wocheaus.WährendinGemeindenmitmehrals10.000EinwohnerndieZufriedenheitmit69Prozentangegebenwurde,wareninGemeindenmitwenigerals10.000Einwohnernsogar75Pro-zentderBefragtenfürdieFünf-Tage-Woche.

StreitpunktFenstertageEherkritischäußertensichdieBefragtenzurFestlegungderFenstertageimSchulkalen-der.IndiesemZusammenhangstandenauchdieDiskussionenzumUnterrichtam23.De-zember2013.DieHälftederTeilnehmerinnenundTeilnehmerzeigtesichdiesbezüglich„überhauptnichteinverstanden“,26Prozent„ehernichteinverstanden“und24Prozent„einverstanden“.DasSchuljahrhatmitderneuenRegelung

35Unterrichtswochen.DieSommerferienumfassenzwölfWochen.DieFerienwährenddesSchuljahresergebenfünfWochen.DieFrage,obdieAnzahlder35Schulwochenweitererhöhtwerdensoll,wurdevon5Pro-zentderBefragtennichtbeantwortet,34Pro-zentsprachensichfürund60ProzentgegeneineErhöhungaus.UmdieBelastungderSchülerinnenundSchülerzuverringern,sprachensich30Pro-zentderBefragtenfür„mehrPflichtunter-richtszeit“aus,„ummehrZeitfürdasUnter-richtsprogrammzuhaben“,36Prozentfür„wenigerPflichtunterrichtszeit,abermehrzusätzlicheAngebotewiezumBeispielWahl-fächerundHausaufgabenhilfe“und57Pro-zentfürmehrmusische,sportlicheundspie-lerischeAktivitätenimUnterricht.

UdoOrtlerMitarbeiterderEvaluationsstelle

SchulkalenderimFokus

EinJahrnachderNeuregelungdesSchulkalendershatdieEvaluationsstellefürdiedeutscheSprachgruppe2013eineErhebungdurchgeführt,umzuevaluieren,wiegroßdieZustimmungzudenÄnderungenwiederFünf-Tage-WocheoderderneuenFerieneinteilungist.Siehatinsgesamt1.475Fragebögenversandt,938wurdenvollständigbeantwortetundsindbeiderStelleeingegangen.DerGesamtberichtzurErhebungkannaufderHomepagedesSchulamtesunterwww.provinz.bz.it/schulamtgelesenundheruntergeladenwerden.

lhaznA remhenlieT Anzahl in %

Zufrieden-heit mit der 5-Tage-W.

Höhere Belastung der Schüler/innen durch die 5-T-W

Geringere Belastung der Schüler/innen

durch die 5-T-W

Weder höhere noch

geringere Belastung

444nenni/retertrevrelühcS % 79 % 36 % 26 % 38 %13203nenni/retertrevnretlE % 79 % 30 % 38 % 32 %

Lehrp 63653nenosre % 64 % 55 % 14 % 30 %Schulführung 0189etfärks % 81 % 36 % 18 % 46 %Schulsekretärinnen/Schulsekretäre 54 6 % 85 % 26 % 30 % 44 %Vertreter/innen Musikschulen 19 2

19 2

% 33 % 82 % 6 % 12 %Vertreter/innen der Gemeinde 45 5 % 83 % 32 % 41 % 27 %Vertreter/innen einer Jugendorganisation % 69 % 58 % 8 % 33 %Vertreter/innen eines Sportvereins 29 3 % 57 % 50 % 31 % 19 %Vertreter/innen anderer Institutionen 12 1 % 92 % 0 % 40 % 60 %

61uz thcin tffirt %61uz thcin rehe tffirt %82uz rehe tffirt %04uz tffirt %

trifft zu

trifft eher zu

trifft eher nicht zu

trifft nicht zu

0 % 10 % 20 % 30 % 40 %

Das Mensaangebot für die Schülerinnen und Schüler ist insgesamt gut.

Im Überblick

15Fe b r u a r 2 0 1 4

GesprächmitBirgitEriksson

ZuhörenUnterdemMotto„ZuhörenundSprechen“organisiertderBereichInnovationundBeratungam17.MärzeineTagungfürDeutschlehrpersonen.BirgitErikssonvonderPädagogischenHochschuleZentralschweizlässtmitdemReferat„MitderFörderungundBeurteilungmündlicherSprachkompetenzenernstmachen“aufhorchen.BeatrixChristanell*hatnachgefragt.

Die systematische Förderung der mündli-chen sprachkompetenz führt im schuli-schen alltag im Vergleich zur schrift-sprachkultur ein schattendasein. was sind die ursachen dafür?BirgitEriksson:Derunterschiedlichezeitli-cheVerlaufdesmündlichenundschriftli-chenSpracherwerbsbringtesmitsich,dassKinderbeiSchuleintrittbereitsübereinegutausgebautemündlicheAlltagskompetenzverfügen,beimSchriftspracherwerbjedocherstamAnfangstehen.Dasführtdazu,dassmündlicheSprachkompetenzmeistalsBringschulderachtetundderschulischeFo-kusvonBeginnwegschwerpunktmäßigaufdieSchriftlichkeitgelegtwird.EswirddabeiaußerAchtgelassen,dassdiemitgebrachtemündlicheAlltagskompetenznichtaus-reicht,umschulischanspruchsvolleAufga-benzubewältigen.Erschwerendwirkt,dassgesprocheneSpracheflüchtigundinstabilist.SiefolgtanderenNormenundmussinEchtzeitverarbeitetwerden.Indermündli-chenInteraktionsindSprechendeundZuhö-rendezudemgleichermaßenfüreingelin-gendesGesprächverantwortlich.

in den rahmenrichtlinien für die grund- und mittelschule scheint „Hören“ als eigener bereich auf. nun könnte man annehmen, dass schülerinnen und schüler im unter-richt ausreichend gelegenheit haben, sich im Zuhören zu üben. braucht es dennoch eine gezielte Förderung des Zuhörens?BirgitEriksson:AusreichendeZuhörgele-genheitensindinderSchulezwarvorhan-den,ohnespezifischeZielsetzungenkönnenabersinnvollesÜbenunddamitLerneffektenichtgarantiertwerden.AuchfürsHörenundZuhörengilt,dassschulischeAnforde-rungennichtmitAlltagsanforderungen

gleichzusetzensind.EinGroßteildesschuli-schenWissenserwerbserfolgtmündlichunderfordertdamiteinegezielteFörderungvonZuhör-undHörverstehenskompetenzinmo-nologischenunddialogischenSituationen.

was muss der unterricht leisten, damit Ju-gendliche zu kompetenten sprecherinnen und sprechern werden?BirgitEriksson:Sprechendesinddannkom-petent,wennsiesichinunterschiedlichenmonologischenunddialogischenSprachsi-tuationenadäquatverhaltenkönnen.Ju-gendlichemüssensichinverschiedenenre-levantenKommunikationssituationenhan-delnderfahrenunddabeidaseigeneverbaleundnonverbaleVerhaltenwieauchdasjeni-geandererreflektierenkönnen.BeimSpre-chenistdiePersönlichkeitinvieldirektererWeiseinvolviertalsbeimSchreiben.Sprech-weisensindTeilderpersönlichenAusstrah-lung–eineSprechförderungmussdiesemUmstandsensibelRechnungtragen.

Der Dialekt dominiert die mündlichen kommunikationssituationen in südtirol. wie kann es der schule gelingen, schüler-innen und schüler an einen unverkrampften umgang mit der standardsprache heranzu-führen?BirgitEriksson:KinderbringeninderRegeleinunverkrampftesVerhältniszurStandard-spracheindieSchulemit.EsliegtalsoauchinderHandderLehrperson,dieseOffenheitzunutzen.Wichtigdabeiistes,dasssieihreeigeneEinstellungprüftundihrWissenüberdasVerhältnisvonDialektundStandard-spracheundüberdieNormendergespro-chenenSpracheerweitert,damiteinunge-zwungenerundtoleranterUmgangmitderStandardsprachemöglichwird.

sie haben 2009 an der pädagogischen Hoch-schule Zug das Zentrum mündlichkeit (Zm) gegründet. welche akzente haben sie bisher in der lehrerausbildung gesetzt?BirgitEriksson:DasZMerarbeitetBasiswis-senzurMündlichkeit:EinForschungsprojektuntersuchtdieEinstellungvonLehrperso-nenzurmündlichenSpracheinderSchule.IneinemanderenProjektgehtesumdieRollederAufmerksamkeitbeimHörverste-hen.GeeigneteUnterrichtsmaterialienwer-denentwickelt.AußerdemhatdasZManderPHZugeinSprechzentrumgegründet,dasdieZielsetzungverfolgt,denStudierendenUnterstützunginderVerbesserungdereige-nenSprechkompetenzenzubieten.

*BeatrixChristanellistMitarbeiterinfürFachdidaktik

imBereichInnovationundBeratung.

BirgitErikssonistDirektorinderPädagogi-schenHochschuleZentralschweizundseit2009LeiterindesZentrumsMündlichkeitanderPädagogischenHochschuleZug.

Thema

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16 Fe b r u a r 2 0 1 4

17Fe b r u a r 2 0 1 4

Thema

ZurleistungsorientiertenKompetenzbewertung

NeueBewertungskulturKompetenzorientiertesLernenbringtauchneueFormendesBewertensmitsich.ImlaufendenSchuljahrbefindensichSüdtirolsGymnasienundFachoberschulenimdrittenJahrderUmsetzungderOberstufenreform.InspektorinMartaHerbstgehtaufzentraleAspektedesBeschlussesderLandesregierungzurkompetenzorientiertenBewertunganderOberschuleeinundstelltÜberlegungenzuderenUmsetzungan.

Artikel3desBeschlussesderLandesregie-rungvom4.Juli2011,Nr.1020hälteinigesehrgrundlegendeAussagenzurBewertungfest,unteranderem:„[…]DieBewertunger-folgtsowohldurchformativealsauchsum-mativeVerfahrenundhatbildendenWertundbetrifftdieÜberprüfungderErreichungvonKompetenzen.“Wasistdarunterzuver-stehen?

FormativeundsummativeLeistungsbewertungDieformativeBewertungisteineProzessbe-wertung,siebegleitetdenLernprozessunddientdemAufspürenvonLernhindernissenundderenBeseitigung.SiehatFeedback-undReflexionscharakter,istanerkennend,anspornendundistmiteinemFörderange-botverbunden.ZielisteineOptimierungdesLernens.GleichzeitigermöglichtsiedenLehrpersoneneineständigeÜberprüfungderArbeitsplanung.FormativeLernüber-prüfungenundBewertungensolltennichtindiedurchsummativePrüfungenermittelteEndnotemiteinbezogenwerden.DiesummativeBewertungerfolgtamEndedesLernprozessesundistergebnisorien-tiert.SieisteineEndbewertung,dieüberei-nenLernprozessResümeeziehtundeineReiheunterschiedlicherLeistungsergebnis-seineineEndnoteverwandelt.FürdenAuf-baueinergutenLernhaltungistesunab-dingbar,dasstransparentzwischenformati-verundsummativerBewertungunterschiedenwird.

PersönlicherLeistungszuwachsundstandardisierteLeistungs-messungEineprofessionelleBewertungsetztvoraus,dasstransparentwird,welcheBezugsnorm

zumTragenkommt:dieindividuelle,diesachorientierteoderdiesozialeBezugsnorm.EinerpersonenzentriertenSichtweise(indi-viduelleBezugsnorm),beiderLernzuwachsundLernfortschrittberücksichtigtwerden,mussdabeimehrGewichtgegebenwerden.DiesbedingtzwareinegeringereVergleich-barkeitabereinebessereSichtaufdasLer-nenundArbeitendereinzelnenSchülerin-nenundSchüler.SchriftlicheÜberprüfungenfürdiegesamteKlassesollendurchindivi-duelleArbeitenvonSchülerinnenundSchü-lernwieFacharbeiten,Referate,Präsentati-on(vonProjekten),SammelmappenvonLeistungsnachweisen(„Portfolios“)oderin-dividuelleLeistungsüberprüfungenberei-chertundergänztwerden.OrientierungamindividuellenLernzuwachsundgewünschteAbschlussqualifikationenmüssenallerdingsinÜbereinstimmungge-brachtwerden.DerWiderspruchzwischenpersönlichfortschreitendemLernzuwachsundstandardisiertemAbschlussniveauistvorhanden.InKenntnisdeszuerreichendenZielskanndasgesteuertwerden,wennimLernprozessKompetenzstufenvorgesehensind,diealsZwischenzielerreichtwerdenmüssen.Diesistnurdannvermittelbar,wenndenSchülerinnenundSchülernamBeginndesLernprozessestransparenteBewertungs-modellevorgelegtwerden,diedenZusam-menhangzwischenpersönlichemLernfort-schrittundspäterenStandardsklarmachen.TransparenteLeistungserwartungen,diesichandenRahmenrichtlinienunddemSchulcurriculummitdenFachcurriculaori-entieren,sowieförderorientierteRückmel-dungenzumLernfortschrittsindindiesemZusammenhangVoraussetzungfüreinefun-dierteBewertungderLernentwicklung.

BeobachtenunddokumentierenOffenheitundTransparenzreduzierenodervermeidenÄngsteundIrritationenbeidenbetroffenenSchülerinnenundSchülernunderweisensichalswichtigeElementeeinesdialogischenLernprozesses.ImHinblickaufdenNachweisunddieDokumentationindivi-duellerLernentwicklungistzubeachten,dassBeobachtungenimUnterrichtnichtpermanentenPrüfungscharaktererhaltenundangemessenebewertungsfreieRäumezumErlernenneuerHandlungskompetenzenerhaltenbleiben.WasdiezurBeobachtungundDokumentati-onbenutztenInstrumentebetrifft,verweistderBeschlussderLandesregierunganmehrerenStellenaufdieKompetenzdesLehrerkollegiums,inÜbereinstimmungmitderPlanungimSchulcurriculumKriterienundFormenfürdieBeobachtung,dieDoku-mentationunddieBewertungfestzulegen.DieseröffnetdenSchulengroßeFreiräumeimSinneeinerkompetenzorientiertenBe-wertungzuhandelnundbietetgleichzeitigSicherheitfürdieeigenenpädagogischenEntscheidungen.

SchülerinnenundSchülerindieBewertungmiteinbeziehen[…]„MethodenundInstrumentederBewer-tungwerdensogewählt,dasssieeinegutabgestimmteWechselwirkungzwischenSelbst-undFremdbewertungermöglichen.“(Artikel3desBeschlussesderLandesregie-rungvom4.Juli2011,Nr.1020)ImSinnederEntwicklungvonSelbstständig-keitundSelbstverantwortungundimHin-blickaufdieEntwicklungderLernkompe-tenzsolldieSelbstbewertungderSchülerin-nenundSchülerstärkergefördertwerden,alsdasbislangderFallwarunddieFremd-

Thema

18 Fe b r u a r 2 0 1 4

bewertungdurchdieLehrendenergänzen.DerPsychologeundErziehungswissen-schaftlerFelixWinterbeschreibtdiepositi-venAspektederSelbstbewertungderSchü-lerinnenundSchülerdurchfolgendePunkte:•Sie„erschließtneueMöglichkeiten,die

prozessualeSeiteeinerLeistungundihrepersönlichenVoraussetzungensichtbarzumachen.

•EsbestehtdieberechtigteErwartung,dassSchülerinnenundSchüler,dieanfan-gen,ihreeigeneArbeitzureflektierenundzubewerten,auchdazuübergehen,ihrAr-beitsvorgehenbesserzukontrollierenundzusteuern(LernendesLernens).

•DasInteresse,sichzuverbessern,kannwachsen,unddieMotivationkannsichumorientieren:WegvomErgebnis(etwaeinergutenNote)hinzumErkennenwirk-samerHandlungsmittel.

•Selbstbewertungfindetverdecktimmerstatt.AlsFähigkeit...musssieaber(expli-zit)gelerntwerden.“

VoraussetzungenfürSelbst-undMitbestimmungDafürmussdieLehrpersonZeitundLernar-rangementsvorsehen.FelixWinteremp-fiehlthierzu,Selbst-undMitbewertungderSchülerinnenundSchülernurangeplantenPunktendesUnterrichtseinzusetzenunddafürzusorgen,dassesauchbewertungs-freieArbeitsphasengibt.FürdieSelbst-undMitbewertungsollenüberschaubareaberanspruchsvolleAufgabenzuGegenständengewähltwerden,diedenLernendenwichtigsind,undwomöglichstsichtbareFortschrit-tezuerwartensind.FürdieLehrendenisteswichtigzuklären,welcheMethodenundIns-trumentederSelbst-undFremdevaluationihnenzurVerfügungstehen.DieArbeitmitLernverträgen,Lerntagebuch,PortfolioundKompetenzrasternkanneineneueQualitätindenUnterrichtundindieBewertungvonLeistungenbringen:VerbundendamitisteinkonstruktiverDialogzwischenLehrendenundLernendenüberdasLernen.

Esgehtdarum,dieSchülerinnenundSchü-lerzurReflexionundSelbsteinschätzung,zueigenständigemundselbstgesteuertemLernenzubefähigen.DasSelbstwertgefühlunddasSelbstvertrauenindieeigeneLern-fähigkeitkönnensogestärktunddieMotiva-tionzumLernengefördertwerden.

ZielkompetenzbasiertenUnterrichtensundBewertensisteinepädagogischeKultur,diesichaufdieStärkenderLernendenkonzentriertundnichtaufihreFehlerundDefizite,eineKultur,dieinersterLiniederFörderungverpflichtetistundnichtderSelektion.

MartaHerbst,Inspektorinfürdenmathematisch-

naturwissenschaftlichenBereich

ElektronischesKlassenbuch–ElektronischesLehrerregister

MitarbeiterinnenundMitarbeiterallerAbteilungendesBildungsbereichshabensichgemeinsammitderLandesabteilungInformationstechnikmitderVerbesserungunddemAusbaubestehenderinformationstechnischerAnwendungenausein-andergesetzt.DasdreijährigeProjektwurdevomEuropäischenSozialfondsfinanziert.DieEinführungdeselektronischenKlassenbuchsunddeselektronischenLehrerregisters,dasinzwischenauchgesetzlichverpflichtendist(sieheGD95/2012),wurdedabeialswichtigesFolgeprojektdefiniert.DieLandesverwaltungwirdesindennächstenJahrenandenSüdtirolerSchulenflächendeckendeinführen.DerzeitbeschäftigtsicheinekleinereArbeitsgruppemitderdetailliertenAnalysederProzesseimZusammenhangmitderDokumentationdesUnterrichts(Klassenbuch,Lehrerregister),mitderDokumentationderSchülerbeobachtungenund-bewertungen(Lehrerregister)undmitanderendamitzusammenhängendenThemenbereichen(Informationsflüsse,Datenzugang,Datenschutz,Rechtevergabe).DieTeilnahmeanderArbeitsgruppevonPersonen,dieausdenverschiedenenBildungs-bereichenkommen(Schulämter,Berufsbildung,forst-,land-undhauswirtschaftlicheBerufsbildung),stelltsicher,dassdieverschiedenenBildungssystemeinderinformationstechnischenAnwendung(Softwareprogramm)ausreichendberücksichtigtwerden.DurchdiesystematischeMiteinbindunggrößererPersonengruppen(Lehrpersonen,Schulführungskräfte,Schulsekretariate)indenAnalyseprozesssolldieTreffsicherheitderinformationstechnischenAnwendungerhöhtwerden.Esistgeplant,dieAnalysederProzesseunddieAusschreibungfürdieProgrammierungeinermaßgeschneiderteninformationstechnischenAnwendungimJahr2014abzuschließen,sodasseinzelneninteressiertenSchulengegenEndedesSchuljahres2014/2015einPrototypderselbenzurVerfügunggestelltundimSchuljahr2015/2016andiegenerelleEinführungdeselektronischenKlassenbuchsundLehrerregistersgedachtwerdenkann.EsgiltallerdingsdieMaxime:QualitätvorSchnelligkeit.NebenderAusarbeitungderinformationstechnischenAnwendungselbstisteserforderlich,andenSchulendienotwendigentechnischenVoraussetzungenfürdieEinführungdeselektronischenKlassenbuchsundKlassenregisterszuschaffen.

AlbrechtMatznellerDirektordesAmtesfürVerwaltungdesLehrpersonals

Quellen,weiterführendeLiteraturhinweiseundInternetlinks

• ErziehungundUnterricht2013,Heft9–10,Messen–Bewerten–BeurteilenineinerneuenSchule

• Winter,Felix:ReflexivesLernenundSelbstbewertungvonLeistungen.In:LandesinstitutfürSchuleundWeiter-bildungNRW(Hrg.):Förderungselbst-ständigenLernensindergymnasialenOberstufe.ErfahrungenundVorschlä-geausdemOberstufen-KollegBiele-feld.Soest2000,S.130-131

• Fritz,Ursula:KompetenzorientiertesUnterrichtenGrundlagenpapier,Bun-desministeriumfürUnterricht,KunstundKultur,http://bbs-bildungsstan-dards.schule.at/en/downloads;Zugriff10.01.2014

• NetzwerkStudienqualitätBranden-burg,KompetenzorientiertesPrüfen–EinLeitfaden,www.faszination-lehre.de/files/kompetenzorientiertes_prue-fen_leitfaden.pdf

• Pädagogik2012,Heft2,FörderndeBewertung

19Fe b r u a r 2 0 1 4

BewertungsmöglichkeitenfürnaturwissenschaftlicheKompetenzen

Zeigen,wasichkannLeistungsbeobachtungindenNaturwissenschaftensetzteinekompetenzorientierteAufgabenkulturvoraus.DerBlickistdabeiaufdiegesamteLernentwicklungderSchülerinunddesSchülersgerichtet.

AllgemeingültigeRezepte,wieLehrperso-nendievondenSchülerinnenundSchülernerreichtenKompetenzenbewertenkönnen,gibtesnicht.EsbedarfeinesgroßenUm-denkensbeiLehrpersonen,besonderswennsiesichbewusstsind,dasssichdieLeistungsfeststellung(InformationüberdenLernstand–Waskann/tut/versteht…sie/er?)unddieLeistungsbewertung(Eva-luationderErgebnisse–Wiegutkannsie/erdas?)aufdiegesamteLernentwicklungderSchülerinunddesSchülersbeziehenundsowohlfachlichealsauchfächerüber-greifendeFähigkeiten,KenntnisseundFer-tigkeitenumfassen.Somitbeziehtsichdie-seArtvonBewertungaufeinekontinuier-licheLeistungsbeobachtungundistnichtdasErgebnispunktuellerLeistungsfest-stellungen.

KompetenzbereicheindenNaturwissenschaftenEineveränderteBewertungskultursetzteineveränderteAufgabenkulturvoraus,da-mitSchülerinnenundSchülerdieMöglich-keiterhalten,daszuzeigen,wassiekönnen.GrundsätzlichwerdenindenNaturwissen-schaftenviergrößereKompetenzbereicheunterschieden:•Fachwissen:Phänomene,Begriffe,Prinzi-

pien,Faktenkennenundzuordnen•Erkenntnisgewinnung:Untersuchungs-

undDenkweisenbeherrschen•Kommunikation:fachbezogenkommuni-

zieren•Bewertung:naturwissenschaftlicheSach-

verhalteinverschiedenenKontextener-kennenundbewerten

SeiesbeiderErstellungvonLernaufgabenalsauchbeiderGestaltungvonAufgabenzurLeistungsfeststellungkönnennichtalleKompetenzbereichezugleicherfasstwer-den.EbensoeignetsichnichtjedesAufga-benformatzurLeistungsbewertungjedesKompetenzbereiches.

VielfältigeAufgabenZurBewertungdieserunterschiedlichenKompetenzbereichegibtesvielfältigeAufga-benformate(nachH.Prechtl):•GeschlosseneAufgaben:Multiple-Choice-

Aufgaben,Zuordnungsaufgaben,Umord-nungsaufgaben;

•HalboffeneAufgaben:Kurzantworten,Sub-stitutionsaufgaben,Ergänzungsaufgaben;

•OffeneAufgaben:Assoziationsaufgaben,Gestaltungsaufgaben,Deutungsaufgaben.

HierbeisteigenUmfang,KomplexitätundSchwierigkeitderAufgabenlösungsowiedieKreativitätundEigenleistungderSchülerinunddesSchülers.ImgleichenMaßenimmtaberdieeindeutigeBewertungderAufga-benlösungab.DieswirdoftalsHinderniswahrgenommen,umoffeneAufgabenauchalsLeistungsaufgabeneinzusetzen.SchülerinnenundSchülerkönnenauchüberganzandereFormateihrLeistungsvermögenunterBeweisstellen:Kurzvorträgehalten,AnschauungstafelnundÜbersichtenerstel-len,FragenzuvorgegebenenAntwortenfor-mulieren,Arbeitsblättergestalten,Mind-Mapsausarbeiten,Portfolioanlegen,Umfra-gengestaltenundDiskussionsrundenführen.

ProtokollalsLeistungs-bewertungsinstrumentNatürlichgehörtauchdasProtokollvonna-turwissenschaftlichenUntersuchungenundExperimentenzumRepertoiremöglicherLeistungsbewertungsinstrumente.DamitSchülerinnenundSchülerlernenzuverste-henundspäterauchzeigenkönnen,wienaturwissenschaftlicheErkenntnisgewin-nungsprozesseablaufen,istesentschei-dend,dasssienichtnurreineVersuchs-anleitungenmitvorgegebenenMaterialienschrittweisebefolgenundErgebnisseinvor-gegebeneTabelleneintragen.SiesolltenvielmehraufihreigenesVorwissenaufbau-en,zueinerFrageIdeenentwickeln,einEx-perimentselbstentwerfen,Beobachtungen

beziehungsweiseMessungendurchführenundanschließenddiegesammeltenErgeb-nissedeuten.UmdieBewertungvonKom-petenzenfestzuhalten,gibteseineVielzahlvonKompetenzrastern.DiesegebeneinenÜberblicküberdiezuerwerbendenFähig-keitenindenverschiedenenAusprägungs-stufenderLernenden.EinweitererunerlässlicherAspektderBe-wertungistdiePartner-undSelbsteinschät-zung,dieimmerdieReflexionüberdaseige-neLernzielundüberdeneigenenLernwegzumInhalthat.

MonicaZanellaFachdidaktik,BereichInnovationundBeratung

Thema

LiteraturundLinkszumWeiterlesen

• FörderlicheLeistungsbewertung,SternThomas,ÖsterreichischesZent-rumfürPersönlichkeitsbildungundsozialesLernen,2010

• BewertungnachdemKompetenzmo-dellThILLM,MaterialienHeft86

• BewertungnachdemKompetenzmo-dellThILLM,Teil2,MaterialienHeft110

• KompetenzorientiertunterrichtenindenNaturwissenschaften:www.mha-ensel.de/nw_unterricht/kompetenz.html,Dezember2013

• BewertennachKompetenzen:http://bildungsserver.hamburg.de/kompetenzorientierter-unterricht,Dezember2013

• KompetenzförderungundEntwick-lungvonexperimentellenAufgaben:http://natex-hamburg.de/blog/Dezember2013

• Aufgaben,DiagnoseundExperimentindenNaturwissenschaften:www.kmk-format.de,Dezember2013

• DiagnosemitConceptMapping:www.kmk-format.de/material/Nawi/Diagnose/D4_Begriffsnetze/D4_1_2_Begriffsnetze.pdf,Dezember2013

20 Fe b r u a r 2 0 1 4

Thema

KompetenzorientierteBewertungspraxis

LernfortschrittundLernergebnisimBlickLehrpersonensehensichimZusammenhangmitderKompetenzorientierungmiteinigenSpannungsfeldernkonfrontiert.DiesekönnenauchEntwicklungsfelderaufdemWegzueinerneuenBewertungspraxissein.

DerrechtlicheRahmen,derdurchdieBe-wertungsbeschlüssefürUnter-undOber-stufeabgestecktwird,erlaubtdieVerwirkli-chungallerpädagogischenAnsprücheandieBewertung.ErunterstreichtdenbildendenCharakterderBewertungüberformativeundsummativeVerfahren,weistLeistungundLernprozessealsGegenstandderBewer-tungaus,fordertdieMiteinbeziehungderLernendenundverweistaufdieBedeutungderindividuellenBezugsnorm.DieHeraus-forderungbestehtdarin,diesenAnsprüchenimUnterrichtsalltaggerechtzuwerden.

LeistungbewertenundProzessebeobachtenFürdieEinschätzungundBewertungvonLernergebnissenhabenSchulenundFach-gruppenbereitserprobteKriterienzurFachkompetenz,vielfachauchfürdieSelbst-,Sozial-undLernkompetenzentwi-ckelt.TrotzdemsinddieLehrpersonenge-fordert,ihreBewertungspraxisinHinblickaufdieAufgabenstellungenzuüberprüfen.UmEinblickindieerreichtenKompetenzenzuerhalten,reichtesebennicht,nurWis-sen,KenntnisseundRoutinetätigkeitenab-zufragen.WirklicheKompetenzzeigtsichdarüberhinausimErkennenvonZusam-menhängen,imÜbertragendesGelerntenaufandereSituationen,imErörternundBe-gründenundnichtzuletztimEntwickelnvonselbstständigenLösungsansätzensowiederBildungeineseigenenUrteils.ZudemforderndieBewertungsbeschlüssedazuauf,auchdenLernprozessindenBlickzunehmen.HiergehtesumeinUmdenkenimBezugaufFehler,dieimLernprozessnichtnurerlaubt,sondernsogarnotwendig

sind.DieBeobachtungundBewertungvonLernprozessengibtnichtnurüberfachli-chesLernenAuskunft,sondernvorallemüberdieSelbst-,Sozial-undMethodenkom-petenz.DieRückmeldungdarüberunter-stütztdieLernendeninderbewusstenWei-terentwicklungihrerKompetenzen.DazubrauchtesgeeigneteInstrumenteundeineEntscheidung,wieundmitwelcherGewich-tungdieProzesseindieGesamtbewertungeinfließen.

LeistungserwartungenundIndividualisierungIndenBewertungsbeschlüssenwirdauchdasindenRahmenrichtlinienverankertedi-daktischePrinzipderIndividualisierungundDifferenzierungfortgeführt.Umdieindivi-duellenLernfortschrittederSchülerinnenundSchülerzuwürdigen,werdenLerner-gebnissenichtnuraufihrefachlicheGüte,sondernauchimBezugaufdieAusgangsla-geeingeschätzt.Auchhieristzuentschei-den,wiedieIndividualnormgewichtetwird.

ZiffernnoteundKompetenzZiffernnotensagenwenigüberdieLernen-denundihreindividuellenKompetenzenaus.Umsowichtigeristes,dassBewer-tungselementeundVerfahrensogewähltwerden,dasssieinihrerGesamtheitdieKompetenzentwicklungabbilden.Diessetztvoraus,dassinderLeistungssituationAuf-gabengestelltwerden,beidenendieerwor-benenKompetenzenderSchülerinnenundSchülersichtbarwerden.LernförderlichwerdenZiffernnotendadurch,dassLernzie-leunddiesichdaraufbeziehendenBeurtei-lungskriterientransparentsindundgut

kommuniziertwerden.Nursolässtsichvermeiden,dassSchülerinnenundSchülerausschließlichfürdieNotenlernen.

FachlicheundüberfachlicheKompetenzenDieBewertungderüberfachlichenKompe-tenzenbereitetvoralleminderOberschulenochSchwierigkeiten.WiefüralleKompe-tenzengiltauchhier,dassnurüberprüftwerdenkann,wasimUnterrichtentwickeltwurde.DazugehörenLernziele,Lerngele-genheiten,KriteriensowieInstrumentezurEinschätzung.GeradeindiesemBereich,derkollegialbewertetwird,istessinnvoll,gemeinsameVorstellungenzuentwickeln.DienotwendigenKlärungenbedeutenabernicht,dassdetaillierteVorgabenformuliertwerden,sonderndassGestaltungsspielräu-mebeschriebenundgemeinsamgetragenwerden.

DemLernprozessaufderSpurWiebewegtmansichindiesenSpannungs-feldern?UmguteEntscheidungenzutreffen,erscheintesunswichtig,dassLehrerinnenundLehrereineförderorientierteHaltungentwickeln,indemsiedemLernprozessaufderSpurbleibenundihreEinschätzungdar-aufgründen,wasdieLernendenschonkön-nenundnichtaufderenDefizite.BeiderEntwicklungeinersolchenBewer-tungspraxiserfahrenLehrpersonenUnter-stützungdurchdiekollegialeVerständigung,denAustauschindenFachgruppenundimKollegiumsowiedieKommunikationmitdenSchülerinnenundSchülernüberAnforde-rungenundKriterien.

21Fe b r u a r 2 0 1 4

Thema

EineaufKompetenzenaufbauendeBewertungspraxis……setztdasVorhandenseineinergeeigneten

Lernkultur,einerLernumgebung,dieschüleraktivierend,handlungs-undthe-menorientiertist,voraus.FürdenKompe-tenzerwerbeignensichLernarrange-ments,indenenSchülerinnenundSchülerentdeckend,biografisch,dialogischundpersonalisiertlernen.

…weißumdiebesondereBedeutungdesAufbausvonVernetzungenundZusam-menhängenfürdenLernzugewinnderSchülerinnenundSchülerundreflektiertvondortherdieRelevanzderHandlungs-undInhaltsdimensionfüreinenkompe-tenzbasiertenUnterricht.

…setztaberauchanstelleeinerklassenzent-riertenSichtweise(Anzahlder„NichtGe-nügend“beischriftlichenÜberprüfungen,Notenschnitt…)aufeinepersonenzentrier-teSicht,dieLernzuwachsorientierungundLernfortschrittsberichteberücksichtigt.DiesbedingteinegeringereVergleichbar-keitinderLerngruppe,abereinebessereSichtaufdieLern-undArbeitsbiografieder

einzelnenSchülerinnenundSchüler.…hatnichtnurdieAufgabezuüberprüfen,

obdieangestrebtenLernzieleerreichtwurden,sondernauchFeedbackfunktionbezüglichderLernfortschritteundistso-mitfürdieLehrkräftevonzentralerBe-deutung.DieSchülerinnenundSchülererfahrendurchdieBewertungihresper-sönlichenLernfortschritteswichtigeIn-formationen,wosiestehen,welcheFort-schrittesiebereitsgemachthaben,underhaltensoauchImpulseundMotivationfürihreWeiterentwicklung.

…lässteszu,dassFehlerdieMöglichkeitbieten,überUmwegezurrichtigenLösungzukommen.DasLernenausFehlernistpositivbesetzt.

…anerkenntdieSelbsteinschätzungundSelbstreflexionderSchülerinnenundSchüleralswichtigesMomentimUnter-richt,welchesStärkenundSchwächener-kennenlässtundVerbesserungspotenzia-lesichtbarmacht.

…nimmtvorrangigBezugaufSchülerarbei-tenwiekonkreteReferate,Präsentation,ProjektportfoliosoderArbeitenentspre-

chendeinerdirektenLeistungsvorlageundlässtschriftlicheSammelüberprüfun-genwieSchularbeitenoderTestsindenHintergrundtreten.

…achtetdarauf,dassdiePrüfungssituationprojekt-undproblemorientiertgestaltetist.SieweißumdieBedeutungderFor-mulierungvonkonkreter,situativer,pra-xisbezogenerAnlässeundZusammenhän-geinderAufgabenstellung,dienurver-netztzulösensindundausreichendRaumfürdasBeweisenselbstständigenArbei-tenslassenundsomiteinisoliertesAb-prüfenvonmeistreinrezeptivemWissenvermeiden.

…entwickelttransparenteBeurteilungsmo-delle,diedenSchülerinnenundSchülernamBeginndesLernprozessesvorgelegtwerdenunddiedenZusammenhangzwi-schenpersönlichemLernfortschrittundLeistungserwartung(en)klarmachen.

ChristianAlberInspektorfürdenReligionsunterricht

AngelikaJanzundKarinTanzerUnterrichtsentwicklung,BereichInnovationundBeratung

NeueQualitätsmerkmalederLeistungsbewertungimkompetenzorientiertenUnterricht(IQESNewsletter7,2013,www.iqesonline.net)

22 Fe b r u a r 2 0 1 4

Thema

BeruflicheHandlungskompetenz

PraxisnahePrüfungenUmeinenBeruferfolgreichauszuüben,brauchtesWissen,KönnenundpersönlichesEngagement.DabeimussderBeschäftigtekommunizieren,mitanderenkonstruktivundlösungsorientiertzusammenarbeitenundfachlicheKenntnisseundFertigkeiteneinbringen.

Berufstätigegeltendannalshandlungskom-petent,wennsieübersovielWissen,KönnenundpersönlichesEngagementverfügen,dasssieberuflicheSituationen,auchneueundunbekannte(!),erfolgreichbewältigen.ZudemmüssendieHandlungenfürdenBe-triebauchzielführendundwirtschaftlichsein.SolcheErfahrungenförderneinpositi-vesSelbstkonzeptundbewirkeneinenwei-terenAusbauderKompetenzen.WiekanndieberuflicheHandlungskompetenzimUnterrichtgefördertwerden?DasAugen-merkderSchülerinnen,SchülerundLehrper-sonenliegtineinersystematischaufbauen-denEntwicklungderKompetenzen.DieLehr-personenderKlassenrätesorgengemeinsamfürdiekonsequenteFörderunginLernsituati-onen,indenenberuflicheHandlungsabläufeabgebildetsind.DieJugendlichenlernenzumBeispieleinMöbelzuentwerfen,herzustellenunddemKundenzupräsentieren.InderschulischenRealitätbedeutetdies,dassdieLehrpersonendereinzelnenFachbereicheinsolchenLernarrangementsfächerintegrie-rendzusammenarbeitenmüssenunddabeidieEntwicklungderKenntnisseundFertig-keitenausdeneinzelnenWissenschaftsdiszi-plinen,wieBerufs-undArbeitspädagogik,Naturwissenschaften,Sprachen,MathematikoderTechnikermöglichen.

Wiewirdbewertet?–EinBeispielNebendenLernsituationenentwickelndieLehrpersonenzusätzlicheBewertungssitua-tionen,indenendieberuflicheHandlungs-kompetenzfestgestelltunddanninNotenausgedrücktwird.SogehteinKlassenratinderTischleraus-bildungvor:

Zuerstbeschreibterdetailliertdieerwarte-tenHandlungenmitdendazunotwendigenKenntnissenundHandlungsstrategien.DiekommunikativeKompetenzeinesTischlersodereinerTischlerinwirdzumBeispielsobeschrieben:Erodersiekann•aufFragestellungengezielteingehen•Gedankenklarunddeutlichformulieren•Argumentationsschrittegezieltanwenden•sichsprachlichsituationsgemäßaus-

drückenAlsnächsteswirdeinegeeigneteProblem-stellungentworfenundauchdasVerfahrenfestgelegt.Indieser–wiederumderberufli-chenPraxisangelehnten–SituationmusssichderSchüleroderdieSchülerinbewäh-ren.SoschautdasPrüfungsbeispielaus:„DerverärgerteKundebringteinbeschädig-tesKleinmöbelzurück!LösedasProblemkonstruktivundnachwirtschaftlichenGe-sichtspunkten!FühredazueinKonfliktge-spräch!DeinPartnerübernimmtdieRolledesKunden!“WährendodernachderDurchführunger-fasstdasBewertungsteamdasRollenspielmithilfevonvorgefertigtenBeobachtungsbö-gen,welchedieSchülerundSchülerinneninLernsituationenbereitserprobthaben.DerSchüleroderdieSchülerinwirdeben-fallsaufgefordert,seineoderihreSichtwei-seaufderGrundlagederbekanntenKriteri-enindasBewertungsgesprächeinzubringenoderseineoderihreerbrachteLeistungselbsteinzuschätzen.AusalldiesenEle-mentenderLernerfolgsüberprüfungent-stehtsoeinerseitseinFörder-undEntwick-lungsgespräch,andererseitskanndasBe-

wertungsteamdaraufhindengezeigtenKompetenzeneinekonkreteundtransparen-teBewertunginNotenformzuweisen.DieBewertungssituationansicherhältsomitformativenCharakterundstellteinenweite-renSchrittzurEntwicklungderberuflichenHandlungskompetenzderSchülerundSchü-lerinnendar.

ChristineZingerleLehrpersonanderLBSTschuggmall

ElmarPlanggerBildungsplanungund-entwicklung

ElementefürdieBewertung

• eineBewertungssituation,welchemöglichstnahederberuflichenPraxisangesiedeltist,umdieSinnhaftigkeitderLernhandlungzuunterstreichen

• denLehrpersonensowiedenSchülernunddenSchülerinnenbekannteKrite-rienzudenerwartetenLeistungenbzw.Kompetenzen

• dieSelbsteinschätzungvonseitenderLernenden,welchesieinihrerEigen-verantwortungfürdaseigeneLernenstärkt

• diesystematischdurchgeführteFremdeinschätzung,diedenSchülernundSchülerinnenermöglicht,ihrenLernstandortinnerhalbeinerGruppeobjektiveinzuschätzen

• derAbgleichzwischenFremd-undSelbsteinschätzungineinemstruktu-riertenGespräch,damitdieSchülerundSchülerinnendiefolgendenLern-handlungenoptimierenkönnen

• dieZusammenarbeitdesBewer-tungsteamsinallenPhasenderBewertungssituation

Thema Im Überblick

Grünes Licht

Vor Ort

23Fe b r u a r 2 0 1 4

LerneninEigenverantwortungstelltalleBeteiligtenvorbeträchtlicheHerausforderungen.

24 Fe b r u a r 2 0 1 4

SchrittfürSchrittlernendieSchülerinnenundSchüler,sichihreLernzeiteinzuteilen.SieentscheideninnerhalbklarerRahmen-bedingungenselbst,wann,wo,wasundmitwemsielernen.DieMöglichkeit,selbstzuentscheiden,unddergeringereDruckwäh-renddesArbeitsprozessessteigertdieMoti-vationundFreudeamLernen.Methodisch-didaktischumgesetztwirddasProjektmitoffenenLernformen,wasdazuführt,dassdieJugendlichennichtständigunterderunmittelbarenAufsichteinerLehrpersonstehen,sonderndasssiesichinnerhalbderSchuleineinerklardefinier-tenZonerelativfreibewegenkönnen.DurchdieVerwendungvondreiNiveaustufenwirdsichergestellt,dassstarkeSchülerinnenundSchülergefordertwerdenundleis-tungsschwächereJugendlicheLernerfolgeerzielen.

DieLehrpersonen:LernberaterundLernberaterinnenDieLehrpersonenschlüpfendurchdieteil-weiseAuflösungdesklassischenUnter-richtszunehmendindieRollevonLernbera-ternundLernberaterinnen,diedieJugendli-chendabeiunterstützen,ihreneigenenLernwegzufinden.UmdieserAnforderunggerechtzuwerden,absolvierenalleLehr-personeneineintensiveCoaching-Grund-ausbildung.DiebisherigenErfahrungenzei-gen,dassmehrZeitfürGesprächeundBe-gegnungenzwischenLehrendenundLernendenzurVerfügungstehtundeinein-

tensivereindividuelleBetreuungmöglichist.AußerdemwarenbisherimVergleichzudenVorjahrensogutwiekeineDisziplinarmaß-nahmennötig.DieNotwendigkeiteinerintensiverenBe-treuungderSchülerinnenundSchülerinso-genannten„Brennpunktklassen“hatdazugeführt,dasssicheineGruppevonLehrper-sonender„Hellenstainer“aufdieSuchenachmöglichenLösungengemachthat,umdenvielfältigenAnforderungengerechtzuwerden.„VorallemindenerstenKlassengabundgibtesschwierigeJugendliche“,soDirektorinBrigitteGasserDaRui.„IhreSchulkarrierewarvonMisserfolgengekenn-zeichnet,siehabenLern-oderDisziplin-schwierigkeitenundmanchewollenendlicharbeitendürfen.WennineinerKlassemeh-reresolcherSchülerinnenundSchülersa-ßen,kamesdurchauszugruppendynami-schenEntwicklungen,dieunsanunsereGrenzenunddarüberhinausführten.“

VeränderungöffnetneueWegeDiesechsKlassenrätederBrixnerLandes-berufsschulehabensichaufeinenspannen-denWeggemacht.SiesehenimPilotprojekteinenmöglichenAnsatz,umindividualisier-tesLernenundLehrenzuverwirklichen.NatürlichschlägtdenwagemutigenLehr-personennichtnurhelleBegeisterungent-gegen.EsgibtbesorgteStimmenseitensei-nigerElternundauchderLernenden,dennVeränderungmachtunsicherundvielever-missendenaltvertrautenUnterricht.Außer-

demempfindeneseinigevermutlichbeque-mer,sicheinfachvondenLehrpersonenmitInformationenberieselnzulassen.Auchei-nigeWirtschaftsvertreterreagierenskep-tischundbefürchten,dieSchülerinnenundSchülerwürdennunnichtsmehrlernen,wennsieihrLerneneigenverantwortlichor-ganisierenmüssen(oderdürfen).Anderer-seitsfordertgeradedieWirtschaftvondenberufsbildendenSchulen,dieSchülerinnenundSchülerzumehrEigenverantwortungzuerziehen,EngagementzufördernundsieaufsBerufslebenvorzubereiten.Klarist,dassdieseArtdesLehrensundLernensalleBeteiligtenvorbeträchtlicheHerausforderungenstellt:DieLehrpersonenmüssenihrenUnterrichtumstellen,denLernendenFreiräumezugestehenundbe-stimmteDingeeinfachzulassen.DieSchüle-rinnenundSchülerhingegenmüssenler-nen,mitdiesenFreiräumenumzugehen,ihrLernenselbstzuorganisierenunddieVer-antwortungfürdeneigenenLernerfolgzuübernehmen.Wenndasgelingt,werdenwichtigeSchlüs-selkompetenzentrainiertunddieJugendli-chenoptimalaufihrzukünftigesBerufsle-benvorbereitet.„WirhabenunsaufdenWeggemacht,“sagtBrigitteGasserDaRui.„Hin-terjederKreuzungtreffenwiraufUnerwar-tetes.Schuleisteineschöne,spannendeHe-rausforderungundwirallelernennieaus.“

ElisabethStürzLandesberufsschule„EmmaHellenstainer“Brixen

PilotprojektanderBerufsschule

MehrEigenverantwortungAnderLandesberufsschule„EmmaHellenstainer“läuftseitBeginndesSchuljahres2013/2014insechsSchulklasseneinbesonderesPilotprojekt.HauptzieldesProjektesistdieErziehungzumeigenverantwortlichenLernen.

Vor Ort

25Fe b r u a r 2 0 1 4

AufgabenstellungenundLernzielkontrollen:einPraxisbericht

InhaltekeinSelbstzweckWiekannesgelingen,voneinemwissenszentriertenAnsatzzueinemkompetenzzentriertenzugelangen?DieseFragestandandergleichgestelltenMittelschule„MariaHueber“imHerz-Jesu-InstitutvonMühlbachimMittelpunktderdiesjährigendidaktisch-methodischenTätigkeit.

DieCurriculasindgeschrieben.EineneueKulturdesLehrensundLernenssollsichentwickeln.EineLern-undLehrkultur,diesichnichtprimärdemVermittelnvonWissenundFaktenwidmet,sondernsichderAnwendung,demVergleichen,Verknüpfen,ReflektierenundRevidierenverschreibt.Einhoher,aberunbestrittensinnvollerAn-spruch,derandieSchule,dieLehrpersonenunddieSchülerinnenundSchülergestelltwird.

AnforderungsbereicheundAufgabenformateEinpädagogischerNachmittagvorSchulbe-ginnzumThema„AufgabenstellungenundLernzielkontrollen”mitHeleneDornervomPädagogischenBeratungszentrumBruneckgabdenAuftakt.VerschiedeneFragestellun-genwurdengemeinsamanalysiertundmitdenentsprechendenAnforderungsbereicheninVerbindunggebracht.DemAnforderungs-bereich1entsprichtdiereineWiedergabevonKenntnissen.DieFragenimAnforde-rungsbereichbeginnenmeistensmitWer?Was?Wann?Wo?DerAnforderungsbereich2verlangtbereitsdasHerstellenvonZu-sammenhängenunddieselbstständigeBe-schäftigungmitHintergründen.ZurBewäl-tigungvonAnforderungsbereich3sindschließlicheigeneLösungsansätzebezie-hungsweisediekritischeÜberprüfungver-schiedenerLösungsmöglichkeitennötig.DieBeschäftigungmitgeschlossenen,halboffe-nenundoffenenAufgabenformatenunddieRückkoppelungandieZielederFachcurri-culaunddieBewertungskriterienmachtendieUnterschiedezwischendeneinzelnenFormendeutlich.SieschärftendasGespürfürkompetenz-undhandlungsorientierte

Fragestellungen.WirerfuhrenimRahmendespädagogischenNachmittags,dasskom-petenzorientierteLernzielkontrollenalledreiAnforderungsbereicheundnachMög-lichkeitauchdiedreiAufgabenformatebe-rücksichtigensollen.GuteLernzielkontrol-lengebenauchdieBewertungskriterienan:DiessorgtnichtnurfürTransparenz,son-dernermöglichtdenLernendenauchdieEinsichtindieZiele,diesiesichbeiderVorbereitungsetzenmüssen.

UnterrichtverändertsichdurchneueAufgabenstellungenAufdietheoretischeEinführungfolgtedanndiekonkreteAuseinandersetzungmitdemThema.SeitBeginndesSchuljahreswerdenneueAufgabenstellungenerprobtundLern-zielkontrolleninFachgruppenbesprochenundkommentiert.ZusätzlichwerdenHin-weiseundAnregungenderBeraterinHeleneDornergerneunddankbarangenommen.Korrekturenwerdenvorgenommen,Unsi-cherheitengeklärtundVeränderungenvor-angetrieben.DurchdiekontinuierlicheAus-einandersetzungmitdemThemaistbereitsjetzt-nachdreiMonaten-einedeutlicheVeränderungsichtbar.DiesezeigtsichnichtnuraufderEbenederAufgabenstellungen,sondernwirktsichallmählichauchaufdenUnterrichtselbstaus.LehrenundLernenverschmelzenmiteinander,InhalteerfüllenkeinenSelbstzweckmehr,sondernwerdenimKontextdesVergleiches,derAnwendung,derpersönlichenEntwicklungundderRefle-xiongesehen.WirhabenunsalsTeamganzbewusstundkonkretaufdenWegzueinernachhaltigenAufgabenkulturgemacht,einerAufgaben-kultur,dienichtkurzfristigeZiele,alsonicht

dasZielderWissenswiedergabeverfolgt,sondernFachkompetenzenundauchfächer-übergreifendeKompetenzeneinübt,festigt,fördertundüberprüft.

AnnaPfitscherDirektorindergleichgestelltenMittelschule

„Herz-Jesu-Institut“

Vor Ort

ZweiBeispielevonneuenAufgabenstellungen

beispiel aus mathematik IneinerSchulemit300Schülernsind45SchülerFandesHCPustertal.WelchederfolgendenAussagenistwahr?A)EinSchülervon6istFandes

HCPustertal.B)25%derSchülersindFans.C)15%derSchülersindFans.D)EinFünftelderSchülersindFans.Beschreibe,wiedugerechnethast.

beispiel aus geografieA)SchaudirdiesesKreisdiagrammzuden

KontinentenunddenOzeanengenauanunderstelledazueineLegende.

B)WaserfährstduausdiesemKreisdiagramm?

26 Fe b r u a r 2 0 1 4

Vor Ort

InterkulturelleMediation

DieMehrsprachigkeitsampelDasgleichzeitigeErlernenmehrererSprachenverlangtinSüdtirolvonneuangekommenenKindernundJugendlichenneueLernstrategien.DieinterkulturelleMediatorinandenSprachenzentren,LjubicaSubotićRapo,erinnertdasaneineVerkehrsampel,andersichvieleMenschentreffenundüberdieStraßewollen.

IndenKöpfenderLernendenblinkenvieleeingeschalteteLichter.EssinddieLichterdesSchreibens,desSprechens,desFragens...DieseLichtersprachemussabergekonnteingesetzt,erkannt,verstandenundentzif-fertwerden,umsodenWegderKommuni-kationmitdenanderenbahnenzukönnen.

DieeigenenErfahrungenbeimSpracherwerbFürjeneLehrkräfte,diediesejungenMen-schenaufdemLernwegbegleiten,sinddieeigenenErfahrungenbeimSpracherwerbvongroßerHilfe.DieseSensibilisierungist

tiefverwurzelt,bleibtfürimmereingeprägtundführtzuneuenErkenntnissenfürdasSprachenlernen.MeineFrühanfängebeimDeutschlernensindvollsprachlicherAnekdoten.AlsichvorvielenJahrenerstmalsaufderStraßeeinePassantinaufDeutschfragte:„Entschuldi-ge,ichschuheWohnung!“anstatt„Entschul-digenSiemich.IchsucheeineWohnung!“,sahmichdieseganzverwundertanundmustertemichvonobenbisunten.Mein„grünesLicht“inderSprachewarda-malseinLangenscheidt-Deutsch-Kroatisch-Wörterbuch,dasmirdenphonetischenUn-

terschiedzwischen„sch“,„ch“und„stum-memh“balderklärensollte.DieswarnureinemeinersprachlichenErfahrungen,diedazubeigetragenhaben,dasssichinmeinerWohnungdiebuntenMerkzettelmitdenwichtigstenDeutsch-Regelnhäuften:grünstandfürAnrede-FürwörterbeimTelefon,rotfürdieLebensmittelbezeichnungenne-bendemHerd,blauwarderWortschatzrundumdenKindergarten...

SprachenampelumschaltenAlsInterkulturelleMediatorinfürBosnisch-Kroatisch-SerbischundMazedonischmussichmehrmalsamTagmeine„Sprachenam-pel“umschalten,umgemeinsammitdenneuangekommenenKindernundJugendli-chenmitMigrationshintergrundeinenKom-munikationswegzuihrenMitschülernundMitschülerinnensowiezudenLehrpersonenzubahnen.WennwirErwachsenedenjungenMenschenabundzueineAnekdoteausunserereige-nenSprach(en)lernbiografieerzählen,dannkönnenwirsicherlichbeidemeinenoderanderenLerneroderderLernerinaufmehrMotivationhoffen.

RitaZannatounterrichtetanderitalieni-schenMittelschuleinLeifers.Innachste-hendemBeitragberichtetsievonihrenper-sönlichenErfahrungenmitdemErlernenderZweit-undDrittsprachen.

LjubicaSubotićRapoInterkulturelleMediatorinandenSprachenzentrenDie„Sprachenampel“ermöglichtes,mitanderenzukommunizieren.

27Fe b r u a r 2 0 1 4

Vor Ort

AlsemaforodelplurilinguismoLalezioneèiniziatadapochiminutiegiàqualcunobussaallaportadell‘aula:èilpre-sidecheaccompagnaunragazzodallosguardosmarrito,ilnuovocompagnoappe-nagiuntodallaMacedoniainItalia,nelTirolodelSud.Lopresentaallaclasse,sottolineal‘importanzadell‘accoglienzaedell‘incontroconl‘altrocomemomentodicrescitapertuttiesenevaaugurandobuonlavoro!E‘unascenachesièripetutapiùvoltenegliultimianniesiripeteneiprimigiorniedu-ranteilcorsodiogniannoscolastico.Laprovenienzavaria,cosìcomevarianolaper-sonalitàel‘atteggiamentodeinuoviarrivati.Ciòcherimaneinvariatoèladifficoltànellostabilireiprimiapproccinella,inmolticasi,totaleassenzadicodicilinguisticicomuni.Avolteèun‘impresafaraccomodareErmiroFatimaoZainalloroposto,presentarelali-stadelmaterialeoccorrentesenzaricorrereapantomimeeossessive,quantoinutili,pe-rifrasi.

CartelliindicatoriIntempibrevissimil‘aulaeisuoiarredisonocostellatidi„cartelliindicatori“:BANCO,SE-DIA,CATTEDRA,LAVAGNA...cisiavventuraneicorridoi,negliatri,nelcortiledellascuo-ladandounnomeatuttocomesidovesseri-empireapiùnonpossoun‘enormebotte!L‘intenzioneèlodevole:sivuoleaccenderelascintilladellacuriositàedell‘interesse,sivuolecheErmiroFatimaoZainsianoprestoingradodiinteragireconilnostromondo,perchéilmondoèfattodiparoleo,almeno,soprattuttodiparole,che,ahimè,generano

spessoequivoci...Adesempio,Zainleggeunacomunicazionedelprofessoredieducazionefisicanellaqualesiricordaaglialunnichel‘accessoallapalestrapuòavveniresoloseindosserannolescarpeadatteaffermando„COLOROchenonleavrannononparteciperannoall‘attivi-tà“.Zainmettenelsuozainolescarpedaginnasticaeunascatoladicolori!Eglianeddotipotrebberocontinuareeri-guardareancheilpassatoeilpresentedeisoggettiche„offrono“linguaaitantiErmiroFatimaoZainnelloropercorsodicono-scenza.

GoffagginielapsuslinguisticiConimbarazzo,ricordounepisodiocapitato-mialcuniannifaaBolzano:unturistager-manicoabordodiun‘automichiede,neipressidelTribunale,informazioniperrag-giungereilcentrostorico.Preoccupatadibenformularelarisposta,rispettandoicri-smidellasintassidall‘inversionedifrasealcorrettoutilizzodeicasiecc.,dico:„Siemüssenimmergeradeausfahren,dannfin-denSieeinenPlatz.InderMittedesPlatzessehenSieeinenFEUERWERK,dannrechts!“.Ilturistamiguardaperplesso:„EinFeu-erwerk?“Edio:„Ja,rot,gelb,grün...“e,peresseremegliocompresa,chiudoeaprolemaniapugnoperindicareillampeggiaredelsemaforo.Ilturistacapisceedesclamadi-vertitocompitando:„Ah,eineVERKEHRS-AMPEL!“Contritamiallontanoconsideran-do,amagraconsolazione,chefoneticamen-teidueterminisiassomigliano!

L’avventuradelplurilinguismoGliinsegnanticoinvoltinell‘avventuradelplurilinguismo,soprattuttochitradiloroènatoeviveinquestaterra,riconosconosestessineiloroalunnimigranti,ritrovanoericordanolegoffaggini,ilapsuslinguisticineiqualisonoincorsieincorronoquandononsiesprimononellalorolinguamaterna.Questasortadiidentificazionepuòforsede-terminareunacertaempatiatraalunniein-segnantichefaciliterebbeilprocessodiap-prendimentocreandoquasiunrapportodicomplicità,basatosullacondivisionedellestesseesperienzenel„vissuto“linguistico.Chiaramente,laprofessionalitàèuningre-dientenecessarioperognisfidaeducativa,malacasualitàdell‘incontroinquestaterrapuòdiventareunelementodisuccessoinpiù,quasiquel„duende“teorizzatodaFede-ricoGarciaLorca!

RitaZannatoProfessoressaallascuolamediadiLaives

28 Fe b r u a r 2 0 1 4

Lernwelten

Neues wagen

28 Fe b r u a r 2 0 1 4 SchülerinterpretierendasMotto„AusdemGewohntenausbrechen“aufihreWeise.

29Fe b r u a r 2 0 1 4

Lernwelten

AusdemGewohntenausbrechenDasThema„Querdenken“hatdieKerngruppePhilosophieamDeutschenBildungsressortfürdenInternationalenTagderPhilosophie2013gewählt.DieVereintenNationenhattendafürdendrittenDonnerstagimNovemberausgerufen.DieErgebnissederProjekteundAktionenandeneinzelnenSchulenbestechendurchVielfaltundkönnensichsehenlassen.

DerregulärePhilosophie-Unterrichtwurdeam21.November2013anmehrerenSüdti-rolerGymnasienunterbrochen,ummitdenSchülerinnenundSchülerndasThema„Querdenken“zubehandeln.DabeigingendieLehrpersonen,diesichanderInitiativebeteiligten,ganzunterschiedlichvor.

PhilosophySlam–eineFormdesöffentlichenPhilosophierensAmOberschulzentrum„JakobPhilippFall-merayer“inBrixenetwawurdeeinPhiloso-phySlamorganisiert.AngelehntandiePoetrySlamshabensichsolcheVeranstal-tungeninDeutschlandalsFormdesöffentli-chenPhilosophierensverbreitet.DabeistehtdemRedneroderderRednerineinevorge-gebeneZeitzurVerfügung,indererodersieeinenselbstverfasstenTextvortragendarf.WeralsSiegeroderSiegerinausderVeran-staltunghervorgeht,dasbestimmendieZu-hörerinnenundZuhörer.AlsThemahabendieProfessorenJosefReierundMartinPaulmichldasMotto„Philosophie–MutoderRisikovermei-dung?“vorgegeben.ZunächstwurdenzweiverschiedeneQuellenauszügepräsentiert:einAusschnittausKantsAufklärungs-schriftfürdieAlternative„PhilosophiealsMutprobe“sowieeinTeilauseinerVideo-aufzeichnungauseinemVortragdesdeut-schenPhilosophenRichardDavidPrecht.DieservertrittdiePosition,PhilosophenundPhilosophinnenwürdensichdurchRi-sikoscheuundRisikovermeidungauszeich-

nen.DarananschließendtrugenderSchü-lerHannesSullmannunddieSchülerinEstherSchmidhammerihreThesenvor.SullmannvertratdenStandpunkt,dassschonbeiJugendlichenbesondererMutausgeprägtsei.Dieserzeigesichbeispiels-weisebeiderStudienwahl,diebeivölligerUnkenntnisderzukünftigenEntwicklungeneineFestlegungaufeinebestimmteKarrie-reerfordere.SchmidhammerhingegensahdieAufgabederPhilosophieimSich-dage-gen-Stellen:gegenWissenschaft,Technik,WirtschaftundMedien,diedenMenschenvereinnahmenundseineFreiheitbeschrän-ken.DieNachbesprechungergab,dasseinPhilosophySlameinewertvolleundinter-essanteMethodedarstellt,dieregelmäßigindenPhilosophie-Unterrichteinfließensollte.

GewohntePfadedesDenkensverlassenAmKlassischen,Sprachen-undKunstgym-nasium„WalthervonderVogelweide“inBo-zenhabenunterderLeitungvonIvanStupp-nerSchülerinnenundSchülerzumThemapassendephilosophischeZitategesammeltundinderSchuleverteilt.Die4.und5.Klas-senhabenzudemdenDokumentarfilm„Žižek!“überdenausSlowenienstammen-denPhilosophenundKulturkritikerSlavojŽižekangeschaut.AmRealgymnasium„AlbertEinstein“inMe-ranhatChristianZelgermiteiner4.KlassedasThema„Querdenken“vonverschiede-

nenSeitenbeleuchtet.NacheinerkurzenEinführungzumlateralenundparallelenDenkenundzuderenMerkmalenkonntensichdieSchülerinnenundSchülereinervondreiGruppenanschließen.InallenFällengaltes,ausgewohntenDenkmusternaus-zubrechen.DieersteGruppebekamdieAuf-gabe,sichzuüberlegen,vonwelchen„Ge-wissheiten“und„Wahrheiten“,derenInfra-gestellungalssinnlos,unmoralischoderdummgilt,wirinunsererheutigenWeltausgehen.DarananschließendsolltedieGruppeüberlegen,obundwiemandarannichtdochrüttelnkönne.EinezweiteGruppebeschäftigtesichmitLateralen,scheinbarparadoxenRätseln,dienurgelöstwerdenkönnen,wennmandiegewohntenPfadedesDenkensverlässt.DiedritteGruppeschließlicherhielteinenTextüberdievonEdwarddeBonoentwickelteDiskussionsmethodedersogenannten„Denkhüte“,mitderenHilfedasparalleleDenkeneingeübtwerdenkann.DasvondenSchülerinnenundSchülernausdreiVor-schlägengemeinsamgewählteunddisku-tierteThemabezogsichaufdieIdeedesBedingungslosenGrundeinkommens(BGE).DasAngebotimRahmendesPhilosophie-UnterrichtsistanSüdtirolerSchulenseitjehersehrvielfältig.DerWeltphilosophietagbelegtediesauchimvergangenenJahr2013wiederaufanschaulicheWeise.

ChristianZelgerKerngruppePhilosophieamDeutschenBildungsressort

InternationalerTagderPhilosophie

30 Fe b r u a r 2 0 1 4

WettbewerbPolitischeBildung

Politik,dasbistauchduAllesneubeimWettbewerbPolitischeBildung:DieTeilnehmendenmusstenkeineQuizfragenmehrbeantworten,sondernalsganzeSchulklasseoderGruppegemeinsameinProjektdurchführenundpräsentieren.DieProjektergebnissewarenbeachtenswert,diePräsentationenmitreißendbisberührend.

Lernwelten

SchülerinnenundSchülerfürPolitikzuinter-essierenistoftgarnichteinfach.Soistesim-merwiedernotwendig,sichumeinezeitge-mäßeVermittlungpolitischerInhalteimUn-terrichtGedankenzumachen.AuchamWettbewerbPolitischeBildunggingdasBe-mühendarumnichtspurlosvorbei.ImSchuljahr2013/14präsentiertesichderWettbewerbPolitischeBildungineinemneu-enKleid.AusdembisherigenQuizwettbe-werb,dervorwiegendPolitikkenntnisseab-fragte,wurdeeinProjektwettbewerb.NunsindSchulklassenundSchülergruppenauf-gefordert,sichvertieftmiteinemThemaaus-einanderzusetzenundgemeinsamankreati-venundschlüssigenLösungenzuarbeiten.DieAnmeldezahlenzumSchülerwettbewerbbestätigten,dassdieUmstellungaufdenPro-jektwettbewerbsinnvollwar.SohabensichbereitsimerstenJahr16SchulenmitzumTeilmehrerenKlassenoderSchülergruppenbeteiligt–eindurchaussehenswerterErfolg.AuchdieeingereichtenProjektergebnisse

konntensichtrotzderknappbemessenenZeitsehenlassen:VomRadiofeaturebiszurAusstellung,vonoriginellenFernsehnach-richtenbiszurillustriertenReportagewarenlandesweitüberzeugendeEndprodukteein-gereichtworden.

SpannenderPolitiknachmittagDerSchülerwettbewerbPolitischeBildung2013orientiertesichweitgehendanjenemderBundeszentralefürPolitischeBildung,Bonn,wiesaberauchregionaleBesonderhei-tenauf,wiezumBeispieldenPolitiknachmit-tagam26.November2013:HiertrafensichdieBestplatziertenjederKategoriezurFinal-rundeamSozialwissenschaftlichenGymnasi-uminBozen,wosieihreProjektergebnissepräsentierten.DieFinalrundebrachtevorallemeinesansLicht:WennSchulklassensinnvolleAufga-benstellungenbekommen,dazuZeitfürdieeigenständigeRechercheundfreieMöglich-keitenzurUmsetzung,sinddieErgebnisse

mehralsbeeindruckend.DieSchulklassennahmendasStrebenumdenerstenPlatzernst,wiediefantasievollenInszenierungenundgutrecherchiertenPräsentationenzeig-ten.DieJury–bestehendausdenInspektorinnenEvaBrunnbauerundRosmarieCrazzolarasowieMarkusCostabiei,KoordinatoranderBerufsbildung-hatteesnichtleicht,dieSie-gerklassenzuküren,dadieeingereichtenProjekteunddiePräsentationenaufeinemhohenNiveauwaren.„WirhattenzwischengutenundnochbesserenProjektenzuent-scheiden“,soJurorMarkusCostabieianläss-lichderBegründungderJuryentscheidung.

DieSiegerklassenFolgendeSchulklassenhabendieFinalrundefürsichentschieden:KategorieMittelschuleMittelschuleMühlbach,Klasse1CmitdemThema„LebenohneHandyundComputer“

PhantasievolleProjektpräsentationenzu„AchtungrechteSzene“und„BrasilienistmehralsFußball“amPolitiknachmittagim... ...SozialwissenschaftlichenGymnasiuminBozen.

31Fe b r u a r 2 0 1 4

Lernwelten

KategorieOberschule1.bis3.KlasseundBerufsbildungWFOBruneck,Klasse3CVFMmitdemThema„BrasilienistmehralsFußball“KategorieOberschule4.und5.KlasseSozialwissenschaftlichesGymnasiumundFachoberschulefürTourismusBozen,Klasse4AmitdemThema„AbindenKnast“

DieGewinnerklassenerhieltenalsPreisdieMuseumscard,dieihnendenfreienEintrittinrund80MuseendesLandesfüreinganzesJahrermöglicht.AlleimRahmendesWettbewerbseingereich-tenProjektarbeitenwurdennachBonnge-schickt,wosie–inKonkurrenzzuvielenSchulendesdeutschenSprachraums–voneinerJuryderBundeszentralefürPolitischeBildungklassifiziertwurden.DenGewinnernwinkenattraktivePreise.

WalterPichler,INFORedaktion

PhantasievolleProjektpräsentationenzu„AchtungrechteSzene“und„BrasilienistmehralsFußball“amPolitiknachmittagim... ...SozialwissenschaftlichenGymnasiuminBozen.

DerneueSchülerwettbewerbPolitischeBildungimÜberblick

DerWettbewerb,organisiertunterderFederführungdesBereichsInnovationundBeratungunddesSchulamtes,eignetsichnichtnurfürdenSozialkunde-/Politikunterricht;vieleUnterrichtsfächerwiezumBeispielWirtschaft,Deutsch,Religion,GeschichteoderPhilosophie,Recht,Informatik,jasogarKunstoder–jenachThemaaucheinmalMusik–sindangesprochen.DerWettbewerbbietetmethodischeHilfenfüreinenUnterricht,derdieSchülerinnenundSchülerals„entdeckendesLernen“dazuanleitet,selbstständigInformationenzubeschaffen,Problemezuerkennen,LösungswegevorzuschlagenundeinebegründeteeigeneMeinungzuentwickeln.DieSchülerinnenundSchülerlernenSelbsttätigkeitinEinzel-,Partner-undGruppenarbeit,dasVorbereitenundDurchführenvonExpertengesprächen,eigeneRecherchensowiedieeigenverantwortliche,originellePräsentationderProjektergebnisse.

FolgendezehnSchulenhattensichmitdenangegebenenThemenfürdieFinalrundequalifiziert:KategorieMittelschule• MittelschuleMühlbach:„LebenohneHandyundComputer“• MittelschuleUlten:„Politikbrandaktuell–Syrien“• GleichgestellteMittelschulederUrsulinen:„Verkaufstricksentlarven“KategorieOberschule1.bis3.KlasseundBerufsbildung• WFOBozen:„AbindenKnast!“• WFOBruneck:„BrasilienistmehralsFußball“• FachschulefürHauswirtschaftundErnährung„Frankenberg“:„Achtung,rechteSzene“• WFORaetia:„BrasilienistmehralsFußball“KategorieOberschule4.und5.Klasse• RGBrixen:„Politikbrandaktuell–Landtagswahl2013“• SozialwissenschaftlichesGymnasiumundFachoberschulefürTourismusBozen:

„AbindenKnast“• RGMeran:„Politikbrandaktuell–Landtagswahl2013“

32 Fe b r u a r 2 0 1 4

KompetenzorientierunginderLehrlingsausbildung

WirtschaftundSchuleziehenaneinemStrangMitdemneuenLehrlingsgesetzvon2012istinSüdtiroldasModellder„Bildungsordnung“eingeführtworden:DerLehrplanfürdieSchuleundderLehrplanfürdieAusbildungimBetriebwerdendabeiineinemeinzigenDokumentzusammengefasst.FürjedeneinzelnenLehrberufmussnunüberlegtwerden:WelcheKompetenzensollendieAuszubildendenindenbeidenLernortenerwerben?

MitarbeiterdesBereichsfürdeutscheBe-rufsbildung,LehrpersonenderBerufsschu-lenundBerufsvertreterausderWirtschaftgehendieseArbeitgemeinsaman.DerersteSchritt:DieArbeitsgruppenbeschreibendasbetreffendeBerufsbild.DannwerdenjeneberuflichenHandlungsfelderfestgelegt,diefürdieAusbildungimBetriebundinderSchulegleichermaßenwichtigsind.BeispielefürHandlungsfelderfürdenLehrberufTischlerinoderTischlersindetwa„Trocken-bauarbeitendurchführen“oder„Restaurie-rungvonMöbeln“.DieRückmeldungenderLehrpersonenund

derWirtschaftsvertreterzurgemeinsamenArbeitandenBildungsordnungensindsehrpositiv:„Sowirdgewährleistet,dassdieAus-bildungandenbeidenLernortenparallelver-läuftundsichgegenseitigergänzt.“SobalddiegemeinsamenHandlungsfelderdefiniertsind,wirdingetrenntenArbeitsgruppenwei-tergearbeitet:ImbetrieblichenAusbildungs-rahmenplanlegendieWirtschaftsvertreterfest,welcheKompetenzen,FertigkeitenundGrundkenntnissenderLehrlinginjedemLehrjahrimBetrieberwerbensoll.AnalogdazuerarbeitendieLehrpersonendieschuli-schenLehrpläne.

BlickaufdenArbeitsmarktDieBildungsordnungenorientierensichandenAnforderungen,diederArbeitsmarktandiekünftigenFachkräftestellt:DieJugendli-chenmüssen,zusätzlichzudenfachlichenFähigkeiten,mitdenKundenkommunizieren,aufderenWünscheeingehen,imTeamundmitanderenBerufsgruppenzusammenar-beiten,Sicherheitsmaßnahmentreffen,acht-sammitRessourcenumgehen,moderneMe-diennutzenundvielesmehr.Zielist,dassderLehrlingdieberuflicheHandlungskom-petenzerwirbt.DaheristderLehrplannichtmehrinFächergegliedert,sonderninLern-felder,diesichanbetrieblichenHandlungs-abläufenorientieren.BeidenTischler-Lehr-lingenstehtzumBeispielkünftigimviertenLehrjahrdasLernfeld„EinfacheDesignertei-leherstellen“aufdemStundenplan.ImRah-mendiesesLernfeldesentwickelndieLehr-lingeLösungsvorschlägefürdieHerstellungeinesDesignerteils,sieerstellenverschiede-neEntwürfe,wählendenbestenVorschlagaus,führeneineRentabilitätsberechnungdurchundsetztenschließlichdenAuftragpraktischum.DabeibeachtensiedieVor-schriftendesArbeits-undGesundheits-schutzesunderstelleneinDurchführungs-protokoll.DasfächerübergreifendeLerneninLernfel-derngehtüberdiereineVermittlungvonFachkompetenzenhinaus,indemeszusätz-lichaufdenErwerbvonSozial-undIndividu-alkompetenzenabzielt.

ElmarPlanngerBildungsplanungund-entwicklung

BettinaSchweiglAmtfürLehrlingswesenundMeisterausbildung

Lernwelten

DieberuflichenHandlungsfelderwerdenvonLehrpersonenundVertreternderWirtschaftgemeinsamausgearbeitet.

33Fe b r u a r 2 0 1 4

Tagung:GesundheitsförderungundPrävention

Stressdichgesund!DasLebenbewusstzugestaltenundganzheitlicheGesundheitwareneinigederThemen,diebeiderTagung„UmeinKindzuerziehen,brauchteseinganzesDorf“imHerbst2013inMeranzurSprachekamen.EinerderReferentenwarunteranderemderPsychotherapeutElmarTeutsch.ImFolgendeneinigewesentlicheAussagenundTippsausseinemVortrag.

Stressistgut.GrundsätzlichistStressnäm-lichnichtsSchlechtes,imGegenteil,erlässtunsHöchstleistungenerreichen,vieleDingegleichzeitigguterledigen,schnellreagierenundentschlossenhandelnüberalldort,woAktionverlangtist,umberuflich,familiär,sozialoderpersönlichzu„überleben“.WerkenntnichtdassouveräneGefühl,imMittel-punktzustehen,dieFädeninderHandzuhaltenundallesprimazumanagen.ImmerwiederhabenwirsolcheErlebnisse,wowirechteHöchstleistungenvollbringenunddie-seErfolgserlebnisseauchrichtiggenießenkönnen.Stressistschlecht.ZumProblemwirddasGanzedann,wenndieserpositiveStressnichtmehraufhört,wenndieGenussphasen,indenenwirunsüberdieeigeneSpitzenleis-tungfreuen,immerkürzerwerdenundir-gendwanngarkeinenPlatzmehrfinden.DasistschlechtfürSeele,GeistundKörper.WirneigenzuSchwermutundGedankenüberSinnlosigkeittauchenauf.UnsereDenkleis-tungennehmenab,wirmachenFehler,wer-denlangsamer,blockierenunsselbst.UndunserKörperleidetebenfalls,beginntWarnsignalezusenden,dieoftungehörtbleiben.

StressundKörperStress-Situationenkommenvonaußen,Stress-Reaktionenvoninnen.Stressistbio-logischgesehendieAnpassungsreaktionunseresKörpersaufGefahr.WennunsderChefanschreit,werdenwirzuerstblassvorSchreck,dannfeuerrot.Undsobaldwirbe-merken,dasswirrotwerden,gehtunsereAufmerksamkeitvermehrtaufunsereGe-sichtsfarbehinunddamitauchdieBlutzu-fuhrundwirwerdennochröter.UnsereKämpfeführenwirnervlichundnichtmehrkörperlichwieunsereUr-Ur-Ur-AhnenimDschungel.UnddastecktdasDilemma:Ab-gebautwerdenunsereStresshormoneüberkörperlicheBewegung.UnsereUrahnen

hattendiese,weilsiejakämpften.Wirhin-gegenmüssenvorChefoderKundestillste-hen,denKopfsenkenundmitkleinenSchrittenwiederandieArbeitgehen.IstdasBewegung?AuchdasZähne-Zusammen-Beißen,daswirsooftüben,zähltnichtdazu.AlsobleibtderHormoncocktailimBlut,die

VerdauungbleibteingestelltundunserGe-hirnbleibtinStressposition.Ergebnis:Ma-gen-Darm-Probleme,KopfschmerzenundmangelndeLeistung.WerseinenHormon-cocktailraschwiederloswerdenwill,fährtnachsolchenStresssituationennichtmitdemAufzuginseinBürohinauf,sondernläuft,soschnellerkann,überdieStiegen,undzwarmehrmals,bisdieStresshormoneinMuskelbewegungaufgelöstsind.

WegeausdemStressNichtdieanderenmachenStress,diewissengarnicht,wasbeiunslosist.Aberwirwis-senesunddasmachtunsnochhektischer.Halt!SagenSienein!ÜbernehmenSiekeineAufträge,dieIhreBelastungjetztauchnochvergrößern.VereinbarenSieTermine,dierealistischsind.WennSiegefragtwerden,

wieesIhnengeht,dannversuchenSiewederzulamentierennochzulügen.SagenSie,dassIhrLebengeradeanstrengend,aberin-tensivist.WirkenSie-geradeinangespann-tenSituationen-heiter,vitalundstark.Da-mitbeeinflussenSieandere,diesichdannebensoverhalten,undmitetwasGeduld

werdenSiesichgegenseitighelfen.SetzenSiePrioritäten,lassenSiesichnichtverpla-nen.StrukturierenSieIhrZuhause,räumenSieauffürbesserenDurch-undÜberblick.NehmenSiesichZeitzumRelaxen.SportistnichtMord:BewegenSiesichregelmäßig.DasistdasbesteAnti-Stress-undAnti-Är-ger-Programm.SchlafenSiegenug:ImSchlafregeneriertsichGeistundKörper.EssenSiegut:DaslädtIhreBatterienaufundwappnetSiegegenStress.HadernSienichtmitsichselbstundverzeihenSieauchanderen.VerbringenSievielZeitmitfröhli-chenMenschenundbauenSieaufdieUnter-stützungvonFamilieundFreunden.

ElmarTeutschReferent,Wirtschaftspsychologe,Unternehmenscoach

undPsychotherapeut

Lernwelten

Stressistgut.Stressistschlecht.

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Informiert

Service

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FortbildungsakademieSchlossRechtenthal

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Service

SchlossRechtenthal:neuesKonzeptfürGastronomie

LokalundinklusivDerGastronomiebereichanderFortbildungsakademieSchlossRechtenthalinTraminwirdseitJahresbeginnvonderSozialgenossenschaftRENOVASdurchgeführt.SieintegriertMenschenmitBeeinträchtigungundverwendetlokaleProdukte.WelchesKonzeptdemzugrundeliegt,erklärtSiegridZwerger*.

ArbeitsollnichtnurbestimmtenPersonenvorbehaltenbleiben.DiesenGrundsatzver-trittdieSozialgenossenschaftRENOVAS,diealsstatutarischeAufgabeProjektezurAr-beitsintegrationbetreibt.NebendemBistrovis@visanderBerufsschule„Tschuggmall“inBrixenunddemBistroimSchwimmbad„Balneum“inSterzingführtRENOVASnunauchdenGastronomiebereichderAkademieSchlossRechtenthal.DieArbeitsintegrati-onsprojektesehenmehrals15Arbeits-undPraktikumsplätzefürMenschenvor,dieaufdemfreienArbeitsmarktnichtodernurschwervermittelbarsind.EinganzheitlichesKonzeptstehtdahinter.

PerspektivenderInklusionfürMenschenmitBeeinträchtigungAlsLeiterinderFortbildungsakademieistfürmicheineZusammenarbeitmitderSozi-algenossenschaft,basierendaufdemHin-tergrundderInklusionvonMenschenmitBeeinträchtigung,eineBereicherungaufvielenEbenen.AlsLandeseinrichtungistesfürunsnahezuverpflichtend,unsauchindieseRichtungzuöffnenunddadurchPer-sonen,dieimprivatenArbeitsmarktnursehrschwereinenArbeitsplatzfinden,neuePerspektivenzubieten.AlsSozialgenossenschaftsiehtRENOVASmindestenseinDritteldervorhandenenAr-beitsplätzefürPersonenausdersogenann-ten„geschütztenKategorie“vor.DerGastro-nomiebereichSchlossRechtenthalwirddie-

seQuoteimVollbetriebsogarüberschreiten.Geplantist,dieAnzahlderintegriertenMit-arbeiterinnenundMitarbeiternachundnachzuerhöhen,umsichindividuellumjedeneinzelnenkümmernzukönnen.DenderzeitalsintegrierteKräftebeschäftigtenMitar-beiterinnenundMitarbeiternstehenzweiBegleitpersonenzurSeite,diedieorganisa-torischeVerantwortungtragen.Alleange-stelltenPersonensowiePraktikantinnenundPraktikantenwerdenvonerfahrenenIn-tegrationsexpertinnenund-expertenbeglei-tet,diesiecoachenunddieanstehendenHe-rausforderungenunddasMiteinanderför-dernundweiterentwickeln.

NachhaltigeProdukteundRessourcenEinwichtigerBestandteildesKonzepteszurFührungdesGastronomiebereichsSchlossRechtenthalistzudemeinnachhaltigerUm-gangmitProduktenundRessourcen.SogiltesalsGrundsatz,nachMöglichkeitProdukteausbiologischemundsozialverträglichemAnbaueinzusetzen.BeiderWiederaufnah-medesSeminarbetriebesnachdenWeih-nachtsferiendurftensicham7.Januar2014dieSeminarteilnehmenden,unddamiters-tenGästederSozialgenossenschaft,anei-nemumfangreichenkostenlosenBuffetvonderQualitätderKücheundderausgewähl-tenProdukteüberzeugen.ZukünftigwirddenGästendesHausesnebendemgewohn-tenMenüauchdieMöglichkeitderAuswahl

àlacartezurVerfügungstehen.„DieFreundlichkeitunddaspersönlicheEn-gagementvonDominikSatzingerundseinerFrauDanielaHanni,dieimNamenderSozi-algenossenschaftdenBetriebvorOrtfüh-ren,verleihendemHausgleicheineAtmo-sphäredesWillkommenseins“,soeineTeil-nehmerin.AlleBeteiligtenwünschenessich,aufSchlossRechtenthaleinenOrtzuschaffen,andemsichjederMensch,unabhängigvonFähigkeitenundInteressen,wohlfühlenkann.EssollensichMenscheninihrerViel-faltbegegnenkönnen,unabhängigvonihrenphysischenundpsychischenMöglichkeitensowieihrerkulturellenundsozialenHer-kunft.DieMitarbeiterinnenundMitarbeitervorOrtfreuensichjedenfallsaufalleSeminarteil-nehmerinnenund-teilnehmer,diedurchihrenAufenthaltimHausedieseswichtigeProjektzurArbeitsintegrationaktivunterstützen.

*SiegridZwergeristLeiterinderFortbildungsakademie

SchlossRechtenthalinTramin.

36 Fe b r u a r 2 0 1 4

Service

StarkeLerneffekteÜberdieBedeutungderStudievonJohnHattieundseinewissenschaftlicheVorgangsweisehatRudolfMeranerinderDezember-Jänner-AusgabevonINFOgeschrieben.ImzweitenTeilknüpfterdirektandieAusführungenanundstelltnuneinigeder138FaktorenfürdenLernerfolgvor,fürdieHattieausdenMeta-StudiendieEffektstärkeberechnethat.

DerFaktor,fürdenHattiediehöchsteEffektstärkeberechnethat,istdieSelbsteinschätzungdesLeistungsniveausdurchdieLernen-den(d=1,47).DieSchülerundSchülerinnenwissenrelativgenau,wassiekönnenundwassiegeleistethaben.SiewissenumihreEr-folgschancenBescheid.DurchdiebereitsgemachtenLernerfahrun-genkönnendieLernendenihrLeistungsniveaualsorelativexakteinschätzen.HattieknüpftdaranzweiÜberlegungen:Erfragtsich,obesnotwen-digist,inderSchulesovieleSchularbeitenzuschreiben,oderobesnichtsinnvollwäre,stärkeraufdiesesWissenderSchülerundSchülerinnenzurückzugreifen.DamitsindwirbeimThemaPortfo-lio,daseinenerheblichenAnteilanSelbsteinschätzungderLernen-denaufweist.Hattieweistaberauchdaraufhin,dassdieSelbstein-schätzungfürjeneLernendeeinHindernisseinkann,dieihreLeis-tungenzuniedrigeinstufen.DieskönntedanneinenKreislaufimSinnederselbsterfüllendenProphezeiunganstoßen.

Elternhaus:SozioökonomischerStatusInvielenStudienundinvierMeta-StudienistdieserFaktorunter-suchtworden.HattiebeziffertdenEinflussdessozioökonomischenStatusdesElternhausesmitderEffektstärked=0,57.DabeigibtesnurgeringeUnterschiedezwischendenTeilfaktorenBildungderEl-tern,BerufderElternundEinkommenderEltern.Durcheinenhö-herensozioökonomischenStatushabendieKinderundJugendli-cheninderRegelgrößereUnterstützungimElternhaus,stehenih-nenmehrRessourcenzurVerfügung,spürensieeinestärkereErmunterungundwachsensiemithöherenErwartungenauf.DersozioökonomischeStatusindenerstenBildungsjahreninKin-dergartenundSchulespieltdabeieinegrößereRollealsspäter.Be-sondersbedeutsamist,wiegutdieElterndieSchulsprachekennenundwelcheBedeutungsiedieserbeimessen.EtwaseinflussreicheralsdersozioökonomischeStatusdesEltern-hausesistdersozioökonomischeStatusderSchule,dasheißtSchü-lerundSchülerinnenlerneninderRegelinSchulen,dievonLer-nendenmiteinemhöherensozioökonomischenStatusbesuchtwer-den,mehralsinSchulenmiteinerMehrzahlvonKindernundJugendlichenmitniedrigeremsozioökonomischenStatus.

DieSchuleselbstkanndiesenFaktornichtbeeinflussen.Esistabergutzuwissen,welcheZusammenhängeesgibt,umdurchausglei-chendeMaßnahmendaraufzureagierenundgrößereChancenge-rechtigkeitherzustellen.

Schule:Finanzen,Schulgröße,Klassengröße,SchulleitungDieLeistungsunterschiedederSchülerundSchülerinnenzwischendenSchulenistgeringeralsdieinnerhalbderSchulen.Eskommtwenigerdaraufan,welcheSchuledieLernendenbesuchen,sondernwelcheLehrpersonensieunterrichtenundwiesieunterrichten.(Hattie,S.85).KaumeineRollespieltdiefinanzielleAusstattungderSchule(d=0,23).Diesmagauchdamitzusammenhängen,dassdiemeistenStudienindenUSA,GroßbritannienundNeuseelanddurchgeführtwurden,woalleSchulenfinanziellähnlichgutausgestattetsind.GeringistauchderEinflussderSchulgröße(d=0,43).Dabeizeigtsich,dassdieLernleistungensowohlinkleinenalsauchinzugro-ßenSchulengeringersind.FastalleStudienkommenzumErgebnis,dasseineSchulgrößevon600bis900Lernendenidealist.

SelbsteinschätzungdesLeistungsniveausMitd=0,21istdieEffektstärkederKlassengrößenochgeringeralsdiederSchulgröße.DaesdazusehrvieleStudiengibtundkeineein-zigeeinenennenswerteLeistungssteigerungbeiReduzierungvonKlassengrößenausweist,fragtsichHattie,waruminderpolitischenundöffentlichenDiskussionimmernochdieReduzierungderKlas-sengrößenalsErfolgsfaktorangesehenwird.TrotzdemsiehtHattieChancen,wennkleinereKlassendafürgenutztwerden,mehrFeed-backanSchülerundSchülerinnenzugeben,siezumehrInteraktionmitdenLernendenundunterdenLernendenführenunddieDiagno-seintensiviertundverbessertwird.Hattiestelltzusammenfassendfest:„EswirdsehrvielZeitdafüraufgebracht,überFragenderSchulstrukturzudebattieren:dieGrö-ßederSchule,dieKlassengröße,leistungsdifferenzierteKlassen-bildungunddieFinanzen–obwohldieseDingezudenamwenigstenwirksamenEinflüssenaufdieLernleistungderSchülerinnenundSchülergehören.“(Hattie,S.127).

Elternhaus FinanzielleAusstattung Klassengröße Schulleitung

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ServiceSeitenderWissenschaft

SchulleitungDieSchulleitungerzieltbeiHattieinsgesamteineEffektstärkevond=0,36.EinengrößerenEinflussaufdieSchülerleistungenhabenSchulleitungen,dieihreSchwerpunkteauffolgendeAspektelegen:FörderungderFort-undWeiterbildungderLehrerundLehrerinnen,Planung,KoordinationundEvaluationdesUnterrichtsunddesCur-riculums(z.B.durchregelmäßigeKlassenbesucheundFeedbackandieLehrpersonen),RessourceneinsatznachklarenStrategien.

LehrpersonDiedurchschnittlicheStärkederEffektederLehrpersonenwerdenvonHattiemitd=0,32angegeben.BeidiesemErgebnisverwundertes,dassdieHattie-StudievonvielenmitdemSatz„AufdieLehrper-sonkommtesan“zusammengefasstwird.Hattiewidersprichtdemausdrücklich,wennersagt:„NichtalleLehrpersonensindeffektiv,nichtalleLehrpersonensindExpertenundnichtalleLehrpersonenhabenstarkeEffekteaufLernende“(ebd.S.129).AufdieFrage,welcheLehrpersoneneinenbleibendenEindruckhin-terlassenhaben,wirdamhäufigstengeantwortet:dieLehrperso-nen,diedenLernendendieLiebezumFachvermittelthaben,dieeineBeziehungzudenLernendenaufgebauthaben,diedenLernen-dengeholfenhaben,bessereStrategienfürdasLernenzuentwi-ckeln,dieguterklärtunddenLernendenbeiderArbeitgeholfenha-ben.EinengeringenEinflusshabenlautHattiehingegendieAusbil-dungderLehrpersonundihreErfahrung.

BeziehungzwischenLehrpersonundSchüler/inDieBeziehungzwischenLehrpersonundSchüleroderSchülerinwirktsichstarkaufdieLernleistungenderLernendenaus(d=0,72).Voraussetzungdafürist,dassdieLehrpersonmitRespektdembe-gegnet,„wasdasKindmitindieKlassebringt(vonZuhause,ausseinerKultur,vonPeers)“unddassLehrpersonen„demKinddieErfahrungermöglichen,imKlassenzimmeranerkanntzusein“.(S.141).Esgehtdarum,dassLehrpersonendenLernendenzeigen,dassihnendasLernenjedesundjederEinzelnenpersönlichamHerzenliegt,dasssiedenLernendenVerständnisfürihrePerspek-tivekommunizieren,dasssieihnenFeedbackinHinblickaufihreSelbsteinschätzunggebenundihnendasGefühlvermitteln,sichsi-cherfühlenzukönnen.

LehrerfortbildungVieleStudienbefassensichmitderEffizienzderLehrerfortbildung,wobeiinderRegelzwischenZufriedenheitderLehrpersonmitderFortbildung,demLernenderLehrpersonimSinnevonErweiterungdesHandlungsrepertoires,derVerhaltensänderungdurchFortbil-dungundschließlichdenAuswirkungenaufdieSchülerleistungenunterschiedenwird.AufgrundderverschiedenenMeta-StudienundStudienhatHattiefürdieLehrerfortbildungeineEffektstärkevond=0,62errechnet.DieseliegtweitüberderEffektstärkederLeh-rerausbildung(d=0,11).AlseffizientesteFormenderLehrerfortbildungwerdenBeobach-tungdertatsächlichenMethodenimKlassenzimmer,Video-/Audio-Feedback,ÜbungenundTrainingsgruppenvonLehrpersonenge-nannt,wenndieTrainingsprogrammevonoffiziellenTrägernoderUniversitätenerstelltwurden.AlswenigeffizientwerdenVorlesun-gen,Diskussionen,Spiele/SimulationenundExkursioneneinge-schätzt.Weitersisteswichtig,•dasssichLernangebotefürLehrpersonenübereinenlängeren

Zeitraumvollziehen,•dasssichLehrpersonenaktivbeteiligenkönnen,•dassLehrpersonendieMöglichkeithaben,diebisdahinverwende-

tenArgumentationenundVorstellungenzuhinterfragen,•dassLehrpersonenmitanderenLehrpersonenüberihrenUnter-

richtsprechenkönnenund•dassdieSchulleitungdieLernprozessederLehrpersonenundde-

renUmsetzunganderSchuleunterstützt.KeinenEinflusshabendieRahmenbedingungen,unterdenendieFortbildungstattfindet:Finanzierung,ZeitfürFreistellung,Freiwil-ligkeitoderPflicht.(Hattie,S.143–145).DieErgebnissevonHattiestimmenmitdemüberein,wasimdeut-schenSprachrauminStudiendargelegtwurdeundwasGrundlagefürdasQualitätskonzeptderSüdtirolerFortbildungist.

ImdrittenundletztenTeil–derindernächstenINFO-Ausgabeer-scheint–werdeichdieFaktorendarstellen,dielautHattiedasLehrerhandelnausmachen.

RudolfMeraner,LeiterdesBereichsInnovationundBeratung

Grafiken:LuisRabanser

Literatur

Hattie,John(2013):Lernensichtbarmachen.ÜberarbeitetedeutschsprachigeAusgabevonVisibleLearning.BesorgtvonWolfgangBeywlundKlausZierer.Baltmannsweiler:Schneider.

Lehrerausbildung Lehrerfortbildung Lehrer-Schüler-Beziehung

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Service

CLEMENSM.SCHLEGELschulpraktika begleiten. Handreichungen und arbeitsmaterialien für mentorinnen und mentoren in der lehrerbildung,Band1und2,Raabe2012

Dieseszweibändi-geWerkbietetje-nen,diealsMento-rinnenundMento-renangehendeLehrerinnenundLehrerbeiihrenPraktikaunter-stützen,vielewichtigeInstru-menteundAnre-

gungen.ImerstenBandwerdeninsehrübersichtlicherFormZielederPraktikabe-schrieben,QualitätskriteriendargestelltundAnalysebögenfürkonkreteUnterrichts-situationenangeboten.DerzweiteBandbie-tetsehrvieleBeobachtungsaufträge(inKartenform)fürStudierende,diedenUnter-richtbeobachten.FächerübergreifendeundfachbezogeneThemenwerdenbehandelt.DieStudierendenwerdenangeregt,ihreBe-obachtungenschriftlichfestzuhaltenunddarüberzudiskutieren.DieArbeitvonMen-torinnenundMentorenwirddurchdieseHandreichungenbereichertundunterstützt.

H.RENZ-POLSTER,G.HÜTHERwie kinder heute wachsen. natur als ent-wicklungsraum. ein neuer blick auf das kindliche lernen, Fühlen und Denken.Beltz2013,2.Aufl.,264S.

DiebeidenAuto-ren,dereineKin-derarztundWis-senschaftler,derandereNeurobio-loge,zeigenauf,unterwelchenBe-dingungensichKindergutentwi-ckelnkönnen:Die

bestenVoraussetzungenfindensieinderNatur.DortkönnensiegrundlegendeKom-petenzenwieinnereStärke,MitgefühloderKreativitätentwickeln.NaturistfürKindereinmaßgeschneiderterEntwicklungsraum.Naturistdort,woEigeninitiativevor-herrscht,woKinderselbstetwasschaffenunderfahrenkönnen.Undnochetwas:Kin-derbrauchenfunktionierendeBeziehungen,umlernenzukönnenundfürdasLebenge-rüstetzusein.KritischäußernsichdieAutorenzumEin-satzvonelektronischenMedienbereitsimKindergarten.EindurchausanregendesBuch,daseineReihevonÜberlegungenzumschulischenLernenanstelltundwichtigeHinweisefürdieweitereEntwicklungdesBildungssystemsgibt.

REGINEBERGER,DIETLINDEGRANZER,WOLFGANGLOOS,SEBASTIANWAAK„warum fragt ihr nicht einfach uns?“ mit schüler-Feedback lernwirksam unterrichten.Beltz2013,144S.

DasAutorenteamwilldenLehrper-sonenvordemHintergrundderHattie-StudieMutmachen,sichvondenSchülerinnenundSchülernRückmeldungenzuihremUnterricht

einzuholenunddieErgebnissedarauszurVerbesserungihresUnterrichtszunutzen.DieLernendenkönnenihreLernbedingun-genreflektierenundaufzeigen,wiesieambestenlernenkönnenundwassieamLer-nenhindert.TheoretischeundpraktischeAspektedesSchüler-Feedbackswerdenaufgezeigtundeswirddargestellt,vonwel-chenFaktorendieRückmeldungenderLer-nendenabhängenundwiesiezuinterpretie-rensind.DasAutorenteambietetkonkreteMaterialienzumEinstiegindasSchüler-

Feedbackan.AuchfürdieSchulentwicklungkannSchüler-FeedbackgenutztwerdenundpositiveErgebnissebringen.

CLAREYOUNGSneues aus alten büchern. 35 projekte für spielerisches recycling. Haupt2013,128S.

NormalerweisewerdenandieserStelleneueBüchervorgestellt,diesmalgehtesumdieVerwen-dungvonaltenBüchern.DieAutoringibt

detaillierteAnleitungen,wiemanKarten,Blumen,Wandschmuck,Figuren,Papier-kugelnundvielesanderemehrausnichtmehrgebrauchtenBüchernmachenkann.EssindsehrkreativeAnregungenzumspielerischenRecycling,mitdemwahreKunstwerkeproduziertwerdenkönnen.WennsichdieSchulbibliothekvoneinigenAltlastenbefreienmuss,kanndarausnochsehrAnsprechendesentstehen.DieArbeitsabläufesindsehrgutundgenaubeschrieben,dievielenAbbildungenerleichterndieArbeit.

MathildeAspmair,PädagogischeFachbibliothek

PÄDAGOGISCHEFACHBIBLIOTHEKDeutschesBildungsressortAmba-Alagi-Straße1039100Bozen

öffnungszeitenVormittag:9.00bis12.30UhrNachmittag:14.00bis17.00UhrDonnerstag:bis17.30Uhr

Tel.0471417228/417638www.schule.suedtirol.itpaed.fachbibliothek@schule.suedtirol.it

AusderPädagogischenFachbibliothek

BuntgemischtWissenschaftundPädagogikbeschäftigensichimmerwiedermitdenVoraussetzungenfürerfolgreichesLernenaller,dieanBildungbeteiligtsind.FolgendePublikationenbereicherndieDiskussionrundumdieFrage,inwelcheRichtungsichdasBildungssystementwickelnsoll.

Service

7 Erscheinungsbild Oktober 2010

Landeswappen

Farbe Anwendungsgrößen

Landeswappen im Größenverhältnis

4 : 5, nach oben beliebig vergrößerbar.

30 x 37,5 mm

26 x 32,5 mm

24 x 30 mm

20 x 25 mm

16 x 20 mm

14 x 17,5 mm

12 x 15 mm

10 x 12,5 mm

8 x 10 mm

(kleinste Anwendungsgröße)

Das Logo steht in verschiedenen Größen zur Verfügung. Je nach Verwendungszweck sind diese vorgeschrieben, dies gilt für die farbige ebenso wie für die Schwarzweiß-Anwendung. Die Skalierung nach unten ist begrenzt, die Skalierung nach oben frei.

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DeutscHes bilDungsressortrunDscHreiben• Nr.48/2013vom3.12.2013 VersetzungenundÜbertritteinSchulenderladinischen

Ortschaften–Schuljahr2014/2015• Nr.49/2013vom9.12.2013 UnfälledesLehrpersonalsimDienst–neueModalitätender

ÜbermittlungandasINAIL• Nr.50/2013vom10.12.2013 EinschreibungenundAufnahmeindenKindergarten–

Kindergartenjahr2014/2015• Nr.01/2014vom9.1.2014 DienstaustrittedesLehrpersonalszum1.September2014• Nr.02/2014vom17.1.2014 EintragungindieLandesranglistenfürdasSchuljahr2014/2015• Nr.03/2014vom17.1.2014 EintragungindieSchulranglistenfürdasSchuljahr2014/2015• Nr.4/2014vom24.1.2014 Lehrerinnen-undLehrervermittlungs-undAustauschprogramm

2014/2015

DeutscHes bilDungsressortmitteilungen4.12.2013•StaatlicheAbschlussprüfungderOberschule–Schuljahr2013/2014

–ZuweisungderexternenKandidatinnenundKandidaten5.12.2013•AktionstagePolitischeBildung2014–Anmeldetermin2014

undJahresheft201310.12.2013•Tagung„Begabungverpflichtet...Talentefördern–Kompetenzen

entwickeln“11.12.2013•BHS-Fremdsprachenwettbewerb2014–Vorerhebung12.12.2013•Tagung21.13„ZuhörenundSprechen:Einvernachlässigter

BereichdesSprachunterrichts?“12.12.2013•ÜbermittlungderErgebnissederArbeitsgruppe„Datenschutz-

kodexundSchulenstaatlicherArt“16.12.2013•NationalerWettbewerb–Italienisch-OlympiadeSchuljahr2013/1418.12.2013•EinreichtermineErasmus+

19.12.2013•KooperationsvereinbarungfürdieAbreichungvonMedikamenten

sowiedieFörderungderEingliederungvonKindernundJugend-lichenmitDiabetesindenBildungseinrichtungendesLandes

8.1.2014•66.16TagungfürKoordinatorinnenundKoordinatorenfür

Gesundheitsförderung•AbschlussprüfungOberschulenKombinationender

AbschlussklassenSchuljahr2013/201413.1.2014•LehrbefähigungsprüfungendesUniversitären

BerufsbildungskursesanderFreienUniversitätBozen•Sprachzertifizierungsprüfungen:Informationenundweitere

TermineimSchuljahr2013/201414.1.2014•AnzahlderStellenimrechtlichenPlansollderOberschulenund

ErmittlungderStellenverlierer/innenimSchuljahr2014/2015•RechtlichesPlansollderdeutschsprachigenGrund-undMittel-

schulenfürdasSchuljahr2014/2015•AnzahlderStellenimrechtlichenPlansollderOberschulenund

ErmittlungderStellenverlierer/innenimSchuljahr2014/201517.1.2014•GrooveimChor–SüdtirolerJugendchortreff21.1.2014•Neuerungen–Kurssekretariat–Fortbildung23.1.2014•StaatlicheAbschlussprüfungderOberschule–Schuljahr2013/2014•PlanfürdieDurchführungderSonderlehrbefähigungskursefür

LehrpersonenderGrund-,Mittel-undOberschulen24.1.2014•AushängenderFahnenaufHalbmast27.1.2014•BücherweltenimWaltherhaus2014–Buchausstellung28.1.2014•AktionVerzicht2014

sÜDtiroler lanDesregierungbescHlÜsse27.12.2013•Nr.1968:SchulinformationssystemSüdtirol–Vereinbarungzur

ZusammenarbeitzwischendemöffentlichenBildungssystemundderLandesabteilungInformationstechnik–OrganisationundFunktionendesSchulinformationssystemderAutonomenProvinzBozen–Südtirol

•Nr.1985:Landes-undSchulranglistenfürdieAufnahmedesLehr-personalsderGrund-,Mittel-undOberschulen

7 Erscheinungsbild Oktober 2010

Landeswappen

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30 x 37,5 mm

26 x 32,5 mm

24 x 30 mm

20 x 25 mm

16 x 20 mm

14 x 17,5 mm

12 x 15 mm

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ZielkompetenzbasiertenUnterrichtensundBewertensisteinepädagogischeKultur,diesichaufdieStärkenderLernendenkonzentriertundnichtaufihreFehlerundDefizite,eineKultur,dieinersterLiniederFörderungverpflichtetistundnichtderSelektion.

marta Herbst, Inspektorin

informationsschrift für kindergarten und schule in südtirolFebruar2014

Herausgeber:DeutschesBildungsressortVerantwortlicherDirektor:PeterHöllrigl

Redaktion:VerenaHilber(VH),ElisabethMairhofer(EM),WalterPichler(WP),MichaelaSteiner(MiS),ThomasSummerer(TS),HerbertTaschler(ht),AndreaVolgger(AV)Korrektorat:MichaelavonWohlgemuth

Fotos:ArchivDeutschesBildungsressort,Landespressedienst,LeonhardAngerer(S.23),LeonhardBenocchioundJakobMittelberger(S.28),EvelynFill(S.31),ChristineGutgsell(S.30),KarlKirchler(S.9),HerbertTaschler(S.33)

Cover:ManuelaTessaro&AlbertoFranceschi,DigitalPhotoImage

AnschriftundSitzderRedaktion:DeutschesBildungsressort,Amba-Alagi-Straße10,39100Bozen,Tel.0471417511,Fax0471417519,[email protected]/schulamt

GrafikundDruck:Lanarepro,Lana

EingetragenbeimLandesgerichtBozenunterNr.18vom26.09.2002.Gedrucktaufchlorfreigebleichtem,pH-neutralemPapier,100%recycelbar.ErscheintmonatlichvonSeptemberbisJuni.VerwendungundNachdruckvonTextensindnurnachRücksprachemitderRedaktiongestattet.

INFOonlinelesen–alsPdfzumDownloaden:www.schule.suedtirol.it/Lasis/r2.htm

ThemenschwerpunktdernächstenINFO-AusgabeMärz2014:WennLernenschwierigist

2014

März

05 Lernstörungen

08 Euregio-Jugendfestival

10 Neuer Landesschulrat

12 Sommer-kindergarten

28 Sommerlektüre Landesschulrat