22. August 2015, 20 Uhr Heimathafen Neukölln

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22. August 2015, 20 Uhr Heimathafen Neukölln Programm Benefizkonzert für die Stiftung „Contra Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins“

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22. August 2015, 20 UhrHeimathafen Neukölln

Programm

Benefizkonzertfür die Stiftung „Contra Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins“

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Im Sommer 2015 arbeiten Nils Landgren und das c/o chamber orchestra beim Festival Young Euro Classic in Berlin gemeinsam an einem Programm, das sich auf die Epoche der 1920er Jahre konzentriert, als klassische Komponisten in Europa den Jazz „entdeckten“ und für ihre eigenen Werke fruchtbar machten. Dieses Programm wiederholen sie bei der Benefizveranstaltung des Deutschen Anwaltvereins im Neuköllner Heimathafen. Das c/o chamber orchestra wird Werke wie Le bœuf sur le toit (1920) von Darius Milhaud, das von Jazzrhythmen und brasilianischer Folklore durchzogen ist, und die Kleine Dreigroschenmusik (1929) von Kurt Weill spielen. Letztere ist ein Auszug aus der Dreigroschen-oper von Weill und Bertolt Brecht, dem Erfolgsstück der Zwanzigerjahre, und enthält weltberühmte Songs wie Die Ballade von Mackie Messer und den Kanonen-Song, hier dargeboten von einem Instrumentalensemble.

Das Divertissement von Jacques Ibert versammelt Schauspielmusik zu der höchst populären Farce Der italieni-sche Strohhut von Eugen Labiche, die ebenfalls 1929 uraufgeführt wurde. In all diesen Stücken spiegelt sich der Ein-fluss der Jazz- und Populärmusik der „Goldenen Zwanziger“ wider. Gleichzei-tig werden sich alle Musiker gemeinsam den Wurzeln dieser Musik, die heute zu Standards geworden sind, in eigens an-zufertigenden Arrangements annehmen.

Nils Landgren wird wiederum auch seinen eigenen Wurzeln in der schwe-dischen Volksmusik nachgehen und dies zu einer ganz persönlichen Musik-geschichte werden lassen.

So schreibt er zu seiner Auswahl von Stücken: „Diese vier Songs haben eine besondere Bedeutung für mich. Kristallen den fina und Vem kan segla förutan vind sind traditionelle nordische Volkslieder und typisch skandinavisch-melancholisch mit einem Liebesthema, wie so oft. Passt zu mir. You can‘t go home again ist eigentlich eine Kompo-sition von Sergei Rachmaninoff, aber ir-gendwie hat Don Sebesky es geschafft, es sich zu eigen zu machen, niemand außer Don weiß wie… Ein wunderschö-nes Thema, das mich an den Trompeter Chet Baker erinnert, der es zuerst auf-genommen hat. The Farewell wurde für einen Film komponiert, für mich und meinen Mentor, den schwedischen Komponisten und Arrangeur Bengt-Arne Wallin. Der Film war totaler Schrott, aber ich liebe diesen Song und das Arrangement des jungen Schweden Magnus Lindgren, der übrigens alle vier arrangiert hat.“

So entsteht ein Konzert des Einflusses, der Auswirkung und der Identität – vor allem aber ein Abend, der singt, tanzt und das Publikum mit der Energie und dem Leben einer vergangenen Zeit nach Hause schickt, die nie wirklich vergangen ist.

Zum Programm

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ProgrammJACQUES IBERT

Divertissement

JAZZ STANDARDSmit Nils Landgren und dem Jazz Quartett

DON SEBESKY„You can‘t go home again“

(Arr. Magnus Lindgren)

KURT WEILLKleine Dreigroschenmusik

– Pause –DARIUS MILHAUD„Le Boeuf sur le Toit“

TRADITIONAL„Vem Kan Segla“

(Arr. Magnus Lindgren)

TRADITIONAL„The Farewell“

(Arr. Magnus Lindgren)

TRADITIONAL„Kristallen“

(Arr. Magnus Lindgren)

GEORGE GERSHWIN„Ain‘t Necessarily So / Summertime“(Arr. Jascha Heifetz / Lars Erik Gudim)

DUKE ELLINGTON„Creole Love Call“

(Arr. Lars Erik Gudim)

DUKE ELLINGTON„Ko-Ko“

(Arr. Lars Erik Gudim)

Spontane Änderungen des Programms und/oder der Reihenfolge vorbehalten.

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Ein Orchester von dreißig jungen Musi-kern, die sich einem tieferen Musizieren, einer intensiven Zusammenarbeit wid-men wollen. Alle spielen in professi-onellen Orchestern und studieren an führenden Akademien, aber was sie verbindet, sind gemeinsame Erfahrun-gen in einem Jugendorchester. Dort haben sie sich gefunden und teilten ein Verlangen nach Musik jenseits des All-

tags, jenseits der Routine. Sie suchten sich einen Ort, wo es um die Substanz geht und man das Wesentliche direkt zu spüren bekommt. So entstand c/o chamber orchestra. Ohne Dirigenten, ohne feste Hierarchie. Das höchste Gebot: Zuhören, Eintreten füreinander und gemeinsame Verantwortung. Ge-meinsam vermitteln diese Musiker ihrem Publikum die Musik: frisch und hautnah.

30 Musiker. Kein Dirigent.Das c/o chamber orchestra

Nils Landgren Nils Landgren wurde in eine musik-liebende Familie geboren; sein Vater war Jazz-Kornettist. Mit sechs Jahren begann er Schlagzeug zu spielen und wechselte mit 13 Jahren zur Posaune. Von 1972 bis 1978 studierte er klassi-sche Posaune in Karlstad und Arvika.

Er zählt zu den erfolgreichsten europä-ischen Jazzmusikern überhaupt und zu den ganz wenigen, die mit Jazz ein breites Publikum, weit über die Szene hinaus erreichen, ohne sich dabei künst-lerisch oder persönlich zu verbiegen. Mit seinen eigenen Produktionen erreicht er regelmäßig den German Jazz Award, in Schweden erhielt er 2013 den Grammy für sein Lebenswerk und 2012 den Sir George Martin Music Award aus den

Händen des legendären Beatles- Produzenten. Er stand mit ABBA im Studio und ist Mitglied der aktuellen CRUSADERS Besetzung.

Daneben ist Landgren als Produzent und Talentscout gefragt. Er vermittelt sein Know-how an Studenten in Hamburg und Shanghai, berät die NDR Big Band, steht der vielseitigen schwedischen Bohuslän Big Band vor. Außerdem ist er gefragter Festivalleiter, bis 2011 beim JazzFest Berlin und seit 2012 beim Jazz-Baltica Festival. Mit seinem Projekt „Funk for Life“ setzt er sich zusammen mit Ärzte ohne Grenzen für die musikalische Ausbildung afrikanischer Kinder und Jugendlicher ein.

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Die Schlagzeugerin Malin und die Sa-xophonistin Karolina Almgren, zwei Schwestern aus Göteborg, treten seit 2013 als „Sisters of Invention“ auf. Dabei können sie ihre ganzen Qualitäten als Musikerinnen und Arrangeurinnen aus-spielen: 2014 erschien nach „Om & Om Igen“ bereits ihr zweites eigenes Album

Im vergangenen Jahr hat Lisa-Rebecca Wulff, geboren 1990 in Hamburg, ihr Studium der Musikerziehung im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik mit den Hauptfächern E- und Kontrabass in Bre-men abgeschlossen und setzt seitdem ihre künstlerische Ausbildung in Ham-burg fort. Nicht nur als Bassistin, son-

„Navigating“. Noch nicht einmal Mitte 20, haben die beiden Schwedinnen be-reits Arrangements für das Arctic Youth Jazz Orchestra geschrieben und traten beim Fife Jazz Festival in Schottland auf. Inzwischen arbeiten sie auch für die Bo-huslän Big Band, mit der sie im Herbst 2015 auf Tournee gehen werden.

dern auch als Sängerin ist Lisa-Rebecca Wulff auf der Bühne zu erleben. Außer-dem komponiert sie und gründete nach Erfahrungen mit ersten eigenen Bands wie Kalís, Greenroom und takadoon zu-letzt das Lisa Wulff Quartett. Konzerte führten sie über Deutschland hinaus ins europäische Ausland und nach China.

Malin und Karolina Almgren – Percussion und Saxophon

Lisa-Rebecca Wulff – Kontrabass/E-Bass

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Die Pianistin Fanny Gunnarsson stammt aus Malmö, wo sie 2014 auch ihr Diplom an der dortigen Musikakademie gemacht hat. Schon als Schülerin ent-deckte sie den Jazz. Inzwischen hat sie sich längst einen Namen als Pianis-tin und Sängerin gemacht, außerdem gründete sie das Fanny Gunnarsson

Quartet. Als Songwriter verbindet Fanny Gunnarsson heutigen Jazz mit Pop- musik; ihr Debüt-Album „Same Eyes As You“ brachte dem Quartett Ein- ladungen zum Ystad Sweden Jazz Festival und zum renommierten Jazz-Club „Fasching“ in Stockholm.

Fanny Gunnarsson – Klavier

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