38 1.4 TAT-SACHE TECHNOLOGY 1.4 TAT-SACHE …...TYPO3, WordPress, Joomla, Drupal etc. Diese Tools...

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2 GOOGLE = MUSS Google spielt ebenfalls eine zentrale Rolle in Ihrem Online-Marketing. Denn ohne Google werden Sie nicht gefunden. Vor allem Suchmaschinenoptimierung, aber auch Suchmaschinenmarketing sind wichtige Instrumente, um die Auf- findbarkeit Ihres Betriebs zu fördern oder Angebote gezielt zu verkaufen. SUCHMASCHINEN- OPTIMIERUNG (SEO/SMO) SEO ist eine Grundlagen-Investition in die Auffindbarkeit Ihrer Webseite. Dafür müssen die Texte, Bilder und andere Inhalte Ihrer Webseite entspre- chend strukturiert und mit Keywords versehen werden, damit Google einfach erkennen kann, für welche Suchanfra- gen Ihre Seite angezeigt werden sollte. Zur Suchmaschinenoptimierung im Gastronomiebereich gehört zusätzlich auch zwingend ein gepflegter Eintrag bei Google My Business. Dieser gibt Google-Nutzern, welche Sie mit Name und Adresse suchen, schon erste Infor- mationen in Form von Bildern, Kontakt- angaben, Öffnungszeiten etc. Ein My- Business-Eintrag kann und sollte auch 1.4 TAT-SACHE TECHNOLOGY In diesem Artikel stelle ich Ihnen ein paar der wichtigsten Online-Marketing- Massnahmen vor, zusammen mit den Aspekten für eine erfolgreiche Umset- zung. 1 WEBSEITE = MUSS Ihre Webseite ist das Herzstück Ihres Online-Marketings und vor allem die einzige Internet-Präsenz, über deren Aussehen und Nutzung Sie völlig frei entscheiden können. Um Ihr Marketing wirkungsvoll zu unterstützen, muss Ihre Webseite einerseits attraktiv und vor al- lem «appetitlich» aussehen. Andererseits muss sie alle Funktionen und Informa- tionen bieten, die moderne Gäste erwar- ten – vor allem natürlich Ihr Angebot, Ihre Location und Ihre Kontaktdaten an prominenter Stelle. Eine Gastro- nomie-Webseite muss nicht besonders komplex oder teuer sein. BESONDERS WICHTIGE ASPEKTE FÜR IHRE WEBSEITE CMS! Sprich: ein Content-Manage- ment-System. Das CMS erlaubt Ihnen, Inhalte Ihrer Webseite selbst zu aktua- lisieren und so z. B. Bilder oder Speise- 1.4 TAT-SACHE TECHNOLOGY karten auszuwechseln. Ein CMS sollte «open source» sein, damit Sie möglichst unabhängig von der erstellenden Agen- tur sind (und Anpassungen selber vor- nehmen können). Beispiele dafür sind TYPO3, WordPress, Joomla, Drupal etc. Diese Tools bieten auch fixfertige Design- Vorlagen, die nur noch ange- passt werden müssen. Für internetaffine Gastgeber mit genug Zeit und Nerven gibt es auch CMS, mit denen man sei- ne eigene Webseite sehr kostengünstig selbst erstellen kann, z. B. Jimdo oder Wordpress. Dabei sollten Sie darauf ach- ten, dass Sie genug Seiten und Speicher- platz bekommen und Ihre Seite auch für die Google-Suche optimierbar ist. Responsive Design: ist zwingend, denn viele Ihrer Gäste sind unterwegs und suchen JETZT auf ihrem Handy nach einem Restaurant, einem Café oder einer Bar – nicht am Schreibtisch oder vom Sofa aus. Neue Webseiten wer- den deshalb heute standardmässig re- sponsiv entwickelt, damit sie auf allen Endgeräten vom Smartphone bis zum Desktop-PC oder Smart-TV optimal angezeigt werden. Online sein oder nicht sein – das ent- scheidet heute über Existenzen. Gabriele Bryant ist Inhaberin der Digital-Marketing-Firma Blumbryant GmbH. Sie lebte lange in den USA und Japan, wo sie Psychologie und Marketing studier- te. Sie verfügt über spezialisiertes Knowhow sowie langjährige prak- tische Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Digital-, Social- und Content-Marketings. › www.blumbryant.ch Mehr Inhalt auf chef-sache.ch: Möchten Sie die wichtigsten Tipps von Gabriele Bryant für ein gelungenes Onlinemarketing? Dann besuchen Sie uns online. ÜBER DIE PERSON mit aktuellen Angeboten und Events ergänzt werden, um effektiv zum Ver- kauf beizutragen. SUCHMASCHINEN- MARKETING (SEM/SMM) SEM ist eine eher kurzfristige Möglich- keit, mit bezahlten AdWords-Anzeigen gezielt Angebote zu verkaufen – z. B. für saisonale Angebote. Solange die Anzeige läuft, kommen die Klicks auf Ihre Webseite. Sobald sie abgeschaltet wird, ist es wieder vorbei. Hier ist ein Spezialist zu empfehlen, denn nur mit learning by doing kann viel Geld ver- schwendet werden. 3 NEWSLETTER- MARKETING = KANN Auch wenn Sie selbst keine News- letter lesen, bedeutet das nicht, dass E-Mail-Marketing nicht funktioniert. Studien beweisen seit Jahren immer wieder, dass Newsletter eine der besten Massnahmen sind, um Gäste zu binden und gezielt Angebote zu verkaufen. Vo- rausgesetzt, sie sehen attraktiv aus, sind relevant für die Empfänger und kurz, knackig und übersichtlich. Übrigens: Auch beliebte Messenger-Dienste wie Whatsapp können für Newsletter und darüber hinaus für die Gästekommuni- kation eingesetzt werden. 4 SOCIAL MEDIA = MUSS Lassen Sie sich in der Wahl Ih- rer Social-Media-Präsenzen nicht von Schlagzeilen leiten oder von dem, was man heute macht. Social Media sind zwar nicht so schwer zu handhaben, wenn man ihre Regeln und die Grund- sätze des Storytellings verstanden hat. Aber es gibt sehr viele Plattformen mit sehr unterschiedlichen Einsatz- zwecken. Man kann sich sehr schnell verzetteln. Für die Gastronomie bietet sich einerseits Facebook als Möglich- keit, die lokale und regionale Commu- nity zu pflegen. Andererseits Instag- ram, um mit appetitlichen Food- oder coolen Party-Bildern Sichtbarkeit im Internet zu erlangen. Entscheiden Sie sich für eine oder zwei Plattformen und lernen Sie, diese optimal zu bespielen und zu nutzen. Auch kostenpflichtige Werbeanzeigen können übrigens mit viel Erfolg auf Social Media geschaltet werden. Auch in der Gastronomie bieten sich heute sehr viele Möglichkeiten, für relativ wenig Geld effektives Marketing zu betreiben. Die meisten Gastgeber und Gastgeberinnen fühlen sich dadurch jedoch auch überfordert. Welche Mass- nahmen machen wirklich Sinn? Was ist ein Muss und was ist nice to have? Worauf kommt es an in der Umsetzung? DIGITALER OVERKILL? FACHBEITRAG 39 39 38

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Page 1: 38 1.4 TAT-SACHE TECHNOLOGY 1.4 TAT-SACHE …...TYPO3, WordPress, Joomla, Drupal etc. Diese Tools bieten auch fixfertige Design Vorlagen, die nur noch ange passt werden müssen. Für

2 GOOGLE = MUSSGoogle spielt ebenfalls eine zentrale

Rolle in Ihrem Online­Marketing. Denn ohne Google werden Sie nicht gefunden. Vor allem Suchmaschinenoptimierung, aber auch Suchmaschinenmarketing sind wichtige Instrumente, um die Auf­findbarkeit Ihres Betriebs zu fördern oder Angebote gezielt zu verkaufen.

SUCHMASCHINEN-OPTIMIERUNG (SEO/SMO)SEO ist eine Grundlagen­Investition in die Auffindbarkeit Ihrer Webseite. Dafür müssen die Texte, Bilder und andere Inhalte Ihrer Webseite entspre­chend strukturiert und mit Keywords versehen werden, damit Google einfach erkennen kann, für welche Suchanfra­gen Ihre Seite angezeigt werden sollte. Zur Suchmaschinenoptimierung im Gastronomiebereich gehört zusätzlich auch zwingend ein gepflegter Eintrag bei Google My Business. Dieser gibt Google­Nutzern, welche Sie mit Name und Adresse suchen, schon erste Infor­mationen in Form von Bildern, Kontakt­angaben, Öffnungszeiten etc. Ein My­Business­ Eintrag kann und sollte auch

1 . 4 TAT- S A C H E T E C H N O LO GY

In diesem Artikel stelle ich Ihnen ein paar der wichtigsten Online­Marketing­ Massnahmen vor, zusammen mit den Aspekten für eine erfolgreiche Umset­zung.

1 WEBSEITE = MUSSIhre Webseite ist das Herzstück

Ihres Online­Marketings und vor allem die einzige Internet­Präsenz, über deren Aussehen und Nutzung Sie völlig frei entscheiden können. Um Ihr Marketing wirkungsvoll zu unterstützen, muss Ihre Webseite einerseits attraktiv und vor al­lem «appetitlich» aussehen. Andererseits muss sie alle Funktionen und Informa­tionen bieten, die moderne Gäste erwar­ten – vor allem natürlich Ihr Angebot, Ihre Location und Ihre Kontaktdaten an prominenter Stelle. Eine Gastro­nomie­Webseite muss nicht besonders komplex oder teuer sein.

BESONDERS WICHTIGE ASPEKTE FÜR IHRE WEBSEITECMS! Sprich: ein Content­Manage­ment­System. Das CMS erlaubt Ihnen, Inhalte Ihrer Webseite selbst zu aktua­lisieren und so z. B. Bilder oder Speise­

1 . 4 TAT- S A C H E T E C H N O LO GY

karten auszuwechseln. Ein CMS sollte «open source» sein, damit Sie möglichst unabhängig von der erstellenden Agen­tur sind (und Anpassungen selber vor­nehmen können). Beispiele dafür sind TYPO3, WordPress, Joomla, Drupal etc. Diese Tools bieten auch fixfertige Design­ Vorlagen, die nur noch ange­passt werden müssen. Für internetaffine Gastgeber mit genug Zeit und Nerven gibt es auch CMS, mit denen man sei­ne eigene Webseite sehr kostengünstig selbst erstellen kann, z. B. Jimdo oder Wordpress. Dabei sollten Sie darauf ach­ten, dass Sie genug Seiten und Speicher­platz bekommen und Ihre Seite auch für die Google­Suche optimierbar ist.

Responsive Design: ist zwingend, denn viele Ihrer Gäste sind unterwegs und suchen JETZT auf ihrem Handy nach einem Restaurant, einem Café oder einer Bar – nicht am Schreibtisch oder vom Sofa aus. Neue Webseiten wer­den deshalb heute standardmässig re­sponsiv entwickelt, damit sie auf allen End geräten vom Smartphone bis zum Desktop­PC oder Smart­TV optimal angezeigt werden.

Online sein oder nicht sein – das ent­scheidet heute über Existenzen.

Gabriele Bryant ist Inhaberin der Digital-Marketing-Firma Blumbryant GmbH. Sie lebte lange in den USA und Japan, wo sie Psychologie und Marketing studier-te. Sie verfügt über spezialisiertes Knowhow sowie langjährige prak-tische Erfahrung in verschiedenen Bereichen des Digital-, Social- und Content-Marketings. › www.blumbryant.ch

Mehr Inhalt auf chef-sache.ch: Möchten Sie die wichtigsten Tipps von Gabriele Bryant für ein gelungenes Onlinemarketing? Dann besuchen Sie uns online.

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mit aktuellen Angeboten und Events ergänzt werden, um effektiv zum Ver­kauf beizutragen.

SUCHMASCHINEN-MARKETING (SEM/SMM)SEM ist eine eher kurzfristige Möglich­keit, mit bezahlten AdWords­ Anzeigen gezielt Angebote zu verkaufen – z. B. für saisonale Angebote. Solange die Anzeige läuft, kommen die Klicks auf Ihre Webseite. Sobald sie abgeschaltet wird, ist es wieder vorbei. Hier ist ein Spezialist zu empfehlen, denn nur mit learning by doing kann viel Geld ver­schwendet werden.

3NEWSLETTER-MARKETING = KANN

Auch wenn Sie selbst keine News­letter lesen, bedeutet das nicht, dass E­Mail­Marketing nicht funktioniert. Studien beweisen seit Jahren immer wieder, dass Newsletter eine der besten Massnahmen sind, um Gäste zu binden und gezielt Angebote zu verkaufen. Vo­rausgesetzt, sie sehen attraktiv aus, sind relevant für die Empfänger und kurz, knackig und übersichtlich. Übrigens:

Auch beliebte Messenger­Dienste wie Whatsapp können für Newsletter und darüber hinaus für die Gästekommuni­kation eingesetzt werden.

4 SOCIAL MEDIA = MUSSLassen Sie sich in der Wahl Ih­

rer Social­Media­Präsenzen nicht von Schlagzeilen leiten oder von dem, was man heute macht. Social Media sind zwar nicht so schwer zu handhaben, wenn man ihre Regeln und die Grund­sätze des Storytellings verstanden hat. Aber es gibt sehr viele Plattformen mit sehr unterschiedlichen Einsatz­zwecken. Man kann sich sehr schnell verzetteln. Für die Gastronomie bietet sich einerseits Facebook als Möglich­keit, die lokale und regionale Commu­nity zu pflegen. Andererseits Instag­ram, um mit appetitlichen Food­ oder coolen Party­Bildern Sichtbarkeit im Internet zu erlangen. Entscheiden Sie sich für eine oder zwei Plattformen und lernen Sie, diese optimal zu bespielen und zu nutzen. Auch kostenpflichtige Werbeanzeigen können übrigens mit viel Erfolg auf Social Media geschaltet werden.

Auch in der Gastronomie bieten sich heute sehr viele Möglichkeiten, für relativ wenig Geld effektives Marketing zu betreiben. Die meisten Gastgeber und Gastgeberinnen fühlen sich dadurch jedoch auch überfordert. Welche Mass-nahmen machen wirklich Sinn? Was ist ein Muss und was ist nice to have? Worauf kommt es an in der Umsetzung?

DIGITALEROVERKILL?

FA C H B E I T R A G

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Page 2: 38 1.4 TAT-SACHE TECHNOLOGY 1.4 TAT-SACHE …...TYPO3, WordPress, Joomla, Drupal etc. Diese Tools bieten auch fixfertige Design Vorlagen, die nur noch ange passt werden müssen. Für

5 BEWERTUNGSMANAGEMENT UND -MARKETING = KANN

Bewertungen sind in der Gastronomie nach Angebot und Location das mass­geblichste Entscheidungskriterium für Gäste. Sorgen Sie dafür, dass Sie vie­le Bewertungen bekommen, indem Sie Ihre Gäste zum Bewerten auffordern. Beweisen Sie Offenheit und Kritikfä­higkeit, indem Sie Bewertungen kom­mentieren. Nutzen Sie Bewertungen aktiv für Ihre Produktentwicklung, die Mitarbeitermotivation und Ihr Mar­keting, indem Sie das Gäste­Feedback z. B. auf Ihrer Webseite anzeigen.

6APPS = KANNJe nach Grösse und Ausrichtung Ih­

res Betriebs können Smartphone­Apps eine sinnvolle Möglichkeit sein, z. B. die Bestellung und Bezahlung schneller abzuwickeln und damit Personalzeit zu sparen. Oder Sie können Gäste schnel­ler bedienen, sodass die Plätze schnel­ler wieder frei werden. Hier gibt es eine Vielzahl an möglichen Apps, mit denen Sie Ihr Angebot kommunizieren und verkaufen können, z. B. MENU, ORDA, Gastronovi etc.

Wenn schon schön gekocht wird, darf man das seiner Community auch zeigen.

H A N DY R A U S , K A M E R A D R A U F U N D O N L I N E L E S E N .

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