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JUBILÄUMSFESTSCHRIFT Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft Freundeskreis Immobilienwirtschaft Studiengang Immobilienwirtschaft Immo Point Standort Geislingen 30 20 20 15 10

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JUBILÄUMSFESTSCHRIFT

Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft

Freundeskreis Immobilienwirtschaft

Studiengang Immobilienwirtschaft

Immo Point

Standort Geislingen

302020

1510JU

BIL

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FES

TSC

HR

IFT

HFW

U 2

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Eduard-Mändle-Haus HfWU Nürtingen-Geislingen

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Nachwuchskräfte fördern –einfach etwas Gutes tun!

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ImpressumHerausgeber: www.immo.hfwu.de Freundeskreis Studiengang Immobilienwirtschaft Erscheinungsjahr: 2018Redaktion: Senator E. h. Herbert Klingohr, Esslingen a. N. Senator E. h. Volker Hardegen, Heidelberg Sieglinde Staudenmaier, GeislingenLayout und Satz: www.königsblau-design.deDruck: Colorpress Druckerei GmbH, Nürtingen-OberensingenFotos: Frau Eleni Tzamalouka, HfWU und andere

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Thematische Wiederholungen werden bewusst in Kauf genommen, um die Geschlossenheit der einzelnen Beiträge nicht zu gefährden.

Die Reihenfolge und der Umfang einzelner Beiträge spiegeln in keiner Weise deren Bedeutung und Stellenwert.Wir danken allen Autoren für ihr Engagement beim Zustandekommen der Jubiläumsfestschrift.

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4 Editorial Senator E. h. Herbert Klingohr

6 Vor- und Grußworte 7 Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor 8 Prof. Dr. Gerhard Mauch, Dekan 9 Prof. Dr. Dieter Rebitzer, Studiendekan 10 vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. 12 BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungs- unternehmen Baden-Württemberg

14 Historie und neueste Entwicklungen 16 Prof. Dr. Hansjörg Bach FRICS, Prorektor i. R. 18 Prof. Dr. Markus Mändle 20 Prof. Dr. Thomas Kinateder 22 Prof. Dr. Robert Göötz 23 Prof. Dr. Dieter Rebitzer

25 Ausrichtung und Kompetenzen der immobilienwirtschaftlichen Studiengänge 26 Prof. Dr. Robert Göötz 27 Prof. Dr. Jörg S. Heinzelmann 29 Prof. Dr. Thomas Kinateder 32 Prof. Dr. Stephan Kippes 34 Prof. Dr. Carsten Lausberg, M. S. (USA) 36 Prof. Dr. Gerrit Leopoldsberger 37 Prof. Dr. Markus Mändle / IFK Institut für Kooperationswesen 40 Prof. Dipl-Ing. Andreas Marchtaler 42 Prof. Dr. Dieter Rebitzer 43 Prof. Dr. Carol Richter 44 Prof. Dr. Andreas Saxinger / Institut für nachhaltige Immobilienbewirtschaftung 46 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 48 Prof. Dr. Markus Staiber 49 Dipl.-Ing. Géza-Richard Horn CFM, Senator E. h.50 Dr. Iris Beuerle 51 Frank Peter Unterreiner, Senator E. h.52 Kongresse des Studiengangs Immobilienwirtschaft54 Presseberichte – So begann es mit den Kongressen56 CoRE – Eine Marke für die Immobilienwirtschaft

Inhaltsverzeichnis

58 Der Freundeskreis, seine Wegbereiter und die Vorsitzenden 59 Ehrensenatoren, Honorarprofessuren, Gastprofessuren, Träger der Verdienst- und der Ehrenmedaille 60 Freundeskreis Studiengang Immobilienwirschaft 64 Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor i. R. 66 Stiftung Freundeskreis Studiengang Immobilienwirschaft 68 Erste Zustiftung Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft LBG für Landes-Baugenossenschaft e.G., Stuttgart 69 Zustiftung Heinz Weiler 71 TreuBau-Stiftung Freiburg (vormals Volker-Homann-Stiftung) 72 VdK, Baugenossenschaft Baden-Württemberg eG, Stuttgart 73 EWB, Esslinger Wohnungsbau GmbH 74 Förderer des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirt- schaft

76 Förderer und Preisstifter 78 Aareon AG 79 Allianz Baufinanzierung 80 IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Süd e.V. 82 Kreissparkasse Göppingen 84 Siedlungswerk Baden e.V. 86 Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

88 Schwerpunkte der Förderung 89 ImmoPoint e.V. 90 Deutschlandstipendien 96 Real Estate Language Academy 98 Auslandsstipendien und International Office102 Erfahrungsberichte Auslandssemester106 Ladies Lunch – Aktiv seit 2011108 International Real Estate Challenge109 Der Honours Course – Förderung für die Besten112 Expo Real – Weißwurstfrühstück für Alumnis113 B & O

114 Alumni berichten116 Michael Wettemann117 Sebastian Treier118 Hansjörg Hagmayer119 Philipp Valentin Schatz120 Bericht: Semestersprecher SS 2018

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Als der frühere Rektor und persönliche Freund Prof. Dr. Eduard Mändle vor 30 Jahren mit seinem strategischen Weitblick und beeindruckenden Engagement die Grundlagen für den zweiten Standort der Hochschule in Geislingen gelegt hat, konnten selbst Optimisten nicht erahnen, wie rasant sich die neuen Studiengänge zu solch einer Erfolgsgeschichte entwickeln würden.

Wer hätte das vor gerade mal 20 Jahren gedacht?

Einer der bundesweit erfolgreichsten Studiengänge in der Immobi- lienwirtschaft und zugleich der größte und bedeutendste hat sich an unserer Hochschule in Nürtingen-Geislingen etabliert – dies bestätigen nicht nur die Spitzenplätze in den Rankings, sondern vor allem die ungebrochen hohe Zahl an Studienbewerbungen zu jedem Studienbeginn.

Es ist die einmalige Verbindung zwischen Theorie und Praxis, die Breite der Forschung und Lehre, die den Studiengang in der Immo-bilienbranche so fest etabliert hat. Wir bilden für die Unternehmen den akademischen Nachwuchs aus und unsere Studierenden sind mit den Bachelor- und Masterstudiengängen bestens für die hohen Anforderungen in der Praxis vorbereitet.

Und wer hätte vor 15 Jahren geglaubt, dass wir mit der Grün-dung des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirt-schaft über 80 namhafte Förderer, renommierte Unternehmen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft, Banken, Versicherungen, Spitzenverbände gewinnen, die in all den Jahren mit über 1 Mio. € den Studiengang und die Studierenden tatkräftig unterstützen?„Einfach etwas Gutes tun“ war das tragende Motto, das die Akteu-re zusammengeführt hat. Heute ist der Studiengang Immobilien-

wirtschaft ohne den Freundeskreis nicht mehr vorstellbar. Unzähli-ge Förderungen, vielfältigste Unterstützungen kommen direkt und ausschließlich den Studierenden zugute. Das erhöht die Attraktivität und erweitert den Handlungsspielraum des Studiengangsgangs und der Professoren, die Studierenden gezielter zu fördern, sie in Exkursionen mit der Praxis vertraut zu machen.

Wer hätte vermutet, dass mit der Gründung der Stiftung des Freundeskreises Immobilienwirtschaft vor exakt 10 Jah-ren die Erfolgsstory sich fortsetzen ließe? Aus dem anfänglichen Stiftungsvermögen von 10 000 € konnten zwischenzeitlich 300 000 € eingeworben werden. Ein solider Grundstock, um den Schwerpunkt Vergabe von Deutschlandstipendien zu ermöglichen und auszubauen. Dadurch werden junge Talente und engagierte Studierende mit besten Noten und sozialem Engagement materiell unterstützt. Es ist eine Freude zu erleben, welche Wirkung und Spu-ren diese Förderung bei jedem Einzelnen in seinem persönlichen Leben hinterlässt.

Und zu guter Letzt feiert auch ImmoPoint – die studentische Vertretung – ihr Jubiläum. Durch das Engagement der Studie-renden, das weit über Exkursionen und Partys – die aber für das studentische Leben gerade in der „Schwarmmetropole Geislingen“ unverzichtbar sind – hinausgeht, haben nicht nur wir einen wichti-gen Akteur und Ansprechpartner, sondern vor allem die Studieren-den selbst.

All dies zusammengenommen ist der ganz besondere Anlass, der uns dazu bewogen hat, diese Jubiläumsschrift herauszubringen.Beim Durchblättern und Lesen der einzelnen Beiträge erkennen Sie das ganze Ausmaß der vielfältigen Fördermaßnahmen.

Senator E. h. Herbert Klingohr

Vorsitzender des Freundeskreises Immobilienwirtschaft Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft Vorsitzender des Kuratoriums der Hochschulstiftung Nürtingen-Geislingen

Editorial

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Die spannende Frage bleibt: Was treibt die Akteure zu solch ehrenamtlichem Engagement an? Es ist das Wissen, die Erkenntnis, dass Bildung unsere Schlüssel-qualifikation ist, unsere Ressource, mit der wir unser Land, die Welt gestalten und weiterentwickeln. Hierfür die Grundlagen für lebens-langes Lernen zu legen, junge Menschen für die Zukunft fit zu ma-chen, ist ein unschätzbarer Wert. An diesem Prozess teilzunehmen, ihn aktiv zu gestalten, einen wirksamen Teil zur Sicherung unserer Zukunft beizutragen, ist sinnstiftend.

Von diesem Gedanken waren auch die Initiatoren beseelt, bei denen ich mich zuallererst bedanken möchte – dazu gehören die früheren Rektoren Prof. Dr. Eduard Mändle und Prof. Dr. Werner Ziegler, Kanzler i. R. Roland Bosch, die damaligen Studiendekane Prorektor Prof. Dr. Hansjörg Bach und Prof. Dr. Thomas Kinateder und vor allem unser Ehrenvorsitzender Senator E. h. Volker Harde-gen, der die Grundlagen für unsere heutige erfolgreiche Entwick-lung durch sein beispielhaftes, außerordentliches Engagement gelegt hat.

Ich möchte mich für die ergiebige, konstruktive und von gegen- seitigem Vertrauen geprägte Zusammenarbeit bei unserem Rektor Prof. Dr. Andreas Frey und Dekan Prof. Dr. Gerhard Mauch, Kanz-ler Alexander Leisner, dem Studiendekan Prof. Dr. Dieter Rebitzer und dem Kollegium, den Professoren herzlich bedanken. Ohne den Rückhalt meiner beiden Stellvertreter, Josef Vogel für den Freun-deskreis, Matthias Friko für die Stiftung Freundeskreis, ohne die Unterstützung der Assistentinnen des Sekretariats, stellvertretend Frau Sieglinde Staudenmaier, wäre das ehrenamtliche Engagement in der Form nicht zu leisten, auch hierfür meinen besonderen Dank.

Aus dieser Erfahrung, auf dieser Grundlage gewinnen wir gemein-sam die Zuversicht, dass der Freundeskreis und seine Stiftung elementarer Bestandteil des Studiengangs Immobilienwirtschaft auch in Zukunft bleiben wird und damit seine vornehmste Aufgabe, die Studierenden zu fördern – in einer digitalisierten Welt mit all seinen Herausforderungen – wirkungsvoll erfüllen kann, getreu unserem Motto „Einfach etwas Gutes tun“!

Wenn Sie ganz persönlich Ihren Teil dazu beitragen wollen, sind Sie als Förderunternehmen und Spender herzlich willkommen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude und Begeisterung beim Lesen.

Ihr

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Vor- und Grußworte

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Die Gründung des Studiengangs vor zwanzig Jahren markiert auch den Endpunkt eines jahrelangen Ringens um den Standort Geislin-gen. Mit seiner Eröffnung begann der endgültige Ausbau von einer Außenstelle mit einem BWL-Studiengang zu einem gleichberechtig-ten Standort mit einer ganzen Reihe branchenbezogener Studien-gänge. Inzwischen ist der Studiengang der größte immobilienwirt-schaftliche Studiengang der Bundesrepublik. Sein Jubiläum fällt in eine Zeit, in der das Thema Wohnen, Eigentum und Bauen eine völlig neue Brisanz besitzt. Wie wir künftig wohnen und wie sich dies auch künftige Generationen werden leisten können, gehört zu den sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Seit zwanzig Jahren gibt der Studiengang mit seinen Wissenschaftlern der Poli-tik, der Wirtschaft und der Gesellschaft Anregungen und Antwor-ten. Und der Studiengang erfährt im Gegenzug große Unterstüt-zung. Der Freundeskreis Immobilienwirtschaft und die gleichnami-ge Stiftung versammelt Unternehmer, Branchenkenner und andere Förderer, die für Stipendien und fachliche und finanzielle Unterstüt-zung sorgen. Einige Generationen von Alumni setzten bereits ihr Wissen in der Praxis um. Diese Expertise ist mehr gefragt denn je. Auch in den kommenden Jahrzehnten.

Ihr

Prof. Dr. Andreas Frey

Rektor

Mit Stolz feiert die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt das 30-jährige Jubiläum ihres Standortes Geislingen. Mit demselben Stolz begehen wir zeitgleich das 20-jährige Jubiläum des Studien-gangs Immobilienwirtschaft. Es handelt sich dabei um das Studien-angebot, das zum einen die akademische Tradition der Hochschule fortführt und zum anderen entscheidend zur Stabilisierung des Hochschulstandortes Geislingen beigetragen hat.

Die Immobilienwirtschaft an der HfWU ist aus einer akademischen Tradition entstanden: einer Denkrichtung, die die Genossen-schaftsidee als ökonomisches Prinzip pflegt. Diese Idee fand in der Agrarwirtschaft der Fachhochschule Nürtingen vor über 60 Jahren eine Heimat, wurde in der BWL seit Mitte der 70er-Jahre fort- geführt und mündete ein Jahrzehnt später in eine wohnungswirt-schaftliche Vertiefungsrichtung. Sie stand Pate für den Studiengang Immobilienwirtschaft. Bis heute spielt dort das Konzept der „Woh-nungsgenossenschaft“ eine Rolle und ist aktueller denn je.

Der Genossenschaftsgedanke gehört zur DNA der Wirtschaftswis-senschaften an der HfWU und begründet auch deren Verständnis von ökonomischer Nachhaltigkeit. Der Studiengang Immobilien-wirtschaft trägt dazu einen wichtigen Teil bei.

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Prof. Dr. Gerhard Mauch

Dekan Fakultät Wirtschaft und Recht

Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin und Geislingen an der Steige – Städte, die in der Immobilienbranche feststehende Bergriffe sind und einen ausgezeichneten Ruf genießen.

Dass der Hochschulstandort Geislingen zu diesem illustren Kreis zählt, verdankt er dem vor nunmehr 20 Jahren aus der Taufe geho-benen Studiengang Immobilienwirtschaft. Überraschend ist dies keineswegs, entsprach doch das Konzept der Geislinger Immobi- lienwirtschaft von Beginn an den Erfordernissen der Branche und des Marktes. Ein exzellentes, breit gefächertes, akademisch fun-diertes Studienangebot mit enormem Praxisbezug und einer star-ken internationalen Ausrichtung.

Runde Geburtstage und Jubiläen sind aber zugleich auch immer markante Zäsuren, um innezuhalten, sich der Vergangenheit zu erinnern, großartige Leistungen und Erfolge Revue passieren zu lassen, Bewährtes fortzuführen, aber auch über die zukünftigen Entwicklungspotenziale nachzudenken. Dem Studiengang Immobi-lienwirtschaft ist es in den vergangenen 20 Jahren überzeugend gelungen, sich dem Wandel nicht nur zu stellen, sondern ihn zu-kunftsweisend mitzugestalten – unzählige hochkarätige Publikatio-nen oder Tagungen und Kongresse mit wegweisenden Themenstel-lungen legen hierfür ein beredtes Zeugnis ab. Darüber hinaus be-legt die kontinuierliche Weiterentwicklung des Curriculums die un-gebrochene Innovationskraft der Geislinger Immobilienwirtschaft. So ermöglicht der Studiengang Immobilienwirtschaft basierend auf einem breit angelegten betriebswirtschaftlichen Grundlagen-

studium und einem Vertiefungsstudium mit zahlreichen berufsfeld- orientierten Spezialisierungen ein erstklassiges branchen- und praxisbezogenes Studium.

Zum 20. Geburtstag kann der Studiengang mit berechtigtem Stolz darauf verweisen, mit dreizehn immobilienwirtschaftlich ausgerich-teten Professuren und Dutzenden von hochkarätigen Experten aus der Praxis eines der weltweit größten immobilienwirtschaftlichen Studien- und Kompetenzzentren zu sein.

Als branchen- und schnittstellenorientierter betriebswirtschaftlicher Studiengang diente die Immobilienwirtschaft dann auch als Blau-pause für den weiteren Ausbau des Standortes Geislingen.

Automobilwirtschaft, Energie- und Ressourcenmanagement, Gesundheits- und Tourismusmanagement, Nachhaltiges Produkt-management, Wirtschaftsrecht: Mit der Gründung des Studien-gangs Immobilienwirtschaft begann eine Erfolgsgeschichte – nicht nur für den Studiengang!

Ich beglückwünsche das gesamte Team der Immobilienwirtschaft zu dieser großartigen Entwicklung und bin mir sicher, dass erst eine kurze Episode dieser Erfolgsgeschichte geschrieben wurde.

Ihr

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Prof. Dr. Dieter Rebitzer, Studiendekan

Immobilienwirtschaft B. Sc. (Bachelor) Immobilienmanagement M. Sc. (Master)

Der Freundeskreis Immobilienwirtschaft unterstützt seit 15 Jahren unsere Studierenden in vorbildlicher Weise. Für solch nachhaltiges Engagement gebührt den Freunden unser besonderer Dank.

Doch im Jahr 2018 gibt es noch weitere Jubiläen zu verzeichnen. Wir feiern 20 Jahre Studiengang Immobilienwirtschaft, 20 Jahre ImmoPoint e.V. und 10 Jahre Stiftung Freundeskreis Im-mobilienwirtschaft.

Aus diesem Anlass wurde gemeinsam eine Jubiläumsschrift mit dem Schwerpunkt Vergangenheit und Zukunft erstellt.

Solch eine Jubiläumsschrift ist immer ein wirkungsvolles Instrument, um zum einen die Leistungen und das Wirken des Freundeskreises Immobilienwirtschaft einer breiten Öffentlichkeit angemessen zu präsentieren, und zum anderen äußerst hilfreich, um den Gedan-ken des Freundeskreises Immobilienwirtschaft weiterzuverbreiten.

Inhaltlich gesehen vereint die Publikation zwei Dinge: einerseits die Dokumentation des Bisherigen – und hier gibt es wahrlich viel Gutes zu berichten – und auf der anderen Seite den

Ausblick auf die Zukunft. Natürlich nimmt die Würdigung der Historie hier zweifelsohne den ihr gebührenden Rang ein, wobei die Entwicklung des Umfeldes und der Zukunft nicht fehlt, sondern die Betrachtungsperspektive gewissermaßen komplettiert.

Besonders gelungen ist die kurzweilige Kombination der Beiträge von Studierenden, Lehrenden, Forschenden, Unterstützenden und natürlich von den Freunden und Förderern selbst. Dies erfolgt in unterschiedlichen, abwechslungsreichen Formaten mit unterstüt-zendem Bildmaterial aus vergangenen Tagen. Das vorliegende Büchlein ist somit ein gelungener Beitrag zur Retrospektive und Positionierung nach innen und außen.

Gute Unterhaltung und viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr

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Wenn Wissenschaft, Theorie und Praxis sich verbinden – auf eine großartige Zukunft!

Die Freude in der Wohnungswirtschaft war groß, als vor 20 Jahren der Studiengang „Immobilienwirtschaft“ in Geislingen gegründet wurde. Endlich eine Hochschule in Baden-Württemberg, die einen ihrer Schwerpunkte auf die Themen unserer Branche legt. Darauf hatte die Wohnungswirtschaft gewartet: Schließlich sind die knapp 300 Mitgliedsunternehmen im vbw Verband baden-württembergi-scher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. innovative, aber auch erfahrene Wohnungsunternehmen mit einer teils über 160-jährigen Geschichte – in einer Branche, die immer professio-neller wird und immer komplexere Strukturen und Themen zu be-wältigen hat. Da braucht es qualifizierten Fachkräftenachwuchs. Die Realisierung des Studiengangs Immobilienwirtschaft war eine gute Entscheidung.

Künftige Führungskräfte erhalten bei der HfWU das nötige Fach- und Führungswissen, das Know-how und die Kompetenzen für den Ein- und Aufstieg in der Wohnungs- und Immobilienwirt-schaft. Mit hohem wissenschaftlichen Anspruch und damit auch in den Hochschulrankings stets vorne dabei ist der Studiengang Immobilienwirtschaft der HfWU ein Erfolgskonzept und angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels – immer spürbarer auch in der immobilienwirtschaftlichen Branche – als Kaderschmiede auch nicht mehr wegzudenken. Ein fundiertes Studium ist und bleibt die beste Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.

In den vergangenen 20 Jahren ist aus dem Newcomer eine selbstbewusste und bedeutende Fachrichtung geworden. Die Be-treuung der Studentinnen und Studenten durch die Professoren-schaft und Dozenten, durch den Freundeskreis Immobilienwirt-schaft und die studentische Vereinigung ImmoPoint sucht ihresglei-chen! Jedes Jahr bringt der Studiengang Immobilienwirtschaft her-vorragende Absolventen und Absolventinnen hervor. Dies ist für uns schon seit Jahren Anlass, die herausragenden Leistungen mit

dem vbw-Immo-Preis auf dem jährlichen Verbandstag des vbw auszuzeichnen. (Bild: Preisverleihung im Jahr 2017: (v.l.n.r.) Sena- tor E. h. Herbert Klingohr, Studiendekan Prof. Dr. Dieter Rebitzer, Robert an der Brügge, damaliger Verbandsvorsitzender des vbw, Prof. Dr. Markus Mändle, Verbandsdirektorin Sigrid Feßler sowie die Preisträger/-innen des vbw-Immo-Preises Melanie Fischer, Kim Wisotzki, Philipp Juhr und Franziska Müller). Mittlerweile blicken wir auf eine 20-jährige Partnerschaft zwischen der HfWU und dem vbw zurück. Viel ist in dieser Zeit entstanden, vieles ange-regt, geplant, begonnen oder zu einer Tradition entwickelt worden. Ein gemeinsames Kind – insbesondere dank der Mitinitiative von Prof. Dr. Eduard Mändle – ist die AWI Akademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft GmbH, ein Tochterunternehmen des vbw. In der Anfangsphase lagen ihre Räumlichkeiten in der HfWU in Geislingen. Ja, selbst die Mitarbeiter haben wir uns geteilt. Mitt-lerweile ist die AWI stark gewachsen und hat ihren Sitz in Stuttgart. Der rege Austausch von Dozenten der HfWU und der AWI findet aber immer noch statt. HfWU und vbw verbinden Wissenschaft, Theorie und Praxis. Gemeinsam haben wir Themen vorangebracht. Zu denken ist dabei an das Benchmarking in Form der Geislinger Konvention. Es wurden aber auch fundierte Grundlagen in der Aus- und Fortbildung gelegt und die beidseitigen Veranstaltungen wie die Baden-Badener Tage des vbw oder den Tag der Immobilie der HfWU mit gegenseitigen Vorträgen bereichert. Keine Frage: Wir freuen uns auch weiterhin auf die gute Zusammenarbeit!

Wir wünschen dem Studiengang Immobilienwirtschaft, dem Freundeskreis Immobilienwirtschaft, der Stiftung Freundeskreis Im- mobilienwirtschaft und der studentischen Vereinigung ImmoPoint e.V. weiterhin viel Erfolg bei ihren Tätigkeiten, gesundes Wachstum, innovative Ideen und eine großartige Zukunft.

Sigrid Feßler, Verbandsdirektorin und geschäftsführendes Vorstands-mitglied des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

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Der Verbandsvorsitzende, Herr Peter Bresinski, bekräftigt anlässlich der Preisübergabe auf dem Verbandstag 2018 die enge Zusammenarbeit mit der HfWU.

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Jugend-und Nachwuchsarbeit hat für uns zentrale Bedeutung!

Der BFW Landesverband Freier Immobilien und Wohnungsunter-nehmen Baden-Württemberg engagiert sich schon lange beim Freundeskreis Studiengang Immobilienwirtschaft der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.

Die im BFW organisierten Unternehmen sind bundesweit für 50 % des Wohnungsneubaus und 30 % des Gewerbeneubaus verant-wortlich.

Schon seit Gründung des BFW im Jahr 1946 beschäftigen sich un-sere mittelständischen Unternehmen mit dem Entwickeln, Bauen und Verwalten von Immobilien. Die häufig inhabergeführten Unter-nehmen werden von Unternehmerpersönlichkeiten geleitet, die eng in der Region verwurzelt sind und deren Besonderheiten kennen und nutzen. Sie stellen sich mit besonderer Verantwortung ihren Bauprojekten, die langfristig unsere Heimat prägen.

Qualität und Nachhaltigkeit, aber auch Innovationskraft und unter-nehmerischer Mut prägen die Arbeit der im BFW organisierten mit-telständischen Unternehmen. Schlanke Personalstrukturen binden alle Mitarbeiter eng in den unternehmerischen Erfolg mit ein.

Unsere Unternehmen schaffen Wohnraum!

Neben der klassischen Eigentumswohnung bauen unsere Unter-nehmen jedoch auch Pflegeeinrichtungen, Studentenwohnheime oder Einzelhandelsflächen.

Gemeinsam mit der KEA lobt der BFW Baden-Württemberg jähr-lich den Contracting-Preis Baden-Württemberg für innovative Ener-gie- und Wärmeversorgung in Neubauprojekten aus. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums Baden-Württemberg.

„Für den BFW Baden-Württemberg hat die Jugend- und Nach-wuchsarbeit zentrale Bedeutung!“, wie der Geschäftsführer des BFW Baden-Württemberg, Rechtsanwalt Gerald Lipka, betont.

„Wir vergeben jährlich den Bauträgernachwuchspreis, um hervor-ragende wissenschaftliche Arbeiten aus dem Studiengang Immobi-lienwirtschaft besonders zu würdigen“, so Lipka weiter. Gerade mit dem Wohnung- und Gewerbeneubau stehen unsere Unternehmen am Beginn einer gewaltigen Wertschöpfungskette, indem sie einen bedeutenden Marktanteil bedienen. Mit der Preisverleihung wol-len wir eine weitergehende wissenschaftliche Analyse dieses Ge-schäftsfeldes fördern und auch hochqualifizierte Fachkräfte für unsere Unternehmen finden.

Das Engagement des BFW Baden-Württemberg im Freundeskreis des Studiengangs Immobilienwirtschaft ist daher nur konsequent.Wir bieten im BFW Baden-Württemberg auch einen speziellen Ar-beitskreis „junger BFW“ für die Mitarbeiter unserer Unternehmen an. Denn neben fachlicher Qualifikation ist es das Netzwerk und der Erfahrungsaustausch im BFW, das Unternehmerpersönlich- keiten heranreifen lässt.

Wir werden auch künftig die enge Zusammenarbeit mit der HfWU Nürtingen-Geislingen fortsetzen.

Rechtsanwalt Gerald Lipka, Geschäftsführer BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg

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Henning Kalkmann, Vorstandsvorsitzender des BFW Baden-Württemberg und Minister Winfried Hermann bei der Scheckübergabe

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Historie und neueste Entwicklungen

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Die HfWU Nürtingen-Geislingen Bild: HfWU

Welche Hochschule ist die beste? Zum dritten Mal haben die Studenten immobilienwirt-

schaftlicher Fächer die Studienbedingungen an ihrer Alma Mater benotet. Den ersten

Platz errang die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HFWU),

die auch schon in den vergangenen zwei Jahren auf dem Siegertreppchen stand und

jeweils Rang zwei belegte.

IZ-Hochschulranking:

HfWU ist die beste Hochschule

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Prof. Dr. Hansjörg Bach FRICS, Prorektor i. R.

Dekan, WS 2001/02 – SS 2007 Studiendekan, WS 1998/99 – SS 2006

Persönliche Erinnerungen an den Beginn des Studiengangs Immobilienwirtschaft In den ersten Novembertagen 1998 ging es los! Der Studiengang Immobilienwirtschaft wurde in Geislingen feierlich eröffnet. Meine ganz persönlichen Erinnerungen an diese Zeit?

Es begann mit meiner Berufung im Herbst 1996 auf eine Profes-sur an der Hochschule nach Nürtingen. Dort gab es seit 1984 eine Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft im Studiengang Betriebs-wirtschaft. Diese Vertiefungsrichtung hatte sich sehr gut etabliert. Sie wurde von Prof. Falk betreut, der aber die Hochschule verlassen hatte. Die treibende Kraft war neben Prof. Falk der damalige Rek-tor Prof. Eduard Mändle. Er verband den Ausbau der damaligen Außenstelle Geislingen an der Steige der Hochschule u. a. mit dem Aufbau eines eigenständigen Studiengangs Immobilienwirtschaft. Als das wechselvolle Hin und Her um Erhalt oder Auflösung des Standortes Geislingen a. d. Steige im Mai 1998 positiv für den Standort ausging, sollte von drei neu dort aufzubauenden Studien-gängen Immobilienwirtschaft als erster an den Start gehen. Es stand also gerade rund ein halbes Jahr für die Vorbereitung zur Verfügung. Eine unglaubliche Herausforderung. Es war der erste akademische Vollstudiengang für diese Branche. Keine Vorbilder bedeutete hohe Möglichkeiten der Gestaltung – es fehlten aber auf der anderen Seite Vorbilder, an denen man sich hätte orientieren können. Mein Kollege Prof. Maier – aus dem Bereich der Finanzie-rung kommend – hatte sich bereits in der Vertiefungsrichtung in Nürtingen für die Immobilienwirtschaft profiliert und half kräftig auch bei der Vorbereitung für Geislingen mit. Die Unterstützung des Rektorats war fantastisch. Kanzler Bosch warf seine jahrzehnte-lange Erfahrung bei der Bewältigung der formellen Anforderungen in die Waagschale. Prof. Ziegler, der damalige Dekan des Fachbe-reichs Geislingen, half an allen Ecken und Enden. Gerhard Schmü-cker war unermüdlich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit tätig. Glückli-cherweise war Geislingen mir bereits aus den vorangegangenen

Semestern vertraut. Prof. Ziegler hatte mich in seiner ganz beson-deren Weise dazu animiert, an diesem Standort Veranstaltungen für den Bereich Existenzgründung (damals an Hochschulen völlig neu) durchzuführen. Die erste Assistentin des zukünftigen Studien-gangs, Sabine Fellner, war ebenfalls mit den Verhältnissen vertraut, da sie in Geislingen Betriebswirtschaft studiert hatte.

Im Nachhinein ist es fast nicht vorstellbar, dass sich für das Pionier-semester mit Beginn Wintersemester 1998 bereits 131 Bewerber auf die 35 Studienplätze fanden. Das war nur durch Hilfe von wirk-lich allen Seiten möglich. Es war deutlich zu spüren, dass die Bran-che auf eine solche Qualifizierungsmöglichkeit förmlich gewartet hatte. Dass es gelang, Jens Friedemann von der FAZ als Redner zum Eröffnungskongress nach Geislingen zu holen, war geradezu eine Sensation. Berthold Wetteskind, Geschäftsführer der Deut-schen Immobilien Anlagegesellschaft mbH, und Wolfgang Fink, Vorsitzender der Geschäftsführung der Allianz Grundstücks GmbH, Dietmar Franz, Herbert Klingohr, Wolfram Mutschler, um nur einige wenige Namen zu nennen, waren bereits in Nürtingen als Lehrende engagiert und brachten Erfahrung, Anregungen und Kontakte beim Aufbau in Geislingen mit ein.

Aufzubauen gab es mehr als genug. Die Lehrinhalte der Semester waren zu konzipieren. Lehrbeauftragte mussten gefunden werden, die den Vorlesungsbetrieb im Wesentlichen bestritten, bis die neu zu berufenden Professorinnen und Professoren ihre Aufgabe über-nehmen konnten. Die einschlägige Fachliteratur galt es bis zum Studienbeginn zu beschaffen. Studien- und Prüfungsordnungen mussten gestaltet und die erforderlichen Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Es war mein Wunsch, dass die neuen Studie-renden mit den gängigen IT-Systemen zumindest in Ansätzen be-kannt gemacht werden sollten. Das war zu dieser Zeit rein EDV- technisch eine gewaltige Herausforderung an die IT-Struktur des Standortes in Geislingen.

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Als sich dann der Vorlesungsbeginn für die neuen Studierenden nä-herte, war absehbar, dass es einen großen Vertrauensbonus für das Vorhaben gab. Stiftungsprofessuren, die sich abzeichneten, hatten eine immense Außenwirkung und gaben Rückhalt von renommier-ten Institutionen und den Persönlichkeiten – Jürgen Hilse, Gerhardt Burkhart, Dr. Manfred Alflen, Werner Stelzer, um nur einige zu nen-nen, die dieses Vorhaben in den Institutionen möglich machten. Im Grunde waren das Wechsel, gezogen auf einen Erfolg des Studien-gangs.

Die Studierenden des Pioniersemesters waren von Anfang an in ho-hem Maße engagiert. Das galt nicht nur für das Interesse am Studi-um. Es äußerte sich auch in legendären Partys, die die Attraktivität des Studienstandortes Geislingen deutlich unterstützten. Es war mir bald klar, dass mit diesen Studierenden die besten Botschafter für den Studiengang in die Branche gingen, wenn sie ihr Studium er-folgreich beendet hatten. Das richtige Baufeeling bekamen sie in den Vorlesungen und Seminaren durch den dann beginnenden Um- und Ausbau des neuen Studiengebäudes in der Parkstraße 4, der bei laufendem Vorlesungsbetrieb erfolgte. Der häufige Wech-sel bei den Assistentinnen des Studiengangs, Frau Fellner, Frau Lie-be und Frau Baumann, war nicht zuletzt dem Ausbau des Standor-tes und dem Aufbau weiterer Studiengänge geschuldet. Mit Frau Konold, Frau Krichel und Frau Zimmermann hielt Kontinuität Ein-zug im Organisationsgeschehen. Es galt neben der wirklich kom-plexen Organisation des Vorlesungsbetriebs, die vielfältigen Exkur-sionen, Praxiskontakte und Fachveranstaltungen und den Aufbau internationaler Kontakte in der Spur zu halten. Gerade die Fach-veranstaltungen waren wesentliche Elemente des Anspruchs des Studiengangs: Theorie und Praxis miteinander organisch zu ver- binden.

Welche Bandbreite dabei abgedeckt wurde, zeigen einige Referen-ten und Themen der ersten Zeit: „Immobilienwirtschaft im Span-nungsfeld zwischen Ethik und Wirtschaftskriminalität“ war einer der ersten Schwerpunkte. Der damalige Vorstandsvorsitzende der Trump Deutschland AG referierte über seine Pläne ebenso wie Ver-treter aller einschlägigen Immobilienverbände. Darunter war auch Martin J. Brühl, der spätere Präsident der Royal Institution of Char-tered Surveyors (RICS), der aus dem Filstal stammt.

Auch in den Studieninhalten des Curriculums waren innovative Elemente eingebaut. In Pflichtveranstaltungen mussten die Studie-renden Existenzgründungsideen erarbeiten. Präsentationstraining und Teamarbeit waren damals keineswegs Standard. Als ich beim gemeinsamen Mittagstisch unter Kollegen davon berichtete, dass ich eine Pflichtveranstaltung „Ethik“ vorgesehen habe, konnte sich einer meiner rechtsgelehrten Kollegen vor Lachen kaum mehr auf dem Stuhl halten. Für ihn war Ethik und Immobilienwirtschaft wie Feuer und Wasser.

Ganz sicher habe ich in der hier gebotenen Kürze vieles nicht oder nicht in angemessenem Umfang dargestellt. Es war einfach eine unglaublich spannende Zeit mit vielen Herausforderungen. Ganz besonders in der Phase, bis die neu berufenen Kollegen zum Studi-engang stießen.

Als aber am 11. Oktober 2002 die Pionierstudierenden in feierli-chem Rahmen den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums auch mit den Reden der Semestersprecher Christoph Pölsterl und Johannes Schneider feierten, war klar, dass mein Freund Eduard Mändle, der frühere Rektor der Hochschule, mit seinem Plan den richtigen Weg aufgezeigt hatte.

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Prof. Dr. Markus Mändle

Prodekan Fakultät Wirtschaft und Recht Studiendekan, WS 2006/07 – SS 2007

Die Entwicklung des Studiengangs Immobilienwirtschaft verlief in den ersten Jahren nach seiner Gründung ausgesprochen dyna-misch und erfolgreich. Es wurde ein innovativer Studiengang für eine der wichtigsten Branchen unserer Volkswirtschaft geschaffen, der zum damaligen Zeitpunkt in Deutschland noch weitgehend ohne Beispiel war. Die Erfolge dieser Pionierzeit sind untrennbar mit Prof. Hansjörg Bach verbunden, der den Studiengang mit uner-müdlichem Engagement, Geschick, Kreativität und einem untrügli-chen Gespür für den Bedarf der Praxis erkennbar auf der akademi-schen Landkarte platzierte. Nach Beendigung dieser Aufbauzeit kam mir als damals noch jungem Kollegen die Aufgabe zu, die Leitung des Studiengangs von Hansjörg zu übernehmen.

Folgende Tätigkeitsfelder waren mir als neuem Studiendekan be-sonders wichtig: die Einführung und Weiterentwicklung unseres neuen Bachelorprogramms mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.), die mittel- bis langfristige Einführung eines ergänzenden Masterprogramms, sowie die weitere Stärkung der Synergien im Studiengang. Die Vielfältigkeit der zwischenzeitlich von den Kolle-gen vertretenen Fachgebiete erschien mir als besondere Chance und Alleinstellungsmerkmal unseres Studiengangs. Freilich kamen auf den neuen Studiendekan auch gleich zahlreiche Verwaltungs-aufgaben zu, etwa die Erstellung des Modulhandbuches für das neue Bachelorprogramm, Änderungen der Studien- und Prüfungs-ordnung, die Weiterentwicklung der Homepage des Studiengangs, die Neuorganisation der Abwicklung von Seminaren und – ganz besonders – die Vorbereitung der Erstakkreditierung des Studien-

gangs durch die FIBAA. Die erfolgreiche Entwicklung des Studien-gangs blieb indes nicht ohne Folgen: Im Rahmen des Ausbaupro-gramms „Hochschule 2012“ der Landesregierung sollten 35 zu-sätzliche Studienanfängerplätze pro Jahr im Studiengang entste-hen. Dies eröffnete die einmalige Chance, drei weitere Professo- renstellen im Studiengang zu verankern.

Gegenüber den Gründerjahren hatten sich die Umfeldbedingun-gen des Studiengangs verändert. Um den Studiengang auch in die-sem veränderten Umfeld erfolgreich in die Zukunft zu führen, ent-wickelten wir ein Strategiekonzept, das intensiv im Kollegium disku-tiert und Anfang 2007 einstimmig verabschiedet wurde. Demnach wird ein praxisbezogenes Studium auf wissenschaftlicher Basis als Leitidee beziehungsweise als Grundziel des Studiengangs angese-hen. Unser Ausbildungsziel definierten wir dahingehend, unsere Studierenden im Sinne eines immobilienwirtschaftlichen Generalis-ten mit Profilbildung auszubilden. Dabei war es uns wichtig, die Studierenden fachlich zu fordern, aber gleichzeitig auch gezielt zu fördern. Zudem sollten noch stärkere Synergieeffekte der einzelnen Professuren durch die Bildung eines immobilienwirtschaftlichen Kompetenzzentrums erzielt werden. Betrachtet man den Studien-gang heute, gut eine Dekade später, kann man sagen, dass nicht wenige der damals angedachten Ideen und Ansätze zwischenzeit-lich umgesetzt und erfolgreich weiterentwickelt wurden (z. B. profil-bildende Vertiefungsprogramme, Masterprogramm, Honours Course, IBIS, CoRE, Fach- und An-Institute).

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Im Hinblick auf das Ausbauprogramm wurde zeitnah die Stellen-ausschreibung der ersten zusätzlichen Professur in den Fakultätsrat bzw. Senat eingebracht. Diese neue Professur sollte ein bankwirt-schaftliches Profil haben und als „Betriebswirtschaftslehre, insbe-sondere Immobilienbanking“ ausgeschrieben werden. Allen Betei-ligten noch gut in Erinnerung ist zweifelsohne das Erstakkreditie-rungsverfahren des Bachelorstudiengangs durch die FIBAA im Sommer 2007. Dieser Prozess gestaltete sich äußerst aufwendig und zeitintensiv, konnte aber durch eine großartige Teamleistung von Professoren, Mitarbeitern, Lehrbeauftragten und nicht zuletzt auch unseren Studierenden zu einem aus Sicht des Studiengangs hundert Prozent erfolgreichen Abschluss gebracht werden.

Zum Wintersemester 2007/08 gab es personelle Veränderungen im Rektorat, die auch unsere Fakultät betrafen: Unser langjähriger Dekan, Prof. Hansjörg Bach, wurde zum Prorektor gewählt. Prof. Gerhard Mauch, der bisherige Prodekan, wurde sein Nachfolger als Dekan. Ich wiederum wurde in der Nachfolge von Gerhard als neuer Prodekan in den Fakultätsvorstand gewählt und mein Nach-folger als Studiendekan wurde Prof. Thomas Kinateder. So endete meine Amtszeit als Studiendekan des Studiengangs Immobilienwirt-schaft bereits nach einem Jahr. Dieses Jahr hatte es arbeitsmäßig aber durchaus in sich! Forschung und Lehre – was ein Professor

üblicherweise eigentlich gerne tut – mussten zugunsten dringender Verwaltungsaufgaben zurückstehen. Ich denke aber, dass wir in diesem Jahr durchaus einiges gemeinsam erreichen konnten. Und ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, ein Stück Studien-gangsgeschichte zusammen mit meinen Kollegen, Mitarbeitern und Studierenden gestalten zu können.

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Prof. Dr. Thomas Kinateder

Studiendekan, WS 2007/08 – SS 2012

Alles fließt. Panta rhei. (Heraklit)

Zu Beginn des Wintersemesters 2007/08 gab es einen starken per-sonellen Umbruch in Geislingen: „Papa Bach“ wurde Prorektor in Nürtingen, Gerhard Mauch wurde unser neuer Dekan für unsere Fakultät Wirtschaft und Recht in Geislingen und ich durfte von Markus Mändle die Leitung unseres Studiengangs Immobilienwirt-schaft übernehmen.

Was waren aus meiner Sicht die Highlights der folgenden fünf Jahre?

Groß, größer, GeislingenGemessen an der Zahl unserer Studies und an den Köpfen der Pro-fessoren waren wir bereits 2007 einer der größten Studiengänge Immobilienwirtschaft in Deutschland. Mit den weiteren Berufungen von Carsten Lausberg (Immobilienbanking, 2008), Winfried Schwatlo (Wirtschaftsmediation und Ethik, 2009), Robert Göötz (Asset Management, 2010) und Markus Staiber (Rechnungswesen und Controlling, 2010) waren wir dreizehn hauptamtliche Professo-ren für Immobilienwirtschaft.

Mit dem Weggang von Uli Bogenstätter von seiner halben auf eine volle Professur an die Hochschule Mainz erlebten wir den ers-ten Verlust eines Kollegen. Géza-Richard Horn wurde Gast-Profes-sor und baute den Bereich Corporate Real Estate Management und Facility Management hervorragend aus.

Vom Diplom-Betriebswirt zum Bachelor (und Master) of ScienceDer Bologna-Prozess machte auch vor uns nicht halt. Als sehr stark mittelständisch geprägte und häufig inhabergeführte Branche woll-ten wir ausnahmsweise nicht die Ersten sein. Wir stellten unseren Studienabschluss bewusst so spät wie möglich auf den Bachelor um. Im Wintersemester 2009/10 erhielten die letzten Diplom-Be-triebswirte (nach 8 Semestern) gemeinsam mit den ersten Bache-lors (nach 7 Semestern) ihre Urkunden.

Nie vergessen werde ich die Frage eines prominenten Vorstands ei-nes Wohnungsunternehmens in breitem Schwäbisch: „Thomas, was koa jetzt so a Bachl-Loah?“ Sprich „Bachl“ wie das nett gemeinte schwäbische Schimpfwort. Zeitgleich begann auf RTL 2 die unselige Castingshow gleichen Namens.

Trotz allem haben sich die harmonisierten, internationalen Bil-dungsabschlüsse auch in unserer Branche erfolgreich durchgesetzt.

Von Geislingen in alle deutschen Regionen und über Bologna in die Welt (Internationalisierung I)Unsere Absolventen gründeten nach und nach in Hamburg (41), Berlin (29), Rhein-Ruhr (1.332), Rhein-Main (960), München (221) und Stuttgart (140) „XING-Gruppen“ als virtuelle Basis für reale Stammtische. Die Klammern nennen die Anzahl der Mitglieder. Ur-sprünglich als „Alumni-Gruppe“ für Geislinger Immos gedacht, wurden aus manchen Gruppen die größten regionalen Branchen-treffen.

Ein Ziel des Bologna-Prozesses und der harmonisierten Bil-dungsabschlüsse war eine stärkere Internationalisierung. Mit Gise-la Zimmermann vom International Office und Richard Wilcox als „Director of International Affairs“ unserer Hochschule hatte unser Studiengang eine hervorragende Unterstützung. Wir konnten für unsere Studies Erasmus-Verträge mit den Universitäten Sheffield Hallam, London Southbank und Kingston (London) abschließen. Mit der University of Glamorgan (Wales) gar ein „Double Degree Program“. Richard und ich machten die Südstaaten der USA unsi-cher und kamen mit einer Vereinbarung mit der „University of Mis-sissippi“ in Oxford, der Heimatstadt von John Grisham, zurück.

Jedes Jahr verbringen zwischen 20 und 30 unserer Studies ein Semester im Ausland.

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EREC/IREC European (International) Real Estate Challenge Im Jahr 2002 lernten Hansjörg Bach und ich Klaas Schermer (Han-zehogeschool, Groningen) und Nick Nunnigton (Sheffield Hallam) kennen. Die beiden Kollegen hatten sich ein geniales Planspiel überlegt. Studentische Teams von 5 bis 7 Studies verschiedener eu-ropäischer immobilienwirtschaftlicher Studiengänge sollten für ein virtuelles Relocation-Projekt die gängigen europäischen Metropo-len untersuchen. In zehn spannenden Tagen lernten die Studies die theoretischen Grundlagen in Berlin und schwärmten dann in ihren internationalen Gruppen in ihre jeweiligen europäischen Städte aus. Unser Studiengang hat sich jedes Jahr mit einer Gruppe von 3 bis 5 ausgewählten Studies an diesem Wettbewerb beteiligt, oft auch erfolgreich als „Winner Team“.

Später kam mein Freund Daniel Kohlhepp mit 15 bis 20 seiner Master-Studenten der John Hopkins aus den USA dazu. Aus EREC wurde IREC.

Geburtstage – Unser Studiengang wird 10 und Volker wird „sag‘ ich nicht“Ein besonders schönes Erlebnis war der Immobilienkongress im Oktober 2008. Wir feierten unseren 10. Geburtstag. Unsere Ab-solventen waren seit längstens sechs Jahren im Markt. Alle Vorträ-ge wurden von unseren Absolventen gehalten: Zu aktuellen The-men, professionell präsentiert, sie kamen sogar aus Irland und Dubai. Das macht einen stolz!

Besonders gern erinnere ich mich an den „runden Geburtstag“ unseres Volker Hardegen. Wir können sein jahrelanges, sympa-thisch-hartnäckiges und vor allen Dingen ehrenamtliches Engage-ment für unseren Studiengang und unsere HfWU gar nicht häufig genug erwähnen und loben. Lieber Volker, ich hoffe, du erinnerst dich an diesen schönen Tag genauso gerne wir ich. Herzlichen Dank für alles!

CoRe Campus of Real Estate: Alles unter einem DachUnser Studiengang, unsere Studies und wir Profs waren schon im-mer engagiert und mit vielfältigen Aktivitäten im Markt unterwegs. Diese Aktivitäten wurden jedoch oft nur einzeln wahrgenommen. Es fehlte ein einheitlicher Auftritt. Im Sommer 2010 gründeten alle Professoren gemeinsam unser neues Dach: CoRe Campus of Real Estate. Wir hatten unsere eigene Marke, die spontan und gerne von unseren Studies und von vielen Marktteilnehmern aufgenom-men wurde. Die satzungsmäßige Aufgabe von CoRe, die Förde-rung und Unterstützung des Studiums und der Studierenden der Immobilienwirtschaft, wird seitdem als ideale Ergänzung zu unse-rem Freundeskreis mit vielen Initiativen (Carstens und Jörgs Career Day, Winfrieds CoRe Handelsimmobilientag, die CoRe-Schriften-reihe u. a. m.) erfolgreich umgesetzt.

HfWU ist die beste HochschuleDas ist 2011 das Ergebnis des IZ -Hochschulrankings. Nachdem wir zuvor bereits zwei Mal auf den zweiten Platz gewählt wurden, stehen wir jetzt ganz oben auf Platz 1! Besonders gut wurden wir in den Kategorien „Praxisbezug“ und „Professoren“ benotet. Nicht nur Studies freuen sich über gute Noten. Die Arbeit von uns Professo-ren ist nur so viel wert, wie es unseren Studies hilft, später im Beruf in unserer Branche erfolgreich zu bestehen. Die regelmäßige Be-wertung (akademisch „Evaluation“) unserer Arbeit durch unsere Studies ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Qualitätsmanage-ments. Sie schafft Transparenz, zeigt eventuell Handlungsbedarf auf und spornt zur Leistung an.

Hoffen und bangenIm April 2012 erhielt ich die Nachricht über eine schlimme Erkran-kung. Anfangs sah es nicht gut aus und ich bat meine Kollegen, sich über meine Nachfolge Gedanken zu machen. Der nach Amts-zeit jüngste, Robert Göötz, übernahm zu meiner Erleichterung zum WS 2012/13 die Verantwortung für unseren Studiengang.

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Prof. Dr. Robert Göötz

Studiendekan, WS 2012/13 – SS 2015

Zur Selbstverwaltung der Hochschule und damit der Studiengänge zählt auch die Bereitschaft zur Übernahme des Amtes, genauer der Funktion des Studiendekans. Ich folgte auf Thomas Kinateder, der den Studiengang wie kaum ein anderer mit seinem persönlichen Einsatz und Engagement geprägt hat.

Ich hatte ein „leichtes Spiel“, weil ich von Thomas wunderbar geschaffene Strukturen und Institutionen übernehmen durfte und diese nur behutsam fortführen und weiterentwickeln musste. Ich hatte ein „schweres Spiel“, weil Thomas die Messlatte sehr hoch gehängt hat und ich in große Fußstapfen treten musste.

In meine „Amtszeit“ fielen einige organisatorische Änderungen, die umzusetzen waren. Es begann mit der großen Reform der Studi-en- und Prüfungsordnung, der grundlegenden Überarbeitung des Modulhandbuches, der Änderung der Zulassungssatzung und der Änderung der Leistungsstandards. Gleich mit meiner ersten Amts-handlung, dem Heraufsetzen der Bestehensschwelle von 40 % auf 50 %, konnte ich mich bei den Studierenden nicht wirklich beliebt machen.

Umso wichtiger war es mir, einen intensiven Dialog mit den Stu-dierenden über alle Semester hinweg zu führen. Dazu gehörten zum Beispiel die Semestersprecher-Treffen, die wir dreimal in jedem Semester hatten, um genau zu erfahren, wie die Stimmung im Stu-diengang ist, wo welcher Schuh gerade drückt – und was wir als Kollegium tun können, um Abhilfe zu schaffen. Zu diesem Dialog gehörten auch die offenen Diskussionsrunden im nahe gelegenen Biergarten mit allen interessierten Studierenden, wo ich mich mit den jungen Menschen buchstäblich an einen Tisch gesetzt habe und wir offen und frei über Themen abseits des Studienalltags dis-kutiert haben.

In die Zeit meiner Verantwortung fielen auch schwierige Themen wie zum Bespiel die Einführung und Umsetzung eines neuen Quali-tätsmanagement-Systems des seinerzeit neuen Rektorates, das der

Studiengang erst im zweiten Anlauf erfolgreich bestanden hat. Ver-mutlich auch durch Fehler von mir. Ich habe z. B. kontrovers mit dem Rektorat über Sinn und Unsinn von Beiräten, Studienverlaufs- und Abbrecherquoten sowie Standort-Nachteile oder zentrale Ver-waltungsvorgaben diskutiert. Es ist ein offenes Geheimnis, dass wir nicht immer einer Meinung waren.

Aber genau das zeichnet diese Hochschule und insbesondere diesen Studiengang aus. Wir diskutieren. Wir reiben uns. Jeder aus dem Wunsch heraus, das Beste für die jungen Menschen in ihrer akademischen Ausbildung zu erreichen – einschließlich des Praxis-bezuges.

Auch zeichnet uns aus, dass wir Neues probieren. So war es mir zum Beispiel ein Anliegen, den Studiengang mehr in die Öffentlich-keit zu rücken und an prominenteren Standorten zu präsentieren.

Als Beispiel möchte ich den 15. Immobilienkongress (Oktober 2014) nennen, den wir bewusst in Stuttgart in den damals neuen Räumlichkeiten der IHK Region Stuttgart veranstaltet haben. Der Schritt raus aus Geislingen und dahin gehen, wo wirklich Marktteil-nehmer präsent sind, brachte uns mehr Teilnehmer, Presse, Öffent-lichkeit und Beachtung als je bis dato zuvor.

Abschließend möchte ich die – auch kontroverse – öffentliche Dis-kussion mit der Politik erwähnen. Sei es auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene. Natürlich machen diese Diskussionen auf Podi-en, in Zeitung, Radio und Fernsehen die Hochschule wie den Studi-engang bekannter. Es ist allerdings auch meine Überzeugung, dass sich Forschung und Lehre in einen öffentlichen Diskurs einbringen, ja einmischen, müssen. Themen in meiner Zeit als Studiendekan waren etwa Mietpreisbremse, Mietspiegel, EnEV 2014/16, Wande-rungsbewegungen und dergleichen mehr.

Das Amt des Studiendekans habe ich im September 2015 an Dieter Rebitzer übergeben. Mein Deputat habe ich halbiert, um mich seit-dem mehr der Praxis zu widmen.

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Prof. Dr. Dieter Rebitzer

Studiendekan, seit WS 2015/16

Nachdem mein Kollege Robert Göötz entschieden hat, sich zukünf-tig stärker in der Praxis zu engagieren, habe ich seit dem Winterse-mester 2015/16 zusätzlich die Leitung des Bachelorstudiengangs übernommen. Den Masterstudiengang verantworte ich bereits seit seiner Einführung im Jahr 2011. Es war der einstimmige Wunsch des Kollegiums, beide Studiengänge in eine Hand zu legen, um eine noch engere Verzahnung von Bachelor- und Masterstudien-gang sicherzustellen und mögliche Synergien zu verstärken. Diesem Wunsch bin ich nachgekommen.

In meine Amtszeit fiel zunächst eine umfangreiche Änderung der Studien- und Prüfungsordnung des Bachelorstudiengangs, die an die geänderten Hochschulvorgaben angepasst werden musste. Dabei wurden unter anderem einheitliche Strukturen der Module im Grundlagenstudium geschaffen und die Semesterwochenstun-denzahlen neu justiert. Die bewährten Wahlmöglichkeiten im Ver-tiefungsstudium, von denen einige im Sommer- oder Wintersemes-ter angeboten werden, wurden weitgehend beibehalten, weil diese sowohl bei Studierenden als auch in der Unternehmenspraxis auf eine breite Resonanz stoßen. Es war zwar nicht einfach, einen Kon-sens zwischen den divergierenden Partikularinteressen der Kolle-gen herbeizuführen, doch im Ergebnis konnten Attraktivität und Studierbarkeit ein Stück verbessert werden. Nicht zuletzt deshalb hat unser Studienangebot in der Branche einen hervorragenden Ruf und zeichnet sich durch eine hohe Beschäftigungsfähigkeit oder, wie es heutzutage heißt, Employability unserer Studierenden aus.

Die Qualität des Studiums drückt sich aber auch in den Bewer-berzahlen aus. In beiden Studiengängen haben wir traditionell deutlich mehr Bewerbungen als Studienplätze. In meiner Amtszeit war im Bachelorstudiengang die Umstellung auf das dialogorien-tierte Serviceverfahren (DoSV) zu bewältigen – ein komplett ande-res Verfahren zur Vergabe der Studienplätze, an dem die HfWU mit allen Bachelorstudiengängen teilnimmt. Außerdem wurden die ent-sprechenden Zulassungssatzungen vereinheitlicht. Natürlich erhal-

ten Studierende mit einer erfolgreich angeschlossenen, einschlägi-gen Berufsausbildung wie bisher einen Bonus.

Zweifellos musste ich viel Zeit aufwenden, um den sich ständig ändernden Anforderungen der Systemakkreditierung gerecht zu werden. Auch wenn nahezu alle Aspekte der Systemakkreditierung zusätzliche Mehrarbeiten im Studiengang verursachen, die nicht immer für alle Beteiligten logisch nachvollziehbar sind, müssen die-se eben erledigt werden. Ich habe das gegenwärtige Akkreditie-rungswesen und das Formularwesen nicht erfunden und würde mir manches deutlich anders wünschen, aber es ist unsere Betriebsge-nehmigung und wir müssen intern die Einhaltung der grundlegen-den Regeln sicherstellen, was wahrlich keine einfache Aufgabe ist.

Gegenüber der Situation bei meinen Amtsvorgängern wurden nämlich das Qualitätsmanagement und die dazugehörigen Quali-tätssicherungsinstrumente – ausgehend vom Bereich Studium und Lehre – in den letzten Jahren sukzessive auf alle Kernbereiche erweitert und ausdifferenziert. Die Rückkopplung in das zentrale System erfolgt über die im Rahmen der Systemakkreditierung ent-wickelten Instrumente Qualitätsportfolio und Qualitätsdialog. Der zuständige Prorektor wird durch entsprechende Qualitätszirkel un-terstützt. Die beiden übergeordneten Bereiche Hochschulsteuerung und Entwicklung sowie Verwaltung und Dienstleistung sind dem Rektor bzw. dem Kanzler zugeordnet. Für die Zukunft ist ein alter-natives Verfahren zur Akkreditierung mit einem strukturierten Qua-litätsbeirat geplant. Ob dies die Situation wieder vereinfacht oder noch weiter verkompliziert, bleibt abzuwarten.

Neben der Systemakkreditierung haben wir uns freiwillig einer branchenorientierten Akkreditierung durch die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) unterworfen. Hier erfolgte turnusge-mäß ein personeller Wechsel im Team der Externer Examiner, das aus je einem Vertreter der Wissenschaft und der Praxis besteht. Gleichzeitig wurden die Prozesse optimiert und verstetigt. Bei den jährlichen Audits gibt es einen fruchtbaren Dialog, der die Weiter-entwicklung des Studiengangs konstruktiv fördert.

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Im Bereich der Internationalisierung habe ich die bisherigen Kon-takte vertieft und durch neue Hochschulkontakte ergänzt. Gleiches gilt in besonderem Maße für die langjährigen, sehr guten Kontakte zu wichtigen Branchenverbänden – stellvertretend seien hier nur der vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immo-bilienunternehmen e.V. und der BFW Landesverband Freier Immo-bilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg e.V. ge-nannt. Auch die Vernetzung auf Bundesebene wird gepflegt, was sich auch auf der Ebene der Institutsarbeit abzeichnet.Zu den herausragenden Ereignissen zählen die durchgeführten Veranstaltungen für Studierende, Hochschulangehörige und Ver- treter aus Wirtschaft, Staat und Verbänden. Ein Beispiel waren die 13. Geislinger Hochschultage. Mit dem Motto „Bleibt das Wohnen bezahlbar oder nur ein Traum?“ wurde ein gesellschaftspolitisches

Thema gewählt, das immer stärker in den Brennpunkt kontroverser Diskussionen rückt. Darüber hinaus konnten die Studierenden zahl-reiche weitere Angebote wahrnehmen – über die an anderer Stelle ausführlich berichtet wird – oder sich bei entsprechenden Initiativen einbringen.

Einige erfolgreiche Bausteine unseres Studienangebots wurden weiter oben von meinen Vorgängern schon mehr oder weniger ausführlich dargestellt oder werden weiter hinten in einem eigenen Beitrag gewürdigt. Ich möchte daher diese zahlreichen, positiven Dinge hier nicht nochmals aufführen, aber all diese Traditionen natürlich zum Wohle unserer Studierenden fortführen und stetig weiterentwickeln. Denn wie es schon unser Leitbild verdeutlicht: „Die Studierenden stehen im Mittelpunkt unseres Wirkens.“

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Einige Jahre nach Einführung des Bachelorstudiengangs Immobi- lienwirtschaft als Nachfolger des ursprünglichen Diplomstudien-gangs startete zum Wintersemester 2011/2012 erstmals der Mas-terstudiengang Immobilienmanagement unter Leitung von Profes-sor Dr. Dieter Rebitzer. Studienbeginn ist einmal jährlich im Okto-ber. Mittlerweile läuft der 7. Jahrgang. Aufbauend auf einem wirt-schaftswissenschaftlichen Erststudium bietet der Masterstudien-gang in drei Semestern eine qualifizierende Aus- und Weiterbil-dung für Führungsfunktionen in der Immobilien- und Wohnungs-wirtschaft auf der mittleren und oberen Managementebene. Der Studiengang qualifiziert für berufliche Aufgaben und Funktionen in der Unternehmensführung, in der professionellen Beratung und Dienstleistung sowie in Staat, Politik und Verbänden.

Das Masterprogramm beinhaltet sowohl immobilienspezifisches als auch interdisziplinäres Wissen für das Management von wirt-schaftlichen, technischen und sozialen Prozessen in der Immobili-enbranche. Aspekte der Unternehmensführung und des Immobili-enmanagements aus interdisziplinärer Perspektive stehen dabei im Mittelpunkt. Durch anwendungsbezogene Lehre und Forschung auf wissenschaftlicher Grundlage vermittelt das individuell, interdiszip-

linär und international orientierte Studienkonzept zielgerichtet Kenntnisse und Fähigkeiten in Unternehmensführung und bietet Vertiefungsprogramme in ausgewählten Bereichen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Auf Wunsch kann im Rahmen des inte- grierten Auslandsstudiums ein Semester an einer Partnerhochschu-le absolviert werden.

Die Verzahnung von Bachelor und Master ist über gemeinsame Angebote und Aktivitäten für die Studierenden sichergestellt. Um individuelle Interessen zu vertiefen, wählen die Studierenden heute einen immobilienbezogenen Studienschwerpunkt aus dem Bache-lorstudiengang. Zur Wahl stehen Asset Management, Immobilien-bewertung, Facility Management und Wohnungswirtschaft. Als Ergänzungsmodule können Entrepreneurship, Immobilienrecht, Projektentwicklung oder Ethik, Compliance und Kommunikation gewählt werden.

Projekt- und forschungsbezogenes Arbeiten ist fester Bestandteil im didaktischen Konzept des Studienprogramms. So werden bei-spielsweise praxis- und forschungsbezogene Themen bei den Semi-nar- und Masterarbeiten vergeben oder aktuelle Forschungspro-jekte von Immobilienprofessoren in die Lehre integriert.

Masterstudiengang Immobilienmanagement

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Ausrichtung und Kompetenzen der immobilienwirtschaftlichen Studiengänge

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Prof. Dr. Robert Göötz

Professur für Immobilienwirtschaft, insbesondere insbesondere Asset Management

Zum Wintersemester 2010 folgte ich dem Ruf an die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, an der ich zuvor drei Jahre lang als Lehrbe-auftragter im Bereich „Real Estate Investment Banking“ aktiv war.

Zur Hochschule kam ich durch das Zusammenwirken von Thomas Kinateder und unserem Ehrensenator Frank Peter Unterreiner. Bei-den möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.

Ich komme aus der Praxis und habe mich mein ganzes Berufsleben lang mit den Schnittstellen von Immobilienmarkt, Kapitalmarkt und Finanzmarkt beschäftigt. Und genau darum geht es auch im Real Estate Asset Management. Um das Positionieren, Optimieren und Veredeln von einzelnen Immobilien oder ganzen Beständen für den Finanz- und Kapitalmarkt.

Bevor ich den Weg an die HfWU gefunden hatte, war ich in ver-schiedenen Managementfunktionen im In- und Ausland für teilwei-se sehr große Unternehmen tätig. Zuletzt als Vorstand eines Finanz- institutes. Mein „theoretisches Handwerkszeug“ habe ich an der Al-bert-Ludwigs-Universität Freiburg gelernt. So kommt es nicht von Ungefähr, dass ich ein Anhänger des Ordo-Liberalismus in der Tra-dition Weber, Eucken und von Hayek bin. Mein „praktisches Hand-werkszeug“ habe ich an der Wall Street erworben, wo es mich nach dem Studium hinzog.

Meine Schwerpunkte in der Lehre an der HfWU sind neben dem Real Estate Asset Management die Kapitalmarkt- und Portfoliotheo-rie und das Risikomanagement. Daneben betreibe ich das „idiw – Institut der Immobilien- und Wohnungswirtschaft“ an der HfWU. In diesem bündele ich meine Forschungsaktivitäten, Marktkommenta-re, Studien und Analysen, die ich – wo es geht – CoRE (dem Cam-pus of Real Estate an der HfWU) zur Verfügung stelle und in die Lehre einbringe.

Neben Forschung und Lehre gehört für mich auch das Einbringen in die öffentliche Diskussion zu den gefühlten Pflichten eines Profes-sors. Ich streite gern mit der Politik. So z. B. gemeinsam mit Walter Krämer, Hans-Werner Sinn und anderen gegen Eurobonds und die europäische Bankenunion (offener Brief vom Juli 2012), mit Roland Vaubel, Hans-Werner Sinn und anderen gegen die Anleihe-Käufe der EZB (offener Brief vom September 2013), gegen Mietpreis-bremsen (seit Oktober 2013), für die Reform von Mietspiegeln (seit Juni 2014), für starke Wohnungsunternehmen (seit September 2014), gegen politische Worthülsen und für bezahlbaren Wohn-raum (seit Oktober 2015). Alle diese Themen haben einen starken volkswirtschaftlichen Bezug – meine Freiburger Wurzeln kann ich nicht leugnen.

Die HfWU ist für mich eine besondere Hochschule. Nach meiner Kenntnis ist die Professur, die sie mir ermöglicht, die erste und einzi-ge dieser Art in Deutschland. Sie legt Wert auf einen hohen Praxis-bezug, von dem die Studierenden profitieren sollen. Ich bemühe mich, diesem Anspruch gerecht zu werden. Wie? Seit Juli 2015 bin ich nur noch „Halbtagsprofessor“ und zur anderen Hälfte Vorstand einer Kapitalverwaltungsgesellschaft. Dort machen wir genau das, was ich auch lehre: Wir positionieren Immobilien am Kapital- bzw. Finanzmarkt.

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Prof. Dr. Jörg S. Heinzelmann

Professur für Entrepreneurship, Organisationslehre und Unternehmensführung

Im Jahr 2003 wurde Dr. Jörg S. Heinzelmann auf die seinerzeit neu geschaffene Stiftungsprofessur für das Fachgebiet Entrepreneurship – Stifter war die Kreissparkasse Göppingen – berufen, nachdem er zuvor bereits einige Jahre als Lehrbeauftragter für die HfWU in Geislingen tätig war. Mit dieser Professur vermittelt er den Studie-renden die Kompetenzen für die Gründung und Übernahme eines Unternehmens und zeigt damit die Chancen, aber auch die Risiken einer selbstständigen Tätigkeit auf. Ein besonderes Anliegen ist es ihm jedoch auch, das unternehmerische Denken der Studierenden zu fördern, Lust auf Selbstständigkeit zu machen und so Impulse für Neugründungen zu setzen. Dazu gehört auch die Begleitung von Gründungen aus den Reihen der Studierenden der HfWU. Wann immer Studierende über eine Gründung oder eine Beteiligung an einem bestehenden Unternehmen nachdenken, steht er als Ge-sprächspartner, Ratgeber und Helfer bereit. Dieser Service wurde schon von vielen Studierenden und Alumni gern genutzt. Seit Be-ginn seiner Tätigkeit lehrt er außerdem die Fächer Organisations-lehre und strategische Unternehmensführung. Neben der Lehrtätig-keit ist Professor Heinzelmann Vorstand des Vereins CoRE – Cam-pus of Real Estate e. V. an der HfWU. CoRE hat die Aufgabe, das Studium und die Lehre der Immobilienwirtschaft sowie die Studie-renden dieser Studiengänge zu fördern, und führt dazu insbeson-dere regelmäßige Veranstaltungen und Projekte durch. Außerdem betreut er seit 2017 den Honours Course, das Elite-Förderpro-gramm unserer immobilienwirtschaftlichen Studiengänge.

Bis zum Ende des Sommersemesters 2008 wurde diese Professur als 50%-Stelle durch die Kreissparkasse Göppingen finanziert. Ab dem Wintersemester 2008/09 wurde die Stelle vom Land Ba-den-Württemberg übernommen und auf 100 % erweitert. Damit konnte dem großen Interesse der Studierenden am Themengebiet Existenzgründung, Nachfolge und Unternehmertum Rechnung ge-tragen und das Lehrangebot von Professor Heinzelmann deutlich ausgeweitet werden.

Professor Heinzelmann, geboren in Frankfurt a. M., studierte an der Technischen Universität Darmstadt Wirtschaftsingenieurwesen (Fachrichtung Maschinenbau), promovierte berufsbegleitend an der J.-W.-Goethe-Universität im Fachbereich Wirtschaftswissen-schaften und war nach seinem Studium bei verschiedenen Bera-tungsunternehmen tätig. Vor seinem Eintritt in die HfWU war er einige Jahre als Unternehmensberater selbstständig und führt dies bis heute als Nebentätig weiter. Dabei betreut dabei unter anderem viele Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und beim Aufbau ihrer Unternehmen. Aber auch etablierte Unternehmen berät er in strategischen und organisatorischen Fragen.

Professor Heinzelmann ist verheiratet und lebt in Göppingen. In seiner Freizeit ist er begeisterter Tennisspieler, Segler und Skifahrer.

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Prof. Dr. Thomas Kinateder Spitzname (bei den Studies): „TK“ (englisch gesprochen „Tie-Keih) oder „Kini“

Professur für Immobilienwirtschaft, insbesondere Projektentwicklung

Motto: „Von nichts kommt nichts! De nihilo nihil!“ (Mein Papa und Lucretius) und natürlich „Projektentwicklung ist die Königsdisziplin der Immo-bilienwirtschaft“ (Jürgen Ehrlich).

Aktuelle Vorlesungen (Modulverantwortung): · Grundstrukturen der Immobilienwirtschaft (1. Semester)· Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten (1. Semester)· Projektentwicklung: Grundlagen und Wohnimmobilien (4. Semester)· Projektentwicklung von Gewerbeimmobilien (4. Semester)· Praktikantenvor- und -nachbereitungsseminar (4. und 6. Semes- ter)· Ergänzungsmodul (Vertiefung) Projektmanagement und Projekt- entwicklung (6./7. Semester), gemeinsam mit Steffen Müller (albrings + müller ag) und Jannis Krüger (Drees & Sommer)

Interessensgebiete:Projektentwicklung, Hochhäuser, moderne Wohnformen, Corpora-te Governance, Immobilienanlageprodukte, Kapitalmarkt, Forward Deals, IPO und ICO, Blockchain u. a.

Exkursionen/Vorlesungen vor Ort: Jedes Semester mehrere – bspw. zu spannenden Immobilien in G-Town (gibt es tatsächlich ab und zu), Ulm, Stuttgart, Frankfurt, München, Berlin, Zürich, Andermatt, Wien, Mallorca u. v. a. m.

Abschlussarbeiten (Bachelor und Master Thesen, Diplomarbeiten): Über 200, davon mehr als 30 mit Auszeichnungen durch Preise/Urkunden

Gastdozent/Vorträge: DIA Deutsche Immobilien Akademie, Universität Freiburg, EBS Eu-ropean Business School, RealFM, RICS, CoreNetGlobal/CreNet, ULI Urban Land Institute, NAIOP, bei vielen Unternehmen u. a. m.

Unternehmerische Erfahrung: Gründung und Aufbau mehrerer Immobilienunternehmen im In- und Ausland sowie Beteiligungen an Projektgesellschaften, Projekt-entwicklungsvolumen insgesamt mehr als Euro 1,5 Mrd.

Aufsichtsrat-/Beiratmandate: Seit fast 20 Jahren zahlreiche Mandate bei Kapitalverwaltungsge-sellschaften, reguliert durch die BaFin (beaufsichtigte AuM mehr als 5 Mrd. Euro), bei Unternehmensberatungen, Familiy Offices, Stif-tungen u. a., zertifiziert als „Professioneller Aufsichtsrat“ durch die Deutsche Börse AG.

Hobbys: Familie, Studies und Alumni, Sport (wenn es geht, mind. 1.000 kcal), Reisen (bevorzugt VAE und Indischer Ozean), Mallorca (Palma und der Südwesten), Essen (Lieblingsessen: Linsen mit Spätzle, Lieb-lingswein: Anima Negra), Architektur (bes. Bauhaus), Popart (zur-zeit Devin Miles und Sandra Rauch), Autos mit mehr als 600 Nm Drehmoment.

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Vom Studie zum Absolvent, vom Absolvent zum Freund

von Prof. Dr. Thomas Kinateder

Persönliche Anmerkungen zu „Freundschaft“

Mein Lieblingszitat über Freundschaft aus meiner Studentenzeit: „A friend is a person before whom I may be sincere. Before him I may think aloud.” (Ralph W. Emerson, Essays about Friendship, 1841)

Eine der schönsten Erfahrungen im Leben eines Professors ist es, unsere Studies bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten. Die Entwicklung beschränke ich ausdrücklich nicht nur auf die fachliche Seite. Sie beinhaltet auch die menschliche Reife, den beruflichen Werdegang und sogar die Entscheidung für ein eige-nes Unternehmen bzw. die Selbstständigkeit.

Die ersten Absolventen haben im Sommer 2002 ihre Diplom- Urkunden erhalten. Inzwischen haben wir mehr als 1.400 junge Leute zur Führungsnachwuchskraft in der Immobilienwirtschaft ausgebildet. „G-Town ist inzwischen (fast) überall!“ In Geislin-gen, überall in Deutschland, sogar in London, auf Mallorca, in Zürich, auf den Bahamas (auf Tina bin ich besonders neidisch!) und in Dubai. Viele Absolventen haben beeindruckende Ent-wicklungen vollzogen. Beeindruckende Karrieren gemacht. Meh-rere „Immo-Paare“ haben geheiratet und Kinder bekommen. Zahlreiche Unternehmen wurden gegründet. Bessere Botschafter unseres Studiengangs als solche Absolventen kann ich mir nicht vorstellen.

Diese Entwicklungen mitzuerleben macht Spaß! In einigen Fällen kann man sich als Professor vielleicht sogar einbilden, dass man ein bisschen zu dieser Entwicklung beigetragen hat. Oder man bekommt es von den ehemaligen Studies sogar gesagt. Dann macht es noch mehr Spaß!

Manchmal werden aus Studies nicht nur Absolventen, sondern Freunde. Persönliche Freunde und Freunde unseres Studien-gangs als Mitglieder im Freundeskreis. Der Gründungsgedanke unseres Freundeskreises wird von unseren Absolventen weiterge-führt. Der „Spirit der Geislinger Immos“ lebt weiter. Das fühlt sich gut an. Das ist schön. Weiter so!

Christof, Johannes und Steffen – drei Freunde

Die vielen Absolventen, die sich ebenfalls vorbildlich für ihre jünge-ren Kommilitonen, unseren Studiengang und ihre HfWU einsetzen, mögen mir verzeihen, dass ich sie nicht alle nennen kann. Viele unterstützen uns bei der Organisation von Exkursionen, einige hal-ten Gastvorträge, viele vertreten ihre Arbeitgeber auf dem „Career Day“ und rekrutieren ihre jüngeren Kommilitonen für Praktika oder für den Berufseinstieg, manche vertreten inzwischen ihre Arbeitge-ber im Freundeskreis. Prima!

Über Christof, Johannes und Steffen schreibe ich stellvertretend für viele Absolventen. In der Reihenfolge unseres Kennenlernens.

Christof Birkhofer

Christof hat 2002 bei mir seine Hauptseminararbeit über die „Palm Jumeirah in Dubai“ geschrieben. Im Feedbackgespräch zu seiner Arbeit habe ich ihn gefragt, was er denn jetzt nach seiner Seminararbeit machen wolle. „Am liebsten direkt nach Dubai flie-gen.“ Noch während des Gesprächs haben wir mit meinem Freund Mehrdad Bonakdar, dem Franchisenehmer von Engel & Völkers, in Dubai telefoniert. Gebongt, Christof hatte sein Praktikum für Du-bai. Christof wurde in den folgenden Jahren zum deutschen Immo-

Christof Birkhofer (Absolvent Sommersemester 2003, bei seinem Vortrag zum 10-jähri-gen Jubiläum unseres Studiengangs anlässlich des Immobilien-Kongresses 2008

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bilienexperten in den VAE und später in Qatar. Er hat vielen Studies und Absolventen geholfen, ihren „Traum von 1001er Nacht“ als Praktikant oder als Berufseinsteiger in Dubai und Qatar zu verwirk-lichen. Er hat zahlreiche Vorträge in unserem Studiengang gehal-ten. Unsere mehrtägige Exkursion mit Workshop zur Orascom nach Andermatt ist „Kult.“ Inzwischen leitet Christof für die albrings + müller ag die Region Südbaden/Deutsch-Schweiz und führt zu-sätzlich seine eigenen Projekte durch. Danke, Christof!

Johannes Frank

Johannes ist Absolvent unseres besonders gelungenen „goldenen Jahrgangs 2006/7.“ Als junger Berater bei Cushman & Wakefield hat er mich beeindruckt, wie professionell, sympathisch und ziel-strebig er seine Investment-Mandate betreut hat. Er hat erfolgreich Handelsimmobilien der Hanseatic verkauft, die ich 2005 mitge-gründet hatte. Später hat sich Johannes in seiner Heimat am Bo-densee selbstständig gemacht und ist im Bereich Gewerbeimmobi-lien zum Marktführer geworden. Inzwischen sind seine Kommilito-nen und Freunde, Dennis Dreher und Manuel Aldinger, Partner in seinem Unternehmen. Die erste Praktikantin hat er auch schon be-schäftigt. Danke, Johannes!

Steffen Müller, Vorstand der albrings + müller ag (Absolvent Sommersemester 2008, Lehrbeauftragter seit Wintersemester 2012/13, Mitglied im Freundeskreis seit Oktober 2016, hier auf dem Foto rechts mit seinem Freund und Partner Christian Albrings, Foto: albrings + müller ag)

Johannes Frank, Geschäftsführender Gesellschafter der FRANK Immobilien GmbH (Absolvent Wintersemester 2006/07, Mitglied im Freundeskreis seit Oktober 2016, Foto: FRANK Immobilien)

Steffen Müller

Steffen ist Absolvent der Vertiefungsrichtung Immobilienwirtschaft in Nürtingen. Wir haben uns im Sommer 2012 kennengelernt, als ich in einer für mich sehr schweren Zeit eine kompetente Vertretung für meine Vorlesungen zur Projektentwicklung gesucht habe. Noch beim leckeren Abendessen, das wir inzwischen regelmäßig alle paar Monate zusammen genießen, hat er mir spontan seine Unter-stützung zugesichert. Seitdem ist er in unserem Studiengang Lehr-beauftragter und Kollege. Zusammen haben wir den Aufbau und die wesentlichen Inhalte des Ergänzungsmoduls Projektmanage-ment und Projektentwicklung für die älteren Studies entwickelt. Gemeinsam mit seinem Partner Christian Albrings hat Steffen im September 2015 sein eigenes Beratungsunternehmen gegründet. Seitdem hat er vielen Studies die Möglichkeit eines Praktikums an-geboten und bereits einige Absolventen eingestellt. Danke, Steffen!

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Prof. Dr. Stephan Kippes

Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen

Einige weit zurückreichende Erinnerung

Wenn ich an die Zeit, zu der ich an der HFWU angefangen habe, denke, muss ich weit in die Vergangenheit zurückblicken, fast zwei Jahrzehnte. Der Studiengang war gerade am Anlaufen, da wurde ich 1999 als zweiter Professor in den neuen Studiengang berufen. Ich hatte damals einen Ruf nach Berlin auf eine Wohnimmobi- lien-Professur auf dem Tisch und die für „Immobilienmarketing und Maklerwesen“ an der HFWU, damals übrigens noch FH-Nürtingen genannt, und auch das Geislingen im Namen wurde erst später ge-gen allerlei Widerstände errungen. Angesicht der Tatsache, dass ich hier auf eine Professur für „Immobilienmarketing“ berufen wur-de, die es im deutschsprachigen Raum nirgendwo gibt (bei den in-ternationalen Fachkongressen habe ich bisher übrigens auch noch keinen Kollegen mit einer entsprechenden Spezialisierung getrof-fen, aber ich suche weiter), war meine Entscheidung, nach Geislin-gen zu gehen und Berlin abzusagen, letztendlich nicht so schwer.

Damals gab es noch die bewährten Diplomstudiengänge, erst eini-ge Jahre später kam die europaweite Umstellung auf Bachelor- und Maststudiengänge; diese von der Politik verordnete Umstel-lung hatte ich damals schon für alles andere als genial gehalten. Wenn man die Hochschule heute so betrachtet, kann man sich un-sere Gründerzeit-Situation kaum mehr vorstellen: ein kleiner be-schaulicher Standort mit ein paar verstreuten Professoren. Bei mei-ner Berufungsverhandlung waren so ziemlich alle Professoren des Standortes da und es langte ein kleiner Raum ganz im hinteren Teil des Gebäudes Bahnhofstr. 62, ein Raum, den man nach der Ent-scheidung, mich zu berufen, irgendwann in einen Teil der Biblio-

thek umgebaut hat. Das Gebäude Bahnhofstr. 37 war damals noch ein ebenso praktisches wie verstaubtes Postamt, die Parkstraße 4 gab es damals auch schon, allerdings ohne den Anbau. Sie machte auf mich 1999 einen sehr karg genutzten Eindruck; bei einer Ge-werbeimmobilie würde man von Leerstand oder etwas euphemisti-scher von erheblichen Vermietungsreserven sprechen, was aber letztendlich auf das Gleiche hinausläuft. Heute ist das Gebäude rappelvoll und es wird um jeden Quadratmeter Bürofläche hart gekämpft.

Die ersten Jahre waren von sehr vielen Berufungsverhandlungen bzw. Probevorlesungen neuer Professoren-Kollegen geprägt, bis wir unsere heutige Professoren-Stärke erreicht hatten. Anfangs waren wir auch relativ stark am Pendeln zwischen Vorlesung in Geislingen und Nürtingen; um den dortigen Studienschwerpunkt zu unterstützen, was ein großer Zeitfresser war. Gleichzeitig muss-ten wir wiederholt mit unterschiedlichen Vorlesungen (auch in an-deren Studiengängen) einspringen, um Lücken im Dozentenkorsett zu schließen, was auch aufwendig war. Am Anfang hatten wir 25 bis 35 Studenten; das waren damals bezüglich der Studentenzahl geradezu ideale Bedingungen.

Später wurden wir dann im Rahmen des 2012-Programms, das die Bugwelle der doppelten Jahrgänge, die sich im Rahmen der (wie ich als Vater von zwei Söhnen finde unseligen) Umstellung von G9 auf G8 ergab auf ca. 60 Studenten erweitert. Es gab in den Jahren nie die Situation, dass wir irgendwann freie Studienplätze hatten, sondern die Nachfrage war immer wesentlich höher.

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Was meine Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen angeht, bin ich Mitglied im Editorial Board der „Zeitschrift für Im-mobilienökonomie“ (ZIÖ). Darüber hinaus bin ich Jury-Vorsitzen-der des angesehenen Immobilienmarketing-Awards (http://www.hfwu.de/de/immobilienmarketingaward/), der seit fast 15 Jahren jährlich herausragende Immobilienmarketing-Strategien auszeich-net. Den „MARKTMONITOR IMMOBILIEN“, eine deutschlandwei-te repräsentative empirische Studie (www.marktmonitorimmobilien.de/), habe ich von 2010 bis 2015 aufgebaut und herausgegeben, und zwar im Zusammenarbeit mit Immonet.

Geprägt durch ein Forschungssemester in Australien und zahlrei-che Aufenthalte in den USA und Kanada beschäftigte ich mich seit fast zwanzig Jahren intensiv mit Farming-Strategien als innovativer Alternative zur konventionellen Immobilienakquise.

Weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte: Online-Marketing, Social-Media-Marketing, Immobilien-Marktforschung, Hausver-waltungs-Marketing, Shopping-Center, Büroimmobilien, Marke-ting-Controlling, wohnungspolitische Grundsatzfragen, Bauträ-ger-Marketing sowie der Themenkomplex Umweltschutz, Energie-effizienz, Nachhaltigkeit und damit verbundene Marketing-Fragen. Hierzu lege ich üblicherweise ein bis zwei Paper bei der Jahreskon-ferenz der American Real Estate Society (ARES) bzw. European Real Estate Society (ERES) vor.

Zudem war ich viele Jahre Auslandsbeauftragter des Studiengangs und habe Aufenthalte von Wissenschaftlern etwa aus Australien oder Großbritannien in Geislingen genauso organisiert wie die Studenten unterstützt, die in den unterschiedlichsten Ecken der Welt ein Auslandssemester machten.

Seit ich vor fast 20 Jahren an der HfWU begonnen habe, bin ich mit dem Kollegen Hess zusammen der Dienstälteste – ich hoffe, man sieht das nicht. Inzwischen haben wir teilweise mehr als 100 Studenten in den Erstsemestervorlesungen, wofür wir eigentlich we-der von den Räumen noch vom sonstigen Personal ausgelegt sind, und es geht am Standort Geislingen und in unserem Bachelor- bzw. Master-Studiengang mächtig voran.

Die Reputation des Studiengangs hat erheblich zugenommen, ebenso wie die Bewerberzahlen für einen Studienplatz, und ganz wichtig das Interesse an den von uns ausgebildeten Studenten er-freulicherweise auch. Und so sprechen mich immer mehr Unter-nehmen an, die gerne einen unserer Absolventen einstellen wür-den; demgegenüber sind Studenten, die Probleme haben, etwas Adäquates zu finden, eine absolute Ausnahme. Insofern freue mich auf die nächsten Jahre.

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Prof. Dr. Carsten Lausberg, M. S. (USA) Professur für Immobilienbanking

Lehrveranstaltungen an der HfWU seit 2007:· Einführungsveranstaltung Immobilien – Wirtschaft – Studium, 1. Sem.· Vorlesung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, 1. Sem.· Vorlesung Finanzierung & Investition, 2. Sem. · Zusatzveranstaltung Schreibwerkstatt, 2./3. Sem.· Vorlesung Immobilienfinanzierung, 3./4. Sem. · Vorlesung Immobilieninvestition, 3./4. Sem. + Übung· Hauptseminar, 4. Sem.· Praktikumsbegleitseminar, 4./6. Sem. · Vorlesung Finanz- und Risikomanagement, 4./5. Sem. · Vorlesung Portfoliotheorie und Portfoliomanagement, 4./5. Sem. · Vorlesung Portfoliomanagementsysteme, 4. Sem.· Seminar Fallstudien zur Immobilienfinanzierung, 5. Sem. · Management Planspiel, 6./7. Sem. · Oberseminar, 6./7. Sem.· Vorlesung Advanced Finance, 6./7. Sem. · Vorlesung Structured Finance, 6./7. Sem.

Vorträge und Lehrveranstaltungen an anderen Institutionen seit 2007 (Auswahl):· Bauhaus Universität Weimar· BBA Akademie der Immobilienwirtschaft· Centro Studi di Estimo e di Economia Territoriale· EBZ Akademie für Weiterbildung· European Real Estate Society Conference· Friedrich-Naumann-Stiftung· Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung

· Hochschule München· IREBS Immobilienakademie· Management Circle· Real Estate CFO Summit· Universität Kapstadt

Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Arbeitspapiere seit 2007:· Are real estate portfolio management systems effective decision support systems (mit Patrick Krieger und Justus Vollrath)· Reducing the property appraisal bias with decision support sys- tems: An experimental investigation (mit Kathleen Evans und Jesse Sui Sang How)· Gründe für die Nicht-Normalverteilung von Immobilienrenditen: eine explorative Untersuchung (mit Patrick Krieger)· Decision-making in European municipal real estate management – a case study approach (mit Anna Wojewnik-Filipkowska)· Reducing the Appraisal Bias in Manual Valuations With Decision · Support Systems (mit Anja Dust)· Current managerial topics in public real estate asset manage- ment(mitAnnaWojewnik-FilipkowskaandMałgorzataRymarzak)· Kundenorientiertes Prozessmanagement bei Wohnungsunterneh- men – Eine Fallstudie über die Einführung eines CRM-Systems bei der degewo AG (mit Maxim Isamuchamedow und Stephan Rohloff)· Immobilien-Risiko-Scorings: Neue Anforderungen an eine bekannte, aber unterschätzte Entscheidungsunterstützung (mit Patrick Krieger)· Prozessorientierte Weiterentwicklung des Risikomanagements (mit Marc O. Blahusch)· Real estate-related decisions in European cities (mit Anna Wojewnik-FilipkowskaundMałgorzataRymarzak)

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· The influence of intuition on decision-making in property de- velopment (mit Dominique Lösch)· Measuring real estate risk with scoring models: Theoretical background, empirical evidence and requirements for future use (mit Felix Kröll)· Why volatility is (still) an inappropriate risk measure for real estate (mit Moritz Müller und Stephen Lee)· Investments in trophy buildings: An analysis of economic and non-economic factors (mit Fabian Spindler)· Economic scenarios for the real estate market: Incorporating uncertainty and risk in real estate appraisals· Why volatility is an inappropriate risk measure for real estate (mit Moritz Müller) · Market Data and Methods for Real Estate Portfolio Ratings (mit Andreas Wiegner)· Motives and Non-economic Reasons for Bank Mergers and Acquisitions (mit Teresa Stahl)· Structural Vacancies in the German Office Market and Their Effects on Real Estate Finance

Praxisorientierte Veröffentlichungen seit 2007:· Menschenorientiertes Risikomanagement (mit Tobias Just)· Immobilienfinanzierung, in: Handbuch Immobilienwirtschaft (Hrsg. Mändle, M.)· Wohnungswirtschaft und PropTechs: Chance oder Risiko? (mit Timo Scheer)· Temporäres Wohnen (mit Christian Braun)· Crowdfunding (mit Patrick Krieger)· 360-Grad-Besichtigung (mit Patrick Krieger)· Mängelerfassung (mit Patrick Krieger)· Virtuelle Besichtigungen (mit Patrick Krieger)· Codierungssysteme (mit Patrick Krieger)· Mehr Kundenorientierung durch digitale Mieterprozesse (mit Maxim Isamuchamedow und Stephan Rohloff)

· Digitalisierung: Mär oder Mehr?· Fallstudie Risikocontrolling in der Wohnungsgenossenschaft Marienburg· Zwei Welten, zwei Systeme – Wie lange noch? (mit Patrick Krieger)· Digitisation in the real estate business – The transformation from focus on investment to focus on information (mit Patrick Krieger) · Das Informationsmanagement wird zum zentralen Element des Immobilienmanagements (mit Patrick Krieger)· Die Lösung der Wertschöpfungskette vom klassischen Immobi- lienlebenszyklus (mit Patrick Krieger), · Die Verlagerung von klassischen zu digitalen Geschäftsmodellen (mit Patrick Krieger)· Der Wandel von einer anlagenintensiven zu einer informations- intensiven Branche (mit Patrick Krieger)· IT-gestütztes Risikomanagement, in: PMRE MONITOR Spezial – IT-Excellence in der Immobilienwirtschaft (Hrsg. Zeitner, R., Peyinghaus, M.)· Digitalisierung – Viel mehr als der Einsatz von IT (mit Patrick Krieger)· Megatrends – Mit dem Risiko auf Augenhöhe· Immobilienrisikomanagement-Software: No Risk (Manage- ment-System) – no Fun!· Marktdaten im Immobilienrating (mit Andreas Wiegner), in: Praxishandbuch Rating von Immobilienportfolios (Hrsg.: Ever- ling, O., Slowik, R.) Auszeichnungen: Aareon-Förderpreis, Beste Thesis und Gesamtleistung im Studien-gang, BFW-Bauträger-Preis, DVP-Förderpreis, ImmobilienMana-ger-Award „Student des Jahres“, Leistungspreis der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH, Preis des Freundeskreises Immobili-enwirtschaft, Preis des Hochschulbundes Nürtingen-Geislingen, Thomas-Aschenbrenner-Preis für soziale Kompetenz

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Prof. Dr. Gerrit Leopoldsberger

Professur für Immobilienbewertung

Man schrieb das Jahr 2001 und die Fachhochschule Nürtingen hat-te eine Professur für Immobilienbewertung ausgeschrieben. Es war bereits das zweite Ausschreibungsverfahren, da sich im ersten Ver-fahren die Berufungskommission nicht auf entsprechende Favoriten hatte einigen können. Damit dies nicht erneut passierte, sollte der Kreis der Bewerber durch Mundpropaganda vergrößert werden und die Studiengangsleitung sprach verschiedene Marktteilnehmer an, ob sie denn keine promovierten Sachverständigen kennen würden... So muss es gewesen sein, denn ich bekam auf einmal mehrere Anrufe mit der vorsichtigen Frage oder auch weniger vorsichtigen direkten Aufforderung, mich bei der FH Nürtingen zu bewerben.

Es mag für heute Studierende – damals durfte man sie noch Stu-denten nennen –unvorstellbar sein, aber ich konnte nicht einfach ins Internet gehen und alte Stellenanzeigen aus den einschlägigen Zeitungen suchen – nein: Ich musste dort anrufen! Also führte ich ein Telefonat mit dem Studiengangsleiter Prof. Dr. Hansjörg Bach und war hinterher zum einen schlauer, was die FH eigentlich suchte, und zum anderen stellte ich fest, dass wo Nürtingen draufsteht, manchmal Geislingen drin ist. Zum Dritten war ich am Ende des Te-lefonats Lehrbeauftragter für Immobilienbewertung, denn durch die wiederholte Ausschreibung gab es gar keinen, der die Pflichtveran-staltungen (!) lehrte, und Hansjörg Bach ergriff die Gelegenheit beim Schopf und „verpflichtete“ mich. Mit Googeln wäre das nicht passiert.

Das Berufungsverfahren zog sich dann hin.

Irgendwann kam ein Brief mit einem Termin für eine Probevorle-sung. Und wie bei Großkonzernen üblich, wusste die linke Hand nicht, was die rechte tat. So lag meine Probevorlesung exakt auf dem Termin, an dem ich die eine Vorlesung an der FH ohnehin als Lehrbeauftragter hatte. Es half nichts – es musste wieder telefoniert werden und die FH entschied sich, dass ihr die Probevorlesung

wichtiger wäre, und lud die Studenten – Schreibweise 2002 – kur-zerhand zur Probevorlesung ein.

Da ich diese Zeilen schreibe, merkt der Leser – Schreibweise 2002 – bzw. der Lesende – Schreibweise 2018; aber auch kein Vorschritt, weil es dann immer noch die Lesende gäbe – schon, dass ich den Ruf erhalten habe. Aber der Post- und sonstige Dokumentenweg war lang – ich erwähnte schon die Problematik der Großbetriebe – und so war der Zeitpunkt für eine Berufung zum nächsten Semes-terbeginn überschritten.

Man entschied sich zu einer Berufung mitten im Semester und so-mit bin ich – kein Aprilscherz – seit dem 1. April 2002 Professor in Geislingen. Dabei handelte es sich um eine Stiftungsprofessur und dies und der Umstand, dass die FH durch die Zweitausschreibung die nötige Flexibilität hatte, ermöglichte es, dass die Professur als 50 %-Stelle ausgeschrieben werden konnte. So kann ich weiterhin – wenn auch im reduzierten Umfang – meiner Sachverständigentä-tigkeit nachgehen und Theorie und Praxis für mich und hoffentlich auch für die Studierenden gut miteinander verknüpfen.

Neben den Pflichtveranstaltungen zur Immobilienbewertung gibt es heute die Vertiefungsrichtung Immobilienbewertung, die allen Studierenden des Bachelor- und Masterstudiengangs offensteht. Dieses Angebot geht natürlich über den Umfang einer halben Stel-le weit hinaus, weshalb ich die Gelegenheit nutzen möchte, mich bei allen Gastreferenten bzw. Gastreferendierenden zu bedanken, die zum Teil bereits seit vielen Semestern die Module um viele inter-essante Aspekte der Immobilienbewertung bereichert haben. Und wie der Satz andeutet, gab und gibt es in den Programmen auch Gastdozentinnen – im Gegensatz zu den Immobilienprofessoren, wo es auch nach 25 Jahren noch immer keine „...in“ gibt – wenn man mal von der Schreibweise in Briefen an mich absieht, weil Ex-terne regelmäßig Probleme mit der richtigen Zuordnung meines Vornamens haben ...

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Prof. Dr. Markus Mändle

Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Kooperationswesen

Die Professur vertritt das Fach Volkswirtschaftslehre in Lehre und Forschung. Ein besonderer Tätigkeitsschwerpunkt der Professur ist die Anwendung der ökonomischen Theorie auf kooperative Orga-nisationsformen, insbesondere Genossenschaften. Ziel der Lehre ist es, den Studierenden methodisch fundierte Grundlagen auf dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre und des Kooperationswesens zu vermitteln, die sich an den Anforderungen der Praxis orientieren. Inhaber der Professur seit 2002 ist Markus Mändle.

Lehrveranstaltungen (Prof. Mändle mit Lehrbeauftragten und Tutoren)· Mikroökonomie (Grundstudium)· Makroökonomie (Grundstudium)· Kooperationswesen (Vertiefungsprogramm Wohnungswirtschaft)· Strategische Planung (Vertiefungsprogramm Wohnungswirtschaft)· Bestandsentwicklung und Nachhaltigkeit (Vertiefungsprogramm

Wohnungswirtschaft)· Wohnungspolitisches Kolloquium (Vertiefungsprogramm Woh-

nungswirtschaft)· Wohnsoziologie (Vertiefungsprogramm Wohnungswirtschaft)· Sozialmanagement und Quartiersentwicklung (Vertiefungspro-

gramm Wohnungswirtschaft)· Advanced Economics (Masterprogramm)

Publikationen (Auswahl)Handbuch Immobilienwirtschaft, 1. Auflage, Freiburg/München/Stuttgart 2017 (Hrsg. von Markus Mändle)

Genossenschaftliche Identität in der Dynamik des Marktes – Be-trachtungen zum Wesenskern der Wohnungsgenossenschaft, in: Juhani Laurinkari, Robert Schediwy und Tode Todev (Hrsg.): Ge-nossenschaftswissenschaft zwischen Theorie und Geschichte, Fest-schrift für Johann Brazda zum 60. Geburtstag, Bremen 2014, S. 645-656 (Markus Mändle)

The Economics of Housing Co-operatives Externalities, in: Interna-tional Journal of Co-operative Management (IJCM), Vol. 6, No. 2, September 2013, S. 25-32 (Markus Mändle)

Wohnungs- und Immobilienlexikon, 2. Auflage, Freiburg 2011 (Hrsg. von Eduard Mändle und Markus Mändle)

Welches Image haben Wohnungsgenossenschaften? – Ergebnisse einer empirischen Studie, in: Hohenheimer Genossenschaftsfor-schung (HGF) 2011, S. 89-106 (Markus Mändle und Maria-Pia Morrone)

Wohnungsgenossenschaftliche Kooperationen, in: Zeitschrift für das gesamte Genossenschaftswesen (ZfgG), Band 61, Heft 1/2011, S. 3-18 (Markus Mändle und Ina Wagner)

Stichwortgruppe „Genossenschaften“, in: Gabler Wirtschaftslexi-kon, 17. Auflage, Wiesbaden 2010 (Eduard Mändle und Markus Mändle)

Co-operative Privatisation Models in the German Housing Indus- try, in: Markus Mändle (Hrsg.): Beiträge zum Kooperationswesen, Band 1, Hamburg 2009, S. 37-50 (Markus Mändle und Ina Wagner)

Immobilienwirtschaftliches Verbandswesen, in: Karl-Werner Schulte (Hrsg.): Immobilienökonomie, Band IV: Volkswirtschaftliche Grund- lagen, München 2008, S. 609-651 (Hansjörg Bach und Markus Mändle)

What are the Attitudes of Young People towards Housing Co-ope-ratives in Germany?, in: FiBRE Findings in Built and Rural Environ-ments, RICS Research, November 2006, S. 1-8 (Sascha Hempe und Markus Mändle)

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Institut für Kooperationswesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt

Das Institut für Kooperationswesen (IfK) ist eine wissenschaftliche Einrichtung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtin-gen-Geislingen (An-Institut). Seit seiner Gründung im Oktober 2005 steht das Institut für eine primär ökonomisch geleitete For-schung im Bereich des Kooperationswesens. Kooperationen zählen zu den hybriden Organisationsformen, die marktliche und hierar-

chische Elemente miteinander verbinden. Kooperative Organisa- tionen reichen von der lockeren Zusammenarbeit in bestimmten Tätigkeitsbereichen bis zu komplexen Organisationsformen wie Genossenschaften, Netzwerkorganisationen und Verbänden. Die Arbeitsschwerpunkte des IfK liegen in der angewandten Genossen- schaftsforschung, vor allem im Bereich der Wohnungsgenossen-schaften.

Neben der Forschung ist die Förderung des Theorie-Praxis-Dialogs ein besonderes Anliegen des Instituts. Das IfK hat einen Beirat, dem namhafte Vertreter aus der Wissenschaft, von Verbänden und der Genossenschaftspraxis angehören. Der Beirat soll die Instituts-leitung beraten und den Theorie-Praxis-Dialog im Bereich des Kooperationswesens fördern. Hierzu bilden sich aus dem Beirat Arbeitskreise zu bestimmten Themen, um diese in regelmäßigen Sitzungen oder Workshops zu diskutieren. Die Ergebnisse werden dann in Form von wissenschaftlichen Publikationen oder Veröffent-lichungen in der Fachpresse der Öffentlichkeit zugänglich ge-macht. Zudem vergibt das Institut den IfK-Preis für besondere Leis-tungen von Studierenden im Fach Kooperationswesen. Dieser Preis wird von vier Stuttgarter Wohnungsgenossenschaften gestiftet, die dem Institutsbeirat angehören.

Gründer und Leiter des Instituts ist Prof. Dr. Markus Mändle, Inha-ber der Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Koopera-tionswesen, an der HfWU und Mitglied des Instituts für Genossen-schaftswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Der IfK-Preis

Peter Hasmann, Hanns Hub, Klaus-Dieter Kadner, Siegfried Lorenz, Christian Reinhard und Jürgen Roos Ein wichtiger Baustein des Instituts für Kooperationswesen ist die Verbindung der wissenschaftlichen Theorie mit der Praxis. So bilde-te sich schon bald nach der Gründung des Instituts aus dem Kreis der Beiratsmitglieder ein „Arbeitskreis genossenschaftliche Woh-nungswirtschaft“. Die Gruppe ist bis heute aktiv und setzt sich aus den Vorständen der Baugenossenschaft Bad Cannstatt eG, der Baugenossenschaft Feuerbach-Weilimdorf eG, der Baugenos-senschaft Zuffenhausen eG und der GWF Wohnungsgenossen-schaft eG zusammen. Geleitet wird der Arbeitskreis von Professor Dr. Markus Mändle, um die Organisation kümmert sich in bewähr-ter Weise dessen Mitarbeiterin Erika Fallier.

Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, aktuelle Themen der ge-nossenschaftlichen Wohnungswirtschaft in regelmäßigen Sitzungen ergebnisorientiert zu diskutieren. Nicht selten werden die Erkennt-nisse dieser Diskussionen später in Publikationen veröffentlicht. Auch externe Experten und Studierende nahmen bereits an ver-schiedenen Arbeitskreissitzungen teil. So war es beispielsweise sehr interessant, beim Thema neuer Kommunikationswege von Woh-nungsgenossenschaften in den Dialog mit Studierenden zu treten, um hierzu die Vorstellungen und Bedürfnisse der jungen Genera- tion zu erfahren.

Auf Vorschlag von Professor Mändle hat sich der Arbeitskreis dazu entschlossen, Studierende der HfWU durch einen Institutspreis zu fördern. Dieser „IfK-Preis“ ist mit 500 Euro dotiert und wird seit 2009 einmal im akademischen Jahr vergeben. Gestiftet wird der Preis von den vier Genossenschaften des Arbeitskreises, also der Baugenossenschaft Bad Cannstatt eG, der Baugenossenschaft

Feuerbach-Weilimdorf eG, der Baugenossenschaft Zuffenhau- sen eG und der GWF Wohnungsgenossenschaft eG. Für den Insti-tutspreis wurden einige Rahmenbedingungen festgelegt: Gefördert werden vorrangig Abschlussarbeiten, also Bachelor- oder Master-arbeiten, mit genossenschaftlichem und/oder wohnungswirtschaft-lichem Themenhintergrund. Die Arbeiten müssen inhaltlich und methodisch gut recherchiert und bearbeitet sein. Außerdem wird auf einen nachvollziehbaren Praxisbezug Wert gelegt. Die mögli-chen Kandidaten werden von Professor Mändle vorgeschlagen und es wird dann gemeinsam entschieden, wer den Preis erhalten soll.

Die jährliche Preisverleihung findet abwechselnd in der Geschäfts-stelle einer der vier Genossenschaften statt. Die Preisträgerin bzw. der Preisträger stellt dabei zunächst seine Arbeit kurz vor. In einer anschließenden Diskussion wird das Thema nochmals ausführlich behandelt. Somit findet auch bei der Preisverleihung eine themen-bezogene Auseinandersetzung und Würdigung der Arbeit statt. Bei einem gemütlichen Ausklang ergeben sich danach stets angeregte Fachgespräche.

Für die Studierenden ist ein solcher Preis, abgesehen von der finan-ziellen Förderung, zweifelsohne eine besondere Auszeichnung und für das weitere Berufsleben eine Empfehlung. Dabei ist es erfreu-lich, dass zwischenzeitlich nicht wenige Preisträger einen erfolgrei-chen beruflichen Weg bei wohnungswirtschaftlichen Unternehmen oder Verbänden eingeschlagen haben. Für uns preisstiftende Unternehmen bieten die prämierten Arbeiten neue Erkenntnisse zu wichtigen Themen. So kann mit dem IfK-Preis ein weiterer Aus-tausch zwischen Theorie und wohnungswirtschaftlicher Praxis ge-schaffen werden.

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Prof. Dipl-Ing. Andreas Marchtaler

Professur für Architektur und Gebäudetechnik

Zum Sommersemester 2001 wurde ich als Professor für Bautechnik und Sachverständigenwesen im Baubereich im Studiengang Immo-bilienwirtschaft berufen. Dieser war erst wenige Jahre alt und noch im Aufbau begriffen. Nach den Kollegen Dr. Bach, Dr. Kinateder und Dr. Kippes war ich also der Vierte im Bunde. Wir drei jüngeren Kollegen waren gerade jeweils Vater geworden und Kollege Dr. Bach befürchtete schon, wir könnten den Studiengang lahmlegen, indem wir unsere damals neu eingeführte Elternzeit in Anspruch nehmen würden – was aber keiner von uns tat. Meine Fächer umfassen inzwischen alle Fächer, die mit Architektur und Technik zusammenhängen: Grundlagen der Architektur und Bautechnik (je 1. Sem.), Bau- und Gebäudetechnik (2. Sem.), Nachhaltiges Bauen (3. Sem.), Haupt- und Oberseminare (2./6. Sem.), Wohnsoziologie (6./7. Sem.), Bauschäden und Bewer-tung (6./7. Sem.) sowie die Betreuung von Bachelor- und Masterar-beiten. Inzwischen habe ich an die 200 Abschlussarbeiten betreut, deren Verfasserinnen und Verfasser erfreulicherweise auch oft mit Preisen ausgezeichnet wurden.

Die „Außenstelle Geislingen“ der Fachhochschule Nürtingen war damals zwar klein, dafür waren die Wege und der Draht zur Ver-waltung buchstäblich kurz. Jeder Kollege hatte das gleiche Pro- blem: Vorlesungen vorzubereiten und mindestens eine Woche voraus zu sein. Deshalb wurde auch sehr viel Unterrichtsmaterial selbst kopiert und geliefert, denn die Hausdruckerei in Nürtingen war weit und binnen Tagesfrist zu langsam. Mit den ansteigenden Semestern kamen dann die weiteren Kollegen hinzu, sodass das Kollegium heute dreimal so groß ist.

Auch die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Studien-gang wuchs schnell. Etliche Namen sind auch heute noch den In- sidern bekannt: Frau Baumann, Frau Fellner (heute Fellner-Lang), Frau Liebe (die hieß wirklich so!) und nicht zu vergessen unser bis-

her einziger männlicher Assistent Julian Osswald – seit 2008 Oberbürgermeister von Freudenstadt.

Diese Aufbruchszeit hatte schöne Seiten; insbesondere das „Pio-niersemester“ war mit Feuereifer dabei: Es war selbstverständlich, trotz vorausgegangener Party im tags darauf folgenden Unterricht zu erscheinen und mitzuarbeiten. Die Partys fanden in der Aula Bahnhofstraße 62 oder in Pa4 UG 1 statt. Die studentischen Feiern waren sehr lustig: Die „Profs“ wurden selbstverständlich eingeladen und mussten kleine Spiele bestehen – zum Beispiel profilierte sich Kollege Dr. Mändle beim Karaoke-Singen und Kollegen Dr. Bach führte verkleidet die Karawane an, die bekanntlich Durst hat … Legendär waren auch die Weihnachtsfeiern, bei denen die Kolle-gen Dr. Ruff und später Dr. Ziegler verkleidet auftraten und ihre humoristische Version der Weihnachtsgeschichte vorlasen.

Die kollegialen Besprechungen wurden kurzerhand informell im Haus von Koll. Bach abgehalten und es gab immer schnell ein ge-meinsames Ergebnis, das ohne viel Diskussion umgesetzt werden konnte.

In der Zwischenzeit hat sich sehr vieles geändert; allem voran die Umstellung vom altbewährten Diplomabschluss zum Bachelor- und Mastersystem. Mangels genauer Vorgabe vom Ministerium „bas-telte“ jeder Studiengang, jede Hochschule und jede Universität an einem neuen Curriculum. Dies hatte zur Folge, dass zwar Inhalte entrümpelt oder ergänzt wurden, jedoch die Kompatibilität stark abnahm. So ist es heute schwieriger, ein Auslandssemester einzule-gen, da die gleichen Vorlesungsinhalte in unterschiedlichen Semes-tern gelesen werden und die Lehrpläne der Hochschulen i. d. R. nicht zusammenpassen. Die Umstellung wird nicht nur deshalb von vielen Kolleginnen und Kollegen sehr kritisch betrachtet.

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Die Größe der Semester nahm gegenüber dem Jahr 2001 bis heu-te auf das Dreifache stark zu. Die Prüfungsleistungen sind leider nicht proportional dazu gestiegen; eine Beobachtung, die auch viele Kollegen machen mussten. Ein Grund dürfte sein, dass es da-mals noch keine Smartphones gab, die permanent im Unterricht beobachtet werden, um ja keine noch so unwichtige Nachricht zu verpassen und sofort zu beantworten. Aber auch der politische Wil-le, die Anzahl der Hochschul- und Universitätsabsolventinnen und -absolventen immer weiter zu steigern, spiegelt sich hier wider: In-zwischen studiert über die Hälfte eines Jahrgangs! Wir erleben also

eine wundersame Zunahme der Intelligenz – oder doch nicht?Interessant ist immer wieder, was aus den Alumni der Hochschule geworden ist: Viele Ehemalige sind in der Immobilienbranche gut aufgenommen worden und bekleiden nicht selten hohe Positionen. Erfreulicherweise bestätigen mir Absolventen oft, dass sie durch den praxisnahen Unterricht gut auf ihren Beruf vorbereitet wurden.

Insgesamt hat sich der Studiengang sehr gut entwickelt und wir werden sehen, welche Veränderungen die Zukunft noch bringen mag.

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Prof. Dr. Dieter Rebitzer

Professur für Immobilienwirtschaft, insbesondere Investition und Finanzierung

Meine erste Vorlesung an der HfWU habe ich im Sommersemester 2002 im Fach „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“ im ers-ten Semester des damaligen Diplom-Studiengangs Immobilienwirt-schaft gehalten, welche ich spontan durch eine freiwillige Betriebs-besichtigung der WMF ergänzt habe, um den Studierenden die betrieblichen Funktionen gleich vor Ort am praktischen Beispiel näherzubringen.

Mein Lehrdeputat umfasste von Anfang an 18 Semesterwochen-stunden und beinhaltete damit höchst unterschiedliche Aspekte aus der Immobilienwirtschaft. Einen kleinen Einblick in das facettenrei-che Themenspektrum bietet die nachfolgende Aufzählung ausge-wählter Lehrveranstaltungen meiner Lehre im Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengang: Advanced Economics, Fallstudien und Se-minare, Immobilienbewertung, Immobilienfinanzierung, Immobili-eninvestition, Immobilienmanagement, International Property Markets, Kapitalmarkt- und Portfoliotheorie, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, Projektmanagement, Quantitative Methoden, Rechnungswesen und Unternehmensführung in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – alles gleichsam sehr spannende Fächer, die in keinem Immobilienstudium fehlen dürfen.

Doch auch an anderen Institutionen hatten Studierende die Möglichkeit, durch meine theoretisch fundierten, aber praxisnahen Lehrveranstaltungen einen Wissenszuwachs zu generieren, z. B. an der DHBW Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der EBS Euro-pean Business School, der IREBS International Real Estate Business School, der Lomonossow-Universität Moskau, der Middlesex Uni-versity London, der Universidad Panamericana Guadalajara sowie bei zahlreichen Weiterbildungsträgern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Daneben habe ich rasch begonnen, Buchbeiträge und Aufsätze zu schreiben und mich über Fachvorträge an der wissenschaftli-chen und politischen Diskussion zu beteiligen. Im Laufe der Zeit sind so über 30 Beiträge in Sammelbänden, Fachzeitschriften und Forschungsbänden entstanden. Hinzu kommen knapp 50 Fachvor-

träge auf vorwiegend wissenschaftlichen Konferenzen und Veran-staltungen. Nicht zu vergessen einige Herausgeberschaften, die mir eine besondere Geduld abverlangt haben. Meinen ersten Konfe-renzbeitrag produzierte ich übrigens 2004 für die Jahreskonferenz der European Real Estate Society (ERES) in Mailand gemeinsam mit meinem Kollegen Stephan Kippes über „Marketing strategies for Open-Ended Property Funds in Germany“.

Im Anschluss an ein Forschungssemester war ich auf drei Jahre befristet beurlaubt und habe als Geschäftsführer und wissenschaft-licher Leiter das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) – eine For-schungseinrichtung des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt – saniert und neu ausgerichtet. Neben den üblichen Aufgaben stan-den die Akquise zusätzlicher Forschungsmittel und das Manage-ment von interdisziplinären Projekten auf nationaler wie internationaler Ebene sowie die Politikberatung im Mittelpunkt.

Zurück in Geislingen habe ich ab 2010 den Masterstudiengang konzipiert und aufgebaut. Daneben habe ich mich als Gründungs-mitglied in diversen Forschungsinstituten der HfWU, z. B. dem Insti-tut Stadt und Immobilie (ISI) oder dem Institut für nachhaltige Im-mobilienbewirtschaftung (IfNI), engagiert. Zu meinen sonstigen Aktivitäten zählen unter anderem Beratungs-, Beirats- und Auf-sichtsmandate, Tätigkeiten als Gutachter in Akkreditierungsverfah-ren sowie die Betreuung von Doktorarbeiten.

In der akademischen Selbstverwaltung habe ich mich als Studi-endekan, Mitglied in Fakultätsrat und Studienkommission sowie als Auslandsbeauftragter eingebracht. Diese administrativen Jobs sind meistens schon aufgrund der zahlreichen Sitzungen und den nicht immer zielführenden Diskussionen sehr zeitintensiv, aber für eine begrenzte Zeitperiode ist es durchaus darstellbar und gehört eben auch zu den Dienstaufgaben eines Professors.

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Prof. Dr. Carol Richter

Professur für Grundlagen der Datenverarbeitung

Die Digitalisierung ist in aller Munde und auch die Immobilienwirt-schaft setzt sich zunehmend mit diesem Thema auseinander. Schon bei der Gründung des Studiengangs Immobilienwirtschaft wurde der Erwerb von Kompetenzen in der Informations- und Kommuni-kationstechnologie (IKT) als sehr wichtiger Baustein in die Ausbil-dung integriert und bis heute nachhaltig verfolgt. Folgerichtig wur-de bald nach der Gründung eine Professur für das Lehrgebiet „Be-triebliche Datenverarbeitung“ ausgeschrieben und Herr Prof. Dr. rer. nat. Carol Richter zum Wintersemester 2001 berufen Herr Prof. Dr. Carol Richter engagiert sich neben der Lehre auch in vielfältiger Weise sowohl an der HfWU als auch in der freien Wirt-schaft, wie sich beispielhaft aus der nachfolgenden Aufstellung er-gibt:

· 2002 – 2008 behördlicher Datenschutzbeauftragter der HfWU · 2004 – 2006 Aufsichtsratsmitglied bei der Schleupen AG · 2005 – 2009 Leiter des Instituts für Datenschutz und IT-Sicher-

heit IFDAS· 2010 – 2012 Leiter des Immobilienwirtschaftlichen Instituts für

Informationstechnologie IMMIT· 2008 – 2014 Direktor des Informationszentrums und Leiter der

IT-Dienste der HfWU · IKT-Beratungsmandate für Technologie, Organisation,

Servicemanagement, IT-Sicherheit und Datenschutz mit Schwer-punkt mittelständische bis große Unternehmen

Der bekanntermaßen extremen Dynamik von IKT-Technologien ge-schuldet, wurden insbesondere bei Änderungen der Studien- und Prüfungsordnung die Informatikinhalte des Studiengangs bis heute

ausgebaut sowie thematisch an die sich schnell ändernden Gege-benheiten angepasst. Inzwischen gehören u. a. die Grundlagen zur Wirtschaftsinformatik, IT-Sicherheit, Datenschutz, Programmierme-thoden und praktische Übungen im Computerlabor sowie immobi-lienwirtschaftliche Fallstudien an ERP-Systemen, wie den Software-produkten des Weltmarkführers SAP©, bereits zum Grundstudium. Die Studierenden erlangen ein breites IKT-Basiswissen, welches den Einstieg in das Berufsleben erheblich erleichtert und die Wer-tigkeit unserer Absolventen und Absolventinnen stark erhöht. Zu-nehmendes Interesse an Forschungs-/Abschlussarbeiten zu aktu-ellsten IKT-Entwicklungen, wie Blockchain und künstliche Intelli-genz, vonseiten der Studierenden als auch der Immobilienwirt-schaft bestätigt eindrucksvoll die eingeschlagene IKT-Strategie des Studiengangs. Kooperationen mit immobilienwirtschaftlichen Unternehmen sor-gen dafür, dass die Praxis sowohl Einfluss auf die Ausbildung als auch auf die Forschungsaktivitäten hat. So nimmt die Zahl der Stu-dierenden, die ein Praxissemester mit Schwerpunkt Informations-technologie absolvieren oder den Berufseinstieg in IKT-/Bera-tungs-Unternehmen mit immobilienwirtschaftlicher Ausrichtung wa-gen, stetig zu. Trotz dieser sehr positiven Entwicklung ist es für die Lehrenden noch immer eine große und schwierige Herausforde-rung, die Studierenden zu motivieren, sich von ausschließlichen „IKT-Konsumenten“ zu „IKT-Gestaltern“ zu wandeln. Daher muss der Studiengang mit größtem Nachdruck insbesondere im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft weiterentwi-ckelt werden.

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Prof. Dr. Andreas Saxinger

Professur für Recht, insbesondere Recht in der Immobilienwirtschaft

Vorstellung des Rechtsbereichs im Studiengang Immo- bilienwirtschaftIm Bachelorstudiengang Immobilienwirtschaft (B. Sc.) werden die rechtlichen Themen von Prof. Dr. Andreas Saxinger verantwortet und betreut. Sie nehmen mit vier Modulen einen bedeutenden Teil des Curriculums im Grundlagenstudium ein. Im Vertiefungsstudium wird darüber hinaus noch ein Zusatzmodul für die Studierenden angeboten. Neben Prof. Saxinger sind derzeit sechs Lehrbeauftrag-te im Rechtsbereich regelmäßig tätig, die verschiedene Lehrveran-staltungen übernommen haben. Durch die Lehrbeauftragten wird ein enger Bezug zur immobilienrechtlichen Praxis hergestellt.

Zur PersonProf. Dr. Andreas Saxinger, Jahrgang 1965, studierte Rechtswissen-schaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München und pro-movierte dort 1993 bei Prof. Dr. Hopt. Von 1994 bis 1999 arbeite-te er im damaligen Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und daran anschließend zwei Jahre in Frankfurt als Justiziar für die deutsche Tochtergesell-schaft eines französischen börsennotierten Konzerns. Seit 2001 ist Saxinger bei der Kanzlei Rödl & Partner tätig, zunächst vier Jahre lang als Rechtsanwalt in Nürnberg und seitdem als freier Mitarbei-ter. 2005 nahm Saxinger den Ruf der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen auf eine Professur für Immobili-enrecht an. Er ist Verfasser zahlreicher Publikationen zum privaten wie öffentlichen Immobilienrecht.

Zu den Studieninhalten

1. SemesterModul Grundstrukturen Recht und SteuernGrundstrukturen des Rechts (2 SWS)Immobilienbezogenes Steuerrecht (2 SWS)

2. SemesterModul Vertrags- und WirtschaftsrechtSchuldrecht (5 SWS)

3. SemesterModul Privates ImmobilienrechtSachenrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch (1 SWS)Sachenrecht außerhalb des Bürgerlichen Gesetzbuchs (2 SWS)Zwangsvollstreckungsrecht (1 SWS)

4. SemesterModul Öffentliches ImmobilienrechtAllgemeines Verwaltungsrecht und Öffentliches Baurecht (4 SWS)

6./7. SemesterModul Spezielles ImmobilienrechtPrivates Baurecht (2 SWS)Öffentliches Baurecht (2 SWS)Immobilienbezogenes Steuerrecht – Vertiefung (2 SWS)

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Das Institut für nachhaltige Immobilienbewirtschaftung (IfnI) wurde im Sommer 2015 gegründet. Seine Gründung steht in engem Zu-sammenhang mit den langjährigen und vielfältigen Aktivitäten des Studiengangs Immobilienwirtschaft im Rahmen des Arbeitskreises Geislinger Konvention. Primäres Ziel dieses Arbeitskreises, der zu Beginn des letzten Jahrzehnts von verschiedenen Unternehmen und Verbänden der Wohnungswirtschaft in Zusammenarbeit mit dem damaligen Leiter des Studiengangs Immobilienwirtschaft, Herrn Prof. Dr. Hansjörg Bach, ins Leben gerufen wurde, ist die Optimierung von Betriebskosten. Die bislang gewonnenen Ergeb-nisse und Methoden sind bei den Unternehmen der Wohnungswirt-schaft auf breiten Konsens gestoßen und werden bei der Erfassung und Abrechnung der Betriebskosten von über vier Millionen Wohneinheiten in ganz Deutschland angewandt.

Durch das Institut für nachhaltige Immobilienbewirtschaftung wird eine stärkere institutionelle Verankerung und Bündelung dieser Ak-tivitäten in der HfWU erreicht. Das betrifft insbesondere das seit dem Jahr 2006 von der HfWU für den Arbeitskreis Geislinger Kon-vention treuhänderisch ausgeübte und verwaltete Markenrecht an der beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eingetra-genen Wort-Bild-Marke „Geislinger Konvention“ in Form eines Sie-gels. Die Erlaubnis zur Verwendung des Siegels erhält ein Unter-nehmen in Form eines Lizenzvertrags, für dessen Abschluss die Anerkennung von Methodik und Regularien der Geislinger Konven-tion eine unabdingbare Voraussetzung ist. Weiterhin stellt das Insti-tut die Anbindung der Thematik an die Wissenschaft sicher. Durch das Institut bringt die HfWU als eine in der Immobilienwirtschaft renommierte Hochschule ihr langfristig angelegtes Engagement im Bereich der jetzigen und zukünftig geplanten Aktivitäten des Arbeitskreises Geislinger Konvention zum Ausdruck.

Darüber hinaus steht das Institut zur Durchführung von anwen-dungsorientierten Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungs-vorhaben in der Immobilienwirtschaft zur Verfügung. Dazu gehört auch die Vergabe von Praktika und wissenschaftlichen Arbeiten für Studierende. So stellten beispielsweise Prof. Saxinger und Frau Miriam Hansel auf der 24. Konferenz der European Real Estate Society (ERES), die vom 28.6. bis zum 1.7.2017 in Delft/NL statt-fand, einem internationalen Teilnehmerkreis zentrale und interes-sante Ergebnisse einer Untersuchung zum Instandhaltungskosten-management für WEG-Eigentümergemeinschaften vor. Die Unter-suchung basierte auf Frau Hansels Bachelorarbeit, die im Winter-semester 2016/17 von den beiden Institutsmitgliedern Bach und Saxinger betreut wurde. Der Vortrag stieß auf lebhafte Resonanz der zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer der ERES-Konferenz.

Anfang April 2017 konstituierte sich der Beirat des IfnI und trat in Hamburg zu seiner ersten gemeinsamen Sitzung zusammen. Bereits Ende 2016 konnten sechs Vertreter für die Mitarbeit im Bei-rat gewonnen werden, die alle aus der wohnungswirtschaftlichen Praxis stammen und der Institutsarbeit entsprechende Impulse von außen in unterstützender und beratender Weise geben sollen. Der Beirat beabsichtigt, einmal jährlich zusammenzukommen, wobei ein enger zeitlicher und räumlicher Zusammenhang zu den Sitzun-gen des Arbeitskreises Geislinger Konvention angestrebt wird.

Mitglieder des IfnI sind seit dem Jahr 2015 die Professoren Bach, Rebitzer, Saxinger und Staiber. Auf der Mitgliederversammlung im Dezember 2017 wurde Professor Marchtaler als neues Mitglied aufgenommen. Die Mitgliederversammlung im Dezember 2017 wählte zudem Professor Saxinger für weitere zwei Jahre zum Leiter des Instituts.

Institut für nachhaltige Immobilienbewirtschaftung

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Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS

Professur für Immobilienwirtschaft, insbesondere Wirtschaftsethik und Mediation

Schwatlo lehrt die Methoden außergerichtlicher Konfliktlösung (wie Mediation, Adjudikation und Schlichtung), unterrichtet in Modera- tion und Konfliktmanagement, Compliance und Corporate-Gover-nance-Themen. Seine freiwillig zu wählenden Vertiefungsmodule sind durchwegs stark nachgefragt. Schwatlo ist übrigens auch einer der wenigen von der Deutschen Börse zertifizierten Aufsichtsräte und seit 2018 zusätzlich ebenfalls von der Deutschen Börse als „Fachaufsichtsrat Financial Expert“ zertifiziert und kann so den Stu-dierenden besonders praxisnah von seinem praktischen Kontroll- und Aufsichtsratserfahrungen wie auch zahlreichen privaten und öffentlichen Konfliktlösungsmandaten, z. B. bei Bürgerbeteiligun-gen, berichten.

Neben seinem normalen Lehrprogramm initiiert der in der immobi-lienwirtschaftlichen Praxis stark vernetzte Professor aus München (z. B. langjähriger Vorstand der RICS Royal Institution of Chartered Surveyors Ltd., Frankfurt, und derzeit Vorstand des ICG Institut für Corporate Governance in der Deutschen Immobilienwirtschaft e.V., Berlin) auch immer wieder studentische Sonderprojekte und nicht zuletzt die CoRE Handelsimmobilientage:

CoRE HandelsimmobilientageAls Retail-Experte mit über 20-jähriger unternehmerischer Praxis in der Entwicklung von Handelsimmobilien initiiert Professor Schwatlo schon seit 2010 unter der Flagge von CoRE Campus of Real Estate e.V., einem An-Institut der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, die CoRE Handelsimmobilientage. Diese werden jährlich im späten Oktober in München durchge-führt. Im Oktober 2018 wird dann schon der 9. CoRE Handelsim-mobilientag stattfinden.

Die Tagungsinhalte werden jeweils zusammen mit der BBE Han-delsberatung GmbH, dem deutschen Marktführer in Retail-Bera-tung zusammengestellt. Zusammen teilen sie sich die fachliche Leitung.

Hier treffen „kreative junge“ und „professionelle“ Marktteilneh-mer zusammen wie nirgends sonst. Genau dieses atypische Format der Veranstaltung ist bei Professionals und einer selektierten Grup-pe im Studium fortgeschrittener, interessierter Immobilienstudenten und Immobilienstudenteninnen sehr beliebt. Zudem gestalten die Moderatoren Joachim Stumpf (GF der BBE Handelsberatung) und Winfried Schwatlo dazu regelmäßig am Vorabend der Tagung ein attraktives Real-Estate-Rahmenprogramm in München.

Projekt „Bürgerbeteiligung – zwischen Verhindern und Gestalten“Unter dem Titel „Bürgerbeteiligung – zwischen Verhindern und Ge-stalten“ hat sich eine Projektgruppe von Studierenden der Immobi-lienwirtschaft unter fachlicher Leitung des Konfliktexperten Profes-sor Dr. Winfried Schwatlo mit der praktischen Akzeptanz zeitgemä-ßer Bürgerintegration in der realen Politik befasst. Interessiert hat das Team, ob ein und derselbe Sachverhalt von Parlamentariern gleich oder anders gesehen wird als von Bürgermeistern großer Städte (Kommunen ab 100.000 Einwohner) und Vertretern der Im-mobilienwirtschaft. Vermutet wurden nennenswerte systematische

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Unterschiede, die in konkurrierenden Einzelinteressen ursächlich sein können. In dieser empirischen Untersuchung wurden Deutsch-land und Österreich einbezogen.

In Österreich wird Bürgerbeteiligung auch auf Bundesebene praktiziert, während diese in Deutschland auf Landesebene endet.

Abrundend gab es persönliche Essays von am Projekt beteiligten Studierenden und spannende Inter-views mit Dr. Heiner Geißler und der baden-württembergischen Staats-rätin für Zivilgesellschaft und Bürger-beteiligung, Gisela Erler.

CoRE Code of EthicsÜber drei Semester in einer studentischen Arbeitsgruppe von innen heraus haben die Studenten unter der Leitung von Professor Schwatlo eine „ethische Hausordnung“ und den „CoRE Code of Conduct“ entwickelt und für Absolventen, die dazu die Vorausset-zungen erfüllen und es freiwillig wollen, zum Studienabschluss ein freiwilliges Versprechen, den „CoRE Code of Ethics“ geschaffen. Dazu passend haben sich auch die Immo-Professoren einen Ver-haltenskodex auferlegt, den „Code of Ethics“ für die Immo- Hochschulprofessoren an der HfWU. Ein Ethik-Gremium (beste-hend aus Professoren, Studenten und Alumnis) begleitet den Alltag des Projekts.

Unsere Immo-Ethik-Gruppe hat ihn verliehen bekommen: den im Zwei-Jahres-Takt zu erlangenden Thomas-Aschenbrenner-Preis des Siedlungswerk Baden e.V.

Darauf sind wir stolz!

Empirisches Handelsimmobilienprojekt„NahversorgungsATLAS Landkreise Göppingen und Ess-lingen – Situation und Perspektiven der Nahversorgung für Handel und Handelsimmobilien“Von Mai 2013 bis etwa Frühjahr 2014 lief z. B. das empirische Handelsimmobilenprojekt „Immobilien Perspektiven der Nahversor-gung in den Landkreisen Göppingen und Esslingen“ – eine empiri-

sche Studie mit einer freiwillig aktiven Studentengruppe und unter der Co-Leitung von Professor Schwatlo, zugleich CEO der Schwatlo Manage-ment GmbH, und Markus Wotruba von der BBE Handelsberatung GmbH, beide München.

Da Feldarbeit und Studie auch Kosten verursachen, ist es eine große Freude, dass das Projekt auch von der Fachpartner Gewerbeimmobilien GmbH, den Kreissparkassen Esslin-gen und Göppingen, dem Freundes-kreis des Studiengangs und von CoRE e.V. selbst unterstützt wurde.

Neuestes Projekt:„Die Zukunft von Kirchenimmobilien“Derzeit läuft unser vielleicht spannendstes Sonderprojekt. Was soll aus all den Kirchen werden, die schon jetzt und in Zukunft be-schleunigt einfach nicht mehr genutzt werden können? Abreißen? Abschließen und zuwarten?

Wir hoffen, das Projekt Ende 2018 abschließen und dann dank zahlreicher Sponsoren auch der breiten an Immobilien interessier-ten Öffentlichkeit vorstellen zu können.

BÜRGER- BETEILIGUNGEinE EmpirischE studiE dEr ArbEitsgEmEinschAft

bürgErbEtEiligung dEs bAchElor studiEngAngs

immobiliEnwirtschAft An dEr hfwu

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Prof. Dr. Markus Staiber

Professur für Immobilienwirtschaft, insbesondere Unternehmensrechnung

Studentinnen und Studenten auf ihrem Lebensweg begleitend zu unterstützen, ist von Anfang an eine wesentliche Säule des Studien-gangs Immobilienwirtschaft. Seit dem Jahr 2000 durfte ich dies zuerst als Student selbst erfahren und Jahre später als Lehrbeauf-tragter, dann als Gastprofessor und Professor meinen Beitrag dazu leisten.

Die anwendungsorientierte Ausbildung steht und stand dabei immer im Vordergrund. An dieser Stelle vielen Dank an die zahlrei-chen Praktiker, die ihr Wissen z. B. durch Gastvorträge in meinen Vorlesungen einbringen:· Hans Hub (Vorstand); Baugenossenschaft Zuffenhausen eG· Franz Klinger (Partner); Deloitte & Touche GmbH· Daniel Kneißle (Leitung Bereich Immobilie und Finanzierung); Sparkasse Ulm· Henri Lüdeke (Geschäftsführer); BBT Group · Frank Monien (Partner); Institut für Controlling Prof. Dr. Ebert GmbH· Stephan Tews (Steuerberater); webis GmbH· Josef Vogel (Geschäftsführer); Landes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG· Sascha Adrian Vogel (Wirtschaftsprüfer/Steuerberater); vbw Ver- band baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilien- unternehmen e.V. Referenten teilen ihr Wissen in den Räumen der HfWU, doch Im-mobilien sind lokal verankert. Exkursionen ermöglichen den Studie-renden, sich direkt vor Ort „am Objekt“ zu informieren und leben-dige und dauerhafte Eindrücke zu gewinnen. Ein herzliches „Ver-gelt s Gott“ an die zahlreichen Unternehmen, die sich in den Jah-ren viel Mühe gemacht haben, den Studierenden einen Einblick vor Ort zu gewähren! Unter anderem an nachfolgenden Orten haben uns Unternehmen Immobilien vorgestellt und ein besonderer Dank gilt den handelnden Personen:· Bad Cannstatt: Siedlungswerk GmbH (Siegfried Apfel, Alexander Kentsch)

· Esslingen: Esslinger Wohnungsbau GmbH (Hagen Schröter)· Freiburg im Breisgau: Erzdiözese Freiburg (Johannes Baumgart- ner, Linus Becherer, Bernhard Maier), Fondshaus Hamburg (heute: Paribus Capital Immobilien GmbH & Co. KG, Michael Günther), Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH (Hans-Peter Unmüssig), Freiburger Stadtbau GmbH (Ralf Klaus- mann, Franz Spatz)· Friedrichshafen: SWG Städtische Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshafen (Paul Stampfer)· Heidelberg: GGH Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (Peter Bresinski, Jens-Uwe Götsch), EGH Entwicklungsgesell- schaft Heidelberg (Martin Joos)· Heidenheim: Essinger Wohnbau GmbH (Horst Enßlin)· München: Allianz Real Estate GmbH (Barbara Kretschmer), Allianz Lebensversicherungs-AG (Axel Ehrmann), Knight Frank GmbH & Co. KG (Thorsten Kraus), Corpus Sireo Real Estate Asset Management GmbH (Iris Schönbeck, Svenja Dankerl)· Weinsberg: BFW Landesverband Freier Immobilien- und Woh- nungsunternehmen Baden-Württemberg e.V. (Gerald Lipka)Ohne Förderer, die den Freundeskreis Immobilienwirtschaft an der HfWU unterstützen, hätten diese Exkursionen nicht stattfinden kön-nen. Vielen herzlichen Dank an nachfolgende Firmen und Personen, die als Förderer des Freundeskreises gewonnen werden konnten:· Allianz Lebensversicherungs-AG· Baufi Bautreuhand- und Finanzierungsvermittlungs GmbH· Esslinger Wohnbau GmbH· Garbe Logistic AG· Knight Frank Munich GmbH & Co. KG· Paribus Capital Immobilien GmbH & Co. KG

Einen besonderen Dank an alle, die mitgewirkt haben an 20 Jah-ren Studiengang Immobilienwirtschaft und ImmoPoint e.V., 15 Jah-re Freundeskreis Immobilienwirtschaft sowie 10 Jahre Stiftung Freundeskreis! Happy Birthday!

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Dipl.-Ing. Géza-Richard Horn CFM, Senator E. h.

Gastprofessur für Corporate Real Estate Management und Facility Management 1.4.2012 – 28.2.2014

Eine Vision erfolgreich umgesetzt.Die Entstehung eines neuen Fachbereichs in der Immobilienwirt-schaft Die Vision 2009 einer Vertiefungsrichtung für das Corporate Real Estate Management und Facility Management hatte der Studien-gang Immobilienwirtschaft für die Erweiterung des Portfolios für den Studiengang Immobilienwirtschaft schon lange im Focus. Die-se Branche hatte sich schon zu dieser Zeit zu den Top 10 der Wirt-schaftsbranchen entwickelt und war zum Bestandteil der Immobili-enwirtschaft geworden.

Corporate Real Estate Management als Kompetenz für die Entwick-lung, Planung und Nutzung von Gebäuden und Grundstücken mit dem Ziel, der Ermöglichung des Kerngeschäftes und Facility Ma-nagement als integrativer Bestandteil der Prozesse innerhalb einer Organisation als Kompetenz für die Erbringung und Entwicklung der vereinbarten Leistungen, zur Unterstützung und Verbesserung der Effektivität der Primärprozesse der Organisation, ist zu einem wesentlichen Bestandteil in der Immobilienwirtschaft geworden. Die Sicherstellung der Flächenbereitschaft im CREM und das Ma-nagement der Sicherstellung von Ressourcen für den Primärprozess einer Organisation haben einen wesentlichen Anteil am Erfolg ei-ner Organisation.

Aus dieser Erkenntnis heraus hatte Prof. Dr. Kinateder als Studien-dekan 2009 mit Géza-Richard Horn als verantwortlichem Gast- Professor ein Team gefunden und zusammengestellt, das die Kom-petenz zur Entwicklung einer Vertiefungsrichtung CREM/FM hat. Mit langjährigen Erfahrungen im Public Real Estate Management und im innovativen Bauwesen Julia Jedelhauser, im Bereich Facili-ty-Management-Prozesse Paul Stadlöder, im Bereich Nachhaltig-keit in der Immobilienwirtschaft Philipp Kaufmann, bei Konzeption

und Betreibermodellen Wolfgang Inderwies und im Corporate Real Estate Management, Facility Management und internationales Facility Management Géza-Richard Horn. 2011 ging CREM/FM in die Pilotphase. Nach erfolgreichem Start, positiven Feedbacks und hohem Interesse seitens der Studierenden war der Bedarf dieser Vertiefungsrichtung bestätigt. In vielen ehrenamtlichen Stunden und Wochenenden in Geislingen, Ulm und München entstand das Modulhandbuch und CREM/FM ging damit an den Start. Die hohe Kompetenzen aus der Praxis der Lehrbeauftragten machten CREM/FM zum festen Bestandteil in der Lehre der Immobilienwirtschaft an der HfWU.

Zahlreiche Studierende wurden schon durch das Team der Lehrbe-auftragten bei großen deutschen Unternehmen erfolgreich in den Beruf, als Werkstudierende und in Praktika mit Erfolg weitervermit-telt. Den theoretischen Teil ergänzen Exkursionen zu namhaften Unternehmen der Industrie, Banken und Beratungsunternehmen. Die Studierenden erhalten bei diesen Exkursionen einen tieferge-henden Einblick in die Organisation durch erfahrene leitende Ma-nager und Mitarbeiter in das Corporate Real Estate Management und Facility Management, deren komplexe Prozesse und die Um-setzung in die Praxis.

Auf Initiative von Géza-Richard Horn und dem amtierenden Präsi-denten des RealFM Thomas Knoepfle wurde im Wintersemester 2010/11 die studentische Initiative „RealFM Young“ an der HfWU gegründet. Der „RealFM Young Day“ wird ein Mal im Jahr von Stu-dierenden organisiert und durchgeführt. Inzwischen ist er im Herbst in Stuttgart zu einem festen Branchentreff geworden.

Aus der Vision ist eine erfolgreiche Vertiefungsrichtung des Studi-engangs Immobilienwirtschaft der HfWU geworden, die sich einen Namen in der Immobilienbranche gemacht hat.

Die Lehrbeauftragten

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Dr. Iris Beuerle

Lehrbeauftragte

Während meines BWL-Studiums 1990 – 1994 an der damaligen FH Nürtingen habe ich Genossenschaftswesen als institutionelles Fach vertieft. Bereiche der Immobilienwirtschaft habe ich zum Teil zusätzlich gehört. Mit der Wohnungswirtschaft bin ich seit meinem Praktikum beim Verband baden-württembergischer Wohnungsun-ternehmen 1993 verbunden. Insofern begehe ich in diesem Jahr mein persönliches 25-jähriges wohnungswirtschaftliches Jubiläum. Bei der Gründung des Studiengangs Immobilienwirtschaft in Geis-lingen war ich dabei und bin der Hochschule bis heute verbunden.

Ich blicke auf eine prägende Assistenzzeit bei Professor Dr. Eduard Mändle zurück, von dem ich alles über das Genossenschaftswesen lernte, das ich als Referentin im Verband norddeutscher Wohnungs-unternehmen anwenden konnte. Dort wiederum habe ich das Wis-sen um die Themenfelder Sozialmanagement und Quartiersent-wicklung erworben, das ich heute als Lehr beauftragte im Studien-gang Immobilienwirtschaft einbringe.

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Ob zur Miete oder im Eigentum. Wohnen ist mehr als die Wohnung oder das Haus. Dazu zählen eine gute Wohnungsausstattung zu bezahlbaren Preisen, gute

Nachbarschaft, Angebote des täglichen Bedarfs, Serviceleistungen und Begegnungs möglichkeiten in der Nähe sowie eine gute Ver-kehrsanbindung, kurz: lebenswerte und generationengerechte Quartiere. Diese Aspekte sind für Wohnungsunternehmen ent-scheidend, wenn die Wohnungen langfristig vermietbar bleiben sollen und wenn der Wunsch der älteren Bewohner erfüllt werden soll, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung oder im ver-trauten Quartier bleiben zu können.

Warum und wie sich die Wohnungswirtschaft mit diesem Thema auseinandersetzt, wird in der Vorlesung „Sozialmanagement und Quartiersentwicklung“ im Rahmen des Vertiefungs programms Wohnungswirtschaft vermittelt und in einer Exkursion bei einem Stuttgarter Wohnungsunternehmen vertieft.

Als Alumna begrüße ich die Nähe zur Praxis und bin stolz darauf, wie erfolgreich sich der Studiengang entwickelt hat.

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und noch viele weitere spannende Jahre!

Geschäftsführerin VNW Landesverband Hamburg e.V. und Referentin Genossenschaften und Quartiersentwicklung

Die drei Beiträge stehen exemplarisch für alle weiteren Lehrbeauftragten im Studiengang (SS 2018):Kai Behnke, Dr. Stefan Beretitsch, Klaus Betz, Helena Böhmer, Christine Clement, Matthias Eder, Prof. Dr. Karl Hamberger, Peter Rainer Huff, Wolfgang Inderwies, Julia Jedelhauser, Steffen Johner, Philipp Kaufmann, Herbert Klingohr Senator E. h., Thomas Knoepfle, Julia Deborah Koch, Jannis Krüger, Andrea Luley, Stefan Müller, Prof. Wolfram Mutschler, Dr. Volker Neumann, Robert Gerhard Paul, Dr. Brigitte Polzin, Josef-Karl Renz, Sabine Schall-Marchtaler, Prof. Dr. Heidemarie Seel, Stefan E. Stark, Katja Stock, Sebastian Treier, Gisela Vogt, Astrid Wilhelm

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Das Privileg, die Pionierzeit erlebt zu haben.

Sie sind überall. Geislinger Absolventen – egal ob Diplom-Be-triebswirte, Bachelor oder Master – sind in wohl nahezu allen großen Immobilienunternehmen Deutschlands zu finden. Viele haben auch Karriere im Ausland gemacht. In Geislingen studiert zu haben, ist ein verbindendes Element und ein Qualitätskriterium zugleich.

Geislingen ist zugegeben nicht unbedingt der erste Name, der ei-nem jungen Menschen einfällt, wenn er seinen Wunsch-Studienort aussucht. „Provinz“ könnte man denken – und so mancher Erstse-mester sprach dies auch aus. Dies vor allem, wenn er aus einer tat-sächlichen oder vermeintlichen Metropole kam. Doch Geislingen hat den Vorteil der kurzen Wege und fehlender Ablenkungsmög-lichkeiten. Gemeinsam verbrachte Freizeit schweißt zusammen. „Geislinger“ zu sein, ist in der Immobilienwelt ein Qualitätskriteri-um geworden – und viele verdrückten sich heimlich eine Träne, wenn sie nach Erhalt ihres Abschlusszeugnisses wieder das be-schauliche Filstal verlassen mussten.

Der Pioniergeist, der am Diplom-Studiengang Immobilienwirtschaft herrschte, ist heute kaum mehr zu vermitteln. Der Autor dieser Zei-len war Lehrbeauftragter ab dem ersten Tag. Und wo gibt es das schon, dass ein Immobilienjournalist (damals verantwortlich für die Immobilienmarktbeilagen der FAZ) harte immobilienwirtschaftliche Fächer lehrt? „Grundlagen der Immobilienwirtschaft“ im 1. Semes-ter und „Spezialimmobilien/innovative Immobilienprodukte im 7. Semester“. Und, noch schlimmer, dies als Nichtakademiker? Der Titel „Sparkassenbetriebswirt“ galt hier wenig. Doch es war eine spannende Zeit, wir Lehrbeauftragte hatten Freiheiten, von de-nen wir heute nur träumen können. Aber auch entsprechend Arbeit – es gab ja nichts, auf das wir uns stützen konnten. Alles musste, nein: durfte, neu erarbeitet werden.

Ein Anliegen war es mir, die Studenten mit hochkarätigen Vertretern aus der Praxis auf Augenhöhe zusammenzubringen. Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe „Geislinger Immobiliengespräch“. Die Idee: Zwei Praktiker mit unterschiedlicher Interessenslage diskutie-ren mit den Studenten. Kontrovers, leidenschaftlich und auch mal aus dem Nähkästchen plaudernd. So beispielsweise Alexander Otto (ECE) mit Gerhard K. Kemper (Kemper’s), der größte Mana-ger von Shoppingcentern in Europa, gegen den City-Makler über Konsumtempel versus Fußgängerzone. Oder Anno August Jagd-feld (Bauherr des Hotel Adlon und von Heiligendamm und Vertre-ter des Genre Geschlossener Immobilienfonds) gegen Jürgen Ehr-lich (damals Chef der Difa, heute Union Investment, als Vertreter der Anlageklasse Offener Immobilienfonds). Der Nebeneffekt: Die Anwesenheit der Immobilienprominenz in der Provinz förderte die Bekanntheit des Studiengangs.

Heute ist das nicht mehr nötig. Die Geislinger sind überall, der Stu-diengang ist bekannt, ist etabliert. Es wurde mehr erreicht, als sich die Gründer – und hier sind in erster Linie die Professoren Hansjörg Bach und Eduard Mändle zu nennen – vermutlich erträumt haben. Es ist ein Privileg, diese Pionierzeit miterlebt und ein klein wenig mitgestaltet zu haben – und manchmal fehlt sie mir auch.

Frank Peter Unterreiner, Senator E. h.

Lehrbeauftragter Herausgeber Immobilienbrief Stuttgart

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Tag der Immobilie (TDI)

2006 Wohnungsprivatisierung in Deutschland – Chance oder Risiko?2007 Instandhaltung: Werthebel oder Investitionskiller bei Immobilien?2008 Immobilienfinanzierung nach der Subprime-Krise: Zurück in die Zukunft?2009 Wohnimmobilien – Fels in der Brandung in schwierigen Zeiten?!2010 10 Jahre Geislinger Konvention2013 Wohnungswirtschaft im Wandel – von der Baugenossen- schaft bis zum institutionellen Investor 2014 Die Vorhaben der großen Koalition: Auswirkungen auf die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft2015 Digitalisierung in der Wohnungs- und Immobilienwirt- schaft2017 Wohnen – Leben – Arbeiten, zukünftige Herausforderung – heutige Antworten2018 IBA 2027 StadtRegion Stuttgart

Kongresse des Studiengangs Immobilienwirtschaft

2001 Die Zukunft der Immobilienverwaltung2002 Markt & Trends2003 Wertermittlung & Werterhaltung2004 Strukturwandel in der Immobilienwirtschaft2007 Zukunftsweisende Strategien und Konzepte des Immobi- lienmarketing2008 10 Jahre Studiengang Immobilienwirtschaft: Blick in die Zukunft2009 Nachhaltigkeit: Bedeutung und Trends für die Immobi- lienwirtschaft2010 Immobilien-Kompetenz in der Wirtschaftsregion Stutt- gart und in Geislingen: Innovationen in der Wohnungs- wirtschaft und in der Kommune2011 Immobilienwissen für die Zukunft2014 Wer soll das bezahlen? Die Wohnungswirtschaft im Spannungsfeld von Subjekt- und Objektförderung. Prügelknabe und Erfüllungsgehilfe der Sozial- und Energiepolitik?2015 Bezahlbares Wohnen – Die Rolle des Staates und der Genossenschaften2016 Baukosten und Liegenschaftspolitik – Chancen und Risiken für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft2017 Wohnkosten – Optimierung – Chancen und Heraus- forderungen für die Zukunft

Immobilienkongresse

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Immobilien bestimmen den Unternehmenswert

- 2. Immobilienkongress der Fachhochschule in der Jahnhalle -

GEISLINGEN. (üke) Viele Unternehmen vergessen oft, dass sie große Mengen an Geld in Immobilienbesitz gebunden haben. Kapital, das für den Wert und die Entwicklung der Firmen oft lebensnotwendig sein kann. Der 2. Immobilien-kongress, den die Fachhochschule Nürtingen im Rahmen der Geislinger Hochschultage in der Geislinger Jahnhalle aus-richtete, lockte am Dienstag vor allem überregionale Bran-chenvertreter und zahlreiche Studierende nach Geislingen. Der Anspruch des Studiengangleiters, Professor Dr. Hansjörg Bach, Studierende und Praktiker an einen Tisch zu bekom-men, wurde mit dieser Tagung erfüllt.

Der Immobilienkongress solle zu einer ständigen Veranstaltung wer-den, betonte der Rektor der Fachhochschule Nürtingen, Prof. Dr. Eduard Mändle, in seiner Begrüßung. Gemeinsam mit den Mitver-anstaltern der Geislinger Hochschultage, der Stadt und dem Hoch-schulbund Geislingen und der Kreissparkasse sei es wie im Vorjahr gelungen, neben der breiten Öffentlichkeit auch das Fachpublikum für die Aktivitäten der Fachhochschule zu interessieren.

„Corporate Real Estate Management“ lautete das Thema der dies-jährigen Veranstaltung. Ein Begriff, der kaum in einem Satz zu er-klären sei, so Studiengangleiter Dr. Bach. Gleichwohl, das Thema sei das „In“-Thema der Branche schlechthin. Die voll besetzte Jahnhalle gab dieser Einschätzung recht. Beispiele aus der Auto-mobilwirtschaft wurden behandelt, ein Fachgebiet, das an der Fachhochschule von Prof. Dr. Diez vertreten wird, der ebenfalls die Leitung der Veranstaltung übernommen hatte.

PRESSE

Es geht bei dem Thema um den Immobilienbesitz von Firmen und vor allem darum, wie die Firmen mit diesem Besitz umgehen. Kon-zerne wie Daimler-Chrysler, Douglas oder IBM besitzen Immobi- lien, deren Wert leicht in die Milliarden geht. Frau Dr. Petra Straß-heimer, die sich in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema befasste, konnte belegen, dass sich viele Unternehmen erst in der Krise ihres Gebäudebesitzes besinnen. So verfügte die Frankfurter Metallge-sellschaft selbst im Augenblick des finanziellen Ruins über Liegen-schaften in bester Lage – mit einem entsprechend hohen Wert. Oft werde vergessen, so Straßheimer, dass der Wert der Unternehmens- immobilien auch den Wert der Firmen selbst enorm beeinflussen. Ebenfalls unterschätzt werde, dass Immobilien Kosten verursachen. Das heißt, je nachdem, wie Immobilien gemanagt werden, lassen sich die Kosten eines Unternehmens senken und auch der Umsatz steigern. ABB beispielsweise habe sich leichter damit getan, die Kosten seiner Grundstücke und Gebäude zu senken, als den Um-satz ein Vielfaches zu steigern.

Die Kosten der Immobilien müssen seriöserweise auch in die Pro-dukte einfließen, die ein Unternehmen herstellt. Prof. Rüdiger Wendt von Daimler-Chrysler beschrieb, dass sich im Herstellungs-wert eines Mittelklassewagens auch der Wert der Gebäude und Fertigungsanlagen wiederfindet. Bei der Lackierung seien zum Bei-spiel mit 890 DM auch die Kosten der Anlagen und der Lackierhal-le integriert. Auch die Architektur der Verkaufsgebäude hat Einfluss auf den Markterfolg von Produkten. Ein deutliches Beispiel dafür ist die Gestaltung von Autohäusern, in deren äußerer Gestaltung im-mer auch das Erscheinungsbild der Autohersteller zu finden ist. Mit einem eher technischen Thema befasste sich ein Beitrag zur Brenn-stoffzelle als neuer Heizungstechnologie für die Zukunft.

Dr. Bach stellte fest, dass das „Corporate Real Estate Managment“ das Thema der Zukunft sei. Der Beratungsbedarf sei enorm und gerade für die Studierenden der Fachhochschule Nürtingen erge-ben sich in diesem Bereich glänzende Berufschancen. Eine Folge-rung, der die anwesenden Referenten nur zustimmen konnten. Lei-der, so Bach, habe der Mittelstand die Dimension des Themas noch nicht erkannt. Hier gebe es noch viel zu tun. Der Immobilien-kongress im Rahmen der Geislinger Hochschultage ist ein Teil der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Fachhochschule Nürtingen.

Geislingen, 26.10.1999Gerhard Schmücker

So begann es mit den Kongressen

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„Immobilienwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ethik und Wirtschaftskriminalität“

- Immobilienkongress an der Fachhochschule Nürtingen - NÜRTINGEN/GEISLINGEN. (üke) Zum dritten Mal veranstal-tet die Fachhochschule Nürtingen am Standort Geislingen an der Steige einen Immobilienkongress. Unter der Leitung von Professor Dr. Hansjörg Bach, dem Leiter des Studien-gangs Immobilienwirtschaft, befassen sich eine Reihe von Experten mit dem Generalthema: „Immobilienwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Ethik und Wirtschaftskriminalität“

Der Kongress findet am Dienstag, dem 14. November, in der Jahn-halle in Geislingen an der Steige statt. Die Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr und wird gegen 15.45 Uhr zu Ende sein.

Nach einer Begrüßung durch den Rektor der Fachhochschule Nür-tingen, Professor Dr. Eduard Mändle, wird Jens Friedemann, ver-antwortlicher Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zum Thema „Verantwortungsbewusstsein – ein strategisches Konzept der Wirtschaftsethik“ sprechen. Stephan Grüninger, Projektleiter am Zentrum für Wirtschaftsethik in Konstanz, referiert über das „Ethikmanagement – der moralische Faktor guter Unternehmens-führung“. „Partnerschaft am Bau – das Ethikmanagement der Bauwirtschaft“ lautet der Titel des Vortrages von Dr. Benedikt Rüchardt. Dr. Rüchardt ist Geschäftsführer des Vereins Ethik Ma-nagement der Bauwirtschaft e.V.

Als dritter Referent wird Dr. Pantaleon Fassbender, KPMG Financial Advisory Services, Frankfurt, auf dem Kongress auftreten. Dr. Fass-benders Thema lautet „Integrierte Prävention: Implementieren und praktische Umsetzung“. Den Schlusspunkt des Kongresses setzt Dieter Ondracek, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuerge-werkschaft und Präsident der Union des Finanzpersonals in Europa. Er spricht über das Thema „Steuergerechtigkeit – Ethik und Steuer-kriminalität“.

Der Immobilienkongress soll Studierende, Praktiker und Führungs-kräfte aus der gesamten Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zu-sammenführen. In der neutralen Umgebung einer Hochschule sol-len abseits vom Tagesgeschäft Denkanstöße für künftige Heraus-forderungen für das Management in der Immobilienwirtschaft ge-geben werden. Anmeldungen für den Kongress, für den eine Tagungsgebühr von DM 250.- erhoben wird, sind bitte an die Fachhochschule Nürtingen zu richten:

Fachhochschule NürtingenStandort Geislingen an der SteigeParkstr. 473312 Geislingen

oder telefonisch unter 07331/22-555 und per Fax 07331/22-560.E-Mail: [email protected]

Nürtingen, 27.9.2000Gerhard Schmücker

PRESSE

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Der Campus of Real Estate e.V., kurz CoRE, ist ein gemeinnütziger Verein und ein sog. „An-Institut” der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Gegründet wurde CoRE im April 2010 auf Initiative von Prof. Dr. Kinateder von den Professo-ren und einigen Mitarbeitern des Studiengangs Immobilienwirt-schaft. Den rein ehrenamtlichen Vorstand bilden derzeit die Profes-soren. Dr. Leopoldsberger, Dr. Schwatlo und Dr. Heinzelmann (Vorsitzender).

Satzungsmäßige Aufgabe von CoRE ist die Förderung und Unter-stützung des Studiums und der Studierenden der Immobilienwirt-schaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen. Hierzu werden Kongresse und andere Veranstaltungen durchge-führt, eine Schriftenreihe aufgelegt und Exkursionen der Studieren-den organisiert oder unterstützt. Außerdem bietet CoRE die Erstel-lung von Gutachten sowie Beratungsleistungen für Unternehmen, öffentliche Stellen und sonstige Organisationen an. Aus den durch Veranstaltungen und Projekte generierten Erträgen werden zudem weitere Aktivitäten der immobilienwirtschaftlichen Studiengänge unterstützt, so z. B. die regelmäßige Akkreditierung durch RICS. Nicht zuletzt ist CoRE auch als Sponsor für andere Organisationen und Veranstaltungen aktiv, z. B. für den jährlich unter Leitung von Herrn Ehrensenator Horn stattfindenden RealFM-Day, bei dem viele unserer Studierenden in der Organisation und Durchführung tätig sind.

Neben dem Freundeskreis und der Stiftung bildet CoRE ein weite-res Standbein und eine gute Ergänzung für die Förderung der Stu-dierenden und der Studiengänge der Immobilienwirtschaft in Geis-lingen. Die selbst generierten Mittel können im Rahmen der sat-zungsmäßigen Zwecke auch für solche Aktivitäten eingesetzt wer-den, für die eine Finanzierung aus Hochschulmitteln nicht möglich ist. Seit Bestehen des Vereins wurde bereits ein mittlerer 5-stelliger Betrag erwirtschaftet und ohne jegliche Abstriche für die Studieren-den und die Studiengänge bereitgestellt.

Wichtigste Veranstaltungen sind der jährlich unter Leitung von Prof. Dr. Schwatlo in München stattfindende Handelsimmobilientag, der sich mittlerweile zu einem renommierten Fachkongress etabliert hat, und der Career Day, bei dem sich Firmen aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft unseren Studierenden als Arbeitgeber vorstellen. Hier können wir in jedem Semester zwischen 20 und 25 Unternehmen begrüßen und die Veranstaltung ist quasi ein Pflicht-termin für alle Studierenden geworden. Die Unternehmen wie auch die Studierenden schätzen die Möglichkeit zum direkten Kontakt. Schon viele Praktikums- und Arbeitsverträge habe ihren Ausgangs-punkt bei einem Career Day gefunden. Die Organisation der Career Days wird jeweils von einem Semester des Bachelor-Studi-engangs übernommen und von einem Professor (bis WS 16/17 Dr. Lausberg, seitdem Dr. Heinzelmann) begleitet.

CoRE – Eine Marke für die Immobilienwirtschaft an der HfWU

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In der CoRE-Schriftenreihe werden in loser Folge die Ergebnisse von Forschungsprojekten, exzellente Abschlussarbeiten und andere Fachbeiträge zur Immobilienwirtschaft veröffentlicht. Damit leisten wir nicht nur einen wissenschaftlichen Beitrag, sondern geben un-seren Studierenden auch die Möglichkeit zu Veröffentlichungen.

Ein weiteres Ziel war es bei der Gründung und ist es bis heute, eine gemeinsame Marke für die immobilienwirtschaftlichen Studiengän-ge der HfWU in Geislingen zu schaffen – nicht in Konkurrenz, son-dern in Ergänzung zur Hochschule. Auch den Unternehmen der Branche soll das breit gefächerte Know-how dieses einzigartigen Studiengangs zugänglicher gemacht werden. In einer ganzen Reihe von Projekten haben dies schon viele Unternehmen genutzt und dabei auch noch die Studierenden unterstützt.

CoRE – Campus of Real Estate e. V. und seine Mitglieder wollen sich auch künftig in der bewährten Weise engagieren und sowohl den Unternehmen der Immobilienwirtschaft als auch den Studie-renden und den Studiengängen als Partner zur Verfügung stehen. Neben etlichen anderen ist CoRE ein weiterer USP unserer Hoch-schule und seiner immobilienwirtschaftlichen Studiengänge.

Prof. Dr. Heinzelmann

FACHZEITUNG FÜR DIE IMMOBILIENWIRTSCHAF T

Ein Beitrag aus der Immobilien Zeitung Nr. 38/10 vom 23.9.2010www.immobilien-zeitung.de

HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT UND UMWELT NÜRTINGEN-GEISLINGEN

Campus of Real Estate gegründetDie Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtin-gen-Geislingen (HfWU) hat den Campus of RealEstate (CoRE) gegründet. In dem neuen An-Institutsollen langfristig alle immobilienwirtschaftlichenAktivitäten der Hochschule gebündelt werden. Auchfür die Studenten ergeben sich dadurch neue Chan-cen.

Am 15. September 2010 wurde die Gründungsurkunde fürden Campus of Real Estate unterzeichnet. „Der Gründungs-gedanke sei latent schon sehr lange vorhanden gewesen“, sagtProf. Dr. Thomas Kinateder, Studiendekan für den Studien-gang Immobilienwirtschaft. Seit mehr als 25 Jahren wird ander HfWU Immobilienwirtschaft unterrichtet, und neben derreinen Lehre haben die Professoren auch an zahlreichen Pro-

jekten mitgearbeitet oder Veranstaltungen organisiert. Imneuen CoRE wird nun auch versucht, das zusätzliche Engage-ment der derzeit 16 Professoren des Bachelor-StudiengangsImmobilienwirtschaft in die drei Geschäftsfelder Aus- undWeiterbildung, Research sowie Consulting einzubinden. DemCoRE-Vorstand gehören neben Kinateder, Prof. Dr. Jörg Hein-zelmann und Prof. Dr. Gerrit Leopoldsberger an.

Markenbildung nach außen

„Wichtig ist, dass wir eine Dachmarke haben, unter der alleimmobilienwirtschaftlichen Aktivitäten, wie zum Beispiel derTag der Immobilie oder der Immobilienkongress für Handels -immobilien, zusammengefasst werden können“, sagt Kinate-der. Der gemeinnützige Verein hat den Status eines An-Insti-

Campus of Real Estate heißt das neue immobilienwirtschaftliche Markendach der HfWU Nürtingen-Geislingen, unter dem für den Nachwuchszwei neue Mas terstudiengänge und die Möglichkeit zur Promotion entwickelt werden. Bild: Alexander Selll

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Der Freundeskreis, seine Wegbereiter und die Vorsitzenden

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10Anlässlich seiner Wahl in das Kuratorium der

Stiftung Freundeskreis wurde Herr Bosch für seine

langjährige Unterstützung und Förderung des

FK und der Stiftung mit der Ehrenmedaille und

Urkunde von dem Vorsitzenden HK geehrt.

„Herr Bosch war uns über all die Jahre ein kluger

Ratgeber, der beispielhaft Lösungen erarbeitet hat

und als Geschäftsführer der Stiftung wesentlich zu

deren erfolgreicher Entwicklung beigetragen hat.

Insofern freuen wir uns, dass er uns auch in der

neuen Funktion als Kuratoriumsmitglied

als Freund wegweisend zur Seite steht.“

„Als ehemaliger Rektor war Werner Ziegler in besonderer

Weise mit dem Studiengang Immobilienwirtschaft, seinem

Freundeskreis und der Stiftung eng verbunden. Ihm war es ein

Herzensanliegen, die ehrenamtliche Arbeit zu fördern, damit

die Studierenden in vielfältigster Weise davon profitieren.

Mit seinem Esprit und seiner Präsenz hat er uns alle motiviert

und ermutigt. Dafür möchten wir ihm herzlich danken

und ihm die Verdienstmedaille und Urkunde des FK und

Stiftung überreichen, auf dass er uns verbunden bleibt,

auch in seinem ‚Un-Ruhestand’.“

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Ehrensenatoren

Dr. Manfred Alflen Vorstandsvorsitzender Aareon AG, Mainz

Gerhard BurkhardtPräsident i. R. vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs-unternehmen e.V., Stuttgart

Volker HardegenGeneralbevollmächtigter i. R. Aareal Bank AG, Stuttgart/München

Jürgen HilseVorstandsvorsitzender i. R. Kreissparkasse Göppingen

Géza-Richard HornCFM, Management Director RealFM

Herbert KlingohrGeschäftsführer Gesellschaft für innovatives Bauen und Wohnen mbH, Esslingen

Frank Peter UnterreinerHerausgeber Immobilienbrief Stuttgart

Berthold WetteskindGeschäftsführer i. R. Deutsche Immobilienanlagegesellschaft mbH, Frankfurt

Honorarprofessuren

Prof. Wolfram Mutschler Rechtsanwalt, Verbandsdirektor VBW a. D.

Gastprofessuren

Dr. Ekataerina Chernobai, USAVolker Hardegen, HeidelbergGéza-Richard Horn, Schwäbisch Gmünd

Träger der Verdienstmedaille

Prof. Dr. Hansjörg Bach FRICS, Prorektor i. R. HfWU

Roland Bosch, Kanzler i. R. HfWU

RA Volker Homann, Geschäftsführer TreuBau AG, Freiburg

Dr. Lutz WentlandtGeschäftsführer i. R. BFW Landesverband Freier Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Stuttgart

Prof. Dr. Werner Ziegler, Rektor i. R. HfWU

Träger der Ehrenmedaille und Ehrenvorsitzender Freundeskreis und seiner Stiftung

Volker Hardegen, Heidelberg

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Privates Engagement

Rund 1,3 Mio. Euro spendeten Stiftungen, Vereine, Verbände, Ver-sicherungen, Banken und vor allem Wohnungs- und Immobilienun-ternehmen sowie mit der Branche verbundene Firmen den Studie-renden des Studiengangs Immobilienwirtschaft der HfWU in den vergangenen 15 Jahren. Davon flossen rund 1 Mio. € direkt den Studierenden als Förderungen der vielfältigsten Art zu. 300 T€ wurden als Kapital zurückgelegt. Dies alles wurde ausgelöst durch einen finanziellen Engpass im Jahr 2003.

Gründung des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirtschaft

Der Studiengang Immobilienwirtschaft war 2003 fünf Jahre alt. Er wurde sehr gut angenommen. Aber es gab die permanente Aufgabe, das Studienangebot noch attraktiver zu gestalten. Unter dem Dekanat von Prof. Dr. Hansjörg Bach wollten die Professoren Dr. Thomas Kinateder und Dr. Dieter Rebitzer mit einer weiteren Vertiefungsrichtung „Real Estate Investment Banking“ eine Qualifi-kationslücke schließen. Sie holten den Banker und Lehrbeauftrag-ten Volker Hardegen mit ins Boot. Um die Idee der neuen aus sechs Vorlesungsangeboten bestehenden Studienofferte zu verwirklichen, fehlten 8.000 €. Haushaltsmittel standen nicht zur Verfügung. Aus dieser Situation heraus wurde die Idee, einen Freundeskreis zu etablieren, geboren. Die erste erfolgreiche Werbeaktion unternah-men die Herren Bach und Hardegen auf dem Verbandstag des vbw Verbands baden-württembergischer Wohnungsunternehmen e.V. am 8.5.2003 in Ulm. Bereits am nächsten Tag traf das erste Sponsor-ship-Fax vom damaligen Geschäftsführer der vgw Verei-

nigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft, Herrn Burkhard Ficht-ner, ein. Das Datum 9. Mai 2003 wurde spontan von den Initiato-ren zum Gründungsdatum des Freundeskreises erklärt, obgleich es auch vorher schon Lehrstuhl- und Preisstifter gegeben hat. Weitere 23 Unternehmen folgten 2003 dem Beispiel der vgw. 2003/04 flossen rund 40.000 € an Spenden. Die neue Vertiefungsrichtung konnte starten.

Treffen und Organisation des Freundeskreises

Das Gründungstreffen des Freundeskreises fand am 11. Dezember 2003 statt. Hier wurden die auch heute noch gültige Organisation und das Miteinander besprochen. Die Konstruktion des Freundes-kreises ist einfach. Jeder der den Studierenden „Einfach etwas Gu-tes tut“ ist eingeladen mitzumachen. Der Freundeskreis ist kein ein-getragener Verein. Es entsteht kein weiterer Verwaltungsaufwand. Für die Förderungen werden Spendenbescheinigungen der HfWU ausgestellt. Auf dem jährlichen Treffen am „Tag der Immobilie“ (Kongress) werden anhand des Rechenschaftsberichts der Mit-teleinsatz und das Budget dargelegt sowie die Schwerpunkte der Arbeit des Freundeskreises beraten. Das Management besorgen der durch die Freundeskreisversammlung gewählte Vorsitzende und sein Stellvertreter, die sich auf das Assistenz-Team des Studien-gangs arbeitsmäßig stützen. Im diesjährigen Jubiläumsjahr fand der 39. Tag der Immobilie am 12.4.2018 in Stuttgart zum Thema „IBA 2027 StadtRegion Stuttgart“ statt. Im Anschluss begrüßte der Vorsitzende des Freundeskreises Herr Senator E. h. Herbert Klingohr und sein Stellvertreter Josef Vogel die Freunde zu ihrem 15. Treffen.

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Nachwuchskräfte fördern – einfach etwas Gutes tun

„Nachwuchskräfte fördern – einfach etwas Gutes tun“ lautet das Leitbild des Freundeskreises. Dahinter verbergen sich studentische Förderungen, die über Haushaltsmittel nicht zur Verfügung stehen, aber für die Qualität der und Ansporn bei der Ausbildung sehr wichtig sind. Die Mittel fließen in die Schwerpunkte: Stärkung der Internationalität der Ausbildung (eigene Real Estate Language Aca-demy, Stipendien für Auslandssemester, Internationale Foren und Fachkonferenzen sowie Auslandsexkursionen); Verbesserung der Lehre (Stiftungslehrstühle, Lehraufträge, Gastprofessoren, Gast-vorträge); Kennenlernen des Immobilienmarktes (Messen – insbe-sondere Expo Real, München, und Ausstellungen, Firmenexkursio-nen, Tagungen); Karriereplanung (IZ-Karriereforum, Career Day, Praktika); Gemeinschaftspflege (Immo Point e.V., Alumnitreffen, Ladies Lunch, Feiern, Ehrungen) und individuelle Hilfen und Förde-rungen (Deutschlandstipendien, Honours Course – Bestenförde-rung, Bachelor- und Masterthesen, Leistungspreise).

Von Anbeginn war der Freundeskreis aber nicht nur für die Mit-telbeschaffung gedacht. Genauso wichtig war die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Studiengang und Praxis. Die jährli-chen Spenden sind in einer Größenordnung, die es vielen Unter-nehmen ermöglichen, aktive Förderer zu werden.

Zwischenzeitlich konnten über 80 namhafte Unternehmen aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Verbände, Banken und Versicherungen gewonnen werden, die den Studiengang aktiv för-dern.

Verstärkt ist es uns letztes Jahr gelungen, auch Mitgliedsunterneh-men des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungs-unternehmen Baden-Württemberg – als neue Förderer zu gewin-nen, die für uns ein bedeutendes und bei Weitem nicht ausge-schöpftes Potenzial in der möglichen Unterstützung darstellen. Mit der alljährlichen Übergabe des Bauträger-Nachwuchspreises an unsere besten Absolventen wird die Zusammenarbeit mit der Hoch-schule gefestigt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der weiteren Gewinnung von kommunalen und genossenschaftlichen Woh-nungsunternehmen, da die Unternehmen seit Beginn ihren Füh-rungskräftenachwuchs an der Hochschule rekrutieren und seit Auf-bau des Studiengangs in besonderer Weise mit der Hochschule verbunden sind. Für dieses Vertrauen und die Verlässlichkeit möch-ten wir uns ganz herzlich bedanken. Für unsere Studierenden ist die Vergabe des ausgelobten vbw-Immo-Preises Ansporn und Höhe-punkt den Preis in ihrem Studiengang zu erhalten. Je mehr Förderer wir für die Zukunft gewinnen, um so effizienter können wir unsere Studierenden fördern. Das ist unser erklärtes Ziel und der vbw mit seinen über 300 Wohnungsunternehmen ist für uns in diesem Kon-text unser wichtigster strategischer Partner.

Über 1400 Absolventen haben seit Beginn des Studiengangs Immobilienwirtschaft von dem Engagement des Freundeskreises profitiert und im Rahmen der verstärkten Alumni-Arbeit bleiben sie der Hochschule und dem Studiengang eng verbunden. Nachdem immer mehr Absolventen in Führungsfunktion gelangen, besteht die Chance, dass auch diese Unternehmen Förderer des Freundes-kreises werden und den Studierenden etwas zurückgeben, was sie selbst an Positivem erfahren haben. Diese Tendenz wurde durch die Gewinnung neuer Immobilienunternehmen im letzten und auch in diesem Jahr erfreulicherweise bestätigt. Auch aus diesem Grunde sind wir sehr optimistisch, was die weitere Entwicklung des Freun-deskreises anbelangt. Mit unserer heutigen Förderung legen wir die Grundlagen für die Gewinnung neuer Förderer und damit für unse-re gemeinsame erfolgreiche Zukunft.15

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Nutzen für die Freunde

Studierende von heute sind Führungskräfte von morgen. Die Lehre und Forschung zu fördern, liegt daher im ureigenen Unterneh- mensinteresse. Der Freundeskreis hilft, die Kontakte zwischen Pra-xis und Wissenschaft zu vertiefen. Eine frühzeitige Kontaktaufnah-me zu Hochschulabsolventen über Praktika, Firmenpräsentationen, Themenstellungen für Abschlussarbeiten, Preisauslobungen, Forschungsarbeiten u. v. m. dienen der Vorsorge für engagiertes, motiviertes und bestens ausgebildetes Personal. Eine Verlinkung der Webseite des Freundeskreises mit dem Internetauftritt des Un-ternehmens dokumentiert zudem das öffentliche Engagement des Förderers und zeigt das gesellschaftliche Erfordernis, dass Bildung nicht nur eine staatliche Aufgabe ist.

Freundeskreis-Preis

Seit dem Jahr 2007 vergibt auch der Freundeskreis (in jüngerer Zeit sogar zweimal jährlich) den begehrten Freundeskreis-Preis für die beste Abschlussarbeit vor einem großen Fachpublikum im Rahmen der Immobilienkongresse des Studiengangs Immobilien-wirtschaft. Der Preis würdigt in besonderer Weise herausragende Arbeiten. Er ist bei den Studierenden begehrt, und das nicht nur wegen des finanziellen Anreizes.

Dank

Allen früheren, jetzigen und zukünftigen Förderern gebührt der allerherzlichste Dank.

Die Vorsitzenden des FreundeskreisesVolker Hardegen (2003–2010)Prof. Dr. Markus Staiber (2011–2012)Herbert Klingohr (seit 2013)

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20 Jahre Immobilienwirtschaft15 Jahre Freundeskreis Immobilienwirtschaft10 Jahre Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft

Gratulation zu diesen hervorragenden Jubiläen!

15 Jahre Freundeskreis Immobilienwirtschaft sind 15 Jahre Freunde und 15 Jahre Freude!

Freude pur, weil sich eine Gruppe Wohlgesinnter gefunden hat, die das immobilienwirtschaftliche Studium in Geislingen fördert und voranbringt. Die Frage ist, ob in der heutigen Zeit solche finanziel-len Unterstützungen noch notwendig sind. Um es gleich zu sagen, sie sind wichtiger denn je. In einer Zeit, in der die öffentlichen Hän-de sich mehr und mehr aus ihrer Grund-Finanzierungspflicht zu-rückziehen und eine Null-Neuverschuldung angestrebt wird, bedarf es dringend Mittel von dritter Seite. Denn eines ist auch klar: Die Anforderungen schrumpfen nicht, ganz im Gegenteil, sie werden größer und größer!

Wir können und dürfen nicht an der hoch qualifizierten Ausbildung unserer Studierenden sparen. Wir dürfen weder Auslandsaufenthal-te behindern, noch den Umgang mit teuren Kommunikationsmitteln einschränken. Wir dürfen weder bei der individuellen Förderung schwächerer Studierender sparen, noch darüber die spezielle För-derung besonders begabter und engagierter Studierender vernach-lässigen. Wir müssen weiterhin dafür größte Sorge tragen, dass un-ser Ziel, fundiertes theoretisches Wissen verbunden mit der Not-wendigkeit zur Übertragung auf die Praxis, stets erfüllt wird. Das Thema der Vermittlung von Handlungskompetenz ist eine zentrale Herausforderung für die HfWU. Wir müssen die bisherigen Praxis-bezüge noch ausbauen, z. B. durch noch mehr Betriebsbesichtigun-gen mit Diskussionsrunden mit den leitenden Damen und Herren,

durch Besuche und Analysen von Großvorhaben mit ihren speziel-len Chancen und Gefahren, durch gemeinsame Projekte, gemein-same Abschlussarbeiten, Schnupperwochen, Praktika, Messebesu-che, Teilnahme an Fachkongressen usw., usw.

Dies alles ist nicht mit normalen Haushaltsmitteln zu finanzieren. Die Mittel des Freundeskreises Immobilienwirtschaft sind hier die Ermöglicher und deshalb mehr als herzlich willkommen.Für mich ein ganz wichtiger Punkt:

Unser Freundeskreis Immobilienwirtschaft ist nicht auf die finan-zielle Unterstützung zu reduzieren! Ich sagte es schon: 15 Jahre Freundeskreis bedeuten auch 15 Jahre Freunde. Freunde, die mit Anregungen und Hilfestellungen zur Verfügung stehen. Die ihre ganz speziellen Sichtweisen und Erfahrungen aus der Praxis ein-bringen. Sei dies in Vorträgen, Diskussionsrunden, Workshops oder im Rahmen ganzer Lehraufträge.

Unser Freundeskreis Immobilienwirtschaft ist unser guter Lobbyist in der großen und wichtigen Welt der Immobilie!

Nun ist es eine Sache, eine gute Idee zu haben, und oft eine ganz andere, diese tolle Idee mit Leben zu erfüllen. Manch gute Idee bleibt auf der Strecke, weil sich keiner um die Umsetzung kümmert. Unsere Hochschule, unser Immobilienstudiengang hatte das gro-ße, sehr große Glück, Ideengeber gefunden zu haben, die gleich-zeitig ganz ausgezeichnete Kümmerer waren und sind. Man kann sie getrost als die Kümmerer schlechthin bezeichnen. Ich weiß nicht, ob es ohne diese Personen überhaupt einen Freundeskreis gäbe, und wenn doch, mag ich mir gar nicht vorstellen, wie dieser dann aussehen würde.

Prof. Dr. Werner Ziegler

Rektor i. R.

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Liebe Leserin, lieber Leser, einer der herausragenden Kümmerer ist Volker Hardegen, quasi der Gründungspräsident unseres Freun-deskreises. Er war Kreator, Initiator, Freundesammler und das Ge-sicht des Freundeskreises. Kurz, er war Mr. Freundeskreis. Auch auf Herbert Klingohr, seinen kongenialen Nachfolger, treffen die obi-gen Prädikate uneingeschränkt zu.

Beide Herren waren mir als Rektor unserer Hochschule nicht nur stets willkommene Unterstützer, sondern auch wichtige Ratgeber. Herzlichen Dank für dieses großartige Engagement auch an dieser Stelle! Ich freute mich deshalb wirklich sehr, beiden Herren die Würde eines Ehrensenators unserer Hochschule verleihen zu dürfen.

Der Studiengang Immobilienwirtschaft war mir immer ein besonde-res Anliegen. Mit viel Freude und Zufriedenheit durfte ich verfol-gen, was mein geschätzter Kollege Prof. Dr. Hansjörg Bach mit allen seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern Großes daraus ge-macht haben: einen Leuchtturm der HfWU! Ich bin stolz darauf, dass ich ein wenig dazu beitragen durfte.

Es freute mich deshalb im großen Maße, als mir beim Immobilien-kongress in Stuttgart am 23. März 2014 vom Freundeskreis die Verdienstmedaille des Studiengangs Immobilienwirtschaft verliehen wurde! Danke!

Lassen Sie es mich auf einen kurzen Nenner bringen:

· Ohne Immobilienwirtschaft würde der HfWU ein prägender Teil fehlen!· Wenn es den Freundeskreis nicht schon geben würde, man müsste ihn heute noch etablieren!· Die Stiftung Freundeskreis ist eine sinnvolle und notwendige Ergänzung!

Herzlichen Glückwunsch zu30 Jahre HfWU,20 Jahre Immobilienwirtschaft,15 Jahre Freundeskreis Immobilienwirtschaft,10 Jahre Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft!

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10Stiftungsidee

Der Hochschulbund Nürtingen-Geislingen hat 2008 die „Hoch-schulstiftung Nürtingen-Geislingen“, die mit Urkunde des Regie-rungspräsidiums Stuttgart – Stiftungsbehörde – vom 8.9.2008 als rechtsfähige Stiftung anerkannt wurde, mit einem Barvermögen von 100.000 € ins Leben gerufen. Mit der Gründung war die Idee verbunden, dass sich zur Verstärkung des Fundraisings der Hoch-schule weitere Stiftungen unter dieser Dachsiedlung ansiedeln. Das traf beim „Freundeskreis Studiengang Immobilienwirtschaft“ (Freundeskreis) auf große Zustimmung, da mit einer eigenen Stif-tung Schwächen der Organisationsform des Freundeskreises auf-gefangen werden konnten. Diese waren: Aufbau von Kapital für die Zukunft, Akquisition von Freunden, denen es lieber oder nur mög-lich ist, an eine Stiftung zu spenden. Zuwendungen für die Studie-renden zu ermöglichen, die wegen der Förderungsbedingungen nicht vom Freundeskreis direkt gefördert werden können (z. B. Deutschlandstipendien), und Freunden die Möglichkeit zu geben, sich über die Mitarbeit im Stiftungskuratorium zu engagieren.

Gründung der Stiftung

Mit Urkunde vom 23. Oktober 2008 hat der damalige Vorsitzende des Freundeskreises, Herr Senator E. h. Volker Hardegen, Heidel-berg, die „Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft“ (Stiftung) als unselbstständige Stiftung unter dem Dach der selbstständigen „Hochschulstiftung Nürtingen-Geislingen“ mit einem Barvermögen von 10.000 € errichtet. Die Gründungssitzung des Kuratoriums war am 20. Januar 2009.

Stiftungsvermögen: 300.000 Euro

Das Anfangsvermögen von 10.000 € konnte durch Zustiftungen auf inzwischen 300.000 € erhöht werden. Zustifter waren:– die LBG Landes-Baugenossenschaft eG, Stuttgart – 10.000 € in 2009, siehe Abschnitt „Erste Zustiftung LBG“ S. 68– der Freundeskreis - 10.000 € in 2011 und 20.000 € in 2012 – der Unternehmer Heinz Weiler, Esslingen – 250.000 € in 2015 Das war die bisher größte Einzelspende für die Hochschule. Siehe Abschnitt „ Zustiftung Heinz Weiler (Heinz-Weiler-Preis)“ S. 69.

Kuratorium Stiftung

Das Organ der Stiftung ist das ehrenamtlich tätige Kuratorium. Kuratoriumsmitglieder sind per 1.4.2018:1. Herr Senator E. h. Herbert Klingohr, Geschäftsführender Gesellschafter ibw Ges. für innovatives Bauen und Wohnen, Esslingen – Vorsitzender2. Herr geschäftsführender Vorstand Mathias Friko, LBG Lan- des-Baugenossenschaft eG, Stuttgart – stellv. Vorsitzender3. Herr Matthias C. Butze – General Manager i. R. Wohnungs- wirtschaft, Aareal Bank AG, Stuttgart4. Herr Roland Bosch – Kanzler i. R. HfWU Nürtingen-Geislingen5. Herr Rektor Prof. Dr. Andreas Frey, HfWU Nürtingen-Geislingen 6. Herr Notariatsassesor i. R. Sieghart Gärttling, Ditzingen 7. Herr Präsident Wolfgang D. Heckeler, DDIV Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V., Berlin8. Herr Prof. Dr. Thomas Kinateder, Studiengang Immobilienwirt- schaft HfWU, Geislingen9. Herr RA Gerald Lipka, Geschäftsführer des BFW Landesver- bandes Baden-Württemberg, Stuttgart10. Herr Dekan Professor Dr. Gerhard Mauch, HfWU Geislingen11. Herr Studiendekan Prof. Dr. Dieter Rebitzer, Studiengang Immobilienwirtschaft HfWU, Geislingen12. Frau Eva Rometsch, Vorstand Bülow AG, Stuttgart 13. Herr Ulrich Schwinger, SWSG Stuttgart

Herr Senator E. h. Volker Hardegen, Heidelberg, ist Ehren- vorsitzender.

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10Das Kuratorium kann satzungsgemäß auf 20 Mitglieder erweitert werden. Der Geschäftsführer der Dachstiftung Herr Kanzler i. R. Roland Bosch, Nürtingen, handelte auch für die Stiftung bis 31.3.2018. Ab 1.4.2018 übernahm Herr Kanzler Alexander Leisner die Stiftungsmandate von Herrn Bosch.

Zuwendungen zum Stiftungszweck

Neben den bereits erwähnten Zustiftungen zum Stiftungsvermögen in Höhe von 290.000 Euro sind insgesamt weitere 58.839,54 € sofort verwendbare Zuwendungen zum Stiftungszweck von einzel-nen Dritten gespendet worden. Weitere 74.200 € hat der Freun-deskreis beigesteuert.

Stiftungsaktivitäten

Auslandsstipendien (2009–2011: 28 Stipendien)Die von der Stiftung im Jahr 2009 initiierte Vergabe von Stipendien an Studierende der Fachrichtung Immobilienwirtschaft, an einer ausländischen Hochschule für ein Semester zu studieren, wurde ab 2012 direkt vom Freundeskreis übernommen. Die Auswahl der Studierenden geschieht in Zusammenarbeit mit dem International Office der HfWU. Von 2009 bis 2011 wurden von der Stiftung ins-gesamt 28 Auslandsstipendien für insgesamt 40.000 € gewährt.

Deutschlandstipendien (2012–9/2018 rd. 50 Stipendien)Erstmals wurden 2012 sog. Deutschlandstipendien zur Senkung finanzieller Hürden für ein Hochschulstudium gewährt. Über eine paritätische Finanzierung der Initiatorin des nationalen Programms „Bundesrepublik Deutschland“ und der Privatwirtschaft erhalten Studierende mtl. 300 € für ein Jahr mit Verlängerungsmöglichkeit auf Antrag. Auf diese Förderungsaktivität hat sich die Stiftung seit-her konzentriert. In den Jahren 2011 und 2017 wurden Deutsch-landstipendien mit insgesamt 84.000 € gegenfinanziert. Damit sind umgerechnet rd. 50 Studierende in den Genuss dieser Förde-rung für ein volles Jahr gekommen. In jedem Jahr wurde die höchst- mögliche Anzahl von Förderungen für den Studiengang Immobili-enwirtschaft ausgeschöpft. Zzt. sind es 10 Studierende pro Jahr.

Kuratoriumssitzung

Die Kuratoriumssitzungen finden mindestens einmal im Jahr statt. Am 21. März 2018 wurde die 12. Sitzung in den Räumen des BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunterneh-men Baden-Württemberg e.V. abgehalten. Kernthemen der Bera-tungen waren – wie auch bei den früheren Treffen – Berichte über die Hochschule, die Freundeskreis- und Stiftungsaktivitäten, der Jahresabschluss, die finanzielle Situation und die Förderungsaus-richtung. Kanzler i. R. Roland Bosch und RA Gerald Lipka wurden in der Jubiläumssitzung einstimmig zu Mitgliedern des Kuratoriums gewählt.

Aufwendungen: 0,00 €

Aufwendungen wurden seit Gründung bis heute der Stiftung nicht in Rechnung gestellt. Alle gespendeten Mittel kommen zu 100 % den Studierenden zugute.

Ausblick

Die Stiftung hat bis zum 31.8.18 wieder 10 Deutschlandstipendien finanziert. Zur Erfüllung der Jahresraten sind für 2018 noch 6.000 € und für 2019 weitere 18.000 € neue Zuwendungen zum Stiftungs-zweck zu akquirieren. Hier sind höchste Anstrengungen nötig.

Die Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft ist die finanziell stärkste und bedeutsamste Einrichtung der jeweiligen Studiengän-ge an der Hochschule. Mit unseren Deutschlandstipendien tragen wir einen wesentlichen Beitrag dazu bei, dass unsere Hochschule beispielhaft die Co-Förderung des Bundes maximal ausschöpfen kann und bei der Förderung ihrer Studierenden einen Spitzenplatz einnimmt, um den sie andere Hochschulen beneiden. Auch dies ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unserer Hochschule, auf das wir stolz sein können. Dass es uns in dieser Periode gelungen ist, mit Heinz Weiler und Volker Homann zwei außergewöhnliche und erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeiten für die nachhaltige Un-terstützung unseres Studiengangs Immobilienwirtschaft der Hoch-schule gewonnen zu haben, kann nicht hoch genug wertgeschätzt und als bedeutsame Zäsur in der Entwicklung des Freundeskreises und der Stiftung gewertet werden. Dies beweist einmal mehr, dass es Persönlichkeiten gibt, die sich in der Gesellschaft ehrenamtlich engagieren und ein Teil ihres Vermögens sinnhaft für die Förderung der Studierenden und zur Stärkung unserer Hochschule uneigen-nützig einbringen.

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Wir gratulieren der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtin-gen-Geislingen ganz herzlich zum Jubiläum und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und Partnerschaft.

Die Vernetzung der Hochschule mit der Immobilienwirtschaft ist ein Gewinn für alle.

Erste Zustiftung Stiftung Freundes-kreis Immobilienwirtschaft LBG für Landes-Baugenossenschaft e.G., Stuttgart (10.000 €)

Herzlichen Glückwunsch, hervorragende Talentschmiede!

Liebe Freundinnen und Freunde der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen,

die HfWU ist die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg.Sie hat sich ein herausragendes Profil als aka-demische Bildungseinrichtung erworben. Mit einem Top-Ranking unter den wissenschaftlichen Hochschulen im Bundesgebiet steht sie hervorragend da.

Ein echter Glücksfall. Die Einrichtung des eigenständigen Studien-gangs „Immobilienwirtschaft“ im Jahr 1998 am Standort Geislin-gen war einmalig. Die seit 1983 eingerichtete Vertiefungsrichtung „Immobilienwirtschaft“ im Studiengang Betriebswirtschaft wurde somit weiter ausgebaut und erfolgreich fortgeführt.

Wissenschaftlich, handlungskompetent, interdisziplinär, interna-tional, markt- und praxisorientiert ist der Studiengang Immobilien-wirtschaft führend in Deutschland. Er zählt zur Spitzengruppe bei immobilienwirtschaftlichen Studiengängen.

Grundlagen des Erfolgs ist die Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis. Die Studierenden profitieren von dieser engen Verbun-denheit und werden optimal auf das Berufsleben vorbereitet. Der Freundeskreis des Studiengangs Immobilienwirtschaft und die Stif-tung des Freundeskreises werden getragen von vielen Unterneh-men, Verbänden und Vereinen aus der Immobilien- und Woh-nungswirtschaft. Mit ihrer ideellen und materiellen Unterstützung sind sie eine wichtige Säule. Die Innovationskraft wird gefördert. Sie profitieren von der Talentschmiede HfWU.

Kluge Köpfe sind in der Immobilienwirtschaft gefragt.

Josef VogelStellvertretender VorsitzenderFreundeskreis Studiengang Immobilien-wirtschaft HfWU Nürtingen-Geislingen

Mathias Friko Stellvertretender Vorsitzender des Kuratori-ums Stiftung Freundeskreis Studiengang Immobilienwirtschaft HfWU Nürtin-gen-Geislingen

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Zustiftung Heinz Weiler (250.000 €)

Auf Initiative von Senator E. h. Herbert Klingohr hat der Esslinger Unternehmer die größte Einzelspende in der Geschichte der Hoch-schule in Höhe von 250.000 € getätigt und damit wesentlich zur Stärkung der Stiftung des Studiengangs Immobilienwirtschaft bei-getragen. In der Laudatio wurde Heinz Weiler von ihm anlässlich der Scheckübergabe wie folgt gewürdigt. (Auszüge):

Lieber Heinz Weiler,

Du siehst, alles, was Rang und Namen hat in unserer Hochschule, ist heute versammelt.

Der Anlass ist Ihnen allen bekannt – ein außerordentlich erfreuli-cher und bedeutsamer – deswegen kann man es nicht oft genug wiederholen – ein russisches Sprichwort sagt ja „Die Wiederholung ist die Mutter der Weisheit“.

Herr Heinz Weiler hat unsere Stiftung der Hochschule, Freun- deskreis Immobilienwirtschaft mit einer Zustiftung in Höhe von 250.000 € bedacht. Dafür können wir uns – die gesamte Hoch- schule und der Studiengang Immobilienwirtschaft – nur ganz, ganz herzlich bedanken. Wir betrachten dieses außergewöhnliche und einmalige Engagement als ein großartiges Geschenk – welches nur von großartigen Menschen kommen kann.

Du gibst mit diesem Schritt der Stiftung der Hochschule, dem Stu-diengang einen ganz wichtigen Impuls für ihre Weiterentwicklung. Diese Zuwendung ist für uns alle eine Zäsur – eine Bestätigung für die Arbeit der Hochschule, für ihre enge Verzahnung von Wis-senschaft und Praxis. Es ist eine Auszeichnung unserer Hochschule für unsere Spitzenplätze bei der Bewertung des Studiengangs, den bedeutsamen Rankings.

Wer ist dieser Heinz Weiler? Was verbirgt sich hinter diesem Mann?

Vorab – bei Menschen mit außergewöhnlichem Erfolg verbirgt sich dahinter auch ein außergewöhnlicher Lebenslauf, eine außerge-wöhnliche Persönlichkeit. Es ist kein Zufall, dass Du, lieber Heinz, so erfolgreich geworden bist, sondern dahinter steckt Strategie, Syste-matik, scharfe Beobachtungsgabe, Klugheit, Bescheidenheit und Bodenständigkeit sowie Schaffenskraft!

Um diese Wurzeln Deines Erfolges zu verstehen, muss man ergrün-den, woher Du kommst – und das ist die erste Verbindung zu unse-rer Hochschule – es ist die Region, Deine Heimat!

Du bist 1946 in Oberboihingen geboren. Deine Großeltern ha-ben einen landwirtschaftlicher Betrieb geführt – und du bist in einer Großfamilie großgeworden – bis aus landwirtschaftlichen Flächen Bauplätze geworden sind – die erste Verbindung in die Immobilien-wirtschaft – und die Eltern dann ein eigenes Haus gebaut haben.

Heinz Weiler begann in einer Zeit, in der Privatpersonen sich so gut wie gar nicht für das Aktiengeschäft interessiert und engagiert haben. Der An- und Verkauf war unüblich; die Banken haben das Aktiengeschäft für sich gemacht. Aber Ausgangspunkt war eine hohe Liquidität durch das Immobiliengeschäft und das ist auch der Ausgangspunkt Deiner beruflichen Karriere und hat mit uns als Hochschule und unserem Studiengang Immobilienwirtschaft was zu tun. Das ist das Band, das die Hochschule mit Dir verbindet – Deine Immobilienkompetenz. 1985/86 hast Du einen börsenorientierten Aktienfonds aufgelegt, damals warst Du 40, in den die Mitglieder in-vestieren konnten – anfänglich als Gemeinschaftsdepot, später Investmentfonds – als Stuttgarter Aktienfonds, den eure Firma managt. Aktien im Wert von 500 Mio., in der Spitze waren es eine Milliarde – wurden bei ihnen angelegt und verwaltet.

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Und bescheiden, wie Du bist, wissen auch nur wenige, dass Du zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht hast.1. Titel: „Alles über das Aktiengeschäft“2. Titel „Aktien oder Immobilien?“

Dein Credo ist:

Wer reich ist, investiert langfristig in Aktien, lebt von den Dividen-den. Wer reich werden will, muss in Immobilien investieren – wegen dem Leverage-Effekt.

Aber es geht nicht nur ums Reichwerden, es geht auch um Haben oder Sein. (Erich Fromm)

Das Sein ist das Entscheidende und aus dem Sein, aus dem Wollen das Richtige zu tun, daraus kann sich dann das Haben ergeben. Es kommt hier auf die Ursächlichkeit an, auf die Kausalität.

Oscar Wilde hat mal geschrieben: „Nicht in dem, was man besitzt, in dem, was man ist, äußert sich die Persönlichkeit.“

Anleger haben Dir vertraut, trotz Börsencrash am neuen Markt. In Spitzenzeiten habt Ihr am Tag zweimal die Liederhalle gefüllt mit Kundeninformationsveranstaltungen, die Ihr heute noch bundesweit für Eure Mitglieder durchführt. Eure Empfehlungen waren keine Zockerei, sondern langfristige, solide, stabile Engagements. Um da nicht abzuheben oder größenwahnsinnig zu werden, bedarf es be-sonderer charakterlicher Eigenschaften.Dazu zähle ich Ehrlichkeit, Gradlinigkeit, Bodenständigkeit. - Man muss ein Gespür für die Menschen entwickeln,- wissen, wie Menschen ticken, - Massenpsychologie einschätzen können - Man muss neugierig sein für Neues und man muss einen inneren Kompass und einen inneren Willen haben.

Ohne diesen Willen und auch Ehrgeiz ist ein solch außergewöhnli-cher Erfolg nicht denkbar.

Das Besondere an Dir ist, dass Du bodenständig geblieben bist und dass Du zurückgibst, was Du an Erfolg erreicht hast. Und zwar nicht nur der Familie, Deinen Kindern, sondern auch der Gesellschaft.

Umso glücklicher sind wir hier alle, dass Du – Deinen Spuren fol-gend – nun auch die Hochschule, die Stiftung, den Studiengang Im-mobilienwirtschaft, die junge Generation, die Lehre Wissenschaft und Forschung förderst.

Das, meine Damen und Herren, ist sinnhaftes, uneigennütziges und bürgerschaftliches Engagement vom Feinsten – was man sich wünscht, erträumt – und Du hast die Wünsche und den Traum nach Zustiftung der Hochschule erfüllt.

Lieber Heinz, dafür wollen wir Dich ehren und auszeichnen. Wir werden jährlich für eine der besten Arbeiten unserer Studieren-den einen Heinz-Weiler-Preis ausloben und vergeben. Wir wollen Dir danken mit unserer Verdienstmedaille der Stiftung und des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirtschaft der Hochschule. Wir sind sehr sehr stolz auf Dein Engagement und danken Dir von Herzen. Ganz persönlich danke ich Dir für Dein Vertrauen und die persönlichen Gespräche, die wir in den letzten Jahren regelmäßig führen konnten.

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TreuBau-Stiftung Freiburg (vormals Volker-Homann-Stiftung)

Auf Initiative von Herrn Senator E. h. Volker Hardegen erhält die HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt und der Studiengang Immobilienwirtschaft seit 2016 direkte Spenden durch die TreuBau- Stiftung Freiburg i.Br. (vormals Volker-Homann-Stiftung). Volker Homann, Vorstand der TreuBau AG, Freiburg i.Br., und der Treu-WoBau AG in Dresden, ist seit Anfang an Fördermitglied des Freundeskreises. Herr Homann hat als erfolgreicher, mittelständi-scher Immobilienunternehmer und über sein Wirken im BFW Lan-desverband Freier Immobilien-und Wohnungsunternehmen Ba-den-Württemberg e.V. die Immobilienwirtschaft mitgeprägt. Sein Unternehmen ist in der Region Freiburg marktführend.

Bereits 2011 wurde ihm die „Verdienstmedaille des Studien-gangs Immobilienwirtschaft der HfWU“ überreicht.Als früherer Alleinaktionär seiner beiden Unternehmen gründete Volker Homann mit 51 % des 4 Mio. Euro starken Grundkapitals seiner Firmen die Volker-Homann-Stiftung, Freiburg i.Br. Die konsti-tuierende Sitzung fand im feierlichen Rahmen am 6. Dezember 2015 im Rathaus und im Beisein des Oberbürgermeisters Salomon der Stadt Freiburg statt. Satzungsgemäß werden die Dividenden der beiden Aktiengesellschaften für soziale bzw. medizinische

Zwecke in Freiburg und kulturelle Zwecke in Dresden sowie für die Förderung der immobilienwirtschaftlichen Ausbildung (Studium) eingesetzt. Der HfWU wurden bisher Mittel von insgesamt 61.300 Euro in den Jahren 2016 und 2017 gespendet. Diese flossen in 16 Deutschlandstipendien und 15 Auslandsstipendien. Eine For-schungsarbeit zum Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ wurde mit 10.000 Euro unterstützt. Die Förderung wird auch im Jahr 2018 mit 60.000 Euro fortgesetzt.

Die Volker-Homann-Stiftung wurde durch Beschluss des Kuratori-ums vom 20.11.2017 in TreuBau-Stiftung umbenannt.

Ein Mitglied des fünfköpfigen Kuratoriums ist Prof. Dr. Thomas Kinateder, der in besonders engagierter Weise den Studiengang Immobilienwirtschaft vertritt.

Das vorbildliche gesellschaftliche Engagement von Volker Homann durch seine TreuBau-Stiftung verdient unsere größte Anerkennung.

Ganz herzlichen Dank!

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Wir, die VdK-Baugenossenschaft eG, bieten unseren Mitgliedern in rund 940 Wohnungen im Norden Baden-Württembergs gute, sichere und bezahlbare Wohnungen – also ein schönes Zuhause bei bestem Service.

Wir beobachten allerdings seit vielen Jahren einen eklatanten Nachwuchsmangel an Fachkräften in den Unternehmen. Dies ist für mich unverständlich, denn insbesondere unsere Branche bietet gut ausgebildeten Nachwuchskräften einen vielfältigen und interes-santen Aufgabenbereich mit großem Gestaltungsspielraum – und das bei ausgezeichneten Aufstiegsmöglichkeiten.

Für mich als Vorstand ist der Freundeskreis des Studiengangs Im-mobilienwirtschaft der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nür-tingen-Geislingen eine exzellente Möglichkeit, den Studierenden mein Unternehmen und die abwechslungsreichen Aufgaben in der Immobilienwirtschaft näherzubringen.

Nur wenn wir die Ausbildung von jungen Menschen fordern und fördern, werden wir in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt Fach- und Führungskräfte finden, die unseren Stellenprofilen entsprechen. Deshalb liegt mir die Förderung des Nachwuchses besonders am Herzen. Im „Freundeskreis“ kann ich dies nun an der richtigen Stel-le sinnvoll unterstützen. Der Beitrag ist eine sehr gute Investition in die Zukunft meines Unternehmens. Ich würde es begrüßen, wenn möglichst viele meiner Kolleginnen und Kollegen auch so einen Beitrag in die Zukunft ihrer Unternehmen leisten.

Alexandra SchäferGeschäftsführender Vorstand

Beispielhaft zwei Unternehmen, die den Freundeskreis aktiv fördern

Die VdK Baugenossenschaft Baden-Würt-temberg eG, Stuttgart ist seit 2017 neues Förderunternehmen und steht stellvertretend für die Motive neuer Freunde und Förderer.

➜ Die EWB Esslinger Wohnbau GmbH steht stellvertetend für ein Unternehmen, welches mit Exkursionen, Praktikanten und Absolventen durchweg gute Erfahrungen gemacht hat.

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Die EWB Esslinger Wohnungsbau GmbH verfolgt seit ihrer Gründung im Jahr 1936 den Auftrag, Wohnraum zu fairen Preisen in der Stadt Esslingen am Neckar zu schaffen. Die EWB gehört jeweils zu 50 Prozent der Stadt Esslingen und der Esslin-ger Wirtschaft, darunter Unternehmen wie Daimler, KSK Esslin-gen-Nürtingen, EnBW, Eberspächer, Index, Citizen, Hengsten-berg oder Festo. Mit über 3.300 Wohnungen, Appartements und Gewerbeeinheiten ist die EWB das größte öffentliche Woh-nungsbauunternehmen in der über 90.000 Einwohner zählenden Stadt Esslingen. Die EWB tritt zudem als Bauträger auf, sowohl für eigene Mietwohnungen als auch für Eigentumswohnungen, Reihenhäuser und Gewerbeflächen.

Die EWB ist langjähriges Mitglied im „Freundeskreis Studien-gang Immobilienwirtschaft“ der HfWU, um eine geeignete Brücke zwischen Hochschule und Praxis zu schlagen und damit den Kontakt der Studierenden mit der regionalen Immobilien-wirtschaft zu fördern und zu vertiefen.

Mit zahlreichen Vorträgen über das Wirken und die immobili-enwirtschaftlichen Aktivitäten der EWB sowie mit Exkursionen an unseren Firmenstandort oder zu ausgesuchten Projekten in Ess-lingen konnten sich viele Studierende vertiefte und transparente Einblicke in den Praxisbetrieb eines öffentlichen Immobilienunter-nehmens in der Region Stuttgart verschaffen.

Denn auch die zahlreichen regionalen Immobilienunter- nehmen benötigen akademisch gut ausgebildete Mitarbeiter, um ihre anspruchsvollen Aufgaben auch in der Zukunft optimal verrichten zu können.

Bei der EWB wurden daher bereits mehrfach HfWU-Prakti-kanten beschäftigt sowie die Erstellung von Bachelorthesen über wichtige Fragestellungen bei der EWB ermöglicht. Ferner haben mehrere Absolventen der HfWU ihre Anstellung in unserem Un-ternehmen gefunden. Umgekehrt haben auch Auszubildende zum Immobilienkaufmann (IHK), nach ihrer erfolgreich abge-schlossenen Lehre bei der EWB, den Weg zur HfWU angetreten,

um dort auch noch das akademische Rüstzeug für einen gelunge-nen Berufseinstieg zu erhalten.

Besonders stolz sind wir auf die zahlreichen Fach- und Füh-rungskräfte in unserem Unternehmen, die auf direktem Weg oder auf beruflichen Umwegen von der immobilienwirtschaftlichen Ka-derschmiede HfWU hin zur EWB gefunden haben. Insbesondere hat unser derzeitiger Leiter der Abteilung Projektentwicklung seine berufliche Laufbahn, direkt von der Hochschule kommend, bei der EWB begonnen und ist in kürzester Zeit durch Leistung und Fleiß in diese anspruchsvolle Führungsposition aufgerückt. Getreu dem Motto: „Gute Qualität in Forschung und Lehre setzt sich stets auch in der Praxis durch.“

Dipl.-Kfm. Hagen SchröterEWB-Geschäftsführer

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www.hfwu.de www.hfwu.de

Mitgliederentwicklung des Freundeskreises

1 Jahresbericht Freundeskreis

eid Evangelischer Immobilienverband Deutschland e.V.EWB Esslinger Wohnungsbau GmbHFrank Immobilien GmbHFlüwo Wohnen Bauen e.G.Gartenstadt KarlsruheGBG Mannheimer Wohnungsbau GmbHGGH HeidelbergGWG – Wohnungsgesellschaft Reutlingen GmbHGWB Tübingen GmbH Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Tübingen mbHGWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AGHaus und Grund Göppingen ibw Gesellschaft für innovatives Bauen und Wohnen mbHInstitut für Controlling Prof. Dr. Ebert GmbHJones Lang LaSalle SEIVD Immobilienverband Deutschland Region Süd e.V.IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart e.V.Kalkmann Wohnwerte GmbH & Co. KGKreisbaugesellschaft mbH FilstalKreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen eGKreisbaugesellschaft Tübingen mbHKreissparkasse GöppingenLandes-Bau-Genossenschaft Württemberg eG

Aareon AGAareal Bank AGalbrings + müller agAllianz LebensversicherungBaugenossenschaft Neues Heim eG, StuttgartBaugenossenschaft Gartenstadt Luginsland eGBaugenossenschaft Münster a. N. eGBau- und Heimstättenverein Stuttgart e.G.Bau- und WohnungsVerein StuttgartBFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungs- unternehmen Baden-WürttembergBietigheimer Wohnbau GmbHB & O Service u. Messtechnik AGBNP Paribas Real Estate GmbHBöblinger Baugesellschaft mbHBülow AGDAW SE GB CAPAROLcable4 GmbHCushman & Wakefield LLP C.W.G. Creativ-Werbung GmbHDeutsche Fonds Holding GmbH Drees & Sommer GmbHDr. Klein Firmenkunden AGErnst & Young Real Estate GmbH

Förderer des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirtschaft

Entwicklung des Freundeskreises Studiengang Immobilienwirtschaft

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www.hfwu.de www.hfwu.de

Spenden an den Freundeskreis seit 2003

2 Jahresbericht Freundeskreis

Metzger GmbH + Co. KGMinol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KGMittelbadische Baugenossenschaft eG GeMiBAUMootz & Partner GmbHParibus Capital Immobilien GmbH + Co. KGPredac Immobilien Management AGReal Estate Stuttgart Chartered Surveyors GmbHResearch Medien AGSchwörer Haus GmbH & Co. KGSiedlungswerk Baden e.V.Heinrich Schmid GmbH & Co. KGSiedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau, StuttgartSiedlungsbau Neckar-Fils Bau- und Wohnungsgenossenschaft eGStadtsiedlung Heilbronn GmbHStädtische Wohnungsgesellschaft Friedrichshafen mbHSteinhauser Wohnbau GmbHStrenger Holding GmbHSWSG Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbHTechem Energy Services GmbHTELEKOM Deutschland, PG 1030Treubau Freiburg AGUBG Unternehmensberatungsgesellschaft mbHUnmüssig Bauträgergesellschaft Baden m.b.H.

vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.VdK-Baugenossenschaft eGVereinigte Gmünder Wohnungsbaugesellschaft mbHWohnbau GmbH GöppingenWohnstätten Sindelfingen GmbHWohnungsbau Ludwigsburg GmbHWohnbaugenossenschaft Balingen eGWüstenrot Haus- und Städtebau GmbHZweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen

Stand 31.12.17.

Die 13 neuen Förderunternehmen aus 2017 sind hervor-gehoben.

Spenden an den Freundeskreis seit 2003

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Förderer und Preisstifter

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20 Jahre immobilienwirtschaftliches Studium an der HfWU sind zu-gleich 20 Jahre enge Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Aareon AG. Dass sich Europas führendes Beratungs- und Sys-temhaus für die Immobilienwirtschaft so engagiert, hat vor allem ein Ziel: Brücken zwischen Forschung, Lehre und Praxis zu bauen. Denn diese vernetzen dauerhaft – nicht nur die beteiligten Organisationen, sondern auch und gerade die Menschen. Und sie zeigen Perspek- tiven auf, die den Nachwuchs für die spannenden Aufgaben des Berufsfelds begeistern können. Von diesen Brücken profitieren alle.

In dem Miteinander ist ein dichtes Geflecht gemeinsamer Aktivitä-ten gewachsen: Viele Jahre stellte Aareon ein Mitglied im Beirat des Studiengangs. 2009 wurde Dr. Manfred Alflen, Vorstandsvor-sitzender der Aareon AG, zum Ehrensenator der Hochschule beru-fen und ist seither in dieser Position als Botschafter und Brücken-bauer aktiv. Führungskräfte und Fachleute aus dem Unternehmen tragen ihr Wissen in die Vorlesungen, machen innovative Praxisan-wendungen zugänglich oder sind als Referenten an Veranstaltun-gen der HfWU-Weiterbildungsakademie beteiligt. Bereits 2001 hatte Aareon eine Stiftungsprofessur für EDV in der Immobilienwirt-schaft ermöglicht. Und 2010 ging mit dem Immobilienwirtschaft- lichen Institut für Informationstechnologie (IMMIT) eine unabhän- gige Plattform für die anwendungsorientierte Forschung an der HfWU an den Start, die Aareon ebenfalls von Beginn an finanziell und praktisch unterstützt hat. Seit 2009 gibt der Zertifikatslehrgang „Geprüfte/r Wohnungswirt/in (HfWU)“ Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern von Aareon und anderen Unternehmen der Aareal Bank Gruppe Gelegenheit, ihr fundiertes Wissen auf breiter Basis auszu-bauen. Nicht nur auf diesem Weg profitiert Aareon vom institutio-nalisierten Austausch der Erkenntnisse und Erfahrungswelten.Im Fokus stand und steht jedoch immer die Nachwuchsförderung. Sie ist heute wichtiger denn je. Im digitalen Zeitalter ändern sich Berufsbilder in rascher Folge. Mobiles Arbeiten gehört mittlerweile in vielen Wohnungsunternehmen zum Alltag – und ist doch nur ein Beispiel unter vielen. Diese Dynamik wird sich nicht abschwächen.

Im Gegenteil: Internationale Studien legen nahe, dass zwei Drittel der Kinder, die heute eingeschult werden, einmal in Berufen tätig sein werden, die es derzeit noch gar nicht gibt. Der gesellschaftli-che Wandel stellt die Immobilienwelt vor weitere Aufgaben: Die ei-genen Angebotsstrategien anzupassen ist eine, sich unter den Vor-zeichen des einsetzenden Fachkräftemangels qualifizierte Mitarbei-ter zu sichern eine andere. Die Liste ließe sich beliebig fortführen: · neue soziale Fragen durch boomende Immobilienmärkte in einer

Gesellschaft, in der die Einkommen auseinanderdriften,· die Notwendigkeit langfristiger Portfolioentwicklung durch

z. B. neue Technologien wie BIM, die genau das erleichtern, · eine neue Kultur des Miteinanders im Betrieb, bei der Transpa-

renz, Neugier und Dialog zunehmend starre Hierarchien, Top-down-Steuerung und Kontrolle ablösen, sowie

· wachsende Komplexität und zunehmende Professionalisierung.All das macht klar, dass in der Immobilienbranche auf absehbare Zeit vor allem eines Bestand haben wird: der Wandel. Die Disrup- tion ist zur Normalität geworden. Eine frühe, gezielte Personalför-derung hat umso größere Bedeutung für die Immobilienwirtschaft. Die qualitätsvolle Ausbildung von Nachwuchskräften, aber auch die permanente Weiterbildung im Sinne lebenslangen Lernens sind entscheidende Zukunftsfaktoren. Dabei geht es längst nicht mehr um reines Fachwissen. Ausbildung muss heute die Fähigkeit vermit-teln, sich auf neue, zukunftsrelevante Aufgaben und Arbeitsweisen einzustellen. Das erfordert eine hohe emotionale, kommunikative, soziale und nicht zuletzt: IT-Kompetenz.

Der breit aufgestellte Lehrplan an der HfWU legt seit jeher großen Wert auf Qualität und Praxisbezug. Das Engagement von Aareon wiederum hat dazu beigetragen, dass der heute so unab-dingbare IT-Aspekt im Curriculum früh die verdiente Beachtung gefunden hat. Im Miteinander haben beide damit die Immobilien-branche seit zwei Jahrzehnten erkennbar weitergebracht. Das ist ein Grund, stolz zu sein – und eine gute Perspektive für die Zukunft.

Dr. Manfred Alflen, Vorstandsvorsitzender Aareon AG

Brückenschläge: Das Miteinander von HfWU und Aareon kommt allen zugute

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Lehre und Praxis kommen zusammen.

Die allerbesten Glückwünsche zum 20-Jährigen Bestehen des Fachbereiches Immobilienwirtschaft. Für die Allianz Baufinanzie-rung ist die enge Zusammenarbeit mit der HfWU ein herausragen-des Beispiel, wie Theorie und Praxis sinnvoll zusammenwirken. Dabei hat die Nähe zwischen Stuttgart, unserem Geschäftssitz, und Nürtingen-Geislingen sicherlich beigetragen.

Die Allianz Lebensversicherungs-AG beleiht schon seit fast ein- hundert Jahren Grundstücke mit Realkrediten und hat dieses Geschäftsfeld schon früh als sichere und rentable Kapitalanlage genutzt. Von den Kapitalanlagen der Allianz Deutschland entfällt derzeit ein Anteil von rund 8 Prozent auf diese Assetklasse. Wesent-liche Erfolgsfaktoren sind einerseits die flächendeckende Beratung vor Ort, andererseits die Fähigkeit zur kompetenten Risikoeinschät-zung. Dabei kommt der Bewertung der Immobilie eine bedeutende Rolle zu. Hier haben wir von der engen Zusammenarbeit mit Pro-fessor Dr. Markus Staiber profitiert, der schon als Student an der HfWU in Geislingen ein Praktikum bei uns gemacht hat. Seit dieser Zeit kooperieren wir eng mit der HfWU Nürtingen-Geislingen. Sowohl die Immobilienbewertungen im Retailgeschäft als auch bei Großdarlehen wurden durch den theoretischen Input aus Geislin-gen validiert. Zusätzlich wurden gemeinsam Ansätze entwickelt und geprüft, unterschiedliche Immobilienlagen marktgerecht einzu-schätzen und deren Entwicklung für die Zukunft zu prognostizieren.

Die Zusammenarbeit erstreckt sich aber auch in die Breite des Fachbereichs: Regelmäßig haben wir Praktikumsplätze an Studie-rende der HfWU vergeben, einige der Absolventen haben zwi-schenzeitlich das Team der Allianz Baufinanzierung in Stuttgart er-folgreich verstärkt. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Studierenden auf hohem Niveau und sehr praxisbezogen aus-gebildet werden. Dabei ist besonders hervorzuheben loben, dass der frühere Ausbildungsweg der Fachhochschule ohne Qualitäts-verlust in den heutigen Bachelorstudiengang übergeführt werden konnte.

Um das Zusammenspiel zwischen Lehre und Praxis weiter zu unter-stützen, stiftet die Allianz Lebensversicherungs-AG jedes Jahr einen Preis für die gelungenste innovative Abschlussarbeit in der Immobi-lienwirtschaft. Vorschläge für die Preisträger werden von der Hoch-schule bei der Allianz eingereicht und die finalen Themen in ge-meinsamer Abstimmung festgelegt. Die ausgezeichneten Arbeiten spiegeln auch die gesellschaftliche Entwicklung wieder. So war un-mittelbar nach der Immobilienkrise eine Arbeit ausgezeichnet wor-den, die statt Zinsen eine anteilige Partizipation an den Mieterträ-gen behandelte. Es ist uns eine Freude und eine Ehre, dem Freun-deskreis zuzugehören. Wir freuen uns auf die weitere Zusammen- arbeit.

Stefan Kohler, Fachbereichsleiter der Allianz BaufinanzierungAxel Ehrmann, Chief Risk Officer der Allianz Baufinanzierung

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Herzlichen Glückwunsch zu zwei großartigen Jubiläen

Zunächst einmal möchte ich herzlich zu 30 Jahren HfWU am Standort Geislingen gratulieren. Ich finde es sehr beeindruckend, wie es damals gelungen ist, den im Niedergang befindlichen Standort einer anderen Hochschule zu übernehmen und zu einem derart blühenden und erfolgreichen Standort der HfWU Nürtin-gen-Geislingen auszubauen.

Hierfür geht mein Glückwunsch stellvertretend an den verstor-benen Rektor Professor Eduard Mändle und den damaligen Dekan und langjährigen Rektor Professor Werner Ziegler, die dem Land als auch den Wissenschaftsgremien diesen Hochschulstandort und damit verbunden die vielfältigen Studiengänge in Geislingen abge-trotzt haben.

Weiter möchte ich zu 20 Jahren Studiengang Immobilienwirtschaft hier am Standort in Geislingen recht herzlich gratulieren. Damit entstand in Deutschland der erste immobilienwirtschaftliche Studi-engang.

Schon viele Jahre zuvor gab es an der HfWU, damals noch FH Nürtingen, einen Studienschwerpunkt Immobilienwirtschaft und die Hochschule hatte gesehen, dass viele ihrer Studenten in die Immobilienwirtschaft gingen, am Arbeitsmarkt sehr gefragt waren und schnell in Führungspositionen aufstiegen – und das, obwohl der Studienschwerpunkt nur relativ wenige Unterrichtsstunden im Rahmen des BWL-Studiums beinhaltete bzw. beinhalten konnte. Insofern war die Entscheidung, hieraus einen Vollstudiengang zu machen, mehr als konsequent.

Ich möchte hier zu den Erfolgen dieses Studiengangs nicht einigen wenigen Professoren einzeln gratulieren, sondern allen Professoren des Studiengangs – denn es war eine großartige Teamleistung aller Beteiligten.

Seitens des IVDs, als Verband der Makler, Immobilienverwalter, Bauträger, aber auch Immobiliensachverständigen, freut es mich, dieses Erfolgsmodell über viele Jahre begleiten zu dürfen. Und zwar einerseits als Mitglied des Beirats, andererseits aber auch als Lehrbeauftragter im Bereich „Immobilienmarketing und Makler- wesen“ von Professor Stephan Kippes.

Ich freue mich darauf auch in Zukunft dieses Erfolgsmodell weiter begleiten zu dürfen, und wünsche dem Studiengang, dessen Stu-dierenden, den Professoren und Lehrbeauftragten als auch allen anderen Beteiligten weiterhin viel Erfolg.

Ihr

Erik NothhelferVorsitzender des Immobilienverbands Deutschland IVD Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Süd e.V.

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Der Immobilien-Marketing-Award

Eine regelmäßig erscheinende spezielle Stadtteilzeitung, eine faszi-nierende Storyline oder der Einsatz von Augmented Reality – wie vielfältig das Marketing für Immobilienprojekte sein kann, zeigt alljährlich der Immobilien-Marketing-Award, der von der Professur für Immobilienmarketing und Maklerwesen der HfWU Nürtingen- Geislingen organisiert wird. Teilnehmen können Makler, Bauträger, Verwalter und Dienstleister wie etwa Werbeagenturen.

Beim Immobilienmarketing zeichnet sich in den letzten Jahren spe-ziell in den Ballungsgebieten ein deutlicher Wandel ab. Das Marke-ting verschiebt sich angesichts eines großen Nachfrageüberhangs und eines sehr geringen Objektangebotes von der Vermarktung von Objekten hin zur Akquise von zu vermarktenden Immobilien. Im Falle von Bauträgern bzw. Developern verschiebt sich das Im-mobilienmarketing hin zur Akquisition von Grundstücken für zu-künftige Projektentwicklungen.

Beim Immobilien-Marketing-Award können sich Immobilienunter-nehmen aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft, aber auch Agenturen und spezialisierte Dienstleister mit Vermarktungskonzep-ten in den Kategorien Wohn- und Gewerbeimmobilien bewerben. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine eigene Preiskategorie bilden „Low Budget“-Kampagnen, die nicht mehr als 20.000 Euro kosten. Außerdem gibt es eine eigene Kategorie Online-Marketing.

Grundsätzlich ist speziell bei Bauträgermaßnahmen bzw. Projekt-entwicklungen wichtig, dass das Marketing frühzeitig in die Pla-nung einbezogen und dessen Markt-Know-how genutzt wird. Im-mobilien-Marketing-Experten dagegen erst einzubeziehen, wenn die Immobilie schon in Bau ist und Fakten geschaffen worden sind, die sich nur durch prohibitiv hohe Kosten ändern lassen, sei dem-gegenüber fast fahrlässig.

Der Immobilien-Marketing-Award will einen Anreiz schaffen, sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen, und gleichzeitig eine Standortbestimmung vornehmen. Es geht darum herauszufin-den, wo die kreativen, zielgruppengerechten und lebendigen Mar-ketingkonzepte entwickelt und angewendet werden. Die Hochschu-le will gemeinsam mit der Fachzeitschrift „Immobilienwirtschaft“ als Medienpartner einen Umdenkungsprozess auslösen. Als Sponso-ren unterstützen auch in diesem Jahr wieder die ECE Projektma-nagement G.m.b.H. & Co. KG und die Immobilien Scout GmbH die Ausschreibung.

Der Immobilien-Marketing-Award wurde im Jahr 2004 vom Fach-magazin „Immobilienwirtschaft“ und dessen Chefredakteur Dirk Labusch ins Leben gerufen. Die Ausschreibung will die Marke-ting-Verantwortlichen in der Immobilienbranche zu mehr Professio-nalität motivieren.

Die eingereichten Konzepte werden von einer Fachjury unter dem Vorsitz von Professor Dr. Stephan Kippes begutachtet und bewertet. Jurymitglieder sind 2018 Dr. Roman H. Bolliger, Marketingexperte und Vorstand der Schweizer Immobilienplattform Swiss Circle, Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der HfWU, Steffen Eric Friedlein, Mana-ging Director Leasing der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG, Dirk Labusch Chefredakteur der Fachzeitschrift „Immobili-enwirtschaft“ (stellvertretender Vorsitzender), Rainer Maria Schäfer, Geschäftsführer der STRABAG Real Estate GmbH, und Klaus Strie-bich, Retail-Experte und Unternehmensberater.

Der Immobilien-Marketing-Award wird traditionell auf der Expo Real Anfang Oktober in München vergeben.

Weitere Infos: www.hfwu.de/de/immobilien-marketing-award/

Prof. Dr. rer. pol. Stephan Kippes

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Ein werthaltiges Investment

Das Bankgeschäft mag eine Wissenschaft für sich sein. Dennoch stellt sich die Frage, warum eine Bank wie die Kreissparkasse Göp-pingen so handfest in die Wissenschaft investiert. Seit mehr als 15 Jahren unterstützen wir die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen sowohl finanziell wie durch Dozenten aus unserem Haus. 2002 starteten wir mit einer Stiftungsprofessur für den Fachbereich Immobilienbewertung. Aktuell fördern wir seit 2015 den Lehrstuhl für nachhaltige Mobilität von Professor Dr. Sven Kesselring. Parallel dazu unterstützen wir die Hochschule Esslingen mit einem Lehrstuhl für elektrische Antriebe für Professor Dr.-Ing. Ulrich Ammann auf dem Göppinger Campus. Wir waren einer der Initiatoren der Geislinger Hochschultage, bei denen wir uns nach wie vor engagieren. Für unser vielfältiges Engagement sind wir 2010 als „Partner der Hochschule“ ausgezeichnet worden und wir gehören zu den Partnern beim Geislinger Innovations- und Start-up-Center G-Inno.

Das klingt nach sehr viel Forschung und Bildung für ein Unter-nehmen, in dem es in erster Linie um nüchterne Zahlen geht. Doch bei der Kreissparkasse Göppingen ist es seit der Firmengründung vor mehr als 170 Jahren Tradition, über den Rand der Kreditlinie hinauszuschauen. Wir waren nie ein Unternehmen, das sich aus-schließlich über Bilanzzahlen definiert. Seit jeher geht es uns da-rum, auch einen Mehrwert für die Region zu erwirtschaften, in der wir unser Geschäft betreiben. Mit Corporate Social Responsibility gibt es heute einen Oberbegriff für diese Denkweise. Wir sagen einfach: Auch ein Wirtschaftsunternehmen sollte gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Dieser Verantwortung stellen wir uns gern, wobei man fairerweise erwähnen sollte, dass wir selbst davon wieder profitieren. Denn als Finanzinstitut können wir nur florieren, wenn es den Menschen und der Wirtschaft in unserem Geschäfts-gebiet gut geht. In diesem Sinn hat sich die Unterstützung der HfWU als äußerst werthaltiges Investment erwiesen.

Eine der großen gesellschaftlichen Zukunftsfragen ist nicht erst seit der Feinstaub-Diskussion und möglichen Diesel-Fahrverboten die Mobilität – und zwar nicht allein in den Großstädten. Auch am Rande der Ballungsräume wollen die Menschen wissen, wie sie künftig verlässlich zu ihren Arbeitsplätzen kommen. Und für die Un-ternehmen ist es von existenzieller Bedeutung, dass Warenströme kalkulierbar fließen können. Ganz abgesehen davon gibt es im Landkreis Göppingen eine Vielzahl von Zulieferbetrieben für die Automobilindustrie.

Vieles deutet darauf hin, dass Digitalisierung, die bessere Ver-netzung unterschiedlicher Fortbewegungsmittel und das Teilen bis-her überwiegend individuell genutzter Fahrzeuge an Bedeutung gewinnen werden. Aber noch ist weitgehend unklar, in welche Rich-tung und wie schnell dieser Prozess ablaufen wird und wer dabei womöglich zu den Gewinnern oder Verlierern gehören könnte. Die Forschung von Professor Kesselring und seinen Studierenden wird dazu wichtige Erkenntnisse liefern, sodass möglichen Fehlentwick-lungen frühzeitig begegnet werden kann. Deshalb haben wir aus voller Überzeugung sozusagen den Tank für diese Stiftungsprofes-sur befüllt, da wir der Meinung sind, dass es zumindest bei der wis-senschaftlichen Untersuchung des nachhaltigen Verkehrs von mor-gen keinen Stau geben sollte.

30 Jahre HfWU in Geislingen, 20 Jahre Studiengang Immobili-enwirtschaft: Diese Jubiläen sind wahrlich ein Grund zum Feiern. Als Kreissparkasse freuen wir uns, dass wir mit unserem Engage-ment 2002 dazu beitragen konnten, die drohende Schließung der Außenstelle abzuwenden. Geislingen hat sich als Studienstandort seither das erarbeitet, was im Bank-Jargon ein Triple-A-Rating ge-nannt wird. Der Ruf der Hochschule ist exzellent, die Absolventen sind gefragt: eine Erfolgsgeschichte, zu der wir allen Beteiligten von Herzen gratulieren und an der wir gerne weiter mitschreiben wollen.

Klaus Meissner, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Göppingen

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SiedlungswerkBaden e.V.

Verleihung des Thomas-Aschenbrenner-Preises

Die außergewöhnliche, bei Studierenden sehr begehrte Auszeich-nung des Thomas-Aschenbrenner-Preises wird durch das Sied-lungswerk Baden verliehen und ist ein Sozialpreis für Studentinnen und Studenten des Studiengangs Immobilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Erstmalig wurde der Preis vom damaligen Vorstandsvorsitzenden des Siedlungswerks Baden und Initiator des Preises, Klaus Merkle, in 2008 verliehen.

Der ausgelobte Preis basiert auf den Prinzipien und Ideen der katholischen Soziallehre. Zentrale Werte sind Gemeinwohl, Solida-rität und Subsidiarität. Dessen Name geht zurück auf Prälat Dr. Thomas Aschenbrenner, der zu den Gründungsvätern der Genos-senschaften des Siedlungswerkes Baden gehört und auf dem Deut-schen Katholikentag 1929 das Ziel formulierte, möglichste vielen Familien die Chance zum Erwerb eines familiengerechten Eigen-heims zu geben. Vor diesem Hintergrund ist der Preis nicht auf aka-demische Leistungen der Studierenden ausgerichtet, sondern soll besonderes Engagement von Studierenden für die studentische Gemeinschaft und die studentischen Belange belohnen. Der Preis wurde bewusst nach diesen Prinzipien gestiftet, da es eben diese Werte sind, die auch das Siedlungswerk Baden ausmachen.

Das Siedlungswerk Baden e.V. ist ein Zusammenschluss aus 24 Familienheim-Genossenschaften in Baden, deren Gründung auf der immensen Wohnungsnot in der Nachkriegszeit beruht. In-zwischen blickt das Siedlungswerk Baden auf eine fast 70-jährige Tätigkeit in der Wohnungswirtschaft zurück. Zusammen bewirt-schaften die Mitgliedsunternehmen mehr als 30.000 Mietwohnun-gen aus dem eigenen Bestand, dazu werden fast 15.000 Wohnun-gen für Dritte verwaltet. Innerhalb der baden-württembergischen Wohnungswirtschaft nimmt das Siedlungswerk Baden damit eine

herausragende Stellung im Bereich Schaffung und Verwaltung von Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten ein.

Die Werte, für die das Siedlungswerk Baden und deren Mit-gliedsgenossenschaften stehen, sollen durch die Verleihung des Thomas-Aschenbrenner-Preises an Studierende anerkannt und ge-fördert werden. Die Preisträger/-innen der vergangenen Jahre ha-ben sich während des Studiums beispielsweise in besonderer Weise für die Belange der Studentenschaft eingesetzt, waren durch selbst-loses, soziales und ethisches Verhalten Vorbild für andere Studie-rende oder haben durch freiwillige Aktionen und Veranstaltungen zusätzliche Angebote geschaffen, um das Studium noch attraktiver zu machen und die Gemeinschaft der Studierenden zu verbessern.

Der letzte verliehene Preis ging beispielweise im Jahr 2017 an die Vertreter der Studenteninitiative ImmoPoint e.V., die dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Die Preisträger organisierten Exkur-sionen zur Messe Expo Real nach Hamburg, Frankfurt, Köln und Düsseldorf, die jedes Mal erfolgreich mit über 20 Studierenden durchgeführt wurden. Außerdem wurde der digitale Auftritt der Stu-denteninitiative auf mehreren Plattformen ausgebaut und bei Im-moPoint-Partys oder beim ImmoPoint-Stammtisch mit Vereinsmit-gliedern und Vertretern aus der Wirtschaft diskutiert. Abgerundet wurde das Engagement durch eine Vielzahl an Beratungs- und Empfehlungsdienstleistungen für und von Studenten. Die Aktionen wurden völlig eigenständig für die Mitstudierenden organisiert und waren demnach mit einem hohen ehrenamtlichen Arbeitsaufwand verbunden, der durch die Verleihung des Thomas-Aschenbren-ner-Preises honoriert wurde.

Den Rahmen für die Preisverleihung bilden im jährlichen Wech-sel die Ettlinger Schlosstagung, die im Zwei-Jahres-Zyklus Vorstän-de, Aufsichtsräte und Geschäftsfreunde der im Siedlungswerk Ba-den zusammengeschlossenen Genossenschaften zu einer Tagung einlädt, und die Geislinger Immobilientage. Die jeweiligen Preisträ-ger werden von den Professoren der Hochschule vorgeschlagen, über die Preisvergabe entscheidet der Vorstand des Siedlungswer-kes Baden e.V., dessen Wahl im Jahr 2017 einstimmig auf die Im-moPoint e.V. aus Geislingen fiel. Neben einer Urkunde und einem Award ist ein Preisgeld von max. 500 € für Einzelpersonen an die Auszeichnung gekoppelt, geht die Auszeichnung an Gruppen, ist der Preis mit max. 1000 € dotiert.

Sebastian Merkle MRICS, Vorstand Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg eG

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Der Leistungspreis der Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH in der Vertiefungsrichtung Wohnimmobilien

Vermögen zu sichern und zu vermehren, liegt seit jeher in jeder-manns Interesse. Dabei sind die Anlagemöglichkeiten so vielfältig wie die Geschichten, die hinter dem Kapital jedes Einzelnen stehen. Eine der beliebtesten Investmentmodelle ist dabei seit vielen Jahren die Immobilie, insbesondere die eigenen vier Wände. Denn das sogenannte „Betongeld“ gilt heutzutage nicht nur als eine der soli-desten, sondern auch hinsichtlich des Wertsteigerungspotenzials als eine der aussichtsreichsten Geldanlagealternativen. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen auf Immobilien zur Ver-mögenssicherung zurückgreifen und nach geeigneten Objekten Ausschau halten. Und das ist gut so – nicht nur für Anleger, sondern auch für Mieter, da Mietwohnungen, gerade in den zuzugsstarken Ballungsregionen Deutschlands, immer knapper werden.

Wir von der Wüstenrot Haus und Städtebau GmbH (WHS) haben es uns daher seit unserer Gründung vor fast 70 Jahren zum Ziel gesetzt, Wohnräume zu schaffen, die durch ihre Lage, zukunftsweisende Konzepte und hohe Bauqualität den Bedürfnis-sen von Eigennutzern und Kapitalanlegern, Käufern und Mietern gleichermaßen gerecht werden. Wohnimmobilien, die sich sowohl finanziell als auch im Hinblick auf die Wohn- und Lebensqualität für beide Bedarfsgruppen auszahlen.

Wir sind ein Tochterunternehmen der renommierten Wüstenrot & Württembergischen-Gruppe, einem der führenden Finanz- und Vorsorgespezialisten Deutschlands. Klare Strukturen, umfassende Kompetenz und zielorientiertes Handeln bestimmen seit jeher unser Unternehmen. Entsprechend gliedern sich unsere Handlungsfelder in vier Bereiche: Wohnungsbau, Immobilienmanagement, Städte-bau und Projektmanagement. Aus diesen leiten sich wiederum zahlreiche Leistungen ab, die die individuellen Anliegen und Wün-sche unserer Kunden und Geschäftspartner sowie die Gegeben-heiten der von uns bedienten Märkte abbilden. Im Wohnbau reali-sieren wir an ausgewählten Standorten in Deutschland attraktive Lebensräume, in denen sich die Hochwertigkeit und Nachhaltigkeit miteinander verbinden und die jeder Lebenssituation gerecht wer-den. Als Partner von Städten und Kommunen beraten und beglei-ten wir diese im Bereich Städtebau bei Projekten für mehr Wohn-qualität, bei zukunftsorientierten Erneuerungs- und Entwicklungs-maßnahmen, Verfahren zur Baulandgewinnung sowie im Bereich Quartiersmanagement und Bürgerbeteiligungen. Im Immobilien-management widmen wir uns allen kaufmännischen, technischen und organisatorischen Aufgaben einer zeitgemäßen, effizienten Verwaltung von Einzelobjekten und Immobilienportfolios. Und schließlich – in unserem jüngsten, aber nicht minder leistungsfähi-gen Bereich, dem Projektmanagement – unterstützen wir unsere Auftraggeber bei der Realisierung ihrer Projektvisionen und beim Werterhalt von Bestandsimmobilien. Die Leistungen reichen hierbei von der Prozesssteuerung und Projektleitung über das technische Asset Management und Redevelopment bis hin zur technischen Due Dilligence und dem BIM-Management.

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Egal, um welchen Bereich es sich handelt, eine solide Ausbildung sowie stärken- und interessenspezifische Weiterbildungsmöglich-keiten nehmen in unserer Unternehmensphilosophie bereichsüber-greifend einen sehr hohen Stellenwert ein. Schließlich sind es die Menschen und deren Kompetenz, Engagement und Persönlichkeit, die es uns ermöglichen, unsere Arbeit erfolgreich und zur Zufrie-denheit unserer Kunden auszuführen. In den vergangenen Jahren konnten wir von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen-Geislingen, mit der wir uns tief verbunden fühlen, schon mehrere hervorragende Absolventen für unser Unternehmen gewinnen, die mittlerweile zu allseits geschätzten Kollegen gewor-den sind.

Als Teil des etablierten W&W-Konzerns wissen wir, wie wichtig eine solide Basis für den eigenen Erfolg ist. Daher freut es uns umso mehr, mit unserer Mitgliedschaft im Freundeskreis angehen-de Immobilienwirtschaftler unterstützen und fördern zu können. Aus diesem Grund stiften wir seit nunmehr 10 Jahren den Leis-tungspreis in der Vertiefungsrichtung Wohnimmobilien für heraus-ragende Abschlussarbeiten aus diesem Themenfeld. Hierbei sind Fragestellungen rund um Wohraumschaffung und -verwaltung für uns und aus unserem Leistungsspektrum heraus natürlich beson-ders interessant und können neue, wegweisende Impulse liefern. In diesem Jahr wurde die Masterarbeit mit dem Thema „Die Ankaufs- entscheidung im Real Estate Asset Management: Eine experimen-telle Annäherung aus betriebswirtschaftlicher und psychologischer Perspektive“ ausgezeichnet. Der Preis wurde von Frau Dr. Ruth Leu-ze, der ehemaligen Landesdatenschutzbeauftragten Baden-Würt-tembergs, übergeben.

Wir freuen uns auf die Fortführung der gemeinschaftlichen Arbeit mit der HfWU Nürtingen-Geislingen im Rahmen unserer Mitglied-schaft im Freundeskreis und auf viele weitere erkenntnisreiche Arbeiten.

Ihre

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH

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Schwerpunkte der Förderung

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20 Jahre Immo Point

ImmoPoint e.V. ist die Studenteninitiative des Studiengangs Immo-bilienwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nür-tingen-Geislingen am Standort Geislingen. Unter Mitwirkung von Prof. Dr. Hansjörg Bach, dem Mitbegründer des Studiengangs und Ehrenmitglied von ImmoPoint e.V., wurde die Initiative ImmoPoint e.V. im September 1997 von Studierenden der damaligen FH Nür-tingen ins Leben gerufen.

„Die jungen Wilden“ lautete einst die Überschrift eines Artikels über die Gründung von ImmoPoint e.V. Der Kerngedanke war be-reits im Jahr 1997: Praxis!

Seither organisieren sich die Studierenden dank der Initiative in vielen Belangen selbst und leisten somit einen großen Beitrag zum Erfolg des Studiums der Immobilienwirtschaft. Denn: Eine qualifi-zierte Hochschulausbildung ist nicht alles – Theorie und Praxis ge-hören immer zusammen.

Der gemeinnützige Verein von Studierenden für Studierende sucht daher den Kontakt zu Praktikern, um gemeinsam in der Im-mobilienwirtschaft voranzukommen. Gemeinschaftlich soll der Wissensaustausch zwischen Studierenden und Praktikern beispiels-weise durch Workshops, Vorträge und Projektarbeiten angeregt werden. Eine Kernaufgabe ist hierbei auch die Organisation und Durchführung von Exkursionen, die einen weiteren Einblick in die Praxis geben, die Studieninhalte mit der Praxis verzahnen und somit die hervorragende Ausbildung an der HfWU ergänzen.

Sowohl für Studierende als auch für Studieninteressierte ist ImmoPoint e.V. der Ansprechpartner rund um den Studiengang Im-mobilienwirtschaft. Der Vorstand unterstützt bei allen Fragen und Interessen rund um das Studium. Bereits vor Studienbeginn baut der Vorstand von ImmoPoint e.V. ersten Kontakt zu den Studienan-fängern auf und steht ihnen bei Fragen zur Verfügung. Bereits in der ersten Woche des Studiums finden dann die ersten gemeinsa-men Veranstaltungen statt, sodass jeder Studienanfänger sich

schnell in der Vereinsgemeinschaft eingliedern und einbringen kann und somit auch die Studierenden anderer Semester kennen-lernen kann. Im weiteren Verlauf stehen der Vorstand von Immo-Point e.V. sowie die Vertrauenspersonen, die als Verbindungsglied in jedem Semester zu finden sind, jederzeit für Fragen zum Studi-um, zu Chancen für das Berufsleben und zum Leben als Studieren-de/r in Geislingen zur Verfügung.

Auch der soziale Aspekt kommt bei ImmoPoint e.V. nicht zu kurz: Neben regelmäßigen Treffen bei Mitgliederversammlungen agiert die Initiative auch als Organisator von Freizeitveranstaltungen und Feierlichkeiten, die das Studentenleben in Geislingen positiv ergän-zen und die Vernetzung fördern.

ImmoPoint e.V. finanziert sich in erster Linie durch die Mitglieds-beiträge. Zu den Mitgliedern zählen Studierende, Professoren, Fir-men, Interessierte und Alumni. Derzeit zählt der Verein ca. 400 Per-sonen und Institutionen zum Mitgliederkreis. Große Unterstützung erhält die Initiative zudem vom Freundeskreis des Studiengangs Im-mobilienwirtschaft, der die Aktivitäten von ImmoPoint e.V. stets fi-nanziell unterstützt. Die Hochschule stellt ImmoPoint e.V. ein Büro im hochschuleigenen Gebäude und technische Einrichtungen zur Verfügung.

An dieser Stelle bedankt sich der aktuelle Vorstand von Immo-Point e.V. stellvertretend für seine Mitglieder bei Herrn Prof. Dr. Hansjörg Bach, bei der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen und allen Hochschulangehörigen, insbeson-dere dem Dekan, dem Lehrkörper und dem Sekretariat des Studi-engangs Immobilienwirtschaft, sowie bei allen Begleitern und För-derern aus der Praxis und besonders aus dem Freundeskreis des Studiengangs Immobilienwirtschaft für die stetige und langjährige Unterstützung.

ImmoPoint e.V. freut sich auf die kommenden 20 Jahre!

Ann-Kathrin Homolka, 4. Semester

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Deutschlandstipendien

Deutschlandstipendien vergeben

- Hochschule für Wirtschaft und Umwelt vergibt mit Höchstförder-quote Deutschland-Stipendien -

NÜRTINGEN. (hfwu) Die Hochschule für Wirtschaft und Um-welt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat die Deutschland- stipendien für das laufende Jahr verliehen. 40 Stipendiaten erhalten die Förderung. Die Hochschule vergibt damit die höchstmögliche Zahl an Stipendien. Im Rahmen der Veran-staltung in Nürtingen gab der Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Kaufmann Auskunft zur aktuellen Entwicklung der Stipendien, die je zur Hälfte vom Bund und von privater Hand getragen werden.

Das Deutschlandstipendium ist eine Initiative der Bundesregierung, um besonders leistungsfähige Studierende zu fördern. Die Gelder für das Stipendium kommen zur einen Hälfte vom Bund, die andere übernehmen Firmen, Stiftungen oder Privatpersonen. Ziel ist es, bei der Finanzierung der Studienförderung insbesondere die Wirtschaft mit ins Boot zu holen. Die Hochschulen müssen dazu Förderer aus der Wirtschaft, aber auch Privatpersonen, Stiftungen und Verbände gewinnen. Jede Hochschule bekommt vom Bund eine Quote an Stipendien zugewiesen. Die HfWU war bislang höchst erfolgreich: Für alle Stipendiaten wurden Stifter gefunden und so kann die Hochschule auch in diesem Jahr die höchstmögliche Quote an Deutschlandstipendien vergeben. „Das Deutschlandstipendium hat sich als ein Meilenstein auf dem Weg zu einer neuen Stipendienkul-tur entwickelt“, zieht HfWU-Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler eine entsprechend positive Zwischenbilanz. Die Akquise der Förderer sei für die Hochschule aber nach wie vor mit einem enormen Aufwand verbunden. „Wir sind auf einem guten Weg, aber die Kompensation für die Hochschulen ist zu gering“, so Ziegler an die Adresse des Bundestagsabgeordneten Kaufmann. Stefan Kaufmann ist zuständi-ger Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bildung und Ausbildung. „Wir brauchen mehr privates Engagement im Bil-

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dungsbereich“, so Kaufmann im Rahmen der Veranstaltung zur Übergabe der Stipendien. Die Bundesregierung plane daher im Endausbau für acht Prozent der Studierenden ein Stipendium zur Verfügung zu stellen. Die Möglichkeit, nicht genutzte Deutschland-stipendien an andere Hochschule weiterzugeben, wie sie Prof. Zieg-ler angeregt hatte, werde bereits in der Bundesregierung diskutiert und eine Lösung auf Länderebene angestrebt. Generell sollten die Hochschulen mit einer Entbürokratisierung bei der Vergabe der Sti-pendien entlastet werden.

Dem Vortrag von Kaufmann schloss sich eine Podiumsdiskussi-on an, moderiert wurde diese von Prof. Dr. Hendrik Wolff von der Wolff & Häcker Finanzconsulting AG. Wolff, seit diesem Jahr Ho-norar-Professor an der HfWU, hatte die Veranstaltung initiiert. In ihrer Beurteilung des Deutschlandstipendiums waren sich die Diskutanten Roland Schuler, Vorstandsmitglieder der BayWa AG,

Rudolf Gregor, Regionalbereichsleiter der Nürtinger Kreissparkas-se, und die Stipendiaten Sandra Kugel und Paul Viertel einig: Be-sonders leistungsfähige Studierende profitieren von der Förderung und den Kontakten in die Wirtschaft, die Unternehmen leisten ei-nen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von hoch qualifizierten Fach-kräften. Ein Beitrag, der überschaubar ist: 1800 Euro kostet es die privaten Stifter pro Jahr, wenn sie besonders erfolgreiche Studie-rende fördern wollen. Mit dem Bundesanteil erhalten die Studieren-den dann 300 Euro im Monat. Zum Abschluss überreichten Werner Ziegler und Stefan Kaufmann den Stipendiaten die Förderurkun-den, bei einem Imbiss bestand Gelegenheit zum Erfahrungsaus-tausch und für ein Kennenlernen der Stipendiaten mit ihren Stiftern.

Udo Renner

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Auswahl von Interviews mit Stipendiaten

Welche Bedeutung hat die Zusage des Deutschlandstipen-diums für Sie persönlich während Ihres Studiums?Für uns persönlich hat die Zusage für ein Deutschlandstipendium eine sehr große und positive Bedeutung. Dabei unterscheiden wir zwischen der monetären und der persönlichen Bedeutung. Da viele Studenten neben dem Studium arbeiten müssen, ist eine solche finanzielle Unterstützung natürlich enorm. Oftmals kann man den Stundenplan je nach Hochschule/Universität nicht beeinflussen, sodass oftmals nur das Wochenende zum Arbeiten bleibt.Wichtiger ist aber fast die Bestätigung, die man durch ein solches Stipendium für seine Leistungen, seinen Aufwand und Ehrgeiz be-kommt. Diese Bestätigung spornt natürlich wiederum immer weiter an, sodass eine nachhaltige und langfristige Wirkung auf das ge-samte Studium entsteht.

Welche Bedeutung hat die Zusage des Deutschlandstipen-diums für Ihre berufliche Entwicklung, Chancen etc.?Da wir uns noch nicht in der Phase befinden, in der es um den Ein-stieg in das Berufsleben geht, ist natürlich noch nicht eindeutig ab-sehbar, wie die Auswirkungen sein werden. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass eine solche Auszeichnung allein durch die Be-kanntheit des Stipendiums jeden Lebenslauf aufwertet. Es kann so-mit ein wertvolles „Ticket“ in Unternehmen oder den allgemeinen Berufseinstieg sein. Klar ist jedoch auch, dass es sich im Beruf neu zu beweisen gilt und dass gute Noten nicht unbedingt ein Indikator für eine gute praktische Leistung sind.

Was könnten/sollten wir noch tun, um diese Möglichkeit publik zu machen?Wir persönlich sehen die Verantwortung bei den Studierenden selbst. Studenten, die sich auf ein solches Stipendium bewerben, zeichnen sich vor allem durch Eigenschaften wie Eigenverantwor-

tung und -initiative aus. Da für das Deutschlandstipendium vonsei-ten der Hochschule über den E-Mail-Verteiler mehrmals im passen-den Zeitraum geworben wird, sehen wir die Studenten ausreichend informiert. Ergänzt werden könnte dies eventuell dadurch, dass ge-eignete Studenten gezielt kontaktiert werden.

Wie sollten wir Kontakte zwischen Unternehmen und Deutschlandstipendiaten vertiefen?Der Kontakt zwischen den Unternehmen und den Stipendiaten könnte zum Beispiel vertieft werden durch ein jährliches gemein- sames Treffen, an dem man sich über verschiedene Dinge austau-schen kann. Denkbar wäre auch, dass speziell die fördernden Un-ternehmen zu Veranstaltungen wie dem „Career Day“ eingeladen werden. Dabei wäre es auch möglich, potenzielle zukünftige Sti-pendiaten anzusprechen und zu informieren. Wir denken, alle Sti-pendiaten sind grundlegend sehr dankbar für die Förderung und würden sich über gemeinsame Veranstaltungen mit oder Exkursio-nen zu den Unternehmen sehr freuen.

Ist die Förderung durch die Stiftung Freundeskreis und die TreuBau-Stiftung gut?Die Förderung ist natürlich gut und hat eine große Bedeutung. Wir finden es ausgesprochen löblich, dass die Stiftungen diesen Aufwand betreiben, um den Nachwuchs der Branche zu fördern. Man muss sich darüber klar sein, dass ohne die Stiftungen und die dahinterstehenden Unternehmen eine solche finanzielle Förderung nicht möglich wäre. Wir hoffen, dass auch in Zukunft das Engage-ment erhalten bleibt und auch zukünftige Stipendiaten dieses ein-zuordnen und zu schätzen wissen.

Alexander Hecht & Luca Handel

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Welche Bedeutung hat die Zusage des Deutschlandstipen-diums für Sie persönlich während Ihres Studiums?Da ich vor dem Studium der Immobilienwirtschaft zunächst eine Ausbildung gemacht und gearbeitet habe, war es ein sehr großer Schritt für mich, aus dem Verdienst hinaus wieder in die finanzielle Ungewissheit zu treten. Die Nachricht, dass ich ein ganzes Jahr lang ein Deutschlandstipendium erhalte und somit wieder regelmä-ßige Einnahmen habe, war für mich persönlich sehr erleichternd und ich habe mich unglaublich über die Zusage gefreut. Ganz ab-gesehen von der finanziellen Situation fühle ich mich aber vor al-lem geehrt, diese Förderung zu erhalten, und es fühlt sich gut an, bestätigt zu werden in dem, was ich tue. Dadurch, dass ich nun nicht mehr gezwungen bin, zwei Nebenjobs zu haben, kann ich mich voll und ganz auf meine Leistungen im Studium und mein En-gagement bei ImmoPoint e.V. konzentrieren. Ohne das Deutsch-landstipendium wäre dies nicht möglich.

Welche Bedeutung hat die Zusage des Deutschlandstipen-diums für Ihre berufliche Entwicklung, Chancen etc.?Meiner Meinung nach wird sich die Zusage des Deutschlandstipen-diums definitiv positiv auf unsere berufliche Entwicklung auswirken. Da wir das Stipendium in unserem Lebenslauf nennen können, ist dies bei Bewerbungen möglicherweise ein Alleinstellungsmerkmal, welches potenzielle Arbeitgeber sicherlich wahrnehmen. Was könnten/sollten wir noch tun, um diese Möglichkeit publik zu machen?Prinzipiell sind die Informationen zum Deutschlandstipendium, den Voraussetzungen und dem Bewerbungsprozess schnell und einfach abrufbar und die Studierenden werden auch regelmäßig darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit zur Bewerbung besteht. Ich den-ke vielmehr, dass viele Studierende gehemmt sind, sich zu bewer-ben, da sie sich für „nicht gut genug“ halten. Dies könnte beispiels-weise durch eine Informationsveranstaltung abgewendet werden. Hier könnten Stipendiaten sich mit Interessierten unterhalten und sie so ermutigen, sich zu bewerben.

Wie sollten wir Kontakte zwischen Unternehmen und Deutschlandstipendiaten vertiefen?Dadurch, dass die Stiftung des Freundeskreises Immobilienwirt-schaft als Stipendiengeber auftritt, hat man als Stipendiat kein kon-kretes Unternehmen, das man beispielsweise für eine Danksagung ansprechen könnte. Einige Stipendiaten würden sich aber gewiss mehr Kontakt zu den Unternehmen des Freundeskreises wünschen,

insbesondere für die berufliche Zukunft. Daher wäre es eine Über-legung wert, regelmäßige Veranstaltungen mit den Unternehmen des Freundeskreises und den Stipendiaten zu initiieren. Dadurch könnte der Austausch von Unternehmen und Stipendiaten stark an-getrieben und viele interessante Kontakte geknüpft werden. Ferner könnten die sozialen Netzwerke für den weiteren Austausch genutzt werden.

Ist die Förderung durch die Stiftung Freundeskreis und die TreuBau-Stiftung gut?Die Förderung der Stiftung des Freundeskreises und der Treu-Bau-Stiftung ist unglaublich bedeutend für viele Studierende und für den Studiengang Immobilienwirtschaft im Allgemeinen!

Vielen Dank!

Ann-Kathrin Homolka, 4. Semester

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Welche Bedeutung hat die Zusage des Deutschlandstipen-diums für Sie persönlich während Ihres Studiums?Das Deutschlandstipendium bedeutet für mich Anerkennung, Frei-heit und Netzwerk. Die externe Bestätigung für die erbrachte Leis-tung ist ein sehr großer Motivationsförderer. Zudem erhält man den Ansporn, seine Leistungen konstant zu halten, um dem Titel des Deutschlandstipendiums auch gerecht zu werden. Da ich vor dem Studium bereits als Privatkundenberater bei der Kreissparkasse gearbeitet habe, war der Schritt zum Vollzeitstudium nicht einfach. Besonders genieße ich daher die Freiheit der Selbstverwirklichung, die ich durch das Stipendium erhalten habe. Man muss nicht unbe-dingt des Geldes wegen arbeiten, sondern kann sich nochmal ganz neu orientieren und neue Arbeitsbereiche erkunden. Dies ist ein großer Faktor für die eigene berufliche und persönliche Entwick-lung. Nicht zu unterschätzen sind das „Netzwerken“ und der enge Kontakt zum Freundeskreis. Egal, ob es um Studienarbeiten, Fach-fragen oder um einen Praktikumsplatz geht, das Netzwerk bietet große Chancen.

Was könnten/sollten wir noch tun, um diese Möglichkeit publik zu machen?Damit die Außenwirkung verstärkt werden kann, benötigt das Deutschlandstipendium an der Hochschule eine größere Medien-fläche. Die Preisverleihung findet aktuell im Kreise der Stipendiaten statt. Um den Ehrgeiz der anderen Studierenden zu wecken, wäre es meiner Meinung nach förderlich, auch diese in den Prozess der Verleihung einzubeziehen. Dies ist nur ein Beispiel für die Umset-zung einer offeneren Wirkung.

Wie sollten wir Kontakte zwischen Unternehmen und Deutschlandstipendiaten vertiefen?Durch die positiven Erfahrungen wünsche ich mir noch mehr Kon-takt zur Praxis und zu den Förderern. Hierbei profitieren meiner Meinung nach beide Seiten enorm. Gerade der Reiz einer Studien-

arbeit mit realen Zahlen und Fakten ist nicht vergleichbar mit reiner Theorie. Am besten funktioniert dieses Modell, wenn davon auch das Unternehmen profitiert. Diese Kooperation ist für mich „studie-ren mit Praxisbezug“. Da der Freundeskreis als Förderer auftritt, schlage ich eine Patenschaft vor. Unternehmen, die sich bereit er-klären die Brücke zur Praxis herzustellen und damit Zugriff auf die besten Studenten des Studiengangs haben. Das Deutschlandsti-pendium ist mit das einzige für die Firmen zugängliche Auswahlver-fahren ohne jeglichen eigenen Aufwand. Das Potenzial ist da, könnte aber von den Unternehmen noch besser und tatkräftiger genutzt werden.

Ist die Förderung durch die Stiftung des FK und der Treu-Bau-Stiftung gut?Natürlich möchte ich mich in diesem Zuge für die Unterstützung herzlichst bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, eine solche Unterstützung zu erhalten, und das Potenzial ist groß. Ich bedanke mich auch für die offene Kommunikation und den Austausch zwi-schen Studenten und Unternehmen. Der Grundstein ist solide plat-ziert. Bauen Sie weiter darauf auf!

Ramon Marcel Netzer, 4. Semester

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Wie man „ein repräsentatives Objekt an einer guten Adresse“ übersetzt oder wozu man Immobilienenglisch braucht!

Auf die immer rasantere Internationalisierung der Immobilienbran-che werde ich an dieser Stelle nicht weiter hinweisen, sie ist hin-länglich bekannt – und die Frage, wozu man eigentlich Englisch in der Immobilienbranche braucht, lehrt uns die Praxis – Tag für Tag. Aber warum ist eine Spezialisierung auf Immobilienenglisch nötig? Ist es wirklich so unterschiedlich vom sogenannten „General Eng-lish“?

Fangen wir mit einem Begriff an, den man in der täglichen Praxis unzählige Mal benutzt – dem Objekt! Im Englischen bezeichnet „object“ lediglich kleinere Gegenstände wie zum Beispiel ein Glas, eine Tasse oder einen Stift – aber auf keinen Fall etwas von der Größe einer Immobilie. Ein Objekt im Sinne einer Immobilie be-zeichnet man im Englischen als „property“ oder „real estate“. Der Unterschied zwischen „property“ und „real estate“ ist recht simple. Im britischen Englisch verwendet man den Begriff „property“ für Immobilie (und natürlich für Eigentum im Allgemeinen), während „real estate“ im amerikanischen Englisch verwendet wird. Aller-dings gibt es hier eine grammatikalische Besonderheit. Im briti-schen Englisch ist „real estate“ ein „uncountable noun“. Im Gegen-satz zu „countable nouns“, die eine Singular- und eine Pluralform haben, haben „uncountable nouns“ nur eine Form, sprich im briti-schen Englisch gibt es keine „real estates“. Im amerikanischen Eng-lisch allerdings schon, auch wenn dies schmerzhaft für britische Ohren ist. So weit zum Objekt, aber wie sieht es mit repräsentativ aus? Der Begriff „representative“ existiert natürlich auch im Engli-

schen, aber damit ist ein Repräsentant bzw. Vertreter z. B. einer Fir-ma oder Gruppe gemeint. Ein „landlord representative“ vertritt also Vermieter und ein „owner representative“ Eigentümer. Die kor-rekte Übersetzung für repräsentativ im Sinne von guter Gebäude-qualität und hochwertiger Ausstattung ist „prestigious“.

Und zu guter Letzt zur guten Adresse. „Address“ wird im Englischen nicht verwendet, um die Lage einer Immobilie zu beschreiben, und damit „good address“ nicht zur Beschreibung einer guten oder 1A-Lage – mit einer Ausnahme: „Buckingham Palace is a good address“ – aber meist reden wir ja nicht über den Buckingham Palace! Eine gute oder 1A-Lage wird am besten durch die Begriffe „good location“ oder „prime location“ beschrieben.

Aber nun zurück unserer Ausgangsfrage: Wie übersetzt man „ein repräsentatives Objekt an einer guten Adresse“? Natürlich mit: „A prestigious property at a prime location“! Damit wäre wohl auch die Frage, wozu man Immobilienenglisch braucht, geklärt!

Nachzulesen ist dies alles und noch viel mehr in zwei Publikatio-nen: Do you speak Immobilienenglisch? Folge 1 und 2, beides erschienen beim Versus Verlag, Zürich.

Zum Abschluss möchte ich es aber nicht versäumen, mich beim Freundeskreis zu bedanken, denn ohne die Vision und Unterstüt-zung des Freundeskreises wäre meine Arbeit nicht möglich, wären meine Publikationen nie erschienen und es gäbe nicht die Möglich-keit, den Studierenden dieses gezielte Angebot zu bieten.

Vielen herzlichen Dank!

Real Estate Language Academy

Dipl.-Pädagogin Gisela Francis Vogt

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Die Bedeutung von „Immobilienenglisch“ im Tagesgeschäft nimmt nicht zuletzt durch die zunehmende Internationalisierung und Pro-fessionalisierung der Immobilienwirtschaft stetig zu und ist ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Branche.

Um die Herausforderungen dieses internationalen Umfeldes meis-tern zu können, bedarf es einer intensiven und frühzeitigen Integra-tion in den Lehrplan. Die HfWU und die Veranstaltung von Frau Vogt haben mich opti-mal auf die tägliche Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen, Kunden und Anlegern vorbereitet.

Anne-Kathrin Trelenberg, Absolventin 2014, Portfoliomanagerin

Die Integration von Englisch, insbesondere Immobilienenglisch, ist außerordentlich wichtig, denn:· Kaum eine Transaktion ohne internationale Investoren, diese sprechen in der Regel kein Wort Deutsch.· Weltweit tätige Unternehmen haben dank der Professionalisie- rung in der Regel einen Corporate Real Estate Manager, wenn es kein deutsches Unternehmen ist, sprechen diese Menschen in der Regel Englisch.· Es ist normal, dass dein Telefon klingelt und die Vorwahl +44 lautet.· Pitchpräsentationen werden in der Regel auf Englisch gehalten, sobald ein Assetmanager anwesend ist, der kein Deutsch spricht.

Sebastian Treier, Absolvent 2010, Team Leader Office Leasing Stuttgart, Jones Lang LaSalle SE

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Auslandsstipendien und International Office

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Bericht aus dem International Office

In den Jahren 2000 – 2006 war ich im Studiengang „Immobilien-wirtschaft“ tätig. Durch die Impulse aus dem Professorenkollegium, aber auch auf Wunsch der Studierenden knüpfte der damals neue Studiengang sehr schnell nach seiner Gründung auch internationa-le Kontakte.

Die Studierenden wollten durch Studienaufenthalte an ausländi-schen Hochschulen ihre berufliche Chance für eine Tätigkeit bei in-ternational agierenden Unternehmen fördern. Die Erfahrung eines Auslandssemesters schien vielen auch eine wichtige Stufe in ihrer persönlichen Entwicklung zu sein.

Die ersten Kontakte wurden zu den folgenden Hochschulen ge-knüpft:- London South Bank University- Hanzehogeschool in Groningen

Wie erfolgreich das war, zeigt sich auch dadurch, dass diese auch heute noch Partnerhochschulen der HfWU und des Studiengangs Immobilienwirtschaft sind.

Die London South Bank University (LSBU) war mit ihrer optima-len Lage mitten im Herzen von London lange Zeit die beliebteste Partnerhochschule für unsere Immobilienstudierenden. Aber auch auf Professorenebene fanden regelmäßige Besuche und Gastvor-lesungen statt, denn Teil einer fruchtvollen Zusammenarbeit mit ausländischen Hochschulen ist auch der Austausch von Dozenten.

Auch mit der Hanzehogeschool in Groningen wurden intensive Kontakte gepflegt. Dabei ging es nicht nur um die Entsendung un-serer Studierenden in die Niederlande, sondern auch darum, aus-ländische Studierende an der HfWU in Geislingen zu integrieren. Anne-Jan Jager war der erste „Incoming Student“ im Studiengang Immobilienwirtschaft. Sein Statement spricht für sich:

Working now for over 12 years in the real estate industry in different places in Europe and the USA, I once in a while remind myself of what made this exciting journey possible? Looking back at where my international career within real estate all started, it was the oppor-tunity to do an international exchange semester at the HfWU. It was unexpectedly a crucial decision and experience that opened up doors to opportunities that came my way the years following.

If I have to describe my time and experience at HfWU in a few words; learningful, well structured, international experience, fun, friendly teachers, helpful, new friends, learning new languages and an important experience that made it possible to work at companies like UBS and Tristan Capital.

Anyone considering the program or existing students, I can only highly recommend the HfWU program. Beside choosing the right real estate program within Germany, it is important to start expan-ding your knowledge and social skills early in a world with an in-creasingly globalization trend. HfWU also provides opportunities to gain international experience by studying abroad for a semester on one of their partner Universities. A good job or career within the real estate industry is not always about being the smartest student in class, it’s the combination of knowledge, social skills, hard work (!), positive personality and expanding your network early that will eventually bring you to new places. To this day I am still grateful what HfWU has learned me, thank you.

RICS-AkkreditierungEin wichtiger Schritt in die Aufnahme der international anerkannten Hochschulen mit immobilienwirtschaftlicher Ausrichtung war die Akkreditierung des Studiengangs Immobilienwirtschaft bei der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) im Jahre 2003. RICS ist die international renommierte Berufsorganisation schlecht-hin. Die Kriterien für eine Akkreditierung sind sehr hoch und wer-den auch regelmäßig überprüft. Die Mitgliedschaft in dieser Orga-nisation ist für unsere Absolventen ein sehr wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Karriere auf dem internationalen Parkett.

Auch bei den jährlich stattfindenden Konferenzen der „Euro- pean Real Estate Society” war der Studiengang neben zahlreichen anderen europäischen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen immer vertreten. Neben unseren Professoren halten auch „ausge-wählte“ Studierende ihren ersten Fach-Vortrag auf Englisch vor in-ternationalem Publikum.

Das Thema „Internationalisierung“ hatte in diesen Jahren sehr stark an Bedeutung zugenommen. Viele Immobilienunternehmen arbeiten „über die Grenze“ hinaus oder gar weltweit und benötigen daher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der entsprechenden Ausbildung – auch was Sprachkenntnisse und interkulturelle Kom-petenz anbelangt.

Bis 2006 gab es nur am Standort Nürtingen ein International Of-fice. Diese Einrichtung war zuständig für die aufwendige Vorberei-

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tung, Begleitung und Nachbereitung der Aufenthalte von Studie-renden an ausländischen Partnerhochschulen.

Das stark steigende Interesse an Auslandsaufenthalten der „Im-mos“ führte mit dazu, dass auch in Geislingen ein International Of-fice personell besetzt wurde. Aufgrund meiner fremdsprachlichen Ausbildung und meines mehrjährigen Aufenthalts in den USA reizte mich diese Aufgabe – und ich übernahm 2007 die Stelle als „Dreh-kreuz“ in die weite Hochschulwelt.

Die Bereitschaft der Studierenden, eine Zeit lang im Ausland zu verbringen, ist heute viel größer als noch vor 20 Jahren. In einem guten Lebenslauf ist ein Auslandsaufenthalt heute nicht nur ein Plus, sondern teilweise schon ein Muss!

Mittlerweile gehen von den Geislinger Studiengängen jedes Jahr ca. 120 Studierende ins Ausland, davon 20 – 30 aus dem Studien-gang Immobilienwirtschaft. Die beliebtesten Ziele sind Großbritan-nien, die USA und auch Südafrika.

Mit der South Wales University gibt es eine Vereinbarung über ei-nen sog. Double-Degree-Abschluss. Studierende, die ihr 5. und 6. Semester an dieser Universität ableisten, erhalten zusätzlich zu ih-rem HfWU-Abschluss den Abschluss „B. Sc. Construction and Pro-perty Management“ von der South Wales University. Ein großer Vorteil auf dem internationalen Arbeitsmarkt.

Wer es während seines Bachelor-Studiums nicht geschafft hat, ins Ausland zu gehen, macht heute oft seinen Master im Ausland. Und von unseren Alumni haben einige im Ausland tolle Karrieren ge-macht!

Gisela Zimmermann

Nachfolgend einige Statements von Studierenden, die im Ausland waren:

Isabelle RitterLondon South Bank University (LSBU), Wintersemester 2010/2011

In meinem jetzigen Job als „Investor Relation/Product Manager“ bei Invesco Real Estate, einem globalen Immobilien-Investment- manager, sind gute Englischkenntnisse eine Grundvoraussetzung. Ohne mein Auslandssemester in London wäre es mir heute vermut-lich nicht möglich, meinen aktuellen Job in diesem internationalen Umfeld ausüben zu können. Zusätzlich bot mir das Studium an der LSBU die Möglichkeit, mein internationales Netzwerk stark zu ver-größern. Während meines Auslandssemesters wurde mir durch die-ses Netzwerk ein Praktikum bei Knight Frank in London angeboten, wo ich Erfahrung in einem internationalen Team sammeln konnte. Ohne dieses Auslandssemester hätte ich vermutlich nie eine Chan-ce auf so ein Praktikum gehabt.

Alexander ZwingertUniversity of Mississippi (Ole Miss), Wintersemester 2013/2014

Mein Auslandssemester an der Ole Miss in Oxford/Mississippi war ein voller Erfolg und wichtiger Baustein meiner akademischen Aus-bildung an der HfWU. Die Erfahrungen, die ich dort in Vorlesun-gen, auf dem Campus und mit internationalen Freunden sammeln durfte, waren prägend. So war mein Auslandsemester auch wich-tige Basis für mein internationales Praktikum bei einem Top-DAX- Unternehmen sowie die spätere Abschlussarbeit und den Be-rufseinstieg in der Schweiz.

Ich kann jedem/r Kommilitonen/in mit bestem Gewissen emp-fehlen, das hervorragende Angebot des International Office der HfWU sowie der vorhandenen Förderprogramme zu nutzen.

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Isabelle PeterCalifornia State University Fresno, Wintersemester 2013/2014

DREAM BIG!Das Auslandssemester an der California State University Fresno im Rahmen des Studiengangs Immobilienwirtschaft war eine der bes-ten Erfahrungen meines Lebens. Es gab einem die Chance, neue Menschen, Kulturen, Lebensweisen und ein anderes Bildungssys-tem kennenzulernen. Es entstanden tolle Freundschaften, fachliche und persönliche Herausforderungen wurden gemeistert und auf-grund der hervorragenden Organisation und Unterstützung wurde das Semester zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Ich bedanke mich für die einzigartige Zeit und wünsche jedem, der eine solche Chance bekommt, diese auch nutzt.

Oliver Oehmke

„Life begins, at the end of your comfort zone“Meine persönlichen Erfahrungen waren äußerst vielschichtig, be-reichernd, intensiv und wertvoll zugleich und nur schwer in Worte zu fassen. Rückblickend habe ich durch die Aufenthalte (Singapur - Auslandssemester, Frankreich – Studienreise der HfWU, Cambridge – Honours Course Veranstaltung des Immobilienwirtschaft-Studien-gangs) in jeglicher Hinsicht dazugelernt, fachlich als auch mensch-lich. Insbesondere Letzteres durch die enge Zusammenarbeit mit ambitionierten Studenten unterschiedlicher Herkunft und Bildung prägte mein interkulturelles Verständnis und zeigte mir auf, was jen-seits des bekannten Tellerrandes noch auf neugierige Gemüter wartet. Ich bin stolz, dass es mir ermöglicht wurde, diese Erfahrun-gen machen zu dürfen. Dieser akademische Hintergrund trug dazu bei, dass ich mich nun als Transaktionsmanager auf internationaler Ebene in der Projektentwicklung beweisen darf.

Simon BogenriederUniversity of Mississippi (Ole Miss), Wintersemester 2016/2017

Für viele Unternehmen sind gute Englischkenntnisse und Selbst-ständigkeit essenziell! Genau das lernt man am besten, wenn man ein Auslandssemester in einem englischsprachigen Land absolviert. Meine Zeit an der Ole Miss war bis jetzt die schönste Zeit in mei-nem Leben. Ich hatte viele unglaubliche Erlebnisse und habe sehr viele interessante Menschen kennengelernt, von denen mit Sicher-heit einige Freunde fürs Leben bleiben.

Im Rahmen des verpflichtenden Praxissemesters im 5. Semester konnte ich meine aus dem Auslandssemester erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten bestens einsetzen.

Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen und ich kann je-dem empfehlen, auch ein Auslandssemester zu absolvieren. Das bringt einen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich extrem weiter. Des Weiteren ist es eine unglaubliche Erfahrung, so lange alleine in einem fremden Land zu leben und zu studieren.

Das größte Hindernis, nicht ins Ausland zu gehen, sind oft die teils hohen Kosten für einen Auslandsaufenthalt. An einigen Hoch-schulen fallen Studiengebühren an (bis 6.000 € in z. B. Australien), dazu kommen meist höhere Lebenshaltungs- und Mietkosten. Wir sind daher sehr dankbar, dass der Freundeskreis Immobilien-wirtschaft schon seit 2009 jährlich Stipendien zur Co-Finanzierung eines Auslandssemesters auslobt. Hinzu kam im letzten Jahr die TreuBau-Stiftung, sodass in 2018 insgesamt 12 Stipendium à 1.500 € (insg. 18.000 €!) ausgelobt werden konnten.

Das hilft sicher, in Zukunft noch mehr Studierende ins Ausland senden zu können. China und Indien werden sicher bald in den Fo-kus kommen. Es wird nicht langweilig werden ...

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Erfahrungsbericht

Auslandssemester an der University of Mississippi – Ole Miss

Simon Bogenrieder – Immobilienwirtschaft (B. Sc.) (2016 – 2017)

Im August 2016 hieß es für mich Good Bye Geislingen und Hello Mississippi, um an der University of Mississippi, auch „Ole Miss“ genannt, mein drittes und viertes Semester zu absolvieren.

Die University of Mississippi wurde 1848 gegründet und ist mit ca. 25.000 Studenten die Flaggschiff-Universität des Bundesstaates Mississippi im Süden der USA. Der Campus zählt zu den schönsten ganz Amerikas und wurde 2016 von der Zeitschrift USA Today zum schönsten Campus der USA gewählt. Zudem besitzt die Universität ein American Footballstadion mit 63.000 Sitzplätzen, ein Basket-ballstadion mit 10.000 Sitzplätzen, ein Baseballstadion, ein Fuß-ballstadion, ein Softballstadion, ein Tennisstadion, eine Leichtathle-tikanlage, einen Golfplatz und eine große Sporthalle mit Fitness-studio und Schwimmbad.

Die Vorlesungen finden in kleinen Gruppen statt und zur Bewer-tung zählen unter anderem: Anwesenheit, Mitarbeit, Hausaufga-ben, Präsentationen, Gruppenarbeiten, Stegreifaufgaben, monat- liche Klausuren und eine Semesterendklausur.

Der Arbeitsaufwand ist höher als in Deutschland und durch das schulische System bleibt man während des gesamten Semesters mit dem Unterrichtsstoff immer auf dem Laufenden.

An der University of Mississippi habe ich unter anderem folgen-de Kurse belegt: Security Analysis & Portfolio Management, Real Estate Valuation & Appraisal, Principles of Real Estate, Entrepre-neurial Leadership & Human Resource Management and Business Finance.

Mein HfWU-Kommilitone Stefan Scheer und ich wohnten zusam-men in einem Apartment in den University Trails ca. 3 km entfernt vom Campus. Das Gute an dieser Unterkunft war, dass hier sehr viele internationale Studenten wohnten.

In meiner Freizeit engagierte ich mich als Vizepräsident des Ole Miss Badminton Clubs, hier veranstalteten wir unter anderem ein

Badmintonturnier mit ca. 60 Teilnehmern aus über 7 verschiedenen Universitäten. An den Wochenenden ging ich zusammen mit mei-nen Kommilitonen zu den verschiedenen Veranstaltungen, die auf und nahe dem Uni-Campus stattfanden. Vor allem die American Footballspiele und die Basketballspiele waren für mich die absolu-ten Highlights.

Die Fans und Mannschaften, die Ole Miss Rebels, habe einen Schlachtruf, den jeder kennen sollte:

ARE YOU READY???Hell yea, damn right!!!

hoddy toddy gosh almightywho in the hell are we...HEY!!!

flim flam, bim bamOLE MISS BY DAMN!!!

Dieser wird bei jedem Spiel von allen Fans zusammen gerufen, um den Gegner einzuschüchtern und sich selbst zu motivieren. Meine Zeit an der Ole Miss war bis jetzt die schönste Zeit in mei-nem Leben. Ich hatte viele unglaubliche Erlebnisse und habe sehr viele interessante Menschen kennengelernt, von denen mit Sicher-heit einige Freunde fürs Leben bleiben.

Mich freut es sehr, dass die University of Mississippi eine Partneruniversität der HfWU ist und ich kann jedem empfehlen, hier ein Auslandssemester zu verbringen.

Mein besonderer Dank gilt dem Freundeskreis Immobilienwirt-schaft und der Volker-Homann-Stiftung für die ausgesprochen großzügige Unterstützung.

Vielen Dank und „Hotty Toddy“

Stefan Scheer & Simon Bogenrieder

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Erfahrungsbericht

Auslandsemester an der Hawai’i Pacific University

Lisa Merkle – Immobilienwirtschaft (B. Sc.) (im WS 2017/18)

Meistens blicke ich in große neugierige Augen, wenn ich erzähle, dass ich ein Auslandssemester auf Ohau in Hawai’i verbracht habe. Das liegt mit Sicherheit daran, dass die Inseln überwiegend mit Meer, Surfen und atemberaubender Landschaft assoziiert werden. Dem kann ich nicht wiedersprechen, jedoch hat mir das Semester an der Hawai’i Pacific University weit mehr geboten.

Was viele nicht wissen, ist, dass es auf Hawai’i mehrere Hochschu-len und Universitäten gibt. Die Hawai’i Pacific University ist nach der University of Hawai’i die zweitgrößte Universität Hawaiis an der, verteilt auf zwei Campus, rund 5.000 Studenten eingeschrie-ben sind. Der Bereich Wirtschaft befindet sich in Downtown Hono-lulu und viele der Vorlesungen finden in großen Bürogebäuden statt. Meine Kurse belegte ich im Fachbereich Business. Anders als in Deutschland beginnen fast alle Master Vorlesungen erst um 17:45 Uhr und enden gegen 20:40 Uhr. Da die Hawai’i Pacific University eine private Universität ist, bestanden die Masterkurse aus maximal 30 Studenten verschiedenster Herkunft. Im Allgemei-nen ist das Hochschulsystem in den USA deutlich „verschulter“, als es in Deutschland üblich ist. So besteht zum Beispiel in jeder Vorle-sung Anwesenheitspflicht, die oftmals von den Professoren zu Be-ginn des Kurses überprüft wird. Außerdem gibt es regelmäßig Hausaufgaben und sogenannte „Paper Assignments“, die fristge-recht eingereicht werden müssen. Die Endnote setzt sich letztlich aus benoteten Hausaufgaben, Assignments, Präsentationen sowie der Zwischen- und Abschlussprüfung zusammen.

Der Großteil der internationalen Studenten leben in Waikiki oder im Viertel „Ala Moana“ unweit vom berühmten Waikiki Beach. Meine WG war zwar weiter vom Strand entfernt, allerdings hatte ich das große Glück, mit amerikanischen „Roommates“ in einem Haus mit Garten zu wohnen. In die Universität und an den Strand zu gelangen, war sehr einfach, denn der ÖPNV ist (für amerikani-sche Verhältnisse) sehr gut ausgebaut. Als eingeschriebener Stu-

dent kann man sogar auf der gesamten Insel umsonst Bus fahren. Das habe ich häufig genutzt, denn Oahu bietet eine unglaublich hohe Lebensqualität. Neben den wunderschönen Stränden und den berühmten Surfsports gibt es noch viel mehr zu erleben. An den Wochenenden erkundete ich „Hikes“ in den Bergen und beim Schnorcheln wurde ich immer wieder von Schildkröten (hawaiisch: honu) und vielen farbenfrohen Fischen begleitet.

Die (mittlerweile leider insolvente) Airline „IslandAir“ bot für Stu-denten einen Aktionspreis für Standby-Flüge von $50 pro Strecke auf die anderen Inseln an. Dies ermöglichte mir, mit Freunden auf die Inseln Maui und Big Island zu fliegen, die uns landschaftlich überwältigten. Auf Big Island haben wir auf dem höchsten Berg Hawaiis in 4.205 m Höhe die Sonne aufgehen sehen und wurden Zeugen, wie direkt neben uns aus der Erde Lava floss.

Die vergangenen fünf Monate waren geprägt von einem interes-santen Studium an einer amerikanischen Universität, von tollen Eindrücken und neuen Freunden aus der ganzen Welt. Ich bin un-glaublich dankbar, dass mir dieses Auslandssemester ermöglicht wurde, und kann jedem Studenten empfehlen, die Organisation für ein Auslandssemester in die Hand zu nehmen und eine unvergessli-che Studienzeit zu erleben.

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Erfahrungsbericht

Auslandssemester an der RMIT in Australien

Simone Schäfer – Immobilienwirtschaft (2017)

Da ich nach meinem Abitur nicht im Ausland gereist bin, war für mich klar, das muss im Studium noch unbedingt sein. Am besten auch weit weg, also nicht in Europa. Doch wohin? Südafrika? Ame-rika? Australien? Meine Wahl fiel auf Australien, einen wunderschö-ner Kontinent, so ganz anders als Deutschland.

VorbereitungDie Vorbereitungen für ein Auslandssemester sollten möglichst früh begonnen werden. Die passende Universität muss ausgewählt wer-den, das bedeutet, dass die Kurse, welche an der Universität ange-boten werden, von meiner Hochschule anerkannt werden können. Deshalb habe ich mich für die RMIT entschieden, eine Partneruni-versität der HfWU. Ein sogenanntes Learning Agreement wird er-stellt, in dem festgehalten wird, welche Kurse im Ausland belegt werden und welchen Kursen der HfWU diese entsprechen. Die Be-werbung ging über die Organisation GOstralia!, welche mich mit allen wichtigen Informationen zur Bewerbung selbst, dem Visum usw. versorgt hat. Den Visumsantrag sollte man unbedingt frühzei-tig stellen, damit es keine Einreiseprobleme gibt. Ich habe mich für ein Studentenvisum entschieden, da ich mit diesem auch die Mög-lichkeit hatte, anschließend an mein Studium etwas zu reisen. Wer mehr Zeit als nur sechs Monate in Australien verbringen möchte, sollte sich das Work-and-Travel-Visum genauer ansehen. Falls ein Sprachtest (TOEFL) erforderlich ist, sollte man diesen auch frühzei-tig ablegen, da dieser Teil der Bewerbungsunterlagen ist. Auch ein wichtiger Punkt ist die Krankenversicherung, in meinem Fall musste ich von der RMIT aus bei der OSHC versichert sein. Je früher man den Hin- und Rückflug bucht, desto günstiger sind die Preise. Ich musste leider mitten in der Prüfungsphase nach Melbourne fliegen, damit ich den Vorlesungsbeginn an der RMIT nicht verpasse. Auch auf Stipendien sollte man sich so früh wie möglich bewerben, denn die Bewerbungsfristen sind zeitlich oftmals knapp bemessen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei der Stiftung „Freundeskreis Studiengang Immobilienwirtschaft“ für die monetäre Unterstützung bedanken und natürlich bei allen, die mich bei dem Abenteuer Auslandssemester unterstützt haben.

StudiumDie Einschreibung in die Kurse ging vor Semesterbeginn problem-los von Deutschland aus. Leider habe ich die Orientation Week verpasst, konnte aber an einer Late Orientation teilnehmen, bei der alles Wesentliche zur Organisation des Studiums gesagt wurde. Ich hatte alle meine Module am City Campus, der zentralste der insge-samt drei Campusse. Ich belegte die Module:· Property Development· Macroeconomics· Property Investment Concepts· Marketing PrinciplesZu jedem Modul gab es eine Vorlesung und ein Tutorium. Generell gestaltete sich das Studieren an der RMIT anders als gewohnt. Die Final Exams zählten jeweils nur 50 % der Endnote, das Weitere setzte sich aus Projektarbeiten im Team, Tests und einem Market-place-Game zusammen. Während des Studiums erhält man viel Unterstützung, ob vonseiten der Professoren oder von Studieren-den (SLAMS), was einem ein gutes und sicheres Gefühl gibt.

Die Studenten in meinen Kursen waren bunt zusammengewürfelt, einige richtige Australier, viele internationale Studenten und einige wenige Austauschstudenten. Anschluss zu finden, ist bei den offe-nen und herzlichen Australiern nicht schwer, dennoch ist es emp-fehlenswert, studentischen Organisationen wie beispielsweise RUSU beizutreten, um keine Events zu verpassen und Freundschaf-ten zu knüpfen. Auch für sämtliche Freitzeitaktivitäten und Interes-sen gibt es Gruppen, bei denen man neue Freundschaften schlie-ßen und einfach Spaß zusammen haben kann.

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Die Wohnungssuche in Melbourne habe ich von einem Hostel aus gestartet. Wenn man bereit ist, in einen dort üblichen Shared Room zu ziehen, findet man zentral und bezahlbar schnell eine schöne Wohnung mit hoffentlich großartigen Mitbewohnern.

Freizeit und ReisenIn meiner Freizeit habe ich versucht, möglichst viel von und um Melbourne zu entdecken. Die Sightseeing Spots, aber auch ver-steckte Besonderheiten, welche besonders einfach mit Australiern selbst zu finden sind. Melbourne ist eine wunderschöne Stadt und hat ein großartiges Nachtleben zu bieten. Die vielen Parks laden zum Outdoorsport ein und es gibt tolle Bars, die zum Treffen mit Freunden einladen. Um von A nach B zu kommen, habe ich haupt-sächlich die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt oder hier und da mal für einen Wochenendtrip ein Auto gemietet. Für längere Stre-cken bietet sich das Fliegen zu günstigen Inlandspreisen an. In der Semesterbreak bin ich mit meiner Familie mit dem Wohnmobil von Brisbane die Küste entlang nach Sydney und über die Blue Moun-tains zurück nach Melbourne gereist. Nach den Prüfungen habe ich meine verbleibende Zeit bis zu meinem Heimflug – passend zu Weihnachten – natürlich noch genutzt, um zu reisen. Da ich noch nie zuvor völlig alleine gereist bin, habe ich mir ein Flugticket nach Cairns gebucht und das Abenteuer gewagt. Es war wunderschön und eine großartige Erfahrung, die ich wirklich jedem empfehlen kann. Denn wenn man alleine unterwegs ist, trifft man ständig viele tolle Menschen und ist schlussendlich nie wirklich allein. Ich bin mit dem Greyhoundbus die Küste entlang nach Brisbane gereist und habe auf dem Weg so viele beliebte Spots wie möglich mitgenom-men und konnte auch kurzfristig noch viele Touren buchen.· Rainforest, Waterfalls· Great Barrier Reef· Magnetic Island· Whitsunday Islands· Fraser Island

Von Brisbane aus bin ich nach Tasmanien geflogen, um dort eine atemberaubende fünftägige Tour zu erleben, bevor es für meine letzten Tage wieder zurück nach Melbourne ging. Ich kann nur empfehlen, ein Reisetagebuch zu schreiben, da man bei so vielen Eindrücken schnell schöne Momente vergisst und es einfach toll ist, später noch mal über seine eigenen Erfahrungen lesen zu können.

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Aktiv seit 2011 – der Ladies Lunch

Der Impuls zum Ladies Lunch kam aus der Studentenschaft und der erste Ladies Lunch fand am 11. Mai 2011 in Geislingen statt. Als einziges weibliches Mitglied des Kollegiums war ich sozusagen na-türlicher Ansprechpartner und habe mich sehr gefreut, als mich die Studierenden baten, die Moderation der Veranstaltung zu überneh-men. Ziel der Veranstaltung war es, das Netzwerk zwischen dem Verein Frauen in der Immobilienwirtschaft und den Studentinnen des Studiengangs zu stärken sowie Wissen zu teilen und Erfahrun-gen auszutauschen. Nach einer kurzen Begrüßung des damaligen Studiendekans waren die Frauen, eine Seltenheit in der Immobili-enbranche – 21 ausgewählte Studierende aus fast allen Semestern sowie 3 Referentinnen –, dann unter sich. Aufgrund des positiven Feedbacks der Referentinnen, so zum Beispiel Jutta Heusel, ge-schäftsführende Gesellschafterin des Personalberatungsunterneh-mens KOLLMANNSPERGER Executive Search: „Ich fand es eine wirklich gute Veranstaltung und fand es auch für mich persönlich sehr interessant, hier einen Eindruck von den derzeitigen Studentin-nen zu erhalten“, und der Studierenden: „Der Ladies Lunch war für uns Studentinnen eine echte Bereicherung. Selten hat man die Möglichkeit, mit solch erfolgreichen Damen aus der Immobilien-wirtschaft ein so intensives und persönliches Gespräch zu führen. Zu Beginn hatten wir Bedenken, dass ein Treffen nur unter Frauen vielleicht keine gute Idee ist, aber es hat sich als echter Erfolg er-wiesen und wir hoffen, im nächsten Jahr wieder an solch einer Ver-anstaltung teilnehmen zu können!“, wurde beschlossen, den Ladies Lunch fortzusetzen.

Der zweite Ladies Lunch im Dezember 2011 im The Squaire, Frankfurt am Main, stand unter dem Motto „Von Vorbildern lernen und den Aufstieg vorbereiten“ und wurde gemeinsam mit der HAWK Holzminden organisiert. 26 Studierende der beiden Hoch-schulen holten sich Tipps von erfahrenen weiblichen Immobilien-profis und übten das Netzwerken. Die Studierenden sollten aufge-

rüttelt werden und sich frühzeitig über wichtige Karrierestrategien informieren. Nach dem Netzwerktreffen war die Motivation der Studierenden hoch und die To-do-Listen lang: Ladies Lunch weiterführen, Bewerbungstipps anwenden, Visitenkarten drucken, Xing-Account anlegen ... und vor allem auch weiterhin aktiv netz-werken.

Deshalb ging es im Juni 2012 auch gleich weiter mit dem dritten Ladies Lunch. Nach dem Ausflug nach Frankfurt fand der Ladies Lunch wieder in Geislingen statt und hatte diesmal eher Workshop-charakter. Jutta Heusel nahm sich schon zum dritten Mal Zeit für uns und trainierte mit den Studierenden intensiv spezifische Bewer-bungssituationen und zeigte allerlei Fallstricke – besonders für weibliche Bewerber – auf.

Nach mehreren Treffen im kleinen Rahmen in Geislingen ging es im Mai 2015 es abermals nach Frankfurt und wir bekamen die Gelegenheit, eine der spannendsten Projektentwicklungen der Stadt zu besichtigen. Dr. Kerstin Hennig, damalige Geschäftsführe-rin der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens mbH, zeigte uns ihr Projekt „Gateway Gardens“: 35 Hektar Gesamtfläche, BGF ge-samt, ca. 700.000 qm, für ca. 18.000 Mitarbeiter, eigener Park, Büro, Retail, Gastronomie, Hotel, Gesundheit, Bildung/Forschung. Dr. Hennig stellte aber nicht nur ihr Projekt vor, sondern beantwor-te auch sehr offen Fragen zu den Hindernissen, die sich im Rahmen einer Karriere in der Projektentwicklung bzw. im Bau stellen können. Nach einem Get-together im kleinen Rahmen mit einer erfolgrei-chen Ehemaligen in Geislingen im Dezember 2015 zog es die Ladies wieder in die Ferne – diesmal nach Wien. Im Rahmen der Exkursion wurden zahlreiche Unternehmen mit weiblich besetzten Führungspositionen besucht. Während der drei Tage konnten die Ladies neue Unternehmen erkunden und das Geschehen auf dem österreichischen Immobilienmarkt, aber auch die Stadt kennenler-nen. Bei der Organisation der Exkursion konnte der Ladies Lunch auf große Unterstützung vom Netzwerk Salon Real, Frauen in der österreichischen Immobilienwirtschaft zählen. Die Exkursion hat

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wesentlich dazu beigetragen, Netzwerke zu erweitern und die Kommunikation zwischen den Teilnehmern zu erhöhen. Im April 2017 war der Ladies Lunch wesentlich an der Planung der Veran-staltung „Tag der Immobilie“ beteiligt. Thematischer Schwerpunkt waren Zukunftsthemen der Immobilienwirtschaft – das Besondere: Es referierten ausschließlich weibliche Rednerinnen. Ziel war es, die Wahrnehmung weiblicher Fachkompetenz zu erhöhen. Den Ladies gelang es, namhafte Persönlichkeiten der Immobilienwirtschaft zu akquirieren: Dr. Louise Brooke-Smith, die erste weibliche Weltpräsi-dentin seit Gründung der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) vor über 150 Jahren, hielt die Keynote. Ursula Hartenber-ger, Global Head of Sustainability der RICS, Brüssel, präsentierte die Ergebnisse der Arbeits- und Forschungsgruppe Governance, ein Projekt in Zusammenarbeit mit der UN, und Dr. Kerstin Hennig sowie Bianca Reinhardt Weith stellten die zukünftigen Anforderun-gen an gewerbliche und wohnungswirtschaftliche Projektentwick-lungen vor. Die Ladies übernahmen nicht nur die Kommunikation mit der Stadt Geislingen und dem Studiengang, sondern waren auch für die Betreuung der Referentinnen verantwortlich.

Wie sehr sich frühes Netzwerken lohnt und sich manchmal Krei-se schließen, zeigt ein aktuelles Beispiel: Dr. Kerstin Hennig und ich kennen uns seit unserer gemeinsamen Assistentenzeit an der Euro-pean Business School. Nun hat sie dort die Leitung des EBS Real Estate Management Institute (REMI) Lehrstuhl Immobilienwirtschaft übernommen und freut sich auf eine Zusammenarbeit mit dem Ladies Lunch – schließlich hat sie uns schon bei drei Veranstaltun-gen kennengelernt. Angedacht sind gemeinsame Exkursionen, Projekte und ein Mentoringprogramm.

Doch nichts davon wäre möglich gewesen ohne die Unterstüt-zung des Freundeskreises, der uns bei jeder unserer Aktivitäten finanziell unter die Arme gegriffen hat und immer offen für Ideen war. An dieser Stelle nochmals ein ganz großes Dankeschön!

Dipl.-Pädagogin Gisela Francis Vogt

„Als ich im zweiten Semester das erste Mal gefragt wurde, ob ich beim Ladies Lunch mitmachen wollte, wusste ich gar nicht, um was es dabei geht. Zunächst dachte ich, dass es sich um ein paar spannende Exkursionen handelt, in dem jeder sein Netzwerk erweitern kann – doch es ist viel mehr als das. Es geht nicht nur darum, zu netzwerken und viele neue Personen kennenzulernen. Es geht darum, Selbstbewusstsein, Eigeninitiative und Engage-ment zu entwickeln und sich für verschiedenste Projekte einzuset-zen. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen und einan-der zu helfen.

Zwischenzeitlich sind wir eine beachtliche Gruppe von Studen-tinnen und Alumni verschiedenen Alters, Herkunft und Fachrich-tungen, die der Organisation angehören. Wir organisieren zu-sammen Events, Exkursionen und helfen einander. Geben uns Ratschläge und gegenseitiges Feedback.

Nun stehe ich am Ende meines Studiums und behaupte, eine selbstbewusste, organisierte und gut vernetzte Person zu sein. Ich hoffe, dass ich den jungen Studentinnen weiterhin zur Seite ste-hen und ihnen helfen kann, wie es die heutigen Alumni bei mir getan haben.

Wir Ladies halten zusammen, helfen einander und freuen uns auch in Zukunft auf den Austausch und die Inspiration – damit es schon bald viel mehr weibliche Führungskräfte in den Unterneh-mensspitzen gibt. Ich freue mich auf die Zukunft, darauf, einmal meinen Lebenslauf bei einem gemeinsamen Meet-and-Greet vorzustellen und die Studentinnen zu ermutigen, alles zu geben und für ihre Ziele und Träume zu kämpfen.“

Jessica Wolff, 7. Semester Bachelor

„Alle Veranstaltungen – egal ob kurze Vorträge oder mehrtägige Exkursionen – haben den Teilnehmerinnen sowohl in beruflicher als auch in privater Hinsicht vielfältige neue Erkenntnisse gelie-fert. Die internationalen Rednerinnen am Tag der Immobilie wa-ren ganz klar ein Highlight für alle Studenten an der HfWU und ich bin stolz darauf, dass der Ladies Lunch diese Veranstaltung maßgeblich mitgestaltet hat.“

Pia Steuerlein, Absolventin 2017, AIF Kapitalverwaltungs-AG, Fondsmanagement

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International Real Estate Challenge

Die International Real Estate Challenge (IREC) ist ein jährlich statt-findender studentischer Wettbewerb, an dem verschiedene Univer-sitäten aus mehreren Ländern teilnehmen. Die Studierenden ent- wickeln dabei in Teamarbeit eine Projektidee für eine fiktive Auf- gabenstellung mit dem Ziel, ein real umsetzungsfähiges Projekt zu produzieren, welches von einer Expertenjury beurteilt wird.

Über zwei Wochen hinweg wenden die Studierenden ihr Wissen in international gemischten Gruppen gemeinsam an, indem sie die Anforderungen des Auftraggebers bewerten und mögliche Immo-bilienobjekte in mehreren Städten analysieren. Die Studierenden besichtigen Immobilien, interviewen lokale Makler und führen Feld-forschungen in diesen Städten durch. Dies versorgt jede Gruppe mit entscheidungsrelevanten, realen Daten. Jede Gruppe, die je-weils von Professoren als Tutoren fachlich und methodisch begleitet wird, erstellt einen Bericht und eine professionelle Präsentation. Ganz nebenbei sammeln die Studierenden praktische Erfahrungen in internationaler Teamarbeit.

Die Studierenden arbeiten eng mit Studierenden aus verschiede-nen Ländern zusammen, die andere Erfahrungen und Ansätze ha-ben. Sie erhalten die Erfahrung, sich echten Herausforderungen zu stellen und echte Lösungen zu finden. Sie erhalten auch die Mög-lichkeit, sich international zu vernetzen, was nach dem Abschluss des Projektes in der beruflichen Zukunft von Vorteil sein kann. Der Sponsor hat Zugang zu neuen und spannenden Köpfen, die offen für andere Ideen und Betrachtungsperspektiven sind, aber auch im Umgang mit der nächsten Generation von Immobilienspezialisten. Außerdem werden Informationen in Form von Daten und Wissen auf europäischer Ebene und zu Netzwerken in Bezug auf die spezi-fische Aufgabenstellung nutzbar gemacht.

Die IREC begann 1999 als gemeinschaftliches Projekt mehrerer Universitäten und hat sich über die Jahre hinweg stetig weiterentwi-ckelt. Insgesamt haben mehr als 800 Studierende teilgenommen.

Die IREC 2018 fand in Hamburg statt und wurde von einer Hamburger Professorin federführend organisiert. Die Royal Institu-

tion of Chartered Surveyors (RICS) hatte auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen. Die rund 50 Studierenden kamen von acht Universitäten in Irland, Italien, Deutschland, der Slowakei, Schweden, Polen und Russland. Die Hochschule Nürtingen-Geis-lingen war mit acht Studierenden aus dem Bachelor- und Master-studiengang vertreten, die vom Freundeskreis Immobilienwirtschaft finanziell unterstützt wurden. Thema der IREC 2018 war „Smart Buildings“ in „Smart Cities“ und „Smart Regions“. Aufgabenstel-lung war es irgendwo in Europa eine neue Firmenzentrale für eine Bank zu entwickeln. Die Kunden und Hauptsponsoren der Veran-staltung waren Union Investment (Kapitalverwaltungsgesellschaft), HASPA (Bank) sowie Drees & Sommer (Dienstleistungen). Die Stu-dierenden waren in Gruppen, sogenannten „City Teams“, organi-siert, wobei keine Universität mehr als zwei Mitglieder in einer Gruppe hatte und kein Student in sein Heimatland entsandt wurde. Besuchte Städte waren Edinburgh, Göteborg, Helsinki, Mailand und Moskau. Jede Gruppe wurde von einem Professor als „City Tutor“ betreut, der auch die Exkursion in die Zielstadt, die als „City Visit“ bezeichnet wird, vorbereitet hat.

Für unsere Studierenden begannen bereits in Geislingen die Vorarbeiten. Diese umfassten Desktop-Studien zu internationalen Standards, Literatur und zu den Zielstädten. In Hamburg analysier-ten die Studierenden eingehend die Bedürfnisse der Kunden und erstellten ein Strategiepapier, das „Strategic Brief“. Dann reisten die Gruppen in ihre zugewiesenen Zielstädte, um die Usancen des lokalen Marktes und geeignete Immobilien auf ihre Eignung hin-sichtlich der Fragestellung zu untersuchen. Schließlich kehrten die Gruppen nach Hamburg zurück, um ihre Ergebnisse und Empfeh-lungen in einer Endpräsentation zusammenzufassen, die einer ex-ternen Jury vorgetragen wurden. Abschließend überreichte Judith Gabler von RICS die Preise an die Siegerteams. Der erste Preis ging an das Team Edinburgh von Professor Dr. Dieter Rebitzer. Auf dem zweiten Platz landete Team Mailand und den dritten Preis er-hielt Team Moskau.

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Der Honours Course – Förderung für die Besten

Eliteförderung ist auch an der HfWU längst kein Fremdwort mehr. Eliteförderung ist vielmehr akzeptiert und wird an unseren immobi-lienwirtschaftlichen Studiengängen seit 2011 bereits in Form des Honours Course gelebt.

Den Anstoß gab seinerzeit eine Qualitätsinitiative mehrerer Pro-fessoren, die erkannt hatten, dass sich sehr gute Studierende oft unterfordert fühlen und die Leistungsspanne zwischen den besten und den weniger guten Studierenden größer geworden war. Auch die Zusatzangebote waren wenig geeignet, um das Leistungspoten-zial der Top-Studierenden auszuschöpfen, richteten sie sich doch oft an die weniger Leistungsfähigen. So entstand die Idee, für die besten Studierenden ein Förderprogramm einzurichten. Derartige Programme waren im anglo-amerikanischen Raum schon lange üblich und auch in deutschen Hochschulen schon vermehrt zu finden. Man wollte aber über das Übliche hinausgehen und ein attraktives Programm speziell für den Bedarf des Studiengangs Immobilienwirtschaft schaffen.

Die Ziele des Honours Course Diesen Bedarf haben die Initiatoren zu Beginn wie folgt formuliert: Der Studiengang Immobilienwirtschaft möchte mit dem Honours Course · die Qualität der Lehre im Spitzenbereich verbessern,· eine gezielte Talentförderung erreichen,· die Motivation unserer sehr guten Studierenden erhöhen,· die Nachfrage der Praxis nach hoch qualifizierten Absolventen besser befriedigen,· den Studiengang attraktiver machen für besonders gute Studien- anfänger und · das Profil des Studiengangs Immobilienwirtschaft in der Öffent- lichkeit weiter schärfen.Von Anfang an war klar, dass der Honours Course nicht nur die Notenbesten aufnehmen sollte, sondern auch solche Studierenden, die durch hervorragende praktische Leistungen, außergewöhnlich

hohes Engagement innerhalb wie auch außerhalb der Hochschule oder auf andere Weise glänzen.

Die Auswahl der Teilnehmer Über die Auswahl der richtigen Teilnehmer für den Honours Course wird in einem mehrstufigen Verfahren entschieden. An dessen An-fang steht eine Initiativbewerbung der Studierenden. Über die Be-werber wird ein Feedback von aktiven Mitgliedern und von Profes-soren und Mitarbeitern des Studiengangs eingeholt. Von einer Aus-wahlkommission, der Professoren, Mitarbeiter, Alumni und aktive Mitglieder des Honours Course angehören, wird eine Vorauswahl getroffen. Die ausgewählten Studierenden werden zu Auswahlge-sprächen und einem Assessmentcenter eingeladen, nach dem eine endgültige Auswahl getroffen wird. Dabei gibt es keine vorab fest-gelegte Zahl für die Aufnahmen. Vielmehr werden alle geeigneten Bewerber – aber nur solche – aufgenommen.

Seit 2001 wurden etwa 70 Studierende in den Honours Course aufgenommen. Dies entspricht etwa den besten fünf Prozent. Viele von ihnen haben mittlerweile ihre Bachelor- oder Master-Abschlüs-se gemacht und sind erfolgreich in ihr Berufsleben gestartet. Die Karrieren vieler dieser Absolventen sind ein ganz klares Signal, dass sowohl die Auswahl als auch die Förderung richtig waren. Ein weiteres Indiz hierfür sind die vielen Preise, die die Honours-Cour-se-Mitglieder für Abschlussarbeiten und sonstige Leistungen ge-wonnen haben.

Die drei Säulen des Honours CourseDas Programm besteht im Wesentlichen aus drei Säulen:· aus fachlichen Veranstaltungen, die das Curriculum ergänzen, · außerfachlichen Veranstaltungen, die der Persönlichkeitsentwick- lung der Teilnehmer dienen, und · einer intensiven Betreuung durch jeweils bis zu zwei Mentoren, die sich die Teilnehmer aus dem Kreis der Professoren und Persönlichkeiten aus der Praxis wählen können.

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Das Programm wird maßgeblich von den Studierenden selbst mit-gestaltet. Sie äußern Wünsche, die nach Möglichkeit umgesetzt werden, und engagieren sich auch bei der Planung und Durchfüh-rung der Veranstaltungen. So kommen Semester für Semester ab-wechslungsreiche und interessenorientierte Programme zustande, die eine gesamthafte Weiterentwicklung fördern, Spaß machen und motivieren.

Die erste Säule, die fachlichen Veranstaltungen, ergänzen und vertiefen das curriculare Programm der Studiengänge. Dazu wer-den von den Professoren, von Lehrbeauftragten oder externen Re-ferenten Vorträge zu sehr speziellen bzw. aktuellen Themen oder auch Exkursionen zu Unternehmen oder besonderen Immobilien angeboten. Weitere Bausteine stellen Fallstudien in Zusammenar-beit mit Unternehmen dar. Beispiele aus der Vergangenheit sind hier Themen wie „Immobilien und Mobilität“, „The influence fo in-tuition on decision-making in property development“, eine Diskus-sionsveranstaltung mit vorangegangener Exkursion zum Thema „innerstädtischer Einzelhandel“ sowie Fallstudien und Exkursionen mit den Firmen Drees & Sommer sowie Jones Lang LaSalle.

Die zweite Säule mit außerfachlichen Angeboten soll die Ausbil-dung von Grundwerten und Schlüsselqualifikationen stärken, aber auch Spaß machen und den Gruppengedanken fördern. Hier stan-den schon Aktivitäten wie ein Rhetorik-Seminar, eine lehrreiche Weinprobe, ein Intensiv-Sprachkurs in Cambridge und ein Team-training im Allgäu auf dem Programm. Bei Letzterem stand die ge-meinsame Bewältigung bestimmter Outdoor-Aufgaben im Mittel-punkt und jeder Teilnehmer konnte sein Teamverhalten erleben. Sportliche Aktivitäten sind immer wieder beispielsweise Ausflüge zum Segeln und Skifahren.

Die individuelle Betreuung durch ein bis zwei Mentoren aus Pro-fessorenschaft und Praxis bildet die dritte Säule des Honours-Cour-se-Programms. Die von den Teilnehmern selbst gewählten Mento-ren unterstützen z. B. bei Bewerbungen, bei der Karriereplanung und beim Aufbau von Netzwerken. Sie haben jederzeit ein offenes

Ohr und Zeit für ihre Mentees und begleiten sie auch über den Ab-schluss des Studiums hinaus.

Auch als Alumni bleiben die Teilnehmer dem Honours Course verbunden. Sie werden weiter zu Veranstaltungen eingeladen und bereichern mit ihren Erfahrungen die studentischen Mitglieder. So bilden die Alumni einen Teil des Honours-Course-Netzwerks und eine weitere Verbindung der Studierenden in die Praxis.

Die Finanzierung Dass ein derartiges Programm nicht ohne zusätzliche Mittel aus-kommt, die eine staatliche Hochschule nicht bereitstellen kann, ist selbstverständlich. Für die Finanzierung des Honours Course set-zen wir daher auf Sponsoren, die speziell die Idee der Begabten- förderung unterstützen möchten oder im Rahmen ihrer Recrui- ting-Strategie den Zugang zu besonders leistungsstarken Absolven-ten suchen. Es wurde ein Sponsoring-Konzept entwickelt, das zwei Stufen der Zusammenarbeit vorsieht, nämlich · Partnerschaft, die nicht exklusive Veranstaltungen, eine kosten- lose Teilnahme am Career Day sowie Werbemöglichkeiten vor- sieht, und die· Exklusivpartnerschaft, die neben den Leistungen der einfachen Partnerschaft auch exklusive Veranstaltungen und damit einen noch direkteren Zugang zu den Studierenden beinhaltet. Die Sponsoring-Vereinbarung wird jeweils für ein Jahr, also zwei Semester abgeschlossen und über den Freundeskreis des Studien-gangs Immobilienwirtschaft abgewickelt. Somit braucht der Ho-nours Course keine eigene Verwaltung und die Sponsorengelder kommen zu hundert Prozent den Studierenden zugute. Die Sponso-ren erhalten eine Spendenbescheinigung. Interessierte Unterneh-men können sich jederzeit an das Studiengangssekretariat oder den Betreuer des Honours Course (derzeit Prof. Dr. Heinzelmann) wenden.

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Ausblick Nach nunmehr über sieben Jahren hat sich der Honours Course zu einem etablierten und erfolgreichen Instrument der Förderung un-serer besten Studierenden entwickelt. Er diente bereits als Vorbild für ähnliche Programme in anderen Studiengängen. Die bisherigen Sponsoren waren durchweg hochzufrieden und konnten schon etli-che Mitarbeiter unter den Teilnehmern rekrutieren. Der Honours Course ist zu einer attraktiven Bereicherung für unsere Studieren-

den und zu einem weiteren Wettbewerbsvorteil für den Studien-gang und die Studierenden geworden. Aus all diesen guten Grün-den werden wir das Programm auch in der Zukunft weiterführen und sind überzeugt, auch in Zukunft den Teilnehmern wie auch den Partnerunternehmen damit einen echten Nutzen zu generieren.

Prof. Dr. Heinzelmann

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Expo Real – Weißwurstfrühstück für Alumnis

Die Expo Real ist die größte Immobilienmesse in Deutschland und so bedeutend wie die MIPIM in Cannes. Viele unserer Absolventen sind aktive Teilnehmer dieser Messe. Eine für die Professoren und den Freundeskreis gute Gelegenheit, den Kontakt zu unseren Alumnis zu festigen. Unser traditionelles Weißwurstfrühstück, wel-ches Volker Hardegen vor Jahren ins Leben gerufen hat, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Auf unserem letzten Event konnte der Freundeskreisvorsitzende Senator E. h. Herbert Klingohr über 100 Gäste aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft begrü-ßen. Die Alumnis nutzen dieses Treffen für ihr Netzwerk, tauschen sich über ihren beruflichen Lebensweg aus, freuen sich, ihre ehe-maligen Kommilitonen wiederzusehen und erfahren dabei Neues aus dem Studiengang von dem Studiendekan und dem Professo-renkollegium. Aufgrund der hohen Resonanz wird diese Tradition fortgesetzt. Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang dem der Wohnungswirtschaft und der Hochschule verbundenen Unternehmen B&O, das jedes Jahr 30 Studierende zu einer Be-triebsbesichtigung einlädt und kostenlos in seinem Hotel in Bad Aibling übernachten lässt und zum Abendessen einlädt. Die Studie-renden erleben auf der Expo Real den fachlichen Austausch und das Feeling solch einer Immobilienmesse. Dank Immo Point wird auf der Messe mit einem eigenen Stand der Hochschule der Studi-engang vorgestellt und die HfWU mit Unterstützung der Professo-ren repräsentiert.

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Wir gratulieren Ihnen von ganzem Herzen zum 20-jährigen Beste-hen des Fachbereiches Immobilienwirtschaft. Sie nehmen bundes-weit seit Jahren eine Spitzenposition in der Ausbildung und der im-mobilienwirtschaftlichen Forschung ein. Wenn das kein Anlass zum Feiern ist!

Sie haben 1998, als der Studienschwerpunkt ins Leben gerufen wurde, den richtigen Weg gewählt. Das zeigt sich heute ganz klar. Darauf können Sie stolz sein. Damals war die Entscheidung eine kleine Sensation, denn ein solch innovatives Studienangebot für den Immobilienbereich gab es in der Form bis dato noch an keiner anderen Hochschule in Deutschland.

Sich früh mit der Wirtschaft zu vernetzen, war ebenfalls ein kluger und strategischer Schachzug, der inzwischen viele Früchte trägt. Ihre Fachhochschule ist kein Elfenbeinturm, sondern eine Hoch-schule, die lebt und sich mit viel Engagement und Herzblut in einem fast familiären und zugleich sehr internationalen Rahmen allen Facetten der Immobilienwirtschaft annimmt.

Uns hat das von Anfang an gefallen, was Sie in Geislingen-Nürtin-gen auf die Beine gestellt haben. B&O war damals ebenfalls ein junges, aufstrebendes Unternehmen. Über die Jahre sind wir daher nicht nur gemeinsam gewachsen, sondern haben auch viel ge-meinsam erlebt. Kurz: Sie sind uns Partner und Freund geworden.

20 Jahre Immobilienschwerpunkt an der HfWU bedeuten deshalb für uns nicht nur ebenso viele Jahre der Zusammenarbeit im praktischen und wissenschaftlichen Bereich, sondern auch viele neue Ideen und Impulse durch Ihre Studenten, die wir immer gerne unterstützen. Für das Jubiläumsjahr wünschen wir Ihnen alles Gute und für die Zukunft viele weitere spannende, gemeinsame Jahre mit interes-santen Projekten und wissbegierigen Studierenden.

Auf eine weiterhin so dynamische Entwicklung wie in den vergange-nen Jahren.

Herzlichen Glückwunsch!

Dr. Ernst Böhm, Vorsitzender des Aufsichtsrates Brigitte Dworak, Vorstandsvorsitzende

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Alumni berichten

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Ich gratuliere dem Studiengang Immobilienwirtschaft zu seinem runden Geburtstag und Jubiläum. Bereits kurz nach der Gründung des Studiengangs habe ich 1999 das Studium der Immobilienwirt-schaft am Standort in Geislingen begonnen. 2002 ging ich als Prü-fer für Wohnungsunternehmen zum baden-württembergischen Ver-band. Mein Weg führte mich dann über weitere Stationen 2007 als Vorstand zur ältesten Wohnungsgenossenschaft in Frankfurt am Main.

Gutes Wohnen trägt zum sozialen Frieden bei. Wie Menschen woh-nen, prägt eine Stadt und die Stadtentwicklung. Vor dem Studium waren mir Wohnungsgenossenschaften fremd, heute bin ich ein großer Fan dieser Unternehmensform. Wohnungsgenossenschaf-ten sind – ähnlich wie ein Fußballbundesligist – Unternehmen und Verein zugleich. Man steuert große Vermögenswerte und kommu-niziert gleichzeitig intensiv mit den Mitgliedern. Es ist ein gutes Ge-fühl, ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu führen und Menschen dabei schöne Häuser und Wohnungen zu bieten, welche

zum guten Wohnen einladen. Wenn eine Krankenschwester oder Erzieherin in eine Stadt wie Frankfurt am Main, München, Wien oder Zürich kommt, dann benötigt sie eine qualitativ gute, sichere und bezahlbare Wohnung, damit sie ihre gesellschaftlich wichtige Arbeit in dieser Stadt überhaupt wahrnehmen kann. Wohnungsge-nossenschaften bieten solche Wohnungen an. Ich schmunzle im-mer, wenn Wohnungsgenossenschaften als veraltet oder langweilig gelten. Das sind sie keineswegs, sie bieten spannende, vielseitige, gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze. Die große Welt kann man kaum verändern, aber in einer kleinen oder mittelgroßen Genos-senschaft hat man die Freiheit, fernab von starren Strukturen und Überregulierung aktiv zu gestalten.

Ich danke dem Studiengang, dass er seine Studenten für diesen Job hervorragend ausbildet. Das Studium der Immobilienwirtschaft in Geislingen war ein Glücksfall für mich. Es hat mich fachlich und persönlich bestens vorbereitet auf die späteren Anforderungen im Beruf.

Michael Wettemann

Vorstand der Frankfurter Wohnungs-Genossenschaft eG

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Im Oktober 2006 startete der Studiengang Immobilienwirtschaft zum ersten Mal mit dem Abschluss Bachlors of Science an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen an der Steige. Was formell klingt, war rückblickend aber vor allem eine Zeit, die persönlich geprägt hat. Von Beginn an.

Denn manch einer dachte damals, er habe sich für einen klassi-schen Diplomstudiengang angemeldet. Doch schnell wurde klar, dass das Wintersemester 2006/2007 ein ganz besonderer Jahr-gang werden würde.

Nach der Willkommensansprache von Prof. Dr. Bach waren alle motiviert und gespannt auf die kommenden Jahre. Man mochte zu diesem Zeitpunkt nicht glauben, dass die drei Jahre in Geislingen wie im Fluge vergehen sollten.

Das lag auch am Zusammenhalt: Das Studentenwerk hat zum Wintersemester 2006 das Neubauprojekt „Studenten-Wohnheim in der Kaiser-Wilhelm-Str 16/18“ fertiggestellt und so geschah es, dass fast das ganze Pioniersemester Immobilienwirtschaft in die-sem Wohnheim eine neue Heimat gefunden hatte. Es kamen Stu-denten aus allen Himmelsrichtungen der Republik zusammen. An-gefangen von Norderney, Cuxhaven, Cloppenburg, Nürnberg, München bis hin zu Berlin. Selbstverständlich waren die Schwaben auch sehr gut vertreten.

Das Interesse an Immobilien hat uns verbunden, aber auch der gute Geschmack: Die legendäre ImmoPoint-Bowle hatte uns gleich in den ersten Tagen in Geislingen gezeigt, dass das Partyleben auch nicht zu kurz kommen wird. Die Initiative ImmoPoint machte positiv auf sich aufmerksam, obwohl die aktiven Mitglieder damals an einer Hand abzuzählen waren. Wir sahen die Chance, das Hochschulleben aktiv gestalten zu können, und traten dem Verein bei. ImmoPoint begleitete unser Semester bis zum letzten Tag des Studiums. Am Ende hatten wir es geschafft, dass sich mindestens 20 Studenten aus unterschiedlichen Semestern aktiv engagierten.

So war es möglich, dass wir neben Partys und Gastvorträgen zahlreiche Exkursionen organisieren konnten. Mehrfach waren wir

in München und Stuttgart, aber auch in Birmingham, Bremen, Ber-lin und auf Norderney.

Diese Zeit, die für viele von uns einen Neustart im Leben dar-stellte, gepaart mit den Neuerungen an einem etablierten Hoch-schulort, bot uns eine Welle der Begeisterung und so konnten wir viel positive Energie in unseren Studienalltag transportieren. Wir waren die ersten, die im großen Stil Auslandssemester oder -prakti-ka absolvierten. Suchten uns potenzielle Partnerhochschulen und legten damit vielleicht sogar den Grundstein für weitere Möglich-keiten.

Ich blicke gerne zurück in diese Zeit und kann es selbst gar nicht glauben, dass wir nun schon so lange von der HfWU – unserem „Trainingsgelände“ – weg sind.

In der Immobilienwirtschaft darf man stolz sein, ein Alumni der HfWU zu sein.

Heute freue ich mich über jede Bewerbung, die von dort bei JLL eingeht, und kann sagen, dass ich mit dieser Freude im Unterneh-men nicht alleine bin.

Die Verbundenheit ist mir so wichtig, dass ich gemeinsam mit Prof. Dr. Kippes die Praxis an die Hochschule bringe und als Lehr-beauftragter agiere. Es ist auch immer ein Vergnügen, bei Sitzun-gen des Freundeskreises Immobilienwirtschaft die Professoren und Mitarbeiter/-innen wiederzusehen. Sie verkörpern dieses Heimat-gefühl, das aufkommt, wenn man zurück in die HfWU-Familie kommt. Die Jahre an der HfWU haben geprägt, manch einer fand an der HfWU nicht nur den richtigen Studiengang, sondern auch sein Familienglück.

Ich wünsche der Hochschule, dem Studiengang Immobilienwirt-schaft und nicht zuletzt auch ImmoPoint weiterhin alles erdenklich Gute sowie wissenshungrige und engagierte Studierende und top-motivierte Professoren. Ich bin mir sicher, dass diese Erfolgsge-schichte dann weitergehen wird.

Sebastian Treier

Associate Director Team Leader Office Leasing, Stuttgart, Jones Lang LaSalle SE

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Hansjörg Hagmayer

Geschäftsführer der Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH

Es ist mir ein Anliegen, die Hochschule zum 30-jährigen Bestehen am Standort Geislingen und den Studiengang Immobilienwirt-schaft zu seinem 20-jährigen Jubiläum zu beglückwünschen.

Als einer der ersten Interessenten meldete ich mich 1997 über Herrn Ulrich Veit, meinen damaligen Schulleiter am Wirtschafts-gymnasium, bei Prof. Hansjörg Bach und begann dann, nach Abi-tur und Zivildienst, im Wintersemester 1999 Immobilienwirtschaft zu studieren. Der Studiengang war damals erst im dritten Semester und sehr familiär geprägt, was ich sehr schön fand. Die Themen-vielfalt, der hohe Praxisbezug und die abwechslungsreichen Exkur-sionen haben den Studiengang darüber hinaus zu etwas Besonde-rem gemacht.

Um ein breites immobilienwirtschaftliches Spektrum abdecken zu können, habe ich im Vertiefungsstudium die Fächer Wohn- und Gewerbeimmobilien, Immobilieninvestment und Facility Manage-ment gewählt. Meine Praktika waren ebenfalls recht unterschied-lich: vom Facility Management über die Immobilienberatung und -bewertung bis hin zum geschlossenen Immobilienfonds.

Nach dem Abschluss meines Studiums im Jahr 2003 schloss ich zunächst ein sechsmonatiges Praktikum bei einem deutsch-ameri-kanischen Unternehmen in New York an. Dort war ich in der Trans-aktionsberatung, Fondskonzeption und dem Asset Management tätig. Im Anschluss daran betreute ich als Fondsmanager bei einem geschlossenen Immobilienfonds in München Gewerbeimmobilien im europäischen Ausland.

Da ich einerseits konservativ und bodenständig geprägt bin und andererseits auch wieder zurück ins Schwabenländle wollte, wech-selte ich zu einer Bankentochter nach Stuttgart und akquirierte dort als Projektleiter Einkauf bundesweit Wohnimmobilienbestände.

Der Wechsel in die Wohnungswirtschaft gelang mir als Vor-standsassistent beim zweitgrößten Stuttgarter Wohnungsunterneh-men. Dort lernte ich die vielfältigen Aufgaben in einem „klassi-schen“ Wohnungsunternehmen kennen.

Die letzte berufliche Veränderung führte mich dann zurück in mei-ne Heimatstadt, zur Geislinger Siedlungs- und Wohnungsbau GmbH. Dort konnte ich 2011 als Assistent der Geschäftsleitung einsteigen. Nach der Einarbeitung übernahm ich die kaufmänni-sche Leitung und erhielt dann 2014 Einzelprokura. Im vergangenen Jahr wurde mir die Geschäftsführung übertragen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da es etwas ganz Besonderes ist, sein Berufs-ziel direkt in der Heimat verwirklichen zu können.

Vielfach wird behauptet, die Wohnungswirtschaft sei langweilig oder gar „verstaubt“. Diesem muss ich vehement widersprechen. Gerade Wohnungsunternehmen bieten durch ihre flachen Hierar-chien gute berufliche Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Hinzu kommt der damit verbundene soziale Auftrag. Die sozialen Herausforderungen, denen Wohnungsunternehmen gegenüberste-hen, nehmen stetig zu. Neben dem demografischen Wandel, spie-len auch sozialökonomische Faktoren eine wichtige Rolle. Die Her-ausforderung besteht darin, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevöl-kerungsgruppen zur Verfügung zu stellen und dabei auch neue, zu-kunftsweisende Wohnkonzepte zu entwickeln. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, einen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten.

Als Alumni möchte ich allen Wegbegleitern an der Hochschule „Danke“ sagen für die schöne und interessante Zeit. Das Studium der Immobilienwirtschaft war eine hervorragende Ausgangsbasis für meinen beruflichen Werdegang.

Ich wünsche der Hochschule, dem Studiengang Immobilienwirt-schaft, dem Freundeskreis und der studentischen Vereinigung Im-moPoint e.V. eine weiterhin so positive Entwicklung!

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Im März 2010 durfte ich das Bachelor-Studium Immobilienwirt-schaft an der HfWU in Geislingen beginnen. Wir waren mit weni-ger als 50 Studenten ein relativ kleiner, aber sehr angenehmer Jahrgang, sodass ich gerne ab dem ersten Semester das Amt des Semestersprechers übernommen und bis zum letzten Studientag ausgeführt habe.

Die in Geislingen zu Beginn kommunizierte Aussage „Dort le-ben, wo andere Urlaub machen“ konnte ich als Allgäuer zwar nicht nachvollziehen, aber zumindest ist Geislingen eine gemütliche Kleinstadt mit kurzen Wegen – von manch einem Professor optimis-tisch gar als G-Town bezeichnet (wobei lediglich die Grillabende an der Burgruine, die Besuche des Biergartens oder auch der Tag der Immobilie in der Jahnhalle so etwas Ähnliches wie Großstadt- flair besaßen).

Von Anfang an war ich von der familiären und freundlichen At-mosphäre der Hochschule und des Studiengangs angetan. Die Pro-fessoren, Dozenten, Lehrbeauftragten und Sekretariatsdamen wa-ren jederzeit erreichbar und es entstand eine persönliche, manch-mal sogar fast freundschaftliche Beziehung untereinander – welche bei der Immo-Bowle standesgemäß besiegelt werden konnte.

Sicherlich sind auch die lokalen Betriebe Bäckerei Winkler, Café Unikat und die WMF-Kantine glücklich, dass unser Jahrgang durch unzählige Butterbrezen, Becher Cappuccino und Teller voller Käs-spatzen die heimische Wirtschaft deutlich gestärkt hat.

Als ich als studentisches Mitglied in die Studienkommission be-rufen wurde, nutzte ich die Gelegenheit, um aktiv an der Gestal-tung und künftigen Ausrichtung des Bachelor- und auch Master- Studiengangs mitzuwirken. Dies war mir ebenso wichtig, wie den nachfolgenden Jahrgängen im Rahmen meiner Tutor-Tätigkeit mei-ne Erfahrungswerte mitzugeben und eine Unterstützung anzubieten.Neben einer exzellenten theoretischen Ausbildung und einer her-vorragenden fachlichen Qualifikation in allen immobilienwirt-schaftlichen Facetten sind auch die vielseitigen Exkursionen (etwa nach Stuttgart, Frankfurt oder Wien) und die spannenden Vorträge

externer Referenten in verschiedenen Fachbereichen nachhaltig im Gedächtnis geblieben.

Ich bin glücklich, dass neben den rein immobilienspezifischen Angeboten an der Hochschule auch die Improvisationsthea-ter-Gruppe Schimpanskis existiert. Mit großem Spaß konnten viele Proben und Auftritte absolviert werden und es wurde hierdurch – trotz einer humorvollen Grundhaltung – ein wichtiger Beitrag für eine professionelle Präsentations- und Moderationsfähigkeit in al-len beruflichen Aspekten erreicht.

Dass die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis ebenfalls her-vorragend funktioniert, haben meine diversen Praktika in den vor-lesungsfreien Zeiten ebenso unter Beweis gestellt wie die sehr gute Vorbereitung auf meinen Berufseinstieg.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das entstandene Netzwerk zu ehemaligen Kommilitonen sowie die Möglichkeit eines sukzessiven Ausbaus dieses Netzwerks – auch nach Abschluss des Studiums.

Der Studiengang hat es durch die Einführung des Honours- Course-Programm zudem geschafft, motivierten und leistungsstar-ken Studenten einen deutlichen Mehrwert zu bieten und vielfältige Aktionen durchzuführen. So durften wir etwa im Winter 2011 ein tolles Team-Building-Event in den Alpen erfahren oder im Sommer 2012 einige Tage in Cambridge (UK) Vorlesungen anhören und Fallstudien bearbeiten sowie in London (UK) Unternehmen und Baustellen besuchen. All die aufgeführten Aspekte und schönen Er-innerungen haben letztendlich auch zu meiner Auszeichnung als Student des Jahres 2014 durch den Immobilienmanager Verlag ge-führt, was mir an einer größeren, unpersönlicheren Hochschule si-cherlich nicht gelungen wäre.

Obwohl ich an das Bachelor-Studium noch ein berufsbegleiten-des MBA-Studium angeschlossen habe, sind vor allem die sieben Semester in Geislingen der Grund für meine heutige Professionali-tät und Kompetenz sowie nicht zuletzt meinen Erfolg als selbststän-diger Unternehmer mit meinem Beratungs- und Vermittlungsunter-nehmen GRUNDSCHATZ REAL ESTATE in der Immobilienbranche.

Philipp Valentin Schatz

GRUNDSCHATZ REAL ESTATE e.K.

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Bericht: Semestersprecher SS 2018

Semestersprecher sein ist mehr, als nur das Semester zu repräsen-tieren!

Unsere Aufgaben bestehen darin, die Interessen der Studieren-de an der Hochschule zu vertreten, aber auch die Hochschule zu repräsentieren. Daher gehört die Zusammenarbeit mit dem Studi-ensekretariat und den Professoren zu unseren Aufgaben.

Kommunikation wird bei uns großgeschrieben. Um diese zu ge-währleisten, finden sowohl zu Semesterbeginn als auch zu Semes-terende Semestersprechersitzungen mit dem Studiendekan Prof. Dr. Dieter Rebitzer statt. Hier berichten wir über die momentane Lage innerhalb der Semester und sprechen bestehende Angelegenheiten oder Probleme an und suchen gemeinsam nach passenden Lösun-gen. Während der Semestersprechersitzung können sich auch die Semestersprecher untereinander austauschen und Erfahrungen teilen.

Die Anlaufstelle für Studierende In erster Linie aber übernehmen wir administrative Aufgaben für unser Semester. Dazu gehören: · Ausfälle oder Vorlesungsplanänderungen mit den Professoren koordinieren· Weitergabe von Informationen zu Veranstaltungen oder Semes- terterminen an die Studierenden· Terminkoordination mit den Tutoren und Weitergabe der Termine · Anlaufstelle für die Professoren bei Problemen innerhalb des Semesters· Kontaktaufnahme mit Professoren bei Problemen oder Anregungen· Interessen und Anregungen des Semesters bei der Semester- sprechersitzung vertreten · Einsammeln der Praktikumsberichte nach Ablauf des Praxis- semesters und Koordinierung der Präsentationstermine

HighlightsWir unterstützen bei der Planung und Durchführung wichtiger Events des Studiengangs, solche wie der Tag der Immobilie, der Immobilienkongress und der Career Day. Hier sprechen wir uns mit dem Studierendensekretariat ab und übernehmen die Erstellung und Aufteilung der Aufgaben innerhalb des Semesters sowie die Verantwortung eines reibungslosen Ablaufs. Hier können die Se-mestersprecher ihr Organisationstalent unter Beweis stellen und ihre Verlässlichkeit trägt zu einem positiven Eindruck der Hochschu-le nach außen hin bei.

Ein weiteres Highlight ist der jährliche Besuch der External Exa-miners der RICS. Hier haben wie als Semestersprecher die Mög-lichkeit, mit Externen über unsere Module und das Studentenleben an der HfWU allgemein zu sprechen und positive wie auch negati-ve Aspekte anzusprechen und darüber zu diskutieren. Spannend ist hierbei auch, die Erfahrung der External Examiners in anderen RICS-akkreditierten Hochschulen mitgeteilt zu bekommen.

An der HfWU wird die Tätigkeit als Semestersprechers sehr wertge-schätzt. Das motiviert uns noch mehr, unseren Studiengang zu un-terstützen und einen positiven Beitrag zu leisten. Jeder, der sich für dieses Amt an der HfWU entscheidet, genießt die volle Einbindung und Vorteile im Geschehen des Studiengangs.

Zum Jubiläum gratulieren die Semestersprecher ganz herzlich!

1. Semester: Amaral Carolina Costa, Panos Bader2. Semester: Anil Balkis und Niclas Kurz3. Semester: Marie-Louise Philipp und Jana Siegel4. Semester: Jasmin David und Tanja Merkl5. Semester: Alfonso Schulte6. Semester: Simon Bogenrieder und Jenny Xavier Nogueira7. Semester: Tobias Traue und Daniela Roccia

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Bericht: Semestersprecher SS 2018

Semestersprecher sein ist mehr, als nur das Semester zu repräsen-tieren!

Unsere Aufgaben bestehen darin, die Interessen der Studieren-de an der Hochschule zu vertreten, aber auch die Hochschule zu repräsentieren. Daher gehört die Zusammenarbeit mit dem Studi-ensekretariat und den Professoren zu unseren Aufgaben.

Kommunikation wird bei uns großgeschrieben. Um diese zu ge-währleisten, finden sowohl zu Semesterbeginn als auch zu Semes-terende Semestersprechersitzungen mit dem Studiendekan Prof. Dr. Dieter Rebitzer statt. Hier berichten wir über die momentane Lage innerhalb der Semester und sprechen bestehende Angelegenheiten oder Probleme an und suchen gemeinsam nach passenden Lösun-gen. Während der Semestersprechersitzung können sich auch die Semestersprecher untereinander austauschen und Erfahrungen teilen.

Die Anlaufstelle für Studierende In erster Linie aber übernehmen wir administrative Aufgaben für unser Semester. Dazu gehören: · Ausfälle oder Vorlesungsplanänderungen mit den Professoren koordinieren· Weitergabe von Informationen zu Veranstaltungen oder Semes- terterminen an die Studierenden· Terminkoordination mit den Tutoren und Weitergabe der Termine · Anlaufstelle für die Professoren bei Problemen innerhalb des Semesters· Kontaktaufnahme mit Professoren bei Problemen oder Anregungen· Interessen und Anregungen des Semesters bei der Semester- sprechersitzung vertreten · Einsammeln der Praktikumsberichte nach Ablauf des Praxis- semesters und Koordinierung der Präsentationstermine

HighlightsWir unterstützen bei der Planung und Durchführung wichtiger Events des Studiengangs, solche wie der Tag der Immobilie, der Immobilienkongress und der Career Day. Hier sprechen wir uns mit dem Studierendensekretariat ab und übernehmen die Erstellung und Aufteilung der Aufgaben innerhalb des Semesters sowie die Verantwortung eines reibungslosen Ablaufs. Hier können die Se-mestersprecher ihr Organisationstalent unter Beweis stellen und ihre Verlässlichkeit trägt zu einem positiven Eindruck der Hochschu-le nach außen hin bei.

Ein weiteres Highlight ist der jährliche Besuch der External Exa-miners der RICS. Hier haben wie als Semestersprecher die Mög-lichkeit, mit Externen über unsere Module und das Studentenleben an der HfWU allgemein zu sprechen und positive wie auch negati-ve Aspekte anzusprechen und darüber zu diskutieren. Spannend ist hierbei auch, die Erfahrung der External Examiners in anderen RICS-akkreditierten Hochschulen mitgeteilt zu bekommen.

An der HfWU wird die Tätigkeit als Semestersprechers sehr wertge-schätzt. Das motiviert uns noch mehr, unseren Studiengang zu un-terstützen und einen positiven Beitrag zu leisten. Jeder, der sich für dieses Amt an der HfWU entscheidet, genießt die volle Einbindung und Vorteile im Geschehen des Studiengangs.

Zum Jubiläum gratulieren die Semestersprecher ganz herzlich!

1. Semester: Amaral Carolina Costa, Panos Bader2. Semester: Anil Balkis und Niclas Kurz3. Semester: Marie-Louise Philipp und Jana Siegel4. Semester: Jasmin David und Tanja Merkl5. Semester: Alfonso Schulte6. Semester: Simon Bogenrieder und Jenny Xavier Nogueira7. Semester: Tobias Traue und Daniela Roccia

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JUBILÄUMSFESTSCHRIFT

Stiftung Freundeskreis Immobilienwirtschaft

Freundeskreis Immobilienwirtschaft

Studiengang Immobilienwirtschaft

Immo Point

Standort Geislingen

302020

1510JU

BIL

ÄU

MS

FES

TSC

HR

IFT

HFW

U 2

018

Eduard-Mändle-Haus HfWU Nürtingen-Geislingen