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4. - 28. MÄRZ 2016 / KREMSZWEIFEL, LIEBE, HOFFNUNG

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Ungemein hohes Aggressionspotential, bedrohli-che Vorurteile und quälende Missverständnisse entstehen in unserer Gegenwart bei der Begeg-nung der unterschiedlichen religiösen, soziokul-turellen, politischen und ökonomischen Weltan-schauungen und ihrer daraus resultierenden (Über-)Lebenssysteme. Besonders im Mittelpunkt steht derzeit die Konfrontation des so genannten „Christlichen Abendlandes“ mit dem von vielen westlichen Betrachtern undifferenziert als „unauf-geklärt“ bezeichneten Islam.

Der islamischen Weltsicht, deren Grundlage eben-so wie im Christentum und allen anderen Religio-nen der Glaube an ein transzendentes Wesen ist, wird oft mangelnde Reflexion und fehlende Selbst-kritik vorgeworfen.

Doch haben schon die großen Denker der Auf-klärung, vor allem Immanuel Kant, sich nicht ausschließlich auf Religionskritik beschränkt. Vielmehr bestehe die Gefahr in der geistigen Un-mündigkeit, durch Faulheit und Feigheit des Men-schen. Das Nicht-nachdenken-Wollen, das Fehlen jeglichen Zweifels an vorgegebenen Meinungen stand und steht im Mittelpunkt der aufkläreri-schen Kritik. Der Zweifel also erst, indem er zur Wahrheit führt, ermöglicht wahren Humanismus und wahren Glauben. Denn auch eine Religion, die keine Grenzen und keinen Zweifel mehr kennt, er-starrt oder wird zu eiferndem Fundamentalismus.

Die mit Tränen säen,werden mit Freuden ernten.Sie gehen hin und weinenund tragen edlen Samen,und kommen mit Freudenund bringen ihre Garben.

(Psalm 126,5.6.)

ZWEIFELLIEBEHOFFNUNG

Titelsujet: „My History is Your Playground“ Amna Yaseen

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten jedoch unter ihnen ist die Liebe.“(Paulus, 1 Kor 13,13)

„Durch Zweifeln kommen wir nämlich zur Untersuchung;in der Untersuchung erfassen wir die Wahrheit.“(Petrus Abaelardus, Sic et Non)

Es existieren aber noch andere Glaubenslehren, deren Dogmen ebenfalls wert wären, hinterfragt zu werden, etwa das Dogma vom ewig währenden Wirtschaftswachstum, das unseren Kapitalismus mit seinen Konsumzwängen rechtfertigt. Die Medienkonzerne und sozialen Netze finden über unbedarfte NutzerInnen die Gelegenheit, andere auszugrenzen und zu diffamieren. Immer mehr Menschen wollen Gewissheit statt Wissen. Diesem Umstand verdanken wir abstruse Verschwörungs-theorien, Erlösungsmythen genauso wie Heilsver-sprechungen unterschiedlichster Provenienz.

Zweifelnde werden oft als Kritiker, Abtrünnige oder Häretiker konnotiert, die in unserer Gesellschaft möglichst schnell „mundtot“ gemacht werden. Das Zweifeln an tradierten Werten, Standpunkten, Sichtweisen und Handlungsstrategien wie auch das Staunen und die Sehnsucht nach Wissen sind im Begegnungskampf der interkulturellen Ausein-andersetzungen oftmals absolut negativiert wor-den. Doch missverstandener Glaube, Glaube ohne Zweifel, in dessen Namen grausamste Verbrechen begangen werden, ist keine göttliche Tugend. Daher kann daraus weder Hoffnung noch Liebe erwachsen.

Die Kunst, die Musik verschafft den Zweifeln wieder Gehör und verhindert, dass aus Zweifeln Verzweiflung wird.

Das Osterfestival Imago Dei 2016 bietet Raum für einen interdisziplinären Diskurs über den Zweifel und die theologischen Tugenden „Glaube, Liebe, Hoffnung“ auf der Basis unterschiedlichster Musikerfahrungen.

Ich lade Sie zu spannenden Erlebnissen in verschiedenen musikalischen, kulturellen und spirituellen Welten ein.

Jo AichingerKünstlerischer Leiter Osterfestival Imago Dei

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FREITAG4. MÄRZ / 18:00 ERÖFFNUNG IM KLANGRAUM KREMS KAPITELSAAL - EINTRITT FREI

KLANGKUNST RUBEN D‘HERS QUEBRADA ESCONDIDA

DIE LIEBE als universelle Kraft schwingt über den Ge-sängen aus der Urzeit des Christentums im orientali-schen Raum. Schwester Marie Keyrouz, die aus einer katholisch-maronitischen Familie im Libanon stammt, widmet ihr Leben als Sängerin, Musikwissenschaftle-rin und Anthropologin der musikalischen Ökumene. Sie spannt einen Bogen von den Hymnen der östli-chen Kirchen bis zur Gregorianik in der katholischen Kirchenmusik. Gemeinsam mit dem Ensemble De La Paix wird die Nonne in Krems aus den Musiktraditio-nen christlicher Kirchen schöpfen, die ihren Ursprung im einst syrischen Antiochia (heute Türkei) haben. Zum einen Gesänge der syrischen Maroniten, die seit frühchristlicher Zeit mündlich überliefert sind und deren asketischen Melodien mit stufenweiser Fort-schreitung in aramäischer, syrischer und arabischer Sprache gesungen werden. Zum anderen die byzan-tinisch-melkitischen Gesänge, die ihre Ursprünge im vierten Jahrhundert haben und durch einen komple-xen Reichtum der Tonalität über einem langgezogenen Grundton bestimmt sind, zu bewältigen nur von Sän-gerInnen mit großem Stimmumfang und ausgereifter Stimmtechnik.

DIE HOFFNUNG schwingt im Gesang von Schwester Marie Keyrouz mit, eine Brücke zwischen Gott und den Menschen sowie Paradiese für die Angehörigen verschiedener Kulturen zu schaffen. Nicht die Bewah-rung einer weit mehr als ein Jahrtausend zurückrei-chenden Musik steht bei ihr im Vordergrund, vielmehr die Vitalisierung der ursprünglichen Gefühlskraft im Gesang auf der Grundlage von Hymnen aus den Tra-ditionen der Kirchenmusik. Die Gläubigen der östli-chen Kirchen leben heute aufgeteilt im orientalischen Raum von Syrien bis in den Irak und die Türkei sowie in der Emigration auf mehreren Kontinenten. Für Schwester Marie gibt es im Gesang keine Grenzen, sie unterstützt mit ihren Auftritten die Stiftung „Children for Peace“, die die medizinische Versorgung und Bil-dungseinrichtungen für benachteiligte Kinder in Syri-en, Irak und Libanon mitfinanziert. Sœur Marie Keyrouz

L‘Ensemble De La Paix

FREITAG 4. MÄRZ / 19:00

KAT I: 30,- / 27,- ; KAT II: 26,- / 24,-

SŒUR MARIE KEYROUZ (Gesang)

L‘ENSEMBLE DE LA PAIX Abdo Haydamous

Adham Chalhoub Pierre Abdeljalil

Jihad Boukaram Joe Abinader

Walid Aboujaoude Fadi Makhlouf

(Gesang)

HYMNEN AUS DER ALTEN TRADITION DER ÖSTLICHEN KIRCHEN:

BYZANTINISCH, MELKITISCH, ARAMÄISCH UND MARONITISCH

Hymnen der Hoffnung

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Mediterrane Stimmen

17:00 VIDEOINSTALLATION DANIEL KÖTTER Ausschnitte aus 12 KOMPONISTEN (2014) Identitäten aus dem Mittelmeerraum

18:00 LESUNG & PODIUMSDISKUSSION: DER EIFERSÜCHTIGE GOTT

Rachid Boutayeb Philosoph (Marokko/Berlin)

Michael Roes Autor „Der eifersüchtige Gott“ (Berlin)

Samir Odeh-Tamimi Komponist (Palästina, Berlin)

Johann Kneihs (Radio Ö1) (Moderation)

In ihrem Gesprächsband „Der eifersüchtige Gott“ kreisen der marokkanische Philosoph Rachid Boutayeb und der deutsche Schriftsteller und Ethnologe Michael Roes um Gottesbilder, Ironie, Politik und Gesellschaft. Der Podiumsdiskussion schließt sich an diesem Abend der Komponist Samir Odeh-Tamimi aus Palästina an.In Kooperation mit ELit Literaturhaus Europa

ZWEIFEL werden immer bestehen, ob es in einer transkulturellen Welt wie der mediterranen je-mals zu einer konfliktfreien, gesamtfriedlichen Situation kommen kann. Drei Weltreligionen ha-ben ihre Geburtsstätte im Mittelmeerraum, der mit drei Kontinenten und einer Vielzahl an Kul-turen und Traditionen verbunden ist. Der Mythos von der ersten Demokratie der Welt lebt in diesem Raum und wird von aktuellen Diktaturen über-tüncht. Wieder und wieder werden auch Grenzen gezogen, Völkerwanderungen eingedämmt, Bru-derkriege geführt. Tausende Menschen lassen auf dem Weg in eine vermeintlich bessere Zu-kunft im Mittelmeer ihr Leben. Die Ausgangslage für das Projekt „Mediterranean Voices“ der Neuen Vocalsolisten Stuttgart könnte nicht dramati-scher sein. Sie wagen eine Interpretation des Mit-telmeerraumes aus der Sicht von KünstlerInnen, die alle in einem Mittelmeerland beheimatet oder verwurzelt sind. Der libanesische Komponist Zad Moultaka schuf ein vokales Drama aus der Form des Zagal, Wortgefechten, wie sie in ver-schiedenen orientalisch-mediterranen Ländern geführt werden, und thematisiert damit das von Christen und Juden verübte Massaker von Sabra und Schatila in Beirut. Die Griechin Marianthi Pa-palexandri-Alexandri bringt die Manipulation der Menschlichkeit durch Motoren und andere künst-liche Objekte zum Klingen.

Neue Vocalsolisten Stuttgart

SAMSTAG 5. MÄRZ

26,- / 24,-

19:30 NEUE VOCALSOLISTEN STUTTGART

Johanna Zimmer (Sopran)

Susanne Leitz-Lorey (Sopran)

Truike van der Poel (Mezzosopran)

Daniel Gloger (Countertenor)

Martin Nagy (Tenor)

Guillermo Anzorena (Bariton)

Andreas Fischer (Bass)

MARK ANDRE: 3 (2015)

für sechs Stimmen

MARIANTHI PAPALEXANDRI-ALEXANDRI: UNTITLED VI (2013/14)

für drei Männerstimmen und Klangobjekte

DÁNIEL PÉTER BIRÓ: AL KEN KARA (2013/14)

für sieben Stimmen

AMR OKBA: FAITH (2013)

für fünf Stimmen

ZAD MOULTAKA: HUMMUS (2013)

für sieben Stimmen

SAMIR ODEH-TAMIMI: JARICH (MONDGOTT) (2013/14)

für drei Frauenstimmen und Tonband

ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNGMediterranean Voices ist ein Projekt von

Musik der Jahrhunderte, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes

HOFFNUNG auf ein friedliches Miteinander kommt am Beginn der Komposition des Ägypters Amr Okba auf: Ra, Osiris, Amun, Aten, Isis, Sera-pis, Yehowa, El Shaddai, Gott, Adonai, Allah bilden ein friedliches Nebeneinander ägyptischer, jüdi-scher, christlicher und islamischer Religionen. Samir Odeh-Tamimi, als Palästinenser in Israel geboren, schöpft in „Jarich“ (Jericho und Mond-gott) aus dem Gestus arabischer und besonders sufistischer Musik, komponierte aber dennoch eine Musik westlicher Prägung über die vielleicht älteste Stadt der Welt. Oder der in der jüdischen Diaspora verwurzelte Dániel Péter Biró gewann die tonale Struktur seines Stückes über den Mythos vom Turmbau zu Babel aus der Begeg-nung mit jüdischen und islamischen Rezitations-traditionen bei einem Besuch in der tunesischen Gemeinde Djerba.

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HAT DIE LIEBE einen Superlativ? „Ich habe nie-manden lieber als dich“ heißt es in einem Lied aus Schweden. Fünf norwegische MusikerInnen heben Volksmusik und Kirchengesänge aus Alltag und Feiertag auf das Konzertpodium, wofür diese Lie-der und Tänze ursprünglich nicht gedacht waren. Ihr Publikum waren der direkt Angesprochene oder Angeflehte, ging es nun um Schicksalsthemen oder um die Verzauberung durch die Augen der Angebeteten. Wie kann da Liebe blind machen? Und kann die Liebe, bei den Sternen am Himmel und dem Sand am Meeresgrund, denn wirklich auch Kummer bringen? Die Vokalistinnen des Trios Mediæval, der Lautenist Rolf Lislevand und der Trompeter und Sänger Arve Henriksen greifen keine komponierten Lieder auf, sondern über die Jahrzehnte und Jahrhunderte in Island, Norwegen und Schweden mündlich tradierte Gesänge, Tänze und Weisen, um sie in ihrer persönlichen musikali-schen Sprache weiterleben zu lassen.

Arve Henriksen

Rolf Lislevand

Trio Mediæval

DIE HOFFNUNG auf Glück und Begegnung liegt in der Poesie der Lieder. Wie weit werden die Flügel des kleinen Vogels tragen? Bis in das Moor im Nor-den, wo die Mädchen sitzen? Oft tun nicht einmal mehr Worte not. Eine Besonderheit der schwedi-schen und norwegischen Volksmusik sind Lieder und Tänze, die allein aus Vokalisen und Rhythmen bestehen, mit denen die Musizierenden ihre eige-nen Klänge aus nasalen Konsonanten und hellen Vokalen entwickeln wie trällernde Trolle bei Spring-tänzen und elegische Elfen in Wiegenliedern. Zur Verstärkung der Lieder ohne Worte werden die Sängerinnen vom Trio Mediæval auch zur Hardan-gerfiedel greifen und Glocken zum Klingen brin-gen.

DER ZWEIFEL schwingt auch in Volks- und Kir-chenliedern mit – in den Melodien der Liebenden und in den Hymnen der Gläubigen. Doch der is-ländische Choral „Jesú, min morgunstjarna“ wird von Anfang an über den Liedern und Tänzen des Abends leuchten, so wie die Videoanimation von Lillevan die Klänge sichtbar machen wird.

FREITAG 11. MÄRZ / 19:00

KAT I: 30,- / 27,- ; KAT II: 26,- / 24,-

TRIO MEDIÆVAL Anna Maria Friman

(Gesang, Hardangerfiedel, Glockenspiel)

Linn Andrea Fuglseth (Gesang, Shruti Box, Glockenspiel)

Berit Opheim (Gesang, Glockenspiel)

ARVE HENRIKSEN (Trompete, Gesang, Electronics)

ROLF LISLEVAND (Laute)

LILLEVAN (VideoAnimation)

NORWEGISCHE, SCHWEDISCHE, ISLÄNDISCHE VOLKSLIEDER

UND RELIGIÖSE HYMNEN

Jesus, mein Morgenstern

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DIE HOFFNUNG komponierte der Leipziger Thomaskan-tor Johann Hermann Schein während des Dreißigjäh-rigen Krieges seinen Motetten des „Israelsbrünnleins“ ein. Die Melodik und die Harmonik wandelt sich mit den Versen des Alten Testaments vom Dunkel ins Licht, von Bangigkeit in Zuversicht, von Leid in Freude: „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.“ – „Was be-trübst du dich, meine Seele? Ich harre auf Gott ... dass er meines Angesichtes Hilfe ist.“ – Die Company of Music aus Wien unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger wird Scheins Motetten als Hoff-nungsschimmer inmitten von Musik aus Kriegs- und Katastrophenzeiten aufleuchten lassen.

IHRE LIEBE, ihre Freude, ihren Schmerz, aber auch den Schmerz ihres leidenden Landes drückt die syrische Musikerin Waed Bouhassoun mit den Noten aus, die sie auf ihrer Oud spielt und singt. Tief verbunden mit ihren Wurzeln, betrachtet sie ihre Musik als Ausdruck ihrer Identität. „Die Musik ist für mich lebensnotwen-dig, sie bestimmt den Rhythmus meines Daseins. Sie ist die Verbundenheit mit meinem Geburtsland, mit meiner Familie, mit meinen Freunden. Sie ist alles für mich.“

DER ZWEIFEL an der Humanität folgt dem Schweigen über unfassbare Geschehnisse. Da nicht darüber ge-sprochen und schon gar nicht geholfen wird, möchte der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas mit seiner Musik des Werkes „Schweigen“ an Schmerz-liches, Beunruhigendes, Katastrophales erinnern. Erin-nern an Fukushima, wo nach wie vor radioaktives Ma-terial aus dem AKW ins Freie gelangt und die dort noch lebenden Menschen mit ihren Nöten allein gelassen werden. Erinnern an Lampedusa, wo Bootsflüchtlin-ge, welche die Überfahrt bis dahin überlebt haben und nicht wie Tausende andere im Meer ertrunken sind, von Grenzschützern der EU auf der Asylsuche abgewiesen und Lebensretter wegen des Verdachts auf Förderung illegaler Zuwanderung inhaftiert werden. Erinnern an Laaken in der Steiermark, wo die SS 1945 ein Massaker an einer Bauernfamilie verübte, die Widerstandskämp-fern ein Quartier gegeben hatte. Musik besinnt auf das, worüber geschwiegen oder gelogen wird. Musik bringt das Verschwiegene an die Ohren. Musik bricht das Schweigen.

FILMPROGRAMM KINO IM KESSELHAUS: SA., 12. MÄRZ, 16:00 (Kinoticket € 7,50 / mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50)

IRAQI ODYSSEY >>SCHWEIZ/IRAK/VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE/DEUTSCHLAND 2014 >>REGIE: SAMIR Anhand der Migrationsgeschichte seiner eigenen Familie zeichnet Samir ein großartiges Portrait seines Heimatlandes Irak, das vor 60 Jahren ein moderner Staat mit einer blühenden Gesellschaft war.

Company of Music

SAMSTAG 12. MÄRZ / 19:00

KAT I: 30,- / 27,- ; KAT II: 26,- / 24,-

COMPANY OF MUSIC Johannes Hiemetsberger

(Leitung)

JOHANN HERMANN SCHEIN: DIE MIT TRÄNEN SÄEN

GEORG FRIEDRICH HAAS: SCHWEIGEN – TEIL 1: FUKUSHIMA

JOHANN HERMANN SCHEIN: SIEHE, NACH TROST WAR MIR SEHR BANGE

GEORG FRIEDRICH HAAS: SCHWEIGEN – TEIL 2: LAMPEDUSA

JOHANN HERMANN SCHEIN: DENNOCH BLEIBE ICH STETS AN DIR

GEORG FRIEDRICH HAAS: SCHWEIGEN – TEIL 3: III.MLAKE

JOHANN HERMANN SCHEIN: WAS BETRÜBST DU DICH, MEINE SEELE

ARVO PÄRT: SUMMA / CREDO

GIACINTO SCELSI: TRE CANTI SACRI

1. ANGELUS / 2. REQUIEM / 3. GLORIAJOHANN HERMANN SCHEIN: ICH FREUE MICH IM HERREN

LUIGI NONO: SARA DOLCE TACERE

JOHANN HERMANN SCHEIN: DIE MIT TÄNEN SÄEN

WAED BOUHASSOUN (Oud, Gesang)

SYRISCHE LIEDER

In Kooperation mit Osterfestival Tirol

Waed Bouhassoun

Die mit Tränen säen

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SONNTAG 13. MÄRZ / 16:00 8,- / 6,- (erm. mit NÖ Familienpass)

FAMILIENVORSTELLUNG MUSIKTHEATER FÜR KINDER AB 7 JAHREN

VON MARTIN HOFSTETTER, MICHAEL BRUCKNER, STEFAN BUTZMÜHLENSuse Lichtenberger (Schauspiel, Gesang)Michael Bruckner (Gitarre, Komposition) Christina Ruf (Violoncello) Igor Gross (Schlagwerk)Martin Hofstetter (Text)Gisela Hesser (Bühne, Ausstattung)Lilian Genn (dramaturgische Beratung)Stefan Butzmühlen (Regie)

Eine Produktion der Jeunesse Wien

Erdkobold Erni sucht den Regen - In allen Dingen schläft ein Lied

Große Aufregung unter den Erdkobolden: Der Regen bleibt aus, es gibt kein Wasser mehr! Je-mand muss sich auf die Suche nach dem Regen machen. Alle Erdkobolde schütteln ihre Köpfe - keiner traut sich durch den Finsterwald, wo der furchtbare Greif haust. Da nimmt Erni all ihren Mut zusammen und stürzt sich in das Abenteuer. Alle Hoffnung ruht nun auf ihr. Aber sie ist sehr kurz-sichtig und muss erst lernen, ihren Ohren und ih-rem Gefühl zu vertrauen. „In allen Dingen schläft ein Lied“ - diesen Rat hat ihr der alte Rufus noch mit auf die Reise gegeben. Erst hat Erni Zweifel... Stimmt es, dass in allen Dingen ein Lied schläft? Werden ihre Ohren sie sicher durch das Aben-teuer führen? Aber der alte Rufus sollte Recht behalten… Die Klänge und Geräusche der Natur, die ganz persönliche Musik aller Lebewesen und Dinge werden zu Ernis wichtigsten Helfern. Wird sie es schaffen, den Regen zurückzubringen?

Ein spannendes Abenteuer, das mit seinen lauten und fast unhörbaren Passagen neue Hörwelten eröffnet und zum Mitmachen genauso einlädt wie zum Zuhören.

kino imkesselhaus

kino im kesselhaus, am campus krems, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, A-3500 Krems, T. 02732/90 80 00

kinoimkesselhaus.at

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12.3. 16 Uhr IRAQI ODYSSEY19.3. 16 Uhr THE RELUCTANT FUNDAMENTALIST –

Tage des ZornsTickets: EUR 7,50 / Ermäßigt: EUR 6,50 mit gültigemOSTERFESTIVAL IMAGO DEI-Ticket

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DEN ZWEIFELN müssen sich die Gläubigen von Generation zu Generation in jeder Religion aufs Neue stellen. Dementsprechend führt für Kirchenmusiker in ihren Zugängen und In-spirationen kein Weg am Zweifel vorbei, stellt Sona Hovhannisyan vom armenischen Hover Kammerchor in neuen Kompositionen für die Armenische Apostolische Kirche fest. Alle Zere-monien, von der Göttlichen Liturgie bis zu den neun Stundengebeten, sind von Kirchenliedern begleitet, die mehr als ein Jahrtausend lang bewahrt wurden. Der Priester und Musiker Ko-mitas Vardapet überführte sie schließlich auf der Grundlage des Gesangs alter Geistlicher in eine reformierte musikalische Liturgie, bevor auch er von den schrecklichen Ereignissen des 1915 verordneten Völkermords an den Armeniern im Osmanischen Reich erfasst wurde. Komitas hat zwar überlebt, war aber für den Rest seines Lebens traumatisiert.

Alle Worte enden hier

Hover Kammerchor

VON DER ERLÖSUNG DURCH LIEBE kündet das „Kyrie eleison“ des jungen armenischen Kom-ponisten Artur Avanesov, der einen Ausweg aus Leiden in Töne fasste. Der Hover Kammerchor spannt einen Bogen von Komitas’ erhaltenen Ge-sängen der Göttlichen Liturgie bis zu zeitgenös-sischen Vertonungen von Avanesov und seinem Landsmann Vache Sharafyan sowie geistlichen Werken des Estländers Arvo Pärt und des Polen Krzysztof Penderecki.

DIE HOFFNUNG, den Urklang zu finden, liegt in 49 Mikrotönen innerhalb der Oktave, aus denen der einzigartige Gesang von Ustad NaseerudDin Saami aus Pakistan hervorgeht. Er pflegt als heute einziger Repräsentant die nordindische „Qawwal Bachcha/Dilli Gharana“-Schule des Khyal-Gesangsstils. Der Hauptton Sa wird zur Heimat aller anderen Töne. Der „Sudh Bani“- Gesang begründet die vollkommene Reinheit des Ausdrucks. Im Khyal verbanden sich indi-sche Musikstile unter dem zunehmenden mus-limischen Einfluss mit persischen, arabischen und türkischen Melodiesystemen zu einer or-namentreichen und klangfarbenprächtigen Kon-templation. In dieser Musik „enden alle Worte und Erklärungen. Sie sind überflüssig geworden. Denn nun ist Liebe ihre ureigene Botschaft.“ (Verse des indischen Dichters Jigar Muradabadi)

FREITAG 18. MÄRZ / 19:00

KAT I: 30,- / 27,- ; KAT II: 26,- / 24,-

HOVER KAMMERCHORArtur Manukyan Edgar Varosyan

(Tenor)Vahagn Babloyan

Kim Sargsyan Gevorg Avetisyan

Areg Ghahramanyan (Bass)

Liparit Avetisian (Tenor, Solo)

Sona Hovhannisyan (Dirigentin)

USTAD NASEERUDDIN SAAMIUstad NaseerudDin Saami

(Khyal-Gesang)Riaz Ahmed

(Tabla)Muhammad Rauf Saami

(Harmonium)Muhammad Urooj Saami

(Gesang, Tanpura)Ahmed Ghani

(Tanpura)

DOPPELKONZERT MIT TRADITIONELLER RELIGIÖSER

MUSIK AUS ARMENIEN UND PAKISTAN

Ustad NaseerudDin Saami

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DAS PRINZIP HOFFNUNG von Ernst Bloch stellen die MusikerInnen von makroPHONIA und Musiker aus Pa-kistan ihrem gemeinsamen Projekt voran: „ich bin. wir sind. das ist genug.“

makroPHONIA strebt die Entfaltung persönlicher Begegnungen an, die im gemeinsamen Musizieren tiefer liegende Schichten des Seins ansprechen und Möglichkeiten des menschlichen Zusammenlebens und -wirkens freilegen sollen. Das Projekt ist für sei-ne Gestalter Renald Deppe und Michael Bruckner der erklärte Versuch einer Reduktion der Mittel, der Mög-lichkeiten, der Vorgaben – um das Große im Kleinen, das Eigene im Fremden, das Ungewöhnliche im Be-scheidenen zu erkennen, zu erkunden, zu begreifen, zu tolerieren.

DIE LIEBE ZUM DETAIL prägt die Musik. Visuelle Mi-krostrukturen alltäglicher Lebensräume werden zur kompositorischen Substanz zeitgenössischer Klangwelten. makroPHONIA stellt sich der Heraus-forderung, feinste Strukturen abzubilden und durch unterschiedliche Kompositionsformen „vergrößert“ sichtbar und hörbar zu machen. Durch die zugrun-deliegenden Tuschegrafiken bzw. Makrofotografien werden Details deutlich, die die natürlichen Schwin-gungen der Lebewesen und Dinge erahnen lassen. In dieser Transformation vom Bild zum Klang erfüllen die pakistanischen Instrumente mit ihren mikrotonalen Abstufungen eine wesentliche Aufgabe: Die pakistani-schen Flöten, die zwanzigsaitige Sitar und die Tablas eröffnen im Zusammenwirken mit Gitarre, Violoncel-lo, Schlagzeug und Saxophon/Klarinette ein weites Klangspektrum, das – natürlichen Vorgängen ähnlich – zarte Differenzierungen genauso wie herbe Kontu-ren und Brüche zulässt.

„VOM LOB DER HOFFNUNG UND DER LIEBE ZU DEN KLEINEN DINGEN“ ist ein Kontrapunkt zu der Welt des stetigen Wachstums, der allgegenwärtigen Manifes-tationen expansiver Gedankenwelten. Renald Deppe und Michael Bruckner: „Solange die Sprache noch un-abhängig war von der Schrift, dominierte das Hörba-re über das Sichtbare, besaßen Gesetze und Gebote noch akustische Autorität. Solange die Musik noch unabhängig war von jedweder Normverschriftung, dominierte das Hörbare über das Sichtbare, besaßen Regeln und Techniken noch akustische Autorität. Un-sere makrophonischen Klang- und Bildzeichen spüren im Sinne einer auf sichtbare Autorität verzichtende ,Entschriftung’ dieser verloren gegangenen Frühzeit im gegenwärtigen Musikschaffen nach.“

Michael Bruckner & Renald Deppe

FILMPROGRAMM KINO IM KESSELHAUS: SA., 19. MÄRZ, 16:00 (Kinoticket € 7,50 / mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50)

THE RELUCTANT FUNDAMENTALIST - TAGE DES ZORNS >>USA/GROSSBRITANNIEN/KATAR, 2012 >>REGIE: MIRA NAIR Mira Nairs Politthriller zeigt die Auswirkungen von 9/11 auf die amerikanische Gesellschaft aus der Sicht eines in New York lebenden Pakistani, der sich zunehmend mit Vorurteilen und Fremdenhass konfrontiert sieht.

SAMSTAG 19. MÄRZ / 19:00

26,- / 24,-

makroPHONIAElisabeth Naske

(Violoncello)

Valentin Duit (Drums)

Michael Bruckner (Gitarre, Komposition)

Renald Deppe (Klarinette, Saxophon, Komposition)

Nafees Ahmad (Sitar)

Salamat Hussein (Flöte)

Ustad Basshir Khan (Tabla)

URAUFFÜHRUNGEin Kompositionsauftrag

der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich

Vom Lob der Hoffnung und der Liebe zu den kleinen Dingen

Salamat Hussein

Michael Bruckner

Nafees Ahmad

Renald Deppe

Elisabeth Naske

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LIEBE spricht aus Jesus und aus der Musik. „Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“ – des Heilands Worte vom Kreuz er-klingen in James MacMillans Vertonung in höchs-ter Sopran-Lage und werden von dunklen Hymnen der Männerstimmen, einem innigen Gesang der Solovioline und einem leidenschaftlichen Strei-cherchor vorbereitet. Im Angesicht des Todes brei-tet sich die Liebe aus. Es ist nicht der Tod, der den Menschen zu schaffen macht, es ist das Leben mit seinen Verlusten und Verletzungen. Die Botschaft klingt auch aus der Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen“ von Johannes Brahms, der den Anfechtungen des Hiob einen inständigen Chorsatz widmete. Am Ende bringt in der Brahms-Motette ein vierstimmiger Choral im Bach-Stil über ein Luther-Kirchenlied Erlösung: „Mit Fried und Freud fahr ich dahin.“

Die sieben letzten Worte

Amadeus Ensemble Wien

Wiener Kammerchor

DONNERSTAG 24. MÄRZ / 19:00

26,- / 24,-

WIENER KAMMERCHORMichael Grohotolsky

(künstlerischer Leiter)

AMADEUS ENSEMBLE WIEN

JOHANNES BRAHMS Motette op.74/1

Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen

(1879) Michael Grohotolsky

(Dirigent)

GÉRMAN TORO PÉREZ Inciertos Dialogos

(2014)Ernst Kovacic

(Dirigent)Simona Venslovaite

(Solovioline)

JAMES MACMILLAN Seven Last Words

from the Cross (1993)

Ernst Kovacic (Dirigent)

In Kooperation mit musik aktuell

DER ZWEIFEL kam in der neunten Stunde. „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ Aus archaischen Urtiefen der Ein-samkeit tönt die vierte Frage Jesu am Kreuz in James MacMillans Chor-Streichorchester-Werk „Seven Last Words from the Cross“, steigt in die Transzendenz auf und kehrt zu der Stätte Gol-gatha zurück. In diesem Spannungsfeld wer-den der Wiener Kammerchor und das Amadeus Ensemble unter der Leitung von Ernst Kovacic die Wirkung von MacMillans gesamter Komposition offenbaren. Auch Brahms prägt ein „Warum“ tief in das hörende Bewusstsein ein. „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen“ – immer wieder klingt die Frage nach dem Sinn irdischen Leidens in die Polyphonie der menschlichen Stimmen hin-ein.

HOFFNUNG geben die Passionschoräle, die Mac-Millan im Moment der Jesusworte „Frau, siehe, dein Sohn!“ und „Siehe, deine Mutter!“ im zweiten Abschnitt seines Werkes in einer Weiterführung Bachs komponierte, denn beharrlich erheben sich die vierstimmigen Chorsätze über die größte Un-ruhe. Die Gottesanrufungen werden an diesem Abend eine irdische Suche nach einem Gegenüber einfassen. In den fünf Sätzen von Germán Toro-Pérez’ Violinkonzert „Dialogos Incietros“ befindet sich die Solistin Simona Venslovaite auf dem Weg durch verschiedene Phasen der Begegnung mit kollektiven Klängen. Musikalische Verwirrungen, Spiegelbilder und Ahnungen führen schließlich zu einer Vereinigung von Solostimme und Orchester.

Simona Venslovaite

Ernst Kovacic

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Klangforum Wien

ZWEIFEL an einem Zusammenhang des Turiner Grab-tuches mit dem Leichnam des gekreuzigten Jesus sind seit dem Auftauchen des Stoffstückes im 14. Jahrhundert geäußert worden. La Sindone di Torino war und ist Gegenstand akribischer wissenschaftli-cher Untersuchungen und verschiedenster Deutun-gen. Auf dem Gewebe ist die Gestalt eines männlichen Leichnams erkennbar, der alle Spuren jener Miss-handlungen und Torturen trägt, denen nach den Be-richten der Evangelisten Jesus von Nazareth am Tag der Kreuzigung ausgesetzt war. Gleichwohl wird das geheimnisumwobene Stück Stoff auch von der Kirche nicht als Reliquie, sondern lediglich als Ikone, als Ge-genstand frommer Kontemplation betrachtet.Mit unseren Zweifeln nicht alleine lässt uns Martin Mosebachs Text „Das Tuch“, den Dörte Lyssewski und Hans Michael Rehberg, zwei große Figuren des deut-schen Sprechtheaters, zwischen den musikalischen Teilen der Aufführung sprechen werden. Allmählich werden sich Zweifel am Zweifel selbst einstellen, so dass Raum entstehen kann für Hoffnung und Liebe.

DIE HOFFNUNG auf den Erlöser erscheint im Grabtuch von Turin auf greifbare Weise materialisiert. Joseph Haydn gab für das Passionsritual in einer Kirche von Cádiz den Sieben letzten Worten Jesu eine Stimme ohne Worte durch einzelne Sonaten für Instrumente. Die Musik erklang am Karfreitag im Dunkel einer Ka-pelle. In Krems wird sie von den MusikerInnen des Klangforum Wien interpretiert, teilweise in zeitge-nössischen Überschreibungen des Werks durch den österreichischen Komponisten Bernhard Lang. Sein Blick auf die Sonaten umkreist katastrophische Er-eignisse, in denen jedes Mal die Musik in ihrem Ent-faltungsprozess zum Stillstand kommt und in „dead repetitions“, wie eine hängende Schallplatte, um sich selbst kreist: „The Anatomy of Disaster“. Der italieni-

sche Komponist Salvatore Sciarrino betritt mit seiner Musik die Schwelle zur Nacht, in den Momenten der Flut des Bewusstseins und gleichzeitig kurz vor dem Verschwinden in das nicht mehr Wahrnehmbare. Not-turnos im Dunkel der Melancholie.

DIE LIEBE in ihrer allumfassenden Kraft überwand die Katastrophe: Olivier Messiaen komponierte 1940/41 in einem deutschen Kriegsgefangenenlager mit Dul-dung der deutschen Lagerkommandanten für sich und drei weitere inhaftierte Musiker das „Quartett für das Ende der Zeit“. Mit einer immateriellen musikalischen Sprache, inspiriert von der Offenbarung des Johannes, näherte Messiaen sich, die Mitmusiker und die zuhö-renden Lagerinsassen der „Ewigkeit im Raum“, der „harmonischen Stille des Himmels“.

FREITAG 25. MÄRZ / 19:00

KAT I: 30,- / 27,- ; KAT II: 26,- / 24,-

KLANGFORUM WIEN MIT DÖRTE LYSSEWSKI UND

HANS-MICHAEL REHBERG

LESUNG & KONZERT

MARTIN MOSEBACH: DAS TUCH

JOSEPH HAYDN: DIE SIEBEN LETZTEN WORTE

UNSERES ERLÖSERS AM KREUZE (STREICHQUARTETTFASSUNG)

(Sonaten III, V, VI, VII)

OLIVIER MESSIAËN: QUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS

(Sonaten I und VI)

BERNHARD LANG: THE ANATOMY OF DISASTER

(MONADOLOGIE IX) (SONATEN I, II, IV)

SALVATORE SCIARRINO: LA MALINCONIA

DUE NOTTURNI CRUDELI LET ME DIE BEFORE I WAKE

Das Tuch

Hans-Michael RehbergDörte Lyssewski

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ÜBER IHRE LIEBE zu Gott verständigten sich Abge-sandte des Buddhismus, Christentums, Islams und Polytheismus mit der Musik ihrer Religionen. Sie san-gen und rezitierten die Lobgesänge an ihre Gottheiten und vereinigten sich zu einem universellen spirituel-len Hymnus. Die Gläubigen waren im Frühjahr 1254 in der ökumenischen und multikulturellen Stadt Karako-rum zusammengekommen, dem Mittelpunkt der mon-golischen Welt, der erbaut war aus Moscheen, Kirchen und Tempeln.

IN SEINEM ZWEIFEL an der Religiosität hatte der to-lerante Dschingis-Khan-Enkel Möngke Khan alle zusammengerufen, damit sie ihre religiösen Über-zeugungen darlegen mochten. Laut dem Zeugnis des in Karakorum anwesenden Franziskanermönchs Wilhelm von Rubruk gingen den Botschaftern der ver-schiedenen Religionen und Konfessionen nach einer Nacht heftiger Debatten und theologischer Rhetorik die Worte aus. Da setzte die Kraft der Musik ein und das Verständnis unter den Menschen verschiedener Glaubensrichtungen entfaltete sich.

VON DER HOFFNUNG auf gegenseitigen Respekt auch in unserer Zeit wurde das Projekt des Ensembles La Camera delle Lacrime genährt, mit dem diese wunder-bare Nacht des Singens, Musizierens und gegenseiti-gen Zuhörens noch einmal anbrechen wird. Gesänge und Lieder östlicher und westlicher Religionen wer-den wieder angestimmt, darunter auch katholische Hymnen, die der Franziskanermönch Wilhelm von Rubruk in seinen Schriften und Aufzeichnungen er-wähnte, wie etwa „Canticum Fratris Solis Vel Laudes Creaturarum“ des Heiligen Franz von Assisi. Der Reich-tum religiöser Musik des 13. Jahrhunderts in ihren globalen Facetten – reine Vokalmusik oder mit mittel-alterlichen Instrumenten verknüpft – breitet sich aus und mündet in der Gegenwart in der „Universalhym-ne“ des zeitgenössischen französischen Komponis-ten Thierry Machuel.

Karakorum: Dialog der Liebe

MONTAG 28. MÄRZ / 19:00

KAT I: 33,- / 30,- ; KAT II: 29,- / 26,-

LA CAMERA DELLE LACRIMEBruno Bonhoure

(Tenor & Musikalische Leitung)Khaï-dong Luong

(Künstlerische Leitung Bühnenregie & Szenografie)

Michèle Claude (Percussion)Martin Bauer (Viola d‘arco)

Christophe Tellart (Flöten, Drehorgel, Nay-Flöte,

Dudelsack, Sprechstimme)Guo Gan

(Altchinesische Erhu-Laute, buddhistischer Gesang)

Mokrane Adlani (Orientalische Violine)

Colas Murer (Licht- und Sounddesign)

REICHTUM UND VIELFALT DER MUSIK DES 13. JAHRHUNDERTS

MIT GESÄNGEN UND LIEDERN DER WESTLICHEN UND

ÖSTLICHEN RELIGIONEN

In Kooperation mit Osterfestival Tirol

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Der in Berlin lebende venezolanische Gitarrist und Klangkünstler Rubén D’Hers präsentiert in seiner Arbeit Quebrada Escondida 15 Saitenin-strumente, welche sich auf dem Boden des Ka-pitelsaals befinden. Von der Decke hängt eine Wolke aus Kabeln, welche knapp bis zu den Sai-ten der Instrumente ragen. Am Ende der Kabel befinden sich Gleichstrommotoren, die frei über den Instrumenten schwingen und mit unter-schiedlicher Geschwindigkeit rotieren. Ein Stück Stoff, das an den Motoren befestigt ist, streift die Saiten. So entsteht eine sich konstant ändern-de Klangwolke. Abhängig vom physikalischen Zustand der Instrumente und der Raumtempe-ratur, wird sich die Struktur der Stimmungen im Lauf der Tage leicht verändern.

KLANGKUNST IM KLANGRAUM KREMS KAPITELSAAL

5. MÄRZ – 2. OKTOBER RUBÉN D’HERS QUEBRADA ESCONDIDAERÖFFNUNG AM 4. MÄRZ, 18:00 DI – SO (oder an Feiertagen) 11:00 – 17:00

An Festivaltagen des Osterfestival Imago Dei und des donaufestival jeweils bis Ende des Konzertabends im Klangraum Krems Minoritenkirche geöffnet.

EINTRITT FREI

Der belgische Klangkünstler Jeroen Vandesande (geb. 1986) hat seinen Master auf der Ghent School of Fine Arts Sint Lucas abgeschlossen und ist seit 2004 als Klangkünstler aktiv. Ne-ben Live-Auftritten kreiert er auch Soundinstal-lationen, er arbeitet regelmäßig mit Musikern und Performern zusammen. Für den Klangraum Krems Minoritenkirche schafft er in seiner Klanginstallation CIRCUIT03 Instrumente, die akustische Rückkoppelungen erzeugen. Dabei bewegen sich Lautsprecher in sechs Glasröhren von oben auf Mikrophone zu, die am unteren Ende befestigt sind. Durch die Form und Länge der Röhren, die Position der Lautsprecher sowie der BesucherInnen im Raum ändert sich die Komposition.

KLANGKUNST IM KLANGRAUM KREMS MINORITENKIRCHE

3. JUNI – 31. JULIJEROEN

VANDESANDE CIRCUIT03

ERÖFFNUNG AM 2. JUNI, 18:00DI – SO, 11:00 – 17:00

SONNTAGSFÜHRUNGENVon 5. 6. bis 31. 7. finden jeweils sonntags

um 16:00 Führungen durch die beiden Klanginstallationen, den Klangraum Krems

Minoritenkirche und das historische Kloster statt.

Treffpunkt: Eingang Klangraum Krems Minoritenkirche

EINTRITT UND FÜHRUNGEN FREI

Produziert von overtoon, koproduziert von Z33

Mit Unterstützung von der flämischen Gemeinschaft

Dank an Pauwel De Buck, Jan Wante und Stéfan Piat

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Schenken Sie Gutscheine zu jedem Anlass. Die Gutscheine sind gültig für die Festivals Osterfestival Imago Dei, donaufestival, Glatt&Verkehrt, Glatt&Verkehrt HerbstZeitlos sowie die Europäischen Literaturtage.Der Gutschein kann im Büro der NÖ Festival und Kino GmbH (Minoritenplatz 4, 3500 Krems Öffnungszeiten Mo - Do 9:00 - 16:00, Fr 9:00 - 13:00) oder telefonisch unter +43 (0) 2732/908033, online unter www.glattundverkehrt.at bzw. [email protected] bezogen werden.Die Gutscheine werden an die von Ihnen angegebene Adresse zugeschickt.

FESTIVALGUTSCHEINE

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Palmsonntag, 20. März 2016 / 10:00 PALMSONNTAGSLITURGIEPalmweihe am Dreifaltigkeitsplatz in KremsProzession zur Stadtpfarrkirche Krems – St. VeitGottesdienst

Gründonnerstag, 24. März 2016 / 19:00 ABENDMAHLFEIERGemeindegesänge aus Taizé

Karfreitag, 25. März 2016 / 19:00 KARFREITAGSLITURGIEAnton Bruckner: Christus factus estGemeindegesänge aus Taizé u. a. CHORUS MUSICA SACRA KREMSMusikalische Leitung: Ronald Peter

Karsamstag, 26. März 2016 / 20:00 OSTERNACHTSFEIERGesänge zur Osternacht von Ronald PeterCHORUS MUSICA SACRA KREMSMusikalische Leitung und Orgel: Ronald Peter

Ostersonntag, 27. März 2016 / 10:00OSTERHOCHAMTWolfgang Amadeus Mozart: „Krönungsmesse“ KV 317Georg Friedrich Händel: Halleluja aus dem „Messiah“ HWV 56Doris Bogner / SopranNadiya Khaverko / AltBernd Hemedinger / TenorWalter Wegscheider / BassCHORUS MUSICA SACRA KREMSCAPPELLA MUSICA SACRAMusikalische Leitung und Orgel: Ronald Peter

AUSSTELLUNGEN:

UNIVERSAL, PERSONALeine Gruppenausstellung mit jun-gen aufstrebenden KünstlerInnen aus Pakistankuratiert von Aisha Khalidhinterland galerieKrongasse 20, 1050 Wien(www.hinterland.ag)&public domainPorgy & BessRiemergasse 11, 1010 Wien(www.porgy.at)Eröffnung: Di 5. April 2016, 19 UhrAusstellung: 6. April - 13. Mai 2016

WHERE ARE WE?Gruppenausstellung mit österreichischen KünstlerInnenin Lahore / Islamabad / Karachi, Pakistankuratiert von Gudrun WallenböckMai/Juni 2016

MAJOR SONGS FOR MINOR PROPHETSAmna Yaseen: Photographie (Pakistan)Renald Deppe: Interference-Kalligraphie (Österreich)Gallerie Splitter Art, Wien / April 2016 Salvatorgasse 10, 1010 Wien (www.splitter.co.at)

KONZERTE:

IN ÖSTERREICH:Porrgy & Bess / Wien20.03.2016: SANDARAA (www.sandaraa.com)

Konzerthaus / Wien /Schubertsaal6.04.2016: Schule der Wahrneh-mung: Die 1002. Nacht: Musik aus Pakistan, Syrien, Irak, Iran… IN PAKISTAN: April / Mai / Juni 2015: Islamabad / Lahore / KarachimakroPHONIA (makrophonia.wordpress.com)NIFTYS(niftys.klingt.org)ALMA(www.almamusik.at)

KULTURAUSTAUSCH PAKISTAN ÖSTERREICH

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FESTIVAL für Kammermusik, LITERATUR und zeitgenössische MUSIK

Künstlerische LeitungChristian Altenburger

Composer in ResidenceHK GruberMusik von

Johannes Brahms, Luciano Berio,Claude Debussy, Igor Strawinsky u.a.

TexteChris Greenhalgh, Wolfgang Hildesheimer,

Primo Levi, Guy de Maupassant

BegleitausstellungLisa Thurner

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Die KULTURL:http://derStandard.at/Kultur

Inspiration. Kontemplation. Osterfestival Imago Dei.

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Die Wachau

Die Wachau gilt als eines der bezauberndsten Flusstäler Europas. Ihre Schätze wur-

den viel besungen, umfassend gerühmt. Sie sind in ihrer Gesamt-heit zum Weltkulturerbe erhoben, gleichzeitig zukunftsweisend und stets der Moderne verpflichtet. Kurz: anziehende Gegensätze.

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IMPRESSUM/CREDITS:NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, A-3500 Krems, Texte: J. Aichinger, R. Lepuschitz, Programmgestaltung: J. Aichinger, Redaktion: B. Pluch, D. Freistetter, K. Moser, P. Haslinger, L. Grand, A. Grossberger, B. Aichinger, Gestaltung: H. Seiter, drevseiterweiter.atTitelsujet: „My History is Your Playground“ © Amna Yaseen4.3.: Promo (Sœur Marie Keyrouz); Promo (L‘Ensemble De La Paix); 5.3.: Martin Sigmund (Neue Vocalsolisten Stuttgart); 11.3.: Stian Andersen (Arve Henriksen); Oddleiv Apneseth (Trio Mediæval); Roberto Masotti (Rolf Lislevand); 12.3.: Theresa Pewal (Company of Music); Marie-Noelle Robert (Waed Bouhassoun); 13.3.: beide Bilder: Igor Rapik (Suse Lichtenberger, Michael Bruckner, Christina Ruf & Igor Gross); 18.3.: Sona Andreasyan (Hover Kammerchor); beide Bilder: Tapu Javeri (Ustad NaseerudDin Saa-mi); 19.3.: Michael Bruckner (makroPHONIA); Promo (Renald Deppe); Promo (Elisabeth Naske); Promo (Nafees Ahmad); Promo (Salamat Hussein); Zoe Fotografie (Michael Bruckner); 24.3.: Promo (Wiener Kammerchor); Promo (Amadeus Ensemble Wien); Promo (Simona Venslovaite); Promo (Ernst Kovacic); 25.3.: Lukas Beck (Klangforum Wien); Jim Rakete (Dörte Lyssewski); Carole Bellaiche (Hans-Michael Rehberg); 28.3.: Promo (La Camera delle Lacrime); Robin H. Davies (La Camera delle Lacrime); Klangkunst: Rubén D’Hers (Quebrada Escondida); Klangkunst: Kristof Vrancken (CIRCUIT03 / Jeroen Vandesande)

CATERING SISSY HEISS Sissy Heiss und ihr Team werden Sie jeweils 1 Stunde vor Konzertbeginn (ausgenommen 13.03.), in den Pausen und nach der Veranstaltung im Klangraum Krems Minoritenkirche kulinarisch verwöhnen.

Der Klangraum Krems Minoritenkirche empfiehlt ATELIER DANIEL DOMAIKA„Die kulturelle Mischung seines Heimatlandes findet sich in seiner kreativen, ironischen und oft pointiert kritischen Interpretation der Welt. Wache Augen beim Flanieren durch die Welt sind seine primäre Quelle.“ATELIER -KUNST-GALERIE – UND MEHR Minoritenplatz 1, 3500 Krems

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KINO IM KESSELHAUS

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VERANSTALTUNGSORTE KLANGRAUM KREMS MINORITENKIRCHE Minoritenplatz 5, 3500 Krems-SteinKINO IM KESSELHAUSDr.-Karl-Dorrek-Strasse 30, 3500 Krems-Stein

PREISEDie jeweiligen Ticketpreise entnehmen Sie bitte der Programmübersicht auf der letzten Seite. IMAGO DEI-ABOSie können mehrere Veranstaltungen Ihrer Wahl bu-chen und bis zu 30% sparen! (ausgenommen 13.03.)Ab 3 Veranstaltungen -20%, ab 6 Veranstaltungen -25%, alle 9 Veranstaltungen -30%.

FREIER EINTRITTAlle gültigen Festivaltickets (2016) der NÖ Festival und Kino GmbH berechtigen zum einmaligen Gratis-Eintritt in die Kunsthalle Krems, ins Forum Frohner und in das Ernst Krenek Forum im Jahr 2016.

FILMPROGRAMM IM KINO IM KESSELHAUSTickets für die Filme am 12.03. und 19.03. um € 7,50 bzw. mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50 unter: www.klangraum.at bzw. www.kinoimkesselhaus.at erhältlich.

VORVERKAUF NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, 3500 Krems; von Montag bis Donnerstag 9:00 - 16:00 Uhr, Freitag 9:00 - 13:00 Uhr; Ticket- und Infoline: +43 (0) 2732 / 90 80 33, [email protected] unter www.klangraum.atKauf mittels Onlineüberweisung oder Kreditkarte spesenfrei, Abholung an der Abendkasse. Versand per Nachnahme gegen eine Gebühr von € 7,- nur bis 8 Tage vor Vorstellung möglich.An Festivaltagen ist die Tickethotline auch an Samstagen und Feiertagen ab 11:00 Uhr bis Vorstellungsbeginn besetzt.

EXTERNE VORVERKAUFSSTELLENVorverkauf in allen Raiffeisenbanken in Wien und Niederösterreich sowie in allen Geschäftsstellen von: www.oeticket.com (01/96 0 96) (jeweils zzgl. Vorverkaufsgebühr/keine Abos erhältlich)

ABENDKASSAJeweils 1 ½ Stunden vor Veranstaltungsbeginn

ERMÄSSIGUNGENSie finden die Ermäßigungsmöglichkeiten auf www.klangraum.atUmtausch und/oder Rückgabe von erworbenen Karten sowie die nachträgliche Reklamation von allfälligen Ermäßigungen ist NICHT möglich! Alle Preise verstehen sich inklusive 10% MWSt. Es gelten die AGB der NÖ Festival und Kino GmbH. Programmänderungen be-rechtigen nicht zum Umtausch bzw. zur Rückgabe der erworbenen Tickets. Programm- und Ablaufänderungen vorbehalten. Wir bitten um Verständnis. Stand: 17.12.2016

BUSTRANSFER: KREMS/WIEN Das Osterfestival Imago Dei bietet auch 2016 einen Bustransfer 20 Minuten nach Ende des Konzertes von Krems (Abfahrt vor der Kunsthalle Krems) nach Wien (Karlsplatz/Künstlerhaus) an. Bitte sichern Sie sich rechtzeitig Ihr Ticket um € 9,- im Vorverkauf.

SERVICEInformationen zu Unterkünften und Empfehlungen zur Kulturlandschaft Wachau und Umland finden sie unter www.klangraum.at/de/servicewww.bestof-wachau.at

BARRIEREFREIHEITsiehe www.klangraum.at/service

TICKETS & SERVICE

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FR., 4. MÄRZ, 19:00HYMNEN DER HOFFNUNG

FR., 4. MÄRZ, 18:00QUEBRADA ESCONDIDA

SA., 5. MÄRZ, 18:00/19:30MEDITERRANE STIMMEN

SO., 13. MÄRZ, 16:00ERDKOBOLD ERNI SUCHT DEN REGEN

FR., 18. MÄRZ, 19:00 ALLE WORTE ENDEN HIER

SA., 19. MÄRZ, 19:00VOM LOB DER HOFFNUNG UND DER LIEBE ZU DEN KLEINEN DINGEN

DO., 24. MÄRZ, 19:00DIE SIEBEN LETZTEN WORTE

FR., 25. MÄRZ, 19:00DAS TUCH

MO., 28. MÄRZ, 19:00KARAKORUM: DIALOG DER LIEBE

SA., 12. MÄRZ, 19:00 DIE MIT TRÄNEN SÄEN

KAT. I: 30.- / 27.- KAT. II: 26.- / 24.-

EINTRITT FREI

KAT. I: 30.- / 27.- KAT. II: 26.- / 24.-

26.- / 24.-

KAT. I: 30.- / 27.- KAT. II: 26.- / 24.-

KAT. I: 30.- / 27.- KAT. II: 26.- / 24.-

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KAT. I: 30.- / 27.- KAT. II: 26.- / 24.-

8.- / 6.-

26.- / 24.-

KAT. I: 33.- / 30.- KAT. II: 29.- / 26.-

Österreichische Post AG/Sponsoring Post 05Z036145SNÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, A-3500 Krems

KLANGKUNSTRUBEN D‘HERSEröffnung im Klangraum Krems Kapitelsaal

SŒUR MARIE KEYROUZ & L‘ENSEMBLE DE LA PAIXHymnen aus der alten Tradition der östlichen Kirchen: byzantinisch, melkitisch, aramäisch und maronitisch

LESUNG / KONZERTNEUE VOCALSOLISTEN STUTTGART zeitgenössische Kompositionen, Texte und eine Videoinstallation (ab 17 Uhr) über den Mittelmeerraum

TRIO MEDIÆVAL, ROLF LISLEVAND & ARVE HENRIKSEN norwegische, schwedische, isländische Volkslieder und religiöse Hymnen mit einer Videoanimation von Lillevan

COMPANY OF MUSIC & WAED BOUHASSOUN Werke von Johann Hermann Schein, Georg Friedrich Haas, Luigi Nono, Arvo Pärtsowie syrische Musik für Oud und Stimme

FAMILIENVORSTELLUNG SUSE LICHTENBERGER, MICHAEL BRUCKNER, CHRISTINA RUF & IGOR GROSSMusiktheater für Kinder ab 7 Jahren.

HOVER KAMMERCHOR & USTAD NASEERUDDIN SAAMI Doppelkonzert mit traditioneller religiöser Musik aus Armenien und Pakistan

makroPHONIAKlangwelten aus Pakistan und Österreich

WIENER KAMMERCHOR & AMADEUS ENSEMBLE WIENWerke von Johannes Brahms, Gérman Toro Pérez, James MacMillan

LESUNG & KONZERT KLANGFORUM WIEN MIT DÖRTE LYSSEWSKI & HANS-MICHAEL REHBERGWerke von Joseph Haydn, Olivier Messiaen, Salvatore Sciarrino & Bernhard Lang und ein Text zum Turiner Grabtuch von Martin Mosebach

LA CAMERA DELLE LACRIMEReichtum und Vielfalt der Musik des 13. Jahrhunderts mit Gesängen und Liedern der westlichen und östlichen Religionen

TICKETS & INFOS (auch zu Filmprogramm ) WWW.KLANGRAUM.AT bzw. 02732/90 80 33

FR., 11. MÄRZ, 19:00JESUS, MEIN MORGENSTERN