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Seite 34 Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum Jahresbericht 2008 4. Berichte der Abteilungen 4.1 Abt. Diagnostik I [Bienen- und Fischseuchendiagnostik sh. Kapitel 5.8 BGD und 5.9 FGD] 4.1.1 Allg. Pathologie der Säugetiere 4.1.1.1 Rinder- und Kälberkrankheiten Rinder: Die Verteilung der häufigsten Diagnosen bei 238 vorgelegten ganzen Tierkörpern sowie bei 53 Tierkörper- teilen und Organen der Tierart Rind (ab 6 Mon.) gehen aus nachfolgender Tabelle hervor: Diagnosen Anzahl Diagnosen Anzahl Pneumonie 40 Arthritis 6 davon BRSV 6 Trauma 6 Fettleber 27 Endocarditis 5 HK-Versagen 16 Labmagendrehung/-dilatation 3 Mastitis 16 Salmonellose 3 Abszesse/Sepsis 16 Leberfibrose/-zirrhose 3 Tumor 14 Darmdrehung/-invagination 2 Gastroenteritis/Enteritis 10 Kokzidiose 2 Listeriose 10 Nephritis 2 Peritonitis 10 Actinobacillose 1 Uterustorsion 10 BKF 1 Endometritis 9 CCN 1 Labmagenulkus 9 Tuberkulose 1 Para-TB 9 Bleivergiftung 1 Im Zuge der Impfungen gegen Blauzungenkrankheit lag der Schwerpunkt der Untersuchungen in den Sommermonaten bei der differenzialdiagnostischen Abklärung von möglichen Impfschäden. Darüber hinaus wird im Folgenden auf interessante Einzelfälle eingegangen. In einem Bestand verendeten 2 Jungrinder nach ausgeprägter zentralnervösen Symptomatik, wie Zittern, Zähneknirschen und Drängen gegen die Wand. Pathologisch-anatomisch waren in der Sektion keine Auffälligkeiten sichtbar. Mittels histologischer und mikrobiologischer Untersuchungen konnten Infektions- und Mangelkrankheiten ausgeschlossen werden. Eine gleichzeitig eingeleitete Untersuchung auf Schwermetalle bestätigte den Verdacht einer Bleivergiftung. In der Leber und Niere konnten 34 mg/kg bzw. 120 mg/kg Blei nachgewiesen werden. Ab Werten von > 20 in der Leber und > 25 in der Niere kann sicher von einer Bleivergiftung ausgegangen werden. Bis zum Untersuchungszeitpunkt waren im betroffenen Bestand 11 Tiere verendet. Im Gespräch mit dem Landwirt stellte sich heraus, dass im Futtersilo Teile einer Autobatterie aufgefunden wurden, von denen möglicherweise Blei ins Futter und damit in die Tierkörper gelangte. Die durch Echinococcus granulosus verursachte zystische Echinokkokose ist bei den in Deutschland lebenden Wiederkäuern nahezu getilgt. Bei einem aus Rumänien importierten extensiven Weiderind konnte eine massive zystische Echinokkokose der Leber festgestellt werden. Dies unterstreicht Ergebnisse anderer Bundesländer, die zystische Echinokokkose bei Schlachtrindern aus Rumänien nachgewiesen haben.

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4. Berichte der Abteilungen

4.1 Abt. Diagnostik I [Bienen- und Fischseuchendiagnostik sh. Kapitel 5.8 BGD und 5.9 FGD]

4.1.1 Allg. Pathologie der Säugetiere

4.1.1.1 Rinder- und Kälberkrankheiten

Rinder:

Die Verteilung der häufigsten Diagnosen bei 238 vorgelegten ganzen Tierkörpern sowie bei 53 Tierkörper-teilen und Organen der Tierart Rind (ab 6 Mon.) gehen aus nachfolgender Tabelle hervor: Diagnosen Anzahl Diagnosen Anzahl Pneumonie 40 Arthritis 6 davon BRSV 6 Trauma 6 Fettleber 27 Endocarditis 5 HK-Versagen 16 Labmagendrehung/-dilatation 3 Mastitis 16 Salmonellose 3 Abszesse/Sepsis 16 Leberfibrose/-zirrhose 3 Tumor 14 Darmdrehung/-invagination 2 Gastroenteritis/Enteritis 10 Kokzidiose 2 Listeriose 10 Nephritis 2 Peritonitis 10 Actinobacillose 1 Uterustorsion 10 BKF 1 Endometritis 9 CCN 1 Labmagenulkus 9 Tuberkulose 1 Para-TB 9 Bleivergiftung 1

Im Zuge der Impfungen gegen Blauzungenkrankheit lag der Schwerpunkt der Untersuchungen in den Sommermonaten bei der differenzialdiagnostischen Abklärung von möglichen Impfschäden. Darüber hinaus wird im Folgenden auf interessante Einzelfälle eingegangen.

In einem Bestand verendeten 2 Jungrinder nach ausgeprägter zentralnervösen Symptomatik, wie Zittern, Zähneknirschen und Drängen gegen die Wand. Pathologisch-anatomisch waren in der Sektion keine Auffälligkeiten sichtbar. Mittels histologischer und mikrobiologischer Untersuchungen konnten Infektions- und Mangelkrankheiten ausgeschlossen werden. Eine gleichzeitig eingeleitete Untersuchung auf Schwermetalle bestätigte den Verdacht einer Bleivergiftung. In der Leber und Niere konnten 34 mg/kg bzw. 120 mg/kg Blei nachgewiesen werden. Ab Werten von > 20 in der Leber und > 25 in der Niere kann sicher von einer Bleivergiftung ausgegangen werden. Bis zum Untersuchungszeitpunkt waren im betroffenen Bestand 11 Tiere verendet. Im Gespräch mit dem Landwirt stellte sich heraus, dass im Futtersilo Teile einer Autobatterie aufgefunden wurden, von denen möglicherweise Blei ins Futter und damit in die Tierkörper gelangte.

Die durch Echinococcus granulosus verursachte zystische Echinokkokose ist bei den in Deutschland lebenden Wiederkäuern nahezu getilgt. Bei einem aus Rumänien importierten extensiven Weiderind konnte eine massive zystische Echinokkokose der Leber festgestellt werden. Dies unterstreicht Ergebnisse anderer Bundesländer, die zystische Echinokokkose bei Schlachtrindern aus Rumänien nachgewiesen haben.

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Die Todesursachen bei 355 untersuchten Kälbern:

Diagnosen Anzahl Diagnosen Anzahl Gastroenteritiden 152 Leberfibrose 3 Pneumonie 56 Blutschwitzen 2 davon BRSV 5 Sepsis/Abszesse 28 Endocarditis 2 Labmagenulkus 17 Labmagendrehung/-dilatation 2 Omphalophlebitis 16 Phlegmone 2 Peritonitis 10 CCN 1 chronische Verdauungsstörung 9 Exsikkose 1 Darmdrehung/-invagination 9 Hepatitis 1 Pansentrinker/-azidose 8 Koprostase 1 BVD 6 Lebensschwäche 1 HK-Versagen 6 Meningitis 1 Missbildung 5 Nekrobazillose 1 Arthritiden 5 Trauma 1 Blutungen 3 Weißmuskelkrankheit 1

Bei den koprologischen Untersuchungen der Kälber konnten bei 331 Proben Kryptosporidien (41), Rotaviren (88), Coronaviren (43) und Kokzidien (35) nachgewiesen werden.

(Bei positivem Rotavirusnachweis wurde nicht mehr auf Coronavirus untersucht.)

Aus einem Fleckviehbestand gelangten zwei Kälber mit der typischen Symptomatik des „Blutschwitzens“ an das Untersuchungsamt. Sie zeigten typische Blutspuren oberhalb des nasalen Augenwinkels (sh. Bild 1). Neben äußerlichen Blutungen waren noch Blutungen in die Labmagen- und Gallenblasenwand und in das Gekröse zu beobachten. Ätiologisch gibt es bisher keine Hinweise. Insgesamt war im Regierungsbezirk ein weiterer Bestand betroffen.

4.1.1.2 Pferde- und Fohlenerkrankungen

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 9 Pferde und 10 Fohlen seziert.

Neben der Borna´schen Krankheit waren hauptsächlich Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (Magenruptur, Ileus, Darmperforation) und akutes Herz-Kreislauf-Versagen als Todesursache festzustellen.

Bei Fohlen standen infektiöse Erkrankungen der Atemwege (4) sowie des Darmes (Mekoniumverhaltungen und Hernien) im Vordergrund.

Bild 1

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Im vergangen Jahr konnte bei zwei Pferden mit zentralnervösen Störungen die Borna´sche Krankheit nachgewiesen werden. Kontinuierlich treten im Regierungsbezirk Tübingen über die letzten Jahre Erkrankungsfälle auf, so dass von einem Endemiegebiet gesprochen werden kann. Die Diagnose wurde histologisch und immunhistologisch (Universität Gießen) gestellt. Bild 2 zeigt durch das Bornavirus verursachte massive perivaskuläre nichteitrige Infiltrate im Hippocampusbereich des Gehirns.

4.1.1.3 Schweine- und Ferkelerkrankungen

Die Diagnosen bei 298 Schweinen und 578 Ferkel sowie bei 5 Tierkörperteilen und Organen verteilen sich wie folgt:

Diagnosen Anzahl Diagnosen Anzahl Pneumonie 235 Milchmangel 15 Colienteritis 150 Magenulkus 12 Colienterotoxämie 86 Maulbeerherzkrankheit 10 Sepsis/Abszesse 52 Clostridienenteritis 8 Arthritis/Polyarthritis 40 Missbildung 8 Darmdrehung/EHS (enterohämorrhagische Syndrom) 34 Dysenterie 6

Meningitis 31 Trauma 5 Polyserositis 29 Knochen-/Knorpelschäden 5 davon H. parasuis 6 PIA 4 PMWS 23 Endocarditis 3 HK-Versagen 22 Pararauschbrand 1 PDNS 21 Kochsalzintoxikation 1 Seborrhoisches Ekzem 16 Bei einer eingelieferten Muttersau konnte Pararauschbrand festgestellt werden. Im Bestand trat bei zwei Muttersauen eine ausgeprägte Verdickung des Halses in Verbindung mit einer bläulichen Verfärbung der Haut in diesem Bereich auf. Bei der pathologisch-anatomischen Untersuchung fiel in Unterhaut und Muskulatur des Halses eine umfangreiche Emphysem- und auch Ödembildung auf. Bei der bakteriologischen Untersuchung konnten dann anaerob wachsende Keime, die als Clostridium septicum identifiziert wurden, nachgewiesen werden.

Die Erkrankung Pararauschbrand kommt bei verschiedenen Tierarten vor und nimmt ihren Ausgang von infizierten Haut- oder Schleimhautwunden. Charakteristisch sind die sich schnell ausbreitenden ödematös-emphysematösen Schwellungen der Haut, die infolge der Vermehrung und des Stoffwechsels der anerob (ohne Sauerstoff) wachsenden Keime entstehen.

Hippocampus Pferd, HE 200x, perivaskuläre nichteitrige Infiltrate

Bild 2

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4.1.1.4 Kleine Wiederkäuer, Schafe und Ziegen

Die häufigsten Ursachen bei 125 Schafen und 138 Lämmern sowie 5 Organen waren:

Häufige Diagnosen Anzahl Häufige Diagnosen Anzahl Massenbefall mit Parasiten/Anämie 77 Peritonitis 3 Pneumonie 26 Pasteurellose 3 Clostridienenterotoxämie 19 Leberdegeneration 2 Enteritis 16 Tympanie 2 Milchmangel/Kachexie 16 Labmagenentzündung 2 HK-Versagen 14 Darmdrehung 1 Trächtigkeitstoxikose/Fettleber 13 Encephalitis, nicht-eitrige 1 Listeriose 10 Tumor 1 Trauma 9 Polyarthitis 1 Tympanie 5 Urolithiasis 1 BT 4 Kupfervergiftung 1 ZNS-Malazie 4 Missbildungen 1 Chronische Verdauungsstörung 1 Pansenazidose 1 Wie auch bei Rindern stand im Berichtszeitraum die Abklärung von Verdachtsfällen von Blauzungenerkrankung und evtl. Impfschäden im Vordergrund. Nachwievor sind Todesfälle in Verbindung mit einem massiven Endoparasitenbefall die bedeutendste Ursache von Verlusten in Beständen mit kleinen Wiederkäuern.

Die Ursachen bei 55 adulten Ziegen und Ziegenkitzen waren:

Häufige Diagnosen Anzahl Häufige Diagnosen Anzahl Massenbefall mit Parasiten 10 Enteritis 1 Kachexie 9 HK-Versagen 1 Pansenazidose 4 Jodmangel 1 Pneumonie 4 Para-Tb 1 Clostridienenterotoxämie 3 Trächtigkeitstoxikose/Fettleber 1 Listeriose 2 Urolithiasis 1

Milchmangel 2 Weißmuskelkrankheit/ Muskeldystrophie 1

Trauma 2

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4.1.1.5 Andere Tiere

Im Berichtszeitraum wurden 43 Kaninchen mit folgenden Ergebnissen untersucht:

Diagnosen Anzahl Diagnosen Anzahl Kokzidiose 17 Pneumonie 2 Enterocolitis/mucoide Enteritis 9 Adipositas 1 Kachexie/Milchmangel 4 HK-Versagen 1 Pasteurellose 3 Polyserositis 1 Trauma 3 Zystitis 1 Bei 51 Katzen und 29 Hunden war festzustellen:

Diagnosen Katze Anzahl Diagnosen Hund Anzahl Parvovirose 10 Traumata 3 Traumata 5 HK-Versagen 3 HK-Versagen 4 Magendrehung 2 Pneumonie 4 Parvovirose 2 Milchmangel 3 Tumorerkrankung 2 Hepatitis 3 Aujeszky´sche Krankheit 1 Tumorerkrankung 3 Enteritis 1 Nephritis/Schrumpfniere 3 Intoxikation 1 Endoparasitose 3 Myokarditis 1 Pleuritis 2 Lebensschwäche 1 FIP 2 Nephritis 1 Menigoencepalits 2 Peritonitis 1 Tumor 2 Pneumonie 1 Katzenschnupfen 2 Pyometra 1 Sepsis 1 Hydrocephalus internus 1

Vorsicht Schneckenkorn!

Unachtsamkeit im Umgang mit Pestiziden kann schwerwiegende Folgen haben. Eine große Menge unsachgemäß aufbewahrtes Schneckenkorn auf einem landwirtschaftlichen Anwesen war Ursache einer tödlichen Intoxikation. Ein Hund verendete an den Folgen einer übermäßigen Aufnahme dieses türkisfarbenen Molluskizides (sh. Bild 3).

Bild 3

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Wild:

Diagnosen bei Wildtieren:

Tierart Hauptdiagnose Anzahl

Fuchs Räude 22 Phlegmone 8 Pneumonie 4 Bissverletzung 2 Übergangene Geburt 1 Meningoencephalitis 1 Nephritis 1 Kachexie 1 Hepatitis 1 Dachs u.a. marderartige Pneumonie 2 Dermatitis 2 Salmonellose 1 Reh Parasitosen 9

Verdauungsstörung (schaumige Pansengärung/Pansenazidose)

3

Eitrige Entzündung im ZNS 3 Nephritis/Zystitis 3 Enteritis 2 Polyarthritis 2 Keratitis 2 Peritonitis 2 Pneumonie 2 Myositis 2 Sepsis 2 Bissverletzung 1 Gehirntumor 1 Wildschwein Parasitosen 4 Pneumonie 3 Koprostase 1 Feldhase Tularämie 3 Listeriose 2 Pneumonie 1 EBHS 1 Pseudotuberkulose 1 Sepsis 1 Biber Nephritis 1 Pneumonie 1 Igel Endoparasitose 1 Abszesse in der Lunge 1

Nicht erfasst wird die Diagnose „Trauma“, die auf Verletzung durch Verkehrsunfälle oder auf Schusswunden beruht.

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Bei der Untersuchung von Feldhasen ist ein kontinuierlicher Nachweis von Tularämie aus dem Landkreis Biberach und dem Bodenseekreis beobachtet worden. Nach 2 Fällen im Jahr 2007 wurde bei 3 Feldhasen Francisiella tularensis am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München nachgewiesen. Lediglich ein Tier wies makroskopisch sichtbare Veränderungen in Form von miliaren Herden in Lunge, Leber und Niere auf. Histologisch waren deutliche eitrig-nekrotisierende Entzündungsherde (sh. Bild 4 und 5) nachweisbar. Die Ergebnisse weisen auf bestehende Naturherde im Untersuchungsgebiet hin und unterstreichen die Notwendigkeit wirksamer Schutzmaßnahmen bei Kontakten mit Feldhasen.

Sonstige Tierkörperuntersuchungen:

Als Zootiere haben wir aus einem Wildpark zur Kontrolluntersuchung zwei Berberaffen erhalten. Als Gehegewild wurden drei Stück Damwild, vier Alpakas und ein Elch untersucht.

4.1.1.6 Tollwutuntersuchung

Im Berichtszeitraum wurden Gehirne von 377 Wildtieren und 2 Katzen und 1 Hund auf Tollwut untersucht. Bei den Wildtieren handelte es sich im Einzelnen um 331 Füchse, 23 Rehe, 6 marderartige Tiere, 4 Dachse, 4 Feldhasen, 3 Fledermäuse, 3 Wildschweine, 1 Biber, 1 Eichhörnchen und 1 Bisamratte.

eitrig-nekrotisierende Entzündungsherde

Leber Feldhase, HE 400x Niere Feldhase, HE 100x

Bild 4 Bild 5

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4.1.2 Parasitologie

Im Berichtszeitraum wurden 3.214 Einzelkotproben und 814 Kotproben von sezierten Tieren parasitologisch und zum Teil bakteriologisch und virologisch untersucht. Nach Tierarten verteilten sich die angelieferten Proben wie folgt:

Tierart Anzahl davon aus Tierkörpern Rind 893 51 Kalb 1.202 311 Equiden 714 3 Schwein/Ferkel 387 57 Schaf/Ziege 557 310 sonstige Tiere 275 82

Befall einer Rinderleber mit Fasciola hepatica (großer Leberegel)

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4.1.3 Diagnostik an Vögeln u. Reptilien

Die Anzahl der in der Geflügeldiagnostik durchgeführten Untersuchungen blieb im Vergleich zum Vorjahr im Geflügel- wie auch im Ziervogelbereich relativ konstant. Häufige Todesursachen in Kleinbeständen stellten wie in den Jahren zuvor parasitär und bakteriell bedingte Erkrankungen dar. Aber auch stoffwechselbedingte Erkrankungen spielten eine große Rolle. In einzelnen Legehennenbeständen zeigte sich wiederholt das Krankheitsbild der Nieren- und Organgicht. Bei der Gicht liegt eine Störung der Harnsäureausscheidung über die Nieren vor. Es kommt zur Ansammlung und Ablagerung von Harnsäure in den Nieren, auf verschiedenen Körperorganen und in chronischen Fällen auch in Gelenken. Der Tod tritt durch „Vergiftung“ des Blutes mit Harnsäure ein. Derartige Nieren-veränderungen werden häufig durch eine zu geringe Wasseraufnahme hervorgerufen. Die Ursachen sind vielfältig. Häufige Ursachen der Gicht sind ein Wassermangel z.B. durch nicht funktionierende oder eingefrorene Wasserleitungen. Eine zu geringe Wasseraufnahme bei ausreichendem Angebot tritt häufig nach Einstallung von Junghühnern auf, die die vorhandenen Tränkeeinrichtungen nicht finden können oder abgedrängt werden. Küken leiden häufig nach Unterkühlung oder der Aufnahme von kaltem Wasser an Organgicht.

Des weiteren können Nierenerkrankungen sowie eine stark eiweiß- oder salzhaltige Nahrung zur Gicht führen. Auch ein Mangel an Vitamin A soll eine gewisse Rolle spielen.

Auch die Aufnahme von nierenschädigenden Substanzen oder Pflanzen wie z.B. von Buchs oder Thuja kann zu den oben beschriebenen Nierenveränderungen führen.

Pilzbedingte Infektionen der Atemwege wurden wieder vor allem bei Puten aus Kleinbeständen und Hobbyhaltungen aber auch aus größeren Mastbetrieben beobachtet. Ursache für derartige Pilzinfektionen der Luftsäcke und Lungen ist häufig mit Pilzsporen belastete Einstreu wie z.B. Stroh. Eine Behandlung von Wirtschaftsgeflügel mit Pilzinfektionen ist nicht möglich und kann in Einzelfällen zu schweren wirtschaftlichen Verlusten führen.

Nierengicht bei einer Legehenne

Histologisches Bild eines Pilzgranuloms mit Grocott-Färbung

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4.1.4 Bakteriologie/Mykologie

Ein besonderer Schwerpunkt im bakteriologisch/ mykologischen Labor ist in der Abortdiagnostik zu sehen. Besonders beim Auffinden der Abortursachen bei Schweinen (295 Ferkelfeten) bringt die PCR-Untersuchung zusätzliche wichtige Informationen.

Neben bakteriellen oder viralen Infektionen (z.B. Mumienbildung infolge Parvovirose, sh. linkes Bild) müssen Missbildungen (sh. rechtes Bild) oder Aborte auf Grund von Managementfehlern unterschieden werden.

PCR-Untersuchungen werden im STUA Aulendorf seit 2004 zunehmend für diagnostische Untersuchungen beim Schwein besonders für virale Infektionen eingesetzt. Die Zahl der Untersuchungen auf Abortursachen stieg beim Schwein seit dem molekularbiologischen Service von durchschnittlich 150 Untersuchungen kontinuierlich bis zum Jahr 2008 auf beinahe 300 Untersuchungen an. Seit Oktober 2006 dient diese Methode routinemäßig zur Untersuchung von PRRS, PCV II und Chlamydien. In besonderen Verdachtsfällen wird bei Mumienbildung auf Parvovirose untersucht. Auch eine Influenza- oder Leptospiren-Infektion wird nach Sachlage oder nach Anforderung und in Absprache mit dem Schweinegesundheitsdienst mittels PCR abgeklärt.

Mumienbildung infolge Parvovirose Missbildungen bei einem Kalb

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Bei Schafaborten ist fast immer eine der beiden nachfolgend aufgeführten infektiösen Ursachen nachweisbar, sodass bei dieser Tierart Managementfehler nicht so stark zu Buche schlagen:

Über Abklatschpräparate von „Rosetten“ der Nachgeburt mit Hilfe einer „Stampfärbung“ ist im positiven Fall eine schnelle Chlamydien/Coxiellen-Diagnostik möglich. Heute kann mit der PCR-Diagnostik zwischen diesen beiden Infektionen spezifisch unterschieden werden. Auch Mischinfektionen mit Chlamydien und Coxiellen kommen vor. Beide zählen zu den Zoonosen, sind meldepflichtig und epidemiologisch relevant.

Auch die zweihäufigste Abortursache beim Schaf ist meldepflichtig und kann als Verdachtsdiagnose unmittelbar nach der Probenaufarbeitung mit herkömmlichen Methoden festgestellt werden. Nach Gram-Färbung sind aus dem Magen von Schaffeten massenhaft gram-negative Stäbchen im Abklatsch-präparat zu finden. Die schwierig anzüchtbaren Salmonella Abortusovis wachsen nach 48 Stunden Bebrütung bei 37 °C unter mikroaerophilen Bedingungen auf der Phenolrotplatte lediglich als winzige Kolonien, die sich auf der Blutplatte und dem Gewöhnlichen Agar deutlicher ausbilden. Sie aggluti-nieren spezifisch mit Salmonellenseren der Gruppe B.

In 2008 wurden 30 Schaffeten untersucht. In jedem Fall ist unmittelbar nach der Bewertung der gefärbten Präparate eine Benachrichtigung des behandelnden Tierarztes oder des Schafherdengesundheitsdienstes wichtig. Meist liegt ein seuchenhaftes Verlammen vor und es ist eine zügige Behandlung der gesamten Muttertierherde unumgänglich. Die Situation bei Rinderaborten ist dadurch charakterisiert, dass nur in ca. 30 bis maximal 40 % der Fälle eine infektiöse Abortursache nachgewiesen werden kann. Die übrigen Fälle beschränken sich meist auf Managementfehler. Hierzu ist eine genaue Anamnese besonders wichtig. Zu denken ist in diesem Zusammenhang insbesondere an die Hochleistung im Zusammenhang mit der Fütterung tragender und laktierender oder trockenstehender Kühe. Der Nachweis des anzeigepflichtigen Erregers der bovinen genitalen Campylobakteriose (bgC) erreichte im Jahr 2000 in Baden-Württemberg einen kurzfristigen Höhepunkt infolge von Campylobacter fetus venerealis-Vorkommen bei 8 über drei Jahre alten Besamungsbullen. Eine antibiotische Behandlung verlief zunächst unbefriedigend: von 10 behandelten Bullen blieben nur 2 in Folge mit mindestens 3 negativen Ergebnissen. Bis 2003 waren von insgesamt 756 Bullen 27 positive Bullen nach der Untersuchung von 1.585 Präputialspülproben aufgefallen. Eine Vakzination des Bullenbestandes, die Baden-Württemberg bis 1989 erfolgreich zu einer über 15 Jahre dauernden Seuchenfreiheit verholfen hatte, wurde bereits im Jahr 2000 ins Auge gefasst. Infolge eines Übersetzungsfehlers der EU-Gesetzgebung in die deutsche Sprache erschien unseren Behörden jedoch eine Sondergenehmigung für eine Impfung nicht möglich. Erst im Jahr 2003 nach einer Neufassung des Gesetzestextes wurde eine Ausnahmegenehmigung für eine Vakzination erteilt. Ab Ende September 2003 konnte ein kommerziell zugelassener Impfstoff im Rahmen eines Impfversuches zum Einsatz gebracht werden. Im Juli 2004 war eine weitere Impfstofflieferung infolge des Verkaufs der Lieferfirma an ein pharmazeutisches Großunternehmen nicht mehr möglich. Schon im Oktober 2004 wurden erneut C. fetus venerealis bei einem Bullen nachgewiesen, da keine Boosterung mangels Impfstoff mehr möglich gewesen war. Seit Ende 2004 wird eine bestandspezifische Campylobacter fetus venerealis-Vakzine im STUA Aulendorf hergestellt. Das konsequente Impfregime des wertvollen Bullenbestandes wird in Baden-Württemberg kontinuierlich und erfolgreich durchgeführt.

Ablesen der bebrüteten Platten

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Das STUA Aulendorf mit seinem Konsiliarlabor für Campylobacter hat sein Knowhow zur Erkennung und Beherrschung dieser anzeigepflichtigen Seuche inzwischen bundesweit in enger Zusammenarbeit mit dem nationalen Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) in Jena auch an alle anderen Bundesländer weitergeben können.

Die Erfahrungen wurden von S. Bracknies, A. Albrecht und A. Fischer im Rahmen einer Veröffentlichung in Zusammenarbeit mit dem Rindergesundheitsdienst und der Rinderunion BW e.V. als Standardwerk in der Tierärztlichen Umschau 8/2007 zusammengestellt. Zusätzlich wurden 2006 von A. Bagon die im FLI in Jena durchgeführten vergleichenden molekolarbiologischen Untersuchungen der Feldisolate im Rahmen einer von der Rinderunion finanzierten Dissertation über die Uni Leipzig unter Prof. Krüger zusammengestellt. In 2004 waren zur Abortdiagnostik 350 Proben an das Untersuchungsamt überbracht worden: in drei Fällen konnte C. fetus venerealis nachgewiesen werden. In den Jahren 2003 und 2005 wurde dieser Erreger jeweils zweimal isoliert während er in anderen Jahren lediglich in Einzelfällen nachweisbar war. 2008 waren C. fetus venerealis nicht nachweisbar.

Die erst nach 4 Tagen Bebrütung bei 37 °C unter spezifischen mikroaerophilen Bedingungen sichtbar werdenden winzigen tautropfenartigen Kolonien (sh. linkes Bild) können im Nativpräparat bei Phasenkontrastmikroskopie bei 1000-facher Vergrößerung als kleine gewundene, bewegliche, schlecht anfärbbare Stäbchen gesehen werden. Als negatives Kontrastpräparat können sie mit Hilfe der Nigrosinfärbung gut sichtbar gemacht werden (sh. rechtes Bild).

Seit 2005 liegen die Untersuchungszahlen von Kälberfeten bei 250 - 300 Proben. Sie werden überwiegend mit konventionellen Methoden (Bakterienkultur und serologisch/virologische Untersuchungen) bearbeitet.

Lediglich in Einzelfällen kommt die PCR-Methode bei der Untersuchung von Rinderfeten zum Einsatz. Beispielsweise wurde die Untersuchung unmittelbar nach der BT-Impfung aus wissenschaftlichen Gründen von einer BT-PCR begleitet. In Einzelfällen werden Neospora caninum-PCR-Untersuchungen veranlasst, wenn ein Hinweis über einen positiven Neospora caninum-Antikörper-Nachweis gefunden wurde.

Im Hinblick auf das BVD/MD-Sanierungsprogramm wird auch bei Kälberfeten eine routinemäßige MD-Antigen-PCR-Tecknik über die Ohrstanzprobe erprobt und mit der ELISA-Methode verglichen. Auch die biochemische Typisierung von C. fetus-Isolaten wird im STUA vom PCR-Labor bestätigt.

Campylobacter

nach 4 Tagen Bebrütung bei 37 °C unter negatives Kontrastpräparat spezifischen mikroaerophilen Bedingungen nach Nigrosinfärbung

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Bei der Abortdiagnostik des Pferdes (50 Pferdefeten) liegt der Schwerpunkt auf der bakteriologischen Untersuchung von Deckseuchenerregern wie zum Beispiel ß-hämolysierenden Streptokokken, Klebsiellen oder Salmonellen und der virologischen Zellkultur zum Ausschluss von EHV1 und EHV4. In vielen Beständen werden lediglich die tragenden Stuten gegen den Virusabort geimpft, da die Impfung den Besitzern von großen Beständen für alle Pferde oft zu teuer wird. Dadurch kann der Infektionsdruck über Jungtiere und Reitpferde in der Gesamtpopulation nicht konsequent genug zurückgedrängt werden.

Das nationale Bekämpfungsprogramm VO (EG) 1168/2006 zur Durchführung der VO (EG) 2160/2003 hinsichtlich des Gemeinschaftsziels zur Eindämmung bestimmter Salmonellen-Serotypen bei Legehennen mit Untersuchungsverpflichtung wurde in der Hühner-Salmonellen-VO vom 06.04.2009 umgesetzt.

Die Bundesrepublik Deutschland ist verpflichtet eine jährliche prozentuale Verringerung positiver Legehennen-Herden (S. Enteritidis / S. Typhimurium) um mindestens 30 % nachzuweisen. Diese Prozentzahl wurde auf der Basis des Ergebnisses der Prävalenzstudie aus den Jahren 2004/05 errechnet. Die Frist für die Verwirklichung des festgeschriebenen Zieles ist einzuhalten.

Die Tierseuchenkasse Baden-Württemberg koordinierte diese Vorgaben gemäß MLR-Erlass vom 16.11.2007, indem alle Geflügelhalter ab 350 Legehennen aufgefordert wurden, vierteljährlich repräsentative (Kot-, Sockentupfer bzw. Staub-) Proben zur Eigenkontrolle untersuchen zu lassen. Für das Jahr 2008 wurden die Kosten dieser Untersuchungen zur Gewährleistung einer regelgerechten Durchführung von der Tierseuchenkasse übernommen. Bereits Ende 2007 sollte vom Tierhalter eine schriftliche Erklärung vorliegen, um eine flächendeckende Akzeptanz dieser Verpflichtung überprüfen zu können.

Einmal jährlich muss in jedem Betrieb eine amtliche Probenentnahme stattfinden. Auf diese Weise wird durch die untere Verwaltungsbehörde unter anderem die ordnungsgemäß durchgeführte Salmonellenuntersuchung überwacht. Die Ergebnisse werden über das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin für die Berichtspflicht der BRD zusammengefasst.

Die Untersuchungszahlen der beprobten Betriebe verdoppelten sich gegenüber dem letzten Jahr auf 847 Einzelproben aus insgesamt 659 Herden.

Im Rahmen der amtlichen Überwachung wurden insgesamt 64 Legehennen-Betriebe mit 221 Einzelproben aus 127 Herden beprobt.

Die in der ISO 6579:2002 Anhang D vorgeschriebene Untersuchungsmethode ist sehr aufwändig und erstreckt sich im Labor auf mindestens 5 Arbeitstage.

Fohlenabort