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Freunde des Nationalparks Berchtesgaden 83471 Berchtesgaden, Doktorberg 6 25 Jahre Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V. Am 28. April 1990 – zwölf Jahre nach Errichtung des Nationalparks Berchtesgaden – trafen sich zwölf Gründungsmitglieder im Sitzungssaal der Nationalparkverwaltung am Doktorberg 6 in Berchtesgaden. Nach einem Jahr Vorbereitung waren sie zusammengekommen und gründeten in Anwesenheit des damaligen Notars Dr. Josef Maidl den Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden als eingetragenen und gemeinnützigen Verein. Dr. Maidl stieß später als Förderer nach § 6 der Satzung selbst zum Verein der Freunde hinzu. Als Gründungsvorsitzender konnte der damalige parlamentarische Staatssekretär Dr. h.c. Siegfried Lengl gewonnen werden. Berufliche und freundschaftliche Verbindungen mit dem Nationalparkleiter aus früherer Zeit unterstützten seine Bereitschaft, das Angebot anzunehmen. Die Ehrendoktorwürde hatte ihm die Universität Peking verliehen. Auf unsere Verhältnisse übertragen war das mit einem Honorarprofessor vergleichbar. Seine Vorlesungstätigkeit an der Universität Peking war damit verbunden, dass er als Generalsekretär der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung in die ersten Kontaktaufnahmen zwischen China und dem Freistaat Bayern eingebunden war. Lengls Bedingung war, dass die Nationalparkverwaltung die Tagesarbeit übernehme. Dies konnte man ohne größere Bedenken akzeptieren, da der Satzungszweck des Vereins so etwas wie eine Kurzfassung des in § 6 der Nationalparkverordnung festgelegten Zwecks des Nationalparks darstellte. Damit waren Interessenkollisionen ausgeschlossen. Die Finanzen des Vereins sollten ohnehin in erster Linie dem Nationalpark zu Gute kommen. In den zurückliegenden 25 Jahren förderte der Verein der Freunde Projekte des Nationalparks bis einschließlich 2001 mit insgesamt rd. 195 000 DM, nach der Einführung des EURO mit rd. 220 000 €.

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Freunde des Nationalparks Berchtesgaden 83471 Berchtesgaden, Doktorberg 6

25 Jahre Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V.

Am 28. April 1990 – zwölf Jahre nach Errichtung des Nationalparks Berchtesgaden – trafen sich zwölf Gründungsmitglieder im Sitzungssaal der Nationalparkverwaltung am Doktorberg 6 in Berchtesgaden. Nach einem Jahr Vorbereitung waren sie zusammengekommen und gründeten in Anwesenheit des damaligen Notars Dr. Josef Maidl den Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden als eingetragenen und gemeinnützigen Verein. Dr. Maidl stieß später als Förderer nach § 6 der Satzung selbst zum Verein der Freunde hinzu.

Als Gründungsvorsitzender konnte der damalige parlamentarische Staatssekretär Dr. h.c. Siegfried Lengl gewonnen werden. Berufliche und freundschaftliche Verbindungen mit dem Nationalparkleiter aus früherer Zeit unterstützten seine Bereitschaft, das Angebot anzunehmen. Die Ehrendoktorwürde hatte ihm die Universität Peking verliehen. Auf unsere Verhältnisse übertragen war das mit einem Honorarprofessor vergleichbar. Seine Vorlesungstätigkeit an der Universität Peking war damit verbunden, dass er als Generalsekretär der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung in die ersten Kontaktaufnahmen zwischen China und dem Freistaat Bayern eingebunden war. Lengls Bedingung war, dass die Nationalparkverwaltung die Tagesarbeit übernehme. Dies konnte man ohne größere Bedenken akzeptieren, da der Satzungszweck des Vereins so etwas wie eine Kurzfassung des in § 6 der Nationalparkverordnung festgelegten Zwecks des Nationalparks darstellte. Damit waren Interessenkollisionen ausgeschlossen. Die Finanzen des Vereins sollten ohnehin in erster Linie dem Nationalpark zu Gute kommen. In den zurückliegenden 25 Jahren förderte der Verein der Freunde Projekte des Nationalparks bis einschließlich 2001 mit insgesamt rd. 195 000 DM, nach der Einführung des EURO mit rd. 220 000 €.

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Um zu Ohren gekommene Schwierigkeiten zwischen anderen Nationalpark-verwaltungen und Fördervereinen gering zu halten, übernahm der damalige Nationalparkleiter Dr. Hubert Zierl selbst die Geschäftsführung. Schließlich war auch das Gründungsmitglied Dr. Alfred Lang als der für den Nationalpark zuständige Referatsleiter im Bayerischen Umweltministerium maßgebend an der Formulierung der Vereinssatzung beteiligt. Eine spätere Prüfung des Obersten Bayerischen Rechnungshofes empfahl die formale Trennung von Nationalparkverwaltung und Förderverein. Diese wurde vollzogen ohne die intensive fachliche Zusammenarbeit zu beeinträchtigen. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Landrat Martin Seidl gewählt. Als Landrat des Landratsamtes Berchtesgadener Land war er örtlicher Dienst- und Fachvorgesetzter der Nationalparkverwaltung, die als staatliche Abteilung bis 2001 dem Landratsamt zugeordnet war. Als weiterer stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Dipl. Ing. Dieter Soltmann gewählt. Er firmierte unter anderem als Chef der Spatenbrauerei München und damit gleichzeitig als der „Bräu von Berchtesgaden“, da das Berchtesgadener Hofbrauhaus zur Spatenbrauerei gehörte. Über viele Jahre war die Mitgliederversammlung Gast bei dem Mitglied des Fördervereins, Herrn Generalkonsul Bruno H. Schubert in seinem prächtigen Domizil, dem Bogensberglehen in der Strub, Gemeinde Bischofswiesen. Dem offiziellen Teil schloss sich dort regelmäßig ein Mittagessen an.

Auf der überdachten Veranda des Bogensberglehens, Sitzung der Mitgliederversammlung 2007. Von links: Generalkonsul Bruno H. Schubert (mit Rücken zum Beschauer in dunklem Jackett), Bundesminister a.D. Dr. h.c. Georg Leber, Landrat Martin Seidel, Fernsehdirektor a.D. Dr. Walter Flemmer, Erster Bürgermeister der Gemeinde Schönau am Königssee Stefan Kurz, Dr. Jobst Kayser-Eichberg, Hofbrauhaus Berchtesgaden, Dr. Michael Flesche, Dr. Hermann Amann; weiter mit Rücken zum Beschauer: Dr. h.c. Siegfried Lengl, Nationalparkleiter Dr. Michael Vogel, Dr. Christian Schütze.

Nach dem Tod von Generalkonsul Bruno H. Schubert im Oktober 2010 führte die traditionellen Hauseinladungen zur Mitgliederversammlung Vorstandsmitglied Dr. Jobst Kayser-Eichberg im Hofbrauhaus Berchtesgaden weiter.

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Das erste Ehrenmitglied Botschafter a. D. Günther Schödel ist Gründungsmitglied des Vereins der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden. Seinen Wohnsitz hat er nach seiner Pensionierung zusammen mit seiner Ehefrau im eigenen Haus in Bischofswiesen genommen. Das war eine glückliche Ortswahl, denn nun kamen sein Tatendrang und sein Ideen-reichtum dem Nationalpark und seinem Förderverein zugute. Selbst für die im Vereinsleben unvermeidliche Alltagsarbeit, die Kassenprüfung, stellte er sich 25 Jahre zur Verfügung. So manche Rechnungs-prüfung fand in seinem gastlichen Haus einen lukullischen Abschluss.

Das Ehrenmitglied Botschafter a.D. Günther Schödel am Königsseeufer in St. Bartholomä

Die Mitgliederversammlung im Juni 2015 bot Herrn Günther Schödel für seine Verdienste die Ehrenmitgliedschaft an. Er ist das erste Ehrenmitglied in der 25-jährigen Geschichte des Fördervereins. Gäste Die Überschaubarkeit von Organisationen fördert den weltweiten Austausch der zugehörigen Institutionen. Großschutzgebiete sind global einigermaßen überschaubar und vernetzt. Viele Kontakte sind geknüpft und werden neu aufgebaut. Der Austausch zwischen Nationalpark Berchtesgaden und Schutzgebieten rund um den Erdball wurde von Anfang an und wird bis heute in vielen Fällen durch die Bayerische Staatsregierung gefördert. Der Nationalpark Berchtesgaden ist in internationale Kooperationen eingebunden. Wichtige Bindeglieder stellen das Netzwerk alpiner Schutzgebiete und die Europäische Organisation der Großschutzgebiete EUROPARC dar. Auch in internationale Programme der Alpenkonvention, der EU und UNECO ist der Nationalpark Berchtesgaden eingebunden.

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Schutzgebiete und insbesondere Nationalparke pflegen so einen intensiven fachlichen Austausch, der häufig auch zu persönlichen Freundschaften führt. Zu den fachlich orientierten Gästen gesellen sich Besucher aus dem Kreis der Verwaltungen und der politischen Führungskräfte, die mit Fragen der Schutzgebiete befasst sind. Botschafter a.D. Günther Schödel mit Besuchern der chinesischen Botschaft bei der Eiskapelle am Fuß der Watzmann-Ostwand.

Gastfreundschaft wird deshalb groß geschrieben. Die Nationalparkangehörigen erfahren die Gastfreundschaft in anderen Ländern in vielfältiger Weise. Der Verein der Freunde unterstützt diesen Austausch bei Gegenbesuchen nach

Kräften, da die Mittel aus dem öffentlichen Haushalt für diese Zwecke auf der unteren Verwaltungsebene hierzulande weitgehend fehlen.

Zu Besuch: Veteranen des russischen Leichtathletikverbandes am Klausbachhaus

Das Steinadlerprojekt

Finanziert von der Allianz Umweltstiftung wurde in den

Jahren 1994 bis 2000 in einem umfangreichen

Forschungsprojekt ein „Leitfaden zum Schutz des

Steinadlers in den Alpen“ erarbeitet. Aufbauend darauf

werden seither die Revierentwicklung, das Balz- und

Paarungsverhaltens, die Horstwahl, die Eiablage, der

Bruterfolges und schließlich das erfolgreichen

Ausfliegens der Jungadler in einem Monitoring

verfolgt. Die Arbeiten und ihre jährlichen Aufnahmen –

unterstützt durch einen finanziellen Beitrag der

Deutschen Wildtierstiftung – werden in Medien und

Exkursionen vorgestellt.

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Pferdekutsche und Pferdeschlitten

Umweltfreundliche Transporte im Schutzgebiet spielten im neu gegründeten Nationalpark Berchtesgaden eine wichtige Rolle. Von Anfang an war der Nationalpark Berchtesgaden vor großflächigem Kraftfahrzeugverkehr dadurch geschützt, dass das Forststraßennetz in den Forstämtern Berchtesgaden und Ramsau dank ihrer Topographie am untersten Ende der Wegedichten in den bayerischen staatlichen Hochgebirgsforstämtern lag. Die der Holzbringung dienenden einfachen Wege, die vor langer Zeit für den winterlichen Schlitten-zug angelegt waren, sind für den modernen Verkehr nicht geeignet. Bereits in den ersten Jahren des Nationalparks wurde die Tragtierkompanie der Bundeswehr in Bad Reichenhall unter der Leitung des Veterinärs Dr. Wolfram Noreisch für Transporte im Nationalpark gerne genutzt. So umstritten Hubschraubereinsätze der Bundeswehr im Schutzgebiet waren, so positiv gestaltete sich der Kontakt zur Tragtierkompanie. Sie stand auch hilfreich zur Seite, als es darum ging, sich eigene Tragtiere in Gestalt von zwei Haflingern zu besorgen. Denn nicht immer konnte die ganze Kompanie mobilisiert werden, wenn es um kleinere Transporte ging. Der erste Großeinsatz der Tragtierkompanie hatte einen amüsanten Nebenaspekt. Im Rahmen eines Forschungsprojektes über Mäuse war das Ausbringen von etwa 300 Mäusefallen über einen Höhengradienten am Hochkalter eingeplant. Die angeforderte Anzahl der Tragtiere schien den Soldaten offensichtlich zu hoch. Sie hatten wohl übliche Totschlagfallen erwartet und waren mit etwas Skepsis zum Einsatzort gekommen. Beim Anblick der nicht zu kleinen Lebendfallen waren die Zweifel schnell verschwunden und der Auftrag innerhalb eines Tages zur Zufriedenheit aller erledigt. Die nationalparkeigenen Haflinger, deren Ankauf samt Geschirr vom Förderverein bezuschusst wurde, erwiesen sich bald auch hilfreich bei der

Lösung eines Problems: Die Wünsche von Behinderten, den Nationalpark auch im Inneren zu erleben, äußerten sich häufig in Anträgen um Ausnahmegenehmigungen für Fahrten mit dem eigenen PKW. In Erwartung einer Antragsflut wurde der Entschluss gefasst, eine Kutsche zu besorgen. Eine Spende der Firma Petrusquelle – der erste

Eintrag im Kassenbuch des Vereins – in Höhe von 10 000 DM ermöglichte diese Anschaffung. Eine öffentlichkeitswirksame Ausfahrt mit Schwestern des örtlichen Krankenhauses und Altenheimes machte dieses Angebot der Nationalparkverwaltung publik.

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Im Rahmen der Winterprogramme konnten die Vereinshaflinger für Kutschenfahrten zur

Schaufütterung in Hintersee eingesetzt werden. Dieses Angebot wurde inzwischen von einem privaten Pferdehalter übernommen. Bald waren die Nationalparkhaflinger auch beliebte Begleiter von Wanderungen mit Kindern und Jugendlichen. Heute werden diese Wanderungen mit Tieren von Ziegen bis Eseln in

Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung von einem bäuerlichen Betrieb in Ramsau angeboten. IJGD-Jugendlager Ein Kontakt mit der europäischen Organisation der „Internationale-Jugend- Gemeinschaftsdienste - IJGD“ lenkte die Aufmerksamkeit des Bildungspro-gramms der Nationalparkverwaltung bald nach seiner Gründung auf die Arbeit mit jungen Menschen. Die Zusammenarbeit mit der Aktion „ALP-Action“ – finanziert durch die Firma Milka - schaffte die Möglichkeit, die Engert-Holzstube, eine ehemalige Waldarbeiterhütte zu sanieren und die Trinkwasserversorgung sowie die sanitären Anlagen in den erforderlichen Zustand zu versetzen. Das Gebäude erlaubte nun, bis zu zwölf Personen für mehrere Tage unterzubringen. Selbstversorgung – wiederum bezuschusst vom Förderverein – durch die Jugendlichen war angesagt, was sie auch mit Freude und einwandfrei meisterten. Teilnehmer des IJGD-Jugendlagers 2008 Jugend- und Kinderprogramme Nach Aufbau einer Umweltbildungsgruppe in der Nationalparkverwaltung, die einen Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit setzte, legte auch der Förderverein dort seinen Schwerpunkt. Ideenreich stieg in diese Initiative unser Mitglied Botschafter a.D. Günther Schödel ein. Er war in seinem aktiven Berufsleben deutscher Botschafter in Brasilien, China und Indien gewesen. Nun war er in den Ruhestand nach

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Bischofswiesen zurückgekehrt und stand als ortsnahes Mitglied dem Verein der Freunde mit Rat und Tat zur Seite.

Seine Initiativen wurden in den Nationalparkspielen der Jahre 1997 bis 1999 umgesetzt. Nach einer Pause folgte in den Jahren 2002 bis 2005 eine weitere Folge dieser bei Schülern und Schülerinnen beliebten Veranstaltungen. Vorbereitung und Durchführung unterstützte nach Kräften die Umweltbildungsgruppe der Nationalparkverwaltung. Preisverleihung bei Nationalparkspielen. Von links: Andrea Heiß, Leiterin der Abteilung Umweltbildung der Nationalparkverwaltung, Landrat Martin Seidl, Botschafter a.D. Günther Schödel, Schulamtsdirektor Johannes Schöbinger

Eine weitere Wettbewerbsreihe – ein Fotowettbewerb für Grundschulen der Gemeinden Bischofswiesen, Ramsau, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Berchtesgaden - verdankt der Verein erneut seinem Gründungsmitglied und Ehrenmitglied Günther Schödel. Die Veranstaltungen hierzu haben den Förderverein nicht nur in Verbindung mit den Schülern und Schülerinnen gebracht. Eltern und Angehörige begleiteten die Projekte.

Den Fotowettbewerb an den fünf Grundschulen schloss jener des Schuljahres 2014/15 an der Grundschule Berchtesgaden ab. Das Thema war: „Natur im Berchtesgadener Winter“. Im Rahmen des Wettbewerbs brachte der neunjährige Lorenz Hasenknopf ein preisgekröntes Bild mit, das er bei einer

zweitägigen Skitour mit seiner Mutter über das Steinerne Meer am 1600 m hoch gelegenen Funtensee aufgenommen hatte. Die Preisträger des Fotowettbewerbs an der Grundschule Berchtesgaden mit der Leiterin der Abteilung Umweltbildung des Nationalparks, Frau Andrea Heiß, dem stellvertretenden Bürgermeister Josef Wenig und der Rektorin, Frau Lotte Zuckerer.

Ausstellungseröffnung der prämierten Fotos aus dem Wettbewerb an der Grundschule Berchtesgaden im Haus der Berge. Bild rechts ein erster Preis.

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Internationales ExTempore für Bildkunst Seit 2012 veranstaltet die gymnasiale Oberstufe der CJD Christophorusschule im Fachbereich Kunst unter der Leitung des Fachlehrers Peter Karger in Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden des inneren Landkreises einen internationalen Wettbewerb für Bildkunst. An bisher drei Veranstaltungen hat sich der Verein der Freunde des Nationalparks als Preisgeber beteiligt.

Voraussetzung war, dass die jeweiligen Themen mit der Zweckbestimmung der Vereinssatzung (Natur- und Landschaftsschutz) in Einklang standen. 2015 war das wieder mit den Themen „Königssee und schöne Au“ der Fall. Erster Preis Jugendwertung 2015, eine Computer-Grafik gewonnen von Josepha Gruber.

Der Förderverein übernahm 2015 die Jugendpreise im Wert von 200 €, 150 € und 100 €. Alle in dieser Kategorie eingereichten Bilder hatten den Königssee als Thema gewählt. Das Klausbachhaus Finanziert durch einen Nachlass konnte der Nationalpark das zum Abbruch freigegebene Laroslehen in der Unterau erwerben, an den Taleingang des Klausbachtales in Hintersee transferieren und dort 1995 neu errichten. An seinem neuen Standort wurde das nun „Klausbachhaus“ genannte Gebäude ein beliebter Platz für Veranstaltungen der Nationalparkverwaltung und der

Gemeinde Ramsau: Ausgangspunkt für viele geführte Wanderungen und Jugendprogramme, Holzknechtfeste, Bauernherbst der Ramsauer Bäuerinnen und anderer örtlicher Vereine, Open-Air-Krippenspiele, Basislager für Theateraufführungen einer Berchtesgadener Laienspielgruppe und sogar für einen Freiluftauftritt des Balletts der Münchener Staatsoper.

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Instrumentenbaukurs im Klausbachhaus geleitet von Musikpädagoge Rüdiger Schödel, Sohn des Ehrenmitglieds Günther Schödel

Die gute Stube wurde mithilfe einer zweckgebundenen Spende an den Förderverein mit traditionellen Möbeln aus der Berchtesgadener Gegend ausgestattet. Manche wichtigen Fragen konnten dort

bei einer Brotzeit – finanziert vom Förderverein – mit Partnern des Nationalparks in lockerer Atmosphäre besprochen werden

Traditionelle Möbel in der Stube des Klausbachhauses, beschafft

durch den Förderverein mithilfe einer zweckgebundenen Spende.

Auch im Umgriff des Klausbachhauses konnten

Einrichtungen durch den Förderverein finanziert werden. Eine beliebte Anlage ist ein Baumxylophon, entworfen und gebaut von Rüdiger Schödel. (Siehe Beitrag von Günther Schödel „Man kann sich sehen lassen“ aus der Zeitschrift Nationalpark Nr. 1998/2) Wo viele Gäste und Besucher kommen, dort sind auch sanitäre Anlagen notwendig. Das Vereins-Kassenbuch des Jahres 2003 weist eine großzügige Spende der unter Leitung unseres Vorstandsmitgliedes Dr. Jobst Kayser-Eichberg stehenden Löwenbrauerei München aus. Ergänzt durch eine beachtliche persönliche Aufzahlung konnte diese wichtige Einrichtung im Umfeld des Klausbachhauses kurz darauf gebaut werden. Literaturabende Den Literaturabenden der Nationalparkverwaltung lag die Idee zugrunde, Autoren mit ihren begeisternden Naturschilderungen zu Wort kommen zu lassen. Der Förderverein hat seit 2013 diese Veranstaltungen übernommen. Die Literaturabende des Vereins der Freunde des Nationalparks sind seither Bestandteil der Winter-Vortragsreihe der Nationalparkverwaltung und übernehmen jedes Jahr deren Auftakt.

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Dr. Walter Flemmer liest am 8. November 2013 aus seinem Buch „In Bayern daheim“.

Die ersten beiden Lesungen wurden von den Mitgliedern des Vereins der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden übernommen: Dr. Walter Flemmer und Dr. Hermann Amann. Literaturabend am 12. November 2014 im Haus der Berge. Dr. Hermann Amann liest aus Erzählungen von Hermann von Barth und Edward Whymper, zwei Pionieren des Bergsteigens des 19. Jahrhunderts. Von links: Dr. Hermann Amann, Dr. Hubert Zierl, die Konzertharfenistin Angelika von Hoesslin begleitete musikalisch den Abend.

Die Auftaktveranstaltung 2015, die ein Beitrag zum „Internationalen Mountain Day 2015“ mit dem Titel „Reading mountains – Berge lesen“ am 11. Dezember sein wird, wird vom Förderverein zurzeit vorbereitet. Schriftführung

Seit August 2013 ist Frau Anita Bacher als Schriftführerin im Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden beschäftigt. Sie ist Angestellte der Nationalparkverwaltung und daher mit den formalen wie auch fachlichen Angelegenheiten des Nationalparks seit über zwei Jahrzehnten bestens vertraut und deshalb eine wichtige Verbindungsperson für den Förderverein. Ihre für den Verein freiberufliche Beschäftigung ist mit der Nationalpark-

verwaltung vertraglich vereinbart und erfolgt im Rahmen des Ehrenamtsstärkungsgesetzes.

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Der Vorsitzende bedankt sich bei allen Mitgliedern und Förderern, die dem Verein der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden 25 Jahre erfolgreiches Wirken ermöglicht haben.

Unsere Werbekreisel

Berchtesgaden, im Oktober 2015

Dr. Hubert Zierl, Vorsitzender

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