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eine Reise wert? Ist Schwimmen Materialstelle Katalog als E-Paper Rescue 2012 WM-Titel für Neuseeland Fahrplan durch das Jubiläumsjahr 2013 68146 Die Verbandszeitschrift der DLRG · Ausgabe 4 ·2012 3. Symposium Schwimmen

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eine Reise wert?Ist Schwimmen

Materialstelle

Katalog als E-Paper

Rescue 2012

WM-Titel für Neuseeland

Fahrplan

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6 8 1 4 6 Die Verbandszeitschrift der DLRG · Ausgabe 4 · 2012

3. Symposium Schwimmen

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aus 40 Nationen haben den Weg in die Hauptstadtdes Bundesstaates South Australia gefunden, umvom 7. bis 18. November die Weltmeister im Ret-tungsschwimmen zu ermitteln. Austragungsortewaren das AquaticCenter und der Christies Beacham Indischen Ozean. Die DLRG-Nationalmannschaftum Bundestrainerin Susanne Ehling belegte in derEndabrechnung einen guten fünften Rang hinterNeuseeland, das überraschend den Titel gewann,Australien, Frankreich und Italien. Erstmalig seit vie-len Jahren blieb die Nationalmannschaft ohne Titel.Erfolgreicher präsentierte sich das Team der DLRGHalle-Saalekreis bei den Interclub Championships.Ihnen gelang in der Gesamtwertung der Sprung aufsTreppchen. Am Ende belegten sie bei der WM derVereinsmannschaften einen hervorragenden drittenRang. Mehr über das rettungssportliche Großereig-nis lesen Sie auf den Sportseiten 16 und 17.Der neue Gesamtkatalog der Materialstelle liegt alsgedrucktes Exemplar vor. Auf über 200 Seiten prä-sentiert sie das aktuelle Sortiment. Damit nicht ge-nug: Der vorliegende Katalog kommt in verschiede-nen Versionen daher: die gedruckte Version, dieunabhängig von Strom- und Internetversorgung überall dabei sein kann und zum ersten Mal auchals sogenanntes E-Paper auf der Internetseite derMaterialstelle unter http://shop.dlrg.de für die elek-tronisch Ambitionierten. Alles dazu finden Sie aufSeite 34.

Ich wünsche Ihnen allen ein besinnliches Weih-nachtsfest und einen guten Start in das Jubiläums-jahr 2013. Viel Spaß beim Studium dieser Ausgabewünscht Ihnen

das 3. Schwimmsymposium der DLRG befasste sich gleich mit drei Themenkomplexen: Im Drei-klang „Gesundheit – Generationen – Schwimm-bäder“ thematisierten die Vorträge, Workshops und Gespräche vor allem die für die DLRG überle-benswichtigen Ressourcen wie Zielgruppen undSchwimmbäder. Wie sehen sie aus, die Schwimmbäder der Zukunft?Wird es in 20 Jahren noch genug Schwimmbädergeben und wer wird als Teilnehmer die Schwimm-angebote der DLRG künftig nutzen? Familien? Spannende Fragestellungen und Key Notes mit kon-troversen Inhalten forderten die 300 Teilnehmerin-nen und Teilnehmer zur Diskussion und zeichnetenein Bild des Schwimmens, das sich aus vielen Bau-steinen zusammensetzt. Der Titel des topthemasdieser Ausgabe lautet: Ist Schwimmen eine Reisewert? Lesen Sie mehr über Inhalte und Ergebnissedes Symposiums auf den Seiten 10 bis 15.Das fachthema dieser Ausgabe ist übertitelt mit‚Fahrplan durch das Jubiläumsjahr 2013‘. Es gibt einen weitgehend vollständigen Überblick über dieVeranstaltungen des kommenden Jahres. Der Bun-desverband der DLRG hat bei der Planung Wert da-rauf gelegt, alle Landesverbände und Regionen ein-zubeziehen und durch eine Vielzahl großer und kleinerEvents den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, bei100 Jahre DLRG dabei zu sein: ein Fest für alle Mit-glieder. Der Fahrplan auf der Seite 30 gibt einenchronologischen Überblick über das Festprogramm.Das Jahr beginnt mit einem Auftakt, Anfang Januarin Hannover, hat seine Höhepunkte in Potsdam undBerlin und endet am 26. Oktober in Stuttgart. Das Sportjahr der DLRG hatte seinen Höhepunkt imNovember, 15.000 Kilometer entfernt in Adelaide,Australien. 42 Nationalmannschaften und 196 Clubs

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Achim Wiese

Leiter Verbandskommunikation

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In Verantwortung der Leitung Ausbildung fand im Oktober nach 2001und 2007 das dritte Symposium Schwimmen im TagungszentrumHotel Delphin und der Wandelhalle von Bad Nenndorf statt.

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Die Verbandszeitschrift der DLRG

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5 Nachrichten · Verbandsmeldungen in Kürze

8 Aktuell · Dr. Klaus Wilkens wurde 70 · Neuer Imagefilmund Werbespots mit bewährtem TV-Partner

9 Arbeitskreis Internet beriet Verbesserungen im ISC · Graham Ford neuer ILS-Präsident · 36. Polizeiwett-bewerb Rettungsschwimmen

10 Topthema · 3. Symposium Schwimmen der DLRG

16 Sport · Rescue 2012: Siebenmal Edelmetall für deutsche Sportler

18 Jugend · 40. DM im Rettungsschwimmen & Bundes-kinder- und Jugendtreffen

20 Einsatz · Elf neue Ausbilder in der Strömungsrettung · Forum: Zukünftige Einsatzfähigkeit der DLRG

22 Bundesweit · Wasserrettungszüge übten bundesweit

23 Ausbildungszentrum der DLRG Diez eingeweiht · DLRG Mannheim: Junge Frau aus Rhein gerettet

24 Lebensretter für Carmen Hucker gesucht · Arbeitsreicher Besuch der DLRG aus Kastellaun

25 Bezirk Schwarzwald-Baar: Zehn neue Strömungsretter ·Friedrichshafen: Boot „Fritz Peter“ ausgewassert

26 Jury kürt DLRG Bremervörde zum Kreissieger · Ralf Bogler ist neuer LV-Präsident in Rheinland-Pfalz

27 Thüringen bestätigt Harry Sloksnat im Präsidentenamt ·DLRG Dresden präsentierte sich Fachpublikum

28 Thüringer erfolgreich im Rettungssport

29 DLRG Bergen Rügen auf Schusters Rappen unterwegs

30 Fachthema · Fahrplan für das Jubiläumsjahr 2013

31 Magazin · Die NIVEA-Preisträger 2012

32 Uschi Stöhr mit höchstem Verdienstzeichen geehrt ·ZWRD-K Wachleitertreffen · Mit dem Fahrrad auf Stationserkundung

34 DLRG-Schwimmkurse in TUI-Ferienhotels · Der neue Gesamtkatalog der Materialstelle als E-Paper

Rubriken

3 Editorial

9 Agenda · Termine des Bundesverbandes

21 Intern · Leute in der DLRG

25 Impressum

100 Jahre DLRG – da darf ein filmisches Portrait nicht fehlen. TVN Corporate Media Hannover wird es produzieren, außerdem drei auf den Imagefilm abgestimmte Kinospots.

In dieser Ausgabe

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Ehrenring des Landesverbandes, Herbert-Hannemann-Gedächtnis-Preis, die Spoden-Gedächtnisplakette – bei der Landesverbands-tagung Nordrhein wurden hohe Auszeichnungen vergeben.

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Die schöne Idee, per Fahrrad die Ostseeküste von Polen bis Dänemark zu erkunden und Eindrücke von vielen DLRG-Stationenzu sammeln, haben Janne Richling und Joris Keser wahr gemacht.

Am Strand und im Ozean schlug bei der WM die Stunde der Australier und Neuseeländer. Julia Schatz schaffte immerhin densiebten Platz im Board Race, Daniel Roggenland den zwölften.

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DLRG im Auftrag der Wissenschaft unterwegs

„Wie lange braucht das Wasser im Rhein von derQuelle bis zur Mündung?“ Diese Zuschauerfrage wollte das ARD-Wissensmagazin „Kopfball“ mithilfeeines Experiments ganz praktisch beantworten – zurFreude vieler Wissenschaftler. Denn bisher sind dieForscher der Frage nur theoretisch nachgegangen.Wissensreporter Burkhardt Weiß setzte eine große,gelbe Plastikente an der Rheinquelle im schweize-rischen Tomasee ins Wasser und begleitete sie bis zurMündung in Holland – persönlich und per GPS-Ortung.Unterstützung bekam der Kopfball-Reporter unter-wegs von den Mitgliedern der DLRG-Ortsgruppen entlang des Rheins sowie der SLRG und der ReddingsBrigade, den schweizerischen und holländischen Kollegen. Zahlreiche Ortsgruppen aus Württemberg,Baden, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein begleiteten Nadia, so hatten Retter der DLRG Weil am Rhein die kleine gelbe Ente liebevoll getauft, biszur niederländischen Grenze. Die Dreharbeiten dauerten vom 1. bis 18. September. Ausgestrahlt wurde das Experiment am Sonntag, dem 21. Oktoberum 11:05 Uhr im Ersten. Gut ins Bild gesetzt warendie fürsorglichen Begleiter der DLRG, die die kleineEnte nicht aus den Augen ließen. Das Kopfball-Enten-Experiment ist eine Produktion von Visual Bridges imAuftrag des Westdeutschen Rundfunks Köln. WDR

Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt

Eckhart von Klaeden, Staatsminister bei der Bundes-kanzlerin, bietet der DLRG die Möglichkeit, ihre

„gesellschaftlich wichtige und wertvolle Arbeit“ 2013im Rahmen des Tages der offenen Tür im Bundes-kanzleramt zu präsentieren. In einem Schreiben anden DLRG-Präsidenten wünscht er der DLRG für dieJubiläumsaktivitäten viel Erfolg, insbesondere auchfür die Präsentation im Bundeskanzleramt. In diesemJahr besuchten 25.000 Menschen die Veranstaltung.

Foto: Torsten Ahl

Maria Böhmer überreicht Katja Amberger den NIVEA-Preis für Lebensrettungen. Mit einer stimmungsvollen Feier ehrten DLRG und Beiersdorf AG mit ihrer Marke NIVEA die diesjährigen Sieger.

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Reiner Wiedenbrück in Nordrhein wiedergewählt

Im Mittelpunkt der Landestagung in Moers am 23. und24. November standen die Neuwahlen zum Vorstand.Die Delegierten bestätigten Reiner Wiedenbrück alsPräsident des DLRG-Landesverbandes Nordrhein inseinem Amt. Ebenfalls wiedergewählt wurden StefanAlbrecht und Dr. Hartmut Beucker als Vizepräsidenten,Dirk Hummelsiep als Schatzmeister, Volker Güntherals Ausbildungsleiter und Andreas Burger als seinStellvertreter sowie Ingeborg Scharwächter als Ärztin.Neu ins Vizepräsidentenamt gewählt wurde Axel Warden. Neu im Vorstand sind auch Richard Bergschals Leiter Einsatz, Carina Koch als Leiterin Verbands-kommunikation sowie Holger Boshammer als ihr Stellvertreter. Renate Roos als Justiziarin, Karl-HeinzWirtz als stellvertretender Schatzmeister und GabrieleGeffroy als stellvertretende Ärztin übernehmen neueÄmter. Als Beisitzer für den Bereich Medizin würdeThomas Möller gewählt.

Im Rahmen des Festakts wurden verschiedene Ehrun-gen vorgenommen. Die langjährige Schatzmeisterindes Landesverbandes, Margarete Hennig, erhielt einender lediglich fünf Ehrenringe des Landesverbandes.Den Herbert-Hannemann-Gedächtnis-Preis erhieltendie beiden Macher von dlrg.tv, Paul Kemper und Henning Westerkamp, und der scheidende Leiter derVerbandskommunikation, Wolfgang Worm, wurde mitder Spoden-Gedächtnisplakette ausgezeichnet.

World Conference on DrowningPrevention 2013 in Potsdam

Alle zwei Jahre findet die Weltkonferenz gegen das Ertrinken statt, im Jubiläumsjahr 2013 richtet die DLRG den internationalen Kongress in Potsdam aus.Die bedeutende Tagung, zuletzt 2011 in DaNang (Vietnam), beginnt im Anschluss an die Bundestagungam Sonntag, dem 20. Oktober im Potsdamer Hotel

„Semaris SeeHotel“. Sie endet am 22. Oktober 2013.Fachleute und Interessierte werden sich derErtrinkungsprävention aus unterschiedlichsten Blick-winkeln nähern. Global betrachtet sind die Ertrinkungs-zahlen in vielen Ländern deutlich höher als in Deutsch-land. Die Konferenz will gemeinsam Lösungsansätzeund neue Blickwinkel schaffen, damit der Ertrinkungs-tod als globale Herausforderung gemeinsam bekämpftwerden kann. Die DLRG erwartetet 400 Teilnehmer aus50 Nationen. Die Konferenz behandelt eine große Spann-weite an Themen. Von Medizin über Forschung und Aus-bildung bis zur Verbesserung der Sicherheit am Wasserreicht die Themenpalette. Die Konferenz ist im begrenz-ten Rahmen auch offen für Interessierte. Die Anmeldungüber die Webseite ist zwingend erforderlich. Die gesamteVeranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten.Interessierte finden alle wichtigen Informationen aufder Konferenzwebseite: www.wcdp2013.org

Sonderausstellung im DSOM: „Humanität im Sport“ – 100 Jahre DLRG

Zum 100-jährigen Jubiläum der DLRG konzipiert das Deutsche Sport& Olympia Museum (DSOM) in Zusammenarbeit mit der DLRG dieAusstellung „Humanität im Sport“, die vom 16. März bis zum 28. April2013 im DSOM in Köln zu sehen sein wird. Eröffnet wird die sechs-wöchige Sonderausstellung mit einer Vernissage am 15. März 2013.Ab Mai kommenden Jahres werden Teile der Ausstellung als Wander-ausstellung durch Deutschland touren. DLRG-Gliederungen könnendie Ausstellungselemente für lokale oder regionale Veranstaltungenzum 100-jährigen Jubiläum ausleihen. Erzählt wird die Geschichte dergrößten Wasserrettungsorganisation der Welt, ihren Anfängen, Erfolgenund Krisen. Zahlreiche Originalexponate, Ausrüstungsgegenstände,Filminstallationen sowie Bild- und Texttafeln zeigen eine Institution,die soziales Engagement und sportliche Leistung verbindet.

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nachrichten

Helfende Hand: Rettungsschwimmprojekt aus Meppen gewinnt Publikumspreis

Das Pilotprojekt des Arbeitskreises Rettungsschwimmen der Johannesschule in Meppen (der Lebensretter berichtete in derAusgabe 3/2012) ist der Gewinner des Publikumspreises ‚HelfendeHand‘ des Bundesinnenministeriums. Das vom Schulleiter undProjektkoordinator Georg Jansen entwickelte Konzept zur DLRG-Nachwuchsgewinnung setzte sich überlegen gegen 14 weitereKandidaten mit 2.973 Stimmen durch. Am 30. November wurdedas Projekt, eine Kooperation der Johannesschule mit der Kur-verwaltung Kellenhusen und dem DLRG-Landesverband Schles-

wig-Holstein, von Bundesinnenminister Hans-Peter-Friedrich inBerlin ausgezeichnet. Zudem belegte das Projekt in der Kategorie‚Innovative Konzepte‘ den vierten Rang. Schülerinnen undSchüler der 10. Klasse der Johannesschule konnten ein Rettungs-schwimmabzeichen in Bronze oder Silber erwerben sowie an einer umfassenden Erste-Hilfe-Ausbildung teilnehmen. Im Junihaben die neuen Retter dann auf der DLRG-Rettungswache inKellenhusen, angeleitet von alten Hasen, erste praktische Erfah-rungen im Wasserrettungsdienst an der Ostseeküste gesammelt.

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r. Klaus Wilkens, Präsident der DLRG,wurde am 1. November 70 Jahre alt.Über 120 geladene Gäste aus Poli-tik, Wirtschaft, Sport, Mitglieder desDLRG-Präsidiums und der Landes-

verbände sowie Vertreter befreundeter Ver-bände und Behörden überbrachten dem Chefder Lebensretter ihre Glückwünsche.In sehr persönlichen Worten würdigte derVizepräsident der DLRG und Präsident derInternational Life Saving Society of Europe(ILSE), Dr. Detlev Mohr, seine langjährigenehrenamtlichen Leistungen und Verdienstefür die nationale und internationale Wasser-rettung: „Die nationale und internationaleWasserrettung von heute trägt in großen Zü-gen die Handschrift unseres Jubilars. KlausWilkens ist nicht nur ein Glücksfall für dieDLRG, er ist auch ein Glücksfall für den euro-päischen und den Weltverband der Wasser-rettungsorganisationen.“ Grußworte sprachen der Staatssekretär imNiedersächsischen Ministerium für Wirt-schaft, Arbeit und Verkehr, Dr. Oliver Liersch,Dr. Gerhard Bauer, dienstältester DLRG-Landesverbandspräsident, und ManuelaRousseau-Schriever, Mitglied des Aufsichts-rats der Beiersdorf AG, Hamburg. Wilkens

„EhrenamtlichesEngagement brauchtmehr Akzeptanz undUnterstützung.“

Dr. Klaus Wilkens wurde 70

trat als Zehnjähriger der DLRG Lüneburg beiund ist seit nunmehr 60 Jahren Mitglied derhumanitären Gesellschaft. Seit 41 Jahrenist der Jubilar ununterbrochen ehrenamtli-ches Mitglied des DLRG-Präsidiums. Im Ok-tober 1998 wählte ihn die Bundestagungzum Präsidenten. Unter seiner Leitung ent-wickelte sich die DLRG mit heute 1,1 Mil-lionen Mitgliedern und Förderern zur größ-ten Wasserrettungsorganisation der Welt.Von April bis November dieses Jahres be-kleidete der Dozent für Wirtschaftswissen-schaften i.R. an der Universität Hamburgauch das Präsidentenamt des Weltverban-des der Lebensrettungsgesellschaften ILS.

Einsatz moderner Formen der

Mittelgewinnung

Das Leitmotiv seiner ehrenamtlichen Tätig-keit war stets, die DLRG fit zu machen fürdie Zukunft. Unter seiner Verantwortung hatdie 1913 gegründete Gesellschaft moderneFormen der Mittelgewinnung eingesetztund erfolgreich langjährige Partnerschaftenmit großen und kleinen Wirtschaftsunter-nehmen wie der Hamburger Beiersdorf AGund ihrer Spitzenmarke NIVEA aufgebaut.Forciert hat er auch die Mitwirkung der

DLRG in zahlreichen nationalen Organisatio-nen. Heute sind die Lebensretter anerkann-ter Spitzenverband im Deutschen Olympi-schen Sportbund (DOSB) und DeutschenParitätischen Wohlfahrtsverband (DPWV),Mitglied im Deutschen Spendenrat, in derBundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe(BAGEH) und zahlreichen weiteren Institu-tionen. Im Bundesinnenministerium ist dieDLRG anerkannter Partner für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe.Sein Wunsch für die Zukunft kennzeichnetsein großes Engagement für die freiwilligeHilfe: „Ehrenamtliches Engagement zumWohle der Gesellschaft braucht mehr Ak-zeptanz und Unterstützung.“Sein Dank galt zu allererst seiner EhefrauHelga: „Sie hat mein intensives ehrenamt-liches Engagement während der vielen Jahre stets akzeptiert und mich in der inter-nationalen Arbeit unterstützt.“ Dr. Klaus Wilkens dankte aber auch den vielen Weg-begleitern und kritischen Mitstreitern, ohnederen Arbeit die erzielten Erfolge nicht mög-lich gewesen wären.

DGratulanten: Peter Harzheim, BDS-Präsident,

Paul Bröcher, BDS-Ehrenpräsident, und Michael

Jähnig, DLRG Rostock, mit dem Jubilar (v.li.)

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100 Jahre DLRG – da darf ein filmisches Portrait nicht fehlen.Dafür hatte die DLRG TVN Corporate Media, Hannover, und den Autorund Regisseur Martin Brannahl verpflichtet. Das Produktionsunter-nehmen – damals noch unter anderem Namen – und Brannahl hattenAnfang des neuen Jahrhunderts auch den letzten Imagefilm für dieDLRG produziert. Der neue Film gibt Einblicke in die Arbeitsbereichevon DLRG-Mitgliedern. Sie erzählen, warum sie dabei sind, und wassie an der DLRG begeistert. Martin Brannahl hat drei Themenfelderder DLRG-Arbeit ins Bild gesetzt, einen jungen Rettungsschwimmerim Wasserrettungsdienst im Binnenland, eine Schwimmausbilderinmit ihren Seepferdchenaspiranten und den Rettungssport. Die drei

Bausteine zusammen ergeben den neuen Imagefilm. Sie könnenaber auch einzeln – je nach Anlass gezeigt werden. Schließlich eig-nen sie sich auch für den Social Media Bewegtbildeinsatz. Des Wei-teren produziert TVN Corporate Media drei auf den Imagefilm ab-gestimmte Kinospots. Dort kommen Freunde und Bekannte derImagefilm-Akteure zu Wort. Achim Wiese, Ressortleiter Verbandskommunikation im DLRG-Prä-sidium: „Wir wollen mit diesem Projekt vor allem den Nachwuchserreichen und zeigen, dass die DLRG auch nach 100 Jahren jung undattraktiv ist und viel zu bieten hat. Es sind Filme, die in die Zukunftgerichtet sind.“

Neuer Imagefilm und Werbespots mit bewährtem TV-Partner

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A G E N D A 4.–5. Januar 2013 Präsidialbeauftragte Einsatz, Bundeszentrum (Bz), Bad Nenndorf • 17.–19. JanuarEuropäischer Qualifikationsrahmen (EQR), Prag, Tschechien • 25.–27. Januar Forum Zukünftige Einsatzfähigkeit, Bz • 1.–2. FebruarRessortfachtagung (REFA) Ausbildung, Bz • 2.–3. Februar REFA Verbandskommunikation, Bz • 15.–16. Februar Präsidium mit Stellver-tretern, Bz • 22. Februar REFA Einsatz 1, Bz • 1.–2. März Referententagung Verbandskommunikation, Bz • 15. März REFA Einsatz 2, Bz

Dr. Klaus Wilkens, Graham Ford, Dr. Detlev Mohr

Die Generalversammlung der International Life Saving Fe-deration (ILS) hat am 7. November den Präsidenten der austra-lischen Wasserrettungsorganisation (SLSA), Graham Ford,zum neuen ILS-Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge vonDr. Klaus Wilkens an, der nicht mehr für das Amt kandidierte.Ford setzte sich in Adelaide (Australien) mit der Stimmen-mehrheit gegen Chris Brewster (Amerika) durch, der zum wie-derholten Mal für das Amt kandidierte. Der Brite John Martin(SLS GB) war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden.

Graham Ford neuer ILS-Präsident

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Bad Nenndorf: Am 20. November sind die Siegereinheitender 36. Auflage des Wettbewerbs Rettungsschwimmen der Bun-despolizei und der Polizeien der Länder 2011 im DLRG-Bundeszen-trum ausgezeichnet worden. In seiner Ansprache bedauerte HelmutStöhr, Leiter Ausbildung im Präsidium der DLRG, dass sich im ver-gangenen Jahr lediglich 13 Polizeieinheiten dem Wettbewerb ge-stellt hätten. Als Grund nannte er die noch andauernden strukturel-len Veränderungen und die hohe Arbeitsbelastung der Beamtinnenund Beamten im Polizeidienst, die ihnen immer weniger Zeit fürdas Rettungsschwimmen ließen. „Dadurch lassen wir uns aber

nicht entmutigen. Wir werden weiterhin an diesem Wettbewerbfesthalten“, so Helmut Stöhr. Nicht selten seien es Polizeibeamte, die bei Wasserunfällen denRettungseinsatz durchführen. Grußworte sprachen der LeitendePolizeidirektor im Niedersächsischen Innenministerium, Jörg Müller,und der Präsident der Polizeidirektion Hannover, Uwe Lührig. Fürden DLRG-Landesverband Niedersachsen sprach dessen Vizeprä-sident Dietrich Irrgang. Den musikalischen Rahmen der Siegereh-rung gestaltete wie in den Vorjahren der Solist des PolizeiorchestersNiedersachsen, Uwe Klußmann.

36. Polizeiwettbewerb Rettungsschwimmen

Arbeitskreis Internet beriet Verbesserungen im ISC

Die ehrenamtlichen Mitglieder des Arbeitskreises Internet trafensich in Bad Nenndorf. Sie befassten sich mit der Entwicklung undVerbesserung der Internetdienste für die Gliederungen und such-ten nach Wegen, die Angebote über das Internet Service Center(ISC) zu verbessern. Künftig soll beispielsweise der StatistischeJahresbericht für die Gliederungen über das ISC möglich sein.Ein weiterer Aspekt betraf das neue Layout 3.0. Hier ging es vorallem um verschiedene Lösungswege, eine Umstellung der In-ternetdarstellung in TYPO3 ohne zeitliche Belastung der Gliede-rungen zu erreichen. Darüber hinaus wurde ein Konzept erarbei-tet, das die Zuverlässigkeit und Performance des Webauftrittessteigern soll. „Für die meisten Lehrgänge ist der Lehrgang selbstdie Hauptarbeit, bei uns fängt die Arbeit nach dem Workshoperst richtig an“, resümierten die Administratoren einhellig.

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Das 3. Symposium Schwimmen des DLRG-Präsidiums zeigte klar auf: Schwimmen ist und bleibt in der Diskussion! Im Dreiklang ‚Gesundheit – Generationen – Schwimmbäder‘thematisierten die Vorträge, Workshops und Gespräche vor allem die für die DLRG überlebenswichtigen Ressourcen wie Zielgruppen und Schwimmbäder. Wie sehen sie aus,die Schwimmbäder der Zukunft? Kommt das „Schwimmbad aus LEGO“ mit flexibler Anpassung an den Bedarf? Und: Wird es in 20 Jahren noch genug Schwimmbäder geben?Wer wird als Teilnehmer unsere Schwimmangebote künftig nutzen? Familien?

3. Symposium Schwimmen der DLRG

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Damit fangen die Probleme an:

Das einstmals gern genutzte

Hallenbad um die Ecke wird von

kommunaler Seite immer öfter

nicht weiter getragen. Was nun?

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o lauteten die Zukunftsfragen des Symposi-ums vom 18. bis 20. Oktober 2012. Etwa 400Teilnehmer und Mitwirkende kamen interes-siert nach Bad Nenndorf, um Antworten aufdiese Fragen zu hören. Nach den Veranstaltun-gen der Jahre 2001 und 2007 fand erneut inVerantwortung der Leitung Ausbildung dasSymposium im Tagungszentrum Hotel Delphin

und der Wandelhalle von Bad Nenndorf statt. Die wichtigste Kernaufgabe der DLRG, das Schwimmen,rückte aus diesem Blickwinkel ins Zentrum der verband-lichen Aufmerksamkeit. Für das Schwimmen Impulse zusetzen, das war das Ziel des 3. Symposiums.

„Es ist uns gelungen“, so Helmut Stöhr, Leiter Ausbildungdes Präsidiums der DLRG, in seiner Eröffnungsrede, „ge-genüber den vorangegangenen Veranstaltungen wieder‚eine Schippe‘ drauf zu legen!“ Beispiel dieser Steigerungwaren auch unterschiedliche Ansichten, so etwa in derzentralen Frage nach der Infrastruktur im Schwimmen. Gibt es nun zu wenige Schwimmbäder, wie der Präsidentder DLRG, Dr. Klaus Wilkens, darstellte, oder reicht ihreZahl aus und es kann nicht von „Bädersterben“, wie derPräsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen,Dr. h.c. Fritz Schramma, vortrug, die Rede sein? DieserSpannungsbogen prägte das 3. Symposium. Auch wennein belastbares Ergebnis in dieser Diskussion noch nichterreicht werden konnte, den Impuls, sie fortzuführen, giltes aufzunehmen.Nach seinen einleitenden Worten verwies er auf den

„Markt der Möglichkeiten“. Er hob die Ausstellung von 15Projekten verschiedener Träger zum Thema „Schwimmenin Deutschland“ als Beispiel für die vielfältige und erfolg-reiche Arbeit aller für das Schwimmen Engagierten heraus.Die Moderation des Symposiums legte er danach in dieHände von Hermann Grams, dem ehemaligen Leiter der Aka-demie des Sports des Landessportbundes Niedersachsen.

Weiße Flecken in der Bäderlandschaft

Den inhaltlichen Auftakt der Vorträge lieferte der Präsidentder DLRG, Dr. Klaus Wilkens. Mit seinem Thema „Was-serrettung – eine Langzeitaufgabe“ mahnte er die Besin-nung auf Kernaufgaben in der DLRG an, und dafür werdenSchwimmbäder benötigt. Jedoch: 1.500 geschlossene Bä-der seit 1990 produzierten weiße Flecken in der Bäderland-schaft. Diese Entwicklung bliebe in der Bevölkerung abernicht unwidersprochen. Die DLRG brachte sich ihrerseitsaktiv vor allem vor Ort in den Erhalt von Bädern, deren Re-

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konstruktion und den Neubau ein. Der Vortrag stellte zehnThesen ins Zentrum, wie Schwimmen als Teil der Daseins-vorsorge bei der sich verknappenden Ressource Wasser-fläche in den Schwimmbädern den ihm gebührenden Stel-lenwert erhalten kann. Den Ausgangspunkt bilde dabei eine umfassende Image-kampagne für das Schwimmen, die begeistern müsse.Stadtteilbezogene Schwimmprojekte, initiiert von der DLRG,sollen helfen, sozialen Unterschieden zu begegnen. Bei-spiele in einigen Landesverbänden der DLRG zeigten, dassdas Konzept des Bundesfreiwilligendiensts dabei eine guteHilfestellung leiste. Die Qualität der Schwimmausbildungsoll durch eine bessere Vorbereitung auf das Schwimmengesteigert werden. Hier sieht die DLRG einen künftigenSchwerpunkt ihres Wirkens. Das erfolgreiche DLRG/NIVEA-Projekt kann dafür als Pate stehen. Darauf aufbau-end müsse das Schulschwimmen dann auch bereits in derersten Schulklasse beginnen. Diese Aussagen des Präsidenten der DLRG charakterisier-ten einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, dessen Um-setzung vor allem Zeit erfordert. Es gelte aber, so Wilkens,jetzt zu beginnen, um mit einem ersten Schritt Wasserfrei-zeit sicherer zu gestalten.Prof. Klaus Völker, Universität Münster, gelang es mit sei-nem Thema „Schwimmen ist doch immer gesund, oder?“kurzweilig zu provozieren. Sicher, der Wert des Schwim-mens für den Menschen erscheint plausibel, doch die wis-senschaftliche Belastbarkeit dafür fehle oft. Hier müssten

„Schwimmen“ und „Aquasport“, wenn man die historischeSchulsprache wählt, „nachsitzen und Hausaufgaben ma-chen“.

„Die Familie als Zielgruppe wird an Bedeutung

verlieren.“

Wo geht es hin mit dem Schwimmen, wenn wir in die Zu-kunft schauen? Dieser Frage ging Prof. Ulrich Reinhard,BAT Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg, nach. Ausge-hend von der demografischen Entwicklung anhand von Ein-wohnerzahl, Lebenserwartung und Kinderfreundlichkeitformulierte er seine These: „Die Familie als Zielgruppewird an Bedeutung verlieren.“ Dies kann und muss auchfür das Schwimmen in unserem Verband alarmieren. DieFolgen für die schwimmsporttreibenden Verbände und dieSchwimmbäder sind: Die Anzahl der Nutzer von Schwimm-bädern wird sinken. Neue Zielgruppen sind zu finden unddie Kundenbindung gewinnt enorm an Bedeutung. Attrak-tionen für und Spaß am Schwimmen werden die motiva-

Helmut Stöhr Dr. Klaus Wilkens

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tionalen Eckpunkte für die Besucher der Zukunft sein. Dasshier ein großer Nachholbedarf besteht, zeigt: Schwimmenund Baden stehen erst auf dem 60. Platz der beliebtestenFreizeitaktivitäten. Von 100 Befragten gingen im Jahr 2012 nur 24 einmal proMonat Schwimmen! Hier liegen Zukunftschancen für Bäderund Vereine gleichermaßen. Ein gut ausgelastetes Badwird nicht geschlossen werden und gute Vereinsangebotekönnen zum Schwimmbadbesuch motivieren. Doch, derSchwimmbadbesucher wird immer anspruchsvoller. EineErlebnisbadelandschaft z.B. muss schon ihr Geld wert sein,meinten nach Reinhards Untersuchung knapp 84% der Befragten. Die Zukunftschancen der Schwimmbäder, hierschließt sich der Kreis zum Vortrag von Prof. Völker, liegenvor allem im Gesundheitsbereich.

Dr. Schramma: Rasanter struktureller Wandel

Dr. h.c. Fritz Schramma, ehemaliger Oberbürgermeistervon Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für dasBadewesen e.V., überzeugte und überraschte vor allemmit zwei zentralen Aussagen seines Grundsatzreferats „Zu-kunftsperspektiven für die öffentlichen Schwimmbäder“.Niemand, so Schramma überzeugend, erfülle den Auftragder Bereitstellung eines Bades als Daseinsvorsorge besserals ein öffentlicher Badbetreiber! Bezug nehmend auf einebisher unveröffentlichte Untersuchung zum Wirtschafts-faktor Sportstätte des Bundesministeriums für Wirtschaftund Technologie überraschte er mit der Aussage, dass inDeutschland von einem „Bädersterben“ keine Rede seinkönne. 7.500 Bäder gibt es in Deutschland gegenwärtigund das sind 800 Bäder mehr als die offizielle Sportstät-tenstatistik des Jahres 2000 ausweist. Allerdings, so Schramma, stehen die Bäder vor einem ra-santen strukturellen Wandel, denn ca. 500 dieser Bäderverfügen nicht über ein sportgerechtes Schwimmbecken.Da diese Bäder den Auftrag der kommunalen Daseinsvor-sorge Schulschwimmen nicht sicherstellen könnten, gibtes zu dem Thema der Schwimmbäder Gesprächsbedarf.Trotzdem verwies Schramma auf den wichtigen Optimis-mus in Sachen Schwimmbäder. Dieser sei angebracht undeine Umfrage unter den Badbetreibern untermauere ihn.Schwimmen hat Chancen und die gilt es, als Herausforde-rungen zu begreifen. Es gibt gute Gründe für gute und funk-tionierende Bäder in Trägerschaft der öffentlichen Handund sie gilt es, auch durch die gemeinsame Aktion PROBad immer wieder in die Gesellschaft und in die Politik hin-einzutragen. Ø

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Prof. Klaus Völker Dr. h.c. Fritz SchrammaProf. Ulrich Reinhard Hermann Grams

»Für unsere Ausbildungbrauchen wir genügend

Wasserzeiten und Wasserflächen.«

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»Wir wollen Kindern ermöglichen, frühzeitigSchwimmen zu lernen und Gelerntes zu vertiefen.«

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˜ Der Markt der Möglichkeiten als übergreifender Be-standteil des Symposiums bot reichlich Gesprächsstoff zuvielen positiven Projekten. Über zwei Veranstaltungstagehatten die Symposiumsteilnehmer vor allem in den Vor-tragspausen die Gelegenheit, mit den jeweiligen Projekt-mitarbeitern zu ihren Themen ins Gespräch zu kommen.Davon wurde rege Gebrauch gemacht.Nach den Grundsatzreferaten am ersten Tag folgten abendsnoch die Sport-Thieme-Badeparty mit der international be-kannten Presenterin Sandra Eberlein aus Berlin und eineGesprächsrunde am Kamin.

Intensive Arbeit in zehn Workshops

Der zweite Symposiumstag stand ganz im Zeichen vonzehn Workshops, die auf der Basis von kurzen Impulsre-feraten die Themen des Symposiums aufgreifend eine ak-tive Einbindung der Teilnehmer sicherstellten.Als externe Referenten traten in ihren Workshops Dr. DetlefBeise, Universität Leipzig, Hermann Grams, Diplomsport-lehrer Hannover, Anne Katrin Hinsch, Deutsche Sporthoch-schule Köln, Prof. Robin Kähler, Universität Kiel, Dipl.- Ing.Roland Kettler, Bädergesellschaft Düsseldorf, Dr. JensKeyßner, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmündsowie Dr. Gunther Volk, ehemals Universität Tübingen, auf.Als Referenten für die DLRG gestalteten ihre WorkshopsJörg M. Gaiser, LV Württemberg, Frank Keminer und Dr. Lothar Thorwesten, beide DLRG LV Westfalen, aus.Den Abschluss des zweiten Tages mit seinen vielfältigenArbeitsgesprächen in den Workshops oder beim Markt derMöglichkeiten bildete ein Festabend. Dieser bot die Mög-lichkeit, am Tag begonnene Gespräche bei gelungenerKleinkunst am Abend zu vertiefen. Höhepunkt war der Auf-tritt von Nicole Wehner, die ein Feuerwerk der Comedy,zielgenau auf DLRG-Themen zugeschnitten, präsentierte.

Inszenierte Ergebnispräsentation

Der letzte Tag des Symposiums stand vor der inhaltlichenund logistischen Herausforderung, die Ergebnisse über dieWorkshopgrenzen hinweg allen Teilnehmern zugänglich zumachen. Um es vorwegzunehmen, die Herausforderungwurde gleich in doppeltem Sinne exzellent bewältigt. Einevon Ceren Meissner, Kommunikationslotsen, Much bei

Sehr effektiv: das Organisationsteam in Bad NenndorfDer Markt der Möglichkeiten

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Köln, gezeichnete Ergebnisdarstellung aller zehn Work-shops beherrschte das Eingangsportal der Wandelhalleund wurde den Teilnehmern in gedruckter Form überge-ben. In Nachtarbeit war geschrieben, gezeichnet, gedrucktund geheftet worden, um den Ergebnisextrakt den Teil-nehmern zum Mitnehmen bieten zu können. Damit die Er-gebnisse nicht nur auf dem Papier standen, stellte sie dasKompetenzteam für Coaching und Inszenierung, SandraMasemann und Barbara Messer, in kurzen Theatersequen-zen szenisch auf der Bühne dar. Der Beifall der Teilnehme-rinnen und Teilnehmer bewies: Es war ihnen treffsichergelungen, mit ihrem Theaterspiel die Ergebnisse auf dieBühne zu bringen.Prof. Renate Zimmer, Universität Osnabrück, von der Ins-zenierung sichtlich beeindruckt, griff anschließend mitihrem Grundsatzvortrag „Entwicklung fördern – Gesundheitstärken! Was Kinder im Wasser erfahren?“ einige Ergeb-nisse der Vortage auf und verknüpfte sie mit ihren Ansich-ten zur frühkindlichen Entwicklung und Bildung im Zusam-menhang von Bewegung und Lernen.

Das Schwimmen besser vermarkten

Helmut Stöhr hatte nun die Aufgabe, die wichtigsten in-haltlichen Ergebnisse des Symposiums in einer Abschluss-erklärung zusammenzufassen. Seine folgenden fünf Kern-sätze für das Schwimmen und die Schwimmausbildungbrachten die Ergebnisse des Symposiums auf den Punkt:

ˆ Wir müssen das Schwimmen besser vermarkten.

ˆ Wir brauchen genügend Wasserzeiten undWasserflächen.

ˆ Wir wollen für alle Altersgruppen undBevölkerungsschichten Bewegung im Wasser anbieten.

ˆ Wir wollen Kindern ermöglichen, frühzeitigSchwimmen zu lernen und Gelerntes zu vertiefen.

ˆ Jede Schule muss qualifizierten Schwimmunterrichtanbieten und durchführen können.

Damit sind die Säulen für die Arbeit der DLRG in der Zukunftaus fachlicher Sicht definiert. Die Gremien des Verbandeswerden reichlich Stoff für die Festlegung strategischer Leit-linien aus diesem Symposium haben.Die Tagungslogistik für Teilnehmer und 35 Referentinnenund Referenten fand bei allen Beteiligten positive Wür-digung. Die verschiedenen Tagungsorte in Bad Nenndorfwurden vom Organisationsteam unter der Leitung von JensQuernheim, auch dank des großen Einsatzes vieler Helferund Mitarbeiter, effektiv miteinander verknüpft. Das eh-renamtliche Helferteam aus Bremen um Rainer Wartmann,nach den Jahren 2001 und 2007 zum dritten Mal im Einsatz,lieferten wieder einen „tollen Job“ ab, wie die Mitarbeiterdes Hotels Delphin um Maik Ramm und die Mitarbeiterdes Referats 2 der Bundesgeschäftsstelle.Weitere Informationen zum Symposium 2012 finden Sieunter: www.dlrg.deDie ausführliche Dokumentation des 3. Symposiums wirdals Lebensretter Spezial im März 2013 erscheinen.

Dr. Harald Rehn

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ehr als 15.000 km entfernt,auf der anderen Seite derErdkugel traf sich die inter-nationale Rettungssportelite,um im Rahmen der Weltmeis-

terschaften „Rescue 2012“ ihre Besten zuermitteln. Das deutsche Team um die beiden Welt-meister von 2010, Aline Hundt und ChristianErtel, war angetreten, es den anderen Na-tionen schwer zu machen und das gute Ergebnis des Jahres 2010 zu wiederholen.42 Nationen hatten zum wichtigsten Ret-tungssportevent des Jahres gemeldet undso war es vor Beginn klar, dass es für diedeutschen Athleten schwer werden würde,zumal das Team auf den verletzten Weltre-kordhalter Marcel Hassemeier verzichtenmusste, der gar nicht erst nach Adelaide an-gereist war.Als Erstes stand „SERC“, eine simulierteRettungsübung mit vier Sportlern, auf demProgramm. Zum Einstieg sicherte sich diedeutsche Mannschaft den neunten Platz.

Rescue 2012: Siebenmal Edelmetall fürdeutsche Sportler

Rang fünf in AustralienDauersieger Australien war in diesem Wett-bewerb wieder einmal nicht zu schlagen.

Starker Beginn im Pool

Wettkampftag zwei, drei und vier standenganz im Zeichen der Poolwettbewerbe, indenen die Deutschen traditionell am stärks-ten sind. So gab es viermal Edelmetall fürdeutsche Sportler. Im Wettbewerb „100mRetten mit Flossen und Gurtretter“ zeigtendie beiden Sportsoldaten Adrian Flügel undAnil Sezen, die von Bundestrainerin SusanneEhling in Warendorf betreut werden, ihreKlasse und holten sich Platz 2 und 3. Ledig-lich dem Weltrekordhalter Matteo Montesiaus Italien mussten sie den Vortritt lassen.Wobei Adrian Flügel gerade eine Hunderts-telsekunde nach dem Weltmeister anschlug.Die Damen konnten in diesem Wettbewerbkeine Medaillen erringen, doch der neuedeutsche Rekord von Stephanie Kasperski,der am Ende Platz 5 bedeutete, zeigte, dassdie Damen an ihrer Leistungsgrenze ge-schwommen sind. Der Wettbewerb 200m

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In der Nationenwertung wurde das deutsche Team Fünfter

ren kehrte das deutsche Team ohne Titelvon der WM zurück.Die Bundestrainerin zog folgende Bilanz:

„Ich bin mit dem Mannschaftsergebnis sehrzufrieden. Wir sind fünftbeste Nation von42 gestarteten. Aufgrund eines Brech-Durch-fall-Virus hatten einige Sportler mit gesund-heitlichen Problemen zu kämpfen und konn-ten nicht volle 100% geben. Die Ergebnissesind dennoch richtig gut.“ Zu den starkenFranzosen befragt, sagte sie weiter: „DieFranzosen richten in zwei Jahren die WMaus und haben mächtig investiert und auf-gerüstet. Entsprechend motiviert sind siean den Start gegangen. Schon bei der EMim letzten Jahr lagen sie vor uns. Besondersim Freigewässer punkten sie gut. Da habenwir noch Nachholbedarf.“ Weitergehende Informationen finden Sie aufwww.dlrg.de/Rettngssport und auf den facebook-Seiten: www.facebook/Wasserrettung SeL

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Hindernis war ein Schaulaufen der Neu-seeländer. Gleich zwei Starter der Olympi-schen Spiele hatte das Team an Bord undschwamm so ungehindert dem Sieg entge-gen. Deutsche Sportler konnten sich nichtfür die A-Finalläufe qualifizieren. Im B-Finalewurde Katrin Altmann Sechste.

Knappe Entscheidungen

Eine knappe Entscheidung gab es bei denStaffeln. In der 4x50m Hindernisstaffel trenn-ten die Frauen nur 0,4 Sekunden vom Bronze-rang, das bedeutete am Ende Platz 6. DieHerren wurden Fünfte.Wie nah Sieg und Niederlage beieinander-liegen, zeigte die Disqualifikation von AnkePalm, die einen starken Auftritt hatte undin der „Kombinierten Rettungsübung über100m“ in den Vorläufen unter die Top 8 vor-stoßen konnte, aber leider wegen unsau-berer Puppenschlepptechnik disqualifiziertwurde. Platz 10 in diesem Wettbewerb gingan Fabienne Göller.Silber mit neuen deutschen Rekord gab esim Finale der „Kombinierten Rettungsübungüber 100m“ der Herren. Christian Ertel muss-te sich nur dem Italiener Legnani geschla-gen geben. Sein Bruder Christoph wurdeNeunter.Nicht ganz optimal verlief die 4x25m Pup-penstaffel. Die deutschen Damen, als Welt-rekordhalterinnen angereist, erreichten amEnde nur den fünften Rang. Die Belgierin-nen siegten in neuer Weltrekordzeit. DieAusbeute der Herren war besser, ihr Rennenbescherte der Staffel am Ende Silber.Am letzten Pooltag freute sich Kai-UweSchirmer über eine Bronzemedaille in derDisziplin „100m Retten mit Flossen“. AnilSezen musste in dieser Disziplin enttäuschtseine Disqualifikation zur Kenntnis nehmen,denn er ging als Vorlaufschnellster aus-sichtsreich in das Finale. Leider zeigte auchder sofort eingereichte Videobeweis desTeammanagers Lothar Thorwesten keineneindeutigen Widerspruch zur Kampfrichter-entscheidung und so musste man sich derharten Entscheidung beugen.Platz 4 im Finale „50m Retten“ rundete denTag der knappen Entscheidungen für dasdeutsche Team nur beinahe ab, denn auchdie Gurtretterstaffel verpasste die Spitzen-zeit ganz knapp, freute sich aber dennochüber die Silbermedaille.Nach den Disziplinen in der Schwimmhallebehauptete sich Deutschland in der Halbzeit-

bilanz als drittbeste Nation auf einem Po-destplatz. Dies bedeutete auch gleichzeitigdie direkte Qualifikation für die World Gamesim kommenden Jahr in Cali, Kolumbien.

Neuseeland siegt vor Australien

Am Strand und im Ozean schlug dann dieStunde der Australier und Neuseeländer. Neben einigen guten Platzierungen deut-scher Sportlerinnen und Sportler sind hierbesonders der siebte Platz für Julia Schatzim Board Race und der zwölfte Platz desjungen Daniel Roggenland, der bei seinerWM-Premiere eine Duftmarke setzte, zu er-wähnen.In der Endabrechnung der Nationen setztensich die Neuseeländer etwas überraschendgegen die favorisierten Gastgeber durch.Frankreich und Italien folgten auf den beidenweiteren Plätzen. Das Team von SusanneEhling sicherte sich Rang 5. Seit vielen Jah-

Anil Sezen Kai-Uwe Schirmer (re.)

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ereits zum dritten Mal, nach 2004 und2008, fanden die Deutschen Meis-terschaften im Rettungsschwimmenvom 11. bis 14. Oktober in Paderbornstatt. Anders als bei den letzten Ma-

len lautete der offizielle Titel der 40. Ausgabeder Veranstaltung: Deutsche Meisterschaftenim Rettungsschwimmen & Bundeskinder-und Jugendtreffen (kurz: DMBuKiJu). Bereits zum vierten Mal wurde das Bundes-kinder- und Jugendtreffen gemeinsam mitden Meisterschaften ausgetragen. Über1.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer undrund 400 Helferinnen und Helfer waren indie ostwestfälische Paderstadt gekommen,um spannende Wettkämpfe mit Bestzeitenin der Schwimmoper zu erleben. Hans-Hubert Hatje, Vizepräsident der DLRG,grüßte alle Teilnehmer und wünschte im Na-men des Präsidiums allen viel Erfolg.Viele Aktive zeigten sich kurz vor der Welt-meisterschaft in Australien in Höchstform.Gleich am ersten Wettkampftag stellte dieDamenmannschaft des Halle-Saalekreises Imit 2:06,46 Minuten einen neuen vorläufigenWeltrekord in der 4 x 50 m Rettungsstaffelauf. Die Stimmung in der Schwimmhalle

Alle vier Jahrein Paderborn

war ausgelassen und die Schwimmerinnenund Schwimmer wurden vom Publikumlautstark angefeuert.

Geocaching, Selbstverteidigung und

Rhönradfahren

Bereits das ganze Jahr hatten die vielen Eh-renamtlichen der Paderborner DLRG die Ver-anstaltung akribisch vorbereitet. Ein großesTeam um den Vorsitzenden Achim Sand-mann sorgte Tag und Nacht für einen rei-bungslosen Ablauf. Dennis Makoschey, stellvertretender Bun-desvorsitzender der DLRG-Jugend, fand dan-kende Worte für die Paderborner. In seinerRede dankte er auch den lokalen Behördenfür die Bereitstellung der hervorragendenRahmenbedingungen und für eine „DM derkurzen Wege“. Heinz Paus, Schirmherr undBürgermeister der Stadt Paderborn, freutesich, Mitglieder der DLRG aus der ganzenBundesrepublik bereits zum dritten Mal indieser Funktion in Paderborn begrüßen zukönnen. Das parallel veranstaltete Bundeskinder- und Jugendtreffen hatte eine gute Reso-nanz und bot die gewünschte Abwechslung

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40. DM im Rettungsschwimmen & Bundeskinder- und Jugendtreffen

vor, während und nach den Wettkämpfen.Neben verschiedenen inhaltlichen Ange-boten wie die praxisnahe Prävention vonDrogenkonsum durch den geselligen Mixalkoholfreier Cocktails, alternative Stadt-erkundungen mittels Geocaching, kreativeAngebote wie das witzige Zusammenknotender langen Luftballons zu kleinen Hundenoder Hasen waren auch sportliche Angebotewie Selbstverteidigung oder Rhönradfahrenund Jonglage beliebte Anlaufpunkte.

Beckum-Lippetal siegte in der

Clubwertung

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war dieEhrung der Siegerinnen und Sieger. Im feier-lichen Rahmen wurden die besten Rettungs-schwimmerinnen und Rettungsschwimmerausgezeichnet. Spätestens bei der Ehrungder offenen Klasse hatte die Stimmung imPaderborner Sportzentrum den Siedepunkterreicht. Zum wiederholten Mal nahm diegrößte Delegation aus Westfalen den Pokalfür den besten Landesverband mit nachHause. Routiniert und voller Freude streckteDelegationsleiter Dirk Westermann den Pokal in die Höhe. Auf den weiteren Plätzenfolgten die Teams aus Sachsen-Anhalt undSchleswig-Holstein. Schleswig-Holstein ver-wies den Dauerzweitplatzierten der letztenJahre, den Landesverband Brandenburg, aufden vierten Platz. Eine Überraschung gab es in der Clubwer-tung. In dieser Kategorie sicherten sich erstmalig die Rettungssportlerinnen undRettungssportler aus dem westfälischenBeckum-Lippetal den Pokal. Der beste Clubder letzten Jahre aus Luckenwalde (Bran-denburg) landete auf Platz 2. Den drittenPlatz belegte die Mannschaft der DLRG Halle-Saalekreis (Sachsen-Anhalt). 2013 findet die Veranstaltung vom 31. Ok-tober bis 3. November 2013 im oberfränki-schen Bamberg statt. Dominik PreiserF

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Angesichts der demografischenPerspektive und der steigendengesellschaftlichen Anforderungenbesteht für die DLRG Handlungs-bedarf zur Sicherung der zukünf-tigen Einsatzfähigkeit ihrer Einhei-ten. Was also ist zu tun? Der Bera-tung dieser Fragen widmet sichdas Forum „Zukünftige Einsatz-fähigkeit“ vom 25. bis 27. Januarim Bundeszentrum der DLRG inBad Nenndorf.Nach einem Impulsreferat beratendie Teilnehmer in sechs Arbeitskrei-sen (AK) folgende Fragen (Auszüge):

ˆ AK Wasserrettung: Ist dieGrenze der Ehrenamtlichkeiterreicht? Brauchen wir Profis (Pilotprojekt)? Was bedeutet derEuropäische Qualifikations-rahmen für uns?

ˆ AK Allgemeine Gefahren-abwehr: Das Klima wandelt sich.Wie können wir uns anpassen?Ist unsere Einsatzfähigkeit mittel-und langfristig sichergestellt?

ˆ AK Personal: Sind wir noch attraktiv? Welche Menschenwerden sich für uns engagieren?Wie fördern wir Nachwuchskräfte?

ˆ AK Qualifikationen: WelcheKompetenzen stecken hinter den geforderten Lizenzen/Qua-lifikationen? Brauchen wir eineKompetenzmatrix?

ˆ AK Kommunikation: Warummüssen wir unsere Leistungs-fähigkeit im Einsatzbereichverkaufen? Haben wir gute Kommunikationsstrategien nachinnen und außen?

ˆ AK Blick von außen: Was er-warten unsere Auftraggeber vonuns? Welches Bild erzeugen wirbei unseren Kunden? Brauchenwir mehr Marketing? Brauchenwir eine Imagekampagne?

Das Forum wendet sich an Interes-senten aller DLRG-Gliederungs-ebenen. Meldeschluss ist der 19. Dezember 2012.

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Retter in der KlammElf neue Ausbilder in der Strömungsrettung

Pilotlehrgang Seil- und Sicherungstechnik

lle zwei Jahre richtet das Bil-dungswerk der DLRG einen Lehr-gang zum Ausbilder Strömungs-rettung aus. Im September diesesJahres war es wieder so weit: Elf

Teilnehmer aus verschiedenen Landesver-bänden stellten sich den hohen Anforderun-gen und absolvierten in Unken (Österreich)das Prüfungswochenende. Die Ansprüche an die künftigen Ausbilderwaren hoch gesteckt: Neben den Voraus-setzungen für den Ausbilder Wasserret-tungsdienst, Strömungsretter (SR) 2 undHospitation eines Strömungsretter-Lehr-gangs wurden vor Ort noch ein Fitness-Test(Cooper-Test), Aufbau verschiedener Seil-Standardtechniken und eine Lehrprobe alsNachweis der Ausbilderbefähigung verlangt.Die Teilnehmer sollten an dem verlängertenWochenende zur Gewässer- und Gefähr-dungsbeurteilung für die Ausbildung in starkströmenden Gewässern, zur Planung undDurchführung von Übungen und zur Vermitt-lung der Lehrinhalte SR 1 und SR 2 befähigtwerden.

Seilgestützte Wildwasserrettung

mit Raft

Einen großen Anteil hatte die Vorbereitungund Durchführung einer praktischen Ein-satzübung. In zwei Gruppen aufgeteilt, be-reiteten die Teilnehmer eine Rettung aus ei-nem Canyon und eine seilgestützte Rettungmit dem Raft im Wildwasser vor. Am nächs-ten Tag wurden die Einsatzübungen wech-selseitig durchgeführt, von der jeweiligenAusbildergruppe gesteuert und beurteilt.

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A Gerade das Abseilen am Wasserfall und die Rettung in einer Gebirgsklamm war füreinige Teilnehmer aus den nördlicheren Bundesländern doch ein Novum. Aber alleÜbungen wurden mit großem Engagement,Motivation und seiltechnischem Könnendurchgeführt, sodass sich das Prüferteamschon vor Lehrgangsende mit dem Ergeb-nis einig war: Wir begrüßen hiermit elf neueAusbilder Strömungsrettung in der DLRG.

Text u. Foto:Thilo Künneth

Bad Nenndorf: Multiplikatoren und Ausbil-der im Katastrophenschutz, Wasserrettungs-dienst, Sanitäts- und Bootswesen mehre-rer DLRG-Landesverbände nahmen an demPilotlehrgang Seil- und Sicherungstechnikin Bad Nenndorf teil. Das Ziel war es, ver-schiedene Seiltechniken der Strömungsret-ter kennenzulernen und sich einen Eindruckvom Aufwand und das Gefährdungspoten-zial zu machen. Im Anschluss an den Pra-xisteil wurden in einem kleinen Workshopdie seiltechnischen Anteile definiert, diezukünftig in die Grundlagenausbildung fürden Katastrophenschutz und Wasserret-tungsdienst einfließen sollten. Nach Mei-nung der Teilnehmer sei eine frühzeitigeSensibilisierung für das Thema ‚Arbeiten inabsturzgefährdeten Bereichen‘ notwendig,zumal die DLRG bei Katastrophenschutz-Einsätzen immer wieder mit diesen Proble-men konfrontierte werde. Thilo Künneth

Forum: Zukünftige Einsatzfähigkeit der DLRG

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Seit April dieses Jahres ist Matthias Stoll (28) hauptamtlicherMitarbeiter im Ressort Ausbildung in der Bundesgeschäftsstelle.Stolls Aufgabengebiete sind die Prävention im Breitensport,Lizenzen, die Multiplikatorenausbildung sowie das Programm50plus.Matthias Stoll studierte Sportwissenschaften an der TU Darmstadt. Es folgte eine Tätigkeit als LehrbeauftragterSchwimmen am dortigen Institut für Sportwissenschaft. Das Schwimmbecken hat er als aktiver Schwimmer,Übungsleiter und Trainer, Vorstandsmitglied und Lehrwart imhessischen Schwimmverband Bezirk Süd kennengelernt.F

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Uwe Kamps ist neuer Präsidial-beauftragter Rettungsschwimmen.Uwe Kamps wurde 1965 geborenund ist Gesellschafter undGeschäftsführer einer Steuer-beratungsgesellschaft. Der DLRGtrat er 1978 als Mitglied in derOrtsgruppe Mönchengladbach(Landesverband Nordrhein) bei. Seit er 1984 den Lehrschein erwarb,war er in den verschiedensten Funk-tionen des Vorstands der Ortsgruppeund des Bezirks tätig. 1994 wechselteer berufsbedingt in den Landes-verband Rheinland-Pfalz und wurdeMitglied der Ortsgruppe Ingelheim.Auch hier engagierte er sich in derVorstandsarbeit und war von 1998bis 2000 Landesjugendvorsitzender.Ebenfalls seit 1998 ist er für seinenLandesverband als ReferatsleiterRettungsschwimmen tätig. Seit derGründung des Referats Multipli-katoren auf Bundesebene im Jahr2005 steht er diesem als Referentzur Verfügung. 2012 berief ihn derLeiter Ausbildung im PräsidiumHelmut Stöhr zum Präsidial-beauftragten Rettungsschwimmenim Bundesverband.

Stefan Schmöe (40) ist seit 1. März als Systemadminis-trator in der Bundesgeschäftsstelle tätig. Zu seinen Aufga-ben gehören die Netzwerkbetreuung, die Datensicherungsowie die Unterstützung und Beratung der Mitarbeiter. Erist staatlich geprüfter Assistent für Informatik. Das Hobbydes gebürtigen Gehrdeners ist das Segeln und seit vier Jahren engagiert sich Stefan Schmöe als Mitglied der DLRG in der Ortsgruppe Bad Nenndorf.

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Jörg Jennerjahn (50) leitet seit dem 1. April 2002 das Referat 2Ausbildung und Einsatz im Bundeszentrum der DLRG. Der gebür-tige Lauenauer ist Diplom-Mathematiker. Nach seinem Studiumarbeitete er neun Jahre als Softwareentwickler. Es folgten zweiJahre als IT-Leiter eines mittelständischen Unternehmens.Danach übernahm er die Leitung eines IT-Referates der BHWBausparkasse und anschließend eines Competence Centers beider Postbank Systems AG. Er ist seit 39 Jahren Mitglied derDeutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Seine Hobbys sinddas Tauchen, Skifahren und seine Heimatstadt Lauenau.F

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Im Rahmen einer Feierstunde überreichte Staatssekretär Jürgen Häfner die vom Ministerpräsidenten Kurt Beck verliehenen Ehrennadeln des Landes Rheinland-Pfalz an Jürgen Daniel, Günter Heinz (Ortsgruppe Baumholder), Peter Hirt(Ortsgruppe Kastellaun), Gerd Roos (Ortsgruppe Simmern) und Hubert Weichert(Birkenfeld). Alle Geehrten sind langjährige Mitglieder der DLRG. „Mit dieser Auszeichnung werden Menschen unseres Landes bedacht, die sich über Jahre hinwegselbstlos in den Dienst der Gemeinschaft gestellt und damit einen wichtigen Beitrag fürunser Gemeinwesen geleistet haben“, sagte der Staatssekretär in seiner Laudatio.

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Xaver Schruhl über die diesjährigen Herbsteinsätze

Wasserrettungszüge übtenbundesweit

uf der Grundlage des Kenn-ziffern-Katalogs der bundes-einheitlichen Gefährdungsbe-schreibung der ArbeitsgruppeRisiken in Deutschland des Ar-beitskreises V der Innenminis-

terkonferenz vom Oktober 2003, die sowohlunterhalb als auch oberhalb der Katastro-phenschwelle angefordert und erfüllt wer-den können, hat die Deutsche Lebens-Ret-tungs-Gesellschaft (DLRG) Einsatzoptionenerarbeitet. Damit diese Einsatzoptionen auch von allenEinsatzkräften dargestellt werden können,werden im jährlichen Rhythmus in den Lan-desverbänden Katastrophenschutzübungendurchgeführt. Neben zahlreichen kleinerenund hauptsächlich regionalen Übungen fan-den in diesem Jahr wieder größere, überre-gionale Übungen von und mit Einsatzkräftender DLRG statt.Unterschiedlich ausgeprägt unterstützt vonBund, Ländern und Kommunen nutzten dieDLRG-Landesverbände Westfalen, Nord-rhein, Brandenburg und Bayern die Zeit au-ßerhalb der Wasserrettungssaison und prob-ten die veröffentlichten Einsatzoptionen.

Westfalen: Fahrgastschiff

„MS Möhnesee“ evakuiert

Der DLRG-Landesverband Westfalen führ-te eine komplexe Einsatzübung durch. Vom17. bis 20. Mai übten 300 Einsatzkräfte dieSuche nach vermissten Personen, die Si-cherung von Deichen und die Evakuierungeines Fahrgastschiffes. Übungsorte warender Möhne-, der Sorpe- und der Henneseesowie die Ruhr. Dabei zeigten die Einsatz-kräfte den anwesenden Vertretern ande-rer Hilfsorganisationen, Behörden und Äm-ter eindrucksvoll ihre Möglichkeiten undEinsatzmittel. Insbesondere die Evakuie-rung des Motorschiffs Möhnesee erregtegroßes Interesse.

Nordrhein: „Geheimdorf“ gar nicht

mehr geheim

Am 22. September startete die heiße Phaseder Katastrophenschutzübung des DLRG-Landesverbandes Nordrhein. 132 Einsatz-kräfte in drei Wasserrettungszügen, mit 27Einsatzfahrzeugen und 18 Rettungsbooten,sowie Übungspersonal, Verletztendarstel-lern, Küchencrew, DLRG-eigenem TV-Teamund fast 100 weiteren Mitwirkenden mach-ten sich auf den Weg nach „Geheimdorf“.

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Einsatz am Main-Donau-Kanal der DLRG Bayern

KatS-Beauftragter Xaver Schruhl (re.)Nachtübung in Brandenburg

Rettungsschwimmereinsatz in NordrheinSchiffsevakuierung in Westfalen

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DLRG Mannheim: Junge Frau aus Rhein gerettet

Eine junge Frau wurde am Samstagabend, dem 13. Oktober, durch die Be-satzung eines Rettungsbootes der Mannheimer DLRG aus dem Rhein gerettetund vor dem Ertrinken bewahrt. Nachdem ein Notruf eingegangen war, dasseine Person am Mannheimer Strandbad ins Wasser gegangen war, hattendie Leitstellen Rheinalarm ausgelöst und ein Großaufgebot an Rettungskräf-ten in das Unglücksgebiet beordert. Einsatzhelfer der DLRG aus Mannheim,Heidelberg, Ladenburg, St. Leon-Rot und Weinheim, der Wasserrettungszugder Mannheimer Feuerwehr, der Rettungsdienst des ASB sowie Polizei undWasserschutzpolizei starteten die Suche im und am Rhein. Schließlich entdeckte die Besatzung des Rettungsbootes der Mannheimer DLRG die Frau unweit der Konrad-Adenauer-Brücke und rettete sie aus demkalten Wasser. Sie hatte sich an einer Schifffahrtstonne festgeklammert, wosie die Rettungsschwimmer der DLRG fanden. Ein Rettungswagen des DRKbrachte die Frau in eine Klinik. Neben fünf Rettungsbooten waren vier speziell für stark strömende Gewäs-ser ausgebildete und ausgerüstete Rettungsschwimmer der DLRG ins Such-gebiet beordert worden. Insgesamt waren etwa 70 Einsatzkräfte vor Ort, allein die DLRG war mit 30 Helfern im Einsatz. Text u. Foto: Torsten Ahl

Ausbildungszentrum der DLRG Diez eingeweiht

Die DLRG Diez hat ihr Schulungs- und Ausbildungszentrum in der EmserStraße 32a eingeweiht. Nach einer mehr als 18-monatigen Bauphase und sehrviel Eigenleistung wurde das Gebäude mit einem Tag der offenen Tür auch derÖffentlichkeit vorgestellt. Die Eröffnungsrede hielt der 1. Vorsitzende HorstKreutzlücken. Als Gäste waren der Innenminister von Rheinland-Pfalz, RogerLewentz, Landrat Günter Kern sowie der Präsident des LV Rheinland-Pfalz,Achim Haag, erschienen. Weitere Grußworte sprachen der Verbandsbürger-meister Franz Glöckner sowie Stadtbürgermeister Gerd Maxeiner aus Diez.Die zahlreich erschienen Besucher waren sehr überrascht, wie gut die Räu-me genutzt sind. Text u. Foto: Harald Hilbrath

Dort findet die Übung seit vielen Jahren tra-ditionell statt. Es galt, eine große vom Hoch-wasser gefährdete Schafherde zu transpor-tieren und zu retten. Sind schon Menschen manchmal störrisch,dann zeigen Schafe in, auf und um die Boo-te herum, was sie davon halten, transpor-tiert zu werden.

Brandenburg: Nächtliche

Schiffskollision

Die Helfer der Brandenburger DLRG fandensich bei ihrer Katastrophenschutzübung

„Havelflut 2012“ in einem komplexen Sze-nario zu Tage und in der Nacht wieder. Rund70 Einsatzkräfte mit Fahrzeugen und Boo-ten trainierten im und auf dem Havelland-kanal bei Wustermark nahezu realistischeEinsatzszenarien. Anspruchsvolle Fahrübungen, das Zu-Was-ser-Lassen von Booten mittels Kran und dasAbbergen Verletzter mittels Drehleiter stan-den auf dem Übungsprogramm. Verletzteund vermisste Personen einer nächtlichenSchiffskollision waren zu suchen, zu rettenund dem Landrettungsdienst zu übergeben.

Bayern: 800 Hilfs- und Einsatzkräfte

koordiniert

Den üblichen Rahmen solcher Übungensprengte der DLRG-Landesverband Bayern:Erstmalig seit Aufstellung der insgesamt 19bayerischen Wasserrettungszüge durch denFreistaat Bayern zog er seine 14 Wasserret-tungszüge zentral zusammen.Voralarmiert und letztlich alarmiert fuhrendiese Züge von ihren Heimatstandorten imgeschlossenen Verband zur Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth in Mittelfranken, um dortund am nahe gelegenen Main-Donau-Kanalumfangreiche Szenarien zu trainieren.Sie übten u.a. die Zusammenarbeit bei derwasserseitigen Bekämpfung von Bränden,die feldmäßige Verpflegungseinnahme, dieDekontamination von Einsatzkräften sowiedie Evakuierung und Rettung von Hochwas-serbetroffenen.Beobachtet von zahlreichen Vertretern an-derer Organisationen und Behörden konn-ten die Wasserrettungszüge in diesen Sze-narien ihre Möglichkeiten aufzeigen.Unterstützung erhielten sie dabei von derBundeswehr, der Bundesanstalt THW, desASB, des BRK und der Feuerwehr. Für dieÜbungsleitung galt es, nahezu 800 Hilfs-und Einsatzkräfte zu koordinieren. Trotz Dunkelheit war der Einsatz erfolgreich: ein Menschenleben gerettet

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Lebensretter fürCarmen Huckergesucht

Karlsbad. Carmen Hucker (50), Bildungs-referentin im Landesverband Baden und lang-jähriges Vorstandmitglied der OrtsgruppeKarlsbad, ist an Leukämie erkrankt. Sie benötigt dringend eine Knochenmark-spende. Deshalb hat die DLRG Karlsbad ei-nen Typisierungs- und Spendenaufruf ge-startet. Eine Stammzelltransplantation kannihr Leben retten. Unterstützung erhält diePatientin zudem von der Deutschen Kno-chenmarkspenderdatei gemeinnützigeGmbH (DKMS). Das Sozialgesetzbuch ermöglicht es denKrankenkassen nicht, die Kosten für die Erst-typisierung zu bezahlen. Die Registrierungeines Spenders in der Datei kostet die DKMS50 Euro. Der Lebensretter unterstützt bun-desweit den Typisierungsaufruf und dieSpendersuche. Jede Geldspende hilft, dieSuchaktion finanziell abzusichern. DLRG-Vi-zepräsidentin Ute Vogt hat die Schirmherr-schaft über die Aktion übernommen. Entscheidend für eine erfolgreiche Übertra-gung von Stammzellen ist die Übereinstim-mung der Gewebemerkmale (HLA-Merkma-le). Bei 6.000 Gewebemerkmalen könnenviele Millionen Kombinationen auftreten.Die Suche nach der Stecknadel im Heuhau-fen. Deshalb zählt jede Typisierung und je-der gespendete Euro hilft, Carmen HuckersLeben zu erhalten.

Geldspenden an: DKMS Spendenkonto 170556402BLZ 66091200 Volksbank Ettlingen

Weitere Informationen finden Sie unterwww.dkms.de und www.karlsbad.dlrg.de

Ortsgruppe Schorndorf

Arbeitsreicher Besuch der DLRG aus Kastellaun

Die DLRG ist mit ihren gut 400 Mitgliedern größter Verein im Ort Kastellaun. Mitdieser Ortsgruppe verbindet die Ortsgruppe der Daimlerstadt Schorndorf eine fast40-jährige Freundschaft. Die Schorndorfer besuchten das 75. Jubiläum im Hunsrück, die Kastellauner wolltenden 60.Geburtstag in Schorndorf nicht verpassen. In diesem Jahr waren die Huns-rücker Lebensretter wieder zu Gast in Schorndorf. Schorndorfs Vorsitzender MarcoLichtblau und sein Team hatten ein anspruchsvolles Programm rund um die Rettungs-wache am Badesee Plüderhausen vorbereitet. Im Mittelpunkt des Interesses derDLRG Kastellaun stand der Wasserrettungsdienst. In vier Stationen wurden die Huns-rücker mit Material und Techniken vertraut gemacht. Die 25 Gäste wurden im Umgang mit den Rettungsmitteln geschult und zuguterletztdurften sie Einsatztaucher klarmachen: anziehen, ausrüsten, Tauchgeräte auf Funk-tionstüchtigkeit prüfen. Ein anspruchsvolles Tagesprogramm. Der Höhepunkt folgtenach dem Abendessen: Zur Dämmerung wurde die DLRG durch die Rettungsleit-stelle alarmiert. Schorndorfer und Kastellauner Lebensretter starteten zur Einsatz-stelle an die Rems beim ehemaligen TuS-Heim. Zwei Pärchen, davon eines mitKind, waren beim Paddeln auf der Rems gekentert. Die Frauen hatten die Einsatz-kräfte alarmiert, deren Männer und das Kind waren verschwunden. Was die Gästenicht wussten und sehr lange nicht klar war: Zum Glück war es nur ein Übungs-szenarium. Mit mehreren Suchtrupps, Tauchern und Booten wurden die mutmaß-lich vermissten Personen gesucht, aufgespürt, medizinisch versorgt. Die aufgewühl-ten Damen der Vermissten spielten ihre Rollen so überzeugend, dass ganzer Einsatzund seelsorgerische Fähigkeiten gefragt waren. In 90 Minuten war die Arbeit getan. Die Gäste fügten sich nahezu perfekt in dieeingespielte Mannschaft ein und waren begeistert, was ihre Freunde aus demRemstal mit den vorhandenen Mitteln fertig bringen. Jochen Lamm

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Bezirk Schwarzwald-Baar

Zehn neue Strömungsretter

In diesem Jahr hat der Bezirk Schwarzwald-Baar die Aus-bildung zum Strömungsretter aufgenommen. Zehn Rettungs-kräfte haben ihre Abschlussprüfung mit Erfolg absolviert. Erst-malig in der Geschichte des Bezirks begann für zehn erfahreneRettungskräfte Ende Juni die Ausbildung zum Strömungsretter. Die anspruchsvolle Ausbildung zum SR1 erfolgt im Bezirk Hoch-rhein und stand unter der Leitung von David Lehr. An mehre-ren Tagen wurde viel Neues vermittelt, darunter im Theorieblockdas richtige Verhalten in Hochwassersituationen sowie in derPraxis das Abseilen von Brücken oder in Schluchten und natür-lich der schwimmerische Einsatz in schnell fließendem Gewäs-ser und der darin verwendeten Einsatztechniken. Diese wurdeim Rhein auf Höhe von Waldshut-Tiengen ausgiebig trainiert.Der nasse Abschluss fand Ende Oktober bei Schneeregen imStrömungskanal von Hüningen in Frankreich statt.

Text u. Foto: Oliver Paatsch-Isele

Friedrichshafen: „Fritz Peter“ für das Winterquartier ausgewassert

Vor Einbruch des Winters hat die Ortgrup-pe Friedrichshafen das nach dem DLRG-Gründungsmitglied aus Bad Cannstatt, FritzPeter, benannte Redundanzboot ausgewas-sert. Das 5,5 t schwere Boot wurde mit demTraktor zu seinem Winterquartier gebracht,wo es wieder für die nächsten Einsätze fitgemacht wird. Die „Hugo Eckener“, dasprimäre Rettungsboot der OG Friedrichsha-fen, verfügt über eine Motorvorwärmungund ist auch im Winter durchgehend ein-satzbereit. Text u. Foto: Stephan Friess

ImpressumHerausgeber: Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)

Verantwortlich: Achim Wiese

Chefredakteur: Martin Janssen (Ja)

Redaktion: Henning Bock (hb), Dr. Harald Rehn (DHR),Hilde Oberlehberg, Anne-Kathrin Pöhler, Andreas Klingberg, Jens Quernheim, Sebastian Löw

Fotoredaktion: Susanne Mey (Leitung)

Titelfoto: Susanne Mey

Gestaltung: Bernhard Lubos, [email protected] Kartenmaterial, wenn nicht anders ausgewiesen:Bundesamt für Kartographie u. Geodäsie; Frankfurt a.M. (in Lizenz)

Verlag: DLRG Verlag und Vertriebsgesellschaft mbH(DVV), Im Niedernfeld 2, 31542 Bad Nenndorf

Druck: BWH GmbH, Beckstraße 10, 30457 Hannover

Anzeigen: Axel Vensky, Telefon: 0451 /3908474

Abonnementsverwaltung: DVV, Telefon: 05723/955-715

Bezieher der Lebensretterausgaben Nordrhein und Westfalen gebenAdressänderungen bitte deren Abonnementverwaltungen bekannt.Die E-Mail-Adressen lauten: [email protected]. [email protected]

Redaktionsanschrift: Lebensretter, Im Niedernfeld 1–3,31542 Bad Nenndorf · Telefon: 05723 /955-440 Telefax: 05723 /955-549 · E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss für die Lebensretterausgabe 1/2013ist der 1. Februar 2013. (Redaktionsschluss für die Landesverbandsausgaben siehe jeweiligeImpressen auf deren Seiten)

Erscheinungsweise: Viermal jährlich, jeweils MitteMärz, Juni, September und Dezember.

Aktuelle Druckauflage: 40.000 Exemplare

Der Abonnementspreis für vier Lebensretterausgabenbeträgt seit 1.1.2002 7,50 Euro, inkl. Porto und MwSt.

Beilagenhinweis: RSD Reiseservice, HDI (Nordrhein-Ausgabe)

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26 4 · 20 12Lebensretter

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„Sterne des Sports“

Jury kürt DLRG Bremervörde zum Kreissieger

Zeven. Im Sport ist es selten, dass es nurGewinner gibt. Doch bei der Kür der Kreis-sieger des Wettbewerbs „Sterne des Sports“in der Zevener Volksbank gab es nur zufrie-dene Gesichter. Aus 19 eingesandten Projekten hiesiger Ver-eine hatte eine Jury die drei besten ausge-wählt und mit der DLRG Bremervörde ei-nen würdigen Kreissieger gekürt, der sichüber die stolze Summe von 1.500 Euro freu-

en durfte. 1.000 Euro erhielt der zweitplat-zierte Reit- und Fahrverein Visselhövede,500 Euro gingen an den TSV Oerel-Barchel.Alle drei hiesigen Preisträger haben jetztnoch die Chance, auf Landesebene einenweiteren „Stern“ zu erhalten und sich dortsogar für den Bundeswettbewerb in Berlinzu qualifizieren. Vor den Vertretern der drei beteiligten Volks-banken aus Zeven, Bremervörde/Osterholzund Wümme/Wieste, des Kreissportbundesund des Landkreises stellten die anwesen-den Vereinsdelegationen ihre Projekte vor.

Ralf Bogler ist neuer LV-Präsident in Rheinland-PfalzDie Delegierten der DLRG-Landestagung Rhein-land-Pfalz wählten Ralf Bogler aus dem DLRG-Be-zirk Rhein-Mosel mit überwältigender Mehrheit zumneuen Präsidenten. Sein Vorgänger Achim Haag warwährend des akademischen Teils der Tagung amVormittag mit großen Ehren verabschiedet und zumEhrenmitglied des Landesverbandes ernannt worden.Die Teilnehmer der gut besuchten Landestagung, dieam 17. November im Tagungshotel Lindenhof inWittlich im DLRG-Bezirk Eifel-Mosel stattfand, wähl-ten Gerhard Scholz und Andreas Back als Vizeprä-sidenten.Neu im Präsidium sind Gerd Dutka als Leiter Ein-satz und Marco Vogt als stellvertretender Leiter derVerbandskommunikation. Die PräsidiumsmitgliederClaudia Hering (Schatzmeisterin), Renate Mielke(Leiterin Ausbildung), Karsten Theiß (Leiter Medi-zin), Hans-Jürgen Schmidt (Justiziar), Andreas Lerg(Leiter der Verbandskommunikation) und ChristineHeinz (Vorsitzende der Landesjugend) wurden inihren Ämtern bestätigt.

Ralf Bogler, neuer LV-Chef

in Rheinland-Pfalz

„Die ehrenamtliche Arbeit, die die DLRG in Rhein-land-Pfalz leistet, ist wichtig und wertvoll. Deshalbbin ich als Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz ger-ne Ihrer Einladung gefolgt, dieser Veranstaltung bei-zuwohnen“, stellte der sichtlich begeisterte Innen-minister Roger Lewentz in seiner Festansprachefest. Die DLRG hatte für ihn eine Überraschungparat, denn im Rahmen der Ehrungen verlieh ihmder scheidende Präsident Achim Haag das DLRG-Verdienstzeichen in Gold. Neben den Vertretern der regionalen und überre-gionalen Politik waren auch Ute Vogt, Vizepräsiden-tin des DLRG-Bundesverbandes, Thorsten Reus,Landesverbandspräsident Hessen sowie StephanBücheler, Vizepräsident des Landesverbandes Saar,anwesend. Zu den Gästen zählte auch Fred Pretz,Präsident des Sportbundes Rheinland, der einigeEhrungen vornahm. Weiterhin waren die Ortsgrup-penvorsitzenden und Delegierten der Bezirke sowiezahlreiche weitere Gäste vertreten.

Text: Marco Vogt & Andreas Lerg

Schwimmen für Behinderte gestartet.Wie Thorben Hoops von der DLRG Bremer-vörde erläuterte, sei an sie vor einiger Zeitdie Frage herangetragen worden, ob nichtauch Behinderte bei ihnen das Schwimmenlernen können. Ein erstes entsprechendesAngebot sei so erfolgreich gewesen, dassimmer weitere Anfragen kamen. Um diesen gerecht werden zu können, ha-be sich die Idee einer Kooperation mit demDRK entwickelt, das die nötige Kompetenz

„außerhalb des Wassers“ mitgebracht ha-be. „Die Kinder, die bei uns im Training sind,haben sich sehr gut entwickelt und fühlensich sehr wohl.“ Ein gutes Drittel der Teil-nehmer sei inzwischen sogar schon in Re-gelkurse gewechselt. Auch die ehrenamt-lichen Helfer im Alter von zwölf bis 65hätten sehr viel Freude an dem Projekt, dasauch für die Familien der Teilnehmer einStück Entlastung bedeutete, da sie sich aufdie kompetente Betreuung in dieser Zeitverlassen können. „Die Kinder gehen mitleuchtenden Augen nach Hause“, so Hoops.Der Bedarf sei groß. „Wir haben eine rie-sige Warteliste.“ Text u. Foto: zz/olm

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274 · 20 12Lebensretter

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Harry Sloksnat ehrte Christina Süße, die

langjährige Leiterin der Geschäftsstelle

152 Aussteller aus elf Ländern, darunter auch der DLRG-Be-zirk Dresden, stellten vom 18. bis 20. Oktober in Dresden dieneueste Rettungstechnik auf der „Florian“, der Fachmesse fürFeuerwehr, Brand- und Katastrophenschutz, interessierten Be-suchern vor. Kinder und Erwachsene hatten am DLRG-Stand dieMöglichkeit, das Einsatzfahrzeug von innen zu bestaunen, das

neueste Rettungsboot zu besichtigen und diverse Rettungsmit-tel direkt vor Ort auszuprobieren. Die DLRG-Mitglieder aus Pirnastellten ihre Taucherausrüstung aus und erklärten deren Einsatz-möglichkeiten. Am Ende freuten sich Veranstalter und DLRGüber einen Besucherrekord, 8.000 Gäste sahen sich die Stände,Fachvorträge und Vorführungen an. Maria Claus

Thüringen bestätigt Harry Sloksnat im Präsidentenamt

Christina Süße verabschiedet

Die diesjährige Landestagung des DLRG-Landesverbandes Thüringen begannmit Ehrungen besonders verdienstvollerMitglieder. Die langjährige Leiterin der Ge-schäftsstelle, Christina Süße, wurde aus ihrer Funktion verabschiedet. Ab 1. Novem-ber hat Ronny Ruhmann die Geschäftsstel-lenleitung übernommen. Landesverbands-präsident Harry Sloksnat wurde mit demVerdienstzeichen der DLRG in Gold geehrt.Er hat den Landesverband durch schwere,finanziell angespannte Zeiten geführt und

Eines Montags im Oktober: Geschäftsstelle in Gotha bot Bild der Verwüstung

Eine böse Überraschung erlebte der DLRG-Landesverband Thüringen am 15. Ok-tober, als die Nachricht einging, dass es inder Geschäftsstelle in Gotha brennt und dieFeuerwehr zum Einsatz kommt.Das Bild, dass sich der ehemaligen Mitar-beiterin Christina Süße bot, war erschüt-ternd. Der Einbruch erfolgte offenbar durchein Fenster. Der oder die Täter hatten alleSchränke einschließlich des Stahlschranksgeöffnet und den Inhalt nahezu aller Akte-nordner in den Räumen der Geschäftsstel-le verteilt. Anschließend hatten sie überallin der Geschäftsstelle Papier verteilt undangezündet. Durch den Brand wurden nichtnur wichtige Unterlagen des Vorstandes,sondern auch der Gliederungen vernichtet.Durch das Feuer wurde zudem die gesam-te Technik in der Geschäftsstelle unbrauch-

bar bzw. zerstört. Damit war auch die Er-reichbarkeit über Telefon und Internet nichtmehr gewährleistet: für einen Landesver-band, der im Katastrophenschutz des Lan-

des Thüringen eine Rolle spielt, eine Ka-tastrophe. Hinzu kommt der Schaden anTischen, Stühlen und Schränken. Auch diegelagerten Ausbildungshilfen wurden un-brauchbar. Nicht zu vergessen alle anderenMaterialien, die für eine funktionierende Lan-desverbandstätigkeit notwendig sind. Damit war die Arbeitsfähigkeit des Landes-verbandes mit seinen 2.700 Mitgliedern in16 Gliederungen auf Wochen lahmgelegt.Trotz der zu erwartenden Versicherungs-leistungen wird die Wiederbeschaffung dernotwendigen Arbeitsmittel langwierig. Die verbrannten Unterlagen können kaumersetzt werden. Vor allem der Verlust der Unterlagen zur Finanzarbeit des Verbandesaus dem Stahlschrank wird für die Nach-weisführung Probleme bereiten.

Harry SloksnatDie völlig zerstörte Geschäftsstelle

Foto: DLRG Thüringen

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auf eine stabile Basis gestellt. Anschließendwurde des kürzlich verstorbenen KameradenHorst Hausburg mit einer Schweigeminutegedacht. Die Delegierten der 16 angeschlos-senen Gliederungen wurden dann über dieArbeit des Vorstandes im letzten Jahr in-formiert. Zum Tagungsabschluss stand dieWahl des Vorstandes auf der Tagesordnung.Ergebnis der Abstimmung: Präsident ist HarrySloksnat, Vizepräsidentin Michaela Tielsch,Schatzmeisterin Susanne Bläß, TechnischerLeiter Einsatz Burkhard Jenz, TechnischerLeiter Ausbildung Prof. Dr. Rainer Knauf,Landesverbandsarzt Raik Schäfer, JustiziarSebastian Frank und Landesjugendvorsit-zende Lisa Schaffner. Steffen Schulze

DLRG Dresden präsentierte sich Fachpublikum auf der „Florian“

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(v.li.) Vanessa, Annalena, Natalie, Lea und Nils

50 Meter, handgestoppt: Flossen-Sprint-Cup

Beim ersten Flossen-Sprint-Cup am 10. November 2012 in Schlotheimhaben die Rettungsschwimmer der DLRG Eisenach einen kompletten Me-daillensatz mit nach Hause genommen. Die Deutsche Vizemeisterin Anna-lena Geyer schwamm aus vier Einzelflossendisziplinen in der Altersklasse(AK) 15/16 auf den ersten Rang. Lea Senf belegte in AK 13/14 den zweitenPlatz. Nils Jobke errang in AK13/14 eine Bronzemedaille. Vanessa Schmidterreichte trotz eines technischen Defekts noch einen fünften Platz. An demvon der Thüringer Landesjugend organisierten Wettkampf nahmen sechsDLRG-Ortsgruppen teil. Text u. Fotos: Steffen Schulze

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Deutsche Meisterschaft im Rettungsschwimmen der DLRG-Jugend in Paderborn

Thüringer Retter holen drei Medaillen

Darleen Eysert aus Eisenach wurde Vize-meisterin in der kombinierten Altersklasse13/14 weiblich. Ihre herausragende Leis-tung zeigte sie besonders in der Disziplin

„100m Hindernis“, bei der zweimal pro Bahnein 70 cm tiefes Hindernis untertaucht wer-den muss. Sie dominierte das Rennen undschlug als Erste an.Ebenfalls einen zweiten Platz errang die Eisenacherin Annalena Geyer, in der Alters-klasse 15/16. Sie ließ mit einer Zeit von01:05,38 Minuten in „100m Retten einerPuppe mit Flossen“ alle ihre Konkurrentin-nen hinter sich. In dieser Disziplin werden

50m angeschwommen, getaucht und eine40 kg schwere Puppe vom Beckenbodenaufgenommen und 50m weit transportiert. Die Weimarer Jungen der Altersklasse 12,Niklas Rösinger, Jonah Schindler, MaximilianGölzner, Ludwig Wehling, Richard Prax, si-cherten sich den Bronzerang in den Staf-feln. Die Mädchen derselben Altersklasse,Cosima Prax, Anna Friedrich, Lea Kölpin,Zoe Vettermann, Lisa Lehmann, ebenfallsaus Weimar, verfehlten mit dem vierten Platzdas Treppchen nur knapp und auch die Wei-marer Männer der Altersklasse 15/16 zeig-ten mit Platz 6 hervorragende Leistungen.

Im Bild (v.li.): Peter Urbach (Trainer),

Antonia Schröder, Lisa Maria Martin,

Kristin Kannegießer, Janika Bunk,

Annalena Geyer (Vizemeisterin

AK15/16w), Celina Franz, Steffen Schulze

(Trainer), Clarissa Frenzel und

Darleen Eysert (Vizemeisterin AK13/14w)

Zweiter Mini-Schwimm-Cup in Sömmerda

Am 7. Oktober fand in Sömmerda der zweite Mini-Schwimm-Cup derDLRG Thüringen statt. Dieser Wettkampf richtete sich vor allem an die Al-tersklasse von fünf bis acht Jahren. Mit 54 Teilnehmern aus fünf Ortsgrup-pen wurde die Veranstaltung sehr gut angenommen.In altersgerechten Wettkämpfen schwammen die jungen Sportler 25m Frei-stil, 25m Beine in Rückenlage ohne Armtätigkeit und 25m mit Flossen. Die-se Disziplinen dienen unter anderem der Vorbereitung auf die spätere Ret-tungsschwimmausbildung. Jedes Kind war am Ende ein Gewinner undkonnte einen Anstecker und eine Urkunde mit nach Hause nehmen. Auch die Kleinsten schwimmen schon mit Flossen

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294 · 20 12Lebensretter

bundesweit

(v.li.) Trainer Peter Urbach, Ilona und Jürgen Büchner (Staffelmitglieder AK280),

Heike Weiland (Trainerin), Antonia Schröder (Thüringer Meisterin AK10),

Joachim Liebetanz und Klaus Schneider (Staffelmitglieder AK280)

Freie Zeit abseits von Wachstation und Schwimmhalle Fünf junge Retter trainierten im Klettergarten

Sportlerehrung des Kreissportbundes

Eisenach: Bei der diesjährigen Sportlerehrung des Kreis-sportbundes Eisenach belegte Antonia Schröder den drittenPlatz in der Kategorie Nachwuchssportlerin. Sie hatte sich dieNominierung mit dem Thüringer Meistertitel im Rettungs-schwimmen in der Altersklasse 09/10 verdient. Dem Zusatz Nachwuchs sind die Gewinner der Mannschafts-wertung schon etwas entwachsen. Die Staffel in der Zusam-mensetzung Ilona und Jürgen Büchner, Joachim Liebetanzund Klaus Schneider belegte den ersten Platz bei den Thürin-ger Seniorenmeisterschaften im Rettungsschwimmen in derAltersklasse 280. Das Lebensalter der vier Starter muss auf-addiert mindestens 280 Jahre ergeben.

Text u. Foto: Steffen Schulze

DLRG Bergen Rügen auf Schusters Rappen unterwegs

Die Sportfreunde der DLRG Bergen Rü-gen trafen sich zu ihrer gemeinsamen Herbst-wanderung im Jugenddorf in Drewoldke. Mit einem kleinen Empfang machten sichdie 32 Enthusiasten auf einen Wanderwegvon etwa 8km Länge in Richtung Arkonaund am Strand zurück. Anfangs noch zünf-tig und unbeschwert, wurde es dann aben-teuerlich: die Gruppe verließ den festen Fuß-weg und ging die Steilküste hinab an dieOstsee. Milde warme Luft schwappte ihrwie die Welle am Strand sporadisch ent-gegen. Fossile wurden gefunden und Erin-nerungsfotos von der Rügener Küste ge-schossen. Mit Schweißperlen auf der Stirnund leicht durchfeuchteten Shirts kamendie Wanderer wieder im Jugenddorf an. Fürden einen war es das gemeinsame Erleb-nis, für den anderen eine sportliche Heraus-forderung, für die meisten jedoch war es ei-ne gemeinsame Unternehmung, die dieVereinsmitglieder einander näherbrachten.

„Beim Schwimmwettkampf kommt essehr oft auf die Leistung des Einzelnen an.Beim Training sind wir ein Team. Wir lernenund üben gemeinsam und helfen uns. Team-fähigkeit ist eine wichtige Kompetenz, diees gilt, stets weiterzuentwickeln“, so hießes in der Einladung zum Kletterausflugzukünftiger Rettungsschwimmer der DLRGBergen. Spinnt man diesen Faden weiterund sieht die jungen Schwimmer als poten-zielle Rettungsschwimmer an den Strändender Insel, dann kommt es auch auf die Team-fähigkeit jedes Einzelnen an. Dazu gehörtes, sich dem Wachleiter unterzuordnen, dieAufgaben die einem anvertraut sind, fach-männisch auszuführen, sei es als Wachgän-ger, Bootsgast, Bootsführer oder Sanitäter.Bei Rettungsübungen kann das Team fest-stellen, woran noch gearbeitet werden muss.Im Ernstfall müssen alle Aktiven Hand inHand arbeiten, wenn es Menschenleben zuretten gilt.

Bei einem Training anderer Art im Kletter-wald von Bergen sollten diese Fähigkeitenerkannt und geschult werden. Es kam vor,dass ein Kamerad im wahrsten Sinne desWortes „in den Seilen hängen gelassen wur-de“, weil die Teilnehmer nicht in der Lagewaren, selbst Hilfe zu leisten und auf Hilfevon außen angewiesen waren. KleinereGruppen bildeten sich und es war zu beob-achten, wer als Führungspersönlichkeit dieGruppe anleitete und wer lieber ein Teil desTeams ist. Die Devise hieß: Jeder erbringtim Rahmen seiner Möglichkeiten einen Nut-zen für die Gruppe und übt einen positivenEinfluss auf das Ergebnis aus. Auch Indivi-dualisten waren auszumachen. Diese galtes in das Team zu integrieren. Noch ist es Zeit bis zum Einsatz auf den Ret-tungswachstationen von Rügen. Der Le-bensretter-Nachwuchs wird in den Winter-monaten geschmiedet.

Text u. Fotos: J.W.

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f achthema

roße Ereignisse werfen ihre Schat-ten voraus. Im kommenden Jahrwird die DLRG 100 Jahre alt und dieVorbereitungen laufen auf Hochtou-ren. Das Jubiläumsjahr startet am

9. Januar 2013 mit einem Neujahrsempfangin Hannover. Es folgt am 14. Februar 2013der Einzug der DLRG in das Miniatur-Wun-derland in Hamburg. Vom 15. März bis zum28. April kann auf 100 m² eine DLRG-Aus-stellung mit zeitgeschichtlichen Dokumen-ten und Exponaten im Sport- und Olympia-museum in Köln besichtigt werden. ZumAuftakt am Freitag, dem 15. März, veran-staltet das DSOM eine Vernissage. DLRG-Gliederungen können ausgewählte Teile derAusstellung ab Mai 2013 als Wanderausstel-lung ausleihen und sie für lokale oder regio-nale Veranstaltungen im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums einsetzten. Am 8. Juni 2013 findet in Leipzig zur Erin-nerung an den Aufruf zur Gründung derDeutschen Lebensrettungsgesellschaft – sodie damalige Schreibweise – in Der deutscheSchwimmer, dem damaligen Verbandsorgandes Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV),ein Jubiläumsempfang in Leipzig mit derEnthüllung einer Skulptur statt.Im August 2013 (der genaue Termin standbei Redaktionsschluss noch nicht fest) be-

GFahrplan für das Jubiläumsjahr 2013

100 Jahre im Dienst der Wassersicherheit

teiligt sich die DLRG am Tag der offenen Türim Bundeskanzleramt (s. auch Seite 6 die-ser Ausgabe).

Festakt in Berlin

Höhepunkte des Jubiläumsjahres sind dieBundestagung der DLRG, am 17. und 18. Ok-tober 2013 im Kongresshotel in Potsdamsowie der Festakt am 19. Oktober im SchlossCharlottenburg in Berlin. Weitere Höhepunk-te präsentiert die DLRG am Geburtstag miteiner Technik-Ausstellung am Charlotten-burger Schloss und einem Bootskorso aufder Spree (ab ca.11 Uhr). Er endet vor demSchloss um etwa 14 Uhr mit einer Kund-gebung. Für den Korso haben sich bis zumRedaktionsschluss dieser Ausgabe etwa150 Boote mit 800 Bootsführern und Boots-gästen aus dem gesamten Bundesgebietangemeldet. Für die Bootsbesatzungen gibtes eine Geburtstagparty am Wannsee.Gleichzeitig findet ein Festabend für etwa1.800 Gäste in der MBS-Arena im Sportparkin Potsdam statt. Am Morgen des 20. Ok-tober findet am Wannsee ein ökumenischerGottesdienst statt.Vom 20. bis 23. Oktober 2013 schließt sichder Internationale Kongress „World Con-ference on Drowning Prevention (WCDP)“in Potsdam an.

Regionalveranstaltungen

Ergänzt wird die Veranstaltungsreihe durchmehrere Regionalveranstaltungen. Den Auf-takt macht der Landesverband Schleswig-Holstein im Rahmen einer gemeinsamen Ta-gung von DLRG-Jugend und Stammverbandin Kiel am 27. und 28. April. Am 13. Juli fol-gen die Landesverbände Nordrhein und West-falen, mit einer Großveranstaltung in der Lan-deshauptstadt Düsseldorf sowie Hessen,am 1. September, in Wiesbaden. Die regio-nalen Geburtstagsangebote enden mit der100-Jahr-Feier des Landesverbandes Würt-temberg am 26. Oktober in Stuttgart.

Angebote der Materialstelle und des

Ressorts Verbandskommunikation

Die Materialstelle der DLRG hat eigens ei-nen Katalog mit Produkten für die 100-Jahr-Feiern in den Ortsgruppen zusammenge-stellt. Hier ist für jeden Geschmack undGeldbeutel was dabei. Neben einer deutlich überarbeiteten Chronikder DLRG, einem etwa 200 Seiten starkenJubiläumsbuch mit Fachbeiträgen aus denRessorts und der Produktion eines Kinder-buches mit Schwimmgeschichten bekann-ter Kinderbuchautoren werden auch eineneue Imagebroschüre sowie ein Imagefilmund ein neuer Internetauftritt realisiert. Alle DLRG-Mitglieder, Freunde und Förde-rer sind herzlich eingeladen, das Jubiläums-jahr mitzufeiern. Gliederungen können eige-ne, ergänzende Veranstaltungen ausrichten,beispielsweise unter Einbeziehung der Wan-derausstellung (s.o.). Auf der Internet-Seitehttp://www.dlrg.de/veranstaltungsuebersicht.html können die Termine eingesehen und regio-nale Veranstaltungen der Gliederungen ge-meldet werden. Hilde Oberlehberg

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Mit einer stimmungsvollen Feier ehrten die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und die Beiersdorf AG mit ihrer Marke NIVEA am 16. Oktober die diesjährigen Sieger im Wettbewerb NIVEA-Preis für Lebensretter. Als Sieger durften sich an diesem Abend aber nicht nur die Geehrten fühlen, neben den Geehrten würdigten die Festredner in ihren Ansprachen das ehrenamtliche Engagement aller Aktiven in der DLRG sowie ihrer Unterstützer.

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314 · 20 12Lebensretter

Die NIVEA-Preisträger 2012

Gute Stimmung herrschte auch bei den ausgezeichneten

Vertretern der DLRG Landau, Jochen Stürtz, Hans-Peter

Kaimer und Simon Nichterlein, die außer mit dem

Preisgeld von 3.000 Euro zusätzlich noch mit einem

Imagefilm für das außergewöhnliche ehrenamtliche

Engagement ihrer Ortsgruppe belohnt wurden.

Die hat auch mit Ludwig Schreml (li.)

viel Freude auf der Bühne. Er hatte

am 1. Mai ein junges Mädchen aus

einer Wasserwalze unterhalb eines

Stauwehrs in der Alz gerettet.

Katja Amberger (li.) hatte Inge Domgall im

Mai vor dem Ertrinken im Kriebensteinsee

gerettet und freut sich jetzt, das Preisgeld in

Höhe von 1.500 Euro in die bald notwendige

Babyausstattung zu stecken, wie sie

Moderatorin Manuela Rousseau verrät.

… sowie die DLRG-Ortsgruppe Landau.… Ludwig SchremlMit besonderer Freude überreichte sie zusammen

mit DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens und Uwe

Finnern, General Manager Deutschland/Schweiz

bei der Beiersdorf AG, die Trophäen, Urkunden

und Preisgelder an Katja Amberger, …

Schirmherrin Maria Böhmer, als Staatsministerin

im Bundeskanzleramt auch die Beauftragte für

Migration, Flüchtlinge und Integration, lobte in

ihrer Rede zudem die Anstrengungen der DLRG

für die Integration und das ehrenamtliche Engage-

ment aller Aktiven, sei es im Wasserrettungs-

dienst oder in der Schwimmausbildung.

Trugen musikalisch durch den

Abend: Die Bamsi Kosaken begeis-

terten mit ihren Interpretationen

von Pop- und Rockklassikern.

Volles Haus: Mit rund 200 Gästen aus Politik, Gesellschaft

und Verbänden sowie zahlreichen Repräsentanten von

NIVEA und der DLRG bot die abendliche Gala im

Forschungszentrum der Beiersdorf AG einen würdigen

Rahmen für die Preisverleihung.

Fotos (3): Mey

Fotos (3): Mey

Fotos (3): Momtschew

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32 4 · 20 12Lebensretter

Von der polnischen zurdänischen GrenzeAusgezeichnet

Mit dem Fahrrad auf Stationserkundung

m Anfang stand die Idee: perFahrrad die Ostseeküste von Polen bis Dänemark erkundenund gleichzeitig Eindrücke vonvielen DLRG-Stationen entlang

der Küste sammeln. Janne Richling und Joris Keser haben die Küstentour in die Tat umgesetzt. Jetzt kennen sie fast jede Wasserrettungsstation an der deutschenOstseeküste. Dem Lebensretter haben sieberichtet: y

Sommer 2011, Regen am Schönberger Strand.Uns packt die Reiselust, mehr von der Küs-te zu sehen. Einige Fahrradfahrer radeln vorunseren Türmen vorbei und uns kommt dieIdee, mit dem Fahrrad die Ostseeküste ent-langzufahren. Auf der „boot“ in Düsseldorftrafen wir Peter Sieman, Leiter der Stabs-stelle ZWRD-Küste im DLRG-Bundeszen-trum. Wir erzählen ihm von der Idee mitdem Fahrrad und den Übernachtungen. Erfindet er sie gut und sagt uns Unterstützungzu. Am 13. Juli dieses Jahres beginnt unsereTour in Kölpinsee. Ausgestattet mit vielenTipps der Wachmannschaft ist am nächstenTag die polnische Grenze unser erstes Ziel.Es folgt Rügen – landschaftlich sehr schön,nur die Hügel im Nationalpark Jasmund machen uns ordentlich zu schaffen. Wir machen Station in Baabe und Juliusruh. DieÜbernachtungen in den Stationen klappensehr gut, Kurverwaltungen und Wachmann-schaften nehmen uns nett auf, und wir sammeln viele neue Eindrücke. Weiter geht es nach Prerow, Graal Müritz,Rerik Boltenhagen, Scharbeutz, Kellenhu-sen, Fehmarn und Heiligenhafen.

Zwischenstopp Wachdienst

Am Schönberger Strand legen wir einenzweiwöchigen Zwischenstopp zum Wach-dienst ein. Auch hier lernen wir viele nette

A

ZWRD-K Wachleitertreffen

Am ersten Novemberwochenende trafen sich rund 50 aktive Wachleiter des Zentralen Wasserrettungsdienstes Küste im Bundeszentrum, um die abgelaufene Saison zu reflektieren und mit Blick auf die Wachsaison 2013Verbesserungen zu diskutieren. Ferner erfolgte eine Fortbildung zum Erhaltder Wachleiterlizenz. Vizepräsident Hans-Hubert Hatje bedankte sich so beiallen Teilnehmern für ihr Engagement an der Küste. Dem AbschnittsleiterFehmarn, Heinz Lange, gratulierte Hatje für 45 Jahre Wasserrettungsdienstan der Küste. Sven Marquardt zeichnete er für eine Lebensrettung unter Einsatz des eigenen Lebens mit der Lebensrettungsmedaille in Silber aus.

Text u. Foto: Peter Sieman

Uschi Stöhr mit höchstem Verdienstzeichengeehrt

Dr. Klaus Wilkens, Präsident der DLRG, hat Uschi Stöhr mit dem höchsten Verdienstzeichen ausgezeichnet. Im Rahmen des 3. SymposiumsSchwimmen ehrte er das Mitglied der DLRG-Ortsgruppe Hemsbach mit demVerdienstzeichen in Gold mit Brillant. Uschi Stöhr ist seit 36 Jahren aktivesMitglied der Lebensretter. Die Lehrscheininhaberin engagierte sich auf allenGliederungsebenen, von der Ortsgruppe bis zum Präsidium, für das sie seit1999 bis heute sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene tätig ist. Seit zwölf Jahren organisiert sie mit ihrem Mann, Helmut Stöhr, die Ausbildungskurse „Schwimmen lernen unter Palmen“ für Kinder, die mitdem Erwerb des Seepferdchens oder eines Jugendschwimmabzeichens abschließen. Dieses internationale Ausbildungsangebot bietet die DLRG seitdem Jahr 2000 mit den Touristikunternehmen TUI family und CALIMERA(bis 2011) an. In diesem Zeitraum haben 30.000 Kinder bei Schwimmaus-bildern der DLRG im Urlaub rund um das Mittelmeer, auf den KanarischenInseln sowie an der bulgarischen Schwarzmeerküste das Schwimmen ge-lernt. Seit 2001 ist Uschi Stöhr als Instruktorin der International Life SavingFederation of Europe, der europäischen Wasserrettungsorganisation, tätig.Für das Präsidium der DLRG arbeitete sie im Ressort Ausbildung mit an derAusarbeitung des Junior-Retters sowie am Handbuch Schwimmen.

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334 · 20 12Lebensretter

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Rettungsschwimmer kennen und verbrin-gen eine tolle Zeit. Mit Rückenwind undSonnenschein geht es anschließend weitergen Norden. Auch an den folgenden Stationen in Eckern-förde, Weidefelder Strand und Glücksburgtreffen wir wieder auf offene, nette, hilfs-bereite und freundliche Kameradinnen undKameraden, die uns freundlich einladen undnach unseren Erlebnissen fragen. Die Idee,eine Fahrradtour mit der Besichtigung zahl-reicher Wachstationen zu verbinden, gefälltallen.

Die Finanzen machen den Unterschied

Uns ist aufgefallen, dass es zwischen denStationen große Unterschiede gibt. Julius-ruh ist eine kleine Drei-Mann-Wache, Prerowentspricht mit 19 Wachgängern etwa demDurchschnitt und Scharbeutz mit über 40Rettungsschwimmern war mit Abstand diegrößte Wache.In der Ausstattung gibt es auch große Un-terschiede. Einige Wachen haben viele verschiedene Rettungsgeräte, Boote undFahrzeuge, die Unterkünfte sind gut ausge-stattet mit einem Bad auf den Zimmern undteilweise mit eigener Küchenzeile. Anderehingegen sind eher einfach ausgestattet,aber trotzdem gemütlich. Der Tourist-Ser-vice ist auf allen Stationen, die wir besuchthaben, für die Ausstattung verantwortlich.So ergeben sich, je nach Engagement undfinanziellen Mitteln, die Unterschiede. ImGroßen und Ganzen ist es jedoch an jederStation lohnenswert, seine Ferien für dieehrenamtliche Tätigkeit am Strand zu ver-bringen. Der Abschied von der Küste fiel uns sehrschwer, aber wir nehmen uns vor, nächstesJahr auf jeden Fall wieder Wachdienst ander Ostsee zu machen – an einer „neu ent-deckten“ Station.

Janne Richling & Joris Keser

1

1

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2

3

3

4

4

Kollund

Start

Ziel

Schönberg

Glowe

Świnoujście (Swinemünde)

Polnische Grenze

Geschafft: Kollund, Dänemark

Wachdienst am Schönberger

Strand

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34 4 · 20 12Lebensretter

Der neue Gesamtkatalog der Materialstelle ist da!Nun auch online als E-PaperEndlich liegt der neue Gesamtkatalog der Materialstelle als gedrucktes Exemplar vor. Auf über 200 Seiten wird das aktuelle Sortiment mit vielLiebe zum Detail dargestellt. Bei der Durchsicht stellt man schnell fest, dassdie Anforderungen an die Kameradinnen und Kameraden der DLRG nochnie so vielfältig und spezialisiert waren wie zurzeit. Diesem Kriterium trägtdie Materialstelle Rechnung, in dem nach wirtschaftlichen Gesichtspunktenimmer die technisch aktuellsten Produkte angeboten werden. So wird auchder vorliegende Katalog in verschiedenen Versionen vorgestellt. Zum einendie gedruckte Version, die unabhängig von Strom- und Internetversorgungüberall dabei sein kann und manchmal auch nur als unterhaltende Lektüredient. Zum ersten Mal findet sich der Katalog auch als sogenanntes E-Paperauf der Internetseite der Materialstelle unter: http://shop.dlrg.de

Ein E-Paper versucht die Verbindung zwischen einem Druckwerk und einerPDF-Datei herzustellen. Der Betrachter kann wie in einem Druckkatalog seitenweise blättern. Darüber hinaus stehen aber auch alle komfortablenFunktionen der PDF-Datei zur Verfügung. Die Seiten können im Bildschirmvergrößert werden, es gibt eine sehr schnelle Suchfunktion und der Leserkann natürlich drucken oder als PDF speichern. Die Materialstellen-E-Paperkönnen auch auf Laptops, Smartphones oder Tablet-PC aufgerufen werdenund stehen in vollem Funktionsumfang zur Verfügung.

Mit Sicherheit mehr Spaß:DLRG-Schwimmkurse in TUI-FerienhotelsBesser geht’s nicht: Auch 2013 machenDeutschlands Nummer 1 in der Schwimm-ausbildung und TUI, Deutschlands führender Anbieter von Qualitätsreisen, Kinder fit fürden sicheren Spaß im Pool oder am Meer.Mit Schwimmkursen in ausgewählten TUIbest FAMILY Hotels sorgt die DLRG auch2013 für den doppelt schönen Traumurlaubim Süden. Denn die erfolgreiche Kooperationmit über 30.000 abgenommenen Prüfungenbisher wird im kommenden Sommer fortgesetzt. In entspannter Atmosphäre, mit kleinen Gruppen oder in Einzelstundenkönnen Groß und Klein bei erfahrenen DLRG-Schwimmausbildern in den hoteleigenenPools das Schwimmen lernen und ihreSchwimmprüfungen ablegen. Von spiele-rischer Wassergewöhnung und dem See-pferdchen-Abzeichen über regelmäßigeSchwimmstunden bis hin zur erfolgreich abgelegten Schwimmprüfung in Bronze oderSilber reicht das Kooperationsangebot, dasin elf Hotels, u.a. in Ägypten, Griechenlandoder der Türkei, auf dem Veranstaltungspro-gramm steht. Interessierte Schwimmlehrer,die gerne für zwei bis sechs Wochen Unterricht unter Palmen geben möchten, bewerben sich direkt bei ProjektleiterinUschi Stöhr per E-Mail: [email protected]

Liebhaberstücke in HO zum Jubiläum

Für das 100-jährige Bestehen der DLRG hat sich die Materialstelle et-was Besonderes einfallen lassen: In Zusammenarbeit mit der FirmaWiking Modellbau legt sie eine repräsentative Geschenkbox mit zweiDLRG-Kfz-Boot-Gespannen aus unterschiedlichen Epochen im Maß-stab 1:87 in limitierter Auflage auf. Sie enthält einen historischenFord FK 1000 mit einem Ruderboot auf einem Trailer aus den 1950er-Jahren sowie einen zeitgenössischen VW Amarok mit einem Mehr-zweckboot (Lehmar MZB 72): eine seltene Kombination, die nicht nureingefleischten Modellbausammlern gefallen wird. Die fein detail-lierten Modelle in streng limitierter Auflage von 1.000 Stück gibt dieMaterialstelle unter der Artikelnummer 57306710 zum Preis von 49,90 €ab. Bestellungen nimmt die Materialstelle ab sofort entgegen. Die Aus-lieferung erfolgt ab März kommenden Jahres. (Das abgebildete histo-rische Kfz-Boot-Gespann zeigt noch nicht die endgültige Form.)

Noch Schwimmlehrer für 2013 gesucht!

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