3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS)...

76
2015

Transcript of 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS)...

Page 1: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

2015

Page 2: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

InitiatorBundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS)

ProjektumsetzungForschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)

AutorenProf. Dr. Sven Ripsas (HWR Berlin/EMF Institut)Steffen Tröger (HWR Berlin/HIIG/design akademie berlin)

Förderer und HerausgeberKPMG in Deutschland

Technische UmsetzungMario Müller, Gino Kulej, Steffen Tröger (wirfragen.com/Tatgeist UG)

DanksagungWir bedanken uns herzlich für die Unterstützung von Robin P. G. Tech und Jonas Vossler.

Bild-Sponsoring

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 3: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 3

GRUSSWORT VON BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTER SIGMAR GABRIEL FÜR DEN DEUTSCHEN STARTUP MONITOR

Foto

: Bun

desr

egie

rung

/Ber

gman

n

Gründerinnen und Gründer sind voller Ideen und voller Begeisterung. Sie entwickeln aus Problem­lösungen Geschäftsmodelle. Gründungen sind Lebenselixier für unsere Wirtschaft und Motor des strukturellen Wandels. Denn kreative Ideen und inno­vative Geschäftsmodelle modernisieren unsere Wirt­schaftsstruktur, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit und schaffen neue Arbeitsplätze.

Wie vielfältig und bunt die deutsche Startup­Szene ist, zeigt der Deutsche Startup Monitor 2015 (DSM 2015). Einige Zahlen möchte ich hier herausgreifen:

Der Gründungsstandort Deutschland ist internatio­nal: Knapp 10 % der Gründerinnen und Gründer von Startups und 22 % der Beschäftigten in Startups kommen aus dem Ausland. Ausländische Gründerin­nen und Gründer schätzen besonders die guten Rah­menbedingungen in Deutschland. Das ist ein gutes Zeichen für den Standort und unsere Willkommens­kultur.

Gleichzeitig bauen Startups ihre Funktion als Job­motoren aus: Sie schaffen durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätze (inkl. Gründer und Gründerinnen) in 2,8 Jahren nach der Unternehmensgründung.

Besonders freut mich, dass der DSM 2015 einen höheren Anteil an Gründerinnen vermelden kann: 13 % der Startups werden von Frauen gegründet, gegenüber 10,7 % im DSM 2014. Natürlich ist da noch viel Luft nach oben. Aber hier ist ein Aufwärts­trend erkennbar, der im kommenden Jahr sicher noch beschleunigt werden kann. Denn jede Gründe­

rin ist gleichzeitig Vorbild für junge Frauen und Mäd­chen, ebenfalls den Schritt in die Selbstständigkeitzu gehen.

Schließlich planen rund 75 % der deutschen Startups eine weitere Internationalisierung ihres Geschäfts­modells. Das ist die Voraussetzung dafür, dass aus Deutschland auch in Zukunft Weltmarktführer für innovative Produkte und Dienste hervorgehen.

Für Wachstum und Internationalisierung brauchen die Startups eine verlässliche Finanzierung. Hiersetzt das Bundesministerium für Wirtschaft undEnergie mit gut ausgebauten Förderprogrammen an. Gerade auch IKT­Startups profitieren stark von die­sen Programmen. Zudem hat sich die Bundesregie­rung das Ziel gesetzt, Unternehmen in derWachstumsphase noch besser zu fördern. Wir arbei­ten daran, mehr Wachstumsunternehmen an dieBörse zu bringen, mehr öffentliche Mittel für Wagnis­kapitalfinanzierungen bereitzustellen sowie dierechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapital zu verbessern.

Doch Geld allein ist nicht alles: Es geht auch darum, Gründerinnen und Gründern die gesellschaftliche Anerkennung zuteilwerden zu lassen, die ihrer wich­tigen volkswirtschaftlichen Rolle entspricht. Dazu gehört auch, Scheitern nicht als Makel, sondern als Chance zu begreifen, es beim nächsten Mal (noch) besser zu machen. Denn eigentlich ist nur das Unter­nehmen gescheitert, das gar nicht erst gegründet wurde. Eine wichtige Rolle spielt auch die Zusam­menarbeit mit der bereits etablierten Wirtschaft:

Ältere Unternehmen können interessante Kunden oder Mentoren für Startups sein. Die Plattform Inno­vative Digitalisierung im Rahmen des IT­Gipfelpro­zesses und der Beirat Junge Digitale Wirtschaft leisten einen wichtigen Beitrag zum Dialog zwischen etablierten und jungen Unternehmen.

Der Deutsche Startup Monitor 2015 zeigt die Vielfalt der deutschen Gründerszene. Den Autoren und dem Bundesverband Deutsche Startups danke ich für das Engagement. Und allen potenziellen Gründerinnen und Gründern kann ich nur sagen: Nur Mut!

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Sigmar Gabriel Bundesminister für Wirtschaft und Energie

Page 4: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

4 | DSM 2015

DER 3. DSM REPRÄSENTIERT:

1. rund 1.000 Startups2. rund 3.000 Startup-Gründer *

3. rund 16.000 Startup-Mitarbeiter

STARTUPS SIND DURCH 3 MERKMALE DEFINIERT:

Startups sind jünger als 10 Jahre• Startups sind mit ihrer Technologie und/oder

ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ• Startups haben (streben) ein signifikantes

Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum (an)

vgl. Abschnitt 1.3, S. 12

3 ZIELE!• Darstellen der Entwicklung und der Bedeutung

von Startups und Aufzeigen von Forschungs-lücken

• Skizzieren von wirtschaftspolitischen Initiativen zur Stärkung des Gründungsstandorts Deutschland und seiner regionalen Ökosysteme

• Begeisterung für den Entrepreneurship- Gedanken in der Gesellschaft fördern

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die männliche Form verwendet. Gemeint ist stets sowohl die weibliche als auch die männliche Form.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 5: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 5

3X3 FAKTEN AUS DEM 3. DSM: Startups bauen ihre Funktion als Jobmotoren aus:

Sie schaffen mit Ø 17,6 Arbeitsplätzen (inkl. Gründer)

nach 2,8 Jahrennoch einmal mehr Arbeitsplätze als im Vorjahr.

Höherer Anteil an Gründerinnen: Laut DSM 2015 werden13 %

der Startups von Frauen gegründet (2014: 10 %).

Lebenszufriedenheit: Startup-Gründer sind deutlich zufriedener

als Arbeitnehmer.Gute Stimmung: 89,3 %der Startup-Gründer sind mit ihrer Situation

zufrieden bzw. schätzen sie sogar als „gut“ ein.

Mehr als 80 %aller Startup-Gründer würden auch

nach der Aufgabe ihrer aktuellen Unternehmung

weiterhin einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen.

Kultur des Scheiterns: 1/3 der Gründerhaben ein zuvor begonnenes Startup eingestellt.

Internationalität: Knapp10 % der Gründer von und

22 % der Arbeitnehmer in Startups

kommen nicht aus Deutschland.

Business Angels sind nach „Family and Friends“

die zweitwichtigsteexterne Finanzierungsquelle.

Die Schulnotenfür die Gründungspolitik

haben sichverbessert.© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind.

Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 6: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

6 | DSM 2015

THE 3rd DSM REPRESENTS:1. about 1,000 startups2. about 3,000 startup founders *

3. about 16,000 startup employees

STARTUPS ARE DEFINED BY 3 CHARACTERISTICS:

Startups are younger than 10 years• Startups feature (highly) innovative

technologies and/or business models• Startups have (strive for) a significant

employee and/or sales growth

cf. Section 1.3, P. 12

3 GOALS!• To present the development and significance

of startups and identify research gaps• To outline economic initiatives to strengthen

the foundation location Germany and its regional ecosystems

• To cultivate enthusiasm for the entrepreneurial concept in society

* In the interest of readability, the masculine form is used. In this report, it refers to both genders on equal terms.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 7: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 7

3X3 FACTS FROM THE 3rd DSM: Startups expand their function as job engines:

With Ø 17.6 jobs (incl. founder)

after 2.8 YEARS,they again create more jobs than in the previous year.

Higher percentage of female founders:According to DSM 2015,13 %

of startups are founded by women (2014: 10 %).

Life satisfaction:Startup founders are significantly

happier than employees.Positive atmosphere: 89.3 %

of the startup founders are satisfied

with their situation or even rate it "good".

The culture of failure: 1/3 of foundershave shut down a previously launched startup.

More than 80 %of all startup founders would also

continue to be self-employed

following their current entrepreneurial activity.

Internationality: Just under10 % of startup founders and

22 % of startup employees

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

are not from Germany.

Business Angels are

the second most importantexternal source of funding

after "Family and Friends".The gradesfor startup policies

have improved.

Page 8: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

8 | DSM 2015

FÜNF GRÜNDER, FÜNF REGIONEN, FÜNF MAL MEHR ALS 100 GESCHAFFENE ARBEITSPLÄTZE

Berlin

Berlin bietet den richtigen Mix aus Inspiration, Krea­tivität, Abenteuer und Netzwerk. Die Stadt ist ein riesiger Spielplatz. Die dynamische Startup­Szene, genau wie die Kreativszene, lockt Talente aus aller Welt hierher. Das ist fantastisch für Startups wie Outfittery, die von Berlin aus für mehrere Länder gleichzeitig arbeiten und sich immer nach neuen, tollen Mitarbeitern für ihr internationales Teamumschauen. Zudem ist die Stadt sehr preisgünstig, gerade im Vergleich mit anderen Startup­Metropolen wie zum Beispiel London. Preise für Miete oder essen gehen sind hier absolut fair!

Julia BöschFounder & Managing Director, OUTFITTERY, Berlin

Rhein-Ruhr

Rhein­Ruhr­Rockstars: Die Rhein­Ruhr­Region rockt und bietet perfekte Bedingungen für Startups. Sie besticht als bevölkerungsreichste Metropolregionnicht nur durch den großen potenziellen Absatz­markt, sondern insbesondere durch das dichte Netz an Hochschulen und den damit verbundenen Talent­pool. Durch die herausragende ÖPNV­Infrastruktur (verglichen mit dem Silicon Valley) ist ein Zugriff auf die jungen Akademiker aus fast jeder größeren Stadt in NRW gegeben – egal ob Bochum oder Köln –, genau wie die Nähe zu den gewachsenen Industrie­unternehmen der Region.

Benjamin RoosFounder & Managing Director, STUDITEMPS GmbH, Köln

Hamburg

Hamburg gilt schon immer als Tor für eine globali­sierte Wirtschaft. Auch für die Digitalwirtschaft hatsich die Hansestadt zu einem beliebten Standort für nationale und internationale Startups entwickelt. Die hohe Lebensqualität macht es einfach, Talente aus der ganzen Welt zu überzeugen – auch beflügeltdurch die vielen technisch und betriebswirtschaftlich geprägten Universitäten. Bürgermeister Olaf Scholz, Hamburg Startups und privat organisierte Eventsstellen ein Ökosystem, das den Dialog schafft und gleichzeitig den Aufbau eines Unternehmens unter­stützt.

Sebastian DiemerFounder & CEO, Kreditech Holding SSL GmbH, Hamburg

Stuttgart-Karlsruhe

Stuttgart und Karlsruhe sind wunderbare Regionen, um Startups zu gründen. Gute Unis, clevere Leute und die schwäbische Bastler­Mentalität sowie Spar­samkeit sind nur einige der Gründe. Außerdem gibt es noch wenig Konkurrenz bei der Rekrutierung von guten Mitarbeitern. Der Wirtschaft geht es so gut, dass viele Absolventen bisher noch in Konzernen wie Daimler, Bosch oder IBM anfangen. Aber auch hier wächst eine Generation heran, die sich von Großunternehmen nicht mehr beeindrucken lässt und lieber Verantwortung in einem Startup über­nehmen will. Also, los geht’s: Schaffe, schaffe, Start­up baue!

Feliks EyserGeschäftsführer, RegioHelden GmbH, Stuttgart

München

Wir sind in der glücklichen Situation, dass eGym sowohl in München (Headquarter) als auch in Berlin vertreten ist. Unser Gründungsstandort ist Mün­chen, weil wir ständig großen Bedarf an erstklassi­gen Ingenieuren und Informatikern haben. Da ist unsere Nähe zu den hiesigen Top­Universitäten natürlich sehr hilfreich. Bayern leistet zudem gerade in der Frühphase von Gründungen hervorragende Unterstützung, von der Startup­Beratung bis hin zu Finanzierungs­ und Fördermöglichkeiten. Unser Ber­liner Team reflektiert das Wesen der Hauptstadt: jung, sehr international und mit enorm viel Online­Know­how.

Philipp Roesch­SchlandererCEO, eGym, München

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 9: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 9

GLIEDERUNG

Grußwort des Bundeswirtschaftsministers für den DSM 2015 3Executive Summary 4Deutsch 4Englisch 6

Fünf Gründer-Statements 8Gliederung 9

1 Motivation 101.1 Gründungsstandort Deutschland 111.2 Besondere Merkmale von Startup­Gründungen 111.3 Definition des Startup­Begriffs 121.4 Academic Framework 13

2 Startups in Deutschland 142.1 Herkunft und Gründungsregionen 152.2 Startup­Entwicklung 162.3 Geschäftsmodelltypen/Branchen 182.4 Innovationskraft 182.5 Internationalisierung 202.6 Kunden und Nutzer 21

3 Startup-Gründer 223.1 Geschlecht und Alter 233.2 Staatsangehörigkeit 243.3 Seriengründer 263.4 Teamquote und Teamgröße 283.5 Zukunftsszenarien 293.6 Lebenszufriedenheit 303.7 Wenn Gründer wählen 31

4 Startups als Beschäftigungsmotor 344.1 Aktuelle Arbeitsplatzsituation 354.2 Herkunft der Mitarbeiter 364.3 Geplante Neueinstellungen 374.4 Mindestlohn, Praktikanten und studentische Mitarbeiter 38

5 Wirtschaftliche Situation der Startups 2015 405.1 Geschäftsklima 415.2 Umsatz 425.3 Finanzierungsquellen 435.4 Kapitalaufnahme 455.5 Venture Capital als Kapitalquelle 47

6 Rahmenbedingungen 506.1 Politik 526.2 Bildungssystem 546.3 Kooperation und Infrastruktur 556.4 Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups 59

7 Herausforderungen und Unterstützung 607.1 Die aktuellen Herausforderungen von Startups 617.2 Die Erwartungen von Startups an die Politik 63

8 Konzeption des Deutschen Startup Monitors 668.1 Entwicklung der Studie (2013 – 2015) 678.2 Forschungsdesign 67

Endnoten 68 Literaturverzeichnis 68

Abbildungsverzeichnis 69Autoren 70HWR Berlin/Forschungsbereich: BerlinStartupInsights 71Initiator: Bundesverband Deutsche Startups e. V. (BVDS) 72Förderer und Herausgeber: KPMG in Deutschland 72KPMG-Initiative Smart Start 73Partner des Deutschen Startup Monitors 2015 74

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 10: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

1MOTIVATION

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 11: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 11

2,43

2,922,76 2,84

2,592,47

2,10

1,661,54

1,691,83

1,621,50

1,671,80

1,31

1,76

1,491,60

1,34 1,30 1,241,05

0,90 0,921,05

0,88 0,891,09 1,03

1,12 1,161,26 1,24 1,24 1,17

0,86

0,61 0,640,78 0,78 0,74

0,61 0,590,77

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2002

2003

2000

2001

2004

2005

2006

2007

Quelle: vgl. METZGER 2015, S. 2

0,5

0,0

1,5

1,0

2,0

2,5

3,0

3,5

NebenerwerbAlle Gründer Vollerwerb

Abb. 1: Motivation – Allgemeines Gründungsgeschehen (KfW) – Gründungsquoten in Deutschland (2000 – 2014)

Quelle: vgl. METZGER 2015, S. 2

MOTIVATION

1.1 GRÜNDUNGSSTANDORT DEUTSCHLAND

Das Gründungsgeschehen spielt für die wirtschaft­liche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland eine große Rolle. Neugründungen bringen Innovatio­nen hervor, schaffen Arbeitsplätze und fördern so den Wettbewerbsgedanken (vgl. METZGER 2015,

S. 2). Obgleich mit dem Aufschwung des Arbeits­markts seit 2005/2006 die Zahl der Gründungen ten­denziell zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der Vollerwerbsgründungen in 2014 – bei anhaltendguter Arbeitsmarktlage – positiv entwickelt unddamit die Gründungsquote in Deutschland zum zwei­ten Mal in Folge ansteigen lassen.

1.2 BESONDERE MERKMALE VON STARTUP-GRÜNDUNGEN

Startups sind eine besondere Form der Unterneh­mensgründung (vgl. Abschnitt 1.3, S. 12) und unter­scheiden sich deutlich vom allgemeinenGründungsgeschehen (vgl. METZGER 2015, S. 2). Der Deutsche Startup Monitor (DSM) zeigte bereits im vergangenen Jahr, dass Startups mehr Arbeits­plätze schaffen, innovativer sind und häufiger in Teams gegründet werden, als es im allgemeinen Gründungsgeschehen in Deutschland der Fall ist (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014).

Die folgende Übersicht fasst die wesentlichen Unter­schiede zwischen dem allgemeinen Gründungs­geschehen und den Startups mit den Daten aus dem Jahr 2014 zusammen:

• Anzahl der Mitarbeiter: Nach Analysen der KfW beschäftigen alle neu gegründeten Unterneh­men, die nicht älter als 1 Jahr sind, durchschnitt­lich 0,8 Mitarbeiter. Bei Startups ist die Anzahl deutlich höher: Hier sind es im vergleichbaren Zeitraum bereits durchschnittlich 3,5 (ebd., S. 29).

• Innovation: Nahezu alle Startup­Gründer (89,6 %) bezeichnen ihre Produkte und Dienst­leistungen als „Marktneuheit“. Dagegen liegt dieser Wert im allgemeinen Gründungsgesche­hen lediglich bei 23 % (ebd., S. 20 f.).

• Teamgründung: Das Verhältnis Team­ zu Solo­Gründung ist bei Startups im Vergleich zum allgemeinen Gründungsgeschehen diametral entgegengesetzt. Während 77,0 % der Startup­

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 12: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

12 | DSM 2015

Startups …

… sind jünger als 10 Jahre.

… sind mit ihrer Technologie und/oder ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ.

… haben (streben) ein signifikantes Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum (an).Quelle: DSM 2015

Abb. 2: Motivation – Startup-Definition (2013 – 2015)

Gründungen im Team erfolgen, sind es im allgemeinen Gründungsgeschehen nur 23,6 %(ebd., S. 18).

• Verhältnis weibliche und männliche Gründer:

Startups werden nur zu 10,7 % von Frauengegründet. Im allgemeinen Gründungsgesche­hen sind diese mit 43,3 % wesentlich stärker vertreten (ebd., S. 23).

• Ausbildung: Im Vergleich zum Bundesdurch­schnitt verfügen Startup­Gründer mit 80,9 % deutlich häufiger über eine akademische Ausbil­dung, als dies im allgemeinen Gründungsgesche­hen der Fall ist. Hier liegt der Wert lediglich bei 29,0 % (ebd., S. 25).

• Quellen der Startup-Finanzierung: Auch in Bezug auf die Finanzierungsformen bestehen klare Unterschiede. Etwa ein Drittel der Startup­Gründungen (32,6 %) stützt die Finanzierung auf Beteiligungskapital. Bei dem allgemeinen Grün­dungsgeschehen ist der Anteil dagegen mit 5,6 % wesentlich geringer (ebd., S. 41 f.).

• Höhe der Startup-Finanzierung: Während in der Vorjahresstudie (2014) über die Hälfte (58,3 %) der Startups angeben, mehr als 50 Tsd. EUR als Finanzierung erhalten zu haben, sind es im Bundes durchschnitt aller Gründungen lediglich 8,6 % (ebd., S. 44).

1.3 DEFINITION DES STARTUP-BEGRIFFS

Für den DSM werden Startups wie folgt definiert:

• Startups sind jünger als 10 Jahre.• Startups sind mit ihrer Technologie und/oder

ihrem Geschäftsmodell (hoch) innovativ.• Startups haben (streben) ein signifikantes Mit­

arbeiter und/oder Umsatzwachstum (an).

Damit ein junges Unternehmen als Startup im Sinne des DSM betrachtet werden kann, muss die erste oben genannte Voraussetzung erfüllt sein. Zudem muss mindestens eine der beiden weiteren Bedin­gungen gegeben sein.

Mit dieser Definition grenzt der DSM den Startup­Begriff deutlich von den Bezeichnungen „Existenz­gründung“, „klassische Gründung“ oder „KMU“ ab. Viel eher entspricht er dem Begriff der „Gazelle“ (schnell wachsende Jungunternehmen), wie er in der Entrepreneurship­Forschung beispielsweise von SASSMANNSHAUSEN/VOLKMANN (2012) verwendet wird (vgl. auch den Begriff „Chancengründer“/„Opportunity­Entrepreneure“ bei STERNBERG et al. 2014, S. 14; METZGER/ULLRICH 2013, S. 2 ff.).

Bisher wird die Bezeichnung „Startup“ vor allem mit Unternehmensgründungen im Bereich der digitalen Ökonomie in Verbindung gebracht. Diese Gründun­gen stellen zwar den Großteil der Startups, bilden

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 13: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 13

Abb. 3: Motivation – Academic Framework (2014 – 2015)*

Quelle: DSM 2014

Märkte

Kunden Netzwerke

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Führung

Regierung

Kapi

tal

Förd

erm

ittel

(Weiter-)Bildung

Lehreinrichtungen

Unternehmerische Erfahrung

Erfo

lgsg

esch

icht

en

Gese

llsch

aftli

che

Norm

en

und

Akze

ptan

z

Unterstützende Berufe Infrastruktur

Nicht staatliche Institutionen

S. 31 ff.S. 38 ff.S. 51 ff.S. 54

S. 23 ff.S. 26 ff. S. 31 ff.

S. 15 ff.S. 18 ff.S. 35 ff. S. 41S. 42 ff.S. 47 ff.S. 61 ff.

S. 38 ff.S. 54S. 59S. 61 f.

S. 18 ff. S. 41

S. 47 ff.S. 51 ff.S. 55 ff.S. 59 S. 26 ff.

S. 63 ff.

S. 42 ff.S. 47 ff.S. 61 f.

S. 35 ff.S. 38 ff.S. 61 f.

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

aber dennoch nur einen Ausschnitt aller innovativen Unternehmensgründungen ab. Selbst die fünf Inno­vationscluster Klima/Energie, Gesundheit/Ernäh­rung, Mobilität, Sicherheit und Kommunikation – wie sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zuge der Hightech­Strategie 2020 definiert wurden (vgl. BMBF 2010, S. 5) – reichen nicht aus, um das Spektrum der Startups vollständig zu beschreiben. Innovative Gründungen finden sich ebenfalls in den Clustern Bio/Med Tech, Urban Tech, im Social Entrepreneurship sowie in Bereichen der Old Economy (beispielsweise Handel, Wohnen, Logistik, Tourismus oder Gesundheits­wesen). Sie alle werden gleichberechtigt im Deut­schen Startup Monitor (DSM) berücksichtigt.

1.4 ACADEMIC FRAMEWORK

Das Forschungsdesign des DSM orientiert sich an etablierten Ansätzen zur Erforschung von Entrepre­neurship­Ökosystemen und fußt vor allem auf dem Babson Entrepreneurship Ecosystem Project (BEEP) von Daniel Isenberg (vgl. ISENBERG 2010/2011, XAVIER et al. 2013). Entrepreneurship­Ökosysteme werden durch verschiedene Einflussgrößen von Startup­Aktivitäten in einer Region beschrieben. Das BEEP verwendet hauptsächlich externe Kategorien wie zum Beispiel „Märkte“, „Politik“, „Kultur“, „Sup­port­Infrastruktur“, „Humankapital“ und „Finanzen“. Für den DSM wurde das BEEP­Modell um die inter­

nen Dimensionen „Unternehmerperspektive“ und „Mitarbeiterperspektive“ erweitert (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 10 f.). Abbildung 3 zeigt das Academic Framework für die Konzeption und Daten­auswertung im DSM 2015.

* Die angegebenen Seitenverweise beziehen sich auf den vorliegenden Report.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 14: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

2STARTUPS IN DEUTSCHLAND

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 15: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 15

Abb. 4: Startup – Hauptsitz der Startups nach Bundesländern und Städten (2015)*

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

Vorjahreswerte in Klammern;Quelle: DSM 2014–2015

N-Wert: 1.061

Bayern

Baden-Württemberg

Rheinland-Pfalz

Nordrhein-Westfalen

Niedersachsen

Hessen

Thüringen

Sachsen-Anhalt

Sachsen

Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburg

Schleswig-Holstein

Bremen

Saarland

Berlin330 Teilnehmer

München 122 Teilnehmer

Hamburg88 Teilnehmer

Metropol-region Rhein-Ruhr 109 Teilnehmer

Stuttgart /Karlsruhe84 Teilnehmer

31,1%1,5%(3%)

4,5%(2%)

0,6%(1%)

1,6%(3%)

0,3%(2%)

0,2%(0 %)

3,3%(4%)

15,1%(9%)

3,1%(3%)

1,6%(1%)

0,4%(0 %)

11,5%(8%)

7,9%

9,9%(12%)

1,9%

16,7%(11%)

8,3%(7%)

10,3%(8%)

Bundesländer

Definierte undausgewerteteGründerregionen

(2%)

(39%)

* Es kann in Abbildungen vereinzelt zu Rundungsdifferenzen kommen.

STARTUPS IN DEUTSCHLAND

2.1 HERKUNFT UND GRÜNDUNGSREGIONEN

Verteilung nach Bundesländern: Für den DSM 2015 konnten 1.061 (N)1 Datensätze (2014: 903; 2013: 454) von Startups ausgewertet werden. Berlin ist weiterhin das größte Entrepreneurship­Öko­system in Deutschland; allerdings hat die Hauptstadt im Vergleich zum Jahr 2014 ein wenig an Dominanz eingebüßt. Größere Zuwächse gab es in Bayern und Nordrhein­Westfalen, kleinere in Sachsen und Ham­burg (s. Abb. 4). Der DSM erscheint im Jahr 2015 zum dritten Mal in Folge. Inwieweit die aufgezeigten Veränderungen auf die zunehmende Genauigkeit der Umfrage oder auf Trends in den Bundesländern zurückzuführen sind, wird erst die zukünftige Ent­wicklung zeigen.2

Verteilung nach Gründungsregionen: Für den DSM 2015 wurde – zusätzlich zu den vier Gründungs­regionen aus dem Jahr 2014 – eine weitere Region hinzugefügt. Neben Berlin (N = 330; 2014: 351), Hamburg (N = 88; 2014: 66) und München (N = 122; 2014: 74) als etablierte, städtische Entrepreneurship­Ökosysteme und der Metropolregion Rhein­Ruhr3 (N = 109; 2014: 68) wurde im DSM 2015 auch die Metropolregion Stuttgart und die Stadt Karlsruhe4

(nachfolgend Region Stuttgart/Karlsruhe genannt; N = 84) als weitere Gründungsregion aufgenommen. Diese fünf Regionen repräsentieren 69,1 % aller DSM­Studienteilnehmer (s. Abb. 4).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 16: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

16 | DSM 2015

Abb. 5: Startup – Alter (2013 – 2015)

Quelle: DSM 2013 – 2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

2,0

2,3

2,2

2,1

2,4

2,5

2,6

2,9

Jahre

2,7

2,8

N-Wert: 1.061

Max. 2 Jahre

Max. 10 Jahre

Max. 6 Jahre

Max. 3 Jahre

Max. 7 Jahre

Max. 4 Jahre

Max. 8 Jahre

Max. 5 Jahre

Max. 1 Jahr

Max. 9 Jahre

2,4

2,7

2,8

33,8%

23,8%

14,6%

11,1%

5,2%

4,4%

0,8%1,9%3,1%

1,2%

Quelle: DSM 2013–2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

2013

2014

2015

2.2 STARTUP-ENTWICKLUNG

Alter der Unternehmen: Die im DSM 2015 vertrete­nen Startups sind im Durchschnitt 2,8 Jahre alt (2014: 2,7 Jahre; s. Abb. 5).

In der aktuellen Befragung gaben 359 Studien­teilnehmer (33,8 %) an, dass ihr Startup zum Erhe­bungszeitpunkt nicht älter als ein Jahr war (2014: 35,7 %; 2013: 40 %). Knapp drei Viertel (72,3 %) der Unternehmen waren nicht älter als drei Jahre (2014: 74,3 %; 2013: 64,1 %). Die Mehrheit der Startups (88,6 %) war nicht älter als fünf Jahre (2014: 83,6 %) (s. Abb. 5).

Startups sindim Durchschnitt

2,8 Jahre alt.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 17: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 17

Abb. 6: Startup – Entwicklungsphasen (2013 – 2015)

Quelle: DSM 2013 – 2015

Das Startup befindet sich in der Konzeptentwicklung und realisiert noch keine Umsätze.

0%

20%

15%

10%

5%

25%

30%

35 %

50 %

40%

45%

Das Startup stellt aktuell ein marktreifes Angebot fertig und realisiert erste Umsätze und/oder Kundennutzen.

Das Startup hat ein marktreifes Angebot und realisiert ein starkes Umsatz- und/oder Nutzerwachstum.

Das Startup ist ein etablierter Marktteilnehmer und/oder plant den Trade-Sale/Börsen-gang ist erfolgt oder steht unmittelbar bevor.

Das Startup weist gewollt oder ungewollt kein starkes Umsatz- und/oder Nutzer-wachstum mehr auf.

Seed-Stage Startup-Stage Growth-Stage Later-Stage Steady-Stage

21,9 21,417,5

45,6 44,146,7

31,926,8 27,5

0,72,3 2,1

0,0

4,1 4,0

2015 (N-Wert = 1.056)2014 (N-Wert = 900)2013 (N-Wert = 439) Nichts davon: 2015: 24 Teilnehmer (2,3%), 2014: 11 Teilnehmer (1,2%), 2013: 0 Teilnehmer (0,0%)

Entwicklungsphasen: Das im DSM verwendete Modell zur Darstellung von Startup­Entwicklungs­stufen besteht aus fünf Phasen (DSM, RIPSAS/ TRÖGER 2014, S. 14).

Wie Abb. 6 zeigt, befassen sich 17,5 % der Studien­teilnehmer noch mit der Konzeptentwicklung und

realisieren bislang keine Umsätze (Seed­Stage). Knapp die Hälfte der Gründer (46,7 %) hat die Kon­zeptentwicklung abgeschlossen und erzielt bereits erste Umsätze am Markt (Startup­Stage). Über ein marktreifes Angebot sowie ein starkes Umsatz­ bzw. Nutzerwachstum verfügen 27,5 % der Startups(Growth­Stage). Lediglich 2,1 % der Studienteilneh­

mer gaben an, dass sich ihr Startup mittlerweile zu einem etablierten Marktteilnehmer entwickelt hat und möglicherweise für sein weiteres Wachstum einen Trade­Sale oder Börsengang anstrebt (Later­Stage). 4,0 % der Studienteilnehmer sagten, dass ihr Startup, gewollt oder ungewollt, aktuell kein signifi­kantes Wachstum realisiert (Steady­Stage).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 18: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

18 | DSM 2015

Abb. 7: Startup – Kategorie des Startups (2015)

0,5% – Internet of Things

0,5% – Sonstige

0,7% – Company Builder

0,9% – Digital Health

1,1% – Online-Dienstleistungen

1,4% – Stationärer Groß- und Einzelhandel

2,4% – Bildung

2,5% – Games

3,4% – Nahrungsmittel

4,1% – Finanztechnologie (FinTech)

4,2% – Bio-, Nano- und Medizintechnologie

Quelle: DSM 2015

4,3% – Offline-Dienstleistungen

4,4% – Grüne Technologie

4,8% – Online-Service-Portal

5,4% – Beratungsunternehmen, Agentur

5,5% – Industrielle Technologie/Produktion/Hardware

6,1% – Consumer Mobile/Web Application

6,2% – Medien- und Kreativwirtschaft

7,7% – Online-Marktplatz

8,6% – IT/Softwareentwicklung

10,1% – E-Commerce

15,3% – Software as a Service

21,7% – Andere

0,5% – Internet of Things

0,5% – Sonstige

0,7% – Company Builder

0,9% – Digital Health

1,1% – Online-Dienstleistungen

1,4% – Stationärer Groß- und Einzelhandel

2,4% – Bildung

2,5% – Games

3,4% – Nahrungsmittel

4,1% – Finanztechnologie (FinTech)

4,2% – Bio-, Nano- und Medizintechnologie

Quelle: DSM 2015

4,3% – Offline-Dienstleistungen

4,4% – Grüne Technologie

4,8% – Online-Service-Portal

5,4% – Beratungsunternehmen, Agentur

5,5% – Industrielle Technologie/Produktion/Hardware

6,1% – Consumer Mobile/Web Application

6,2% – Medien- und Kreativwirtschaft

7,7% – Online-Marktplatz

8,6% – IT/Softwareentwicklung

10,1% – E-Commerce

15,3% – Software as a Service

21,7% – Andere

0,5% – Internet of Things

0,5% – Sonstige

0,7% – Company Builder

0,9% – Digital Health

1,1% – Online-Dienstleistungen

1,4% – Stationärer Groß- und Einzelhandel

2,4% – Bildung

2,5% – Games

3,4% – Nahrungsmittel

4,1% – Finanztechnologie (FinTech)

4,2% – Bio-, Nano- und Medizintechnologie

Quelle: DSM 2015

4,3% – Offline-Dienstleistungen

4,4% – Grüne Technologie

4,8% – Online-Service-Portal

5,4% – Beratungsunternehmen, Agentur

5,5% – Industrielle Technologie/Produktion/Hardware

6,1% – Consumer Mobile/Web Application

6,2% – Medien- und Kreativwirtschaft

7,7% – Online-Marktplatz

8,6% – IT/Softwareentwicklung

10,1% – E-Commerce

15,3% – Software as a Service

21,7% – Andere

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

N-Wert: 1.061

2.3 GESCHÄFTSMODELLTYPEN/BRANCHEN

Im DSM wurden den Studienteilnehmern 18 mögli­che Geschäftsmodellkategorien/Branchen vorgege­ben. Die Gründer sollten sich der Kategorie zuordnen, in der sie ihr Geschäftsmodell am ehesten reprä-sentiert sehen. Die meisten Startups kommen aus

dem Bereich SaaS (Software as a Service; 15,3 %), gefolgt von den Segmenten E­Commerce mit 10,1 % und IT/Softwareentwicklung mit 8,6 %. Die Vertei­lung unterstreicht die Bedeutung, die die IKT Bran­che mittlerweile für Deutschland hat (vgl. GRAUMANN et al. 2014; RIPSAS et al. 2013).

2.4 INNOVATIONSKRAFT

Ein wesentliches Merkmal von Startups ist ihre Inno­vationskraft (vgl. Abschnitt 1.3, S. 12). Daher wurden die Studienteilnehmer gefragt, inwieweit die von ihnen angebotenen Produkte und Dienstleistungen eine regionale, deutschland­, europa­ oder weltweite Marktneuheit darstellen und ob die Innovation eher auf der Technologie oder dem Geschäftsmodell beruht.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 19: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 19

Abb. 8: Startup – Innovationsgrad – Marktneuheit des Angebots nach Regionen (2014 – 2015)

Abb. 9: Startup – Innovationsgrad – Geschäftsmodell und/oder Technologie als Innovationsbasis (2015)

Geschäftsmodell-innovativ N-Wert

Sehr innovativ Innovativ Eher

innovativEher nicht innovativ

Nicht innovativ

Überhaupt nicht

innovativWeiß nicht

Tech

nik-

inno

vativ

Sehr innovativ 53 54 78 44 12 7 4 252

Innovativ 42 81 91 39 12 12 4 281

Eher innovativ 55 100 96 20 10 11 0 292

Eher nicht innovativ 17 34 22 18 3 3 1 98

Nicht innovativ 9 20 10 4 3 0 0 46

Überhaupt nicht innovativ 14 9 15 3 2 6 0 49

Weiß nicht 0 7 1 2 0 1 3 14

N-Wert 190 305 313 130 42 40 12 1.032

Eher Geschäftsmodell- als Technik-innovativ

Quelle: DSM 2015

Jeweils gleiche Ausprägung Weder Geschäftsmodell- noch Technik-innovativ

Eher Technik-innovativ als Geschäftsmodell-innovativ

Eher Geschäftsmodell- und eher Technologie-innovativ

Quelle: DSM 2014–2015

N-Wert 840 1.024

0%

80%

90%

60%

70%

40%

50%

20%

10%

30%

100%

2014

2015

Keine Marktneuheit

Weltweite Marktneuheit

Deutschlandweite Marktneuheit

EU-weite Marktneuheit

Regionale Marktneuheit

19,8

7,4

18,1

40,5

14,2

18,9

5,7

12,0

47,3

16,1

Etwas weniger als die Hälfte (40,5 %) geht davon aus, dass ihr Startup zum Gründungszeitpunkt eine weltweite Marktneuheit (2014: 47,3 %) angeboten hat. Weitere 14,2 % bzw. 19,8 % der jungen Unter­nehmen sind der Ansicht, eine europaweite (2014: 16,1 %) bzw. deutschlandweite (2014: 18,9 %) Markt­neuheit zu offerieren. Lediglich 18,1 % sehen in ihren Produkten und Dienstleistungen keine Marktneuheit (s. Abb. 8).

Abbildung 9 zeigt die Basis der Innovation der im DSM vertretenen Start ups. So gaben 14,5 % der Gründer an, dass ihre Innovation überwiegend im Geschäftsmodell und weniger in der Technologie begründet ist. Bei einem etwas höheren Anteil der Befragten (16,2 %) beruht die Innovation eher auf der Technologie als auf dem Geschäftsmodell. Mehr als die Hälfte der Gründer (63,0 %) nannte eine Kom­bination aus beiden Faktoren (Technologie und

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 20: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

20 | DSM 2015

Abb. 10: Markt – Aktuelle Märkte (2015) Abb. 11: Markt – Geplante Internationalisierung (2015)

Abb. 12: Markt – Aktuelle Marktdurchdringung versus Internationalisierungsstrategie (2015)

Plant Dein Startup eine (weitere) Internationalisierung in den kommenden 12 Monaten? N-Wert

In w

elch

en M

ärkt

en is

t De

in S

tartu

p ak

tuel

l tät

ig? Ja, im deutschsprachigen

Raum (D-A-CH)Ja, innerhalb

der EU Ja, weltweit Nein

Ausschließlich Deutschland 99 84 50 139 372

Ausschließlich deutschsprachiger Raum (D-A-CH) 18 90 57 46 211

Innerhalb der EU 6 59 72 29 166

Weltweit 2 15 170 52 239

N-Wert 125 248 349 266 988

Quelle: DSM 2015

Weltweit

Ausschließlich deutschsprachiger Raum (D-A-CH)

Ausschließlich Deutschland

N-Wert: 988

Quelle: DSM 2015

Innerhalb der EU

37,7%

21,4%

16,8%

24,2%

Nein

Ja, innerhalb der EU

Ja, im deutschsprachigen Raum (D-A-CH)

N-Wert: 988

Quelle: DSM 2015

Ja, weltweit

25,1%

35,3%

12,7%

26,9%

Geschäftsmodell) als Basis für ihr jeweiliges Geschäftsmodell. Lediglich 4,1 % der Befragten waren der Ansicht, dass für ihr spezifisches Geschäftsmodell zum Gründungszeitpunkt weder das eine noch das andere zutraf.

2.5 INTERNATIONALISIERUNG

Aktuelle Märkte: Lediglich 37,7 % der Startups sind derzeit ausschließlich auf dem deutschen Markt tätig. Jedes fünfte befragte Startup (21,4 %) ist bereits innerhalb der D­A­CH­Region aktiv, auf EU­Märkten agieren 16,8 % der Startups und etwa jedes vierte (24,2 %) agiert sogar weltweit (s. Abb. 10). Geplante Internationalisierung: 12,7 % der Befrag­ten planen eine (weitere) Expansion innerhalb der D­A­CH­Region. Etwa ein Viertel (25,1 %) beabsich­tigt, innerhalb der EU zu expandieren und sogar 35,3 % planen, ihre Geschäftstätigkeiten weltweit auszudehnen. 26,9 % der Startups, die am DSM 2015 teilgenommen haben, erwägen derzeit keine (weitere) Internationalisierung (s. Abb. 11).

62,6 % der Startups, die zurzeit ausschließlich in Deutschland aktiv sind, planen eine Internationalisie­rung. Von den 239 Startups, die bereits in globalen Märkten tätig sind, planen 71,1 %, weitere Länder zu erschließen (s. Abb. 12).

Rund 75 %der Startups planen

eine weitere Internationalisierung.

© 20

15 K

PM

G A

G W

irts

chaf

tspr

üfun

gsge

sells

chaf

t, e

in M

itglie

d de

s K

PM

G­N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Int

erna

tiona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G I

nter

natio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en P

erso

n sc

hwei

zeris

chen

Rec

hts,

ang

esch

loss

en s

ind.

Alle

Rec

hte

vorb

ehal

ten.

Prin

ted

in G

erm

any.

Der

Nam

e K

PM

G,

das

Logo

und

„cu

ttin

g th

roug

h co

mpl

exit

y“ s

ind

eing

etra

gene

Mar

kenz

eich

en v

on K

PM

G

Inte

rnat

iona

l.

Page 21: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 21

Abb. 13: Markt – Verhältnis Kunden zu Nutzergruppen (2015)

Abb. 14: Markt – Nutzer und Kunden (2015)

Durch welche Kunden erzielt Dein Startup seine Umsätze? N-Wert

Ausschließlich B2B

Überwiegend B2B

Eher B2B als B2C

Eher B2C als B2B

Überwiegend B2C

Ausschließlich B2C

Wel

che

Nut

zer a

dres

sier

t De

in S

tartu

p?

Ausschließlich B2B 247 9 1 2 1 2 262

Überwiegend B2B 42 91 6 0 2 0 141

Eher B2B als B2C 34 41 52 7 2 0 136

Eher B2C als B2B 24 17 30 85 25 8 189

Überwiegend B2C 25 16 4 14 91 25 175

Ausschließlich B2C 16 5 1 1 7 64 94

N-Wert 388 179 94 109 128 99 997

Kunde und Nutzer identisch

Quelle: DSM 2015

Quelle: DSM 2015

Ausschließlich B2C

Überwiegend B2C

Eher B2C als B2B

Eher B2B als B2C

Überwiegend B2B

Ausschließlich B2B

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Welcher Nutzer?

Welcher Kunde?

Berlin

Hamburg

München

Rhein-Ruhr

Stuttgart/Karlsruhe

13,6

9,4 10,938,9 18,0 12,8 9,9

19,026,3 14,1 17,6 9,4

N-Wert

997

997

310

84

116

105

77

36,8

41,7

44,0

41,9

45,5 27,3 6,5 6,5 5,2 9,1

17,1 3,8 10,5 14,3 12,4

14,7 6,9 9,5 12,9 12,1

17,9 8,3 8,3 14,3 9,5

14,8 11,3 13,2 14,2 9,7

Wel

cher

Kun

de?

Quelle: DSM 2015

Ausschließlich B2C

Überwiegend B2C

Eher B2C als B2B

Eher B2B als B2C

Überwiegend B2B

Ausschließlich B2B

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Welcher Nutzer?

Welcher Kunde?

Berlin

Hamburg

München

Rhein-Ruhr

Stuttgart/Karlsruhe

13,6

9,4 10,938,9 18,0 12,8 9,9

19,026,3 14,1 17,6 9,4

N-Wert

997

997

310

84

116

105

77

36,8

41,7

44,0

41,9

45,5 27,3 6,5 6,5 5,2 9,1

17,1 3,8 10,5 14,3 12,4

14,7 6,9 9,5 12,9 12,1

17,9 8,3 8,3 14,3 9,5

14,8 11,3 13,2 14,2 9,7

Wel

cher

Kun

de?

Bei rund 37 % der Startupsist der Kunde (mit dem Umsätze realisiert werden)

nicht gleich Nutzer des Produkts/der Dienstleistung.

2.6 KUNDEN UND NUTZER

In 2014 wurde der Frage nachgegangen, w elche Kunden (Kunden bezahlen für eine Leistung) und Nutzer (Nutzer können eine Leistung auch kostenlos in Anspruch nehmen) ein Startup adressiert. Sowohl die Ergebnisse 2014 als auch nachträgliche Gesprä­che mit den Befragten haben gezeigt, dass es bezüg­lich dieser Frage einer Differenzierung bedarf, da bei immer mehr Geschäftsmodellen der Nutzer nicht gleich zeitig auch der zahlende Kunde ist. Für den DSM 2015 wurde die Frage entsprechend gesplittet:

• Welche Nutzer adressiert Dein Startup? • Durch welche Kunden erzielt Dein Startup seine

Umsätze?

Wie Abb. 13 und 14 verdeutlichen, besteht bei mehr als einem Drittel der Startups (36,8 %) eine Unter­scheidung zwischen dem Nutzer der Produkte bzw. Dienstleistungen und dem Kunden des Unterneh­mens. Lediglich bei 63,2 % handelt es sich um ein und denselben Adressatenkreis.

© 20

15 K

PM

G A

G W

irts

chaf

tspr

üfun

gsge

sells

chaf

t, e

in M

itglie

d de

s K

PM

G­N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Int

erna

tiona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G I

nter

natio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en P

erso

n sc

hwei

zeris

chen

Rec

hts,

ang

esch

loss

en s

ind.

Alle

Rec

hte

vorb

ehal

ten.

Prin

ted

in G

erm

any.

Der

Nam

e K

PM

G,

das

Logo

und

„cu

ttin

g th

roug

h co

mpl

exit

y“ s

ind

eing

etra

gene

Mar

kenz

eich

en v

on K

PM

G

Inte

rnat

iona

l.

Page 22: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

3STARTUP-GRÜNDER

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 23: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 23

Abb. 15: Gründer – Geschlecht (2013 – 2015) Abb. 16: Gründer – Altersgruppen (2013 – 2015)

N-Wert 937 1.923 885

70%

75%

80%

85%

90%

95%

100%

2013

2014

2015

Weiblich Männlich

87,2

12,8

89,3

10,7

87,0

13,0

Quelle: DSM 2013–2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Quelle: DSM 2013 – 2015Quelle: DSM 2015

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

DSM 2013

DSM 2014

DSM 2015

N-Wert

973 5

1.872 5

882

29,155,55,9 9,6

29,050,76,3 11,2 2,9

31,448,06,7 12,0 1,9

55 Jahre und älter

18 bis 24 Jahre 25 bis 34 Jahre 35 bis 44 Jahre

45 bis 54 Jahre

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

STARTUP-GRÜNDER

3.1 GESCHLECHT UND ALTER

Geschlecht: Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der weiblichen Gründer von 10,7 % in 2014 auf 13,0 % in 2015 gestiegen. Inwiefern hier ein Trend erkennbar ist, werden jedoch erst die Erhebungen in den folgenden Jahren zeigen (s. Abb. 15).

Aktuelles Alter: Wie bereits im DSM 2014, sind auch im diesjährigen Report die Gründer im Durch­schnitt 34,9 Jahre alt (vgl. DSM 2014, RIPSAS/ TRÖGER, S. 24). Männer sind bei der Gründung im Schnitt 34,9 Jahre, Frauen 35,1 Jahre alt. Die größte Altersgruppe ist die der 25­ bis 34­jährigen Perso­nen. Knapp 14 % aller Startup­Gründer sind 45 Jahre alt und älter (s. Abb. 16).

Anteil der

Startup-Gründerinnenvon 10,7 %

auf 13,0 % gestiegen.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 24: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

24 | DSM 2015

Abb. 17: Gründer – Alter bei der erstmaligen Gründung und aktuelles Alter (2015)

Aktuelles AlterAlter bei erstmaliger Gründung

25 27 29 31 33 35 37 Jahre

DSM (Gesamt) 2015

DSM (Gesamt) 2015

Weiblich

Männlich

Weiblich

Männlich

N-Wert

882

114

768

877

112

765

34,9

34,9

35,1

29,1

31,1

28,8

Quelle: DSM 2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Im Schnitt gründenStartup-Gründer ihr erstes Unternehmen

mit 29,1 Jahren.Alter bei der erstmaligen Gründung: Nachdem im Jahr 2014 die große Anzahl von Seriengründern über­raschte, stellt der aktuelle Report die Frage, in welchem Alter die Entrepreneure in Deutschland erstmals ein Unternehmen gründen. Der DSM 2015 zeigt, dass die Jungunternehmer bei der erstmaligen

Gründung durchschnittlich 29,1 Jahre alt sind. Das Alter der Männer beträgt dabei im Schnitt 28,8 Jahre; Frauen sind durchschnittlich 31,1 Jahre alt. Demnach sind Männer bei der erstmaligen Gründung eines Startups 2,3 Jahre jünger als Frauen (s. Abb. 17).

Frauen gründendurchschnittlich

2,3 Jahre späterals Männer.

3.2 STAATSANGEHÖRIGKEIT

Die Mehrheit der Gründer stammt aus Deutschland: Insgesamt 90,9 % der im Rahmen des DSM 2015 Befragten kommen aus der Bundesrepublik (2014: 90,5 %). Staatsbürger eines anderen EU­Staats sind 6,2 % (2014: 6,1 %) der Gründer, 2,8 % (2014: 3,5 %) stammen aus einem Nicht­EU­Land. Dabei zeigen sich auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern: So kommen beispielsweise mehr weibliche Gründer aus dem Ausland, als dies bei den männlic hen der Fall ist (s. Abb. 18).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 25: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 25

Abb. 18: Gründer – Staatsangehörigkeit (2015) Abb. 19: Gründer – Gründer ohne deutsche Staatsbürgerschaft (2015)

80% 85% 90% 95% 100%

DSM (Gesamt) 2015

Weiblich

Männlich

Staatsbürgerschaft eines Nicht-EU-Staats

Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Staats

Deutsche Staatsbürgerschaft

N-Wert

883

114

769

5,9 90,9 6,2 2,8

87,7 7,9 4,4

91,4 6,0 2,6

Quelle: DSM 2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Liebe zum Standort

Besseres Ökosystem für Startup-Gründer

Seit Längerem wohnhaft am Standort

N-Wert: 73

Quelle: DSM 2015

Anderer Grund

Bessere Kapitalbeschaffung

Spannender/großer/attraktiver Markt

46,6%

9,6%

12,3%

4,1%

4,1%

23,3%

Gründer ohne deutsche Staatsbürgerschaft

gründen in Deutschland, weil sie hier schon seit Längerem leben –

und aufgrund der Attraktivität des

Ökosystems.

Ausländische Gründer in Deutschland: Von Inter­esse war in diesem Zusammenhang die Frage, weshalb junge Unternehmer ohne deutsche Staats­bürgerschaft in Deutschland gründen. Anhand einer offenen Abfrage, die von 73 Studienteilnehmern beantwortet wurde, konnten sechs Kategorien her­ausgearbeitet werden. Dabei gab etwa die Hälfte (46,6 %) der Gründer ohne deutsche Staatsbürger­schaft an, bereits längere Zeit in der Bundesrepublik zu leben. Etwa ein Viertel (23,3 %) nannte die

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

bessere Ausgangssituation im Vergleich zu ihremHeimatland und 12,3 % die Attraktivität des Markts – auch als Sprungbrett für den Eintritt in andere europä­ische Binnenmärkte – als Motiv für eine Gründung in Deutschland. Für immerhin noch 9,6 % spielte bei der Entscheidung die Liebe zum Standort eine Rolle und 4,1 % der ausländischen Gründer in Deutschlanderachteten die bessere Kapitalbeschaffung als haupt­sächlichen Beweggrund für eine Startup­ Gründung in der Bundesrepublik (s. Abb. 19).

Page 26: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

26 | DSM 2015

Abb. 20: Gründer – Seriengründung – Anzahl der vorangegangenen Gründungen (2015)

Abb. 21: Gründer – Seriengründung – Verhältnis zur letzten Unternehmung (2015)

Ja, drei Gründungen

Ja, eine Gründung

N-Wert: 879

Quelle: DSM 2015

Ja, mehr als drei Gründungen

Ja, zwei Gründungen

54,5 %

5,0 %

3,3 %

12,9 %

24,3 %

Nein, zuvor keine Gründung

Ja, drei Gründungen

Ja, eine Gründung

N-Wert: 879

Quelle: DSM 2015

Ja, mehr als drei Gründungen

Ja, zwei Gründungen

54,5 %

5,0 %

3,3 %

12,9 %

24,3 %

Nein, zuvor keine Gründung

Ja, drei Gründungen

Ja, eine Gründung

N-Wert: 879

Quelle: DSM 2015

Ja, mehr als drei Gründungen

Ja, zwei Gründungen

54,5 %

5,0 %

3,3 %

12,9 %

24,3 %

Nein, zuvor keine Gründung

N-Wert: 379Quelle: DSM 2015

15,0 %

14,2 %

36,1 %

3,4 %

30,1 %

1,1 %

Anderer Grund

Der Geschäftsbetrieb wurde freiwillig eingestellt.

Der Geschäftsbetrieb musste aufgrund einer Insolvenz eingestellt werden.

Ich bin als Gesellschafter ausgeschieden, das Unternehmen besteht jedoch weiterhin.

Mein anderes Unternehmen wurde vollständig verkauft.

Ich bin weiterhin Gesellschafter und das Unternehmen besteht weiterhin.

Quelle: DSM 2015

N-Wert: 379

N-Wert: 379Quelle: DSM 2015

15,0 %

14,2 %

36,1 %

3,4 %

30,1 %

1,1 %

Anderer Grund

Der Geschäftsbetrieb wurde freiwillig eingestellt.

Der Geschäftsbetrieb musste aufgrund einer Insolvenz eingestellt werden.

Ich bin als Gesellschafter ausgeschieden, das Unternehmen besteht jedoch weiterhin.

Mein anderes Unternehmen wurde vollständig verkauft.

Ich bin weiterhin Gesellschafter und das Unternehmen besteht weiterhin.

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

3.3 SERIENGRÜNDER

Ungeachtet der Ursachen, weshalb frühere Grün­dungen nicht weitergeführt bzw. abgebrochen wurden, gaben 45,5 % (2014: 48,6 %) der Teilnehmer des DSM 2015 an, zuvor bereits mindestens ein weiteres Unternehmen gegründet zu haben. Etwa jeder Fünfte (21,2 %) hatte sogar schon zwei oder mehr Unternehmen gegründet (s. Abb. 20).

Grund für die Konzentration auf eine neue Startup-Gründung: Der DSM 2015 geht auch der Frage nach, weshalb die letzte Unternehmung aufge­geben wurde. Die meisten Gründer (36,1 %) geben an, dass das Unternehmen weiterhin besteht und sie neben ihrer aktuellen Tätigkeit weiterhin Gesellschaf­ter der vorangegangenen Gründung sind. Ein etwas geringerer Anteil der Befragten (30,1 %) hat den Geschäftsbetrieb freiwillig eingestellt, gef olgt von 15,0 %, die ihr Unternehmen vollständig verkauft haben. Weitere 14,2 % sind als Gesellschafter ausge­stiegen, ohne dass das Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb aufgegeben hat. Lediglich bei 3,4 % der Gründer erfolgte die Einstellung des Geschäfts­betriebs aufgrund einer Insolvenz (s. Abb. 21).

Kultur des Scheiterns: Ein Drittelder Gründer hat ein

zuvor begonnenes Startup-Projekt eingestellt.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 27: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 27

Abb. 22: Gründer – Seriengründung – Neustart (2015)

N-Wert: 814Quelle: DSM 2015

Ich würde wieder ein Startup gründen.

Ich würde mich als Business Angel/Investor engagieren.

Ich würde als Angestellter arbeiten.

Ich würde nicht mehr arbeiten.

Ich würde als Freelancer arbeiten.

68,6%

1,2%

3,6%

8,4%

18,3%

Quelle: DSM 2015

N-Wert: 814

Was wür den Gründer tun, wenn sie ihr aktuelles Unternehmen aufgeben müssten? Ein hoher Anteil der Startup­Gründer (80,5 %) würde weiterhin einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen. Etwa zwei Drittel der Befragten (68,6 %) würden wieder ein Startup gründen und 8,4 % könnten sich vorstellen, als Freelancer zu arbeiten. Ein Engagement als Business Angel oder Investor käme für 3,6 % der Gründer in Betracht. Lediglich 18,3 % der Teilnehmer des DSM 2015 gaben an, anschließend alsAn gestellter arbeiten zu wollen. Nicht mehr beruflich tätig sein wollten 1,2 % der Befragten (s. Abb. 22).

Mehr als 80 % aller Startup-Gründer

würden auch nach der Aufgabe ihrer aktuellen Unternehmung

weiterhin einer selbstständigen Tätigkeitnachgehen.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 28: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

28 | DSM 2015

Abb. 23: Gründer – Teamgröße (2013 – 2015)

Solo Team

N-Wert 454 867 1.024 315 87 116 106 80 767115

60%

50%

70%

80%

90%

100%

DSM

2013

DSM

2014

DSM

2015

Berli

nHa

mbu

rg

Mün

chen

Wei

blic

h

Män

nlic

h

Stut

tgar

t/Kar

lsruh

e

Rhei

n-Ru

hr

76,4 77,3 77,9

23,6 22,7 22,1

84,8

15,2

81,6

18,4

79,3

20,7

78,3

21,7

87,5

12,5

78,7

21,3

65,2

34,8

Quelle: DSM 2013–2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

3.4 TEAMQUOTE UND TEAMGRÖSSE

77,9 % der Teilnehmer des diesjährigen Reports gründeten ihr Startup im Team. Lediglich 22,1 % der Befragten haben ihr Startup allein gegründet (2014: 22,7 %, 2013: 23,6 %). Damit sank der Anteil der Sologründer noch einmal und anhand des DSM­ Dreijahresvergleichs kann von einem Trend zur Team­gründung gesprochen werden (s. Abb. 23).

Die durchschnittliche Teamgröße bei Startups liegt im DSM 2015 bei 2,4 Personen (2014: 2,3). Damit entspricht der Durchschnitt dem in der Literatur genannten Wert von zwei bis drei Gründern für die optimale Teamgröße (vgl. KLOTZ et al. 2014, SHRIVASTAVA/TAMVADA 2011). 36,7 % der Befrag­ten gründeten in einem Zwei­Personen­Team. 27,0 % der Befragten gaben an, in einem Drei­Personen­Team gegründet zu haben. 14,3 % der Startups wurden von vier oder mehr Personen gegründet (N = 1.024).

Die Zahlen des DSM 2015 weisen darauf hin, dass Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit häufiger alleine gehen. So gründeten etwa ein Drittel (34,8 %) der teilnehmenden Frauen allein (2014: 36,3 %). Dagegen liegt bei Männern der Anteil der Solo­gründungen nur bei 21,3 % (2014: 21,7 %; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 23, s. Abb. 23).

Die meisten Teamgründungengibt es in der Region

Stuttgart/Karlsruhe.

Männer gründen

häufiger in Teamsals Frauen.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 29: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 29

Abb. 24: Gründer – Zukunftsszenarien (2015)

Geschäftsaufgabe

Börsengang/IPO

Unternehmensverkaufinnerhalb der ersten

10 Jahre nach Gründung

Dauerhafter Verbleibder Gründer

im Unternehmen

Sehr unwahrscheinlichUnwahrscheinlichEher unwahrscheinlichEher wahrscheinlichWahrscheinlichSehr wahrscheinlich

N-Wert

825

19,4 29,1 18,5 6,712,8 13,5

1,7 6,5 13,7 15,219,6 43,3

0,5 4,0 11,0 19,222,5 42,8

825

825

825

36,6 31,4 19,2 7,4 2,7 2,8

Quelle: DSM 2015

0% 20% 30% 50%10% 40% 60% 70% 80% 90% 100%

3.5 ZUKUNFTSSZENARIEN

Die meisten Gründer (87,2 %) sehen es als (eher/sehr) wahrscheinlich an, dauerhaft in ihrem Startup zu arbeiten. Etwa zwei Drittel (67,0 %) der Befragten können sich vorstellen, das Startup innerhalb der ersten 10 Jahre nach Gründung teilweise zu ver­kaufen. 21,9 % halten einen Börsengang/IPO für (eher/sehr) wahrscheinlich (s. Abb. 24).

Gründer suchen keinen schnellen Exit,

87,2 % halten den Verbleib im Unternehmenfür (eher, sehr) wahrscheinlich.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 30: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

30 | DSM 2015

Abb. 25: Gründer – Lebenszufriedenheit (2015)

6,3

6,96,7

6,8 6,86,9

6,8

6,0

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

N-Wert: 2.034

Quelle: DSM 2015; vgl. NINK 2015, S. 4Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

7,0

6,5

7,5

8,0

8,5

9,0

DSM

2015

(Ges

amt)

Berli

nHa

mbu

rgM

ünch

enRh

ein-

Ruhr

Stut

tgar

t/Kar

lsruh

e

Wei

blic

h

Män

nlic

h

878 255 72 102 88 74 115 763

8,0 8,0 7,98,2 8,3 8,2 8,0 7,9

DSM-GründerMitarbeiter Deutschland

3.6 LEBENSZUFRIEDENHEIT

Seit 2001 stellt das Meinungsforschungsinstitut Gallup jährlic h die Frage nach der allgemeinen Lebenszufriedenheit von deutschen Arbeitnehmern. Grund genug, im Rahmen des DSM 2015 der Frage nachzugehen, inwieweit Gründer von Startups zufriedener oder unzufriedener sind als Angestellte. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass Startup­Gründer im DSM mit einem Mittelwert von 8,0 weit­aus zufriedener sind als Angestellte (6,8; vgl. NINK 2015, S. 4). Dabei zeigen sich Frauen mit einem Wert von 8,0 etwas zufriedener als Männer (7,9) (s. Abb. 25).

Im Vergleich der Gründungsregionen fällt auf, dass die Befragten in Süd­ und Westdeutschland zufriede­ner sind als Gründer in Nord­ und Ostdeutschland. Berlin liegt mit einem Indexwert von 8,0 im Durch­schnitt, Hamburg rangiert mit 7,9 knapp dahinter. Am zufriedensten sind die Gründer in der Metropol­region Rhein­Ruhr (8,3), gefolgt von München sowie der Region Stuttgart/Karlsruhe mit einem Indexwert von jeweils 8,2 (s. Abb. 25).

Startup-Gründer sind mit ihrem Leben

zufriedener als Angestellte!

Gründer in Süd- und Westdeutschland sind zufriedener

als Gründer in Nord- und Ostdeutschland.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 31: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 31

Abb. 26: Rahmenbedingungen – Wahlbeteiligung von Startup-Gründern und Gesellschaft (2015)

N-Wert: 673

WahlbeteiligungStartup-Gründer

WahlbeteiligungBundestagswahl 2013

Quelle: DSM 2015, vgl. EGELER 2013

NichtwählerWähler

92,6%

7,4%

28,5%

71,5%

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

3.7 WENN GRÜNDER WÄHLEN

Wahlbeteiligung: Die große Mehrheit der Startup­Gründer beteiligt sich an Wahlen – so das Ergebnis der im DSM 2015 gestellten Frage: „Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche Partei würdest Du wählen?“. Insgesamt gaben 92,6 % der Teilnehmer des DSM 2015 ihre Stimme ab, lediglich 7,4 % waren Nichtwähler (N = 673). Damit würde die Wahlbeteiligung von Gründern um 21,1 Prozentpunkte höher ausfallen als die der Gesamt­bevölkerung. Bei der letzten Bundestagswahl lag die Wahlbeteiligung lediglich bei 71,5 % (vgl. EGELER 2013; s. Abb. 26).

Gründer sind politisch engagierter

als der Bundesdurchschnitt.Die Wahlbeteiligung läge bei

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

circa 92 %.

Page 32: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

32 | DSM 2015

Abb. 27: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern (2015)

0%

20%

15%

10%

5%

25%

30%

35%

40%

45%

CDU/

CSU

SPD

Bünd

nis 9

0/Di

e Gr

ünen

Die

Linke FDP

Pira

ten

Sons

tige

AfD

28,3

41,5

13,3

25,718,9

8,4 2,9 8,6

29,2

4,8 4,45,1 2,32,24,0

Bundestagswahl 2013Startup-Gründer

N-Wert: 623

Quelle: DSM 2015, vgl. EGELER 2013

Parteienpräferenz: Besonders interessant ist die Parteienpräferenz von Startup­Gründern. Das Result at würde sich deutlich vom Ergebnis der Bundestags­wahl 2013 unterscheiden. Hätte beispielsweise im Mai 2015 eine Bundestagswahl mit ausschließlich Startup­Gründern stattgefunden, wären die Freien Demokraten (FDP) mit 29,2 % stärkste Kraft im Bundestag – gefolgt von CDU/CSU mit 28,3 % und Bündnis90/Die Grünen mit 18,9 % der Wählerstim­men. Mit 13,3 % hätte die SPD deutlich weniger Zuspruch als in der Gesamtbevölkerung. Die Piraten hätten mit 5,1 % zumindest die Hürde in den Bundes­tag geschafft, gefolgt von den Linken mit 2,9 % und der AfD mit 2,2 % (s. Abb. 27).

Startup-Wahl: FDPwürde als stärkste Kraft den

Bundeskanzler stellen.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 33: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 33

Abb. 28: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup-Gründern nach Regionen (2015)

Quelle: DSM 2015

N-Wert 623 181 54 76 62 49

30%

20%

10%

0%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

28,3

13,3

18,9

2,9

29,2

5,1

2,3

23,8

17,7

19,3

3,9

28,7

5,5

1,1

18,5

7,4

1,9

24,1

38,9

9,3

36,8

6,6

19,7

1,3

31,6

3,9

27,4

11,3

22,6

27,4

6,5

4,8

32,7

10,2

16,3

6,1

24,5

6,1

4,1

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hr

Stut

tgar

t/Ka

rlsru

he

Bündnis 90/Die Grünen

AfDPiraten

SPD

FDP

Die LinkeCDU/CSU

Ein Blick in die fünf Gründungsregionen zeigt, dass die FDP in Berlin (28,7 %) und Hamburg (38,9 %) die stärkste Kraft wäre. Hingegen würde die CDU/CSU in München (36,8 %) sowie in der Region Stuttgart/Karlsruhe (32,7 %) das politische Parkett dominieren. In der Metropolregion Rhein­Ruhr teilen sich FDP und CDU/CSU mit jeweils 27,4 % den ersten Platz (s. Abb. 28).

FDP liegt imNorden,CDU / CSU im Süden

vorn.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 34: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

4STARTUPS ALS

BESCHÄFTIGUNGSMOTOR

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 35: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 35

Abb. 29: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Regionen (2014 – 2015)

5

10

15

20

25

30

Stut

tgar

t/Ka

rlsru

he (2

015)

Rhei

n-Ru

hr (2

015)

Rhei

n-Ru

hr (2

014)

Mün

chen

(201

5)

Mün

chen

(201

4)

Ham

burg

(201

5)

Ham

burg

(201

4)

Berli

n (2

015)

Berli

n (2

014)

DSM

2015

(ges

amt)

DSM

2014

(ges

amt)

15,214,5

2,42,3 25,223,2

2,52,4

19,724,3

2,5

2,4

15,111,1

2,3

2,4

12,311,4

2,42,3

9,12,5

17,616,8

27,725,6

22,2

26,7

17,4

13,514,7

13,711,6

N-Wert 2014

N-Wert 2015

903 351 66 74 68

1.061 330 88 122 109 84

Mitarbeiter Gründer Bruttobeschäftigungseffekt

Quelle: DSM 2014–2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

STARTUPS ALS BESCHÄFTIGUNGSMOTOR

4.1 AKTUELLE ARBEITSPLATZSITUATION

Startups sind Jobmotoren (DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 29). Die im DSM 2015 vertretenen Jung­unternehmen beschäftigen durchschnittlich 15,2 Mit­arbeiter (ohne Gründer). Dies entspricht einem Anstieg von durchschnittlich 0,7 Mitarbeitern im Ver­gleich zum Vorjahr. Wird zusätzlich die durchschnitt­liche Anzahl an Gründern hinzu addiert (s. dazu auch Abschnitt 3.4, S. 28), ergibt sich ein Bruttobeschäfti­gungseffekt6 von durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätzen je Startup nach 2,8 Jahren (2014: 16,8; 2013: 12,5) s. Abb. 29).

Im Vergleich der regionalen Ökosysteme verzeichnet München mit durchschnittlich 4,0 zusätzlichen Stellen pro Startup den stärksten Zuwachs: von 11,1 in 2014 auf 15,1 Mitarbeiter je Startup in 2015. Allerdings belegt Berlin mit einer durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl von 25,2 weiterhin den ersten Platz (2014: 23,2). Hier konnte ein Anstieg von zwei Mitarbeiterstellen verzeichnet werden. Auch dieStartups der Metropolregion Rhein­Ruhr weisen

eine durchschnittliche Zunahme von 0,9 Mitarbeiter­stellen (12,3; 2014: 11,4) auf. Hamburg liegt mit durchschnittlich 19,7 Mitarbeitern deutlich unter dem Vorjahreswert, der sich auf 24,3 Mitarbeiter belief (­4,6 Stellen), behauptet sich jedoch weiterhin auf dem zweiten Platz. Die Startups der Region Stuttgart /Karlsruhe verfügen durchschnittlich über 9,1 Mitar­beiter (s. Abb. 29).

Die im DSM 2015vertretenen Startups beschäftigen

über 16.000 Mitarbeiterund erzielen einen Bruttobeschäftigungseffekt

von knapp 19.000 Stellen.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 36: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

36 | DSM 2015

Abb. 30: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Startup-Phasen (2014 – 2015)

0

100

75

50

25

125

150

175

200

Seed

-Sta

ge

Star

tup-

Stag

e

Grow

th-S

tage

Late

r-Sta

ge

Stea

dy-S

tage

DSM

2015

(Ges

amt)

26,5 33,2

181,0

125,5

14,0 10,2

-3,8+0,7 +0,6

+6,7

-55,5

15,21,8 2,5 5,0 5,6

N-Wert 2015 185 493 290 22 42

N-Wert 2014 193 397 241 21 37

1.061

903

Quelle: DSM 2014–2015

20152014

Der Beschäftigungseffekt von Startups (ohne Grün­der) wird noch deutlicher, wenn er unter Berücksich­tigung der Startup­Phasen (s. dazu auch Abschnitt 2.2, S. 17) analysiert wird. So bieten Startups bereits in der Seed­Stage durchschnittlich 2,5 Arbeitsplätze (+0,7; 2014: 1,8), in der Startup­Stage durchschnitt­lich 5,6 (+0,6; 2014: 5,0), in der Growth­Stage 33,2 (+6,7; 2014: 26,5) und in der Later­Stage 124,5 (­55,5; 2014: 181) Arbeitsplätze. Selbst in der Steady­Stage sind noch 10,2 Mitarbeiter (­3,8; 2014: 14) in deut­schen Startups angestellt (s. Abb. 30).

4.2 HERKUNFT DER MITARBEITER

Anhand einer multinumerischen Abfrage zu 100 wurde im diesjährigen DSM erstmals der Anteil deutscher und ausländischer Mitarbeiter in den Startups evaluiert. Laut den Gründern besitzen 22,0 % der Arbeitnehmer in Startups keine deutsche Staatsbürgerschaft. Die meisten stammen aus der Europäischen Union (13,3 %), während 8,7 % aus Nicht­EU­Ländern sind. Im Vergleich der regionalen Ökosysteme arbeiten in Berliner Startups die meis­ten internationalen Mitarbeiter (33,7 %). Mit einem Anteil von 11,7 % sind in Hamburger Startups die wenigsten ausländischen Mitarbeiter beschäftigt (s. Abb. 31).

Mit einem Anteil von 33,7 %ausländischer Mitarbeiter sind Berliner Startups

am internationalsten.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 37: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 37

Abb. 31: Mitarbeiter – Herkunft der Mitarbeiter nach Regionen (2015)

Abb. 32: Mitarbeiter – Geplante Neueinstellungen nach Regionen (2015)

N-Wert 916 297 74 108 98 68

50%

60%

70%

80%

90%

100%

DSM

(ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Stut

tgar

t/Kar

lsruh

e

Rhei

n-Ru

hr

Außerhalb der EU

EU

Deutschland

78,0

13,3

8,7

66,3

21,4

12,3

88,3

8,4

3,3

73,3

17,5

9,2

84,2

9,5

6,2

81,8

8,7

9,5

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

0

6

4

2

8

10

12

14

Quelle: DSM 2015

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Anzahl Mitarbeiter

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hrSt

uttg

art/K

arlsr

uhe

8,3

11,910,1 10,1

7,3

4,9

N-Wert 996 316 82 115 103 79

0

6

4

2

8

10

12

14

Quelle: DSM 2015

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Anzahl Mitarbeiter

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hrSt

uttg

art/K

arlsr

uhe

8,3

11,910,1 10,1

7,3

4,9

N-Wert 996 316 82 115 103 79

Gründer planen konservativer.Im Vergleich zum Vorjahr sinkt

die Zahl geplanter Neueinstellungen von

10 auf 8 Mitarbeiter.

4.3 GEPLANTE NEUEINSTELLUNGEN

Im DSM 2015 gaben nahezu alle Gründer (93,9 %, N = 1.061) an, in den kommenden 12 Monaten wei­tere Mitarbeiter einstellen zu wollen (2014: 82,2 %).

Im Durchschnitt erwägen Gründer, die Neueinstel­lungen planen, ihr Personal in den kommenden 12 Monaten um rund 8,3 neue Mitarbeiter aufzu­stocken. Berliner Startups beabsichtigen mit durch­schnittlich 11,9 Stellen den stärksten Zuwachs, gefolgt von Hamburg und München mit jeweils 10,1 Arbeitsplätzen. Startups aus der Metropolregion Rhein­Ruhr liegen mit 7,3 geplanten Arbeitsplätzen unterhalb des Bundesdurchschnitts, ebenso die Region Stuttgart/Karlsruhe mit rund 4,9 vorgesehe­nen Stellen (s. Abb. 32).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 38: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

38 | DSM 2015

Abb. 33: Mitarbeiter – Beeinflussung durch den Mindestlohn (2015)

Quelle: DSM 2015

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Alle Startups

Startups, die aktuell Mitarbeiter beschäftigen

Beeinflusst mein Startup nichtSehr negativNegativEher negativEher positivPositivSehr positiv

2,1

2,2

2,8

2,9 5,9 19,3 17,6 12,5 39,6

5,4 18,3 16,8 12,4 42,2

N-Wert

983

862

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

4.4 MINDESTLOHN, PRAKTIKANTEN UND STUDENTISCHE MITARBEITER

Zum 1. Januar 2015 wurde in Deutschland ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 EUR ein­geführt. Von diesem ausgenommen sind lediglichPflichtpraktika, ein Praktikum von bis zu drei Monaten und Einstiegsqualifikationen (vgl. MILOG 2014).

Aus diesem Grund wurde im DSM 2015 der Frage nachgegangen, inwiefern die Einführung des Min­destlohns Startups beeinflusst. Dabei gaben 42,2 % aller Gründer an, dass die Einführung des Mindest­lohns ihr Startup nicht beeinflusst. Weitere 10,3 % gehen von einem (eher/sehr) positiven Effekt aus. Für immerhin 47,5 % der Startups hat das Mindestlohnge­setz einen (eher/sehr) negativen Effekt (s. Abb. 33).

Bei Startups, die bereits Mitarbeiter beschäfti-gen, liegt die Quote derer, die der Mindestlohn nicht beeinflusst, nur bei 39,6 %. Dagegen sehen 11,0 % einen (eher/sehr) positiven Einfluss. Fast die Hälfte der Befragten (49,4 %) geht aber von einem (eher/sehr) negativen Effekt aus (s. Abb. 33).

Rund die Hälfte der Startupsgeht von einer negativen Beeinflussung

durch die Einführung des Mindestlohns aus.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 39: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 39

Abb. 34: Mitarbeiter – Veränderung der Einstellungspolitik für Praktikanten (2015)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Alle Startups

Startups, die aktuell Mitarbeiter beschäftigen

Quelle: DSM 2015

Wir haben an unserer Einstellungspolitik für Praktikanten nichts geändert.

Wir beschäftigen weniger Praktikanten.

Wir vergeben nur noch Praktika im Rahmen der gesetzlichen Ausnahmen (Pflichtpraktika/nicht länger als 3 Monate).

Wir stellen keine Praktikanten mehr ein.

38,9 10,0 38,6 12,5

39,0 10,4 38,8 11,8

N-Wert

774

703

Im Durchschnitt beschäftigen Startups 3,0 studenti­sche Mitarbeiter und Praktikanten. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von 0,2 Stellen (2014:2,8). Tendenziell werden dabei mehr studentischeMitarbeiter (1,7) als Praktikanten (1,3) beschäftigt(N = 929).

In Hinblick auf die Einführung des Mindestlohns wurde im Rahmen des DSM 2015 auch untersucht, inwieweit sich die Einstellungspolitik von Startups für Praktikanten geändert hat. Mehr als ein Drittel der Befragten (38,9 %) gaben an, diesbezüglichnichts geändert zu haben. Etwa die gleiche Anzahl

der Startups (38,6 %) vergibt nur noch Praktika im Rahmen der gesetzlichen Ausnahmen (Pflicht­praktika/nicht länger als 3 Monate), während 10,0 % der Befragten weniger Praktikanten beschäftigen. Generell keine Praktikantenstellen mehr vergeben 12,5 % der Startups (s. Abb. 34).

61,1 % der Startupshaben ihre Einstellungspolitik für Praktikanten

aufgrund der Einführung des Mindestlohns

geändert.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 40: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

5

WIRTSCHAFTLICHE

SITUATION DER

STARTUPS 2015

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 41: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 41

Abb. 35: Geschäftsklima – Aktuelle und zukünftige Geschäftslage (2015)

Gut Befriedigend Schlecht Günstiger Gleichbleibend Ungünstiger

N-Wert: 852

Quelle: DSM 2015

Aktuelle Geschäftslage Zukünftige Geschäftslage

76,1%

22,3%

1,6%

39,6%

49,8%

10,7%

Abb. 36: Geschäftsklima – Entwicklung der Geschäftslage (2015)

Wie beurteilst Du die zukünftige Geschäftslage Deines Startups (nächste 6 Monate)?

günstiger gleichbleibend ungünstiger N-Wert

Wie

beu

r-te

ilst D

u di

e ge

genw

ärtig

e Ge

schä

fts-

lage

Dei

nes

Star

tups

? gut 240 91 6 337

befriedigend 337 84 3 424

schlecht 71 15 5 91

N-Wert 648 190 14 852

Quelle: DSM 2015

Quelle: DSM 2015

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

WIRTSCHAFTLICHE SITUATION DER STARTUPS 2015

5.1 GESCHÄFTSKLIMA

Mit dem DSM 2015 wurde erstmals die Stimmung der deutschen Startup­Szene eingefangen – analog zum IFO­Geschäftsklimaindex. Die Erhebung 2015 bildet damit den Indexwert für die kommenden Jahre.

Gegenwärtig bezeichnen 39,6 % der Gründer die Geschäftslage als gut. Etwa die Hälfte der Befragten (49,8 %) sind aktuell zufrieden. Immerhin etwa jeder Zehnte (10,7 %) schätzt die derzeitige Lage als schlecht ein. In Bezug auf die Geschäftslage in den kommenden 6 Monaten gehen 76,1 % von einer günstigeren, 22,3 % von einer gleichbleibenden und 1,6 % von einer ungünstigeren Situation aus (s. Abb. 35).

Sowohl 71,2 % der Befragten, die die aktuelleGeschäftslage als gut empfinden, als auch 78,0 % derjenigen, die die aktuelle Geschäftslage alsschlecht erachten, gehen für die Zukunft von einer günstigeren Entwicklung aus (kommende 6 Monate; s. Abb. 36).

Startups blicken optimistisch

auf die Entwicklung der

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

kommenden 6 Monate.

Page 42: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

42 | DSM 2015

Abb. 37: Umsatz – Umsatz im letzten vollständigen Geschäftsjahr (2013 – 2014)

Quelle: DSM 2015

2015 (N-Wert = 537)2014 (N-Wert = 450)

Kein Umsatz erzielt

1 € bis unter 25.000 €

25.000 € bis unter 50.000 €

50.000 € bis unter 150.000 €

150.000 € bis unter 250.000 €

250.000 € bis unter 500.000 €

500.000 € bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € bis unter 2 Mio. €

2 Mio. € bis unter 5 Mio. €

5 Mio. € bis unter 10 Mio. €

10 Mio. € bis unter 25 Mio. €

25 Mio. € bis unter 50 Mio. €

50 Mio. € oder mehr

0 % 18%

10,07,6

14,016,9

10,26,0

14,0

7,311,2

16,413,4

10,09,5

5,67,8

5,24,0

2,73,0

1,82,4

2,01,3

1,11,7

14,9

8%6%4%2% 10% 12% 14% 16%

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

5.2 UMSATZ

44,3 % der Startup­Unternehmen, die bereits ein vollständiges Geschäftsjahr abbilden können – also ihr Startup vor Ende 2013 gegründet haben –, erzie­len einen Umsatz von mehr als 250 Tsd. EUR (2014: 43,6 %). Einen Jahresumsatz von über 1 Mio. EUR erwirtschaften 21,4 % (2014: 17,1 %). 8,4 % erzielten im Jahr 2014 sogar einen Umsatz von mehr als 5 Mio. EUR (2014: 7,6 %). Im Vergleich zum Vorjahr gaben im aktuellen Report 2,4 % weniger Studien­teilnehmer an, noch keine Umsätze zu realisieren (s. Abb. 37).

Jedes 5. Startuperzielt einen Umsatz von

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

mehr als 1 Mio. EUR.

Page 43: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 43

Abb. 38: Kapital – Finanzierungsquellen (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)

2015 (N-Wert = 1.061)2014 (N-Wert = 903)

Eigene Ersparnisse

Friends and Family

Business Angel Capital

Staatliche Fördermittel

Venture Capital

Innenfinanzierung(operativer Cashflow)

Bankdarlehen

Inkubator, Company Builderund/oder Accelerator

Crowdfunding/-investing

Andere Kapitalquellen

IPO/Börsengang

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

82,579,9

32,732,0

28,229,7

21,420,0

14,520,0

10,211,9

10,910,4

4,44,1

8,11,2

0,30,0

29,429,1

Business Angels und Innenfinanzierunggewinnen an Bedeutung.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

5.3 FINANZIERUNGSQUELLEN

Die wichtigsten Kapitalquellen bei der Finanzierung von Startups sind – wie bereits im Vorjahr – die eigenen Ersparnisse der Gründer (79,9 %; 2014: 82,5 %), gefolgt von der Unterstützung durch Freunde und Familie (32,0 %; 2014: 32,7 %). Ein Wachstum zeigt sich bei der Finanzierung durch Business Angels, diese liegen mit 29,7 % (2014: 28,2 %) nun auf Rang drei. Die staatlichen Förderun­gen haben etwas an Stellenwert verloren und bele­gen mit 29,4 % (2014: 29,1 %) nur noch den vierten Platz. Bei Venture Capital ist ein leichter Rückgang von 1,4 Prozentpunkten erkennbar (Platz 5, 20 %; 2014: 21,4 %). Ein steigender Trend zeigt sich bei der Innenfinanzierung (20 %; 2014: 14,5 %). Trotz eines leichten Wachstums um 1,7 Prozentpunkte belegen Bankdarlehen weiterhin nur den siebten Platz (s. Abb. 38).

Page 44: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

44 | DSM 2015

Abb. 39: Kapital – Finanzierungsquellen – Finanzierung ausschließlich mit Ersparnissen (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2014–2015

20152014

0%

10 %

5%

15%

20%

25%

30%

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hr

Stut

tgar

t/Kar

lsruh

e

N-Wert 2014 903 351 66 74 68

N-Wert 2015 1.061 330 88 122 109 84

27,3

23,927,0

22,120,6 19,3

26,2

18,719,5

12,510,6

Startups mit ausschließlicher Finanzierung aus eigenen Ersparnissen: Insgesamt gaben 18,7 % (2014: 19,5 %) der Teilnehmer an, ihr Startup aus­schließlich über eigene Ersparnisse finanziert zu haben. Im regionalen Vergleich finden sich in der Region Stuttgart/Karlsruhe mit 26,2 % die meisten Gründer, die ihr Unternehmen ausschließlich über eigene Ersparnisse finanzieren; gefolgt von Ham­burg mit 23,9 % (2014: 27,3 %). In München sind es immerhin noch 22,1 % (2014: 27 %), in der Metropol­region Rhein­Ruhr 19,3 % (2014: 20,6 %) und in Ber­lin 10,6 % (2014: 12,5 %) (s. Abb. 39).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 45: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 45

Abb. 40: Kapital – Kapitalaufnahme (2014 – 2015)

Abb. 41: Kapital – Bis heute (extern) erhaltenes Kapital (2014 – 2015)

Kein externes Kapital

Externes Kapital

Quelle: DSM 2014–2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

2014

2015

864 1.010N-Wert

50%

60%

70%

80%

90%

100%

62,7

37,3

64,4

35,6

Quelle: DSM 2014–2015

2015 (N-Wert = 650)2014 (N-Wert = 542)

16,818,2

10,711,4

17,515,1

7,5

10,510,5

13,111,4

8,59,5

8,37,4

4,53,0

3,02,8

7,4

1,10,8

0,21,1

1 € bis unter 25.000 €

25.000 € bis unter 50.000 €

50.000 € bis unter 150.000 €

150.000 € bis unter 250.000 €

250.000 € bis unter 500.000 €

500.000 € bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € bis unter 2 Mio. €

2 Mio. € bis unter 5 Mio. €

5 Mio. € bis unter 10 Mio. €

10 Mio. € bis unter 25 Mio. €

25 Mio. € bis unter 50 Mio. €

50 Mio. € oder mehr

0 % 20%5% 10% 15%

Startups des Deutschen Startup Monitorshaben bis heute

über 1 Mrd. EURan externem Kapital eingesammelt.

5.4 KAPITALAUFNAHME

Bis heute aus externen Quellen erhaltenes Kapi-tal: 35,6 % der im DSM 2015 befragten Gründer haben bis heute kein externes Kapital aufgenommen (N = 1.010). Das entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (s. Abb. 40).

26,0 % der Gründer (2014: 24,0 %), die externes Kapital benötigten, finanzierten ihr Startup bisheute mit mehr als 1 Mio. EUR. Bei 4,6 % lag der Rahmen höher – sie finanzierten ihr junges Unter­

nehmen mit mehr als 10 Mio. EUR (2014: 4,3 %). Etwa drei Viertel der Befragten (74,0 %) nahmen bis zu 1 Mio. EUR externe Mittel auf (s. Abb. 41).7

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 46: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

46 | DSM 2015

Abb. 42: Kapital: Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015)

28,5

71,5

33,9

66,1

2014

2015

Erneute Kapitalaufnahme

Kein (weiteres) externes Kapital

Quelle: DSM 2014–2015

867 973N-Wert

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Abb. 43: Kapital – Geplante Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2014–2015

2015 (N-Wert = 643)2014 (N-Wert = 569)

0 % 18%8%6%4%2% 10% 12% 14% 16%

7,67,3

6,65,9

13,913,7

10,0

14,615,1

15,417,1

14,511,7

10,510,6

3,94,6

3,03,3

9,0

0,00,5

0,31,1

1 € bis unter 25.000 €

25.000 € bis unter 50.000 €

50.000 € bis unter 150.000 €

150.000 € bis unter 250.000 €

250.000 € bis unter 500.000 €

500.000 € bis unter 1 Mio. €

1 Mio. € bis unter 2 Mio. €

2 Mio. € bis unter 5 Mio. €

5 Mio. € bis unter 10 Mio. €

10 Mio. € bis unter 25 Mio. €

25 Mio. € bis unter 50 Mio. €

50 Mio. € oder mehr

In den kommenden 12 Monatenhaben die im DSM vertretenen Startups

ein Kapitalbedarf von

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

mindestens 1,065 Mrd. EUR.

Externe Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten: Im Rahmen des Wachstumsprozesses des kommenden Jahres planen 33,9 % der Befrag­ten (2014: 28,5 %) zunächst keine weitere Kapital­aufnahme (s. Abb. 42).

Von den Startups, die eine (erneute) externe Kapital­aufnahme anstreben, gaben 30,9 % an, 1 Mio. EUR oder mehr aufnehmen zu wollen (2014: 32,9 %). 17,1 % benötigen zwischen 500 Tsd. EUR und 1 Mio.

EUR (2014: 15,4 %) und etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51,9 %) geben einen Finanzierungs­bedarf bis zu 500 Tsd. EUR an (2014: 51,7 %) (s. Abb. 43).

Page 47: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 47

Abb. 44: Kapital – Venture Capital-finanzierte Startups (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2014–2015

20152014

0%

10 %

5%

15%

20%

25%

35%

30%

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hr

Stut

tgar

t/Kar

lsruh

e

N-Wert 2014 903 351 66 74 68

N-Wert 2015 1.061 330 88 122 109 84

16,713,6

24,320,5 20,6

17,4

8,3

20,021,4

27,930,3

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

5.5 VENTURE CAPITAL ALS KAPITALQUELLE

Venture Capital-Finanzierung: Von den Befragten gaben 212 Gründer an, ihr Unternehmen unter anderem mit Venture Capital finanziert zu haben (20,0 %; s. Abschnitt 5.3, S. 43; 2014: 21,4 %). Der Anteil der mittels Venture Capitals finanzierten Star­tups ist mit 30,3 % (2014: 27,9 %) in Berlin am höchs­ten, gefolgt von München mit 20,5 % (2014: 24,3 %), der Metropol region Rhein­Ruhr mit 17,4 % (2014: 20,6 %), Hamburg mit 13,6 % (2014: 16,7 %) sowie der Region Stuttgart/Karlsruhe mit 8,3 % (s. Abb. 44).

Mit rund 30 %ist der Anteil der mittels Venture Capitals finanzierten

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Startups in Berlin am höchsten.

Page 48: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

48 | DSM 2015

Abb. 45: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens nach Herkunftsländern (2015)

N-Wert 203 98 12 24 17 5

75%

65%

60%

85%

95%

70%

80%

90%

100%

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hr

Stut

tgar

t/Ka

rlsru

he

Großbritannien

Andere Nicht-EU-Staaten

Andere EU-Staaten

USA

Frankreich

Schweiz

Deutschland

77,1

3,1

5,8

4,1

2,0

5,4

2,5

68,9

8,6

5,7

3,6

7,7

4,6

1,0

65,0

17,3

12,8

2,9

2,1

77,9

4,4

3,8

1,3

4,0

8,3

0,4

1,81,2

84,4

2,3

6,5

1,8

2,0

95,8

4,2

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Die Bedeutung ausländischer VC-Investorennimmt stark zu: + 6,8 Prozentpunkte

im Vergleich zum Vorjahr.

Herkunft und prozentuale Verteilung des Venture Capital-Volumens: Im Durchschnitt stammen77,1 % des investierten Venture Capitals von deut­schen Kapitalgebern. 14,6 % des Kapitals wurden von Venture Capital­Unternehmen aus einem ande­ren EU­Land (inklusive Schweiz) bereitgestellt und 8,3 % der Gelder stammen aus einem Nicht­EU­Land (s. Abb. 45).

Mit 5,8 % des Gesamtvolumens spielen die USA aktuell die größte Rolle bei ausländischen Kapital­gebern. Im Vergleich der regionalen Gründungsregio­nen ist der Anteil an deutschem Venture Capital in Hamburg mit 65,0 % am niedrigsten – gefolgt von Berlin mit 68,9 % und München mit 77,9 %. Auffällig ist, dass die einzelnen Regionen bei den Venture Capital­Quellen unterschiedliche regionale Schwer­punkte entwickelt haben. So sind amerikanische und englische Venture Capital­Investoren vor allem in Berlin und Hamburg engagiert (s. Abb. 45).8

Sofern ein Startup Kapital aus den USA erhalten hat, so steuern die US­Investoren im Durchschnitt 41,9 % der benötigten Mittel bei (N = 28). Für britische Inves­titionen liegt der Wert bei 38,1 % (N = 22), für schwei­zerische bei 26,3 % (N = 24) und für französische bei 24,0 % (N = 17). Kommt das Kapital aus einem ande­ren EU­Land, liegt der Wert bei 39,0 % (N = 28) und bei einem anderen Nicht­EU­Land bei 36,5 % (N =14). Wird nur die Anzahl der Venture Capital-Finanzie-

rungen betrachtet, gaben 61,1 % der Gründer an, ihr Kapital ausschließlich von deutschen Risikokapital­gebern erhalten zu haben. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 67,9 %. Bei 13,8 % (2014: 12,4 %) der Star­tups stammen die Mittel unter anderem aus den

USA, gefolgt von der Schweiz mit 11,8 % (2014: 9,3 %), Großbritannien mit 10,8 % (2014: 7,8 %) und Frankreich mit 8,4 % (2014: 1,6 %). Weitere 13,8 % nannten ein anderes EU­Land als Quelle ihrer Venture Capital­Finazierung (2014: 8,3 %; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2015, S. 43).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 49: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 49

Abb. 46: Kapital – Häufigkeit der Inanspruchnahme unterschiedlicher Venture Capital-Geber (2014 – 2015) Abb. 47: Kapital – Verteilung des Venture Capital-Volumens nach Investorenarten (2015)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

Öffentliche Investoren

Strategische Investoren

8,0

26,9

35,5

12,5

46,6

50,0

Private Investoren

28,5

76,5

68,9

Quelle: DSM 2014–2015 (Mehrfachnennungen möglich)

2015 (ausschließlich)2014 (N-Wert = 193) 2015 (N-Wert = 200)

Strategischer Investor

Privater Investor

N-Wert: 200

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)

Öffentlicher Investor

54,2%

18,5%

27,3%

Art der Venture Capital-Unternehmen: Die wich­tigste Rolle bei Venture Capital­Finanzierungen spielen weiterhin private Investoren wie zum Beispiel Earlybird, German Startup Group oder Kleiner Perkins Caufield & Byers. 76,5 % der Befrag­ten (2014: 68,9 %) gaben an, unter anderem über pri­vates Venture Capital zu verfügen. ÖffentlicheInvestoren wie der HTGF, die KFW oder die Förder­mittelbanken der Bundesländer engagieren sich bei

50,0 % (2014: 46,6 %) der Startups. Mehr als ein Drit­tel der Befragten (35,5 %; 2014: 26,9 %) werden unter anderem von strategischen Investoren (wie etwa Konzerne) unterstützt. Insgesamt gaben 28,5 % der Gründer an, sich ausschließlich über private Inves­toren finanziert zu haben. 12,5 % der Befragten hat­ten sich ausschließlich über öffentliche Investoren finanziert und 8,0 % nannten diesbezüglich aus­schließlich strategische Investoren (s. Abb. 46).

Auch im Vergleich der Volumina befinden sich die privaten Investoren an der Spitze. Mit 54,2 % des bis heute investierten Kapitals liegt diese Gruppe deut­lich vorn. Öffentliche Investoren rangieren mit 27,3 % auf Platz zwei. Mit 18,5 % des Venture­Capital­ Volumens kommt das wenigste Kapital derzeit von strategischen Investoren.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 50: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

6RAHMENBEDINGUNGEN

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 51: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 51

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

RAHMENBEDINGUNGEN

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Bereits im DSM 2014 wurde die enge Verzahnung der Einflussfaktoren beschrieben, die für die Ent­wicklung eines Entrepreneurship­Ökosystems maß­geblich sind (DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 11). Dazu zählen auch wirtschaftspolitische Rahmen­bedingungen auf Bundes­ und Landesebene, die die Gründung von Startups stärken oder schwächen können (dazu auch STERNBERG et al. 2014, S. 20 ff.; METZGER 2014, S. 2).

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Veränderung von Rahmenbedingungen Zeit benötigt und die Evaluierung nach einem Jahr nur als Indi­kator für deren langfristige Entwicklung angesehen werden kann. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die Startup­Gründer im DSM 2015 der Politik bessere Noten gaben als noch im Vorjahr.

Startup-Gründersind mit der

Bundes- undLandespolitik

zufriedenerals im Vorjahr.

Page 52: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

52 | DSM 2015

Abb. 48: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Förderung des Gründungsstandorts (2015)

DSM

(ges

amt)

2014

DSM

(ges

amt)

2015

Welche Schulnote gibst Du …

Bade

n-W

ürtte

mbe

rg

Ham

burg

Hess

en

Nied

ersa

chse

n

Nord

rhei

n-W

estfa

len

Rhei

nlan

d-Pf

alz

Sach

sen

Schl

esw

ig-H

olst

ein

Thür

inge

n

2,5

4,5

4,0

3,5

3,0

5,0

5,5

6,0

… der Bundesregierung im Hinblick auf die Förderung des Gründungsstandorts Deutschland? 9

…der Landesregierung im Hinblick auf die Förderung Deines Bundeslands als Gründungsstandort? 9

2,9 2,9

43413,7

3,4

965

972

3,9 3,8

768780

3,93,5

102

101Be

rlin

Bran

denb

urg

3,73,2

297

299

3,53,3

1615

3,83,3

78

79

3,5 3,6

3032

3,6 3,4

3031

3,8 3,9

141145

4,1 3,9

1314

3,8 3,6

2020

3,7 3,8

1717

Quelle: DSM 2015 Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Baye

rn

3,63,2

165

166

6.1 POLITIK

Bundesregierung: Obgleich die Bundesregierung im Hinblick auf die Förderung des Gründerstandorts Deutschland weiterhin von den im Rahmen des DSM befragten Gründern nur die Schulnote „aus­reichend“ (3,7) erhält, ist im Vergleich zum Vorjahr eine positive Entwicklung zu erkennen (3,9; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 51; s. Abb. 48).

Landesregierungen: Eine Verbesserung ihrerBewertung erreichten auch die Landesregierungen bei der Frage nach der Förderung des Gründerstand­orts. Sie konnten sich sogar von der Schulnote „aus­reichend“ (3,8; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 51) auf ein „befriedigend“ (3,4) steigern (s. Abb. 48).

Gründer inSachsenam zufriedensten

mit der Gründer-Politik.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 53: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 53

Abb. 49: Rahmenbedingungen – Schulnoten für das Startup-Verständnis der Politik (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2014–2015

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

… der Politik im Verstehen der speziellenBelange von Startups? (2014)

Welche Schulnote gibst Du …

… der Politik im Verstehen der speziellenBelange von Startups? (2015)

N-Wert

769

974

16,53,10,4 23,1 31,5 25,4

20,35,60,7 29,2 30,1 14,1

Sehr gut (Note 1) Gut (Note 2) Befriedigend (Note 3) Ausreichend (Note 4) Mangelhaft (Note 5) Ungenügend (Note 6) Mittelwert:2014: 4,62015: 4,2

+0,4

Startup-Verständnis: Bei der Frage, inwieweit die Politik die speziellen Belange von Startups allgemein versteht, fällt das Ergebnis noch immer eher negativ aus. Immerhin ist aber auch hier eine positive Ent­wicklung von „mangelhaft“ (4,6; vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 52) hin zu „ausreichend“ (4,2) erkennbar (s. Abb. 49).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 54: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

54 | DSM 2015

Abb. 50: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Schul- und Hochschulausbildung (2014 – 2015)

100%

Schulsystem (2014)

Hochschulsystem (2015)

Schulsystem (2015)

N-Wert

767

965

9789,22,2 22,9 33,6 31,6

27,914,11,3 26,0 21,5 9,2

32,914,17,01,70,3

0,5

44,1

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

Quelle: DSM 2014–2015

Sehr gut (Note 1) Gut (Note 2) Befriedigend (Note 3) Ausreichend (Note 4) Mangelhaft (Note 5) Ungenügend (Note 6)

Mittelwert:2014 – Schulsystem: 5,1

2015 – Hochschulsystem: 3,8+0,8

Schulsystem: 4,8Durchschnitt: 4,3

Quelle: DSM 2014 – 2015

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

Startup-Gründer bewerten Hochschulen hinsichtlich der Vermittlung

von unternehmerischem Denken und Handeln

deutlich positiver als Schulen.

6.2 BILDUNGSSYSTEM

Laut DSM 2014 haben 81,2 % der deutschen Start­up­ Gr ünder erfolgreich ein Studium absolviert (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 25). Jedoch weist das deutsche (Hochschul­)Bildungssystem nach Meinung der Gründer zahlreiche Defizite im Hinblick auf die Förderung und Vermittlung von unternehme­rischem Denken und Handeln auf. Allein 44 % der Teilnehmer bewerteten das Bildungssystem im Jahr

2014 mit „ungenügend“ – also der Note 6. Im Durch­schnitt konnte sogar mit einem Wert von 5,1 lediglich ein „mangelhaft“ erreicht werden (vgl. DSM, RIP­SAS/TRÖGER 2014, S. 52; s. Abb. 50).

Um eine detaillierte Kenntnis über die Einschätzung der Gründer hinsichtlich der Einbindung des Themas Entrepreneurship in die unterschiedlichen Stufen des deutschen Bildungssystems zu erlangen, wurde die Frage im DSM 2015 in die Bereiche Schule und

Hochschule unterteilt. Dabei zeigte sich, dass das deutsche Hochschulsystem im Hinblick auf die Förderung und Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln mit einer Note von 3,8 deutlich besser bewertet wurde als das deutsche Schul­system. Dieses erzielte auch in 2015 ein „mangel­haft“ (Note 4,8). Zwar zeichnet sich damit im Bereich der Hochschulen eine positive Entwicklung ab, von einer zufriedenstellenden Situation kann aber noch lange nicht gesprochen werden (s. Abb. 50).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 55: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 55

Abb. 51: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Kooperation zwischen bestehenden Unternehmen und Startups (2014 – 2015)

Quelle: DSM 2014–2015

Welche Schulnote gibst Du …

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

…den etablierten Unternehmen imHinblick auf die Zusammenarbeit

mit Startups? (2014)

…den etablierten Unternehmen imHinblick auf die Zusammenarbeit

mit Startups? (2015)

N-Wert

768

97335,916,91,7 25,7 14,2 5,6

21,29,20,5 26,2 29,0 13,8

Sehr gut (Note 1) Gut (Note 2) Befriedigend (Note 3) Ausreichend (Note 4) Mangelhaft (Note 5) Ungenügend (Note 6)

Mittelwert:2014: 4,22015: 3,5

+0,7

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

6.3 KOOPERATION UND INFRASTRUKTUR

Zusammenarbeit von bestehenden Unterneh-men und Startups: Die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups wird immer wichtiger. Dies zeigt sich auch an der hohen Zahl von Inkubatoren und Corporate­Startup­Initiativen in Deutschland. Nachdem die DSM­Gründer im Jahr 2014 die Zusammenarbeit mit einer Note von 4,2 als lediglich „ausreichend“ bewerteten (vgl. TRÖGER/

RIPSAS 2014, S. 53), schätzen die Befragten diese aktuell mit einer Note von 3,5 durchweg besser ein als noch ein Jahr zuvor (s. Abb. 51).

Startups schätzen die Zusammenarbeit

mit etablierten Unternehmen besserein als im Vorjahr.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 56: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

56 | DSM 2015

Abb. 52: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Interessenvertretung durch die IHK (2015)

3,6

3,9

3,8

3,7

4,0

4,1

4,2

N-Wert 924 276 80 105 101 72

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

… der IHK im Hinblick auf die Wahr-nehmung der Interessen von Startups?

Welche Schulnote gibst Du … N-Wert

924

Mittelwert:2015: 3,9

3,9

4,1

3,9 3,9

4,2

3,8

25,014,92,7 20,2 19,4 17,8

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hrSt

uttg

art/K

arlsr

uhe

Sehr gut (Note 1) Gut (Note 2) Befriedigend (Note 3)

Ausreichend (Note 4) Mangelhaft (Note 5) Ungenügend (Note 6)

Quelle: DSM 2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

3,6

3,9

3,8

3,7

4,0

4,1

4,2

N-Wert 924 276 80 105 101 72

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

… der IHK im Hinblick auf die Wahr-nehmung der Interessen von Startups?

Welche Schulnote gibst Du … N-Wert

924

Mittelwert:2015: 3,9

3,9

4,1

3,9 3,9

4,2

3,8

25,014,92,7 20,2 19,4 17,8

DSM

(Ges

amt)

Berli

n

Ham

burg

Mün

chen

Rhei

n-Ru

hrSt

uttg

art/K

arlsr

uhe

Sehr gut (Note 1) Gut (Note 2) Befriedigend (Note 3)

Ausreichend (Note 4) Mangelhaft (Note 5) Ungenügend (Note 6)

Quelle: DSM 2015Bitte beachten – Skalen zur besseren Lesbarkeit geändert.

Industrie- und Handelskammern: Laut § 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie­ und Handelskammern ist es die Aufgabe der IHKn, „(…) das Gesamtinteresse der ihnen zugehörigen Ge werbetreibenden ihres Bezirks wahr­zunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirt­schaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen; dabei obliegt es ihnen insbesondere, durch Vorschläge, Gutachten und Berichte die Behörden zu unterstützen und zu beraten sowie für Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken“ (IHKG 1956).

Obwohl die allgemeine Gründungsquote in Deutsch­land laut dem KfW­Gründungsmonitor positiv ist (vgl. METZGER 2015, S. 2; s. Abschnitt 1.1, S.11), verzeich­neten die Industrie­ und Handelskammern im dritten Jahr in Folge einen Rückgang bei den Gründungs­gesprächen (Einstiegsgespräche und Gründungs­beratungen). So sank die Zahl der Gespräche um 3 % (vgl. EVERS 2015, S. 3, 5). Im DSM 2015 wurde daher auch der Frage nachgegangen, inwiefern die Interes­sen von Startup­Gründern durch die IHKn wahr­genommen werden. Mehr als ein Drittel der Gründer gibt den IHKn die Note 3 oder besser. Allerdings zeigt sich auch Verbesserungspotenzial, denn im Durch­schnitt benoten Startup­Gründer die Interessen­

vertretung durch die IHKn lediglich mit der Note 3,9 („ausreichend“). Im Vergleich der regionalen Öko­systeme ist in der Region Stuttgart/Karlsruhe eine knapp überdurchschnittliche Interessenvertretung erkennbar (3,8). Hamburg und München liegen dies­bezüglich im Durchschnitt, während in Berlin (4,1) und in der Metropolregion Rhein­Ruhr (4,2) die Benotung unter diesen Wert fällt (s. Abb. 52).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 57: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 57

Abb. 53: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK im Gründungsprozess (2015)

Inan

spru

chna

hme

von

min

dest

ens

eine

m A

ngeb

ot d

er IH

K

im G

ründ

ungs

proz

ess

Eins

tiegs

gesp

räch

Bera

tung

Besp

rech

ung

Gesc

häfts

konz

ept

Ande

re A

ngeb

ote

NeinJa

23,4

76,6

11,7

88,3

27,4

72,6

56,044,0

20,1

79,9

0 %

40%

30%

20%

10%

50%

60%

70%

100%

90%

80%

N-Wert: 821

Quelle: DSM 2015

Über die Hälfteder Startups nutzen die

gründungsspezifischen

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Angebote der IHK nicht.

Aufbauend auf der allgemeinen Interessenvertretung wurde im DSM 2015 der Frage nach der konkreten Unterstützung im Gründungsprozess nachgegangen. Die IHKn bieten hier in einem zweistufigen „Gründungsservice“ Einstiegsgespräche, (Grün­dungs­)Beratungen, Besprechungen des Geschäfts­konzepts und andere Angebote an, zu denenGründerseminare, Informationsveranstaltungen,Gründertage oder Print­ und Web­Informationen zählen (vgl. EVERS 2015, S. 5, 6, 8, 11).

Gründungsprozess: Gemäß den im DSM 2015 befragten Gründern wird die Gründungsunterst ützung der IHKn in Anspruch genommen. So nutzen 20,1 % der Startup­Gründer die Möglichkeit des Einstiegs­gesprächs und 23,4 % nehmen die Beratungsleistun­gen in Anspruch. 11,7 % greifen auf die Möglichkeit zurück, ihr Geschäftsk onzept zu besprechen und 27,4 % nutzen andere Dienstleistungen der IHKn. Ins­gesamt gaben aber auch mehr als die Hälfte der Stu­dienteilnehmer (56,0 %) an, überhaupt keineDienstleistungen der IHKn im Zuge der Gründung in Anspruch genommen zu haben, die über die gesetz­lichen Pflichtkontakte (wie etwa Abfragen und Geneh­migungen) hinausgehen (s. Abb. 53).

Page 58: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

58 | DSM 2015

Abb. 54: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK nach der Gründung (2015)

Besuch von Veranstaltungen

Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter

Andere

Lesen der IHK-Zeitschrift

Weiterbildungsangebote für mich als Geschäftsführer

Informationen auf der Homepage

Überhaupt nichtSehr seltenSeltenHin und wiederRegelmäßigSehr regelmäßig

0% 20% 30% 50%10% 40% 60% 70% 80% 90% 100%

3,5 10,97,7 8,7 68,9

0,2

0,3

7,62,2 7,6 70,811,7

7,11,6 17,0 7,7

8,8 57,112,513,45,42,8

69,77,310,16,84,12,0

10,4 56,2

4,6 14,8 8,4 7,9 62,81,6

N-Wert: 634

Quelle: DSM 2015

Besuch von Veranstaltungen

Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter

Andere

Lesen der IHK-Zeitschrift

Weiterbildungsangebote für mich als Geschäftsführer

Informationen auf der Homepage

Überhaupt nichtSehr seltenSeltenHin und wiederRegelmäßigSehr regelmäßig

0% 20% 30% 50%10% 40% 60% 70% 80% 90% 100%

3,5 10,97,7 8,7 68,9

0,2

0,3

7,62,2 7,6 70,811,7

7,11,6 17,0 7,7

8,8 57,112,513,45,42,8

69,77,310,16,84,12,0

10,4 56,2

4,6 14,8 8,4 7,9 62,81,6

N-Wert: 634

Quelle: DSM 2015

Allgemeine Angebote: Ein Blick auf die Leistungen der IHKn, die allen Pflicht mitgliedern offenstehen, zeigt ein positiveres Bild. Nur 42,7 % der Befragten geben an, überhaupt keine der angebotenen Dienst­leistungen in Anspruch zu nehmen (N = 634). Im Vergleich der fünf gründungsspezifischen Rubriken

plus dem allgemeinen Angebot schneiden die Weiter bildungsangebote am schlechtesten ab. Am häufigsten werden Veranstaltungen in Anspruch genommen, gefolgt von dem Lesen der IHK­ Zeitschrift (s. Abb. 54).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 59: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 59

Abb. 55: Rahmenbedingungen – Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups (2015)

Nutzen von wissenschaftlichen Erkenntnissen

Arbeiten mit wissenschaftlichen Organisationen

Vorschlagen von Forschungsprojekten

Aufarbeitung von Forschungsergebnissen nicht praktisch einsetzbar

Stimme überhaupt nicht zuStimme nicht zuStimme eher nicht zuStimme eher zuStimme zuStimme voll und ganz zu

0% 20% 30% 50%10% 40% 60% 70% 80% 90% 100%

Quelle: DSM 2015

10,7 14,513,3 11,7 36,9

21,1

13,0

17,316,4 10,7 21,113,4

20,423,8 21,7 10,113,0 11,1

17,5 24,3 23,8 9,9 17,17,4

N-Wert

849

849

849

849

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

Mehr als ein Drittelder Gründer von Startups

arbeiten aktiv mit

Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammen.

6.4 WISSENSTRANSFER ZWISCHEN FOR-SCHUNGSINSTITUTEN UND STARTUPS

Forschungseinrichtungen tragen mit Innovationen zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirt­schaft bei. Befragt nach dem Nutzen von wissen­schaftlichen Erkenntnissen (wie etwa Artikeln aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Studien oder Forschungsdaten) sahen 44,2 % der Gründer einen solchen Nutzen als (voll) gegeben. Lediglich 21,2 % greifen nicht auf Forschungsergebnisse zurück. Mehr

als jeder dritte Befragte (37,5 %) bejahte die Aus­sage, mit wissenschaftlichen Organisationen und Akteuren (zum Beispiel Universitäten, Hochschulen, Forschungsinstituten oder Wissenschaftlern) zusam­menzuarbeiten. 23,7 % der Befragten gaben an, Forschungsprojekte und/oder Studien vorgeschlagen oder in Auftrag gegeben zu haben (s. Abb. 55).

Abschließend wurde zudem untersucht, inwieweit Forschungsergebnisse so operationalisiert und kommuniziert werden, dass sie für Startups von

praktischem Nutzen und damit schnell einsetzbar sind. Hierbei zeigte sich, dass 27,0 % der Studien­teilnehmer eine sofortige Einsetzbarkeit sehen. Ein etwas geringerer Anteil (25,0 %) war dagegen der Meinung, dass Forschungsergebnisse oftmals nicht so aufgearbeitet werden, dass sie für die Startups Praxisvorteile eröffnen (s. Abb. 55).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 60: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

7HERAUSFORDERUNGEN

UND UNTERSTÜTZUNG

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG­Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 61: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 61

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

HERAUSFORDERUNGEN UND UNTERSTÜTZUNG

7.1 DIE AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN VON STARTUPS

Im DSM 2015 wurde erstmals danach gefragt, in welchen Bereichen die aktuell größten Herausforde­rungen für die Startup­Gründer bestehen. Die Ant­wortenden konnten in einer offenen Abfrage die Themen benennen, die sie zurzeit am meisten beschäftigen. Bei der Analyse der Antworten ist also zu bedenken, dass jeder Gründer nur die für ihn größten Herausforderungen genannt hat, die dann zu allgemeinen Clustern zusammengefasst wurden.

Wie Abb. 56 zeigt, haben sich dabei drei externe (Wettbewerbsumfeld, Rahmenbedingungen und externe Partner) sowie acht interne Schwerpunkte (Organisation, Unternehmensführung, Wertschöp­fung, Marketing, Produkt, Human Resources, Finance und Unternehmensentwicklung) herauskris­tallisiert. Die am häufigsten genannten Herausforde­rungen bezogen sich dabei auf die internen Bereiche Vermarktung (63,0 %), Finance (55,3 %) und Human Resources (35,2 %). Jedoch kommt auch externen Herausforderungen (wie der Bürokratie) mit 19,8 % der Nennungen ein hoher Stellenwert zu (s. dazu auch Abschnitt 7.2, S. 63).

Die 5größten Herausforderungen

für Startups

VermarktungFinance

Human Resources

Produkt(entwicklung)

Unternehmens- entwicklung

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 62: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

62 | DSM 2015

Abb. 56: Startup – Aktuelle Herausforderungen (2015)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Unternehmensentwicklung

Vermarktung

Produkt

Human Resources

Finance

Rahmenbedingungen

Gesamt

63,0%

55,3%

35,2%

27,9%

21,4%

19,8%

KommunikationBranding WerbungVertrieb Marketing Kundengewinnung Kundenbindung

SteuernKostenLiquiditätProfitabilitätFinanzierung Umsatz generieren

MitarbeitermotivationWeiterbildungTeamentwicklungRecruitingPersonal

ProduktportfolioProduktentwicklung

SkalierungWachstum MarkteintrittInternationalisierung

Andere HerausforderungenRegularien Bürokratie

45,6 4,3 1,8 1,01,9 0,8

6,410,9 3,713,2 1,1

20,4 7,5

4,711,0 2,63,2

6,210,1 3,6

Industry

Organisation

Management

Wertschöpfung

Externe Partner

16,3%

13,3%

11,2%

10,6%

9,1%

Externe Partner

Unternehmensorganisation UnternehmensstrukturenUnternehmensprozesse

WettbewerbMärkte Kunden

UnternehmenskulturBusiness Development StrategieFührung Zeitmangel

QualitätsmanagementTechnologie LogistikWertschöpfung Service

4,3 1,610,4

8,9 3,5 0,9

4,2 1,52,4 2,3 0,8

3,8 1,53,8 0,41,1

9,1

12,412,413,531,2 2,7 0,70,91,7

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)

N-Wert: 1.003

Quelle: DSM 2015(Mehrfachnennungen möglich)

© 20

15 K

PM

G A

G W

irts

chaf

tspr

üfun

gsge

sells

chaf

t, e

in M

itglie

d de

s K

PM

G­N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Int

erna

tiona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G I

nter

natio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en P

erso

n sc

hwei

zeris

chen

Rec

hts,

ang

esch

loss

en s

ind.

Alle

Rec

hte

vorb

ehal

ten.

Prin

ted

in G

erm

any.

Der

Nam

e K

PM

G,

das

Logo

und

„cu

ttin

g th

roug

h co

mpl

exit

y“ s

ind

eing

etra

gene

Mar

kenz

eich

en v

on K

PM

G

Inte

rnat

iona

l.

Page 63: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 63

Märkte

Politik

Fina

nzen

Humankapital

Kultu

r

Support-Infrastruktur

Startups/KMU

Unternehmer- perspektive

Mitarbeiter- perspektive

7.2 DIE ERWARTUNGEN VON STARTUPS AN DIE POLITIK

Um Anregungen für die Entwicklung gründungs­freundlicher Rahmenbedingungen geben zu können, wurde im DSM 2015 die folgende Frage gestellt: „Was erwartest Du von der Politik in Bezug auf Deine unternehmerische Tätigkeit?“ Die Antwor­ten auf diese offene Abfrage wurden codiert und anschließend in thematischen Schwerpunkten geclustert.

Mit 57,7 % wurde die Verbesserung von Gesetzen und Regularien am häufigsten genannt, gefolgt von dem Wunsch nach einer zielgerichteten Intensivie­rung der Gründungsförderung (42,5 %). 24,8 % der Befragten vermissen eine bessere Interessenver­tretung und mehr Verständnis für den speziellen Unternehmenstypus „Startup“. 16,9 % der Studien­ teilnehmer erhoffen sich von der Politik explizit Steuererleichterungen sowie eine Reduzierung der Lohnnebenkosten. Mit 15,5 % plädiert ein nicht un erheblicher Teil der Befragten für eine bessere Verankerung des Themas Entrepreneurship in der Gesellschaft. Jeder zehnte Gründer (10,0 %) wünscht sich von der Politik mehr Unterstützung bei Mit­arbeiterthemen (s. Abb. 57).

DieTop 5Erwartungen an die Politik

Gesetze und Regularien:

insbesondere Abbau von Bürokratie und

bessere RahmenbedingungenGründungsförderung:

insbesondere individuellereund effektivere Förderung

Politik/AllgemeineInteressenvertretung:

insbesondere Aufbau von Verständnisfür die speziellen Belange von Gründern und Startups

Kostensenkung:

insbesondere Steuer- erleichterungen

Finanzierunginsbesondere

: Erleichterung

der Kapitalbeschaffung und Förderung von Venture Capital

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 64: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

64 | DSM 2015

Abb. 57: Gründer – Erwartungen an die Politik (2015)

N-Wert: 750

Quelle: DSM 2015 (Mehrfachnennungen möglich)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Gesetze und Regularien

Politik/allgemeineInteressenvertretung

Gesamt

57,7%

42,5%

24,8%

16,9%

16,4%

15,5%

10,0%

7,111,7 4,934,0

13,1 4,5 4,0 3,2

Spezifische Kompetenzen im Hinblick auf Startups bei den Mitarbeitern in öffentlichen Stellen aufbauen/Größere Geschwindigkeit in Bezug auf Gesetzgebung und Bearbeitung von Anträgen

Stärkung des Standorts/Kommunikation der regionalen Cluster

Besseren Austausch zwischen Wirtschaft und PolitikAufbau von Verständnis für die speziellen Belange von Gründern und Startups

Vereinfachung des Steuersystems

Bessere Rahmenbedingungen und insbesondere die Erarbeitung von praxistauglichen Gesetzen und einfacheren Abläufen

Abbau von Regularien

Abbau von Bürokratie

11,3 5,1

2,98,3 2,5 1,7

2,02,85,2

Gesellschaftliche Aspekte

Mitarbeiter

Finanzierung

Kosten senken

Senkung der Lohnnebenkosten (Krankenkassen etc.)Steuererleichterungen/Steuerliche Vergünstigungen

Förderung von Venture CapitalErleichterung bei der Kapitalbeschaffung

Bessere Schulbildung

Etablierung von Entrepreneurship EducationFörderung einer Kultur des Scheiterns Förderung der Akzeptanz von Unternehmertum

Unterstützung bei Personalkosten

Erleichterungen bei der Einstellung ausländischer MitarbeiterErleichterte Arbeitsgesetze, insbesondere Mindestlohn

12,8 4,1

Gründungsförderung 13,3 7,68,4 5,67,6

Einheitliche Förderprogramme/Übersicht schaffen/Erleichterter Zugang Staatliche Förderungen ausbauen

Individuelle und effektive Förderungen Finanzielle EntlastungBessere Gründungsförderung

Quelle: DSM 2015(Mehrfachnennungen möglich)

© 20

15 K

PM

G A

G W

irts

chaf

tspr

üfun

gsge

sells

chaf

t, e

in M

itglie

d de

s K

PM

G­N

etzw

erks

una

bhän

gige

r M

itglie

dsfir

men

, die

KP

MG

Int

erna

tiona

l Coo

pera

tive

(„K

PM

G I

nter

natio

nal“

), ei

ner

juris

tisch

en P

erso

n sc

hwei

zeris

chen

Rec

hts,

ang

esch

loss

en s

ind.

Alle

Rec

hte

vorb

ehal

ten.

Prin

ted

in G

erm

any.

Der

Nam

e K

PM

G,

das

Logo

und

„cu

ttin

g th

roug

h co

mpl

exit

y“ s

ind

eing

etra

gene

Mar

kenz

eich

en v

on K

PM

G

Inte

rnat

iona

l.

Page 65: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 65

Wie die Abb. 57 verdeutlicht, ist die Hauptgruppe „Gesetze und Regularien“ mit einer Häufigkeit von 57,7 % Spitzenreiter hinsichtlich der politischenErwartungen. Maßgeblich wird diese Kategoriedurch den Punkt „Abbau von Bürokratie und Regula­rien“ mit 41,1 % beeinflusst, gefolgt von demWunsch nach einer Verbesserung der allgemeinen Rahmenbedingungen bzw. der Erarbeitung von praxistauglichen Gesetzen und einfacheren adminis­trativen Abläufen (11,7 %). Immerhin noch 4,9 % fordern die Vereinfachung des Steuersystems.

Gründungsförderung: Auf Platz 2 folgt mit insge­samt 42,5 % der Nennungen eine bessereGründungs förderung als wesentliche Erwartung an die Politik. Im Detail erhoffen sich 7,6 % der Befrag­ten eine individuellere und effektivere Förderung. Weitere 7,6 % wünschen sich, dass die aktuelle Förderstruktur normiert, eine klare Übersichtgeschaffen und der Zugang zu Fördermitteln erleich­tert wird (s. Abb. 57).

Innerhalb der dritten Hauptgruppe „Politik / All-gemeine Interessenvertretung“ wird der Aufbau eines besseren Verständnisses von Politikern für die speziellen Belange von Gründern und Startups mit 13,1 % am häufigsten genannt. Es folgt mit 4,5 % das Thema „besserer Austausch zwischen Wirt­schaft und Politik“ sowie mit 4,0 % die Forderung nach einer Stärkung des Standorts bzw. der Kommu­nikation der regionalen Cluster. Immerhin noch 3,2 % der Gründer wünschen sich mehr spezifische Kom­

petenz und eine schnellere Bearbeitung seitens der Mitarbeiter von öffentlichen Institutionen (s. Abb. 57).

In der Hauptgruppe „Gesellschaftliche Aspekte“ wurde die Förderung der Akzeptanz von Unterneh­men mit 8,3 % am häufigsten genannt (s. Abb. 57). Zwar konnte bereits im DSM 2014 festgestellt werden, dass mehr als die Hälfte der Gründer ihren sozialen Status als (eher) hoch einstuften. Jedoch ging etwa jeder vierte Gründer in 2014 von einem eher niedrigen Status aus (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER 2014, S. 55). 2,9 % der im DSM 2015 befragten Grün­der wünschen sich eine verbesserte Kultur des Scheiterns und für über 4 % der Befragten ist die Etablierung einer Entrepreneurship Education (Hoch­schulen und Schulen) von Bedeutung.

Die eher geringe Forderung nach einer höheren Fehlertoleranz im DSM 2015 ist insofern über­raschend, als dass im DSM 2014 die Gründer die Toleranz der Gesellschaft gegenüber dem Scheitern als (eher) niedrig einstuften und lediglich 17,1 % der Befragten angaben, von einer (eher) hohen Toleranz auszugehen (vgl. DSM, RIPSAS/TRÖGER, 2014, S. 55).

Mehr als jeder zehnte Studienteilnehmer (11,3 %) erhofft sich von der Politik Maßnahmen für eine erleichterte Kapitalbeschaffung und immerhin noch 5,1 % der im Rahmen des DSM 2015 Befragten befürworten die Förderung von Venture Capital (s. Abb. 57).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 66: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

gesp

onse

rt d

urch

Eye

Em

8KONZEPTION

DES DEUTSCHEN

STARTUP MONITORS

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 67: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 67

KONZEPTION DES DEUTSCHEN STARTUP MONITORS

8.1 ENTWICKLUNG DER STUDIE (2013 – 2015)

Der DSM ist die jährlich stattfindende Onlinebefra­gung von Startups in Deutschland. Er wurde 2013 als Pilotprojekt vom Bundesverband Deutsche Startups e. V. (BVDS) und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin; Forschungsgruppe Berlin­StartupInsights) entwickelt und von Beginn an von KPMG unterstützt. Bei der ersten Befragung 2013 sowie in der Befragungsrunde des Folgejahrs konn­ten 454 bzw. 903 qualitativ hochwertige Datensätze von Gründern und Führungskräften (Geschäfts­führung/C­Level) von Startups erhoben werden. Ein wesentliches Ziel des DSM ist der Aufbau einer Gründungsforschung, die Elemente wie Innovation und Wachstumsorientierung berücksichtigt und so der stetig steigenden Bedeutung des Unternehmen­stypus „Startup“ gerecht wird.

Die Auswertung der Datensätze zeigt, dass Startups sich deutlich von klassischen Gründungen unter­scheiden. Die Ergebnisse des DSM spiegeln die Situation einer Vielzahl von Startups wider und erlau­ben wertvolle Einblicke in die komplexen Heraus­forderungen der jungen Unternehmen. Als einzige Studie definiert der DSM den Startup­Begriff quali­tativ. Er unterscheidet sich damit von anderen deutschsprachigen Studien, die zur Quantifizierung der allgemeinen Gründungsaktivität herangezogen werden (zum Beispiel „Global Entrepreneurship Monitor“ (GEM), „KfW­Gründungsmonitor“, „ZEW­Gründungspanel“, „Mannheimer Unternehmen­spanel“ oder „Berliner KMU­Report“).

Aufgrund der Schwierigkeiten bei der Objektivierung des Startup­Begriffs ist es nicht möglich, eine voll­ständige Grundgesamtheit zu definieren und damit wissenschaftliche Repräsentativität zu erreichen.Jedoch kann aufgrund der Vielzahl an qualitativ hoch­wertigen Datensätzen im DSM davon ausgegangen werden, nahe an diese heranzureichen.

Der DSM zielt darauf ab, aktuelle Entwicklungen und die Bedeutung von Startups für die deutsche Volkswirtschaft darzustellen und Forschungslücken aufzuzeigen. Auf Basis der Ergebnisse können wirtschaftspolitische Initiativen für das junge Entrepreneurship­Ökosystem der BundesrepublikDeutschland und seine lokalen Gründungsregionen skizziert werden. Zugleich hat der DSM denAnspruch, die Begeisterung für den Entrepreneur­ship­Gedanken in der Gesellschaft und die Inno­vationskraft von Startups in der deutschen Wirtschaft zu stärken.

8.2 FORSCHUNGSDESIGN

Um eine hohe Qualität der Datensätze zu gewähr­leisten, erhielten die Gründer und Geschäftsführer von Startups in Deutschland einen speziellen Befragungslink per E­Mail. Dieser wurde ausschließ­lich über 83 ausgewählte Multiplikatoren (2014: 64 Netzwerke; 2013: 10 Netzwerke) versandt. Zu den Multiplikatoren zählten Venture Capital­Investoren, Business Angels, Technologiezentren, Accelerato­ren, Inkubatoren, Businessplanwettbewerbe, Cowor­

king Spaces, nationale und regionale Entre ­ preneurship­Vereinigungen sowie persönliche Netz­werke der beteiligten DSM­Partner (s. S. 74).

Der DSM teilt sich in einen Basisfragebogen und Sonderthemen. Die Beantwortung des Fragebogens 2015 dauerte zwischen zehn und 14 Minuten. Im Rahmen des DSM 2015 haben 2.036 Personen (2014: 1.785; 2013: 454) an der Onlineerhebung teil­genommen. Die Befragung wurde anonym durch­geführt, sodass keine Rückschlüsse auf die Aktivitäten einzelner Startups möglich sind.10 11 Die Umfrage war vom 9. April 2015 bis 12. Mai 2015 online verfügbar. Nach Abschluss der Datensatz­bereinigung liegen dem DSM 2015 1.061 Daten-sätze von Gründern und leitenden Angestellten (Geschäftsführung/C­Level) zugrunde (2014: 903 Datensätze). Nicht berücksichtigt wurden inkonsis­tente Datensätze (700; 2014: 691), Datensätze von Teilnehmern, die noch nicht formal gegründet haben (105; 2014: 70), sowie Datensätze von Teilnehmern, deren Unternehmen nicht der Startup­Definition entspricht (170; 2014: 121; s. Abschnitt 1.3, S. 12).

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 68: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

68 | DSM 2015

LITERATURVERZEICHNISENDNOTEN

1 „N“ beschreibt die Anzahl der jeweiligen Grundgesamtheit einer Frage.

2 Trotz größter Bemühungen sind die Bundesländer Bremen, Saarland und Sachsen­Anhalt mit nahe 0 Prozent; Mecklenburg­Vorpommern mit 1 % sowie Brandenburg, Rheinland­Pfalz, Schleswig­Holstein und Thüringen mit jeweils 2 % nur gering vertreten. Obgleich die Gründungsquoten in diesen Bundesländern ohnehin geringer sind als im Bundesdurchschnitt (vgl. METZGER 2014, S. 4), scheint eine vertiefte Einbindung regionaler Netzwerke zur Erhöhung der Fallzahl sinnvoll.

3 Dazu gehören die kreisfreien Städte: Bochum, Bonn, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mönchengladbach, Mühlheim an der Ruhr, Oberhausen, Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie die Landkreise Mettmann, Unna, Ennepe­Ruhr, Märkischer Kreis, Recklinghausen, Rhein­Erft­Kreis, Rhein­Kreis Neuss, Rhein­Sieg­Kreis, Rhein­Bergischer Kreis, Viersen und Wesel (vgl. SPIEKERMANN 2005; KNAPP/SCHMITT 2002).

4 Dazu gehören die Stadt­ und Landkreise: Main­Tauber­Kreis, Hohenlohe, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Ludwigsburg, Rems­Murr, Esslingen, Göppingen, Böblingen, Stuttgart, Reutlingen, Tübingen, Zollernalbkreis, Enzkreis, Pforzheim, Calw, Freudenstadt, Heidenheim und der Ostalbkreis (vgl. EPPLER 2010, S. 12; EMR STUTTGART 2008, S. 14).

5 Die hohen N­Werte der Jahre 2013 und 2014 ergeben sich daraus, dass die Studienteilnehmer auch Angaben zu ihren Mitgründern tätigen konnten. Ausgewertet wurden die Angaben zu den Gründern 1 bis 4. Da es bei der hohen Teilnehmerzahl des DSM keinen Unterschied im Ergebnis macht, ob nur Gründer 1 (Studienteilnehmer) oder Gründer 1 bis 4 ausgewertet wurden, wurde in 2015 die Abfrage auf den Studienteilnehmer beschränkt.

6 „Die Gesamtzahl der Arbeitsplätze, die Gründer neuer Unternehmen eines bestimmten Jahres zum Gründungszeitpunkt schaffen, wird als direkter Bruttobeschäftigungseffekt von Neugründungen bezeichnet.“ (METZGER/ULLRICH 2013, S. 4).

7 Hinsichtlich der Beantwortung der Fragen nach den Kapitalquellen („Eigene Ersparnisse“) und der Höhe des erhaltenen Kapitals („Kein externes Kapital erhalten“) fällt auf, dass die Vielzahl der vorhandenen Finanzierungs­ und Beteiligungsvarianten zu gewissen Inkonsistenzen bei der statistischen Auswertung führt. So gaben 18,7 % Teilnehmer an (N = 1.061), ihr Unternehmen ausschließlich über eigene Ersparnisse finanziert zu haben. Hingegen antworteten bei der Frage nach der Kapitalhöhe 35,6 % Personen (N = 1.010), sie hätten „kein externes Kapital erhalten“.

8 In der Metropolregion Rhein­Ruhr sowie der Region Stuttgart/Karlsruhe muss aufgrund der geringen Fallzahl von einer Quantifizierung des Datenwerks abgesehen werden.

9 Aufgrund der geringen Fallzahlen in Bremen, Mecklenburg­Vorpommern, dem Saarland und in Sachsen­Anhalt ist von einer Quantifizierung der Noten in den entsprechenden Bundesländern abzusehen.

10 Im Zuge der diesjährigen Preisverleihung wurden Teilnehmerdaten gesammelt, um die Gewinner kontaktieren zu können. Diese Datensätze wurden jedoch losgelöst von der eigentlichen DSM­Datenerhebung generiert. Eine Verschmelzung beider Datensätze ist weder möglich noch gewollt.

11 KPMG in Deutschland agiert ausschließlich als Förderer des DSM. Die wissenschaftliche Verwaltung der Datensätze liegt bei der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin – Rohdatensätze werden nicht an Dritte weitergegeben.

BMBF (2010): Ideen. Innovation. Wachstum – Hightech­Strategie 2020 für Deutschland. Abrufbar unter: http://www.bmbf.de/pub/hts_2020.pdf, zuletzt abgerufen am: 5. September 2013.EGELER, R. (2013): Bundestagswahl 2013: Endgültiges amtliches Ergebnis der Bundestagswahl 2013. Der Bundes­wahlleiter (Hrsg.), Berlin.EMR STUTTGART (2008): Regionalentwicklungskonzept für die Europäische Metropolregion Stuttgart. Teil 1: Grundlagen und Ziele, 12. September 2008, Stuttgart. EPPLER, S. (2008): Von der Vision zur konkreten Projektarbeit. Das MORP­Projekt „Metropolregion Stuttgart“, ARGE der Regionalverbände der Europäischen Metropolregion Stuttgart, Stuttgart. EVERS, M. (2015): DIHK­Gründerreport 2014: Pioniergründer bringen frische Brise. Deutscher Industrie­ und Handels kammertag e.V. (Hrsg.), Berlin.GRAUSMANN, S. / BERTSCHEK, I. / WEBER, T. (2014): Monitor­Report Digitale Wirtschaft 2014 – Innovations­treiber IKT, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Hrsg.), Berlin.IHKG (1956): Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie­ und Handelskammern (IHKG).ISENBURG, D. J. (2010): How to start an Entrepreneurial Revolution Harvard Business Review (Juni 2010). Abrufbar unter: http://innomagazine.fundacionbankinter.org/akademia/books/pdfs/HowtostartanEntrepreneurialRevolution.pdf, zuletzt abgerufen am: 15. Januar 2014.ISENBURG, D. J. (2011): The Entrepreneurship Ecosystem Strategy as a New Paradigm for Economic Policy: Principles for Cultivating Entrepreneurship. Abrufbar unter: http://www.wheda.com/root/uploadedFiles/Website/About_Wheda/Babson%20Entrepreneurship%20Ecosystem%20 Project.pdf, zuletzt abgerufen am: 15. Januar 2014.KNAPP, W. / SCHMITT, P. (2002): RheinRuhr: Vom Ballungsraum zur Metropolregion, Diskussionsforum zur Weiter­entwicklung der Landesplanung in NRW. Institut für Landes­ und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nord­rhein­Westfalen (Hrsg.), Dortmund. KLOTZ, A. / HMIELESKI, K. / BRADLEY, B. / BUSENITZ, L. (2014): New venture teams: A review of the literature and roadmap for future research. In: Journal of Management, Vol. 40 No. 1, January 2014, S. 226–255. METZGER, G. (2015): KfW­Gründungsmonitor 2015, Gründungstätigkeit nimmt zu – Freiberufliche Tätigkeitsfelder dominieren. KfW Bankengruppe (Hrsg.), Frankfurt am Main.METZGER, G. (2014): KfW­Gründungsmonitor 2014, Gründungstätigkeit wiederbelebt – Impuls aus dem Neben­erwerb. KfW Bankengruppe (Hrsg.), Frankfurt am Main.METZGER, G. / ULLRICH K. (2013): KfW­Gründermonitor 2013, Gründungsgeschehen auf dem Tiefpunkt – kein Anstieg in Sicht: KfW Bankengruppe (Hrsg.), Frankfurt am Main.MILOG (2014): Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (Mindestlohngesetz – MiLoG).NINK, M. (2015): Engagement Index Deutschland 2014, Gallup. Abrufbar unter: http://www.gallup.com/de­de/181871/engagement­index­deutschland.aspx, zuletzt abgerufen am: 1. Mai 2015.RIPSAS, S. / TRÖGER S. (2014): Deutscher Startup Monitor 2014, KPMG in Deutschland, Berlin.RIPSAS, S. / VOSSLER, J. / TEGGE, C. (2013): Unchaining Investments Barriers to US Venture Capital Investments in German Internet and Digital Businesses, HWR Berlin.SHRIVASTAVA, M. / TAMVADA, J. (2011): Entrepreneurial Teams, Optimal Team Size, and Founder Exits. Paper Academy of Management Conference. Abrufbar unter: http://www.iza.org/conference_files/EntreRes2011/ tamvada_j3400.pdf, zuletzt abgerufen am: 13. Juli 2015.SPIEKERMANN, K. (2005): Erreichbarkeitsszenarien für die Metropolregion Rhein­Ruhr (Abschlussbericht). Spiekermann & Wegener Stadt­ und Regionalforschung, Dortmund.STERNBERG, R. / VORDERWÜLBECKE, A. / BRIXY, U. (2014): Global Entrepreneurship Monitor (GEM) – Länder­bericht 2013. Institut für Wirtschafts­ und Kulturgeographie Leibniz Universität Hannover / Institut für Arbeitsmarkt­ und Berufsforschung (Hrsg.), Hannover/Nürnberg. SASSMANNSHAUSEN, S. P. / VOLKMANN, C. (2012): „Gazellen“– schnell wachsende Jungunternehmen: Defini­tionen, Forschungsrichtungen und Implikationen. ZfKE 60. Jahrgang, Heft 2 (2012), S. 163­177, Duncker & Humbolt, Berlin.XAVIER, S. R. / KELLY, D. / KEW, J. / HERRINGTON, M. / VORDERWÜLBECKE, A. (2013): Global Entrepreneur­ship Monitor 2012 – Global Report, Global Entrepreneurship Research Association (GERA), Kuala Lumpur.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 69: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 69

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

11

12

13

15

16

17

18

Abb. 1: Motivation – Allgemeines Gründungsgeschehen (KfW) ­ Gründungsquoten

in Deutschland (2000 – 2014)

Abb. 2: Motivation – Startup­Definition (2013 – 2015)

Abb. 3: Motivation – Academic Framework (2014 – 2015)

Abb. 4: Startup – Hauptsitz der Startups nach Bundesländern und Städten (2015)

Abb. 5: Startup – Alter (2013 – 2015)

Abb. 6: Startup – Entwicklungsphasen (2013 – 2015)

Abb. 7: Startup – Kategorie des Startups (2015)

Abb. 8: Startup – Innovationsgrad – Marktneuheit des Angebots nach Regionen (2014 – 2015) 19

Abb. 9: Startup – Innovationsgrad – Geschäftsmodell und/oder Technologie als Innovationsbasis (2015) 19

Abb. 10: Markt – Aktuelle Märkte (2015) 20

Abb. 11: Markt – Geplante Internationalisierung (2015) 20

Abb. 12: Markt – aktuelle Marktdurchdringung versus Internationalisierungsstrategie (2015) 20

Abb. 13: Markt – Verhältnis Kunden zu Nutzergruppen (2015) 21

Abb. 14: Markt – Nutzer und Kunden (2015) 21

Abb. 15: Gründer – Geschlecht (2013 – 2015) 23

Abb. 16: Gründer – Altersgruppen (2013 – 2015) 23

Abb. 17: Gründer – Alter bei der erstmaligen Gründung und aktuelles Alter (2015) 24

Abb. 18: Gründer – Staatsangehörigkeit (2015) 25

Abb. 19: Gründer – Gründer ohne deutsche Staatsbürgerschaft (2015) 25

Abb. 20: Gründer – Seriengründung – Anzahl der vorangegangenen Gründungen (2015) 26

Abb. 21: Gründer – Seriengründung – Verhältnis zur letzten Unternehmung (2015) 26

Abb. 22: Gründer – Seriengründung – Neustart (2015) 27

Abb. 23: Gründer – Teamgröße (2013 – 2015) 28

Abb. 24: Gründer – Zukunftsszenarien (2015) 29

Abb. 25: Gründer – Lebenszufriedenheit (2015) 30

Abb. 26: Rahmenbedingungen – Wahlbeteiligung von Startup­Gründern und Gesellschaft (2015) 31

Abb. 27: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup­Gründern (2015) 32

Abb. 28: Rahmenbedingungen – Bundestagswahl mit Startup­Gründern nach Regionen (2015) 33

Abb. 29: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Regionen (2014 – 2015) 35

Abb. 30: Mitarbeiter – Mitarbeiteranzahl nach Startup­Phasen (2014 – 2015) 36

Abb. 31: Mitarbeiter – Herkunft der Mitarbeiter nach Regionen (2015) 37

Abb. 32: Mitarbeiter – Geplante Neueinstellungen nach Regionen (2015) 37

Abb. 33: Mitarbeiter – Beeinflussung durch den Mindestlohn (2015) 38

Abb. 34: Mitarbeiter – Veränderung der Einstellungspolitik für Praktikanten (2015) 39

Abb. 35: Geschäftsklima – Aktuelle und zukünftige Geschäftslage (2015) 41

Abb. 36: Geschäftsklima – Entwicklung der Geschäftslage (2015) 41

Abb. 37: Umsatz – Umsatz im letzten vollständigen Geschäftsjahr (2013 – 2014) 42

Abb. 38: Kapital – Finanzierungsquellen (2014 – 2015) 43

Abb. 39: Kapital – Finanzierungsquellen – Finanzierung ausschließlich mit Ersparnissen (2014 – 2015) 44

Abb. 40: Kapital – Kapitalaufnahme (2014 – 2015) 45

Abb. 41: Kapital – Bis heute (extern) erhaltenes Kapital (2014 – 2015) 45

Abb. 42: Kapital – Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015) 46

Abb. 43: Kapital – Geplante Kapitalaufnahme in den kommenden 12 Monaten (2014 – 2015) 46

Abb. 44: Kapital – Venture Capital­finanzierte Startups (2014 – 2015) 47

Abb. 45: Kapital – Verteilung des Venture Capital­Volumens nach Herkunftsländern (2015) 48

Abb. 46: Kapital – Häufigkeit der Inanspruchnahme unterschiedlicher Venture Capital­Geber (2014 – 2015) 49

Abb. 47: Kapital – Verteilung des Venture Capital­Volumens nach Investorenarten (2015) 49

Abb. 48: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Förderung des Gründungsstandorts (2015) 52

Abb. 49: Rahmenbedingungen – Schulnoten für das Startup­Verständnis der Politik (2014 – 2015) 53

Abb. 50: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Schul­ und Hochschulausbildung (2014 – 2015) 54

Abb. 51: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Kooperation zwischen bestehenden

Unternehmen und Startups (2014 – 2015) 55

Abb. 52: Rahmenbedingungen – Schulnoten für die Interessenvertretung durch die IHK (2015) 56

Abb. 53: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK

im Gründungsprozess (2015) 57

Abb. 54: Rahmenbedingungen – Inanspruchnahme von Dienstleistungen der IHK

nach der Gründung (2015) 58

Abb. 55: Rahmenbedingungen – Wissenstransfer zwischen Forschungsinstituten und Startups (2015) 59

Abb. 56: Startup – Aktuelle Herausforderungen (2015) 62

Abb. 57: Gründer – Erwartungen an die Politik (2015) 64

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 70: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

70 | DSM 2015

AUTOREN

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

SVEN RIPSAS

Sven Ripsas ist Professorfür Entrepreneurship an der Hochschule für Wirtschaftund Recht (HWR) Berlin.Seine Forschungsschwer­punkte sind Geschäfts­modellentwicklung, LeanStartup, EntrepreneurialEcosystems und Entre­

preneurship Education. Seit Sommer 2012 leitet erdie Forschungsgruppe „BerlinStartupInsights“ (BSI).Forschungspartner von BSI sind unter anderem derBundesverband Deutsche Startups e. V. (BVDS),

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Microsoft, Deutsche Bahn, Google Inc. (USA), Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer (Alexander von Humboldt Institut für Inter­net und Gesellschaft – HIIG, D), Prof. Dr. Günther Faltin (Teekampagne, Freie Univer sität Berlin, D) und NESTA (London, GB).

Bereits 1995 gründete Sven Ripsas das Existenz­gründer­Institut Berlin und startete den ersten deut­schen Businessplanwettbewerb, wofür ihn dasBabson College (Boston, MA) später mit dem Appel­Prize „for bringing entrepreneurial vitality to acade­mia“ auszeichnete. 2007 startete er sein eigenes Beratungs­ und Beteiligungsunternehmen („Daring Spirit UG“). Neben seiner Forschung und Lehre an

der HWR Berlin engagiert sich Sven Ripsas als Vorsit­zender des wissenschaftlichen Beirats von NFTE (Network for Teaching Entrepreneurship, NFTE Deutschland) und fungiert als Beauftragter des Bundesverbands Deutsche Startups für den Bereich Entrepreneurship Education.

Sven Ripsas hält Vorträge und Workshops zu seinen Forschungsthemen und berät Unternehmen bei der Entwicklung des Geschäftsmodells. Darüber hinaus ist er aktiver Triathlet und Yogalehrer.

E-Mail: [email protected]

STEFFEN TRÖGER

Steffen Tröger ist Pro­jektleiter und Autor des Deutschen Startup Moni­tors. 2012 entwickelte er zusammen mit Sven Ripsas den anwendungs­orientierten Forschungs­bereich BerlinStartup­ Insights an der HWR

Berlin. 2013 gründete er sein zweites Unterneh­men „Tatgeist“.

Neben diesen Tätigkeiten ist Steffen Tröger Projekt­leiter am Institut für Ludologie an der design akade­mie berlin – SRH Hochschule für Kommunikation und Design, assoziierter Wissenschaftler am Institut für Entrepreneurship, Mittelstand und Familien­unternehmen (EMF) der HWR Berlin und assoziier­ter Doktorand am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Unter derBetreuung von Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer und Prof. Dr. Sven Ripsas analysiert er Unternehmen der Net Economy hinsichtlich der sich ständig wandeln­den Organisationsstrukturen unter Berücksichtigung einer agilen Geschäftsmodellentwicklung.

Steffen Tröger studierte zunächst an der FHW Berlin (heute HWR Berlin) BWL mit den Schwerpunkten Management und Marketing. Anschließend absol­vierte er ein Masterstudium im Bereich Manage­ment und Consulting (M.A.). Darüber hinaus ist er Fach berater Sanierung KMU.

Von 2009 bis 2012 arbeitete Steffen Tröger unter anderem als Senior Consultant für Mittelstands­management und spezialisierte sich dabei auf den Bereich Entrepreneurship, Management und Marke­ting. Von 2005 bis 2009 verantwortete er Marketing­ und Organisationsprojekte in der Immobilienwirtschaft.

E-Mail: [email protected]

Page 71: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 71

HWR BERLIN/FORSCHUNGSBEREICH: BERLINSTARTUPINSIGHTS

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) zählt mit ihren circa 9.000 Studieren­den zu den großen Fachhochschulen in Berlin. Das Portfolio der HWR Berlin umfasst eine große fachli­che Bandbreite. Dazu zählen unter anderem privates und öffentliches Wirtschafts­, Verwaltungs­, Rechts­ und Sicherheitsmanagement sowie ingenieur­wissenschaftliche Studiengänge. Nahezu alle der über 50 Studiengänge sind auf Bachelor und Master umgestellt, qualitätsgeprüft und tragen das Siegel einer deutschen Akkreditierungsagentur. Rund 190 Professoren und knapp 240 Mitarbeitende in Wissenschaft und Verwaltung sowie etwa 700 Lehr­beauftragte aus der Praxis engagieren sich für das leistungsstarke Angebot der Hochschule. Die HWR Berlin zeichnet sich durch intensive und vielfältige Forschung aus. An fünf Fachbereichen, drei Zentral­instituten und fünf Forschungsinstituten wird zu den Themen Wirtschafts­ und Sozialwissenschaften sowie Verwaltungs­, Ingenieur­ und Rechtswissen­schaften anwendungsorientiert geforscht.

BerlinStartupInsights (BSI) ist ein anwendungsorien­tierter Forschungsbereich für Startups und KMU des Instituts für Entrepreneurship, Mittelstand und Familienunternehmen (EMF­Institut). Dies giltsowohl für Unternehmen der Innovationscluster Digital­, Bio/Med­ und Urban Tech als auch für die Unternehmen der Old Economy, in der ebenfalls zahlreiche innovative Geschäftsmodelle zu finden sind.

Ziele BSI:1) Förderung der Gründer­ und Unternehmerkultur2) Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit von

Startups und KMU3) Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovati­

onskraft4) Weiterbildung von Studenten, Entrepreneuren

und Unternehmern

Anfang 2012 von Prof. Dr. Sven Ripsas und Steffen Tröger entwickelt und „gegründet“, hat sich BSI zu einem anerkannten Forschungsbereich entwickelt.

Durch seine wirtschaftswissenschaftliche Ausrich­tung unterstützt BSI Gründer dabei, innovative Produkte auf den Markt zu bringen, und hilft zugleich etablierten Unternehmern, ihr bestehendesGeschäftsmodell weiterzuentwickeln, um nachhaltig am Markt agieren zu können.

Forschungsschwerpunkte:1) Weiterentwicklung der Geschäftsmodellansätze2) Unternehmens­ und Organisationsentwicklung3) Informationssysteme, KPIs und kennzahlen­

orientiertes Unternehmensmanagement4) Entrepreneurship/Startup­Ökosysteme

www.emf-institut.orgwww.berlinstartupinsights.de

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 72: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

72 | DSM 2015

INITIATOR: BUNDESVERBAND DEUTSCHE STARTUPS E.V. (BVDS)

Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. ist der Repräsentant und die Stimme der Startups inDeutschland. Im September 2012 in Berlin von Start­up­Gründern gegründet, erläutert und vertritt der BVDS die Interessen, Standpunkte und Belange von Startup­Unternehmen gegenüber Gesetzgebung,Verwaltung und Öffentlichkeit. Er wirbt für inno­vatives Unternehmertum und trägt die Startup­Mentalität in die Gesellschaft.

Der Verband, der sich als das Netzwerk der Startups in Deutschland versteht, wird in elf Bundesländern durch engagierte Gründer auch regional repräsen­tiert. Die Veranstaltungen des BVDS spannen den thematischen Bogen von der Gründungsmotivation von Schülern und Studenten und den ersten unter­nehmerischen Schritten junger Gründer bis hin zum Unternehmensverkauf oder Börsengang.

Mit der Organisation von Delegationsreisen, wie der German Valley Week, fördert der Startup­Verband aktiv die Internationalisierung der deutschen Gründerszene. Aktuell gehören dem BVDS mehr als 500 Mitglieder an.

www.deutschestartups.org

FÖRDERER UND HERAUSGEBER: KPMG IN DEUTSCHLAND

KPMG ist ein Firmennetzwerk mit mehr als 162.000 Mitarbeitern in 155 Ländern. Auch in Deutschland gehört die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu den führenden Wirtschaftsprüfungs­ und Bera­tungsunternehmen.

Unser Ziel: eine komplexe Welt für Unternehmen ver­ständlicher machen. Unser Anspruch: den weltweit besten Service zu bieten. Unser Handwerkszeug: Qualität, Innovation und Leidenschaft.

Unser fundiertes Fach­ und Branchenwissen gibt unseren Kunden Sicherheit. Sicherheit, die sie brau­chen, um ihre Ziele zu verwirklichen. Unsere Experten zeigen Unternehmen geschäftliche Chancen auf und helfen ihnen, Entwicklungen mitzubestimmen und ihre Wachstumsziele zu erreichen.

Die Startup­Initiative „Smart Start“ wurde vor drei­einhalb Jahren ins Leben gerufen. Warum? Schnelles Wachstum stellt gerade junge Unternehmen vor zahl­reiche neue Herausforderungen. Ohne internationale und interdisziplinäre Unterstützung kommen viele Startups schnell an ihre Grenzen. KPMG’s Smart Start Team kennt die typischen Phasen, die sich im Lebens­zyklus eines Startups ergeben, bestens. In unseren Client Service Teams bündeln wir die steuerrechtliche, rechtliche* und betriebswirtschaftliche Expertise von KPMG und beraten Startups ganzheitlich und zukunfts­orientiert. Wir bieten intelligente, pragmatische und wegweisende Lösungen – und schlagen Brücken zwisc hen den Herausforderungen unserer Kunden und Möglichkeiten der Märkte.

KPMG unterstützt innovative, junge Unternehmen mit den Dienstleistungen, die sie brauchen, und begleitet sie auf ihrem Weg zum Erfolg – zu fairen Konditionen.

www.kpmg.de/smartstart

* Die Rechtsdienstleistungen werden durch die KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH erbracht.

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 73: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 73

KPMG-INITIATIVE SMART START

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

TIM DÜMICHEN

Tim Dümichen ist Partner im Bereich Corporate Tax bei der KPMG AG Wirt­schaftsprüfungsgesell ­schaft und leitet in der Region Ost den Wachs­tumsbereich Kreativwirt­schaft / High Tech Com­ panies. Tim Dümichen

verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Beratung von Unternehmen im nationalen und internationalen Steuerrecht. Sein Schwerpunkt liegt

auf der Beratung von Startups und den Branchen Informationstechnologie und Telekommunikation, Software & Games und Biotechnologie. Zusammen mit Marius Sternberg koordiniert er die Smart Start­Initiative von KPMG. Mit einem deutschlandweiten Team unterstützt er Startups in jeder Phase ihres Gründungs­ und Geschäftszyklus. Zunächst stu­dierte Tim Dümichen Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Berlin, bevor er bei KPMG als Associate einstieg. Anschließend arbei­tete er einige Jahre bei einer international tätigen Anwaltskanzlei als Partner im Bereich Tax, bis er erneut zu KPMG wechselte.

MARIUS STERNBERG

Marius Sternberg ist Part­ner im Bereich Audit bei der KPMG AG Wirt­schaftsprüfungsgesell ­schaft und Mitglied des Segments Familienunter­nehmen. Zudem ist erCo­Leader des Startup­Teams von KPMG, das er

zusammen mit Tim Dümichen vor einigen Jahren in Berlin gründete. Er prüft bekannte Online­ undE­Commerce­Startups und berät sie in allen Phasen

ihrer Entwicklung von der Gründung über das Wachstum und die Internationalisierung bis hin zum Exit. Marius Sternberg ist Steuerberater und Wirt­schaftsprüfer und seit 2001 bei KPMG tätig. Zuvor arbeitete er vier Jahre bei einem international tätigen Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Sein Studiumder Betriebswirtschaftslehre absolvierte er an der Technischen Universität Berlin.

Page 74: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

74 | DSM 2015

PARTNER DES DEUTSCHEN STARTUP MONITORS 2015

Forschung braucht Zeit, Forschung braucht Kooperationen. So auch der DSM, der im Jahr 2015 zum dritten Mal erscheint. Zentral zum Gelingen dieser Studie beigetragen haben neben den mehr als 2.000 Teilnehmern vor allem die zahlreichen Preisgeber und Netzwerkpartner, die durch ihre wertvolle Unterstützung die Umsetzung des Forschungs­designs erst möglich gemacht haben. Wir möchten uns für ihre Mühe, Einsatzbereitschaft und Zeit herzlich bedanken.

Preisgeber des DSM 2015Wir bedanken uns herzlich für die Bereitstellung der zahlreichen Incentives für unsere Studienteilnehmer. Über 100 Preise mit einem Gesamtwert von mehr als 40 Tsd. EUR konnten durch diese Unterstützung verlost werden.

Netzwerkpartner des DSM 2015An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Netzwerkpartnern für ihre wertvolle Unterstützung herzlich bedanken. Um den DSM im kommenden Jahr ausbauen zu können, freuen wir uns schon jetzt über die Unterstützung durch weitere Partner.

www.deutschestartups.org www.xletix.com

www.berlin­recycling­volleys.de www.newscase.com

www.teekampagne.de

www.venturetv.de

www.humboldt­innovation.de

www.firma.de

www.starting­up.de

www.deutsche­startups.de

www.hanseventures.com

www.medianet­bb.de/startup­net

www.fastbill­automatic.com www.gruenderszene.de

www.gruenderszene.de

www.europeanpioneers.eu

www.capnamic.de

www.brandeins.de www.radwelt­friedrichshain.de

www.sirius­venture.com

www.xlhealth.de

www.netcampus.de

www.blinkist.com

www.beuth­hochschule.de/ gruenderwerkstatt/

www.b­p­w.de

www.cyberforum.de

www.exitcon.de

www.startup­stuttgart.de

www.hubraum.com

www.adt­online.de

www.picanova.de www.coffeecircle.com

www.berlinvalley.com

www.dresden­exists.de

www.entrepreneursclub.de

www.outfittery.de

www.interoute.de www.albaberlin.de www.jobeconomy.de www.eyeem.comwww.kpmg.de/smartstart

PicanovaMagazin für Gründerkultur und unternehmerisches Denken

startup.net

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 75: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

DSM 2015 | 75

www.metrogroup.de

www.startupdorf.de

www.uni­wh.de

www.westtechventures.de

www.gruenderregion.de

www.baystartup.de

www.saxeed.net

www.high­tech­gruenderfonds.de

www.smartbusiness­it.de

www.ludologie.de

www.sft.uni­jena.de

www.ibb­bet.de

www.foerderbar.de

www.unternehmertum.de

www.holtzbrinck­ ventures.com

www.startupska.de

www.climate­kic.org

www.berlinstartupinsights.de

www.kit.edu

www.1stmover.org

www.german­startups.com

www.heidelberg­startup­ partners.de

www.etventure.de

www.die­gruendertrainerin.de

www.bitsandpretzels.com

www.digitalewirtschaft.nrw.de

www.fraunhoferventure.de

www.innovationsstarter.com

www.fuer­gruender.de

www.kit­gruenderschmiede.de

www.companisto.com www.tatgeist.de

www.startupnight.de www.startupcamp.co

www.gruendungsbuero.info www.efnw.de

www.bm­t.de www.towerventure.com

www.gtec.berlin www.netstart.de

www.stift­thueringen.de www.tzl.de

www.nextmedia­hamburg.de

www.kizoo.com

www.entrepreneure­rostock.de

www.pauaventures.com

www.jackstaedt­flensburg.de

www.tgfs.de

www.kpmg.de/smartstart

www.insight­m.de

www.garagebilk.de

www.kas.de

www.rocket­internet.com

www.hiig.de

www.pointninecap.com

www.startplatz.de

www.duesseldorf.de/wirtschaftsfoerderung

www.neudeli.net

www.spinlab.co

DERGRÜNDERSERVICE

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.

Page 76: 3. Deutscher Startup Monitor - assets.kpmg · Initiator Bundesverband Deutsche Startups e.V. (BVDS) Projektumsetzung. Forschungsbereich „BerlinStartupInsights“ der Hochschule

Kontakt

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin Badensche Straße 52, 10825 Berlin

Prof. Dr. Sven RipsasProfessor für EntrepreneurshipT +49 30 30877­1230sven.ripsas@hwr­berlin.de

Steffen TrögerProjektleitungT +49 162 26 30 358steffen.troeger@hwr­berlin.de

KPMG AG WirtschaftsprüfungsgesellschaftKlingelhöferstraße 18, 10785 Berlin

Tim DümichenPartnerT +49 30 2068­[email protected]

Marius SternbergPartnerT +49 30 2068­[email protected]

Bundesverband Deutsche Startups e.V. Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin

Florian NöllVorsitzender des VorstandsT +49 30 60989591­[email protected]

ISBN 978-3-00-050319-1

© 2015 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ein Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative („KPMG International“), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und „cutting through complexity“ sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International.