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Baden-Württemberg > IMPRESSUM Verantwortlich: Roman Zitzelsberger Redaktion: Petra Otte, Uli Eberhardt Anschrift: IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23, 70469 Stuttgart, Telefon: 0711 165 81-0, Fax: 0711 165 81-30 [email protected], bw.igm.de metall zeitung März 2018 28 Ganztägige Warnstreiks im Südwesten: oben von links Votum für Warnstreik bei SHW Aalen, Warnstreik mit Vollmond bei Lapp Kabel in Stuttgart, unten von links Daimler Gaggenau und Stihl in Waiblingen Die Premiere begann mit der ersten Welle ab 30. Januar in 21 Betrieben, vor- wiegend Maschinenbauern. Zum Beispiel bei den Esslinger Index-Werken oder Stihl in Waiblingen, auch bei ZF in Fried- richshafen oder Coperion in Stuttgart. Am 3. Februar endeten die ganztägigen Warnstreiks vor der entscheidenden Ta- rifverhandlung am 5. Februar. An den vorausgehenden Warnstreiks hatten sich bereits rund 290000 Beschäftigte betei- ligt. Zusammen mit den 190 000 Beteilig- ten an den ganztägigen Warnstreiks sum- mierte sich die Zahl der Warnstreikenden in Baden-Württemberg so insgesamt auf über 480000. »Ohne diesen sensationel- len Rückhalt hätten wir den Durchbruch bei den Verhandlungen nicht schaffen können«, sagt IG Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. Voraussetzung für die Teilnahme einer Belegschaft an einem ganztägigen Warnstreik ist eine hohe Zahl von IG Me- tall-Mitgliedern, eine gute Beteiligung an vorausgehenden Warnstreiks sowie ein eindeutiges positives Votum der Mitglie- der. Letzteres fiel allerorten überwälti- gend aus. Bei Saxonia und Heidelberger Manufacturing im Bereich der IG Metall Göppingen-Geislingen zum Beispiel vo- tierten die Mitglieder sogar einstimmig dafür. »Das neue Arbeitskampfformat schlägt voll ein«, sagte Mannheims IG Metall-Bevollmächtigter Klaus Stein. »Wir haben einen besonderen Tag er- lebt.« Ähnlich sahen es die Verantwortli- chen auch an anderen Orten. Frank Sell, Betriebsratsvorsitzender bei Bosch in Feuerbach, zeigte sich überwältigt von der Unterstützung, die in allen Bereichen zu spüren war. »Auch im Angestelltenbe- reich erhielten wir viel Zuspruch.« Der Karlsruher Bevollmächtigte Günter Schmidtke berichtet: »In allen Betrieben, welche wir zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen hatten, gab es eine sehr gute Beteiligung.« »Gemeinsam mit dem Tarifergebnis müssen wir diese Stärke jetzt zur Mitglie- der-Ansprache nutzen«, so Zitzelsberger. [email protected] Die Produktion stand still Tarifrunde Auch in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg wur- den erstmals ganztägige Warnstreiks als Mittel der Tarifauseinandersetzung eingesetzt. Mit überwältigendem Erfolg: 190000 Beteiligte über drei Tage! Fotos: Graffiti/Röttgers; IG Metall Aalen, Gaggenau, Waiblingen

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Page 1: 28 metallzeitung...Maille4,73728Esslingen Eintritt:8Euro(ermäßigt:5Euro) Reservierung: koki-es.de ImAnschluss»100JahreFrauenwahl-recht–washabenwirdarausge-macht«(mitMaschaRiepl-Schmidt)

Baden-Württemberg

>IMPRESSUM

Verantwortlich: Roman Zitzelsberger Redaktion: Petra Otte, Uli EberhardtAnschrift: IG Metall-Bezirk Baden-Württemberg, Stuttgarter Straße 23,70469 Stuttgart, Telefon: 0711 165 81-0, Fax: 0711 165 [email protected], bw.igm.de

metallzeitungMärz 201828

Ganztägige Warnstreiks im Südwesten: oben von links Votum fürWarnstreik bei SHW Aalen, Warnstreik mit Vollmond bei Lapp Kabel inStuttgart, unten von links Daimler Gaggenau und Stihl in Waiblingen

Die Premiere begann mit der erstenWelle ab 30. Januar in 21 Betrieben, vor-wiegendMaschinenbauern. Zum Beispielbei den Esslinger Index-Werken oderStihl inWaiblingen, auch bei ZF in Fried-richshafen oder Coperion in Stuttgart.Am 3. Februar endeten die ganztägigenWarnstreiks vor der entscheidenden Ta-rifverhandlung am 5. Februar. An denvorausgehenden Warnstreiks hatten sichbereits rund 290000 Beschäftigte betei-ligt. Zusammenmit den 190000 Beteilig-ten an den ganztägigenWarnstreiks sum-mierte sich die Zahl derWarnstreikendenin Baden-Württemberg so insgesamt aufüber 480000. »Ohne diesen sensationel-len Rückhalt hätten wir den Durchbruch

bei den Verhandlungen nicht schaffenkönnen«, sagt IG Metall-BezirksleiterRoman Zitzelsberger.

Voraussetzung für die Teilnahmeeiner Belegschaft an einem ganztägigenWarnstreik ist eine hohe Zahl von IGMe-tall-Mitgliedern, eine gute Beteiligung anvorausgehenden Warnstreiks sowie eineindeutiges positives Votum der Mitglie-der. Letzteres fiel allerorten überwälti-gend aus. Bei Saxonia und HeidelbergerManufacturing im Bereich der IG MetallGöppingen-Geislingen zum Beispiel vo-tierten die Mitglieder sogar einstimmigdafür. »Das neue Arbeitskampfformatschlägt voll ein«, sagte Mannheims IGMetall-Bevollmächtigter Klaus Stein.

»Wir haben einen besonderen Tag er-lebt.« Ähnlich sahen es die Verantwortli-chen auch an anderen Orten. Frank Sell,Betriebsratsvorsitzender bei Bosch inFeuerbach, zeigte sich überwältigt vonder Unterstützung, die in allen Bereichenzu spüren war. »Auch im Angestelltenbe-reich erhielten wir viel Zuspruch.« DerKarlsruher Bevollmächtigte GünterSchmidtke berichtet: »In allen Betrieben,welche wir zum ganztägigen Warnstreikaufgerufen hatten, gab es eine sehr guteBeteiligung.«

»Gemeinsammit dem Tarifergebnismüssen wir diese Stärke jetzt zurMitglie-der-Ansprache nutzen«, so Zitzelsberger.

[email protected]

Die Produktion stand stillTarifrunde Auch in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg wur-den erstmals ganztägige Warnstreiks als Mittel der Tarifauseinandersetzungeingesetzt. Mit überwältigendem Erfolg: 190000 Beteiligte über drei Tage!

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Streikauftakt bei Sauter Feinmechanik: Beschäftigte fordern Tarifbindung!

Das Jahr 2018 ist für die Frauennicht nur in der IG Metall ein be-sonderes: Vor 100 Jahren, mit demUntergang des Kaiserreichs 1918,erhielten die Frauen dasWahlrecht.Zum Internationalen Frauentag am8. März wird daran erinnert, die IGMetall Baden-Württemberg plantam 10. November dazu eine Veran-staltung – mit 100 Frauen aus demganzen Bezirk.

»2018 ist das Wahljahr derFrauen«, sagt Tatjana Funke vonder IGMetall-Baden-Württemberg.Sie ist jetzt seit Jahresanfang neuzuständig für die Frauenarbeit imBezirk. »ImMärz beginnen die Be-triebsratswahlen undwir wünschen

Die Urabstimmung war eindeutig:Bei Sauter Feinmechanik inMetzin-gen stimmten 92,7 Prozent der IGMetall-Mitglieder für Streik. IhrZiel: die Rückkehr des Betriebs indie Tarifbindung. Der Arbeitskampfbegann am 1. Februar, bis Redakti-onsschluss dieser Ausgabe zeichnetesich noch keine Lösung ab.

»Der Streik geht auf das Kontoder Geschäftsführung«, sagt Mi-chael Bidmon, Gewerkschaftssekre-tär der IGMetall Reutlingen-Tübin-gen. Der Arbeitgeber weigerte sichbeharrlich, mit der IG Metall Ver-handlungen aufzunehmen. Nur

Arbeitskampf bei Sauter Feinmechanikunter dem Druck des ersten Streik-tags gab es erste Bewegungen, wiedie Betriebsratsvorsitzende Ma-nuela Dankesreiter der Belegschaftberichten konnte. Kurze Zeit späterfolgte jedoch »die Rolle rückwärts«,so Bidmon. »Diese Verzögerungs-taktik lassen sich die Beschäftigtennicht mehr länger gefallen.« Erneutwurde die Arbeit niedergelegt. DieIG Metall sei jederzeit zu ernsthaf-ten Gesprächen bereit. »Unser Zielist eine gute Zukunft für Sauter unddie Beschäftigten, wofür die Tarif-bindung Voraussetzung ist.«

reutlingen.igm.de

»2018 ist das Wahljahr der Frauen«8. März und Betriebsratswahlen – IG Metall erinnert an 100 Jahre Frauenwahlrecht.

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uns viele neue Mandatsträgerin-nen.« Die werden am 18. Juli zumBetriebsrätinnentag nach Reutlin-gen eingeladen. IG Metall-Bezirks-leiter Roman Zitzelsberger wird dieErgebnisse des Tarifabschlusseszum Thema bessere Vereinbarkeitvon Familie und Beruf vorstellen –den neuen Anspruch auf die ver-kürzte Vollzeit. »Die Interessen derFrauen sind in die Tarifrunde ein-geflossen«, sagt Funke. Frauen tre-ten verstärkt der IG Metall bei: Beiden weiblichen Mitgliedern gab es2017 ein Plus.

Am 8. März sind zahlreicheAktivitäten in Betrieben und Ge-schäftsstellen geplant. Bei Mahle

Behr in Stuttgart etwa gibt es Vor-träge und Infostände. Es wird eineUmfrage gestartet zum Thema»Was bewegt die Frauen an unse-rem Standort?« Am 10. März lädtdie IG Metall Aalen zum Arbeit-nehmerinnen-Empfang ein. DieIGMetall-Frauen in Pforzheim ver-anstalten am gleichen Tag ihr Frau-enfest mit Talkrunde und Kabarett.ZumThema 100 Jahre Frauenwahl-recht spricht die Zweite IG Metall-Vorsitzende Christiane Benner am15.März beim Festakt der IGMetallStuttgart. Am 17. März treffen sichdie Frauen bei der IG Metall Heil-bronn-Neckarsulm zum Brunch.

bw.igm.de

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100 Jahre Frauenwahlrecht100 Perspektiven1918-2018

Diese Postkartenwerden zum Frauentag

am 8. März in denBetrieben in Baden-Württemberg verteilt.Sie erinnern an 100

Jahre Frauenwahlrecht.

Holz und Kunststoff:vier Prozent mehr

Für Beschäftigte der Holz- undKunststoff-Betriebe in Baden-Württemberg gibt es abMai vierProzent mehr Geld, dazu zwei Ein-malzahlungen von 150 Euro für Ja-nuar bis April. Auszubildende er-halten mit 50 Euro je Lehrjahrrückwirkend ab Januar überpropor-tional mehr. Die IGMetall konntedieses Ergebnis mit der Unterstüt-zung von fast 6700Warnstreiken-den im Südwesten erreichen.

bw.igm.de

Werzalit: Urteil inletzter Instanz

Der Rechtsweg dauert oft lang, beiWerzalit in Oberstenfeld (KreisLudwigsburg) hat das Bundesar-beitsgericht nun in letzter Instanzentschieden: Die Beschäftigtensind und bleiben bei Werzalit.Chef JochenWerz hatte eine neueFirma gegründet, ohne finanzielleAusstattung und Arbeitsmittel.Ziel: die Werzalit-Beschäftigten zuverlagern, um sie leichter kündi-gen zu können und keine Abfin-dungen zahlen zu müssen. DieserPraxis hat das Bundesarbeitsge-richt einen Riegel vorgeschoben:Es gab keinen Betriebsübergang.

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30 metallzeitungMärz 2018

Freudenstadt

>IMPRESSUMIG Metall FreudenstadtCarl-Benz-Straße 5, 72250 Freudenstadt,Telefon: 07441 918433-0, Fax: 07441 918433-50,

[email protected], freudenstadt.igm.deRedaktion: Dorothee Diehm (verantwortlich), Alexandra Ulbrich

Kundgebung bei Supfina am 11. Januar

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-lichen Dankan 10000 Warn-streikende imNordschwarzwaldMit Dir. Mit Euch. Zum Tariferfolg.

>TERMINE

Seniorinnen und Senioren

Calw/Freudenstadt■ 28. März, um 14.30 Uhr mit Kolle-

ge Klaus Kirschner, GaststätteKrone, Talstr. 68, 72218 Wildberg,Thema: Ein halbes Jahr nach derBundestagswahl – wo stehen wir?

Schramberg■ 14. März, Besichtigung des Land-

gestüts Marbach und Führungder Firma Alb-Gold Teigwaren,Einladung geht gesondert zu.

Delegiertenversammlung■ 24. März, um 9 Uhr,

im Sportheim Glatten,Riedstraße 2, 72293 Glatten

Ortsjugendausschuss■ 28. März, um 17.30 Uhr,

IG Metall, Carl-Benz-Straße 5,72250 Freudenstadt

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Kundgebung in Sulgen (oben) und in Horb (unten) am 24. Januar

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Kundgebung bei Ceratizit am 1. Februar

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Kundgebung bei Bosch Rexroth am 1. Februar

Funktionärsversammlung am 30. Januar

Foto:IGMetall

Frühschluss bei Hittech Prontor am 11. Januar

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30 metallzeitungMärz 2018

Esslingen

>IMPRESSUMIG Metall EsslingenJulius-Motteler-Straße 12, 73728 EsslingenTelefon: 0711 931805-0

[email protected]: Gerhard Wick (verantwortlich), Monica Wüllner

HerzlichenGlückwunsch, LauraLaura Luikenga hat ihre Ausbil-dung zur Kauffrau für Büroma-nagement bei der IG Metall Ess-

lingen erfolgreich abge-schlossen – herzlichenGlückwunsch! In Zukunftwird Laura in der Ge-schäftsstelle Stuttgart ar-

beiten. Wir wünschen ihr allesGute und freuen uns auf weitereBegegnungen mit ihr! Fo

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»Wir haben es geschafft!«

Die Tarifrunde liegt hinter uns, derAbschluss wird in der metallzeitungvorgestellt. Vielen Dank an die vielenStreikenden – über 10 000 alleine beieiner Vielzahl von Warnstreiks imLandkreis. Dazu kam die gut besuchteKundgebung am 24. Januar auf demSchillerplatz in Nürtingen mit knapp500 Teilnehmerinnen und Teilneh-mern sowie der Tageswarnstreik beiden Index-Werken in Esslingen, Dei-zisau und Reichenbach. Jörg Hof-mann sprach in Esslingen und es istuns gelungen, dass an allen drei Stand-orten ganztägig nicht gearbeitet wurde(von einzelnen Warnstreikbrechernabgesehen). Herzlichen Dank für Eu-ren Einsatz!

>TERMINE

Versichertenberatung■ 5. März, 13 bis 16 Uhr■ 19. März, 13 bis 16 UhrKostenfreie Beratung durch Versi-chertenberater der Deutschen Ren-tenversicherung BW Hubert Bauer(nur mit Voranmeldung, Telefon0711 93 18 05-0), Gewerkschafts-haus Esslingen

Ortsgruppe Filder14. März, 18 bis 20 Uhr, N.N.DGB-/IG Metall-Seniorinnen und

Senioren Nürtingen15. März, 11 bis 15 Uhr, N.N.

Vertrauensleuteausschuss21. März, 17 bis 19 Uhr,Gewerkschaftshaus EsslingenAK Arbeits-/Gesundheitsschutz22. März, 17 bis 19 Uhr,Gewerkschaftshaus

Schwerbehinderten-AK27. März, 13.15 bis 16.30 Uhr,Halbtagesschulung,Gewerkschaftshaus Esslingen

Einladung zumFrauen-Kinoabend

Der Ortsfrauen-Ausschuss lädt zueinem Kinoabend im Rahmen derEsslinger Frauenwochen ein:»Die göttliche Ordnung«Mittwoch, 14. März, 19 Uhr,Kommunales Kino Esslingen,Maille 4, 73728 EsslingenEintritt: 8 Euro (ermäßigt: 5 Euro)Reservierung: koki-es.deIm Anschluss »100 Jahre Frauenwahl-recht – was haben wir daraus ge-macht« (mit Mascha Riepl-Schmidt)

Neujahrsempfang der IG Metall-FrauenBeimNeujahrsempfang der Esslinger IGMetall-Frauen am 23. Januar imGewerkschaftshaus in Esslingen konnte Sabine Jensch, eine der dreiSprecherinnen des Ortsfrauenausschusses, zahlreicheMetallerinnen ausdem Kreis Esslingen begrüßen. Für viele war es eine willkommene »Un-terbrechung« der Tarifrunde, in der sich auch etliche der Anwesendenintensiv engagiert haben.

Den Abend über konnten sich die Teilnehmerinnen bei leckerenSpeisen und Getränken über ihren betrieblichen Alltag austauschen. Da-bei kamen immer wieder Erlebnisse zur Sprache, die deutlich machten,dass Frauen nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt werden.

2017 über eine halbe Million Euro erstrittenIm Jahr 2017 konnte der Rechts-schutz der IG Metall Esslingen diestolze Summe von 556249,88 Eurofür unsere Mitglieder erstreiten. Ins-gesamt gab es 132 abgeschlosseneVerfahren, 72 im Arbeitsrecht und60 im Sozialrecht. Die Erfolgsquote

lag bei etwa Zweidrittel (Erfolge undTeilerfolge).

Die Mitgliederentwicklungblieb 2017 stabil. Erfreulich ist vorallem der Zuwachs bei den Ange-stellten mit einem Plus von 2,9 Pro-zent).

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30 metallzeitungMärz 2018

Freiburg-Lörrach

>IMPRESSUMIG Metall Freiburg-LörrachFriedrichstraße 41–43, 79098 Freiburg

[email protected], freiburg.igm.deTurmstraße 37, 79539 Lörrach

[email protected], loerrach.igm.deRedaktion:Marco Sprengler (verantwortlich), Christian Schwaab

Warnstreiks in SüdbadenDanke an alle Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Teilnahme an den Warnstreikszum Erfolg der Tarifrunde beigetragen haben. >TERMINE

Freiburg■ Erwerbslosenberatung

1. März, 10 bis 15 Uhr,Gewerkschaftshaus Freiburg

■ Ortsfrauenausschuss6. März, 18 bis 20 Uhr,Gewerkschaftshaus Freiburg

■ Seniorenarbeitskreis12. März, 14 bis 16 Uhr,Gewerkschaftshaus Freiburg

■ Seniorennachmittag15. März, 14 bis 16 Uhr,Gasthaus Krone in Teningen

■ Ortsjugendausschuss21. März, 18 bis 20 Uhr,Gewerkschaftshaus Freiburg

Lörrach■ Ortsfrauenausschuss

Monatliche TreffenTermine auf der Homepage

■ Ortsjugendausschuss22. März, 18 bis 20 Uhr,Gewerkschaftshaus Lörrach

Gemeinsam■ Delegiertenversammlung

20. März, 18 bis 21 Uhr,Gewerkschaftshaus Freiburg

Aktiv und engagiert für die Rechte der Frauensind. Direkte demokratische Struktu-ren und Beteiligungsrechte zuguns-ten der abhängig Beschäftigten ma-chen Betriebsratsarbeit attraktiv undunsere Betriebsrätinnen und Be-triebsräte stark. Damit Frauen-The-men auch ihren Platz in unserer be-trieblichen Politik bekommen, freu-en wir uns auch sehr, dass seit eini-gen Jahren immer mehr Frauen kan-didieren, wählen gehen und gewähltwerden. Denn – in dieser Hinsicht istes wie vor 100 Jahren: »Frauen, dienichts fordern, werden beim Wort

Die Betriebsratswahlen 2018 geheneinher mit dem 100-jährigen Jubilä-um des Frauenwahlrechts – am30. November 1918 wurde das aktiveund passive Wahlrecht für Frauenverkündet. Im Januar 1919 fand dieerste nationaleWahl statt, bei der dieFrauen erstmals wählen durften. DieWahlbeteiligung lag bei 83 Prozent.Eine solch hoheWahlbeteiligung gibtes bei den Bundestagswahlen schonlange nicht mehr – dafür jedoch beiunseren Betriebsratswahlen, dienoch bis Ende Mai in vollem Gange

genommen – sie bekommen auchnichts!« (Simone de Beauvoir)

Als Ortsfrauenausschuss set-zen wir uns aktiv für unsere Rechteals Frauen ein. Unser Anspruch istes, in unseren Branchen mit unse-ren Tarifverträgen keine Unter-schiede in der Bezahlung, Qualifi-zierung und in vielem mehr zuzu-lassen und die Gleichberechtigungzu fördern. Dazu brauchen wir en-gagierte Betriebsrätinnen. Momen-tan liegt der Anteil der IG Metall-Betriebsrätinnen bei 30 Prozent –

Wir wollen mehr – 2018 zählen wirauf Dich!

Veranstaltungshinweis: Am Vor-mittag des Internationalen Frauen-tags, am 8. März, gibt es im Foyer desGewerkschaftshauses einen Stand desDGB – unterstützt von den Gewerk-schaften imHaus. Übrigens gibt es fürMitglieder der IGMetall einen aktivenOrtsfrauenausschuss, der immer anaktuellen Themen arbeitet – unsereTermine findet ihr auf der IG Metall-Homepage. Kommt einfach vorbei –wir freuen uns auf Euren Besuch!

Zentraler Warnstreik am 24. Januar in Teningen

Ganztägiger Warnstreik bei AmcorFlexibles Tscheulin-Rotalin Teningen am 1. Februar

Ganztägiger Warnstreik bei MahleVentiltrieb in Zell im

Wiesental am 2. Februar

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Göppingen-Geislingen

>IMPRESSUMIG Metall Göppingen-GeislingenPoststr. 14 A, 73033 Göppingen,Telefon: 07161 96349-0, Fax: 07161 96349-49,

[email protected], goeppingen-geislingen.igm.deRedaktion:Martin Purschke (verantwortlich), Pascal Holz

DANKEfür die großartige Unter-stützung in der Tarifrunde!Das ist Euer Ergebnis!Lasst uns nun stärker

werden und auch weiterhinaktiv Arbeitsbedingungen

verbessern!Fotos:IG

Metall

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30 metallzeitung

schäftigte reduzieren, die im Rah-men einer Transfergesellschaft dasArbeitsverhältnis aufheben.

Dies geschah gegen den zu-nächst heftigen Widerstand der Ge-schäftsleitung, die erst durch eine Ei-nigungsstelle überzeugt werdenkonnte, dass die vorgelegten Maß-nahmen günstiger sind als die ange-strebten Kündigungen.

März 2018

Heidelberg

Danke für Euren Einsatz!Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihre Beteiligung an den Warnstreiks.

In der Tarifrunde in der Metall- undElektroindustrie konnten wir imFebruar einen Abschluss mit gutenErgebnissen erreichen. Dies war nurmöglich durch Euren Einsatz! ImGebiet der IG Metall Heidelberg ha-ben sich Tausende Kolleginnen undKollegen beteiligt, ob bei Warn-streikaktionen oder ganztägigenWarnstreiks.

Wir sagen Danke!

Weitere Fotos sind auf unsererHomepage abrufbar unter

heidelberg.igm.de

Jetzt Betriebsrat wählen!In den kommenden Wochen findenbundesweit in den Betrieben Be-triebsratswahlen statt. Die Beschäf-tigten sind aufgerufen, ihre Vertrete-rinnen und Vertreter für die nächs-ten vier Jahre zu wählen.

Diese Wahl ist eine wichtigeSäule unserer demokratischen Ge-sellschaft. Gleichzeitig sind die Auf-gaben von Betriebsräten nicht im-

mer leicht. Die Kolleginnen undKollegen benötigen einen starkenRückhalt, um ihre Rechte durchzu-setzen und die Interessen der Beleg-schaft vertreten zu können. Wir ru-fen daher alle Mitglieder auf, ihr de-mokratisches Recht wahrzunehmenund wählen zu gehen. Unterstütztmit Eurer Stimme die Kandidatin-nen und Kandidaten der IG Metall.

Kündigungen bei Arvos LjungströmDie Firma Arvos Ljungström wollteaufgrund einer Umstrukturierung17 betriebsbedingte Kündigungenaussprechen. Betriebsrat und IGMe-tall konnten diese Zahl durch Kurz-arbeit, die Einführung »echter« Al-tersteilzeit, eine Reduzierung der 40-Stunden-Verträge und zwischenzeit-lich anfallender Verrentungen aufvoraussichtlich nur noch fünf Be-

Streikposten bei Heidelberger Druckmaschinen

Fotos:IG

Metall

Ganztägige Warnstreiks bei TI Automotive Systems (links) und KS Gleitlager (rechts)

>TERMINE

ArbeitskreisSchwerbehinderte

■ 1. März, 17.30 Uhr, Besprechungs-raum der IG Metall, Friedrich-Ebert-Anlage 24, Heidelberg

Soirée zumInternationalen Frauentag■ 8. März, 18 Uhr, mit Gabriele

Frenzer-Wolf und Les Francines,Sektempfang und Imbiss imAnschluss, Friedrich-Ebert-Haus,Pfaffengasse 18, Heidelberg

ArbeitskreisVertrauensleute

■ 12. März, 17 Uhr, Besprechungs-raum der IG Metall, Friedrich-Ebert-Anlage 24, Heidelberg

Seniorenarbeitskreis■ 13. März, 13.30 Uhr, Bespre-

chungsraum der IG Metall, Fried-rich-Ebert-Anlage 24, Heidelberg

Ortsjugendausschuss■ 14. März, 17 Uhr, Besprechungs-

raum der IG Metall, Friedrich-Ebert-Anlage 24, Heidelberg

Infoveranstaltungfür Kandidaten derBetriebsratswahl

Mit Betriebsrat wäre das nichtpassiert■ 13. März, 17.30 Uhr, Bespre-

chungsraum der IG Metall,Friedrich-Ebert-Anlage 24,Heidelberg

■ 15. März, 17 Uhr, Ort wird auf derHomepage bekannt gegeben.

>IMPRESSUMIG Metall HeidelbergFriedrich-Ebert-Anlage 24, 69117 Heidelberg,Telefon: 06221 9824-0, Fax: 06221 9824-30,

[email protected], heidelberg.igm.deRedaktion:Mirko Geiger (verantwortlich), Milena Brodt

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30 metallzeitungMärz 2018

Heidenheim

>IMPRESSUMIG Metall HeidenheimBergstr. 8, 89518 HeidenheimTelefon: 07321 9384-0, Fax: 07321 9384-44,

[email protected] heidenheim.igm.deRedaktion: Ralf Willeck (verantwortlich), Maja Reusch

HHeerrzzlliicchheenn DDaannkk!!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben indiesem Jahr bereits zwei Tarifrundendurchaus erfolgreich abgeschlossen.

Bereits im Januar für Holz und Kunststoffmit einer Erhöhung von 4,0 Prozent und

im Februar in der Metall- undElektroindustrie mit einer Erhöhung von 4,3Prozent und vielen weiteren wegweisenden

Elementen.

Dies war nur möglich durch unsere aktivenBetriebsräte, unsere engagierten

Vertrauensleute und unsere vielen aktivenMitglieder,, die unermüdlich geholfen

haben –– beim Organisieren, beim Flugblattverteilen, als Warnstreikposten und vielemmehr –– und natürlich durch Euch alle, dieIhr Euch an den Aktionen der IG Metall

beteiligt habt.

DDaaffüürr EEuucchh aalllleenn eeiinn hheerrzzlliicchheessDDaannkkeesscchhöönn,, ddeennnn oohhnnee EEuucchh kkeeiinn WWiirr!!

Euer Ralf WilleckErster BevollmächtigterIG Metall Heidenheim

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30 metallzeitungMärz 2018

Wir sagen Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich in dieser Tarifrunde an Aktionen, Warnstreiks und den ganztägigen Warnstreiks der IG Metallbeteiligt haben. Ihr habt das starke Tarifergebnis erst möglich gemacht. Ohne Euren Einsatz stünden wir nicht dort, wo wir heute stehen.Herzlichen Dank! Alle Bilder aus den letzten Wochen findet Ihr auf unserer Homepage mannheim.igm.de.

Ein starkes Ergebnis:Tarifrunde 2018 in Mannheim und der RegionViereinhalb Wochen Warnstreik-aktionen, zwei Demozüge mit Stern-marsch zur zentralen Kundgebung,vier Betriebe im Ganztagswarn-streik, insgesamt fast 30000 Warn-streikende in Mannheim und derRegion: Die Dimensionen der hei-ßen Phase der Tarifrunde 2018 inder Metall- und Elektroindustriemachen deutlich, welch intensiveund kraftvolle Zeit hinter uns liegt.

Ergebnis Mit dem Tarifergebnis,das in der Nacht zum 6. Februar finalverhandelt wurde, hat die diesjährigeTarifauseinandersetzung ihren Ab-schluss gefunden. Die Löhne, Gehäl-ter und Ausbildungsvergütungen fürdie mehr als 900000 Beschäftigtensteigen ab April 2018 um 4,3 Prozent,für dieMonate Januar bisMärz gibt es100 Euro Einmalzahlung. 2019 erhal-ten alle Beschäftigten zudem einen

Festbetrag von 400 Euro sowie einneues tarifliches Zusatzgeld von 27,5Prozent eines Monatseinkommens.Beide Komponenten wirken dauer-haft. Das Zusatzgeld ist umwandelbarin acht zusätzliche freie Tage bei Pfle-ge, Kindern und Schicht. Gelungen istes außerdem, einen Anspruch aufkurze Vollzeit bis zu 28 Wochenstun-den, für jede und jeden, der das

möchte, zu etablieren.Weiterer Erfolg: Auszu-bildende bekommenkünftig zwei freie Tagevor Prüfungen.

Solidarität »Herzli-chen Dank für die Be-teiligung an der Debat-te im Vorfeld sowie anden vielfältigen Aktio-

nen, Warnstreiks und ganztägigenWarnstreiks in den vergangenenWo-chen. Die IG Metall hat Stärke undDurchsetzungskraft bewiesen. DasTarifergebnis hat Vorbildcharakterauch für andere Branchen«, sagtKlaus Stein, Erster Bevollmächtigterund Geschäftsführer der IG MetallMannheim, im Blick zurück. Alleinein der ersten Welle im Januar hattensich 12000 Warnstrei-kende in 27 Betriebenbeteiligt. Mit 4000 Teil-nehmerinnen und Teil-nehmern am Stern-marsch und der zentra-len Kundgebung am 24.Januar war der IG Me-tall zudem ein starkesZeichen der Solidaritätgelungen. Für die Teil-

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Mannheim

>IMPRESSUMIG Metall MannheimHans-Böckler-Str. 1, 68161 MannheimTelefon: 0621 150302-0 Fax: 0621 150302-10

[email protected] mannheim.igm.deRedaktion: Klaus Stein (verantwortlich), Benedikt Hummel

nahme an der zusätzlichen Eskalati-onsstufe mit ganztägigenWarnstreikshatten schließlich Ende Januar dieVertrauensleute bei Wabco, Caterpil-lar, John Deere und bei Benz einstim-mig votiert. Stein erklärt: »Mannheimhat zwei besondere Tage erlebt. DieganztägigenWarnstreiks am 1. und 2.Februar waren ein voller Erfolg. Ab 6Uhr morgens standen jeweils für 24Stunden die Bänder still. Wir habendamit ein neues Format der Tarifaus-einandersetzung ins Leben gerufen,das seine Wirkung entfaltet hat. DieGeschäftsstelle Mannheim war wie-der einmal eine der großen Stützender Tarifbewegung im Bezirk Baden-Württemberg. Der Dank gilt auch al-len Kolleginnen und Kollegen aus an-deren Branchen, aus Politik, Gesell-schaft, Öffentlichkeit, die uns in die-ser Tarifrunde solidarische GrüßeundWünsche übermittelt haben.«

Page 10: 28 metallzeitung...Maille4,73728Esslingen Eintritt:8Euro(ermäßigt:5Euro) Reservierung: koki-es.de ImAnschluss»100JahreFrauenwahl-recht–washabenwirdarausge-macht«(mitMaschaRiepl-Schmidt)

Die Betriebsratswahlen 2018 stehenunmittelbar vor der Tür. Was ein Be-triebsrat bewirken kann, und warumer auch – aber nicht nur – für alle Be-schäftigten einen großen Mehrwertdarstellt, erklären die Betriebsrats-vorsitzenden Jürgen Wörle von Bey-erdynamic und Klaus Fischer vonEndurance Amann im Interview.

Wann kam bei Euch im Unterneh-men der Gedanke auf, einen Be-triebsrat zu gründen – und wiehabt Ihr das geschafft?Jürgen: Im Jahr 2000 hat die Ge-schäftsleitung angekündigt, die Ar-beitsbedingungen zu verschlechternund sich nicht mehr an die Tarifver-träge zu halten. Das hat einen massi-ven Vertrauensverlust verursacht.Ein großes Problem war auch, dassdie Belegschaft kein »Sprachrohr«hatte. Letztlich waren die Solidarität,Hartnäckigkeit und Überzeugungder Kollegen und Kolleginnen, dasRichtige zu tun, entscheidend zurBetriebsratsgründung. Vergessendarf man auch nicht die Unterstüt-zung der IG Metall, ohne die unsvielleicht die »Luft« ausgegangenwäre.Klaus: In der Krise 2009 wurde derdamalige Geschäftsführer ersetzt.Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld undFahrgeld wurden gestrichen, fast 100Kollegen wahllos entlassen. Unserdamaliger Entwicklungsleiter hatdann die Gründung gemeinsam mitder Geschäftsstelle Heilbronn-Ne-ckarsulm eingefädelt. In der Ge-schäftsstelle wurde an einem Sonntagder Wahlvorstand gewählt und tagsdarauf hat Jürgen Ergenzinger unse-rer Geschäftsführungmitgeteilt, dassdie Belegschaft zusammen mit derIG Metall einen Betriebsrat gründenwird.

Inwiefern können Betriebsräteeine Unternehmenskultur nach-haltig verändern?Jürgen: Abgesehen von den festgeleg-ten Aufgaben können Betriebsrätedie Menschen in den Mittelpunktstellen, damit diese nicht nur als»Human Capital« betrachtet werden.In den heutigen Zeiten, wo seitensdes Managements permanent neueOrganisationsideen und Umstruktu-rierungen erdacht werden, könnenBetriebsräte ein Stück Beständigkeitund Stimme der Belegschaft sein.Klaus: Dank Betriebsrat können per-sonelle Entscheidungen nicht mehrwillkürlich durch die Geschäftsfüh-rung getroffen werden. Die Kollegenmüssen sich nicht mehr alles gefallenlassen oder ihre Rechte alleinedurchsetzen. Auch vermittelt der Be-triebsrat bei Konflikten.

Was konnten Eure vergleichs-weise »jungen« Betriebsräte be-reits bewirken?Jürgen:Meilensteine waren und sindauf jeden Fall der Erhalt großer Teiledes Manteltarifvertrags – zum Bei-spiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld,

30 Tage Urlaub oder Alterssicherung– sowie der 35- beziehungsweise 37-Stundenwoche. Auch die Einführungeines zeitgemäßen, geschlechtsneu-tralen Entlohnungssystems sowieeiner betrieblichen Altersversorgungmit Arbeitgeberzuschuss gehörendazu. Und nicht zuletzt die jährli-chen Entgelterhöhungen durch Tarif-verhandlungen der IG Metall.Klaus: Jährliche Lohnerhöhungendurch unsere Haustarifverträge,Mindestlohn 10,50 Euro, die stufen-weise Erhöhung des Urlaubs, dieEinführung einer jährlichen »Leis-tungsbewertung« sowie diverse Leis-tungen amArbeitsplatz, zum BeispielZuschuss für Arbeitsschuhe oderkostenlose Schutzbrille in Sehstärke– um nur einige zu nennen.

Mit welchen Herausforderungenseht Ihr Euch kurz- und mittelfris-tig konfrontiert?Jürgen: Kurzfristig auf jeden Fall inForm sowie Durchführung der Be-triebsratswahlen 2018. Mittelfristigmüssen wir uns mit den Themen Al-tersteilzeit, Fortbildung, Qualifizie-rung und Familienzeit beschäftigen.

Diese Themen wären am bestendurch Übernahme der Flächentarif-verträge bearbeitet – dies ist definitivdas Ziel.Klaus: Lohnerhöhungen bei denHaustarifvertragsverhandlungen, derVertrag endet am 31. März 2018,die Betriebsratswahlen AnfangMärz2018 sowie der Einführung eines ge-rechten Entgeltsystems. Themen wieUrlaubs-, Weihnachts- und Fahrgeldoder Arbeitsplatzsicherung, Gestal-tung der Arbeitsplätze und Arbeits-sicherheit sind immer präsent. Auchdie Anbindung an den Flächentarif-vertrag ist bei uns ein Thema!

Das Sprachrohr für die BelegschaftenBetriebsräte sind unverzichtbar für nachhaltig faire Arbeitsbedingungen.

>IMPRESSUMIG Metall Heilbronn-NeckarsulmSalinenstr. 9, 74172 NeckarsulmTelefon: 07132 93810, Fax: 07132 [email protected], neckarsulm.igm.de

Redaktion:Michael Unser (verantwortlich), Si-De-Punkt, Weinsbergerkreuz.de

>TERMINE

Bildung am Freitag

Vorsorgevollmacht, Betreuungs-und Patientenverfügung23. März,Dagmar Mendel-Bauer,BetreuungsvereinHeilbronn e.V.

Betriebliche Altersvorsorge20. April,Kerstin Schminke,IG Metall-Vorstand(Tarifrecht und Tarifarchiv)–

Saal der IG Metall,Salinenstraße 9, Neckarsulm.

Anmeldungen bitte per E-Mail an:[email protected]

Heilbronn-Neckarsulm

Klaus FischerJürgen Wörle

30 metallzeitungMärz 2018

Page 11: 28 metallzeitung...Maille4,73728Esslingen Eintritt:8Euro(ermäßigt:5Euro) Reservierung: koki-es.de ImAnschluss»100JahreFrauenwahl-recht–washabenwirdarausge-macht«(mitMaschaRiepl-Schmidt)

30 metallzeitungMärz 2018

Offenburg

>IMPRESSUMIG Metall OffenburgRammersweier Straße 100, 77654 Offenburg,Telefon: 0781 91908-30, Fax: 0781 91908-50,

[email protected], offenburg.igm.deRedaktion: Laura Esslinger, Ahmet Karademir (verantwortlich)

Mehr Geld fürHolz- und Kunststoff-

Beschäftigte

Die Holz- und Kunststoff-Be-schäftigten bekommen mehrGeld: Ihre Löhne und Gehältersteigen ab Mai 2018 um 4 Pro-zent. Für die Monate Januar bisApril gibt es zweimal je 150Euro. Zudem steigen die Vergü-tungen für Auszubildende über-proportional. Für sie gibt es inallen Ausbildungsjahren ab 1. Ja-nuar 2018 jeweils 50 Euro mehr.

Starke Bewegung – tolles ErgebnisVielen Dank an alle Metallerinnen und Metaller für die großartige Unterstützung!

Wir Metallerinnen und Metaller ha-ben einen starken Abschluss er-reicht. Für uns und unsere Familiengibt es deutlich mehr Geld undmehrSelbstbestimmung bei der Arbeits-zeit. Dieses Ergebnis war nur mög-lich, weil allein in Baden-Württem-berg 484208 Kolleginnen und Kolle-gen mit Aktionen, Warnstreiks understmals auch mit ganztägigenWarnstreiks Druck gemacht haben.Zusammen haben wir deutlich ge-

macht, dass uns ein gerechter Anteilan den Gewinnen der Unternehmenzusteht.

Unser Tarifabschluss bedeutetreal mehr Geld für alle und ermög-licht allen, ab 2019 für zwei Jahre dieArbeitszeit auf 28 Wochenstundenzu reduzieren. Wer Kinder erzieht,Angehörige pflegt oder in belasten-der Schichtarbeit arbeitet, kann 2019erstmals zwischen mehr Geld oder 8zusätzlichen freien Tagen wählen.

>TERMINE

DIE IG METALL BERÄT – NACHTERMINVEREINBARUNG:

■ Arbeits- undSozialrechtsberatung

■ Lohnsteuerberatung■ Rentenberatung

■ 6. März, 18 Uhr: Arbeitskreis SBV■ 7. März, 14 Uhr: Seniorentreffen■ 8. März, 17 Uhr: Betriebsrätinnen■ 19. März, 17 Uhr: Delegiertenver-

sammlung in Offenburg■ 20. März, 13 Uhr: OV-Sitzung■ 22. März, 13.30 Uhr: BR Arbeitskreis■ 22. März, 17 Uhr: VL Arbeitskreis■ 26. März, 18.30 Uhr: AK Handwerk

Internationaler Frauentag am 8. MärzSeit 100 Jahren wählen Frauen inDeutschland und stellen sich Frau-en als Kandidatinnen zur Wahl.Was heute eine Selbstverständlich-keit ist, haben Frauen hart er-kämpft: Am 19. März 1911 gingenmehr als eine Million Frauen inEuropa und den USA auf die Straßeund forderten das Wahlrecht fürFrauen. Der Internationale Frauen-

tag am 8. März steht seit über 100Jahren für den Kampf für mehrGleichberechtigung. Die IG Metallsetzt sich gemeinsam mit ihren ge-wählten Betriebsrätinnen und Be-triebsräten für bessere Arbeits- undLebensbedingungen für Frauen ein,und das nicht nur am Internationa-len Frauentag, sondern 365 Tage imJahr.

Auf dieses Ergebnis können wir allezusammen stolz sein.

Noch stärker werden Die Verbes-serungen zur Arbeitszeit müssen wirjetzt betrieblich gut umsetzen undgestalten. Deshalb gilt: Jetzt nochstärker werden und in die IG Metalleintreten. Gemeinsam gestalten wirgute Arbeitsbedingungen. Miteinan-der für morgen.

Noch Fragen? Bei Fragen zum Er-gebnis wende Dich an Deine IG Me-tall-Betriebsräte und -Vertrauensleu-te. Sie werdenDich unterstützen. Gibuns bei den Betriebsratswahlen Dei-ne Stimme, damit wir unser Tarifer-gebnis bestmöglich in unseren Be-trieben umsetzen können.

Danke Ein herzliches Dankeschönan alle Metallerinnen und Metaller,die uns während der Tarifrunde un-terstützt haben und zu diesem tollenAbschluss beigetragen haben.

Foto:IGMetall

Ganztägiger Warnstreik bei Robert Bosch in Bühl

Foto:IGMetall

Betriebsratswahl Frauen überneh-men Verantwortung, im Beruf eben-so wie im Privaten. Egal ob in einerPartnerschaft, als Alleinerziehende,als Single oder in der Großfamilie –egal ob amBand oder im Büro: Frau-en entscheiden selbst, wie sie leben,und sie wollen mitentscheiden, wiesie arbeiten. Frauen verdienen einestarke Interessenvertretung, die sich

für ihre Rechte im Betrieb einsetzt –für gleiche Entwicklungschancenund gleiches Geld für gleiche Arbeit.Eine Interessen-vertretung, dieArbeitsbedingun-gen gestaltet unddie Vereinbarkeitvon Familie undBeruf verbessert.

Ganztägiger Warnstreikbei der Prototyp-Werkein Zell a.H.

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Nach den ersten Frühschlussaktionenbei Mapal WWS, Mahle Behr in Vai-hingen undMühlacker sowieWitzen-mann in Remchingen und Pforzheimgingen die Beschäftigten vonWitzen-mann Speck erstmals überhaupt eineStunde früher nach Hause. Danachfolgte dieKundgebung beiMahle BehrinMühlackermit über 800Beschäftig-ten der FirmenMahle Behr StandorteMühlacker, Vaihingen undKornwest-heim, Sihn, Karl Klink, WISI, MDSAbele,Händle undElumatec. DieMe-taller von Elumatec waren zum erstenMal dabei ebenso die Mahle Behr Be-schäftigten aus Kornwestheim. EineWoche später folgte dann dieKundge-bung mit 450 Teilnehmenden beiMapalWWS inPforzheimmit der Be-teiligung der Beschäftigten vonMapalWWS, Witzenmann, WitzenmannSpeck, Saacke, Pentair und HarmanBecker. Darauf folgte der ganztägigeWarnstreik beiMahle BehrMühlackerund Vaihingen mit 100-prozentigerBeteiligung. Diese Aktionen trugenzumErfolg bei: 4,3 ProzentmehrGeldab 1. April 2018, 100 Euro für dieMo-nate Januar bis März 2018, tariflichesZusatzgeld von 27,5 Prozent einesMo-natsentgelts sowie ein Festbetrag von400 Euro ab 2019. Befristete Reduzie-rung der Arbeitszeit auf bis zu 28Stunden für bis zu 24Monate. Zusätz-liche freie Tage für Kindererziehungund Pflege sowie Entlastung beiSchichtarbeit.

Starker TarifabschlussMetall- und Elektroindustrie: Tolle kurze Warnstreiks und ganztägige Warnstreiks brachten den Erfolg.

Zum ersten Mal war die IG MetallJugend Pforzheim auf der Ausbil-dungsmesse »Beruf Aktuell« inPforzheim mit einem Stand vertre-ten. Mitglieder des Ortsjugendaus-schusses klärten zusammen mit un-serem Jugendsekretär Jonathan KochSchülerinnen und Schüler über dieVorteile einer Ausbildung in einemtarifgebundenem Unternehmen auf.DieWahl des Ausbildungsbetriebs istrichtungsweisend für das weitere Be-rufsleben. Wenn es in einem Unter-

nehmen einen Tarifvertrag gibt, istdas auf jeden Fall ein Indikator dafür,

dass man in die richtige Richtungstartet. Da die Bedeutung von Ge-werkschaften und ihren Tarifverträ-gen für das Berufsleben in den Schu-len nicht ausreichend behandeltwird, ist es wichtig die zukünftigenAuszubildenden und Studierendenauf der Messe auf das Thema auf-merksam zu machen. Ein IGMetall-Stand ist ganz bestimmt auch fürkommende Ausbildungsmessen eineBereicherung für die künftigen Be-rufsanfänger.

Ausbildungsmesse – reges Interesse am IG Metall-Stand

>IMPRESSUMIG Metall PforzheimJörg-Ratgeb-Straße 23, 75173 PforzheimTelefon: 07231 15700, Fax: 07231 157050

pforzheim.igm.de, [email protected]: Liane Papaioannou (verantwortlich), Arno Rastetter

Ausbildungsmesse mit JonathanKoch (rechts)

>TERMINE

Arbeitskreis SeniorenAm 28. Februar um 14 Uhrim Gasthaus Arlinger

Betriebsrätevorsitzende2. März um 8.30 Uhrim Kulturhaus Osterfeld

Referentenarbeitskreis12. März um 17 Uhrim IG Metall-Büro

Ortsfrauenausschuss14. März um 17 Uhr; IG Metall-Büro

Pforzheim

Kundgebung mit mehr als 800 Teilnehmenden bei Mahle Behr in Mühlacker

30 metallzeitungMärz 2018

Dieter Kiesling,Betriebsratsvor-sitzender MahleBehr RegionMühlacker

Andreas Ahner,Betriebsrats-vorsitzenderSihn

Nektaria Christi-dou, Betriebs-ratsvorsitzendeMahle Behr Korn-westheim

Martin Kolb,Betriebsrats-vorsitzenderWISI

Über 450 Beschäftigte bei der Kundgebung vor Mapal WWS in Pforzheim

MickrigeLohnerhöhung

Die Beschäftigten bei der FirmaKlingel Medical Metal wurdenmit der Botschaft überrascht,dass es ab April eine mickrigeLohnerhöhung von 2,2 Prozentgeben soll, allerdings auch nurfür die, die der Firma schon vordem 1. Januar 2009 angehörten.Die übrigen bekommen nochweniger. Sie erhalten lediglich0,8 oder 1,2 Prozent mehr Geld.Auch der Urlaub ist abhängigvom Eintrittsdatum in dieFirma. Wer schon vor dem 1. Ja-nuar 2014 dabei war, bekommt 2oder 3 Urlaubstage mehr und hatdamit 30 Tage Urlaub im Jahr.Alle, die nachher dazugestoßensind, kommen nur auf 28 Ur-laubstage (plus 2). Am härtestentrifft es die befristeten Beschäf-tigten. Sie bekommen nur 1,2Prozent mehr Geld und habendann immer noch einen Ur-laubsanspruch von nur 26 Tagen.Deshalb immer besser mit Tarif-verträgen der IG Metall!

BetragsanpassungenIn den nächsten Monaten werdendie IGMetall-Beiträge entspre-chend den Tariferhöhungen derjeweiligen Branchen umgesetzt.

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30 metallzeitung

Arbeitskämpfe in der RegionImpressionen von ganztägigen Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie und vom Streik bei Sauter Feinmechanik

beitgeberseite erhöht hatte. IG Me-tall-Chefin Tanja Silvana Grzeschfreut sich über die positive Stim-mung zum Tarifabschluss: »Die Kol-leginnen und Kollegen in den Be-trieben sind stolz auf das Tarifergeb-nis, das nur mit der entschlossenen

Auf der Ebene der Metall- und Elek-troindustrie ist es gelungen, ein an-ständiges Verhandlungsergebnis fürdie Beschäftigten der Branche zu er-zielen, nachdem die IG Metall mitflächendeckenden ganztägigenWarnstreiks den Druck auf die Ar-

März 2018

Reutlingen-Tübingen

>IMPRESSUMIG Metall Reutlingen-TübingenGustav-Werner-Straße 25, 72762 Reutlingen,Telefon 07121-9282-0, Fax 07121-9282-30,

[email protected] igm-rt.deRedaktion:Michael Bidmon, Tanja Silvana Grzesch (verantwortlich)

AlleFotos:IG

Metall

Kampfbereitschaft in der Brancheerreicht werden konnte!«

An dieser Freude dürfen die Be-schäftigten bei Sauter in Metzingenleider noch nicht teilhaben, da dieserAbschluss aus Sicht der Geschäfts-führung nicht gelten soll. Zum Re-

daktionsschluss haben zwei sehr er-folgreiche Streiktage stattgefunden(Fotos im unteren Teil) und der drit-te Streiktag stand in Vorbereitung,für den auch parallel Verhandlungenmit dem Arbeitgeber angesagt wa-ren.

Bosch Warnstreik-Kundgebung am 1. Februar in Reutlingen Streik-Kundgebung am 13. Februar bei Sauter in Metzingen

Unsere Stärke ist Solidarität. So werden Tarifverträge gemacht!

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Wir halten die Fahne hoch – am Mercedes-Benz Werk Sindelfingen.

»Hey, das geht ab! Wir warnstreiken die ganze Nacht!«Sechs Stuttgarter Betriebe beteiligten sich Anfang Februar an den ganztägigen Warnstreiks. Mit vollem Erfolg. Danke an Euch alle.

>IMPRESSUMIG Metall StuttgartTheodor-Heuss-Straße 2, 70174 StuttgartTelefon: 0711 16278-0, Fax: 0711 [email protected], stuttgart.igm.de

Redaktion: Uwe Meinhardt (verantwortlich), Rebekka HenschelFotos: graffiti-foto.de, IG Metall StuttgartStuttgart

30 metallzeitungMärz 2018

>TERMINE Seniorenversammlungen

Mayday! Volles Zelt und leere Hallen in der Nachtschicht bei Bosch

Mercedes-Benz Werk Untertürkheim: Du kommsch hier net rein! Lapp: Kabellos durch die Nacht, bis ein neuer Tag erwacht

Dem Morgenrot entgegen beim Maschinenbauer Coperion in Feuerbach Zuffenhausen: Warnstreiken bei null Grad – die Frisur hält.

■ Böblingen/Sindelfingen1. März, 14 UhrErnst-Schäfer-Haus, Corbeil-Essones-Platz 10, 71063 Sindelfingen

■ Zuffenhausen6. März, 14.30 UhrWaldheim ZuffenhausenHirschsprungallee 5, 70435 Stuttgart

■ Fildern13. März, 15 UhrVereinsgaststätte SV MöhringenHechinger Str. 113, 70567 Stuttgart

■ Innenstadt15. März, 14.30 UhrAltes Feuerwehrhaus SüdMöhringer Str. 56, 70199 Stuttgart

■ Obere Neckarvororte15. März, 14.30 UhrTurnerbund Untertürkheim e.V.Württembergstr. 121, 70327 Stuttgart

■ Bad Cannstatt21. März, 14.30 UhrTSV-HeimNeckartalstr. 261, 70376 Stuttgart

Die Termine für die Seniorenversamm-lungen werden auch auf unserer Web-seite bekannt gegeben.

stuttgart.igm.de/termine

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30 metallzeitung

>IMPRESSUMIG Metall UlmWeinhof 23, 89073 Ulm,Telefon: 0731 96606-0, Fax: 0731 96606-20,

[email protected]; ulm.igm.deRedaktion: Daniel Kopp, Petra Wassermann (verantwortlich)

» Ich finde den Ab-schluss gut, weil ermehr Zeit zum Lebenbietet. Beschäftigtekönnen künftig zwi-schen Geld oder freien Tagenwählen.«Wolfgang Geiselmann, Betriebsrat bei Diehl

»Der Tarifvertragbringt deutlich mehrGeld. Dafür haben wirgemeinsam bei Brehmgekämpft. Die Warn-streiks haben sich mehr alsgelohnt.«Maurizio D’Ettore, Betriebsrat bei Brehm

März 2018

Ulm

Nach ergebnislosen Verhandlungenund Blockadehaltung der Arbeitge-ber vor Weihnachten kam es auch inunserer Region zu Warnstreiks beiSilit in Riedlingen, Neuweg in Mun-derkingen, Diehl in Laupheim, Kavound Handtmann Metallgusswerk inBiberach, Schwäbische Hüttenwerkein Bad Schussenried, Spohn undBurkhardt in Blaubeuren, Kühneund Nagel in Langenau, Magirus-Iveco, Deutz, Brehm und Hensoldtin Ulm sowie bei allen Liebherr-Be-trieben.

In der vierten Verhandlungs-runde am 24. Januar bewegten sichdie Arbeitgeber dann ein bisschen,aber bei Weitem zu wenig. Deshalbrief die IG Metall bundesweit abge-stimmt zu ganztägigen Warnstreiksauf.

Bei uns traten am 1. Februar dieKolleginnen und Kollegen beiBrehm Präzisionstechnik und am2. Februar bei Evo-Bus und Bus-World Home sowie Liebherr inEhingen in den ganztägigen Warn-streik. Unterstützt wurden sie vonzahlreichen Kolleginnen und Kolle-gen aus den anderen Betrieben derRegion.

Insgesamt haben sich nahezu29 000 Beschäftigte an den Warn-streiks in unserer Region beteiligtund damit deutlich gemacht, dasswir zusammen stehen, um unsereZiele zu erreichen.

TERMINE

Arbeitskreis Leiharbeitam Donnerstag, 8. März, von13 bis 16 Uhr im Haus derGewerkschaften in Ulm

After-Work-Talk zumInternationalen FrauentagGleichstellung im Betriebsratum 18 Uhr im Haus der Gewerk-schaften in Ulm(Veranstaltung der DGB-Frauen Ulm)

Internationaler Frauentagam 8. März

Nähere Infos untersuedwuerttemberg.dgb.de

SozialpolitischerArbeitskreis der

Seniorinnen und Seniorenam Dienstag, 13. März, von9.30 bis 12 Uhr im Haus derGewerkschaften in Ulm

Jugendabend (OJA)am Donnerstag, 15. März, von 17.30bis 19.30 Uhr im Haus derGewerkschaften in Ulm

Arbeitskreis Entgeltam Montag, 19. März,von 13.15 bis 16 Uhrim Haus der Gewerkschaftenin Ulm

Stimmen und Eindrücke zum Tarifabschluss

»Wir haben gemeinsam ge-kämpft und sind bei Windund Wetter für unsere Forde-rungen eingestanden. Dankean alle, die sich aktiv betei-ligt haben: Es ist Euer Ergebnis. Nur gemein-sam konnten wir das erreichen!«Petra Wassermann, Erste Bevollmächtigte

»Unser gemeinsames Tarifergebnis!«Dienstag, 6. Februar. Kurz nach Mitternacht: »Wir haben ein Verhandlungsergebnis.«

Streikunterstützung von Kavo beim ganztägigen Warnstreik bei Brehm imUlmer Donautal

Die IG Metall-Roadshow bei Liebherr Bad Schussenried

Unterstützung auch aus dem Allgäubeim ganztägigen Warnstreik bei

Liebherr in Ehingen

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»Unser Erfolg: Das Tarifergebnis kommt überall gut an!«Starke Warnstreiks in den Betrieben der Region Villingen-Schwenningen machten Druck für guten Abschluss. – Dankeschön!

Tarifflucht bei den Burger Industriewerken SchonachAlleFotos:IGMetallGS

Villingen-Schwenningen

»Der Tarifabschluss derMetallindus-trie kommt überall gut an«, berichtetThomas Bleile, Bevollmächtigter derIG Metall Villingen- Schwenningen.»Das ist unser gemeinsamer Erfolg!«Die Metallerinnen und Metaller inder Region haben mit ihren Aktio-nen einen starken Druck für den Ab-schluss aufgebaut. »Dafür sagen wirein großes Dankeschön!«

Mit der Einmalzahlung von 100Euro, der Entgelterhöhung von 4,3

Prozent ab April, dem tariflichen Zu-satzgeld und dem Festbetrag von 400Euro ab 2019 konnten wir beim Ent-gelt ein gutes Ergebnis erreichen«, soBleile. Der neue Anspruch auf eineverkürzte Vollzeit von bis zu 28 Wo-chenstunden für maximal zwei Jahreverbessert zudem die Vereinbarkeitvon Arbeit und Leben. Bleile sagtdazu: »Diese Vereinbarung ist weg-weisend nicht nur für die IG Metall,sondern auch für andere Branchen.«

Für dieses Ergebnis wurde in den Be-trieben gekämpft, mit den Warn-streikwellen, dem Aktionstag am24. Januar in Villingen und demganztägigen Warnstreik bei MahleRottweil. »Die Stimmung war überallgut.« So gab es zumBeispiel bei Contierstmals eine Kundgebung vor demWerk. Am Villinger Aktionstag nah-men 550 Beschäftigte aus den Berei-chen Rottweil, St. Georgen, Furtwan-gen, Villingen-Schwenningen, Bräun-

lingen undDonaueschingen teil. »DieDemo durch die Stadt war eine superSache«, so Bleile. Und Eindruck hin-terließ nicht zuletzt der ganztägigeWarnstreik bei Mahle. »Wir warenpositiv überrascht, wie viele sichdaran beteiligt haben.« Parkplätzeund Hallen waren leer, dafür war dasStreikzelt den ganzen Tag gut be-sucht. »Es gab keine Zwischenfälle,wenige Streikbrecher; der Zusam-menhalt ist weiter gewachsen.«

Die Burger Industriewerke (BIW) inSchonach sind zum Jahresende 2017aus dem Arbeitgeberverband unddamit aus der Tarifbindung ausgetre-ten. »Tarifflucht werden wir nichthinnehmen«, sagt Villingen-Schwen-ningens IG Metall-BevollmächtigterThomas Bleile. Die Teilnehmer derFunktionärskonferenz am 29. Januarerklärten sich solidarisch mit den220 Beschäftigten. »Bei BIW tretenjetzt viele in die IG Metall ein«, soBleile, »wir werden sie bei ihremKampf um Tarifbindung nach Kräf-ten unterstützen.« Ab März gibt esauch dort Betriebsratswahlen und estreten viele Kandidatinnen und Kan-didaten zur Abstimmung an.

30 metallzeitungMärz 2018

>IMPRESSUMIG Metall Villingen-SchwenningenArndtstraße 6, 78054 Villingen-Schwenningen,Telefon: 07720 8332-0 | Telefax: 07720 8332-22,

[email protected], villingen-schwenningen.igm.deRedaktion: Thomas Bleile (verantw.), Oliver Böhme, Uwe Acker, Angela Linsbauer

Aktionstag vor der Villinger Neuen Tonhalle mit 550 Beteiligten Daumen hoch: ganztägiger Warnstreik bei Mahle in Rottweil

Heinz Graf mit Thomas Bleile

Solidarität mit den Beschäftigten der Burger Industriewerke Schonach

70 Jahre Treuezur IG Metall

Ein weiterer »Siebziger-Jubilar« beider IG Metall: Heinz Graf arbeitete alsMechaniker bei Dual. Nun ist er 90Jahre alt und schon 70 Jahre IG Metall-Mitglied. Bevollmächtigter ThomasBleile gratulierte und überreichteEhrenurkunde und Geschenkkorb.

Page 17: 28 metallzeitung...Maille4,73728Esslingen Eintritt:8Euro(ermäßigt:5Euro) Reservierung: koki-es.de ImAnschluss»100JahreFrauenwahl-recht–washabenwirdarausge-macht«(mitMaschaRiepl-Schmidt)

30 metallzeitung

Danke!Gemeinsam haben wir einen starkenTarifabschluss erzielt: Wir habenmehr Geld in der Tasche und auchmehr Selbstbestimmung bei der Ar-beitszeit.

Ohne Euch wären wir nicht soweit gekommen! Wir haben gezeigt,was sich erreichen lässt, wenn mansich ein Ziel setzt und es gemeinsamundmit langemAtem verfolgt. »Mit-einander für morgen!« hat Zukunft.

Matthias Fuchs

März 2018

Rems-Murr

>IMPRESSUMIG Metall WaiblingenFronackerstraße 60, 71332 WaiblingenTelefon: 07151 95260

[email protected], igmetall-Waiblingen.deRedaktion:Matthias Fuchs (verantwortlich), Susanne Thomas

100 Jahre Frauen-wahlrecht

Seit 100 Jahren wählen Frauen inDeutschland und stellen sich zurWahl. Was heute eine Selbstver-ständlichkeit ist, haben Frauenhart erkämpft:■ 1911 gingen mehr als eineMillion Frauen in Europa undden USA auf die Straße undforderten das Wahlrecht fürFrauen.

■ 1918 – am 12. November ver-kündet die damalige deutscheRegierung das Wahlrecht füralle Männer und Frauen ab 20Jahren.

■ 1919 – am 19. Januar konntenFrauen in Deutschland erst-mals wählen und gewählt wer-den. 300 Frauen kandidierten,37 Frauen wurden gewählt.

■ 1972 – am 13. Dezemberwurde die SozialdemokratinAnnemarie Renger zur Bun-destagspräsidentin gewähltund war damit weltweit dieerste Frau an der Spitze einesfrei gewählten Parlaments.Dazu sagte sie später: »Ich ha-be mich in der Fraktion selberfür das Amt des Bundestags-präsidenten vorgeschlagen.Glauben Sie, man hätte michsonst genommen?«

■ 1993 – mit Heide Simoniswird in Schleswig-Holsteindie erste Frau in DeutschlandMinisterpräsidentin.

■ 2005 – Angela Merkel wirdzur ersten deutschen Bundes-kanzlerin gewählt.

■ 2017 – dem neu gewähltenBundestag gehören 219 Frauenan, das entspricht einem Frau-enanteil von nur 30,9 Prozent.

Frauen übernehmen Verantwor-tung, im Beruf ebenso wie imPrivaten. Egal ob in einer Part-nerschaft, als Alleinerziehende,als Single oder in der Großfami-lie – egal ob am Band oder imBüro: Frauen entscheiden selbst,wie sie leben, – und sie wollenmitentscheiden, wie sie arbeiten.Allen Heldinnen des Alltagsherzlichen Glückwunsch zumFrauentag

Betriebsratswahl 2018Wählen gehen! Mitbestimmung bekommt man nicht geschenkt.

Es gibt Termine, die darf man zumWohl aller nicht verpassen: In dennächsten Tagen finden in den Betrie-ben die Betriebsratswahlen statt. MitEurer Beteiligung an der Wahlnehmt Ihr Einfluss auf Eure Arbeits-bedingungen. Betriebsräte werdengewählt – durch Euch. Geschäftsfüh-

rungen werden bestellt – von einerHandvoll Menschen.

In Betrieben mit Betriebsratwerden nachweislich höhere Entgel-te gezahlt. Außerdem werden dortmehr Auszubildende eingestellt unddie Arbeitsplätze sind sicherer. EinBetriebsrat kann aber nur so stark

sein, wie ihn eine Belegschaft bei derWahl macht.

Deshalb: Geht wählen! GebtEuren neuen Betriebsräten einen gu-ten Start und begleitet sie in dennächsten Jahren durch die anstehen-den Herausforderungen.

Euer IG Metall-Team Waiblingen

Aktionstag in Waiblingen

Qualifizierung –fit für die Zukunft im Job

Innovationen verändern die Arbeit.Berufliche Bildung ist der Schlüssel fürsichere Arbeitsplätze, gute Arbeit undfaires Entgelt.

Gesicherte Beschäftigungin jedem Alter

Im Berufsleben stehen die Sicherheitdes Arbeitsplatzes, ein gutes Entgeltund Weiterbildungsangebote für dasberufliche Fortkommen im Mittelpunkt.

Gute Arbeit = gesunde ArbeitBetriebsräte haben vieleGestaltungsmöglichkeiten.

Die Arbeitsbedingungen müssen an dieAnforderungen der Zukunft angepasstwerden. Betriebsräte sind »Treiber« fürgute Arbeit.

Arbeitszeit –Betriebsräte gestalten mit.

■ Schichtmodelle, die Beschäftigtenmehr Selbstbestimmung erlauben

■ Bereitschaftszeit ist Arbeitszeit■ Pflege von Angehörigen oder Kinder-

betreuung unterstützen

Arbeit 4.0 –Betriebsräte gestalten Zukunft.Arbeit 4.0 wird dann eine Erfolgsge-schichte, wenn die Beschäftigten betei-ligt werden. Digitale Arbeit muss men-schengerecht gestaltet werden. Mitbe-stimmung ist dafür unverzichtbar.

Betriebsräte vertreten dieInteressen der Belegschaft.

Ein Betriebsrat sorgt für Fairness und ei-ne gerechte Behandlung aller Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer und dafür,dass die Beschäftigten bei Entscheidun-gen mitbestimmen, die sie betreffen.

Page 18: 28 metallzeitung...Maille4,73728Esslingen Eintritt:8Euro(ermäßigt:5Euro) Reservierung: koki-es.de ImAnschluss»100JahreFrauenwahl-recht–washabenwirdarausge-macht«(mitMaschaRiepl-Schmidt)

30 metallzeitung

Danke!Gemeinsam haben wir einen starkenTarifabschluss erzielt: Wir habenmehr Geld in der Tasche und auchmehr Selbstbestimmung bei der Ar-beitszeit.

Ohne Euch wären wir nicht soweit gekommen! Wir haben gezeigt,was sich erreichen lässt, wenn mansich ein Ziel setzt und es gemeinsamundmit langemAtem verfolgt. »Mit-einander für morgen!« hat Zukunft.

Euer IG Metall-Team

März 2018

Ludwigsburg

>IMPRESSUMIG Metall LudwigsburgSchwieberdinger Straße 71, 71636 LudwigsburgTelefon: 07141 444612

[email protected], igmetall-Ludwigsburg.deRedaktion: Konrad Ott (verantwortlich)

100 JahreFrauenwahlrecht

Seit 100 Jahren wählen Frauen inDeutschland und stellen sich zurWahl. Was heute eine Selbstver-ständlichkeit ist, haben Frauenhart erkämpft:■ 1911 gingen Frauen in Europaund den USA auf die Straßeund forderten das Wahlrechtfür Frauen.

■ 1918 – die damalige deutscheRegierung verkündet dasWahlrecht für alle Männerund Frauen ab 20 Jahren.

■ 1919 – Frauen in Deutschlandkonnten erstmals wählen undgewählt werden.

■ 1972 – die SozialdemokratinAnnemarie Renger wurde zurBundestagspräsidentin ge-wählt. Dazu sagte sie später:»Ich habe mich in der Frakti-on selber für das Amt desBundestagspräsidenten vorge-schlagen. Glauben Sie, manhätte mich sonst genommen?«

■ 1993 – mit Heide Simoniswird in Schleswig-Holstein dieerste Frau in Deutschland Mi-nisterpräsidentin.

■ 2005 – Angela Merkel wirdzur ersten deutschen Bundes-kanzlerin gewählt.

■ 2017 – dem neu gewähltenBundestag gehören 219 Frauenan, das entspricht einem Frau-enanteil von nur 30,9 Prozent.

Frauen übernehmen Verantwor-tung im Beruf ebenso wie imPrivaten.Allen Heldinnen des Alltagsherzlichen Glückwunsch zumFrauentag

Betriebsratswahl 2018Wählen gehen! Mitbestimmung bekommt man nicht geschenkt.

Es gibt Termine, die darf man zumWohl aller nicht verpassen:

In den nächsten Tagen finden inden Betrieben die Betriebsratswah-len statt. Mit Eurer Beteiligung ander Wahl nehmt Ihr Einfluss auf Eu-re Arbeitsbedingungen.

Betriebsräte werden gewählt –durch Euch. Geschäftsführungen

werden bestellt von einer HandvollMenschen.

In Betrieben mit Betriebsratwerden nachweislich höhere Entgel-te gezahlt. Außerdem werden dortmehr Auszubildende eingestellt unddie Arbeitsplätze sind sicherer. EinBetriebsrat kann aber nur so starksein, wie ihn eine Belegschaft bei der

Wahl macht und anschließend un-terstützt.

Deshalb: Geht wählen! GebtEuren neuen Betriebsräten eine ho-he demokratische Legitimation undbegleitet Sie in den nächsten Jahrendurch die anstehenden Herausforde-rungen.

Konrad Ott

Aktionstag in Ludwigsburg

Seniorenversammlung

15. März, 15 UhrGasthof »Bären«,Holzgartenstraße 1, BietigheimThemen:■ Das Tarifergebnis in derMetall- und Elektroindustrie

■ Die GroKo aus Sicht derArbeitnehmer und ihrerGewerkschaft

■ Aktuelles aus der IG Metall

Qualifizierung –fit für die Zukunft im Job

Innovationen verändern die Arbeit.Berufliche Bildung ist der Schlüssel fürsichere Arbeitsplätze, gute Arbeit undfaires Entgelt.

Gesicherte Beschäftigungin jedem Alter

Im Berufsleben stehen die Sicherheitdes Arbeitsplatzes, ein gutes Entgeltund Weiterbildungsangebote für dasberufliche Fortkommen im Mittelpunkt.

Gute Arbeit = gesunde ArbeitBetriebsräte haben vieleGestaltungsmöglichkeiten.

Die Arbeitsbedingungen müssen an dieAnforderungen der Zukunft angepasstwerden. Betriebsräte sind »Treiber« fürgute Arbeit.

Arbeitszeit –Betriebsräte gestalten mit.

■ Schichtmodelle, die Beschäftigtenmehr Selbstbestimmung erlauben

■ Bereitschaftszeit ist Arbeitszeit■ Pflege von Angehörigen oder Kinder-

betreuung unterstützen

Arbeit 4.0 –Betriebsräte gestalten Zukunft.Arbeit 4.0 wird dann eine Erfolgsge-schichte, wenn die Beschäftigten betei-ligt werden. Digitale Arbeit muss men-schengerecht gestaltet werden. Mitbe-stimmung ist dafür unverzichtbar.

Betriebsräte vertreten dieInteressen der Belegschaft.

Ein Betriebsrat sorgt für Fairness und ei-ne gerechte Behandlung aller Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer und dafür,dass die Beschäftigten bei Entscheidun-gen mitbestimmen, die sie betreffen.