2.1. Berücksichtigen der ökonomischen Handlungsprinzipien von Unternehmen

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2.1. Berücksichtigen der ökonomischen Handlungsprinzipien von Unternehmen unter Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhänge und sozialer Wirkungen Skript zum Unterricht von Markus Hammele

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  • 1. Fachrichtungsbergreifende Basisqualifikation2. Betriebswirtschaftliches Handeln 2.1. Bercksichtigen der konomischen Handlungsprinzipien von Unternehmen unter Einbeziehung volkswirtschaftlicher Zusammenhngeund sozialer WirkungenSkript zum UnterrichtMarkus HammeleIndustriemeisterPrintmedien / Textilwirtschaft 0683 TYPD 12A IHK Schwaben Augsburg Auch der lngste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. (Chinesische Weisheit)2012/2013 Markus Hammelewww.let-online.de

2. 1.1 Unternehmensformen und deren Einbindung involkswirtschaftliche Zusammenhnge1.1.1 Unternehmensformen1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung2012/2013Markus Hammele www.let-online.de 3. 1.1.1 Unternehmensformen Videos: www.youtube.com Sven Konzack Grndung GmbH (5:08 min.) Joulmusic Was ist eine GbR? (2:27 min.) etraining Bundesministerium fr Wirtschaft Lektion 1 (20 min.); Lektion 2 (15 min.); Lektion 3 oder 4 (45 min.); Lektion 5 (45 min.); Lektion 6 (25 min.); Lektion 7 (30 min.); Lektion 9 (35 min.); Lektion 10 (45 min.) Gesamt: 260 min (ca. 6 UE) IHK Skript: Seite 1 - 52012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 4. 1.1.1 UnternehmensformenQuelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1402012/20131.1 Unternehmensformen und deren EinbindungMarkus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhngewww.let-online.de 5. 1.1.1 UnternehmensformenQuelle: Institut fr Freie Berufe, Nrnberg2012/2013 1.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammelein volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 6. 1.1.1 Unternehmensformen Unterschied zwischen Personen- und KapitalgesellschaftenQuelle: www.derdualstudent.de2012/2013 1.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammelein volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 7. 1.1.1 UnternehmensformenQuelle: www.bmwi.deQuelle: www.wikipedia.de2012/2013 1.1 Unternehmensformen und deren EinbindungMarkus Hammelein volkswirtschaftliche Zusammenhngewww.let-online.de 8. 1.1.1 Unternehmensformen2012/2013Markus HammeleQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 5 www.let-online.de 9. 1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft Unternehmenskonzentration Konzentration durch internes Wachstum: Grundkapital (AG), Stammkapital (GmbH), Mitarbeiter, GuV, Umsatz, Investitionen Konzentration durch externes Wachstum (neue Unternehmen aufkaufen) Als Konzentration bezeichnet man den Zusammenschluss zweier oder mehrerer Unternehmen durch Kapitalbeteiligung, bei denen einer oder mehrere Beteiligten die wirtschaftliche Selbststndigkeit verliert/verlieren. Von Kooperation spricht man, wenn die wirtschaftliche Selbststndigkeit der Unternehmen weitgehend erhalten bleibt und bestimmte Formen der Zusammenarbeit vereinbart werden, z.B. Absprache ber einheitliche Liefer- und Zahlungsbedingungen. Quelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1502012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 10. 1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft Ursachen der Konzentration Wie kann ein einzelnes Unternehmen Marktmacht erlangen? - Aufgrund einer Erfindung (z.B. Patent) - Aufgrund des Alleineigentums an seltenen Rohstoffen oder Energiequellen - Aufgrund des technischen Fortschritts - Aufgrund gesetzlicher Regelungen Definition: Unter Konzentration versteht man die Ballung wirtschaftlicher Macht. Ziel ist es, aufgrund der erlangten Marktmacht, die Preise bestimmen zu knnen / den Markt nach seinen Wnschen und Vorstellungen zu beeinflussen. Warum schlieen sich mehrere Unternehmen zusammen? (freiwillig oder auch nicht) - Sicherung/Ausbau der Gewinnsituation - Um Kosten senken zu knnen, indem gemeinsame Forschung, Produktentwicklung usw. durchgefhrt werden - Zur Durchfhrung eines Groauftrages - Nischenpolitik (z.B. BMW kauft Rolls Royce zur Abdeckung der Luxuswagen) - Erschlieung neuer Vertriebsgebiete2012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 11. 1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft nach der Produktionsstufe Horizontale Konzentration: Unternehmen der gleichen Produktionsstufe schlieen sich zusammen, z.B. BMW - Rover Vertikale Konzentration: Hier schlieen sich Unternehmen mit vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen zusammen z.B. Nordsee kauft Fischereibetrieb, Automobilhersteller kauft Zuliefererbetrieb Diagonale Konzentration: Unternehmen verschiedener Produktionsstufen und Branchen schlieen sich zusammen (Konglomerate) z.B. Elektronikkonzern kauft eine Bank, Dr. Oetker, Tchibo2012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 12. 1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft Quelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1512012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 13. 1.1.2 Konzentrationsformen der Wirtschaft Quelle: Krause/Krause; Die Prfung der Industriemeister; 2011; S. 1512012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 14. 1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung EU-Kartellrecht Artikel 81 und 82 EG-Vertrag z.B. EU-Fusionskontrolle bei Unternehmenszusammenschlssen europischen Ausmaes (EU-Recht geht vor nationalem Recht!). Gesetzestext2012/20131.1 Unternehmensformen und deren Einbindung Markus Hammele in volkswirtschaftliche Zusammenhnge www.let-online.de 15. Transnationale Unternehmen Ein Transnationales Unternehmen (TNU) besteht aus einem Mutterunternehmen und den dazugehrenden Tochterunternehmen im Ausland. Grundstzlich richten sich die Angaben der UNCTAD nach den Angaben und Definitionen der einzelnen Staaten. Bei der Zuordnung der TNU zu einzelnen Staaten ist der Hauptsitz des Mutterunternehmens entscheidend. Die UNCTAD definiert ein Mutterunternehmen als ein Unternehmen, das Teile eines auslndischen Unternehmens kontrolliert. Dabei wird davon ausgegangen, dass fr diese Kontrolle je nach Unternehmensform eine Beteiligung in Hhe von mindestens 10 Prozent der Stammaktien oder der Stimmrechte oder ein entsprechendes quivalent notwendig ist. Quelle: www.bpb.de2012/2013 1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung Markus Hammele www.let-online.de 16. Transnationale Unternehmen Bei den zehn grten Transnationalen Unternehmen (wiederum ohne Finanzbranche) beliefen sich die Vermgenswerte (Aktiva) im Jahr 2008 auf 2,85 Billionen US-Dollar, davon entfielen 1,89 Billionen US-Dollar auf das Ausland. Im selben Jahr erzielten die zehn grten TNU einen Umsatz von insgesamt 2,32 Billionen US-Dollar, wovon ebenfalls zwei Drittel auf das Ausland entfielen. Von den insgesamt 1,66 Millionen Beschftigten waren knapp eine Million im Ausland unter Vertrag. Quelle: www.bpb.de2012/2013 1.1.3 Internationalisierung und Globalisierung Markus Hammele www.let-online.de 17. Dabei sind sinkende Transport- und Kommunikationskosten nicht nur eine Voraussetzung fr die Globalisierung, Transnationale Unternehmen sondern werden ihrerseits von ihr beeinflusst: Durch eine grere Nachfrage von Dienstleistungen im Kommunikationsbereich, wachsende Gtermengen im Transportwesen und schnellere Verbreitung technischer Entwicklungen knnen logistische Leistungen gnstiger angeboten und im nchsten Schritt wiederum strker nachgefragt werden. Erst wenn das Angebot langsamer wchst als die Nachfrage, steigen die Preise. Whrend die Kommunikationskosten auch in den letzten Jahren weiter gesunken sind, haben vor allem die seit etwa zehn Jahren steigenden Energiekosten in vielen Bereichen zu einer Erhhung der Transportkosten gefhrt. Genauso wie sinkende Transport- und Kommunikationskosten die Globalisierung beschleunigen, fhren steigende Kosten zu einer Entschleunigung des grenzberschreitenden Handels. Allerdings ist der Anteil der Transportkosten bei vielen Produkten gegenwrtig so gering, dass sich auch deutliche Preissteigerungen kaum auf die Endverbraucherpreise auswirken mssen. So kostet etwa der Transport eines TEU- Containers mit mehr als 20 Tonnen Fracht von Asien nach Europa nicht mehr als ein Flug in der Economy-Class fr einen Flugpassagier auf derselben Strecke. Der Transport einer Tonne Eisenerz von Australien nach Europa kostet durchschnittlich etwa 12 US-Dollar. Und bei einem Transport von Asien nach Europa liegt der Anteil der Seefrachtkosten bei einem Fernseher bei etwa 1,4 Prozent, bei einem Kilo Kaffee sogar nur bei einem Prozent. Quelle: www.bpb.de2012/20131.1.3 Internationalisierung und Globalisierung Markus Hammelewww.let-online.de 18. 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Die volkswirtschaftliche Gterproduktion umfasst alle konomischen Aktivitten von der Urerzeugung ber die Weiterverarbeitung bis hin zur Verteilung wirtschaftlicher Gter. Herstellung (Produktion) ---> Verteilung (Distribution) ---> Konsum von Gtern und Dienstleistungen Betriebswirtschaftliche Grundfunktionen umfassen: - Finanzierung: Kapitalbeschaffung, Kapitalverwendung und Kapitalverwaltung - Beschaffung: Die Produktionsfaktoren sollen in der notwendigen Menge und Qualitt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitgestellt werden. Begriff: Just in time - Produktion - Lagerung: In der Verwaltung/Dienstleistungssektor vernachlssigbar - Produktion (= betriebliche Leistungserstellung): Herstellung von Gtern und Dienstleistungen unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten - Absatz: Verteilung und Verkauf der Gter Erweiterung aus heutiger Sicht - Beseitigung: Rcknahme, Recycling2012/2013Markus Hammele www.let-online.de 19. 1.2.1 FunktionenLeitung Aufgabe der Geschftsleitung bzw. Geschftsfhrung Anordnungs-, Entscheidungs- und Kontrollbefugnis als Fhrungsfunktion Strategische Planungsfunktion (Gesamtplanung) Festlegung der Organisationsstruktur Festlegung von Unternehmenszielen und Unternehmenspolitik Koordinierung der groen betrieblichen Teilbereiche Besondere Manahmen von groer Bedeutung Besetzung der obersten Fhrungsstellen2012/20131.2 Hauptfunktionen in UnternehmenMarkus Hammele www.let-online.de 20. 1.2.1 FunktionenEntwicklung, Konstruktionund PlanungInnovation(Produktentwicklung technisch und gestalterisch) Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 82012/2013 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Markus Hammele www.let-online.de 21. 1.2.1 FunktionenBeschaffung (Einkauf) Arbeitskrfte (Personalabteilung) Betriebsmittel und Materialien (Einkauf) Kapital (Finanzabteilung) InformationenWerkstoffe/Material: Rohstoffe: Hauptbestandteile des Produkts, z.B. Holz fr Mbel, Blech fr Autos Hilfsstoffe: Nebenbestandteile des Produkts, z.B. Leim fr Mbel, Schrauben fr Autos Fremdbauteile: fremdbezogene Einbauteile des Produkts, z.B. Beschlge fr Mbel, Reifen fr Autos Betriebsstoffe: sie gehen nicht ins Produkt ein und dienen der Aufrechterhaltung des Produktionsprozesses, z.B. Treibstoff, StromAufgabe der Materialwirtschaft (w-Fragen) was (Art und Qualitt) wie viel (Menge und Preis) wem, wen (Lieferanten und Weiterverarbeitende) wann (Zeitpunkt) wo (Lager und Einsatzort)2012/2013 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Markus Hammele www.let-online.de 22. 1.2.1 FunktionenBeschaffung (Einkauf)Teilaufgaben:Planungs-, Durchfhrungs-, Kontroll- und sonstige AufgabenDie Aufgaben der Beschaffungslogistik umfassen die Planung, Steuerung undphysische Behandlung des Materialflusses von den Lieferanten bis zurBereitstellung fr die Produktion einschlielich des dabei anfallendenInformationsflusses.Datenverarbeitung: Computerprogramme2012/20131.2 Hauptfunktionen in UnternehmenMarkus Hammele www.let-online.de 23. 1.2.1 FunktionenLagerung- Aufbewahrung von Materialien, Erzeugnissen und Hilfs- und Betriebsstoffen- Pufferfunktiona) Rohmateriallager (Puffer Lieferant Fertigung)b) Halbfabrikatelager (Puffer Fertigung Montage)c) Fertigfabrikatelager (Puffer Montage Versand)- Just in time- Schutz vor UmwelteinflssenZielsetzung: Gewhrleistung einer hohen Lieferbereitschaft Minimierung der Kapitalbindung Minimierung der Lagerkosten Geringe Transportzeiten und kosten Geringe Stillstandszeiten im Material- und Warenfluss2012/2013 1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenMarkus Hammelewww.let-online.de 24. 1.2.1 FunktionenFertigung Leistungserstellung von Produkten und Diensten Zusammenwirken der drei Produktionsfaktoren Mensch, Betriebsmittel und Material Fertigung = Produktion Vorfertigung (Herstellung von Halbfabrikaten aus Rohmaterialien) und Montage (Herstellung von Fertigfabrikaten = Erzeugnisse)Hauptaufgabe der Produktionswirtschaft (w-Fragen) was (Art und Qualitt) wie viel (Menge und Kosten) wann (Termin) wie (Fertigungsverfahren)Teilaufgaben:Planungs-, Durchfhrungs-, Kontroll- und sonstige AufgabenDie Aufgaben der Produktionslogistik umfassen die Planung, Steuerung undphysische Behandlung des Materialflusses zwischen den einzelnenProduktionssttten bis zur Bereitstellung fr den Versand einschlielich des dabeianfallenden Informationsflusses.2012/2013 1.2 Hauptfunktionen in UnternehmenMarkus Hammelewww.let-online.de 25. 1.2.1 FunktionenFertigungWeitere Schlagworte:MinimalkostenkombinationFertigungstypen (Massenfertigung, Serienfertigung usw.)Programmbreite (Anzahl der vom Unternehmen gefhrten Produktarten(Schokolade, Pralinen, Gebck usw.)2012/2013 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Markus Hammele www.let-online.de 26. 1.2.1 FunktionenAbsatz letzte Phase des betrieblichen Leistungsprozess (schliet den Wertekreislauf) Forderungen Mahnwesen Liquiditt Markterschlieung und MarktausweitungHauptaufgabe: Verwertung der betrieblichen LeistungMarketingMarketing umfasst alle Manahmen einer ziel- und wettbewerbsorientiertenAusrichtung der marktrelevanten Aktivitten.Schlagworte:MarktforschungMarktbeobachtungPreis-, Produkt-, Kommunikations- und Distributionspolitik2012/2013 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Markus Hammele www.let-online.de 27. 1.2.1 FunktionenFinanzierung (Kapitalbeschaffung)Innenfinanzierung: Erlse (Betriebsleistungen), Veruerungen,Abschreibungen, Gewinne und RckstellungenAuenfinanzierung: Einlagen der Eigentmer, Aufnahme neuer Gesellschafter,FremdkapitalVerwaltungAdministrative Ttigkeiten (Personalmanagement, Controlling, Logistik usw.)2012/20131.2 Hauptfunktionen in UnternehmenMarkus Hammele www.let-online.de 28. 1.2.2 Wechselwirkungen Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 112012/2013 1.2 Hauptfunktionen in Unternehmen Markus Hammele www.let-online.de 29. 1.3 Produktionsfaktor Arbeit Arbeit [althochdeutsch ar(a)beit Mhe, Plage], bewusstes, zielgerichtetes Handeln des Menschen zum Zweck der Existenzsicherung wie der Befriedigung von Einzelbedrfnissen; zugleich wesentliches Moment der Daseinserfllung. Quelle: Brockhaus Arten von Arbeit: krperliche Arbeit (statisch oder dynamisch): manuelle Arbeit (=Handarbeit) geistige Arbeit: mentale Arbeit (= geistige Arbeit mit zustzlich hoherVerantwortung und/oder Konzentration) Arbeit wird in der BWL als Einsatz der physischen und psychischen Krfte mit dem Ziel der maximalen Ergiebigkeit betrachtet. Sie dient dem Mensch als Mittel zur Befriedigung seiner Bedrfnisse. Arbeit ist in der BWL wie auch in der VWL ein Produktionsfaktor, der kombiniert mit Betriebsmitteln und Werkstoffen zum betrieblichen Leistungsprozess bentigt wird.2012/2013Markus Hammele www.let-online.de 30. 1.3.1 Formen menschlicher Arbeit 1.) Dispositive Arbeit (leitende Arbeit) Planung, Leitung und Organisation des betrieblichen Leistungsprozesses Bsp. Vorstand, Direktor, Bereichsleiter 2.) Exekutive Arbeit (ausfhrende bzw. objektbezogene Arbeit; operative Arbeit) Ausfhren des Produktionsplanes Bsp. Sachbearbeiter, Verkufer, Fabrikarbeiter 3.) Betriebsmittel Maschinen, maschinelle Anlagen, Werkzeuge, Gebude Bsp. Gebude, Computer, Fuhrpark 4.) Werkstoffe - Rohstoffe: Hauptbestandteil des Fabrikats - Hilfsstoffe: Nebenbestandteil des Fabrikats - Betriebsstoffe: Verbrauch bei Leistungserstellung Bsp. Bromittel, Strom, Wasser, l 5.) Rechte Patente, Lizenzen, Gebrauchsmuster, Nutzungsrechte (Miete/Pacht) Bsp. gemietete Brorume, EDV-Programme2012/20131.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammele www.let-online.de 31. 1.3.1 Formen menschlicher Arbeit Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 11 Selbststndige Arbeit (Selbststndiger): Kennzeichen: Unternehmerrisiko, Entscheidung ber Betriebsmittel, Mitarbeiter, Zahlweise des Kunden, Preiskalkulation, Gewerbeanmeldung, Handelsregistereintrag usw. Unselbststndige Arbeit (Angestellter): Kennzeichen: Gehalt, Urlaubsanspruch, Arbeitsvertrag, Ausschlielichkeitsbindung2012/2013 1.3 Produktionsfaktor Arbeit Markus Hammele www.let-online.de 32. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undderen Einflussfaktoren Vernderungen der Arbeitsverfahren, Arbeitsmethoden und Arbeitsbedingungen Grnde: wirtschaftliche und technische Entwicklung, Rationalisierung, fortschreitende Automatisierung und Mechanisierung ---> Anforderungen an die Mitarbeiter ndern sich steigende nervliche Belastung (fallende krperliche Belastung) Arbeitsinhalte mit geringem ArbeitsumfangArbeitsleistung Arbeitsproduktivitt = -------------------Zeit Qualitative (Qualitt) und quantitative (Menge) Bewertung mglich.2012/20131.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammele www.let-online.de 33. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undderen Einflussfaktoren Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 132012/20131.3 Produktionsfaktor Arbeit Markus Hammelewww.let-online.de 34. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undderen EinflussfaktorenQuelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 14Quelle: inga.gawo-ev.de2012/20131.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammele www.let-online.de 35. 1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung undderen Einflussfaktoren - Eignungspotential der Belegschaft Stellen ---> Anforderungsprofil der Stelle ---> Leistungsfhigkeit des Mitarbeiters - uere Arbeitsbedingungen Arbeitsstudien, Arbeitsvorbereitung, Verhltnis Vorgesetzter/Mitarbeiter, Verantwortungsbereich, Sicherheitsvorschriften, physikalische Umgebungseinflsse (Lrm, Klima) und Entlohnung - Entlohnung und freiwillige betriebliche Sozialleistungen Leistung wird entsprechend honoriert Betriebskindergarten, Getrnke, Freizeitangebote usw. - Mitbestimmung Betriebsrat: Personalauswahl, Umgruppierungen, Versetzungen, Kndigungen2012/2013 1.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammelewww.let-online.de 36. 1.3.3 Arbeitssystem in Bezug auf die menschliche Arbeit Ein System ist die Gesamtheit von Elementen, deren Beziehungen einem bestimmten Zweck dienen. Beispiele: einzelner Arbeitsplatz, gesamter Betrieb Drei Arten von Systemen: 1. technische Systeme (Maschinen-Systeme) 2. soziale Systeme (Menschen-System) 3. soziotechnische Systeme (Mensch-Maschinen-Systeme) Schwerpunkt der Arbeitsorganisation liegt dabei auf dem soziotechnischen System (Arbeitssystem). Quelle: www.consultcorner.de2012/20131.3 Produktionsfaktor Arbeit Markus Hammelewww.let-online.de 37. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen Leistungsgrades Beispiel: Scannerkasse (IHK Skript S. 16f) Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 17 REFA (Reichsausschuss fr Arbeitsstudien; seit 1995 REFA-Verband fr Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.V.)2012/20131.3 Produktionsfaktor Arbeit Markus Hammelewww.let-online.de 38. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen Leistungsgrades Grenzen der Leistungsgradbeurteilung: - Arbeitsablauf muss vom Menschen beeinflussbar sein - geringer Anteil an statischer Muskelarbeit - Taktgebundene Arbeiten - Extremwerte (hoch und niedrig) sind schwer zu beurteilen - Geistige Ttigkeiten (Zeitaufnahme) Leistungsgrad wird beurteilt Zeitgrad errechnet2012/2013 1.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammelewww.let-online.de 39. 1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen LeistungsgradesAusbringungsmenge Quantitative Arbeitsleistung =Arbeitsproduktivitt = -------------------------------Arbeitszeit Normalleistung = 100% (vorgestellte Bezugsleistung) -> Akkordrichtsatz Beobachtete Istleistung Leistungsgrad = ----------------------------------x 100Normalleistung (Fnferschritte: z.B. 95%, 105%) Sollzeit Zeitgrad= ------------x 100 Istzeit Istleistung (Ausbringungsmenge/Istarbeitszeit)Sollarbeitszeit ----------------- = --------------------------------------------- = ------------------ Normalleistung(Ausbringungsmenge/Sollarbeitszeit) Istarbeitszeit Siehe auch Formelsammlung S. 7 oben2012/20131.3 Produktionsfaktor ArbeitMarkus Hammele www.let-online.de 40. 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel Anlagevermgen in der Bilanz (linke Seite Aktiva) Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 192012/2013Markus Hammele www.let-online.de 41. 1.4.1 Auswirkungen von Investitionen auf Mitarbeiter und Produktionsablufe Investitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfhigkeit eines Unternehmens. Auswirkungen fr den Menschen: Reduzierung der muskelmigen Belastung Reduzierung der geistigen Belastung Automatisierung (erhhte Mengenleistung und bessere Qualitt)2012/2013 Markus Hammele1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittelwww.let-online.de 42. 1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen Siehe Kapitel 5.11 Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 202012/2013Markus Hammele 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 43. 1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen Sachinvestitionen: Betriebsmittel, Umlaufvermgen, Investitionen fr Dienstleistungen Finanzinvestitionen: Forderungsrechte (z.B. Bankguthaben, Wertpapiere) und Beteiligungsrechte (z.B. Aktien, Beteiligungen) Immaterielle Investitionen: Aus- und Fortbildung, soziale Aktivitten, Forschung und Entwicklung, Absatz- und Marktforschung Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 212012/2013Markus Hammele 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 44. 1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 21 Statische Investitionsrechenverfahren siehe Kapitel 5.11 Dynamische Investitionsrechenverfahren kein eigenes Kapitel (auch nicht in Formelsammlung)2012/2013Markus Hammele 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 45. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher Sicht Kapazitt bezeichnet die Magre der maximal mglichen Produktion unter gegebenen Voraussetzungen. Arten der Kapazitt nach REFA - Quantitative Die quantitative Kapazitt ist beschrieben durch die Anzahl von Menschen oder Betriebsmitteln, durch den Zeitpunkt oder Termin und durch die Dauer und gegebenenfalls den Ort des Einsatzes. - Qualitative Mensch, Betriebsmittel, Betriebssttte Die qualitative Kapazitt des Menschen ist durch sein Leistungsangebot gegeben, die qualitative Kapazitt der Betriebsmittel und Betriebssttte durch ihr Leistungsvermgen. Der theoretische Kapazittsbestand ergibt sich, wenn alle Menschen bzw. alle Betriebsmittel eines Arbeitssystems whrend der gesamten Arbeitszeit einer Periode ungestrt fr die Durchfhrung der vorgesehenen Arbeitsaufwand zur Verfgung stehen. Der reale Kapazittsbestand ergibt sich aus der Zeit innerhalb einer Periode, in der die Menschen und Betriebsmittel eines Arbeitssystems unter Bercksichtigung von Strungen fr die Durchfhrung der vorgesehenen Arbeitsaufgaben tatschlich zur Verfgung stehen.2012/2013Markus Hammele 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 46. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher Sicht Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 222012/2013Markus Hammele 1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 47. 1.4.3 Bedeutung der Kapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher Sicht Mglichkeiten der Kapazittsabgleichung Kapazittsabstimmung Anpassung des Kapazittsbestandes (Kapazittsanpassung) Kapazittserhhung (z.B. berstunden, Zusatzschichten, Personalaufstockung) Kapazittsreduzierung (z.B. Kurzarbeit, Stundenabbau, Schichtabbau) Anpassung des Kapazittsbedarfes (Belastungsanpassung) Belastungserhhung (z.B. Vorverlagerung von Terminen, Zusatzauftrge) Belastungsreduzierung (z.B. Terminverlagerung nach hinten, Ausweichen) Auslastung:Kapazittsbedarf Auslastungsgrad =--------------------------- x 100Kapazittsbestand Kapazittsbelegung: Belegung des Kapazittsbestand mit dem Kapazittsbedarf Nutzung: Kosten der Betriebsmittel > Kosten fr Arbeitsleistung und Werkstoffe Technische Nutzungsdauer: Anlagegter haben eine bestimmte Lebensdauer Wirtschaftliche Nutzungsdauer: sollte der technischen entsprechen2012/2013 Markus Hammele1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittelwww.let-online.de 48. 1.4.3 Bedeutung derKapazittsauslastung ausbetriebswirtschaftlicher SichtQuelle: BundeseinheitlicheWeiterbildungsprfung IHKPrfungsvorbereitende Formelsammlung,S. 8 (2012)2012/2013 Markus Hammele1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittel www.let-online.de 49. 1.4.4 Aspekte der Substitution menschlicher Arbeit durch Betriebsmittel Automatisierungsprozess schreitet voran. Negative Folgen: - allgemeines Wohlbefinden: Leistungsdruck, Arbeitszeiten, psychische Belastung - informelle Beziehungen/Zusammenarbeit: rumliche Entfernung, Zweiklassengesellschaft Beispiele siehe IHK Skript S. 242012/2013 Markus Hammele1.4 Bedeutung des Produktionsfaktors Betriebsmittelwww.let-online.de 50. 1.5 Bedeutung der Energie und Werkstoffe als Kostenfaktor Energie: z.B. Strom, Gas, Benzin Variable Kosten (bis auf evtl. anfallende Grundkosten) Werkstoffe: Quelle: IHK Betriebliches Handeln Teil 1; 2009; S. 242012/2013 Markus Hammelewww.let-online.de 51. 1.5 Bedeutung der Energie und Werkstoffe als Kostenfaktor1.5.1 Werk- und Arbeitsstoffe sowie Energie als betriebswirtschaftlicher FaktorBegriff des Arbeitssystems (= Eingabe)Durchlaufzeit des Werkstoffes sollte sehr gering seinKostentrger (Einzel- und Gemeinkosten)Umlaufvermgen in der Bilanz (linke Seite Aktiva)Energieeinsparprmien1.5.2 Werk- und Arbeitsstoffverlusteoptimale AusnutzungPreisabschlge (Zweite-Wahl-Artikel)RecyclingVermeidung oder Verwertung von Abfllen1.5.3 Stoff- und EnergiewiedergewinnungWiederverwendung: wiederholte Nutzung zum gleichen ZweckWiederverwertung: Bearbeitung und Aufbereitung zur wiederholten Nutzungzum gleichen ZweckWeiterverwendung und verwertung: anderer Zweck2012/2013Markus Hammele www.let-online.de