2017 WELL- ness mit Stern. - Bund für Umwelt und ... · InhaltsverzeIchnIs Ökologisch Bauen &...

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Umweltfreundlicher Badkomfort

Armaturen und Sanitärgegenstände mit vorbildlich sparsamem Wasserverbrauchund innovativen Funktionen erkennt man ab sofort auf den ersten Blick: Sie tragendas WELL-Label (Water Effi ciency Label). Es orientiert sich am bekannten EU-Energie-etikett und macht es einfacher, das Bad komfortabel und ressourcenschonend einzurichten. Viele Geberit Produkte, darunter das innovative Sanitärmodul Geberit Monolith, sind mit dem WELL-Label klassifi ziert.

Geberit ist Mitglied der Initiative „Blue Responsibility“zur Förderung der nachhaltigen Nutzung von Trinkwasser.

→ www.geberit.de und www.well-online.eu

WELL-ness mit Stern.

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Umweltfreundlicher Badkomfort

WELL-ness mit Stern.

Armaturen und Sanitärgegenstände mit vorbildlich sparsamem Wasserverbrauch und innovativen Funktionen erkennt man ab sofort auf den ersten Blick: Sie tragendas WELL-Label (Water Efficiency Label). Es orientiert sich am bekannten EU-Energie-etikett und macht es einfacher, das Bad komfortabel und ressourcenschonend einzurichten. Viele Geberit Produkte, darunter das innovative Sanitärmodul GeberitMonolith, sind mit dem WELL-Label klassifiziert.

Geberit ist Mitglied der Initiative „Blue Responsibility“zur Förderung der nachhaltigen Nutzung von Trinkwasser.

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Geberit Monolith AZ 210x297 4c.indd 1 15.09.16 13:49Bau2017.indd 244 11.10.2016 02:36:11Unbenannt-1 1 11.10.16 11:20

4 BUND Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

InhaltsverzeIchnIs■■■■■■■■■■■■

Kommunen brauchen viel mehr Grün am und ums Haus: gegen Feinstaubbelastung und für den Artenschutz

Entwurf für eine Mikrowohnung: Suffizienz im Privaten

■■■■ GrundlaGen/PlanunG

Editorial: Vorwort von Brigitte Dahlbender 3

Energiepolitik: Umverteilung zugunsten der Energieriesen 6

Stromnetz: Umstrittene Stromtrassen überflüssig? 8

Fördermittel: Ein Puzzle mit Überraschungen 12

Schwerpunkt Suffizienz: „Froh zu sein bedarf es wenig …“ 20

Von der Effizienz zur Suffizienz: Grau ist alle (Energie-)Theorie 22

Wenig Technik – viel Komfort: Das wohltemperierte Büro 24

Kommunale Suffizienzpolitik: Gutes Leben in der Stadt 28

Stadtboden: Städte verspielen wichtige Substanz 29

Mikrowohnen: Ideen für Großstädter 30

■■■■■Musterhäuser neu

Reihenhausanbau: Restfläche für Ausgedinge 34

Musterhaus in Köln: Design für Naturliebhaber 36

Fertighaus individuell: Bestechend klare Kubatur 38

Strohballenbau: Baubiologie in höchster Konsequenz 40

Lebensphasenhaus: Selbstständig wohnen im Alter 44

Massivholzbau: Moderne in den Bergen 46

Energieautarkes MFH: Haus als Kraftwerk 48

Bürogebäude als Referenz: Gestapelte Balken statt Beton 50

Acht-Familien-Baugemeinschaft: Lebenskunst im Stadtquartier 52

Strom-Management in Siedlung: Smart Operator für Nahstrom 56

■■■■■Mus terhäuser Al t

Sanierungshelden: Bullerbü im Bergischen Land 58

Pflegeeinrichtung: Luft zum Atmen ... 62

Denkmalsanierung: Vom Schandfleck zum Kleinod 64

Konversion: Wohnungen in einer alten Spinnerei 68

Plusenergie-Hof: Bauernhof für Generationen 70

Sanierte Siedlung: Neues Leben für einen alten Stadtteil 72

Dachausbau: Der Himmel über Hannover 76

■■■■■Grün ums haus

Dachbegrünung: Mehr Boden und Wildwuchs auf Dächern 78

Grün ums Haus: Alles für eine gute Nachbarschaft 82

■■■■ Gebäude-hülle

Dachsanierung: Wohnraum erweitert 86

Fassade: Unerwünschter Bewuchs 90

Keller: Feuchtigkeit reguliert 94

Wärmedämmung: Klima schützen statt Umwelt belasten 98

Neuer Dämmstoff: Jutesäcke mit zweitem Leben 106

Verglasungen: Neue Trends bei Fenstern 108

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Hochbeete auf einer Dachterrasse

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Bei Dämmstoffen ist die „Artenvielfalt“ kaum zu überblicken. Beispiele und eine Vergleichstabelle geben Orientierung

Sonnenhaus mit Stroh gedämmt und mit einem großen Speicher für die Solarthermie ausgestattet

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InhaltsverzeIchnIs ■■■■■■■■■■■■

BUND 5Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

Original oder Attrappe, Holz oder Laminat? Was vermeint-lich billiger ist, gerät bei der Nachhaltigkeit ins Hintertreffen

Aufs Material kommt‘s auch bei der Einrichtung an. Vor al-lem im Schlafzimmer haben Schadstoffe nichts zu suchen

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■■■■ Gebäude-hülle

Verglasungen: Tödliche Fallen für Vögel 114

■■■■■haustechnik

Regenwassernutzung: Klimawandel als Erfolgsfaktor 118

Wasser-Recycling: Grau- statt Weihwasser 122

Strom sparen: Auf die Nutzung kommt‘s an 126

Öko-Strom: Energiewende rückwärts 132

Photovoltaik: Kosten sparen mit Solarstrom 135

Intersolar-Rundgang: Wachstum im Jubiläumsjahr 138

Solarstromspeicher: Puffer für Eigenbedarf 142

Akku-Pools: Gemeinsam kommt man weiter 146

Strombank vor Ort: Girokonto für Erneuerbare 149

Kraft-Wärme-Kopplung: KWK auf Schlingerkurs 150

Kommentar: Plant die Regierung ohne KWK? 154

Mikro-KWK-Innovation: Die Brennstoffzelle für den Heizkeller 156

Heizkostenvergleich: Heizsysteme im Kostencheck 158

Welches Heizsystem? Konzepte für Neubau und Sanierung 164

Heizen mit Holz: Flammenspiel mit Nebenwirkungen 172

Flächenheizung: Wohlige Strahlungswärme 178

Klimaschutzplan 2050: Reaktionen der Heizungsbranche 183

Solarthermie: Kollektoren-Check 184

Solarwärme: Zukunft in der Nische 188

Nahwärme-Projekt: Keine Angst vor Nahwärme! 190

Wohnungslüftung: Es geht auch ohne Automatik 192

Dezentrale Wohnungslüftung: 1200 Lüfter für Lautizia 194

Lüftung: Nutzerfreundlich, komfortabel und hygienisch 196

■■■■■innenraum

Schimmelsuche: Verdeckte Bauschäden erkennen 200

Gesunder Innenraum: Sind hohe Standards gefährdet? 206

Hygiene im Haushalt: Sauberkeit mit Augenmaß 208

Bodenbeläge: Hart und wohnlich 212

Bodenbeläge: Zwischen dauerhaft und kurzlebig 214

Farben und Putze: Neue Impulse von der Messe 218

Kalk- und Lehmputze: Gut fürs Raumklima 222

Möbelhersteller: Klimapakt als Selbstverpflichtung 224

Bettwaren: Unbelastet durch die Nacht 228

■■■■■marktPlatz

Naturbaustoffe: Mit Suffizienz in die Offensive 232

Markt: Literaturtipps, Meldungen, Kleinanzeigen 233

■■■■ herstellunG

Impressum, Autorenverzeichnis 242

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Auf der Messe Intersolar standen Stromspeicher für Privat-haushalte und Schwarmstrom im Mittelpunkt des Interesses

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Auch wegen des niedrigen Ölpreises stagniert die Solar-thermie. Mehr Förderung soll neuen Schwung bringen

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20 BUND Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

GrundlaGen■■■■■■■■■■■■

■■■■Web-Links

www.vpb.de

Schwerpunkt Suffizienz

„Froh zu sein bedarf es wenig …“Reimund Stewen berät seit fast 40 Jahren Bauherren auf dem Weg in ihr eigenes Heim. Im Interview mit

Stefan Kriz spart das Vorstandsmitglied des Verbands Privater Bauherren (VPB) nicht mit Kritik an der herrschenden Marktsituation. Ein Umdenken in Richtung mehr Suffizienz sei

notwendig, „aber wir stehen hier noch ganz am Anfang“.

Herr Stewen, können Bauherren mit dem Begriff Suffizienz über­haupt etwas anfangen?Stewen: Das ist natürlich ein sperriger Begriff. Und auch die Übersetzungen klingen recht altbacken: Genügsam-keit, Bescheidenheit, Mäßigung – das ist alles nicht so hip.

Wie überzeugen Sie dann Bau­herren bei der Beratung vom Suffizienzdenken?Stewen: Das Problem liegt tiefer: Wenn wir beraten, sind meist die entscheidenden Dinge bereits fest-gelegt. Die Grundfläche des Hauses, die Bauweise, der Energiestandard, bei Schlüsselfertig-Angeboten auch

Und wo liegt das Problem bei Schlüsselfertig­Angeboten?Stewen: Insgesamt sind die Angebote auf dem Neubau-Markt zu starr. Die vorkonfektionierten Häuser orien-tieren sich nicht an den individuellen Bedürfnissen der Bauherren, son-dern am herrschenden gesellschaftli-chen Leitbild des Wohnens. Wenn ein über 50-jähriges Bauherren-Ehepaar etwas sucht, bekommt es die üblichen Grundrisse für eine vierköpfige Mus-terfamilie vorgesetzt. Dann wird halt ein Kinderzimmer als Arbeitszimmer und das andere als Gästezimmer ge-nutzt. Suffizient ist das nicht, der Flä-chenverbrauch steigt weiter an. Das-selbe gilt für die Haustechnik: Die Pa-ketangebote orientieren sich an der Energieeinsparverordnung und sind oft nicht optimal aufeinander und schon gar nicht auf die alltäglichen Be-dürfnisse der Bauherren abgestimmt. Kein Wunder, dass die Bewohner spä-ter meist mehr Energie verbrauchen, als vorher ausgerechnet wurde: Sie kommen mit der Technik nicht klar, lüften falsch, warten die Anlagen zu wenig. All das ist nicht suffizient.

Suffizienz ist also mehr als Effizienz.Stewen: Ich sehe da keine Rangfol-ge. Effizienz bedeutet, mit möglichst wenig Ressourceneinsatz möglichst viel zu erreichen. Suffizienz bedeutet – ganz vereinfacht – maßvollen Kon-sum. Dazu kommt noch Konsistenz, also möglichst geschlossene Stoffkreis-läufe. Alle drei Kriterien sind wichtig und ergeben in der Summe Nachhal-tigkeit. Heute herrscht das Effizienz-denken vor, es greift aber leider zu kurz. Wenn ich zum Beispiel meine Wohnung mit immer mehr Haushalts-geräten ausstatte, kann jedes einzel-ne Gerät noch so energieeffizient sein – der Ressourcenverbrauch bei der Herstellung und der Stromverbrauch

schon viele Ausstattungsdetails. Und da spielt heute die Suffizienz keine große Rolle. Wer Suffizienz beim Bau-en fördern will, müsste schon in der „Phase Null“ Einfluss auf die Bauher-ren haben, wenn die ersten Entschei-dungen fallen. Da kommen wir bisher aber kaum ran.

Architekten hätten die Chance …Stewen: Ein Architekt wäre natür-lich der Richtige. Aber gerade mal zehn Prozent der Bauherren bauen heute noch klassisch mit dem Archi-tekten. Und sein Honorar orientiert sich an der Bausumme. Der Grund-satz „weniger ist mehr“ passt damit nicht unbedingt ins System.

Reimund Stewen ist Archi-tekt und Sachverständiger.

Er leitet das Kölner Re-gionalbüro des Verbands

Privater Bauherren und ist seit fast 40 Jahren in der Bauherrenberatung tätig

Wenn die Bauberater des VPB vor Ort sind, sind

die Würfel schon gefallen – leider meist, ohne den Gedanken der Suffizienz

zu berücksichtigen Bilder: VPB

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46 BUND

Musterhäuser neu■■■■■■■■■■■■

Massivholzbau

Moderne in den BergenKeine einfache Aufgabe: Wie kann ein moderner Baukörper in die gewachsene dörfliche Bausubstanz integriert werden? Der Architekt Mark Hofstetter nahm die Herausforderung an und setzt in einem schweizerischen Weiler am Berg Albis mit einem „Klimaholzhaus“ ein selbstbewusstes Zeichen.

dabei im Fokus. Die im Werk nach individuellen Architekten-Entwürfen vorgefertigten Elemente werden von regionalen Partnern des Klimaholz-haus-Netzwerks vor Ort verarbeitet. Und weil der Bauherr Christian Rent-schler schon seit vielen Jahren hier im ländlichen Süden des Kantons Zü-rich auf dem Dorf lebt, war es ihm ein Anliegen, sich mit seinem Neubau in die intakte Lebensgemeinschaft im Weiler zu integrieren. Das Holzbausystem umfasst – abgese-hen vom betonierten Kellergeschoss –

die komplette Konstruktion. Wände, Decken und Dach sind aus formstabi-len, massiven Brettsperrholz-Rippen- und Kastenelementen aufgebaut. Das kommt dem Architekten Hofstetter entgegen: „Auch darum haben wir uns für die Klimaholzhaus-Bauweise ent-schieden, weil alle Elemente des Sys-tems perfekt aufeinander abgestimmt sind.“ So etwa an der Außenwand: Eine massive Holzwand auf der Innenseite wird nach außen von einer diffusions-offenen Membran umhüllt. Darauf folgt die Wärmedämmung aus natürli-

E in Ansatzpunkt fürs landschafts-gerechte Bauen war dem Archi-

tekten schnell klar: „Ökologisches, baubiologisch richtiges und nachhalti-ges Bauen ist mir seit Beginn meiner Architektentätigkeit sehr wichtig“, erläutert Mark Hofstetter und fügt hinzu: „Darum baue ich am liebsten mit Holz.“ Diese Vorliebe teilte er mit den Bauherren Christian Rentschler und Esther Stüssi, die er zudem vom Konzept „Klimaholzhaus“ des Her-stellers Lignotrend überzeugte. Spe-zielle Bauteile aus Massivholz stehen

Bauerngarten und Holz-fassade sind die ländli-

chen Zutaten des Hauses, die Architektur setzt einen

modernen Akzent

Im Erdgeschoss sind die Grenzen zwischen drinnen

und draußen fließend.Rechts: Auch im Oberge-schoss steht Holz im Vor-

dergrund – gut in Szene gesetzt durch Licht- und

FarbeffekteBilder: Klimaholzhaus/F. Brüderli

MusterHäuser neu■■■■■■■■■■■■

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82 BUND Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

Grün ums Haus■■■■■■■■■■■■

Haus- und Dachbegrünung haben keinen exotischen Touch mehr.

Langsam aber sicher verbreitet sich das Wissen um die vielen Vorteile, die eine Begrünung nackter Fassaden mit sich bringt: Der optische Aspekt ist dicht gefolgt von bautechnischen Pluspunkten wie die Verbesserung des städtischen Mikroklimas, die mit der Verdunstungskühlung durch die Pflanzen einhergeht. Darüber hin-aus filtert das Blattwerk den Staub aus der Luft und schluckt Schallwel-len, die von Betonwänden schlicht zurückgeworfen werden. Efeu, Wil-der Wein und Co. schützen sommers die Hauswand vor der direkten Son-neneinstrahlung und damit einer Auf-

heizung des Gebäudes, während die Blätter im Winter eine zusätzliche Dämmschicht bilden. Schäden durch Schlagregen und Schmutzablagerun-gen an der Fassade sind passé.

Lebensraum HauswandAm einfachsten ist die Begrünung bei intakten massiven Hauswänden. Man pflanzt einen Setzling eines Selbstklimmers in ein angemessenes Pflanzloch, achtet anfangs auf ausrei-chende Wasserzufuhr und lässt Efeu, Trompetenwinde oder Wilden Wein in die Höhe wachsen. Für was man sich entscheidet, ist Geschmacksache und hängt davon ab, ob das Laub im-mergrün wie beim Efeu oder doch

herbstbunt wie beim Wilden Wein sein soll. Sobald die Begrünung den Giebel erreicht, muss man ein Mal im Jahr so weit zurückschneiden, dass sich die Ranken nicht unter die Zie-gel schmuggeln, wodurch diese an-gehoben und das Dach damit undicht werden kann. Hat die Fassade Ris-se, bohren sich die lichtscheuen Trie-be des Efeus gern ins dunkle Innere.Die Krautschicht wird nun immer dichter und entwickelt sich zu einem idealen Brutplatz für Amsel und Spatz, die sich im Herbst und Winter von den Früchten der Begrünung ernäh-ren. Durch die Blüte im Sommer und Herbst werden unzählige Insek-ten, allen voran Bienen angezogen.

Grün ums Haus

Alles für eine gute NachbarschaftFlächenversiegelung und ausgeräumte Landschaften, Glyphosatspritzungen auf Äckern und in Weinbergen – es kreucht nicht mehr viel in Feld und Flur, geschweige denn in der Stadt. Viele Kleinlebe wesen brauchen Hilfe. Eine durchdachte Begrünung ums Haus kann Ersatzbiotope für Vögel, Insekten, Igel und Co. schaffen.

■■■■Web-Links

www.bund.net

www.naturgarten.org

www.neudorff-wildgaertner.de

www.natur-im-vww.de

www.bundladen.de > Garten

www.fassadengruen.de

www.traunstein.bund-natur-schutz.de > Bauanleitung-In-

sektenhotel.pdf

www.wildvogelhilfe.org/gar-ten/hecken.html

http://www.naturtipps.com/gartenhecken.html

www.fledermausschutz.de

Majoran ist als Nahrungs­pflanze bei Insekten beliebt

Blutweiderich eignet sich für feuchte Standorte

Kaum blüht der Efeu, gibt‘s für Fliegen und Bienen aller Arten kein Halten mehr

Kugeldisteln ziehen im August und Sep­tember besonders Hummeln an

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Gebäude-Hülle■■■■■■■■■■■■

Wir liefern echte, ehrliche Qualität. Und wir wissen wovon wir reden. Unsere Lösungen sind kompe-tent, engagiert und vor allem nicht von der Stange. Wir sind kreativ. Innovatiov ökologisch halt. Wie unsere Zellulosedämmung eben, mit der waren wir nämlich die ersten „ÖKO“-Spinner in Europa. Lust auf grünes Dämmen? WWW.ISOCELL.AT

NICHT NUR AUSSEN GRÜNSPEZIALIST FÜR ZELLULOSEDÄMMUNG UND LUFTDICHTHEIT

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Wichtiges Detail: Kleine Winkel außen an der Holzfaserdämmung, bevor die Luftdichtungsbahn befestigt wird

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Hintergrund■ Deutsche Umwelthilfe: Natur-

dämmstoffe – Wider die falschen Mythen. Argumentationspapier zu häufig genannten Vorurteilen gegen-über Naturdämmstoffen. Plädoyer für eine differenzierte und sachliche Darstellung der energetischen Ge-bäudesanierung, um potenziellen Sanierern Entscheidungshilfen an die Hand zu geben. Berlin, 2016, 12 S., kostenloser Download: www.duh.de

■ Ökologisches Fachinformationssys-tem WECOBIS, betrieben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) in Kooperation mit der Bayerischen Architektenkammer: Bietet für die wichtigen Bauproduktgruppen und Grundstoffe umfassende, strukturiert aufbereitete, herstellerneutrale Informationen zu gesundheitli-chen und umweltrelevanten Aspekten einschließlich möglicher Anwendungsbereiche: www.wecobis.de

■ Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR, Hrsg.): Markt-übersicht – Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, 2016, 8. überarbeitete Auflage, 83 S., kostenloser Download: www.baustoffe.fnr.de. – Außerdem laufend aktualisierte Übersicht zu Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, mit telefonischer, herstellerunabhängiger Beratung, Tel.: 03843/6930-180.

■ Rexroth S., May F., Zink U. (Hrsg.): Wärmedämmung von Ge-bäuden – zeitgemäß und wandlungsfähig. Eine kompakte Ent-scheidungshilfe für optimale Dämmmaßnahmen im Neubau und im Bestand. Berlin: VDE Verlag. 2014, 190 S., 48 Euro

■ Dämmstoff-Tabellen: Das herstellerunabhängige IpeG-Institut (Institut für preisoptimierte energetische Gebäudemodernisie-rung GmbH) pflegt eine umfangreiche Liste von über 230 unter-schiedlichen Dämmstoffen: www.ipeg-institut.de ( > Wärme-schutz > Dämmlexikon)

■ Um neue Ideen und Erkenntnisse zu innovativen Produkten und Initiativen öffentlich zugänglich zu machen, ist das Expertenforum „Wissen-Wiki“ entstanden. Ähnlich wie die Datenbank Wikipedia entstand eine lexikalische Sammlung „für die energieeffiziente und wohngesunde Welt“, die laufend ausgebaut wird. Stichwor-te sind unter anderem Energie-und Qualitätsstandards, Bauphy-sik und Gebäudedichtung, Innenraumluft und Wärmedämmung: www.wissenwiki.de

Beispielhafter Systemaufbau eines Wärmedämmverbundsystems bei hin-terlüfteter Fassade (von innen): flexible Hanfdämmung, Holzfaserdämm-platte, Putzträgerplatte aus Blähglasgranulat, grauer Armierungsputz mit Gewebe, Fassadenputz

Holzfaserdämmplatten für guten sommerlichen Hitzeschutz an der Wand und Gipsfaserplatten an der Decke, bereit für Putz oder Anstrich

schen vielfältig und groß. Auch mehrere ökologisch orientierte Dämmstoffhersteller haben bau-aufsichtlich zugelassene Syste-me entwickelt. So basieren die WDVS von Gutex und Inthermo auf einschichtigen, homogenen Holzfaserdämmplatten. Unger Diffutherm entwickelte eben-falls auf Holzfaserbasis ein Sys-tem in Sandwichbauweise, das aus einer dünnen, stabilen Plat-te als Putzträger und einer da-mit verbundenen flexiblen Plat-te besteht, die Unebenheiten bis zu 40 Millimeter auf der Fassa-

de ausgleichen kann. Und Stei-co stellte vor kurzem eine über den gesamten Querschnitt bitu-minierte Holzfaserplatte als Wet-terschutz vor, die sich für vorge-hängte Fassaden, beispielsweise mit quer liegenden Rhombusleis-ten, eignet. Auch Zelluloseflo-cken sind am Markt etabliert, sie werden oft als Einblasdämmung in Kombination mit vorgefertig-ten Wandelementen im Holzrah-menbau eingesetzt.Interessanterweise drängen seit Kurzem auch eher etablier-te, konventionelle Baustoffher-

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146 BUND Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

HaustecHnik■■■■■■■■■■■■ HaustecHnik■■■■■■■■■■■■

Akku-Pools

Gemeinsam kommt man weiter Solarstromspeicher vernetzen

■■■■Web-Links

www.solaranlagen­portal.com

Wikipedia > Solarbatterie

www.ampard.com

www.caterva.de

www.fenecon.de

www.lichtblick.de

www.n­ergie.de

www.senec­ies.com

www.sonnen­batterie.com

Kann man Solarstrom teilen wie Tomaten aus dem eigenen Gar­

ten? Kann ich – wenn mein Akku schon voll ist, während die Sonne weiter auf meinen Photovoltaikanla­ge scheint – einfach Strom an einen Freund oder Nachbarn weitergeben, der ihn gerade braucht? Und wenn ich schon einen Akku habe: Kann ich dann nicht einfach etwas von diesem viel zitierten „Überschussstrom“ dar­in einlagern, den die Netzbetreiber oft so dringend loswerden wollen? Im Prinzip: Ja. Aber der Einzelne wäre mit den komplexen Vorschrif­ten überfordert. Verschiedene Anbieter von Speicher­systemen vernetzen nun viele kleine Stromspeicher so, dass sie ihre Mög­lichkeiten besser nutzen können. Sie nutzen dabei Mechanismen und Ge­schäftsmodelle im Energiemarkt, zu denen Kleinverbraucher nicht ohne Weiteres Zugang haben, wie zum Re­gelenergiemarkt oder zum Intraday­Handel an der Börse. Auf welchem Weg und wann der externe Akku­Be­treiber ihren Strom gerade tatsächlich vermarktet, erfahren die Kunden in der Regel nicht. Das ist praktisch aber auch ähnlich nebensächlich wie die Lieferkette eines Supermarktes. Für die Kunden bieten die Akku­Betrei­ber vereinfachte Konditionen an: Sie

können zum Beispiel zu bestimmten Zeiten kostenlosen Strom beziehen oder ihren Strom mit anderen Kun­den des selben Unternehmens „aus­tauschen“. Diese Art von Dienstleis­tung neben dem Verkauf des Stroms und der Solar­ und Akku­Komponen­ten ist ein neues Geschäftsmodell, das sich gerade erst etabliert und das noch keinen einheitlichen Namen hat. Der Hamburger Ökostrom­Anbieter Licht­blick nennt es „SchwarmBatterie“, der Akku­Anbieter Sonnen spricht von einer „sonnen community“, bei der Deutschen Energieversorgung heißt es „Econamic Grid“, beim Energie­konzern EnBW „Solar+“. In diesem Artikel werden solche Konzepte zu­sammenfassend als Akku­Pool be­zeichnet. Die Unternehmen, die mit diesen Akku­Pools arbeiten, nennen wir Akku­Pool­Betreiber.

Wie betreiben die Anbieter die Batterien?

Eigenverbrauch optimieren geht vor: Wer seine Solaranlage mit einer Bat­terie kombiniert, will in erster Linie einen möglichst hohen Anteil seines Solarstroms selbst nutzen. Das ist wirtschaftlich und ökologisch sinn­voll. Das gilt auch dann, wenn die Bat­terie Teil eines Pools ist. Nur dann, wenn es nicht mit diesem Ziel kolli­

diert, wird Strom aus dem Speicher ins Netz gespeist oder aus dem Netz in den Speicher. Dafür sorgt eine Re­gelungseinheit, die meist Energie­management­System genannt wird.

Intraday-Handel an der Strombörse

Wenn ein einzelner Stromanbieter merkt, dass er für einen bestimmten Zeitraum mehr oder weniger Strom unter Vertrag hat, als seine Kunden benötigen, kann er noch eine hal­be Stunde vor dem Lieferzeitpunkt Strom an der Börse kaufen oder ver­kaufen. An diesem sogenannten Intra­day­Handel können auch die Akku­Pool­Betreiber teilnehmen. Je nach Situation können sie ihren Solarstrom entweder gewinnbringend verkaufen oder überschüssigen Strom für we­nig Geld oder sogar gegen Zuzah­lung in ihrem Akku einlagern. Vie­le Experten rechnen damit, dass die Preisschwankungen auf dem Intra­day­Markt mit einem höheren Anteil Solar­ und Windstrom größer wer­den, so dass die Akku­Pool­Betrei­ber in Zukunft auf größere Gewinn­spannen hoffen können.

Regelenergie vermarkten

Trotz bester Prognosen und Intraday­Handel gelingt es den Stromversor­

Vernetzte Solar-stromspeicher

Bild: Caterva

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220 BUND Ökologisch Bauen & Renovieren 2017

innenraum■■■■■■■■■■■■

Bindemittels bezeichnet dabei eine geschützte Eigenentwicklung des ökologischen Vorreiter-Unterneh-mens. Durch seine konservierungs-mittelfreien und hoch wasserdampf-durchlässigen Eigenschaften lasse sich die verarbeitungsfertige, mattweiße Farbe noch universeller auf fast allen Untergründen einsetzen. Wie Silikatfarben allgemein ist auch diese neue Farbe geeignet für schim-melanfällige Wände im Innenbereich. Sie wirke durch ihre Alkalität fungizid und algizid, das heißt Pilze und Algen abtötend, und ist von unabhängiger

Stelle emissionsgeprüft. Wie üblich deklariert Auro all seine verwende-ten Rohstoffe, die auch online nach-zulesen sind.

Neue Wachslasuren

Am Stand von Leinos Naturfarben wird der Besucher mit einer Vorfüh-rung der Spachteltechnik empfangen: Auf glattem Untergrund verteilt der Malermeister mit seinem Handspach-tel innerhalb kurzer Zeit eine Wand-lasurfarbe. Das Besondere dabei: Die endgültige Farbwirkung wird erst nach dem Auftragen von verschiede-

nen Lasurschichten sichtbar. Üblicher-weise wird zwei- bis dreimal der glei-che Farbton übereinander lasiert, es kann jedoch auch mit verschiedenen Farbtönen experimentiert werden.Die diesjährige Neuentwicklung des Herstellers eignet sich weniger gut für eine praktische Demonstration an der Messe, da die Ausführung auch für den ungeübten Heimwerker einfach zu bewerkstelligen ist: Eine neue, farb-lose und wässrige Wachslasur für den Schutz von Holzoberflächen an Wand und Möbeln kann mit mehr als 20 Pig-mentkonzentraten individuell einge-färbt werden. Sowohl die Wachslasu-ren und Pigmentkonzentrate als auch die schützenden Hartöle und Wachse basieren laut Hersteller auf rein na-türlichen Rohstoffen und seien somit auch für Allergiker geeignet. Die Vorbereitung der gewünschten farbigen Lasur erfolgt durch Einrüh-ren der Pigmente in das Grundmate-rial. Durch ihre cremige Konsistenz lässt sich diese Mischung problem-los mit einem weichen Lappen oder einem Pinsel auf dem Holz-Unter-grund gleichmäßig verteilen. Die Farbintensität bestimmt der Heim-werker selbst, entweder durch die Höhe der Einfärbung oder die Anzahl der Anstriche, je nachdem, wie stark sichtbar die Holzmaserung sein soll.

Verblüffende Effekte

Neben Farben, Lasuren und Lacken waren verschiedene Aussteller an der

Streichfertige Lehmfarbe in dezentem Grauton

Bild: Volvox

Auf eine Trockenbau-wand wird ein Rollputz

mit individuell abge-mischter Abtönfarbe

aufgetragen

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Lebendige Messe: Der Farbhersteller zeigt die

Verarbeitung mit Spach-teltechnik

Mit farbigen Wachs-La-suren werden Holzober-flächen zum Hingucker

Bilder: Leinos

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