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Skripten von Alpmann Schmidt – das komplette Examens-wissen, systematisch und klausurtypisch aufbereitet
Staatsorganisationsrecht16. Auflage 2017
S
ISBN: 978-3-86752-486-5
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Alpmann Schmidt
Skripten
Altevers
16. Auflage 2017
Staatsorganisations- recht
Das Staatsorganisationsrecht gehört zu einem der wichtigsten Prüfungsbereiche des Examens. Das Skript Staatsorganisationsrecht stellt den für die juristische Ausbildung relevanten Stoff so dar, wie er im Examen benötigt wird. Dabei konzentriert sich das Skript auf die Schwerpunkte, die Gegenstand der Examensklausuren sind. Sie finden alle prüfungsrelevanten Schwerpunkte, insbesondere zu den Staatsprinzipien, den obers-ten Bundesorganen und der Gesetzgebung unter Berücksichtigung der europäischen Integration. Daneben werden alle wesentlichen verfassungsprozessualen Probleme dargestellt.
Rechtsprechung und Literatur sind bis Januar 2017 eingearbeitet (z.B. NPD-Partei-verbot, Oppositionsfraktionsrechte, OMT-Beschluss). Die Neuauflage verbindet die Vorteile der bewährten Darstellung anhand von 23 Fällen und zahlreichen Beispielen mit einer vorgezogenen abstrakten Darstellung zur Einführung in die jeweilige Pro-blematik. Aufbauschemata als unerlässliche Grundlage für die eigene Klausurlösung und Strukturübersichten zur Einordnung der behandelten Probleme runden die Dar-stellung ab. Fallübergreifende Übersichten dienen zur Schnellerfassung und Wieder-holung des Stoffes.
Alpmann Schmidt
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StaatsOrgR55
Verteilung der Gesetzgebungskompetenzenzwischen Bund und Ländern (1)
! Bei einer Kompetenzverschiebung durch die Föderalismusreform (01.09.2006) gelten alte Bundes rege -lungen zunächst for (Art. 125 a ff. GG).
Grundsätzlich Länder (Art. 70 I GG)☞ Polizei- und Ordnungsrecht, Schule, Kultur
ausschließlicheArt. 73, 71 GG
Verteilt im GG☞ Art. 38 III GG
konkurrierendeArt. 74, 72 GG
Verteilt im GG☞ Art. 84 I 2 GG
aber: Länder, wenn Abweichungs-
kompetenz, Art. 72 III GG
ungeschriebeneNatur der SacheSachzusammenhangAnnex
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Staatsorganisationsrecht
Von wem wird die „Staatsgewalt“ i.S.d. Drei-Elementen-Lehre ausgeübt?
Nicht vom Staatsvolk selbst – dem sie grundsätzlich gemäß Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG zugeordnet ist –, sondern gemäß § 20 Abs. 2 S. 2 GG von staatlichen Organen: der Exekutive, der Legislative und der Judikative.
STAATSORGANISATIONSRECHT
2017
Ralf AlteversRechtsanwalt und Repetitor
ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG48143 Münster, Alter Fischmarkt 8, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-0
AS-Online: www.alpmann-schmidt.de
Deckblatt.fm Seite 1 Freitag, 27. Januar 2017 3:35 15
Zitiervorschlag: Altevers, Staatsorganisationsrecht, Rn.
Altevers, RalfStaatsorganisationsrecht
16. neu bearbeitete Auflage 2017ISBN: 978-3-86752-486-5
Verlag Alpmann und Schmidt Juristische LehrgängeVerlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster
Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren,ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).
Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
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Deckblatt.fm Seite 2 Freitag, 27. Januar 2017 3:35 15
I
Inhalt
INHALTSVERZEICHNIS
1. Teil: Vorbemerkung – Grundbegriffe – Verfassungsgeschichte .................................1
1. Abschnitt: Gegenstand und Einordnung des Verfassungsrechts ...............................1A. Das Staatsrecht ................................................................................................................................1
B. Das Verfassungsrecht der Bundesrepublik Deutschland .................................................1
2. Abschnitt: Die verfassungsgeschichtliche Entwicklung des GG .................................3
3. Abschnitt: Der Begriff des Staates – Die Drei-Elementen-Lehre .................................9A. Staatsgewalt .....................................................................................................................................9
I. Völkerrechtliche Anforderungen ......................................................................................9II. Aussagen des Grundgesetzes......................................................................................... 10
B. Staatsgebiet – Gebietshoheit .................................................................................................. 10I. Völkerrechtliche Anforderungen ................................................................................... 10II. Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland ........................................................ 10
C. Staatsvolk – Personalhoheit ..................................................................................................... 11I. Völkerrechtliche Anforderungen ................................................................................... 11II. Staatsangehörigkeit nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz –
Deutscher i.S.d. Grundgesetzes ...................................................................................... 111. Erwerbs- und Verlustgründe der deutschen Staatsangehörigkeit .............. 112. Deutscher i.S.d. Grundgesetzes ................................................................................ 113. Rechte und Pflichten von deutschen Staatsangehörigen .............................. 12
n Zusammenfassende Übersicht: Staat (Drei-Elementen-Lehre) ......................................... 13
2. Teil: Staatsformmerkmale und Staatszielbestimmungen .......................................... 14
1. Abschnitt: Vorbemerkung .......................................................................................................... 14
A. Überblick......................................................................................................................................... 14
B. Bedeutung ..................................................................................................................................... 14
C. Begriffsbestimmung ................................................................................................................... 15
D. Staatsformmerkmale bzw. Staatsstrukturprinzipien in der Klausurbearbeitung .................................................................................................................... 15
2. Abschnitt: Demokratie ................................................................................................................. 16
A. Herleitung und Geltungsbereich ........................................................................................... 16
n Zusammenfassende Übersicht: Staatsorganisationsformen – Fallgruppen des Demokratieprinzips ......................................................................................... 17
B. Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG: Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus ........................................ 18
C. Art. 20 Abs. 2 S. 2 GG: Ausübung der Staatsgewalt durch Wahlen, Abstimmungen und besondere Organe der drei Gewalten ........................................ 19
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite I Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
II
Inhalt
I. Wahlen – Mehrheitsprinzip – Art. 39 GG ..................................................................... 19Fall 1: Verschiebung der Bundestagswahl ................................................................. 19
II. Abstimmungen .................................................................................................................... 211. Abstimmungen auf Bundesebene .......................................................................... 212. Abstimmungen auf Länderebene ........................................................................... 23
III. Besondere Organe; demokratische Legitimation .................................................... 24IV. Unionsrecht und demokratische Legitimation ........................................................ 25
Fall 2: Der OMT-Beschluss ................................................................................................ 26
D. Weitere Fallgruppen ................................................................................................................... 29I. Politische Willensbildung von unten nach oben ..................................................... 29
1. Keine Wahlwerbung auf Staatskosten ................................................................... 30Fall 3: Wahlwerbung ..................................................................................................... 30
2. (Verbot der vollständigen oder verdeckten) Parteienfinanzierung ............ 34II. Selbstverwaltungsgarantie .............................................................................................. 35III. Wahlrecht – Beachtung von Wahlgrundsätzen entsprechend
Art. 38 Abs. 1 S. 1 und 28 Abs. 1 S. 2 GG ...................................................................... 35IV. Mehrparteiensystem .......................................................................................................... 36V. Möglichkeit der Bildung und Ausübung von Opposition .................................... 36VI. Mehrheitsprinzip, ergänzt durch angemessenen Minderheitenschutz .......... 36
1. Zweck des Mehrheitsprinzips .................................................................................... 362. Ausgestaltung des Mehrheitsprinzips ................................................................... 373. Grenzen des Mehrheitsprinzips ................................................................................ 374. Absicherung des Mehrheitsprinzips ....................................................................... 37
VII. Parlamentsvorbehalt .......................................................................................................... 37VIII. Bestehen demokratischer Grundrechte ...................................................................... 38IX. Öffentlichkeitsgrundsatz, Transparenzgebot ........................................................... 38
Fall 4: Oppositionsfraktionsrechte ................................................................................ 38
3. Abschnitt: Republik ........................................................................................................................ 41
4. Abschnitt: Rechtsstaatsprinzip ................................................................................................ 41
A. Ableitung des Rechtsstaatsprinzips ...................................................................................... 41
B. Elemente des Rechtsstaatsprinzips (Überblick) ................................................................ 42
C. Das Prinzip der Gewaltenteilung (Funktionentrennung) .............................................. 44I. Rechtsgrundlagen und Aufgabe der (horizontalen) Gewaltenteilung ............ 44II. Einzelheiten der horizontalen Gewaltenteilung ...................................................... 44III. Personelle Gewaltenteilung (Inkompatibilität) ........................................................ 45IV. Abweichungen vom Gewaltenteilungsprinzip ........................................................ 46
D. Die Anforderungen des Rechtsstaatsprinzips an dieGesetzgebung (Legislative) ..................................................................................................... 47I. Bindung an die verfassungsmäßige Ordnung .......................................................... 47II. Bestimmtheit ........................................................................................................................ 48III. Vertrauensschutz – Keine unzulässige Rückwirkung von Gesetzen.................. 49
1. Verbot rückwirkender Strafgesetze ......................................................................... 492. Andere belastende rückwirkende Gesetze........................................................... 49
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite II Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
III
Inhalt
a) Arten der Rückwirkung ........................................................................................... 50b) Prüfungsstandort...................................................................................................... 50c) Verfassungsmäßigkeit der Rückwirkung .......................................................... 51
aa) Echte Rückwirkung ......................................................................................... 51bb) Unechte Rückwirkung ................................................................................... 52
Fall 5: Enttäuschte Steuersparer ................................................................ 53
E. Anforderungen des Rechtsstaatsprinzips an die vollziehende Gewalt (Exekutive)....................................................................................................................... 57I. Bindung an Gesetz und Recht bezieht sich auf ........................................................ 57II. Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung .................................................... 58
1. Vorrang des Gesetzes (kein Handeln gegen das Gesetz) ................................ 582. Vorbehalt des Gesetzes (kein Handeln ohne Gesetz) ....................................... 59
a) Überblick ..................................................................................................................... 59b) Ableitung..................................................................................................................... 60c) Anwendbarkeit.......................................................................................................... 60d) Rechtsfolgen bei Anwendbarkeit des Prinzips vom
Vorbehalt des Gesetzes .......................................................................................... 613. Abgrenzung zum Verwaltungsvorbehalt .............................................................. 62
F. Anforderungen des Rechtsstaatsprinzips an die Rechtsprechung (Judikative) ..................................................................................................................................... 63
G. Anforderungen des Rechtsstaatsprinzips an alle drei Gewalten ................................ 63
5. Abschnitt: Sozialstaatsprinzip .................................................................................................. 64
A. (Allgemeine) Herleitung; Spezialregelungen .................................................................... 64
B. Inhalt und Gegenbegriff ........................................................................................................... 65
C. Adressaten ...................................................................................................................................... 65
D. Anwendungsbereich bzw. Konkretisierungen.................................................................. 66
6. Abschnitt: Das Bundesstaatsprinzip ...................................................................................... 66
A. Herleitung – Funktion – Absicherung .................................................................................. 66
B. Der Begriff des Bundesstaates – Bund und Länder ......................................................... 67Fall 6: Regionalverband Unterelbe ........................................................................................ 67
C. Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern ......................................................... 72
D. Bundesrecht und Landesrecht................................................................................................ 73
E. Das Gebot zu bundesfreundlichem Verhalten (Bundestreue) .................................... 74
F. Der kooperative Föderalismus ................................................................................................ 75
n Zusammenfassende Übersicht: Bundesstaatsprinzip .......................................................... 76
7. Abschnitt: Die freiheitliche demokratische Grundordnung und verwandte Begriffe ........................................................................................ 77
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite III Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
IV
Inhalt
3. Teil: Wahlen – Bundestag – Parteien ..................................................................................... 79
1. Abschnitt: Die Wahl des Bundestages .................................................................................. 79
A. Wahlsystem .................................................................................................................................... 79
B. Wahlrechtsgrundsätze (Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG) .................................................................. 81I. Allgemeinheit der Wahl .................................................................................................... 82II. Gleichheit der Wahl ............................................................................................................ 83
1. Aktive Wahlrechtsgleichheit ...................................................................................... 832. Passive Wahlrechtsgleichheit .................................................................................... 86
III. Unmittelbarkeit der Wahl; Höchstpersönlichkeit des Wahlrechts .................... 86IV. Freiheit der Wahl ................................................................................................................. 87V. Geheimheit der Wahl ......................................................................................................... 88VI. Öffentlichkeit der Wahl ..................................................................................................... 88
1. Herleitung ......................................................................................................................... 882. Inhalt und Anwendungsbereich .............................................................................. 89
VII. Verfassungsprozessuale Bedeutung von Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG ......................... 89VIII. Rechtsnatur und Prüfungsaufbau der Wahlrechtsgrundsätze ........................... 90
C. Ausländerwahlrecht ................................................................................................................... 90
2. Abschnitt: Der Bundestag ........................................................................................................... 91
A. Der Bundestag als oberstes Verfassungsorgan des Bundes ........................................ 91
B. Zuständigkeiten und Aufgaben ............................................................................................. 92Fall 7: Außenpolitischer Bundestagsbeschluss ................................................................. 92
C. Rechtmäßigkeit eines (schlichten) Bundestagsbeschlusses......................................... 95
D. Mehrheiten .................................................................................................................................... 96
E. Der Bundestag als Staatsorgan – personelle und sachliche Diskontinuität – GO BT .............................................................................................................. 97Fall 8: Alternative Geschäftsordnung ................................................................................... 97
3. Abschnitt: Untergliederungen des Parlaments ............................................................... 99
A. Fraktion, Gruppe .......................................................................................................................... 99I. Bildung der Fraktion........................................................................................................... 99II. Abgrenzung zur Gruppe ................................................................................................... 99III. Aufgaben bzw. Funktion .................................................................................................. 99IV. Rechtsnatur .........................................................................................................................100V. Rechte der Fraktion (im Plenum) .................................................................................100
B. Ausschüsse und sonstige Gremien ..................................................................................... 101
C. Untersuchungsausschuss (UA) ............................................................................................. 102Fall 9: Verhängnisvolle Protokolle .......................................................................................104
D. Leitungsorgane des Bundestags und Bundestagsverwaltung .................................112
4. Abschnitt: Die Rechtsstellung der Bundestagsabgeordneten ...............................113
A. Das freie Mandat, Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG ............................................................................113I. Rechte des Abgeordneten aus Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG ...........................................113
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite IV Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
V
Inhalt
II. Rechtsnatur und prozessualer Rechtsschutz ...........................................................114III. Grenzen bzw. Einschränkungsmöglichkeiten der Rechte aus
Art. 38 Abs. 1 S. 2 GG ........................................................................................................114IV. Fraktionsdisziplin, Fraktionsausschluss, Parteiausschluss ..................................116
Fall 10: Der Fraktions-Linksaußen ................................................................................116
B. Rechte des Abgeordneten aus Art. 46–48 GG .................................................................119I. Indemnität ...........................................................................................................................119II. Immunität............................................................................................................................. 119III. Rede-, Antrags- und Informationsrecht bzw. Fragerecht ...................................120
Fall 11: Rüstungsexporte ................................................................................................121IV. Rechte aus Art. 47, 48 GG ................................................................................................125
C. Fraktionslose Abgeordnete ....................................................................................................125
D. Mandatsverlust und Mandatsprüfung ...............................................................................126
5. Abschnitt: Die politischen Parteien ......................................................................................127
A. Begriff und Aufgaben der politischen Parteien ..............................................................127
B. Gründung und Organisation .................................................................................................128
C. Demokratische Binnenstruktur ............................................................................................128
D. Parteienfinanzierung................................................................................................................ 128
E. Das Parteienverbot; Parteienprivileg ..................................................................................129
F. Anspruch auf Nutzung öffentlicher Einrichtungen; (abgestufte) Chancengleichheit der Parteien ................................................................. 130Fall 12: Wahlwerbung ..............................................................................................................130
n Zusammenfassende Übersicht: Parteien.................................................................................135
4. Teil: Der Bundesrat .......................................................................................................................136
1. Abschnitt: Stellung des Bundesrats im Verfassungsgefüge ....................................136
2. Abschnitt: Zusammensetzung des Bundesrats ..............................................................136
3. Abschnitt: Beschlussfassung im Bundesrat ......................................................................137
4. Abschnitt: Die Zuständigkeiten des Bundesrats ...........................................................138
5. Teil: Die Bundesregierung und der Bundeskanzler ......................................................139
1. Abschnitt: Zusammensetzung der Bundesregierung und verfassungsrechtliche Stellung .......................................................................139
2. Abschnitt: Bildung der Bundesregierung; Koalitionsvereinbarungen ...............139
A. Wahl des Bundeskanzlers ....................................................................................................... 139
B. Personalentscheidungen und Organisationsgewalt ....................................................139Fall 13: Koalitionsvereinbarungen .......................................................................................140
C. Sonstige Minister und Staatssekretäre ..............................................................................142
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite V Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
VI
Inhalt
3. Abschnitt: Zuständigkeiten und Aufgabenverteilung ................................................143
A. Zuständigkeiten der Bundesregierung .............................................................................143
B. Kanzler-, Ressort- und Kollegialprinzip .............................................................................144
C. Äußerungen/Informationen durch die Bundesregierung ..........................................145
4. Abschnitt: Regierungskrise ......................................................................................................146
A. Das konstruktive Misstrauensvotum gemäß Art. 67 GG .............................................146
B. Die Vertrauensfrage, Art. 68 GG ...........................................................................................147
6. Teil: Der Bundespräsident ........................................................................................................149
1. Abschnitt: Aufgaben und Funktion ......................................................................................149
2. Abschnitt: Wahl und Amtsdauer ............................................................................................149
3. Abschnitt: Die Zuständigkeiten des Bundespräsidenten .........................................150
4. Abschnitt: Das Erfordernis der Gegenzeichnung (Art. 58 GG) ................................151
5. Abschnitt: Das Prüfungsrecht des Bundespräsidenten .............................................151
A. Prüfungsbefugnis bei der Ausfertigung der Bundesgesetze, Art. 82 GG ..............151I. Formelles Prüfungsrecht ................................................................................................151II. Materielles Prüfungsrecht ..............................................................................................152III. Prozessuale Durchsetzung .............................................................................................152
Fall 14: Nichtraucherschutz ...........................................................................................152
B. Unionsrechtliches Prüfungsrecht ........................................................................................158
C. Rechtslage bei Weigerung der Ausfertigung ..................................................................159
D. Prüfungsbefugnis bei der Ernennung und Entlassung von Bundesministern ....159
E. Politisches Ermessen ................................................................................................................ 160
6. Abschnitt: Äußerungen des Bundespräsidenten ...........................................................160Fall 15: Die Spinner .........................................................................................................................160
7. Teil: Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen .......................................................164
1. Abschnitt: Überblick ....................................................................................................................164
A. Grundsatz .....................................................................................................................................164
B. Überleitungsregelungen ........................................................................................................164
C. Folgen bei fehlender Zuständigkeit ...................................................................................165
2. Abschnitt: Ausschließliche Zuständigkeit des Bundes ...............................................165
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite VI Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
VII
Inhalt
3. Abschnitt: Konkurrierende Gesetzgebung .......................................................................166
A. Kompetenztitel ...........................................................................................................................166
B. Voraussetzungen des Art. 72 Abs. 2 GG .............................................................................168I. Kernkompetenzen ............................................................................................................168II. Bedarfskompetenzen .......................................................................................................168
1. Gerichtlicher Prüfungsumfang ...............................................................................1682. Erforderlichkeit .............................................................................................................1693. Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Bundesgebiet ............1694. Wahrung der Rechtseinheit .....................................................................................1705. Wahrung der Wirtschaftseinheit im gesamtstaatlichen Interesse .............1706. Prozessuale Absicherung ..........................................................................................170
III. Abweichungsgesetzgebung .........................................................................................171
C. Landeskompetenz, Art. 72 Abs. 1 GG ..................................................................................171
4. Abschnitt: Ungeschriebene Gesetzgebungskompetenzen ......................................172
A. Zuständigkeit kraft Sachzusammenhangs .......................................................................172
B. Annexkompetenz ...................................................................................................................... 173
C. Zuständigkeit kraft Natur der Sache ...................................................................................174Fall 16: Das Betreuungsgeld ..................................................................................................175
n Zusammenfassende Übersicht: Gesetzgebungszuständigkeiten .................................180
8. Teil: Das Gesetzgebungsverfahren ......................................................................................181
1. Abschnitt: Überblick ....................................................................................................................181
2. Abschnitt: Die Einleitung des Gesetzgebungsverfahrens ........................................181
A. Gesetzesinitiative, Art. 76 Abs. 1 GG ...................................................................................181
B. Vorverfahren, Art. 76 Abs. 2, 3 GG ........................................................................................181
3. Abschnitt: Das Hauptverfahren .............................................................................................182
A. Ordnungsgemäßer Beschluss des BT, Art. 77 Abs. 1 GG ..............................................182I. Anzahl der Beratungen ....................................................................................................182II. Beschlussfähigkeit..............................................................................................................183III. Mehrheit ...............................................................................................................................183
B. Ordnungsgemäße Mitwirkung des Bundesrates; Einspruchs- und Zustimmungsgesetz ........................................................................................................184
C. Das Verfahren vor dem Vermittlungsausschuss .............................................................186
D. Art. 78 GG ......................................................................................................................................187
4. Abschnitt: Das Abschlussverfahren .....................................................................................188
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite VII Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
VIII
Inhalt
5. Abschnitt: Verfassungsändernde Gesetze; Art. 79 GG ................................................188
n Zusammenfassende Übersicht: Gesetzgebungsverfahren des Bundes......................189
9. Teil: Der Erlass von Rechtsverordnungen (RVO) ...........................................................192
1. Abschnitt: Zweck des Art. 80 GG ............................................................................................192
2. Abschnitt: Begriff der RVO .......................................................................................................192
3. Abschnitt: Voraussetzungen und Rechtsfolgen des Art. 80 GG .............................192Fall 17: Landesrechtliche FerienverkehrsVO .........................................................................192
4. Abschnitt: Formelle Rechtmäßigkeitsanforderungen an RVOen ..........................196
5. Abschnitt: Materielle Rechtmäßigkeitsanforderungen an RVOen; Gestaltungsfreiheit ...............................................................................................197
6. Abschnitt: Ausfertigung und Verkündung .......................................................................198
7. Abschnitt: Rechtsschutz gegen RVOen ..............................................................................198
A. RVO von BReg oder BMin .......................................................................................................198I. (Direkte) Normenkontrolle .............................................................................................198II. Inzidentkontrolle ...............................................................................................................198
B. RVO der Landesregierung ......................................................................................................198
n Zusammenfassende Übersicht: Dreistufiger Aufbau .........................................................199
10. Teil: Die Ausführung der Bundesgesetze und die Bundesverwaltung ..........................................................................................................200
1. Abschnitt: Überblick ....................................................................................................................200
A. Verwaltungskompetenz; gesetzesakzessorische und nichtgesetzesakzessorische Verwaltung ..........................................................................200
B. Gesetzgebungskompetenz und Verwaltungskompetenz .........................................200
C. Die Verwaltungstypen nach dem GG (Überblick) ..........................................................200
2. Abschnitt: Ausführung von Bundesgesetzen durch die Länder als eigene Angelegenheit (Bundesaufsichtsverwaltung) ..................201
3. Abschnitt: Ausführung von Bundesgesetzen durch die Länder im Auftrage des Bundes (Bundesauftragsverwaltung) .......................202
A. Weisungsrecht und Fachaufsicht, Art. 85 Abs. 3, 4 GG .................................................203Fall 18: Der Widerspenstigen Zähmung ............................................................................203
B. Rechtsweg und Klagebefugnis bei inhaltlich rechtswidriger Weisung ........................................................................................................................................207
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite VIII Montag, 30. Januar 2017 9:18 09
IX
Inhalt
C. Rechtsfolgen einer (rechtmäßigen) Weisung ..................................................................208
D. Einrichtung der Behörden – Regelung des Verwaltungsverfahrens – Erlass von Verwaltungsvorschriften, Art. 85 Abs. 1, Abs. 2 GG ..................................209
4. Abschnitt: Ausführung von Bundesgesetzen durch den Bund (bundeseigene Verwaltung) .............................................................................210
A. Nur ausnahmsweise bundeseigene Verwaltung ...........................................................210
B. Obligatorische bundeseigene Verwaltung ...................................................................... 212
C. Fakultative bundeseigene Verwaltung ..............................................................................213
D. Erweiterungsmöglichkeiten der Bundesverwaltung(Art. 87 Abs. 3 GG) ......................................................................................................................213Fall 19: Errichtung eines Energiespar-Bundesamtes .....................................................213
E. Ungeschriebene Verwaltungszuständigkeiten des Bundes ......................................216Fall 20: Die Einbürgerung von Auslands-Ausländern ...................................................216
5. Abschnitt: Mischverwaltung – Gemeinschaftsaufgaben – Verwaltungszusammenarbeit .........................................................................219
n Zusammenfassende Übersicht: Verwaltungskompetenzen............................................221
11. Teil: Einsatz der Bundeswehr ...............................................................................................222
1. Abschnitt: Verteidigung ............................................................................................................222
A. Landesverteidigung ..................................................................................................................222
B. Bündnisverteidigung................................................................................................................ 222
2. Abschnitt: Andere Einsätze ......................................................................................................223
A. Einsatz im Ausland gemäß Art. 24 Abs. 2 GG ...................................................................223
B. Einsatz im Ausland nach Regeln der EU ............................................................................223
C. Einsätze der Bundeswehr im Inland ....................................................................................224I. Äußerer und innerer Notstand, Art. 87 a Abs. 3, 4 GG ..........................................224II. Regionaler Katastrophennotstand, Art. 35 Abs. 2 S. 2 GG ..................................225
3. Abschnitt: Entscheidungs-/Entsendebefugnis und Kommandogewalt .............225
A. Entsendebefugnis ......................................................................................................................225
B. Kommandogewalt .....................................................................................................................226Fall 21: Der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt ..................................227
12. Teil: Die Rechtsprechung ........................................................................................................230
1. Abschnitt: Der Gerichtsaufbau ...............................................................................................230
2. Abschnitt: Das Bundesverfassungsgericht ......................................................................230
StaatsorganisationsrechtIVZ.fm Seite IX Montag, 30. Januar 2017 9:15 09
X
Inhalt
3. Abschnitt: Die Technik der Prüfung .....................................................................................231
A. Zulässigkeit .................................................................................................................................. 231I. Zuständigkeit des Bundesverfassungsgerichts ......................................................231II. Beteiligtenfähigkeit ..........................................................................................................232III. Antragsgegenstand ..........................................................................................................232IV. Antragsbefugnis ................................................................................................................ 232V. Form ....................................................................................................................................... 232VI. Frist ......................................................................................................................................... 233
B. Begründetheit .............................................................................................................................233
4. Abschnitt: Organstreitverfahren ...........................................................................................233
A. Zulässigkeit ..................................................................................................................................233I. Zuständigkeit des BVerfG............................................................................................... 234II. Beteiligtenfähigkeit von Antragsteller und Antragsgegner ..............................234III. Richtiger Antragsgegenstand .......................................................................................235IV. Antragsbefugnis ................................................................................................................236V. Antragsfrist ..........................................................................................................................237VI. Nur bei Anlass zu prüfen sind ....................................................................................... 237
B. Begründetheit .............................................................................................................................237
C. Tenor (nur bei Anlass prüfen) ................................................................................................238
5. Abschnitt: Bund-Länder-Streitigkeit ...................................................................................238
A. Zulässigkeit gemäß Art. 93 Abs. 1 Nr. 3 GG, §§ 13 Nr. 7, 68 ff. BVerfGG .................238I. Zuständigkeit ......................................................................................................................239II. Beteiligtenfähigkeit als Antragsteller und Antragsgegner ................................239III. Antragsbefugnis ................................................................................................................ 239IV. Antragsfrist ..........................................................................................................................240V. Nur bei Anlass sind folgende Punkte zu prüfen .....................................................240
B. Begründetheit .............................................................................................................................240
6. Abschnitt: Abstrakte Normenkontrolle .............................................................................240
A. Zulässigkeit gemäß Art. 93 Abs. 1 Nr. 2 GG; §§ 13 Nr. 6, 76 ff. BVerfGG ........................................................................................................240I. Zuständigkeit ......................................................................................................................240II. Beteiligtenfähigkeit des Antragstellers ..................................................................... 241III. Richtiger Antragsgegenstand .......................................................................................241IV. Antragsbefugnis ................................................................................................................242
1. Normprüfungs- bzw. Normverwerfungsverfahren, § 76 Abs. 1 Nr. 1 BVerfGG ..........................................................................................242
2. Normbestätigungsverfahren, § 76 Abs. 1 Nr. 2 BVerfGG ...............................242V. Nur bei Anlass zu prüfen sind .......................................................................................242
B. Begründetheit, Prüfungsmaßstab .......................................................................................243
C. Tenor (nur bei Anlass prüfen!) ...............................................................................................244
D. Wirkung der Entscheidung; §§ 79, 31 BVerfGG ..............................................................244
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XI
Inhalt
E. Vollstreckung, § 35 BVerfGG .................................................................................................. 245Fall 22: Renitente Landesregierung – Abwandlung zu Fall 15 ..................................245
7. Abschnitt: Konkrete Normenkontrolle oder Richtervorlage ...................................247
A. Zulässigkeit gemäß Art. 100 Abs. 1 GG; §§ 13 Nr. 11, 80 ff. BVerfGG .......................247I. Zuständigkeit ...................................................................................................................... 247II. Richtiger Vorlagegegenstand .......................................................................................247III. Vorlageberechtigung .......................................................................................................248IV. Vorlagevoraussetzungen bzw. Vorlagegrund; Art. 100 Abs. 1 GG ..................248V. Nur bei Anlass zu prüfen sind .......................................................................................249
1. Formgerechter Antrag, § 23 BVerfGG ...................................................................2492. Ordnungsgemäße Begründung gemäß § 80 Abs. 2 BVerfGG .....................249
B. Begründetheit .............................................................................................................................250Fall 23: Die Partnerschaftsgesellschaft ...............................................................................250
8. Abschnitt: Einstweilige Anordnungen, Art. 93 Abs. 3 GG, § 32 BVerfGG ...........255
A. Zulässigkeit und Begründetheit des Antrags ..................................................................255I. Zulässigkeit gemäß Art. 93 Abs. 3 GG i.V.m. § 32 BVerfGG .................................255
1. Zuständigkeit des BVerfG gemäß § 32 BVerfGG............................................... 2552. Antragsberechtigung .................................................................................................2553. Antragsbefugnis........................................................................................................... 2554. Keine Vorwegnahme der Hauptsache .................................................................2555. Rechtsschutzbedürfnis ...............................................................................................255
II. Begründetheit .....................................................................................................................256
B. Widerspruch, Außerkrafttreten .............................................................................................256
Stichwortverzeichnis .........................................................................................................................257
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XIII
Literatur
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Gröpl Staatsrecht I,8. Auflage 2016
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Hömig Grundgesetz11. Auflage 2016
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Jarass/Pieroth Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland,14. Auflage 2016
Kahl/Waldhoff/Walter Bonner Kommentar zum GG (Loseblatt),2016
Kloepfer/Greve Staatsrecht kompakt2. Auflage 2016
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Maunz/Dürig Grundgesetz (Loseblatt)2016
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Quellenverzeichnis.fm Seite XIII Freitag, 27. Januar 2017 3:33 15
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Sodan Grundgesetz,3. Auflage 2015
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Quellenverzeichnis.fm Seite XIV Freitag, 27. Januar 2017 3:33 15
Vorbemerkung – Grundbegriffe – Verfassungsgeschichte
1
1. Teil
1. Teil: Vorbemerkung – Grundbegriffe – Verfassungsgeschichte
1. Abschnitt: Gegenstand und Einordnung des Verfassungsrechts
Das vorliegende Skript behandelt das Staatsorganisationsrecht und damit einen Teildes Verfassungsrechts. Die Begriffe Verfassungsrecht und Staatsrecht werden häufig sy-nonym verwendet, obwohl sie nicht deckungsgleich sind.
A. Das Staatsrecht
2Das Staatsrecht ist ein Teilbereich des Öffentlichen Rechts. Es befasst sich mit denRechtssätzen, die konstitutiv für die allgemeine staatliche Grundordnung sind (Aufbauund Organisation des Staates, grundlegende Bestimmungen über das Verhältnis desBürgers zum Staat).
n Das allgemeine Staatsrecht behandelt dabei abstrakt die Rechtsbeziehungen derStaaten, d.h. Begriff, Entstehen und Untergang eines Staates, sein Handeln und diegrundsätzlichen Beziehungen zwischen dem Staat und den seiner Macht unterwor-fenen Personen.
n Das besondere Staatsrecht betrachtet demgegenüber die sich auf einen bestimm-ten Staat beziehenden Rechtsnormen und ist daher praktisch mit dem Verfassungs-recht identisch.1
B. Das Verfassungsrecht der Bundesrepublik Deutschland
3Das Verfassungsrecht der Bundesrepublik Deutschland ist weitgehend, aber nichtausschließlich, im Grundgesetz (GG) geregelt. Es umfasst das Staatsorganisationsrechtund die Grundrechte.
STAATSRECHTdie für die staatliche Grundordnung konstitutiven Rechtssätze
Allgemeines StaatsrechtRechtsbeziehungen der Staaten
allgemein
Besonderes Staatsrechtdie einen bestimmten Staat betreffenden
grundlegenden Rechtsnormen
= VERFASSUNGSRECHT
Grundrechte Staatsorgani-sationsrecht
1
1 Zu weiteren, teilweise abweichenden Definitionen und Abgrenzungsversuchen vgl. Ipsen Staatsrecht I, Rn. 17 ff.; Mau-rer Staatsrecht I, § 1 Rn. 29 ff.; Morlok/Michael Staatsorganisationsrecht, Rn. 1 ff.
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Vorbemerkung – Grundbegriffe – Verfassungsgeschichte
2
1. Teil
4 Die Vorschriften des Grundgesetzes bilden das sog. formelle Verfassungsrecht, d.h.die Regelungen, die in einer Verfassungsurkunde enthalten sind.
Die meisten Staaten haben eine geschriebene Verfassungsurkunde (wichtigste Ausnahme ist Großbri-tannien, wo sich verschiedene Verfassungsgesetze finden, z.B. die Magna Charta Libertatum, die Ha-beas-Corpus-Akte und die Bill of Rights).
5 Unter dem materiellen Verfassungsrecht versteht man demgegenüber alle für diestaatliche Ordnung grundlegenden Regelungen. Es umfasst sämtliche dem (besonde-ren) Staatsrecht zugehörigen Rechtssätze, gleich auf welche Weise und an welcher Stel-le diese kodifiziert sind.2
Allerdings gibt es im GG auch Vorschriften, die nur formelles, nicht aber materielles Verfassungsrechtdarstellen, da sie für die staatliche Grundordnung irrelevant sind, z.B. Art. 27 GG: „Alle deutschen Kauf-fahrteischiffe bilden eine einheitliche Handelsflotte“ und Art. 48 Abs. 3 S. 2 GG: Die Abgeordneten „ha-ben das Recht der freien Benutzung aller staatlichen Verkehrsmittel.“
Zum materiellen Verfassungsrecht der Bundesrepublik zählen deshalb – neben dengrundgesetzlichen Vorschriften –
6 n die grundlegenden Vorschriften des Einigungsvertrages (EV) zwischen der Bundes-republik Deutschland und der ehemaligen DDR:3
Der EV regelt den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland und dessen Rechtsfolgen. Ins-besondere setzt er das GG im Beitrittsgebiet in Kraft und trifft die Regelungen zur Überleitung derRechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland im Zuge der Herstellung der staatlichen Einheit.Die DDR hört mit dem Wirksamwerden des Beitritts auf zu bestehen, die Hoheitsgewalt der Bundes-republik Deutschland wird auf das Beitrittsgebiet erstreckt. Insoweit ist der EV dem Verfassungs-recht zuzuordnen.
7 n einfache Gesetze, soweit sie die staatliche Grundordnung betreffen,
z.B. Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG), PUAG, Bundeswahlgesetz (BWG), Bundesverfassungsge-richtsgesetz (BVerfGG);
8 n Geschäftsordnungen der Verfassungsorgane,
z.B. GO Bundestag, GO Bundesrat, GO Bundesregierung.
2 vMünch/Mager Staatsrecht I, Rn. 7.3 BVerfG DVBl. 1996, 1365.
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Rechtsstaatsprinzip
59
4. Abschnitt
2. Vorbehalt des Gesetzes (kein Handeln ohne Gesetz)
a) Überblick
162
Anwendbarkeit
Vorbehalt des Gesetzes
Grundrechtsrelevante Maßnahmen sonstige wesentliche Maßnahmen, z.B.
Rechtsfolgen
Parlamentsvorbehalt
= nur förmliches Gesetz ausreichend
Belastungen durch
grds. ausr. (hinreichend bestimmte) Befugnisnorm/Ermächtigungsgrundlage im Gesetz
n Warnerklärungen (str.); (gewohnheitsrechtl.) Hausrecht des Behördenleiters, sofern nicht aus-drücklich geregelt
n Übergangszeit, drohendes Rechtsvakuum (Strafgefangene = BVerfGE 33, 1; Volkszählung = BVerfGE 65, 1)
Begünstigungengrds. (–)
n Art. 87 a Abs. 1 Fall 2 GG = Bundeswehrein-satz im Ausland
n Art. 87 Abs. 3 S. 1 GG; §§ 18–22 LOG NW (HRNr. 70): Errichtung und Aufhebung von jur.Personen des ÖR; sog. institutioneller Ge-setzesvorbehalt (Geltung str. bei Zusam-menlegung von Ministerien)
n § 31 SGB I = Totalvorbehalt im Sozialleis -tungsrecht
n VAn Realakt, z.B.
n ör Warnungenn Lauschangriff
nur Parlamentsgesetz!Parlaments-
gesetz!SatzungRVO
n § 26 Abs. 2Nr. 9 ProdSG
-> Art. 12 GG
n § 1 Abs. 3BauGB
-> Art. 14 Abs. 1 GG (B-Plan)
n § 6 StVG -> Art. 2 Abs. 1
GG(StVO, StVZO)
n Art. 104 Abs. 1 GG -> Art. 2 Abs. 2 GG (§ 39 BPolG)
n Art. 14 Abs. 3 S. 2 GG(§§ 85 ff. BauGB)
Ausnahmen (wegenDrittbelastung)n Pressesubventionenn Förderung eines Ver-
eins zur Warnung vonJugendsekten
(schlichter/einfacher) Gesetzesvorbehalt
= jedes materielle Gesetz ausreichend
Ausnahmen
04 StaatsorganisationsR.fm Seite 59 Freitag, 27. Januar 2017 3:22 15
Staatsformmerkmale und Staatszielbestimmungen
60
2. Teil
b) Ableitung
163 Dieser Grundsatz wird abgeleitet aus dem Rechtsstaatsprinzip, aus dem Demokratie-prinzip sowie aus dem möglicherweise betroffenen Grundrecht.214
Bei jedem Grundrecht ist der Eingriff in den Schutzbereich bereits dann rechtswidrig,wenn ein (wirksames) Gesetz als Eingriffsermächtigung bzw. Konkretisierung der jewei-ligen Grundrechtsschranke fehlt.215
c) Anwendbarkeit
164 Der Vorbehalt des Gesetzes gilt nach der sog. Wesentlichkeitstheorie für alle Angele-genheiten, die für die Verwirklichung der Grundrechte von Bedeutung sind (grund-rechtsrelevante, insbes. belastende Maßnahmen) sowie für Angelegenheiten, die erheb-liche Auswirkungen für die Allgemeinheit haben oder kontroverse Fragen betreffen.216
165 n Grundrechtsrelevante Maßnahmen sind insbesondere
n alle Eingriffe in den Schutzbereich eines Grundrechts durch Realakte oderRechtsakte (VA, Urteil),217
n Besoldung und Versorgung von Beamten (wegen Art. 33 Abs. 5 GG),218
n Regelung grundrechtlicher Gemengelagen, insbesondere im Schulrecht,219
n Beeinträchtigung von grundrechtsbezogenen Einrichtungsgarantien bzw. von Be-reichen, die grundsätzlich staatsfrei bleiben sollen.220
166 n Sonstige wesentliche Maßnahmen (die weder belastend noch grundrechtsrele-vant sind):
n Übertragung von Hoheitsrechten, z.B. gemäß Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG oder gemäßArt. 24 Abs. 1 GG,
n Abschluss von Staatsverträgen i.S.v. Art. 59 Abs. 2 S. 1 Fall 1 GG,
n bewaffneter Einsatz der Bundeswehr im Ausland gemäß Art. 87 a Abs. 1 i.V.m. 24Abs. 2 GG (sog. wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt)221
n Einrichtung neuer Bundesbehörden bzw. neuer Anstalten und Körperschaften desöffentlichen Rechts auf der Ebene von Bund, Ländern und Gemeinden (z.B. gemäßArt. 87 Abs. 3 S. 1 GG; §§ 18, 21 LandesorganisationsG NRW; § 114 a GemeindeONRW); sog. institutioneller Gesetzesvorbehalt,
214 Zu den teilweise str. Einzelheiten vgl. Morlok/Michael Staatsorganisationsrecht, Rn. 212; Voßkuhle JuS 2007, 118; Mau-rer Staatsrecht I, § 8 Rn. 20; Detterbeck Jura 2002, 235 f.; BVerfGE 49, 89, 126; 78, 179, 197.
215 Degenhart Staatsorganisationsrecht, Rn. 289.216 BVerfGE 49, 89, 126 ; 77, 170, 230; 78, 179, 197; Maurer Staatsrecht I, § 8 Rn. 21, 22; Detterbeck Jura 2002, 235, 236 f.; krit.
Gusy JA 2002, 610, 614 f.217 Degenhart Staatsorganisationsrecht, Rn. 290 ff.; BVerfG NJW 2006, 2093 (Jugendstrafvollzug); NJW 2013, 2337 (Zwangs-
behandlung).218 BVerwG NWVBl. 2005, 21: Gesetzesvorbehalt aus Art. 33 Abs. 5 GG.219 BVerfGE 47, 46; BVerfGE 89, 218; ähnlich OVG NRW NJW 1998, 1243 und Menzel NJW 1998, 1177 sowie Degenhart
Staatsorganisationsrecht, Rn. 304 ff.; a.A. etwa OVG Niedersachsen in NJW 1997, 3456 und OVG Sachsen SächsVBl. 1997,298.
220 Vgl. OVG Berlin DVBl. 1975, 905; BVerwG DVBl. 1992, 1038.221 Vgl. Degenhart Staatsorganisationsrecht, Rn. 32 ff.; BVerfGE 90, 286; Axer ZRP 2007, 82; Voß ZRP 2007, 78.
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Rechtsstaatsprinzip
61
4. Abschnitt
167n sonstige grundlegende organisatorische Entscheidungen der Exekutive, sofern dieRechtsstellung des Bürgers betroffen wird oder bei Änderung von Verwaltungsein-richtungen mit hoheitlichen Entscheidungsbefugnissen.
Beispiel: Nach umstr. Auffassung des VerfGH NRW ist die Zusammenlegung des Innen- unddes Justizministeriums deshalb wesentlich, weil diese Frage kontrovers diskutiert worden istund weil dadurch der Grundsatz der Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Gerichte und dieRechtsschutzgarantie berührt seien.222
Diese Entscheidung wird von der Lit. überwiegend abgelehnt, weil sie Organisationsgewalt derRegierung bzw. den Verwaltungsvorbehalt zugunsten der Exekutive unzulässig einschränke undder Grundsatz der Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Gerichte und die Rechtsschutzga-rantie nicht angetastet seien.223
d) Rechtsfolgen bei Anwendbarkeit des Prinzips vom Vorbehalt des Gesetzes:
168Die Maßnahme der Exekutive bedarf grundsätzlich einer hinreichend bestimmten224
Befugnisnorm oder Ermächtigungsgrundlage in einem materiellen Gesetz (grund-sätzlich nicht ausreichend sind Zuständigkeitsnormen bzw. Aufgabenzuweisungen).225
169n Verschärfte Anforderungen ergeben sich bei ganz wesentlichen Eingriffen (sog.Parlamentsvorbehalt).226
Dies wird insbesondere bejaht bei Eingriffen in besonders hochwertige Grundrechte,wie z.B. Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG; vgl. insofern den ausdrücklichen Parlamentsvorbehalt inArt. 104 Abs. 1 S. 1 GG („nur aufgrund eines förmlichen Gesetzes“).
n Verminderte Anforderungen gelten in den folgenden (überwiegend streitig disku-tierten) Fällen:
170n Staatliche Informationstätigkeit, insbesondere Äußerungen und Warnerklärun-gen; hier sollen auch Zuständigkeitsnormen, wie z.B. Art. 65 S. 2 GG i.V.m. grund-rechtlichen Schutzpflichten und der Gemeinwohlverpflichtung von Ministern ent-sprechend Art. 64 Abs. 2 i.V.m. Art. 56 GG, ausreichend sein, weil die jeweiligenGrundrechtsbeeinträchtigungen nicht final unmittelbar erfolgten, sondern fak-tisch mittelbar (zu Einzelheiten s.u. Bundesregierung Rn. 332 ff., 340 f.);227
171n informales Verwaltungshandeln;228
172n Ausübung des Hausrechts in gesetzlich nicht geregelten Fällen kraft Gewohn-heitsrecht bzw. Organisationsgewalt des Behördenleiters;
222 Vgl. VerfGH NRW NJW 1999, 1243.223 Vgl. Brinktrine Jura 2000 S. 128; Sachs JuS 1999, 1122; Erbguth NWVBl. 1999, 365; Isensee JZ 1999, 1113; Böckenförde
NJW 1999, 1235.224 Wehr JuS 1997, 419, 423; Detterbeck a.a.O. S. 238.225 Zu den – zwischen Lit. und Rspr. – streitigen Einzelheiten vgl. Sachs GG, Art. 4 Rn. 100 ff.; Schoch DVBl. 1991, 667; Lege
DVBl. 1999, 569; Gusy NJW 2000, 980 f.226 Vgl. Morlok/Michael Staatsorganisationsrecht, Rn. 213, 422; Maurer Staatsrecht I, § 8 Rn. 21; Detterbeck a.a.O. S. 237;
Gusy a.a.O. S. 615 f.227 BVerfGE 105, 252, 273 – Glykol –; 105, 279, 303 ff.; VG Düsseldorf, Beschl. v. 16.01.2012 – 16 L 2043/11, RÜ 2012, 525; Det-
terbeck a.a.O. S. 240; Ruge ThürVBl. 2003, 49; Degenhart Staatsorganisationsrecht, Rn. 319 ff.228 Vgl. dazu ausführlich Bethge Jura 2003, 327.
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Staatsformmerkmale und Staatszielbestimmungen
62
2. Teil
Ausdrücklich geregelt ist das Hausrecht z.B. des Bundestagspräsidenten in Art. 40 Abs. 2 S. 1 GG,des Gerichtes in § 176 GVG, des Bürgermeisters in Ratssitzungen in § 50 Abs. 1 GemeindeO NRW,des Anstaltsleiters von öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde in § 8 Abs. 2 GemeindeO NRW.
173 n Ausschluss eines Anwaltes durch das Gericht wegen Verstoßes gegen das kommu-nalrechtliche Vertretungsverbot analog § 67 Abs. 3 S. 1 VwGO, z.B. i.V.m. §§ 43Abs. 2, 31 Abs. 1 S. 2 GemeindeO NRW;229
174 n Leistungsverwaltung, insbesondere Gewährung von Subventionen;
Hier reicht nach h.M. grundsätzlich aus, dass die Frage des „Ob“ in einem Haus-haltsgesetz (Gesetz im nur formellen Sinne) oder in der Haushaltssatzung geregeltist, während die Frage des „Wie“, also die Modalitäten der Gewährung der Subven-tion, auch in Verwaltungsvorschriften, z.B. Ermessensrichtlinien, geregelt werdenkönnten.230 Etwas anderes soll gelten bei der Subventionierung der Jugendorga-nisationen der politischen Parteien.231
175 n für Übergangszeit bei drohendem Rechtsvakuum, d.h. zur Vermeidung einersonst eintretenden Funktionsunfähigkeit staatlicher Einrichtungen, die der verfas-sungsmäßigen Ordnung noch ferner stünde als der bisherige Zustand (sog. Chaos-gedanke).
Allerdings dürfen während der Übergangszeit Maßnahmen nur insoweit getroffenwerden, als dies für die Sicherung der Verwaltung unerlässlich ist. Im Hinblick aufden Grundsatz der Verhältnismäßigkeit ist stets zu prüfen, ob sich die Funktionsfä-higkeit nicht durch schonendere Maßnahmen sicherstellen lässt.232
Beispiele: Erhebung personenbezogener Daten durch die Polizei ohne bereichsspezifische Er-mächtigungsgrundlage bis zum Erlass entsprechender landesrechtlicher Regelungen.233
Postkontrolle bei Strafgefangenen (Art. 10 GG) bis zum Erlass des Strafvollzugsgesetzes.234
3. Abgrenzung zum Verwaltungsvorbehalt
176 Aus Gründen der Gewaltenteilung ist das Prinzip vom Vorbehalt des Gesetzes im Einzel-fall abzugrenzen vom Verwaltungsvorbehalt bzw. von der Organisationsgewalt vonBundes- und Landesministern, also dem Bereich, den die Exekutive völlig eigenverant-wortlich ohne Beteiligung des Parlaments bzw. der Legislative regeln kann.235
Wohl nicht mehr von der Organisationsgewalt der Bundesregierung gedeckt ist die Einrichtung des Na-tionalen Ethikrates ohne Beteiligung und Information des Bundestags.236
229 Vgl. BVerfG NJW 1988, 694; BayVerfGH NJW 1980, 1870; OVG NRW NJW 1975, 2086; Kopp/Schenke § 67 VwGO Rn. 18;a.A. Schoch JuS 1989, 531; Ehlers NVwZ 1990, 44, 49.
230 BVerwG DVBl. 1978, 212; Morlok/Michael Staatsorganisationsrecht, Rn. 214; Degenhart Staatsorganisationsrecht,Rn. 300; Detterbeck a.a.O. S. 238 f.; a.A. Maurer Staatsrecht I, § 8 Rn. 22; Oldiges NJW 1984, 1927, 1929.
231 OVG BB, Urt. v. 14.03.2012 – OVG 6 B 19/11, RÜ 2012, 798.232 Vgl. BVerfG NJW 2006, 2093, 2097 f.; NJW 1992, 1875; BVerwG DVBl. 1996, 570; OVG NRW DVBl. 1993, 1321, 1323;
HessVGH NVwZ-RR 1996, 654.233 BVerfGE 65, 1 f.234 BVerfGE 33, 1, 13 – Strafgefangenenurteil; seit dieser Entscheidung gilt unstreitig der Vorbehalt des Gesetzes auch im
besonderen Gewaltverhältnis, heute bezeichnet als Sonderstatus – oder verwaltungsrechtliches Sonderrechtsverhält-nis.
235 Vgl. dazu i.E. BVerfGE 49, 89, 125; Maurer Staatsrecht I, § 18 Rn. 25 f.; § 14 Rn. 33.236 M. Schröder NJW 2001, 2144 m.w.N.
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Zusammenfassende Übersicht
76
2. Teil
216BUNDESSTAATSPRINZIP
Trennungsprinzip Art. 30 GG:n grds. Länder zuständig, wenn nicht Zuständigkeit des Bundes bestimmt
Zuständigkeitszuweisungen
n durch Spezialregeln, z.B. Art. 32 Abs. 1, 104 a GGn nach Funktionen
n Art. 70 ff.: Gesetzgebungn Art. 83 ff.: Verwaltungn Art. 92 ff.: Rechtsprechung
1. Einwirkungsmöglichkeitenn des Bundes auf die Länder
(z.B. Art. 28 Abs. 3, 37, 83 ff., 104 a Abs. 4, 107, 109 GG)n der Länder auf den Bund, insbes. Art. 50 GG
2. Gebot zum bundesfreundlichen Verhalten (Bundestreue)n verfassungsrechtliches Gewohnheitsrechtn Inhalt: Zusammenwirkungspflicht, um bundesstaatliche Ordnung zu erhaltenn Rechtsfolgen:
n keine selbstständigen Rechte und Pflichtenn nur Hilfs-, Mitwirkungs-, Rücksichtnahmepflichten
3. Kooperativer Föderalismusn Zusammenwirken von Bund und Ländern
n Art. 91 a–e GGn sonstige Vereinbarungen und (beratende) Gremien
n Vereinbarungen zwischen den Ländern, insbes. Staatsverträgen keine Preisgabe der Staatlichkeitn Gemeinschaftseinrichtungen nur, wenn keine dritte Ebene der Staatlichkeit
I. Begriff: ein Gesamtstaat, bei dem die Ausübung der Staatsgewalt auf einen Zentral staat
(Bund) und mehrere Gliedstaaten (Länder) aufgeteilt ist
Selbstständigkeit der Ländern eigene Staatsqualität (arg. e. Art. 30, 70, 83 GG)n Ewigkeitsgarantie, Art. 79 Abs. 3 GG
aber gewisse Unterordnung unter den Gesamtstaatn vgl. Art. 28 Abs. 1 und 3, 31, 37, 84, 85 GG u.a.n Kompetenz-Kompetenz des Bundes, Art. 79 GGn kein Austrittsrecht der Länder
II. Konstruktive Aufgliederung nach h.M. zweigliedrig:
nur Bund und Länder als staatliche Ebenen auf identischem Staatsgebiet
n keine selbstständige Bedeutung des Gesamtstaates Bundesrepublik
n „Gesamtheit der Länder“ kein eigenständiges Rechtssubjekt
III. Regelung der Aufgabenverteilung
Unterscheidung Bundesrecht – LandesrechtArt. 31 GG: Bundesrecht bricht Landesrecht(i.d.R. ohne Bedeutung, da im Kollisionsfall meist schon Zuständigkeit fehlt)
IV. Rechtsbeziehungen zwischen Bund und Ländern
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Der Bundespräsident
152
6. Teil
II. Materielles Prüfungsrecht356 Umstritten ist, ob der BPräs auch ein materielles Prüfungsrecht hat, ob er also bei mate-
rieller Verfassungswidrigkeit die Ausfertigung des Gesetzes verweigern darf (z.B. beiVerstößen gegen Staatsformmerkmale/-prinzipien aus Art. 20 Abs. 1–3 GG oder gegenGrundrechte).
Während ein materielles Prüfungsrecht teilweise grundsätzlich abgelehnt wird, da derBPräs ansonsten quasi ein Recht zur Normenkontrolle und -verwerfung hätte, hält dieheute weit überwiegende Auffassung den BPräs für berechtigt, die Verfassungsmäßig-keit des Gesetzes nicht nur in formeller, sondern auch in materieller Hinsicht zu prüfen(und damit bei negativem Befund die Ausfertigung zu verweigern). Dies wird insbeson-dere aus der Bindung des BPräs an das Grundgesetz abgeleitet, insbesondere ausArt. 1 Abs. 3 und Art. 20 Abs. 3 GG. Allerdings wird das materielle Prüfungsrecht desBPräs teilweise wiederum auf eindeutige bzw. evidente Verfassungsverletzungen be-grenzt.
Zur ausführlichen Streitdarstellung der nachfolgende Fall 14 „Nichtraucherschutz“(Rn. 357 ff.)
III. Prozessuale Durchsetzung357 Weigert sich der BPräs, ein Gesetz auszufertigen, so können die Gesetzgebungsorgane
ein Organstreitverfahren vor dem BVerfG anstrengen (Art. 93 Abs. 1 Nr. 1 GG, §§ 13Nr. 5, 63 ff. BVerfGG). Gelangt das BVerfG zu dem Ergebnis, dass der BPräs seine Mitwir-kung zu Unrecht verweigert, stellt es dies nach § 67 BVerfGG fest. Kommt der BPräs auchdann seiner Verpflichtung zur Ausfertigung immer noch nicht nach, bleibt nur die Mög-lichkeit einer Präsidentenanklage (Art. 61 GG i.V.m. §§ 49 ff. BVerfGG). In diesem Verfah-ren kann das BVerfG nach Art. 61 Abs. 2 S. 2 GG i.V.m. § 53 BVerfGG durch einstweiligeAnordnung bestimmen, dass der BPräs an der Ausübung seines Amtes verhindert ist mitder Folge, dass die Vertretungsregelung des Art. 57 GG eingreift und das Gesetz vomPräsidenten des Bundesrats ausgefertigt und verkündet werden kann.
Fall 14: Nichtraucherschutz
Der Bundesminister für Gesundheit möchte erreichen, dass Nichtraucher intensivervor den Gefahren des Passivrauchens geschützt werden. Die Diskussionen um einenSchutz der Nichtraucher vor den Gefahren des Passivrauchens haben auch den Bun-destag auf den Plan gerufen. Dieser beschließt daher in einem ordnungsgemäßenVerfahren unter Mitwirkung des Bundesrates ein Gesetz zum Schutze der Nichtrau-cher vor den Gefahren des Passivrauchens (Nichtraucherschutzgesetz – NiRSchG), indessen § 1 geregelt ist, dass das Rauchen in allen Bundesbehörden ausnahmslos ver-boten ist.
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Das Prüfungsrecht des Bundespräsidenten
153
5. Abschnitt
358Der Bundespräsident darf die Ausfertigung des Gesetzes verweigern, wenn ihm ein (for-melles und/oder materielles) Prüfungsrecht zusteht und das Gesetz (formell und/odermateriell) verfassungswidrig ist.
A. Die Prüfung der formellen Verfassungsmäßigkeit
I. Unstreitig steht dem BPräs ein formelles Prüfungsrecht zu, d.h., er hat zu prüfen,ob ein Gesetz verfahrensmäßig einwandfrei zustande gekommen ist (Gesetzge-bungskompetenz, ordnungsgemäßes Gesetzgebungsverfahren). Dies ergibt sichunmittelbar aus dem Wortlaut des Art. 82 Abs. 1 S. 1 GG, wonach der BPräs dienach den Vorschriften dieses Grundgesetzes zustande gekommenen Gesetzeausfertigt.672
II. Der Bundespräsident dürfte die Ausfertigung des NiRSchG daher verweigern,wenn das NiRSchG formell verfassungswidrig ist. Einzig problematisch ist dieGesetzgebungskompetenz des Bundes für die Regelungen.
1. Nach Art. 70 Abs. 1 GG haben die Länder das Recht der Gesetzgebung, soweitnicht das GG dem Bund die Gesetzgebungsbefugnis verleiht. Eine Gesetzge-bungskompetenz des Bundes könnte sich aus Art. 73 Abs. 1 Nr. 8 GG erge-ben. Danach erstreckt sich die ausschließliche Gesetzgebung des Bundes aufdie Rechtsverhältnisse der im Dienste des Bundes und der bundesunmittelba-ren Körperschaften des öffentlichen Rechts stehenden Personen. Unter denBegriff des Rechtsverhältnisses fallen auch alle Rechte und Pflichten der Beam-ten und Arbeitnehmer des Bundes einschließlich der Regelungen zum Arbeits-platz.673 Davon ist auch der Nichtraucherschutz erfasst.674
Der Bund hat daher die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz zur Rege-lung des Rauchverbots in Bundesbehörden für die Arbeitnehmer.
2. Nach § 1 NiRSchG wird das Rauchen aber generell in allen Bundesbehördenverboten. Davon sind demnach nicht nur die in den jeweiligen Behörden täti-gen Beamten und Arbeitnehmer betroffen, sondern auch Besucher, Antrag-steller und andere.
Nachdem das Gesetz dem BPräs zur Ausfertigung vorgelegt worden ist, überlegt die-ser, ob er die Ausfertigung verweigern soll. Er bezweifelt, dass dem Bund die Gesetz-gebungskompetenz zustehe. Zudem könne das ausnahmslose Verbot die allgemei-ne Handlungsfreiheit der Raucher verletzen.
Darf der Bundespräsident die Ausfertigung verweigern?
Hinweis: Im Rahmen der materiellen Verfassungsmäßigkeit ist nur auf die allgemeine Handlungs-freiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) einzugehen.
672 Jarass/Pieroth GG, Art. 82 Rn. 3; Degenhart Staatsorganisationsrecht, Rn. 784; Maurer Staatsrecht I, § 17 Rn. 87; Ketterer/Sauer JuS 2012, 524, 526.
673 BVerfGE 7, 120; Jarass/Pieroth GG, Art. 73 Rn. 28.674 Rossi/Lenski NJW 2006, 2657, 2658; vgl. zur Kompetenz aus Art. 74 Abs. 1 Nr. 12 GG (Arbeits- und Arbeitsschutzrecht für
den privaten Bereich), die ebenfalls den Nichtraucherschutz erfasst BVerfGE 121, 317 (Rn. 84).
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Zusammenfassende Übersicht
189
5. Abschnitt
Gesetzgebungsverfahren des Bundes
Mitte d. BTagesBReg BRatInitiative
Art. 76 Abs. 1
BRat BReg
(Stellungnahme) (Stellungnahme)
Vorverfahren
Art. 76 Abs. 2 und 3
Gesetzesbeschluss
Art. 77 Abs. 1
Mitwirkung
Bundesrat
Vermittlungs-
verfahren
Bundestag
(„4. Lesung“)Art. 77 Abs. 2 S. 5
Bundesrat
Bundestag
(„5. Lesung“)Art. 77 Abs. 4
BTag
BRat
(i.d.R. 3 Lesungen)
ZustimmungsG
Ablehnung
G gescheitert,wenn nicht
BReg oder BTagden VA anrufen
ange-nommen
Änderung desGesetzbeschlusses
keine Änderung oderkein Vorschlag
abge-lehnt
urspr. Gesetz -entwurf
Antrag nachArt. 77 Abs. 2
Vermittlungs-
ausschuss
kein Antragnach Art. 77
oder„Zustimmung“
Zustimmung
EinspruchsG
BTag
BRat
Gesetz zustande gekommen, Art. 78
BReg
Gegenzeichnung
BPräs
Ausfertigung
BGBl.
Verkündung
BTag
Zurückweisungdes Einspruchs
(–)Gesetz
gescheitert
(+)
EinspruchsG
Einspruch(+) (–)
ZustimmungsG
Zustimmung(+) (–) Gesetz
gescheitert
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Stichworte
257
STICHWORTVERZEICHNIS
Die Zahlen verweisen auf die Randnummern.
Abänderungskompetenz der Länder ............... 410Abberufung eines Bundesministers .................. 343Abdrängende Zuweisung ..................................... 298Abgeordnete
angemessene Entschädigung ........................ 311Beteiligtenfähigkeit im Organ-
streitverfahren ................................................. 506fraktionslose .......................................................... 312Gleichbehandlung .............................................. 300prozessualer Rechtsschutz ............................... 301Rederecht ............................................................... 310
AbgeordnetenrechteEinschränkungsmöglichkeiten ....................302 f.
Abschlussverfahren ........................................401, 417Absoluter Bestimmtheits-
grundsatz ............................................................... 131Absolutes Rückwirkungsverbot .......................... 136Abstammungsprinzip ................................................32Abstimmungen ............................................................48
auf Bundesebene ...................................................54auf Länderebene ....................................................58
Abstrakte Normenkontrolle ........................437, 522Antragsbefugnis .................................................. 525Antragsgegenstand ............................................ 524Begründetheit ...................................................... 527Beteiligtenfähigkeit ............................................ 523Zuständigkeit ........................................................ 522
Abweichungsgesetzgebung ................................ 389Administration .......................................................... 158Aktive Wahlrechtsgleichheit .......................232, 259Allgemeines Staatsrecht ............................................. 2Allgemeinheit der Wahl ......................................... 226Amtsdauer der Bundesregierung ..........................52Amtseid
Bundespräsident ................................................. 359Analogie ...................................................................... 133Anklage des Bundespräsidenten ........................ 504Annexkompetenz ..................................................393 f.Anstalten des öffentlichen Rechts ..................... 459Antragsbefugnis ....................................................... 500Antragsgegenstand ................................................ 499Anwendungsvorrang ....................................... 70, 389Arbeitsfähigkeit des Parlaments ......................... 309Auffangtatbestände ...................................................38Auflösung des Bundestages ................................. 345Aufsichtsrechte des Bundes ................................. 447Auftragsverwaltung ................................................ 447
Ausfertigung ..................................................... 417, 436Ausführung der Bundesgesetze ..........................443Ausführung von Bundesgesetzen
durch den Bund ....................................................459Ausführung von Bundesgesetzen durch
Länder als eigene Angelegenheit ..................443Ausführung von Bundesgesetzen durch
Länder im Auftrage des Bundes .....................445Auskunftsverweigerungsrecht ............................296Ausländerwahlrecht ............................................256 ff.Auslegung ..............................................................105 ff.Auslegungshilfen ........................................................ 38Ausschluss aus der Fraktion ..................................306Ausschüsse ................................................... 284 ff., 505
fakultative ...............................................................285Ausübung der Staatsgewalt ................................... 48Auswärtige Angelegenheiten ..............................466Außenpolitisches Monopol ...................................268
Bedarfskompetenzen ..............................................382Befassungskompetenz ............................................310Begnadigungsrecht .................................................352Behinderungsverbot ................................................311Beratende Hilfsorgane ............................................285Beratungen
Gesetzgebung .......................................................410Beratungsgremien ....................................................285Beschlagnahmeverbot ............................................311Beschluss des Bundestags ....................................... 96Beschlussfähigkeit
Gesetzgebung .......................................................406Besonderes Staatsrecht ........................................... 1 f.Bestand des Bundes .................................................220Bestimmtheit .........................................................131 ff.Bestimmtheitsgrundsatz .............................. 114, 179Bestimmtheitstrias ...................................................432Beteiligtenfähigkeit ..................................................498Beurteilungsspielraum ............................................132Beweiserhebungsmaßnahme ..............................289Beweiserhebungsrecht ...........................................292Bindung an die Grundrechte ................................110Bindung an Recht und Gesetz ..............................110Bindungswirkung .....................................................336Bodenreform ................................................................ 14Briefwahl ......................................................................248Bund ..............................................................................198
Aufgabenverteilung ............................................206
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Stichworte
258
Aufsichtsbefugnis ................................................198ausschließliche Zuständigkeit ....................376 ff.
Bundesarbeitsgericht ..............................................492Bundesaufsichtsverwaltung .................................443
Befugnisse des Bundes ......................................444Bundesauftragsverwaltung ........................ 445, 458Bundesbehörde .........................................................288Bundesdurchgriff ........................................................ 24Bundeseigene Verwaltung ....................................459Bundesfreundliches Verhalten .........211, 448, 454Bundesgesetze ..........................................................443Bundeskanzler .............................. 261, 333, 344, 505
Missbilligungsvotum ..........................................344Richtlinien der Politik ..........................................339Wahl ..........................................................................333
Bundesoberbehörde ...............................................463Bundesorgan .................................................... 267, 431Bundespolizei .............................................................462Bundespräsident ............ 109, 261, 334, 349 ff., 417
Ablehnungsrecht .................................................367Amtsdauer ..............................................................351Aufgaben ................................................................349Äußerungen ......................................................369 ff.formelles Prüfungsrecht ....................................360Funktion ..................................................................349Integrationsfunktion ...........................................349materielles Prüfungsrecht ................................361Prüfungsbefugnis bei der Ernennung
und Entlassung von Bundes- ministern ...................................................... 366 f.
Prüfungspflicht .....................................................361Prüfungsrecht ...................................................354 ff.Repräsentationsfunktion ..................................349Reservefunktion ...................................................349Wahl ..........................................................................351Zuständigkeiten ...................................................352
Bundesrat ....................... 261, 328, 402 f., 414 f., 444Beschlussfassung .................................................330Hemmungsbefugnis ...........................................329Kontrollbefugnis ...................................................329permanentes Organ ............................................329Präsident .................................................................365Zusammensetzung .............................................329 Zuständigkeit ........................................................331
Bundesrecht ................................................................207Bundesregierung ......................... 261, 332, 402, 414
Äußerungen ....................................................... 340 f.Organisationsgewalt ..........................................334Personalentscheidungen ..................................334
Bundesstaat .........................................................37, 192Begriff ..................................................................194 ff.
Bundesstaatlicher Notstand .................................212
Bundesstaats prinzip ....................................192 f., 194 ff., 267, 291
Absicherung .......................................................... 193Funktion .................................................................. 192Herleitung .............................................................. 192
Bundestag ........................................... 260 ff., 402, 414Repräsentationsfunktion .................................. 266Staatsorgan ............................................................ 274Zuständigkeit ........................................................ 268
Bundestagsbeschluss ............................ 261 ff., 268 f. Rechtmäßigkeit .................................................... 269
Bundestagswahl .................................... 223, 225, 256Bundestreue ............................................................... 210Bundesverfassungsgericht ..........................261, 493
Enumerationsprinzip .......................................... 494Verfassungsorgan ................................................ 493Zuständigkeit ........................................................ 501
Bundesversammlung .............................................. 351Bundesverwaltung ................................................... 442
mittelbare ............................................................... 459Bundeswehr
Einsatz im Ausland .............................................. 482Einsatz nach Regeln der EU .............................. 483Einsätze im Inland ............................................... 486
Bundeszwang ............................................................ 444Bund ......................................................................... 194 ff.Bund-Länder-Streit ............................... 444, 446, 516
Antragsbefugnis .................................................. 518Antragsfrist ............................................................ 524Begründetheit ....................................................... 526Beteiligtenfähigkeit ............................................ 517Zuständigkeit ........................................................ 516
Bund-Länderstreitverfahren ................................. 446Bündnisverteidigung .............................................. 473Bürgerpartei ..................................................................89
Chancengleichheit ............................ 240 f., 282, 296der Abgeordneten .............................................. 224der Fraktionen ...................................................... 282der Parteien ................................. 85, 218, 321, 340
Chaosgedanke ........................................................... 175Checks and balances ............................................... 118
Demokratie ........................................................37, 42 ff.parlamentarische ....................................................52
Demokratie-prinzip .................. 42, 49, 103, 258, 310, 340, 423
Demokratische Grundrechte ................................ 101Demokratische Grundsätze .................................. 220Demokratische Legitimation ...................................60Deutsche Reichsverfassung .....................................10Deutsche Staatsangehörigkeit ...............................33
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Stichworte
259
Deutscher ..........................................................33 f., 227Deutschland-Fernsehen-GmbH .......................... 470Dezentralisierung der Staatsgewalt .................. 192Direkte Demokratie ....................................................54Direktmandat .......................................... 224, 237, 259Diskontinuität
personelle ..........................................................274 ff.sachliche .............................................................274 ff.
Doppelvorlage .......................................................... 536Drei-Elementen-Lehre ...............................................27Drei-Stufen-Theorie ................................................. 545Dreistufiger Aufbau ........................................161, 429Dritte Ebene der Staatlichkeit .............................. 199Dynamische Verweisungen .................................. 133
Echte Rückwirkung .................................................. 138Effektiver Minderheitenschutz ...............................50Effektiver Rechtsschutz .......................................... 113Effektivitätsprinzip ................................................... 302Eigene Angelegenheiten ....................................... 276Eigenstaatlichkeit der Länder .............................. 424Einbürgerung ............................................................ 466Einfaches Bundesgesetz ........................................ 463Einfachrechtliche Normen .................................... 159Eingeschränkte Bindungswirkung ..................... 529Einheitslehre .............................................................. 417Einheitsstaat ............................................................... 195Einheitsthese ............................................................. 417Einigungsvertrag .................................................... 6, 19Einigungsvorschlag ................................................. 415Einleitungsverfahren ............................................... 401Einrichtung der Behörden .................................... 457Einsatz bewaffneter Streitkräfte ......................... 488Einsatz der Bundeswehr ........................................ 473Einsetzung und Verfahren des Unter-
suchungsausschusses nach dem PUAG ...288 f.Einspruch .................................................................... 409Einspruchsgesetze .......................................408 f., 415Einstweilige Anordnungen .............................. 541 ff.
Antragsbefugnis .................................................. 547Antragsberechtigung ........................................ 547Begründetheit ...................................................... 544Vorwegnahme der Hauptsache ..................... 547Zuständigkeit ........................................................ 541
Einzelfall ....................................................................... 305Einzelweisungen ...................................................... 444Eisenbahn ................................................................... 461Enquete-Kommission ............................................. 285Enqueterecht ............................................................. 286Entflechtung der Finanzver-
antwortung ...............................................................24Entscheidung des Ermittlungsrichters ............. 298
Entscheidungsmonopol .........................................323Entsendebefugnis .....................................................485Entstehung und Entwicklung des GG ....................9Erfolgswert ................................................231 ff., 256 f.Erforderlichkeit einer bundes-
gesetzlichen Regelung .......................................389Erlass von Verwaltungsvorschriften ...................457Ermächtigungsadressat ..........................................430Ermessen ......................................................................132Ermittlungsbeauftragte ..........................................296Ernennung der Bundesminister ..........................334Erstdelegatar ..............................................................430Erststimme ..................................................................224ESM .................................................................................. 69Europäische Integration .................................... 22, 66Europäische Union .................................. 25, 197, 479Ewigkeitsgarantie ..............................................49, 424Exekutive ......................................... 118, 126, 293, 427Exponentenlehre ......................................................313
Fachaufsicht ...............................................................447Fachaufsicht des Bundes ........................................445Fakultative bundeseigene
Verwaltung .............................................................462Familienwahlrecht ....................................................230Finanzhoheit ...............................................................410Föderalismusreform I ................................................ 24Föderalismusreform II ............................................... 26Folgen bei fehlender Zuständigkeit ..................380Form ..............................................................................506Formelles Verfassungsrecht .......................................4Fragerecht ...................................................................269Fraktionen ......................43, 277 ff., 303 ff., 505, 511
Funktion ..................................................................284Rechtsnatur ............................................................280
Fraktionsausschluss ............................................303 ff.Fraktionsdisziplin .................................................303 ff.Fraktionsgesetz .........................................................278Fraktionsprinzip ........................................................302Fraktionszwang .........................................................305Frankfurter Dokumente ............................................ 13Freies Mandat .............................................................299Freiheit der Wahl ............................................ 87, 245 f.Freiheitlich demokratische
Grundordnung ........................................93 f., 217 f.Frist .................................................................................507Funktionelle Legitimation ....................................... 65Funktionentrennung ...............................................117Funktionsfähigkeit des Bundestages ................258Funktionsfähigkeit des Parlaments ....................309
G 10 Kommission ......................................................285
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Stichworte
260
Gebietshoheit .............................................................. 30Gebot der Rechtstreue ............................................220Gebot der Verfassungsorgantreue .....................529Gebot der Weisungsklarheit .................................448Gebot des bundesfreundlichen
Verhaltens ..................................................... 210, 213Gebot des länderfreundlichen
Verhaltens ...............................................................212Gebot strikter Texttreue .........................................486Gebrauchmachen .....................................................395Gechäftsordnung des Bundestages ...................410Gegenseitige Rücksichtnahme .................. 211, 448Gegenzeichnung ......................................................353Geheimheit der Wahl ......................................... 247 ff.Geheimschutz ............................................................295Geheimschutzinteresse ..........................................295Geltungsbereich der Rechtsnorm ......................470Geltungsvorrang .......................................................389Gemeinsame Einrichtungen
der Länder ..............................................................199Gemeinsame Verfassungskommission ............... 21Gemeinsames Abwehrzentrum ...........................471Gemeinschaftsaufgaben .............................. 442, 471Gemeinschaftsbehörde ..........................................201Gemeinschaftseinrichtung ....................................194Gemeinwohl ...............................................................220Gerechtigkeit ..............................................................111Gerichte .............................................................. 122, 188Gerichtsaufbau in der Bundesrepublik .............492Gerichtsfreier Raum .................................................298Gesamtdeutsche Interessen .................................394Geschäftsleitungsbefugnis ................................ 450 f.Geschäftsordnung des Bundestages .................274Gesetz
nachkonstitutionelles .........................................533verfassungsänderndes .......................................423
Gesetzesakzessorische Verwaltung ...................440Gesetzesänderung ...................................................145Gesetzesauslegung ..................................................145Gesetzesbeschluss ....................................................404Gesetzesinitiative ......................................................402Gesetzeskraft .................................................... 493, 529Gesetzesvorlage ........................................................274Gesetzgebung
ausschließliche ......................................................376konkurrierende .....................................................377Legislative ..........................................................129 ff.
Gesetzgebungskompetenz .........24, 358, 373, 441ausschließliche ......................................................376der Länder ......................................................... 23, 59ungeschriebene ....................................................358
Gesetzgebungsnotstand .......................................345
Gesetzgebungsverfahren .................23, 401 ff., 423Einleitung .............................................................402 f.
Gesetzgebungszuständigkeit .............................. 394Gesetzmäßigkeit ....................................................... 449Gesetzmäßigkeit der Verwaltung ....................... 218Gestaltungsfreiheit .................................................. 435Gewaltenteilung ................. 112, 123, 126, 218, 293
organisatorische .................................................. 329vertikale ................................................................... 192
Gewaltenteilungsprinzip ..............................267, 310Gewaltherrschaft ...................................................... 217Gewaltmonopol des Staates ...................................28Gewerbebetrieb ........................................................ 295Gewohnheitsrecht ..........................................159, 172Gleichbehandlungsanspruch,
spezieller ................................................................. 106Gleichberechtigung ...................................................23Gleichheit .................................................................... 217Gleichheit der Wahl .................................. 231 ff., 241Gleichheitsrechte ..................................................... 255Gliedstaaten ............................................................... 194Grundgesetz ...........................................................4, 159Grundlagenvertrag .....................................................16Grundmandatsklausel ..............................233 ff., 259Grundrechte ................................................. 1, 115, 153Grundrechte als Teilhaberechte ......................... 189Grundrechtsverletzungen ..................................... 514Grundsatz der Formstrenge ................................. 417Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der
Verwaltung ............................................................ 160Grundsatz der Gewaltenteilung ................... 29, 126Grundsatz effektiver Opposition ........................ 104Gruppe ...................................................... 278, 281, 505Gubernative .......................................................158, 332
Handlungsfähigkeit ................................................. 348Handlungsform ......................................................... 455Handlungsfreiheit, allgemeine ............................ 362Hauptverfahren .................................................... 404 ff.Hausrecht .................................................................... 172Herausgabe beweiserheblicher Akten
durch Verwaltungsbehörden .......................... 288Herausgabeverweigerungsrecht ........................ 296Herrenchiemseer Verfassungs-
konvent ......................................................................13Herrschaft auf Zeit ................................................50, 98Herrschaft der Mehrheit ............................................50Herrschaftsmacht ........................................................28Herstellung gleicher Lebens-
verhältnisse ............................................................ 385Hilfsorgane des Bundestages .............................. 285Höchstpersönlichkeit des Wahlrechts .............. 243
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Stichworte
261
Hoheitliche Verwaltungstätigkeit ...................... 201Hoheitsakte der EU .....................................................70Höherrangiges Recht .............................................. 435Homogenitätsprinzip ...................................... 58, 198Horizontale Gewaltenteilung ...........................117 f.Horizontale Gliederung ......................................... 117
Identitätskontrolle ..................................... 68, 72, 431immanente Grundrechtsschranken .....................38Immunität ................................................................... 309Indemnität .................................................................. 308Informales Verwaltungshandeln ........................ 171Information ................................................................. 310Informationspflicht .....................................................69Informationsrecht ...........................................300, 310Inhaltlich rechtswidrige Weisung ...................... 455Inkompatibilität ...............................................123, 329Institutionelle Legitimation .....................................64Institutioneller Gesetzesvorbehalt ..................... 166Integration .........................................................239, 270Integrationsverantwortungsgesetz ............ 67, 270Interföderales Rücksichtnahmegebot .............. 214Interpellationsrecht ................................................. 269Inzidentkontrolle ...................................................... 439IPA-Regeln .................................................................. 287
Jellinek ............................................................................27Judikative ................................................. 118, 126, 177Juristische Person des öffentlichen
Rechts ...................................................................... 296
Kabinettsbildungsrecht ......................................... 334Kabinettsprinzip ....................................................... 339Kanzleramtsminister ............................................... 337Kanzlerprinzip ........................................................... 339Katastrophenfall ....................................................... 488Katastrophennotstand,
regionaler ............................................................... 488Kernbereich, unantastbarer .....................................51Kernkompetenzen ................................................... 386Klagebefugnis bei „inhaltlich
rechtswidriger Weisung“ .................................. 455Klarstellungsinteresse ............................................. 526Koalitionsvereinbarung ......................................... 335Kodifikationsprinzip ................................................ 395Kollegialprinzip ......................................................... 339Kollisionsnorm ........................................................... 208Kommandogewalt ...............................................487 ff.Kommunalrechtliches Vertretungs-
verbot ...................................................................... 173Kommunalwahlrecht .....................................230, 259Kompetenz des Bundes ......................................... 267
Kompetenzausübungsschranken .......................211Kompetenz-Kompetenz ..................................67, 198Kompetenzkontrollverfahren ...............................388Kompetenzrahmen ..................................................310Kompetenztitel ..........................................................383Konfusionsargument ...............................................371Konkrete Normenkontrolle ......................... 437, 532
Begründetheit .......................................................542Entscheidungserheblichkeit ............................535Vorlageberechtigung .........................................534Vorlagegegenstand .............................................533Vorlagegrund ........................................................535Zuständigkeit ........................................................532
Konkretisierungen des Rechts-staatsprinzips .........................................................116
Konkurrierende Gesetzgebung ................. 377, 401Konstruktives Misstrauensvotum .......................342Konsultative Volksbefragungen ............................ 57Kooperativer Föderalismus ...................................215Körperschaften ..........................................................459Kreationsfunktion .....................................................268
Länder.......................................................................194 ff.Aufgabenverteilung ............................................206
Landesbehörde ..........................................................288Landesorgan ...............................................................431Landesverteidigung .................................................474Landesverwaltung ....................................................445
fakultative ...............................................................445obligatorische .......................................................445Weisungsrecht ......................................................449
Landtagswahl .............................................................258Legislative .......................................................... 118, 126Legitimationsniveau .................................................. 61Leistungsverwaltung ...............................................174Lesung ..........................................................................415Listenmandate ...........................................................224
Mandatimperatives .............................................................299
Mandatsprüfungsbeschwerde .............................313Mandatstheorie .........................................................313Mandatsverlust ..........................................................313Materielle Fraktionsrechte .....................................278Materielle Rechtmäßigkeitsan-
forderungen an RVOen ......................................435Materielles Verfassungsrecht ....................................5Mehrfachvorlage .......................................................536Mehrheit ............................................................. 270, 412
absolute ...................................................................271einfache ......................................................... 270, 412qualifizierte ................................................... 272, 423
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262
Mehrheitsprinzip ................................................48, 103Absicherung ............................................................. 99Ausgestaltung ......................................................... 96Grenzen ..................................................................97 f.Zweck ......................................................................... 95
Mehrheitswahl ...........................................................221Mehrparteienprinzip ...............................................218Mehrparteiensystem ........................................93, 316Menschenwürde .......................................................425Minderheitenschutz ................................................... 95Minderheitsenquete ................................................290Mischgesetzgebung ................................................431Mischverwaltung ......................................................471Missbilligungsbeschlüsse ......................................344Mittelbare Bundesverwaltung ......................... 459 f.Mittelbare Demokratie ............................................. 54Mitwirkung ..................................................................431
der Länder bei der Gesetzgebung .................424Mitwirkungsbefugnisse des
Bundesrates ...........................................................408Mitwirkungsrechte des Bundesrates ................... 24Monarchie ............................................................44, 109
Nationaler Ethikrat ......................................... 176, 285NATO .............................................................................482Nebeneinkünfte ........................................................300Negativdefinition der Exekutive ..........................158Neue Gewaltentrennung .......................................125Neutralitätsgebot .....................................................346Nichtgesetzesakzessorische
Verwaltung .............................................................440Nichtigkeitserklärung ..............................................529Nichttrennungs-Gedanke ......................................359Normenklarheit .........................................................131Normenkontrolle, abstrakte
Unvereinbarkeit mit dem GG ..........................536Normprüfungsverfahren ........................................525Normsetzungsbefugnis ..........................................427Notstand, äußerer und innerer ............................487Notstandsverfassung ................................................ 18numerus clausus .......................................................442Nutzung öffentlicher Einrichtungen ..................322
Oberste Bundesorgane ..........................................513Oberste Gerichtshöfe ..............................................492Oberste Landesbehörden ......................................444Obligatorische bundeseigene
Verwaltung .............................................................461Öffentliches Interesse ..............................................295Öffentlichkeit der Wahl ................................. 225, 250
Anwendungsbereich ..........................................251Inhalt .........................................................................251
Öffentlichkeitsarbeit ...................................................78Öffentlichkeitsaufklärung .........................................82Öffentlichkeitsgrundsatz ....................................... 102OMT-Beschluss ......................................................69, 75Opposition ..................................................94, 105, 286Oppositionsfraktionsrechte .........................102, 107Oppositionszuschlag .............................................. 312Ordnungsgeld ........................................................... 296Ordnungsgemäße Mitwirkung des
Bundesrates ........................................................... 408Organe des öffentlichen Rechts .......................... 296Organisationsfragen ................................................ 466Organisationsgewalt ............................................... 176
des Behördenleiters ............................................ 172des Bundeskanzlers ............................................ 334
Organisationshoheit ................................................ 410Organisatorische Gewaltenteilung .................... 117Organisatorisch-personelle
Legitimation .............................................................62Organkompetenz ..................................................... 269Organ-Kontinuität .................................................... 274Organstreitverfahren .............283, 359, 365, 508 ff.
Antragsbefugnis .................................................. 511Antragsfrist ............................................................ 512Antragsgegenstand ............................................ 515Begründetheit ....................................................... 519
Organteil ...................................................................... 511
Parastaatliche Verwaltungsträger ...................... 459Parlament .................................................................... 119Parlamentarischer Rat ................................................13Parlamentarisches Kontrollgremium ................ 285Parlamentsbeteiligungsgesetz ............................ 488Parlamentsheer ......................................................... 488Parlamentspräsident ............................................... 281Parlamentsvorbehalt ............................ 100, 133, 169
wehrverfassungsrechtlicher ............................ 488Partei ..........................................43, 240, 315, 322, 332
Chancengleichheit ....................................... 79, 323demokratische Binnenstruktur ....................... 317Gründung ............................................................... 316Organisation .......................................................... 316Ungleichbehandlung ............................................85Werbung ................................................................. 315
Parteiausschluss ...............................................302, 317Parteiendemokratie .......................................... 89, 125Parteienfinanzierung ....................................... 88, 318
offene ....................................................................... 318verdeckte ................................................................ 318vollständige ........................................................... 318
Parteienprivileg ......................................................319 f.Parteienverbot ........................................................319 f.
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Parteinahe Stiftung ................................................. 321Parteiprinzip ............................................................... 302Passive Wahlrechtsgleichheit ....................... 86, 240Personalhoheit .............................................................32Personalisierte Verhältniswahl ............................ 223Personelle Gewaltenteilung ................................. 123Persönliche Gewaltenteilung .............................. 117Pflicht zur parteipolitischen
Neutralität .................................................................77Pflichtausschüsse ..................................................... 285Plebiszit ...........................................................................55Plebiszitäre Demokratie ............................................54Plenum ......................................................................... 277Plutokratie .....................................................................44Politische Einsichtsfähigkeit ................................. 229Politische Parteien ................................................315 ff.
Gleichbehandlung .............................................. 315Staatsfreiheit .........................................88, 296, 318
Politische Willensbildung .............................. 76, 89 f. Politische Willensbildung
des Volkes .............................................................. 315Post ................................................................................ 461Präambel ........................................................................37Praktische Konkordanz .................................310, 325Präsidialdemokratie ...................................................52Preisgabe der Länderstaatlichkeit ...................... 215Prinzip der abgestuften
Chancengleichheit .....................................242, 324Prinzip der Gewaltenteilung ................................ 117Prinzip der materiellen Gerechtigkeit ............... 182Prinzip der repräsentativen Demokratie ......... 260Prinzip der Spiegelbildlichkeit von
Plenum und Ausschuss ............................302, 312Prinzip vom Vorbehalt des Gesetzes
Rechtsfolgen ......................................................... 168Private Gesellschaften ............................................ 461Privatisierung öffentlicher Aufgaben ............... 461Privatrecht .................................................................. 395Prozessstandschaft ............................... 449, 511, 518Prüfungsbefugnis bei der Ausfertigung
der Bundesgesetze ............................................. 354Prüfungsrecht
formelles ........................................................360, 355materielles ............................................... 361 ff., 356unionsrechtliches ................................................ 364
Prüfungsumfanggerichtlicher .......................................................... 383
PUAG .........................................................................287 ff.
Quorum ....................................................................... 107
Raumordnung im Gesamtstaat .......................... 394
Rechtzur Bildung von Fraktionen ..............................300
Rechte der Fraktion ..................................................281Rechte des Abgeordneten ..................300, 308, 314Rechtliche Chancengleichheit .............................185Rechtsaufsicht ............................................................444Rechtsfähige Vereinigungen ................................280Rechtsfolgen einer (rechtmäßigen)
Weisung ...................................................................456Rechtshilfe ...................................................................288Rechtsnatur und Prüfungsaufbau der
Wahlrechtsgrundsätze ..................................254 ff.Rechtspflicht ...............................................................303Rechtsprechung .....................................177, 267, 491Rechtsprechungsmonopol ....................................491Rechtsschutz gegen RVOen .............................. 437 f.Rechtsschutzfragen bei Untersuchungs-
ausschüssen ...........................................................297Rechtsschutzgarantie ..............................................177Rechtssicherheit .............................................. 114, 134Rechtsstaat ...........................................................37, 111Rechtsstaatsprinzip ............103, 110, 365, 377, 422
Anforderungen an alle drei Gewalten .....178 ff.Anforderungen an die Gesetzgebung .........129Anforderungen an die Recht-
sprechung ..........................................................177Elemente ............................................................111 ff.formelle Elemente ................................................. 39materielle Elemente .............................................. 40
Rechtsstellung der Bundestags-abgeordneten .......................................................299
Rechtsstellung von Bund und Ländern ............198Rechtsverordnungen...........................................427 ff.
Rechtsfolgen ..........................................................428Voraussetzungen .................................................428
Rechtsweg bei „inhaltlich rechtswidriger Weisung“ .................................................................455
Rechtsweggarantie ..................................................491Rechtszersplitterung ...............................................386Rederecht ....................................................................300Referendum .................................................................. 55Regelung des Verwaltungs-
verfahrens ...............................................................457Regierung .......................................................... 119, 293Regierungsbildung ..................................................352Regierungskrise .........................................................352Regionalverband .......................................................193Reichsverfassung .....................................................10 f.Reichweite der Ewigkeitsgarantie ......................424Repräsentative Demokratie .................................... 54Republik ................................................................37, 109Ressortkompetenz ....................................................339
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Ressortprinzip ............................................................339Richterrecht ................................................................159Richtervorbehalt .......................................................177Richtervorlage ............................................................532Richtlinienkompetenz .............................................339Rückbewirkung von
Rechtsfolgen ................................................ 138, 148Rückwirkende Strafgesetze ...................................136Rückwirkung
Arten ....................................................................138 ff.echte ..............................................138, 141 ff., 148 f.unechte ....................................................139 f., 146 f.
Rückwirkung von Gesetzen ........................ 114, 136Abgrenzung ...........................................................139Prüfungsstandort .................................................140Zulässigkeit ............................................................140
Rückwirkungsverbot .............................. 40, 116, 141Rumpfgesetzgebung ..............................................417
Sachentscheidungsbefugnis ................................456Sachkompetenz .........................................................449Sachliches Beweismittel .........................................296Sachlich-inhaltliche Legitimation ......................... 63Sachlichkeitsgebot ............................................82, 377Sachzusammenhang
notwendiger ..........................................................392untrennbarer .........................................................392
Sachzusammenhangs-kompetenz .............................................................384
Satzung ......................................................161, 276, 428Satzungsermächtigung ..........................................161Schranken-Schranke ................................................191Schutzpflicht des Staates .......................................115Selbstauflösungsrecht .............................................. 51Selbstverwaltungsgarantie ..................................... 90Selbstverwaltungsträger .......................................... 43Senkung des Wahlalters .........................................229Separation ...................................................................198Sezession .....................................................................198Sitzverteilung .............................................................258Sitzzuteilung ...............................................................259Souveränitätsvertrag ................................................. 20Soziale Gerechtigkeit ...............................................186Soziale Sicherheit ......................................................187Sozialstaat .............................................................37, 184Sozialstaatsprinzip .......................................... 184, 425
Anwendungsbereich .....................................189 ff.Konkretisierungen ..........................................189 ff.
Spannungsfall ............................................................487Spenden ......................................................................... 89Sperrklausel ........................................ 233, 235 ff., 256Sperrwirkung ................................................................ 59
SpiegelbildlichkeitGrundsatz der .................................... 282, 302, 312
Staatenbund .............................................................. 196Staatenverbund ........................................................ 197Staatliche Grundordnung ......................................2, 7Staatliche Informationstätigkeit ......................... 170Staatliche Teilfinanzierung ................................... 318Staatsangehörigkeit ...................................................33Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) ......................33Staatsformmerkmale .............................................37 ff.Staatsfreiheit der Parteien .............................. 88, 296Staatsfundamentalnorm ...........................................38Staatsfunktionen ...................................................... 118Staatsgebiet ....................................................... 27, 30 f.Staatsgebiet der Bundesrepublik
Deutschland .............................................................31Staatsgewalt ............................................ 28 ff., 47, 118Staatshaftungsrecht ................................................ 115Staatsleitung .............................................................. 346Staatsminister ............................................................ 337Staatsoberhaupt ....................................................... 352Staatsorgan .......................................................... 77, 262Staatsorganisationsrecht ............................................ 1Staatsqualität der Länder ...................................... 195Staatsrecht ....................................................................... 2Staatsrechtliche Mängelrüge ............................... 444Staatssekretäre .......................................................... 337Staatsstrukturprinzipien ...........................................41Staatsvertrag .............................................................. 203Staatsvolk .............................................27, 32, 227, 256Staatswohl .................................................................. 294Staatszielbestimmungen .....................................37 ff.Stärkung der Europatauglichkeit des
Grundgesetzes .........................................................24Statusdeutsche .............................................................34Statuspflichten .......................................................... 383Statusrechte ............................................................... 383Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) ....200, 203Stiftungen des öffentlichen Rechts ................... 459Stimmensplitting ...................................................... 224Stimmrecht ........................................................300, 312Struktursicherungsklausel ........................................68Stuttgart 21 ....................................................................59Subdelegatar .............................................................. 430Substanziierte Begründung .........................294, 296Supranationale Organisation ............................... 197Systemverschiebung ............................................... 413
Tatbestandliche Rück-anknüpfung ........................................ 139, 152, 156
Tatsachenfeststellung ............................................. 291Tatsächliche Chancengleichheit ......................... 186
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Stichworte
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Teilnahmerecht ......................................................... 300Telekommunikation ................................................ 461Territorialprinzip ................................................ 32, 469Terroranschläge ........................................................ 480Transparenzgebot ...........................................102, 318Trennungsgebot Polizei/
Verfassungsschutz .............................................. 471Trennungsprinzip ............................................206, 471
Übergangsregeln ..................................................... 147Übergangszeit ........................................................... 175Überhangmandat
ohne Ausgleichspflicht ...................................... 234Übermaßverbot ........................................................ 115Übernahme der Geschäftsleitungsbefugnis .. 450Überregionale Bedeutung .................................... 468Übertragung von Hoheitsrechten ..................... 201ultra-vires-Kontrolle ............................................68, 72Umfassende Zuständigkeit ................................... 267Umfassendes Weisungsrecht ............................... 449Umlaufverfahren ...................................................... 339Umweltschutz ..............................................................23Unabhängigkeit der Gerichte .............................. 218Unbestimmte Rechtsbegriffe ............................... 132Unechte Rückwirkung ...................................139, 152Ungeschriebene Gesetzgebungs-
kompetenzen ........................................................ 391Ungeschriebene Verwaltungs-
kompetenzen ........................................................ 442Ungeschriebene Verwaltungs-
zuständigkeit ........................................................ 467Ungleichbehandlung .............................................. 257
von Wählerstimmen ........................................... 260Unglücksfall, besonders schwerer ..................... 488Unionsrecht ......................................................... 66, 159Unionsrecht als höherrangiges Recht .................66Unmittelbare Bundesverwaltung ....................459 f.Unmittelbare Demokratie ........................................54Unmittelbarkeit der Wahl ...................................... 243UNO ............................................................................... 482Untergliederungen des Parlaments ..............277 ff.Unterschied zum Reichspräsidenten ................ 350Untersuchungsauftrag ........................................... 294Untersuchungsausschuss ..................................... 286
Befugnisse .............................................................. 288Einsetzung ............................................................. 290Geheimschutz ....................................................... 295
Untersuchungsgegenstand ................................. 291Ununterbrochene Legitimations-
kette ......................................................................... 260Unvereinbarkeitserklärung ................................... 529Urlaub zur Wahlvorbereitung .............................. 311
Verantwortlichkeit ...................................................456Verbandskompetenz ........................................... 268 f.Verbot der unzulässigen Rückwirkung .............180Verbot einer Mischverwaltung ............................471Verbot privater Gerichtsbarkeit ...........................491Verdeckte Parteienfinanzierung ............................ 89Vereinte Nationen (UNO) .......................................475Verfahren vor dem Vermittlungs-
ausschuss ................................................................414Verfahrensbeendende Beschlüsse .....................298Verfahrensbeitritt ......................................................513Verfahrensvorschrift ................................................269Verfassungsänderung ............................ 38, 230, 256Verfassungsgeschichtliche Entwicklung
des GG ......................................................................9 ff.Verfassungsidentität ..................................49, 68, 424Verfassungsidentität des Grundgesetzes .......... 71Verfassungskonforme Auslegung ......................535Verfassungsmäßige Ordnung .................... 130, 220Verfassungsnorm
verfassungswidrige .............................................431Verfassungsorgan ........................................... 261, 276Verfassungsprozessuale Bedeutung
von Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG ..................................253Verfassungsrecht ...................................................... 1, 3Verfassungsrechtliche Rechtfertigung ..............258verfassungsrechtliche Streitigkeit ......................501Verfassungsrechtliche Verträge ...........................336Verfassungsrechtlicher Interorgan-
respekt .....................................................................529Verfassungsreform ..................................................... 21Verfassungstreue ......................................................220Verfassungsurkunde .....................................................4Verfassungsverletzung
evidente ...................................................................361Verfassungsvorbehalt .............................................486verfassungswidriges Verfassungsrecht ............108Verhalten, bundesfreundliches ...........................454Verhältnismäßigkeit .................... 116, 140, 295, 453Verhältnismäßigkeitsgrundsatz ...................40, 183Verhältniswahlrecht .................................................222Verkündung ...................................................... 417, 436Verlängerung Legislaturperiode ........................... 51Vermittlungsausschuss ................................. 409, 414Vernehmung von Amtsträgern ...........................296Verordnung .................................................................161
der Landesregierung ..........................................438von Bundesminister ............................................437von Bundesregierung .........................................437
Verordnungsermächtigung ..................................161Verordnungs-Ermessen ..........................................435Verschiebung der Bundestagswahl ..................... 48
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Stichworte
266
Verteidigung ...............................................................290Verteidigungsfall ............................................. 474, 487Verteilung der Gesetzgebungs-
kompetenzen ........................................................373Verteilung der Sitze ..................................................224Vertikale Gewaltenteilung .....................................117Vertrag von Lissabon ................................................. 25Vertrauen der Parlamentsmehrheit ..................... 52Vertrauensfrage .........................................................345
echte .........................................................................351unechte ....................................................................352
Vertrauensschutz ............................................ 114, 183Vertrauenstatbestand .............................................134Verwaltung ..................................................................188Verwaltungsbehörde ..............................................288Verwaltungshoheit ...................................................410Verwaltungskompetenz ............................... 441, 463Verwaltungsstrukturen des Bundes ...................460Verwaltungsträger, parastaatliche .....................459Verwaltungstypen ....................................................442
Ausführung durch die Länder als eigene Angelegenheit ...................................443
Ausführung durch Länder im Auftrage des Bundes ........................................................445
Bundeseigene Verwaltung ...............................442Verwaltungsverfahren ............................................393Verwaltungsvorbehalt ............................................174Verwaltungsvorschriften .............................. 444, 457Verwaltungszusammenarbeit ..............................471Verwerfungsmonopol des Bundes-
verfassungsgerichts ............................................359Verwerfungsmonopol des BVerfG ......................533Volk .................................................................................. 44Völkerrecht ..................................................................159Völkerrechtliche Vertretung .................................352Völkerrechtssubjekt ................................................... 19Volksabstimmung ............................................55 f., 58Volksbefragung ........................................................... 55Volksbegehren ...................................................... 55, 96Volksentscheid ...................................................... 55, 82Volksinitiative ............................................................... 55Volkssouveränität .......................................29, 44, 218Volksvertretung .........................................................102Vollziehende Gewalt ................................................158Vorbehalt des Gesetzes ................................ 116, 162
Ableitung ................................................................163Anwendbarkeit ................................................164 ff.
Vorrang des Gesetzes .................................... 116, 161Vorverfahren
Gesetzgebung .......................................................408
Wahl auf Lebenszeit ................................................109
Wahl des Bundestages ........................................... 221Wahlalter ..................................................................... 229Wahlen .....................................................................48, 50Wählervereinigung .................................................. 315Wahlfunktion ............................................................. 268Wahlgleichheit .......................................................... 241Wahlgrundsätze ...........................................................91Wahlkampf
Gebot äußerster Zurückhaltung .......................81Wahlkreise ................................................................... 259Wahlmännergremium ............................................ 243Wahlperiode ...........................................................48, 51Wahlpflicht .................................................................. 245Wahlrecht ................................................................... 91 f.
aktives ...................................................................... 226Ausländer ..................................................................46passives ................................................................... 226
Wahlrecht ab Geburt ............................................... 230Wahlrechtsgleichheit
aktive ................................................................... 232 ff.passive ................................................................ 240 ff.
Wahlrechtsgrundsätze ........................ 225 ff., 254 ff.Wahlsystem ................................................................ 221Wahlsystem der Bundesrepublik ........................ 224Wahlumfrage ............................................................. 246Wahlwerbung ...............................................................79Wahlwerbung auf Staatskosten .............................77Wahrnehmungskompetenz ................................. 456Wahrnehmungszuständigkeit ............................. 449Wahrung der Rechtseinheit .................................. 386Wahrung der Wirtschaftseinheit im
gesamtstaatlichen Interesse ............................ 387Warnerklärung ..................................................170, 339Wegfall der VO-Ermächtigung ............................ 427Wehrverfassung ...........................................................17Wehrverfassungsrechtlicher
Parlamentsvorbehalt .......................................... 485Weimarer Reichsverfassung ....................................12Weisung ..............................................................212, 447
Abwägung mit den Landesinteressen ......... 452Weisungsrecht ........................................................... 449Wesentlichkeitstheorie ..................................100, 164Wettbewerb ............................................................... 277Widerspruch ............................................................... 209
gegen die einstweilige Anordnung .............. 545Willensbildung .......................................................... 268Willkürherrschaft ...................................................... 217
Zählwert ....................................................................... 232ZDF .......................................................................200, 204Zentrale Aufgaben ................................................... 463Zentralstaat ................................................................ 194
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Stichworte
267
Zeugnisverweigerungsrecht ................................ 311Zitiergebot .................................................................. 434Zitierrecht ................................................................... 269Zivilgerichte ............................................................... 336Zulässigkeit des Untersuchungs-
gegenstandes ....................................................... 291Zulässigkeitsprüfung
Technik ................................................................495 ff.Zuordnung der Gemeinschaftseinrichtung ... 202Zustandekommen eines Gesetzes ..................... 414Zuständigkeit ............................................................. 496
ausschließliche des Bundes .........................376 ff.kraft Natur der Sache ................................394, 470kraft Sachzusammenhangs ............... 392 ff., 467ungeschriebene ................................................... 394
Zuständigkeit des Bundestages .......................... 267
Zuständigkeiten der Bundes-regierung ................................................................338
Zuständigkeitsvermutung für die Länder ...............................................................441
Zustimmung des Bundesrates ................... 423, 470Zustimmungsbedürftigkeit bei Änderung
eines zustimmungspflichtigen Gesetzes .....413Zustimmungsgesetz ...........................................408 ff.Zustimmungsquorum ............................................... 96Zwangsbefugnisse nach dem PUAG .................296Zweckmäßigkeit ........................................................449Zweigliederiger Bundesstaat ................................199Zwei-Kammer-System ............................................... 11Zwei-plus-Vier-Vertrag .............................................. 20Zweitstimme ..................................................... 224, 257Zweitvorlage ...............................................................536
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