3. 12. 2006 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27,...
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3. 12. 2006 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27, 37520 Osterode; [email protected]
Ersatzschaltbild
Ersatzschaltbilder und Modelle
Die unterschiedlichen Auswirkungen auf die elektrischen Eigenschaften der Komponenten der Batterie beim Laden, Entladen und beim Altern.
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3. 12. 2006 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27, 37520 Osterode; [email protected]
Ersatzschaltbild
Jede Komponente einer Batterie, die für die elektrischen Eigenschaften wichtig ist (metallische Leiter, aktive Massen, Elektrolyt, Spannungsquelle der Grenzfläche, etc.), kann als eigene Komponente eines Ersatzschaltbildes dargestellt werden. Der Detaillierungsgrad hängt davon ab, welche Analysen vorgenommen werden sollen.
Ersatzschaltbilder für das elektrische Verhalten von Batterien eignen sich wegen der reversiblen Wärme der Reaktion nicht unmittelbar für thermische Analysen!
Übliche Nutzung von Modellen:Spannungslage beim Entladen, bzw. Laden in Abhängigkeit des Alters, Temperatur, etc.
Verhalten bei schnellen Strom- oder Spannungsänderungen;
Ladezustandsbestimmung
Analyse von Inhomogenitäten
Temperaturberechnungen
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3. 12. 2006 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27, 37520 Osterode; [email protected]
Ersatzschaltbild
Elektrodenspannung EE: Wert der Spannung ohne externen Stromfluss!
Funktion der Konzentration der Reaktionspartner, bei Bleibatterien im wesentlichen abhängig von der Säuredichte an der Grenzfläche Elektrode/Elektrolyt – langsamer Diffusionsausgleich im stromlosen Zustand!
Diode im Pfad derNebenreaktion, weil es im Normalfall nur eine Stromrichtung gibt.
Widerstand1. Widerstand der passiven Komponenten (Pole,
Gitter)2. Übergangswiderstände Gitter – aktive Masse3. Widerstand der aktiven Massen (Kontaktzonen
des Kugelhaufenmodells, Bleisulfatgehalt bei Perkolationsmodell)
4. Durchtrittsüberspannung (Butler/Vollmer) (Stromdichte an der Grenzfläche, Konzentration des Elektrolyten an der Grenzfläche, z.B. wegen porositätsabhängiger Diffusionseffekte)
5. Übergangswiderstand Aktive Masse – Elektrolyt bei Gel- oder Vliesbatterien
6. Elektrolyt und Separator
Last
Nebenreaktion
Hauptreaktion
>
<
Auch im stromlosen Zustand:Es fließen Ströme in den Elektroden, weil sich die Hauptreaktionsspannungs-quelle (ca 2,1 V) über die Nebenreaktionsspannungs-quelle (1,23 V) entlädt.(Mischpotential!)
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Elektrische Eigenschaften der Komponenten einer Batterie
Komponente Veränderung beim Laden und Entladen bei konstanter Stromamplitude und konstanter Temperatur (idealisiert)
Zellverbinder Keine Änderung
Pole/Polbrücken Keine Änderung
Elektrodengitter Keine Änderung, aber „effektive“ Länge verändert sich wegen Änderung der Stromverteilung, weil der Aktivmassenwiderstand zunimmt (ortsabhängig); Effekt hängt von der Stromamplitude ab.
Passivierungs-schichten
(zwischen aktiver Masse und Elektrolyt) Ladezustandsabhängigkeit möglich, aber Bedingungen unklar; Wesentliche Problematik: Bildung von PbO!
Aktive Materialien
Leitfähigkeit der Masse verringert sich wegen Bildung nicht leitenden Materials und Umwandlung der Kontaktzonen. Leitfähigkeit bricht sehr schnell zusammen, wenn eine bestimmte Menge aktiven Materials umgewandelt wurde.
Polarisations-widerstand
Hauptreaktion: Stromabhängiger "Widerstand" (Butler-Vollmer-Gleichung), Abhängigkeit von der Oberfläche und der durch Diffusion und Ionenbildung beeinflußten Konzentration der Reaktionspartner:
Nebenreaktion: Abhängig von Oberfläche
Ruhespannung Konzentration der Reaktionspartner (Elektrolyt) an der Oberfläche
Elektrolyt Starke Konzentrationsabhängigkeit der Leitfähigkeit, Diffusionsbedingungen beeinflussen Inhomogenitäten
Ersatzschaltbild
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Ersatzschaltbild mit allen aktiven ElementenBatterie: Spannungsquelle mit „variablem Innenwiderstand“
Übergangs-w
iderstand
Aktive M
asse
Polarisations-
überspannung
Spannungs-quelle (positiv)
Elektrolyt +
Separator
Spannungs-quelle
(negativ)
Polarisations-
überspannung
Aktive M
asse
Übergangs-w
iderstand
Gitter und Pole Gitter und Pole
Ersatzschaltbild von Batterien
LastEntladen
Zusätzliche Übergangswiderstände bei verschlossenen Batterien, wenn der im Gel oder Vlies gebundene Elektrolyt die
Elektrodenoberfläche nicht mehr gut benetzt!
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Ersatzschaltbild mit allen aktiven ElementenBatterie: Spannungsquelle mit „variablem Innenwiderstand“
Ersatzschaltbild von Batterien
LastEntladen
Modellgrenzen:1. Schnelle Änderungen des Stroms oder andere zeitliche Effekte (z.B. Diffusion)
werden nicht abgebildet. Die Butler-Vollmer-Gleichung enthält keine Zeitglied, die Polarisationsspannung/der Polarisationswiderstand verändert sich somit unmittelbar, wenn sich der Strom ändert.
2. Für das thermische Modell muss die reversible Wärme beachtet werden, Abkühlungseffekte durch Strahlung, Wärmeleitung und Konvektion und die Wärmekapazität der verschiedenen Materialien.
3. Der "Kondensatoreffekt" (Aufbau von Zellen wie Plattenkondensator) ist nicht enthalten.
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Ersatzschaltbild mit allen aktiven ElementenBerücksichtigung der Flächendimensionen – aber nicht der Dicke der Elektroden
Gitter und Pole Gitter und Pole
Ersatzschaltbild von Batterien
Oben
Mitte
Unten
Last
Je länger die Elektrode, je größer die Gitterwiderstände und Ströme, desto gravierender sind Strominhomogenitäten
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Spannungsabfall über Komponenten der Batterie bei KonstantstromentladungSchematische Darstellung
Entnommene Ah
Spannungsabfall
Pole, Gitter
Ersatzschaltbild von Batterien
Polarisations-überspannung
Aktive Masse
Elektrolyt
Der Verlauf der Widerstände im Verhältnis zueinander hängt von der Stromamplitude ab. - Bei großem Strom: Polarisationsüberspannung ist wegen der Verarmung des Elektrolyten an der Grenzfläche der entscheidende Einfluss.- Bei kleinem Strom; Aktivmassenwiderstand begrenzt Entladung.
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Spannungslage einer Batterie bei KonstantstromentladungSchematische Darstellung
Vol
t pr
o Z
elle
Entnommene Ah
Grenzspannung
Gleichgewichts-spannung
Ersatzschaltbild von Batterien
Kapazität0% Ladezustand
100% Entladezustand
Zusätzlich:Pole, Gitter, etc.
+ Elektrolyt
+ Aktive Masse
+ Polarisations-überspannung
Gleichgewichtsspannung am Ende der Entladung kann über der Entladespannung am Beginn der Entladung liegen
Beginn der Entladung
100 %Ladezustand
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Ersatzschaltbild von Batterien
2,5
2,7
2,9
3,1
3,3
3,5
3,7
3,9
4,1
4,3
00,20,40,60,81SOC
Ruh
espa
nnun
g [V
]
0°C_Entladen
RT_Entladen
40°C_Entladen
0°C_Laden
RT_Laden
40°C_Laden
Abb. 4.1: Ruhespannung in Abhängigkeit von SOC beim Laden und Entladen mit 5A (1C), bei Variation der Umgebungstemperatur, bestimmt mit Versuchszelle 1
Ruhespannung in Abhängigkeit vom SOC bei einigenBatteritechnologien
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Spannungslage einer Batterie bei KonstantstromentladungSchematische Darstellung
Vol
t pr
o Z
elle
Entnommene Ah
Grenzspannung
Gleichgewichts-spannung
Ersatzschaltbild von Batterien
Kapazität0% Ladezustand
100% Entladezustand
Beginn der Entladung
100 %Ladezustand
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Volt pro Zelle
Eingeladene Ah
Gleichgewichtsspannung
Spannungslage beim Entladen und Laden mit konstantem Strom(Schematische Darstellung)
+ Pole, Gitter, etc.
+ Elektrolyt+ Aktive Masse
+ Polarisationsüberspannung
0% Ladezustand100% Entladezustand
Grenzspannung bei Ladung
Polarisationsüberspannung steigt wegen begrenzter Verfügbarkeit von entladenem Material (BV-Gleichung) steil an, wenn der Strom konstant bleibt
100% Ladezustand0% Entladezustand
Ladung
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Volt pro ZelleStrom
Eingeladene Ah
Spannungslage beim Entladen und Laden mit konstantem Strom(Schematische Darstellung)
0% Ladezustand100% Entladezustand
Grenzspannung bei Ladung
Polarisationsüberspannung steigt wegen begrenzter Verfügbarkeit von Reaktanden steil an
100% Ladezustand0% Entladezustand
Ladung
LadezeitV
ollg
elad
ene
Bat
terie
Vol
lgel
aden
e B
atte
rie
100% Ladezustand0% Entladezustand
Batteriestrom
= Hauptreaktionsstrom,wenn es keine Nebenreaktionen gibt.
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Ersatzschaltbild Shepherd-Modell
(Diplomarbeit: Stöcklein
Die Spannung der Batterie wird durch 4 Terme dargestellt:1. Ruhespannung der Batterie im vollgeladenem Zustand2. Veränderung der Ruhespannung wegen der Abnahme der Elektrolytdichte
während der Entladung3. Ohmscher Spannungsabfall4. Abnahme der für die Reaktion zur Verfügung stehenden aktiven Masse
UZelle = Uo,d – Gd x (Q0 – Qt) + rd x I + kd x I x Q0/(Q0 - Qt)
d: Index, der Gültigkeit des Modells für die Entladerichtung anzeigtUo: Ruhespannung der BatterieG: Elektrolytkonzentrationskoeffizient der ZellenspannungQ0: Gesamte, für die Entladung zur Verfügung stehende aktive Masse der ElektrodenQt: Zum Zeitpunkt der Betrachtung bereits umgewandelte aktive Masser: ohmscher Widerstand der ZelleK: Parameter der Durchtrittsüberspannung
U0
Zellspannung
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Ersatzschaltbild Shepherd-Modell
(Diplomarbeit: Stöcklein
Berücksichtigung der Temperatur:1. Die Veränderung der Spannungslage in Abhängigkeit von der Temperatur ist zu gering. 2. Ohmscher Spannungsabfall: Temperaturabhängigkeit des Elektrolyten als
dominierender Faktor.3. Abnahme der für die Reaktion zur Verfügung stehenden aktiven Masse entsprechend
der Kapazitätsabnahme der Batterie bei sinkender Temperatur
UZelle(T) = Uo,d – Gd x (Q0 – Qt) + rd(T) x I + kd x I x Q0(T)/(Q0(T) - Qt)
U0
Zellspannung
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Ersatzschaltbild
Im Shepherdmodellen zur Beschreibung der Batteriespannung beim Entladen bzw. Laden werden Komponenten zusammengefasst und ihre Parameter an die gemessenen Entlade- und Ladekurven angepasst. Im allgemeinen haben die Parameter dann nur noch eine eingeschränkte physikalische Bedeutung (z.B. kann der Parameter r für den Widerstand einen negativen Wert bekommen).
Das Modelle ist nicht zur Analyse der Erwärmung geeignet, weil der reversible Wärmeeffekt nicht berücksichtigt wird. (Die meisten Modelle zur Beschreibung des Spannungsverhaltens von Batterien sind nur bedingt zur Berechnung der Erwärmung geeignet, weil die Elektrodenspannung nur schlecht bekannt ist, diese aber für die Berechnung der Reaktionsverluste notwendig ist.)
Das Modell ist nicht geeignet, die Spannungslage bei schnellen Stromänderungen darzustellen, weil die Änderungen an der Grenzfläche aufgrund von Diffusionseffekten nicht berücksichtigen werden.
Modellgrenzen des Shepherd-Modells