24. Juni 2009 - uni-wuerzburg.de...2009/06/24  · Kode Bezeichnung Ebene Funktionsfähigkeit und...

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1 ICF in der Rehabilitation nach Totalendoprothese: Auswirkungen auf Rehakonzepte und Ergebnismessung 24. Juni 2009 Rehabilitationswissenschaftliches Seminar an der Universität Würzburg Dipl. Sportwiss. Dr. Andrea Schaller, Kliniken Bad Neuenahr GmbH 2 Kliniken Bad Neuenahr 328 orthopädische Rehabilitationsbetten 2008: über 5200 Patienten Patienten mit Z.n. nach Totalendoprothese (TEP): Hüft-TEP: 38% (1980 Patienten) Knie-TEP: 23% (1200 Patienten)

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ICF in der Rehabilitation nach Totalendoprothese:

Auswirkungen auf Rehakonzepte und

Ergebnismessung

24. Juni 2009

Rehabilitationswissenschaftliches Seminar an der Universität WürzburgDipl. Sportwiss. Dr. Andrea Schaller, Kliniken Bad Neuenahr GmbH

2

Kliniken Bad Neuenahr

• 328 orthopädische Rehabilitationsbetten

• 2008: über 5200 Patienten

• Patienten mit Z.n. nach Totalendoprothese (TEP):

• Hüft-TEP: 38% (1980 Patienten)• Knie-TEP: 23% (1200 Patienten)

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Kliniken Bad Neuenahr

www.kliniken-bad-neuenahr.de

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Aufbau des Vortrags

• Grundlagen und Anwendungsbereiche der ICF

• ICF in der Rehabilitationskonzeption

• ICF in der Ergebnismessung

• Ergebnisse• Operationalisierung von Aktivität und Teilhabe

• Rehabilitationsverlauf und Einfluss von Kontextfaktoren nach TEP

• Fazit

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Was ist die ICF?

• = „International Classification of Functioning, Disability and Health“ (WHO 2001)

• konzeptionelle Grundlage der medizinischen Rehabilitation (DRV 2007)

• Klassifikation zur Darstellung von Krankheitsfolgen• ergänzt die ICD

• Basiert auf einem biopsychosozialen Modell der Wechselwirkungen

Einführung

66

ICF-Modell

Teil 1: Funktionsfähigkeit

Teil 2: Kontextfaktoren

ICD

Einführung

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Anwendung des ICF-Modells

• konzeptionelle Grundlage der medizinischen Rehabilitation (DRV 2007)

• Konzepte, Inhalte und Ergebnismessung sollten in Anlehnung an ICF erfolgen (Farin 2008; DRV 2007)

• Praktische Anwendungserfahrung primär in der neurologischen Rehabilitation (Rentsch/Bucher 2005)

• Gesetze, Verordnungen, Richtlinien• SGB IX: Beurteilung des Leistungsanspruchs

• Rahmenempfehlungen/Richtlinien (BAR 2005; BAR 2004)

Einführung

8

ICF-Klassifikation

• Analoger Aufbau zum ICF-Modell • Beinhaltet Kodierungen, um Krankheitsfolgen

den ICF-Komponenten zuzuordnen• Alphanumerisches System• Beurteilungsmerkmale

Kode Bezeichnung Ebene

Funktionsfähigkeit und Behinderung ICF Teil 1

b Klassifikation der Körperfunktionen Komponente

b2 Sinnesfunktionen und Schmerz Kapitel: 1. Ebene

b280 Schmerz Kategorie: 2. Ebene

Kategorie: 3. Ebene

Kategorie: 4. Ebene

b2801 Schmerz in einem Körperteil

b28016 Gelenkschmerz

b28016.3 „erheblich ausgeprägt“ Beurteilungsmerkmal.0=nicht vorhanden.1=leicht ausgeprägt.2=mäßig ausgeprägt.3=erheblich ausgeprägt.4=voll ausgeprägt

Einführung

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Anwendung der ICF-Klassifikation

• nur in Forschungsprojekten (ICF Research Branch)

• Kritikpunkte:• Kodierung zu umfangreich (1424 Kodierungen)

• Kategorienauswahl unklar

• Konzeptionelle Probleme (Aktivität und Partizipation)

• Anwendbarkeit der Beurteilungsmerkmale

Einführung

1010

Einführung – Zusammenfassung

Was ist die ICF:• Klassifikation und Modell zur Darstellung von

Krankheitsfolgen

Neuerungen für die medizinische Rehabilitation:• Krankheit als Wechselwirkung zwischen

Gesundheitsproblem und Kontextfaktoren• Explizite Berücksichtigung von Kontextfaktoren• Ressourcenorientierung, Teilhabeorientierung

• Derzeit: Anwendungs-/Umsetzungsphase !

Einführung

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Ist das ICF-Modell in der Konzeption der stationären Rehabilitation anwendbar?

• Indikation: Z.n. Hüft-/Knie-TEP

a) Rehabilitationskette nach TEP

b) Fallstrukturierung (Anamnese)c) Therapiedokumentation (Prozessqualität,

patientenorientierte Zielformulierung)d) Konzeption von Therapiemaßnahmen (Ziele,

Inhalte)

Konzeption

12

a) ICF-basierte Rehabilitationskette nach TEP (Kapitelebene)

AkutkrankenhausStationäre Rehabilitation

wohnortnahe Nachsorge

ca. 2 Wochen ca. 3 Wochen ab ca. 5. Woche

Primäre Interventionsebenen:

1. Schädigung

2. Körperfunktionen• Schmerz• Neuromuskuloskeletale u.

bewegungsbezogene Funktionen

1. Körperfunktionen• Sensorische Funktionen • Kardiovaskuläres System• Neuromuskuloskeletale u.

bewegungsbezogene Funktionen

2. Aktivität• Mobilität • Selbstversorgung• Häusl iches Leben

1. Teilhabe• Allgemeine Aufgaben u.

Anforderungen• Häusliches Leben• Interpersonelle Beziehungen• Bedeutende Lebensbereiche• Gemeinschaftsleben

2. Aktivität/Körperfunktionen

Individuelle Rehabilitationsziele Individueller Lebe nskontext

Konzeption

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b) FallstrukturierungKonzeption

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c) TherapiedokumentationKonzeption

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d) Konzeption von Therapiemaßnahmen

Gelenkschutztraining

Ziele

Körperfunktionen Aktivität Partizipation

•Neuromuskoloskeletale und bewegungsbezogene Faktoren (b7)

•Sinnesfunktionen und Schmerz (b2)•mentale Funktionen (b1)

•Mobilität (a4)•Selbstversorgung (a5)

•Selbstversorgung (p5)•Häusliches Leben (p6)• Interpersonelle Interaktion (p7)•Gemeinschaftsleben (p9)

Inhalte (gekürzt)

Körperfunktionen Aktivität Partizipation

….b1301 Motivationb2351 Gleichgewichtssinnb260 Propriozeption betreffende Funktionenb7101 Beweglichkeit mehrerer Gelenkeb7150 Stabilität eines einzelnen Gelenkesb7151 Stabilität mehrerer Gelenkeb7303 Kraft der unteren Körperhälfteb7353 Tonus der unteren Körperhälfteb7600 Kontrolle einfacher Willkürbewegungenb7601 Kontrolle komplexer Willkürbewegungenb770 Bewegungsmuster beim Gehen….

…a4100 Sich hinlegena4105 Sich beugena4300 Anhebena4305 Gegenstände absetzena4500 Kurze Entfernungen gehena4501 Lange Entfernungen gehena4502 Auf unterschiedlichen

Oberflächen gehena4503 Hindernisse umgehena4551 Klettern/steigena465 Sich unter Verwendung von

Geräten/Ausrüstung fortbewegena599 Selbstversorgung, nicht näher

bezeichnet

…p570 Auf seine Gesundheit achtenp5701 Ernährung und Fitness

handhabenp5702 Seine Gesundheit erhaltenp699 Häusliches Leben, nicht

näher bezeichnetp729 Allgemeine interpersonelle

Interaktionen, anders oder nicht näher bezeichnet

p7504 Informelle Beziehungen zu Seinesgleichen (Peers)

p920 Erholung und Freizeit…

Konzeption

16

Akutkrankenhaus Station äre Rehabilitation

wohnortnahe Nachsorge

ca. 2 Wochen ca. 3 Wochen ab ca. 5. Woche

Primä re Interventionsebenen:

1. Schädigung

2. Körperfunktionen• Schmerz• Neuromuskuloskeletale u.

bewegungsbezogene Funktionen

1. Kör perfunktionen• Sensorische Funktionen • Kardiovaskuläres System• N euromuskuloskeletaleu.

bewegungsbezogene Funktionen

2. Aktivität• Mobil i tät • Selbstversorgung• H äusliches Leben

1. Teilhabe• Allgemeine Aufgaben u.

Anfor derungen• Häusliches Leben• Interpersonelle Beziehungen• Bedeutende Lebensbereiche• Gemeinschafts leben

2. A kt ivität/K örperfunktionen

Ind ividuelle Rehabilit ationsz iele Individueller Lebe nskontext

Gelen ksch utztrainin g (C171); Hüftg ymn astik (B033); Muskeltraining (d ynamisch-statisch) (A032)

Ziele

Körperfunktio nen Aktivi tät Partiz ipation

•Ne uro mu skolo skelet ale u nd b eweg ung sbe zoge ne Fa ktoren (b7 )

•Sinn esfu nktio nen un d Schmerz (b 2)•men tale Fun ktion en (b1 )

• Mo bilität (a4 )• Se lbstv erso rg ung (a 5)

• Se lbstve rso rgu ng (p5 )• Häuslich es L ebe n (p6)• Inte rpe rso nelle Inte ra ktion (p 7)• Gemeins chaf tslebe n (p9)

Inhalte (gekürzt)

Körperfunktio nen Aktivi tät Partiz ipation

….b13 01 Mo tivatio nb23 51 Gleich gewich tssin nb26 0 Propr iozep tion be tre ffen de Fun ktion enb71 01 Beweg lichkeit me hre re r Ge lenk eb71 50 Stabilitä t e in es e inze lnen Gele nke sb71 51 Stabilitä t mehrerer Gele nkeb73 03 Kraft de r u nteren Körp erh älfteb73 53 To nus der un teren Kö rpe rh älfteb76 00 Kontrolle einfa che r Willkü rbe wegu nge nb76 01 Kontrolle komplexe r Willkü rbe weg ung enb77 0 Be wegu ngsmust er beim Ge hen….

…a4 100 Sich h inleg ena4 105 Sich b eu gena4 300 Anh ebe na4 305 Ge gen stän de abse tze na4 500 Kurze En tfernun gen ge hena4 501 La nge Entf ern ung en geh ena4 502 Auf unt ersc hied lic hen Obe rflä chen

geh ena4 503 Hind ern isse umg eh ena4 551 Klett ern /ste ig ena4 65 Sic h un ter Verwend ung von

Geräte n/Aus rüst ung for tbe wege na5 99 Selbst vers org ung , nic ht n ähe r

bez eichn et…

…p5 70 Au f se ine Gesu ndh eit a chte np5 701 Ern ährung un d Fitne ss

han dha benp5 702 Seine Ge sund he it erhalte np6 99 Häus lich es Leb en, nicht nä her

beze ichn etp7 29 Allg emeine inte rpe rso nelle

Inte rak tione n, a nd ers ode r nicht näh er be zeichn et

p7 504 In formelle Bezieh ung en zu Se ines gleich en (Peers)

p9 20 Erho lu ng un d Freize it…

Gelen ksch utztrainin g (C171); Hüftg ymn astik (B033); Muskeltraining (d ynamisch-statisch) (A032)

Ziele

Körperfunktio nen Aktivi tät Partiz ipation

•Ne uro mu skolo skelet ale u nd b eweg ung sbe zoge ne Fa ktoren (b7 )

•Sinn esfu nktio nen un d Schmerz (b 2)•men tale Fun ktion en (b1 )

• Mo bilität (a4 )• Se lbstv erso rg ung (a 5)

• Se lbstve rso rgu ng (p5 )• Häuslich es L ebe n (p6)• Inte rpe rso nelle Inte ra ktion (p 7)• Gemeins chaf tslebe n (p9)

Inhalte (gekürzt)

Körperfunktio nen Aktivi tät Partiz ipation

….b13 01 Mo tivatio nb23 51 Gleich gewich tssin nb26 0 Propr iozep tion be tre ffen de Fun ktion enb71 01 Beweg lichkeit me hre re r Ge lenk eb71 50 Stabilitä t e in es e inze lnen Gele nke sb71 51 Stabilitä t mehrerer Gele nkeb73 03 Kraft de r u nteren Körp erh älfteb73 53 To nus der un teren Kö rpe rh älfteb76 00 Kontrolle einfa che r Willkü rbe wegu nge nb76 01 Kontrolle komplexe r Willkü rbe weg ung enb77 0 Be wegu ngsmust er beim Ge hen….

…a4 100 Sich h inleg ena4 105 Sich b eu gena4 300 Anh ebe na4 305 Ge gen stän de abse tze na4 500 Kurze En tfernun gen ge hena4 501 La nge Entf ern ung en geh ena4 502 Auf unt ersc hied lic hen Obe rflä chen

geh ena4 503 Hind ern isse umg eh ena4 551 Klett ern /ste ig ena4 65 Sic h un ter Verwend ung von

Geräte n/Aus rüst ung for tbe wege na5 99 Selbst vers org ung , nic ht n ähe r

bez eichn et…

…p5 70 Au f se ine Gesu ndh eit a chte np5 701 Ern ährung un d Fitne ss

han dha benp5 702 Seine Ge sund he it erhalte np6 99 Häus lich es Leb en, nicht nä her

beze ichn etp7 29 Allg emeine inte rpe rso nelle

Inte rak tione n, a nd ers ode r nicht näh er be zeichn et

p7 504 In formelle Bezieh ung en zu Se ines gleich en (Peers)

p9 20 Erho lu ng un d Freize it…

ICF-basierter Versorgungspfad

Rehaphase

Pro

zess

qua

lität

Primär e Coxar thro se ( M 16.1)Primär e Go narthr ose (M 17.1)

• P ropriozeption (b260)• S chmerzen (b280)• B ewegungseinschränkung (b710)• Instabilitä t (b715)• A tr ophie (b730)• Muskelverspannung ( b735)• K oordinationsprobleme (b7 60)• Ve ränderung de s Gangbilds (b770)

Sekundär folge n:• K ardiorespiratorische B elastbar keit (b455)• Mentale F unktionen (b126, b13 0, b152)

Mobilität• V eränderung der K örperposition (a410)• Heben und Tragen (a43 0)• Gehen und sich f ortbewege n (a4 50–a469)

Fe rnmobilität• F ortbewegung auße r Haus ( a4602)• B enutzung von öffentlichen Ver kehr s-mitteln (a470 )

S elbstver sor gung• W aschen und Duschen (a510)• A nkleiden (a540)

A llgemeine A ufgaben• Mehr fachhandlungen (p220)• Durchführung der täglichen Routine (p230)Zwischenmenschliche Beziehungen

• F amilienbeziehungen (p760)• F reunde und B ekannte ( p750)Häusliches Leben• Haushaltsaufgaben (a630–649)B eutende Lebensbereiche• A rbeit und B eschäftigung

(p840- p859)

Gemeinschafts- und soziales Leben• Gemeinschaftsleben (p910)• F reizeitaktivitäten (p920)

• Medikamente (e1101)

• Hilfsprodukte (e1151)• A llgeme ine Produkte zum täglichen Gebra uch (e1150)• A rchitekto nische Barriere n (e155)

• ver ke hrstechnische B arrieren (2540)• soziale Unterstützung (e3)• Einstellungen und W erte des Um felds ( e4)

• Bezugspersonen ( e310–e325; e410–e 425)

Aktivi tätKörper-funk tionen Teil habe

Umwelt fakt oren Personenbe zogene Faktoren

Gesundhe itsproble m

• A lter

• K omorbidität• K ontrollüberzeugung• K örpergewicht

• B ewegungs-verhalten

• S portaktivitä t• e tc.

Ziele des Patienten Indikationsspezifisch-individuelle Fallstrukturierung

Therapieauswahl(Körperfunktionen-/aktivitäts-/ teilhabeorientiert)

Konzeption

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Anwendungserfahrung bzgl. der ICF in der Rehakonzeption

• Anwendung machbar und sinnvoll:• Funktionale Gesundheit kann strukturiert abgebildet werden • Systematisiert rehabilitatives Denken• Beitrag zur partizipations- und kontextorientierten

Rehabilitationspraxis• Verbesserung von: Prozessqualität, Patientenorientierung,

interdisziplinärer Zusammenarbeit, Dokumentation

• Voraussetzung: interdisziplinäre Mitarbeiterschulung!

Konzeption

18

Ist die ICF in der Ergebnismessung anwendbar?

• konzeptionelle Basis für die Entwicklung von Assessmentverfahren

Zwei Ansätze:1. Neuentwicklung

• MOSES-Fragebogen (Farin et al. 2005)

2. Integration bestehender Assessmentverfahren• Zielorientiert• Itemorientiert: Linking-Rules (Cieza et al. 2002/2005)

Ergebnis-messung

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Wie kann ein ICF-basiertes Assessment in der stationären Reha nach TEP aussehen?

• Voraussetzungen:• Indikationsspezifisch relevante Kategorien aus allen

Komponenten der Funktionsfähigkeit (b, a, p)

• Im Klinikalltag umsetzbar (Zeit, Finanzen, Personal)

• Praktische Umsetzung:• Kombination aus patientenzentriertem Fragebogen und

sportmotorischem Test

Ergebnis-messung

20

Operationalisierung von Körperfunktionen

Sportmotorischer TestBewegungsbezogene Funktionen (b7)• Squat-Test:

• Kraft der Muskeln der unteren Körperhälfte (b7303)

• Einbeinstand: • Stabilität mehrerer Gelenke (b7151)

• Tapping-Test: • Koordination von Willkürbewegungen (b7602)

• 6-min-Gehtest: • Allgemeine physische Ausdauer (b4550 )

Fragebogen• Schmerz (NRS) (b2)

• Ruheschmerz (b280)• Schmerzen beim Gehen (b280)• Anlaufschmerz (b280)

• Mentale Funktionen (Subskalen des SF-36) (b1)

Ergebnis-messung

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Operationalisierung von Aktivität und Partizipation

• Integration bestehender Assessmentverfahren

• Kombination aus indikationsspezifischem und generischem Instrument

Ergebnis-messung

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Operationalisierung von Aktivität

• Indikationsspezifisch: FFbH-OA (Kohlmann et al. 1999)

=> ICF-Kapitelebene: Mobilität (a4), Selbstversorgung (a5)

„Durchführung einer Aufgabe oder Handlung (Aktion) durch einen Menschen.“ (WHO 2005, 19)

Ergebnis-messung

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Operationalisierung von Partizipation

• Generisch: Subskalen des SF-36 (Bullinger 1998)

• Körperliche Rollenfunktion; Emotionale Rollenfunktion; Soziale Funktionsfähigkeit

=> ICF-Kapitelebene: Allgemeine Aufgaben und Anforderungen (p2); Häusliches Leben (p6); Bedeutende Lebensbereiche (p8); Gemeinschaftsleben (p9) (Cieza et al. 2002/2005)

„Einbezogensein in eine Lebenssituation.“ (WHO 2005, 19)

Ergebnis-messung

24

Auswahl von Kontextfaktoren

• Alter, Geschlecht, BMI• Internale Kontrollüberzeugung (KKG-I)

• Gehfähigkeit, Sport- und Bewegungsverhalten vor der Operation

=> ICF-Kapitelebene: derzeit keine Klassifizierung!

„Personenbezogene Faktoren beziehen sich auf die Gegebenheiten eines Menschen, die nicht Teil des Gesundheitsproblems sind (soziodemograph. Daten, Bewegungsverhalten, Selbstwirksamkeit etc.).“(WHO 2005, 19)

Ergebnis-messung

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ICF-basierte Ergebnismessung in der stationären Rehabilitation nach TEP

Rehaphase

Erg

ebn

is-

qual

ität

Ziele des Patienten Indikationsspezifisch-individuelle Fallstrukturierung

Therapieauswahl(Körperfunktionen-/aktivitäts-/ teilhabeorientiert)

Evaluation: ICF-basiertes Assessment

Ergebnis-messung

Pro

zess

qua

lität

26

Praktische Erfahrungen

• Gute Durchführbarkeit des Assessments• Kombination aus Fragebogen und sportmotorischem Test

• Bewegungsbezogene Screening-Testverfahren ausreichend• Hohe Patientenzufriedenheit

• Aber: Ist der sportmotorische Test Luxus?!?

• Integration bestehender Fragebögen grundsätzlich möglich• personelle/finanzielle Ressourcen

• Aber: Überprüfung der Zuordnung (FFbH-OA, sportmotorischer Test) steht noch aus!

Ergebnis-messung

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Ergebnisteil – Fragestellungen

• Können Aktivität und Teilhabe nach TEP strukturell getrennt gemessen werden?

• Wie verändern sich Körperfunktionen, Aktivität und Partizipation?

• Welche Kontextfaktoren beeinflussen Aktivität und Partizipation?

28

Studiendesign und Stichprobe

• Vier Messzeitpunkte• T1: Rehabeginn

• T2: Rehaende

• T3: Drei Monate poststationär (nur Fragebogen)

• T4: Zwölf Monate poststationär (nur Fragebogen)

• 226 Probanden (146 H-TEP; 126 Frauen)

• Dropout (T1–T4): 28,4%

• 161 komplette Datensätze (100 H-TEP)• Alter: 63,2 Jahre (± 8; Min.: 42, Max.:80)

• keine Unterschiede im Durchschnittsalter (p=0,641) und der Geschlechtsverteilung (p=0,084) bei Knie- und Hüftpatienten

Ergebnisse

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Können Aktivität und Teilhabe nach TEP strukturell getrennt gemessen werden?

Hintergrund/Problemstellung:• eine Klassifikationsliste für beide Komponenten• Verwendungsmöglichkeiten:

1. Gemeinsame Verwendung2. Strukturell getrennte Verwendung (keine Überlappung)3. Teilweise überlappende Verwendung4. Detaillierte Kategorien: Aktivität; allgemeine Kategorien:

Partizipation

• derzeitige Studienlage: keine zu bevorzugende Option• Auswahl der Vorgehensweise liegt beim Anwender

Klassifikation der Aktivitäten und Partizipation(Kapitel der ICF)

1: Lernen und Wissensanwendung2: Allgemeine Aufgaben und Anforderungen3: Kommunikation4: Mobilität5: Selbstversorgung6: Häusliches Leben7: Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen8: Bedeutende Lebensbereiche9: Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben

Ergebnisse

30

Zuordnung auf Komponentenebene

• SF-36 (Partizipation), FFbH-OA (Aktivität) • explorative Faktorenanalyse der Datenmatrix (T1–T4)

Ergebnisse:• Stationäre Rehabilitation (T1, T2):

• alle Items des FFbH-OA und des SF-36 laden auf jeweils einem Faktor

• Poststationäre Rehabilitation (T3, T4):• Faktorenstruktur weniger eindeutig: Doppelladungen, zum Teil

abweichende Ladungen

Ergebnisse

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Abweichende Ladung

Doppelladung

Erwartete Ladung

Ergebnisse

32

Itemorientierte Integration: Kapitelebene

• SF-36: Faktorenanalyse nicht möglich (Mehrfachzuordnungen)

• FFbH-OA: Differenzierung in „Mobilität“ und „Selbstversorgung“ kann nicht bestätigt werden

Ergebnisse

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Ergebnisse

Abweichende Ladung

Doppelladung

Erwartete Ladung

34

Wie verändern sich Körperfunktionen, Aktivität und Partizipation?

Ergebnisse

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Bewegungsbezogene Körperfunktionen

T1 T2T1–T2

Signifikanz (p)/Effektgröße (d)

WechselwirkungIndikation

6-min-Gehtest 262m 324m p=0,000/d=0,62 p=0,963

Einbeinstandoperiertes Bein

6,1s 9,5s p=0,000/d=0,42 p=0,801

Einbeinstandgesundes Bein 9,0s 11,3s p=0,000/d=0,47 p=0,789

Tapping-Test 15 Wh 18 Wh p=0,000/d=0,47 p=0,275

Squat-Test 31 Wh 40 Wh p=0,002

• Hüft-TEP 34 Wh 42 Wh p=0,000/d=0,33

• Knie-TEP 25 Wh 37 Wh p=0,000/d=0,54

Ergebnisse

36

Körperfunktionen im Rehaverlauf

Schmerz (T1–T4)• Sign. Verbesserungen (d=0,45–0,71)• Indikationsspezifische Unterschiede:

Ruheschmerz

Mentale Funktionen (T1–T4)• Keine indikationsspezifischen Unterschiede• Vitalität: kein klinisch relevanter Effekt (d=0,17)• Psych. Wohlbefinden: mittlerer Effekt (d=0,45)

Ergebnisse

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37

30

40

50

60

70

80

90

100

Pro

zent

punk

te (

%)

H-TEP

K-TEP

Aktivität im Rehaverlauf

T1 T2 T3 T4

H-TEP 34,9 (±21,9) 48,0 (±25,0) 80,3 (±18,0) 87,2 (±15,5)

K-TEP 47,6 (±19,4) 58,0 (±19,0) 77,3 (±19,1) 78,9 (±22,2)

d=0,40

d=0,41d=1,06

d=0,76

d=0,22

n.s.

d=1,86

d=1,08

Ergebnisse

38

30

40

50

60

70

80

90

100

Pro

ze

ntp

un

kte

(%

)

Partizipation im Rehaverlauf

T1 T3 T4

Partizipation 57,5 (±25,7) 78,3 (±23,5) 83,6 (±24,0)

Körperl. RF 36,5 (±38,1) 59,8 (±39,9) 73,0 (±37,7)

Emotionale RF 69,0 (±39,3) 81,1 (±34,5) 86,0 (±31,2)

Soziale F. 66,4 (±27,5) 89,5 (±18,4) 87,4 (±20,1)

d=0,52

d=0,15d=0,72

d=1,06

d=0,51

d=0,22d=0,17

n.s.d=0,33

d=0,91

d=0,70n.s.

„vor der Operation“

Ergebnisse

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39

Beurteilungsmerkmale: Aktivität

1. Beurteilungsmerkmal Messinstrument

Kodierung Qualitative Beschreibung

Quantifizierung Gesamtscore

xxx.0

xxx.1xxx.2

xxx.3

xxx.4

Nicht vorhanden

Leicht ausgeprägtMäßig ausgeprägt

Erheblich ausgeprägt

Voll ausgeprägt

0–4 %

5–24%25– 49%

50– 95%

96–100%

96–100%

50–95%25–49%

5–24%

0–4%

T1 T2 T3 T4

H-TEP 34,9 (±21,9)

.2

„Mäßig ausgeprägt“

48,0 (±25,0)

.2

„Mäßig ausgeprägt“

80,3 (±18,0)

.1

„leicht ausgeprägt“

87,2 (±15,5)

.1„leicht ausgeprägt“

K-TEP 47,6 (±19,4)

.2

„Mäßig ausgeprägt“

58,0 (±19,0)

.1„leicht ausgeprägt“

77,3 (±19,1)

.1„leicht ausgeprägt“

78,9 (±22,2)

.1„leicht ausgeprägt“

Ergebnisse

40

Beurteilungsmerkmale: Partizipation

T1 T3 T4Partizipation 57,5 (±25,7)

.1„leicht ausgeprägt“

78,3 (±23,5)

.1„leicht ausgeprägt“

83,6 (±24,0)

.1„leicht ausgeprägt“

Körperl. RF 36,5 (±38,1)

.2

„Mäßig ausgeprägt“

59,8 (±39,9)

.1

„leicht ausgeprägt“

73,0 (±37,7)

.1„leicht ausgeprägt“

Emotionale RF

69,0 (±39,3).1

„leicht ausgeprägt“

81,1 (±34,5).1

„leicht ausgeprägt“

86,0 (±31,2)

.1„leicht ausgeprägt“

Soziale F. 66,4 (±27,5)

.1„leicht ausgeprägt“

89,5 (±18,4)

.1„leicht ausgeprägt“

87,4 (±20,1)

.1„leicht ausgeprägt“

Ergebnisse

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41

Welche Kontextfaktoren beeinflussen Aktivität bzw. Partizipation?

Statistisches Verfahren:• Multivariate Varianzanalyse

• Einflussstärke: partielles Eta-Quadrat (ŋ2)

T1 T2 T3 T4

H-TEP ŋ2 ŋ2 ŋ2 ŋ2

AlterAktivität n.s. n.s. ,208 ,274

Partizipation n.s. – n.s. ,229

KontrollüberzeugungAktivität n.s. ,074 n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

BMI Aktivität n.s. n.s. n.s. ,174

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Geschlecht Aktivität ,059 ,087 n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Gehfähigkeit (vor OP)

Aktivität n.s. n.s. ,110 n.s.

Partizipation n.s. – ,114 n.s.

Bewegung (vor OP)

Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Sportaktivität (vor OP)

Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Ergebnisse

42

Welche Kontextfaktoren beeinflussen Aktivität bzw. Partizipation?

T1 T2 T3 T4

K-TEP ŋ2 ŋ2 ŋ2 ŋ2

AlterAktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation ,168 – n.s. n.s.

KontrollüberzeugungAktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

BMI Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Geschlecht Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation ,230 – n.s. n.s.

Gehfähigkeit (vor OP)

Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Bewegung (vor OP)Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation n.s. – n.s. n.s.

Sportaktivität(vor OP)

Aktivität n.s. n.s. n.s. n.s.

Partizipation ,264 – n.s. n.s.

Ergebnisse

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43

Anwendung der ICF in der Ergebnismessung

• Operationalisierung von Aktivität und Partizipation nur auf Komponentenebene• Überlappung der Komponenten in der poststationären

Phase

• Auswahl relevanter Kategorien ist zu prüfen

• Verlaufsevaluation mit Beurteilungsmerkmalen nicht möglich

Fazit

44

Perspektive und Forschungsbedarf

• perspektivisch ist die ICF im Reha-Management, der Interventionsplanung und Evaluation anwendbar („ICF-basierter Versorgungspfad“)

• Umsetzungs- und Implementierungsphase:• ICF kann die funktionale Gesundheit strukturiert

abbilden• (noch) nicht zur Feststellung des individuellen

Gesundheitsstatus geeignet

Fazit

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45

• Forschungsbedarf:• theoretisch-konzeptionelle Weiterentwicklung

• Operationalisierung der Komponenten (Partizipation!)• Variablenauswahl (Kurzlisten/Core-Sets)

• Beurteilungsmerkmale und deren Skalierung

Perspektive und ForschungsbedarfFazit

46

„Wenn es genügen würde messen zu können, um zu verstehen.“

(Jeanne Hersch)

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47

Mentale Funktionen

40

50

60

70

80

90

100

Ps ych. Wohlbef. 64.1 81.7 76.6 76.5

Vital ität 66.3 66.3 64 64.2

Mentale Fkt. 65.3 74.1 70.4 70.5

T1 T2 T3 T4

d=0,72d=0,29

d=0,45n.s.

d=0,17d=0,13n.s. n.s.

d=0,44 d=0,20

d=0,14n.s.

Ergebnisse

48

Schmerz

T1–T2 T2–T3 T3–T4 T1–T4

Anlaufschmerz

Signifikanz (p) 0,002 n.s. 0,000 0,000

Effektgröße (d) 0 n.s. 0,45 0,45

Schmerzen beim Gehen

Signifikanz (p) 0,000 n.s. 0,000 0,000

Effektgröße (d) 0,71 n.s. 0 0,71

Ruheschmerz

H-TEP

Signifikanz (p) 0,001 0,031 n.s. 0,000

Effektgröße (d) 0 0,71 n.s. 0,71

K-TEP

Signifikanz (p) 0,000 0,004 0,001 0,000

Effektgröße (d) 0,35 0,35 0 0,71

Ergebnisse