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23 Nr. Geschichte und Geschichten Das Jahr 2009 ist von zahlreichen historischen Ereignissen geprägt. Einer der am meisten strapazierten Vorgänge ist der Fall der Mauer 1989. 20 Jahre „Deutsche Einheit“, 20 Jahre Freude und Freiheit. Aber auch 20 Jahre Unterschied zwischen den Löhnen, Gehältern und Ren- ten von West und Ost. Das sind auch 20 Jahre Diskriminierung von ehemaligen DDR-Bürgern, ihrer Lebensleistungen, ihrer Biographien. Etliche Politiker, Politologen und Medienvertreter lassen nichts unver- sucht, die Wirklichkeit der DDR zu verzerren, ausschließlich negativ zu bewerten und herabzuwürdigen. Ein guter DDR-Bürger war in dieser Denkweise nur, wer diesen Staat verlassen hatte. Aber viele sind geblieben, haben hier gelebt, gearbeitet, Familien gegründet, gefeiert, sich wohl gefühlt und dafür gesorgt, ihr eigenes Leben und damit das von mehr als 17 Milli- onen Menschen sinnerfüllt zu gestalten. Wirtschaftskrise, Arbeits- oder Ob- dachlosigkeit – das waren Begriffe aus einer anderen Welt. Das bedeutet kei- nesfalls, dass es in der DDR keine Sorgen, Probleme oder Widrigkeiten gab. Was war, das ist Geschichte. Wie sie der Einzelne erlebt und wahrgenommen hat, das sind die Geschichten. Die erzählt jeder aus seiner Sicht, mal wahr und manchmal auch ein wenig verzerrt. Doch interessant sind sie alle.

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23Nr. Geschichte und Geschichten

Das Jahr 2009 ist von zahlreichen historischen Ereignissen geprägt. Einer der am meisten strapazierten Vorgänge ist der Fall der Mauer 1989. 20 Jahre „Deutsche Einheit“, 20 Jahre Freude und Freiheit. Aber auch 20 Jahre Unterschied zwischen den Löhnen, Gehältern und Ren-ten von West und Ost. Das sind auch 20 Jahre Diskriminierung von ehemaligen DDR-Bürgern, ihrer Lebensleistungen, ihrer Biographien.

Etliche Politiker, Politologen und Medienvertreter lassen nichts unver-sucht, die Wirklichkeit der DDR zu verzerren, ausschließlich negativ

zu bewerten und herabzuwürdigen. Ein guter DDR-Bürger war in dieser Denkweise nur, wer diesen Staat verlassen hatte. Aber viele sind geblieben, haben hier gelebt, gearbeitet, Familien gegründet, gefeiert, sich wohl gefühlt

und dafür gesorgt, ihr eigenes Leben und damit das von mehr als 17 Milli-onen Menschen sinnerfüllt zu gestalten. Wirtschaftskrise, Arbeits- oder Ob-dachlosigkeit – das waren Begriffe aus einer anderen Welt. Das bedeutet kei-nesfalls, dass es in der DDR keine Sorgen, Probleme oder Widrigkeiten gab.

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

In dieser Ausgabe:

Bürgerverein beriet über

kommende Aufgaben .......................3

Bürgerbeteiligung ..........................4-5

Konzept der LINKEN zur

Krisenbewältigung .........................6-8

Wieviel Gewicht hat

(m)eine Stimme? ...............................9

Die Neuen in der Gemeinde-

vertretung ...................................10-11

Bericht aus den USA von

Denise Schumacher ........................12

Dass nicht sein kann, was

nicht sein darf .................................13

Gesundheitswanderführer ..............14

„Notleidende Banken“ ...................15

Eine neue Grundschule in

Wandlitz .....................................16-17

Sehenswertes im Wandlitzer

Gymnasium ...............................16-17

Kurz berichtet ............................18-19

Kalenderblatt ..................................19

Sing ein Lied zu jeder Zeit -

Gemischter Chor Schönwalde ..20-21

Leserpost ....................................22-23

Wer war Karl Schweitzer? ..............24

Aktive Eltern und interessierte

Schüler in Klosterfelde ...................25

Vitalerde aus Wandlitz ...................26

Neuer Ortsvorsteher in

Stolzenhagen ..................................27

Wandlitzer Karatekas ......................28

Erste Schreibschule für Wandlitzer Autoren ...........................................29

Veranstaltungstipps .........................30

Impressum ......................................30

In eigener Sache: Der Bürgerverein Wandlitz e.V. beriet

Am 11. März 2009 trafen sich die Mitglieder des Bürgervereins Wand-

litz e.V. zu ihrer Jahresversammlung in der Gastsstätte „Dachsbaude“ in Bas-dorf. Daran nahmen auch mehrere Gäs-te teil, die sich für die Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein interessieren.

Kurt Baranczyk, Vorsitzender des Ver-eins, berichtete über die im Jahr 2008 geleistete Arbeit. Er führte aus, dass seit der Wahlversammlung, ein Jahr zuvor, mehrere Projekte angeschoben und der Verein damit besser in der Gemeinde wahrgenommen wurde. Der Verein ver-steht sich als ein Zusammenschluss für die Bürger aller Orte der Großgemein-de. Das sollte sich allerdings künftig stärker in der Zusammensetzung der Mitglieder widerspiegeln. Deshalb wur-de beschlossen, künftig auf Veranstal-tungen in einzelnen Orten aufzutreten und das Gespräch mit den Bürgern zu suchen. So wird der Verein mit einem eigenen Stand beim Jubiläumsfest in Zerpenschleuse vertreten sein.

Mitglieder des Vereins hatten sich in die Diskussion um eine neue Satzung zur Bürgerbeteiligung aktiv eingebracht. Ein offener Brief an die Gemeindever-treter trug dazu bei, dass man sich noch einmal mit der Thematik beschäftigte und eine verbesserte Satzung auf den Weg brachte. Die Diskussion zu diesem Thema sollte aber weitergeführt werden.

Hervorgehoben wurde, dass der Ver-ein sich stärker in der Jugendarbeit engagieren sollte. In diesem Zusam-menhang berichtete André Steinbach, dass ihm der Bürgermeister zugesichert habe, 300.000 Euro für die Errichtung eines neuen Jugendclubs in Basdorf zur Verfügung zu stellen.

Andreas Simon vom Verein „VITA on Tour e.V.“ sieht eine gute Perspektive in der Zusammenarbeit mit dem Bür-gerverein und dem Heidekraut Journal. Der Verein erhält das Bahnhofsgebäude in Basdorf als Vereinshaus und bietet anderen Vereinen die Räumlichkeiten zur Mitnutzung an.

Von den Mitgliedern wurde die Idee begrüßt, künftig regelmäßig einen „Stammtisch“ in verschiedenen Gast-stätten in allen Orten der Gemeinde zu

organisieren und so mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Breiten Raum nahm in der Diskus-sion das Problem der Verteilung des Heidekraut Journals ein. So beklagten viele Bürger immer wieder, dass sie das Journal nicht erhalten hätten. Wir sind abhängig von der Verteilung des „Blitz“ und werten auch nach jedem Erschei-nen mit der Verteilerfirma Hinweise auf Mängel aus. Wir werden jedoch eine hundertprozentige Lösung kaum errei-chen. Deshalb gibt es ja auch verschie-dene Verteilerstellen, wo sich jeder Inte-ressierte das Heft besorgen kann.

Bürgertelefon wird angenommen

Wir berichteten schon mehrfach über die Einrichtung eines Bürgertelefons für unsere Gemeinde. Inzwischen wur-de diese Möglichkeit, Hilfe zu finden, auch in der MOZ und durch Antenne Brandenburg vorgestellt. Jedes Mal da-nach war ein Anstieg der Anrufe zu ver-zeichnen. André Steinbach, der Koordi-nator am Telefon, berichtete über eine hohe Resonanz bei den Bürgern unserer Gemeinde. Inzwischen stehen rund 20 Experten aus vielen Fachbereichen den Bürgern zur Klärung von Fragen und Problemen zur Verfügung.

Die Mitarbeit weiterer Experten aus den verschiedensten Bereichen ist wün-schenswert. Die Erstauskunft ist garan-tiert kostenfrei. Hilfe wurde schon bei der Ausfüllung von Formularen, in Rechtsfragen, zu Problemen mit der Telekom, zur Vermittlung von Nachhil-feunterricht und zu Versicherungspro-blemen vermittelt. Es gab auch schon einige Anfragen von jungen Müttern, die sich über Hilfe bei der Kinderbe-treuung freuen würden. Leider gab es dazu bisher kein Angebot.

HK-J Das Bürgertelefon ist unter der Ruf-

nummer

033397-27 35 05

täglich von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr zu erreichen.

2. Schülerfirmen-VerkaufsmesseDer Verein VITA on Tour e.V. prä-sentiert sich gemeinsam mit und im Linden-Center in Berlin-Hohenschönhausen am Freitag, dem 24. April und Sonn-abend, dem 25. April jeweils von 09.00 bis 20.00 Uhr.

Offen für alle

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Frei nach Bertolt Brecht

Das Einfache, das schwer zu machen ist: BürgerBeteiligung

Unzweifelhaft wurde in den letzten Jahren in der Gemeinde Wandlitz

viel Neues und Gutes geschaffen. Erin-nert sei nur an die zahlreichen Kinder-einrichtungen. Das findet Anerkennung. Der anhaltende Zuzug von Einwohnern ist ein sichtbares, untrügliches Zeichen dafür. Und trotzdem gibt es viel Unzu-friedenheit und Unmut. Wer das nicht se-hen will, verschließt die Augen vor dem, was es auch gibt. En masse – in Größen-ordnungen. Das Grundübel ist hier: Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich – zu Recht – zu wenig einbezogen in die ge-meindlichen Angelegenheiten.

In dieser Situation verabschiedete der Landtag Brandenburg im vergangenen Jahr eine neue Kommunalverfassung. Es ist das wichtigste Gesetz nach der Landes-verfassung. Dazu gab es manch kritische Wertung. Das soll hier nicht Gegenstand sein, sondern die neuen Möglichkeiten, die gerade dieses Gesetz für die Mitwir-kung „von unten“ bietet.

Bereits die erste Seite dieser Verfassung enthält das grundlegende Motto: „Bürge-rinnen und Bürger entscheiden mit“. Und im Vorwort an die Brandenburgerinnen und Brandenburger heißt es: „Nutzen Sie die Gestaltungsfreiheit, die die neue Kom-munalverfassung den Gemeinden, Ämtern und Landkreisen eröffnet“. Das Gesetz greift in seinem Text diese Intention ver-schiedentlich konkret auf. Ein zentraler Paragraf hieß in der alten Kommunalver-fassung „Unterrichtung der Einwohner“ (§ 16). Er wurde erweitert in „Beteiligung und Unterrichtung der Einwohner“ (§ 13). Also: Nicht nur passive Information, sondern ak-

tive Mitwirkung. In diesem Paragrafen ist formuliert, dass neben solchen bekannten Formen wie Einwohnerfragestunden und Einwohnerversammlungen auch „andere Formen“ ins Auge gefasst werden sollen. Erstmals wird gesagt, dass diese Formen der Einwohnerbeteiligung nicht nur in der Hauptsatzung, sondern „auch in einer ge-sonderten Satzung“ geregelt werden kön-nen. Was nichts anderes bedeuten kann, als sie dort ausführlicher und konkreter darzu-stellen. Also Chancen über Chancen!

Und was tat der Bürgermeister? Er leg-te der Gemeindevertretung im Schnell-schuss eine Satzung vor, die kaum etwas Neues bot.

Die Fraktion DIE LINKE hat in den letzten Monaten mehrmals den Versuch unternommen, die Mitwirkung der Bürger an gemeindlichen Entscheidungen umfas-sender in den Satzungen der Gemeinde festzuschreiben. Dazu nur zwei Beispiele:

Im vergangenen Jahr hat sie einen Antrag eingebracht, bei Straßenbaumassnahmen eine satzungsmäßig garantierte und nicht nur unverbindlich postulierte Bürgerbe-teiligung vorzusehen. Sicherlich erinnert man sich noch daran, dass dieser Antrag als „kommunalrechtlicher Amoklauf“ bezeich-net und damals mehrheitlich abgelehnt wur-de. Ein Knackpunkt war dabei der Antrag, dass mehrheitlich gefasste Entscheidungen betroffener Bürger bei der Beschlussfassung der Gemeindevertretung „Berücksichtigung finden“ sollen. Das wurde als unzulässiger Eingriff in die Gewissensfreiheit der gewähl-ten Gemeindevertreter gewertet.

Anfang des Jahres 2009 legte die Frakti-on in Verbindung mit der Erarbeitung und

Beschlussfassung der so genannten Bürgerbeteiligungs-satzung einen um-fassenden diesbe-züglichen Vorschlag vor. Wesentlicher Ausgangspunkt da-für war das Aufgrei-fen der Erfahrun-gen verschiedener Kommunen auf dem Weg zu einer so genannten Bür-

gerkommune. Das mag in manchen Oh-ren etwas ungewöhnlich geklungen haben. Aber es war keine Erfindung der Partei DIE LINKE. Die Idee der Bürgerkommune geht davon aus, die Beteiligung der Einwohne-rinnen und Einwohner an der Entwicklung der Gemeinde wesentlich zu erweitern. Ein-zelprojekte wie Bürgerhaushalt, Jugendpar-lament, Internet-Seite der Gemeinde und anderes werden als ein neues Gesamtkon-zept verstanden.

Aus staatsrechtlicher Sicht geht es um die Ergänzung der repräsentativen, also Vertre-ter-Demokratie, durch eine sogenannte par-tizipative, also direkte Demokratie. Auch dieser Vorschlag fand bisher in seiner Ge-samtheit keine Mehrheit in der Gemeinde-vertretung. Wohl aber begann ein produkti-ves Nachdenken zu dieser Problematik.

Ist es nun ein Verdienst der SPD, dass sie aus beiden Vorschlägen einige Punk-te herausgriff, sie offiziell unterstützte und mit einigen Veränderungen als ihre Vorschläge in die Debatte um die Beteili-gungssatzung einbrachte? Diese Vorschlä-ge wurden dann in der Gemeindevertre-tersitzung bestätigt. DIE LINKE hat sich bei der Abstimmung der Stimme enthal-ten. Sie erkannte damit einerseits an, dass mit diesen Vorschlägen eine Verbesserung bezüglich der Bürgerbeteiligung erreicht werden kann. Andererseits geht sie aber davon aus, dass die nunmehr beschlosse-ne Satzung die Intention der neuen Kom-munalverfassung sowie die Erfahrungen der fortgeschrittensten Kommunen auf diesem Gebiet noch ungenügend nutzt.

Um diesen Prozess weiter zu führen, wur-de von der Fraktion DIE LINKE und an-deren Mitgliedern der Gemeindevertretung vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe zum Studium der Erfahrungen insbesondere Brandenburger und Berliner Kommunen bezüglich der Bürgerkommune zu bilden. Diese Arbeitsgruppe soll die Ergebnisse ih-rer Arbeit mit entsprechenden Handlungs-vorschlägen für die Gemeinde im IV. Quar-tal der Gemeindevertretung vorlegen. Eine entsprechende Vorlage wurde der Gemein-devertretung von deren Mitgliedern Hart-mut Arndt, Dr. Claudia Schmid-Rathjen und mir zur Beschlussfassung am 26. März 2009 eingereicht.

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sollen befragt werden, ob z.B. eine Straße neu gebaut oder eine Abwasserleitung ver-legt werden soll. Da dies mit Kostenbetei-ligung des Einzelnen verbunden ist…, ist die Mehrheit der Gemeindevertreter der Auffassung, dass dann keine Mehrheiten für o.g. Investitionen zustande kommen.“)

* Widerspruch gab es auch von An-

wohnern der Stolzenhagener Chaussee gegen die Errichtung eines Geh- und Radweges vor ihren Grundstücken. Sie wandten sich an den Petitionsaus-schuss des Landtages und an die Ge-meindeverwaltung. Ohne Ergebnis. Eine Bürgerinitiative hatten sie nicht gebildet. Auch nach der feierlichen Einweihung des neu geschaffenen Geh- und Radweges, zu der übrigens die betroffenen Anwohner erst gar nicht eingeladen wurden, blieben etli-che Fragen offen.

Was bedeutet Bürgerkommune?

Beispiele für Bürgerbeteiligung

2004 gab es Pläne, die Straßen im Nibelungenviertel in Wandlitz in ei-ner nach Ansicht der Anlieger unan-gemessenen Breite auszubauen. Das lehnten 90 Prozent der Anwohner strikt ab. Sie schlossen sich zu einer Bürgergemeinschaft zusammen und setzten gegenüber der Gemeindever-waltung durch, dass schmale Einbahn-straßen errichtet wurden. Das Wohn-gebiet ist heute eine ruhige, schöne Gegend. Natürlich wirkte sich der ver-änderte Ausbau auch auf die Kosten-beteiligung der Bürger aus.

*2007 sollte die Badorfer Hauptstra-

ße in der Waldheimsiedlung in Bas-dorf auf einer Breite von 5,50 Meter

Der Begriff Bürgerkommune ist relativ neu im Sprachgebrauch. Im Kern geht es darum, Potenziale der Bürgerschaft für gesellschaftliche Pro-bleme nutzbar zu machen. Kommu-nale Aufgaben sollen teilweise auf die Bürgerinnen und Bürger übertragen werden. Die Kommunen sollen Ak-tivierungs- und Unterstützungsmög-lichkeiten wahrnehmen. Instrumente zur Bürgerbeteiligung sind Selbsthil-feeinrichtungen, Freiwilligenagentu-ren, Bürgerstiftungen.

In Deutschland beanspruchen zur-zeit nur Berlin-Lichtenberg, Potsdam, Hamm und Köln, eine Bürgerkommune zu sein. Bürgerkommune sollte insbe-

sondere gekennzeichnet sein durch das partizipatorische Wirken der Bürger an der Entwicklung der Kommune.

In Potsdam erarbeitete seit 2004 das Bürger-Forum Potsdam in gemeinsamer Beratung zwischen den Vertretern der Zivilgesellschaft, sehr oft auch mit Ver-tretern der Stadtverwaltung, erste Vor-stellungen von realisierbaren Strukturen der Bürgerbeteiligung bei der Entwick-lung der Bürgerkommune. Dabei gilt das Prinzip der strikten Trennung zwischen Verwaltung und Politik sowie Wirtschaft auf der einen Seite und der Zivilgesell-schaft auf der anderen Seite. Ausschließ-lich von Bürgern selbst zu gestaltende Beteiligungsstrukturen sind:

Bürgerinitiativen in den Stadtteilen:Hier beraten die Bürger alle Projek-

te der Stadt bzw. entwerfen Projekte, die der Verwaltung und Politik zur Entscheidung vorgelegt werden und bei denen die Bürger auch die Betrof-fenen sind.

Bürgerkommissionen: Sie sind „spie-gelverkehrte“ Beteiligungsstrukturen der Fachdezernate und der Ausschüsse. In ihnen arbeiten kompetente Bürger zusammen und beraten Entwürfe von Verwaltung und Politik vor deren Ent-scheidung bzw. erarbeiten eigenständige Projekte.

Bürgerforum: In diesem ständigen Forum der Zivilgesellschaft beraten die Bürger generelle Fragen der kommuna-len Entwicklung, von denen alle Bürger betroffen sind.

Quelle: Wikipedia

ausgebaut und für eine Geschwin-digkeit von 50 Stundenkilometern ausgelegt werden. Dagegen bildete sich eine Bürgerinitiative, die für den Erhalt der verkehrsberuhigten Zone eintrat und geltend machte, dass das Wohngebiet noch keine zentrale Ab-wasserentsorgung hatte. Im Ergebnis der Proteste und Gespräche mit den Verantwortlichen wurde der Ausbau-plan geändert. Es wurde eine zentrale Abwasserleitung verlegt und danach der Ausbau der Hauptstraße als 30er-Zone realisiert.

(Wir können an dieser Stelle uns nicht verkneifen, eine Äußerung von Peter Lie-behenschel, Ortsvorsteher von Basdorf, im Amtsblatt 1/09 zu zitieren: „Also…, alle

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Klare wirtschaftspolitische Vorstellungen: Konzept der Partei DIE LINKE zur Krisenbewältigung

rettungsschirm reicht nicht Welche Vorstellungen und Gedanken hat der wirtschaftspolitische Sprecher der LINKEN, Ralf Christoffers, zur wirtschaftlichen Lage im Land Brandenburg und zur Überwin-dung der Krise? Dazu befragte ihn Siegfried Hegenbarth für das Heidekraut Journal.

HK-J: Herr Christoffers, aus aktuellem Anlass: Wie äußert sich die Wirtschafts- und Finanzkrise in Brandenburg?

Ralf Christoffers: Die Krise schlägt auch in Brandenburg spürbar durch. Das äußert sich darin, dass erstens die Zahl der An-träge auf Kurzarbeit bei den Arbeitsagen-turen massiv gestiegen ist und in großen Brandenburger Unternehmen Kurzarbeit in Größenordnungen praktiziert wird, was auf eine Absatzkrise im Export hinweist. Zweitens nehmen insbesondere seit Januar

die Klagen zu, dass vor allem kleineren Unternehmen für künftige Auftragsfinan-zierung kaum noch Kredite gewährt wer-den. Das stellt sich allerdings regional un-terschiedlich dar. Während Unternehmen im Bereich Biotechnologie und Medien volle Auftragsbücher aufweisen, verfügen andere Unternehmen bald über keine Auf-träge mehr. Dabei ist der Höhepunkt der Krise noch nicht erreicht. Drittens leihen sich die Banken untereinander, wenn über-haupt nur noch zu ungünstigen Konditi-onen Geld, so dass die Kreditvorsorgung des Mittelstandes immer schwieriger wird.

Wie hat sich DIE LINKE zu dieser Krise positioniert?

Unsere Partei hat unmissverständlich er-klärt, dass die bisherigen Aktivitäten nicht ausreichen, um der Krise gegenzusteuern. Das gilt für das Land Brandenburg um so mehr, als hier über 90 Prozent der Unter-nehmen mit weniger als zehn Beschäftig-ten bei einer mangelnden industriellen Verflechtung und einer ausgeprägten Ei-genkapitalschwäche arbeiten. Trotz hoher Zuwächse bei den Exportquoten belegt Brandenburg, gemessen am Bruttoinlands-produkt, den letzten Platz in Deutschland.

Die Brandenburger Landtagsfraktion Die Linke hat sich bereits im Dezember vorigen Jahres dazu positioniert:

Erstens haben wir den so genann-ten Rettungsschirm begrüßt, weil wir es richtig finden, dass staatliche Hilfen zur Verfügung gestellt werden. Ein Zusam-menbruch des Finanzmarktes hätte gra-vierende politische Wirkungen und auch Fortsetzung Seite 8

schlimme soziale Konsequenzen. Wir haben zweitens darauf aufmerksam ge-macht, dass die Finanz- und Wirtschafts-krise potenziell zu einer Vertrauenskrise führen kann. Wir haben drittens das Konjunkturpaket I abgelehnt, weil es sich dabei, von der positiven Maßnahme Ver-längerung der Zahlung des Kurzarbeiter-geldes abgesehen, um ein Sammelsurium von Einzelmaßnahmen handelt

Was das Konjunkturpaket II angeht, so wird es unterschiedlich bewertet. Ich finde es richtig, dass es verabschiedet worden ist, was aber nicht bedeutet, dass ich jede Einzelposition richtig finde, wie z. B. die geplanten 500 Millionen Euro, damit die Automobilindustrie neue Mo-toren entwickeln kann. Das ist eine urei-genste Aufgabe der Automobilindustrie und keine des Staates.

Was fällt aus dem Konjunkturpaket II für die Brandenburger ab?

Eines der Kernstücke des Konjunktur-paketes sind zehn Milliarden Euro für Länder und Kommunen, davon bekommt Brandenburg 343 Millionen Euro, was nach unserer Auffassung etwas mehr hätte sein können. Die Verteilung dieser Mittel wurde hinter verschlossenen Türen aus-gekungelt. Wir haben gefordert, dass ein Nachtragshaushalt aufgestellt und im Par-lament darüber beraten werden soll, wie diese finanziellen Mittel sinnvoll einge-setzt werden können. Dieser Zug ist aber abgefahren. Das ist umso bedauerlicher, als andere Bundesländer, wie Sachsen und

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Sachsen-Anhalt z.B. sich für einen Nachtrags-haushalt mit parlamentarischer Debatte ent-schieden haben. Jetzt kommt es darauf an, dass die Mittel so schnell wir möglich und unbürokratisch ausgereicht werden.

In diesem Jahr stehen mehrere wichtige Wah-len an, darunter auch die Landtagswahl in Brandenburg. Mit welchem Programm geht Ihre Partei in den Wahlkampf und welche Ziele werden angestrebt?

Zunächst möchte ich unterstreichen, dass nicht alle aktuell auftretenden wirtschaftli-chen Probleme eine Folge der gegenwärti-gen Krise sind. Einige wie z. B. das geringe Eigenkapital existieren und wirken schon seit längerem, lange bevor sie durch die aktuelle Krise verschärft wurden.

Wir sind deshalb bemüht, unsere seit vier, fünf Jahren erhobenen zentralen politischen Forderungen mit Vorschlägen zur Lösung der gegenwärtigen Konjunk-turkrise zu verbinden.

Unsere erste Forderung: Ausbau der Wirtschafts- und Beteiligungssysteme, um die Eigenkapitalsituation von Unterneh-men u.a. mittels Bürgschaften und stillen Beteiligungen zu verbessern.

Wir fordern die Einführung einer Export-Kredit-Versicherung. Auf Grund der klein-teiligen Struktur haben die vielen kleinen Unternehmen, die mit ihren guten, innovati-ven Produkten vor allem in Osteuropa, aber auch im arabischen Raum auf den Märkten gut platziert sind, für diese Produkte einen hohen Bedarf an Vorfinanzierung. Deshalb schlagen wir vor, dass das Land Brandenburg – möglichst in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin – eine eigenständige Export-Kredit-Versicherung konzipiert.

Unsere dritte Forderung: die Förderstruk-tur muss geändert werden, um die Landes- und Kommunalfinanzen zu stärken. Ich rechne mit einem ausbleibenden dreistelligen Millionenbetrag an Steuern, der sich infolge der Krise für Brandenburg ergeben wird.

Die Mittel, die das Land Brandenburg durch den Solidarpakt II erhalten wird, werden ab 2010 immer geringer ausfallen. Dazu kommt, dass wir ab 2013 weniger von der EU erhal-ten. Zurzeit sind es noch drei Milliarden Euro. Diese Bezuschussung läuft unabhängig von Krise und Solidarpakt II. Aus dieser Situation leiten wir unseren Vorschlag ab, so genannte revolvierende Fonds einzuführen. Das bedeu-tet, dass das Geld über Darlehen ausgezahlt wird und schrittweise zurückfließt und zu-mindest zum großen Teil erneut als Darlehen

eingesetzt werden kann. Diese revolvierenden Fonds, die wir uns in einer Größenordnung von 250 Millionen Euro vorstellen, sollen an die Stelle der reinen Zuschussfinanzierung tre-ten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass uns noch vor zirka sechs Jahren keiner bei diesen Vorschlägen zuhören wollte. Das hat sich inzwischen in der Fachwelt und in der Politik geändert, denn im letzten Jahr sind die ersten Fonds dieser Form auf Landesebene eingeführt worden.

Notwendig ist die Neuordnung der kom-munalen Finanzierung. Finden wir doch in Brandenburg eine ausgesprochen differen-zierte Situation vor. Vor allem in struktur-schwächeren Räumen befinden sich Kom-munen, denen es richtig schlecht geht. Wir haben Landkreise, die nicht in der Lage sind, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Der Barnim ist dabei eine rühmliche Aus-nahme. Deshalb soll die Verteilung auf die Landkreise geändert und der Anteil, den die Kommunen ohne Vorgaben eigenverant-wortlich ausgeben können, erhöht werden.

Frau Wanka, die neue Vorsitzende der CDU in Brandenburg, sprach der LINKEN die Fä-higkeit ab, wirtschaftliche Probleme lösen zu können. Sie sind der wirtschaftspolitische Spre-cher der Linksfraktion. Wie beurteilen Sie die Wirtschaftskompetenz der LINKEN?

Was ich eben genannt habe, sind die wirtschaftspolitischen Grundpositionen, mit denen DIE LINKE in den Wahlkampf gehen wird. Ich bin der Überzeugung, dass sie in Brandenburg soziale Verantwortung und wirtschaftliche Vernunft besser zusam-menbringen kann als andere Parteien. Aus meiner Sicht ist die Brandenburger CDU nicht die Partei mit der großen Wirtschafts-kompetenz. Die Koalition und damit auch die CDU hat eine Reihe von notwendigen Entscheidungen in den letzten fünf Jahren nicht gefällt, die uns erstens krisenfester gemacht und uns zweitens besser auf die Situation, die uns nach 2013 bevorsteht, vorbereitet hätten, obwohl darüber im Lan-de seit Jahren diskutiert wird. Auch wenn unsere Vorschläge zunächst im Landtag ab-gelehnt werden, bleiben sie in der weiteren politischen Debatte. So war es zum Beispiel mit der Landesinvestitionsbank. Wir waren die erste Partei, die ein Konzept zur Um-wandlung dieser Bank in eine Struktur- und Förderbank vorgelegt hat. Dass es dazu jetzt erste Schritte durch die Landesregierung gibt, führe ich auch darauf zurück, dass unsere Überlegungen nicht ohne Einfluß geblieben sind.

Wenn Ihre Partei künftig in Brandenburg mitregieren sollte, welche politischen Ziele ste-hen dann im Mittelpunkt Ihrer Arbeit, bzw. was würden Sie anders machen?

Zuerst wollen wir bei den Wahlen so gut wie möglich abschneiden, dann kann man weitersehen. Wenn die Konstellation es her-gibt und Gemeinsamkeiten vorhanden sind, bin ich unbedingt dafür, dass die Linke in eine Regierung eintritt. Ich bedaure, dass es noch nicht zur Normalität geworden ist, dass demokratische Parteien miteinander koalie-ren können. Ich bin prinzipiell dafür, dass demokratische Parteien untereinander koa-litionsfähig sein müssen. Das schließt auch CDU und LINKE ein.

Im Wahlkampf 2004 habe ich viele Ge-spräche geführt, in denen mir Bürger er-klärt haben: Wir gehen wieder zur Wahl und wählen euch, wenn ihr das zumindest zum Teil umsetzt im Lande, wofür ihr eintretet. Deshalb hat DIE LINKE, deren Wählerpotenzial auf 26 bis 30 Prozent ge-schätzt wird, die Pflicht, ihre Regierungsfä-higkeit praktisch nachzuweisen.

Über die bereits genannten wirtschafts-politischen Positionen hinaus kämpfen wir für eine wirkungsvollere Verbindung von Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik und für eine effektivere Verwendung der europäischen Fördermittel im Land, ins-besondere für die künftige wissenschaft-lich-technische Entwicklung.

Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Fortsetzung von Seite 6

Was die Gemeinde Wandlitzaus dem Konjunkturpaket II erhält:

Bildungsinfrastrukturpauschale

Gesamt davon Finanzierungsanteile Gemeinde Bund u. Land

100 % 15 % 85 %909.319 136.398 772.921

Sonstige kommunale Infrastruktur-pauschale

100 % 15 % 85 %511.668 76.750 434.918

Damit erhält die Gemeinde nach Eberswalde und Bernau die dritt-höchste Förderung aller Städte und Gemeinden des Kreises Barnim.

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Wie viel geWicht hat (m)eine stimme? Bedenkenswerte Fakten zur EU und für die Entscheidung zur Europawahl 2009

Am 8. Juni 2009 wird das Europäische Parlament nach fünfjähriger Legisla-

turperiode neu gewählt. Zu entscheiden ist nicht, ob die europäische Einigung fortschreiten soll – diese Frage dürfte wohl definitiv entschieden sein – sondern wie. Darüber wird im Europäischen Parlament diskutiert und gestritten, im Prinzip ebenso wie bei den nationalen Vorhaben in den nationalen Parlamenten. Auch spiegeln die Fraktionen des Europaparlaments in etwa die Parteien der Nationalparlamente wider. Der Wähler stimmt somit über Programme nationaler Parteien ab, die sich zumeist zu europäischen Parteien mit entsprechenden Fraktionen zusammengeschlossen haben.

Wovon kann der Wähler ausgehen?

Die europäische union (EU) besteht zur Zeit aus 15 alten und zwölf neuen Mitgliedsstaaten, auf deren Territorium etwa 470 Millionen Einwohner leben. Sie stellt damit neben Nordamerika mit USA, Kanada und Mexiko den zweiten großen Wirtschaftsraum der Erde mit gemein-schaftlichen Regelungen dar.

Die EU war ursprünglich eine Zone des Friedens nach innen und außen. Nach innen ist sie das noch. Kriege zwischen EU-Mitgliedsstaaten sind ausgeschlossen. Alte Feindschaften – etwa die sogenannte Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich – sind enger Freundschaft zwi-schen den Bürgern, zumal den jüngeren, bei offenen Grenzen gewichen. Nach au-ßen aber hat die EU ihr Selbstverständnis leider geändert. Sie führte und führt Krieg zur Durchsetzung von Macht- und ökono-mischen Interessen.

eu-recht in Form von Richtlinien, Bestimmungen und Normen wirken bis in jedes Wohnzimmer hinein und über alle parlamentarischen Ebenen bis hinab in jede Gemeindevertretung. Ein gängiger Mechanismus zur Durchsetzung besteht in der Vergabe oder Verweigerung von Förder-mitteln. Vorteile bleiben aus Unkenntnis ungenutzt, Nachteile werden als dumpfer Zwang empfunden.

Die eu ist weder ein Bundesstaat, wie z.B. die USA, noch ein loser Staatenverband, wie z.B. die Arabische Liga, in der Staaten beliebig handeln. Die EU verkörpert etwas

völkerrechtlich Neues, ein Zwischenstadi-um. Einige Handlungsfelder der EU-Politik sind rechtlich zwingend vergemeinschaftet, andere Bereiche unterliegen nationaler Sou-veränität, in noch anderen Bereichen beste-hen gemischte Kompetenzen.

Das europaparlament soll durch die Europawahl mehr legislative Befugnisse erhalten, zumal auf europäischer Ebene (noch) keine voll ausgebaute Gewaltentei-lung herrscht, wie sie vom demokratischen Grundprinzip her erforderlich wäre. Inso-weit wählt der europäische Wähler keine europäische Regierung (Exekutive) bzw. Opposition. Ein europäischer Beauftragter für Außenpolitik (Javier Solana) amtiert fast wie ein Außenminister, ist aber formell keiner. Immerhin besteht der Europäische Gerichtshof als europäische Judikative.

Da es weDer Regierungs- noch Opposi-tionsfraktionen gibt, bilden sich oft politi-sche Koalitionen quer zu den politischen Stammparteien der nationalen Ebene. Vielleicht werden auch deshalb kommu-nistische oder sozialistische Abgeordnete selten verunglimpft. Vielmehr arbeiten kommunistische, sozialistische, sozialde-mokratische, grüne, liberale, christliche, na-tionalistische, konservative und fraktionslo-se Abgeordnete meist sachlich zusammen.

am striktesten sind diejenigen politi-schen Handlungsfelder vergemeinschaftet, die ökonomische Interessen aufgreifen: Zölle, Grenzregelungen, Binnenmarkt für Waren, Kapital und Dienstleistungen, Wirtschafts- und Währungsunion, Wett-bewerbskontrolle, Handels- und Außen-wirtschaftspolitik, Struktur-, Regional- und Agrarpolitik. Man sagt: „Wahre Globali-sierung findet in Europa statt.“ Der Euro stützt und verstärkt diese Entwicklung.

am weichsten geregelt sind diejenigen Bereiche, die soziale Interessen betref-fen. Dazu finden sich in den Dokumen-ten der EU zwar wohlklingende, aber eher unverbindliche Erklärungen, von manchen Politikern mitunter als „Sozi-alklimbim“ abgetan.

Der entwurf einer Europäischen Ver-fassung wurde in einigen Mitgliedslän-dern von den Bürgern abgelehnt und daher insgesamt hinfällig. An seine Stel-le trat der Vertrag von Lissabon, der so abgefasst wurde, dass er in den meisten

Mitgliedsstaaten nicht zwingend dem Votum der Wähler unterworfen war, aber dennoch einer Quasi-Verfassung glich. Man erreichte so zweierlei: Die Substanz des Verfassungsentwurfs wurde rechtsför-mig erhalten und der Souverän wurde ausgegrenzt. Die Europawahl könnte da jedoch Korrekturen bewirken.

Die haupteinwänDe gegen den Vertrag richten sich gegen die verbindliche Fest-schreibung der neoliberalen, marktradika-len Wirtschafts- und Eigentumsordnung – im deutschen Grundgesetz ist der Cha-rakter der Wirtschaftsordnung dagegen of-fen gehalten und unterliegt demokratischer Willensbildung – und gegen die Installa-tion einer weltweit operierenden Militär- und Rüstungspolitik. Der Lissabonvertrag ist zwar von vielen, aber nicht allen Mit-gliedsstaaten angenommen und daher noch nicht vollständig rechtskräftig.

Wer auf sein Wahlrecht in dieser Wahl verzichtet, sagt also: „Das alles interessiert mich nicht.“ Wer aber angesichts der be-schriebenen Probleme seine Stimme ab-gibt, übt ein klein wenig demokratische Macht aus. „Viele Wenig ergeben ein Viel.“ Viele gebündelte Stimmen entscheiden dann gerade noch rechtzeitig mit darüber, welchen Charakter diese Europäische Uni-on besitzen soll. Fazit: Man soll wählen gehen, aber mit wachem, kritischem Ver-stand.

Der Vorstand des Bürgervereins und die

Redaktion des Heide-kraut Journals wünschen

allen Lesern und allen Bür-gern unserer Gemeinde frohe

Osterfeiertage im Kreise Ihrer Familie. Bleiben Sie gesund

und unserem Jour-nal treu. Nächste

Ausgabe: 06. Juni 2009

Von Herbert Willner

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Campingplatz

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Hartmut Arndt, SPD

Die neuen in Der gemeinDevertretung (3)Lösung harren. Eines davon ist der Um-stand, dass viele Schüler anderen Ortes ihre Schule wählen und so in der Gemeinde die Schüler fehlen, die z.B. für eine zweite Oberschule in Basdorf nötig wären. Diesen Trend aufzuhalten oder gar umzukehren, betrachtet Hartmut Arndt als eine der Her-ausforderungen für die Arbeit als Gemein-devertreter. Eine Analyse zu den Ursachen des Schülerwegganges wurde bereits in Auf-trag gegeben.

Horst Schumann

Paul Schwerdtfeger, DIE LINKE

am Nachmittag oder Abend hingehen? Wer als junger Wandlitzer mehr „erle-ben“ will, als an Haltestellen oder vor Supermarkt-Filialen rumzuhängen, der hat schlechte Karten. In den B109-fer-neren Ortsteilen ist die Lage eher noch provinzieller.

Was kann geschehen? Zum Beispiel: dreimal jährlich Jugendtanz im „Golde-nen Löwen“, den die Gemeinde spon-sert, damit Eintrittspreise keine Hemm-schwelle bilden. Das wäre schon mal ein Anfang. Ein gewichtigeres, besonders nützliches Projekt wäre ein richtiger Jugendclub. Die derzeitigen „Jugend-clubs“ in Basdorf und Klosterfelde sind – gelinde gesagt – bloße Räume. Das leer stehende Haus in der Wandlit-zer Akazienstraße hinter der alten Post könnte so ausgestattet werden, dass eine breite Palette verschiedenster Aktivitäten angeboten werden kann, z.B. Compu-terkabinett, Medienzentrum, Arbeits-gemeinschaften, Diskussionen usw. Die Jugendkoordination müsste hier ihren Dienstort erhalten. Vorrangig müssten junge Leute selbst die Konzipierung und Selbstverwaltung ihres Clubs über-nehmen und die anderen Ortsteile mit einbinden. In der Perspektive ist kaum abzuschätzen, welcher jugendpolitische Nutzen erzielt werden könnte.

Wenn Paul Schwerdtfeger seine Ideen skizziert, kommt er tüchtig in Fahrt und wirkt wie ein Optimist, der gleichwohl genug Realitätssinn besitzt, um zu wis-sen, dass er im Gemeindeparlament Mit-streiter benötigen wird.

Herbert Willner

Geboren und aufge-wachsen ist Hartmut Arndt in einem klei-nen Dorf bei Anger-münde in der Ucker-mark. Sein Vater war Bauer. Bis zur dritten Klasse besuchte er die Dorfschule. Damals wurden die Kinder

noch gemeinsam in einem Raum unter-richtet. Danach kam er zur Oberschule und später zur EOS nach Angermünde, wo er das Abitur ablegte. Es folgten 18 Monate Dienstzeit bei der NVA. Studiert hat er in Potsdam an der Pädagogischen Hochschu-le in den Fächern Mathematik und Phy-sik. Nach dem Studienabschluss wurde er 1983 Lehrer an der damaligen Oberschule in Wandlitz. Im gleichen Jahr zog er nach Klosterfelde, und da wohnt er noch heute mit seiner Familie. Seine Frau ist ebenfalls Lehrerin, am Barnim-Gymnasium. Zusam-men haben sie zwei Söhne, die inzwischen erwachsen sind.

Als in der Wendezeit die damalige Schul-leitung zurücktrat, wählten die Lehrer eine neue. Das war ein Vorgang, der so nie wie-der stattfinden sollte. Er wurde Stellvertre-ter, als Schulleiter wählten sie Herrn Muse-wald. Als die frühere Oberschule aufgelöst wurde, übernahm Ingo Musewald die Grundschule und Hartmut Arndt wurde Schulleiter des Gymnasiums. Dazu musste er sich dann aber ordentlich bewerben. Das war 1991. Eine lange Zeit immer in der glei-chen Funktion.

Vor ein paar Jahren gab es eine heftige Diskussion um die Entwicklung der Schul-standorte. Im Kreistag gab es Bestrebun-gen, das Gymnasium in Wandlitz zu schlie-ßen. Das hätte einen deutlichen Einschnitt in die Infrastruktur und Attraktivität der Gemeinde bedeutet. Hartmut Arndt war klar, dass man ein solches Problem nicht durch Zugucken lösen kann. So bewarb er sich bei den vorletzten Kommunalwahlen für einen Sitz im Kreistag und wurde auch gewählt. Allerdings war er hier im Bereich Umwelt tätig und leider nicht im Bildungs-sektor. Seit der letzten Wahl ist er nun Gemeindevertreter. Auf dem Gebiet der Bildung sieht er viele Probleme, die einer

Man braucht Paul Schwerdtfeger (71 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, parteilos) eigentlich nicht vor-zustellen. Wer die Wandlitzer Fußballer seit 42 Jahren betreut und heute als Vize-

vorsitzender den Fußballverband Bar-nim mit leitet, ist vielen schon bekannt.

Bei den letzten Kommunalwahlen im Herbst 2008 wurde er mit respektablem Ergebnis in die Gemeindevertretung Wandlitz gewählt und erhielt – für ihn konsequent – einen Sitz im Ausschuss für Bildung, Jugend, Kitas und Sport (A 3). Derzeit versucht der Ausschuss, die im Haushalt der Gemeinde vorge-haltenen 120.000 Euro für Jugend- und Kinderprojekte sinnvoll und effektiv einzuplanen.

Im Wandlitzer Fußballverein kicken 150 Jungen und Mädchen in zwölf Ju-gendmannschaften. Auch Radsportler, Kegler und etliche andere Vereine bie-ten Jugendlichen Aktivitäten an, um ihnen für ihr Le-ben Perspektiven aufzuzeigen und sie von der Straße wegzuholen. Den-noch: Wo sollen ein 15-jähriges Mä-del, ein 17-jähriger Junge oder eine Clique 18-jähriger

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Reinhold Dellmann, SPD

Die Wiege Rein-hold Dellmanns stand in einem klei-nen, inzwischen der Braunkohle gewiche-nem Dorf bei Leip-zig. Die Familie zog dann nach Neurup-pin. Hier kam er zur

Schule. 1968, mit Beginn der vierten Klas-se, zog er nach Wandlitz, hier nahm sein Vater die Stelle als Pfarrer an. Gewohnt hatten sie damals im Pfarrhaus des Dorfes. Reinhold Dellmann besuchte die Ober-schule in Wandlitz bis zur zehnten Klas-se. Danach lernte er bei der Deutschen Reichsbahn, bekam den Facharbeiterbrief und arbeitete dann als Fahrdienstleiter auf dem Bahnhof Basdorf. Das Abitur erwarb er an der Abendschule in Pankow. Das war keine leichte Zeit, denn er arbeitete in drei Schichten. Ohne die tatkräftige Un-terstützung seiner Eltern wäre das wohl kaum möglich gewesen. Nach seinem Wehrdienst bei der NVA begann er 1981 ein Fernstudium, das er als Diplominge-nieur für Transporttechnologie abschloss. Sein weiterer Berufsweg führte ihn in ein Forschungsinstitut. Hier war er mit der Einführung der EDV-Systeme bei der Deutschen Reichsbahn beschäftigt.

Im Januar 1990 beteiligte er sich aktiv an der Gründung der SPD in Wandlitz. Damit begann seine zweite berufliche Laufbahn – als Politiker. Im Mai des glei-chen Jahres wurde er hauptamtlicher Bür-germeister und 1992, mit der Bildung der Ämter, Amtsdirektor. Das bedeutete für ihn aber auch, sich für die neuen Anfor-derungen weiterzubilden. Monatelang drückte er jeden Freitag und Sonnabend noch einmal die Schulbank.

1999 wurde Reinhold Dellmann in den Brandenburger Landtag gewählt. 2004 übernahm er die Aufgaben eines Staatssekretärs. Im Dezember 2006 wur-de er zum Minister für Infrastruktur und Raumordnung ernannt. Damit waren vie-le neue Herausforderungen verbunden. Sein Alltag wird von Terminen, Veran-staltungen und täglich neuen Herausfor-derungen bestimmt. Und dennoch stellte er sich im vergangenen Herbst zur Wahl als Gemeindevertreter. Er wurde sogar als Vorsitzender der Gemeindevertreterver-tretung gewählt. Er nimmt diese Funkti-onen nicht nur wahr sondern auch ernst.

Zeitlich sei das, wenn man alles richtig organisiert, zu schaffen, meint er. Seine Aufgaben in der Gemeindevertretung sieht er vordergründig darin, für ein gutes Klima untereinander und eine sachliche Arbeitsatmosphäre zu sorgen, bei der strategischen Entwicklung der Gemeinde mitzuwirken und sich für die Lösung so-zialer Probleme einzusetzen.

Horst Schumann

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Michael Siebert, Bürger für Bürger

1971 geboren, ge-hört Michael Siebert zu den jüngsten Ge-meindevertretern. Aufgewachsen ist er im Raum Leipzig. Die Schule und die Aus-bildung zum Kauf-

mann hat er mit Erfolg absolviert. Auch danach hat er sich kontinuierlich weiter-gebildet. Im Zusammenhang mit seiner beruflichen Entwicklung hat es ihn 1997 nach Basdorf verschlagen. Mittlerweile ist er verheiratet und hat einen Sohn im Al-ter von sieben Jahren.

Mit einem Geschäftspartner zusammen leitet er den Lebensmittelmarkt REWE im Zentrum von Basdorf. Auch dadurch hat er täglich Kontakt zu seinen Wählern.

Die Basdorfer kennen ihn aber ins-besondere durch sein Engagement als Leiter des Po-lizeisportvereins. Eine weite Aus-strahlung hat die-ser Verein im Ge-meindegebiet und darüber hinaus. Zirka 500 Mitglie-der haben sich hier zusammengefunden, davon etwa 300 im Kinder- und Jugendalter, die sich insbesondere für die Sportarten Ju-Jutsu, Karate und Kickboxen be-geistern. Mit der Wahrnehmung der damit im Zusam-menhang stehenden Aufgaben ist auch sein Engagement und Wahlauftrag

eng verbunden. Seit nunmehr sechs Jah-ren ist er Vorsitzender des Vereins und organisiert mit seinem Leitungsteam die Trainingsarbeit, die Finanzierung und die tausend kleinen Dinge. Die Erfolge des Vereins können sich sehen lassen. Im Spitzensport kommen pro Jahr drei Deutsche Meister, aber auch Europa- und Weltmeister aus dem Trainingskreis. Die-se Ergebnisse sind natürlich nur auf der Basis eines soliden Breitensports erreich-bar. Die erreichte Einbeziehung der Kin-der und Jugendlichen in die sportliche Disziplin ist ein sehr wesentlicher Faktor und nicht hoch genug anzurechnen. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen benötigt die volle Unterstützung von vielen Sportbegeisterten, aber auch El-tern und weiteren ehrenamtlichen Hel-fern. Dass diese Arbeit nicht im Nor-malbetrieb bewältigt werden kann, ist wohl allen klar und verdient die Ach-tung aller, nicht nur der Basdorfer. Das Engagement von Michael Siebert für vorrangig Basdorfer Themen ist dem Lokalpatriotismus für seinen Ort und seiner Gemeinschaft „Bürger für Bür-ger“ geschuldet. Es wäre schön, wenn er dabei den Blick für die anderen Orte der Gemeinde nicht verliert. Für die kommenden Aufgaben wünschen wir ihm weiterhin viel Erfolg.

Wolfgang Weidler

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

schule im mittelpunktEin Bericht von Denise Schumacher

Nach meinem letzten Bericht kam ich zu der Entscheidung, dass ich

meine Gastfamilie wechseln werde. Ich habe fünf Monate in Einsamkeit ver-bracht, da meine bisherigen Gastge-schwister nicht zu Hause gewohnt ha-ben und ihre Eltern nur arbeiten waren.

Die Entscheidung zu wechseln war das Beste, was ich machen konnte. Schon nach sechs Wochen in meiner neuen

Gastfamilie, Familie Bethke, erlebe ich ein ganz neues Amerika, welches mir sehr viel besser gefällt.

Meine neue Gastfamilie besteht aus Pat und Lineta, meinen Gasteltern, und Matthew (21), Tyler (20), David (14) und Jenny (17), meinen Ersatzgeschwistern. Jedoch wohnt mein ältester Gastbruder nicht mehr zu Hause. Jenny war schon vorher eine gute Freundin und wir

konnten es glücklicherweise arrangie-ren, dass ich bei ihr einziehen konnte. Ich unternehme jetzt sehr viel mehr, ob-wohl das noch immer schlechte Wetter einen ganz schön einschränkt. Es liegt hier Schnee seit über drei Monaten, und ich habe mich noch nie in meinem Le-ben so sehr auf den Frühling gefreut.

Zwei weitere Mitglieder der Familie sind Mika, die Katze und Bo, der beste

Hund in ganz Amerika.Es wird hier auch immer frisch und

lecker gekocht, so dass glücklicherweise die fehlenden Mineralien und Vitamine meiner Fast-Food-Vergangenheit nun er-setzt werden.

Mittlerweile haben sich auch unter-schiedliche Meinungen zu Obama ent-wickelt. Es gibt die Obama-Fans, welche man jedoch hier in Nord-Idaho weniger

findet, und es gibt die Obama-Kritiker, die anfangen, über ein Ende der Ame-rikanischen Demokratie zu fantasieren.Von der Finanzkrise lässt sich nur an-merken, dass viele Jugendliche in mei-nem Alter Probleme haben einen Job zu finden. Politisch ist hier immer viel im Gange, aber leider bekomme ich das nur im Politikunterricht mit.

Durch Wählen der einfachsten Fä-cher der Schule für das zweite Halb-jahr genieße ich die Schule und die nicht vorhandenen Hausaufgaben. Der Abschluss ist nun nur noch weni-ge Monate entfernt und in der Schule dreht sich alles um die Miss Junior-wahl (Wahl für das beliebteste Mäd-chen in der zweitältesten Stufe) und Mr. Lakeland (Wahl für den beliebtes-ten Jungen im ältesten Jahrgang).

Es ist kaum zu glauben, wie sich die Schule im Mittelpunkt des amerikani-schen Teenagerlebens befindet. Es finden Tänze statt, wie ein Maskenball, oder DVD-Abende in der Aula. Die Schüler sind stolz auf ihre Schule. Diesen Schul-patriotismus findet man leider nicht in deutschen Schulen. Außerhalb der Schu-le spiele ich Tennis, ein nicht allzu ver-breiteter Sport in den USA, und so bin ich auch mal in der Position, etwas zu erklären und nicht immer alles nachzu-fragen, wie Wörter oder Spiele etc.

Die letzten drei Monate meines Auf-enthaltes sind angebrochen und der Abschied von Amerika kommt näher und näher. Ich werde sicherlich mit ei-nem weinenden Auge weggehen, da mir meine Gastfamilie und meine Freunde schon ans Herz gewachsen sind. Den-noch werde ich die USA auch mit einem lachenden Auge verlassen, da ich dann endlich am 19. Juni 2009 meine Familie und meine Freunde in der Heimat in die Arme schließen kann.

Die Autorin (vorn rechts) im Kreise ihrer neuen Gastfamilie in den USA

Als Gastschülerin in den USA (3)

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Dass nicht sein kann, Was nicht sein Darf...Differenzierte Betrachtung zu einer undifferenzierten Ausstellung / Von Wolfgang Weidler

Nach Schülerbefragungen wird es beklagt, öffentlich wird es kritisiert und medial wird dagegen massiv interveniert: Angeblich sehen Ostdeutsche und deren Nachwuchs mehrheitlich ihr Leben und damit die DDR nicht so grausam, nicht so grau und nicht so diktatorisch, wie sie gesehen werden soll.

Die Anstrengungen, noch dazu im Mau-erfalljubiläumsjahr, werden verstärkt, eine andere DDR zu präsentieren als Zeitzeugen sie in Erinnerung haben. Möge subjektives Erinnern auch begrenzt sein – man hält es offiziell lieber mit Napoleon, der gesagt hat: Geschichte ist die Lüge, auf die sich alle geei-nigt haben.

Ein bisschen stimmt das auch für die Ausstellung „Wandlitz im Zug der Zeit: Von der Landwirtschaft zur Naherho-lung“, die im Agrarmuseum zu sehen ist. Dieser Themenkreis wurde mit den zu-gehörigen Bildtafeln sehr breit gefächert präsentiert. Darunter befindet sich auch der Abschnitt „Statt Stadt – Wohnen im Grünen“, in dem das Wechselverhältnis zwischen dem sich entwickelnden Sied-lungsgebiet um Wandlitz und der Stadt Berlin beleuchtet wird.

Hier liest der Betrachter, dass „in den 1960er und 1970er Jahren machtpolitische Überlegungen die Siedlungsplanung und eine Verschiebung zur so genannten Ost-achse bestimmten. Es entstanden die Bal-lungsräume Marzahn und Hellersdorf und im Umland Siedlungsschwerpunkte...“

Wohnungsnot bestimmte Planungen

Was mögen das nur für machtpoliti-sche Überlegungen gewesen sein? Dazu gibt es leider keine Antwort. Gleichzeitig wird suggeriert: Wenn gewollt, hätte die Stadtentwicklung auch anders aussehen können.

Den Autoren ist offenbar entgangen, dass im Ergebnis des von Deutschen ent-fachten Krieges in der Stadt Berlin fast ein Drittel von zirka 1,6 Millionen Woh-nungen zerstört war. Ebenso zahlreiche Bauten der Infrastruktur (Schulen, Kran-kenhäuser, Verkehrseinrichtungen). Der Bevölkerung war ein zeitlich aufwendiger Aufbau der alten Mietskasernen nicht vermittelbar und zumutbar, gab es doch bereits seit den zwanziger Jahren die For-derung nach großzügigeren Wohnensem-

gers so gut wie nie. Natürlich haben Kalter Krieg und Teilung die Naherholung nach-haltig beeinflusst. Grundstücke waren von den Eigentümern nach 1945 aus den ver-schiedensten Gründen nicht mehr genutzt worden. Ebenso wurden keine Steuern und Abgaben mehr gezahlt, diese fielen somit der Allgemeinheit zur Last. Mit den Jahren waren die Parzellen zunehmend verkommen. Der Wildwuchs nahm über-hand und es entstanden mehr und mehr Schandflecke, die man den Bewohnern und an Naherholung interessierten Groß-städtern nicht mehr zumuten konnte.

Aufgrund daraufhin getroffener staatli-cher Regelungen zur Nutzungsübertragung wurden viele solcher Areale an Interessen-ten vergeben, die für Ordnung sorgten und auch Steuern zahlten. Es setzte sogar ein „Datschenboom“ ein, und nicht nur für individuelle Nutzung. „Betriebsferien-heime, Kinderferienlager, Zeltplätze und Jugendherbergen schufen Erholungs- und Urlaubsmöglichkeiten für unterschiedliche Ansprüche und jeden Geschmack“ und waren Bestandteil der Naherholung und auch der Infrastruktur. Die hier seit länge-rem Ansässigen wissen, wie viele individu-elle und gemeinschaftliche Erholungsmög-lichkeiten in den letzten zwanzig Jahren verschwunden sind und damit auch die In-frastruktur in jenen Orten, die früher einen Teil der Lebensqualität dort ausmachte.

Aber vielleicht sind die offiziellen „Wahrheiten“ auch für die bestimmt, die danach kommen, die es nicht gelebt ha-ben, das freie Leben auf der Datsche. Da kann man die einheitliche Ortschronik noch deutlicher im napoleonischen Sinn gestalten. Dem widerspricht keiner mehr, wenn es Zeitzeugen nicht mehr gibt.

bles. Vor allem aber mussten Wohnungen her. Wohnungsnot war damals alles andere als ein Fremdwort.

Reparationen vergessen?

Die dafür entwickelten Ideen wurden unter neuen Bedingungen verwirklicht. Natürlich wäre es schön gewesen, alte se-henswerte Häuser im Zentrum wieder auf-zubauen. Doch allumfassende Neuinvesti-tionen waren mangels Geld und Material nicht möglich. Man darf nicht vergessen, dass die Wirtschaftskraft im Ostteil der Stadt und im gesamten Hinterland noch zu stark von Reparationsleistungen und Demontagen beansprucht wurde – ne-benbei bemerkt ein Umstand, der für den Westen nicht zutraf.

Erst in den späten fünfziger Jahren wur-de begonnen, den benötigten Wohnraum für die Bevölkerung zu bauen. Zunächst im innerstädtischen Bereich, später dann auch in Marzahn, Hellersdorf und Ho-henschönhausen.

Die genannten „machtpolitischen Über-legungen“ waren also ein Sozialprogramm, das einfachen Leuten nutzen sollte. Wer könnte etwas dagegen haben? Aber ohne dieses Ziel liest sich das „Machtpolitische“ so schön negativ. Ein derart negativ be-setzter Begriff diskreditiert auch die Le-bensleistung der hier lebenden Menschen und deren Eltern, die unter schwierigsten Bedingungen nach dem Krieg große Auf-bauanstrengungen erbracht haben.

Wer enteignet wurde

In dem Abschnitt „Wälder und Seen“ als Teil der Naherholung wird darauf verwie-sen: „in Folge der Teilung Deutsch-lands kam es zu Nutzungswechsel und Enteignungen von Erholungs-grundstücken“. Aber wer wurde enteignet? Hohe Nazifunktionäre, Großgrundbesitzer und Reiche. Erho-lungsgrundstücke des normalen Bür-

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Usedom ist für viele längst kein Geheimtipp mehr. Im Gegen-teil. Die „Badewanne der Berliner“ erfreut sich auch bei vielen Barnimern großer Beliebtheit. Dass Usedom mehr als Strand und Meer zu bieten hat, zeigt jetzt ein neues Buch. Geschrieben wurde es von einem Wandlitzer.

Usedom, herrliche Ostsee, prächtige Bäderarchitektur, viel Son-nenschein ... Mich zieht es mindestens einmal pro Jahr dorthin, aber nicht nur an die langen Sandstrände. Ein wirklicher Geheim-tipp ist das Hinterland. Abseits der Touristenströme tauchen wir hier ein in eine andere Welt. Man kann tolle Wanderungen un-ternehmen, Seeadler beobachten, intakte Hochmoore bestaunen oder Bockwindmühlen besichtigen. Erholung und Natur pur!

Ich war gerade erst wieder dort und habe auf tollen Wander-wegen viel erlebt und mich prächtig erholt. Im Gepäck hatte ich dieses Mal ein Buch, auf das ich durch den Berliner Tagesspiegel aufmerksam geworden bin.

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Unwort des Jahres 2008: „Notleidende Banken“

Die kleinen hängt man...„Schutzschirm“ mit Milliarden Steuer-geldern. Alles das ist rechtens? Man muss schon sehr unwissend und arglos sein, um nicht den ganzen Zynismus dieses Gesellschaftssystems zu erkennen. Wie sagte doch Bertolt Brecht? „Was ist schon der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank!“.

Aus 2.117 Vorschlägen wurde das Un-wort 2008 ausgewählt. Es konkurrierte mit anderen interessanten Begriffen: Rentnerdemokratie, Kreditklemme, in-novative Finanzprodukte, Bonuszahlun-gen, Nacktscanner, Karlsruhe-Touristen, Rettungsschirm, Kapitalspritze, toxische Wertpapiere, Bad Bank….., aber auch dem „Morbiditätsorientierten Risiko-strukturausgleich“, einem offiziellen Ter-minus, der dafür steht, dass Krankenhäu-ser für schwer kranke Patienten zusätzlich Geld bekommen.

Seit 1991 wird das Unwort des Jahres bestimmt. Hervorgehoben werden damit „sprachliche Missgriffe“ aus dem öffentli-chen Leben, die im zurückliegenden Jahr besonders negativ auffielen und möglicher-weise sogar die Menschenwürde verletzen. (Quelle: Internet)

Klaus Flemming

Da steht man nun also auf der gleichen Stufe der Sprachschändungen mit den Unworten vergangener Jahre: „Sozial-verträgliches Frühableben“ (1998), „Hu-mankapital“ (2003), „Rentnerschwem-me“ (1996). „Wohlstandsmüll“ (1997), „Kollateralschaden“ (1999), „Entlas-sungsproduktivität“ (2005) oder „Herd-prämie“ (2007)….

Alles zynische Ausdrücke, geprägt von Politikern und massenhaft weiterverbrei-tet von Journalisten, die von Menschen-verachtung zeugen oder einen Zustand oder Vorgang verschleiern.

„Notleidende Banken“ wurde jüngst von einer sechsköpfigen Experten-Jury zum Unwort des Jahres 2008 gekürt.

“Die Formulierung stellt das Verhält-nis von Ursache und Folgen der Welt-wirtschaftskrise rundweg auf den Kopf“, heißt es in der Begründung der Jury. Und: “Während die Volkswirtschaften in arge Bedrängnis geraten und die Steuerzahler Milliardenkredite mittragen müssen, wer-den die Banken mit ihrer Finanzpolitik,

durch die die Krise verursacht wurde, zu Opfern stilisiert“. Not verursachende Zo-cker stehen plötzlich als Notleidende da.

Wenn man überlegt, dass einige die-ser so genannten Notleidenden Banken immer noch Dividenden auszahlen und ihren Vorständen millionenschwere Bo-nus-Zahlungen für ihre skandalöse Ge-schäftsführung gewähren, dann wird der ganze Wahnsinn klar, der da augenblick-lich herrscht.

Eigentlich gehören Leute, die Staaten durch ihre Misswirtschaft in schwers-te Krisen gebracht haben, vor Gericht. Kleine Steuersünder werden von den Finanzbehörden wie Kriminelle verfolgt. Mittelstands-Unternehmer haften für wirtschaftliche Einbrüche mit ihrem per-sönlichen Vermögen. Kleine Angestellte werden sogar für eine Unkorrektheit von 1,30 Euro beim Pfandgeld nach 31 Jah-ren treuer Mitarbeit fristlos entlassen. Man muss schon Milliarden verzockt ha-ben, um Sonderbedingungen vor Gericht zu bekommen und einen staatlichen

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Heidekraut Journal April/Mai 2009Heidekraut Journal

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eine neue grunDschule für WanDlitzDie Bauarbeiten gehen zügig weiter

An der Prenzlauer Chaussee in Wandlitz wurde in den letzten

Jahren das Grundstück hinter der Kegelbahn erschlossen. Auf dem Ge-lände entstand bereits eine Sport- und Mehrzweckhalle, ein Kleinspielfeld mit Weitsprung- und Kugelstoßan-lage und ein kleines Boulespielfeld. Auf der südöstlichen Seite des Grundstücks wird jetzt die zwei-zügige Grundschule mit Schul-hort für die Gemeinde gebaut. Ein Schulneubau war erforderlich ge-worden, weil die Räume der bisheri-gen Grundschule dem Gymnasium zugeteilt werden sollen.

Geplant ist ein dreigeschossiger Bau mit zwei Seitenflügeln, die ein Schmet-terlingsdach erhalten. Diese Seitenflü-gel werden durch einen Mittelteil ver-bunden, der ein Tonnendach erhält.

Dieser Mitteltrakt dient als Ein-gangsbereich, welcher durch ein durch alle Geschosse gehendes Atrium na-türlich belichtet wird. Die Gesamtlän-ge der Schule beträgt 59 Meter, sie ist im Mitteltrakt 32 Meter und an den Seitenflügeln 19 Meter breit. Ein Auf-

Der Speiseraum, der auch als Aula ge-nutzt werden kann, ist im Mitteltrakt konzipiert.Die 1. und 2. Klassen sind ebenfalls

im Erdgeschoss untergebracht. Es ist geplant, dass diese Räume nach Schul-schluss für den Hortbetrieb zusätzlich genutzt werden.

Die Räumlichkeiten für die 3. bis 6. Klassen, sowie die Fachräume sind in den oberen Geschossen angeordnet.

zug als behindertengerechter Zugang zu allen Geschossen wird integriert.

Das Gebäude ist als zweizügige Schule konzipiert, bei Bedarf können

jedoch auch einzelne Jahrgangsstufen dreizügig unterrichtet werden. Es wird 15 Unterrichtsräume geben, sowie Fachräume für Kunst, Musik, Biolo-gie/Physik, WAT und Informatik. Der Hort erhält im neuen Gebäude vier separate Räume im Erdgeschoss.

sehensWertes im WanDlitzer gymnasium

Am 28. Februar 2009 war es wie-der so weit. Das Wandlitzer

Gymnasium öffnete die Türen für Kinder und Schüler, Eltern und alle interessierten Bürger. Auch die Ver-treter des Bürgervereins Wandlitz e.V. informierten sich an diesem Tag über die ausbildungstechnischen und sozi-alen Einrichtungen des Gymnasiums und waren von der Vielfalt der Ange-bote überrascht. Hauptakteure waren an diesem Tag die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Sie stellten ihr erworbenes Wissen und ihre außer-schulischen Aktivitäten zur Schau. Unterstützt wurden sie von den Lehr-kräften, die für die vielen Fragen der Gäste zur Verfügung standen. Wel-che Bedeutung und Anerkennung das Gymnasium Wandlitz unter der Leitung von Hartmut Arndt und sei- Margarete Sander im Gespräch mit dem Gymnasiasten Jan Tietböhl, 10. Klasse

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Heidekraut Journal April/Mai 2009 April/Mai 2009

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eine neue grunDschule für WanDlitzDie Bauarbeiten gehen zügig weiter

Der Speiseraum, der auch als Aula ge-nutzt werden kann, ist im Mitteltrakt konzipiert.Die 1. und 2. Klassen sind ebenfalls

im Erdgeschoss untergebracht. Es ist geplant, dass diese Räume nach Schul-schluss für den Hortbetrieb zusätzlich genutzt werden.

Die Räumlichkeiten für die 3. bis 6. Klassen, sowie die Fachräume sind in den oberen Geschossen angeordnet.

Der Verwaltungsbereich mit Sekreta-riat, Lehrerzimmer, Schulleiterraum und einer kleinen Bibliothek sind im ersten Obergeschoß zu finden.

Als innovative und umweltbewusste Energiequelle wird für die Beheizung des Gebäudes Erdwärme genutzt. Da-für wurden 20 Bohrungen mit einer Tiefe von 125 Metern vorgenommen, um mit einer Wärmepumpe, die Wär-me des tiefen Erdreiches zu nutzen. In den Sommermonaten ist in be-grenztem Masse auch eine Kühlung bestimmter Räume möglich.

Die Bauarbeiten wurden Ende August 2008 begonnen. Witterungs-bedingt mussten die Arbeiten für zwei Monate unterbrochen werden. Zurzeit werden die Maurer- und Stahlbetonarbeiten im zweiten Ober-geschoss fertig gestellt. Ende März beginnen die Zimmerleute mit dem Richten der Dachsparren. Die Dach-deckungsarbeiten erfolgen danach im April/Mai.

Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Januar 2010 geplant.

Dr.-Ing. K.-H. Blechinger

sehensWertes im WanDlitzer gymnasium

nem Kollektiv besitzt, erkennt man am aktiven Interesse von Bildungsmi-nister Holger Rupprecht, Infrastruk-turminister Reinhold Dellmann und weiteren Persönlichkeiten, welche sich an diesem Tag von dem hohen Niveau überzeugten. Viele anregen-de Gespräche mit den Schülern über ihre derzeitige Ausbildung und ihre berufliche Zukunft wurden geführt. Wie aus den Worten des Bildungsmi-nisters erkennbar wurde, kommen auf die Gesamtheit der weiterbildenden Schulen harte Zeiten zu, nicht zuletzt durch die künftig sinkende Zahl der Schüler. Der Bürgerverein Wandlitz e.V. wünscht sich für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium und den Vereinen und Bürgern der Gemeinde.

Margarete SanderMargarete Sander im Gespräch mit dem Gymnasiasten Jan Tietböhl, 10. Klasse

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

GUT SEHEN - GUT AUSSEHEN

Samstag, 18.04.2009 von 10 bis 16 Uhr

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033397-21206 telefonisch zu erreichen.

Osterfeuer am Karfreitag

Berechnung des Trinkwas-seranschlusses

Kurz berichtetder uns berechneten Summe von 1.083.57 Euro macht das eine Überzahlung von 84,07 Euro aus. Inwieweit ich Anspruch auf Erstattung dieses Betrages durch den NWA habe, kann ich nicht sagen. Kann hier das Heidekraut Journal aufklären? Beim NWA habe ich hierzu noch nicht angefragt.

Vielleicht ist diese Information aber für zukünftige Nutzer eines herzustellenden Anschlusses von Interesse.

Dieter Kusske, Stolzenhagen

Wir fragten beim NWA nach und er-hielten folgende Auskunft

Dem NWA sind das von Ihnen be-nannte Urteil des BFH sowie das voran-gegangene Urteil des EUGH hinsichtlich der Besteuerung von Trinkwasserhausan-schlüssen bekannt.

Der NWA wendet in Auslegung des Ur-teils für neue Trinkwasserhausanschlüsse nunmehr den siebenprozentigen Um-satzsteuersatz an, obwohl es noch keine Ausführungsbestimmungen seitens des Bundesfinanzministeriums gibt. Die frü-here Umstellung des Steuersatzes von sieben Prozent auf 14; 15; 16 bzw. 19 Prozent erfolgte ja aufgrund eines Schrei-bens des Bundesfinanzministeriums an die Gemeinden, Zweckverbände und Wasserversorger. Rückerstattungen einer zuviel entrichteten Steuer sind nur dann möglich, wenn der Bescheid noch nicht in Bestandskraft erwachsen ist. Ist dies der Fall, ist eine Rückerstattung nicht mög-lich (dies trifft auf alle Bescheide zu, seien sie rechtskonform oder ggf. rechtswidrig).

Auch eine Gemeinde oder ein Zweck-verband kann seinerseits nur dann Rück-erstattungen verlangen, wenn seine Be-scheide gleichfalls nicht in Bestandskraft erwachsen sind.

Carsten Ernst, Stellv. Verbandsvorsteher

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Ende Februar erreichte die Gemeinde-verwaltung ein Schreiben vom Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurerneuerung. Darin wurde mitgeteilt, dass 278.309,50 Euro für den Ausbau der Forststraße in Zerpenschleuse aus EU-Mit-teln bewilligt wurden. Das entspricht 75 Prozent der Nettoinvestitionssumme für dieses Vorhaben.

Der Ausbau der kaum noch befahrbaren Straße ist eine wesentliche Voraussetzung für weitere Baumaßnahmen im Zusam-menhang mit dem WIN-Projekt. Die ge-plante Hubbrücke an der B 109 kann so künftig umfahren werden, wenn dies erfor-derlich ist.

Mehr Parkplätze am Bahnhof Basdorf

Durch die Gemeinde Wandlitz ist der Bau von weiteren 34 Stellplätzen am Bahn-hof Basdorf noch im Jahr 2009 geplant. Dafür stellte der Landkreis rund 70.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Die Erweiterung der Parkflächen trägt deutlich zur besseren Anbindung an den öffentli-chen Personennahverkehr bei.

Neuer Name für Senioren-verein

Der „Seniorenverband BRH Branden-burg e.V.“ hat sich in den „Brandenburgi-schen Seniorenverband e.V. (BSV)“ umbe-nannt. Der Verband zählt 4.600 Mitglieder, zumeist Rentner, in 76 Orts- und Interes-

Am 10. April 2009 laden wir ab 15.00 Uhr zum Osterfeuer ein. Unsere Villa Frida ist vor allem für Schüler- und Kin-dergruppen geeignet, ebenso können Sie private Feiern, Kaminabende oder Veran-staltungen durchführen sowie gemeinsa-me Wochenenden verbringen. Eine Be-sichtigung unseres Hauses ist möglich.

Das große Waldgelände bietet viel Platz und Spielmöglichkeiten für alle Kinder. Zum Bemalen von Ostereiern haben Sie und Ihre Kinder Ruhe und Zeit. Für Ihr leibliches Wohl sorgen wir, wie immer, mit frisch zubereiteter Kost vor Ort.

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Leiterin: Martina Kerrmann Telefon: 033397-27717

Ich bin durch Zufall auf folgende Mit-teilung aufmerksam geworden, die vielleicht auch für andere Leser des Heidekraut Jour-nals interessant sein könnte. Dabei geht es um die Berechnung des Umsatzsteuersatzes beim Legen eines Hauswasseranschlusses. Ich habe mir einmal unseren Trinkwasseran-schluss-Beitragsbescheid des NWA vom 14. März 2002 angesehen und festgestellt, dass in meinem Fall 16 Prozent Mehrwertsteuer statt sieben Prozent berechnet wurden. Bei

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GUT SEHEN - GUT AUSSEHEN

Samstag, 18.04.2009 von 10 bis 16 Uhr

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Trinkwasser kontra Mine-ralwasser

Eine Betrachtung zum NachdenkenKalenderblatt

Im Jahr 2009 häufen sich die runden Gedenktage. Einige sind bei den amtierenden Meinungs-machern beliebter und werden breit gewürdigt; andere eher we-niger. Auch auf sie sollten wir ruhig einen Blick werfen und ein wenig über sie nachdenken. Etwa:

3. März 1919, vor 90 Jahren;

Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) erteilt den Befehl, Regierungstruppen gegen den Ge-neralstreik im Reich einzusetzen;

18. März 1949, vor 60 Jahren;

Gründung der NATO;

24. März 1999, vor zehn Jahren;

Beginn des NATO-Aggressi-onskrieges gegen die Bundes-republik Jugoslawien unter Be-teiligung der Bundesrepublik Deutschland mit Bundeskanzler Schröder (SPD) und Außenmi-nister Fischer (Grüne) in der Regierungsverantwortung. Erst-maliger Kriegseinsatz deutscher Soldatinnen und Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Maxime „Es darf nie wieder Krieg von deutschem Boden ausgehen!“ ist ohne Not fallen gelassen worden.

HK-J

Frauentagsfeier in guter Atmosphäre

Worin unterscheiden sich Trinkwasser und Mineralwasser? Sie unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Erzeugung, Güte, Verteilung und des Preises. Trink- und Mineralwasser unterliegen sehr hohen Reinheitsgeboten. Sie unterliegen dem Lebensmittelgesetz. Beide Wässer werden aus Brunnen und Quellen gewonnen. Die Aufbereitungsverfahren sind unterschied-lich, was sich auf die Herstellungskosten auswirkt. Zirka 90 Liter Trinkwasser* ver-braucht ein deutscher Bürger durchschnitt-lich am Tag, davon 32 Liter für Duschen, Baden und Körperpflege, 25 Liter für To-ilettenspülung und elf Liter zum Wäsche-waschen. Der Rest von etwa 22 Litern wird für Speisen und Getränke verwendet.

Für Bürger, die an das öffentliche Trink-wassernetz angeschlossen sind, ist ein Kostenvergleich zwischen Trink- und Mi-neralwasser interessant. Bei einem medi-zinisch empfohlenen Trinkwasserkonsum von zwei Litern am Tag pro Person erge-ben sich Kosten von 0,82 Euro/Jahr. Unter Einbeziehung der Schmutzwassergebühr sind das 3,30 Euro im Jahr. Dabei wurden folgende Kosten zugrundegelegt: Trinkwas-ser 1,12 Euro/Kubikmeter (inkl. 7 Prozent Mwst.) und Schmutzwasser 3,40 Euro/ Jahr. Bei einem Mineralwasserkonsum ergäben sich bei gleichen Ausgangsbedin-gungen und einem Preis von 0,21 Euro pro Liter Kosten von 153,30 Euro/Jahr. Bei einem Vier-Personen-Haushalt belie-fen sich die Kosten auf 459,90 Euro/Jahr. Auf 15.000 Wandlitzer Bürger bezogen, die ihren Mineralwasserbedarf von zwei Litern am Tag decken würden, entständen Kosten in Höhe von 2.299.500,00 Euro, die der Einzelhandel, vorwiegend die Ein-kaufsketten, wie ALDI, Lidl, REWE u.a.

einnehmen würden. Nun kann sich jeder Bürger entscheiden, entweder das wesent-lich billigere Trinkwasser zu nutzen oder teures Mineralwasser zu kaufen.

Walter Sander * Angaben vom NWA

Am 7. März hatte die Basis-Grup-pe Schönwalde des Demokratischen Frauenbundes im Land Brandenburg Frauen auch aus anderen Orten der Gemeinde in das Landhaus Phönix eingeladen.

Für die Unterhaltung sorgten Ekki Göpelt und Michael Niekammer.

Etwa 150 Gäste haben einen stim-mungsvollen Nachmittag erlebt. Es hat sich gezeigt, Stimmung ist auch trotz teilweise schlecht funktionierender Technik möglich, wenn zwischen dem Publikum und den Unterhaltungs-künstlern die Atmosphäre stimmt.

Hier hatten sich Frauen versammelt, die zu allen Zeiten in unterschiedli-chen Lebenssituationen Stärke bewie-sen haben und in der heutigen Ge-sellschaft oft schuldlos an den Rand gedrängt werden.

Stärke zeigt sich auch in Freude, und die wurde ausgelebt. Wie wir es von unseren Frauen nicht anders kennen, waren sie aktiv an den Vorbereitungen beteiligt. Die Vielfalt der selbstgeba-ckenen Kuchen wäre auch von einem Bäcker nicht zu überbieten gewesen.

Wir Frauen, die über den Ortsver-band Wandlitz DIE LINKE an dieser Feier teilnehmen konnten, bedanken uns bei der Basis-Gruppe des DFB des Landes Brandenburg für das „Kaffee-kränzchen“.

Regina Klawitter

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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„sing ein lieD zu jeDer zeit“ – Der Gemischte Chor Schönwalde stellt sich vor

„In Barnims Sand, im Brandenbur-ger Land, mein Heimatort – Schön-walde genannt“ – so stellt sich unser Chor gern bei seinem Publikum vor. Seit mittlerweile 17 Jahren gibt es den Chor, der als „kleiner Haufen“ von fünf Wackeren 1992 - unter anderem von Ingrid Pranz, seit damals bis heute Vorsitzende des Chors – gegrün-det wurde. Seit dieser Zeit haben wir auch an Umfang beträchtlich zuge-nommen, unser Chor hat mittlerweile 36 aktive Mitglieder. Diese kommen nicht nur aus Schönwalde, sondern auch aus Basdorf, Berlin, Lanke, Wandlitz und Zühlsdorf.

Unter der Leitung von Marcus Crome absolvieren wir wöchentlich donnertags im Mehrzweckraum des Gemeindehau-ses von Schönwalde 19.30 Uhr unsere Proben und üben klassische, humorvol-le und Volkslieder. Unser Repertoire ist so vielfältig, wie wir Sängerinnen und Sänger selbst. Unter unserer Internetadresse www.chor-schoenwalde.de können Sie sich

Einblicke in unser Chorleben und unser musikalisches Können verschaffen.

2009 hat unser Auftrittsjahr wie üblich mit dem Neujahrsempfang am 13.02.2009 in Schönwalde be-gonnen. Der Auftritt bereitet uns immer viel Freude, da Schönwal-de mit der Ortsvorsteherin Maria Brandt zu unseren Förderern und Fans gehört. Viele unserer jährlichen Auftritte – z.B. Dorf- und Musik-fest in der Pfarrscheune – finden in Schönwalde statt. Wir repräsentie-ren Schönwalde aber auch in un-seren Auftritten im nahen Berlin, in Chorin oder Rheinsberg, um nur einige Orte aufzuzählen.

Langjährige Freundschaften ver-binden uns mit den Chören der Partnergemeinden Schönwalde am Bungsberg/Schleswig-Holstein und Schönwalde/Havelland. So haben wir schon gemeinsame Chorkonzerte mit vorgenannten zu unvergesslichen Hö-hepunkten für uns alle ausgestaltet.

So werden wir dieses Jahr am 20.06. in Schönwalde/Havelland beim Chorge-burtstag zu Gast sein und mit einem Ständchen gratulieren.

Weiterhin werden wir in diesem Jahr am 25. April 2009 zugunsten krebskranker Kinder das alljährliche Benefizkonzert in der Brandenburg-klinik mit allen Chören unserer Ge-meinde Wandlitz mitgestalten. Dieses Konzert ist für uns mittlerweile ein jährlicher wichtiger Termin.

Wie bei jedem Chor wird auch bei uns geselliges Zusammensein gern und ausgiebig zelebriert. Unseren Chorgeburtstag feiern wir jedes Jahr, runde Geburtstage unserer Mitglie-der werden oft gemeinsam gefeiert und von uns entsprechend kulturell ausgeschmückt. Jedes Jahr fahren wir auf ein Probenwochenende nach Pre-below, um unsere Lieder zu proben und zu festigen. Sommerfest und Weihnachtsfeier mit viel Gesang ge-hören zu unserem festen Bestandteil im Chorjahr.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei einem unserer nächsten Konzerte.

Der Vorstand

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Zum Beitrag von Dr. Dieter Schultz im Heidekraut Jour-nal Nr. 22

Sommer 1953 in der MTS Oranienburg

wurden Ackerland und Viehbestände ge-nossenschaftlich genutzt. Hervorzuheben ist, dass das genossenschaftliche Leben demokratisch gestaltet wurde, angefan-gen vom Statut bis hin zu allen wichtigen Fragen in den Vollversammlungen. Na-türlich gab es hier und da auch Verstöße, die Persönlichkeit mancher Vorsitzenden konnte sich zuweilen auch negativ be-merkbar machen. Auf sozialem Gebiet gab es für die Genossenschaftsmitglieder und das Dorf viele positive Veränderun-gen, die sicher noch nicht vergessen sind. Auf die starke Verbesserung der Lage der Bäuerinnen wurde schon hingewiesen. Aus meiner Tätigkeit als LPG-Vorsitzen-der im Bezirk Cottbus kann ich berich-ten, dass wir mit der Steigerung unserer Wirtschaftlichkeit bezahlten Urlaub für die Mitglieder einführen konnten. Urlaub war eigentlich für die Bauern ein Fremd-wort. Mich freut, dass auch heute noch in Ostdeutschland der Genossenschafts-gedanke lebt. Ich bin stolz, in schwierigen Jahren als LPG-Vorsitzender tätig gewesen zu sein.

Dr. agr. Heinz Stephan, Stolzenhagen

Auf einem anderen Stern gelebt?

erst eine Feuersbrunst ausbrechen oder eine Hochwasserwelle ihn wegspült ha-ben.

Herr Dr. Schultz, ich kann aus Ihrer Darstellung den Eindruck nicht loswer-den, als hätten Sie von 1952 bis 1960 auf einem anderen Stern gelebt. Wollen Sie etwa wirklich nicht mitbekommen haben, mit welchen gemeinen Metho-den die Bauern in die LPG gezwungen wurden?

Hierzu sind doch schon ganze Bücher geschrieben, oder sollten das alles Lügen sein, was von Zeitzeugen berichtet wurde. Die Behauptung, dass die meisten Bau-ern gegen ihren Willen der LPG beitreten mussten, kann ich heute mit meinen 74 Jahren nur bestätigen und Ihre Worte als politische Kampagne betrachten.

Horst Stiller

Der Artikel findet meine Zustimmung. Er weckt bei mir Erinnerungen an meine Zeit als Volontär im Sommer 1953 in der MTS (Maschinen-Traktoren-Station) Ora-nienburg, nicht lange zuvor noch Ma-schinenausleihstation. Mit einem Trak-tor vom Typ Brockenhexe und einem Mähbinder arbeitete ich in Germendorf bei den Bauern in der Getreideernte und führte auch mit dem Traktor über Rie-mentrieb und Dreschmaschine auf dem Felde den Standdrusch durch. Die Tarife für alle Arbeiten waren für die Bauern sehr günstig und das Angebot der MTS wurde sehr gern angenommen. Das merk-te ich auch an der guten Verpflegung, die man mir beim Drusch zukommen ließ, was bei der unzureichenden Versorgungs-lage für mich als jungen Menschen fern von zu Hause von Bedeutung war.

Die Bildung der Genossenschaften in der DDR kann nicht mit der Kollektivie-rung in der UdSSR gleichgesetzt werden. Um die Einzelbauern für die genossen-schaftliche Produktion schrittweise zu ge-winnen, gab es LPG Typ I, Typ II und Typ III. In LPG Typ I wurde nur das Acker-land gemeinschaftlich bewirtschaftet. In vielen Gemeinden existierten einige Jahre Genossenschaften dieses Typs. Im Typ III

Diese Meinung kann man heut so nicht stehen lassen. Die Aussage, die Bauern haben um ihren Beitritt in die LPG gerungen, ist doch wohl gerade zu haarsträubend.

Herr Schultz, wollen Sie etwa nach nicht mal 60 Jahren vergessen haben, dass tausende Bauern ihre Höfe verlas-sen haben, weil sie den Druck des DDR-Staates nicht mehr ausgehalten

haben?

Ein altes Sprichwort besagt: ehe ein rich-tiger Bauer seine Scholle verlässt, muss

Täter will Opfer sein

Der Polizistensohn Frank Schmökel war bereits in seiner Jugend durch Zoo-philie auffällig geworden. Im Jahre 1988 wurde er dann erstmals wegen einer Ge-walttat, der versuchten Vergewaltigung einer 13-Jährigen, zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Nach einer kurzen Flucht kamen weitere zehn Monate Haft dazu. Im Jahre 1989 wurde Schmökel im Rah-men einer Teilamnestie entlassen.

Das sieht das Sozialgericht anders. Dort klagte Schmökel gegen die Justiz-Ent-scheidung. Und bekam Recht. Seitdem soll er schon 4.500 Euro Opfer-Rente kassiert haben. Die Justizministerin hat dagegen Beschwerde beim Oberlandesge-richt eingelegt. Wann entschieden wird, ist noch offen.

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Nach seiner Entlassung beging Schmö-kel weitere Straftaten, darunter die Ver-gewaltigung einer Achtjährigen. Im Jahre 1993 wurde er daraufhin vom Landge-richt Frankfurt (Oder) wegen sexuellen Missbrauchs in insgesamt vier Fällen zu fünfeinhalb Jahren Haft und Unterbrin-gung im Maßregelvollzug der branden-burgischen Landesklinik verurteilt. „Op-ferrente“ bekommt er weiter.

Klaus-Peter Sington, Schönwalde

Was in Wandlitz nicht statt-findet

sehr dilettantisch gewesen: Verkauf des Sees auf der real nicht mehr zutreffenden Größe von 1908 zu Lasten der Anlieger, keine Rücktrittsklausel im Vertrag, keine Mehrerlösklausel.

Die BVVG und Herr Becker haben hier keinen guten Beitrag zur Einheit Deutsch-lands geleistet. Die genannte Sendung des RBB übrigens auch nicht. Ich weiß nun, was ich von solchen Berichten zu halten habe. Danke für die Lektion, wie die „so-ziale Marktwirtschaft“ funktioniert, in der wir ja angeblich leben.

Dr. Manfred Gries, Oranienburg

Ein Ausländer auf der Su-che nach der Geschichte

Ort im gegenwärtigen Zustand versie-gelt und der Öffentlichkeit entzogen werden soll. Ohne eine dringend not-wendige Entfeuchtung wird in wenigen Jahren nur noch eine Bauruine übrig bleiben. Irgendwann wird sich somit eine Sanierung erübrigen.

Ist dies tatsächlich die Absicht? Vom Guide erfuhr ich, dass an den Wochen-enden des vergangenen Sommers bis zu 1.000 Besucher (und dies zu einem Eintrittspreis von 20 Euro pro Person!) durchgeschleust worden waren. Mit wirtschaftlichen Argumenten lässt sich eine Schließung der Anlage deshalb wohl kaum begründen.

Als weiteres Beispiel möchte ich auf die Goebbelsvilla am Bogensee ver-weisen. Am leer stehenden Haus nagt ebenfalls sichtbar der Zahn der Zeit. Die bereits vorhandenen Bauschäden lassen erahnen, dass sich auch für die-ses Objekt irgendwann eine Sanierung nicht mehr lohnen wird und sich das Erinnerungsstück deutscher Geschich-te aus dem Bewusstsein verabschie-det. Dabei ließe sich die im Besitz des Berliner Senats stehende Villa mit überschaubarem Aufwand zu einer einzigartigen Informations- und Begeg-nungsstätte einrichten.

Allein aufgrund dieser drei Beispiele (und deren gibt es vermutlich noch ei-nige) stelle ich mir die Frage, weshalb sich das Land Brandenburg einerseits auf der ITB als Reiseland präsentiert und es sich gleichzeitig leistet, eine Region wie Wandlitz mit derart ge-schichtsträchtigen Tourismusmagneten wirtschaftlich ungenutzt zu lassen? Gerade die Konzentration auf 20 Jahre Mauerfall sollte doch auch zu einer für Besucher erkennbaren, ausgewogenen Betrachtung solcher zeithistorisch be-deutsamer Bauten führen.

Unzählige Beispiele im In- und Ausland zeigen übrigens, wie sich Geschichte zum Anfassen sinnvoll vermarkten lässt (siehe www.festung-vitznau.ch).

Als Ausländer verkneife ich es mir darüber zu spekulieren, weshalb diese Chance verspielt wird. Nur eines ist klar: Wenn der politische Wille zur aktiven und sachbezogenen Auseinan-dersetzung mit der jüngeren Vergan-genheit fehlt, sind auch private Initiati-ven zum Scheitern verurteilt.

R.B. via E-Mail

Die Öffentlichkeitsarbeit der Gemein-de Wandlitz erschöpft sich mit Auftritten im Internet, mit gelegentlichen Beiträ-gen in der Zeitung sowie mit dem regel-mäßig erscheinenden „Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz“. Eine organisierte persönliche Begegnung der Bürgerinnen und Bürger mit den politischen Repräsen-tanten findet in Wandlitz nicht statt. Der Empfang zum Jahresanfang im Goldenen Löwen war für die allgemeine Öffentlich-keit nicht vorgesehen. In Bernau fand ein öffentlicher Empfang für alle Bürgerinnen und Bürger Bernaus statt. Warum organi-siert die Gemeindevertretung Wandlitz nicht ab und zu eine Bürgerversammlung beispielsweise im „Goldenen Löwen“?

Wenn die Wahlbeteiligung bei den letz-ten Kommunalwahlen unter 50 Prozent lag, dürfen meines Erachtens Politiker aller in der Gemeindevertretung vertrete-nen Parteien nicht so weiter machen wie bisher. Es muss von der Politik her Öf-fentlichkeit organisiert werden. Ich wün-sche mir eine Bürgerversammlung, bei der sich die Kandidaten für die jeweilige Wahl vorstellen.

Christian Schumacher, Wandlitz

WAS und der SeeZu der Sendung „WAS“ des RBB am

26. Januar 2009 über den Verkauf des Wandlitzsees kann ich den Sender wahr-lich nicht beglückwünschen. Ich dachte zunächst, es wurde nicht ausreichend re-cherchiert. Dann stellte ich aber fest, dass sehr wohl mit verschiedenen Bürgern ge-sprochen wurde. Darüber wurde jedoch kaum etwas berichtet. Vor allem kam der jetzige Eigentümer des Sees, Herr Becker, zu Wort. Und der sieht die Sache natür-lich aus seiner Perspektive. Dabei ist die Arbeit der BVVG beim Verkauf des Sees

Vor eineinhalb Jahren bin ich aus der Schweiz nach Wandlitz zugezogen. Mein Wissen um die Vergangenheit dieses Or-tes war zugegebenermaßen eher spärlich. Angeregt durch einen TV - Bericht erfuhr ich von der Waldsiedlung und deren Be-deutung zu Zeiten der DDR. Meine Neu-gier war geweckt und ich wollte mehr er-fahren über das Refugium der ehemaligen Führungselite.

Zu meinem großen Erstaunen fand ich vor Ort weder einen Informations-pavillon noch anderweitige Hinweise zur früheren Nutzung des Geländes, einfach nichts. Also machte ich mich im Internet auf die Suche nach zusätz-lichen Informationen und klickte die offizielle Website der Gemeinde Wandlitz an. Auch da Fehlanzeige. Keine Führungen, kein Wort über die Waldsiedlung. Fündig wurde ich hin-gegen auf einigen privaten Seiten, so-dass ich mir ein Bild machen konnte. Im Zuge weiterer Recherchen zur jüngsten Geschichte der Region Wand-litz entdeckte ich unter dem Ortsteil Prenden einen knappen Hinweis auf die ehemalige unterirdische Komman-dozentrale der Staats- und Parteifüh-rung der DDR. Im vergangenen Herbst erhielt ich sodann Gelegen-heit, den ehemaligen Führungsbunker zu besichtigen. Dieses Bauwerk ver-mittelt einen Eindruck damaliger Spit-zentechnologie und dürfte in Deutsch-land in seiner Art einzigartig sein. Außerdem widerspiegelt das giganti-sche Bunkerwerk die Zeit des Kalten Krieges.

Ich war schockiert, als ich erfahren habe, dass dieser geschichtsträchtige

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Geschichte: Eine Straße in Schönwalde

Wer war Karl Schweitzer?Zum Tode verurteilt, hingerichtet und vergessen

Im Ortsteil Schönwalde ist eine Straße nach Karl Schweitzer be-

nannt und im Ortsteil Basdorf gab es eine Karl-Schweitzer-Oberschule, die jetzt namenlos ist.

Wer war also Karl Schweitzer und welche Bedeutung hat er heute?

Dieser Frage ist der Bürgerverein Wandlitz nachgegangen und kann einiges zur Aufklärung beitragen. Karl Schweitzer, von Beruf Schlosser, wurde am 24. Januar 1886 in Schö-nerlinde geboren. Er wohnte bis zu seiner Ermordung mit seiner Ehefrau Hedwig geb. Sasse und Tochter in seinem Haus Mittelstraße 33 (heute Karl-Schweitzer-Straße 17) in Schön-

walde. Vom Sondergericht II in Ber-lin wurde er am 19. Mai 1942 wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und am 17. Juli 1942 hinge-richtet. Heute gibt es nur noch eine Straße, die nach ihm benannt ist, die ehemalige Mittelstraße, in der er wohnte. In diesem Haus hatten Herr Schweitzer und seine Frau ein kleines Lebensmittelgeschäft geführt. Nach dem Krieg soll nach Auskunft von Einwohnern ein Konsum darin ge-wesen sein. Nach 1945 erinnerte eine Gedenktafel am Haus an den ehema-ligen Bewohner und Antifaschisten. Die Gedenktafel wurde nach 1990 ab-montiert. Es ist den Bewohnern und

den Gemeindevertretern von Schön-walde zu danken, das sie wenigstens den Straßennamen erhalten haben, der auf diesen standhaften Bürger hinweist. Leider wurde zugelassen, dass die Ehrentafel keinen anderen würdigen Platz gefunden hat.

In ähnlicher Weise wurde mit dem Namen Karl Schweitzer in Basdorf umgegangen. Aus der Schulchronik der Grundschule Basdorf ist zu ent-nehmen, dass der ehemaligen Ober-schule (POS) Basdorf am 1. Mai 1975 der Ehrenname „Karl Schweit-zer“ verliehen und eine Gedenkecke im Foyer eingeweiht wurde. Heute erinnert keines von beiden in Bas-dorf an den mutigen Antifaschisten. Warum wird nicht mehr den Wand-litzern gedacht, die gegen Krieg und Völkermord, nicht zuletzt mit ihrem eigenen Leben, eingetreten sind, Eine Mahn- und Gedenktafel im Rathaus ruft uns die Verbrechen des faschistischen deutschen Reiches in Erinnerung. Personen, insbesondere aus Wandlitz, sollten geehrt werden, die sich für ihr ehrenhaftes und mu-tiges Auftreten ausgezeichnet und verdient gemacht haben. Die Abge-ordneten der Gemeindevertretung und Ausschüsse und die Vereine un-serer Gemeinde sollten darüber dis-kutieren, wie eine Ehrung erfolgen kann.

Walter Sander

Wir bitten die Leserinnen und Leser sich bei uns zu melden, falls sie weitere Informationen zu Karl Schweitzer oder anderen verdienstvollen Bürgern unserer Gemeinde haben.

Telefon: 033397-277329

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Hinweis für Interessenten:

Sich informieren und seine Mitarbeit anbieten kann jeder über:

Homepage des Förderver-eins: www.foerderverein- grundschule-klosterfelde.de

E-Mail:Foerderverein- [email protected] Telefon: 033396-879902 (Jens Scheer, Vorsitzender) und Schulsekretariat

Den nerv getrOffenAktive Eltern und interessierte Schüler in Klosterfelde

dass sämtliche Geräusche und Ef-fekte von den Kindern erzeugt wer-den müssen. Ein Hauptanliegen des Vereins ist es, die Kinder nach dem Unterricht durch Arbeitsgemein-schaften weiter zu fördern. Bisher konnten schon die Arbeitsgemein-schaften „Leichtathletik“, „Kochen & Backen“ und „Klosterfelder Bü-cherwürmer“ ins Leben gerufen wer-den. Eine AG „Forschergarten“ ist in Vorbereitung. Gern würde der Ver-ein eine Arbeitsgemeinschaft Mu-sik einrichten, dafür fehlen jedoch schlicht weg das Geld und ehrenamt-liche Mitstreiter. Auch für Nachhil-feunterrichte reicht z.Z. unsere Kraft auch noch nicht.

Die nächste große Bewährungs-probe des Vereins wird der „Tag der offenen Tür“ am Samstag, dem 6. Juni 2009, in der Grundschule sein. Unsere Mitglieder haben sich viel vorgenommen. So ist vorgesehen, dass die Kinder der Arbeitsgemein-schaft „Kochen & Backen“, ihre vorher selbst hergestellten Spezialitäten in einem „Kinder-Café“ für einen kleinen Obolus den hoffentlich zahlreichen Gästen servie-ren. Außerdem werden sich weitere AGs

Nach der Gründung des Förder-vereins der Grundschule Klos-

terfelde, über die im Heidekraut Journal 21/2008 bereits berichtet wurde, haben die Mitglieder schon einiges auf die Beine gestellt. Bei-spielsweise konnte im Dezember des letzten Jahres Dr. Günther Pohlann, Autor des Kinderbuches „Ronni und die Macht des Dreisteins“, für zwei Buchlesungen (jeweils altersgerecht nach Klassenstufen) gewonnen wer-den. Diese Aktion übertraf bei wei-tem die Erwartungen, da der Autor mit seinem Buch den „Nerv“ der Kinder nach Abenteuer und Span-nung, verbunden mit kindgerechtem Humor, getroffen hat und diese so-mit für das Lesen motivieren konnte.

Mit der Organisation der Foto-Aktion für das laufende Schuljahr am 25. März 2009 durch die Smile & Click GbR hat der Verein eine blei-bende Erinnerung an die Schulzeit schaffen können. Jetzt bereitet der Förderverein mit Schülern die Pro-duktion eines Hörspiels auf Grund-lage eines Märchens der Gebrüder Grimm, bei dem die Schüler unter Anleitung selbstständig das Manu-skript ausarbeiten werden. Von ei-nem professionellen Tontechniker, der für dieses Projekt ehrenamtlich vom Verein gewonnen werden konn-te, wird das Hörspiel aufgenommen und bearbeitet, so dass dieses später auf Tonträgern der Schule zur Verfü-gung gestellt werden kann. Beson-ders interessant wird hierbei sein,

vorstellen. Es sind zahlreiche Spiele, Quiz- und Bastelstraßen für Groß und Klein geplant. Für unsere Gäs-te und die Aktiven wird gegrillt und auch für musikalische Unterhaltung wird gesorgt. Auch hierfür freut sich der Verein über jeden freiwilligen Helfer.

Jens Scheer

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Vitalerde aus Wandlitzer RinderdungIn Klosterfelde wird seit Anfang des Jahres

Wandlitzer Vitalerde aus Rinderdung produziert. Rechtzeitig zur Frühjahrssaison werden die ersten Tonnen auf den Markt kommen. Die Erde wird zunächst im Direktvertrieb in Kleingartensiedlun-gen und in ausgewählten Gärtnereien angeboten. Geschäftsführer Rainer Buchholz ist optimistisch und setzt bei der Vermarktung auch auf die Mund-propaganda der Kundschaft: „Wenn sich erst he-rumgesprochen hat, welche überdurchschnitt-lichen Erträge sich mit unserer Erde realisieren lassen, wird sich die Nachfrage ganz automatisch entwickeln”.

Schon in früheren Jahrhunderten wurde Stall-mist als nährstoffreicher Dünger und Bodenver-besserer geschätzt. Bei dem heute angewandten Verfahren entsteht ein hochwertiger Humus mit erdigem Geruch, ohne keimfähige Unkrautsamen. In der Produktionsanlage in Wandlitz werden Fest-stoffe aus Rindergülle vom regionalen Milchvieh-betrieb gewonnen und in Mieten kompostiert. Für die Bildung des gewünschten C/N-Verhältnisses sorgen ausgesuchte natürliche Zuschlagstoffe. Bei der Kompostierung helfen spezielle Mikroorganis-men, die den biochemischen Prozess steuern.

Während der Kompostierung entstehen Tem-peraturen von über 60 Grad Celsius. Vorhandene

Keime und Unkrautsamen werden dadurch wirk-sam abgetötet. Durch kontinuierliche Überwa-chung und Bearbeitung entsteht nach zirka zwölf Wochen Rotteprozess ein hochwertiges Naturpro-dukt. Aufgrund ihres hohen Humusanteils eignet sich die Vitalerde aus Wandlitz als reines Pflanz-substrat zur Anzucht stark zehrender Pflanzen wie Tomaten, Erdbeeren, Gurken oder Paprika. Zugleich ist die als Wirtschaftsdünger klassifizierte Erde ein hervorragender Langzeitdünger, den man gleichmäßig ausbringt, oberflächlich einarbeitet oder bei Neupflanzungen jeglicher Art als „Unter-fußdünger“ verwendet.

Zurzeit konnten in der Region folgende Ver-triebspartner gewonnen werden: EGN Klosterfel-de, Blütenpassion Zerpenschleuse, Pflanzenmarkt Stuckart Basdorf.

Wandlitzer Vitalerde wird in 20-Liter Säcken bei den genannten Händlern oder im BigBag angeboten.

Verkaufspartner aus anderen Regionen oder Ver-treter von Kleingartenanlagen können sich gern bei Herrn Buchholz persönlich unter der

Rufnummer 0177-7438057 melden.

Bezugsquellen und weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter:

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Michael Gabbert, geb. 1956 in Ber-lin, nach Stolzenhagen eingeheiratet, hier wohnhaft seit 1995; zwei erwachsene Kin-der, ist neuer Ortsvorsteher.

Herr Gabbert, Sie sind mit übergroßer Mehrheit am 23. Februar 2009 gewählt worden. Überwiegt die Freude oder das Ge-fühl eine Belastung übernommen zu haben?

Gefreut habe ich mich vor allem über das Ergebnis. Damit habe ich nicht das Gefühl, ein Notnagel zu sein. Zusätz-liche Belastung wird es sein, aber die Kommunalpolitik ist seit zehn Jahren mein Hobby. Ich hoffe, trotz der höhe-ren Belastung, auch weiterhin Spaß dar-an zu haben.

Der Anfang des Jahres verstorbene Falk Hennersdorf hat ja über mehrere Wahlperio-den vieles in der Gemeinde geprägt. Werden Sie Ihr neues Ehrenamt in seinem Sinne weiterführen?

Ich denke schon. Die Politik von Falk Hennersdorf war sehr erfolgreich für Stol-zenhagen. Da ich an diesem Prozess ak-

tiv zehn Jahre beteiligt war, möchte ich den erfolgreichen Weg von Stolzenhagen so wie bisher weiterführen.

Trotzdem die Frage: welche eigenen Ak-

zente werden Sie setzen?Für eigene Akzente ist der Spielraum

gering. Wir haben als kleiner Ort eine schwierige Position und der Ortsbeirat ist nur ein beratendes Organ. In diesem Rahmen versuche ich weiterhin bei der Mittelverteilung für Stolzenhagen Maxi-males herauszuholen. Ich werde immer wieder sagen: wir sind auch da. Neue Themen werden neue Akzente bringen.

Welche Bedeutung hat für Sie als Orts-vorsteher der Förderverein „Pro Stolzenha-gen“?

Die Zusammenarbeit mit „Pro Stol-zenhagen“ ist sehr wichtig. Mit der Um-wandlung der Gemeinde in den Ortsteil einer Großgemeinde wurden die Mög-lichkeiten zur selbständigen Gestaltung des Dorflebens sehr beschnitten. Die Kraft der eigenen Gemeindevertretung

fehlt. Im Förderverein „Pro Stolzenha-gen“ beteiligen sich weiterhin viele Stol-zenhagener an der Gestaltung unseres Dorflebens. Mit „Pro Stolzenhagen“ werden wir auch zukünftig Eigenes auf die Beine stellen.

Wie hat Ihre Familie auf dieses zeitauf-wendige Ehrenamt reagiert?

Sie hat mir vor der Wahl Glück ge-wünscht und darüber habe ich mich ge-freut. Sie wäre mir aber auch nicht böse gewesen, wenn ich nicht gewählt worden wäre. Meine Familie steht hinter mir und trägt die zeitliche Belastung mit.

Was werden Ihre nächsten Aktivitäten

sein?Im Vordergrund steht die Beendigung

der im Dorfgebiet laufenden Abwasse-rerschließung. Die nächsten Aktivitäten werden sein: Straßenbau in der Sied-lung Ost sowie die Verbesserung der Bedingungen für die Kameraden der Feuerwehr. Danach sind Abwasser und Straßenbau „Am Kiewitt“ sowie weitere Radwege im Rahmen der Schulwegesi-cherung, besonders zur Siedlung Am Rahmer See, ein Thema.

Interwiev: Dieter Schultz

Neuer Ortsvorsteher in Stolzenhagen

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Wandlitzer Karateka´s haben wieder viel dazugelerntWeltchefausbilder Shihan Eddy Daniels (8. Dan) unterrichtete in Berlin

Das Wochenende vom 28. Febru-ar. bis 1. März hielt wieder ein-

mal trainingsreiche Tage für die Schüler vom Kimura Shukokai Karate Verein in Berlin bereit. Unter der Regie des Welt-chefausbilders Shihan E. Daniels (8. Dan) und mit Unterstützung des deutschen Chefausbilders, Sensei Edmond Horn (6. Dan), lernten die Wandlitzer Karateschü-ler, wie man Schlag- und Stoßtechniken schneller und kraftvoller ausführen kann. Gleichzeitig wurde das neu Erlernte in den verschiedenen Kata`s angewandt und in der Bunkai (Anwendung im Sinne der Selbstverteidigung) erprobt.

Natürlich nutzten auch die Wandlitzer Karateschüler, die unter Sensei Peter Bier-mann (5. Dan) trainieren, die großartige Chance, mit dem Weltchefausbilder, der bereits auf eine weit über 40jährige Arbeit bei Kimura Shukokai Karate zurückblicken kann, intensiv zu arbeiten. Es war erstaun-lich mitzuerleben, welche Fortschritte in den 2 Tagen gemacht wurden. Selbstver-ständlich ist es wichtig, die neuen Erfah-rungen im Verein zu festigen und hart an den einzelnen Elementen zu arbeiten.

Seit 2006 kann in Wandlitz die Kunst des Shukokai Karate erlernt werden. In-zwischen gibt es so viele Interessenten,

vor allem unter den Kindern (ab 6 Jah-re), dass zweimal in der Woche trainiert werden kann:

Montags von 15.30 Uhr bis 16.15 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Wand-litz, Prenzlauer Chaussee 130, und mitt-wochs von 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr in der Grundschule Klosterfelde, Thälmannstr. 22. Die Jugendlichen (ab 14 Jahren) und die Erwachsenen treffen sich wöchentlich mittwochs von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Klosterfel-de, Thälmannstr. 22

Wer sich mehr für Shukokai Karate inte-ressiert, kann sich gern zu den genannten Zeiten oder jederzeit im Internet unter www.kimura-karate.de informieren.

Tatjana Biermann

Gratulation zum 98. GeburtstagAm 8. März 2009 beging der immer noch rüstige Karl Witte im Altenpflegeheim „Hof am Teich“ des ASB in Basdorf seinen 98. Geburtstag. Herr Witte arbeitete von 1930 bis 1937 im Schloss Dammsmühle für den Schlossbesitzer, einem Engländer namens Hart. Er kann aus dieser Zeit sehr viel über das Schloss und seine Herrschaft erzählen. Über seine Erfahrungen werden wir in einem der nächsten Hefte ausführlich berichten. Bei meinem Besuch informierte Herr Witte auch Wissenswertes über den hingerichteten Karl Schweitzer (siehe Seite 24) Der Bürgerverein Wandlitz wünscht dem Jubilar weiterhin Gesundheit und alles Gute.

Walter Sander

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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16348 Wandlitz

Erste Schreibschule für „Wandlitzer Autoren“

Wer Will, Der kannGute Autoren werden gesucht. Der

Weg dorthin ist aber nicht immer ein-fach. Genau hier möchte die gerade ins Leben gerufene Schreibschule „Wandlit-zer Autoren“ ansetzen.

Sie will angehenden Autorinnen und Autoren aus Wandlitz das nötige sprachliche Handwerkzeug vermitteln.

Jeder, der schon einmal versucht hat, eine Geschichte oder einen Zeitungs-artikel zu schreiben, kennt das Pro-blem: Es will einfach nicht gelingen, die prächtigen Gedanken und Einfälle gekonnt zu Papier zu bringen.

Kein Grund, gleich aufzugeben! Wie jede andere Kunst kann man auch das Schreiben erlernen. Davon ist Ralph Kähne, Autor, Journalist und Heraus-geber aus Wandlitz, überzeugt. Aus eigener Erfahrung weiß der ehemalige Leiter der internen Gesundheits-, Si-cherheits- und Umweltkommunikati-

on bei der früheren Berliner Schering AG, dass die Nachfrage nach guten Texten groß ist. Die Schreibtische der Verlagslektoren und Zeitungsredak-teure werden mit Manuskripten über-schwemmt, aber nur wenige davon sind zu gebrauchen. Dabei verfügen viele Autoren durchaus über Kreati-vität. Den Texten jedoch fehlt es an Form, Sprache und Ausdruck.

Nichts, was man nicht erlernen könnte, weiß der Biologe, der sich als journalistischer Quereinsteiger auch erst das nötige Wissen angeeignet hat: „Jeder Autor ist zunächst einmal Handwerker, und jedes Handwerk kann man erlernen!“ Wer sich jetzt schon als neuer „Bestseller-Autor“ sieht, sei vor überzogenen Erwartun-gen gewarnt.

Die Schreibschule kann lediglich eine Grundausstattung an sprachlichen Werkzeugen vermitteln, die für eine

erfolgreiche publizistische Tätigkeit benötigt werden. Besondere Vorkennt-nisse sind für die Teilnahme an der Schreibschule nicht nötig. Alles, was Sie mitbringen sollten, ist Spaß am Le-sen und Schreiben. Ein gewisses Maß an Begabung und Sprachgefühl wäre zudem von Vorteil. Der Grundkurs der Schreibschule „Wandlitzer Autoren“ ist für die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer übrigens kostenlos. Der Leiter der Schreibschule hat ein Eigeninteresse an ausgebildeten Autoren und guten Ge-schichten, die er dann erfolgreich ver-öffentlichen will. Wandlitzer Geschich-ten, Highlights und Originale gibt es jedenfalls reichlich.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu einem „Kennenlern-Abend“ am 22. April 2009, um 18.30 Uhr im Café & Restaurant „Rosengarten“, Prenzlauer Chaussee 171, 16348 Wandlitz. Anmeldun-gen sind erbeten bei Ralph Käh-ne, Tel. 033397-60519 oder unter http://www.wandlitzer-autoren.de.

Marina Nitzsche

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

Impressum:

HeidekrAut JournAlDas Bürgerblatt für die Orte der Gemeinde Wandlitz

Herausgeber:Bürgerverein Wandlitz e.V.Vorsitzender: Kurt Baranczyk Postfach 1104, 16342 Wandlitz Tel.: 033397-277329, Fax: 033397-67301 E-Mail: [email protected] Internet: www.heidekrautjournal.de Redaktion:Horst Schumann (verantwortlich)Anzeigenkoordinierung: Redaktion:Tel.: 033397-277329, Fax: 033397-67301 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5 vom 01.01.2009Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion über-einstimmen.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Herstellung:Werbeberatung Helmut HannuschRheinallee 17, 16348 Wandlitz

Vertrieb: Das Heidekraut Journal wird kostenlos an die Haushalte in den Orten der Gemeinde Wandlitz verteilt.Außerdem liegen einige Exemplare aus: Basdorf:Schlestein-Blumen, Bahnhofstr. 10a Bibliothek „Georges Brassens“ Kondit.: Franke „Bistro 21“, Waldheimstr.Hotel Barnimer Hof, MarktKlosterfelde:Sonnenblume, Hauptstr. 60 Spolert, Zeitungen, Gartenstr. 33Bäckerei Rathey, Hauptstraße 75

Lanke:Restaurant Bellevue, Lanker Dorfst. 17Prenden:TRIAS, Frau Faust, Prendener Dorfstr. 16Schönwalde:Lotto-Annahmestelle, Hauptstr. 37 Stolzenhagen:Post-Agentur Frau Fischer,Dorfstr.63 Wandlitz:Touristeninformation im Rathaus, Reisebüro Rostin, Karl-Liebknecht-Straße l Post-Agentur, Prenzlauer Chaussee 183Papier + Stift, Prenzlauer Chaussee 181-183Zerpenschleuse:Floristikfachgeschäft, Berliner Straße 9, Schubert, Lebensmittel, Schorfheiderstr. 7Die nächste Ausgabe erscheint am 6.Juni 2009, Redaktionsschluss: 20. Mai 2009

VeranstaltungstippsSamstag, 25. April 2009, 15.00 UhrBenefizkonzert Wandlitzer Chöre –

Volkschor Stolzenhagen, Frauenchor Lan-ke, Gemischter Chor Schönwalde, Chor des Gymnasiums Wandlitz und Chor Jubilate Wandlitz – für die Kindernach-sorgeklinik Berlin-Brandenburg, Rehabi-litationsklinik für krebs- und herzkranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien in der Konzertmuschel der Brandenburgklinik, alternativ im Kursaal

Leitung: J. Lang und M. Crome 9. Internationale Artistentage

Von Freitag, 22. bis Sonntag, 24. Mai 2009 unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck in Klosterfelde

Das traditionelle Straßen- und Volksfest der Unterhaltungskünstler wird mit vie-len Karussells, Kinderbelustigungen, dem Deutschen Clowntheater „King Rosini“, 2 Bühnen und Festzelt rund um Europas einzigem Artistenmuseum organisiert.

Am 22. Mai werden u. a. die Lottozahl-en des kommenden Sonnabends vorher-gesagt. Am gleichen Tag startet erstmalig seit der deutschen Einheit in Ostdeutsch-land eine sensationelle „Autoblindfahrt“ unter Polizeischutz in Klosterfelde.

Am 23. Mai wird im „Lindengarten“ erneut die „Gala der Unterhaltungskünst-ler“ mit Artisten aus vielen Ländern span-nende Unterhaltung bieten.

Bereits um 13.00 Uhr lockt eine speziel-le Zauberschau für die ganze Familie die Besucher ins Festzelt. Kartenvorbestellun-gen nur über Tel. 033396-272.

Die große Zauberrevue um den „Grand Prix magique“ und die Gala der Stars um den „Grand Prix artistique“ werden von rund 150 Unterhaltungskünstlern gestal-tet.

Unterhaltungskünstler allen Genres, Schausteller und Händler die sich betei-ligen wollen, können sich beim Interna-tionalen Artistenmuseum, 16348 Klos-terfelde, Fax 030–44 777 44 melden und erhalten alle weiteren Informationen.

Veranstaltungstipps aus Zühlsdorf

Film ab in Zühlsdorf:Freitag, 24. April 2009, 19.00 Uhr„Frida“ (USA/Kanada/Mexiko 2003)Im Mehrzweckraum Zühlsdorf, Dorfstr. 35a

Freitag, 29. Mai 2009, 19.00 Uhr„Message in a bottle“ (USA 1999)Im Mehrzweckraum Zühlsdorf, Dorfstr. 35a

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Heidekraut Journal April/Mai 2009

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Papier + Stift Am Markt 4 . Basdorf . Tel./Fax 033397-21 553Mo. - Fr. 9-19 Uhr . Sa. 9-16 Uhr

Die Papierwelt ist wieder voller

Überraschungenund hat so viel Neues!