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Automatisierungstechnik Grundbegriffe 267 Schütze 269 Relais 271 Schutzbeschaltung 273 Befehls- und Meldegeräte 274 Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) 276 Binäre Verknüpfungen 277 Speicher 281 Zeitfunktionen und Zählfunktionen 282 Sprungfunktionen 284 Flankenauswertung 284 Ablaufsteuerung, Schrittsteuerung 285 GRAFCET 289 Strukturierte Programmierung 291 Sprachelemente, Datentypen, Variablen 292 Anweisungen 294 Wortverarbeitung, Analogwertverarbeitung 296 Kleinsteuerung 298 Regelungstechnik 300 Industriebussysteme 310 ASI-Bus 311 Profibus 314 Interbus 318 CAN-Bus 318 Profinet-Industrial Elthernet 319 Maschinensicherheit 320 Not-Befehlseinrichtung 326 Erdschlusssicherheit 329 Steuertransformator 330 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 332 266 Automatisierungstechnik Automati- sierung

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Automatisierungstechnik

Grundbegriffe 267

Schütze 269

Relais 271

Schutzbeschaltung 273

Befehls- und Meldegeräte 274

Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) 276

Binäre Verknüpfungen 277

Speicher 281

Zeitfunktionen und Zählfunktionen 282

Sprungfunktionen 284

Flankenauswertung 284

Ablaufsteuerung, Schrittsteuerung 285

GRAFCET 289

Strukturierte Programmierung 291

Sprachelemente, Datentypen, Variablen 292

Anweisungen 294

Wortverarbeitung, Analogwertverarbeitung 296

Kleinsteuerung 298

Regelungstechnik 300

Industriebussysteme 310

ASI-Bus 311

Profibus 314

Interbus 318

CAN-Bus 318

Profinet-Industrial Elthernet 319

Maschinensicherheit 320

Not-Befehlseinrichtung 326

Erdschlusssicherheit 329

Steuertransformator 330

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 332

266 Automatisierungstechnik

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Automatisierungstechnik

Steuerungstechnik

Grundbegriffe

Begriff Erläuterung

Digitales Signal Informationsdarstellung durch eine Anzahl von Binärsignalen nach einem bestimmten Code.

Analoges Signal Die Steuerungsgröße wird nach Betrag und Vorzeichen in Abhängig-keit von der Zeit kontinuierlich nachgebildet.

Sensorik/Aktorik Sensorik ist der Teil des Steuerungssys- tems, das die Prozesszustandsdaten erfasst, aufbereitet und zur Verarbeitung weiterleitet.

Aktorik ist der Teil des Steuerungs-sys-tems, das• die verarbeiteten Signale aufnimmt

und verstärkt,

• wichtige Prozesszustände rückmeldet.

Die Aktorik führt die Stellaktionen aus.

Physikal. Größe

Sensor

Steuereinrichtung

Aktor

Steuerungsprozess

Schütze

Schütze sind elektromagnetische Schalter. Wird die Schützspule vom Steuerstrom durchflossen, zieht sie einen Eisenanker an. Die Schaltglieder des Schützes werden dann betätigt: Schließer werden geschlossen, Öffner werden geöffnet.

Vorzugswerte für die Steuerspannung sind: 24 V, 48 V, 110 V, 230 V

Hauptschütze

Hauptschütze (Lastschütze) eignen sich für das direkte Schalten von Lastströmen (z. B. bei Elek-tromotoren). Sie verfügen dazu über drei Hauptschaltglieder. Im Allgemeinen sind sie zusätzlich mit Hilfsschalt-gliedern ausgestattet (z. B. für die Selbsthaltung).

Hilfsschütze

Hilfsschütze sind grundsätzlich wie Hauptschütze aufgebaut. Allerdings verfügen sie nur über Hilfs-schaltglieder, die nur relativ gering belastbar sind (10 A, 16 A). Hilfsschütze werden für Verriege-lungs- und Verknüpfungsfunktionen eingesetzt.

Außerdem werden Hilfsschütze zur Kontaktverviel-fachung eingesetzt.

269Grundbegriffe, Schütze, Hauptschütze, Hilfsschütze

Code → 18, Halbleiterschütz → 349

Au

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gP1

Automatisierungstechnik

Steuerungstechnik

Programmsprung

• Bedingter Programmsprung

SPB Sprung bei VKE = „1“ SPBN Sprung bei VKE = „0“ SPZ Sprung bei Ergebnis gleich 0 SPN Sprung bei Ergebnis ungleich 0 SPP Sprung bei Ergebnis größer 0 SPPZ Sprung bei Ergebnis größer oder gleich 0

• Unbedingter Programmsprung

Sprung wird bedingungsunabhängig durch- geführt. Das Programm wird unbedingt an der angegebenen Marke fortgesetzt.

SPA m001

Das Programm wird unbedingt an der Marke (Label) m001 fortgesetzt.

Beispiele

SPB m001 //Programm wird bei VKE = „1“ //an der Marke m001 fortgesetzt

SPBN m010 //Programm wird bei VKE = „0“ //an der Marke m010 fortgesetzt

SPA m006 //Programm wird unabhängig //vom VKE (unbedingt) an //der Marke m006 fortgesetzt

U E0.0 E0.0 = „0“ → VKE = „0“

SPBN m001 Sprung nach Marke m001;

S A4.0 A4.0 rücksetzen!

SPA m002

m001: R A4.0 E0.0 = „1“ → VKE = „1“

m002: BE Sprung nach Marke m001;

A4.0 setzen!

Unbedingter Sprung nach

Marke m002

Flankenauswertung

• Positive Flanke (ansteigende Flanke) Signal wechselt von „0“ nach „1“.

• Negative Flanke (fallende Flanke) Signal wechselt von „1“ nach „0“.

Programmierung der positiven Flanke

U E0.0 UN M0.0 = M0.1 U E0.0 = M0.0 U E0.0

FP M0.0 = M0.1 M0.1 = Flankenmerker M0.0 = Hilfsmerker

Programmablaufplan → 435

284 Programmsprung, Flankenauswertung

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Automatisierungstechnik

Kleinsteuerung

Technische Daten

• Betriebsspannung 230 V AC bzw. 24 V DC

• 24-V-DC-Eingänge

• 230-V-AC-Eingänge

• Transistor- (24 V) oder Relaisausgänge

• Erweiterbar durch Zusatzmodule

• Logikfunktionen

• Zeit- und Zählfunktionen

• Funktionen der Installationstechnik

• Schaltfunktionen

• Analogwertverarbeitung

• Arithmetische Funktionen

• Busankopplung optional

Anschluss einer Kleinsteuerung (230 V AC) und Programmdarstellung

299Kleinsteuerung

Au

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Automatisierungstechnik

Regelungstechnik

Stetige Regeleinrichtungen

Regeleinrichtung Beschreibung Gleichungen, Kenngrößen

I-Regeleinrichtung (integral)

Beispiel

Jeder Regelabweichung ist eine bestimmte Stellge-schwindigkeit ∆y/∆t zuge- ordnet.

Die Stellgeschwindigkeit ist der Regelabweichung pro- portional.

Vorteil: Keine bleibende Regel- abweichung

Nachteil: Langsamere Reaktion auf Eingangsgrößenänderung als beim P-Regler.

Der Sollwert wird beim Aus-regeln mindestens ein-mal über- oder unterschritten.

Zum Beispiel Der Druck (Regelgröße x) betätigt eine Membran, die über einen Differenzialhebel ein Stahlrohr verstellt. Die Strahlrohrstellung bestimmt den Fluidstrom zum Stellantrieb. Die Stellge-schwindigkeit ∆y/∆t ist dem Druck proportional.

∆y

___ ∆t

= K I · e

y - y0 = K I · e · t

y0 Anfangswert der Stellgröße bei t = 0

KI Integrierbeiwert

KI = 1 __ e

· ∆y

___ ∆t

Kenngröße Integrierzeit TI

TI = 1 ___ KI

Einsatz bei Regelstrecken mit P-Verhalten.

D-Regeleinrichtung (differenzial)

Jeder Änderungsgeschwin-digkeit der Regelabweichung ist ein bestimmter Stellgrö-ßenwert zugeordnet.

Die Stellgrößenänderung ∆y ist der Änderungsgeschwin-digkeit der Regelabweichung proportional.

Eine D-Regeleinrichtung ist allein nicht ausreichend, um die Regelgröße an die Füh-rungsgröße anzugleichen.

Kenngröße

Vorhaltezeit Td

Td = 1 ___ KD

∆y = Kd · ∆e /∆t

Kd Differenzierbeiwert

Stellantrieb

Membran Differenzialhebel

Strahlrohrx

w

e

y

303I-, D-Regeleinrichtung

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Automatisierungstechnik

Regelungstechnik

Zeitverhalten von Regelstrecken

Bezeichnung Sprungantwort Erläuterung

Regelstrecke mit Totzeit

Die Ausgangsgröße der Strecke reagiert mit einer Zeitverzögerung (Totzeit Tt) auf die Sprungfunktion.

Regelstrecke mit Verzugszeit

e

Die Strecke reagiert zunächst (Verzugszeit Te) mit geringfügiger Änderung der Aus-gangsgröße.

P0-Strecke

s

Die Regelgröße x folgt proportional und unverzögert der Stellgröße y.

Proportionalbeiwert: KS = x __ y

PT1-Strecke

s

Die Regelgröße folgt nach einer e-Funktion der Stellgröße y.

Proportionalbeiwert: KS = x

___ y

TS Zeitkonstante

PT2-Strecke

be

s

Die Regelgröße x folgt (verzögert mit zwei Zeitkonstanten) der Stellgröße y proporti-onal.Proportionalbeiwert: KS =

x •

___ y Te Verzugszeit Tb Ausgleichszeit

PTt-Strecke

s

Um die Totzeit Tt verzögert, folgt die Regel-größe x proportional der Stellgröße y.

Proportionalbeiwert: KS = x __ y

307Zeitverhalten von Regelstrecken

Au

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Automatisierungstechnik

Maschinensicherheit

Sicherheitsbezogener Steuerungsaufbau

• Cat 2, PL a, b, c, d

LogikEingang Ausgang

Test-

einrichtung

wenn gewünscht Ausgang d.

Testeinr.

Wie Cat 1 mit folgenden Zusätzen: In bestimmten Zeitabständen wird die Sicher- heitsfunktion durch die Steuerung selbst über-prüft. Dadurch wird ein Verlust der Sicherheits-funktion erkannt.

• Cat 3, PL b, c, d, e

Logik

2

Eingang

2

wenn gewünscht

Ausgang

2

Logik

1

Eingang

1

Ausgang

1

Wie bei Cat 1 mit folgenden Zusätzen: Die sicherheitsbezogenen Teile der Steuerung sind zweifach ausgeführt. Die Steuerungslogik überwacht sich gegenseitig. Ein einzelner Fehler in einem Teil führt nicht zum Verlust der Sicherheitsfunktion. Ein einzelner Fehler muss mit geeigneten Mit-teln (Stand der Technik) erkennbar sein, wenn die Prüfung in angemessener Weise durchführ-bar ist. Eine Häufung von Fehlern darf zum Verlust der Sicherheitsfunktion führen.

• Cat 4, PL e

Logik

2

Eingang

2

wenn gewünscht

Ausgang

2

Logik

1

Eingang

1

Ausgang

1

Wie bei Cat 3, zusätzlich: Ein einzelner Fehler sicherheitsbezogener Teile muss vor oder bei der nächsten Anforderung der Sicherheitsfunktion erkannt werden.

Eine Häufung von Fehlern darf nicht zum Ver-lust der Sicherheitsfunktion führen.

Abhängigkeit Cat, PL und MTTFd

Cat. B

MTTFd niedrig

Cat. 1 Cat. 2 Cat. 3 Cat. 4

e

d

c

b

a

PL

mittel hoch

Bei gleichem Aufbau ändert sich PL je nach Qualität der verwendeten Bauteile.

• Wenn MTTFd niedrig ist, kann bei Cat 2 bestenfalls ein PL von b erreicht werden.

• Bei Cat 3 ist bei niedrigem MTTFd so eben ein PL von b zu erreichen. Bei mittlerem MTTFd jedoch ein PL von d.

• Bei Cat, 2, 3, 4 muss ein Fehler erkannt werden, bevor ein Schadensfall eintritt.

325Sicherheitsbezogener Steuerungsaufbau

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Automatisierungstechnik

Maschinensicherheit

Not-Aus, Not-Halt, Drahtbruchsicherheit, Zweihandverriegelung

Alle gefahrbringenden Ausgänge sind vom speisenden Netz zu trennen. Wenn Ausgänge zur Ver-meidung einer Gefahr notwendig sind (sowie Meldeeinrichtungen), dürfen diese nicht abgeschaltet werden.

Nach Entriegelung der Not-Aus-Befehlseinrichtung darf die Maschine nicht automatisch wieder starten.

Ein Drahtbruch (bzw. gelöste Klemmenverbindung) darf die Maschine nicht starten oder ihre Still-setzung verhindern. AUS-Funktionen durch Öffner, EIN-Funktionen durch Schließer.

Not-Aus durch Abschalten der Energieversorgung durch elektromechanische Schaltgeräte (Stopp-Kategorie 0)

Not-Halt entspricht der Stopp-Kategorie 0 oder 1 und hat Vorrang gegenüber allen anderen Funk-tionen. Entweder wird die Energiezufuhr zu den Antrieben unterbrochen oder der Antrieb wird schnellstmöglich gestoppt.

• Drahtbruchsicherheit (DIN VDE 0113) Ausschalten muss im Allgemeinen Vorrang vor dem Einschalten haben.

Drahtbruchsicher: Einschalten erfolgt durch Schließer (Arbeitsprinzip) Ausschalten erfolgt durch Öffner (Ruhestromprinzip)

Einschalten durch „1“-Signal Ausschalten durch „0“-Signal

• Zweihandverriegelung Wenn unbeabsichtigte Wiederholung eines Arbeitszyklus zur Gefährdung des Bedienper-sonals führen kann.

Start: Befehlsgabe mit beiden Händen; Taster müssen während der gesamten Dauer des Arbeitszyklus betätigt sein.

Die Drucktaster müssen innerhalb einer kurzen Zeit (0,5 s) gemeinsam betätigt sein.

Vor dem Beginn des nächsten Arbeitszyklus müssen beide Taster losgelassen und erneut betätigt werden.

Beschaltung einer SPS

Verriegelung

A4.0

L+

L-

Q1

Q2

K1

E0.0

S3

E0.1L+ M

S4

E0.2

S5

E0.3 E0.4 E0.5 E0.6 E0.7

K1

S2

Quitt

S1

Not-Aus

K1

F1

K1

A4.1

SPS

Q2

Q1

A6.1

P2

A6.0

P1

327Not-Befehlseinrichtung, Drahtbruchsicherheit, Zweihandverriegelung

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Stromrichter

Ungesteuerte Stromrichter 338

Gesteuerte Stromrichter 338

Wechselrichter 343

Drehzahlsteuerung von Drehfeldmaschinen 344

Betriebsdiagramm von Stromrichterantrieben 346

Gleichstromsteller, Chopper, Pulswandler 347

Wechselstromsteller 347

Schutz von Halbleitern und Stromrichtern 348

Halbleiterschütz 349

Softstarter 350

Frequenzumrichter 355

Netz- und Geräteventile 363

Schaltschrank und Leitungsführung 363

Spannungsversorgung von Betriebsmitteln 364

Schaltnetzteile 366

Oberschwingungen 368

336 Stromrichter

Stro

m-

rich

ter

Stromrichter

Stromrichter sind Funktionsgruppen zur Umformung oder Steuerung elektrischer Energie. Typische Bauelemente dieser Funktionsgruppen sind Dioden, Transistoren oder Thyristoren.

Gleichrichter Wechselrichter Wechselstromumrichter Gleichstromumrichter

Wechselstrom wird in Gleichstrom umge-formt. Eine Energieflussrich-tung: Vom Wechsel-strom zum Gleich-strom.

Gleichstrom wird in Wechselstrom um- geformt. Eine Energieflussrich-tung: Vom Gleich-strom zum Wechsel-strom.

Wechselstrom mit vor- gegebener Frequenz, Spannung und Phasen- zahl wird in einen Wech- selstrom mit abweichen- der Frequenz, Spannung und Phasenzahl umge-wandelt. Energiefluss in beiden Richtungen.

Gleichstrom mit vor-gegebener Spannung wird in einen Gleich-strom mit abweichen- der Spannung umge-wandelt. Dabei kann die Spannungspolari-tät verändert werden. Energiefluss in beiden Richtungen.

Ungesteuerter Stromrichter Gesteuerter Stromrichter 4-Quadranten-System

Konstantes Verhältnis von Eingangs- und Ausgangsspan-nung.

Die Ausgangsspannung ist einstellbar.

Die Energieflussrichtung ist bei Stromrichtern unter Umstän-den umkehrbar.

Kennzeichnung von Stromrichtern

Schaltung Benennung Kennbuchstabe Kennzahl

Einwegschaltung Mittelpunktschaltung M Pulszahl p

Zweiwegschaltung Brückenschaltung

Verdopplerschaltung

B

D

Wechselwegschaltung

Parallelschaltung

W

P

Phasenzahl m

Ergänzende Kennzeichnung

Kennzeichen Bedeutung Kennzeichen Bedeutung

U

C

H

HA (HK)

HZ

ungesteuert

vollgesteuert

halbgesteuert

halbgesteuert (anodenseitige, kathodenseitige) Zusammen-fassung der gesteuerten Ventile

Zweigpaar halbgesteuert

A (K)

Q

R

F

FC

(anoden-, kathodenseitige) Zusammenfassung der Haupt- zweige

Löschzweig

Rücklaufzweig

Freilaufzweig

gesteuerter Freilaufzweig

337Stromrichter, Definitionen

Dioden → 72, Transistoren → 74, Thyristoren → 79

Str

om

-ri

ch

ter

Stromrichter

Kaskadenschaltung (nach Herstellerunterlagen)

Ein Softstarter kann mehrere Motoren nacheinander starten. Der Parametrierung von Rampen- und Pausenzeiten ist besondere Beachtung zu schenken, da bei den Motorstarts eine hohe Verlustleistung hervorgerufen wird.

Werkeinstellung für Softstarter (nach Herstellerunterlagen)

Anschlussklemme/ Funktion

Werkseinstellung Wichtige Einstellungen

E1 Start und StoppAnlaufzeit

in Sekunden

s

n

-

s

E2 Freigabe

Startspannung 20 % mit automatischer Lastanpassung

Rampenzeiten Start: 5 s; Stopp: 0 s

Startspannung

Prozent von

U% N

-

s

Relais K1 Run

Relais K2 Rampenzeit beendet, Netzspannung wurde erreicht

Relais K3 Alarm

Relais K4 ÜberlastbetriebVerzögerungs-

zeit in Sekunden

s

Analogausgang 1 Motorstrom

Analogausgang 2 Zündwinkel

354 Softstarter

Stro

m-

richte

r

Stromrichter

Stabilisiertes Netzteil mit Regel-IC

Schaltung Bockschaltbild

Das Stellglied ist ein Leistungstransistor, der als Regelwiderstand arbeitet. Bei geringer Belastung ist der Widerstand hochohmig, bei hoher Belastung niederohmig.

Netzteil mit einstellbarer stabilisierter Ausgangsspannung

Ausgangsspannung

UA = 1,25 · (1 + R2 ___ R1

)

Schaltnetzteile

Schaltnetzteile zeichnen sich durch eine geringe Baugröße und damit geringes Gewicht aus. Bei hohen Frequenzen kann der Kernquerschnitt des Transformators nämlich sehr viel kleiner gewählt werden. Schaltnetzteile finden heute vielfältigen Einsatz (z. B. als Steckernetzgerät).

Arbeitsprinzip

Funktionsgruppen von Schaltnetzteilen

• Netzgleichrichter Gleichrichtung und Siebung der Netzspannung; Netzentstörung durch Filter (Grenzfrequenz 100 kHz)

• Schalter Umwandlung der Gleichspannung in eine Rechteckwechselspannung. Geschaltet wird i. Allg. durch Feldef-fekttransistoren mit einer Schaltleis- tung von 50 bis 200 W.

• Transformator Trafo mit Ferritkern (Spannungsübersetzung, galvanische Trennung); Frequenz bis 200 kHz, Leistung bis 1000 W.

• Ausgangsgleichrichter Die hochfrequente Ausgangsspannung des Transformators wird gleichgerichtet und gesiebt.

Stro

m-

rich

ter

366 Spannungsversorgung

Installationstechnik

Sicherheitsregeln 371

Arbeiten unter Spannung 371

Installationsrohre 372

Installationsschaltungen 374

Leuchtstofflampen 377

Licht- und Beleuchtungstechnik 377

Beleuchtungsberechnung 378

Lampendaten 380

Leuchtdioden 386

Lampentypen und Lampensockel 389

Kennzeichnung von Leuchten 390

Gebäudesystemtechnik 392

Räume mit elektrischen Anlagen 398

370 Installationstechnik

Insta

llati-

on

ste

ch

nik

Installationstechnik

Installationsrohre

Verwendung von Installationsrohren

Verwendung Kunststoffrohre Metallrohre

Starke Rohre Flexible Rohre Stahlpanzer Flexibel

leicht mittel schwer leicht mittlel schwer

Auf Putz nein nein ja nein ja ja ja ja

Unter Putz ja ja ja ja ja ja ja ja

Im Putz ja ja ja ja ja ja ja ja

Auf Holz nein nein ja nein ja ja ja ja

Im Erdreich nein nein nein nein nein ja nein nein

Im Schüttbeton nein ja ja nein ja ja ja ja

Im Rüttelbeton nein nein ja nein nein ja ja ja

Im Estrich nein nein ja nein nein ja ja ja

Installationsschaltungen

Bezeichnung Übersichtsschaltplan Stromlaufplan in zusammenhängender Darstellung

Ausschaltung

Die Ausschaltung wird heute im All- gemeinen mit einem Wechsel-schalter realisiert.

Ausschaltung mit Kontrollausschal-ter und Steckdose

-X3

PE

N

L1

-E1

-X1 -X2

-Q1

Serienschaltung

PE

N

L1

-E1

-X1

-Q1

374 Installationsrohre, Installationsschaltungen

Insta

llati-o

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chn

ik

Installationstechnik

Raumwirkungsgrad

Reflexionsgrade ρ, Raumindex k

und Raumwirkungsgrad ηR

Decke ρ1 0,8 0,5 0,3

Wände ρ2 0,5 0,3 0,5 0,3 0,3

Boden ρ3 0,3 0,1 0,3 0,1 0,3 0,1 0,3 0,1 0,1

Raumindex k Raumwirkungsgrad ηR in %

0,6 41 39 31 30 37 35 29 28 27

1,0 59 55 49 46 52 50 44 43 41

1,5 74 67 64 60 66 61 58 55 52

2,0 83 74 73 67 73 68 66 62 59

3,0 95 83 87 77 83 76 77 71 68

5,0 106 91 99 86 91 83 87 80 76

Raumindex k Raumwirkungsgrad ηR in %

0,6 36 34 27 26 29 28 23 22 19

1,0 52 48 43 40 41 39 35 33 29

1,5 65 59 56 52 52 49 45 43 38

2,0 74 66 65 59 58 54 52 49 43

3,0 84 74 77 68 66 61 61 57 50

5,0 94 81 88 77 74 67 70 64 56

Raumindex k Raumwirkungsgrad ηR in %

0,6 15 15 9 10 11 12 6 8 5

1,0 28 27 20 19 18 19 13 13 8

1,5 41 39 31 30 26 25 20 19 13

2,0 51 48 41 40 32 30 26 25 16

3,0 65 58 55 52 39 37 34 32 20

5,0 77 68 70 63 45 43 42 39 24

Lampendaten

Leuchtstofflampen in Stabform (230 V) Energieeffizienzklasse A, B

Leistung in W

Art Farbwiedergabe Durchmeser in mm

Länge in mm

Sockel Lichtstrom in lm

20 Standard 2A 38 590 G13 1150

36 Standard 2A 38 1200 G13 2500

58 Standard 2A 38 1500 G13 4000

Lichtverteilung

bei 1000 lm

Leuchte Leuchten-

betriebs-

wirkungs-

grad ηLB

in %

vorwiegend direkt,

breitstrahlendNurglas-

leuchte,

Glühlampe

70

Wanne,

prismatisch65

Wanne, opal 50

gleichförmig,

allseitig strahlend freistrahlend 90

Lammellen-

raster82

80

indirekt,

hochstrahlendKehle breit,

weiß70

Kehle schmal,

weiß50

380 Beleuchtungsberechnung, Raumwirkungsgrad, Lampenwirkungsgrad

Insta

llati-

on

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nik

Installationstechnik

Lampendaten

LED-Lampen, wichtige technische Daten

E14 – 220 - 240 V

Leistung in W

Lichtstrom in lm

Lichtstärke in cd

Abstrahlwinkel Länge in mm

Durchmesser in mm

Farbe Typ

0,7 1,5

35 65

– –

–61 61

26 26

Day Light Day Light

9 9

E27 – 220 - 240 V

8 12

400 620

– –

– –

117 131

42 42

Warm White Warm White

10 10

E27 – 220 - 240 V

15 21

830 1230

– –

– –

124 141

52 60

Warm White Warm White

11 11

LED-Lampen für Beleuchtungszwecke (Beispiele)

Ersatz für Standardglühlampen und Reflektorlampen

Abmessungen, Fassung

Spannung Leistung Lichtfarbe Lichtstrom

Lebensdauer Bauform

Ø 55 mm l = 109 mm E27

110 ... 240 V 2 Www 132 lm tw 117 lm

25 000 h

Ø 55 mm l = 113 mm E27

110 ... 240 V 8 Www 345 lm tw 450 lm

25 000 h

Ø 50 mm l = 64 mm E27

110 ... 240 V 4 Www 130 lm tw 140 lm

15 000 h

Ø 50 mm l = 50 mm E27

230 V 3,5 W tw 180 lm 30 000 h

Ø 51 mm l = 118 mm 54 LED E27

230 V 8 Www 580 lm tw 760 lm

10 000 h

Ø 50 mm l = 72 mm 80 LED E27

230 V 1,4 Www 45 lm tw 45 lm 45o

50000 h

SMD-LED-Röhren

Abmessungen, Fassung

Spannung Leistung Lichtfarbe Lichtstrom

Lebensdauer Bauform

l = 60 cm: 120 LED

230 V

8 W 950 lm

50 000 hl = 120 cm: 240 LED

14 W 1800 lm

386 Lampendaten, LED-Technik

Insta

llati-o

nste

chn

ik

Installationstechnik

Lampendaten

SMD-LED-Röhren

Abmessungen, Fassung

Spannung Leistung Lichtfarbe Lichtstrom

Lebensdauer Bauform

l = 1500 cm: 300 LED

Ø 26 mm G13

230 V 17 W 2100 lm 50 000 h

Einbau-Reflektorlampen

Abmessungen, Fassung

Spannung Leistung Lichtfarbe Lichtstrom

Lebensdauer Bauform

Ø 50 mm l = 4,8 cm GU5,3

12 V 1,5 W ww 120 lm 25 000 h

Ø 50 mm l = 5,7 cm GU10

230 V 4 W ww 150 lm 25 000 h

Vergleichswerte

Lichtstrom ΦL in lm

Glühlampe P in W

Halogenlampe P in W

Energiesparlampe P in W

LED-Lampe P in W

180 – 200 25 18 5 – 6 4 – 5

350 – 390 40 28 8 – 10 6 – 7

590 – 650 60 46 12 – 15 9 – 11

800 – 890 75 52 15 – 18 11 – 14

1150 – 1270 100 76 20 – 25 15 – 19

Energieeffizienz von Lampen (Ökodesign-Richtlinie)

A 60 lm/W

B 25 lm/W

C 17 lm/W

D 14 lm/W

E 12 lm/W

F 10 lm/W

G < 10 lm/W

Energiesparlampe

Ähnlich geringer Energie- verbrauch wie LED bei gleicher Lichtausbeute. Verzögerte Einschaltung, nicht sehr schaltfest, sinn- voll bei langen Leuchtzeiten. Enthaltendes Quecksilber ist Sondermüll.

LED-Lampe

Ca. 95 % der elektrischen Energie wird in Licht umge- wandelt. Sehr lange Lebensdauer. Nicht alle LED sind dimmbar.

Halogenlampe

Natürliches Licht mit guter Farbwieder- gabe. Wärmestrahler, ca. 85 % der elektrischen Energie wird in Wärme umgewandelt. Hohe Temperaturen (bis 250 oC).

387Lampendaten, Vergleichswerte, Energieeffizienz

Inst

alla

ti-o

nst

ech

nik

енергия · ενεργεια

I

XXX kWh/1000h

Hersteller

oder Marke

Produktcode

Energie-

effizienzklasse

der Lampe

Stromverbrauch

in kWh bei

1000h Nutzung

II

Y IJA

IE IA

A++ A++

A+

A

B

C

D

E

AA

ENERG

Installationstechnik

Lampendaten

Vergleichswerte

Farbtemperatur bei LED-Lampen (angegeben in Kelvin)

Warmweiß Neutralweiß Tageslichtweiß

1000 K 2000 K 3000 K 4000 K 5000 K 6000 K 7000 K 8000 K

Lichtfarbe und Farbwiedergabeeigenschaften

Die Qualität von Lampen bezüglich der Farbwiedergabe wird durch den Farbwiedergabe-Index Ra beschrieben. Lampen mit hohem Index geben alle Farben sehr natürlich wieder.Durch die Farbtemperatur TF in Kelvin wird die Lichtfarbe der Lampe angegeben.

TF > 5300 K: tageslichtweiß (tw)

TF 3300 – 5300 K: neutralweiß (nw)

TF > 3300 K: warmweiß (ww)

Lichtfarbe und Farbwiedergabeeigenschaften von Lampen

Index Ra 90 – 100 80 – 89 70 – 79 60 – 69 40 – 59 unter 39

Qualität sehr gut gut bedingt gut weniger gut genügend ungenügend

tages-lichtweiß tw

De Luxe Leuchtstoff-lampen, Tageslicht

Dreibanden-leuchtstoff-lampen, Tageslicht

Mischlicht- lampen

Mischlicht- lampen, Halogen- lampen

– –

neutral-weiß nw

De Luxe Leuchtstoff-lampen, weiß

Halogenlam-pen, Kompakt- Leuchtstoff-lampen

Standard- Leuchtstoff-lampen, universal-weiß

Standard- Leuchtstoff- lampen, weiß

Queck- silber- dampf- lampen

warm-weiß ww

Glühlampen, De Luxe Leuchtstoff-lampen, warmton

Kompakt-leuchtstoff-lampen, warmton

– – Standard- Leuchtstoff-lampen, warmton

Natrium-dampf- lampen

Anwendung von Leuchtstofflampen

Lichtfarbe daylight cool white cool white de luxe

universal white

warmwhite warmwhite de luxe

natura de luxe

interna

Kennzahl 860 840 940 25 830 930 76 2A

Farbwieder-gabestufe

1B 1B 1A 2A 1B 1A 2A 1B

Eigenschaf-ten

entspricht Tageslicht bei bedeck- tem Himmel

sehr gute Farbwie-dergabe

sehr hohe Lichtaus-beute

universale Lichtfarbe

warmes Licht, hohe Lichtaus-beute

sehr gute Farbwieder-gabe

natürliche Farbwie-dergabe

für Kombi-nation mit Glühlampen

388 Lichtfarbe und Farbwiedergabeeigenschaften

Insta

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