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Erfahrungen mit der stationären Behandlung

pathologischer Glücksspieler nach Indikation

Psychosomatik oder Sucht

• Dirk Strauch Jürgen Wernicke

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Empfehlungsvereinbarungder RV-Träger und Krankenkassen

Einrichtung für Abhängigkeitserkrankungen

A) Zusätzliche stoffgebundene AbhängigkeitB) Zusätzlich Merkmale einer

Persönlichkeitsstörung, insbesondere narzisstisch

Psychosomatische EinrichtungC) Zusätzlich depressiv-neurotische Störung

oder selbstunsicher/vermeidende Persönlichkeitsstörung

D) Zusätzliche psychische Störung, die für sich eine psychosomatische Rehabilitation erfordert

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Stichprobe

In den Jahren 2006 und 2007 in der Klinik Schweriner See stationär behandelte Pathologische

GlücksspielerInsgesamt 208 (10,6 % weiblich)

Davon 66 (1,5% w.) in der Abteilung für

Abhängigkeitserkrankungen= 5,5% der Suchtpatienten

142 (14,8% w.) in der Abteilung für Psychosomatik

=14,9 % der PS-Patienten

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Durchschnittliche Behandlungsdauer in

Tagen

44

63

8490

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

PS Spieler Spieler Substanzabh.

Abteilung für Psychosomatik

Abteilung für Abhängigkeitserkrankun

gen

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Erstdiagnose bei den pathologischen Glücksspielern

96%

65%

33%

2% 1% 1% 1% 2%0%

20%

40%

60%

80%

100%

Glücksspiel Alkoholabh. Cannabisabh. Depression Angststörung narz. Psk Anpassungsst.

PsychosomatikAbhängigkeitserkrankungen

Summe = 100

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Weitere Diagnosen – Substanzen (Gruppe A)

52%

8% 9% 10%

77%

63%

15%

0%

12%

2%6%

3%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

F10.2 F10.1 F17.2 F12.2 F1x.2 F1x.1

SuchtabteilungPsychosomatik

Summe > 100

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Gruppen B und C

Pathologische Glücksspieler – Weitere

Diagnosen

Gruppe D

5% 3%

21%

40%

5%

15%

2%4%

23%19%

5%2%

97%

124%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

120%

140%

F2x F3x F4x F5x F60.x/F61 F9x somatische

SuchtabteilungPsychosomatik

Summe>100

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Verteilung der Persönlichkeitsstörungen

12%

6%

0%

7%

9%

5%

2%1%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

Emotionalinstabile

Narzisstische Kombinierte Andere

Suchtabteilung Psychosomatik

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Fazit

• Empfehlungsvereinbarung wird bei Substanzabhängigkeit (Gruppe A) fast immer und bei komorbiden psychischen Störungen (Gruppe D) überwiegend berücksichtigt.

• Persönlichkeitsstörungen (Gruppen B und C) stellen dagegen kein valides Unterscheidungskriterium dar.

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Psychosomatische Abteilung

• Einzelzimmer, Aufnahme mit Kind möglich

• Homogene Spielergruppe von 13 Patienten

• Weniger Vorgaben durch Rahmentherapie-plan

• Konzentration auf pathologisches Glücksspiel

• Mitbehandlung zusätzlicher psych. Störungen

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Suchtabteilung

• Zweibettzimmer, mehr Gruppentherapie

• Mitbehandlung der Substanzabhängigkeit

• Zeitweise auch Nichtspieler in der Gruppe

Gemeinsames:• Gemeinsame SHG wird mehr von PS-

Patienten geleitet• Zusatz-HO für beide Abteilungen gleich

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Schlussfolgerungen

• Indikationsempfehlung aussprechen

• Längere Therapiedauer in Suchtabt.

• Einrichtungen mit beiden Indikationen

• Empfehlungsvereinbarung überwiegend bewährt

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