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2016 Leitfaden Schutzhandschuhe i

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2016

Leitfaden Schutzhandschuhe

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Informationen: Seite:

Richtlinie für Persönliche Schutzausrüstung „PSA“ 3

Europäische Normen 4

Piktogramme 5

Erläuterung der Normen 6

Handschuhmaterialien - Kunststoff 7

Prüfverfahren - mechanische Risiken 8

Serino® 9

Chamude®, Miktrofaser, amara®, Golf Verde® PU 10

textile Fasern 11

ESD 12

Ledermaterialien 13

TÜV Rheinland zertifiziert 14

Hitzeschutz 15

Schweißer-Schutzhandschuhe 16

Kälteschutz 17

OutDry® Technologie 18/19

CPN - Alycore™ 20

Schnittschutz 21

Lebensmittelzulassung & Medizinprodukte 22

Chemikalienschutz 23/24

Handmessbogen 25

Inhalt

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+49 (0)89 89 99 750-0 +49 (0)89 89 99 750-29 [email protected]

Richtlinie für Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Allgemeine Anforderungen

Alle Arbeitshandschuhe müssen der EN 420 - Allgemeine Anforderungen an Handschuhe - entsprechen. Ausnahmen bestehen nur für Elektrikerhandschuhe und Handschuhe für den Einmalgebrauch (medizinische Einmalhandschuhe). In der EN 420 werden die Mindestanforderungen an einen Handschuh geregelt. In dieser Grundnorm sind die Empfehlungswerte für Chrom VI (max. 3 mg/kg) und der pH-Wert (zwischen 3,5 und 9,5) festgelegt. Des Weiteren sieht die EN 420 einen Fingerbeweglichkeitstest (Min. 0, Max. 5) für den Hand-schuh vor. Jeder Arbeitshandschuhpackung ist eine Gebrauchsinformation beizufügen mit den Hinweisen zu Lagerung, Transport, Reinigung, Handhabung und Entsorgung.

Die Richtlinie 89/686/EEC für persönliche Schutzausrüstung bei der Arbeit schreibt den Arbeitgebern vor, ihren Arbeitnehmern geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung zu stellen. Schutzhand-schuhe, die als PSA gelten, müssen das CE-Kennzeichen tragen.

Zur Unterstützung bei der Auswahl von PSA ist die Richtlinie zur persönlichen Schutzausrüstung (89/686/EEC) so verfasst, dass die Sicherheitsausrüstung in Kategorien eingeteilt ist. Diese Kategorisierung ermög-licht es dem Sicherheitspersonal, die geeignete PSA auszuwählen, um den Gefahren und Risiken, welche bei Gesundheits- und Sicherheitsaudits festgestellt werden, passend zu begegnen. Des Weiteren werden die Eigenschaften von Schutzhandschuhen anhand einer Reihe von europäischen Normen beschrieben, die Handschuhe müssen entsprechenden Normen genügen. Die PSA-Risikokategorien werden als einfaches (Kategorie 1), mittleres (Kategorie 2) und komplexes (Kategorie 3) Design beschrieben.

Kategorie 1: Handschuhe mit CE-Zeichen des einfachen Designs können in Bereichen mit minimalen Risiken benutzt werden, in denen der Endverbraucher die Gefahren und das nötige Schutzniveau selbst feststellen kann, wenn die Auswirkungen der Gefahr schrittweise sind und rechtzeitig festgestellt werden können. Bei-spiele für Handschuhe einfachen Designs sind: Gartenhandschuhe, Schutz gegen schwach wirkende Reini-gungsmaterialien, Hitzeschutz (nicht über 50°C) sowie Schutz gegen geringe Einwirkungen sowie geringe Vibrationen.

Kategorie 3: Handschuhe komplexen Designs schützen gegen Gefahren, welche die Gesundheit ernsthaft oder irreversibel schädigen können, deren Auswirkungen der Endverbraucher nicht rechtzeitig erkennen kann. Solche Handschuhe umfassen: Schutz gegen aggressive Chemikalien oder ionisierende Strahlung, Hitzeschutz bei einer Lufttemperatur über 100°C, Kälteschutz bei einer Lufttemperatur unter -50°C sowie Schutz gegen elektrische Risiken (z.B. Hochspannung).

Kategorie 2: Handschuhe mittleren Designs sind solche Produkte, die weder unter die Kategorie 1‚ einfaches Design, noch unter die Kategorie 3‚ komplexes Design fallen.

Unabhängig von der Kategorie müssen Handschuhe mit den wesentlichen Gesundheits- und Sicherheitsan-forderungen der PSA-Richtlinie übereinstimmen. Europäische Normen sind entwickelt worden, um die Beur-teilung von mittlerem und komplexem Design zu ermöglichen. Alle Handschuhe müssen mit den allgemeinen Anforderungen für Handschuhe EN 420 übereinstimmen. Andere Normen beziehen sich auf spezifische Ge-fahrenarten. Die Normen liefern ein System zur Bewertung der Leistung der Handschuhe gemäß aufgeführten Niveaus. Piktogramme sind als Mittel zur Kennzeichnung der Gefahren festgelegt, vor welchen die Handschu-he Schutz bieten.

Aufgrund dieser Einteilung folgt die zugeordnete Spezialnorm einschließlich dazugehöriger Kennzeichnung und Dokumentation des Handschuhs. In der Regel werden Arbeitshandschuhe für den gewerblichen Bereich mindestens der Kategorie 2 zugeordnet.

Kategorie: Anforderung:

Kategorie I Konformitätserklärung

Kategorie II Konformitätserklärung + einmalige Baumusterprüfbescheinigung

Kategorie III Konformitätserklärung + einmalige Baumusterprüfbescheinigung + ISO 9000 ff.

Kategorie III alternativ nach Artikel 11A Konformitätserklärung + jährliche Baumusterprüfbescheinigung

Der Hersteller von Arbeitshandschuhen muss auf Verlangen die entsprechende Dokumentation vorlegen.

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europäische Normen

Allgemeine Anforderungen für Schutzhandschuhe gemäß EN 420

Die Anforderungen lassen sich unter folgenden Punkten zusammenfassen:

• Handschuhe sollen so hergestellt werden, dass sie den Schutz bieten, für den sie bestimmt sind.

• Der Anwender darf sich nicht an Nähten und Rän-dern verletzen können.

• Die Handschuhe sollen leicht an- und auszuziehen sein.

• Die Handschuhe müssen aus Materialien herge-stellt werden, die für den Anwender nicht schäd-lich sind.

• Der pH-Wert von Lederhandschuhen soll zwischen 3,5 und 9,5 liegen, außerdem soll der Chromge-halt (VI) niedriger sein als 3 mg/kg.

• Der Hersteller muss angeben, ob der Handschuh Stoffe enthält, die Allergien verursachen können.

• Die Schutzwirkung darf nicht beeinträchtigt wer-den, wenn die Waschanweisungen eingehalten werden.

• Die Größen sind standardisiert (06-11), siehe Ta-belle unten.

• Die Handschuhe sollen mit Rücksicht auf den Schutzbedarf maximale Fingerbeweglichkeit er-möglichen.

Es ist wichtig, die richtige Größe der Handschuhe zu wählen, um nicht das Unfallrisiko zu erhöhen. Das Größensystem in der oben stehenden Tabelle geht von der Größe der Hand aus, d.h. von Umfang und Länge. Der Standard umfasst auch die Anforderun-gen, die Beständigkeit gegen das Eindringen von Wasser zu messen, und Anforderungen für antista-tische Handschuhe. In der Praxis bietet diese Liste jedoch nur Anhaltspunkte!

Größe Handum-fang (mm)

Länge (mm)*

Mindestlänge des Hand-

schuhs (mm)

06 152 160 ca. 220

07 178 171 ca. 230

08 203 182 ca. 240

09 229 192 ca. 250

10 254 204 ca. 260

11 279 215 ca. 270

Die in Katalogen angegebenen Handschuhlängen beziehen sich auf die jeweilige mittlere Größe des entsprechenden Modells und können dennoch in den Partien variieren. Es werden auch Handschuhe in den Größen 04, 05, 12, 13 und 14 angeboten.

Anforderungen für die Kennzeichnung

Kategorie Ijeder Handschuh soll gekennzeichnet sein mit:

• der CE-Kennzeichnung• der Artikel-Nummer• der Artikelbezeichnung• der Anschrift des Herstellers• der Größe

Kategorie IIwie Kategorie I, plus:

• einem Piktogramm, das für den Gefahrentyp gilt, für den der Handschuh geprüft ist,

• den EN-Standard (z.B. EN 388) neben dem Pik-togramm und die Levelangabe

Kategorie IIIwie Kategorie II, plus:

• einem vierstelligen Code neben dem CE-Kenn-zeichen, welcher die Kennnummer des Prüf- und Überwachungsinstitutes angibt

Anforderungen für die Gebrauchsan-weisung

Dieses Piktogramm gibt an, dass der kleinsten Verpackung der Handschu-he eine Gebrauchsanweisung beiliegt. Diese soll am Arbeitsplatz zugänglich sein und folgendes enthalten:

• Name und Adresse des Herstellers/Vertreters

• Bezeichnung des Handschuhs und die Größe

• EN-Standard

• Erklärung der Piktogramme und Kennzeichnung

• Information zu Stoffen, die Allergien auslösen können

• Pflege- und Aufbewahrungshinweise

• Hinweise, wie und wann der Handschuh nach der Anwendung entsorgt werden muss

• Anweisungen zu eingeschränkter Anwendung

• Warnungen vor mechanischen und thermischen Gefahren sowie chemischen Gesundheitsgefah-ren

• Angaben darüber, welche Chemikalien geprüft wurden und bis zu welcher Stufe (gilt für Che-miekalien-Schutzhandschuhe)

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Piktogramme

EN420

EN60903

EN421

EN421

EN511

EN374-3

EN388

minimale RisikenInformationsbroschüre beachtenallgemeine Anforderungen und Prüfverfahren

Schutzhandschuhe gegenmechanische Risiken

Schutzhandschuhe gegen Che-mikalien und Mikroorganismen Teil 3: Widerstand gegen Perme-ation -Vollwertig-

Schutzhandschuhe gegen chemische Risiken-EINFACH-

Schutzhandschuhe gegen Chemi-kalien und Mikroorganismen Teil 2: Widerstand gegen Penet-ration

Schutzhandschuhe gegen Kälterisiken

Schutzhandschuhe gegen ionisierende StrahlungDer Handschuh muss einen Bleianteil Enthalten und mit der adäquaten Bleimenge gekennzeichnet sein.

Schutzhandschuhe gegen Radioaktive KontaminationDer Handschuh muss flüssigkeits-dicht sein und den Penetrationstest EN 3784 bestanden haben.

elektrische Risikenisolierende Schutzhandschuhe für Arbeiten unter elektrischer Spannung

EN1149

E S D

EN407

EN1186

Schutz vor statischer Elektrizität

Schutzhandschuhe für den Um-gang mit Handmessern

Schutzhandschuhe für Benutzer handgeführter Kettensägen

Kontakt mit Lebensmitteln

Schutz gegen Vibration

medizinische Einmalhandschuhe

Schutzhandschuhe für Schweißer(werden in Ausführung A und B unterteilt)

Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken (Hitze und/oder Feuer)

ESD - Electro-Static-DischargeAbleitung von statischer Aufla-dung

EN1082

EN381.4

EN10819

EN455

EN12477

EN374-3

EN374-2

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Erläuterung der Normen

Antistatik EN 1149Schutzkleidung - elektrostatische Eigenschaften

EN 1149-1 Teil 1: Prüfverfahren für die Messung des Oberlächenwiderstandes, d.h. Widerstand in Ohm entlang der Materialoberfläche.

EN 1149-3 Teil 3: Prüfverfahren für die Messung des Ladungsabbaus.

EN 1149-5 Teil 5: Materialverhalten und Designanforderungen. Anforderungen zum Testbestehen bei 2.5 x 109 (Ohm) (für Teil 1) und t50 <4x oder S>0.2 (für Teil 3). t50 ist die Halbwertzeit und S der Abschirmfaktor. Man kann entweder Teil 1 oder Teil 3 zum Bestehen des Tests anwenden.

Kontakt mit LebensmittelnDas Produkt besteht aus lebensmittelzugelassenen Inhaltstoffen. Der Migrationstest wird durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Artikel in Kontakt mit Lebensmitteln den erforderlichen Normen entspricht. Wenn diese beiden Kriteerien erfüllt sind, kann das Lebensmittelkontaktsymbol am Handschuh und/oder der Ver-packung angebracht werden.

Dyneema®-TechnologyDie Anwendung von Dyneema®-Technology bei einem Leichtgewicht-Handschuh kann die Schnittleistungs-niveaus anheben. Sie erfordert keine Zugeständnisse an Komofort, Fühlbarkeit und Gewicht des Hand-schuhs und liefert gleichzeitig eine deutlich bessere Schnittresistenzleistung und bessere Dauerhaftigkeit. Bei Schwerlastanwendungen hebt die Kombination von Dyneema®-Technology mit Glasfiber oder Stahldraht die Leistungsniveaus an. (Dyneema® ist ein eingetragenes Markenzeichen von Royal DSM N.V.)

Durchstichresistenz (Prüfnorm EN 388)Durchstichresistenz wird als die Kraft gemessen, die benötigt wird, um durch Handschuhproben mit einer genormten Durchstichnadel durchzubrechen. Das Design dieser Nadel ist vergleichbar mit dem eines großen Nagels.

Leistungsniveau: 1 2 3 4 Durchstichkraft (N): 20 60 100 150

Nadelstichresistenz (Prüfnorm ASTM F2878)Um Resistenz gegen den Durchstich eines Nadelstichs festzustellen, kann eine Kanüle der Stärke 25 G (Gau-ge) verwendet werden.

Richtlinie für MedizinprodukteWenn ein Produkt mit der Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte übereinstimmt, muss es die CE-Kenn-zeichnung auf seiner Verpackung tragen und kann darüber hinaus mit einem Hinweis auf seine Klassifikation versehen werden. Zusätzlich werden die Eigenschaften von Medizinprodukten mit einer Reihe von Normen beschrieben.

Thermische Gefahren (Hitze und/ Ratingoder Feuer) EN 407 a) Brennverhalten 0-4b) Kontakthitze 0-4c) Konvektionshitze 0-4d) Strahlungshitze 0-4e) kleine Spritzer geschmolzenen Metalls 0-4f) große Spritzer geschmolzenen Metalls 0-4

Kälteschutz EN 511 Ratinga) Resistenz gegen Konvektionskälte 0-4b) Resistenz gegen Kontaktkälte 0-4c) Wasserdurchlässigkeit 0-1

Mechanische Gefahren EN 388 Ratinga) Abriebfestigkeit 0-4b) Schnittresistenz 0-5c) Reißresistenz 0-4d) Durchstichresistenz 0-4(detailierte Ausführung Seite 9)

Chemische Gefahren und RatingMikroorganismen EN 374 EH 374-2 Penetrationsresistenz gegen 1-3 Mikroorganismen. Als an- nehmbarer Qualitätsgrenz- wert (AQL) benannt. EN 374-3 Resistenz gegen chemische 1-6 Gefahren

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Handschuhmaterialien - Kunststoff

Gummi- und Synthetikmaterial, das für Schutzhandschuhe ver-wendet wird

Schutzhandschuhe gibt es in vielen Materialien, wel-che auf dem Markt vorhanden sind. Die folgende Übersicht bietet eine Übersicht der verschiedenen Materialien und ihrer Schutzeigenschaften. Beach-ten Sie, dass die Beschreibungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und nur Beispiele für das Schutzvermögen des Materials gegen einige, häufig vorkommende Chemikalien und mechanische Risi-ken geben.

BUTYLGUMMI* (IIR), ein Gummimaterial, das gegen Aldehyde, (z.B. Formaldehyd), Glykolether (z.B. Ethylglykol), Ketone (z.B. Methylethylketon) und konzentrierten Säuren schützt. Butyl bietet oft Schutz, wo andere Materialien schlecht schützen. Das Material ist außerdem umweltfreundlich. Textili-en werden nicht damit getaucht.

CHLOROPRENGUMMI* (CR), siehe Neoprene®.

FLUORGUMMI* (FKM), siehe Viton®.

IMPRANIL®*-Beschichtung ist eine wasserbasierte PU-Dispersion, die exklusiv von BAYER® hergestellt wird. Die Beschichtung ist frei von Schadstoffen, Lö-sungsmitteln und Dimethylformamid.

LATEX/NATURGUMMI* (NR) ist sehr elastisch, wird im Gesundheitswesen und für Arbeiten im Haushalt eingesetzt. Das Material schützt schlecht vor den meisten Chemikalien, kann aber gegen re-lativ ungefährliche Stoffe wie Wasserstoffperoxid, Lauge und Glykol eingesetzt werden. Naturgummi ist umweltfreundlich, kann aber Allergien auslösen. Nicht geeignet für Arbeiten mit Schmiermitteln und/oder Ölen und Fetten. Guter Schnittschutz.

NEOPRENE®* (CR) ist ein elastisches und relativ strapazierfähiges Gummimaterial, das gegen Batte-riesäure, Phenoxisäuren, Phosphorsäure, Salzsäure sowie Natrium- und Kaliumhydroxid schützt. Auch Textilien werden darin getaucht.

NITRIL* (NBR) ist ein Gummimaterial mit hoher Beständigkeit gegen Durchstechen. Schützt gegen aliphatische Kohlenwasserstoffe wie bleifreies Ben-zin, Diesel, Hexan, Photogen, Lack-Naphtha und Oktan. Schützt schlecht gegen aromatische Kohlen-wasserstoffe wie z.B. Toluen. Nicht geeignet für Ar-beiten mit Ketonen.

POLYETHEN* (PE) Laminatfilm, wird für sehr dün-ne Einweghandschuhe eingesetzt. Schützt gegen eine begrenzte Anzahl von Chemikalien. Polyethen wird auch zur Laminierung von Handschuhen einge-setzt, die gegen eine größere Anzahl von Chemika-lien schützen.

POLYVINYLCHLORID* (PVC) wird in Handschu-hen für das Gesundheitswesen und für Haushalts-handschuhe verwendet. Wird in verschiedenen Stärken, von dünnen Einweghandschuhen bis zu stärkeren Textilhandschuhen verwendet. PVC ist eine Alternative zu Gummihandschuhen für alle, die Probleme mit Allergien haben. Kann gegen relativ ungefährliche Chemikalien wie Phosphorsäure, Was-serstoffperoxid sowie Kalium- und Natriumhydroxid eingesetzt werden. Nicht einsetzbar bei Arbeiten mit Ketonen und Lösungsmitteln.

POLYURETHAN* (PU) ist ein synthetisches Mate-rial mit sehr hoher Verschleißfestigkeit. PU schützt gegen pflanzliche sowie tierische Fette und Öle. Zählt nicht zu den Materialien für Chemieschutz-handschuhe.

VINYL* wird für Einweghandschuhe eingesetzt. Beständig gegen einige Säuren, Laugen und Alko-hole. Nicht geeignet für Arbeiten mit Ketonen oder Lösungsmitteln. Gute Abriebfestigkeit.

VITON®* ist ein Flurpolymermaterial, das z.B. ge-gen Kohlendisulfid, Methanol, Schwefelsäure, Ter-pentin, Toluen, I,I,I-Trichloretan, Trichlorethylen oder Essigsäure schützt. ® ist eine Marke von Du-Pont® Dow Elastomers. Handschuhhersteller, die das Material nicht bei DuPont® kaufen, nennen das Ma-terial Fluorelastomer oder FKM.

Daran sollten Sie bei der Auswahl von Chemikalienschutzhand-schuhen denken:

9 Ein Handschuhmaterial, das vor einer Chemikalie schützt, kann sehr schlecht gegen Chemikalien-mischungen schützen.

9 Ist eine Chemikalie erst absorbiert, durchdringt sie den Schutzhandschuh (Permeation).

9 Chemikalienschutzhandschuhe dürfen die vom Hersteller angegebene Verwendungsdauer nicht überschreiten.

9 Höhere Temperaturen verringern die Zeit, bis die Chemikalie den Handschuh durchdringt.

9 Allgemein hat dickeres Material längere Durch-bruchszeiten.

9 Permeation durch den Schutzhandschuh spielt sich auf molekularer Ebene ab und ist deshalb fürs Auge nicht sichtbar.

9 Auch der beste Handschuh schützt nicht, wenn er mechanisch beschädigt wird oder Chemikalien aufgenommen hat.

* Diese Produktdaten sind nicht zur Auswahl von Chemikalienschutzhandschuhen geeignet.

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Prüfverfahren - mechanische Risiken

Handschuhe zum Schutz vor mechanischen Risiken (EN 388)

Dieses Piktogramm zeigt, dass der Handschuh zum Schutz gegen mechanische Ge-fahren bestimmt ist. Um mit diesem Piktogramm gekennzeichnet zu werden, muss er gemäß dem Standard EN 388 geprüft und von einer eingetragenen Prüfstelle zuge-lassen werden. Hier wird der Handschuh auf Abrieb-, Schnitt- und Weiterreißfestig-keit und auf die Durchstichfestigkeit geprüft. Diese Eigenschaften wurden gewählt, um die Wirklichkeit zu simulieren. Nach der Prüfung erhält der Handschuh einen Wert

für eine Leistungsstufe für jede einzelne der genannten mechanischen Gefahren. Dieser Wert be-steht aus den Ziffern 0-5, wobei 0 bedeutet, dass der Handschuh die Mindestanforderungen nicht erfüllt. Die besten Werte sind 4 oder 5. Der Handschuh wird mit den Ziffern der bei der Prüfung erreichten Werte gekennzeichnet. Der Zifferncode wird neben dem Piktogramm angebracht. Das Schutzvermögen des Handschuhs gegen verschiedene mechanische Gefahren wird auf folgende Weise geprüft:

Abriebfestigkeit:Das Handschuhmaterial wird mittels Schleifpapier unter Druck auf Abrieb geprüft. Man misst die Anzahl der Zyklen, die erforderlich sind, um ein Loch in das Material zu schleifen. Die kleinste Leis-tungsstufe (1) entspricht 100 Zyklen, die höchste Leistungsstufe (4) 8.000 Zyklen.

Schnittfestigkeit:Hier misst man die Anzahl der Zyklen, die ein rotierendes Kreismesser benötigt, um bei kons-tanter Geschwindigkeit und konstantem Druck von 5 Newton (0,500g) durch den Handschuh zu schneiden. Das Ergebnis wird mit einem Referenzmaterial verglichen, dadurch erhält man einen Index. Die höchste Leistungsstufe ist 5, was einem Index von 20 entspricht. Bitte beachten Sie, dass diese Prüfung nur unzureichend für die betriebliche Praxis anwendbar ist. Hier sollte die Risiko-/Gefahrenanalyse des Arbeitsbereiches mit den Empfehlungen des Handschuhherstellers abgestimmt werden.

Reißfestigkeit:Das Handschuhmaterial wird eingeschnitten. Danach misst man, welche Kraft erforderlich ist, um das Material zu zerreißen. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was einer Kraft von 75 Newton ent-spricht.

Durchstichfestigkeit:Man misst wie groß die Kraft sein muss die notwendig ist, um das Prüfmaterial mit einem defi-nierten Prüfnagel, welcher ein bestimmtes Maß hat, mit einer Geschwindigkeit von 10 cm/min zu durchstechen. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was einer Kraft von 150 Newton entspricht. Bitte beachten Sie, dass der Prüfnagel eine Stärke von ca. 1,2 mm hat. Dünnere Nägel oder z.B. Kanü-len werden bei dieser Prüfung nicht berücksichtigt.

LeistungsstufePrüfung 1 2 3 4 5A) Abriebfestigkeit (Anzahl der Zyklen) 100 500 2.000 8.000B) Schnittfestigkeit (Index) 1,2 2,5 5,0 10,0 20,0C) Weiterreißfestigkeit (Newton) 10 25 50 75D) Durchstichskraft (Newton) 20 60 100 150

Aus der Tabelle gehen die Anforderungen hervor, die für die jeweilige Leistungsstufe gestellt wer-den. Sollte der Handschuh in einem Bereich nicht geprüft sein, steht anstelle der Zahl für die Leis-tungsstufe ein X. Wird die Leistungsstufe 1 unterschritten, wird die Zahl 0 angegeben.

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Serino®

Was haben ein Basketball und die besten Guide Schutzhand-schuhe gemeinsam?

Der Hersteller Skydda Protecting People Europe suchte hartnäckig und seit langem nach dem ultimativen Material für moderne Arbeitshandschuhe.

Das Ziel war klar: Es sollten Schutzhandschuhe hergestellt werden die weicher, dünner und strapazierfähiger sind als der klassische Lederhandschuh. Das sollte sich als schwie-rig darstellen?

In Südkorea wird seit den 90er Jahren das Material für die besten Basketbälle hergestellt. Mit dieser einzigartigen Kompetenz und der Erfahrung aus vielen Produktionsjahren, wird in dieser Fabrik auch das weiche aber besonders strapazierfähige Material Serino® her-gestellt.

Damit konnte die neueste Ergänzung des Guide©-Sortiments entwickelt und im Markt vor-gestellt werden. Sie haben vorerst die Wahl zwischen 7 hochqualitativen Serino® Schutz-handschuhen (10 PP Guide, 12 PP Guide, 13 Guide, 16 PP Guide, 22W Guide) sowie Serino® mit der ultimativen OutDry® Membrantechnologie (14W PP Guide, 17W PP Guide, 18 PP Guide). Diese Schutzhandschuhe werden in Handarbeit und mit Sorgfalt auf jedes Detail hergestellt. Aber am allerwichtigsten ist die Griffigkeit, welche alle Modelle aus dem weichen, dünnen und langlebigen Serino® auszeichnet.

Besonderheiten der einzelnen Modelle:optimaler Sitz: Das eng anliegende Stretchbündchen an der Stulpe sorgt für einen festen und stabilen Sitz, ohne dass Klettband den Hand schuhträger beeinträchtigt.

smartes Design: Die nach innen gelegten Nähte bieten besten Komfort und eine lange Haltbarkeit. Das Innenhandmaterial ist hochgezogen bis zum Handrückenmaterial.

elastischer Handrücken: Das strapazierfähige und elastische Spandex®-Material mit dem 4-Wege Stretch machen die Schutzhandschuhe sowohl formstabil als auch flexibel.

textile Besätze am Für zusätzlichen Komfort und Flexibilität sorgen die dünnen Handrücken: und dehnbaren Nylon-Einsätze im Fingerbereich.

3-dimensionale Form: Wasserdichtes Kunstleder schützt die Fingerinnenseiten.

ergonomischer Daumen: Der speziell genähte und eingesetzte Daumen unterstützt das spannungsfreie Greifen der ganzen Hand.

Daumen- und Die mit Serino® verstärkten Zeigefinger, Daumen und Finger-Spitzenschutz: spitzen schützen zusätzlich vor mechanischen Einwirkungen und erhöhen die Haltbarkeit.

höchste Qualität: Das Serino® Synthetikleder bietet ausgezeichnete Griffigkeit und hohe Beständigkeit gegen mechanischen Verschleiß.

aus einem Stück: Die integrierte Serino® Handfläche wird komplett ohne Nähte gefertigt und reicht bis zur Stulpe im Handgelenk.

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amara® - technisches Synthetikleder

Handschuhe aus amara® werden in gleicher Bauart wie Handschuhe aus Clarino® herge-stellt, das Material ist jedoch dünner und dadurch etwas weniger abriebfest. Der Preis für diese Handschuhe ist deutlich niedriger. Handschuhe aus amara® bieten durch die Wasch-barkeit bei 40°C eine gute Alternative zu einfachen Rind- oder Schweinsleder-Handschu-hen.

Mikrofaser

Mikrofaser-Garne sind extrem fein und besonders leicht. Zur Fadenherstellung werden extrem viele feine Fasern benötigt, hierdurch ergibt sich eine höhere Fadenoberfläche.

Das zu Synthetikleder verarbeitete Mikrofasermaterial ist in der Oberfläche sehr abrieb-fest, resistent gegen Fusseln, bietet eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit (Atmungsak-tivität) und ist gleichzeitig sehr hautfreundlich. Es nimmt jedoch Nässe sehr schnell auf , wird aber im Gegensatz zu Spaltleder dadurch nicht brüchig.

Chamude® / Mikrofaser / amara® / Golf Verde® PU

GOLF VERDE® PU - synthetisches Leder

Das Material der GOLF VERDE® PU Schutzhandschuhe ist extrem dünn, strapazierfähig und hat eine sehr gute Passform sowie eine ausgezeichnete Atmungsaktivität. Der gute Griff, extreme Feinfühligkeit, die Abriebfestigkeit sowie die bedingte Schnittfestigkeit sind in der Verwendung als Montagehandschuhe besonders wichtig. Auch in der Lebensdauer ist der Schutzhandschuh aus GOLF VERDE® PU dem Lederhandschuh überlegen.

GOLF VERDE® PU wird auf Nylon-Trikot verarbeitet.

GOLF VERDE® PU Handschuhe haben eine besonders ergonomische Form und bieten bestmöglichen Tragekomfort.

GOLF VERDE® PU Handschuhe sind atmungsaktiv, chromfrei und bei 40°C waschbar.

Chamude® - technisches Synthetikleder

Hergestellt aus extrem dünner Faser, lediglich so dick wie 1/1000stel des menschlichen Haares. Chamude® Schutzhandschuhe sind atmungsaktiv, waschbar, bieten eine hohe Lebensdauer und Permeabilität sowie einen hervorragenden Tragekomfort.

Die hohe Abriebfestigkeit, in Verbindung mit guter Atmungsaktivität, geben dem Material Allround-Eigenschaften.

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textile Fasern

Das Naturmaterial Baumwolle

Baumwollstoff reicht oft aus für einen Handschuh für leichtere Aufgaben. Es ist ein gängiges Material, sowohl für Handschuhe als auch für die Oberseite von Lederhandschuhe.

Flanell besteht aus Baumwollgewebe, dass aufger-aut wurde, um es weicher und angenehmer zu ma-chen.

Jersey ist ein Baumwollstoff, bei der eine Seite ge-bürstet wurde, um Flanell zu ähneln.

Trikot wird gestrickt und ist deshalb elastisch und dehnbar. Durch die Herstellungstechnik erhält man einen Stoff, der gut gegen Kälte isoliert. Trikotstoffe werden in den unterschiedlichsten Varianten her-gestellt, mit Imprägnierung und Spezialbehandlung gegen Kälte und Feuer.

Segeltuch ist dichter, stärker und wasserbestän-diger als herkömmlicher Baumwollstoff. Er wird für anspruchsvollere Aufgaben verwendet.

Kunststoff-Fasern

Polyester ist eine starke, dehnbare Synthetikfaser die nicht einläuft, die unempfindlich gegen Kälte ist und Feuchtigkeit nicht absorbiert. Polyester wird für bestimmte Typen von Innenhandfutter verwendet.

Acryl ist eine Kunststoff-Faser, die Luft speichern kann. Dies verleiht ihr gute Wärmeisolierungseigen-schaften. Acryl wird oft als Ersatz für Wolle im Futter verwendet.

Nylon (Polyamid) besitzt von allen synthetischen Fasern die beste Reiß- und Scheuerfestigkeit. Es trocknet schnell und nimmt nur ca. 5 % seines Ei-gengewichts an Feuchtigkeit auf. Probleme beste-hen bei Hitzeeinwirkung, welche das Material zum Schmelzen bringen kann.

Lycra® (Elastan) wird mit anderen Fasern verarbei-tet um diesen Elastizität zu verleihen.

Spandex® ist ein elastisches Material von DuPont™, das guten Tragekomfort und hohe Elastizität bietet. Es besteht zu 85 % aus Polyurethan. Die Faser ist alterungs-, wasser- und UV-beständig. Spandex® kommt in Stretchgeweben und Bündchen zum Ein-satz.

Die Materialwahl ist entscheidendHohe Qualität, gute Griffeigenschaften und ausgezeichnetes Tastgefühl sind das gemeinsame Kennzeichen für das Sortiment von Textilhandschuhen, die sich ebenso gut eignen für die Anwen-dung im Beruf wie auch z.B. für Gartenarbeiten. Auch wenn ein Stoff- oder Textilhandschuh selten den gleichen Belastungen ausgesetzt ist wie ein Arbeitshandschuh aus Leder, ist die Materialwahl in vielen Fällen entscheidend für Sicherheit und Komfort. Textil kann aus Natur- oder Kunststoff-material bestehen.

Die wichtigsten Eigenschaften von Baumwolle: y hohe Verschleißfestigkeit y geringe Dehnbarkeit y knittert leicht y gute Feuchtigkeitsabsorption y kann einlaufen y wird z.B. von Säure und bleichenden Chemikalien

angegriffen y brennt wie Papier-Zellulose, d.h. brennt leicht

Die wichtigsten Eigenschaften von Kunststoff-Fasern: y sehr hohe Verschleißfestigkeit y hohe Dehnbarkeit und Elastizität y gute Farbeigenschaften y knittern kaum y schlechte Feuchtigkeitsabsorption y elektrostatische Aufladung y die Tendenz zur Knötchenbildung wird

bei Mischungen stärker y brennt relativ schlecht, schmilzt bei hohen Tem-

peraturen (Gefährdung der Haut)

Die wichtigsten Eigenschaften von Polyester: y hohe Verschleißfestigkeit y lädt sich aufgrund von niedriger Feuchtigkeits-

aufnahme statisch auf y gute Abriebfestigkeit y hohe Lichtbeständigkeit y schmilzt bei hohen Temperaturen (Gefährdung

der Haut)

Die wichtigsten Eigenschaften von Acryl: y sehr hohe Lichtbeständigkeit y hitzeempfindlich und leicht entzündlich (Gefähr-

dung der Haut) y die Tendenz zur Knötchenbildung wird bei Mi-

schungen mit anderen Fasern stärker y fühlt sich weich an, wollähnlich y mäßige Abriebfestigkeit y mäßig beständig gegen Säuren und Basen

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ESD-Schutzhandschuhe

EN 61340 – Ableitfähigkeit (elektrostatische Entladungen)

Als Grundlage in diesem Bereich ist die EN 61340-5-1:2001 gültig. Sie regelt die Grundanforderungen von Materialien, die mit Bauelementen, die gegen elektrost-atische Entladungen empfindlich sind (ESDS), in Berührung kommen und beschä-digen können. Dazu gehören Schutzkleidung und damit auch Schutzhandschuhe.

Weiterhin muss die EN 61349-5-1 beachtet werden. Diese beschreibt Prüfverfah-ren und gibt Werte vor, nach denen ein Material ESD unbedenklich ist. Um die elektrostatische Entladung (ESD) auf ein Minimum zu reduzieren, schreibt die Norm folgenden Wert fest: Forderung: < 2,0 sec von 1000 V auf 100 V.

ESD Ausführung

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ESD Ausführung Ledermaterialien

Leder ist verschleißfest, formbar und geschmeidig. Außerdem hat es die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen. Dadurch fühlt sich ein Lederhandschuh nie feucht, sondern immer trocken und angenehm an. Lederhand-schuhe sollten aus ausgesuchtem, sorgfältig gegerbtem Leder hergestellt werden, um höchste Verschleiß-festigkeit und Geschmeidigkeit zu gewährleisten. Die geltenden CE-Standards nach DIN/EN 420 müssen natürlich erfüllt werden.

Es sind auch Chrom VI-freie und schadstoffgeprüfte Schutzhandschuhe verfügbar.

Spalt-, Nappa- und Narbenleder – worin besteht der Unterschied?Leder besitzt unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem von welchem Teil des Tieres es stammt. Rücken und Schultern liefern besonders kräftiges Leder, während die Seiten eine weichere Qualität bieten. Vor der Verarbeitung wird das Leder meist in zwei Lagen gespalten. Die äußere Lage wird Narben- oder Nappaleder genannt, die innere Spaltleder.

Narbenleder ist die obere Hautschicht, mit glatter Oberfläche. Das Leder ist strapazierfähig, abriebfest, weich, anschmiegsam und verträgt Feuchtigkeit.

Spaltleder ist die untere Schicht und hat eine rauere Oberfläche als Narbenleder. Es ist in vielen verschiede-nen Stärken erhältlich und außerdem unempfindlich gegenüber Hitze.

Nappaleder sind im Allgemeinen dünner und bieten gutes Fingerspitzengefühl und angenehme Trageeigen-schaften.

Welches Leder ist am besten für Ihren Bedarf geeignet?Rindleder (genarbt) ist sehr strapazierfähig und unempfindlich gegen Nässe. Ein Handschuh aus kräftigem Rindnarbenleder ist abriebfest, robust und langlebig. Es schützt gegen Feuchtigkeit und mechanische Belas-tungen. Es eignet sich besonders für Arbeiten mit rauen, abrasiven Oberflächen, als leichter Schnittschutz und im Umgang mit verunreinigten Oberflächen.

Rindspaltleder aus der Mittelschicht der Haut verfügt über hohe Schnittbeständigkeit und kann bei Schweiß-arbeiten sowie bei Kontakthitze eingesetzt werden. Spaltleder eignet sich daher für Arbeitshandschuhe für gröbere Arbeiten, die einen sicheren, trockenen Griff erfordern, oder wird zu Hitzeschutz- und Schwei-ßer-Schutzhandschuhen verarbeitet. Das Spaltleder ist ungeeignet für den Umgang mit nassen Gegenstän-den, sowie für den Einsatz in nassen Umgebungen.

Rindnappaleder (glatt) ist besonders weich und abriebfest. Es kann auch im Umgang mit feuchten Gegen-ständen eingesetzt werden. Besonders geeignet bei Montagearbeiten, bei denen Fingerspitzengefühl erfor-derlich ist, sowie beim Umgang mit Kleinteilen.

Ziegenleder (Voll- oder Nappaleder) ist sehr geschmeidig und strapazierfähig. Obwohl es dünner und weicher ist als Rindleder, ist es sehr viel robuster und wasserverträglicher durch seinen natürlichen Fettge-halt. Ein Ziegenlederhandschuh eignet sich daher sehr gut für anspruchsvolle Aufgaben und Arbeiten, die Fingerspitzengefühl gute Fingerbeweglichkeit und eine deutlich bessere Passform stellen.

Schweinsleder (Narben-/Nappaleder) eignet sich sehr gut für allgemeine Aufgaben. Das Material ist atmungsaktiv und wird durch den Gebrauch der Handschuhe immer weicher und angenehmer. Die Hand-schuhe sind trotzdem sehr strapazierfähig, verschleißt jedoch schnell bei Kontakt mit Nässe. Handschuhe aus Nappaleder eignen sich für Feinarbeiten, Spaltleder ist geeignet als einfacher Schutz gegen Abrieb oder gegen Schürfverletzungen. Das Spaltleder ist nur in trockenen Arbeitsumgebungen einsetzbar, da es eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme besitzt und in nassem Zustand auch sehr schnell zerstört wird. Wir bieten Ihnen auch ein Modell in ESD-Ausführung an.

Chromfreie Handschuhe aus LederLederhandschuhe sind oft die erste Wahl für viele Arbeitsbereiche mit mechanischen und thermischen Belas-tungen. Nicht zuletzt was den Wärmeschutz betrifft, auch den Schutz gegen Funkenflug usw.

Chromgegerbtes Leder kann sich für Menschen mit einer Chromallergie als ungeeignet erweisen (ca. 3% der Bevölkerung), da es häufig Schadstoffe wie PCP, Formaldehyd, Chrom VI, usw. enthält.

Chromfreie Handschuhe entsprechen den Öko-Tex Anforderungen für eine Nutzung mit Hautkontakt.

Der Herstellungsprozess, bei dem Chrom durch neue Substanzen ersetzt wird, die nicht Gefahr laufen, sich in gefährliche Substanzen zu verwandeln, ist bedeutend umweltfreundlicher als die traditionelle Herstellungs-weise. Die Handschuhe sind frei von sechswertigem Chrom und für Chromallergiker aber auch für andere Anwender einsetzbar.

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TÜV Rheinland zertifiziert

1. AZO-Farbstoffea. 4- Aminoazobenzolb. 4- Aminodiphenylc. Benzidind. 4-Chlor-o-toluidine. 2-Naphtyhlaminf. o-Aminoazotoluolg. 2-Amino-4nitrotoluolh. p-Chloranilini. 2,4-Diaminoanisolj. 4.4‘-Diaminodiphenylmethank. 3,3‘-Dichlorbenzidinl. 3,3‘-Dimethoxybenzidinm. 3,3‘-Dimethylbenzidinn. 3,3‘-Dimethyl-4,4‘diaminodiphenylmet-

hano. p-Kresidinp. 4,4‘-Methylen-bis-(2-chloranilin)q. 4,4‘-Oxydianilinr. 4,4‘-Thiodianilins. o-Toluidint. 2,4-Toluylendiaminu. 2,4,5-Trimethylanilinv. 4-Aminoazobenzolw. Anilinx. 1,4-Phenylendiamin

2. Chlorphenolea. 2-Chlorphenolb. 3-Chlorphenolc. 4-Chlorphenold. 2,3-Dichlorphenole. 2,6-Dichlorphenolf. 2,4-u. 2,5-Dichlorphenolg. 3,4-Dichlorphenolh. 3,5-Dichlorphenoli. 2,3,4-Trichlorphenolj. 2,3,5-Trichlorphenolk. 2,3,6-Trichlorphenoll. 2,4,5-Trichlorphenolm. 2,4,6-Trichlorphenoln. 3,4,5-Trichlorphenolo. 2,3,4,5-Tetrachlorphenolp. 2,3,4,6-Tetrachlorphenolq. 2,3,5,6-Tetrachlorphenolr. Pentachlorphenol

3. Chromsalzea. Chrom VI

4. Weiterea. Dimethylfumarat

Prüfkatalog für Schadstoffe

GS-KennzeichnungDas GS-Zeichen ist ein Produkt-Sicherheitszei-chen für den deutschen Markt. Es garantiert dem Anwender, dass die verarbeiteten Materi-alien vom TÜV gleichbleibende Qualität über-wacht werden. Die Fertigungsüberwachung ist ansonsten bei Schutzhandschuhen der Katego-rie 2 nicht vorgegeben. Hier findet nur eine ein-malige Baumusterprüfung statt.

Geprüfte Sicherheit bedeutet:• CE-Konformität nach EN 420

• Baumusterprüfung nach EN 388

• Überwachung des Produktionsprozesses vor Ort durch den TÜV

GS-Zeichen AnforderungenIst das Produkt mit dem SG-Zeichen ausge-zeichnet, dann signalisiert das dem Verbrau-cher die ganz besondere Umsicht bei der Her-stellung. Beilspielsweise dass:

y Farbstoffe, die krebserregende Amine ab-spalten können, nicht nachweisbar sind.

y Die Grenzwerte für Formaldehyd unterhalb der Deklarationsgrenze der Kosmetikverord-nung liegen.

y Die für Lebensmittel festgelegten Grenzwerte für Pestizide nicht überschritten werden.

y Die Grenzwerte für PCP und andere Chlor-phenole weit unterhalb der Chemikalienver-botsverordnung liegen.

Werden Artikel für Kleinkinder hergestellt, dann gelten besondere Anforderungen.

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Hitzeschutz

Der Standard betrifft die Prüfung von Schutz-handschuhen gegen thermische Gefahren. Diese Gefahren bestehen vor allen Dingen aus Kontakt mit großer Hitze, verursacht durch Entflammen, Strahlung oder auf ande-re Weise. Die Handschuhe sollen auch gegen Spritzer von geschmolzenem Metall schützen. Handschuhe, die mit diesem Piktogramm ge-kennzeichnet sind, schützen gegen thermische Gefahren. Wogegen der Handschuh schützt und bis zu welcher Leistungsstufe (1-4), steht neben dem Piktogramm. Die Hand-schuhe sollen mindestens die Leistungsstufe 1 für Abriebfestigkeit und Weiterreißfestigkeit gemäß EN 388 erreichen.

Die Prüfung beinhaltet:

1. Zahl – Schutz vor Entzündung (Brennverhalten)Hier wird die Zeit gemessen, die das Hand-schuhmaterial braucht, bis es aufhört zu bren-nen und zu glühen, nachdem es 15 Sekunden lang einer Gasflamme ausgesetzt war. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was eine Nach-brennzeit von höchstens 2 Sekunden oder eine Nachglühzeit von höchstens 5 Sekun-den bedeutet. Wenn die Gefahr besteht, dass der Handschuh in Kontakt mit offenem Feuer kommt, muss er die Leistungsstufe 3 erfüllen. Die Naht darf sich nach einer Beflammungszeit von 15s im beflammten Bereich nicht öffnen.

2. Zahl – Schutz vor KontaktwärmeMan misst die Temperatur (100–500°C), ge-gen die der Handschuh 15 Sekunden lang schützt, ohne dass die Innenseite mehr als 10°C wärmer wird. Die höchs-te Leistungsstufe ist 4, was bedeu-tet, dass der Handschuh 500°C aushält.

3. Zahl – Schutz vor Konvektionswärme (= allmählich durchdringende Wärme) Der Schutz beinhaltet, wie lange der Hand-schuh das Eindringen von Wärme von offenem Feuer verzögern kann, bis die Temperatur auf der Innenseite um 24°C steigt. Die höchste Leistungsstufe ist 4.

4. Zahl – Schutz vor Strahlungswärme Der Handschuh wird Wärmestrahlung ausge-setzt. Man misst die Zeit, die vergeht, bis eine gewisse Wärmemenge eingedrungen ist. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was bedeutet, dass der Handschuh mindestens 150 Sekunden lang schützt.

5. Zahl- Schutz vor Tropfen von ge- schmolzenem MetallHier misst man, wie viele Tropfen geschmolze-nen Metalls erforderlich sind, um die Tempera-tur zwischen Handschuhmaterial und Haut um 40°C zu erhöhen. Höchste Leistungsstufe ist 4, was für 35 Tropfen oder mehr steht.

6. Zahl – Schutz vor geschmolzenem Metall Die Prüfung zeigt, wieviel Gramm geschmol-zenen Eisens erforderlich ist, um eine künstli-che Haut aus PVC zu beschädigen, die auf der Innenseite des Handschuhmaterials befestigt wurde. Die höchste Leistungsstufe ist 4, was gleichbedeutend ist mit 200 Gramm flüssigen Metalls.

Leistungsstufen:

1, 2, 3 und 4 (1 ist die niedrigste Leistungsstufe)

EN 407 Handschuhe zum Schutz vor thermischen Gefahren (Wärme und Hitze)

LevalzahlenLevels der Leistungsstufen

Einheit 1 2 3 41. Zahl Nachbrennzeit Sekunden ≤ 20 ≤ 10 ≤ 3 ≤ 21. Zahl Nachglühzeit Sekunden unbegrenzt ≤ 120 ≤ 25 ≤ 52. Zahl Kontaktwärme °C nach 15 Sek. 100° 250° 350° 500°3. Zahl Konvektionswärme Sekunden ≤ 4 ≤ 7 ≤ 10 ≤ 184. Zahl Strahlungswärme Sekunden ≤ 5 ≤ 30 ≤ 90 ≤ 1505. Zahl Metalltropfen Metalltropfen ≥ 5 ≥ 15 ≥ 25 ≥ 356. Zahl geschmolzenes Metall Gramm 30 60 120 200

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Das Ausmaß und die Art der Gefährdung von Schwei-ßern ist abhängig vom Schweißverfahren, welches die Anforderungen an Schutzhandschuhe definiert. Die verschiedenen manuellen Schweißprozesse sind umfassend in der ISO 857- 1: 2002 „Welding and al-lied processes — Vocabulary — Part 1: Metal welding processes“ beschrieben.

Schweißer-Schutzhandschuhe sollen die Hände und Handgelenke während des Schweißvorgangs vor fol-genden Gefährdungen schützen:

y kleine Spritzer geschmolzenen Metalls y kurzer Kontakt mit beschränkter Flammenein- wirkung

y konvektive Wärme / Kontaktwärme y UV-Strahlen vom Lichtbogen y mechanische Belastungen

Je nach Anforderungen werden Schutzhandschuhe für Schweißer in zwei Ausführungen unterteilt:

y Ausführung A: geringe Fingerfertigkeit (mit ho-hen anderen Anforderungen)

y Ausführung B: hohe Fingerfertigkeit (mit gerin-gen anderen Anforderungen)

Schweißer-Schutzhandschuhe werden nach DIN EN 12477 geprüft.

Schweißer-Schutzhandschuhe

Kennzeichung von SchweißerhandschuhenAuf jedem Handschuh anzugeben:

y Piktogramm für Hitze und/oder Feuer inkl. Leistungslevel (EN 407)

y Piktogramm für mechanische Gefährdung inkl. Leistungslevel (EN 388)

Auf der kleinsten Verpackungseinheit oder direkt am Schutzhanduh muss angegeben werden:

y die Nummer dieser Norm (EN 12477) y die Buchstaben A oder B entsprechend der

Ausführung y Piktogramm für Hitze und/oder Feuer inkl.

Leistungslevel (EN 407)

y Handschuhe der Ausführung B werden empfoh-len, wenn eine hohe Fingerfertigkeit erforderlich ist, z.B. beim MIG-Schweißen

y Für die übrigen Schweißverfahren werden Hand-schuhe der Ausführung A empfohlen.

Ein spezielles Piktogramm für Schweißer-Schutz-handschuhe gibt es derzeit nicht!

Anforderungen Prüfung nach Mindestleistungsstufen

Ausführung A Ausführung B

Abriebfestigkeit EN 388 2 1

Weiterreißfestigkeit EN 388 2 1

Durchstichkraft EN 388 2 1

Brennverhalten EN 407 3 2

Kontaktwärmebeständigkeit EN 407 1 1

Konvektionswämrebeständigkeit EN 407 2 0

Beständigkeit gegen kleine Spritzer geschmolzenen Metalls

EN 407 3 2

Fingerfertigkeit EN 420 1 4

Leistungsanforderung

GrößenDie allgemeine Anforderungen der Schweißer-Schutz-handschuhe entsprechen der EN 420 mit Ausnahme der Größen. Diese müssen den allgemeinen Anforde-rungen der EN 420:2003 entsprechen. Eine Ausnah-me bilden die Längen, welche je nach Handschuhgrö-ße wie folgt sein sollten:

Handschuhlängen für Schweißer-SchutzhandschuheHandgröße 6 7 8 9 10 11

Mindestlänge des Handschuhs [mm] 300 310 320 330 340 350

Nach jeder thermischen Prüfung ist sicher zu stellen, dass kein Futtermaterial geschmolzen ist. Während der Prüfung auf Beständigkeit gegen kleine Spritzer geschmolzenen Metalls darf sich das Hand-schuhmaterial nicht entzünden, wenn Tropfen an ihm haften.Schutzhandschuhe für Lichtbogenschweißen müssen gesondert geprüft werden!

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Kälteschutz

Die Norm hat Gültigkeit für einen Schutz der Hand gegen Konvektions- und Kontaktkälte bis –50°C.

Definition des Piktogramms mit 3 Zahlen:

1. Zahl = Konvektionskälte thermische Isolationseigenschaft, die durch eine Konvektionsübertragung von Kälte gemessen wird Leistungsstufe 0 - 4

2. Zahl = Kontaktkälte thermische Festigkeit in direktem Kontakt mit einem kalten Gegenstand – Leistungsstufe 0 – 4

3. Zahl = Durchdringung von 0 = Wasserpenetration nach 30 Belastungsmin. Wasser in 30 Min. 1 = keine Wasserpenetration

Kälteschutz Norm EN 511Handschuhe für den Kälteschutz

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OutDry® Technologie

Die OutDry® TechnologieOutDry® Technologie revolutioniert den derzeitigen Standard der Membran-Herstellungstechnik bei wasserdichten Handschuhen. Insbesondere die Abdichtung, durch ein patentiertes Laminie-rungsverfahren, dass die wasserdichte/atmungsaktive Membran direkt an die Innenseite der Au-ßenschicht des Handschuhs anbindet. Dies schafft ein einzigartiges, wasserdichtes Gebilde mit versiegelten Nähten, wo keinerlei Wasser eintreten kann und, im Gegensatz zu den bisherigen Einsätzen, einen perfekt abgedichteten und wasserdichten Handschuh.

Traditionelle wasserdichte Handschuhe mit Blasenkonstruktion (herkömmlicher Membraneinsatz) werden schnell schwer durch die Wassereinlagerung zwischen dem Außenmaterial und dem was-serdichten Futter.

OutDry® ist anders. Bei dem OutDry®-Verfahren werden Membran und das Außenmaterial zu einer Schicht: es gibt keine Lücken, in denen sich Wasser ansammeln kann, deshalb werden Regen, Schnee und Wind komplett von der Außenschicht blockiert und die Hände bleiben trocken und warm, wobei auch eine hohe Flexibilität und Fingerfertigkeit geboten wird.

OutDry®

Technologie

andere Technologie

A-AußenschichtB-MembranC-SchweißD-eingeschlossener SchweißE-absorbiertes Wasser

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OutDry® Technologie

Die Vorteile von OutDry®

Die patentierte OutDry® Technologie schafft eine völlig wasserdichte, winddichte und atmungsak-tive laminierte Handschuh-Außenschicht.Mit OutDry® werden die Außeneinflüsse von der ersten Schicht gestoppt und ohne zusätzliche Wasserschicht sind die Handschuhe atmungsak-tiver und bleiben flexibel.

Uelli Stecktestet die OutDry® Handschuhe an Felsen und Eis in den Alpen

extreme WasserdichteDie wasserdichte und atmungsaktive OutDry®-Membran wird mit der Außenschicht verbunden und dichtet somit die Nähte und andere mögliche Eintrittspunkte für Wasser ab. So werden Lücken zwischen Membran und Außenschicht beseitigt, in denen sich Wasser ansammeln kann und zu nassen und/oder kalten Händen führen kann.

winddicht: Hält die Hände wärmerMit der verbundenen OutDry® Technologie wird der Wind an der Außenfläche blockiert. Bei her-kömmlicher Blasenkonstruktion kann kalte Luft durch das Außenmaterial des Handschuhs dringen und den Raum zwischen der Außenschicht und der Membran füllen.

hoch atmungsaktiv: verwaltet überschüssige Ausdünstung des KörpersDas OutDry®-System verhindert, dass sich Feuchtigkeit zwischen der Außenschicht und der Mem-bran bildet, wodurch Ausdünstungen vom Körper leicht durch den Handschuh nach außen ge-bracht werden können und dadurch die Hände innen trocken bleiben.

perfekte Passform und beste FingerfertigkeitDa die Membran mit dem Außenmaterial verbunden ist, gibt es keine lockeren Einsätze zwischen der Außenschicht und dem Innenfutter des Handschuhs. Dies schafft mehr Bewegungsfreiheit und Komfort für den Träger.

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Guide® CPN - Alycore™

Die ultimative Lösung gegen Schnitt-, Stich- und Nadelstichverletzungen

Handverletzungen stellen mehr als ein Drittel aller dokumentierten Arbeitsunfälle dar und können zu einer lebenslangen Behinderung führen. Für fast alle dieser Verletzungen könnte das Risiko auf ein Minimum reduziert werden, wenn die geeignete „Persönliche Schutzausrüstung“ eingesetzt wird.

Nun gibt es zusätzlich zu unserem umfangreichen Handschutzprogramm die neuen Guide®-CPN Produkte

Schutzhandschuhe mit Schnitt-, Stich- und Nadelstichresistenz sowie Punktionsschutz

Alle Guide® CPN Schutzhandschuhe sind an den zu schützenden Bereichen mit der revolutionären Alycore™-Technik ausgerüstet. Dadurch wird die bestmögliche Kombination aus Sicherheit und Flexibilität gewährleistet werden.

Bei Alycore™ handelt es sich um ein weiches Metallgarn mit einem sehr geringen Gewicht, welches mehrlagig in die Schutzhandschuhe eingearbeitet wird. Durch die Alycore™-Zonen verfügen die Guide® CPN Schutzhandschuhe im Einsatz nicht nur über bestmögliche Schnittschutzeigenschaf-ten sondern auch über einen hohen Schutz gegen scharfe Kanten und Spitzen im Umgang mit Metall, Holz, Glas, Papier, Kunststoff sowie mit Draht, Dornen sowie im Besonderen gegen medi-zinische Nadeln.

Ein weiterer Pluspunkt liegt darin, dass durch die optimale Passform keine Beeinträchtigung in der Fingerbeweglichkeit und in der Flexibilität gibt. Das bedeutet für den Anwender besten Tragekom-frot bei gleichzeitig enormer Schutzfunktion.

Guide® CPN Schutzhandschuhe bieten höchsten Schutz, ohne dass dieser Sie beeinträchtigt!

Die Guide® CPN Schutzhandschuhe wurden nach folgenden Normen getestet:

9 EN 388 Level 5

9 EN ISO 13997:1999 mit Angabe des Prüfdrucks in Newton

9 M 18 2002 resistent gegen Punktion

9 ASTM 1342-05 mit Nadeln der 25er Gauge, anstatt Punktion

9 ASTM F2878 Nadelstichfest

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Schnittschutz

Warum bieten Schnittschutzhandschuhe mit dem Level 5 (Index Schnittfestigkeit nach EN 388) in der Praxis unterschiedlichen Schnittschutz? Warum gibt es verschiedene Prüfverfahren?

Die in Schnittschutzhandschuhen eingesetzten Garne z.B. aus Baumwolle, Baumwolle/PES, HDPE, Coretek™, Aramid, Aramid/Stahl, HDPE/Glasfaser oder anderen Garnen ergeben, je nach einge-setzter Faser, Fadenfeinheit, Fadendichte, Bindungsart, Fadenfixierung, mit oder ohne Beschich-tungen, einen unterschiedlichen Schnittschutzlevel.

Besondere Unterschiede ergeben sich, wenn wir den europäischen Test nach EN ISO 13997 und die amerikanischen Tests der Normen EN 388 und ASTM F1790-04 vergleichen.

In Europa, also auch in Deutschland, werden Schutzhandschuhe nach EN 388 getestet. Dort ist der Leistungsstandard für alle Schutzhandschuhe festgelegt, die von der EN 388 geregelt werden. Die Schnitttestmethode wird als „Coup-Test“ bezeichnet. Zur Prüfung der Schnittfestigkeit wird ein Sodemat-Schnittprüfgerät verwendet. Dazu werden Proben aus dem Handschuh geschnitten und in einem Rahmen befestigt. Der Test wird ausgeführt, indem das Testmaterial auf einer Kontakt-platte befestigt wird. Diese Kontaktplatte wird an eine speziell konstruierte Vorrichtung mit einem scharfen Rundmesser montiert. Das Wolframmesser fährt kreisläufig mit einem Druck von 5 New-ton (ca. 500 Gramm) über das zu testende Material. Wird das Material durchtrennt, entsteht ein Kontakt der den Test beendet. Dieser Test wird 5-fach wiederholt mit einer Kalibrierung des Test-gerätes zwischen den Testabläufen. Aus den Ergebnissen wird eine Vergleichszahl errechnet, die wiederum den Mittelwert ergibt. Dieser Mittelwert ist die Grundlage zur Berechnung der Schnitt-schutzklasse des getesteten Materials. Das Ergebnis wird als Indexwert, bzw. in Leistungsstufen ausgedrückt.

Der „Coup-Test“ ist eigentlich für harte Stoffe (wie z.B. HDPE-Faser gemischt mit Glasfaser, Ara-midfaden mit Stahlkern), welche das Prüfmesser verschleißen, ungeeignet (das Problem wurde bereits 2003 erkannt, jedoch nicht gelöst). Die Prüfmesser stumpfen meist zu früh ab, der Test wird dadurch möglicherweise ungenau oder das Ergebnis sogar überhöht ermittelt. Die Norm ver-weist aber hier nicht auf den EN ISO-Test 13997 der dafür geeignet wäre, sondern gibt in Abschnitt 6.2 nur an, dass der „Coup-Test“ für harte Stoffe wie Metallkettengeflecht ungeeignet ist.

In den USA und in Kanada wird die Norm F1790-04 verwendet, welche von der ASTM ausgear-beitet wurde. Die amerikanische Norm ist dem EN ISO-Test 13997 sehr ähnlich. Der EN ISO-Test 13997 wird folgendermaßen ausgeführt: Es werden verschiedene Druckwerte (Gewichte) auf eine genormte, 50 mm lange Klinge ausgeübt. Die Klinge fährt mit konstanter Geschwindigkeit auf 25 mm Klingenweg. Die lineare Klingenbewegung wird aufgezeichnet. Pro Durchgang wird die Klinge gewechselt und mit einem höheren Gewicht beschwert, solange bis das Probestück zerschnitten ist. Wenn das Material durchtrennt ist, entsteht ein Kontakt und der Test wird beendet. Dieser Test wird mehrfach wiederholt mit einer Kalibrierung des Testgerätes zwischen den Testabläufen. Die Klinge wird nach jedem Testlauf gewechselt. Aus den Ergebnissen wird eine Vergleichszahl errechnet, die wiederum den Mittelwert ergibt, der die Grundlage zur Berechnung des Schnitt-schutzwerts vom getesteten Material ist. Diese wird in Newton (N) angegeben oder äquivalent in Gramm ausgedrückt, jedoch nicht in Leistungsstufen (wie bei der EN 388) angegeben.

Beachten Sie auch die Angaben der Testmodellgrafiken:

VARIABLE BELASTUNG

GEWEBEMUSTER

LEITENDER STREIFEN

LINEARE KLINGENBEWEGUNG

ASTM–F1790 TESTUS-NORM

FESTE BELASTUNG

GEWEBEMUSTER

LEITENDER STREIFEN

ROTIERENDE UND LINEARE KLINGENBEWEGUNG

EN388–COUP TESTEUROPÄISCHE NORM

ISO 13997 EN 388 - Coup-TestEuropäische Norm

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Lebensmittelzulassung & Medizinprodukte

EN 1186 - LebensmittelzulassungEs gibt 2 Phasen die ein Handschuhprodukt durchlaufen muss um sicher zu stellen, dass es für Lebensmittel geeignet ist:

1. Sicherstellung, dass der Handschuh ausschliess-lich aus Produkten besteht, welche in der Richtlinie 10/2011 (bezüglich Plastikmaterialien und Artikeln, die dazu bestimmt sind, in Kontakt mit Lebensmitteln zu kommen) aufgelistet sind.

2. Durchführung einer Migrationsprüfung um sicherzu-stellen, dass der Artikel bei Kontakt mit Lebensmitteln nichts an das Lebensmittel abgibt. Dies ist detailliert in der Normenreihe EN 1186 (Materialien und Artikel in Kontakt mit Lebensmitteln - Plastik) aufgeführt.

Wenn diese beiden Kriterien zutreffen, kann das folgende Symbol auf dem Handschuh und/oder Verpackung angebracht werden.

Das Normenwerk EN 1186 legt fest, welche Chemikalien benutzt werden können, um die verschiedenen Lebens-mittelarten sowie die angewandten Methoden nachzuah-men. Es sind vier Lebensmittel festgelegt:

- wässrig, wobei klares Wasser als Lebensmittelsimu-lanz verwendet wird

- alkoholisch, wobei 10%ige Ethanollösung als Lebens-mittelsimulanz verwendet wird

- sauer, wobei 3%ige Essigsäurelösung als Lebensmit-telsimulanz verwendet wird

- fettig, wobei verschiedene Äquivalente als Lebensmit-telsimulanz verwendet werden. Typischerweise sind dies Iso-Oktan, 95%iges Ethanol oder Olivenöl.

Üblicherweise werden für Handschuhe wiederholte Ext-raktionen von zwei Stunden bei 40°C durchgeführt, um wiederholten, kurzzeitigen Kontakt nachzuahmen.

EN 1186 legt einen maximalen Gesamtmigrationsgren-zwert vom Artikel in Lebensmittel in Höhe von 10mg/dm² fest; jeglicher Artikel, der in Kontakt mit Lebens-mitteln gebraucht wird, muss diese Anforderung erfül-len.

EN 1186 erlaubt auch die Anwendung von Reduktions-faktoren in fetten Lebensmitteln. Dies basiert auf dem Fettgehalt der Lebensmittel und der Fähigkeit eines spe-ziellen Lebensmittels, Inhaltsstoff(e) aus einem Artikel in Kontakt mit Lebensmitteln zu extrahieren. Sehr fette Lebensmittel wie z.B. Öle haben keine Reduktionsfakto-ren, während Fleischsorten einen Reduktionsfaktor von 4 und geschälte, geröstete Nüsse einen Reduktionsfak-tor von 5 haben.

Dies bedeutet, dass, sogar wenn der Gesamtmigrations-grenzwert von 10 mg/dm² überschritten ist, der Artikel dennoch für den Gebrauch geeignet sein kann, je nach verwendetem Lebensmitteltyp.

EN 455 Medizinische HandschuheTeil 1 - Anforderungen und Überprüfung auf Loch-freiheit

Handschuhe müssen diese Prüfung bestehen, um zu be-weisen, dass sie eine wirkungsvolle Barriere gegen Mik-roorganismen sind.

Eine statistische Stichprobe, die einer Handschuhcharge entnommen wird, wird auf Nadellöcher und Lecks getes-tet, indem man sie mit Wasser füllt. Handschuhe müs-sen den annehmbaren Qualitätsgrenzwert (AQL) von 1,5 oder niedriger erreichen, um als Untersuchungs-, Pfle-ge- oder Operationshandschuh verwendet zu werden. AQL 1,5 entspricht einem Höchstrisiko von 1,5 %, dass ein beliebiger Handschuh ein Nadelloch enthält, welches Wasser und damit Mikroorganismen durch die Folie lässt.

Teil 2 - Anforderungen und Überprüfung physikali-scher Eigenschaften

Diese Norm umfasst Tests für Handschuhgrößen und physikalische Stärke. Handschuhe werden auf unter-schiedliche Weise behandelt, je nach beabsichtigter Ver-wendung und dem Material, aus dem sie gemacht sind.

Operationshand-schuhe

Untersuchungs-/Pflege-/Gum-mihandschuhe

Untersuch-tungs-/Plfege-/Thermoplast-handschuhe (z.B. Vinyl)

Reißfestigkeit während der gesamten Halt-barkeitsdauer

9.0 6.0 3.6

Teil 3 - Anforderungen und Überprüfung für die biologische Bewertung

Diese Norm umfasst Tests für mögliche gefährliche Ma-terialien, die den Träger beeinflussen oder auf den Pa-tienten übertragen werden können. Diese Materialien umfassen:

- Endotoxine: von bestimmten Bakterien zurückgelas-sene toxische Materialien, die beim Menschen Fieber auslösen können.

- Latexproteine: da natürlicher Gummilatex ein Natur-produkt ist, enthält er Proteine und Enzyme, die eine ernste allergische Reaktion bei genetisch disponierten Menschen hervorrufen können.

- Chemische Rückstände: zumeist Beschleuniger, die bei der Herstellung des Produkts selbst verwendet werden. Diese können allergische Dermatitis bei man-chen genetisch disponierten Menschen hervorrufen.

Die o.g. Materialien werden individuell und kollektiv gemäß einer gesonderten Norm ISO10993 getestet.

- Puder: ein puderfreier medizinischer Handschuh soll-te ein Puderniveau von <2mg pro Handschuh haben.

Teil 4 - Bestimmung der Haltbarkeitsdauer

Diese Norm erfordert ein kompliziertes Netzwerk an Tests, um zu bestimmen, wie lange ein Handschuh für den Gebrauch geeignet ist, wenn er in Lagern oder End-verbraucherlagerräumen eingelagert wird. Alle Berech-nungen, die auf diesem Prüfverfahren beruhen, müssen einen Vergleichstest mit Stichproben, die in Echtzeit gealtert sind, durchlaufen, sobald diese Stichproben verfügbar sind. Die maximale Haltbarkeitsdauer, die für medizinische Handschuhe geltend gemacht werden kann, liegt bei 5 Jahren ab Herstellungsdatum.

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Lebensmittelzulassung & Medizinprodukte Chemikalienschutz

EN 374 – Schutzhandschuhe gegen chemischeund bakteriologische Risiken An Chemikalien-Schutzhandschuhe werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Je nach Gefahrstoff müssen sie vor irreversiblen Gesundheitsschä-den oder auch vor tödlichen Gefahren sicher schützen und sind deshalb der CE-Kategorie III zugeordnet. Neben den Grundanforderungen nach der DIN EN 420 müssen sie eine Konformitätserklärung und eine jährliche Baumus-terprüfbescheinigung vorweisen können. Die Kennnummer der Prüf- und Baumusterprüfbescheinigung ist bei der Handschuhkennzeichnung zusätzlich anzugeben. In der DIN EN 374 „Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und

Mikroorganismen“ sind die Prüfanforderungen und die Kennzeichnung festgelegt.

Ein normgerechter Chemikalien-Schutzhandschuh stellt dennoch keine Eignungsgarantie für die jewei-lige Tätigkeit dar. Die richtige Auswahl durch eine Risiko-Gefahrenanalyse auf Grund der Tätigkeit und den konkreten Gefahrstoffen ist von entscheidender Bedeutung. Im Sicherheitsdatenblatt sind Hinweise zum Handschuhmaterial und zur maximalen Tragedauer enthalten. Zur Unterstützung stehen Hand-schuhdatenbanken der einzelnen Hersteller zur Verfügung. Diese geben gefahrstoffbezogene Auskunft über die Schutzleistung der verschiedenen Modelle.

Seit 2004 ist die Neufassung der EN 374 gültig. Danach werden Chemikalien-Schutzhandschuhe unter-schieden zwischen vollwertigen und einfachen Chemikalien-Schutzhandschuhen. Neu ist ebenso eine Liste von 12 Prüfchemikalien mit denen Chemikalien-Schutzhandschuhe auf Permeation geprüft werden müssen. die Zeit die der jeweilige Stoff benötigt um die Schutzschicht zu durchdringen, ist die Durch-bruchzeit.

Ein vollwertiger Chemikalien-Schutzhandschuh muss bei mindestens 3 der 12 Prüfchemikalien den Schutzindex Klasse 2 erreichen. Das entspricht einer Durchbruchzeit von mehr als 30 Minuten. Da-mit können viele Schutzhandschuhe, auf Grund der Zusammensetzung und Schichtstärke, nicht mehr als vollwertiger Chemikalien-Schutzhandschuhe gelten. Bei Nitril-Einmalhandschuhen reicht die Stan-dard-Schichtstärke von 0,1 mm ebenfalls nicht mehr aus.

Kenn-buchsta-be

Prüfchemikalie CAS-Nr. Klasse

A Methanol 67-56-1 primärer AlkoholB Aceton 67-64-1 KetonC Acetonnitril 75-05-8 NitrilD Dichlormethan 75-09-2 ChlorparaffineE Kohlenstoffdisulfid 75-15-0 schwefelhaltige organische VerbindungF Toloul 108-88-3 aromatischer KohlenwasserstoffG Diethylamin 109-89-7 AminH Tetrahydrofuran 109-99-9 heterozyklische und EtherverbindungenI Ethylacetat 141-78-6 EsterJ n-Heptan 142-82-5 aliphatischer KohlenwasserstoffK Natriumhydroxid 40% 1310-73-2 anorganische BaseL Schwefelsäure 96% 7664-93-9 anorganische Säure

Ein Chemikalienschutzhandschuh schützt vor Mikroorganismen, wenn der Schutzhandschuh mindes-tens einen Penetrationslevel 2 (AQL 1,5) aufweist. Ein Chemikalienschutzhandschuh, deklariert als einfacher Chemikalienschutz, kann durchaus wirksam vor definierten Gefahrstoffen schützen. Hierzu ist eine eindeutige Beständigkeitsaussage vom Hersteller für diesen Schutzhandschuh bei Kontakt mit einem bestimmten Gefahrstoff erforderlich.

vollwertiger Chemikalienschutz einfacher Chemikalienschutz

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PermeationPermeation ist die molekulare Durchdringung des Schutzhandschuhs. Auf molekularer Ebene kann ein Schutzhandschuh in Minutenschnelle durchdrungen sein.

Level 1 ≤ 10 min. Level 4 ≤ 120 min. Level 2 ≤ 30 min. Level 5 ≤ 240 min. Level 3 ≤ 60 min. Level 6 ≤ 480 min.

Achtung: Die Permeation beginnt bereits beim ersten Kontakt mit einer Chemikalie auf der Schutz-handschuhoberfläche. Um die genaue Tragedauer eines Chemikalienschutzhandschuhs zu bestimmen, reicht die Prüfung nach der Norm nicht aus.

Faktoren wie Temperatur und Dehnung üben einen hohen Einfluss auf die Beständigkeitsdauer aus. Ein Sicherheitsabschlag von 25 % wird empfohlen.

Penetration AQLStufe 1 < 4,0Stufe 2 < 1,5Stufe 3 < 0,65

PenetrationDie Penetration wird gemessen, indem ein Handschuh mit Luft aufgeblasen und unter Wasser gehalten wird. Wenn innerhalb von 30 Sekunden Luft austritt, ist der Handschuh fehlerhaft. Das Ergebnis wird als die größte Anzahl fehlerhafter Handschuhe von Hundert angegeben, was als akzeptable Qualitätsstufe (AQL) bezeichnet wird.

Chemikalienschutz

Degradation Die Einwirkung von Chemikalien auf einen Schutzhandschuh kann Änderungen der Materialeigenschaf-ten bewirken. Die Schutzhandschuhe können hierbei ihre Form verlieren und quellen, klebrig werden oder verspröden. Durch Materialveränderungen kann ein Schutzhandschuh unbrauchbar werden. Eine Prüfung auf Degradation ist nach der aktuellen DIN EN 374 zwar nicht vorgesehen, dennoch machen viele Hersteller in ihren Katalogen und Datenbanken Angaben hierzu. Diese sollten bei der Auswahl ei-nes Chemikalien-Schutzhandschuhes berücksichtigt werden. Es muss bei der Verwendung eines Chemi-kalien-Schutzhandschuhs, egal ob ein- oder mehrmalig, auf derartige Veränderungen geachtet werden.

Material Synonym Abk.Naturkautschuk Latex NRPolychloropren Neopren CRNitrilkautschuk Nitril NBRButylkautschuk Butyl IRFluorkautschuk Viton® FKM

Material Synonym Abk.Polyvinylchlorid Vinyl PVCPlyvinylalkohol PVA PVAFolienlaminat (Barrier®) LLDPEKombi-Produkte

Die Schutzwirkung eines Chemikalien-Schutzhandschuhs variiert erheblich gegenüber den verschiede-nen Gefahrstoffen. Der Schutzhandschuh kann in Bezug auf einen Gefahrstoffe völlig ungeeignet sein, kurzzeitigen Schutz bieten oder, im günstigsten Fall, die Hände über viele Stunden schützen.

Auch die Handschuhmaterialien reagieren sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Gefahrstoffe.

Chemikalien-Schutzhandschuhe von verschiedenen Hersteller können in ihrer Schutzwirkung, auch bei gleichen Werkstoffen und Schichtstärke Unterschiede aufweisen.

Für die Herstellung von Chemikalien-Schutzhandschuhen kommen die acht in der nachfolgenden Tabel-le aufgeführten Werkstoffe zum Einsatz. Diese Basismaterialien werden modifiziert durch Beimischun-gen anderer polymerer Werkstoffe und/oder Vulkanisationsprozess. Durch zwei- oder mehrschichtige Tauchprozesse können weitere besondere Eigenschaften erreicht werden.

Einen universellen Chemikalien-Schutzhandschuh gibt es NICHT!

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Handmessbogen

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Handfläche mit geschlossenen

ausrichten.

ist rechts erkennbar.

Handmessbogen

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g2w-2015/16

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