2015 06 Tiroler Schützenzeitung

download 2015 06 Tiroler Schützenzeitung

of 32

Transcript of 2015 06 Tiroler Schützenzeitung

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    1/32

    Mitteilungsblatt der Schtzen der Alpenregion39. Jahrgang N 6 | Dezember 2015 Bozen Innsbruck Kronmetz Weyarn

    HERZ JESUNOTFONDS

    HILFT4

    BAYERNTREFFEN

    16

    OFFIZIERELERNEN

    10

    Umgang mit berbleibseln

    Das Vaterland machts vorvon Gnther MairhoerWhrend hierzulande seit neuestem mit dem faschistischen Siegesdenkmal vonBozen um Touristen geworben wird, wird in anderen Regionen, in denen sich hnlichsensible Gebude dieser unseligen Zeit befinden, mit diesen Relikten ganz andersumgegangen. In der Stadt Braunau am Inn steht das Haus, in dem am 20. April 1889der deutsche Diktator Adolf Hitler geboren wurde. Die Republik sterreich hat es imJahre 1972 angemietet und denkt nun sogar daran, das Gebude zum Staatseigentumzu machen, um einen evtl. Hitlertourismus zu vermeiden.

    Das Haus Salzburger Vorstadt 15 beindet sich in Privateigentum und ist seit mittlerweile 43

    Jahren vom Bundesministerium r Inneres (BM.I) angemietet. Die Republik sterreichnimmt mit dieser Anmietung eine staatspolitische Verantwortung gegenber diesem sensiblenGebude wahr und stellt damit sicher, dass eine den Interessen der Republik zuwiderlauendeNutzung durch Privatpersonen ausgeschlossen wird.Untermieterin des Gebudes ist die Stadtgemeinde Braunau am Inn, welche die Rumlichkeitenab dem Jahr 1976 der Organisation Lebenshile Obersterreich zur Betreuung geistig und

    In Bozen mssen die Schtzen immer wieder gegen berbleibseln aus vergangener Zeit mar-schieren. Anderenorts ist das nicht notwendig dort gibt es konsequentere Haltungen.

    Aus ist's ...das alte Jahr. Ein Jahr voller Freudund denkwrdiger Tage. Wo wirder Ereignisse vor hundert Jahrengedacht haben. Voller Stolz, dassunsere Vorahren damals in ast

    aussichtsloser Lage zur Heimatgestanden sind. Und sie gegen deneindringenden Feind verteidigthaben.Ganz anders als unltige Zeitgenos-sen, die krzlich eines Nachts allendeutschen Denkmlern in Bozenein italienisches Trikot bergezogenhaben. Als Provokation habensie gemeint. Ich denk mir halt, diehaben keine eigenen Helden, wennsie jenen der anderen die eigenenTrikots anziehen mssen. Sollen siedoch, wir machen uns 2016 weiterau dem Weg in Richtung Freiheit ...

    meint eurer LandeskommandantElmar Thaler

    Poste Italiane s.p.a.-Spedizione in Abbonamento Postale-D.L.353/2003

    (conv.in L.27/02/2004 n46)art. 1, comma2, NE BolzanoTassa Pagata/Taxe PercueI.R.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    2/32

    Aus denLANDESTEILEN 2krperlich beeintrchtigter Mitmenschenberlassen hatte. Da dringend notwendigeUmbauten des Hauses nicht mglich waren,musste die Lebenshile neue Rumlichkei-

    ten mit zeitgemer Ausstattung suchenund im September 2011 umziehen. Derzeitwird das Gebude nicht genutzt.Der Stadt Braunau, dem Land Obers-terreich und der Republik sterreich istaber eins sehr wichtig: Dieses Haus darniemals eine Wallahrtssttte r Ewiggest-rige werden, stellt der Brgermeister derStadt, Mag. Johannes Waidbacher klar. Erist zuversichtlich, dass das gemeinsame Be-streben, r das Haus eine angemessene undlangristige Nutzung zu inden, zu einemguten Abschluss gebracht werden kann.

    Das BM.I und die Stadt Braunau am Innwerden konsequent an einer angemessenenund praktikablen Lsung weiterarbeiten, soder Brgermeister.

    Die Stadt bewies und beweist mit zahl-reichen Manahmen, dass sie sich demzeitgeschichtlichen Erbe stellt und gewis-senhat Verantwortung r den Umgang mitder Geschichte trgt. Beispielhat sei dazuangehrt:- Vor dem Geburtshaus von Adol Hitler

    wurde au Veranlassung des damaligenBrgermeisters Gerhard Skiba im Jahr1989 ein Gedenk- und Mahnstein ausGranit aus dem ehemaligen KZ Maut-hausen gesetzt. Die Inschrit Fr Frie-den, Freiheit und Demokratie. Nie wie-der Faschismus. Millionen Tote mahnengibt unmissverstndlich die Meinung der

    Stadt Braunau am Inn zum Ausdruckund gilt als Mahnung, als Bekenntnisund als Auru, wachsam zu sein.

    - Vor dem Mahnstein indet alljhrlich

    Anang Mai eine von der Stadt, demMauthausen Komitee sterreich unddem Verein r Zeitgeschichte organi-sierte Gedenkeier r die Oper vonKrieg und Nationalsozialismus statt.

    - Seit 1992 werden mit wesentlicherUntersttzung der Stadt die BraunauerZeitgeschichte-Tage abgehalten, die sichmit der jngeren Geschichte beassen.

    - Die Stadt Braunau am Inn bewahrt so-wohl mit Straenbenennungen als auchmit Stolpersteinen die Erinnerung unddas Gedenken an Oper des Nationalso-

    zialismus.

    Die TSZ hrte sich in Braunau am Innum und ragte nach, welche Sehenswr-digkeiten die Stadt zu bieten habe. HerrMichael Plasounig, ein Verantwortlicherdes Tourismusvereins Braunau, beschreibtdie Stadt als sehr beliebtes Reiseziel rRadtouristen. Braunau bietet mit dreiMuseen ein weitreichendes kulturelles undgeschichtliches Angebot. Dazu zhlt dasBezirksmuseum Herzogsburg, in welchemAusstellungsstcke von der Eiszeit, ber dieNapoleonischen Tage bis ins Jetzt zu besich-tigen sind. Das Heimathaus bietet eine derletzten noch im Originalzustand erhaltenenGlockengieereien aus dem 15 Jh., undInormationen ber die Innschiahrt, dieHeimatstube der Donauschwaben, welchenach ihrer Flucht im Zweiten Weltkrieg

    unter anderem hier ihre neue Heimatanden. Das mittelalterliche Badehaus(Vorderbad) ist ebenalls eines der letztenim Originalzustand erhaltenen mittelalter-

    lichen Badeanstalten Europas und erlutertdem Besucher eine Zeit vor dem hausei-genen Badezimmer, so Plasounig. Diewundervolle Altstadt von Braunau am Innmit ihren mehr als 750 Jahren Geschichtebietet zahlreiche historische Highlights wiez.B. den grten geschlossenen Stadtplatzaller Inn-Salzach-Stdte, schwrmt derMitarbeiter des hiesigen Tourismusvereinsvon seiner Stadt.

    Mit keinem Wort wird dabei aber dasGeburtshaus Adol Hitlers genannt. Auch

    au den Internetseiten des Tourismusver-eins Braunau (www.tourismus-braunau.at) und den Werbeprospekten der StadtBraunau am Inn sucht man vergebens nachdiesem Gebude. Au die Frage, ob dennje ein Tourismustreibender schon einmalmit dem Gedanken gespielt habe, dasGeburtshaus Adol Hitlers in irgendeinerWeise touristisch zu bewerben, verweistder Tourismusverband au die Internet-seite: http://braunau-history.at/w/index.php?title=Hauptseite

    Au dieser Website heit es unter anderem:Wenngleich Adol Hitler nur als Kleinkindin Braunau lebte, sieht es die Stadt als Ver-plichtung an, positive Zeichen zu setzenund dem Klischee, Braunau sei eine brau-ne Stadt zumindest gewesen, entgegen zutreten.n

    Screenshot aus dem Instagram-Profil der landeseigenen Sd-tirol Marketing Gesellschaft. InSd-Tirol hat man kein Problemdamit, mit einem faschistischenDenkmal um Touristen zu buhlen.

    In diesem Haus in Braunauam Inn wurde am 20. April 1889

    Adolf Hitler geboren.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    3/32

    Aus denLANDESTEILEN 3

    Euregio-Festin Hall- Gemeinsam feiern

    und zusammenwachsenRund 5.000 Personen besuchten heutedas Euregio-Fest in Hall, das ganz imZeichen der drei Lnder Tirol, Sdtirol undTrentino stand. Unser Ziel in der Euro-paregion Tirol ist das Zusammenwachsender drei Landesteile, Tirol, Sdtirol und desTrentino sowie seiner Bevlkerung. Washistorisch zusammengehrt hat, wollenwir neu verbinden. Die Menschen sollenspren, dass die Europaregion ihr Lebenpositiv beeinlusst. Auch gemeinsames

    Feiern soll dabei einen ixen Platz haben das ist uns mit diesem Fest gelungen. DieBesucherinnen und Besucher aus den dreiLndern hatten heute die Gelegenheit, dieverschiedenen Facetten der Europaregionkennenzulernen, reute sich LH GntherPlatter gemeinsam mit seinen AmtskollegenLH Arno Kompatscher aus Sdtirol undLH Ugo Rossi aus dem Trentino ber dasgelungene Euregio-Fest. Die Veranstaltungbildete den Abschluss des zweijhrigenTiroler Vorsitzes in der Europaregion.

    Spiel und Spa, Musikund KulinarikAn vier Schaupltzen konnten die Besu-cherInnen die Euregio erleben: Neben demSalzlager, in dem ein buntes Familien- undKinderprogramm geboten wurde, andenau dem Oberen Stadtplatz nach der Er-nung mit einem Landesblichen Empangzahlreiche Konzerte statt. Fr Begeisterungsorgten unter anderem die Band BoardingLine, Sieger des Upload Sounds-Festivals,die Musikkapelle Wintherthur und der

    Trentiner Chor La Valle di Sover. Die High-lights bildeten das ladinische Poptrio Ganesund Herbert Pixner mit Band. Am OberenStadtplatz beand sich auch die Kulinarik-Meile mit Gerichten und Spezialitten ausden drei Landesteilen.

    Weitere Schaupltze:Untere Lend und MnzerturmSportlich ging es whrenddessen beimHalbinale des Kerschdorer Euregio-Fu-ballcups in der Unteren Lend zu, bei demdie Paarungen r den Finaltag ausgespielt

    wurden. Am Sonntag kmpten dann dieMannschaten ab 10 Uhr um Platz drei,im Anschluss wurde das Spiel um den vonEuregioprsident LH Platter gestitetenSiegerpokal bestritten.

    Darber hinaus nete das Museum Mn-ze Hall mit dem Mnzerturm seine Tore.Hier konnten BesucherInnen ihre eigeneEuregio-Mnze prgen.

    Infos rund um die EuregioNatrlich konnten die BesucherInnen anvielen Stnden zahlreiche Inormationenber die Euregio sammeln. Zahlen undFakten gibt es nun auch im neuen Statis-

    tikolder, der beim Fest vorgestellt wurde.Der Statistikolder ist ein ntzliches,umassendes und kompaktes Reerenzwerkr all jene, die au Entdeckungsreise durchdie Europaregion Tirol-Sdtirol-Trentino

    gehen wollen, betonte LH Platter bei derPrsentation. Der Folder ist unter www.europaregion.ino/zahlen abrubar.

    Green EventDie Veranstaltung wurde als Green Eventkonzipiert. So wurde unter anderem keinWegwergeschirr verwendet, die Besu-cherInnen konnten mit dem Euregio-Zuganreisen und es wurde ein besonderes

    Augenmerk au Mlltrennung gelegt. n

    Hall in Tirol von Thomas Saurer

    Zahlreiche Anhnger der Euregio fanden sich zur Signierstunde ein. Im Bild v.l.: LH Platter,Sara und Anna aus Latzfons in Sdtirol, LH Kompatscher und LH Rossi

    Beim Euregio-Fest konnten Gerichte aus den drei Regionen verkostet werden. Die drei

    Landeshauptleute lieen es sich gemeinsam mit Brgermeisterin und Hausherrin Eva Poschebenfalls schmecken.

    Ein Land voller Schtze - gefeiert wurdeam 19. September in Hall

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    4/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    4

    Herz Jesu Notfondsuntersttzt in Notgeratene SchtzenmitgliederGleich bei vier Unglcksfllen konnte krzlich der Herz Jesu Notfonds schnelle und unbrokratische Hilfe leisten. Der HerzJesu Notfonds ist eine Hilfsorganisation von Schtzen fr Schtzen ohne Gewinnabsichten. Er verfolgt den Zweck, in Not ge-ratenen Schtzen in Sd-Tirol rasch und unbrokratisch zu helfen, damit die Notsituation berwunden werden kann.

    Kamerad Josef OberkoflerDer Betrag von 2.000,- Euro war vom Herz Jesu Notonds als Soort-

    hile bereitgestellt worden, nachdem Oberkolers Schwiegersohn KlausHilber im heurigen Jahr bei einem Verkehrsunall ums Leben gekom-men war. Nun stehen seine Frau Doris und die beiden Kinder (3 und7 Jahre alt) alleine da. Fr Letztere hatte Klaus Hilber erst vor einigerZeit ein Eigenheim erworben, das er mit viel Einsatz und unter groenpersnlichen Opern in den nchsten Jahren abbezahlen wollte.

    Familie VieiderDurch ein tragisches Unglck bei einer Bergtour hat die ehemalige

    Marketenderin Lisi Vieider und Eherau des Grndungsmitglie-des der SK Dor Tirol Heini Vieider schwere Verletzungen an derWirbelsule erlitten. Zurzeit beindet sie sich in Bad Hring zurRehabilitation. In der Zwischenzeit kommen au die Familie enormeinanzielle Belastungen durch den Umbau der Wohnung zu. Allesmuss nun angepasst werden, damit die Plege zu Hause gewhrleistet

    Gries/ Dorf Tirol/ Lsen/ Villnss von Richard Andergassen & Gnther Mairhoer

    Der Baudes Brixner Doms

    begann vor 270 JahrenVor genau 270 Jahren begann derUmbau des Brixner Domes. UnterFrstbischo Kaspar Ignaz Gra von Knigl(17021747) und unter seinem NacholgerLeopold Spaur (17471778) wurde derDom groteils abgerissen und in der Zeitvon 1745 bis 1755 in der heutigen barockenForm neu erbaut. Mit dem Abbruch desalten Domes wurde mit dem demonstra-tiven Einschlagen der Gewlbe und demAbbrechen der Peiler am 16. August 1745

    begonnen. Tags zuvor hatte noch ein letztesMal das Patroziniumsest der Domkircheim alten Baugege stattgeunden. Die auden 14. August 1745 einberuene Baukom-mission hatte den Abbruch vergt; derFrstbischo versprach zur Deckung derBaukosten die jhrliche Summe von 6000Gulden. Die Gottesdienste wurden in diebenachbarte Parrkirche zum hl. Michaelverlegt, die nun als Vice-Dombkhirchendiente. Die Architekten r die Errich-tung des neuen Domes waren TheodorBenedetti aus Mori, Jose Delai aus Bozenund Stephan Foeger aus Innsbruck, dazudie Priester Franz Penz und Georg Tangl.Die neun Altarbltter stammen von groenMeistern, so von Cignaroli, Linder, Schp,Troger und Unterberger. Die ottonischenAusmae wurden nicht verndert, wohlaber wurde durch Prachtentaltung, durchseltenste Marmorsorten und groarti-ge Malereien die Bedeutung des Domeszum Ausdruck gebracht. Paul Troger ausWelsberg schu das 260 m groe Fresko im

    Mittelschi Die Anbetung des Lammes.189497 erhielt das Gewlbe des DomesStuckdekorationen. 1985/86 erolgte einezweite Innen- und Auenrestaurierung desDomes. In den Jahren 2001/02 erhieltenDom und Trme neue Dcher, 85.000 gla-sierte Biberschwanzziegel wurden augelegt.Die Krypta des romanischen und gotischenDomes ist beim Bau des barocken Domeszugeschttet worden. Frstbischo LeopoldGra Spaur (17471779) hat den neuen

    barocken Dom zu Brixen am 10. September1758 eierlich konsekriert. Die Bischoskir-che wurde im rmischen Barockstil erbautund enthlt zehn Altre und neun Denkm-ler r insgesamt 14 Bische. Das Presbyte-rium wurde 2004/05 neu gestaltet.Das Domkapitel wollte schon um 1700einen neuen barocken Dom bauen. Dochr den jungen Bischo Knigl war wichti-ger: Visitation und Spendung der Fir-mung, wiederholte Volksmissionen in denParreien der Dizese und Errichtung vonSeelsorgestellen in den kleinen Berg- undTalgemeinden. Nach Visitation und Volks-mission und Errichtung von 73 Seelsorge-stellen und 20 Frhmessbeneizien sagteder Bischo: Jetzt bauen wir den Dom. Ersoll werden wie ein groer Festsaal, wieeine Vorhalle des Himmels und echt. NichtStuck, sondern Marmor soll ihn kennzeich-nen. Der Bischo starb noch whrend desDombaues. In sein Testament schrieb er:Meinen Leib in den Dom zu Brixen, meinHerz aber nach St. Jakob in Innsbruck zur

    Cranach-Madonna, denn dort habe ichdie Muttergottes lieben gelernt. Sein Herzwurde nach Innsbruck gebracht und bein-det sich dort noch heute in einer Herzurneam sogenannten Knigl-Altar, dem erstenlinken Seitenaltar neben der Kommuni-onbank, ganz in der Nhe des berhmtenMaria-Hil-Bildes von Lucas v. Cranach. n

    Innsbruck von Heinz Wieser

    Vor 270 Jahren wurde unsere frhere

    Bischofskirche, der Dom zu Brixen, in seinerheutigen barocken Form erbaut.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    5/32

    Aus denLANDESTEILEN 5werden kann und ein bisschen Normalitt inden Alltag einkehrt. Der Herz Jesu Notondswird sich mit dem Betrag von 8.000,- Euroan den Umbauarbeiten in der Wohnung der

    Familie Vieider beteiligen.

    Familie Albin MellaunerBereits im Dezember 2014 hatte der HerzJesu Notonds eine Soorthile von 6.000,-Euro bereitgestellt, nachdem der Goarerhoin Ober-Petschied (Hinterlsen) in derNacht vom 24. au den 25. Mrz 2014 bisau die Grundmauern niedergebrannt war.Der Vorstand des Herz Jesu Notonds hatteim heurigen Frhjahr beschlossen, sich miteinem weiteren Beitrag in Hhe von 6.000,-Euro am Wiederaubau des Goarer-Hoes

    zu beteiligen. Damit wurden die gesamtenKosten der Elektriker-Arbeiten bernom-men.

    Familie Runggatscher/FerdiggAm 6. April dieses Jahres hat WilhelmFerdigg, Lebensgehrte der VillnsserMarketenderin Sabina Runggatscher, beimSkiahren eine schwere Hirnblutung erlit-ten. Willy, wie ihn seine Freunde nennen,

    hat augrund seines geistigen und krper-lichen Zustandes eine dauerhate Invali-ditt und Arbeitsunhigkeit zugestandenbekommen und ist in der zweithchstenPlegestue eingestut, was bedeutet, dasser in Zukunt eine 24-Stunden-Betreuungbentigt. Sabina hat sich umgehend bereiterklrt, die kntige Plege selbst zu ber-

    nehmen und hat damit begonnen, ihreWohnung behindertengerecht umzubauen.Der Vorstand des Herz Jesu Notonds hatunlngst beschlossen, sich mit einem Betragvon 12.000,- Euro an den Umbauarbeiten inder Wohnung der Familie Runggatscher zubeteiligen. n

    Die Bauersleute Albin und Gertraud Mellauner vom Goarer-Hof in Lsen wurden mit 6.000,-Euro untersttzt. (V.l.) Herbert Federspieler, Angelika Mellauner, Paul Bacher, Albin und

    Gertraud Mellauner, Hubert Straudi und Helmut Oberhauser.

    Der Umbau der Wohnung wird in Krze fertiggestellt sein und rund 60.000,- Euro kosten. Der Herz Jesu Notfonds untersttzt die FamilieRunggatscher/Ferdigg mit 12.000,- Euro.

    Werde auch du Mitglied des Herz Jesu Notfonds!

    Spendenkonto:Sdtiroler VolksbankFiliale Leonardo da Vinci39100 Bozen

    IBAN: IT 06 J 05856 11601 050570013850Swit-Bic: BPAAIT2B050

    Alle interessierten Mitmenschen gleich wie Vereine, Krperschaten und Instituti-onen sind herzlich eingeladen, den Herz Jesu Notonds in der spontanen Hile rFamilien in sozialen und menschlichen Hrtellen durch ihre Mitgliedschat zu un-tersttzen! Im Besonderen ergeht diese Einladung an alle Marketenderinnen, Scht-

    zen sowie an die Schtzenkompanien und Organisationen, denn wer den Herz JesuNotonds untersttzt, untersttzt damit konkret seine in Not geratenen Kameradenund deren Familien, die sich r den Erhalt unserer Heimat einsetzen. Der jhrlicheMitgliedsbeitrag betrgt 5,00.- Euro. Weitere Inos unter www.hjn.schuetzen.com

    www.hjnf.schuetzen.com Schnelleund unbrokratische Hilfe fr in Not

    geratene Schtzen und deren Familien.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    6/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    6

    Bayerisch-tirolische Wallfahrtzur lbergkapellein Sachrang

    Abordnungen der Reprsentanten der Gemeinden, Schtzen,Kameradschat Niederndor-Niederndorerberg-Rettenschssund Wallahrer aus den umliegenden Gemeinden Ebbs, Niederdor,Niederndorerberg, Rettenschss und Walchsee versammelten sichbeim Gasthaus Wildbichl, um zur lbergkapelle in Sachrang, dieunmittelbar hinter der Grenze zwischen Tirol und Bayern liegt, zupilgern. Fr die Ebbser Schtzen war diese Wallahrt ein Jubilum,denn seit der Grndung der Kompanie vor 25 Jahren pilgern dieEbbser zur lbergkapelle.Von der bayrischen Seite nherten sich die Ehrenkompanie, gestelltvon der Kniglich-Bayrischen GSK Aschau im Chiemgau unterHptm. Hubert Stein, eine ansehnliche Anzahl von Fahnenab-ordnungen der Kompanien des GSK-Baons Inn-Chiemgau und

    Abordnungen von Bayrischen Heimatvereinen und Wallahrern ausSachrang, Aschau, Bernau, Prien und der weiteren Umgebung ausdem Chiemgau.Die Messe wurde vom HH Bischo Dr. Rudol Vorderholzer aus Re-gensburg in sehr lebendiger Weise zelebriert. In der Predigt und inden Ansprachen wurden aktuelle Themen behandelt und von denWallahrern aumerksam angenommen. Der Erste Sachranger Br-germeister betonte bei seinen Gruworten das groe gemeinsameWir, der Bischo legte zum Wir nach und gte hinzu, dass wiruns vor den vielen Fremden nicht rchten mssen, aber wir solltenuns an unseren Glauben erinnern und diesen auch leben.Dass ein Hauptmann der Sdtiroler Schtzen zu Wort gekommenist, unterstrich die seit Jahren gebte Tradition der grenzberschrei-tenden Wallahrt. In der kleinen Region Niederndorerberg/Sach-rang wird schon seit Generationen vorgelebt, wie Gemeinsamkeitgut unktionieren kann. Grenzberschreitend verbinden hier der

    christliche Glaube und der Wille zum riedlichen Miteinander dieBewohner, vom Chiemgau ber das Tiroler Unterland bis ber denBrenner ins Burggraenamt. Fr Hptm. Andreas Pixner war es aberberemdend, dass am Brenner wieder eine deutlich wahrnehmbareGrenze augezogen wurde und an Zeiten erinnerte, die eigentlichVergangenheit sein sollten. Seinem Schlusswort zum Thema wir,A Tiroler isch a raues Mandl, hat aber a guates Herz ist nichtsmehr hinzuzugen!Die Ehrenkompanie schoss drei Salven, jede wie ein Donner, undwurde mit einem ordentlichen Applaus belohnt. n

    Ebbs/Niederndorf/Sachrang von Stean Peier

    Die Ebbser Schtzen, Hptm. Karl Guglberger, die SK Niederndorf,Hptm Hannes Schwaighofer, die Abordnung der SK Lana unterHptm. Andreas Pixner und eine Abordnung der Kaiserjger derBezirksgruppe Kufstein unter dem Kommando von StbOJ.Sebastian Wurzenrainer

    3 FRAGEN AN

    Maria Hochgruber Kuenzer(SVP), Abgeordnete desSdtiroler Landtages

    1. Sie werben neuerdings fr die

    Doppelstaatsbrgerschaft. Keine

    Angst, als Trumerin, Illusionistin

    oder gefhrliche Grenzverschieberin

    deklassiert zu werden?

    Als politische Vertreterin des LandesSdtirol spre ich augrund unsererGeschichte die Verantwortung, michmit der Mglichkeit einer doppelten

    Staatsbrgerschat auseinanderzuset-zen. Das Bekenntnis zur Minderheitist legitim und hat nichts mit Trumenoder Illusionen zu tun.

    2. Denken Sie, dass in Ihrer Partei eine

    Mehrheit fr die Realisation der

    Doppelstaatsbrgerschaft zustande

    kommen knnte? Und denken Sie

    auch, den zgernden Herrn Auen-

    minister dafr gewinnen zu knnen?

    In der Sdtiroler Volkspartei ist diedoppelte Staatsbrgerschat nach wievor ein Thema, und ich bin zuver-

    sichtlich, dass dieses Anliegen auch inZukunt thematisiert bzw. diskutiertwird. Was den Auenminister betrit,so bin ich berzeugt, in der Politik istumdenken immer notwendig, denn esgeht immer auch anders.

    3. Wird irgendwann die Zeit kommen,

    um ber den Verbleib bei Italien

    abzustimmen? Wie wrden Sie sich

    entscheiden?

    Zum heutigen Zeitpunkt kann ich mirnicht vorstellen, dass die Zeit kommt,um ber den Verbleib bei Italienabzustimmen. Ich setze au ein Europader Regionen, in dem die nationalen

    Grenzen keine groe Bedeutung mehrhaben. Meine Identitt ist klar: Bineine Tirolerin!

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    7/32

    Aus denLANDESTEILEN 7

    SchtzenbataillonSonnenburgbegeisterte

    beim MnchnerOktoberfestBaon-Kdt. Major Anton Pertl wollte nach der Teilnahme amTrachten- und Schtzenzug beim Oktoberest 2015 in Mn-chen mit seinem Stolz nicht hinterm Berg halten: Das war ein ge-waltiges Erlebnis und ich glaube, dass unser Bataillon das TirolerSchtzenwesen wrdig vertreten hat!

    Die Delegation des Schtzenbataillons Sonnenburg, die vonVertretern aller Kompanien gebildet und von der Musikkapelle Vlsmusikalisch begleitet wurde, trat hervorragend au und wurde audem langen Marsch von der Sonnenstrae im Stadtinneren bersieben Kilometer bis zur Theresienwiese mit tosendem Applaus von

    zigtausenden Zuschauern begleitet.Die Einteilung war vom Veranstalter, dem Festring Mnchen,genauestens vorgegeben. Der Block des Schtzenbataillons be-stand inklusive der Musikkapelle Vls aus exakt 178 Personen. DieSpitze bildete ein Taerltrger in Begleitung von zwei Jungmar-ketenderinnen. Baon-Kdt. Major Anton Pertl wurde von je zweiMarketenderinnen lankiert, in weiterer Folge marschierten weitereMarketenderinnen. Der aus acht Mann bestehende Bataillonsaus-schuss bildete die nchste Reihe und marschierte unmittelbar vorder Musikkapelle Vls mit 43 MusikantInnen. Dann olgten je achtSchtzen und die Fahnenabordnungen von 13 Kompanien.Die Teilnahme war der absolute Hhepunkt im Schtzenjahr derSonnenburger.n

    Schtzenpartnerschaftin etwas anderer Form

    Sillianer Schtzen helen Sextner Schtzen beim Heueinbringenau einer noch unerschlossenen steilen Bergwiese.Zum Tiroler Gedenkjahr 18092009 haben sich die Schtzenkom-panien und Alpenvereinssektionen Sexten und Sillian das Ziel ge-steckt, einen Themenweg Gemeinsame Heimat zu errichten, derbeide Gemeinden ber den Helm-Berg, ber den die Grenze zwi-

    schen Ost- und Sdtirol verlut, miteinander verbindet. Dies warder Beginn einer verstrkten grenzberschreitenden Zusammenar-beit. Anlsslich der Sepp-Innerkoler-Gedenkeier am 5. Juli 2015in Sexten wurde dann eine oizielle Partnerschat zwischen der SKSepp Innerkoler Sexten, der SK Sillian sowie der Sepp Inner-koler SK Wrgl eingegangen. Diese Partnerschat wird aber nichtnur durch gegenseitige Besuche bei den diversen Schtzenveran-staltungen in Sexten und Sillian geplegt. Die SK Sexten hat nmlichbereits vor n Jahren au der Sdseite des Helms eine noch nichterschlossene steile Bergwiese von einem Schtzenkameraden ge-pachtet, um durch deren Bewirtschatung jhrliche Frderungsmit-tel zu erhalten und dadurch die Vereinsarbeit leichter bewltigen zuknnen. Das Heu knnen dann wieder buerliche Schtzenkame-

    raden verwerten. Nachdem die Mharbeiten vor mehreren Tagenteilweise hndisch durch Sextner Schtzenkameraden erledigt wur-den, haben am Samstag, den 29. August 2015 vier Sillianer Schtzen Hauptmann, Obmann, Schrithrer und Fhnrich-Stellvertreter beim abschlieenden Heueinbringen tatkrtig und achmnnischmitgeholen. Da heuer ein besonders ertragreiches Jahr war, konnte

    das Heu aber nicht zur Gnze in der Heuschupe untergebracht

    werden. Erstmals haben schon vor 2 Jahren Sillianer Schtzen beimHeueinbringen in Sexten mitgeholen, wobei dies auch weiterhinbeabsichtigt ist. Nach erledigter Arbeit hat der Sextner Hptm. ErichLanzinger noch alle Heler zum Grillen eingeladen, wo man nochein wenig ber die verrichtete Arbeit, aber auch ber das Schtzen-wesen achsimpeln konnte. n

    Mnchen

    Sillian/Sexten

    von Thomas Saurer

    von Jose Walder

    ber sieben Kilometer Marsch stand dem Bataillon Sonnenburg,angereist mit 178 Schtzen und Marketenderinnen, bis zur Theresien-wiese bevor.

    Das Heu wird von fleiigen Hnden zu einem Haufen zusammenge-schoben und anschlieend mit einem Seil zur Schupfe gezogen.

    Ein brgerlichter Unteroffizier legte den Grundsteinfr das Oktoberfest am 17. Oktober 1810.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    8/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    8

    DieMobilisierung der Tiroler Standschtzen

    Im Jahre 1914 noch vor dem Kriegseintritt Italiens kmpfte ein Groteil der kampffhigen Bevlkerung in Tirol auerhalbder Heimat. Jedenfalls jene, welche zwischen 19 und 42 Jahre alt waren. Der Rest blieb in der Heimat zurck. Im Oktoberdesselben Jahres bekamen smtliche sich noch in Tirol befindende Truppen den Befehl, in den Balkan abzuziehen. Tirol standsomit beinahe wehrlos dar.

    Aus dieser Krise heraus noch im ent-scheidenden Moment den Rest derTiroler Bevlkerung zur Verteidigung zumobilisieren, war eine auergewhnlicheLeistung, bei der zu Ehren mehrere Persn-lichkeiten genannt werden mssten. Dabei

    traten aber jene besonders hervor: OberstGra Spaur, Oberkommissr Bauer, OberstSchiessler von Treuenheim, GeneralmajorVerdross von Drossberg und Oberst Pengov.Nach Oberstleutnant Rudol Persmannvon Eichthal waren diese n Mnner dieeigentlichen Organisatoren des Tiroler undVorarlberger Standschtzenwesens.Die Augabe der Organisation war es somit,den Rest der kamphigen Tiroler Bevl-kerung zu mobilisieren. Dieser hatte wedereine proessionelle Bewanung, noch konn-te man von einer organisierten Struktur

    sprechen, viele konnten im Ernstall erst garnicht verstndigt werden, da die Mnnerberall verstreut waren, angeangen vonden Drern bis zu den Stdten und Alm-hhen. Aber es waren doch kratvolle undstramme Mnner und darunter beanden

    sich auch einige gediente Soldaten.Oberstleutnant Rudol Persmann vonEichthal schrieb ber das damalige Vorha-ben, den restlichen Teil der Bevlkerunggegen den mglichen Angri der Italienerim Sden zu mobilisieren, olgendes:

    Die Aufgabe der Organisation war nicht

    leicht. Auf brokratischem Weg, etwa durch

    schriftliche Befehle an die k.k. Schiestnde,

    wre nichts zu erzielen gewesen. Der Tiroler

    Bauer liest keine Befehle, ja mehr noch, er

    bringt allem Geschriebenen ein scheue

    Misstrauen entgegen. [] Umzustimmen

    vermag ihn nur die Persnlichkeit, die Macht

    des gesprochenen Wortes. Der Tiroler will

    berredet, will berzeugt sein. Da eine

    Neuerung unbedingt notwendig ist, da

    seine Vorurteile und Bedenken gegen sie

    unbegrndet sind, will er in seiner derbenArt bewiesen haben. [] Der geschraubten

    Tonart von Versammlungen, Vortrgen, An-

    sprachen weicht er gerne aus. Die Lokalitt,

    wo er sich am behaglichsten fhlt, wo er seine

    Debatten fhren, seine Ansichten kundgeben,

    von Manuel Maringgele

    Die Mobilisierung gestaltete sich uerst schwierig. Insgesamt standen den Einheiten lediglich 12.000 Gewehre und nur ein einzigesGeschtz zur Verfgung. Auf einer Frontlinie, die ber 360 km vom Kreuzbergpass bei Sexten bis zur Dreisprachenspitze verlief, reichten dieMittel also gerade, um theoretisch alle 30 Meter einen bewaffneten Mann abzustellen.

    Oberstleutnant Rudolf Pfersmann vonEichthal war 1914 einer der Hauptorgani-satoren bei der Mobilisierung der TirolerStandschtzen.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    9/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    9seine Entschlsse fassen will, ist das Dorfwirtshaus. Dort in der ge-

    wohnten, zwanglosen Umgebung, gemtlich beim Eichentisch sitzend,

    das unvermeidliche Viertele vor sich, dort lt der Tiroler mit sich

    reden. Dort wird der harte Kopf weich und die Faust hart. Wer von

    ihm etwas haben will, mu im Wirtshaus mit ihm reden, als Gleicherzum Gleichen.

    Die Augabe der Standschtzenorganisationen and somit nichtin einer Kanzlei statt. Sie zogen monatelang von Ort zu Ort, voneinem Wirtshaus ins nchste, tranken unzhlige Viertelen undversuchten die ortskundige Bevlkerung zu berzeugen. Das klingteinerseits gemtlich, war aber angesichts der Sturheit der TirolerBevlkerung alles andere als ein einaches Unterangen.

    Wenn mir Standschtzen werdn, wer steht ins dafr, dass mir nach-her nit nach Russland gschickt werdn? Und wenn mir oa Stand-

    schtzenbataillon machen, wird nit das Bataillon auf oanmal in die

    Karpathen fort massn? bekamen die Werber berall zu hren. Unddie Zweifel waren berechtigt.

    Tglich kam es vor, dass der eine oder andere Standschtze im Dorf

    eingezogen wurde und dem Standschtzenbataillon somit verloren

    ging, aufgrund seiner Wehr- und Landsturmpflicht. Gern wollten

    die Tiroler kmpfen, aber daheim in Tirol und fr Tirol und nicht in

    Galizien fr den Gesamtstaat. Aber dafr bruchte das Innsbrucker

    Kommando, welches sich dafr stark machte, dass die Standschtzen

    in der Heimat bleiben konnten, den Befehl des Armeeoberkomman-

    dos (AOK), welches sich darauf aber nicht einlie. Die Erhaltung der

    Heeresleitung der kmpfenden Tiroler im Osten war fr das AOK

    wichtiger als die Standschtzenorganisation. Das AOK hatte auch die

    Absicht, jegliche Truppen, die noch zur Verfgung standen, fr die

    Karpaten zu mobilisieren. Von Etappentruppen bis Landsturmbatail-

    lone in Zwilchhosen sowie Marschbataillone, alles wurde mobilisiert.Es war somit eine schwere Aufgabe, die viel Geduld und Ausdauer

    erforderte. Aber die Krise konnte schon bald berwunden werden

    und die Immatrikulationen nahmen allmhlich wieder zu. Um die

    Jahreswende 1914/15 entstanden Standschtzenbataillone mit einer

    Strke von 38.370 Mann.

    Zu guter Letzt ist somit eben jenen Organisatoren des Standschtzen-

    wesens Dank verpflichtet, welche damals um die Stimmen der Tiroler

    Bevlkerung warben und letztendlich natrlich auch den Standscht-

    zen selbst, welche die Heimat verteidigten bis zum allerletzten Mann.

    Dies bewog Generalleutnant Krat von Dellmensingen, nach einerlngeren Fahrt durch die mnnerleeren Tiroler Drer auch olgen-

    de Worte zu sagen: Ich neige mich vor dem Opermut des TirolerVolkes. Etwas Greres gibt es nicht au Erden!n

    Der jngste Tiroler Standschtze war 14 Jahre alt, der lteste bereitsber 80. Bewaffnet mit veralteten Repetiergewehren oder gleichder eigenen Schtzenbchse, stand das letzte Tiroler Aufgeboteiner italienischen bermacht aus gut ausgebildeten Gebirgstrup-pen gegenber.Bildquelle: sterreichische Nationalbibliothek NB

    Ein HUI dem SdtirolerAlpenverein

    Mitte Oktober hat der Alpenverein Sdtirol (AVS) einen neuenKlettergarten- und Boulderhrer herausgegeben. Au den Titel-seiten der beiden Bchlein verzichtet der AVS bewusst au denaschistischen Namen Alto Adige und verwendet den r unsereHeimat korrekten italienischen Namen Sudtirolo. Dies ist umsobemerkenswerter, wo doch aktuell SMG und sonstige Marketing-experten immer wieder oiziell empehlen, bei internationalen

    Verentlichungen den Namen Alto Adige zu verwenden.Bereits seit vielen Jahren engagiert sich derAVS mit anderen Sd-TirolerVereinen (darunter natrlichauch der SSB) in der Ar-beitsgruppe der Vereine rdie Ortsnamensregelung undbemht sich um eine histo-risch korrekte Ortsnamenge-bung im sdlichen Teil Tirols.Deshalb verdienen sich dieVerantwortlichen des Alpenver-eins Sdtirol an dieser Stelle ein

    krtiges HUI

    meint Euer Raffl

    Hui

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    10/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    10

    Offiziersausbildung 2015

    Wieder war das Bildungshaus der Dizese Innsbruck Schauplatzder Oiziersausbildung des Bundes der Tiroler Schtzen-kompanien. Mehr als 50 aktive Schtzenoiziere und solche, die eswerden mchten, traen sich am Samstag, den 24. Oktober 2015 in St.Michael zur gemeinsamen Aus- und Weiterbildung. Die Anmeldun-gen zur Oiziersausbildung waren wieder so zahlreich, dass es nichtmglich war, alle Bewerber auzunehmen. Es mussten daher sehrviele Kameraden au den nchsten Termin im Jahr 2016 vertrstetwerden. Die Teilnehmer kamen wieder aus den verschiedenstenKompanien unseres Landes und sind berwiegend im Fhrungska-der ttig. Auch bei der diesjhrigen Oiziersausbildung waren wiederalle vertreten. Der Lehrsaal war gellt mit einachen Schtzen, aberauch Oiziere und Hauptmnner drckten sozusagen die Schulbank.Ein umangreiches Programm sorgte r Spannung und heieDiskussionen. Aber schon beim Sbelexerzieren zeigten sich dieUnterschiede in der Aushrung der Kommandos und Grie, wie siein den Kompanien gehandhabt werden.Der Hinweis au die bestehende Exerzierordnung kann daher nichtot genug erolgen, zumal es gerade beim Gewehrexerzieren nicht nurum die Einheitlichkeit, sondern vor allem um die Sicherheit geht.

    Die einzelnen Reerate und Vortrge umassten im eigentlichen Sinnedas ganze Spektrum des Tiroler Schtzenwesens. So wurde ber die

    Grundstze zur Fhrung einer Schtzenkompanie, wie auch ber dieBildungsaugaben und Medienarbeit, ber die Geschichte der Scht-zen, ber die Sicherheit im Waengebrauch, die Jugendarbeit unddie Augaben der Marketenderinnen reeriert. Den Abschluss bildetedie Ausrckung des Oizierskurses beim Groen sterreichischenZapenstreich am Landhausplatz in Innsbruck. Diese militrischeVeranstaltung in Zusammenarbeit mit Musikkapellen und Schtzen-kompanien am Vorabend des Nationaleiertages hat sicherlich beiallen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zusam-menassend ist estzustellen, dass die Oiziersausbildung nach wievor hochaktuell erscheint und gerade von jngeren Kameraden gernein Anspruch genommen wird. Fr die Ausbildner und Reerentensoll dies ein Ansporn sein, die Oiziersausbildung weiterhin aktuellzu halten, um r die Oiziere und Anwrter eine solide Ausbil-dungsplattorm zu gewhrleisten.n

    Matrei am Brenner von Johann Steiner

    Der Offizierskurs mit 50 Teilnehmern bereitete sich vor dem Nationalfeiertag im Bildungshaus St. Michael in Matrei amBrenner auf das Offiziersein vor.

    Ein Weihnachtsgru und Worte des Dankes

    Immer wieder lese ich mit Freuden und Genugtuung die TirolerSchtzenzeitung. Sie strkt mit den vielen geschichtsbezogenenBeitrgen meine Heimatliebe. Mir ist die Zeitung eine wertvolleBrcke zur Heimat. Vielleicht knnen Sie diese meine Worte des

    Dankes an die Schtzen in der Weihnachtsnummer der Schtzen-zeitung verentlichen.

    Mit reundlichen Gren eines Donautirolers, der ich nun bin,aber auch eines Ahrntalers, der ich immer noch bleiben werdeElmar Oberkof ler, Alteglofsheim/Regensburg

    Den Tiroler Schtzen zum Dank und als Weihnachtsgru:

    Ganz Tirol in seiner Pracht,

    in seinem Traditionsbewahren

    und dem Verpflichtetsein dem guten Alten

    darf dankbar ich so oft erfahren.Es zeigt die Schtzenzeitung immer neu,

    dass noch lebt und wirkt Tiroler Treu.

    Habt Dank ihr Schtzen, da und dort

    fr euren Einsatz, fort und fort!

    UnsereLesermeinen ...

    17. Skimeisterschat der TIROLER

    SCHTZEN in Tules/Glungezer

    Samstag 6. Februar 2016Anmeldung: [email protected]

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    11/32

    Aus denLANDESTEILEN

    N 6 | Dezember 2015

    11

    Darfmit einem Faschistendenkmalum Touristengeworbenwerden?Schlutzer, Schlern, Siegesdenkmal die landeseigene Sdtirol Marketing Agentur (SMG) wirbt seit einiger Zeit auf ihremoffiziellen Instagram-Profil mit einem Bild des faschistischen Siegesdenkmals in Bozen. Mehrere hundert Nutzer haben denBeitrag mit gefllt mir markiert. Seitdem gehen in Sd-Tirol die Wogen hoch. Manche meinen, dass die SMG das Sieges-denkmal nicht bewerben bzw. thematisieren sollte. Andere wieder sagen, dass es wichtig sei, das Siegesdenkmal auch touris-tisch in den Vordergrund zu rcken.

    Florian Castlunger, Social

    Media Manager der SMG:Ein Bild des Siegesdenkma-les und die anschlieendeDiskussion kann Anreiz sein freine Tour durch Bozen, durchdie Sdtiroler Geschichte undRealitt.

    JA Es sei ausdrcklichestgehalten: Eine Bewerbungirgendeiner Form des Totalita-rismus indet nicht statt. Sdtirolsetzt im Destinationsmarketingau das Lebensraum-Konzeptund thematisiert, was sich inSdtirol authentisch jeden Tag abspielt, was mit Leidenschat undberzeugung gemacht wird und zieht daraus seine Glaubwrdigkeit.Deshalb nehmen in der Bewerbung das tgliche Leben in Sdti-rol, Werte und Lebensart einen groen Stellenwert ein. Aus gutemGrund: Der Gast von heute will nicht nur Urlaub machen, er will einenachhaltige Reiserahrung in authentischen Lebensrumen undmit einem Mehrwert an persnlicher Erahrung. Um eintauchen zuknnen in die Realitt unserer Heimat, um Sdtirol zu verstehen, dieBesonderheiten dieses Landes, die Vielalt, die Mehrsprachigkeit, dieFunktion als Brcke zwischen Nord und Sd, braucht es mehr als die

    reine Postkartenidylle. Erst ein Blick in die Geschichte dieses Landes,die Kenntnis von Hintergrnden, net den Zugang zu der Welt,die der Gast bei seinem Besuch sehr wohl erlebt, aber nicht immereinordnen kann.In visuellen Kommunikationskanlen wie Instagram, die direkte Ein-blicke vermitteln, von ungewhnlichen Blickwinkeln und Motivenleben, kann ein Denkmal den Impuls geben, sich nher mit komple-xen Themen zu beassen einen Blick hinter die sichtbare architek-tonische Fassade zu weren. Als soziales Netzwerk bietet der Kanalden Dialog; Gesprche und Hinweise entschlsseln den Kontext.Zustzlich zur Kommunikation im virtuellen Raum kann der Gastdirekt vor Ort in Bozen das Denkmal besichtigen. Das Dokumentati-onszentrum BZ 1845 erklrt einen wichtigen Teil der Geschichte

    dieses Landes und seiner Menschen. Ein Bild des Siegesdenkmalesund die anschlieende Diskussion kann Anreiz sein r eine Tourdurch Bozen, durch die Sdtiroler Geschichte und Realitt.

    [email protected]

    Hartmuth Staffler, Historiker

    aus Brixen:Mit dem Faschis-musdenkmal in der Tourismus-werbung signalisieren wir, dasswir diese Dinge nicht so engsehen und uns mit dem Fa-schismus durchaus arrangierenknnen.

    NEIN Au der ganzen Weltkehrt man in der Tourismuswer-bung die positiven Seiten einesLandes hervor. Faschismus undNationalsozialismus sind abereindeutig negativ. Das aschis-tische Denkmal in Bozen zhlt

    zu den schlimmen Seiten unseres Landes, es steht r Willkr undUnterdrckung. Wer damit Werbung betreibt, der ist entweder naivund ohne jedes Geschichtswissen, oder er spielt bewusst mit demFeuer. Die Gemeinde Predappio, Heimat des aschistischen Dik-tators Benito Mussolini, mag mit ihrer Werbung als Wallahrtsortr Nazis und Faschisten touristisch gut ahren. Fr Sdtirol ist dasabsolut untragbar, weil es ein vollkommen alsches Bild unseresLandes vermittelt und die Gehle eines Groteils der Bevlkerungverletzt. Auerdem mssen wir uns ragen, ob wir solche Touristenwirklich wollen.

    Tourismuswerbung sollte nicht nur positiv sein und die schnen Sei-ten eines Landes herauskehren, sondern auch authentisch, das heitehrlich sein. Wenn wir uns als ein Land mit aschistischen Denkm-lern prsentieren, dann vermitteln wir ein alsches Bild von Sdtirol.Unser Land hat unter Faschisten und Nazis gelitten, die bergroeMehrheit der Bevlkerung lehnt diese menschenverachtenden Ideo-logien und ihr Denkmal in Bozen ab, und das sollen unsere Gsteauch wissen. Mit dem Faschismusdenkmal in der Tourismuswer-bung signalisieren wir, dass wir diese Dinge nicht so eng sehen unduns mit dem Faschismus durchaus arrangieren knnen.Unsinnig ist das Argument, das Siegesdenkmal gehre nun ein-mal zur Sdtiroler Realitt und die Tourismuswerbung msse einrealistisches Bild des Landes vermitteln. Zur Realitt unseres Landes

    gehren auch illegale Mllablagerungen, Staus au der Autobahnund Landschatsverschandelungen. Will man in Zukunt auch dieseRealitt unseren Gsten zeigen?

    [email protected]

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    12/32

    Aus denLANDESTEILEN 12

    Tiroler Gedenkschieen Tiroler Front inFels und Eis 19152015"

    Am Freitag, den 11. September 2015 fand die Preisverteilungdes Tiroler Gedenkschieens Tiroler Front in Fels und Eis19152015 in der Tennishalle in Meransen statt. Dazu fandensich zahlreiche Kameraden ein. Musikalisch umrahmt wurdedie Preisverteilung von der Schtzenkapelle Meransen.

    In seinem Gruwort sagte LKdt. Mjr. Fritz Tieenthaler (BTSK), dassmit diesem gemeinsamen Gedenkschieen ein weiterer Meilensteinder gemeinsamen Zusammenarbeit der drei Schtzenbnde deshistorischen Tirol gesetzt wurde. Nach der Aktion An der Frontsei es damit gelungen, die Bnde ein weiteres Mal einander nher zubringen. Dies sei die richtige Marschrichtung r die Zukunt, dennnur mit beispielhatem Vorangehen der Schtzen wrden auch die

    Landesteile wieder zueinander inden. Lt. Hansjrg Ainhauser, derin gewohnt souverner Art durch den Abend hrte, dankte allenTeilnehmern und Helern des Gedenkschieens und schritt dann zurPreisverteilung. Am Gedenkschieen haben insgesamt 1.553 Scht-zen, Marketenderinnen und Jungschtzen teilgenommen, wobei ber400 Preise vergeben wurden.n

    Meransen von Richard Andergassen

    Die Siegermannschaft (Kompaniewertung) aus Taisten

    Sdtiroler Schtzenbund bei zentralerGedenkfeierderdeutschen Gebirgsjger

    Eine Delegation des Sdtiroler Schtzenbundes unter der Fh-rung von Bundesgeschtshrer Florian von Ach nahm an derdiesjhrigen Gedenkeier des Kameradenkreises der Gebirgstruppeteil. Alljhrlich treen sich hierzu hunderte aktive und ehemaligeMitglieder der deutschen Gebirgstruppe am Gebirgsjgerehren-mal am Hohen Brendten bei Mittenwald, um der Geallenen derWeltkriege zu gedenken. Dieses Jahr wurde insbesondere auch derGeallenen der Bundeswehr-Gebirgsjger gedacht, die im Aghanis-tankrieg in treuer Plichterllung r Volk und Vaterland ihr Lebenlieen. Dazu wurde vor dem Gebirgsjgerehrenmal, das den Geal-

    lenen der Weltkriege gewidmet ist, ein altarhnlicher Gedenksteinr diese Geallen errichtet und anlsslich des Gedenkens eierlichgesegnet. Das Gedenken wurde vom Heeresmusikkorps der Bun-deswehr musikalisch umrahmt. Die Bundeswehr war zudem durchzahlreiche hochrangige Oiziere sowie einer Ehrenkompanie derMittenwalder Gebirgsjger vertreten.

    Der Sdtiroler Schtzenbund olgte einer Einladung der Gebirgs-jgervereinigung Burgau, die den Sd-Tiroler Schtzen seit Jahrenreundschatlich verbunden ist. Bei der oiziellen Begrung desSdtiroler Schtzenbundes wurde insbesondere die Waenbrder-schat der Tiroler Standschtzen mit den Soldaten des DeutschenAlpenkorps im 1. Weltkrieg gedacht. Unvergessen seien an dieserStelle auch die tausenden Tiroler, die im 2. Weltkrieg in den Reihender deutschen Gebirgsjger kmpten und ielen.Besonderer Dank gebhrt der Gebirgsjgervereinigung Burgau,die dem SSB diese Teilnahme an dem Gedenken, das auch tausen-

    de geallene Tiroler umasst, ermglicht. Insbesondere sei dem 1.Vorstand der Gebirgsjger und stv. Vorsitzenden im ltestenratdes Kameradenkreises der Gebirgstruppe Harald Wagner, sowiedem 2. Vorstand Manred Seeleuther und dem Schrithrer EugenSchaller gedankt.n

    Mittenwald von Florian von Ach

    Zur Ehre der Gefallenen wurde von der GebirgsjgervereinigungBurgau und dem Sdtiroler Schtzenbund ein gemeinsamer Kranzniedergelegt.

    Alle Ergebnisse des TirolerGedenkschieens unter www.schuetzen.com

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    13/32

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 13N 6 | Dezember 2015

    Feierliche Buchprsentation imKirchdorfer Metzgerhaus183 Jahre nach seinem Tod stand derKirchdorer Freiheitskmper und Scht-zenhauptmann Rupert Wintersteller wiederim Mittelpunkt.

    Mag. Herta Haisjackl aus Aldrans, eine

    Nachahrin der Kirchdorer Wintersteller,konnte ihren langjhrigen Traum verwirk-lichen. Sie schrieb unter dem Titel DieWintersteller von Kirchdor Falken oderTauben? ein interessantes historischesBuch ber ihre Vorahren. Das Buch wurdeim Zuge einer eierlichen Buchprsentationim Kirchdorer Metzgerhaus vorgestellt.

    Abordnungen des Wintersteller-Bataillons,die Kirchdorer Weisenblser und dasDamentrio Die Hoameligen schuen eineeierliche Atmosphre. Der Kirchdorer

    Brgermeister Ernst Schwaiger und derKommandant des WinterstellerbataillonsMjr. Hans Hinterholzer gratulierten der81-jhrigen Autorin zu ihrem gelungenenWerk. Die bekannte Historikerin Univ.-

    Pro. Dr. Brigitte Mazohl, welche auch dasVorwort zum Buch geschrieben hatte, hieltdie Laudatio. Vom Bayrischen Staatsarchivwar eigens Archivoberrtin Dr. AnnelieHopenmller angereist. Nicht unerheblicheneue Quellen des Buches stammen von

    dort.

    Beginnend mit Ruep Wintersteller dientenvon 1703 bis 1809 nicht weniger als nWintersteller-Generationen als Schtzen-hauptleute in den Kriegen dieser Zeit.

    Vor der allgemeinen Diskussion berreichteIng. Haisjackl, der Ehemann der Autorin,symbolisch eine alte Computerdiskette anMjr. Hans Hinterholzer. Alle r das Buchgesammelten Daten sollen spter in digi-taler Form an das Wintersteller-Bataillon

    bergeben werden. Am Ende der Buch-prsentation lieen sich die zahlreichenEhrengste und Kulturinteressierten dasdruckrische Buch von der Autorin persn-lich signieren. n

    Eine Freundschaft, die von Herzen kommt

    Die Freundschaft zwischen dem Schtzenbezirk Brixen unddem Kreisschtzenverband Oberpfalz und Donaugau Regens-burg/Bayern besteht schon seit ber 40 Jahren und erlebteMitte September 2015 mit einem Freundschaftsschieen denAbschluss der gemeinsamen Feierlichkeiten.

    Gauschtzenmeister Manred Wimber erschien mit seinen Stell-vertretern Anton Sterr und Emmeram Gangkoer sowie weiterenVertretern der Gauvorstandschat, mit dem Sektionsschtzenmeis-ter Christian Berghammer von der Sektion Aubachtal und Sekti-onsschtzenmeister Johann Stockmeier von der Sektion Donautal,mit Mitgliedern der bereundeten Schtzenvereine Stilles TalGra, Zur grnen Au Oberisling und den Eichenlaub-Schtzen

    aus Oberhinkoen. Die Mitglieder des Schtzenvereins Weiherta-ler Wenzenbach mit dem 1. Schtzenmeister Bernhard Pielmeierkamen au ihrer Sd-Tirol Reise am Schiestand in Neustit vorbei,um am Schieen teilzunehmen. Dort wurden die Teilnehmer vonder Bezirks-Schieleiterin Sonja Oberhoer willkommen geheienund bei einem Grillest von Oberschtzenmeister Urban Zingerlebewirtet. Mitglieder des Schtzenbezirkes Brixen mit Mjr. HelmutOberhauser und vor allem die bereundeten Kompanien Brixen,Feldturns, Latzons, Lsen, Lajen und Vintl kamen mit Freude auden Schiestand. Bei dem von der Bezirks-Schieleitung estge-legten Vergleichsschieen in KK und Lattlschieen beteiligtensich insgesamt 82 Teilnehmer. Am Abend stand bei der Bezirks-Marketenderinnenbetreuerin Viktoria Stampl in Rodeneck der

    Kameradschatsabend mit Preisverteilung, Ansprachen und Trg-gelen au dem Programm. Am zweiten Tag wurde vom ehemaligenGemeinderat Hartmuth Staler eine lehrreiche Stadthrung inBrixen durchgehrt. Mit der Teilnahme beim Festzug des LsnerKirchtags und noch einigen Gesprchen in weiterer Freundschatendete dieses Treen. n

    Brixen von Jose Kaser

    Die Freundschaft zwischen den Schtzen aus dem Bezirk Brixenund aus Bayern besteht mittlerweile schon seit ber 40 Jahren.V.l.: Gauschtzenmeister Manfred Wimber, Bez.-Mjr. HelmutOberhauser, Kulturreferent Sepp Kaser und BezirksschiereferentinSonja Oberhofer

    Mag. Herta Haisjackl aus Aldrans, eineNachfahrin der Kirchdorfer Wintersteller,konnte ihren langjhrigen Traum verwirkli-chen. Sie schrieb ein interessantes histori-sches Buch ber ihre Vorfahren.

    Kirchdorf von Christian Fuchs

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    14/32

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN14N 6 | Dezember 2015

    TreffenderSchtzenfhrungen desBezirkes Pustertal und des

    Viertels OsttirolAm Samstag, den 3. Oktober 2015 fand in Bruneck das Haupt- und Obleutetreffen des Schtzenbezirkes Pustertal und desSchtzenviertels Osttirol statt. Nach der gemeinsamen Besichtigung des Volkskundemuseums Dietenheim begrte Bez.-Mjr.Haymo Laner im Vereinshaus von St. Georgen alle Anwesenden und bedankte sich bei der erst krzlich gegrndeten SK St.Georgen fr die Gastfreundschaft.

    Der Hauptmann der Jergina Kompanie,Werner Pramstaller, lud seinerseits zumWiedergrndungsest seiner Kompanie imkommenden Jahr ein. Es olgte ein Vortragzum Thema Erster Weltkrieg aus Sicht derArchologie. Mag. Rupert Gietl ging in

    seinen interessanten Aushrungen au dieArbeit des Team Arc ein, dessen Augabees sei, die Frontlinie in den Dolomiten undam Karnischen Kamm mit Hile moderns-ter Mittel zu erkunden und estzuhalten.Ein Hhepunkt des Nachmittags war diePrsentation des Unabhngigkeitstagesdurch Major Erem Oberlechner. Am 14.Mai 2016 indet dieser am Rathausplatz inBruneck statt. Der Unabhngigkeitstag solleine Forthrung der Groveranstaltungvon Meran sein, die 2013 stattgeundenhatte. Alle Schtzen seien augeruen, Ideeneinzubringen und die Menschen zu moti-vieren, nach Bruneck zu kommen.Bez.-Mjr. Hamo Laner bekrtigte dieWichtigkeit dieser Veranstaltung, denndie Autonomie sei keine Lsung r die

    Zukunt unseres Landes, sondern nur einZwischenschritt. Neben dem ideologischenalle in den letzten Jahren besonders auchder wirtschatliche Faktor r ein Los vonRom ins Gewicht.

    Mit den Gruworten von BrgermeisterRoland Griessmair und Viertel-Kdt. SeppAussersteiner endete der oizielle Teil derVeranstaltung. Mjr. Aussersteiner sichertedie Teilnahme des Viertels Osttirol an denkommenden Veranstaltungen zu. n

    Dietenheim/St, Georgen von Erich Mair

    In gemtlicher Runde endete das diesjhrige Haupt- und Obleutetreffen, das in zwei Jah-ren in Ost-Tirol stattfinden wird.

    Leutnant Bernd Stampfer wirdausgezeichnetAnlsslich des vor kurzem stattgeundenen

    Jahrtages der SK Amras wurde LeutnantHR Dr. Bernd Stamper von Baon-Kdt. Mjr.Ing. Helmuth Paolazzi mit der SilbernenVerdienstmedaille des Bundes der TirolerSchtzenkompanien ausgezeichnet.Bernd Stamper ist 1964 bei der SK Amraseingetreten und bekleidete seither mehrereFunktionen. Im Jahr 2001 wurde er zumLeutnant ernannt; eine Periode stellte ersich bergangsweise als Hauptmann zurVergung.Er ist dem Kompanieausschuss ein klugerBerater, besonders in Rechtsragen.

    Seit einigen Funktionsperioden ungiert erals Wirtschats- und Kassenprer r denBTSK.Sein ganz besonderer Verdienst seit einigenMonaten ist der Einsatz gegen die neuen

    gesetzlichen Vorschriten hinsichtlich derRegistrierung der Waen und sein Be-streben, eine r die Schtzen praktikableRegelung zu erreichen. Dabei kommen ihm

    seine Fhigkeiten als ausgezeichneter Ver-waltungs- und Verassungsjurist zugute.Wir danken ihm dar und gratulieren zurverdienten Auszeichnung.n

    Amras von Werner Erhart

    Lt. Bernd Stampfer steht seiner Kompanie als vorbildlichen Berater zur Seite.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    15/32

    N 6 | Dezember 2015

    Eintrag ins Gstebuch der Bayerischen StaatsregierungVertreter der Bayerischen Gebirgsschtzenstanden beim Empang der Gste des G7-Gipels am Flughaen Mnchen Spalier. Siewaren am Flughaen und in der Residenzdabei, als sich die Staatsgste ins Gstebuchder Staatsregierung eintrugen. Dabei merk-ten die Gebirgsschtzen an: Wir msstenuns eigentlich auch ins Buch eintragen.Dies wurde oensichtlich von Vertreternder Bayerischen Staatskanzlei wahrgenom-men, denn am 19. Oktober 2015 empingMinisterprsident Horst Seehoer eine

    vierkpige Abordnung der BayerischenGebirgsschtzen zu einem oiziellenTermin: der Eintragung ins Gstebuch derBayerischen Staatsregierung. n

    Mnchen von Robert Stumbaum

    Seehofer wrdigte die Gebirgsschtzen als Hter und Bewahrer der Lebenskultur.

    Marketenderinnen-SchieenAngelika Geireiter von der GSK Reit i. Winkl gewann das heurigeMarketenderinnen-Schieen des GebirgsschtzenbataillonsInn-Chiemgau. Den 2. Platz belegte Regina Freiberger von der

    GSK Raubling. Au der Ehrenscheibe hatte Maria Bogner vonder GSK Aibling das beste Blattl vor Susi Seebacher von der GSKAudor. Ausrichter war die GSK Bernau au dem Schiestand inUnterwssen.n

    Unterwssen von Ludwig Flug

    Grubotschaft zum JahreswechselDie Bayerischen Gebirgsschtzen: Hterund Bewahrer der bayerischen Lebenskul-tur steht in groen Lettern ber demEintrag in das Gstebuch der BayerischenStaatsregierung. Damit erahren dieGebirgsschtzen eine hohe Wrdigung.Auch die Verleihung des Heimatpreises2015 bringt die Anerkennung zum Aus-

    druck. Der Besuch bei Papst em. BenediktXVI. und das Autreten beim G7-Gipelwaren weitere Hhepunkte des vergange-nen Jahres. Der Patronatstag in Bad Tlz,die Marschparade in Benediktbeuernund die vielen rtlichen Veranstaltungen

    bleiben ebenso in unserem Gedchtnis.Mein Dank gilt allen, die zum Gelingender vielen Ereignisse beigetragen haben.Ich danke r die Hile aus dem Bereichder Kirche, der Politik, der Wirtschatund des Handwerks. Mein Vergelts Gottgilt den Hauptleuten, Oizieren, Marke-tenderinnen, Spielleuten und Musikanten

    mit ihren Familien. Allen wnsche ichein gesegnetes Weihnachtsest und eingesundes gutes neues Jahr! n

    Karl Steininger, Landeshauptmann

    V.l.n.r: Hptm. Matthias Wicha, Bernau; Maria Bogner, Aibling;Angelika Geireiter, Reit im Winkl; Gau-Hptm. Fritz Kelzenberg

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    16/32

    Berichte aus Bayern

    16N 6 | Dezember 2015

    53. Bundesschieen 2015

    In der Zeit vom 25. bis 27. September2015 and in Bad Tlz und Kreuth das 53.Bundesschieen der Bayer. Gebirgsscht-zenkompanien statt.Bundesschtzenmeister Harald Schranglkonnte 765 Teilnehmer begren, davon31 Marketenderinnen, 302 Senioren, 426Schtzen und 6 Gste.Den Alterspreis erhielt Heinz Anuschat,Flintsbach (92 Jahre). In der Schtzenklas-se nahmen 26 Mannschaten teil, bei denSenioren 34.

    Knigscheibe:Johann Flossmann sen., Ellbach, 137 TeilerAlois Bader, Ohlstadt, 419 TeilerFred Huber, Tegernsee, 565 Teiler

    Ehrenscheibe:

    Hermann Kellner, Tegernsee, 152 TeilerRudol Filser, Oberammergau, 225 TeilerMartin Stocker, Wssen-Achental, 243Teiler

    Einzelwertung Schtzenklasse:

    Ral Sarson, Bad Aibling, 95 RingeBernhard Rehme, Reichersbeuern, 93 RingeNikolaus Riesch, Wackersberg, 93 Ringe

    Einzelwertung Senioren:

    Jose Gasteiger, Wssen-Achental, 97 RingeGeorg Moosrainer, Waakirchen, 96 RingeWinried Albertshauser, Waakirchen, 96Ringe

    Punktscheibe:Markus Binar, Wolratshausen, 75 TeilerJohann Astner, Neubeuern, 98 TeilerAnton Pocz, Miesbach-Parsberg-Wies, 132Teiler

    Marketenderinnen:

    Josea Gistl, Reichersbeuern, 86 RingeCarolina Kellner, Garmisch, 85 RingeSabine Bromberger, Beuerberg, 83 Ringe

    Gsteklasse:

    Franz berbacher, 88 Ringe

    Luis Jageregger, 86 RingeHubert Straudi, 88 Ringe

    Mannschaftswertung Schtzenklasse:Reichersbeuern, 882 RingeKohlgrub, 847 RingeWackersberg, 835 Ringe

    Mannschaftswertung Senioren:

    Wssen-Achental, 466 RingeTegernsee, 463 RingeKohlgrub, 458 Ringe

    Den Ehrenpreis des Bayerischen Minis-terprsidenten Horst Seehoer berreichteRegierungsprsident Christoph Hillenbrand

    dem neuen Schtzenknig Johann Floss-mann sen. I.K.H. Prinzessin Helene v. Bay-ern gratulierte dem Sieger der EhrenscheibeHermann Kellner mit dem von S.K.H. PrinzFranz v. Bayern gespendeten Lutgewehr. n

    Bad Tlz/Kreuth von Hans Baur

    Sieger Schtzenklasse: Kompanie Reichersbeuern

    Sieger Senioren: Kompanie Wssen-Achental

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    17/32

    17Berichte aus Bayern

    17N 6 | Dezember 2015

    Gebirgsschtzen beim Oktoberfest in BrsselAu Einladung von Staatsministerin Dr. Beate Merk reisten die Bay-erischen Gebirgsschtzen unter der Leitung von LH Karl Steiningerin die belgische Hauptstadt, um das Brsseler Oktoberest zu er-nen. Diese Veranstaltung wird jhrlich von der Vertretung des Frei-staates Bayern bei der EU organisiert und ist mittlerweile ein ester

    Punkt im Jahresablau der europischen Parlamentarier geworden.Die Gebirgsschtzen lernten die Stadt, aber auch die europischenBehrden kennen und traen sich mit den Europaabgeordneten Dr.Angelika Niebler und Monika Hohlmeier. n

    Brssel von Hans Jais

    60. Todestag von Kronprinz

    Rupprecht von BayernAm 2. August 1955 verstarb Kronprinz Rupprecht. Dies ist derAnlass, um daran zu erinnern, dass gerade Kronprinz Rupprechtden Bayerischen Gebirgsschtzen sehr nahe stand. Fr das groeLandesschieen der Einwohnerwehren in Mnchen stitete er 1920eine Fahne als Ehrenpreis. Diese Landesschtzenahne ist seit 1951die Bundesahne des Bundes der Bayerischen Gebirgsschtzen-kompanien. Bei seiner Hochzeit am 7. April 1921 in Lenggries warauch die Kompanie Lenggries ausgerckt. Das Treueverhltnis derGebirgsschtzen zum Haus Wittelsbach zeigt sich auch darin, dassdie ersten Wiedergrndungen von Gebirgsschtzenkompaniennach dem 2. Weltkrieg Ellbach bei Tlz, Audor und Beuerberg

    durch die Unterschrit von Kronprinz Rupprecht au den Grn-dungsurkunden besttigt wurden. Die Gebirgsschtzen deiliertenzu seinem 85. Geburtstag 1954 in Leutstetten und sie geleiteten denKronprinzen auch au seinem letzten Weg. n

    Mnchen von Hans Baur

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    18/32

    Berichte aus Bayern

    18N 6 | Dezember 2015

    Johann Berghofer 75

    Seit Wiedergrndung der GSK Bichl im Jahre 1972 ist Johann Berg-hoer Mitglied. Zusammen mit Rudi Kramer stitete er die Kom-panieahne und stand 24 Jahre als Hauptmann an der Spitze derKompanie. Am 23. Oktober eierte er bei guter Gesundheit seinen75. Geburtstag. Wir gratulieren und wnschen noch viele Jahre imKreise der Familie und der Gebirgsschtzen!n

    Bichl von Hans Baur

    Josef Nowak 70

    Am 30. Oktober 2015 beging Jose Nowak seinen 70. Geburtstag.Seit 1979, dem Tag der Wiedergrndung der GSK Miesbach-Pars-berg-Wies, ist er Mitglied der Kompanie. 1994 wurde er Ober-leutnant und seit 1997 ist er der Hauptmann. Hhepunkte seinerAmtszeit waren die 25-Jahr-Feier der Wiedergrndung und derPatronatstag, bei dem Bundesprsident Joachim Gauck teilnahm.Besonders hervorzuheben ist aber sein erolgreiches Bemhen, dassdie Schiestatt in Miesbach im Erbbaurecht den Schtzen zugeeig-net wurde. Wir wnschen Gesundheit, Glck und Wohlergehen! n

    Miesbach von Hans Baur

    GNTER REICHELT: IN FREUNDSCHAFT VERBUNDEN

    120 Seiten, gebunden, 23,5 x 21 cm, zahlreiche Farbabbildungen, Preis: 16,50 Euro (zzgl.Versandkosten),mail: [email protected], T. +49 8031 688 55

    Gnter Reichelt dokumentiert mit diesem Buch in Text und vielen eindrucksvollen Bilderneine denkwrdige Reise zu Papst Benedikt em. XVI. anlsslich seines 88. Geburtstages. DerLeser kann so ein beinahe familires Treffen miterleben, aber auch eine Generalaudienzmit Papst Franziskus.

    Das Buch ist beim Autor zu beziehen.

    DER OBERBAIERISCHE FEST-TG- UND ALTE BRUCH-KALENDER 2016

    Die Ausgabe enthlt einen Beitrag zum alten Gwand und zum Bergbau in Oberbayern. Hinzu kommenVeranstaltungstermine und ein anspruchsvolles Kalendarium. Der Kalender kann direkt beim Raab-Verlagbestellt werden.

    T. +49 8801 915 452, F. +49 8801 915 453oder [email protected]

    Preis: 15,00 Euro (zzgl. Versandkosten)

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    19/32

    Dalle COMPAGNIEdel Welschtirol 19N 6 | Dezember 2015

    Castello Tesino di Domenico Puecher

    Castello Tesino accoglie una reliquia del

    Beato Carlo dAsburgoDomenica 18 ottobre 2015 la Schtzencompanie Tesino 3 Santi Heiligen ha organizzato una solenne accoglienza ad una picco-la reliquia di un personaggio molto caro alle nostre comunit, lultimo imperatore dAustria, Carlo I dAsburgo, beatificato nel2004 da Papa Giovanni Paolo II e che quasi cento anni fa era spesso in visita tra i suoi soldati sul fronte.

    La cerimonia iniziata verso le nove inlocalit S. Rocco con larrivo del piccoloreliquiario portato da Mons. ArnaldoMiorandi, ad accoglierla una lunga ila diSchtzen ed altre persone del paese e dauori. Con una solenne e composta proces-sione attraverso le vie del paese, la reliquia

    stata portata nella chiesa parrocchiale diS. Giorgio, dove seguita la CelebrazioneEucaristica. Le Bande di Castello e PieveTesino hanno accompagnato la esta conbella musica sacra e proana. Sia Mons. Mi-orandi che il parroco Don Bruno Ambrosihanno messo in evidenza alcuni aspetti delBeato Carlo: egli u un padre di amigliaesemplare, un uomo di grande ede in Dio,un onesto uomo pubblico, ma soprattuttoun uomo di PACE. S, un uomo di pace,nonostante osse salito al trono in pienaGuerra Mondiale. Dal suo prozio Franz Jo-seph I. aveva ereditato una situazione moltodiicile con una sanguinosa guerra in attoe se ne rese subito conto della crudelt

    degli uomini, visitando i luoghi martoriatidalla guerra, incontrando i suoi soldati suiposti di combattimento, nelle trincee, negliospedali da campo e nei piccoli cimiteri deicaduti, u compartecipe delle loro soeren-

    ze. Ha atto di tutto per ermare il conlitto,ma orze superiori glielo hanno sempreimpedito. Ora la reliquia rimane in custodiadella chiesa del paese per essere venerata.n

    Teilnehmerrekord beimBataillonsschieen 2015Am Samstag, den 5. September 2015 andam KK-Stand der Schtzengilde Wrgldas 34. Bataillons-Schieen vom Batail-

    lon Kustein, gemeinsam mit den Gildenvom Bezirks-Schtzenbund Kustein statt.Zugleich wurde auch das Sepp Innerko-ler Gedenkschieen ausgetragen. Mit derTeilnahme von 148 Schtzen/innen wurdeein neuer Teilnehmerrekord augestellt. DerEinladung sind auch zahlreiche Gastkom-panien und Vereine geolgt. Unter ihnenAbordnungen der SchtzenkompanienSexten und Sillian, der Bayrischen GSK ausBernau, der SK Ried-Kaltenbach, der Asch-bacher SK vom Bataillon Schwaz und derTiroler Kaiserjger aus Kirchbichl. Heuer

    wurde zum ersten Mal eine eigene Gste-klasse eingehrt, damit auch die Bevlke-rung am Schieen teilnehmen kann. DieVeranstalter konnten sich auch ber einenKurzbesuch des Landesoberschtzenmeis-ters und Bezirkshauptmanns von Kustein,

    Dr. Christoph Platzgummer mit Gattin,reuen. Mit einem Teiler von 158 wurdeJose Kirchmair von der SK HinterthierseeBaon-Schtzenknig 2015. Mannschats-sieger wurde die Mannschat 1 der SK Hin-

    terthiersee. Sieger beim Sepp InnerkolerGedenkschieen wurde mit einem Teilervon 0,8 der OSM von der Gilde SchwoichGottried Gratz. n

    Wrgl von Manred Schachner

    Beim 34. Bataillonsschieen in Wrgl haben insgesamt 148 Schtzen teilgenommen.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    20/32

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN20

    Generalversammlung derVereinigten Traditionsverbnde

    MitteleuropasGanz im Zeichen des Treffens der Vereinigten Traditionsverbnde Mitteleuropas (VTM), in denen auch der SchtzenbezirkBrixen Mitglied ist, standen Anfang Oktober der Bergisel und St. Nikolaus. Traditionsverbnde in farbenfrohen Uniformenaus Deutschland, der Schweiz, aus Ungarn und aus sterreich bzw. aus der alten Donaumonarchie trafen sich zu ihrer jhrli-chen Generalversammlung in Innsbruck. Die Ausrichtung oblag dem fr Tirol zustndigen Verbindungsoffizier Mjr. Gntherv. Spielmann.

    Der Samstag wurde mit dem Besuch des Tirol Panorama, desKaiserjgermuseums und einem Empang im Beisein von Vizebgm.Christoph Kaumann beim Andreas-Hoer-Denkmal begonnen.Die Ehrenkompanie wurde dabei von der SK Wilten, unter demKommando von Hauptmann Alexander Mummert, gestellt. Nacheinem Schiewettbewerb am Nachmittag wurde der erste Tag mitder Generalversammlung abgeschlossen, wobei der Kontakt zuSd-Tirol als 10. Bundesland besonders hervorgehoben wurde. Nur

    der persnliche Kontakt und prsent sein im Vaterland sterreichhlt uns in Zukunt zusammen. Auch die Teilnahme am Unabhn-gigkeitstag im Mai 2016 in Bruneck wurde gutgeheien.Der Sonntag wurde mit dem Gottesdienst in der Parrkirche SanktNikolaus begonnen. Es olgten ein Ehrensalut der SK St. Nikolaus- Mariahil und ein Abschreiten der angetretenen Verbnde durchStadtrat F. X. Gruber am Platz vor der Parrkirche. n

    Innsbruck von Jose Kaser

    Einige Teilnehmer vor dem Andreas Hofer Denkmal. Sd-Tirol war mit Verbindungsoffizier Sepp Kaser und einer Vertretung der Schtzen-kompanie Latzfons mit Hptm. Martin Pfattner und E.Hptm. Georg Rauter vertreten.

    Bataillonsfest Petersberg - SK Stams richtet ausAm Sonntag, den 12. Juli and bei idealen Wetterbedingungen dasBataillonsest des Baon Petersberg im Stitspark statt. Die Kom-panien von Roppen bis Rietz, die Ehrenkompanie aus Platt imPasseier und die Gastkompanie aus Flaurling und Hatting eiertenmit Schtzenkurat P. Michael Falkner die Feldmesse, die von derMK Stams umrahmt wurde. Regimentskommandant Fritz Gastlerinnerte in seiner Festrede an den Einsatz der Schtzen im ErstenWeltkrieg und nannte den Frieden als hchsten Wert r die Men-schen. Verdiente Schtzen des Bataillons wurden ausgezeichnet: derStamser Hauptmann Alred Raich erhielt das Verdienstzeichen desBundes, die Fahnenpatin Annemarie Guler-Prantl die Margare-then-Medaille. Fr langjhrige Zugehrigkeiten wurden Obmann

    Hermann Schweigl, Zugshrer Franz Lechleitner, ZugshrerChristian Hele, Zugshrer Stean Neurauter, Zugshrer WilliHolzknecht und Schtze Meinhard Floriani geehrt. Es olgten einFestumzug mit Deilierung und ein anschlieender Frhschoppenmit der Musikkapelle Stams und dem Oberland Trio aus Rietz amPlatz vor der Neuen Mittelschule. n

    Stams von Helmut Hrmann

    Die Fahnenpatin Annemarie Gufler-Prantl und Hauptmann AlfredRaich wurden fr besondere Verdienste fr den Bund der TirolerSchtzenkompanien ausgezeichnet.

    www.vtm-europa.at

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    21/32

    Aus den BEZIRKEN & BATAILLONEN 21N 6 | Dezember 2015

    Vortrag Katastrophenjahre in Tirol

    Der 1. Weltkrieg 19141918in OberndorfAu Einladung des Bildungsoiziers des Wintersteller-Bataillons, Lt.Christian Hopensperger, hielt Univ.-Pro. Dr. Hermann Kuprian imOberndorer Gemeindesaal einen sehr interessanten Vortrag.

    Der aus Tels stammende Pro. Mag. Dr. Hermann J. W. Kuprianorscht und lehrt am Institut r Geschichtswissenschaten undEuropische Ethnologie der Universitt Innsbruck. Sein Vortragin Oberndor ute u.a. au dem von ihm gemeinsam mit Oswaldberegger herausgegebenen Buch Katastrophenjahre: Der ErsteWeltkrieg und Tirol.Pro. Kuprian verstand es gleich von Anang an, die Zuhrer r

    das Thema des Vortrags zu interessieren. Er versuchte neben dendirekten Kriegsgeschehnissen auch das alltgliche Leben in Tirolwhrend der Kriegsjahre zu beleuchten. Besonders auschlussreichwaren die Aushrungen ber den Einluss des Krieges au die Tiro-ler Zivilbevlkerung. Die Ausrichtung der Landwirtschat und derindustriellen und handwerklichen Produktion au den Krieg hrtezu sehr vielen Mngeln und Einschrnkungen im Alltag. Augrundvon Notgesetzen ganz Tirol war zum Aumarschgebiet erklrtworden vergte das Militr ber eine beinahe uneingeschrnkteMachtbeugnis. Aus den rontnahen Gebieten wurden ast berNacht mehr als 100.000 Personen, meist Welschtiroler, in andereGebiete der Habsburger Monarchie deportiert und mussten dort inMassenlagern mehrere Jahre ihr Dasein risten. Der zunehmendeMangel an Grundnahrungsmitteln verschrte die Spannungenzwischen den Bevlkerungsschichten. Der Krieg durchdrang mehr

    und mehr das Leben der ganzen Tiroler Bevlkerung. Die zuhausegebliebenen Frauen, Kinder und alten Leute hatten ein hartes Loszu tragen.Nach dem spannenden Vortrag stand Pro. Kuprian dem Publikumnoch aushrlich r Fragen zur Vergung. Die zahlreichen Zuh-rer gingen mit einem erweiterten Bild bezglich der Auswirkungendes Ersten Weltkriegs au alle Einwohner Tirols nach Hause. n

    175-Jahrfeier derStandschtzenkompagnie Pradlund54. Baon-Schtzenfest Innsbruck StadtAm Samstag, den 19. September 2015 and bei trockenem Wetter

    das 54. Bataillonschtzenest Innsbruck-Stadt und gleichzeitig die175-Jahreier der Standschtzenkompagnie Pradl statt. Alle Kom-panien aus Innsbruck, eine Abordnung aus Auer, die Kaiserjger,die Feuerwehr, die SK Rinn und die SK tztal Bahnho mit einemTrommlerzug, die Stadtmusikkapelle Amras und Htting nahmenteil. Schtzenkurat Maximilian Thaler zelebrierte die Feldmesse, dievon der Stadtmusikkapelle Amras musikalisch umrahmt wurde. DieEhrenkompanie Amras unter dem Kommando von Hptm. Alex-ander Stamper berzeugte mit ihrem exakten Autreten und denperekten Salven. Nach dem Schlusssegen wurde in Anwesenheitder Fahnenpatin Bianca Strickner die neue Kompanieahne eierlichgesegnet. Hptm. Thomas Krautschneider gab einen Rckblick berdie 175-jhrige Geschichte der Pradler Standschtzen. Anschlie-

    end bedankten sich die Ehrengste, ELKdt. Otto Sarnthein, LT-Prs. DDr. Herwig van Staa und Brgermeisterin Mag. ChristineOppitz-Plrer bei den Schtzen r ihren Einsatz. Nicht ehlendurten die Ehrungen der langjhrigen Marketenderin und derSchtzen. Bevor es zu regnen begann, olgte der Festumzug mit De-ilierung au der Pradler Brcke. Alle sind trocken in die Messehalle

    gekommen, in der man gemtlich bei Speis und Trank die Veran-staltung ausklingen lie. n

    Oberndorf

    Pradl

    von Christian Fuchs

    von Johann Gregoritsch

    Univ.-Prof. Dr. Hermann Kuprian im Oberndorfer Gemeindesaal auf Einladung des Bildungsoffiziers des Wintersteller-Bataillons, Lt.Christian Hopfensperger hielt er einen sehr interessanten Vortrag.

    Die Kompanien aus dem Baon Innsbruck und Gastkompanien konntender Standschtzenkompagnie Pradl zu ihrem Jubilum gratulieren.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    22/32

    Aus denKOMPANIEN 22N 6 | Dezember 2015

    Groes Fest zuEhren derGottesmutter Maria

    Dieser religise Feiertag zu Ehren der siegbringenden Muttergottes wurde von Papst Pius V. eingefhrt zur Erinnerungan die Schlacht bei Lepanto am 7. 0ktober 1571, in der die Flotte des Heiligen Bundes gebildet aus Spanien, der SeerepublikVenedig und dem Kirchenstaat unter der Fhrung von Johann von sterreich jene des Osmanischen Reiches besiegte undsomit Europa ein zweites Mal vor der islamischen Invasion rettete.

    Es war der Nacholger von Papst Pius V.,Papst Gregor XIII., der diesen religisenFeiertag in das Fest der Rosenkranzkni-gin umwandelte. Die Christen schriebennmlich den Sieg, den sie beim Rosen-kranzgebet vor der Schlacht erleht hatten,der Gottesmutter Maria zu.Der letzte Invasionsversuch zu Lande er-

    olgte 1683, 120 Jahre nach der BelagerungWiens. Dabei wurden die moslemischenHeere vom Polenknig Sobieski vllig undendgltig besiegt. Die Christenheit warwiederum gerettet.Die SK Sizar Anpezo Hayden, deren Schutz-patron der Selige Karl l. von sterreich ist,hat andchtig an der Zeremonie zu Ehrender Gottesmutter Maria am Sonntag, den4. Oktober teilgenommen. Sie marschiertegeschlossen hinter ihrer Fahne, au der dasWappen der Gemeinde Cortina d'Ampezzound das Heilige Herz Jesu dargestellt sind.n

    Cortina d'Ampezzo von Ugo Constantini

    Den Marketenderinnen der SK Sizar Anpezo Hayden war die Ehre zuteil, bei der Prozessiondie Statue der Rosenknigin zu tragen.

    Erffnung derneuen Volksschule und desKindergartensAm Sontag, dem 13. Oktober wurdein Landl/Thiersee die umgebaute underweiterte Volksschule und der neueKindergarten oiziell ernet. Zu diesemreudigen Anlass rckten neben der JakobSieberer Schtzenkompanie Landl die BMK

    Landl, die Feuerwehr Landl, die BergwachtThiersee sowie der Kirchenchor Landl aus.Zahlreiche Ehrengste, wie die Abgeord-neten zum Tiroler Landtag Dr. MA BettinaEllinger und Ing. Alois Margreiter sowie derBezirkshauptmann HR Dr.iur. ChristophPlatzgummer konnten von BrgermeisterHannes Juinger begrt werden. Nach derHl. Messe, die von Parrer Franz Wenningerin der Parrkirche zelebriert wurde, zogendie Formationen zur Volksschule. ParrerWenninger segnete das neue Gebude undalle, die darin lernen und lehren. Nach dem

    Segen erolgten die Meldung durch Hptm.Martin Sieberer an die Hchstanwesendenund die Abschreitung der Front sowie eineexakte Ehrensalve. Im Anschluss reutensich die verschiedenen Redner ber diezukuntsweisende Investition in die Bildung

    und die Dorentwicklung. Die Kinderder Volksschule und des Kindergartensbedankten sich mit verschiedenen Darbie-tungen r das neue Gebude. Fr die JakobSieberer Schtzenkompanie und r den

    ganzen Ortsteil Landl stellt diese Segnungs-eier einen denkwrdigen Tag bzw. einedenkwrdige Ausrckung dar, die sich wohlnicht so bald wiederholen drte. n

    Landl von Michael Werlberger

    Die beiden neu errichteten Gebude wurden von Pfarrer Franz Wenninger im Beisein derJakob Sieberer Schtzenkompanie Landl eingeweiht und gesegnet.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    23/32

    Aus denKOMPANIEN 23N 6 | Dezember 2015

    23

    Fellerschtzen alsEhrenkompaniebei der

    93. Gelbniswallfahrt

    Die Fellerschtzenkompanie St. Johann in Tirol hatte die wrdigeAugabe, bei der 93. Gelbniswallahrt in Jochbergwald die Ehren-kompanie zu stellen.Was 1922 als Wallahrt zweier Kitzbhler Heimkehrer zum Dankr die gesunde Heimkehr aus dem Krieg begann, hat heute langeTradition. Bereits zum 93. Mal traen sich Mitte Oktober rund 800Kameraden aus dem Unterland und dem Pinzgau in Jochbergwald,um bei der Gelbniswallahrt der Kriegsgeallenen und Heimkehrerzu gedenken.

    Die Wallahrtskapelle Maria Heimsuchung in Jochbergwald wurdeursprnglich 1671 im Kirchanger gebaut. Sie wurde schon ab demausgehenden 17. Jh. gerne von aus dem Krieg heimgekehrten Solda-ten und Schtzen aus dem Pinzgau und Tiroler Unterland besucht.1842 wurde die Pass-Thurn-Strae verlegt. Es wurde daher einneues Kirchlein gebaut und das Gnadenbild eierlich bertragen.Das Gnadenbild wird zu den verletzten Kultbildern gezhlt: DieMadonna hat einen Sbel im Kop stecken. Es wird erzhlt, dass ein

    Soldat mit seinem Schwert die Madonna zerstren wollte. Aus demKop der Muttergottes loss danach Blut heraus.

    Da sich die Kameradschaten aus dem Pinzgau und dem TirolerUnterland mit der Organisation der Gelbniswallahrt jhrlichabwechseln, hat man nur rund alle 25 bis 30 Jahre die Mglichkeit,als Ehrenkompanie an der Wallahrt teilzunehmen. Trotz schon astwinterlicher Temperaturen konnte die Fellerschtzenkompanie St.Johann in Tirol unter dem Kommando von Hptm. Alois Foidl mitzwei perekten Ehrensalven die in sie gesetzten Erwartungen vollerllen.Das Winterstellerbataillon und die Anton Oppacher SK Jochbergrckten zustzlich mit jeweils einer Fahnenabordnung aus. Nacheiner besinnlichen Feldmesse and eine eierliche Heldenehrungmit Kranzniederlegung statt. Danach wurde die Wallahrt mit demAuszug aller Formationen und Deilierung vor der Ehrentribneabgeschlossen.n

    Jochberg von Christian Fuchs

    Was 1922 als Wallfahrt zweier Kitzbhler Heimkehrer zum Dank fr die gesunde Heimkehr aus dem Krieg begann, hat heute lange Traditi-on. Heute wird bei der Gelbniswallfahrt der Kriegsgefallenen und der Heimkehrer gedacht.

    25. PradlerGrokaliberschieenAm 11. und 12. September 2015 and am Landeshauptschie-stand in Arzl das 25. Pradler Grokaliberschieen statt. An die100 Teilnehmer aus Deutschland, Vorarlberg, Sd- und Nordtirolnahmen daran teil. Geschossen wurde an den zwei Tagen, was dasZeug hielt, denn es gab wunderschne Preise zu gewinnen. Bei derSiegerehrung im Pradler Schtzenheim wurde aus allen Teilneh-mern ein Goldbarren verlost. Diesen gewann die Glcksee selbst.

    So ein Glck! n

    Pradlvon Johann Gregoritsch

    Zum Grokaliberschieen in Pradl sind die Gste auch ausDeutschland und Vorarlberg angereist.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    24/32

    Aus denKOMPANIEN 24N 6 | Dezember 2015

    Feier fr die HeimatverteidigerKlosterwald, ein Ort des Gedenkens und der Besinnung. Dort, wo Franzosen und Tiroler begraben liegen, welche sich in denJahren um 1809 im Umfeld von St. Lorenzen blutige Schlachten geliefert haben und dabei ums Leben gekommen sind. Auchdie beiden Tafeln mit den vielen Gefallenen beider Weltkriege zeugen davon, wie viel Leid und Unheil Kriege ber das Dorfgebracht haben. Jhrlich gedenken die Michelsburger Schtzen Mitte September in einer wrdigen Gedenkfeier nicht nurdieser Opfer, sondern der Gefallenen aller Kriege.

    Parrer Franz Knig hielt einen Wortgottesdienst inmitten desFhrenwaldes bei der krzlich renovierten Klosterwaldkapelle. DieFeier wurde von der Musikkapelle St. Lorenzen eierlich umrahmt.Gekommen waren auch Abordnungen von Schtzen, um ihrerGeallenen zu gedenken und ihnen die Ehre zu erweisen. Mit dabei:

    Mjr. Erem Oberlechner, Medienreerent des Sdtiroler Schtzen-bundes, und der neu gewhlte Brgermeister Martin Ausserdorer.Dieser sprach in seiner Gedenkrede die Flucht der Zuwanderer ausArika und Asien an und orderte Solidaritt r diese ein.n

    Erfolgreiche Ausstellung Granatsplitter beiSK Griesgezeigt

    Im September wurde im Schtzenheim der SK Major JosefEisenstecken Gries die Ausstellung Granatsplitter gezeigt.Dabei wurden anhand von Feldpostkarten und Briefen dieWege von jungen Tirolern an die Front, deren Kampf, Leidenund Sterben veranschaulicht.

    Der Kurator der Ausstellung, Sebastian Felderer aus Schlanders,verstand es ausgezeichnet, anhand der Ausstellungsstcke die Ge-schichte hinter diesen Brieen zum Leben zu erwecken. So liest mandort von den alltglichen Fronterahrungen unserer Soldaten, vonihrer Sorge um die Familien zuhause, von ihrem Heimweh. Sehrinteressant war auch der Briewechsel eines Schlanderser Bauernmit seiner Frau, der er mittels Feldpostkarten Anweisungen zur

    Fhrung des heimatlichen Hoes gab. Die sehr gelungene Ausstel-lung wurde durch Exponate zu den Kriegsanleihen, verschiedenePropagandaartikel sowie zur Verarbeitung des Kriegsgeschehens inder unmittelbaren Nachkriegszeit ergnzt. U.a. waren die Erstaus-gaben der Memoiren von Erich Ludendor, Generalstabsche desdeutschen Heeres und Alred Tirpitz, Oberbeehlshaber der deut-schen Kriegsmarine, zu bewundern. Hauptmann Christoph Peier

    konnte bei der Ausstellungsernung und bei den nacholgendenFhrungen zahlreiche Besucher begren. Fr die Qualitt derAusstellung spricht auch, dass sowohl die Tageszeitung Dolomitenals auch RAI Sdtirol darber berichteten.n

    Gries/Bozen von Florian von Ach

    Ein Stck Tiroler Geschichte wurde in Bozen wiederzum Leben erweckt.

    St. Lorenzen im Pustertal von Leonhard Hochgruber

    Walderkapelle amGrovolderberg feiert 30. GeburtstagJedes Jahr am ersten Sonntag im Septemberwird bei der Walderkapelle eine Schtzen-messe abgehalten. Heuer stand die Kapelleselbst ganz im Mittelpunkt der Feierlich-keiten, kann sie doch au eine 30-jhrigeGeschichte zurckblicken und erinnert andas Versteck von Jose Speckbacher.Im Sptherbst des Jahres 1809, als der Ti-

    roler Austand endgltig zusammenbrach,waren viele der Anhrer au der Flucht. Soauch Jose Speckbacher, der Waenbruderdes Sandwirtes Andreas Hoer, r dessenErgreiung eine Belohnung von 700 Guldenausgesetzt war. Speckbacher versteckte sich

    unter anderem au dem Ho eines ver-trauten Bauern am Grovolderberg, demjetzigen Walderho. Heute erinnert eine imJahr 1984 erbaute Kapelle an das Versteckvon Jose Speckbacher, au welches auchdurch eine Gedenktael hingewiesen wird.Die Kapelle konnte durch den Einsatz derFamilie des Walderbauern, der grozgigen

    Spende einer Gnnerin sowie der Arbeitenvon Mitgliedern der Senseler Schtzen-kompanie errichtet werden. Die SenselerSchtzenkompanie eiert an jedem erstenSonntag im September bei der Walderka-pelle eine Schtzenmesse zum Gedenken an

    die geallenen und verstorbenen Schtzen-kameraden. Die heurige Messe wurde vomVikar Krzysto Szulist gehalten und vonder Blsergruppe Voldertaler musikalischumrahmt. Heuer wurde besonders desSchtzenkameraden Alons Angerer sowieder im 1. Weltkrieg geallenen Standscht-zen an der Sdront gedacht. n

    Volders von Hubert Rettl

    Der Klosterwaldfriedhof mit seinerKapelle ist Gedenksttte fr die Gefallenen

    von 1809 und beider Weltkriege

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    25/32

    Aus denKOMPANIEN 25N 6 | Dezember 2015

    Willkommene Meraner Schtzenin derPartnerstadt Salzburg

    Eingeladen vom Salzburger Traditionsverband Erzherzog Rainerbund und vom Militrkommando Salzburg untersttztvom Magistrat der Stadt Salzburg und von der Stadt Meran nahm die SK Meran am Freitag, den 23. Oktober 2015 mit einergroen Abordnung an den Feierlichkeiten des sterreichischen Bundesheeres mit der Angelobung von mehreren hundertRekruten am Traditionstag des Bundesheeres in Salzburg/Wals teil.

    Die Rekruten waren im Oktober eingerckt und kamen vom Radar-bataillon, vom Militrkommando Salzburg, vom Fhrungsunter-sttzungsbataillon 2 und vom Gebirgskampzentrum.Nach dem Treuegelbnis gab es eine Vorhrung der WalserSchnalzer und eine Salve der historischen Landwehrkompanie Walszu Ehren der angelobten Rekruten. Der Ausmarsch der Rekrutennach der Angelobung wurde musikalisch von der MilitrmusikSalzburg, der Trachtenmusikkapelle Wals und der Trachtenmu-

    sikkapelle Siezenheim sowie von einem krtigen Applaus derZuschauer umrahmt. Eine beeindruckende zeitgeme undriedliche Veranstaltung unter dem Motto Hile und Schutz, dieeine groe Menge der Bevlkerung begeisterte.Das Militrkommando Salzburg organisierte am darauolgendenTag r die Teilnehmer der SK Meran einen historisch lehrreichenBesuch im neu eingerichteten Wehrgeschichtlichen Museum inder Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg/Siezenheim.Das Rahmenprogramm des Salzburger-Auenthaltes wurde von denbereundeten Traditionsverbnden der Rainer und der LieeringerSchtzen mit einer Rundahrt durch Salzburgs Innenstadt, einem

    Besuch der Wallahrtskirche Maria Plain und einem geselligenGemeinschatsabend mit musikalischer Umrahmung zur Festigungder kameradschatlichen Kontakte gestaltet.n

    Hauptmannwechselbei derSK StamsBei der 56. Jahreshauptversammlung der SK Stams gaben diejeweiligen Berichte einen detaillierten Einblick in ein erolgreichesSchtzenjahr mit einem gelungenen Bataillonsest, einer erlebnis-reichen Gedchtniskreuzaustellung am Sie-Joch in den Dolomitenund vielltigen Aktivitten r die Jungschtzen. Auch Neuwahlenmit einem Hauptmann-Wechsel standen au dem Programm.Seit 60 Jahren gehrt Alred Raich den Schtzen an. Eingetreten inder Kompanie Arzl i. Pitztal, war er whrend seiner Bundesheer-

    dienstzeit beim Garde-Bataillon in Wiener Neustadt und wurdedann Fhnrich bei den Stamser Schtzen. Schlielich wurde er dortObmann und Kompaniehrer und von 1978 bis 1994 Hauptmann,wobei zu den Hhepunkten in dieser Zeit das Alpenregionsest1981 in Stams und der Besuch vieler prominenter Gste u.a.Schwedenknig Gustav Adol, sterreichische und deutsche Bun-desprsidenten und Kaiserenkel Otto von Habsburg zhlen.

    Nach einer tieen Krise in der Kompanie in der Folgezeit war es Al-red Raich, der am 30. Oktober 2005 erneut die Hauptmann-Funk-tion bernahm und damit den Fortbestand der Kompanie sicherte.Mit Ende Oktober 2015 musste er aus gesundheitlichen Grndenund wegen der schweren Krankheit seiner Frau diese Funktion

    zurcklegen, er bleibt aber als Oizier der Kompanie erhalten. Ob-mann Hermann Schweigl bedankte sich beim SchtzenurgesteinAlred Raich, der r seine Verdienste um das Schtzenwesen mehr-ach (etwa mit dem Regimentsehrenzeichen und dem Verdienstzei-chen des Bundes r langjhrige Hauptleute) ausgezeichnet wurde,mit einem Ehrengeschenk.

    Oberleutnant Alred Margreiter, ein gebrtiger Wildschnauer,wurde zum neuen Hauptmann gewhlt und wird mit ObmannSchweigl und dem neuen Oberleutnant Bernhard Hele das Fh-rungstrio der Kompanie bilden. Fr den bisherigen langjhrigenund umsichtigen Kassier Reinhard Hele bernahm Mag. MarkusRinner die Kompaniekassa, neue Schrithrerin wurde PatriziaHrmann. n

    Fahnensenken der Meraner Schtzen bei der Bundeshymne

    Schtzenhauptmann Alfred Raich (l.) bergibt an seinenNachfolger Alfred Margreiter die Funktion des Hauptmanns.

    Salzburg/MeraN

    Stams

    von Renato des Dorides

    von Helmut Hrmann

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    26/32

    UnsereJUNGSCHTZEN & MARKETENDERINNEN26N 6 | Dezember 2015

    Auf den Spuren unserer

    GeschichtePassend zum heurigen Jahresthema 100 Jahre Erster Weltkrieghrte auch der diesjhrige Jungschtzenauslug des BezirkesBrixen in die Vergangenheit.Rund 70 Jungschtzen, Marketenderinnen, Eltern und Schtzennahmen an der Erkundung des Monte Piana teil. Trotz kaltenWindes lauschten alle voller Begeisterung Dr. Eva Klotz, die berdie Front und die Strapazen der Tiroler Schtzen im Hochgebirgeerzhlte. In einer kurzen und ergreienden Andacht wurde r diegeallenen Landsleute des Ersten Weltkrieges gebetet. Bevor dieJungschtzen und Marketenderinnen am Nachmittag dieHeimahrt antraten, besuchten sie noch den Soldatenriedho

    in Misurina.n

    Ausflug auf den Monte Piana. Fr alle Teilnehmer ein sehr lehrrei-

    cher und spannender Tag.

    Brixen/Monte Piana von Barbara Spielmann

    Sport undKultur bei denOsttiroler JungschtzenAm 26. September and im Lienzer Schtzenheim der 5. Jung-schtzentriathlon statt. 19 Kinder kmpten in den DisziplinenKegeln, Schieen und einem Quiz zum Jahresmotto Dem LebenRichtung geben um den Meistertitel. Es galt 5 Schsse mit demLutgewehr au 10 m ins Schwarze zu bringen, sowie beim Kegeln5 x in die Vollen zu gehen. 5 Fragen zum Jahresmotto bildeten denKern des Bewerbes. Ziel der Veranstaltung ist es, das Interesse derKinder an der eigenen Kultur und Landesidentitt zu strken. DenSieg holte sich heuer die Mannschat aus Hopgarten vor jenen ausLienz und Leisach. Eine sehr knappe Entscheidung sorgte r Span-nung bis zum Schluss. Die Kinder zeigten wieder viel Sportsgeistund Wissen. Somit wre erneut bewiesen, dass unser kulturellesErbe in den besten Hnden ist.n

    Mit beeindruckenden Leistungen konnte die Mannschaft aus Hopf-garten i.D. den Sieg nach Hause holen.

    Lienz von Eric Krautgasser

    Jungschtzen fr einen TagJungindianerEinen tollen Auslug machten die Pusterer Jungschtzen am letztenWochenende im September. Das Indianerdor in Reischach wurdevon den angehenden Schtzen und Marketenderinnen belagert undunsicher gemacht.Bei sommerlichen Temperaturen kamen nicht nur die Kinder,sondern auch die mitgereisten Betreuer ordentlich ins Schwitzen.Indianer Harald Oberlechner wusste gekonnt die Jugendlichen zubegeistern und sie ins Indianerleben einzuhren. Zudem konntensie sich beim Speerweren, Bogenschieen und Floahren austo-ben. Ein Hhepunkt war aber wohl die Riesenschaukel, bei der sichdie Kinder in lutige Hhe begaben und ihren Mut unter Beweisstellen konnten.Der lehrreiche, aber auch lustige Erlebnistag voller Spa und Ak-tion wurde dann bei einem oenen Lagereuer dort wurde auchgegrillt beendet. n

    Reischach von Erem Oberlechner

    ber den Ausflug freuten sich nebst den Kindern auch die Bezirks-jugendleitung um Tanja Told, Judith Auer und Andreas Hintner.

  • 7/24/2019 2015 06 Tiroler Schtzenzeitung

    27/32

    UnsereJUNGSCHTZEN & MARKETENDERINNEN 27N 6 | Dezember 2015

    Marketenderinnen beimFest der Europaregion in Hall in Tirol

    Die Stadt Hall in Tirol stand am 19. September 2015 ganz im Zei-chen der Europaregion Tirol-Sdtirol-Trentino. Dem Veranstalterist es gelungen, nicht nur die drei Regionen in ihrer Vielalt zu pr-sentieren, sondern sie auch erlebbar zu machen, mit allen Sinnen.So standen neben einem Familien- und Jugendprogramm Konzertevon Ganes aus dem Sdtiroler Gadertal und dem Herbert PixnerProjekt im Blickpunkt des Festes. Mit Besonderheiten und regiona-len Spezialitten wurden die Gste aus Nah und Fern kulinarischversorgt. Marketenderinnen und Schtzen rund um den Schtzen-bezirk Hall in Tirol waren mit der Augabe betraut, Getrnke undEssen am Oberen Stadtplatz auszugeben.Bereits am rhen Morgen haben sich die Marketenderinnen ausdem Bataillo