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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, THOMAS ENDERS UND LOUIS GALLOIS CEOs aero- notes Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre der EADS INHALT EADS UND AIRBUS SCHLIESSEN ÜBERPRÜFUNG DES A380-PROGRAMMS AB 2 HIGHLIGHTS: ELEKTRIK NACH MASS FÜR DIENSTLEISTUNGEN „À LA CARTE” 4 HALBJAHRESERGEBNISSE 2006 (H1) 6 In den vergangenen Monaten hat die EADS sehr turbulente Zeiten durchlebt. Die Ankündigung weiterer Verzögerungen im symbolträchtigen Programm A380 und die finanziellen Auswirkungen der Terminüberschreitungen haben manchen bewogen, die Stabilität des Konzerns zu hinterfragen und lenkten von dessen wirklichen Stärken ab. Unbestritten ist, dass erhebliche Schwächen in Produktionsmanagement und Unternehmensführung aufgedeckt wurden, die man zuvor im Erfolgsrausch übersehen hatte. Die übertriebene Zuversicht von gestern hat zu schwer wiegenden Konsequenzen geführt. Wir haben einen schmerzhaften, aber heilsamen Schock erlitten, der den Konzern zwingt, die Effizienz und das Wertschöpfungspotenzial seines Produktionsmodells auf lange Sicht kritisch zu überprüfen. Diese Notwendigkeit in Verbindung mit der Verschlechterung des Euro/Dollar-Wechselkurses verpflichtet uns, die EADS wieder auf Kurs zu bringen und gestärkt aus der Krise herauszuführen. Die erforderlichen Fähigkeiten besitzt die EADS allemal. Erstens hat sie einzigartige, moderne und bedarfsgerechte Produkte – auch die hervorragenden Eigenschaften der A380 stehen außer Zweifel –, treue Kunden, die ihr Vertrauen mit Folgeaufträgen beweisen, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, engagierte Zulieferer und herausragende Technologien. Zweitens wissen wir, wo die Fehler liegen und wie sie zu beheben sind. Mit zielgerichteten, harten Anstrengungen werden wir die aktuellen Schwierigkeiten in einem engen Zeitraster überwinden. Im Rahmen des Programms Power8 wurden fundamentale Umstellungen eingeleitet. Deren erster greifbarer Erfolg ist die Bereinigung der Konzernstruktur. Louis Gallois ist jetzt Teil der EADS-Doppelspitze und zugleich CEO von Airbus, das nunmehr zu hundert Prozent der EADS gehört. Durch diese Vereinfachung kann der Konzern schneller reagieren und effizienter arbeiten. Die übrigen Geschäftsbereiche sind künftig Thomas Enders unterstellt. Diese Geschäftsbereiche konnten in den vergangenen Jahren, in denen Airbus Gewinne für den Konzern erwirtschaftete, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf Vordermann bringen. Heute sind sie in der Lage, höhere Gewinne zu erwirtschaften und ihrerseits stärker zum Erfolg der EADS beizutragen. Wir werden diesen Wandel persönlich überwachen und auf den gesamten Konzern ausdehnen. Dank ihrer Fähigkeiten wird die EADS gestärkt aus der gegenwärtigen Situation hervor gehen und das Vertrauen, das Sie ihr schenken, mehr denn je verdienen. Nummer 18 November 2006

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Sehr geehrteAktionärinnen und Aktionäre,

THOMAS ENDERS UND LOUIS GALLOISCEOs

aero-notesBrief an die Aktionärinnen und Aktionäre der EADS

INH

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EADS UND AIRBUS SCHLIESSEN ÜBERPRÜFUNG DES A380-PROGRAMMS AB 2

HIGHLIGHTS: ELEKTRIK NACH MASS FÜR DIENSTLEISTUNGEN „À LA CARTE” 4

HALBJAHRESERGEBNISSE 2006 (H1) 6

In den vergangenen Monatenhat die EADS sehr turbulenteZeiten durchlebt. Die Ankündigung weitererVerzögerungen im

symbolträchtigen Programm A380 und die finanziellenAuswirkungen der Terminüberschreitungen haben manchenbewogen, die Stabilität des Konzerns zu hinterfragen und lenkten von dessen wirklichen Stärken ab.

Unbestritten ist, dass erhebliche Schwächen in Produktionsmanagement und Unternehmensführungaufgedeckt wurden, die man zuvor im Erfolgsrausch übersehenhatte. Die übertriebene Zuversicht von gestern hat zu schwerwiegenden Konsequenzen geführt. Wir haben einenschmerzhaften, aber heilsamen Schock erlitten, der denKonzern zwingt, die Effizienz und das Wertschöpfungspotenzialseines Produktionsmodells auf lange Sicht kritisch zuüberprüfen. Diese Notwendigkeit in Verbindung mit derVerschlechterung des Euro/Dollar-Wechselkurses verpflichtetuns, die EADS wieder auf Kurs zu bringen und gestärkt aus derKrise herauszuführen.

Die erforderlichen Fähigkeiten besitzt die EADS allemal. Erstenshat sie einzigartige, moderne und bedarfsgerechte Produkte –auch die hervorragenden Eigenschaften der A380 stehen außerZweifel –, treue Kunden, die ihr Vertrauen mit Folgeaufträgenbeweisen, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, engagierteZulieferer und herausragende Technologien. Zweitens wissenwir, wo die Fehler liegen und wie sie zu beheben sind. Mitzielgerichteten, harten Anstrengungen werden wir die aktuellenSchwierigkeiten in einem engen Zeitraster überwinden.

Im Rahmen des Programms Power8 wurden fundamentaleUmstellungen eingeleitet. Deren erster greifbarer Erfolg ist dieBereinigung der Konzernstruktur. Louis Gallois ist jetzt Teil derEADS-Doppelspitze und zugleich CEO von Airbus, das nunmehrzu hundert Prozent der EADS gehört. Durch dieseVereinfachung kann der Konzern schneller reagieren undeffizienter arbeiten. Die übrigen Geschäftsbereiche sind künftigThomas Enders unterstellt. Diese Geschäftsbereiche konnten inden vergangenen Jahren, in denen Airbus Gewinne für denKonzern erwirtschaftete, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufVordermann bringen. Heute sind sie in der Lage, höhereGewinne zu erwirtschaften und ihrerseits stärker zum Erfolg derEADS beizutragen.

Wir werden diesen Wandel persönlich überwachen und auf dengesamten Konzern ausdehnen. Dank ihrer Fähigkeiten wird dieEADS gestärkt aus der gegenwärtigen Situation hervor gehenund das Vertrauen, das Sie ihr schenken, mehr denn jeverdienen.

Nummer 18November 2006

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Serienproduktion für die Jahre 2006 bis 2010 einkumuliertes EBIT-Defizit in diesem Programm von€ 2,8 Mrd. Rund € 1,1 Mrd. hiervon werden2006 erwartet, etwa € 0,7 Mrd. im Jahr 2007.Einen ersten positiven EBIT-Beitrag dürfte dasProgramm A380 im Jahr 2010 liefern. Das EADS-Management rechnet ab dem Jahr 2010 miterheblichen Beiträgen aus dem A380-Programm. Im oben genannten EBIT-Defizit für 2006 indiesem Programm sind Drohverlust-Rückstellungen für die A380 von rund € 0,6 Mrd.enthalten. Angesichts der finanziellen Belastungendurch die A380, zusätzlicher potenzieller Kostenfür das Programm A350, für das dieEntscheidung noch aussteht, sowie des Betragesund der zeitlichen Verteilung vonEinmalaufwendungen für das Programm„Power8“ verlieren die zuvor formulieren EBIT-Prognosen für 2006 ihre Gültigkeit. Bis aufweiteres macht die EADS keine aktualisiertenPrognosen für 2006. Mögliche Auftragsstornierungen wegen desverschobenen Auslieferungszeitplans wurden indiesen finanziellen Abschätzungen noch nichtberücksichtigt.

Programm „Power8“ zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Um seine Wettbewerbsfähigkeitwiederherzustellen und den finanziellenAuswirkungen der Verzögerungen

SEITE 2 - NEWS - NOVEMBER 2006

Nach einer detaillierten gemeinsamenPrüfung des Programms A380 durch die

EADS und Airbus hat Airbus den Zeitplan für dieAuslieferungsplanung der A380 in den Jahren2007 bis 2010 korrigiert. Das erste Airbus A380Serienflugzeug wird in der zweiten Jahreshälfte2007 ausgeliefert. Im Jahr 2008 beabsichtigtAirbus 13 Flugzeuge auszuliefern. 2009 dürftendann 25 Airbus A380 die Endmontage verlassen,gefolgt von 45 Maschinen einschließlich derersten Frachtflugzeuge im Jahr 2010. Im Vergleich zur Planung vom 13. Juni werdensich die Auslieferungen um durchschnittlich einweiteres Jahr verzögern. Dies gab die EADS nacheinem Treffen ihres Board of Directors am 3.Oktober bekannt und nannte Einzelheiten zu denfinanziellen Auswirkungen. Die Prüfung des A380-Programms hat auchergeben, dass die Zertifizierung des Typs A380bis Ende des Jahres erwartet werden kann.

News

Vergleich zur ursprünglichen Planung bis Juni Aufgrund des überarbeiteten A380-Auslieferungszeitplans wird das EBIT* uminsgesamt € 4,8 Mrd. niedriger ausfallen, alsursprünglich für die Jahre 2006 bis 2010 geplant(bei einem Dollarkurs von € 1,00 = US$ 1,30): • Davon wird ein kumuliertes EBIT* vonannähernd € 2 Mrd., das bislang für die Jahre2006 bis 2010 erwartet wurde, wegen der aufspätere Jahre verschobenen Auslieferungstermineerst nach 2010 realisiert. • Zusätzlich werden Kostenüberschreitungen undZahlungen für Lieferverspätungen zuEinmalaufwendungen führen, die sich in einerentsprechenden Verringerung des ursprünglich fürdie Jahre 2006 bis 2010 angesetzten Gesamt-EBIT um € 2,8 Mrd. niederschlagen. Schließlich werden Bestände sowie dieAuswirkungen auf Zahlungen von A380-Kundenzu einer Zunahme des Netto-Umlaufvermögens(working capital) um rund € 1,5 Mrd. führen. Die EADS rechnet damit, dass die vorgenanntenFaktoren dazu führen, dass sich der Free CashFlow in der Summe um insgesamt € 6,3 Mrd.gegenüber den bisherigen Erwartungen für 2006bis 2010 verringern wird.

EBIT-Beitrag, Prognose für 2006 Das Management erwartet im Hinblick auf dieGewinn- und Verlustrechnung bei der A380-

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Überprüfung des A380 ProgrEADS und Airbus schließen

Die Testflüge verlaufen wie geplant, die A380 erreicht dieLeistungsziele und übertrifft siesogar teilweise. Die A380 wird einsehr zuverlässiges undkomfortables Flugzeug sein.

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entgegenzuwirken, bereitet Airbus den Start desProgramms „Power8“ vor. Dessen Ziel sindnachhaltige Kosteneinsparungen in Höhe vonjährlich mindestens € 2,0 Mrd. ab 2010. Darüberhinaus hat „Power8“ eine Beschleunigung derEntwicklungsprozesse sowie kumulierteLiquiditätseinsparungen in Höhe von rund € 5,0Mrd. bis 2010 zum Ziel. Das Board of Directorsunterstützt in vollem Umfang das Programm„Power8“. Auch in anderen Bereichen des EADS-Konzerns werden Verbesserungs- undKostensenkungsprogramme zur Umsetzungkommen. Darüber hinaus wird die EADS ihrekonzernweiten Integrationsmaßnahmenfortsetzen, um Kosten zu senken sowieeffizientere und effektivere Management-Strukturen zu schaffen. Das Board of Directors hat beschlossen, eineunabhängige Prüfung möglicher individuellerPflichtverletzungen im Vorfeld der Verzögerungenim Programm A380 durchführen zu lassen. DiesePrüfung wird auch eine eingehendeUntersuchung der potenziellen Verantwortung aufManagement-Ebene umfassen. DasUnternehmen behält sich sämtliche Rechte vor.

* Die EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen undaußerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftlicheLeistung. Der Terminus „außerordentliche Posten“ bezieht sich aufSachverhalte, wie Aufwendungen aus Abschreibungen deraufgedeckten stillen Reserven aus der Gründung der EADS, demAirbus-Unternehmenszusammenschluss, der Gründung der MBDAsowie in diesem Zusammenhang stehende Abschreibungen aufgrundvon Werthaltigkeitstests.

SEITE 3 - NEWS - NOVEMBER 2006

Die EADS hat am 9.Oktober den Rücktrittvon Christian Streiff alsAirbus Chief ExecutiveOfficer und Mitglied desEADS Executive

Committee mit sofortiger Wirkung bekanntgegeben. Das EADS Board of Directors hatEADS Co-CEO Louis Gallois mit sofortigerWirkung mit den Aufgaben des Airbus CEObetraut. Gallois bleibt zugleich Co-CEO derEADS. Die Nicht-Airbus-Divisionenberichten künftig an EADS Co-CEOThomas Enders. Die neue Management-Struktur wirdeinerseits eine schlankere und effizientereUnternehmensführung andererseitsKosteneinsparungen innerhalb der EADSGruppe ermöglichen.

Das Board of Directors der EADS hatFabrice Brégier (45) mit sofortiger Wirkungzum Chief Operating Officer (COO) vonAirbus ernannt. Brégier bleibt in dieserFunktion Mitglied des ExecutiveCommittee der EADS. Um die Transparenz innerhalb desKonzerns zu erhöhen, überträgt das EADSBoard of Directors die Aufgaben desAirbus Chief Financial Officers (CFO) zum1. Januar 2007 an Hans Peter Ring (55). Erbleibt weiterhin CFO der EADS.Lutz Bertling (44) trat mit sofortigerWirkung die Nachfolge Brégiers alsPräsident und CEO von Eurocopter an undwurde in das Executive Committee derEADS berufen.

Verteidigungs- und Sicherheitssysteme

S. Zoller

RaumfahrtF. Auque

EurocopterL. Bertling

MilitärischeTransportflugzeuge

F. Fernández Sáinz

AirbusL. Gallois

F. Brégier (COO)

Chief ExecutiveOfficer

T. Enders

Chief ExecutiveOfficer

L. Gallois

ChairmanM. Bischoff

ChairmanA. Lagardère

Louis Gallois als neuer Airbus CEO berufen

ramms ab

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Highl ights

Warum sind die elektrischen Anlagen der A380 komplexerals die anderer Flugzeuge? Verkehrsflugzeuge verfügen über eine zunehmendanspruchsvolle Ausrüstung. Vom Liegesitz bis zum individu-ellen Bordunterhaltungssystem hat die Kabinenausstattungeinen grundlegenden Wandel durchlaufen und ist für Airlinesein entscheidendes Element ihrer Geschäftspolitik.Früher waren Flugzeuge mit komplexen Hydrauliksystemenausgestattet, insbesondere für die Sitze. Heute werdenFlugzeugsitze elektronisch gesteuert. Ein anderes Beispielsind die Audiosignale, die vor zwanzig Jahren noch überRohrsysteme zu den Passagieren gelangten, während heutedurchgehend elektronische Systeme hierfür zum Einsatzkommen. Kurz, elektrischer Strom ist einer der Schlüsseldes Flugkomforts.Die Airlines, die sich für die A380 entschieden haben, wollensie als Flaggschiff ihrer Flotten präsentieren mit einemService in bisher unerreichter Qualität. Bei der Kabinen-ausstattung ist ihnen das Neueste und Modernste gerade

A380-Programm: der aktuelle Stand • 15 Maschinen montiert • 5 Maschinen in der Flugerprobung. • 730 Flüge – 2.300 Flugstunden. • Musterzulassung durch die europäischeZertifizierungsbehörde EASA und die US-amerikani-sche Luftfahrtbehörde FAA im Dezember 2006.• Auslieferung der ersten Maschine an SingaporeAirlines im Oktober 2007.

Letzte Tests vor der Zulassung • Am 4. September bestiegen die ersten Passagieredie A380 (siehe Foto). Hiefür wurden aus 15.000Bewerbern aus den Reihen der Airbus-Mitarbeiternach dem Zufallsprinzip 474 Freiwillige ausgewählt.Sie starteten zum ersten von vier Passagier-Testflügenzur Bewertung von Komfort und Ergonomie derMaschine. Am 13. November begann dieabschließende technische Testflugreihe, derenBedingungen denen regulärer Linienflüge gleichen undin deren Verlauf die Kompatibilität der A380 mitmehreren Flughäfen überprüft wird. Dabei wird dieMaschine nach ihrem Start in Toulouse in vier Flügeninsgesamt zehn Airports ansteuern, darunterHongkong, Peking, Sydney und Vancouver.

Elek

SEITE 4 - HIGHLIGHTS - NOVEMBER 2006

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■ Bordelektrik: Innovationen• Weitgehende Anwendung neuer Instrumente für die Systemintegration

(digitale Vorlagen).

• Technologische Innovationen (Standard- und Spezial-Kabinensysteme,neue Komponenten und Werkstoffe).

• Verschärfte Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen.

• Beispiellos anspruchsvolle Qualitätsstandards bei derKabinenausstattung, insbesondere bei den Telekommunikations-, Video- und Telefoniesystemen.

■ Bordelektrik: einige Zahlen • Mehr als 100.000 elektrische Leitungen zur Verbindung von

Ausrüstungskomponenten.

• Mehr als 800 Kabelbäume mit insgesamt 530 km Kabeln.

• Für elektrische Standard- und Optionsausrüstungen müssen über 70.000 elektrisch betriebene technische Lösungen verwaltet werden.

ktrikFÜR SERVICE „À LA CARTE“ gut genug, um ihre Kunden mit maßgeschneidertenDiensten in bisher nicht gekanntem Umfang zu verwöhnen.Bedingt durch dieses Streben nach Höchstleistungen wirddie Technik immer komplexer. Jede einzelne Kunden-Airlinewill ihr eigenes Servicepaket konfigurieren. Dies führte zurEntwicklung von mehr als 70.000 elektrotechnischenLösungen für die A380 und folgerichtig zu einer gewaltigenZahl von Elektrik-Kombinationen, um allen Kunden-wünschen entsprechen zu können.In der A380 finden sich 100.000 elektrische Verbindungen,sprich, ebensoviele Leitungen zwischen verschiedenenAusrüstungselementen. Diese Leitungen werden in Kabel-bäumen zusammengeführt.Jedoch können nicht alle Signale durch einen einzigenKabelbaum geleitet werden, weil die Verkabelung einesFlugzeugs äußerst präzisen Regeln zur zweckspezifischenTrennung der Leitungen unterworfen ist, um absoluteDatenintegrität zu gewährleisten. Darüber hinaus schwindetwegen der immer aufwändigeren, also auch raumgreifende-

ren Verkabelung sowie dem hiermit verbundenenPlatzverbrauch der verfügbare Raum für die Leitungs-führung.Ferner beeinflusst auch die mechanische Ausstattung dieAuslegung der Elektrik-Installationen. Bei jeder System-aufwertung – und sei es nur durch ein einziges Gerät –,muss die Verkabelung entsprechend angepasst werden.Jedesmal, wenn die Leitungsführung oder die Mechanik derMaschine modifiziert werden, erfordert dies eine Änderungder elektrischen Anlagen, die bisweilen erheblicheUmstellungen nach sich ziehen. Hierin lag der Hauptgrundfür die angekündigte Verzögerung im Programmablauf derA380. Doch beginnen die zur Bewältigung dieser Situationergriffenen Maßnahmen allmählich zu greifen und werdensicherstellen, dass die Kabinenausstattung der A380 denherausragenden Leistungen des eigentlichen Flugzeuges innichts nachsteht.

nach Maß

SEITE 5 - HIGHLIGHTS - NOVEMBER 2006

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SEITE 6 - ERGEBNISSE H1 - NOVEMBER 2006

Die EADS hat am 13. Oktober2006 für € 2,75 Mrd. den 20-Prozent-Anteil von BAE Systemsan Airbus übernommen. Dieser Kaufpreis war von einemunabhängigen Gutachter imZuge des Put-Option-Prozesses,den BAE Systems im Juni 2006veranlasst hatte, festgesetztworden. Die EADS bezahlte ausvorhandenen Barmitteln. Die EADS ist damit alleinigerEigentümer von Airbus.

EADS – Ergebnisse für das erste Halbjahr (H1) 2006

Umsatz (H1)

65,5 %

6,2 %

7,3 %

6,4 %

11,3 %3,3 %

AIRBUS

MILITÄRISCHE TRANSPORTFLUGZEUGE

EUROCOPTER

RAUMFAHRT

VERTEIDIGUNGS- UND SICHERHEITSSYSTEME

ÜBRIGE AKTIVITÄTEN

EADS jetzt 100-prozentiger Anteilseigner von Airbus

Die EADS erzielte im ersten Halbjahr 2006solide Ergebnisse. Der Umsatz stieg um

18 Prozent auf € 19,0 Mrd. (H1 2005: € 16,0Mrd.). Das EBIT* lag bei € 1,6 Mrd. (H1 2005: € 1,5 Mrd.). Dies entspricht einer Zunahme umsechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Zum Umsatzwachstum haben alleGeschäftbereiche beigetragen.

Der Umsatzbeitrag von Airbus resultierthauptsächlich aus dem Anstieg derFlugzeugauslieferungen auf einen neuenHalbjahresrekord von 219 Maschinen (H1 2005: 189).

Die höhere Umsatzrealisierung im A400M-Programm trug zum Wachstum desGeschäftsbereichs bei. Eurocopter profitierte von stark gestiegenen Auslieferungszahlen. Im Verteidigungsgeschäft erreichte die EADSeinen Umsatz von insgesamt € 4,1 Mrd.

(H1 2005: € 3,1 Mrd.). Wie in den vergangenenJahren werden sich die Umsatz- undErgebnisbeiträge im Verteidigungs-,Hubschrauber- und Raumfahrtgeschäft in derzweiten Jahreshälfte verstärken.

Der EBIT*-Anstieg gegenüber demVergleichszeitraum 2005 war vor allem positivenVolumeneffekten und einem weiter verbessertenEBIT* in allen Geschäftsbereichen zu verdanken,trotz massiver Auswirkungen durch die Fälligkeitvon Kurssicherungsgeschäften bei einemdurchschnittlich Wechselkurs von € 1 = US$ 1,08(H1 2005: € 1 = US$ 1,01), Belastungen durchEADS Sogerma Services, zusätzlicher Kostendurch den überarbeiteten Auslieferungszeitplan fürdie A380 und gestiegener Aufwendungen fürForschung und Entwicklung (F&E). Die EBIT*-Marge betrug 8,6 Prozent. In der erstenJahreshälfte 2006 bezifferten sich die Ausgabenfür eigenfinanzierte F&E auf € 1,139 Mrd. (H1 2005: € 950 Mio.). Dieser Anstieg ist vor

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1) Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertminderungen, Abschreibungen und außerordentlichen Posten2) Gewinn vor Zinsen und Steuern, vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten3) Die EADS verwendet weiterhin den Terminus Net Income. Die Bedeutung ist identisch mit dem Ergebnis, das den Gesellschaftern desMutterunternehmens gemäß den IFRS-Regeln zusteht. Die Anwendung der überarbeiteten IAS 32-Regelungen erforderte Anpassungenhinsichtlich der Buchung der Put-Option, die BAE Systems als Minderheitsgesellschafter (20 Prozent) von Airbus gewährt wird.4) Beiträge aus dem zivilen Flugzeuggeschäft zum Auftragseingang bzw. Auftragsbestand der EADS basieren auf Listenpreisen.

EADS-Konzern (Beträge in € Mio.) H1 2006 H1 2005 Veränd.

Umsatz 18.980 16.020 +18%davon Verteidigung 4.127 3.051 +35%

EBITDA(1) 2.405 2.240 +7%

EBIT(2) 1.632 1.540 +6%

Forschungs- und Entwicklungskosten 1.139 950 +20%

Konzernergebnis (Net Income)(3) 1.043 992 +5%

Gewinn je Aktie, in Euros 1,31 € 1,25 € +0,06 €

Free Cash Flow (FCF) 319 1.581 –80%

FCF vor Kundenfinanzierungen – 216 1.477 –

Auftragseingang(4) 14.153 25.424 –44%

EADS-Konzern (Beträge in € Mio.) 30. Juni 2006 31. Dez. 2005 Veränd.

Auftragsbestand(4) 234.482 253.235 –7%davon Verteidigung 51.098 52.363 –2%

Nettoliquidität 5.251 5.489 –4%

UMSATZ-FORTSCHRITTE (ERSTES HALBJAHR)E

2006

2005

2004

18.980 Mio. €

16.020 Mio. €

14.567 Mio. €

allem Entwicklungsaufwendungen im A350-Programm zuzuschreiben. Das Konzernergebnis(Net Income) der EADS wuchs um fünf Prozentauf € 1,043 Mrd. (H1 2005: € 992 Mio.) bzw. € 1,31 je Aktie (H1 2005: € 1,25), wobei dasEBIT*-Wachstum teilweise umFinanzierungsaufwendungen verringert wurde.

Der Free Cash Flow einschließlichKundenfinanzierungen betrug € 319 Mio. (H1 2005: € 1,581 Mrd.).

Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraumist primär bedingt durch geringere Beiträge ausKundenvorauszahlungen. Er wurde teilweiseausgeglichen durch positive Effekte vonKundenfinanzierungen. Somit ergibt sich ein FreeCash Flow vor Kundenfinanzierungen von € -216 Mio. (H1 2005: € 1,477 Mrd.).

Die Nettoliquidität der EADS belief sich Ende Juni2006 auf € 5,3 Mrd. (Jahresende 2005: € 5,5 Mrd.).

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2006verbuchte die EADS einen Auftragseingang imWert von € 14,2 Mrd.** (H1 2005: € 25,4 Mrd.).

Der Auftragsbestand der EADS belief sich EndeJuni auf € 234,5 Mrd.** (Jahresende 2005: € 253,2 Mrd.). Der Auftragsbestand nahm imVergleich zum Jahresende 2005 ab, vor alleminfolge des weniger günstigen Dollar-Kurses.Dessen Auswirkung beträgt rund € 12 Mrd. Der Auftragsbestand im Verteidigungsgeschäftder EADS erreichte zum 30. Juni 2006 einen Wertvon € 51,1 Mrd. (Jahresende 2005: € 52,4 Mrd.).

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2006schuf die EADS über 2.000 neue Arbeitsplätz.

** Die Beiträge des Verkehrsflugzeug-Geschäfts basieren aufListenpreisen

DURCHBRUCH AM US-MILITÄRMARKT

Die Wachstumsstrategie der EADS in den Vereinigten Staaten haterheblich an Schub gewonnen: durch die Entscheidung der US Armyzur Beschaffung von mindestens 300 Hubschraubern bei der EADSNorth America, die ein Anbieterteamführt, zu dessen wichtigstenMitgliedern die American Eurocopterund Sikorsky zählen.Laut Vertrag wird die EADS NorthAmerica der US Army 322 leichteMehrzweckhubschrauber vom Typ UH-145 (Light Utility Helicopter) liefern.Der Auftragswert über dieGesamtbetriebsdauer der Maschinenbeziffert sich auf über US$ 3 Mrd.„Wie dieser wichtige Zuschlag beweist,kann die EADS mit dem richtigenProdukt, der vollen Unterstützungdurch die EADS in Europa und dennötigen Ressourcen zur Erstellungeines konkurrenzfähigen Angebots am US-Verteidigungsmarkt erfolgreichsein“, erklärte Ralph D. Crosby, Jr.,Chairman und CEO der EADS NorthAmerica sowie Mitglied des EADSExecutive Committee.„Unser Hauptaugenmerk liegt nunmehrdarauf, unsere Zusagen an die US Army als Betreiber der weltweitgrößten Hubschrauberflotteeinzuhalten und unsere Beteiligungenan weiteren laufendenAusschreibungen zum Erfolg zu führen– wie mit dem Tankflugzeug KC-30 für den Bedarf der US Air Force unddem militärischen TransportflugzeugC-295 im gemeinsamenBeschaffungsprogramm von Heer undLuftstreitkräften“, so Crosby weiter.Die von der US Army ausgewählte UH-145 ist eine auf militärischeErfordernisse zugeschnittene Versiondes Mehrzweck-Hubschraubers EC145von Eurocopter. Sie wird in den Vereinigten Staaten ein breitesSpektrum von Inlandsmissionenfliegen, wie Ambulanzflüge, Passagier-und Materialtransporte sowie Einsätzeim Dienste der Inneren Sicherheit. Mit ihrer Rolle als Hauptauftragnehmerfür das Programm UH-145 erweitert dieEADS North America das Fundamentihrer US-Marktstrategie, die sich auchauf industrielle Partnerschaften undvielversprechende Fusionen undÜbernahmen stützt.

SEITE 7 - ERGEBNISSE H1 - NOVEMBER 2006

News

Die vollständige Pressemitteilung und

nachfolgende Konzern-Nachrichten

finden Sie unter www.eads.com

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Ihre EADS-Aktie

Akt ionäre

Kennzahlen

Aktionärsstruktur

Finanzkalender• 13. November 2006:

Informationsveranstaltung für Aktionäre in Nizza (Frankreich)

• 17.-18. November 2006:

Messe Actionaria in Paris (Frankreich)

• 27. November 2006:

Informationsveranstaltung für Aktionäre in Rouen (Frankreich)

• 29. November 2006:

Informationsveranstaltung für Aktionäre in Brüssel (Belgien)

Verantwortlicher Herausgeber: Pierre de BaussetRedaktion: Charles-Etienne Lebatard,Karima Bouaici Fotos: EADS

Aktienkurs fällt nach Bekanntgabe von Verzögerungen Am 10. September bestätigte die EADS, über den Erwerb von 5,02% der EADS-Titel durchdie russische Staatsbank Vneshtorgbank (VTB) in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Getragen von Gerüchten, Russland könnte seine EADS-Beteiligung noch weiter ausbauen,stieg der Aktienkurs am 12. September um 5,4%.In der zweiten Septemberhälfte fiel der EADS-Aktienkurs, nachdem die EADS erstmals weitere Verzögerungen im Programm A380 angekündigt hatte und Mutmaßungen zurStornierung von A380-Aufträgen durch Emirates angestellt wurden.Dann pendelte sich der Aktienkurs auf niedrigerem Niveau ein, bevor er von neuem unterDruck geriet. Am 3. Oktober veröffentlichten die EADS und Airbus die Ergebnisse derÜberprüfung des Programms A380 und gaben eine weitere Verzögerung derFlugzeugauslieferungen sowie den Start von Power8 bekannt. Kurz darauf trat Christian Streiffals CEO von Airbus zurück. Bis zum 9. Oktober hatte der Kurs des EADS-Papiers 11,0%eingebüßt und stand bei € 20,16.Die Instabilität des Managements bekümmerte die Anleger, die zudem fürchteten, dieVerzögerungen im Programm A380 könnten die EADS über einen Großteil des aktuellenKonjunkturhochs am Flugzeugmarkt hinweg das Gewinnwachstum kosten. Auch über die Konsequenzen der Verspätung für die Nettoliquidität des Konzerns zeigten sich die Investoren besorgt.Trotz verhältnismäßig negativer Meldungen zur Herabstufung der Kreditwürdigkeit undSpekulationen zur Erhöhung staatlicher Kapitalbeteiligungen legte der Aktienkurs nach derBerichterstattung zum Global Investor Forum der EADS am 19. und 20. Oktober in Hamburggeringfügig zu, stabilisierte sich auf niedrigerem Niveau und pendelte dann zwischen € 20 und € 23.

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EADS

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CAC 40

BÖRSENKURSENTWICKLUNG BIS 7. NOVEMBER 2006

ISIN-Kennung NL0000235190

Ausgegebene Aktienam 15. Mai 2006 815 349 555

Ausgabekurs € 19 für institutionelle Investorenam 10. Juli 2000 € 18 für Privatanleger

Höchststand in 2006 € 35,42 am 27. März

Tiefststand in 2006 € 18,73 am 14. Juni

Gewinn je Aktie 2005 € 2,11

Dividende je Aktie 2005, brutto(ausgeschüttet am 1. Juni 2006) € 0,65

AKTIONÄRSSTRUKTURAM 16. Oktober 2006 (in %)

5,5%

22,5%

1%

41%

■ DaimlerChrysler

■ SOGEADE(Lagardère zusammen mit der französischen

Staatsholding Sogepa)

■ * davon werden 7,5% fällig per Juni 2007 in Form von „exchangeable” Wandelanleihen, die von Lagardère begeben wurden.

■ SEPI(Holdinggesellschaft des spanischen Staates)

■ Institutionelle Anleger, Privatanleger undMitarbeiter+ Anteile, die direkt vom französischen Staat außerhalb

der Contractual Partnership gehalten werden

■ Zurückgekaufte eigene Aktien(stimmrechtslos und ohne wirtschaftliche Rechte)

Basis 100 am 10. Juli 2000 EADS Aktienkurs (in €)

30%*

Informationfür Aktionä[email protected]

GebührenfreieTelefonnummernDeutschland: 00 800 00 02 2002Frankreich: 0 800 01 2001Spanien: 00 800 00 02 2002

SEITE 8 - AKTIONÄRE - NOVEMBER 2006

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Informat ion

EADS – Neunmonatszahlen 2006 EADS: Auslieferungsrekorde und Herausforderungen prägenNeunmonatsergebnisse

Die Ergebnisse der EADS in den ersten neunMonaten 2006 spiegeln die hohen

Auslieferungszahlen in allen Geschäftsbereichen und bevorstehende Herausforderungen wider. Von Januar bis September 2006 steigerte die EADSihren Umsatz über alle Geschäftsbereiche hinwegum insgesamt 17 Prozent auf € 27,5 Mrd.(Vorjahreszeitraum: € 23,4 Mrd.). Der Konzernverzeichnete ein EBIT* (vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten)von € 1,4 Mrd. (Vorjahreszeitraum: € 2,1 Mrd.).Dieser Rückgang ist Verzögerungen im A380-Programm und der Kursschwäche des US-Dollarsgegenüber dem Euro zuzuschreiben.„Die EADS ist finanziell solide mit guten Erfolgen beiden Serienprogrammen von Airbus sowie imHubschrauber-, Verteidigungs- undRaumfahrtgeschäft. Trotzdem belasten dieAnstrengungen zur Lösung der A380-Problemeunsere finanzielle Performance spürbar“, sagten dieCEOs der EADS Thomas Enders und Louis Gallois.„Dies und die anhaltende Schwäche des Dollarserfordern weit reichende Maßnahmen, umwettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb haben das‚Power8‘-Programm bei Airbus und strukturelleAnpassungen im Gesamtkonzern höchste Priorität.“Die Überarbeitung des A380-AuslieferungszeitplansAnfang Oktober überschattete die Fortschritte beider Musterzulassung der A380 und die Rekordzahlvon 320 ausgelieferten Flugzeugen in den erstenneun Monaten.Der Umsatz im Geschäftsbereich Airbus stieg um 16 Prozent auf € 18.570 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 16.033 Mio.), vor allem bedingt durch die

Zunahme der Flugzeugauslieferungen in den erstenneun Monaten 2006 (320 gegenüber 271 imVergleichszeitraum des Vorjahres). Das EBIT* gingum 38 Prozent auf € 1.141 Mio. zurück(Vorjahreszeitraum: € 1.854 Mio.). PositiveVolumeneffekte und „Route06“-Einsparungenwurden von Belastungen durch die A380-Lieferverzögerungen (€ -1,0 Mrd.), erheblichenAuswirkungen des schwachen Dollars undgestiegenen F&E-Aufwendungen mehr alsaufgezehrt. In den ersten drei Quartalen 2006 erhieltAirbus 226 Brutto-Aufträge. Der Auftragsbestandvon Airbus belief sich Ende September 2006 auf € 183,8 Mrd. basierend auf Listenpreisen. Dies entspricht 2.061 Flugzeugen (Jahresende 2005:2.177 Flugzeuge).Der Geschäftsbereich Eurocopter profitierte voneinem enorm wachsenden Hubschraubermarkt.Der deutliche Umsatzanstieg um 17 Prozent auf € 2.364 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 2.021 Mio.)resultiert vor allem aus höheren Hubschrauber-Auslieferungen (257 gegenüber 210 imVorjahreszeitraum). Das EBIT* wuchs auf € 125 Mio.(Vorjahreszeitraum: € 105 Mio.). Diese Verbesserungum 19 Prozent wurde durch einen positivenVolumeneffekt in der Serienhubschrauberproduktionund trotz des Einflusses eines nachteiligen €/US$-Wechselkurses erreicht.Der Geschäftsbereich MilitärischeTransportflugzeuge erzielte einen Umsatz von € 1.699 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 504 Mio.). Von Januar bis September 2006 verzeichnete ereinen EBIT*-Anstieg auf € 22 Mio.(Vorjahreszeitraum: € 1 Mio.).

Dies spiegelt die höhere Umsatzrealisierung imA400M-Programm wider. Die Produktion der A400Mist angelaufen und der Meilenstein der Bereitstellungeines Cockpit Mock-up wurde gemäß demvertraglichen Terminplan erreicht. Dennoch führt dieEADS eine interne technische Beurteilung durch mitdem Ziel, den aktuellen Programmstatus zubestätigen und Transparenz gegenüber dem Kundenzu gewährleisten.Der Geschäftsbereich Raumfahrt verzeichnete einenUmsatzanstieg um 17 Prozent auf € 1.960 Mio.(Vorjahreszeitraum: € 1.670 Mio.). WesentlicheUrsachen waren der Hochlauf der Ariane-5-Produktion und Fortschritte im Bereich dermilitärischen Satellitenkommunikation, beispielsweisedurch Skynet 5 oder SatcomBw. Das EBIT* stieg inden ersten neun Monaten 2006 sprunghaft auf € 45 Mio. gegenüber € 10 Mio. im gleichenZeitraum 2005.Im Geschäftsbereich Verteidigungs- undSicherheitssysteme konnte die Rentabilität weitergesteigert werden. Durch das Sicherheitsgeschäftund den Eurofighter-Produktionshochlauf – der 100.Eurofighter nahm seinen Dienst bei den Streitkräftender vier Partnernationen auf – wuchs der Umsatz umvier Prozent auf € 3.553 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 3.419 Mio.). In den ersten neun Monaten 2006erzielte der Geschäftsbereich ein EBIT* von € 148 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 10 Mio.). Der Auftragseingang der EADS betrug in denersten neun Monaten 2006 € 25,7 Mrd. Eurocopter (plus 87 Prozent) und derGeschäftsbereich Raumfahrt (plus 130 Prozent)profitierten jeweils von einem sehr starkenMarktumfeld. Ende September belief sich derAuftragsbestand der EADS auf € 236,5 Mrd.(Jahresende 2005: € 253,2 Mrd.).

E

* Die EADS verwendet das EBIT vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten als Schlüsselindikator für die wirtschaftlicheLeistung. Der Terminus „außerordentliche Posten“ bezieht sich auf Sachverhalte, wie Aufwendungen aus Abschreibungen der aufgedeckten stillenReserven aus der Gründung der EADS, dem Airbus-Unternehmenszusammenschluss, der Gründung der MBDA sowie in diesem Zusammenhangstehende Abschreibungen aufgrund von Werthaltigkeitstests.

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Informat ion

1) Gewinn vor Zinsen und Steuern, vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten2) ATR, EADS EFW, EADS Socata und EADS Sogerma Services werden als Übrige Aktivitäten geführt. Dies ist kein eigenständiger EADS-Geschäftsbereich.

Geschäftsbereiche Umsatz EBIT(1)

(Beträge in Millionen Euro) 09 2006 09 2005 Veränd. 09 2006 09 2005 Veränd.

Airbus 18.570 16.033 +16% 1.141 1.854 –38%

Militärische Transportflugzeuge 1.699 504 +237% 22 1 NS

Eurocopter 2.364 2.021 +17% 125 105 +19%

Raumfahrt 1.960 1.670 +17% 45 10 +350%

Verteidigungs- und Sicherheitssysteme 3.553 3.419 +4% 148 10 NS

Zentrale / Konsolidierung –1.599 – 984 – 99 175 –Übrige Aktivitäten(2) 922 783 +18% – 187 – 56 –

Gesamt 27.469 23.446 +17% 1.393 2.099 –34%

Basierend auf der Erwartung von 430 Airbus-Auslieferungen im Jahr2006 und einem starkenHubschrauber-, Verteidigungs- undRaumfahrtgeschäft wird die EADS fürdas Gesamtjahr 2006 voraussichtlicheinen Umsatz von deutlich über € 37 Mrd. erzielen. Dies war bereitsam 27. Juli 2006 angekündigtworden. Am 3. Oktober 2006 hattedie EADS ihre vorherige Prognose für EBIT* und Free Cash Flowzurückgezogen. Wie bereitsangekündigt, wird die EADS bis auf weiteres keinen neuen Ausblick für 2006 veröffentlichen.

Aufgrund der Saisonalität des EADS-Geschäfts mit Ausnahme von Airbusfällt das EBIT* der GeschäftsbereicheMilitärische Transportflugzeuge,Eurocopter, Raumfahrt sowieVerteidigungs- undSicherheitssysteme im viertenQuartal jedoch traditionell höher aus als jeweils in den ersten dreiQuartalen eines Jahres.

Ausblick 2006

EADSNeunmonatszahlen 2006(Beträge in Euro)

1) Gewinn vor Zinsen, Steuern, Wertminderungen, Abschreibungen und außerordentlichen Posten2) Gewinn vor Zinsen und Steuern, vor Goodwill-Wertminderungen und außerordentlichen Posten3) Die EADS verwendet weiterhin den Terminus Net Income. Die Bedeutung ist identisch mit dem Ergebnis, das den Gesellschaftern desMutterunternehmens gemäß den IFRS-Regeln zusteht. Die Anwendung der überarbeiteten IAS 32-Regelungen erforderte Anpassungenhinsichtlich der Buchung der Put-Option, die BAE Systems als früherem Minderheitsgesellschafter (20 Prozent) von Airbus gewährt wurde. In den ersten neun Monaten 2006 trugen diese Veränderungen € 133 Mio. (Vorjahreszeitraum: € 246 Mio.) zum Konzernergebnis bzw. € 0,17 (Vorjahreszeitraum: € 0,31) zum Gewinn je Aktie bei. Diese Veränderungen führten auch zum Ansatz der Put-Option in der Bilanz als „Verbindlichkeit aus Minderheitenanteilen mit Verkaufsoption (puttable instruments)“ (€ 2,75 Mrd.; Jahresende 2005: € 3,5 Mrd.). Die Verbindlichkeit ersetzt die Minderheitenanteile, die bisher für den Anteil von BAE Systems an Airbus (20 Prozent) in der EADS-Bilanzausgewiesen wurden. Die Übernahme des 20-Prozent-Anteils von BAE Systems an Airbus durch die EADS wurde im Oktober 2006abgeschlossen und wird deshalb erst im vierten Quartal 2006 bilanziert.4) Beiträge aus dem zivilen Flugzeuggeschäft zum Auftragseingang bzw. Auftragsbestand der EADS basieren auf Listenpreisen.

EADS Konzern (Beträge in Mio.) 09 2006 09 2005 Veränd.

Umsatz 27.469 23.446 +17%davon Verteidigung 5.921 4.877 +21%

EBITDA(1) 2.531 3.370 –25%

EBIT(2) 1.393 2.099 –34%

Forschungs- und Entwicklungskosten 1.691 1.431 +18%

Konzernergebnis (Net Income)(3) 848 1.271 –33%

Gewinn je Aktie(3), in Euro € 1,06 € 1,60 –0,54€

Auftragseingang(4) 25.688 38.802 –34%

EADS Konzern 30. Sept. 2006 31. Dez. 2005 Veränd.

Auftragsbestand(4), in Mio. 236.524 253.235 –7%davon Verteidigung, in Mio. 52.626 52.363 +1%

Beschäftige 116.146 113.210 +3%

Die vollständige Pressemitteilung und

nachfolgende Konzern-Nachrichten

finden Sie unter www.eads.com