38 dev 2 - Start - DEV Deutscher Eisenbahn-Verein e.V. · ze des Kempfschen Rasenmähers konnte die...

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Regine Meier Asendorfer Bhfs-Umbau-Telegramm Im neuen Jahr starteten die Bauarbeiten im Bhf Asendorf Ende Januar mit dem Erdbau im südli- chen Bereich (Fremdfirma). Die Gleisbau-Aktivi- täten des DEV begannen mit dem Asendorf-Gleis- bau-Meeting vom 16. bis 23. 2. 2008 (parallel zum Frühjahrs-/Rentnermeeting). Dieses Meeting stand unter der Leitung von Jens Böcker ganz im Zei- chen des Weichenumbaues der Weichen 1 und 2. Am Wochenende Sa 16./So 17. 2. wurden die Schienen der Weiche 1 (Einfahrweiche) sehr mü- hevoll aus dem alten Bestand „ausgebuddelt“, da die Weiche nicht nur erneuerungsbedürftig war, sondern auch halb im Bahnübergang (BÜ) Hinterm Bahnhof (Nord) lag. Anfang der folgenden Woche wurden mit Hilfe der Fremdfirma die Schwellen ausgebaut, das Planum hergestellt sowie die neuen Weichenschwellen ausgelegt. Anschließend wurde die Weiche mit den verwendbaren Weichenschie- nen wieder aufgebaut. Parallel zur Montage der Weiche 1 wurden Weiche 2 demontiert und das Planum hergestellt. Dabei wurde der künftige Ab- zweig des in einer weiteren Bauphase vorgesehe- nen Ladegleises neben den Lokschuppen berück- sichtigt. Zum Auslegen der Weichenschwellen wurde Verstärkung aus der Werkstatt geholt und anschließend mit der Montage begonnen. Bis zum Ende des Meetings am Sa, 23. 2. wurden beide Weichen bis auf Restarbeiten fertig montiert. Nach drei Wochen Pause war am Sa, 15. / So 16. 3. ein wichtiges Asendorf-Gleisbau-Wochenende: Nach Sperren des BÜ Hinterm Bahnhof (Nord) und Rückbau des Straßenaufbaues wurden am Sonnabendmorgen mit Hilfe der Fremdfirma die alten Gleise ausgebaut, das neue Planum herge- stellt, Splitt als Unterbau eingebracht und die neu- en Gleise montiert. Probleme gab es, als da die La- schenbohrmaschine am Sonnabend Nachmittag ausfiel und statt Bohrungen in die Stege der Spur- rillenschienen einzubringen abends zur Reparatur in die Werkstatt nach Bruchhausen-Vilsen mußte. Mit hartnäckiger Fehlersuche, diversen Probeläu- fen und letztlich unter Einsatz der Ersatz-Zündker- ze des Kempfschen Rasenmähers konnte die La- schenbohrmaschine um ca. 23 Uhr reanimiert wer- de. Am So, 16. 3. wurde das Gleis im Bereich des BÜ mit den Wacker-Stopfern auf Höhe gebracht und anschließend die Spurrillenschienen einzeln abgelängt und montiert. Anfang der darauf folgen- den Woche konnte die Fremdfirma planmäßig mit den Pflasterarbeiten des BÜ beginnen. Ein weiteres Asendorf-Gleisbau-Meeting fand am Ostersamstag, 22. 3. und in der Woche nach Ostern (parallel zum Oster-Meeting) vom Di, 25. bis So, 30. 3. statt. Am Ostersamstag wurden Weiche 1 (Einfahrweiche) gestopft und der weitere Gleisbau vorangebracht. Ab Di, 25. 3. ging’s weiter mit dem Gleisbau unter Leitung von Bodo Mertins. Die er- sten beiden Tage waren ein Wechselbad zwischen Arbeit und Hagel- bzw. Schnee-Schauern. Trotz- dem wurden kontinuierlich von Norden nach Sü- den die noch bestehenden Gleislücken geschlossen. Ab Mitte der Woche begann auch die Montage des Gleises 1 am neuen Bahnsteig (südlich BÜ Hin- term Bahnhof (Süd)) bis hin zur Bahnhofstraße so- wie die Montage des Abstellgleises. Parallel hierzu wurden die bereits montierten Gleise verfüllt und gestopft, gestopft, gestopft. Am Sa, 29. 3. konnte mit Skl FRIEDHELM der im Oktober 2007 rückgebaute alte HSA-Prellbock am Ende des Gleis 1 zur Bahnhofstraße in voller Län- ge (wieder) eingebaut werden (s. S. 47 unten). Am Sonnabend Mittag war das Gleis soweit hergestellt, daß eine Probefahrt bis ans südliche Ende der Mu- seums-Eisenbahn stattfinden konnte. Anschließend gingen die Verfüll- und Stopfarbeiten im Gleis 1 weiter. Am Nachmittag wurde mit Hilfe der Fremdfirma das Gleis 2 (Umfahrungsgleis) in die richtige Lage gerückt. Die endgültigen Stopfarbei- ten stehen hier noch aus. Am So, 30. 3.wurden mit stark reduzierter Mannschaft kleinere, aber wichti- ge Arbeiten erledigt. Hierzu zählten die Montage von Zungenrollern und das Auslegen des Ver- schlußfaches der Einfahrweiche mit Ziegelsteinen. Außerdem dienen nun altbrauchbare Schienen als Bahnsteigkante im Bereich des Lokschuppenglei- ses. Mit den ersten beiden April-Wochenenden begann der Endspurt für den Bahnhofsumbau: Am Wo- chenende 5./6. 4. wurden die Lokschuppenweiche auf Höhe gebracht und endgültig gestopft sowie auch hier das Verschlußfach mit Ziegelsteinen aus- gelegt. Am Sa, 12. 4. wurde das (Bahnsteig-)Gleis 1 im Bereich vom BÜ Hinterm Bahnhof (Nord) bis zur Weiche 2 endgültig auf Höhe gebracht und noch einige Arbeiten südlich des BÜ Hinterm Bahnhof (Süd) durchgeführt. Am diesem Tag un- terstützten uns die Aktiven der Interessengemein- schaft Asendorf (IGA) bei den begleitenden Arbei- ten zum Bahnhofsumbau. Detlef Reimann mit sei- nen Söhnen begann mit der Komplettierung bzw. Ausbesserung des vorhandenen Zaunes zur B 6. Hierfür schon einmal vielen Dank! Allen Teilnehmern der Asendorf-Gleisbau-Mee- tings, -Wochenenden und -Tage sei ganz herzlich gedankt, Ihr habt tolle Arbeit geleistet! Hervorhe- ben möchte ich die Unterstützer der Museums-Ei- senbahn aus der Asendorfer Nachbarschaft. Hier gilt ein besonderer Dank Cord Schlüterbusch, der uns fachkundig als Gleisbauer im Ruhestand meh- rere Sonnabende (und auch mal dazwischen) unter- stützte! Für das leibliche Wohl sorgten wieder Elke Reimann mit ihrem Team vom Bistro „Gleis 1“ in Asendorf sowie Gregor Böhm in Bruchhausen-Vil- sen – auch hier noch mal ein ganz herzliches Dan- keschön für die gute Verpflegung! 38 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Museales Bewahren von Kleinbahn-Geschichte Oben links: Nachmittags blicken die Rentner von der Bank aus auf ihre Arbeit, v.l.n.r.: Klaus Babbel, Gerd Schrammen, Hans-Jürgen Wietig, Cord Schlüterbusch, 23. 2. 2008 Oben rechts: „Alle mal herkommen zum Schienen Aufsetzen!“ Es warten rechts Cord Schlüterbusch und Mirko Fischer, dahinter Jürgen Hunold, Steffen Pöppel und Robin Eckert. Vom Rottenwagen her kommt Joachim Meier mit der nächsten Schienenzange, 15. 3. 2008 2. Reihe links: Am Oster-Dienstag gab es mit einem kurzen Hagelschauer eine Wetter-Überraschung. Aber davon lassen sich Museums-Eisenbahner nicht abhalten, 25. 3. 2008 2. Reihe rechts: Vom Schwellenwagen aus gibt es einen guten Blick über den nördlichen Bahnhofsteil, 26. 3. 2008 3. Reihe links: Eisenbahnarchäologie in Asendorf: Zwischen den neuen Schwellen und dem Bü sind als dunkle Stellen – um eine halbe Schwellenlänge und 2 -höhen versetzt – die Reste alter HSA-Schwellen noch zu erkennen, 27. 3. 2008 3. Reihe rechts: Wieder vom Schwellenwagen aus der Überblick über den südlichen Bahnhofsteil, 27. 3. 2008 Unten links: Jürgen Hunold und Robin Eckert beim Einbringen von Laschenlochbohrungen im neuen Abstellgleis, 28. 3. 2008 Unten rechts: Das Verfüllen mit Stopfmaterial geht von Hand: Manuel Koch, Steffen Pöppel und Jonas Schilling bringen mit der Schubkarre Nachschub. Albrecht Seidel, Jürgen Werder, Otto Schröder und Jonathan Günther machen so lange kleine Pause vom Stopfen. 29. 3. 2008 8 Fotos: Regine Meier DEV-Rufnummern 042 52 / 93 00- -10 Museums-Eisenbahn allgemein -12 DEV-Faxgerät -20 Museum (Gruppenruf 21, 22, 24) -21 Bahnhofsbüro, Petra Heindorf an Wochentagen i. d. R. 9 – 11 Uhr -23 Museums-Shop, zu Fahrzeiten -24 Redaktion DME, Wolfram Bäumer -25 Bahnhofsbüro, Mobiltelefon -30 Eisenbahn (Gruppenruf 31, 32, 35, 36) -31 Verkehrsdienst -32 Betriebsleitung, öBl -33 Zugleiter (nur für Zuglaufmeldungen) -34 Fahrkartenschalter -35 Bahnsteigaufsicht BruVi -36 Betriebsleitung, Mobiltelefon -39 Besprechungsraum -40 Werkstatt (Gruppenruf 41 – 45) -41 Aufenthaltsraum -42 Drehbankbude -43 Wagenwerkstatt -44 Werkstatt, Klaus Schmidt -45 Werkstattbüro -46 Funkwerkstatt -47 Elektrowerkstatt Tätigkeiten finden ehrenamtlich statt; die Ruf- nummern sind nicht mit Arbeitsplätzen verbun- den. Daher ist die Erreichbarkeit eingeschränkt. -50 Tourismus-Service (Gruppenruf 54, 55) mo – do: 8 – 17 Uhr, fr 8 – 12 Uhr im Sommer auch an Wochenenden -53 Tourismus-Service Faxgerät -54 Tourismus-Service, Brunhilde Brems -55 Tourismus-Service, Jutta Filikowski

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Regine Meier

Asendorfer Bhfs-Umbau-Telegramm

Im neuen Jahr starteten die Bauarbeiten im Bhf

Asendorf Ende Januar mit dem Erdbau im südli-

chen Bereich (Fremdfirma). Die Gleisbau-Aktivi-

täten des DEV begannen mit dem Asendorf-Gleis-

bau-Meeting vom 16. bis 23. 2. 2008 (parallel zum

Frühjahrs-/Rentnermeeting). Dieses Meeting stand

unter der Leitung von Jens Böcker ganz im Zei-chen des Weichenumbaues der Weichen 1 und 2.Am Wochenende Sa 16./So 17. 2. wurden dieSchienen der Weiche 1 (Einfahrweiche) sehr mü-hevoll aus dem alten Bestand „ausgebuddelt“, dadie Weiche nicht nur erneuerungsbedürftig war,sondern auch halb im Bahnübergang (BÜ) HintermBahnhof (Nord) lag. Anfang der folgenden Wochewurden mit Hilfe der Fremdfirma die Schwellenausgebaut, das Planum hergestellt sowie die neuenWeichenschwellen ausgelegt. Anschließend wurdedie Weiche mit den verwendbaren Weichenschie-nen wieder aufgebaut. Parallel zur Montage derWeiche 1 wurden Weiche 2 demontiert und dasPlanum hergestellt. Dabei wurde der künftige Ab-zweig des in einer weiteren Bauphase vorgesehe-nen Ladegleises neben den Lokschuppen berück-sichtigt. Zum Auslegen der Weichenschwellenwurde Verstärkung aus der Werkstatt geholt undanschließend mit der Montage begonnen. Bis zumEnde des Meetings am Sa, 23. 2. wurden beideWeichen bis auf Restarbeiten fertig montiert.

Nach drei Wochen Pause war am Sa, 15. / So 16. 3.ein wichtiges Asendorf-Gleisbau-Wochenende:Nach Sperren des BÜ Hinterm Bahnhof (Nord)und Rückbau des Straßenaufbaues wurden amSonnabendmorgen mit Hilfe der Fremdfirma diealten Gleise ausgebaut, das neue Planum herge-stellt, Splitt als Unterbau eingebracht und die neu-en Gleise montiert. Probleme gab es, als da die La-schenbohrmaschine am Sonnabend Nachmittagausfiel und statt Bohrungen in die Stege der Spur-rillenschienen einzubringen abends zur Reparaturin die Werkstatt nach Bruchhausen-Vilsen mußte.Mit hartnäckiger Fehlersuche, diversen Probeläu-fen und letztlich unter Einsatz der Ersatz-Zündker-ze des Kempfschen Rasenmähers konnte die La-schenbohrmaschine um ca. 23 Uhr reanimiert wer-de. Am So, 16. 3. wurde das Gleis im Bereich desBÜ mit den Wacker-Stopfern auf Höhe gebrachtund anschließend die Spurrillenschienen einzelnabgelängt und montiert. Anfang der darauf folgen-den Woche konnte die Fremdfirma planmäßig mitden Pflasterarbeiten des BÜ beginnen.

Ein weiteres Asendorf-Gleisbau-Meeting fand amOstersamstag, 22. 3. und in der Woche nach Ostern(parallel zum Oster-Meeting) vom Di, 25. bis So,30. 3. statt. Am Ostersamstag wurden Weiche 1(Einfahrweiche) gestopft und der weitere Gleisbauvorangebracht. Ab Di, 25. 3. ging’s weiter mit demGleisbau unter Leitung von Bodo Mertins. Die er-sten beiden Tage waren ein Wechselbad zwischenArbeit und Hagel- bzw. Schnee-Schauern. Trotz-dem wurden kontinuierlich von Norden nach Sü-den die noch bestehenden Gleislücken geschlossen.Ab Mitte der Woche begann auch die Montage desGleises 1 am neuen Bahnsteig (südlich BÜ Hin-term Bahnhof (Süd)) bis hin zur Bahnhofstraße so-wie die Montage des Abstellgleises. Parallel hierzuwurden die bereits montierten Gleise verfüllt undgestopft, gestopft, gestopft.

Am Sa, 29. 3. konnte mit Skl FRIEDHELM der imOktober 2007 rückgebaute alte HSA-Prellbock amEnde des Gleis 1 zur Bahnhofstraße in voller Län-ge (wieder) eingebaut werden (s. S. 47 unten). AmSonnabend Mittag war das Gleis soweit hergestellt,daß eine Probefahrt bis ans südliche Ende der Mu-seums-Eisenbahn stattfinden konnte. Anschließendgingen die Verfüll- und Stopfarbeiten im Gleis 1weiter. Am Nachmittag wurde mit Hilfe derFremdfirma das Gleis 2 (Umfahrungsgleis) in dierichtige Lage gerückt. Die endgültigen Stopfarbei-

ten stehen hier noch aus. Am So, 30. 3.wurden mitstark reduzierter Mannschaft kleinere, aber wichti-ge Arbeiten erledigt. Hierzu zählten die Montagevon Zungenrollern und das Auslegen des Ver-schlußfaches der Einfahrweiche mit Ziegelsteinen.Außerdem dienen nun altbrauchbare Schienen alsBahnsteigkante im Bereich des Lokschuppenglei-ses.

Mit den ersten beiden April-Wochenenden begannder Endspurt für den Bahnhofsumbau: Am Wo-chenende 5./6. 4. wurden die Lokschuppenweicheauf Höhe gebracht und endgültig gestopft sowieauch hier das Verschlußfach mit Ziegelsteinen aus-gelegt. Am Sa, 12. 4. wurde das (Bahnsteig-)Gleis1 im Bereich vom BÜ Hinterm Bahnhof (Nord) biszur Weiche 2 endgültig auf Höhe gebracht undnoch einige Arbeiten südlich des BÜ HintermBahnhof (Süd) durchgeführt. Am diesem Tag un-terstützten uns die Aktiven der Interessengemein-schaft Asendorf (IGA) bei den begleitenden Arbei-ten zum Bahnhofsumbau. Detlef Reimann mit sei-nen Söhnen begann mit der Komplettierung bzw.Ausbesserung des vorhandenen Zaunes zur B 6.Hierfür schon einmal vielen Dank!

Allen Teilnehmern der Asendorf-Gleisbau-Mee-tings, -Wochenenden und -Tage sei ganz herzlichgedankt, Ihr habt tolle Arbeit geleistet! Hervorhe-ben möchte ich die Unterstützer der Museums-Ei-senbahn aus der Asendorfer Nachbarschaft. Hiergilt ein besonderer Dank Cord Schlüterbusch, deruns fachkundig als Gleisbauer im Ruhestand meh-rere Sonnabende (und auch mal dazwischen) unter-stützte! Für das leibliche Wohl sorgten wieder ElkeReimann mit ihrem Team vom Bistro „Gleis 1“ inAsendorf sowie Gregor Böhm in Bruchhausen-Vil-sen – auch hier noch mal ein ganz herzliches Dan-keschön für die gute Verpflegung!

38 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Museales Bewahren von Kleinbahn-Geschichte

Oben links: Nachmittags blicken die Rentner von der Bankaus auf ihre Arbeit, v.l.n.r.: Klaus Babbel, Gerd Schrammen,

Hans-Jürgen Wietig, Cord Schlüterbusch, 23. 2. 2008

Oben rechts: „Alle mal herkommen zum Schienen Aufsetzen!“Es warten rechts Cord Schlüterbusch und Mirko Fischer,

dahinter Jürgen Hunold, Steffen Pöppel und Robin Eckert.Vom Rottenwagen her kommt Joachim Meier mit der nächsten Schienenzange, 15. 3. 2008

2. Reihe links: Am Oster-Dienstag gab es mit einem kurzenHagelschauer eine Wetter-Überraschung. Aber davon lassen

sich Museums-Eisenbahner nicht abhalten, 25. 3. 2008

2. Reihe rechts: Vom Schwellenwagen aus gibt es einen gutenBlick über den nördlichen Bahnhofsteil, 26. 3. 2008

3. Reihe links: Eisenbahnarchäologie in Asendorf: Zwischenden neuen Schwellen und dem Bü sind als dunkle Stellen – um eine halbe Schwellenlänge und 2 -höhen versetzt –

die Reste alter HSA-Schwellen noch zu erkennen, 27. 3. 2008

3. Reihe rechts: Wieder vom Schwellenwagen aus derÜberblick über den südlichen Bahnhofsteil, 27. 3. 2008

Unten links: Jürgen Hunold und Robin Eckert beim Einbringen von Laschenlochbohrungen

im neuen Abstellgleis, 28. 3. 2008

Unten rechts: Das Verfüllen mit Stopfmaterial geht von Hand:Manuel Koch, Steffen Pöppel und Jonas Schilling bringen mitder Schubkarre Nachschub. Albrecht Seidel, Jürgen Werder,

Otto Schröder und Jonathan Günther machen so lange kleinePause vom Stopfen. 29. 3. 2008

8 Fotos: Regine Meier

DEV-Rufnummern 042 52 / 93 00-

-10 Museums-Eisenbahn allgemein

-12 DEV-Faxgerät

-20 Museum (Gruppenruf 21, 22, 24)

-21 Bahnhofsbüro, Petra Heindorf

an Wochentagen i. d. R. 9 – 11 Uhr

-23 Museums-Shop, zu Fahrzeiten

-24 Redaktion DME, Wolfram Bäumer

-25 Bahnhofsbüro, Mobiltelefon

-30 Eisenbahn (Gruppenruf 31, 32, 35, 36)

-31 Verkehrsdienst

-32 Betriebsleitung, öBl

-33 Zugleiter (nur für Zuglaufmeldungen)

-34 Fahrkartenschalter

-35 Bahnsteigaufsicht BruVi

-36 Betriebsleitung, Mobiltelefon

-39 Besprechungsraum

-40 Werkstatt (Gruppenruf 41 – 45)

-41 Aufenthaltsraum

-42 Drehbankbude

-43 Wagenwerkstatt

-44 Werkstatt, Klaus Schmidt

-45 Werkstattbüro

-46 Funkwerkstatt

-47 Elektrowerkstatt

Tätigkeiten finden ehrenamtlich statt; die Ruf-nummern sind nicht mit Arbeitsplätzen verbun-den. Daher ist die Erreichbarkeit eingeschränkt.

-50 Tourismus-Service (Gruppenruf 54, 55)

mo – do: 8 – 17 Uhr, fr 8 – 12 Uhr

im Sommer auch an Wochenenden

-53 Tourismus-Service Faxgerät

-54 Tourismus-Service, Brunhilde Brems

-55 Tourismus-Service, Jutta Filikowski

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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die Museums-Eisenbahn 2/2008 39

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Jens Böcker

Jahresbericht 2007

Verein

Zu Beginn des Berichts über das Jahr 2007 soll voneiner Institution berichtet werden, die hoffentlichvon vielen jungen Menschen für den Einstieg insaktive Museumseisenbahnerleben genutzt wird: dieDEV Jugendgruppe „Signal 2007“. Sie wurde imApril gegründet und wird von der Mittelweserbahnunterstützt. Ziel ist es, mit vielfältigen Aktivitätenrund um die Museums-Eisenbahn die Jugendlichenfür eine aktive Mitarbeit zu gewinnen. Das Interes-se war größer als erwartet, Probleme bereitet je-doch teilweise die nötige fachliche Betreuungdurch erfahrene DEV-Mitarbeiter.

Die Anzahl der DEV-Mitglieder stieg von 1.130auf 1.141. Das ist eine Steigerung um rechnerischzwar nur 1 %, doch in dieser von Individualismusgeprägten Zeit für einen traditionellen Verein undMuseumsträger wie den DEV sicher als erfreulicheEntwicklung wahrzunehmen.

Leider ist auch im letzten Jahr wieder ein Menschverstorben, der eine ganz besondere Beziehung zurMuseums-Eisenbahn hatte: Lissy Schierholz. Ei-gentlich muß man sagen, sie war samt ihrer Gast-stätte ein Bestandteil unseres Freilichtmuseums.Museumsbahner und Besucher konnten in Naturaerfahren, wie eine Gaststätte in Zeiten regulärenKleinbahnbetriebs ausgesehen hat. Kein Museumkann eine solche Atmosphäre so perfekt bewahrenbzw. wiederherstellen, wie Lissy es, für sie völligselbstverständlich, getan hat. Leider ist das jetztGeschichte, aber wir werden uns noch lange undgern an sie erinnern.

Werbung

In 2007 wurden wieder verschiedene auswärtigeVeranstaltungen besucht, um den DEV zu reprä-sentieren und für einen Besuch zu werben. Dazugehörten sowohl allgemeine Messen wie die GrüneWoche in Berlin und die ABF in Holzminden, aberauch fachspezifische Veranstaltungen wie die Al-tenbekener Eisenbahn- und Kulturtage und dieMeininger Dampfloktage.

Veranstaltungen

Bemerkenswerte Veranstaltungen in 2007 warenim Mai das Wochenende „Frauen und Technik“,wobei am Sonntag der planmäßige Zugbetrieb fastvollständig von weiblichem Personal abgewickeltwurde.

Es folgten in den folgenden Wochen ein Besuchder Eisenbahnfreunde Witten mit einem von einerV 100 geführten Sonderzug sowie Filmaufnahmendes Südwestdeutschen Rundfunks, die allen Be-teiligten viel Freude gemacht haben und aus deneneine sehr gut gemachte Folge der Sendereihe „Ei-senbahnromantik“ produziert wurde.

Im Juli wurde mit einem entsprechenden Pro-gramm der 90. Geburtstag der Lokomotive SPREE-WALD gefeiert.

Traditionell schlossen sich im August der Tag desEisenbahnfreundes mit dem entsprechend umfang-reichen Zugbetrieb und der Brokser Markt an, beidem durch die VGH auf ihrer Strecke wieder aus

beiden Richtungen Zubringerverkehr durchgeführtwurde. In bewährter Weise stellte der DEV den T 2samt Steuerwagen sowie ein umfangreiches Perso-nalkontingent, zusätzlich unterstützt durch Mitglie-der der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreun-de und der Kleinbahnfreunde Leeste.

Im September folgten der Tag des offenen Denk-mals mit entsprechendem Programm sowie eineFahrt mit dem T 2 zum Triebwagentreffen nachObernkirchen.

Ebenfalls im September erhielten wir Besuch ausJapan von Herrn Nakayama, der an hoher Stelle ander Bewahrung technischen Kulturguts in Japanmitwirkt. Auf seinem Besuchsprogramm standenneben unserem Kleinbahnmuseum das DeutscheBergbaumuseum in Bochum und das DeutscheSchiffahrtsmuseum in Bremerhaven. Das empfin-den wir als große Ehre.

Zu den Nikolausfahrten im Dezember gab es am 2.Advent einen Zubringerverkehr mit dem T 2 nachbzw. ab Bremen Hbf, der gut angenommen wurdeund in 2008 wiederholt werden soll. Am 3. und 4.Advent besuchte uns jeweils die Seelzer Schienen-busgarnitur und brachte zusätzliche Fahrgäste fürdie Dampfzüge nach Asendorf.

Betrieb

Der Betrieb wurde wieder zuverlässig und ohnenennenswerte Vorfälle abgewickelt. Zu Beginn derSaison legten 7 Mitarbeiter ihre Prüfung für denentsprechenden Einsatz im Betriebsdienst ab.Gleich im Mai gab es aufgrund der Trockenheitund Waldbrandgefahr das erste und einzige dampf-freie Wochenende während der Saison 2007. DieBesucher wurden entsprechend informiert mit demHinweis, daß auch die eingesetzte Diesellok einbesonderes Museumsstück ist. Manch einer kommthierdurch vielleicht noch ein weiteres Mal, umauch noch eine Dampfzugfahrt zu erleben.

Die Fahrgastzahlen sind erneut leicht gesunken, siebetrugen in der Sommerfahrsaison 28.415 (-6,7 %),in den Nikolauszügen 8.479 (-2,4 %). Dabei sindinsbesondere Gruppenfahrten von der Schmalspurzur Regelspur abgewandert. Profitiert hat auch dervon der VGH betriebene „Kaffkieker“, so daß dievom DEV geführten Regelspurfahrten (nur) noch4.122 Beförderungsfälle zählten, was das Ab-schmelzen auf 1/4 des Vorjahresergebnisses bedeu-tet. Die Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf ha-ben sich gegenüber 2006 nicht nennenswert verän-dert.

40 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen

Rechts oben: Gute Stimmung beim Rentnermeeting 2008, auf Wagen 132 positioniert sich die Werkstatt-Mannschaft.

23. 2. 2008, Foto: Uwe Franz

Drei Diagramme zur Verdeutlichung der 2007 eingesetztenPersonal- und Materialressourcen sowie des Erfolges. Als

sommerliche Normal-Zuggarnitur war Lok HOYA mit 3 Sitz-und Gepäckwagen unterwegs. Die vermeintlich „krummen“

Werte für die Gitternetzlinien zeigen jeweils 10 Zugpaare an.

Wolfram Bäumer

Burkhart Ostersehlte ist tot!

Im Alter von 86 Jahren verstarb am 29. 3. 2008 derDEV-Aktive Burkhart Ostersehlte. Viele DEV-Ak-tive werden Burkhart möglicherweise gar nichtkennen, und doch gehört er unbedingt dazu. Burk-harts Gesundheit hat es ihm nicht ermöglicht, inGleisbaurotte, Werkstatt oder Fahrbetrieb mitzuma-chen, und so bot er seine Arbeitskraft stets im Ver-waltungsbereich an. Über zwei Jahrzehnte kümmer-te er sich um die Anzeigen in der DME, kommuni-zierte mit den Anzeigenkunden, versandte die Be-legexemplare und sorgte für die finanziell korrekte

Abrechnung. Mit seiner Genauigkeit und Zuverläs-sigkeit erreichte er, daß diese Aufgabe über all dieJahre bei ihm in guten Händen lag.

Und dabei trat Burkhart immer hilfsbereit und be-scheiden auf. Er selbst bezeichnete seine Tätigkeitals „Mini-Amt“ und machte keinerlei Aufhebensdarum. Hin und wieder gab er aus dem Schatz sei-ner Lebenserfahrung wichtige Tips an die Redakti-on, doch auch das nie von oben herab oder besser-wisserisch vor Dritten, sondern stets als sehr lesens-werte Briefe von Mensch zu Mensch. Burkhart hatbewiesen, daß man auch im kleinen eine wichtigeHilfe für die Museums-Eisenbahn sein kann.

Wir trauern um Burkhart Ostersehlte.

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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die Museums-Eisenbahn 2/2008 41

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Fahrzeuge

An unserem Fahrzeugpark werden permanent klei-nere und größere Instandhaltungsarbeiten ausge-führt. Herausragend waren die Bearbeitung undMontage des nachgegossenen Regleraufsatzes derPLETTENBERG, dies war in dieser Form auch einefür uns neue Herausforderung. Nach weiteren Ar-beiten im Fahrwerksbereich war die Lok im De-zember wieder fahrbereit und kann in 2008 wiedereingesetzt werden.

Bei Lok HERMANN wurden der Kessel ausgebautund die ersten Vorbereitungen für die nötigen In-standsetzungsarbeiten ausgeführt.

HOYA war häufig im Einsatz, leider sind trotz um-fangreicher Gewährleistungsarbeiten des DLWMeiningen immer noch Nacharbeiten am Fahrwerkerforderlich.

Bei der Beka in Wilhelmshaven befinden sich z. Z.V 2 und Wagen 30 zur Aufarbeitung. Diese Fahr-zeuge haben zwar weder einen gegenüber anderenFahrzeugen in unserer Sammlung herausragendenmusealen Wert, noch werden sie für den Betriebals besonders wichtig angesehen. Da sich aber dieZusammenarbeit mit der Beka nach deren vorüber-gehender Schließung wieder positiv entwickelt hat,ergaben sich hier sehr gute Voraussetzungen fürdie Aufarbeitung der beiden Fahrzeuge. Das be-deutet modern ausgedrückt, die Kennzahl (musea-ler Wert + betrieblicher Gebrauchswert) / (Aufar-beitungsaufwand + Aufarbeitungskosten) = hoch.

In dieser Werkstatt wurden auch die beiden drin-gend benötigten Motoren für den T 1 (Reparatur,wieder eingebaut) und den Skl (Austausch, erfolgtbei anstehender HU) aufgearbeitet.

Abschließend soll noch erwähnt werden, daß imRahmen der sehr guten Zusammenarbeit der TA 3von Mai bis August an die Verden-Walsroder Ei-senbahnfreunde verliehen wurde und Wagen 8 überden Jahreswechsel hinweg die für ihn völlig unge-wohnte Aufgabe hatte, an der Bremer Kunsthalledie Besucher der Ausstellung „Paula in Paris“ alsthematisch passendes Kassenhäuschen zu begrü-ßen. Beide Fahrzeuge sind zwischenzeitlich wohl-behalten zurückgekehrt.

Strecke und Anlagen

Hinsichtlich unser Infrastruktur soll zuerst eineeher nebensächlich erscheinende Tätigkeit erwähntwerden: Beim Wintermeeting im Februar wurdeunser Gleisbaulagerschuppen in Heiligenberg auf-geräumt. Es hat ca. 25 Mann- (bzw. Frau-)tage ge-kostet, Unmengen an Schrauben, Unterlagsplatten,Weichenteilen, Werkzeugen etc so zu sortieren,daß der Überblick über das vorhandene Materialwieder gewonnen werden konnte. Dies hat sichbereits bei den vorbereitenden Arbeiten für denUmbau des Bf. Asendorf mehr als ausgezahlt.

Im Bf. Bruchhausen-Vilsen wurde die Drehschei-benbrücke mit einem weiteren Anstrich versehenund wieder eingehoben, so daß unser Weihnachts-mann, bei dem man sich ja immer fragt, was er dasrestliche Jahr so tut, mit der Montage der Stützrol-len beginnen konnte.

Die Arbeiten an der Lichtzeichenanlage für den BüHomfelder Straße wurden fortgesetzt, leider ziehtsich das Ganze wesentlich länger hin als vorgese-hen, und wir sind auch voll des schlechten Gewis-sens gegenüber unserer Sponsorin, Frau Rodekohr.Gegen Ende des Jahres haben die Arbeitsfortschrit-te wieder zugenommen, so daß wir ganz fest aufeine Fertigstellung in 2008 hoffen dürfen.

Anfang des Jahres bekamen wir von einem bei derBorkumer Kleinbahn arbeitenden Mitglied denHinweis, daß dort durch den Umbau des östlichenStreckengleises größere Mengen sehr gut erhalte-ner Form-5-Schienen entbehrlich würden. Dies botdie Gelegenheit, relativ neue Schienen (Walzjahr1979 – 1982) dieses kleinbahntypischen Profils fürdie Erneuerung der Heiligenberger Kurve zu ver-tretbaren Kosten zu beschaffen. Nach Abstimmungmit der ausführenden Baufirma, an die das Materialvertragsgemäß überging und die unser Anliegen imRahmen ihrer Möglichkeiten unterstützte, konntenwir dann insgesamt 1700 lfdm. = 40 t dieser Schie-nen übernehmen. Das Ganze hat etwa 8.000 € ge-kostet, die wir fast vollständig von Kleinbahn-freunden für diesen Zweck gespendet erhielten.

Den Schwerpunkt in dieser Rubrik bildete natürlichdie Vorbereitung und der erste Abschnitt der Um-bauarbeiten im Bf. Asendorf. Nachdem endlich diefinanzielle Förderung für das Eisenbahnverkehrs-unternehmen absehbar wurde, konnten wir begin-nen, die notwendigen Materialien zu beschaffenbzw. aufzuarbeiten, und der Flecken Bruchhausen-Vilsen, die erforderlichen Fremdleistungen auszu-schreiben. Von Anfang Oktober bis zu den Niko-lausfahrten wurde das bereits seit Jahren abgängigegesamte Umfahrgleis neu aufgebaut, zwei Weicheneingebaut und durch eine Fremdfirma der südlicheBahnübergang erneuert. Die weiteren Arbeiten sindzu Beginn diesen Jahres ausgeführt worden. DieserBahnhofsumbau ist, besonders unter dem Aspekt,daß wir den größten Teil der Arbeiten in Eigenlei-stung innerhalb eines überaus anspruchsvollen Ter-minplans ausführen, die umfangreichste Maßnah-me, die der Verein bisher innerhalb eines Winter-halbjahres bewältigt hat. Und was uns besondersfreut, sind das Interesse und die zufriedenen Ge-sichter, mit der viele Asendorfer den Fortgang derBaumaßnahmen verfolgt haben.

Projekte außerhalb des DEV

Der von den VGH betriebene Kaffkieker hat seineerste Saison erfolgreich hinter sich gebracht. Somitwurde das Ziel erreicht, daß erstmals seit 1972 dieVGH wieder selbst planmäßigen Personenverkehrauf ihrer Strecke durchführte.

Der ehemalige RWG-Schuppen ist zwischenzeit-lich saniert worden. Der größte Teil ist von derMittelweserbahn als Büroraum angemietet worden,der übrige Raum wird von der Familie Bomhoff fürbesondere Veranstaltungen genutzt. Damit geht dasGebäude einer gesicherten Zukunft im weitgehenderhaltenem Erscheinungsbild entgegen. Mit demWiederaufbau des Ladegleises vor dem Schuppeneinschließlich der Anschlußweiche in 2008/09 wer-den die Güterverkehrsanlagen im Bf. Bruchhausen-Vilsen komplettiert sein.

Uwe Franz

Museumsbahn-Telegramm

Mit einer traditionellen Neujahrsfahrt starteteneinige DEV-Aktive mit Diesellok EMDEN undPersonenwagen 2 in ein neues und hoffentlich er-folgreiches Jahr für die Museums-Eisenbahn.

Bereits am 12. 1. wurde die erste Besprechung fürdie DEV-Triebfahrzeugpersonale in diesem Jahr inBruchhausen-Vilsen abgehalten, zu der sich im-merhin 20 Teilnehmer im Aufenthaltsraum derDEV-Betriebswerkstatt eingefunden hatten.

Am Sonntag, den 20. 1., verkehrte auf der VGH-Strecke unter dem Motto „Mit dem Paula-Kiekernach Bremen“, ein Triebwagensonderzug gebildetaus dem DEV-Triebwagen T 2 und dem MWB-T 3mit 175 Kunstinteressierten, von Bruchhausen-Vil-sen nach Hoya, Eystrup und auf der DB-Streckenach Bremen zur Ausstellung „Paula in Paris“. AmBremer Hauptbahnhof warteten Sonderstraßenbah-nen auf die „Kulturinvasion vom Lande“, um diesebis unmittelbar vor die Bremer Kunsthalle zuchauffieren. Nachmittags ging es wieder zurückauf's Land, diesmal allerdings über Syke. Veran-stalter waren der Kunst- und Kulturverein (KuK)aus Bruchhausen-Vilsen und die VGH. Aufgrundder positiven Resonanz planen die Organisatorenweitere Fahrten dieser Art.

Einen langen Einsatz hatten die Feuerwehren am21. 1. auf Bahnhof Heiligenberg erlebt. Währenddes Einsatzes kam es zeitweise zur Vollsperrungder Bundesstraße 6. Was war passiert? Das norma-lerweise unterirdisch die B 6 querende Regenwas-ser hatte sich aufgrund einer defekten Pumpstationaufgestaut und drohte, in den Keller des Restau-rants Dillertal einzudringen. Die Feuerwehrenmußten das Wasser von einem Abwasserschachtzum nächsten umpumpen, wofür Schläuche querüber die Bahnhofsgleise und die B 6 gelegt wur-den. Wie sich später herausstellte, war auch einesder Rohre direkt unter unserer Ladestraße defekt,das mit Hilfe eines fast 4 m tiefen Kraters in dendarauf folgenden Wochen repariert wurde. Nochheute kann man die Schadensstelle an dem nur pro-visorisch verfüllten Bodenbelag auf der Ladestraßeim Bf. Heiligenberg erkennen.

Aufgrund der milden Witterung konnte im Januarund Februar die Sanierung des Werkstatt-Hallen-daches abgeschlossen werden. Ohne Rücksicht aufdie Witterung waren unsere Gleisbauer in jeder zurVerfügung stehenden freien Minute im Bf. Asen-dorf tätig, um den knappen Zeitplan bei der Grund-sanierung der Gleisanlagen einhalten zu können (s.S. 38 u 39).

42 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen

Oben: Pump- und Reparaturarbeiten in Heiligenberg nach dem „Hochwasser“ vom 21. 1. 2008,

2 Fotos: Gerd Schrammen

2. Reihe: Der Welper Tunnel in Hattingen gibt einen schönenHintergrund für einen Fotohalt mit dem T 2 ab, während

rechts das Zugpersonal Zf Dirk Lonscher und Tf WolfgangMoll sich kurz abstimmen, 8. 3. 2008, 2 Fotos: Harald Urber

3. Reihe: Ende Februar 2008 wurde der Kessel von Lok HERMANN für die Instandsetzung zerlegt,

Ralf Hormann, Wolfgang Moll, 2 Fotos: Uwe Franz

unten rechts: Aufbauten der Diesellok V 2 in der Restaurierungswerkstatt Wilhelmshaven,

18. 3. 2008, Foto: Uwe Franz

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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die Museums-Eisenbahn 2/2008 43

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Während des vom 16. bis 24. 2. durchgeführten„Rentner- oder Frühjahrs-Meetings“, war ordent-lich was los! Durch den gleichzeitigen Einsatz vonDEV-Aktiven aus den Bereichen Gleisbau undWerkstatt waren an manchen Tagen über 30 Perso-nen im Einsatz und haben eine ganze Menge Arbeiterledigt. Die Stimmung unter den Teilnehmern warsehr gut, und die Organisatoren des Meetings hof-fen, daß sich der Schwung, die gute Stimmung undvor allem die hohe Motivation der Beteiligten auchauf die bevorstehende Fahrsaison und den Rest desJahres überträgt!

Ein besonderer Tag während des Meetings ist auchimmer der Tag, an dem der TÜV-Nord seinen bzw.seine Sachverständigen zu uns schickt, um die not-wendigen Prüfungen an unseren Dampfloks durch-zuführen. Am 21. 2. war es wieder soweit: FRANZ-BURG, PLETTENBERG und SPREEWALD wurden einerintensiven Prüfung durch zwei Sachverständige desTÜV-Nord unterzogen. Die Erkenntnisse warendurchweg positiv, so daß wir auch in der kommen-den Fahrsaison mit drei betriebsfähigen Dampfloks(inkl. HOYA) starten können.

Der diesjährige DEV-Betriebsausflug fand am 8./9.3. statt. Am Samstag ging die Fahrt mit Triebwa-gen T 2 von Bruchhausen-Vilsen über Eystrup,Nienburg, Minden, Hamm, Dortmund, Essen-Stee-le nach Bochum-Dahlhausen ins DGEG-Eisen-bahnmuseum. Nach Mittagessen und Zeit für einengründlichen Rundgang ging die Fahrt weiter überdie Ruhrtalbahn über Hattingen und Herbede nachWengern-Ost, weiter nach Witten Hbf und zurÜbernachtung im Parkhotel. Am Sonntag konnteman an den Feierlichkeiten zum 25 jährigen Beste-hen der Eisenbahnfreunde Witten teilnehmen. Ne-ben verschiedenen Aktionen rund um Witten, wur-den Panoramafahrten über das Ruhrviadukt ange-boten. Zusammen mit unserer dazu gestoßenenDiesellok V 36 005, ging die Fahrt am Nachmittag,ab Witten Hbf. über Witten Annen-Nord, Dort-mund, Hamm, Minden, Nienburg und Eystrup nachBruchhausen-Vilsen zurück.

Vom 22. bis 29. 3. waren zum Ostermeeting wie-der Gleisbauer und Werkstattmitarbeiter parallelim Einsatz, um die Vorarbeiten für die Sommer-fahrsaison rechtzeitig abzuschließen. Wenn auchdie Mann- und Frauschaften übersichtlicher warenals beim Frühjahresmeeting, wurden wichtige Ar-beiten vorangetrieben wie der Umbau des BfsAsendorf und die alljährlichen Wagen-Bremsun-tersuchungen. Parallel dazu fanden an den Oster-feiertagen Triebwagensonderfahrten mit T 2 undSteuerwagen TA 4 zwischen Hoya und Bruchhau-sen-Vilsen statt. Ein überlebensgroßer Osterhase,in dem einer unserer DEV-Aktiven steckte, verteil-te kleine Ostereier an die mitreisenden Kinder.Dank des guten Wetters am Tag vorher mußten ei-nige Osterfeuer abgesagt werden. Wegen eines Un-wetters war die Esslinger-Triebwagengarnitur beifast allen Fahrten gut besetzt.

Der erste Hochzeitssonderzug des Jahres ging am29. 3. mit Lok FRANZBURG auf unsere StreckeRichtung Asendorf.

Seit Jahresanfang wird auch wieder intensiv an derBlinklichtanlage Homfelder Straße in Bruchhau-sen-Vilsen gearbeitet. In Eigenleistung wurden dieletzten Mastfundamente in den Boden eingebrachtund die Masten für die Straßen- und Überwa-chungssignale aufgestellt, so daß man schon jetzteinen guten Eindruck gewinnt. Die Fertigstellungder Anlage durch einen Fachbetrieb soll im Maierfolgen.

Dampflok PLETTENBERG

Am 21. 2. wurde der Kessel vom TÜV-Nord ge-prüft und ohne Beanstandungen abgenommen! Ge-genwärtig erhält die Lok innen und außen eineneue Lackierung. Zusammen mit Lok FRANZBURG

wird sie am 1. Mai die Sommerfahrsaison 2008 er-öffnen.

Dampflok FRANZBURG

Der Kessel wurde am 21. 2. ebenfalls dem TÜV-Sachverständigen vorgeführt. Aufgrund des gutenZustandes verlief die Abnahme des Kessels pro-blemlos und so können wir voraussichtlich weiteredrei Jahre mit FRANZBURG auf Strecke gehen.

Dampflok HERMANN

Während des Rentner-Meetings im Februar wurdeam Kessel gearbeitet. Es sind zwar z. Z. noch De-montagearbeiten, aber auch diese sind notwendig,bevor etwas neues entstehen kann. Im erstenSchritt wurde der verschlissene Langkessel abge-trennt, um besser am erhaltungswürdigen Stehkes-sel arbeiten zu können. Die abgezehrten Decken-anker, ein Queranker und ein paar Nieten wurdenbereits demontiert. Was wir z. Z. am nötigstenbrauchen, ist Ihre finanzielle Unterstützung liebeDME-Leser. Nur mit Spenden können wir in ab-sehbarer Zeit die notwendigsten Arbeiten, die wirnicht selber durchführen können, an entsprechendeFachfirmen vergeben.

Dampflok SPREEWALD

Unmittelbar nach den Nikolausfahrten 2007 wurdemit der Demontage des kompletten Rohrsatzes be-gonnen. Im Anschluß daran wurden alle zugängli-chen Stellen im Kessel intensiv gereinigt und fürdie Innere Kesseluntersuchung vorbereitet. Die ge-nannte Untersuchung durch den Sachverständigendes TÜV-Nord ergab keine Beanstandungen, sodaß wir bald wieder mit dem Einbau des neuenSiederohrsatzes beginnen können.

Mallet-Dampflok 7s

weiter in Hauptuntersuchung!

Diesellok V 1

Nachdem einige andere Dauerbaustellen erfolg-reich abgearbeitet wurden, wird wieder an derHauptuntersuchung an unserer „Rappelkiste“ flei-ßig gearbeitet. Während die Luftbehälter geprüftwaren, wurden die Anlaßluftflaschen bei unseremTÜV-Termin Ende Februar ebenfalls geprüft undabgenommen. Die Bremsuntersuchung wurdedurchgeführt und der Motor komplettiert, so daßein paar Probeläufe des Motors bereits durchge-führt werden konnten.

Diesellokomotive V 2

Unsere kleinste Diesellokomotive befindet sich inder Restaurierungswerkstatt des BeKa e.V., in Wil-helmshaven weiterhin in Hauptuntersuchung. Dieaufgearbeiteten Baugruppen werden z. Z. montiert.

Triebwagen T 42

Auch T 42 profitiert vom Fertigwerden andererBaustellen in der Werkstatt: Seit kurzem wird an„Jumbo“ wieder verstärkt gearbeitet. Die Verkabe-

lungsarbeiten unter dem Fahrzeugboden konntenweitgehend abgeschlossen werden, so daß derTriebwagen in naher Zukunft wieder auf seineDrehgestelle abgesetzt und der Motor eingebautwerden kann.

Triebwagen T 46

weiter in Hauptuntersuchung!

Personenwagen 8

In der Nacht 5./6. 3. erfolgte der Rücktransport vonder Kunsthalle in Bremen, nach Bruchhausen-Vil-sen, wo er in den frühen Morgenstunden von denDEV-Aktiven abgeladen wurde. Der Wagen dientevom 13. 10. 2007 bis 24. 2. 2008, als Ausstellungs-stück und gleichzeitig als Kartenverkaufsstelle fürdie Besucher der Ausstellung „Paula in Paris“ derKunsthalle Bremen.

Personenwagen 9

Gute Arbeitsfortschritte können gemeldet werden:Nachdem das Laternendach fertig instandgesetztund die aufgearbeiteten Gepäckablagen im Wagen-innern montiert wurden, werden z. Z. die erstenverzinkten Stahlbleche für die zukünftige Verble-chung des Wagenkasten montiert.

Personenwagen 24 (Kasten)

Im Gegenzug zu zwei Fahrzeugneuerwerbungenwerden in den nächsten Wochen drei Fahrzeugeaus dem Bestand ausscheiden: der im September1998 als DEV 24 übernommene Wagenkasten desthüringischen Traglastenwagen 900-301 (zuletztGera – Meuselwitz – Wuitz) und die beiden vonder Industriebahn Halle stammenden RollböckeDEV 169 und 170. Die drei Fahrzeuge wurden andie thüringische IG-Hirzbergbahn e. V. verkauftund werden sobald wie möglich dorthin gelangen.

44 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen

Oben: Abladen des Weyer-Wagens DEV 27 auf dem ZOBBruchhausen-Vilsen, 27. 3. 2008, Foto: Regine Meier

2. Reihe links: Die Aufarbeitung von Wagen 130 macht in derRestaurierungswerkstatt Wilhelmshaven gute Fortschritte.

18. 3. 2008, Foto: Uwe Franz

2. Reihe rechts: Aufladen des künftigen Zwischenwagens DEV 165 in Wernigerode, 20. 2. 2008, Foto: Uwe Franz

3. Reihe links:Die von der Industriebahn Halle stammendenRollböcke werden an die IG Hirzbergbahn gehen,

25. 3. 2008, Foto: Uwe Franz

3. Reihe rechts: Nach der Hauptuntersuchung in Krefeld kehrte V 36 005 im Rahmen des DEV-Betriebsausfluges

gemeinsam mit T 2 nach Hoya zurück, Bhf Dortmund, 9. 3. 2008, Foto: Harald Urber

Unten: Schon lange nicht mehr gezeigt, doch der historischeTriebwagenzug aus HEG T 1 (links) und dem Beiwagen TA 3

(rechts) existiert noch. Beide Fahrzeuge stehen in der Halle inHoya unter konservatorischen Gesichtspunkten optimal.

15. 3. 2008, Fotos: Uwe Franz

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Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen Die Museums-Eisenbahn 2/2008 45

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Personenwagen 27

Am Donnerstag den 27. 3. konnte ein wertvollesFahrzeug übernommen werden: den letzten histori-schen Personenwagen der Inselbahn Langeoog (Nr.7). Der um die vorletzte Jahrhundertwende von derDüsseldorfer Waggonfabrik vorm. Carl Weyer ge-baute Wagen lief vermutlich bis 1959 bei derSteinhuder Meer-Bahn, bis er 48 weitere Jahre aufder Insel genutzt wurde. Bei uns ergänzt der Wa-gen die beiden Weyer-Wagen zu einer Dreiwagen-Garnitur, wie sie für Kleinbahnen im heutigen Nie-dersachsen früher sehr typisch war. Und obwohl al-le Wagen vom selben Hersteller produziert undnach den gleichen Baugrundsätzen gestaltet wur-den, sind sie dennoch leicht unterschiedlich ausge-führt. Der Erhaltungszustand des Wagens ist insbe-sondere im Fahrgastraum sehr gut. An den Drehge-stellen und im Bereich der Pufferbohlen sowie denEinstiegsplattformen wurde vor wenigen Jahren beiden „Fahrzeugwerken Miraustraße“ in Berlin miteiner Hauptuntersuchung begonnen und nicht zuEnde geführt. In diesem angearbeiteten Zustandstand der Weyer-Wagen Jahre in Berlin abgestellt,von wo wir ihn übernommen haben. Sobald unsereWerkstattkapazitäten es zulassen, soll die Hauptun-tersuchung abgeschlossen werden.

Gepäck.-/Personenwagen 30

In der Restaurierungswerkstatt der BeKA e.V. inWilhelmshaven wird fleißig am Wagen 30 gearbei-tet. Während die Arbeiten am im Freien abgestell-ten Fahrzeugrahmen über die Wintertage weitge-hend zum Erliegen gekommen waren, wurde im In-nern der Halle am hölzernen Wagenkasten gearbei-tet. Die Schäden am Wagenkasten wurden zwi-schenzeitlich beseitigt, und gegenwärtig wird ander Nachfertigung von Sitzbänken und Übersetz-fenstern aus Holz gearbeitet.

Güterwagen 130

Die Restaurierung geht mit großen Schritten seinerVollendung entgegen. Die Anstricharbeiten außenund innen sind abgeschlossen. Jetzt muß nur nochdie Beschriftung des Wagens erfolgen, bevor er inden regulären Fahrbetrieb übernommen werdenkann.

Zwischenwagen 165

Nach langjährigen Bemühungen konnten wir EndeFebruar einen bei den Harzer Schmalspurbahnen(HSB) „Ord“ genannten offenen Rangierdienstwa-

gen übernehmen. Den zuletzt als HSB 99-09-89bezeichneten Wagen baute 1922 die WaggonfabrikWismar für die damalige Nordhausen-Wernigero-der Eisenbahn (NWE). Mit der Beschaffung vonzunächst zwei Zwischen- und Bremswagen verein-fachte die NWE im Jahre 1922 den Rollbockbe-trieb erheblich, denn die schwere Arbeit mit denbis dahin im Rollbockverkehr gebräuchlichen Kup-pelstangen konnte weitgehend entfallen. Offen-sichtlich war der Einsatz der damals mit den NWE-Betriebsnummern „Ord 1001“ und „Or 1011“ be-zeichneten Wagen ein Erfolg, denn bereits in denJahren 1924 wurden drei und im Jahre 1926 nocheiner dieser „Kuppelwagen“ nachgeliefert.

Zwischen den sechs „Adapterwagen“ gab es Unter-schiede vor allem in der Anordnung der Puffer undZughaken. So sind die Wagen 99-09-89 und 99-09-91 unsymmetrisch gebaut: Am einen Ende mithochliegenden Puffern können aufgebockte Nor-malspurwagen angekuppelt werden, am anderenEnde sind außermittig angeordnete Zug- und Stoß-vorrichtungen für den Verschub von Regelspurwa-gen im Dreischienengleis montiert. Die ebenfalls,zumindest teilweise noch vorhandenen Schmal-spur-Zug- und Stoßvorrichtungen am Wagen 99-09-89 sind um 90° schwenkbar montiert und müs-sen bei der Benutzung der Regelspur-Zug- undStoßvorrichtung seitlich aus dem Kupplungsbe-reich geschwenkt werden. Die anderen vier Zwi-schenwagen waren beidseitig für das Kuppeln auf-gebockter Normalspurwagen vorgesehen. Von denursprünglich sechs bei der NWE vorhandenen Ord-und Or-Wagen existieren noch vier Wagen: dreibei der HSB und einer jetzt in Bruchhausen-Vilsen.

Die Instandsetzung des sehr desolaten Wagens sollzeitnah in der Restaurierungswerkstatt des BeKAe.V. in Wilhelmshaven erfolgen, um später im BhfBruchhausen-Vilsen für den Verschub von Regel-spurwagen im Dreischienengleisbereich eingesetztwerden – die optimale Wiedereinbindung in denursprünglichen Funktionszusammenhang.

Rollböcke 169 und 170

s. Text Personenwagen 24 (Kasten)

Normalspurtriebwagen T 1

Nach fast einjähriger Zwangspause ist T 1 wiedereinsatzbereit! Während des Rentner-Meetings EndeFebruar wurden die grundlegend überholte Motor-/Getriebeeinheit eingebaut und erste Probefahrtenerfolgreich durchgeführt.

Normalspurdiesellok V 36 005

Auch die Hauptuntersuchung unserer Normalspur-diesellok wurde Anfang März erfolgreich abge-schlossen. Die Lok wurde anschließend von denEisenbahnwerkstätten Krefeld nach Witten (Ruhr)überführt, wo sie unseren Normalspurtriebwagen T2 traf. Beide Fahrzeuge nahmen am Wochenende8./9. 3. 2008 an den Jubiläumsfeierlichkeiten derEisenbahnfreunde Witten teil und fuhren an-schließend mit eigener Kraft zurück nach Hoya.

Normalspurbeiwagen TA 3

Wie im vergangenen Jahr wird unser Triebwagen-beiwagen auch in diesem Jahr von April bis MitteAugust bei den Verdener Eisenbahnfreunden aufder VWE-Strecke Verden – Stemmen im Einsatzsein, weil noch nicht genügend vereinseigene Fahr-zeuge für den regen Personenverkehr zur Verfü-gung stehen.

46 Die Museums-Eisenbahn 2/2008 Niedersächsisches Kleinbahnmuseum Bruchhausen-Vilsen

Oben: Ankunft des neuen Wagens DEV 27 (ex InselbahnLangeoog 7) in Bruchhausen-Vilsen. Der Wagen befindet sich

in gutem Zustand, Drehgestelle und Rahmen sind bereitsinstandgesetzt worden. Innen liegen Teile der Bühnen,

auch darunter ist der Rahmen gut erhalten. Lediglich die Schaku wird durch unsere Regel-Zug- und -

Stoßvorrichtung zu ersetzen sein. Die Inneneinrichtung wollenwir ganz bewußt nur reinigen, damit der Charme des genutz-

ten und gut erhaltenen Wagens erhalten bleibt. 27. 3. 2998, Fotos: Regine Meier, Uwe Franz

Unten links: Die Drehscheibe im DGEG-EisenbahnmuseumBochum-Dahlhausen ist ein gern genutzter „Laufsteg“, um

die hübschen „Models“ in unterschiedlichen Positionen foto-grafieren zu können. Triebwagen DEV T 2 kam im Zuge des

Betriebsausfluges dort vorbei und wurde vorausschauendgedreht, damit er nach seiner Rückkehr in Hoya wieder in

gewohnter Richtung eintrifft. 8. 3. 2008, Foto: Harald Urber

Unten rechts: Mit dem Skl FRIEDHELM wird der alte HSA-Prellbock am Ende vom Gleis 1 gut fundamentiert, damit die

Züge der Museums-Eisenbahn nicht auf der Bahnhofstraßelanden. 29. 3. 2008, Foto: Regine Meier

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