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Missionarische Dienste Freundesbrief 77 Juli 2010 Nachrichten vom Amt für missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg Missionarische Dienste Freundesbrief 77 Juli 2010 Nachrichten vom Amt für missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg

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MissionarischeDienste

Freundesbrief 77Juli 2010

Nachrichten vom Amt für missionarische Dienste der Evang.

Landeskirche in Württemberg

MissionarischeDienste

Freundesbrief 77Juli 2010

Nachrichten vom Amt für missionarische Dienste der Evang.

Landeskirche in Württemberg

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Vorwort

Liebe Freunde der Missionarischen Dienste !

Wenn Sie diesen Freundesbrief in Händen halten, hatdie Landessynode in ihrer Tagung am 15. Juli in Freu-denstadt bereits über die Zukunft des Hauses Birkachentschieden. Wir sind natürlich gespannt, was dabeiherauskommt, ob wir das Haus Birkach nur vorüber-gehend für die Zeit der Sanierung verlassen müssen oder ob wir uns dau-erhaft auf einen anderen Dienstort einstellen müssen. Nach all dem Hin undHer der letzten Jahre sind diese neuen Entwicklungen nur mit einer gehö-rigen Portion Humor zu ertragen.

Dankbar sind wir, dass Pfarrerin Maike Sachs wieder auf die jetzt 100-Pro-zent-Stelle für Wachsende Kirche im Amt berufen wurde. Wie es mit einerEinführung aussieht, ist leider noch nicht geklärt. Eine ihrer Hauptaufgabenwird die Organisation der Kampagne für die Kurse zum Glauben in unsererLandes kirche sein. Für die Multiplikation von „Kurse zum Glauben“ in Kir-chengemeinderäten und Pfarrerdienstbesprechungen hat Pfarrer Karl-Heinz Essig einen Dienstauftrag bei uns im Amt bekommen. Er stellt sichin diesem Freundesbrief vor.

Die Bibelwochenarbeit schaut in diesem Jahr auf ihr 75-jähriges Bestehenin Deutschland zurück. Sie hat ihre Anfänge in der Badischen Kirche im

Kirchenbezirk Wertheim und hat sich von dort aus schnell verbreitet. In derZeit der Bekennenden Kirche wurde diese Arbeit als eine zentrale volks-missionarische Aufgabe gesehen und ist nach dem Krieg zu einem öku-menischen Anliegen geworden. Allerdings scheint sie in vielen Gemeindenim Rückgang begriffen, obwohl in der Gegenwart unsere Gemeindegliedereine biblische Grundlegung für ihr Christsein und zur Gewinnung vonSprachfähigkeit im Blick auf ihren Glauben nötig haben. Der Vertrauensratunseres Amtes wird sich in seiner Herbstsitzung mit der Frage einer zeit-gemäßen Arbeit mit der Bibel beschäftigen. Ihre Erfahrungen, Anregungenund Vorschläge für diesen Bereich dürfen Sie mir gerne zukommen lassen!

Nun danke ich Ihnen ganz herzlich für Ihre Unterstützung, bitte Sie um Ihre Fürbitte für unsere Aufgaben und Dienste und grüße Sie im Namen aller Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter,

Ihr

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Liebe AMD-Freunde,

zum 1. Juni hat die Kirchenleitung mir beim Amtfür missionarische Dienste den Dienstauftrag„Missionarische Bildungsinitiative – Wie finden Er-wachsene zum Glauben?“ übertragen. Auf demHintergrund der gleichnamigen Studie der Univer-sität Greifswald sollen, nach dem Willen der EKDund unserer Württembergischen Landeskirche,Glaubenskurse in Kirchengemeinden und Kirchen-bezirken vorgestellt und durchgeführt werden.

Im Pfarramt seit 1985, war mir in den Kirchenbezirken Vaihingen/Enz, Calw,Weinsberg und zuletzt Ditzingen, das missionarische Anliegen und eine ansprechende, gegenwartsbezogene Verkündigung stets wichtig gewe-sen. – Daher freue ich mich auf diese Aufgabe und die Chance, im Rahmender EKD- Initiative, erwachsene Menschen für den Glauben zu gewinnen.

Privat wohnen wir, meine Frau Margit und die Kinder Marcel (11) und Nadine(11) als Familie in Renningen. Ursprünglich stamme ich aus Calw, wo eineJungschar der örtlichen Gemeinschaft, die Kinderkirche und ein SMDSchülerbibelkreis prägend für mich waren.

Nach Studium in Tübingen und Heidelberg führte mein Weg mich an die ge-nannten Stellen im Pfarramt. Immer wieder hab’ ich dabei die Erfahrung ge-macht, dass Menschen sich durch Glaubenskurse wie z.B. die „Lebens-spur“ ansprechen lassen und die Bibel neu und aktuell zu reden beginnt.

Daher bin ich gespannt auf diese Aufgabe, auf das AMD-Team und auchSie, die AMD-Freunde, kennenzulernen, die diese Arbeit mittragen.

Pfarrer Karl-Heinz Essig

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Aus der Sitzung des Vertrauensrats des Amts für missio-narische Dienste und der daran anschließenden Sitzung desVereins zur Förderung missionarischer Dienste.Liebe Freunde der Missionarischen Dienste, am 17. April traf sich der Vertrau-ensrat im Einkehrhaus im Stift Urach zu seiner diesjährigen Frühjahrssitzung.Neu im Gremium durften wir Frau Gudrun Theurer aus Seewald, Herrn Sieg-fried Mädicke aus Mönsheim, Herrn Dekan Jürgen Höss aus Brackenheim, FrauSonny Otto als Sekretärin des Amtsleiters und Herrn Dr. Wolfgang SchöllkopfPfarrer auf der Pfarrstelle II im Einkehrhaus Stift Urach begrüßen.

Mit großer Anerkennung für das große Engagement und Dankbarkeit über diegute Arbeit wurden die Jahresberichte des Amtsleiters und der Referentinnenund Referenten zur Kenntnis genommen. Hieraus ergab sich, dass das Gre-

MONATSSPRUCH JULI 2010So bekehre Dich nun zu Deinem Gott, halte fest an Barmherzigkeit und Recht und hoffe stets auf Deinen Gott!

HOSEA 12:7

„Gnädig“ spricht Gott mit mir. Was heißt das? Gott spricht hier gerade dann freundlich mit mir, wenn ich mich besonders gründlich falsch verhalte.Im Hosea Kapitel 12 hat Gott an mir wirklich allen Grund zum Toben – aberER lädt mich mit diesen drei Verlockungen(!) trotzdem zu Sich ein:

* Dass ich zu Gott hinlaufe, statt mich auf der Flucht vor IHM zu verstecken.

* Dass ich mich in Seiner Liebe bei IHM berge, statt mich in meiner Unordnung zu vergraben.

* Und dass ich mich an IHN ausrichte, statt diese Beziehung, diese Hoffnung auf IHN zu verdrängen.

In der Erzählung der Sintflut (1. Mose 9) schon hat Gott an Sich entdeckt,daß ER uns mehr liebt als dass ER unsere Schuld hasst. Das ist Gottes „Gnade“: in dieser Zuwendung Gottes leben wir:schuldig, zu Recht gewiesen und trotzdem geliebt. Wie wir auch unsere Kinder gerade dann lieben, wenn sie wirklich Schlimmes anrichten.

G-W Oberman

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mium sich für die Herbstsitzung vornahm, über Perspektiven der Bibelwo-chenarbeit und der Arbeit mit Bibelkursen nachzudenken.Werner Schmückle berichtete in seinem Amtsleiterbericht, dass in der Som-mersynode über die Zukunft von Haus Birkach entschieden werden soll unddamit auch über die künftige Heimat des Amtes. Unter Personalien konnte er dem Gremium die freudige Mitteilung machen,dass Frau Pfarrerin Maike Sachs auf die Stelle „Wachsende Kirche“ berufenwurde und somit ihre Arbeit beim AmD weiterführen kann. Auch dass ab 1. Juni Herr Pfarrer Karl-Heinz Essig für den Bereich „Kurse zumGlauben“ gewonnen werden konnte, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.Aus dem Vorstand für die Landeskirchliche Hauskreisarbeit sind die Herren UliDannenmann und Ulrich Wiedmann turnusgemäß ausgeschieden. Herr UlrichWiedmann hat sich wieder zur Wahl gestellt und wurde zusammen mit HerrnRainer Hackstein aus Münchingen für vier Jahre in den Vorstand gewählt.

Neu in den Vertrauensrat wurden Frau Gertrud Moser aus Kleinglattbach undHerr Hartmut Elsässer aus Stuttgart-Rohr berufen.

Bei der Sitzung des Vereins zur Förderung missionarischer Dienste konnten wirauch Dank Ihrer Spenden einen Zuschuss für die Zeltkirche zur Erneuerung derZeltplane und der Fensterteile sowie für ein kleines Nebenzelt geben.Weiterhin hat das Gremium einstimmig beschlossen die Tagungen des Amtesim Einkehrhaus Stift Urach pro Übernachtungen mit 8 Euro zu bezuschussen.Dadurch werden die Tagungspreise annehmbarer und das Engagement unse-rer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt. HerzlichenDank für Ihre Spenden.

Liebe Freunde, ich freue mich Sie zum Tag der Missionarischen Dienste amSonntag, 26. September 2010, nach Heimerdingen im Kirchenbezirk Ditzingeneinladen zu dürfen. Näheres hierzu in diesem Heft.

Am Ende dieses Berichtes möchte ich Ihnen allen, liebe Freunde und Ge-schwister, danken für Ihre Freundschaft, für Ihre Spenden und Gaben und be-sonders für Ihre Gebete für die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterim Amt für missionarische Dienste.

Ich denke voll Dankbarkeit und Freude zurück an das erste halbe Jahr als Vorsit-zender des Vertrauensrats und grüße Sie mit einem Liedvers von Heinrich Albert:„Führe mich, o Herr, und leite meinen Gang nach deinem Wort; sei und bleibe

du auch heute mein Beschützer und mein Hort. Nirgends als von dir allein kann

ich recht behütet sein.“

Ihr Karl Krell

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Sonntag, 26. September, HeimerdingenTag der Missionarischen Dienste – Ditzinger Bezirkshaus-kreistagDen diesjährigen „Tag der Missionarischen Dienste“ wollen wir in Verbindungmit einem Hauskreistag für den Kirchenbezirk Ditzingen begehen. Herzlich will-kommen sind alle Freunde der Missionarischen Dienste, alle Hauskreis-Leuteund alle, die am missionarischen Gemeindeaufbau interessiert sind.

Wir starten mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der evangelischen Kirche inHeimerdingen (zwischen Leonberg und Vaihingen/Enz). Die Predigt hält PfarrerJohannes Eißler. Vor dem Mittagessen schließt sich eine „Stunde der Missio-narischen Dienste“ an mit aktuellen Informationen und Begegnungsmöglich-keit.

In das Nachmittagsprogramm steigen wir um 13.30 Uhr mit einem gemeinsa-men Singen ein. Um 14 Uhr folgen zwei Impulsreferate. Johannes Eißler wirdzum Thema „Vitaminspritzen für unsere Hauskreise“ sprechen und WernerSchmückle berichtet von Erkenntnissen aus der Studie „Wie finden Erwachse-ne zum Glauben“. Mit einem Kaffeetrinken und dem Wort auf den Weg von

Pfarrer Markus Joos wird der Tag abgeschlossen. Ende gegen 16.15 Uhr. Um besser planen zu können, sind wir dankbar, wenn Sie sich anmelden bei Sonny Otto, Haus Birkach, Grüninger Straße 25, 70599 Stuttgart, Telefon (07 11) 4 58 04-94 18, E-Mail: [email protected].

Zeltkirche – erstmals mit neuer SeitenkapelleZum Saisonbeginn in Neuenbürg hat das Evangelisationszelt der Landeskirche,die sogenannte Zeltkirche, eine neue Zeltplane erhalten. Zudem wurde ein zu-sätzliches kleines Zelt angeschafft, das als Seitenkapelle genutzt wird. Damitsteht ein ansprechender Raum zur Verfügung für seelsorgerliche Gespräche so-wie die Gebetstreffen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Trotz des miserablen Wetters Anfang Mai war die Zeltkirche wieder gut besucht.Rund 6.000 Gäste konnten in 35 Veranstaltungen begrüßt werden. Die Neuen-bürger hatten ein beeindruckendes Programm mit namhaften Referenten aufdie Beine gestellt. Gleich zum Auftakt kamen 400 Jugendliche, um mit HansPeter Royer einen Jugendgottesdienst zu feiern. Der Hörfunkjournalist Chris-toph Zehendner gestaltete in der zweiten Woche eine Talkrunde zum Thema„Wie viel wert sind mir die Werte?“ Gesprächspartner waren MdB Steffen Bilger(CDU), MdB Pascal Kober (FDP) sowie MdL Dr. Rainer Prewo (SPD) und MdLWinfried Kretschmann (Die Grünen). Für Kretschmann sind Freiheit, Nachhal-tigkeit und Nächstenliebe die wichtigsten Werte. Pascal Kober stellte das Recht

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auf Leben und die Zehn Gebote oben an. Der Mensch sei nicht Herr aller Din-ge. Prewo nannte Freiheit und Gerechtigkeit als hohes Gut. Für Steffen Bilgersteht die Glaubwürdigkeit an erster Stelle. Die Politiker hielten nicht nur „Sonn-tagsreden“, sondern zeigten sich als Menschen, die in Einzelfragen immer wie-der abwägen und mit sich ringen müssen.

Auch andere Themen wie Stress, Umgang mit Krisen, Grenze des Lebens, Er-ziehung und Sexualität stießen auf reges Interesse. Auf den Abend zum The-ma „Vergeben ja, vergessen nie“ gab’s besonders große Resonanz. Etliche Ge-spräche an den nachfolgenden Tagen zeigten, dass ich mit meinem Vortrag of-fensichtlich den „Nerv“ getroffen hatte. Pfarrer z.A. David Gerlach schrieb imStadtboten: „Manche haben bereits Schritte der Versöhnung in der Nachbar-schaft und Verwandtschaft unternommen. Der Glaube an Jesus Christus zeigtsich hier von seiner ganz praktischen Seite. Wir sind davon überzeugt, dass dieZeltkirche der Stadt Neuenbürg gut getan hat. Auch über die gute Zusammen-arbeit mit den elf mitwirkenden Vereinen sind wir sehr dankbar.“

Zum Gelingen hat auch beigetragen, dass Dekan, Pfarrerschaft, Bezirkskantor,Jugendreferentin und Verantwortliche von den Apis mitsamt ihren Ehepartnernan einem Strang zogen.

Nach Seewald (15.–25. Juli) wird Kohlstetten im Dekanat Münsingen vom 15.bis 19. September die nächste Station der Zeltkirche sein. Weitere Informatio-nen unter www.missionarische-dienste.de sowie unter www.zeltkirche-

kohlstetten.de.

Johannes Eißler

Werner Trick, Helmut Manz, Johannes Eißler, Manuel Canal und David Gerlach.

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17.–18. September„Geburtstagsbesuche in der Gemeinde“Was sind die Ziele der Besuchenden? Was erwarten dieBesuchten? Mit diesen und anderen Fragen befasst sichdas Seminar.Mit Diakon Wolfgang Fuchs und Pfarrer Christoph Bäuerle Haus Birkach

22.–23. September„Überrascht von der Freude“ – Bibellesen neu entdeckenSeminar von Stufen des Lebens in Stift UrachMit Beate Müller und Erika Stein

24.–26. September„Überrascht von der Freude“ – Bibellesen neu entdecken Seminar von Stufen des Lebens in Stift Urach Mit Beate Müller und Erika Stein

26. SeptemberTag der Missionarischen Dienste – Ditzinger BezirkshauskreistagDer diesjährige Tag der Missionarischen Dienste steht in Verbindungmit einem Hauskreistag für den Kirchenbezirk Ditzingen.Nähere Angaben hierzu finden Sie in diesem Heft.

1.–3. OktoberSeminar zur Reihe „Daran glauben wir“... an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmelsund der ErdeMit Prälat i.R. Paul Dieterich und Pfr. Werner Schmückle, Stift Urach

30. Oktober„50 Jahre Musikverein oder Fußballweltmeisterschaft“

Gottesdienste zu aktuellen AnlässenStudientag Alternative Gottesdienste in BernhausenMit Diakon Wolfgang Fuchs und Team

Herzliche Einladung zu

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folgenden Veranstaltungen:

5.–6. November„Abendmahl – ein Geheimnis Jesu entdecken“Manchen ist das Abendmahl ein Geheimnis. Fragen tauchen auf:Sollen/dürfen wir auch im Hauskreis Abendmahl feiern? Muss einPfarrer dabei sein? Was passiert da mit Brot und Wein?Mit Diakon Martin Wolf, Stift Urach

12.–14. November„Überrascht von der Freude“ – Bibellesen neu entdecken Seminar von Stufen des Lebens in Stift UrachMit Beate Müller und Erika Stein

19.–20. November„Fremde finden Heimat“Der Begrüßungsbesuch bei Neubürgern.Wie können wir Zugezogenen durch unsere Besuche helfen, amWohnort und in der Gemeinde Wurzeln zu schlagenMit Diakon Wolfgang Fuchs, Stift Urach

26.–28. November„Nun komm, der Heiden Heiland“Einkehrtage zum 1. AdventMit Pfr. Werner Schmückle und Pfr. i.R. Manfred Bittighofer, Stift

Urach

17.–19. Dezember „Hört der Engel helle Lieder“

Einkehrtage Advent und Weihnachten mit dem GesangbuchMit Hiltrud Schmückle und Pfr. Werner Schmückle, Stift Urach

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2.–6. Januar 2011Bibeltage „Im Gespräch mit Gott – ausgewählte Psalmen“Mit Prälat i.R. Paul Dieterich und Pfr. Werner Schmückle, Stift Urach

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Eindrücke von der Bibel- und Erholungsfreizeit in Mallorcavom 27. 05.–05. 06. 2010Als Bibel- und Erholungsfreizeit hatten wir unseren 10-tägigen Aufenthalt inMallorca tituliert und so wurde sie auch empfunden von den 26 beglückten Teil-nehmern.

Bei der Bibelbetrachtung haben wir diesesMal einige Psalmen lieb gewonnen unter derbewährten Auslegung von Pfarrer WernerSchmückle. Frau Schmückle sorgte für diemusikalische Begleitung und Ermunterungzum Singen, sowohl bei den Bibelarbeitenwie auch unterwegs bei den Ausflügen.

Die übrige Zeit war Erholung für Leib undSeele in unserem vollklimatisierten 4-Sterne-

Hotel. Kulinarisch wurden wir verwöhnt „all inclusive“ mit riesigen einladendenBuffets zum Frühstück, Mittag- und Abendessen.

Die Sonne beglückte uns jeden Tag mit angenehmen, den Jahreszeiten ent-sprechenden Temperaturen, die zum Baden einluden im Schwimmbad wieauch im Meer. Ein weitläufiger feiner Sandstrand lag vor dem Hotel. SowohlSpaziergänge auf der kilometerlangen Promenade wie Wanderungen in demnahe gelegenen grünen Naturschutzgebiet waren möglich.

Zur Aufrundung des Programms wurden 3 Ausflüge unternommen, nach La Ca-lobra, Formentor und Palma mit Valldemossa, um die reizvolle Landschaft undKultur der Insel kennen zu lernen.

Da diese Freizeit bei den Teilnehmern so gut angekommen ist, planen wir eineWiederholung im kommenden Jahr. Mehr darüber erfahren Sie in unseremnächsten Freundesbrief Anfang Dezember.

Manuel Canal

Überrascht von der Freudewaren zwei leitende Mitarbeiterinnen aus Georgien. Dank der Finanzierung zurFörderung missionarischer Dienste konnten die beiden Frauen an zwei unter-schiedlichen Tagungen mit verschiedenen Themen von Stufen des Lebens (Re-ligionsunterricht für Erwachsene) teilnehmen. Pfarrerin Irina Solej war in Stift Ur-ach beim Kurs: „Ob Vertrauen sich lohnt“ und Frau Galina Kromm beim Kurs„Überrascht von der Freude“ in Wildberg. Beide Frauen werden die Kursmap-pen ins Russische übersetzen. Dadurch können die Kurse in Georgien als neueMöglichkeit der missionarischen Verkündigung eingesetzt werden.

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Frau Galina Kromm sandte uns dazu folgenden Bericht zu:Ich habe ein Seminar „Überrascht von der Freude“ im Rahmen des Religions-unterrichts für Erwachsene „Stufen des Lebens“ besucht. Es war die erste Mög-lichkeit für mich, die ungewöhnlichen, kreativen Methoden und eine ausge-zeichnete Gestaltung des Seminars zu erleben. Dadurch habe ich neue Wegeim Bibellesen und weitere Möglichkeiten der Vermittlung entdeckt. Das Semi-nar hat mich sehr beeindruckt und in meiner Gemeindearbeit stark gefördert.

Mit großer Begeisterung fing ich an, nach meiner Rückkehr die Materialien insRussische zu übersetzen. Nach kurzer Zeit konnte ich den Frauen meines Frau-enklubs der Versöhnungskirche in Tbilisi, das Thema „Überrascht von der Freu-de“ beibringen. Ich hatte auch die Möglichkeit, mich mit diesem Thema im Frau-enseminar der ELKG vom 15. bis 20. 02. 2010 in Kwareli (Ostgeorgien) zu be-schäftigen, zu dem18 Frauen aus den lutherischen Gemeinden Baku, Bolnisi,Gardabani, Borshomi, Rustawi und Tbilisi, aus der Evangelischen Kirche derHeiligen Dreieinigkeit Batumi und der Evangelischen Baptistischen Kirche Tbi-lisi versammelt waren. Die anschauliche Methode des Unterrichts und interes-sante Gespräche halfen den Frauen, die bekannten biblischen Geschichtenüber die verkrümmte Frau (Lk.13:11-13) und über den barmherzigen Samariter(Lk. 10:25-37) von neuem zu begreifen.

Ich möchte mich ganz herzlich beim Amt für Missionarische Dienste für die fi-nanzielle Unterstützung meiner Reise und die nötigen Materialien für meine Ge-meindearbeit bedanken.

Galina KrommVorsitzende des Kirchengemeinderates und des Frauenklubs

der Versöhnungskirche Tbilisi

Überrascht von der Freude war auch ich, als ich diesen Bericht las. Ich emp-finde ihn als große Ermutigung. Ist es doch erstaunlich, wie auf vielfältige Weise

und an unterschiedlichsten Orten die-ses missionarische Modell zum Ein-satz kommt, selbst in Georgien. In die-sem Fall haben Sie, liebe Freunde,durch den großen finanziellen Beitragzur Verbreitung dort beigetragen.

Vielleicht haben Sie selbst jetzt Lustbekommen, einmal einen solchenKurs zu besuchen? Das Thema:„Überrascht von der Freude“ bietenwir im Herbst in Stift Urach mehrmalsan (siehe Veranstaltungskalender indiesem Heft).

Beate MüllerReferentin für Stufen des Lebens

Bodenbild aus dem Kurs „Überrascht von derFreude“

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„Kurse zum Glauben – bald auch in Ihrer Nähe.“

So lautet das neue Motto der Missionarischen Bildungsinitiative, von derich bereits vor einem Jahr berichten konnte. Damals war – nach einem An-stoß auf EKD-Ebene – in Zusammenarbeit von Evangelischer Erwachse-nenbildung, Bibelgesellschaft, Missionarischen Diensten und Evangeli-schen Frauen in Württemberg eine Arbeitshilfe entstanden, die elf ver-schiedene Kurse zu Grund inhalten des christlichen Glaubens vorstellt. DieAnfragen nach Beratung aus ganz unterschiedlichen Gemeinden zeigen,dass hier offensichtlich ein großes Interesse besteht. Vielerorts wird er-kannt, dass wir heute Erwachsenen die Möglichkeit bieten müssen, sichüber die Grundfragen des Glaubens zu informieren, ihren Glauben zu ver-tiefen oder auch über ihre Zweifel und Vorbehalte gegenüber den Inhaltenchristlicher Lehre zu diskutieren. Das aber geschieht am besten in einemüberschaubaren Zeitrahmen von wenigen Wochen und abseits vom Regel-angebot einer Kirchengemeinde, aber durchaus eingebunden in eine Ge-meinschaft von Weggenossen, von Menschen, die genauso lernen und ih-re Fragen austauschen wollen.

Diesem Bemühen zuzuarbeiten ist die Absicht der Missionarischen Bil-dungsinitiative auf der Ebene der EKD. Augenblicklich wird mit Hochdruckan einem Handbuch gearbeitet, das zum einen die Chancen und Möglich-keiten von Glaubensgrundkursen aufzeigt und ganz praktische Tipps für dieDurchführung gibt, das zum anderen eine überschaubare Palette von neunKursen vorstellt und unter der Frage ihrer Zielgruppen beleuchtet. Im

Januar 2011 soll dieses Handbuch in alle Gemeinden verschickt werden.Gleichzeitig hat sich in Württemberg die bereits bewährte Arbeitsgemein-schaft von Evangelischen Frauen, Erwachsenenbildung und Missionari-schen Diensten wieder eingefunden, verstärkt durch leitende Personen ausPädagogik, Gemeindeentwicklung und Pfarrerfortbildung. Sie bereitet eineVeranstaltungsreihe und eine Öffentlichkeitskampagne für Württemberg vorund überlegt, wie die landeskirchlichen Einrichtungen das Fortbildungs -angebot in Blick auf elementare Kurse verstärken kann. „Kurse zum Glau-ben – bald auch in Ihrer Nähe.“ Der Wunsch dabei ist, dass bald viele

Menschen nicht nur an Glaubenskursen teilnehmen, sondern gleichzeitigKurs nehmen in Richtung Glauben.

Maike Sachs

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Seminar „Attraktives Christsein im neuen Alter – Kompeten-zen erkennen, entwickeln und einsetzen

Unter dem Thema „Die neugeschenkte Zeit sinnvoll nutzen“ fand vom 11.bis 15.4.2010 das 2. Modul der Seminarreihe „Attraktives Christsein imneuen Alter“ in Stift Urach statt.

Die Teilnehmer, die sich hierzu einladen ließen, waren Menschen, die sicham Ende ihrer Berufstätigkeit befinden oder schon aus dem Erwerbslebenausgeschieden waren. Neben der Hilfe für Andere im gemeindlichen Um-feld spielten auch die Potenziale zur Selbstentfaltung in der ehrenamtlichenTätigkeit eine Rolle.

Die Schwerpunktthemen lauteten:Gottes Berufung erkennen und findenTalente erkennen und entwickeln – Aufgaben ergreifenBeziehungen leben und gestalten.

Die Referenten der Tagung Herr Pfarrer Dr. Matthias Dannenmann, HerrProf. Dr. Heiko Hörnicke und Pfarrerin Maike Sachs brachten zum Aus-druck, dass es nicht in erster Linie darum geht, welche Dienste in den je-weiligen Gemeinden abgedeckt werden müssen, sondern welche Gabenund Fähigkeiten die Menschen einbringen können und wollen.

Der intensive Austausch innerhalb der Kleingruppen zeigte, dass die Teil-nehmer daran interessiert waren einen Bezug zu den schon vorhandenenProjekten innerhalb ihrer Gemeinde herzustellen. Praktische Ideen dazuwurden von den Teilnehmern innerhalb der Werkstattangebote erarbeitet.

In den Gesprächen wurde der vielfältige missionarische und diakonischeDienst als wichtiger Bestandteil der christlichen Gemeinde betont. Arbeits-kreise und Dienstgruppen von Senioren für wichtige Arbeitsfelder (z.B. Be-suchsdienste, Seelsorge, Selbsthilfegruppen) konnten wahrgenommenwerden.

Die Teilnehmer der Tagung, die überwiegend schon viele Jahre Diensteinnerhalb der christlichen Gemeinde wahrnehmen, brachten die Bereit-schaft für ein entsprechendes Engagement zum Ausdruck, jedoch mehr ineinem zeitlich abgesteckten Rahmen oder auch als projektbezogenerDienst.

Das 3. Grundlagenseminar findet vom 24.–28. Oktober 2010 im Christ-lichen Gästezentrum Schönblick statt. Die Themen sind: Geistlich wach-sen, vom Glauben reden, zum Leben helfen. Neue Teilnehmer sind jeder-zeit willkommen.

Marliese Gackstatter

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15. Landeskirchlicher Studientag am Montag, 4. Oktober 2010, in Ulm

Thema: Neuer Kirchenbau – Anfänge im 20. Jahrhundert

Pauluskirche St. Georgs-Kirche

Vorgesehenes Tagesprogramm

9.30 Uhr Brezelfrühstück in der Pauluskirche

10.00 Uhr Begrüßung und Einführung

10.15 Uhr Referat Kirchenrat Lambert Auer M.A.„Neuer Kirchenbau“ – Anfänge im 20. Jahrhundert –

11.45 Uhr Gespräch mit den Restauratoren Dana und Ovidiu Gheorgheüber die Restaurierung der Wandmalereien in der Pauluskirche

12.30 Uhr Mittagessen in der Pauluskirche

13.30 Uhr Kirchenpädagogische Führung in zwei parallelen GruppenPaulus – Raumkonzeption St. Georg – Apostelcredo

14.30 Uhr Kaffeepause und Ortswechsel

15.00 Uhr Kirchenpädagogische Führungen in zwei parallelen

GruppenPaulus – Raumkonzeption St. Georg – Apostelcredo

16.00 Uhr Abschlussrunde in der Pauluskirche – Reisesegen

Anschließend besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der St.-Johann-Baptist-Kirche in Neuulm. Dieses Angebot ist fakultativ für diejenigen, die noch Zeit haben.

Anmeldung an: Evangelisches Bildungszentrum Haus BirkachKirche in Freizeit und TourismusGrüninger Straße 25 · 70599 StuttgartTel: 0711 / 45804 - 9414 · Fax: - [email protected]

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Käse (+) Glocken in Holland – eine ReiseIm nächsten Jahr 2011 gibt es wieder eine kirchen- und kulturgeschichtliche Rei-se. Sie führt uns nach Holland, wo es zuerst um die Glocken geht. In Eindhoo-ven, unserer ersten Station dürfen wir in der königlichen Glockengießerei Zeugeneines Glockengusses werden und damit in der Geschichte des christlichen Glo-ckenläutens begegnen. In der Stadt Alkmar ist dann der Käse dran – Ort des größ-ten Käsemarktes der Welt, der sich dort unter freiem Himmel auf dem malerischenMarktplatz darstellt. Der kirchengeschichtliche Mittelpunkt der Reise wird der Be-such der Stadt Utrecht sein, die zunächst durch den Frieden von Utrecht 1713 inden Geschichtsbüchern bekannt ist. Hinter diesem Datum aber stehen bedeu-tende reformationsgeschichtliche Entwicklungen für das protestantische Europa.Natürlich werden wir auf dieser Reise auch verschiedene schöne „Blumen am We-ge pflücken“. So schauen wir (wegen des sehr späten Ostertermins) die letztenSpuren der Tulpenblüte und die beginnenden Rhododendren- und Rosenblüte.Die Königsstadt Delft mit ihrer Porzellantradition und andere schöne Orte Hol-lands sollen die Reise wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen.

- Es ist eine Busreise mit guten Hotels und individueller kundiger Führung

unter Leitung des Pfarrehepaares Johannes und Charlotte Bräuchle.

- Reisetermin ist Ostermontag, 25.04., bis Samstag, 30.04.2011.

- Anmeldungen sind ab sofort möglich beim Amt für missionarische

Dienste / Frau Siegmund, Tel. 0711/45804-9403, E-Mail: [email protected] oder bei Pfarrer Joh. Bräuchle (70378 Stuttgart,

Möwenweg 57 · Fax 0711-6402161 · E-Mail: [email protected])

- Reiseprospekte stehen ab September zur Verfügung.

Herausgeber: Amt für missionarische Dienste der Evang. Landeskirche in Württemberg, Evang. Bildungszentrum Haus Birkach, Grüninger Str. 25, 70599 Stuttgart,Telefon (07 11) 4 58 04-94 19, Pfarrer Werner Schmückle; E-Mail: [email protected], Internet: www.missionarische-dienste.de

Herstellung: Holzer Druck und Medien, Weiler im Allgäu

Gestaltung: Sonny Otto

Der Freundesbrief erscheint dreimal jährlich

Konto: Verein zur Förderung missionarischer Dienste e. V., Konto-Nr. 414 107 bei der EKK Stuttgart,Bankleitzahl 520 604 10

oder Stiftung zur Förderung missionarischer Dienste und AufgabenKonto-Nr. 414 573 bei der EKK Stuttgart,Bankleitzahl 520 604 10

Titelbild: Werner Schmückle

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Neuer Pfarrer im Stift„Durch Stillesein und Hoffen werdet ihr stark sein.“ (Jesaja 30, 15)

Seit 1. April 2010 bin ich nun als Neu-ling „der Stift im Stift“, fühle mich schonganz wohl und darf meine Aufgabenund mich selbst hier kurz vorstellen:

Der Pfarrer im Stift ist als Theologe undSeelsorger gefragt, in den Kursen und Seminaren, bei derGästebegleitung und der inhaltlichen Ausrichtung desHauses, „im Aufsehen auf Jesus Christus“. Es ist eineschöne Aufgabe, den Gästen des Einkehrhauses zu hel-fen, durch Stillesein und Hoffen wieder neue Kraft und

Orientierung für Glauben und Leben zu schöpfen.

Ich bin 1958 in Ludwigsburg geboren und aufgewachsen. Die Begegnung mitmeinem damaligen Gemeindepfarrer und die Jugendarbeit motivierten michdazu, nach den Seminaren in Maulbronn und Blaubeuren, das Studium der Ev.Theologie aufzunehmen: im Tübinger Stift, in Erlangen und Münster/Westfalen.Vikar war ich im Stift und in Walddorfhäslach, danach Pfarrer in Nürtingen- Enzenhart und Studentenpfarrer an der Fachhochschule Nürtingen, Gemeinde -pfarrer in Bitz, Dekanat Balingen, gemeinsam mit meiner Frau Susanne,schließlich bis 2006 Jugendpfarrer in Ulm und 2009 auf einer landeskirchlichenProjektstelle zum württembergischen Reformationsjubiläum. Das verrät nebender pastoralen Existenz meine zweite Leidenschaft, die württembergische Kir-chengeschichte.

1998 promovierte mich die Ev. theol. Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Uni-versität zum Dr. theol. mit einer Arbeit bei Prof. Dr. Martin Brecht: „Johann Rein-hard Hedinger (1664–1704) – württembergischer Pietist und kirchlicher Prakti-ker zwischen Spener und den radikalen Frommen“. In Veröffentlichungen undVorträgen zur württembergischen Kirchengeschichte beschäftige ich mich seit-dem besonders auch mit Geschichte und Gestalten des Pietismus.

Zu meiner Pfarrstelle am Stift gehört dafür eine landeskirchliche Beauftragungfür württembergische Kirchengeschichte zu 50 Prozent. Beides passt in StiftUrach, diesem besonderen Quellort unserer Landeskirche, mit seiner reichenGeschichte und lebendigen Gegenwart gut zusammen. Die Einkehr in der

Geschichte schenkt uns einen weiten Horizont.

Ich freue mich auf die Begegnungen mit Geschichte und Gegenwart im Stift!

Pfarrer Dr. Wolfgang Schöllkopf