26. August – 18. September 2009 Im afo – architekturforum ......verstandene Urkultur nie eine...

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Ein Projekt an der Schnittstelle zwischen Volksmusik und Techno, Trachten und Mode, Tradition und Vision 26. August 18. September 2009 Im afo architekturforum oberösterreich/Herbert-Bayer-Platz 1 (vormals Prunerstraße 12)/4020 Linz Ingredienzien: Volksmusik Clubbings Breakdance Architektur Electronic Wirtshausgespräche Tanzworkshops Heimatmode Volkstanz Kulinarik Laptoporchester getanzte Balladen Trachten Nähwerkstätte...

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Ein Projekt an der Schnittstelle zwischen Volksmusik und Techno, Trachten und Mode, Tradition und Vision

26. August – 18. September 2009 Im afo – architekturforum oberösterreich/Herbert-Bayer-Platz 1 (vormals Prunerstraße 12)/4020 Linz

Ingredienzien: VolksmusikClubbingsBreakdance ArchitekturElectronicWirtshausgesprächeTanzworkshopsHeimatmodeVolkstanzKulinarikLaptoporchestergetanzte BalladenTrachtenNähwerkstätte...

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Marienstraße

Donau

architekturforum oberösterreich

Herbert-Bayer-Platz 1

Linz09 hat zum Ziel, dem Besonderen auf die Sprünge zu helfen. Ausnahmezustand ist angesagt, in allen Winkeln und auf allen Stockwerken des kultu-rellen Gebäudes in Linz und Oberösterreich. Volkskultur aber will – zumindest in ihrer offizialisierten Form – etwas anderes. Sie will Unveränderbares pflegen und dem einen Ort geben, was im Alltag des modernen oder postmodernen Lebens keinen selbstverständlichen Platz mehr hat.

Der Widerspruch ist offensichtlich. Was aber steht sich hier entgegen? Geht es um Fortschritt und Rückständigkeit, um Offenheit im einen und bornier-ten Konservativismus im anderen Fall?

Natürlich nicht. Solche Zuspitzungen greifen immer zu kurz. Stattdessen sind hier, meine ich, zwei Formen kultureller Energie im Spiel. Eine, die sich veräußert in der Suche nach Neuem. Und die andere, die im Bewahren von Wertvollem ihre eigentliche Bestimmung sieht und sich vor jeder Verausgabung im Unbekannten hütet.

Glücklicherweise jedoch ist die Wirklichkeit weder schwarz noch weiß. Wir leben in einer Zeit, in der – „anything goes“ – alles möglich ist. Wobei in dieser Formel ein hoher Anspruch steckt: Wenn alles möglich ist, so tragen wir die Verantwortung, herauszufinden, wie aus den Möglichkeiten so etwas wie Sinn entsteht.

Deshalb plädieren wir im Rahmen des Linz09-Projekts so sehr für Experimente. Um Entscheidungsgrundlagen zu finden, welche kulturellen Energien uns weiterbringen und in welcher Mischung.

Das Brauhaus ist dafür ein exzellentes Beispiel. Es nimmt den Stolperstein der Volkskultur ernst und versucht, das Stolpern zu choreografieren. Bis daraus ein Tanz entsteht zwischen Altem und Neuem, zwischen Gewusstem und Imaginiertem, zwischen Erbe und Spielgeld. Und wenn der Tanz vorbei ist, sind alle Beteiligten hoffentlich reicher an Erfahrungen, die dazu befähigen, auch im Alltag weiterzustolpern, guten Mutes und im Wissen darum, dass jede produktive Kultur ein großes, weites und undogmatisches Herz braucht.

Ein Stolperstein seit Langem und im Kulturhauptstadtjahr ohnehin: Volkskultur.

Martin HellerIntendant Linz09

Lederergasse

Fabrikstraße

Eisenbahngasse

Prunerstraße

Rechte Donaustraße Pfarrplatz Graben

A.-Stifter-Pl.

Zollamtstraße

Adlergasse

Rathausgasse

Pfarrplatz

KollegiumgassePfarrgasse

Hauptplatz

Museumstraße

Lederergasse Querg.

K

losterstraße

Domgasse

Domgasse

Annag.

Promenade

Untere

DonauländeErnst-Koref-Promenade

Hofgasse

Landstraße

50 m

Graben

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Eine Plattform zur Weiterentwicklung und Präsentation innovativer Strömungen und sensibler Interpretationen alpenländischer Volkskultur in den Bereichen Architektur, Musik, Tanz, Kleidung und Kulinarik.

Im Brauhauswird – wie das Wort schon sagt – gebraut.

Aber nicht mit Hopfen und Malz. Jodler, Electronic, Dirndl, Walzer, Streublumenmuster, Volkstanz, Knödel, Polka, Independent, Breakdance, Architektur, Heidelbeeren, Laptops, Marschmusik, Balladen, Tanzböden und derlei Zutaten werden hier zu neuen Rezepturen verarbeitet.

Da wird Tradiertes mit Zeitgemäßem vermengt, aufgemischt, komponiert, geschneidert, gesungen, gezeichnet, vergoren, gebaut und das Publikum kann sich in Workshops selbst versuchen.

Die Ergebnisse dieses Brauprozesses können Sie im Wirtshaus verkosten. Mal gibt’s die Ingredienzien in ihrer reinen Form und oft gibt’s ganz besondere Geschmacksrichtungen.

26. August 2009 um 19 hEröffnung mit KostprobenEin Vorgeschmack auf die kommenden Wochen.

Lassen Sie sich überraschen!

Frech, innovativ, lustvoll, spritzigKunst und Kultur sind stets das Abbild der Geisteshaltung einer Epoche, ihre Entwicklung unterliegen dem Fluss der Zeit.

Erst seit geraumer Zeit wird versucht, Volkskultur in einem Stadium der Vergangenheit einzufrieren und Veränderungen nicht mehr zuzulassen, mit der Begründung, dass es sich damit nicht mehr um die wahre Ausdrucksform handle.Volkskultur wird am Begriff Heimat festgemacht. Wie sieht unsere Heimat im Jahre 2009 aus und wie müsste demnach die Volkskultur aussehen – und wer gibt eigentlich vor, was sein müsste?

Marius Risi schreibt hierzu in seinem Essay „Wie die Kultur zum Volk kam – Zur Entstehung und Entfaltung des Volkskulturbegriffes“: „Die wissenschaftliche Volkskunde konnte im Verlauf der letzten Jahrzehnte anhand unzähliger Studien nachweisen, dass jene als echt und unverfälscht verstandene Urkultur nie eine gelebte Realität gewesen ist, sondern vielmehr im 18. und 19. Jahrhundert von bestimmten sozialen Gruppierungen, nämlich den Aris-tokraten und den Bildungsbürgern, wo nicht ganz erfunden, so doch nach eigenen Maßstäben und Bedürfnissen völlig neu geformt worden war...“ Linz als Schmelztiegel von Industrie, Medienkunst und Volkskultur bietet einen interessanten Nährboden für ein Projekt der besonderen Art.

In den letzten Jahren kann man eine Strömung beobachten, die richtungsweisende Akzente setzt, was Volkskultur am Beginn des dritten Jahrtausends außer Denkmalpflege auch noch sein kann.Kleine, aber nicht übersehbare Akzente einer Subkultur, die sich der Neuinterpretation von traditionellen Wurzeln widmet – insbesondere im Bereich der Musik und dies mit einer wachsenden Anhängerschaft aus verschiedensten Bevölkerungsschichten und kulturellen Umfelder. Es tut sich was im Um-gang mit der alpenländischen Tradition. Nicht nur in Österreich, sondern auch anderswo.

Ein Blick nach Barcelona oder Istanbul offenbart, wie leidenschaftlich und modern der Umgang mit der eigenen Volkskultur sein kann. Bands wie Orient Expressions oder Ojos de Brujo haben den Bezug der Jugend zu den eigenen Wurzeln revolutioniert und in der einen wie in der anderen Richtung Grenz-überschreitungen möglich gemacht. Man hört sie in den In-Clubs von Berlin, London und Istanbul.

Susanne PoseggaKuratorin und

Projektleiterin

Warum nicht in Zukunft ein Clubbing im ¾-Takt?

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In das Erdgeschoß des architekturforum oberösterreich (afo) wird als Kulisse der Prototyp eines zeitgemäßen Wirtshauses eingebaut, das sich bis auf den neu gestalteten Vorplatz hinauszieht.Das heutige afo beheimatete von 1887 bis 1970 die Volksküche.

KulinarikReini Feitzlmayr zaubert für das Brauhaus in sein Strandgut eine Geschmackslinie der besonderen Art: Knödel, Würstel, Strudel und Eintöpfe bestehen diesmal aus anderen Zutaten als gewohnt. Strandgut enthält keine Zusätze wie Farbstoffe, Emulgatoren, Geschmacksverstärker und wird in einer um-weltfreundlichen Verpackung mit Pfandsystem, aus der man auch gleich essen kann, serviert.

19. September 2009, 9 – 10.�0 hVersteigerung der WirtshauseinrichtungTische, Bänke, Sitzkissen, Mode und alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird am Ende versteigert oder verkauft.(Ersteigerte Gegenstände müssen bis 20. September 12 h abgeholt werden.)

Gasthof zur Post, Ottensheim

WirtshausWirtshaus

Temporäres WirtshausÖffnungszeiten: 26. August bis 18. September 2009, Mi – So 17 – 22 h sowie zu den Veranstaltungsterminen

„Ins Brauhaus wollen wir typische Merkmale des klassischen Wirtshauses nicht als Kopien oder Zitate einfügen, sondern aus der Analyse ihrer sinnlichen Eigenarten eine Essenz extrahieren, die wir in den Raum einfließen lassen.“

Über dem dunklen Tanzboden schweben graue Flächen in vier verschiedenen Ebenen, die zum Sitzen, Liegen, Essen, Verweilen einladen. Langsam den Blick nach oben schweifen lassend, nimmt die Farbigkeit zu und mündet in eine Streublumenwiese.

Wer hat das Mühlviertel auf den Kopf gestellt?

Zahlreiche Produkte aus dem Brauprozess sind an den Wänden zu sehen. Die schlichte Grundarchitektur bietet Raum für Ornamente.Schnittmuster und Tanzschritte können von den Tischflächen kopiert werden.An der Bar gehen Röcke damenlos spazieren und am Ende kann alles gekauft werden.

Margit Greinöcker, Tobias Hagleitner,

Gunar Wilhelm (ArchitektInnen)

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4. September 2009, 19 hGwand*frei*tag Heimatmode und digitale TanzlmusiFemininer Biss mit floralen Untertönen

An diesem Tag wird Kleidung junger Designerinnen gezeigt, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit den Themen Heimat und Tradition ausein-andersetzen.

Auch hier scheiden sich die Geister: Aber warum sich für eine Richtung entscheiden müssen, wo man doch täglich etwas anderes tragen kann? Junge Desginerinnen kombinieren Trachten mit Punk, verarbeiten fotografische Heimatwerke als Kleidung oder schneidern Rock und Weste aus Großmutters Spruchtüchern. Bei dieser Modenschau gehen die Modelle nicht auf den Laufsteg, sondern nehmen am Wirtshausleben teil, brechen jedoch manchmal die Regeln des guten Benehmens. Darunter mischen sich Trachtlerinnen aus dem Mühlviertel und Salzkammergut mit den Originalen.

Die präsentierten Stücke sind am 19.9. von 9 bis 10.�0 h käuflich erwerbbar und im Brauhaus dauerhaft ausgestellt. Weitere Informationen entnehmen Sie der Speisekarte.

Trachten – Ausdruck von Konformität oder Individualität?

Musikalisch wird an einem besonderen Cocktail gebraut.

GwandGwand

Scheintracht von Katharina Klaczak

| Ischler Tracht

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„Es kommen wieder bessre Tage” – im Innenkragen eingestickt. Wiener Modell verarbeitet traditionelle, hochwertige Qualitätsstoffe inländischer Erzeugung, kombiniert mit original bestickten Spruchtüchern und Tischdecken zu ganz besonderen Einzelstücken. Die Entwicklung und Produktion der handgefertigten Stimmungsaufheller erfolgt in der Werkstatt in Wien – Mariahilf uns, dass wir rechtzeitig fertig werden – von Jennifer Podehl und Anna Pawlik.

Bei Scheintracht treffen Punk und Used-Look auf oberösterreichische Trachten. Katharina Klaczak ist mit dieser Kollektion eine schlüssige Fusion von historischer Volkstracht und der „Tracht unserer Epoche“ gelungen. Dafür hat sogar so manche Blume aus ihrem eigenen Garten als Druckvorlage für Streublumenmuster-Jeansstoffe herhalten müssen. Sie hat auf Basis dieses Konzeptes für das Brauhaus die 09 Linzer Tracht entwickelt, die am Gwand*frei*tag zum ersten Mal zu sehen sein wird.

Hinter Hinterland verbirgt sich Gudrun Wallenböck und wiederum dahinter findet man einzigartige Röcke an der Schnittstelle von Mode, Design, Architektur und Kunst. Hochwertige Digitaldrucke mit ländlichen, beinahe klischeehaften Motiven in Kombination mit Trachtenstoffen zu frechen, wun-derschönen Wickelröcken verarbeitet.

Eclectick ist wohl am ehesten in der Technoszene anzusiedeln und fällt durch den mutigen Einsatz von Farben und figurativen Mustern auf. Das Label aus Budapest mit Dependance in Wien fertigt Kleidungsstücke von Hand in Kleinserien. Die Hirschkollektion ist ein witziger Verweis auf Heimat und Natur in einem urbanen Umfeld.

„Goldeswert“ von Elke Punkt Fleisch. Die Goldhaube ist aufgrund der aufwändigen Herstellung und des teuren Materials wohl das kostbarste Stück der Linzer Tracht, weshalb sie nur zu besonderen Feiertagen ihre Schachtel verlassen darf und zur Schau getragen wird. „Goldeswert“ bei Kälte ist allerdings diese Haube mit Muff oder praktischen Beutel, die neben dem dekorativen Zweck auch wärmt. „Goldeswert“ ist ebenso die Stickerei mit traditionellen Motiven und Gedichten von Henriette Haill.

Anton Bruhin – Maultrommel Solo„Sphärische Klänge, perkussives Spiel, der Ton ziemlich frech, fast ein bisschen giftig. Wichtig ist, dass es fließt und fliegt“. Anton Bruhin ist wahr-scheinlich der einzige Maultrommler in der Schweiz, der das Instrument bühnenreif spielt. Auf seinem Trümpi pflegt er die Tradition, experimentiert und sucht nach neuen Tönen. Er grenzt kaum eine Musikform aus. Sein Spiel, sagt er, sei weder Urmusik noch Zukunftsmusik, sondern eine Art Space-Musik. Anton der Pilot hebt ab, bewegt sich zwischen den verschiedensten Musiksparten, zwischen Stadt und Land, zwischen östlichen und westlichen Kulturen. Erfinder der elektrischen Maultrommel.

Digitale TanzlmusiSpüüt auf! Singt drauf! Pumpat draus! Klingt aus!

Was wird dabei herauskommen, wenn sechs eingefleischte VolksmusikJazzRockFreaks auf Stirnersche Electronic-Beats treffen, wenn MusikerInnen, die in Bands wie Netnakisum, Aufstrich und Soul H Sistas spielen, gemeinsam im Kessel rühren? Sie werden nicht nur das Publikum, sondern auch sich selbst überraschen! Als Aperitif im Freien servieren die heißesten StreicherInnen des Landes frisch gezapfte Tanzlmusi!

Julia Lacherstorfer – Violine, StimmeJohanna Kugler – Violine, StimmeResy Härtel – Viola, StimmeMarlene Lacherstorfer – Bass, StimmeFlorian Trübsbach – Saxophon, StimmeMichael Scheed – E-GitarreKarl Stirner – Electronic

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Die Ingredienzien des Brauabends „Walzer“:

Landauf landab spielt Volker Derschmidt Geige, Bassgeige, Oboe, Flöte und Seitelpfeife in zahlreichen Ensembles. Er widmet sein musikalisches Leben auch der Volksmusikforschung und der Weitergabe seines Wissens als Lehrer, insbesondere auf der Geige. Sein Wirken findet auch Niederschlag in zahlreichen Publikationen, wie der Herausgabe von über 100 Noten- und Liederheften mit Tanzbeschreibungen, einer 10-teiligen CD-Serie zum Volks-tanz und in einem monumentalen Buch über den Landler, einem der Vorläufer des Walzers. Volker wird beim Brauhaus als Wissensträger, Geiger und Tanzmeister mitwirken.

Ätherwellengeiger Günther Gessert arbeitet an der Entwicklung von Interfaces zur Musik/Performance-Steuerung. Sensorchestrale Manifesta-tionen rhythmischer und melodischer Art unter Verwendung alter und neuer, berührungsloser und berührungsempfindlicher Sensortechnologie.Instrumentarium: Theremin, Thercussion, Sensorik. Gebraut wird in Richtung getanzte Walzersensorik und elektronische Totalbremsungen.

Helmut Jasbar lebt in Wien und arbeitet als Musiker, Komponist, Autor und Musikdramaturg mit einem breit gefächerten Spektrum von Ausdrucksmög-lichkeiten, die auch die Reflexion von Kultur und ihre Vermittlung einbeziehen. Dazu gehört seine Konsulenten- und Produzententätigkeit für Ö1: Er ist Gestalter von Ö1-Sendungen wie „Pasticcio“, „Spielräume“ oder „zeitton“, Begründer des Pasticcio-Preises für interessante musikalische CD-Projekte und Kurator mehrerer Festivals in Österreich. Als Gitarrist gastiert er international, sowohl im klassischem als auch im Jazzkontext.

Ein Aperitif Kumys von Doris Kirschhofer & Manfred Russmann aus der archaischen Obertonbrauerei des 21. Jahrhunderts. Mit zeitlosen Zutaten: Gegorene sibirische Stutenmilch vermischt mit einheimischem Gerstensaft. „Wer Doris Kirschhofer das erste Mal hört, wie sie mit ihrer Stimme einen Raum öffnet, wie sie vom Flüstern unvermittelt in einen Schrei wechselt, wie sie Jodeln mit Obertonklängen und Untertongesang vermischt und in einen poetischen Gesang einflicht, der ahnt, dass sich in ihrer Person mehr als nur Musikstile begegnen. Sie überschreitet die Grenzen der menschlichen Stimme und verbindet Experimentierlust, Musikalität und gekonntes Songwriting mit Poesie.“ (J. Maurer)Manfred Russmann, ein Grenzgänger zwischen Tradition und zeitloser Musikfreiheit, tut das Seine auf der Maultrommel dazu: Er spricht, er schweigt, er küsst, er spuckt, er liebkost, er schreit, er singt, er befiehlt.

11. September 2009, 18 hWalzer!Vom Landler zum Clubbing im ¾-TaktDrehendes Aufspiel mit luftiger Note

Moderation: Helmut Jasbar

Was mich schon immer erstaunte, ist die Selbstverständlichkeit, mit der sich die Rave-Kultur nun schon jahrzehntelang der geradtaktigen Musik unterwirft. Überspitzt kann man von einer unhinterfragten, weltweiten Kolonne der Marschmusik sprechen. Nächtelang und beinahe überall, ohne Unter-brechung rund um den Globus gespielt – Marschmusik forever? Das ist das Hauptexperiment des Walzerabends – diese Musikwelt dem Walzerbazillus zu öffnen: Clubbing im ¾-Takt. Es kann in einer Farce enden, aber den Versuch ist́ s allemal wert.

„Walzer“ ist ein Abend, der die Geschichte dieses drehenden Tanzes zeichnet. Von seiner Urzeit, als er einerseits als unzüchtig galt und in die Illegalität gedrängt wurde und andererseits kurz vor der Französischen Revolution Berühmtheit erlangte, weil er das aristokratische Menuett als maßgeblichen Gesellschaftstanz verdrängte, bis zum jetzigen Versuch der ersten Walzerschritte in zeitgenössischer Rave/Clubbing-Kultur.

MusiMusi

Gotthard Wagnersunnseitn

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Streichquartett Sonare besteht aus den Stimmführern des gleichnamigen Linzer Orchesters und spielt unter Leitung von Peter Gillmayr frühe Werke der Strauß-Dynastie, Lanner, Pammer und Ziehrer. – Mit federndem Schwung auf Originalinstrumenten.

DJ Wahn & Sinn „serviert - und ¾-Takter und alle dazugehörigen Alternativen als Ausklang. Herrliche Freak-outs, die Bewusstseinsgrenzen und Emotionen offenlegen. Unbekümmerte Originalität – immer elegant!“ Günter Schachinger ist Inhaber und Betreiber des Plattenladens Wahn & Sinn Records in Linz.

Die Urfahraner Aufgeiger spielen tradierte Musik aus Oberösterreich und Umgebung, Brasilien und Frankreich sowie Rhythm & Blues und Cajun-Musik. Sie singen alte Lieder von Landlergstanzln bis zu wienerischen Liedern. Sie spielen konzertant und gesellig, „auf Vortrag” und „auf Tanz“, zu jedem Anlass in Wirtshäusern und Konzertsälen von der Ukraine bis Brasilien. Beim Brauhaus werden sie mit Volker Derschmidt vor allem Vorläufer des Walzers und volksmusikalische Walzer „auf Tanz“ spielen.

Der Volkstanzgruppe St. Valentin ist bei ihren Auftritten hohes Tanzniveau sehr wichtig, wobei die Freude am Tanzen eine große Rolle spielt. Mit dem Volksmusikfestival „wieder aufhOHRchen“, das sie seit 1999 federführend in St. Valentin organisiert, ist die Gruppe um Franz Huber am Puls der „Volksmusikzeit“ und auch für Experimente offen: Beim Brauhaus mit Silke Grabinger und ihren Break-TänzerInnen von Unfug und IDA.

Die MIDIMarschMusik-Kapelle wurde 2006 in Linz gegründet und interpretiert Marschmusikstücke in klassischer Besetzung. Gespielt wird auf Laptops, die die Rolle der einzelnen Instrumente, von Tuba bis Piccolo, übernehmen. Die Verstärker werden dabei auf dem Kopf oder dem Rücken getragen und tragbare Akkumulatoren ermöglichen der MMM-K mobil zu sein und tatsächlich auch marschierend aufzutreten. Beim Walzerabend wird die Marschmusik- kapelle einen eigens einstudierten Spieluhrwalzer vortragen.

Roland von der Aist und Walter StadlerRoland von der Aist und Walter Stadler sind Mitglieder des Kunstkollektivs „backlab“, das von Roland mitgegründet wurde und derzeit mit über 45 KünstlerInnen fast aller Sparten networkt. Roland von der Aist remixt, sampelt, schneidet, klebt, konstruiert, performt ¾-Walzer.

Silk, IDA – „one-size“ und UnfugSilke Grabinger, Linz09-Tanztage-Preisträgerin, gründete u.a. die deutsche Funkstyle-crew „4Seriaz” und die international bekannte B-Girl-crew „Female Artistics”. So belegte sie den ersten Preis beim B-Girl Battle in Berlin 2001 und tanzte in der Cirque-du-Soleil-Produktion „Love in Las Vegas“. Zum Brauhausabend „Walzer“ schreibt sie: „Breakdance im ¾-Takt. Urbane Tanzstile werden mit österreichischen Urtänzen gepaart, neu assoziiert und stylish vertanzt. Der Walzer lockt im Sixstep, so schön.. Silk aka Silke Grabingers Heimatträume werden wahr. IDA – „one-size“ besteht aus zeitgenössischen TänzerInnen unterschiedlicher Herkunft, die ihre Ausbildung an renommierten europäischen Universi-täten und dem Institute for Dance Arts (IDA) absolvierten.

200� ursprünglich als Rookie-Projekt durch Silke Grabinger gegründet, ist Unfug zu einer in Sub- und Hochkultur aktiven Crew herangewachsen. Die Mitglieder sind bei Kunstprojekten und Tanz-/Theaterstücken genauso wie bei Jams und Battles vertreten. Sie geben bei Workshops den Tanz und die Kultur des Breakdance weiter und sind mittlerweile fester Bestandteil der oberösterreichischen Tanzkultur.

TanzTanz

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18. September 2009, 18 hWiderstand und LangsamkeitExperimentelles aus Jodeln, Maultrommeln und Pure-Data-ProgrammierungenWeicher Antrunk mit harzigem Ausklang

Alles spricht von unentwegter, unausweichlicher Beschleunigung. Und kaum jemand sieht diese als heiter und unbedrohlich an. Die „Maschine“ runter- zuholen von ihrem unerbittlichen Trip der permanenten Beschleunigung ohne dabei subjektiv Drive zu verlieren, ist ein Experiment des Abends. In entschleunigte musikalische und tänzerische Räume einzutauchen, ob via Jodler oder getanzten Balladen, ein anderes. Sind wir überhaupt noch fähig und mutig genug zur Langsamkeit? Und wo taucht in unserer Kultur noch Widerständisches auf, das nicht zu einer reinen Kunstform verkommt? Können es Gstanzlsingen und Rappen noch sein oder ist es der subtile Weg eines Geigers, der nur mehr da spielt, wo es ihm wirklich taugt?

Gotthard Wagnersunnseitn

MIDIMarschMusik-Kapelle

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Christoph Schulz und Jörg Horner haben sich als Duo „Maul&Trommelseuche“ mit Leidenschaft dem alten Volksmusikinstrument verschrieben. Mit über achtzig Maultrommeln sorgen sie für ein reich schattiertes Klangbild, das Augenmerk immer auf einen guten Groove gerichtet. Dieser wird durch perkussiven Gesang gestützt, unterstrichen und vorangetrieben. Das alles passiert ausgelassen, Konventionen ignorierend und mit unverblümter Freude an der Sache.

Midi MarschMusik-Kapelle (siehe Seite 12)

Die Mollner Maultrommler brauen mit Tuba, Maultrommel, Gitarre, Trommeln und Ziach.Traditionelles, Altes, Neues – Zeitlos im Jetzt.Dann tauchen sie ein, die Burschen vom Land in den Höhenrausch der Bergklänge, bereit mit den Fexen fortzujagenund nur mehr von fern klingt der Dorfmarsch...

Volksmusikantin, Gstanzlsängerin, Mundartdichterin und nia dahoam. Luise Pape wird sich zum Thema „Widerstand und Langsamkeit“ Gstanzln einfallen lassen. Immer aufgeschlossen für Neues, experimentiert sie mit Gereimtem und Ungereimtem, so singt die nicht alltägliche Konsulentin beispielsweise auch ab und zu ungereimte „Schmarrn-Gstanzln“.

ReGeHeGe ist nicht die falsch geschriebene Bezeichnung eines Rotwild-Tierparks, sondern schlicht die Aneinanderreihung der ersten beiden Buchstaben ihrer Namen: Reinhold, Gerhard, Herbert und Gerhard. Hinter dem Namen ReGeHeGe verbergen sich vier Männer aus dem Goiserertal, die hartnäckig versuchen, alt-überlieferte Lieder und Jodler so oft über ihre Stimmbänder rinnen zu lassen, bis sie das Gefühl überkommt: Hiaz muaß toa! („Jetzt müsste es passen!“).

Willi Bauer, Katharina und Wolfgang MayerWolfgang Mayer aus München ist leidenschaftlicher Rock ‘n‘ Roll-, Boogie- und vor allem Volkstänzer. Seit 1968 der wohl bedeutendste Tanz-, Musik- und Liedforscher im bairischsprachigen Raum. Er gibt sein tänzerisches Wissen spielerisch weiter und ist offen für Experimente.Seine Tochter Katharina Mayer wurde „schon von leidenschaftlichen Eltern in die Welt getanzt“ und hat „die bairische Tradition mit der Muttermilch aufgesaugt“ Sie konnte sich auf dem Gebiet der Gesellschaftstänze bis in die Weltrangliste bei den Amateuren tanzen und beschäftigt sich mit der Lust und Genussvermittlung im bairischen Volkstanz und modernen Tanzformen bis hin zum Breakdance.Der Passauer Musikant Willi Bauer, Gründer der Rottaler-Tanzlmusi und Tanzmusikspezialist für bairische und moderne Tänze, ist als Akkordeonsolist einer der gefragtesten Tanzmusikanten im bairischen Raum und darüber hinaus.

Verfechter der Hip-Hop-, Reggae- und Dancehallkultur fern von jeglichen Klischees! Def Ill aka Governor General Rugged ist bekannt für seinen überlegten provokativen Sarkasmus, seine politischen Widerstandshymnen und geniales Hip-Hop-Kabarett! Außerdem bekannt als Gründer von Go-vernor General Rugged und Mitglied des in Österreich, Frankreich und Istanbul aktiven „Fireclath Sound”, welcher bereits International viel von sich hören ließ und bekannt ist für seine unheimliche Vielfalt an Dubplate Specials und Remixen!

Günther Gessert (siehe Seite 11)

Birgit Glawischnigg (siehe Workshop Seite 25) tanzt Balladen mit Gästen des Brauhauses.

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Silk + Günther Gessert (siehe Walzer) + Ingo Randolf, Take Time (Ω)Eine Performance, in der die Thematiken Zeit undWiderstand bearbeitet werden. Geschwindigkeit, Geduld, Verlangsamung und Beschleunigung prallen aufeinander und lösen sich über die Dauer der Performance ineinander auf. 16 Lichtstative ziehen sich in einer Linie durch den Raum und teilen ihn in zwei Hälften. Tanz, Akrobatik und Videoprojektionen brechen diese symbolische Linie zwischen den Gegensatzpaaren Beschleunigung und Entschleunigung, Schnelligkeit und Langsamkeit auf.

Silk + Unfug + IDA – „one-size“ + VTG St. Valentin (siehe Seite 11)

Enrique TomásEnrique Tomás aus Madrid ist Sound-Artist, Performer und Noise-Aktivist und lebt zurzeit in Linz. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Themen an der Schnittstelle zwischen Public Space und den „mentalen” Eigenschaften von Sound. Für das Projekt Widerstand und Langsamkeit komponiert er zwei Stücke. In Auseinandersetzung mit der Musik des Jodel-Ensembles ReGeHeGe realisiert Enrique Tomás eine Modifikation der einzelnen Stimmen in Realtime mit dem Fokus auf der Intensivierung der Hörerfahrung. Das zweite Stück ist eine Laptop-Performance, basierend auf einer Improvisation zusammen mit dem Duo Maul&Trommelseuche. Wie das Duo selbst beschäftigt sich Tomás in dieser Arbeit mit experimentellen Sound-Texturen und deren Überschreitungen.

Ludwig WienerIst Volksmusikant und Kämpfer fürs immaterielle Kulturerbe, Gründer und Obmann von IKES (Immaterielles KulturErbe Salzkammergut). Er spielt unab-hängig in verschiedensten musikalischen Formationen und ist Mitgründer des offenen, demokratischen Geigentreffens Aufgeigen in Bad Goisern.

ReGeHeGe

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OÖ Forum Volkskultur zu Gast im Brauhaus Nach dem Reinheitsgebot gebraut!

2. September 2009, 19 h„Auftanzt”Der Tanzboden schwingt! Die Volkstanzgruppe Altenberg und die Florianer Tanzlgeiger gestalten einen Tanz-Musik-Abend unter dem Motto „s’Weib, des wü ins Wirtshaus gehn”. Da wird nach Herzenslust gesungen, getanzt und mitgetanzt. Alles dreht sich im Takt!

Moderation: Mag.a Sandra Galatz

9. September 2009, 19 h„Aufgspült”Volksmusik in Oberösterreich: Tradition mit Pfiff, ausdrucksstark, spontan und impulsiv, laut und leise, amüsant und provokant. Und das quer durch das Land, aus allen Vierteln. Vielfalt pur. Es spielen und unterhalten die Kremsmünsterer Bock- und Leiermusik, die Gutauer Stubenhocker, die Beriga Pascher und die Riada Wüdschützn.

Moderation: Dr. Franz Gumpenberger

16. September 2009, 19 h„Angsagt”Volkskultur nimmt sich kein Blatt vor dem Mund, redet so, wie den Leuten der Schnabel gewachsen ist: direkt, zugespitzt, mit Schmäh. Offensichtlich hintergründig. Ein Abend mit den Bandlkrama, Karl Pumberger-Kasper und Bernhard Mühlbachler.

Moderation: Helmut Boldog

Volkstanzgruppe St. Valentin bei

„Walzer!” Am 11. September

ab 18 h im afo

Zu GastZu Gast

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Neues Bauen in den Alpen

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�0. August 2009, 11 hIst das noch Volkskultur?Wie sieht unsere Heimat im Jahre 2009 aus und wie müsste demnach die Volkskultur aussehen?Und wer gibt eigentlich vor, was sein muss?

Diese Fragen diskutiert Dr. Christine Haiden (Chefredakteurin Welt der Frau) mit folgenden Gästen:

Martin Heller – Intendant Linz09Alexander Jalkotzy – OÖ Forum VolkskulturKonrad Köstlin – Institut für Ethnologie, Universität Wien

1�.September 2009, 11 hWer sind die Wilderer von heute?Ist Idealismus immer der Motor für Widerstand und was passiert, wenn Brauchtum mit dem Gesetz in Konflikt gerät? Wie sieht Widerstandskultur heute aus?

Diese Fragen diskutiert Susanne Posegga (Kuratorin und Projektleiterin) mit folgenden Gästen:

Ludwig Wiener – VogelfängerProf. DI Dr. Friedrich Idam – ArchitektBettina Leibetseder – Sozialwissenschaftlerin und Critical Mass Radfahrerin

Wirtshausgepräche

27. August 2009, 19 hHaus|brauch mit Haus|verstand?

Was ist von regionaltypischen Bauformen geblieben oder schon auf die „rote Liste” zu setzen?Was hat Bauen überhaupt mit Kultur zu tun und geht Volkskultur zu guter Letzt am „gesunden Volksempfinden“ zugrunde?

Diese Fragen diskutiert Walter Werschnig (Raumplaner, Land OÖ) mit folgenden Gästen:

Franz Fellinger – Altbürgermeister Aurach am Hongar,Erich Lengauer – Architekt in Neumarkt i. Mk., OrtsbildbeiratThomas Moser – Verein LandLuftWolfgang Pauzenberger – Architekt, Linz/WienJosef Schütz – Architekt in Haslach an der MühlRobert Wach – BundesdenkmalamtKurt Ziegler – Bezirksbauamt Gmunden

Weiters zu Gast die BrauhausarchitektInnen und der Stammtisch vom Goldenen Anker.Programmierung des Abends: afo architekturforum oberösterreich.

GesprächeGesprache

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Workshops

28. und 29. August 2009, 19 – 22 hMautrommelworkshop mit Manfred Russman

Der Workshop ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Für den Workshop sind eigene Maultrommeln notwendig – es gibt keine Leihinstrumente. Ein Set gestimmte Startermaultrommeln ist für �5,- Euro vor Ort erhältlich.

Anmeldung erbeten unter: [email protected] oder +4� 680 211 45 66

5. und 6. September 2009, 14 – 20 h„Pimp your Dirndl“ Nähwerkstätte

Inspiriert vom Gwand*frei*tag ist das Publikum eingeladen, selbst kreativ zu werden. Bringt eure alten Trachten und Stoffe mit.Katharina Klaczak wird euch anleiten, etwas ganz Neues daraus zu machen.Maximal 10 TeilnehmerInnen pro Tag.Unkostenbeitrag: �,- Euro für Material

Verbindliche Anmeldung erbeten unter: Designstudio Kluppe [email protected] oder +4� 664 410 86 48

18. September 14 hTanzworkshop

Birgit Glawischnig tanzt mit Menschengruppen die Urformen des Tanzes: getanzte Balladen. Ohne Instrumente tanzt man im Kreis oder in einer offenen Reihe zum eigenen Gesang, wobei sich die Menschenkette langsam seitwärts bewegt. Einmal in Schwung gekommen, will man gar nicht mehr aufhören – dadurch werden die Lieder immer länger, die Handlung wird immer detailreicher. Die im Mittelalter sehr populären Singtänze werden heute nur noch auf den Färöer-Inseln traditionell getanzt. Dennoch kann man zu deutschsprachigen Balladen genauso gut tanzen und ein einzigartiges Gruppen- und Zeitgefühl beim gleichzeitigen Singen und Tanzen erleben. Sind die heute noch verbreiteten Balladen kaum älter als 200 Jahre, reichen manche ihrer Inhalte doch bis ins Mittelalter zurück oder stammen aus der Zeit der Sagen und Märchen.

Anmeldung nicht erforderlich. WorkshopsWorkshops

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Änderungen vorbehalten. Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.

Mittwoch, 26. Au us

Donnerstag, 27. Au ust

Freitag, 28. Au st

Samstag, 29. Au ust

Sonntag, �0. Au us t

Mittwoch, 26. Au ust

Donnerstag, 27. Au us t

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Mittwoch, 26. August

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Sonntag, �0. August

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Zeitplan 9. September – 19 September 2009

Mittwoch, 9. September 17.00-22.00 Wirtshaus

19.00 OÖ Forum Volkskultur „Aufgspült“

Donnerstag, 10. September 17.00-22.00 Wirtshaus

Freitag, 11. September 17.00-22.00 Wirtshaus

18.00-24.00 Walzer!

Samstag, 12. September 17.00-22.00 Wirtshaus

Sonntag,1�. September 11.00-22.00 Wirtshaus

11.00 SONNTAGMORGENWirtshausgespräch„Wer sind die Wilderer von heute?“

Mittwoch, 16. September 17.00-22.00 Wirtshaus

19.00 OÖ Forum Volkskultur „Angsagt“

Donnerstag, 17. September 17.00-22.00 Wirtshaus

Freitag, 18. September 17.00-22.00 Wirtshaus 14.00 Tanzworkshop mit Birgit Glawischnig

18.00-24.00 Widerstand und Langsamkeit

Samstag,19. September 09.00-10.�0Versteigerung Kulisse, Verkauf Mode

ProgrammProgramm

Mittwoch, 26. August 19.00 Eröffnung, Kostproben

Donnerstag, 27. August 17.00-22.00 Wirtshaus 19.00 Wirtshausgespräch Haus|brauch mit Haus|verstand?

Freitag, 28. August 17.00-22.00 Wirtshaus

19.00-22.00 Maultrommelworkshop

Samstag, 29. August 17.00-22.00 Wirtshaus 19.00-22.00 Maultrommelworkshop

Sonntag, �0. August 11.00-22.00 Wirtshaus

11.00 SONNTAGMORGENWirtshausgespräch„Ist das noch Volkskultur?“

Mittwoch, 2. September 17.00-22.00 Wirtshaus

19.00 OÖ Forum Volkskultur „Auftanzt“

Donnerstag, �. September 17.00-22.00 Wirtshaus

Freitag, 4. September 17.00-22.00 Wirtshaus 19.00-22.00 Gwand*frei*tag

Samstag, 5. September 17.00-22.00 Wirtshaus 14.00-20.00 Nähwerkstatt „Pimp your Dirndl“

Sonntag, 6. September 11.00-22.00 Wirtshaus 14.00-20.00 Nähwerkstatt „Pimp your Dirndl“

Zeitplan 26. August – 6. September 2009

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Impressum

Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas OrganisationsGmbHGruberstraße 2, 4020 Linz, AustriaTel +4�/7�2/2009, Fax+ 4�/7�2/2009-4�[email protected], www.linz09.at Intendant Linz09 // Martin HellerKaufm. Geschäftsführer Linz09 // Walter Putschögl

Grafik // Anna ZangerleDruck // Gutenberg-Werbering G.m.b.H.

Bildnachweis // S. 4 - Greinöcker, Hagleitner, WilhelmS. 5, 1 - Archiv der Stadt Linz, 2 - Susanne Posegga S. 6 - Fotostudio New ArtS. 8, 1 - Philippe Dallais, 2 - Julia WeselyS. 9, 2 - Fotostudio New ArtS. 12, 1 - Wolfgang Wössner, 4 - Thomas HacklS. 1�, 2 - Anna ZangerleS. 14 - Claudia NicklS. 17, 4 + S. 18 - Thomas HacklS. 19, 1 - Thomas HacklS. 24 - Susanne Posegga

Beteiligte

Kuratorin und Projektleiterin // Susanne PoseggaKurator // Gotthard WagnerArchitektur // Margit Greinöcker, Tobias Hagleitner, Gunar WilhelmEventmangement // Linz09, Tanja DietingerKoordination // Linz09, Karin Gschwandtner, Katrin LeischKulinarik // Gasthof zur Post, OttensheimIn Kooperation mit afo - architekturforum oberösterreich

Gwand*frei*tag: Scheintracht: Katharina Klaczak, Wiener Modell: Jennifer Podehl & Anna Pawlik, Eclectick: Edina Farkas, Gudrun Wallenböckalias Hinterland, Elke Punkt Fleisch, Anton Bruhin, Karl Stirner , Resy Härtel, Julia Lacherstorfer, Johanna Kugler, Marlene Lacherstorfer, FlorianTrübsbach, Michael Scheed, Vertreterinnen verschiedener Trachtengruppen aus dem Mühlviertel und Salzkammergut

Walzer, Widerstand und Langsamkeit: Willi Bauer, Def Ill aka Governor General Rugged, Volker Derschmidt, Günther Gessert – DJ Sessel, Birgit Glawischnig, IDA, Helmut Jasbar, Doris Kirschhofer, Maul&Trommelseuche, Katharina Mayer, Wolfgang Mayer, MIDIMarschMusik-Kapelle, Mollner Maul-trommler, Luise Pape, Ingo Randolf, ReGeHeGe, Roland von der Aist, Sonare, Silk, Walter Stadler, Enrique Tomás, Unfug, DJ Wahn & Sinn, Urfahraner Aufgeiger, Volkstanzgruppe St. Valentin, Ludwig Wiener

OÖ Forum Volkskultur zu Gast im Brauhaus: Volkstanzgruppe Altenberg, Florianer Tanzlgeiger, Kremsmünsterer Bock- und Leiermusik, Gutauer Stubenhocker, Beriga Pascher, Rieder Wildschützen, Bandlkrama, Karl Pumberger-Kasper und Kabarettkunst der Amateurtheater Oberösterreich, Sandra Galatz, Franz Gumpenberger, Helmut Boldog

Workshops: Katharina Klaczak, Birgit Glawischnig, Manfred Russmann

Wirtshausgespräche: Franz Fellinger, Margit Greinöcker, Tobias Hagleitner, Christine Haiden, Erich Lengauer, Thomas Moser, Martin Heller, Konrad Köst-lin, Bettina Leibetseder, Alexander Jalkotzy, Friedrich Idam, Wolfgang Pauzenberger, Susanne Posegga, Josef Schütz, Robert Wacha, Walter Werschnig, Ludwig Wiener, Gunar Wilhelm, Kurt Ziegler

Wirtshauseinrichtung Holzarbeiten: Holzmanufaktur

Dank an: Volksliedwerk Wien, Irene Riegler, BRG Traun, Heimat- und Trachtenverband, Petra Hehenberger, OÖ. Heimatwerk

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BrauhausBrauhaus

26. August bis 18. September 2009

Temporäres Wirtshaus

Mi - So von 17 h - 22 h

In der ehemaligen Volksküche - heute:

afo architekturforum oberösterreich

Herbert-Bayer-Platz 1, 4020 Linz

altbewährte & neue Rezepturen

Ingredienzien:

Volksmusik, Clubbings, Breakdance, Architektur,

Electronic, Trachten, Tanzworkshops, Volkstanz,

Mode, Kulinarik, Laptoporchester, Wirts

haus-

gespräche, getanzte Balladen, Nähwerkstätte,

Tonträger,...

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Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas wird gefördert von Brauhaus in Kooperation mit