3. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz ... · Russland als Basis für eine russisch-europäische...
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3. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz„Versorgungssicherheit bei Rohstoffen“Dresden/Freiberg, 17-19.März 2010
„Rohstoffbeziehungen zwischen Deutschland und Russland als Basis für eine russisch-europäische Modernisierungspartnerschaft“
Prof. Dr.-Ing. Bernd MeyerRektor TU Bergakademie Freiberg
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Deutsch-Russische Wirtschaftsbeziehungen
Gesamtimport: 772 Mrd. EURGesamtexport: 969 Mrd. EUR
Quelle: Impulsstudie „Stand der Deutsch-Russischen Rohstoffbeziehungen“, angefertigt an der TU Bergakademie Freiberg, im Auftrag des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums (2008)
3,7 %
19,4 %
11,2 %
2,9 %
28,2 Mrd. EUR
2007 Gesamtimport: 146 Mrd. EURGesamtexport: 257 Mrd. EUR
Deutschland und Russland haben die Voraussetzungen für eine Pilot-Wirtschaftspartnerschaft für Europa!
28,8 Mrd. EUR
Import aus Russland
Export nach Russland
3
Erdöl, Erdgas 61,1 32,7
Kohle, Koks 3,7 13,7
NE - Metalle
25,9
12,5
Eisen, Stahl
26,0
3,6
Gesamt 772 3,7
alle Länder Mrd. EUR
Anteil Russland%
Import nach Deutschland 2007Import nach Deutschland 2007
Import russischer Rohstoffe nach Deutschland
20,0
0,5
0,9
3,3
28,8
Anteil Russland Mrd. EUR
⇒
Russland ist wichtigster Rohstofflieferant für Deutschland
Sonstige 0,6655 4,1
4
Maschinen
Kraftfahrzeuge
Elektronik
Chemieprodukte
Gesamt
Import nach Russland 2007Import nach Russland 2007
Import deutscher Maschinen nach Russland
6,6
4,8
3,7
2,2
28,2
aus Deutschland Mrd. EUR
3,2
3,53,6
7,77,9
13,2
17,1
23,5
20,3
Maschinen 23,5 %
Sonstige20,3 %
Import nach Russland 2007aus Deutschland
⇒
Deutschland liefert Maschinen, u.a. für die Rohstoffwirtschaft
Fahrzeuge17,1 %
Chemie13,2 %
Elektronik7,9 % Elektrotechnik
7,7 %
Metalle3,2 %
Textilien3,5 %Sonstige 10,9
Nahrungsmittel3,6 %
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Strategische Partnerschaft Deutschland - Russland
RohstoffeRohstoffe TechnologienTechnologien
Rohstoffthemen
Modernisierung Russlands: Wandel vom Rohstofflieferanten zur Rohstoffverarbeitung
⇒ neue Qualität der Partnerschaft - im beidseitigen Interesse !
- fossile Rohstoffe - metallische Rohstoffe - nachwachsende Rohstoffe, regenerative Energieträger
- chemische Rohstoffe
- Rohstoff- und Energiewandlungstechnologien- Maschinenbau- und Fahrzeugtechnologien- Biomassetechnologien und Technologien regenerativer Energieträger
- chemische Technologien
Technologiethemen
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Technologieexport / -partnerschaftenNutzung des deutschen Know-hows Investitionen in weitreichendeWirtschaftskooperationen mit Russland
Chancen fChancen füür die deutsche Wirtschaftr die deutsche Wirtschaft
„Technologieregion Omsk“: Leuchtturm der deutsch- russischen Modernisierungspartnerschaft
Chancen fChancen füür die russische Wirtschaftr die russische Wirtschaft
TechnologieschubWertschöpfung im Land, ArbeitsplätzeSynergien des ClusternetzwerksVorbildfunktion für andere Regionen
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Themenfelder des Vorhabens Deutsche Technologiefirmen
Agrarwirtschaftlicher Komplexganzheitliche Biomassenutzung
EnvioBiogas, BD AGRO, MT-Energie (Biogas) Südzucker, EPC Engineering (Bioethanol) CHOREN Industries (BtL-Kraftstoffe)
ErdölchemieKunststoffe, Komposite
BASF, LyondellBasell, PCK Raffin. (Chemie)Linde, Lurgi, Uhde, CAC, EDL (Anlagenbau)
Siliziumvom Rohsilizium bis zum hochreinen Silizium
ThyssenKrupp, Schmid Silicon Technology, Siemens, Centrotherm, EPC Engineering,Siltronic, SolarWorld, Degussa
⇒ „Start“themen für deutsch-russische Rohstoff- und Technologiebeziehungen
Technologieregion Omsk: Themen und Firmen (Auswahl)
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Aktuelle Deutsch-Russische Gemeinschaftsprojekte
Modernisierung einer Anlage zur Herstellung von metallurgischem Silizium- Technologiepartnerschaft zwischen
ThyssenKrupp und Silicon-Kazakhstan Corp.
Errichtung eines vollintegrierten Werkes zur Herstellung von polykristallinem Silizium- beteiligte Partner
Siemens, Schmid Silicon Technology,Centrotherm, EPC Engineering (D)Titan, Silarus, Rosnanotech (Russland)
- Siliziumherstellung nach dem Monosilan-Prozess,Weiterverarbeitung zu Solarzellen
- Gesamtinvestitionen ca. 1,6 Mrd. EUR
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Bergbauinstitut St. Petersburg
Rolle des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums
Die führenden Ressourcenuniversitäten beider Länder
Wissenschaftliche Unterstützungunternehmensneutrale wissenschaftlich-technische Beratung Technologie- und Kooperations-Workshops
in St. Petersburg thematische Präzisierungen, Kontakte zu russischen Firmenin Freiberg Kontakte zu deutschen Firmen
Wirtschaftspolitische UnterstützungNetzwerkbildung zwischen Politik, Wirtschaft und WissenschaftDeutsch-Russisches Rohstoff-Forum als Kommunikationsplattform für Mega-Vorhaben, wie „Technologieregion Omsk“
⇒ Beitrag der Wissenschaft für deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen auf neuem Niveau
Bergakademie Freiberg
TU Bergakademie Freiberg – Schlüsseluniversitätfür die Kooperation mit Russland auf den Gebieten Rohstoffe und Technologien
- 300 Jahre deutsch-russische Zusammenarbeit- russische Studenten seit Gründung der Universität stets größte ausländische Gruppe
- auch heute: stärkster Anteil russischer Studenten- mehrere Doppeldiplom-Abkommen- 3 % der Mitarbeiter kommen aus Russland- 25 % der Professoren kooperieren mit russischen Partnern
Hauptgebäude des Bergbauinstitutes St. Petersburg
Treffen der DRRF-AG-Leiter in Freiberg am 22.01.2010
Aktuelle Highlights:- Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum - International University of Resources (IUR)
Schlüsselpartner in Russland für Ressourcen und Technologien:- Bergbauinstitut St. Petersburg
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TU Bergakademie Freiberg –erfolgreichste Forschungsuniversität in Deutschland
Drittmittel/Grundfinanzierung Haushalt
2009
Exzellenz-Universitäten und große Technische Universitäten (TU 9) ohne Medizin 2007
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Rolle der TU Bergakademie Freiberg
TU Bergakademie FreibergUnsere Marke: Die Ressourcen-Universität. Seit 1765.Forschungs- und Ausbildungsuniversität mit stärkstem WirtschaftsbezugFührend in einer Vielzahl von Netzwerken, u.a. im Rohstoffbereich
⇒ in wichtigen Technologie- und Rohstoff-Themen tritt die TU Bergakademie Freiberg, zusammen mit regionalen Industriepartnern, als Know-how-Trägerauf
Technologie- und Rohstoff-KompetenzfelderErkundung, Abbau und Aufbereitung von RohstoffenVerarbeitung mineralischer Rohstoffe (Silizium, NE-Metalle, Eisen)Verarbeitung fossiler Rohstoffe (Erdgas, Erdölbegleitgas, Vergasung)Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Biogas, BtL-Technologien, Bioethanol)Energieerzeugung (alternative Energien, H2-Wirtschaft)
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Technologien für die Rohstoffverarbeitung: Vom Rohsilizium zum solar-grade Silizium
Herstellung von hochreinem Silizium für die Mikroelektronik und Photovoltaik - Direktreinigung von Siliziumpulvern - Reinstsilizium aus flüssigen und gasförmigenSiliziumvorläufern
Photovoltaik- gezielte Kristallzüchtung von Siliziumwafern für Solarzellenanwendungen
- umfassende Charakterisierung von Solarzellen- ultradünne multikristalline Siliziumwafer
TU Bergakademie Freiberg
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Technologien für die Rohstoffverarbeitung: Mineralische Rohstoffe (Beispiel Lithium)
Erkundung und Abbau von Lithiumvorkommen - solare Intensivmethoden zur Gewinnung vonLithiumsalzen aus Salzseen
- Technologieentwicklung für den Abbau und Aufbereitung von lithiumreichen Erzen
Lithium als Rohstoff für Lithium-Ionen-Batterien- Materialien für Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation
- Batterieoptimierung für mobile Anwendungen
TU Bergakademie Freiberg
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Innovative Technologien für die Nach-Erdölzeit:Fossile Rohstoffe (Raffinerierückstände, Erdgas, Kohle)
Kooperation der TU Bergakademie Freiberg mit Industriepartnern:
Umwandlung von flüssigen und gasförmigen Rohstoffen in Synthesegas - HP-POX Pilotanlage, 5 MW, bis 100 bar- Reformierung von Erdgas und Erdölbegleitgas- Energetische (IGCC-Kraftwerke) und stoffliche (H2 , NH3 ,Methanol) Nutzung von Synthesegas
- Neue Kohlevergasungstechnologien (aschereiche Kohlen)
Projektierung von großtechnischen Vergasungs- anlagen und Lieferung von Schlüsselkomponenten- Technologie zur Vergasung unterschiedlichster Kohlesorten, Biomasse sowie Raffinerierückstände
- Vergaserleistungsklassen 200 bis 1200 MW (thermisch)
Siemens Fuel Gasification Technology (Freiberg)
Lurgi/Air Liquide
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Innovative Technologien für die Nach-Erdölzeit: Nachwachsende Rohstoffe (Biomasse)
Biogasanlage Großenhain- Biogaserzeugung aus Landwirtschaftsabfällen (Gülle, Futterreste, verdorbene Getreidepartien)
- Energiegewinnung in einem Blockheizkraftwerk1.5 MW (elektrisch + thermisch)
CHOREN Industries Freiberg- Umwandlung von Biomasse (Holzabfälle, Stroh)in synthetische Kraftstoffe (SunDiesel)
- Demoanlage 45 MW (thermisch)75.000 t/Jahr Biomasse
Kooperation der TU Bergakademie Freiberg mit regionalen Unternehmen:
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Innovative Technologien für die Nach-Erdölzeit: Weiße Biotechnologie
Organische Fein- und Spezialchemikalien- Chirale pharmazeutische Intermediate- Funktionalisierte Polymere (einschl. Silicone)
Organische Grundstoffe- Herstellung von Essigsäure aus CO2 und H2- Herstellung von Dimethylcarbonat aus CO2- Herstellung von n-Butanol und iso-Butanol
TU Bergakademie Freiberg
Reaktionstechnik und Aufarbeitung- Mikrobioreaktionstechnik- Aufarbeitung von biotechnologischen Prozessen
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Innovative Technologien für die Nach-Erdölzeit: Regenerative und alternative Energiequellen
Windenergie- Strömungsoptimierung für Windkraftanlagen - Konstruktion von Kleinwindrädern
Geothermie- Innovative Bohrtechnologien für die Geothermie- strömungstechnische Modellierung
Solarenergie- Entwicklung photovoltaischer Materialien und - Solarzellen der nächsten Generation
PEM-Brennstoffzellensysteme- Energieerzeugung auf H2 -Basis - hoher Wirkungsgrad, geringe Produktionskosten
TU Bergakademie Freiberg
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Neue Qualität deutsch-russischer Zusammenarbeit:gemeinsame Technologieentwicklung „von Anfang an“
Technologieentwicklung zur Umwandlung von Erdölbegleitgas in Benzin
- Nutzung von Erdölbegleitgasen- Benzinqualität mit EURO IV Norm - niedrige Investitionskosten - hohe energetische Effizienz
Pilotanlage an der TU Bergakademie Freiberg
gemeinsame Technologieentwicklung:CAC Chemnitz GmbH (Deutschland)Südchemie AG (Deutschland)TU Bergakademie Freiberg SAPR Neftechim (Russland) Techno Trading Ltd. (Kasachstan)Synthesegas-
produktionSynthesegas
zu Benzin
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!