4 seasons ch

76
Ausgabe 17 Das Outdoor-Magazin von Transa FRÜHLING 2015

description

Frühling 2015

Transcript of 4 seasons ch

Page 1: 4 seasons ch

Aus

gabe

17

Das Outdoor-Magazin von Transa

FRÜHLING 2015

Page 2: 4 seasons ch

Fordern Sie unseren Produktkatalog an!

TATONKA GmbH · Robert-Bosch-Str. 3 · D-86453 Dasing

www.tatonka.com

KINGS PEAK 45 NIMMS LEICHT. GEH WEIT. SEI FREI.

Page 3: 4 seasons ch

Dani, wie war dein Rendezvous mit der Jungfrau?Es war eine absolute Traumtour. Auch weil für mich ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen ist: Trotz meiner zahlreichen Berg- und Skitouren hatte ich es zuvor noch nie auf den Aletschgletscher ge-schafft. Nun stand ich endlich auf dem Konkordia-platz. Allerdings muss ich auch sagen: Es hat mich sehr nachdenklich gestimmt, wenn man vor Ort sieht und spürt, wie die Gletscher dahinschmelzen.

Ihr wart eine bunt gemischte Truppe, von der Einkäuferin über den Marketing-Teamleiter bis hinauf zum CEO. Wie hat sich das für dich angefühlt?Bei dieser Tour war die Verwaltung an der Reihe. Es konnte sich aus dem Büro jeder eintragen, der mochte. Und zumindest ich empfand es als völlig unkompliziert, dass hier Mitarbeiter von verschie-denen Ebenen gemeinsam auf Tour gegangen sind. Denn zum einen gehört es zur Unternehmenskultur von Transa, dass wir möglichst unhierarchisch mit-einander umgehen. Und zum Zweiten ebnet eine Seilschaft Ungleichheiten ein: Da ist jeder gleich wichtig, jeder nimmt auf jeden Rücksicht, und es gibt nur einen Boss: den Bergführer.

Wie kamt ihr überhaupt auf die Idee, mit euren Bergschulpartnern von Höhenfieber solche Leserreisen anzubieten?Wir haben ja bei Transa die selbst organisierten «Raus»-Events, bei denen Mitarbeiter für ein bis drei Tage gemeinsam auf Tour gehen können. Die Erkundungstouren der Leserreisen gehen noch darüber hinaus: Wir leben eine Woche lang den Geist von Transa, in den Schweizer Bergen, mit dem Material, das wir anbieten. Das ist gelebte Partner-schaft, gelebte Zusammenarbeit und gelebte Kolle-gialität. Und: Unsere Kunden können diese Tour zu besonders günstigen Konditionen nacherleben. Das finde ich an diesen Leserreisen so sympathisch.

Aus welchem Holz muss ich denn geschnitzt sein, wenn ich den Jungfrau-Trek gehen möchte?Du solltest ein guter Berggänger sein. Denn gerade bei schlechtem Wetter können manche Etappen recht anstrengend werden. Aber ich will unsere Leis-tung auch nicht überbewerten. Gar kein Vergleich zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Europa allee, die in Russland gepaddelt sind – diese vier sind für mich wahre Pioniere (siehe Seite 68).

«Am Seil sind alle gleich»Ein Team von Transa Mitarbeitern hat vorab die neue Leserreise erkundet: den Jungfrau-Trek (siehe Seite 36). Mit dabei war diesmal der CEO Daniel Humbel. Ein Gespräch über steile Berge und flache Hierarchien.

Daniel Humbel ist CEO von Transa.

Die Transa Seilschaft im Abstieg vom Jungfraujoch.

<

Foto

s: R

uedi

Tho

mi

Editorial 3

Page 4: 4 seasons ch

96

Interview: Iris KürschnerDie Berge sind ihr Büro.

Aktuell/CSRNews und Infos aus der Welt von Transa.

Projekte: VogelfotografieDie besten Schüsse von Hans Overduin.

Traumziele: HawaiiReisetipps einer Globetrotter-Expertin.

Leserreise: Rund um die JungfrauEin Hüttentrekking zum Staunen.

Outdoor-GourmetkücheMit einem Spitzenkoch im Tessin.

State of the Art: Meindl X-SO 30 GTXLeichthiker mit neuer Gore-Technologie.

Produkte: Alles neu macht der MärzFrische Frühlingsbekleidung bei Transa.

Hersteller: LekiDie Tüftler von der Schwäbischen Alb.

Kollegin: Steffi SutterEine Frau zwischen Feuer und Eis.

Kaufberatung: Messers SchneideScharfe Sachen für Outdoor-Abenteuer.

Transa on Tour: Good Bye, LenaWas vier Zürcher in Sibirien erlebten.

Hin und wegTransa bringt dich raus. Und zwar richtig.

6

18

26

34

36

42

48

50

54

58

62

68

74

68

6

InhaltFrühjahr 2015

62

26

4-SEASONS.CH ist die Kundenzeit-schrift der Transa Backpacking AG.

4-SEASONS.CH wird kostenlos an die aktiven TransaCard-Kunden verschickt und ist in den Transa Filialen in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich kostenlos erhältlich (solange der Vorrat reicht).

HERAUSGEBERTransa Backpacking AGJosefstr. 53, CH-8005 Zü[email protected]

VERANTWORTLICH Transa Backpacking AG

DRUCKAUFLAGE: 100 000, davon 85 000 Direktversand.

LESERSERVICE Service-Center Transa Backpacking [email protected]/de/kontakt

REDAKTION & KONZEPTred-gun.com Redaktionsbüro Provinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 E-Mail: [email protected]

REDAKTIONSTEAMStephan Glocker (Chefredaktor), Michael Neumann, Ingo Wilhelm, Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues, Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Nicole Gerlach, Manuel Arnu, Dominique de Marné, Lars Dammann, Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt.

GRAFIK & PRODUKTIONB612 GmbH, Werner Bauer,Daniel Bognar, Florian Baumgartner,Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart E-Mail: [email protected]

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Daniel Humbel, Saskia Stock, Ruedi Thomi, Nicole Schenker, Iris Kürschner, Dieter Haas, Reyhan Demirbas, Rob Lewis, Charlotte Huber, Hans Overduin, Jacqueline Holenweger-Isler, Christine Zwahlen, Thorsten Kaletsch, Mia Hofmann, Lukas Meindl, Harry Spahr, Heidi Kreusel, Bernhard Morgenegg, Steff Sutter, Michel Giger, Martin Hänni, Remo Nanzer, Fabian Emmenegger, Franziska Krebs, René Kämmerer, Lea Schwendener, Jonas Jäggy, Ethan Oelmann.

ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE, TOURISMUS-KOOPERATIONEN4-Seasons MarketingSarah JentschProvinostr. 52, D-86153 Augsburg Tel. 00 49/821/42 07 84 0 Fax 00 49/821/42 07 84 20 E-Mail: [email protected]

DRUCK Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen.

IMPRESSUM

Auf Frühlingskurs im Eibsee unterhalb des Zugspitzmassivs.

Foto: Michael Neumann Aus

gabe

17

Das Outdoor-Magazin von Transa

frühling 2015

Inhalt4

Page 5: 4 seasons ch

ARC’TERYX Sonderfächen in Zürich und Basel mit der grössten Auswahl in der Schweiz.

Ein neuer Status Quo. Arc´teryx leitet eine neue Ära technisch

ausgereifter Outdoorschuhe ein.

Page 6: 4 seasons ch

Traumtour: Zehn Wochen Alpentrekking auf der GTA, oft mit Monte-Viso-Blick.

6 Interview

Page 7: 4 seasons ch

Iris Kürschner hat ihr Faible für markante Gipfel und gute Älplerküche zum Beruf gemacht. Nach 20 Jahren als

Alpinjournalistin und 30 veröffentlichten Wanderführern erzählt sie in 4-Seasons.ch von den Tücken des Traumjobs, der Grande

Traversata delle Alpi und ihren Schweizer Lieblingsorten.

Büro Berge

Interview: Manuel Arnu | Fotos: Iris Kürschner

7Interview

Page 8: 4 seasons ch

Alpine Tradition zu dokumentieren ist Iris ein Anliegen: Der Käser Robert Lauber auf einer Alp am Männlichen.

Interview8

Page 9: 4 seasons ch

Stimmt da die Kosten-Nutzen-Rechnung? Nein, aber Fotografieren ist meine Passion. Vielleicht kann man es sogar Fanatismus nennen. Als Fotografin habe ich bestimmte Bilder im Kopf – und wenn ich die nicht be-komme, bin ich wahnsinnig unzufrieden.

Wie gut kennst du die Berge? In der Schweiz praktisch jedes Tal. Vor gut 20 Jahren habe ich mein erstes Buch ge-schrieben, ein Reisehandbuch zur Schweiz. Das war die Basis. Heute finde ich auf jeder Landkarte ziemlich schnell einen Bezugs-punkt, an dem ich schon war.

Dein letztes grosses Projekt war der Weitwander weg Grande Traversata delle Alpi (GTA). Kanntest du die Route vorher? Nur einige Abschnitte von früheren Touren. Autoren und Fotografen arbeiten normaler-weise in Etappen: immer wieder ein Stück, bis das Puzzle zusammen ist. Aber die GTA wollten wir mal anders angehen: komplett, am Stück. Vom Nufenenpass bis ans Mittel-meer. Zehn Wochen hat das gedauert.

Zweieinhalb Monate. Ohne Pausentag? Ja, es ist wirklich weit. Knapp 1000 Kilo-meter Strecke, und das GPS hat am Ende 65 000 Höhenmeter ausgespuckt. Aber es war merkwürdig: Als wir nach zweieinhalb Monaten das Mittelmeer in Ventimiglia erreichten, hatten wir das Gefühl, über-haupt nicht weit gelaufen zu sein.

Weil die GTA so ein besonderer Weg ist?Die GTA zeigt die Alpen, wie sie vielerorts einmal gewesen sind: sehr archaisch und authentisch, mit kleinen Steinbrücken und Mühlen. Und Alpkäsereien, wo der Käse noch von Mulis ins Tal gebracht wird.

Ein alpenländisches Idyll? Wir Stadtmenschen nennen es Idyll, ein Bauer würde nie auf diese Idee kommen. Wir haben Bauern getroffen, die noch wie vor 100 Jahren gearbeitet haben. Einer

Iris, die meisten Menschen sitzen täglich vor einem Computer. Wie sieht der Arbeitsplatz einer Alpinjournalistin aus?

Oft liegt er über 2000 Meter und bietet eine Traumaussicht. W-LAN gibt’s dagegen selten. Echte Büros in toller Lage hatte ich aber auch schon, als ich auf der Riederalp und in Grindelwald lebte. Direkt übers Laptop ging der Blick auf Wetterhorn oder Matterhorn. Das inspiriert beim Texten.

Die Kaffeepause mit Kollegen entfällt bei dir. Was erlebst du während der Arbeit?Oft lerne ich interessante Menschen ken-nen, die mir Einblick in ihr Leben geben. Dann gibt es wieder ganz ruhige Momente, wenn ich in der Natur fotografiere. Manch-mal habe ich das Gefühl, in einem Jahr zehn Jahre zu erleben.

Warum ist Alpinjournalistin dein Traumjob?Meine ganze Familie ist reiselustig und auf der gesamten Welt verstreut. Das hat früh die Entdeckungslust geweckt. Mich interessiert nicht nur der Panoramablick, sondern auch der hinter die Kulissen: Älpler besuchen, Alpinhistorische s aufspüren. Dann gefällt mir das einfache Leben in der Natur, sogar der Verzicht auf Komfort. So bekommen Ding e, die wir als selbstverständlich betrach-

Name: Iris KürschnerGeboren: 19.9.1965 in Baden (Aargau)Wahlheimat: höchster Berg von BaselBeruf: Fotojournalistin und AutorinFamilie: verheiratet, keine KinderLeidenschaft: Berge und FotograferenLieblingsort: Gebirgsplätze mit AussichtLeckerei: Croissant und CappuccinoAntipathie: Leute, die nicht echt sindSpleen: Matterhörner der WeltMotto: Das Bauchgefühl weiss besser als der Verstand, wo der richtige Weg langführt.

Steckbrief

Iris geht für ein gutes Foto überallhin.

>

«Mich interessiert nicht nur der Panoramablick, sondern auch der hinter

die Kulissen.»

ten, einen anderen Stellenwert. Alle diese Vorlieben kann ich in meinen Beruf einbrin-gen – tatsächlich ein Traumjob.

Gibt es am Berg geregelte Arbeitszeiten? (lacht) Klar, die regelt die Sonne. Ich foto-grafiere gerne in der blauen Stunde, im Juni heisst das manchmal Aufstehen um vier Uhr und ins Bett nicht vor 23 Uhr. Im Win-ter sind die Tage kürzer, aber kälter. Aber das ist keine Beschwerde, ich mag es so.

Hat der Job auch unangenehme Seiten? Rückenschmerzen. Zum normalen Gepäck kommt eine Profi-Fotoausrüstung, mit lichtstarken Objektiven wiegt die zehn Kilo und mehr, je nach Tour. Fotografen sind ausserdem von gutem Wetter abhängig. Dauerregen bedeutet Verdienstausfall.

Wetterexpertin musst du also auch sein?Freiberuflern fehlt das geregelte Einkom-men, man ist sein eigener Manager und will Touren und Shootings möglichst perfekt planen. Da das Wetter so entscheidend ist, gehört das Interpretieren der Meteodaten zum Handwerkszeug. Schlechtwetter ist vor allem bei Termindruck ein grosses Problem, ansonsten komme ich lieber öfter an einen Ort zurück, bis das Ergebnis stimmt.

Interview 9

Page 10: 4 seasons ch

Recherche in luftiger Höhe: Iris und Dieter schreiben auch Klettersteig-Führer (Roc de la Tovière, Frankreich).

Ein ganzer Sommer in den Bergen. Der Bivacco Orsiera im Piemont markiert etwa die Halbzeit auf 1000 GTA-Kilometern.

Interview10

Page 11: 4 seasons ch

hat seine 20 Kühe von Hand gemolken, zweimal am Tag, bis Mitternacht. Ein Wahnsinn.

Geschieht das aus reiner Liebe zum Handwerk?Eher nicht. Viele italienische Bergbauern leiden unter der Bürokratie. Sie benötigen Subventionen, aber der Schriftkram überfordert sie. Weil sie Hygienevorschrif-ten nicht einhalten wollen, die in irgendwelchen Büros in Brüssel beschlossen werden, käsen manche Bauern illegal. Andere haben ganz aufgegeben. Dörfer, die vor wenigen Jahren noch ein Gemeinschaftsleben mit Schule, Handwerk und Landwirtschaft hatten, sind verlassen, nur noch ein paar Alte leben dort. Die harmo-nische, heile Bergwelt existiert nur, wenn sie von Bergbauern kultiviert wird. Ich habe selbst erlebt, wie schnell Alpentäler zuwachsen, wenn Bauern abwan-dern und Almen nicht mehr bewirtschaftet werden. Die botanische Vielfalt geht verloren, und der Bergkäse kommt nur noch aus holländischen Grossbetrieben.

Dabei ist die Alpenküche so gut … Gerade die Italiener legen Wert darauf, mit regionalen Produkten alles selbst zu kochen. Auch das hat uns an der GTA gereizt. Alleine die Antipasti: Datteln im Speckmantel, überbackene Polenta, eingelegte Maroni. Lecker und kreativ, aber auch sehr arbeitsintensiv.

Gibt es denn Lösungsansätze für die Probleme?Das ist die Grundidee hinter der GTA. Mit dem Wander-tourismus soll das Interesse für die Regionen geweckt werden und etwas Geld in die Täler kommen, um die Abwanderung zu bremsen. Vorbild ist der GR5 auf der französischen Seite, vom Genfer See nach Nizza, da funktioniert es bereits gut. Oder das Valle Maira im Pie-mont: Seit 30 Jahren setzen sie dort auf Genuss wandern. Mit dem Erfolg, dass Abwanderer zurückkehren, weil sie wieder ihren Lebensunterhalt verdienen können. Stein-häuser werden renoviert, Pensionen eröffnet, man ver-kauft seltene Käsesorten, Kosmetik oder Kräuterliköre. Erste Erfolge sieht man auch an der GTA: Wir kennen einen Bauern, der Sambucana-Schafe züchtet, die wa-ren fast ausgestorben. Das Fleisch ist eine Delikatesse.

Sind alpine Weitwanderwege schöner als andere? Das ist sicher Geschmackssache. Der Jakobsweg ist so beliebt, dass viele Wanderer Ausweichziele suchen. Mir gefallen die Alpen am besten: wegen der Abgeschieden-heit und der imposanten Landschaft, wegen der vielen >

«Die harmonische, heile Bergwelt existiert nur, wenn sie von

Bergbauern kultiviert wird.»

Interview 11

REMEMBER THE VIEW.NOT THE BUGS.

> Weitere Informationen: exoffcio.com/bugsaway

Made to Adventure

Südafrika

ExOffcio’s bequeme und funktionelle BugsAway®-Reisebekleidung ist unter anderem erhältlich bei:

Page 12: 4 seasons ch

Abgabetermin für Wanderführer, noch vor der Wandersaison. Und im Sommer ver-suche ich, so oft es geht unterwegs zu sein.

Büroarbeit gehört auch zum Traumberuf Alpinjournalistin?Mehr als die meisten glauben. Die Aufberei-tung nach den Touren ist immens. Ich muss meine Reportagen den Redaktionen und Verlagen verkaufen, mich vermarkten. Ausserdem hat die Umstellung zur Digital-fotografie den Fotografen Mehrarbeit be-schert, für die sie nicht bezahlt werden. Heu-te musst du druckreife Abbildungen liefern, früher hat das eine Reproanstalt gemacht.

Wie findest du aus Tausenden Bildern einer Reportage die schönsten heraus?Von der GTA hatte ich 5000 Fotos auf mei-ner Festplatte. Die muss man sichten, aus-sortieren, archivieren und verschlagworten. Für den Bildband blieben 185 Fotos übrig.

Und das machst du alles alleine?Nein, das würde ich neben Fotografieren, Recherche und Schreiben gar nicht schaf-fen. Mein Mann Dieter ist für die Technik zuständig. Er übernimmt Archivierung, Bildbearbeitung und Vortragstechnik. Ich bin eher Künstlerin als Technikerin.

Das Schönste liegt oft am nächsten: eine eiskalte Sternennacht auf der Rigi.

>

Kulturen auf engem Raum. Wenn man in sich kehren will, braucht es diese Kombina-tion, finde ich: Weitblick und Abwechslung.

Waren die zehn Wochen auf der GTA auch eine neue Erfahrung für dich?So lange war ich noch nie unterwegs. Ich wollte wissen, ob sich meine Wahrnehmung verändert und ich die lange Distanz körper-lich bewältige. Richtig anstrengend war die erste Woche, da schmerzte alles. Danach wurde das Wandern langsam zur Routine.

War die GTA also ein Erfolg? Ja – persönlich und auch geschäftlich: Der Bergverlag Rother wollte nur einen Wander-führer über die GTA, aber mein Mann und ich waren so begeistert von den Fotos, dass wir einen Bildband nachschoben, der sich ebenfalls gut verkauft. Wir halten auch Vorträge über die Reise. Schreibst du unterwegs mit dem Computer oder dem traditionellen Notizblock?Ich führe ein Tagebuch, ganz klassisch mit kleinen praktischen Heftchen, wo ich alles ungefiltert eintrage. Sätze, die mir einfal-len, Dinge, die auf Wegschildern stehen, Zeitangaben. Alles nur handschriftlich. Erst wenn die Reise sich gesetzt hat, schreibe

ich den richtigen Text. Ich brauche Zeit, um alles zu verarbeiten.

Von der GTA habt ihr regelmässig auf Facebook berichtet …Dazu hatten wir ausnahmsweise ein Net-book dabei. Ansonsten versuche ich, zusätz-liches technisches Equipment zu meiden.

Also keine permanenten Statusmeldungen auf Twitter und Facebook?Nein. Vor einer Tour melde ich mich bei den Redaktionen ab und schalte mein Natel aus. Dann bin ich weg und möchte mich auf die Reportage konzentrieren. Ich will nicht ständig erreichbar sein oder im Internet surfen, das bringt mich voll raus.

Wann schreibst du deine Texte?Hauptsächlich im Winter. Im Frühling ist

«Unterwegs schalte ich das Natel ab. Ich will nicht

ständig erreichbar sein oder im Internet surfen.»

Interview12

Page 13: 4 seasons ch

ospreyeurope.com

newrocksport.ch

Ventilation and comfort in 3D.

The new Atmos and Aura AG series

S I N C E 1 9 7 8

Page 14: 4 seasons ch

In den vergangenen 20 Jahren hast du über 30 Bücher geschrieben, aber angefangen hast du bei einer Frauenzeitschrift, oder?Ich studierte Design an der Kunstgewerbe-schule Basel und später an der Hochschule für Künste in Berlin. Während des Studi-ums habe ich ein Praktikum bei der Zeitschrift «Annabelle» in Zürich gemacht. Dort habe ich meine Leidenschaft fürs Fotografieren entdeckt.

Wie hat der Schritt in die Selbstständigkeit funktioniert? Bei Annabelle war ich nach dem Diplom für eineinhalb Jahre angestellt, aber das war nicht mein Ideal. Also versuchte ich es als freie Fotografin und Autorin. Nach einem halben Jahr in Guatemala schaute ich mir viele Reisemagazine an und überlegte, wo

Könnt ihr denn davon gut leben?Ja, aber es geht nur, wenn du mehrgleisig fährst und Synergien schaffst. Ein Buch allein e funktioniert da nicht.

Bei Sachbüchern sind ja nur sieben Prozent Beteiligung üblich ...Richtig, da bleibt nicht viel übrig, bei einem Wanderführer etwa zwei Franken pro ver-kauftem Exemplar. Beim Buchverkauf ist der Autor ganz am Ende der Verdienstkette.

Sieht es bei Reportagen besser aus? Sie sind der Hauptverdienst, wir arbeiten für Schweizer, deutsche und holländische Bergsportmagazine. Meine Bilder sind in drei Bildagenturen gelistet, das bringt auch regelmässig Geld. Dazu Kalenderverkäufe und Vorträge. Besser bezahlt sind Foto-shootings für Tourismusämter und Outdoor-firmen, aber leider sind diese Aufträge rar – vor allem, wenn man ständig in der Welt-geschichte rumschwirrt. >

«Nach jedem GTA-Vortrag kommen Leute und sagen:

Endlich mal ein Thema, das nicht so extrem ist!»

Iris Kürschner kennt jeden Winkel der Schweiz. 4-Seasons.ch hat sie nach ihren zehn Lieblingsorten in den Bergen gefragt.

Oeschinensee bei KanderstegEin spektakuläres Amphi­theater, über dem See türmen sich die Gletscherriesen, und die Fründenschnur sorgt für Nervenkitzel.

Lobhörner, LauterbrunnentalSie sehen aus wie Schlumpf­hauben und bieten eine fantastische Überschreitung. Das Auge kann sich auch nicht sattsehen an Eiger, Mönch, Jungfrau & Co.

Wiwannihütte, WallisAussichtslodge par excel­lence über dem Rhonetal. Die Walliser 4000er stehen Spalier und wirken je nach Licht immer wieder anders.

BietschhornFür mich der formschönste Berg des Wallis – eine Pyramide mit spannender

Struktur. Genauso spannend ist eine Überschreitung – fast immer einsam, da der Berg nicht ganz die magische 4000er­Marke erreicht.

Derborence, UnterwallisFelssturzgebiet und verwun­schener Urwald mit kleinen Seen, besonders reizvoll im Herbst. Wild gibt sich schon

die Anfahrt durch einen Felsenschlund.

Grosser Sankt Bernhard Pass im WinterDas Hospiz ist ein ganz be­sonderer Rückzugsort, wenn die Passstrasse gesperrt ist und man nur noch mit Ski oder Schneeschuhen hinkommt.

Sbrinz-Route mit Säumern (Foto oben)Da lebt ein anderes Jahrhun­dert wieder auf. Traditionell gekleidete Säumer begehen die älteste Käsehandels­route der Schweiz, die vom Vierwaldstättersee nach Domodossola führt, jedes Jahr im August.

RigiGersauer Käsekuchen schmeckt am allerbesten im Berghotel Burggeist auf Rigi­Scheidegg.

FluhalpDas kulinarische Highlight von Zermatt, dazu Traumblick aufs Matterhorn und recht nah am fotogenen Stellisee.

Selbstversorgerhütten im TessinKeine andere Schweizer Region hat so ein geniales Hüttenkonzept: archaische Alp hütten, vor dem Verfall bewahrt und gut ausgestat­tet. Alpe Spluga, Rifugio Al Legn und Rifugio Alpetto gehören zu meinen Favoriten.

Iris Kürschners Schweizer Lieblingsplätze

12

3

8

10

9

5

6

7

4

Zürich

Luzern

Eiger3970 m

Zermatt

BERN

Säumer aus Passion: Leo Garbely auf der Sbrinz-Route.

Page 15: 4 seasons ch

erd

man

npei

sker

/ R

ober

t Bös

ch

Matterhorn calling.WHYMPER JACKET WOMEN / MEN

Ohne mit der Whymper zu zucken. Die Erstbesteiger des Matterhorns haben keine Kompromisse gemacht. Darum haben auch wir bei der Whymper Jacket unser Bestes gegeben: sehr robustes, leichtes 3-Lagen GORE-TEX® Pro Material, helmtaugliche Kapuze, Unter armbelüftung und rucksackkompatible Taschen, alles in der exklusiven Farbkombination zum 150-jährigen Jubiläum.

www.mammut.ch

GratisMatterhorn Special Edition Thermo Bottle im Wert von CHF 30.- beim Kauf einer Mammut Whymper Jacket bei Ihrem Händler. Aktion gültig, solange Vorrat.

Page 16: 4 seasons ch

die Geschicht e reinpassen könnte. Dann habe ich beim «Outdoor-Magazin» in Deutschland angerufen – und die haben daraus eine grosse Aufmachergeschichte gemacht. Das war der Start. Der damalige Chefredaktor von Outdoor ist übrigens heute bei 4-Seasons.ch – viele Grüsse also. (lacht)

Liegt dir das Schreiben im Blut?Meine erste Geschichte habe ich viermal umgeschrieben! Schreiben ist für mich hartes Handwerk, in erster Linie bin ich Fotografi n. Aber ich denke, wenn ich die Fotos mache, sollte ich ja auch die Ge-schichte dazu erzählen können.

Warum ist Grindelwald der schönste Ort der Schweiz?Ich habe dort sieben Jahre gewohnt. Meine Wohnung war direkt an der Skipiste auf der Männlichen-Seite. Mit Wetterhorn- und Eiger nordwand-Blick. Aber Grindelwald arbeite t gerade hart daran, nicht mehr der schönste Ort zu sein.

Gibt es einen schöneren Berg als das Matterhorn?Das Matterhorn ist schon der Hit, aber das Bietschhorn auch. Es sind Berge in Einzel-lage, die mich faszinieren.

Die regionale Küche spielt in deinen Führern immer eine grosse Rolle. Warum? Fondue, Raclette und Älplermagronen kennt fast jeder. Aber probier doch zum Beispiel in Graubünden auch mal Pizoke l, Capun s, Maluns ... dann weisst du, warum.

Das Beste, was du je in den Schweizer Bergen gegessen hast?Die Crespelle von Claudio, Chef des Croce Bianca in Poschiavo. Crespelle sind mit Bergkäse und Steinpilzen gefüllte Buch-weizenpfannküchlein. Und Cholera! Das ist ein Lauch-Birnen-Kartoffel-Käsekuchen.

Abenteuer auf Messers Schneide kommen in deinen Reportagen dagegen nicht vor. Ist

Magische Momente im «Büro Berge»: Val Müstair (oben) und Meglisalp.

«Gut bezahlte Aufträge sind rar – vor allem, wenn man ständig in der Welt-geschichte rumschwirrt.»

Interview16

Page 17: 4 seasons ch

es schwieriger, die leisen Töne an den Leser zu bringen?Nein, gar nicht. Bei jedem GTA-Vortrag kommen viele Leute und sagen: Endlich mal ein Thema, das nicht so extrem ist und das wir nachmachen können!

Gut, für viele Menschen ist auch eine zehnwöchige Wanderung unvorstellbar … Ich unternehme auch anspruchsvolle Tou-ren, aber den Run nach Superlativen mach e ich nicht mit. Was macht denn ein Extrem-bergsteiger, wenn er älter wird? Er bekommt eine Identitäts krise! Da mache ich lieber «Grenzgänge für den Hausgebrauch».

Ist dein aktuelles Buchprojekt auch nachvollziehbar und regional?Ist es. Mit zwei anderen Autoren schreib e ich ein Buch über meine Heimat: Basel und Umgebung. Wandertouren auf geschicht-lichen Spuren, mit viel Hintergrundwissen und netten Anekdoten. Man muss nicht im-mer weit weg fahre n, um etwas zu erleben.

Hast du dabei schon etwas Neues über deine Heimat gelernt?Oh ja, die Arbeit ist wirklich spannend. Seit über einem Jahr wälze ich im Staatsarchiv und der Unibibliothek historische Bücher. Wenn man etwas schreiben möchte, was nicht in jedem Reiseführer steht, ist die Recherch e extrem arbeitsaufwendig. Zur-zeit suche ich eine schöne Route bis in die Petite Camargue Alsacienne.

Das Naturschutzgebiet der alten Auwälder des Rheins im südlichen Elsass?Richtig. Dort befindet sich die ehemalige kaiserliche Fischzucht. Heute werden dort Lachse grossgezogen und im Rhein ausge-setzt. Diese Wiederansiedlung ist Thema einer der Wanderungen, die ich vorstelle. Seit vielen Monaten tüftele ich daran, aber richtig fertig und perfekt ist das noch nicht.

Das tönt nach einer schönen Ausrede, den Schreibtisch verlassen zu können …(lacht) Bin schon unterwegs …

Mehr über Iris Kürschner unter www.powerpress.ch. Eine ausführliche GTA­Reportage unter www.4­Seasons.de/gta.

<

Traumtreks Alpen, Bergverlag Rother, ISBN 9783763370511, CHF 74.90.

Bücher bei Transa

GTA – Grande Traversata delle Alpi, Bergverlag Rother, ISBN 9783763370634 CHF 29.90.

Klettersteige Schweiz, Bergverlag Rother, ISBN 9783763343058, CHF 29.90.

Interview 17

®

windbo i l e r. e u

HIER KOMMT DAS EINZIG WAHRE

WINDRESISTENTE SOLO-TOUREN KOCHSYSTEM

Wo auch immer der Wind Dich hinträgt,Dein Kocher muss funktionieren!

STOVE SYSTEM

RA

US

DA

MIT

!

Page 18: 4 seasons ch

Aktuell Frühjahr 2015

Im vergangenen Herbst rief Transa mit den drei skandi navischen Kleidungs­herstellern Finkid, Didriksons und

Isbjörn zum grossen Kindertest auf. Denn wer kann Kinder bekleidung besser beurtei­len als – genau: Kinder. Wir Grossen möch­ten ja auch nur Sachen anziehen, die wir selber für gut befunden haben. Also haben im Oktober 15 strahlende Kindergesichter prall gefüllte Pakete in Empfang genommen. Darin: Fleecepullis, Hosen, Jacken und

Mützen aus der Winterkollektion 2014/15 der drei Hersteller. Die Testsachen mussten einiges aushalten, denn die kleinen Tester haben sie in ihren Waldkindergärten und Waldspielgruppen hart rangenommen. Ob Nachmittage im Schneematsch oder verreg­nete Ausflüge – den Kindern machte das nichts aus. Aber wie schlagen sich die Klamotten? 4­Seasons.ch bat vier Kinder und ihre Eltern um Erfahrungsberichte und Fotos von den Testtouren:

Kinder sagen die Wahrheit – das kann manchmal unangenehm sein. Im grossen Kinderbekleidungstest wollte Transa aber genau das: ein ehrliches Urteil von kleinen Experten aus Waldkindergärten und Waldspielgruppen.

Dieser Test war kein Kinderspiel …KINDERBEKLEIDUNG

Mehr Fotos auch von anderen Testkindern: www.transa.ch/bekleidungstest-kids-2014.

Der Aufruf aus 4-Seasons.ch Nr. 15.

Aktuell18

Page 19: 4 seasons ch

Luan (4) aus Wohlen (AG) testete Winterbekleidung von Finkid

Das sagt Luan: «Ich hab wirklich nie gefroren.»

Das sagt Mutter Rahel: «Egal, wo wir uns im Wald bewegten, blieb Luan trocken, und er konnte sich uneingeschränkt bewegen.»

Lynn (5) aus Ennetbürgen (NW) testete Winterbekleidung von Isbjörn

Das sagt Lynn: «Mit der Hose kann ich gut klettern und springen. Und die Fleecejacke ist auch ganz toll. Die ist so schön kuschelig und warm, dass ich sie am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchte.»

Das sagt Mutter Manuela: «Mit den neuen Klamotten ist unser kleiner Wildfang Lynn bei Wind und Wetter trocken und warm – die perfekte Ganzjahresbekleidung für unser Waldkind!»

Lynn posiert in ihrer Fleecejacke von Isbjörn – so schön kuschelig!

Luan liebt den Wald und den Winter.

Lynn in Hose und Jacke von Isbjörn.

Aktuell 19Aktuell 19

Page 20: 4 seasons ch

Kinder brauchen auch in der warmen Jahreszeit das richtige

Outfit. Bei Transa wartet ein buntes Sortiment an Frühlings-

und Sommerbekleidung.

Ein Kindertraum für alle kleinen Regentänzer ist das Slaskeman Printed Kid’s Set von Didriksons. 090580, CHF 89.90*.

Die Tulppa Jerseyjacke mit Zip-in-Funktion von Finkid ist nicht nur praktisch, sondern auch schön weich und chic. Und mit so einer coolen Kapuze bleibt der Kopf sicher schön warm. 090735, CHF 79.90*.

Cooler UV-Schutz: Beim Trampolini UPF 50 T-Shirt von Finkid ist der Name Programm: Lichtschutzfaktor 50! 083908, CHF 39.90*.

Mit dem Tornado Hard Shell Jacket von Isbjörn sind kleine Wildfänge das ganze Jahr rundum gut geschützt. 081201, CHF 159.90*.

Die Funktionshose Keksi Snap von Finkid hält Wind und Wasser draus-sen und ist weich gefüttert. Transa Artikelnummer: 090733, CHF 89.90*.

Jaël (3) aus Arosa (GR) testete Winterbekleidung

von Finkid

Das sagt Jaël: «Ich ha die Jagge soo gärn, well die Kapuze so kuschelig

isch, das Fäll ged ganz warmi Ohre.»

Das sagt Mutter Sandra: «Wir sind mit den

Kleidern sehr zufrieden! Im kalten Arosa­Winter können wir sicher sein, dass Jaël damit immer

warm eingepackt ist. Dazu sind die Materialien

strapazierfähig, aber dennoch kuschelig.»

Roman (4) aus Schellenberg (FL) testete Winterbekleidung von Isbjörn

Das sagt Roman: «Mein neuer grüner Skianzug ist super. Nur blöd, dass er so leuchtet – jetzt kann ich mich in der Wald­ spielgruppe gar nicht mehr verstecken …»

Das sagt Mutter Esther: «Die Jacke ist toll durchdacht, das findet nicht nur Roman gut. Mir gefällt vor allem der lange Schnitt.»Nachwuchstester Roman ... ... und Kollegin Jaël bei der Arbeit.

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

Aktuell20

Page 21: 4 seasons ch

Eine Gruppe Luzerner Studenten machte vor zehn Jahren aus der eigenen Geldnot eine Tugend und rief die STUcard ins Leben: eine Vorteilskarte für junge Leute und Studie­

rende, die bei Handels­ , Kultur­ und Gastronomiepartnern Vergüns tigungen ermöglicht. Heute reichen die über 600 Spar­möglichkeiten der kostenlosen Karte von Fast Food über Mode und Konzerte bis hin zu Outdoor ­ und Reiseausrüstung – und damit ist natürlich Transa gemeint.Transa bietet zehn Prozent Nachlass auf das komplette Sortiment. Das Angebot gilt für alle Filialen inklusive Outlet und Klettershop. So kommen junge Leute und Studierende noch günstiger an Wanderbekleidung, Reiseartikel oder auch Berg­sportausrüstung. Ausgenommen sind reduzierte Artikel, Dienst­leistungen, Geschenkkarten, Kurse und Sonderbestellungen. Die STUcard bietet mit dem Maestro ­System auch eine Bezahl­funktion. Den Rabatt bei Transa erhältst du aber auch, wenn du bar zahlst.Die Maestro­STUcard bekommst du zusammen mit einem Jugend­ oder Ausbildungskonto bei der Kantonalbank. Neben diversen Vergünstigungen bietet die Karte zahlreiche Wett­bewerbe mit einer Gesamtgewinnsumme von 300 000 Franken pro Jahr. Alle Infos: www.transa.ch/stucard.

Mit der STUcard bei Transa sparenDie Vorteilskarte für junge Leute und Studierende bietet Vergünstigungen bei zahlreichen Partnern. Bei Transa gibt’s zehn Prozent aufs komplette Sortiment.

Die STUcard lässt junge Leute strahlen. <

An sieben Locations in sechs Schweizer Städten können sich Camper, Trekker oder Reisefreunde auch heuer wieder über

das Zelt angebot von Transa informieren. Vom Solo­Ultraleicht­gewichtszelt bis zum XXL­Familienzelt – Dutzende Modelle stehen unter freiem Himmel bereit, um ausführlich begutachtet zu werden. Und auch für eventuelle Fragen steht jemand bereit: die campingkundigen Transa Berater. Die Termine: Bern (2./3.5.), Basel (9./10.5. sowie Sondertermin am 20.6. in der Filiale), St. Gallen (22./23.5.), Luzern (30./31.5.), Winterthur (6./7.6.) und Zürich (13./14.6.).Genaue Infos zu den Locations und Veranstaltungszeiten findest du auf www.transa.ch/zelttage-2015.

Zeltstädte von Basel bis Zürich

Ob als Vorbereitung für den Mobilienkauf oder einfach nur zum Schnuppern: Bei den Transa Zelttagen 2015 stehen Dutzende Modelle zum Probeliegen bereit.

Hier wird jeder heimisch: die Transa Zelttage.<

VORTEILSKARTE

Aktuell 21

Page 22: 4 seasons ch

Druckfrisch bei Transa Books LESERSERVICE

Den Klassiker aus der Kindheit kennen wir wohl alle: das Schlangenbrot. Aber es gibt noch so viel mehr, das wir übers Feuer halten können! Wer Lust darauf hat, mal was anderes auszuprobieren, und dazu ein paar kreative Inspirationen braucht, dem lege ich dieses Buch ans Herz. Darin wird ganz sicher jeder fündig, und das nächste Lagerfeuer wird garantiert ein Highlight! Mit nur fünf verschiedenen Grundteigen lassen sich über 120 verschiedene Brote backen. Die Rezepte sind einfach umzu­setzen – und die Resultate wirklich lecker.«Wildes Brot», Katharina Bodenstein, AT Verlag, ISBN 978-3-03800-808-8, CHF 29.90.

Reyhan Demirbas von Transa Books.

Christoph Sigrist ist Bauer und Künstler der verrückten Art. Vor sieben Jahren montierte er seiner Kuh Sofie eine Kamera in die Glocke. Darin steckt ein Selbstauslöser, der alle zehn Minuten ein Bild macht. Was aus einem Witz entstand, ist heute ein landesweites Kunst­projekt. Verschiedene Kühe von verschie­denen Höfen in der ganzen Schweiz fotogra­fieren ihre Welt. Aus all den Schnappschüs­sen ist ein spezieller Bildband entstanden, der einen zum Staunen bringt. Warum nicht einmal die Welt durch Kuhaugen sehen?!«Cowcam – Kühe fotograferen ihre Welt», Chris-toph Sigrist, Daniel von Rüti, Sagita Lehner, Fona Verlag AG, ISBN 978-3-03781-071-2, CHF 39.90.

Lange haben wir auf dieses Buch gewartet – und nun ist es da. Die Flüsse der Schweiz fliessen in alle vier Himmelsrichtungen, bringen uns bis nach Italien ins sonnige Tessin oder nach Osten ins Österrei­chische. Dieser Führer ist voll mit Schlaf­ und Rastplätzen, die nur vom Wasser aus erreicht werden können. Wer die Schweiz auf diesem Weg entdecken will, ist mit dem neuen Klassiker gut ausgerüstet. Und er hat einen abenteuerlichen und span­nenden Sommer vor sich – mit Garantie!«Paddelland Schweiz», Beat Opplinger, Patrick Frehner, Verlag Thomas Kettler, ISBN 978-3-934014-46-6, CHF 37.90.

Wandern im Ausland gestaltet sich nicht immer so einfach wie in der Schweiz. Oft scheitert das Unternehmen schon bei der Suche nach einer anständigen Karte. Der Verlag Conrad Stein hat mit der Reihe «Outdoor – Der Weg ist das Ziel» wirklich tolle Bücher entwickelt, die sich auf Mehrtagestouren und Fernwanderungen im Ausland spezialisieren. Kleine und hand­liche Begleiter mit enormem Informations­gehalt, die einen auf die Tour vorbereiten und ein echtes Abenteuer versprechen.Hier abgebildet aus der Reihe Outdoor – Der Weg ist das Ziel: «Grönland Arctic Circle Trail», Verlag Conrad Stein, ISBN 978-3-86686-137-4, CHF 19.90.

Gegenüber Survival­Guides bin ich kritisch eingestellt, und ein echter Kerl bin ich auch nicht. Ich hab mir die Neuerschei­nung trotzdem kurzerhand geschnappt und bin damit raus. Würmer habe ich keine gegessen, aber nach Anleitung in einer Planenhängematte übernachtet – und das hat Spass gemacht! Ich musste meine Meinung revidieren. Es lohnt sich, das Buch anzuschauen und sich einige der Tipps und Tricks anzueignen – nur viel­leicht nicht gleich im Dschungel.«DMAX Survival Guide für echte Kerle», Johannes Vogel, Motorbuch Verlag,ISBN 978-3-6913-50791-3, CHF 28.90.

Mit rund 5000 Titeln auf 170 Quadratmetern ist Transa Books in der Zürcher Europaallee der grösste Reisebuchladen der Schweiz. Auf dieser Seite in 4­Seasons.ch stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Diesmal die gelernte Buchhändlerin Reyhan Demirbas.

Bu

chempfehlungen

Transa Books

Foto

: Fa

bian

Em

men

egge

rAktuell22

Page 23: 4 seasons ch

Der Mojito ist ein Klassiker – nicht

nur der Cocktail, son­dern auch das Schuh­modell von Scarpa. Seit vielen Jahren stehen Outdoorer auf dieses schöne Schuhwerk der italienischen Kult marke. Egal ob beim Kletter­zustieg, Wandern oder Flanieren – der Mojito hat stets einen starken Auftritt. Grund genug für Transa, die «Scarpa Mojito Days» aus zurufen: Vom 6. bis 25. April erwartet die Kunden in allen Filialen und besonders in Zürich eine extra grosse Auswahl an Modellen sowie exklu­ sive Farben. Und für drunter gibt’s noch was

obendrauf: Beim Kauf eines Mojito­Paars bekommst du ein Paar Merinosocken von SmartWool gratis dazu. Infos: www.transa.ch/mojito-days-2015.

Ein sechs Meter hoher Weihnachtsbaum üppig behängt mit goldenen Sigg­Flaschen schmückte in der Adventszeit die Transa Filiale in Zürich. Gleichzeitig gab es dort zu je 25.90 Franken Sigg­Flaschen im Design von «Ärzte ohne Grenzen» zu kaufen. Über 200 Flaschen gingen während der Aktion über den Laden­tisch. Und weil der gesamte Erlös der Hilfsorganisation zugute kommt, durften sich die Ärzte ohne Grenzen nun über einen stattlichen Check freuen: mehr als 5300 Franken, die nun den Hilfsprojekten von Ärzte ohne Grenzen auf der ganzen Welt zukommen.

Schöne Schuhe, smarte Socken

Jede Flasche hat geholfen

Bei den Scarpa Mojito Days 2015 gibt’s zum Schuh die passende SmartWool-Socke dazu – geschenkt.

Die Weihnachtsaktion von Transa und Sigg hat eine grosse Spende für «Ärzte ohne Grenzen» erbracht.

Eine extra grosse Auswahl an Mojitos wartet auf die Transa Kunden.

< <

Filialleiter Philippe Mesmer (l.) und Tobias Binder von Sigg Switzerland übergaben den Scheck an Wanda Arnet von «Ärzte ohne Grenzen».

Foto

: E

than

Oel

man

Aktuell 23

FÜR MEHR SICHTBARKEIT IM STRASSENVERKEHR.

ORTLIEB WATERPROOF:

MEHR

INFOS HIER!GECKO SUPPLY Zürich

Tel.: 044/2731801

Page 24: 4 seasons ch

Leihen statt kaufen mit der Schweizer App «Sharely»Sharely ist eine App, mit der man Alltags­gegenstände wie Bohrmaschinen, Hoch­druckreiniger, Gummiboote oder auch Ski sowohl leihen als auch verleihen kann. Man muss schliesslich nicht immer alles selber kaufen, wenn es in der Nachbar­schaft schon vorhanden ist – eine wahrlich soziale, ökologische und sparsame Idee. Jeder kann mitmachen und so Teil dieser Initiative werden. www.sharely.ch.

 Vom 27. bis 29. März verwandeln sich der Barfüsser­ und der Theaterplatz in der Basler Innenstadt in die

grösste Schweizer Bühne zum Thema Nachhaltigkeit. Beim zehnten eco.festival wartet ein breites Angebot auf die Besucher: Ausstellungen, Pflanzen­ und Tierschauen, Diskussionen, kulinarische Überraschungen sowie eine grosse Vielfalt an Marktständen. Es ist also nicht trockenes Lernen angesagt, sondern Erle­ben, Ausprobieren, Staunen, Geniessen und Spasshaben.Auch heuer unterstützt Transa das drei­tägige Fest auf vielfältige Weise. Neben einem eigenen Stand wird die Nachhaltig­keits­Säule mit dabei sein. Aufmerksame Kunden dürften diese zwei Meter hohe Säule bereits aus den Filialen kennen. In ihr stecken jede Menge Informationen über Herstellung und Kauf von umwelt­freundlichen und fairen Outdoorprodukten – mal auf andere Weise präsentiert. Neu in diesem Jahr ist die Zusammen­arbeit mit GreenroomVoice (GRV). Dieses Schweizer Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, das Umwelt­ und Sozial­engagement von Outdoormarken transpa­renter zu machen. Wer mehr darüber erfahren möchte, besucht einfach den gemeinsamen Stand von Transa und GRV auf dem eco.festival.Spannend wird es auch auf dem «Markt der Zukunft». Wie schon in den Vorjahren bietet Transa dort jungen Unternehmen eine eigene Plattform, um ihre Ideen, Konzepte und Produkte mit nachhaltiger Wirkung einem breiten Publikum vorzu­stellen. Kleiner Vorgeschmack gefällig? 4­Seasons.ch stellt hier vier der Start­ups kurz vor:

So sieht der Markt der Zukunft aus

Beim Basler eco.festival dreht sich alles um Nachhaltigkeit. Mit dabei sind auch junge Unternehmen, die von Transa gefördert werden. Hier erfährst du mehr über ihre Ideen.

<

ENGAGIERT

Die umweltfreundliche Wasserquelle: «Flaska»Plastikflaschen sind von gestern: schädlich für die Umwelt und wohl auch für die Ge­sundheit. Deshalb gibt es nun Flaska. Die Glas flasche ist die perfekte Alternative zu PET: schont Natur, Körper und auch den Geldbeutel. Und die bunten Hüllen, die man individuell bedrucken lassen kann, machen das Ganze schick. www.flaska.ch.

«Moi Naturwaren» setzt auch auf innere QualitätDie Textilfirma Moi verwendet bei Beklei­dung oder auch Accessoires ausschliess­lich Stoffe, die regional und in kleinen Manufakturen verarbeitet wurden. Gefärbt werden die Produkte, wo immer möglich, mit Pflanzenfarbe. Ausserdem setzt die deutsche Firma auf «innere Qualität»: Moi möchte, dass die Menschen, die die Produkte herstellen, mit Freude und Hin­gabe daran arbeiten. www.moi-natur.de.

Aus Alt mach Neu mit «Zweites Design»Die erste Schweizer Plattform für lokales Upcycling: Ausrangierte und ausgediente Dinge bekommen ein zweites Leben – so werden etwa aus Stoffresten Kinder­hosen. Neben der Produktion von Unikaten geht es den Initiatorinnen darum, die Men­schen für den Rohstoffverbrauch zu sensi­bilisieren. www.zweitesdesign.ch.

Mehr zum eco.festival: www.transa.ch/eco-2015.

Aktuell24

Page 25: 4 seasons ch

ZEIT FÜR EIN NEUES T-SHIRT!

RAUS AUS DEM ALTEN REIN MIT MERINO

Die neue Sommer­kollektion ist in allen

Transa­Filialen und online erhältlich!

www.transa.ch

Page 26: 4 seasons ch

Über drei Wochen näherte sich Hans immer wieder dieser Feldlerche in einem holländischen Blumenfeld an. Bis das scheue Tier ihn auf etwa sieben Meter an sich heranliess – und ihm mit 700 Millimeter Brennweite dieser Schuss gelang.

26 Projekte

Page 27: 4 seasons ch

Es sind fotografsche Volltreffer, die Hans Overduin von seinen

weltweiten Reisen mitbringt. Der Niederländer lichtet Vögel aber nicht nur ab, er setzt sich auch

für ihren Schutz ein – unter anderem in der Outdoorbranche.

Fotos: Hans Overduin | Text: Ingo Wilhelm

Das schiesst

den Vogel

ab

27Projekte

Page 28: 4 seasons ch

Eigentlich wollte Hans den Amerikanischen Seidenreiher in Utah bei Sonnenaufgang fotografieren. Dann zogen Wolken auf – und erwiesen sich als Segen. Denn sie reflektierten das purpurne Sonnenlicht für einen ganz kurzen Moment aufs Wasser.

Projekte28

Page 29: 4 seasons ch

Bernina

Die Wiesenweihe steht in Holland vor dem Aussterben.

Ein Schutzprogramm hat den Bestand auf immerhin

30 Brutpaare verdoppelt. Den Identifikationsring hat Hans nicht wegretuschiert

– er ist generell kein Freund von Bildmanipulation.

Mehr als ein Jahr lang schaute Hans immer wieder im Revier

dieses Turmfalken vorbei. Irgendwann hatte sich das Tier an ihn gewöhnt – und schenkte ihm dieses seltene Beutebild.

Projekte 29

Page 30: 4 seasons ch

Was wir nicht sehen: das holländische Industriegebiet, das diesen Tümpel umgibt, in dem zwei Schwarzhals-taucher balzen. Hans ist froh, dass bei diesem Schuss der Himmel bewölkt war: «Son-nenlicht wäre für die Gefie-derstrukturen zu knallig.»

«In diesem Moment war ich völlig ergriffen und still», schwärmt Hans. Mehrere Zehntausend Stare bildeten diese Formation, in der manche einen Sombrero sehen, andere eine Qualle.

30 Projekte

Page 31: 4 seasons ch

Für Hans ist dies einer der schönsten Momente des Jahres:

wenn die Blaukehlchen im Frühjahr zurückkehren und

auf dem Dünendorn sitzend in die Morgensonne singen. «Da bin ich vollends eins mit der Natur», sagt er.

31Projekte

Page 32: 4 seasons ch

Die Frage war als Steilvorlage für eine ornithologische Jubelarie gedacht. Als Antwort erwarteten wir nicht weniger als ein flammendes Plädoyer fürs Federvieh. Doch Hans Overduin schaut, als hätte er noch nie darüber nachgedacht, und gibt die Frage zurück:

«Was ich an Vögeln so faszinierend finde? Hm. Vögel sind überall. Wale zu fotografieren wäre schwieriger.»Hans Overduin ist – sorry, dieses Wortspiel muss jetzt sein – ein lustiger Vogel. 45 Jahre alt, Niederländer, hauptberuflich als Berater für die Münchner Sportartikelmesse Ispo tätig. In der Branche kennen ihn die meisten als langjährigen Einkaufschef von Bever Outdoor & Travel, quasi dem holländische Pendant zu Transa. Hans war ein passionierter Kletterer. Und ein weiteres grosses Hobby ist gerade dabei, vom Spiel- zum zweiten Stand-bein zu werden: die Vogelfotografie. «Damit verbringe ich 50 Pro-zent meiner Zeit und erlange zehn Prozent meines Einkommens«, sagt er schmunzelnd.

Was Hänschen gelernt hat …

«Vier Leute, vier Kameras – so war das schon, wenn ich mit meinem Bruder und meinen Eltern im Familienurlaub war.» Die Leidenschaft fürs Fotografieren wurde Hans quasi in die Wiege

(3)

<

Mehr Fotos und Episoden vom Vogelfotografen: www.hansoverduin.nl.

Hans im Glück. Beim Fotografieren von Möwen auf Island.

Dieser Waldkauz wohnt in Den Haag. Wo genau, möchte Hans nicht verraten. «Seit Harry Potter wollen viele Kinder eine Eule haben, sodass viele Nester ausgeraubt werden.»

gelegt. Und weil er das Handwerk schon als Hänschen gelernt hat, verlegte er sich alsbald auf ein eher kleines und allzu oft flüchtiges Motiv. «Die meisten Menschen nehmen Vögel gar nicht wahr», hat Hans beobachtet. «Die Leute schützen aber nur, was sie verstehen. Nur wenn sie erkennen, wie wunderschön Vögel sind, werden sie sich für die Tiere einsetzen.» Womit wir bei Hans, dem Vogelschüt-zer, angekommen sind. Zu Hause in Den Haag beteiligt sich Hans drei Mal pro Jahr an Vogelzählungen. «Aktuell macht uns der Bestand der Stare grosse Sorge», erzählt er. «Auch der Haussper-ling wird immer seltener, weil er in den sanierten Gebäuden keine Brutnischen mehr findet.» Hans ist Mitglied im Schutzverein «Vogelbescherming Nederland», stellt seine Bilder kostenlos für Schutzprojekte zur Verfügung – etwa als Identifikationsbilder oder für Schautafeln – und hält zahlreiche Bildvorträge. So auch bei der European Outdoor Conservation Association, der Umweltschutz-abteilung des Branchenverbands European Outdoor Group.

Das Wichtigste ist Zeit – viel Zeit

Ob auf Velotour mit seiner Frau oder auf Reisen in die USA oder nach Brasilien, Hans befindet sich stets auf der Suche nach flie-genden Motiven. Das müssen nicht unbedingt exotische Spezies sein. Genauso spannend findet er es, gewöhnliche Arten in ihrer gewohnten Umgebung zu fotografieren. Viele davon findet er in der heimischen Hauptstadt oder vor der Haustür an der Nordsee.«Wie bei der Reportagefotografie ist es auch bei Vögeln das Wichtigste, sich Zeit zu nehmen», sagt Hans. «Man sieht den Bildern an, ob der Fotograf nur mal eben vorbeigeschaut hat oder ob er mit seinen Motiven quasi gelebt hat. Manche Vogelfotos verlangen stundenlanges Lauern oder zigfaches Ansitzen.» Ein Tarnzelt oder ähnliche Tricks verwendet Hans dabei fast nie. «Die Vögel sollen mich so nehmen, wie ich bin. »Das machen sie sicher gerne.

Projekte32

Page 33: 4 seasons ch

BACH OVERLAND

Fo

to:

Pe

ter K

ab

atn

ik

„Seit Jahren zählt der Overland zu den besten Reiserucksäcken auf dem Markt, aber mit der 2014er Version schuf BACH das ultimative Travelpack.“ (Urteil Jury Editor‘s Choice)

www.bachpacks.com

Page 34: 4 seasons ch

Magisches HawaiiIn 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiter von Globetrotter Travel Service ihre Traumziele vor.

Diesmal Jacqueline Holenweger-Isler, Reiseberaterin bei Globetrotter Zug. Die 33-Jährige

ist schon um die halbe Welt gereist. Was ihr in besonders guter Erinnerung blieb, ist

Hawaii, die spektakulären Vulkaninseln im Pazifik.

Einmal in einem Dorf ohne Strom und fliessendes Wasser leben – diesen Kindheitstraum erfüllte sich Jacqueline (hier im Foto auf Island) im Jahr 2006 im ecuadorianischen Dschungel. Kurz darauf erreichte sie in der Hauptstadt Quito, wo sie an einer Sprachschule jobbte, der Lockruf von Globetrotter. Schweren Herzens verliess Jacqueline die lebensfrohe Umgebung, hatte dafür aber ab sofort einen Traumjob in ihrer Heimat Zug. Von dort aus brach sie in den kommenden Jahren zu vielen Reisen auf. Für das Naturwunder Hawaii rät Jacqueline: genü-gend Zeit einplanen, um die abwechslungsreichen Inseln mit Musse zu bereisen. Und die Wanderschuhe nicht vergessen!

34 Traumziele34 Traumziele

Page 35: 4 seasons ch

Big Island, KonaWie der Name schon verrat, ist Big Island die grosste Insel des Archipels: Kona im Norden ist ein guter Ausgangs-punkt fur den Vulkan Mauna Kea. Die Nordkuste ist grun und ein spannender Kontrast zum trockenen, vulkanischen Rest der grossen Insel .

Molokini-Krater vor MauiAuch die Unterwasserwelt ist in Hawaii einzigartig. Ein beliebter Schnorchel-Ausflug fuhrt zum Molokini-Krater vor der Sudkuste Mauis. Die Bootsausfluge werden ab Kihei und Lahaina angeboten.

MolokaiKaum ein Hawaii-Urlauber besucht auch diese Insel. Dabei ist ein Aufenthalt auf Molokai naturverbundenen Menschen mit einer Prise Abenteuerlust sehr ans Herz zu legen. Auf der Insel gibt es keine einzi-ge Ampel, dafur lange, saubere Strande und absolute Wildnis.

OahuAuf der Hauptinsel befindet sich mit Honolulu die einzige Grossstadt Hawaiis. Ausserdem ist Oahu dank offentlicher Busse die einzige Insel, auf der man keinen Mietwagen benotigt. Man kann zum Beispiel ins geschichtstrachtige Pearl Harbor fahren. Das Polynesian Cultural Center im Norden bietet Einblick in die Kultur.

Big Island, Green Sand BeachDer Strand mit dem leuchtend grun-goldenen Sand ist kein Geheimtipp mehr, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Er ist ab dem sudlichsten Punkt der Insel in circa einer Stunde Fussmarsch zu erreichen.

Big Island, Volcanoes National ParkHier lassen sich die vulkanischen Akti-vitaten hautnah beobachten. Mit etwas Gluck sieht man sogar fliessende Lava. Diese kommt in der Dunkelheit am besten zur Geltung, und es lohnt sich daher, im Volcano Village zu ubernachten, um lange Anfahrten zu vermeiden. Diese Unterkunft unbedingt im Voraus buchen.

Alle Preisangaben sind Richtpreise. Tagesaktuelle Preise in jeder Globetrotter-Filiale.

Mit Globetrotter nach Hawaii – ein paar Reisebeispiele:

•Die Insel Maui im offenen Jeep erfahren. Flug ab Zürich mit Swiss nach Kahului/Maui,

7 Tage Mietwagen der Kategorie Jeep Wrangler inklusive Versicherung. Preis pro Person

(bei 2 Personen), gültig 12.04. – 23.06. und 13.08. – 31.10.15: ab CHF 2079.–.

•Höhepunkte Hawaiis. 9-tägige Kleingruppenreise mit Englisch sprechender Reiseleitung für

Junge und Junggebliebene. Auf dem Programm stehen Oahu, Big Island sowie Maui. Inkl. Hotel,

Inlandflügen und lokale Transporte. Preis pro Person: ab CHF 2865.–.

•Tauchsafari Big Island. 1 Woche Tauchsafari auf dem Boot «Kona Aggressor 2» mit bis zu 5 Tauch-

gängen pro Tag. Unterkunft in Vierbett- oder Doppelkabine inklusive Vollpension und Getränken.

Preis pro Person: ab CHF 2484.–.Weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern fndest du auf www.globetrotter.ch/reiseberichte.

Lihue

Honolulu

Lahaina

Kona

Volcanoes National Park

Green Sand Beach

Molokini-Krater

BIG ISLAND

KAUAI

OAHU

MOLOKAI

MAUI

KauaiKauai ist die grunste Insel Hawaiis und nicht allzu gross. Die Sehenswurdigkeiten lassen sich bequem als Tagesausflug besuchen. Wer an der Na Pali Coast wandern mochte, dem sei der Kalalau Trail empfohlen. Er misst 17 Kilometer, Zelt und Verpflegung mussen mitgenommen werden.

B

.

SMUI

Traumziele 35

Page 36: 4 seasons ch

Hier geht’s rundLeserreise36

Page 37: 4 seasons ch

In fünf Tagen führt eine Gletschertrekkingtour von Hütte zu Hütte rund um das Jungfraumassiv. Dieses unvergessliche Erlebnis im UNESCO-Welterbe bietet die Bergschule Höhenfeber nun als Leserreise für 4-Seasons.ch an. Eine Gruppe von Transa Mitarbeitern hat den Weg schon mal erkundet.

Text: Sebastian Lüke | Fotos: Ruedi Thomi

Leserreise 37

Page 38: 4 seasons ch

Isch guat?», schallt es von der Spitze unserer Seil-schaft. Wir bleiben eine Antwort schuldig, sind beschäftigt: staunen,

schnaufen und die Geschwindigkeit des Vordermanns halten. Bruno blickt sich um und sieht in sieben sonnengebräunte und freudestrahlende Gesichter. «Guat» ist gar kein Ausdruck: Die Königsetappe der Jungfrau-Umrundung ist fast geschafft. Hinter uns liegen 1400 Höhenmeter. Die Jungfrau steht nun zum Greifen nah vor uns, und ab jetzt geht’s nur noch bergab …Insgesamt sind wir fünf Tage unterwegs: Vom Jungfraujoch geht es über den Aletsch gletscher auf die Konkordiahütte, weiter zur Hollandiahütte. Von dort erfolgt der Abstieg ins Lötschental und der Wiederaufstieg zum Petersgrat, die Rück-kehr über die Mutthornhütte ins Lauter-brunnental. 23 Stunden reine Gehzeit und über 7500 Höhenmeter sollen es insge-samt werden, so jedenfalls die Ausschrei-bung der Bergschule Höhenfieber.Lautes Schnaufen der Jungfraubahn markierte Anfang Juni den Start unseres Gletschertrekkings. Acht Transa Mitarbei-ter haben sich an diesem Morgen mit grossen Rucksäcken ins Abteil gezwängt: Patrizia Bieri, Ivonne Patzner und Martin Hänni aus dem Zentraleinkauf, Remo Nan-zer und Ruedi Thomi vom Marketing und CEO Daniel Humbel wollen die Jungfrau-Runde erkunden, geführt von Höhenfieber-Bergführer Bruno Bösch. Die Jungfrau-bahn ermöglicht einen komfortablen Zu-stieg zur Gletscherwelt des Berner Ober-lands. So sparen wir uns fast 3000 Höhen-meter Aufstieg. Am «Top of Europe» ange-kommen, können wir im Whiteout die Hand vor Augen nicht sehen – und machen genauso lange Gesichter wie unsere asiatischen Mitfahrer.

Ein Seil, das verbindet

Die Wettervorhersage scheint sich zu bestätigen: Eher durchwachsen, Nieder-schlag und Temperaturen um den Gefrier-punkt hatten fast zu einer Absage der Tour geführt. Doch Bruno blieb stoisch zuver-sichtlich: «Die Wolken stauen sich am Alpenhauptkamm. Wir trekken im Regen-schatten der Jungfrau – ihr werdet sehen, auf unserer Tour lacht die Sonne.» Zwi-schen Bar und Souvenirshop ziehen wir

Länger gibt’s nicht: Fast 23 Kilometer misst der Aletschgletscher.

Ein Hauch von Sommer beim Abstieg ins Lötschental.

Leserreise38

Page 39: 4 seasons ch

Das erste Nachtlager thront hoch über unseren Köpfen. Rund 150 Höhenmeter müssen die Eisenleitern zwischen dem schwindenden Aletschgletscher und der Konkordiahütte bereits überbrücken, und jedes Jahr werden sie wieder um einige Stufen ergänzt. Wir meistern den letzten Aufstieg des Tages gemächlich Stufe für Stufe. «Auch Langfinger schaffen es bis auf diese Höhe», mahnt Bruno. Wir sollen unsere Sachen gut beisammen halten, denn ein Verlust der Steigeisen wäre das Ende der Tour. Die Sorgen sind unberech-tigt. Wir sind alleine mit der Hüttenwirtin und ihrem Kind. In der Nachmittagssonne trocknen wir auf der Terrasse das ver-schwitzte Gewand, geniessen die Wärme und die frischen Apfelwecken.

Kopf an Kopf durch die Nacht

«Im Lager wird nicht geschlafen, sondern nur geruht.» Mit dieser Weisheit aus Mar-tins Munde legen wir uns nieder. Kopf an Kopf im Matratzenlager verbringen wir die Nacht. Bei Müsli und Marmelade am

>

«Die Tour führt durch Schnee, Eis, Felsen und Blumenwiesen auf den Alpen – wie ein Jahr im Schnelldurchlauf.»

Ivonne Patzner, Zentraleinkauf Transa

gibt Bruno vor. Da heisst es, sich und den persönlichen Rhythmus anzupassen, das gilt auch für unsere zusammengewürfelte Gruppe. Durch hüfttiefen Schnee waten wir auf dem Jungfraufirn dem Konkordia-platz entgegen. Der Neuschnee hat alle Spalten bedeckt. «Isch guat?», schallt es von vorne – sieben Köpfe nicken im Gleichtakt. Immer häufiger blitzt blauer Himmel durch das Einheitsweiss. Zur ers-ten Pause geben die Wolken den Blick auf Jungfrau, Aletsch horn und Konkordiaplatz frei. Unser Bergführer ist halt der Beste …

uns um. Legen Hardshell und Klettergurt an, wappnen uns mit Mütze, Handschuhen und Daunenjacke. Dank mangelnder Fern-sicht sind nun wir die allgemeine Attrakti-on für die umstehenden Touristen. Selbst die Australier in ihren Shorts, die gerade noch Selfies im Schnee schossen, blicken uns gebannt nach, wie wir uns – frisch angeseilt – unter dem Absperrband hin-durch ins offene Gelände schieben.Alle zusammen an einem Seil – das ver-bindet. Und es verpflichtet. Ab jetzt gibt es nur noch eine Geschwindigkeit, und die

M

argu

s R

iga

© 2

015

Silh

ouet

te In

tern

atio

nal S

chm

ied

AG, a

dida

s G

loba

l Lic

ense

e, a

dida

s, th

e 3-

Bar

s lo

go, a

nd th

e 3-

Stri

pes

mar

k ar

e re

gist

ered

trad

emar

ks o

f the

adi

das

Gro

up.

© 2

015

Silh

ouet

te In

tern

atio

nal S

chm

ied

AG, a

dida

s G

loba

l Lic

ense

e. L

e no

m a

dida

s, le

logo

3-B

arre

s et

la m

arqu

e au

x 3

Ban

des

sont

des

mar

ques

dep

osée

s pa

r le

Gro

upe

adid

as.

Joe

Bar

nes

(GB

R),

Nor

th S

hore

Van

couv

er

evil eye evo pro Brillen mit extremem Rundum-Design für ein maximales

Sichtfeld, um jedes Detail auf der Strecke zu erkennen.

adidas.com/eyewearevil eye evo series - auch optisch verglasbar

>

Leserreise 39

Page 40: 4 seasons ch

Such’s Wasser! Es dauert Tagesmärsche, bis der Nitkan zu befahren ist.Unterwegs auf dem Balkon: Grey-Gletscher.

Tourenplanung auf der Konkordiahütte unter der Bleistiftführung von Bergführer Bruno.

Morgen die Erleichterung: Kein Schnar-cher hat die Nachtruhe gestört. Aus-geschlafen bringen wir den Abstieg zum Gletscher über einen gesicherten Steig hinter uns. Der Neuschnee ist in der Sonne zusammengesackt, an vielen Stellen steht Blankeis an. Wir springen über kleine Spalten, umgehen Gletschermühlen und erreichen die beiden für den Aletschglet-scher typischen Moränenbänder, doch von hier unten betrachtet sind sie kaum aus-zumachen, verlieren sich die grossen und kleinen Felsen zwischen Eis und Schnee. Nach dem Nachtmahl auf der Hollandia-hütte starren wir mit dem nepalesischen Hüttenwart Mugathan Puri gebannt auf einen kleinen Flachbildschirm. Daumen drücken auf 3178 Metern für Xherdan, Xhaka und den Rest der Nati beim Achtel-finalspiel gegen Argentinien im tropischen Fortaleza. An uns lag’s nicht …Das schlechte Wetter des dritten Tags hat uns Bruno in seiner Wettervorhersage nicht verheimlicht. «Guat», dass an diesem Abend das Berghotel Fafleralp im Lötschental mit warmer Dusche und Dop-pelzimmer lockt. Doch noch liegen knapp 1600 Höhenmeter zwischen uns und dem Talboden. Wir starten in Pulverschnee. Mit jedem Schritt kommen wir der Schneefall-

grenze und damit dem aperen Gletscher näher. Blankeis und Schutt zwingen uns, unsere Steigeisen auszupacken. Wenn uns jetzt unsere Mitfahrer aus der Jungfrau-bahn sähen, sie hätten ihr Fotomotiv: Die Steigeisen geben zwar Halt, zwingen uns aber auch zu einem wahren Entengang.

Dann das «Go!» für die Königsetappe

Der Langgletscher wird seinem Namen nicht mehr gerecht. Schon nach einer knappen Stunde queren wir zur Seiten-moräne und stehen nach zweieinhalb Tagen mit Schnee und Eis erstmals wieder auf einer grünen Wiese. Nass vom Niesel-regen und müde erreichen wir das mon-

däne Berghotel in einem kleinen Wald-stück. Bruno ist stiller als sonst. «Guat isch», hören wir selten. Für den nächsten Tag steht die Königsetappe unserer Tour mit der Überschreitung des Petersgrats auf dem Programm. Der Neuschnee macht Bruno Sorgen. Im Hotel verschwindet er aufs Zimmer, holt Wettervorhersagen ein, spricht mit der Hüttenwirtin der Mutthorn-hütte. Bei der Tourenbesprechung am Abend dann das «Go!». Trotz des steilen und langen Aufstiegs freuen wir uns, denn natürlich wollen wir alle die Runde schlies-sen und nicht auf Bahn und Postauto umsteigen. Nach dem Raclette müssen die kuscheligen Hotelbetten nicht lange auf uns warten.

«Eine Woche raus in die Schweizer Berge

und das richtig. Diese Traumtour lädt

ein zum Abschalten und Innehalten.»

Daniel Humbel, CEO Transa

Leserreise40

Page 41: 4 seasons ch

Wir starten früh und schlagen einen wunderschönen, stetig ansteigenden Wan-derweg durch das Äussere Faflertal ein. Wieder strahlen Gletscher, Sonne und Berge um die Wette. Keine Spur mehr vom miesen Wetter des Vortags. Mit jedem Höhenmeter nimmt die Vegetation ab und werden die gletschergeschliffenen Platten immer zahlreicher.Unseren Ausflug in den Sommer krönen wir mit einem Fussbad im Blauseeli, ehe wir einige Höhenmeter später wieder in die Eiswelt des Berner Oberlands eintauchen. Erst steil, dann flach auslaufend stellt sich uns der Äussere Talgletscher entgegen. Auch hier bedeckt eine Neuschneedecke das Eis, sodass wir ohne Steigeisen auf-steigen können.Schritt für Schritt in meditativem Tempo ziehen wir den Hang hinauf, warten auf die stündliche Verschnaufpause, doch Bruno scheint die Zeit vergessen zu haben – läuft einfach weiter. Der Magen knurrt, unser Tagesziel, die Mutthornhütte, zieht rechts an uns vorbei. Wir gehen weiter auf dem Grat entlang. Brunos Ziel ist der höchste Punkt des Petersgrats. Ein Abste-cher, doch die beste Aussichtsposition. Nach fast zweistündigem Trotten stehen wir oben und geniessen ein tipptopp 360-Grad-Panorama. Vom Aletsch über das Matterhorn, Monte Rosa, Mont Blanc bis zur Blümlisalp und schliesslich zur Jungfrau reicht der Blick. Die Schoggi wird rumgereicht. «Guat isch!»

Der Abschied von der Jungfrau

Nach ausführlicher Gipfelkunde bewegen wir uns in Richtung Mutthornhütte. Schon von Weitem grüsst die Hüttenwirtin. Sie freut sich sichtlich über ihre einzige Übernachtungsgruppe und serviert als Willkommenstrunk Tee mit Guetzli. Wir geniessen den letzten Abend, lassen nach dem Essen bei einer Flasche Génépi die Tage Revue passieren.2000 Höhenmeter Abstieg stehen uns am letzten Tag noch bevor. Im Morgen-grauen erwacht die Sonne hinter dem mächtigen Jungfraumassiv. Wolken um-spielen die Gipfel, eine märchenhafte Kulisse. Die Jungfrau macht uns den Abschied nicht leicht. Für manch einen war diese Tour das erste Mal an der Jung-frau – aber gewiss nicht das letzte Rendez-vous mit dieser kühlen Schönheit.

Strahlend schöne Jungfrau von der Mutthornhütte aus gesehen.

<

In fünf Tagen geht’s vom Sommer in den Winter und wieder zurück. Wir umrunden das Jungfrau-massiv. Übernachtet wird in Berghütten und eine Nacht im komfortablen Hotel.

Ablauf:1. Tag Anreise zum Jungfraujoch. Wanderung über den Jungfraufrn zur Konkordiahütte.2. Tag Über den sanft geneigten

Aletschfrn zur Hollandiahütte.3. Tag Ins Lötschental geht’s über den Langgletscher und danach auf Wanderwegen zur Faferalp. 4. Tag Überschreitung des Peters-grats zur versteckt gelegenen Mutthornhütte. 5. Tag Über den Tschingelfrn und auf Wanderwegen hinab nach Stechelberg.

Termine in 2015:22.06. – 26.06.29.06. – 03.07.06.07. – 10.07.13.07. – 17.07.20.07. – 24.07.27.07. – 31.07.03.08. – 07.08.10.08. – 14.08.24.08. – 28.08.31.08. – 04.09.07.09. – 11.09.

Leistungen:6 – 10 Teilnehmer pro Bergführer, 3 Nächte im Mehrbettzimmer, 1 Nacht im DZ mit DU/WC, 4 x Halbpension und Marschtee.

Preis:CHF 1195.–

Beratung und Buchung: Höhenfeber AGDie Berg- und KletterschulePlatz 6, CH-6039 Root D4Telefon 032 / 361 18 [email protected]

Anforderungen:Technisch leichte und konditionell leichte bis mittlere Bergtour überwiegend auf Eis und Schnee oder Wanderwegen. Aufstiege bis zu 1480 Höhenmeter am Tag.

Mit Transa in Eis und Fels:

Gletschertrekking rund um die Jungfrau

4195Aletschhorn

Jungfrau4158 m

Jungfraujoch3471 m Mönch

4107 m

Eiger3970 m

0 2 4 6 km

Lauterbrunnen

Jungfraubahn

Stechelberg

Konkordia-hütte

Hollandia-hütte

Berghotel Fafleralp

Mutthorn-hütte

Leserreise 41

Page 42: 4 seasons ch

Was zaubern Spitzenköche auf den Teller, wenn sie in freier Natur mit Outdoor-Equipment ein Dreigangmenü kochen sollen?

Transa testete diesmal auf dem Monte di Lego den ins Tessin «ausgewanderten» Gastronomen Beat Blum.

Lecker am Lago

Text: Thorsten Kaletsch, Mia Hofmann | Fotos: Rob Lewis

Der Monte di Lego ist mein Hausberg. Hierher komme ich immer, wenn ich nachdenken muss. Wenn ich dann wieder unten bin, weiss ich, was ich will.» Beat Blum zögert keine Sekunde, als wir ihn für die Outdoor-Kochserie anfragen. «Klar bin ich dabei, ich bin oft und gerne draussen!» Der 54-jährige Spitzenkoch hat sich im Dorf Contra hoch über Tenero und dem Lago Maggiore mit dem Restaurant «Senza Punti» ein kleines Paradies geschaffen. Zusammen mit seiner damaligen Lebenspartnerin Jasmin Stettler hat er das Lokal im Jahr 2013 umgebaut. Jetzt ist es ein stimmig eingerichtetes Restaurant mit 25 Plätzen und grosser Terrasse mit Steintischen

und Blick auf den See. Der Name «Senza Punti» ist Programm. Nachdem er in Fläsch die «Mühle» (17 Gault-Millau-Punkte) und in Bern das Restaurant «Wein & Sein» (15 Punkte) geführt hat, kann er es sich heute leisten, auf das Urteil der Gastrokritiker zu pfeifen. «Mir geht es beim Kochen darum, möglichst gute Produkte einzu kaufen und ihren ureigenen Geschmack optimal zur Geltung zu bringen. Der Brokkoli soll einfach nach Brokkoli schmecken.»Klar ist für ihn, dass er auch beim Dreigangmenü für Transa lokale Produkte verarbeiten will. Als Vorspeise bestimmt er eine Gulaschsuppe aus Rindfleisch, Bergkartoffeln, Topinambur, Chili

Outdoor-Küche42

Page 43: 4 seasons ch

Beat Blums Gulaschsuppe – ein Feuerwerk der Aromen.Links: Blick über den Lago Maggiore – dorthin, wo das «rote Gold» wächst.

Outdoor-Küche 43

Page 44: 4 seasons ch

und Gemüse, als Hauptgang Saltimbocca mit Safran-Polenta, und zum Dessert will er die lokale Spezialität Tortelli (frittierte Teigküchlein) herstellen. Als wir zu fünft mit allem Material in Richtung Monte di Lego wandern, zeigt Beat auf den Lago Maggiore, wo sich das Maggiadelta seinen Weg in den See bahnt. Als wir oben ankommen, strahlt der Wahltessiner und sagt in breitem Luzerner Dialekt: «Ich hätte nie gedacht, dass ich vor dieser Kapelle einmal kochen würde.»

Eine Kochschürze mag er für die Fotos nicht anziehen. «Ich habe mir geschworen, nie mehr eine zu tragen!» Zur Unterstützung hat er seine Assistentin Raffaela mitgenommen. Sie schält Bergkar-toffeln und Topinambur, die Beat dann wie die Peperoni mit gros-ser Geschwindigkeit in kleine Würfel schneidet. Dann packt er das Wichtigste aus: die Gewürze. Geräucherte Chili, Paprika und Gu-laschgewürz. «Als ich die Gewürze des Sternekochs Ingo Holland zum ersten Mal gerochen habe, konnte ich keine anderen mehr verwenden.» Er gibt Öl in die Pfanne und wendet sich wieder dem kleinen Topf zu, an dem er den abnehmbaren Griff befestigt. Dann brät er die ganz klein geschnittenen Rindshuftwürfel an, bevor er sie zur Suppe in den Topf gibt. Dazu noch einen Klecks Sauer-rahm und etwas Chilipulver, und schon ist die Vorspeise bereit.

Die Wolkendecke, die sich wie ein Vorhang über das Tal gezogen hat, tut unserem Genuss keinen Abbruch. Zur Gulaschsuppe, die mit einer unglaublich breiten Aromenpalette aufwartet, trinken wir einen Chardonnay Dosso des Tessiner Topwinzers Christian Zündel. Serviert wird er aus der «Wine Carafe» von GSI Outdoors, in die wir den Weiss- und den Rotwein vor dem Start abgefüllt haben, um Gewicht zu sparen. Dieser Dekantiervorgang «à la Outdoor» hat auf den Wein keinerlei negative Auswirkungen.

Zu schmächtig für den Kochberuf …

Dann ist der Hauptgang dran, und Beat erzählt Geschichten aus seinem Leben. In der Schnupperlehre im Gasthof Adler in Nebi-kon habe ihm sein Chef gesagt, der Kochberuf sei nichts für ihn: «Du bist zu schmächtig.» Doch genau deswegen fing Beat Feuer und wollte es ihm beweisen. Ein idealer Tag für ihn sei heute, wenn er am Morgen ein Bad in der Maggia nehmen könne, sagt der 54-Jährige, als er das Kalbsfilet in Stücke schneidet, flach klopft und mit Salbei und Parmaschinken umwickelt. Und schon bald brutzeln die kleinen Fleischkunstwerke in der Bratpfanne.Der Polenta wollte Beat etwas Besonderes verleihen. So kam er auf die Idee, das Tessiner Traditionsgericht mit «rotem Gold» zu veredeln, mit Safran aus Vairano. «Von dort drüben kommt er», sagt der Koch und zeigt mit dem Finger auf das gegenüber-liegende Seeufer. Zwischen den Reben des Weinguts La Rocca wird dort Safran angebaut. Etwa 20 dunkelorange Fäden lässt Beat aus dem Reagenzglas in die kochende Mischung aus Milch und Bouillon fallen.

«Ich habe mir geschworen, nie wieder eine Kochschürze zu tragen!»

Dem kulinarischen Himmel so nah: Outdoor-Küche am Berg.«Ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal kochen würde.»

Outdoor-Küche44

Page 45: 4 seasons ch

Was kann man beim Polentakochen falsch machen? «Keine Bramata nehmen.» Die gelbe Masse blubbert, und immer wieder platzen Blasen an der Oberfläche. «Solche Fontänen hab ich zum letzten Mal im Yellowstone-Nationalpark gese-hen», scherzt der Gastronom. Der Gaskocher gibt derweil leise Töne von sich, er singt. Was Beat gleich zum nächsten Spruch verleitet: «In der Küche im Wein & Sein hab ich auch immer lauthals gesungen – aber nur wenn ich alleine war. Ich bin bes-ser im Kochen als im Singen.»Der Hauptgang mundet hervorragend. Die Safranfäden und der alte Greyerzer Käse von Affineur Christoph Bruni verleihen der Polenta eine äusserst exquisite Aromatik. Raffaela, als Tessine-rin mit ihrem Urteil das Mass aller Dinge, nickt begeistert. «Das hatte ich noch nie – aber es ist wirklich gut!» In die Outdoor-Weingläser von GSI schenken wir erneut einen Wein von

Brutzeln und fleissig rühren für das Kalbsfilet mit Polenta.

Start/Ende: Contra. Von Locarno oder Tenero mit dem Bus bis «Contra, Paese» (Fahrzeit 15 respektive 22 Minuten). Wanderzeit: Aufstieg: 110 Minuten, Abstieg (über Resa): 90 Minuten.

Wanderroute: Contra – Monte di Lego und auf dem Rückweg Monte di Lego – Resa – Contra.

Rückfahrt: Mit dem Bus von Contra nach Tenero oder Locarno.

So sind wir gewandert

>

TRANSACARD IST TRUMPFMit der kostenlosen Kundenkarte kannst du Punkte sammeln und zahlreiche Stiche machen:

Alle Vorteile der TransaCard sowie das Antragsformular fi ndest du auf www.transa.ch/service/transacard

Sonderbonus bei Bike Adventure Tours

Reduzierte Eintrittsgebühr für das Boatsharing Sailbox

CHF 30.– Ermässigung bei Höhenfi eber und Berg+Tal

Globetrotter-Gutschein bei Reisebuchung

Globotrek-Gutschein bei Reisebuchung

Foto

s: D

anie

l Pet

erlu

nger

, G

ünte

r K

ast

Page 46: 4 seasons ch

Alle Rezepte für das Menü in dieser Reportage fndest du auf www.transa.ch/gourmet.

Christian Zündel, diesmal einen «Sass». Die Terroirweine des Winzers aus dem Malcantone haben es Beat angetan. «Sein Streben nach Qualität und Authentizität ist unglaublich. In seinem Alter hat er vor zwölf Jahren auch noch auf Biobetrieb umgestellt.» In der Tat: Der Merlot Sass aus der weltberühmten «Orizzonte»-Lage lässt keinerlei Wünsche offen.

Extrem gutes Equipment

Weil wir nur vier Liter Wasser mitgenommen haben, waschen wir das Geschirr anschliessend im nahen Bach. Beat ist inzwischen völlig entspannt. Das Dessert ist nur noch eine Zugabe. Den Teig zu den Tortelli hat er schon zu Hause zubereitet, und auch die Karamellsauce hat er in einem Gefäss mitgenommen. Die Ver-wandlung der Teigmasse in wunderbar runde Gebäckbällchen beim Frittieren im Öl lässt seine Lachfalten noch einmal in Aktion treten. «Genial, nicht?», grinst er. Dann sinkt er zufrieden mit dem Dessert und einem mit der kleinen Bialetti gemachten Espresso in den «Chair One» und raucht dazu genüsslich eine Zigarre von «La Fuente».«Extrem gut» habe sich das Outdoor-Kochequipment bewährt, betont Beat Blum. «Einzig etwas mehr Arbeitsfläche hätte ich mir gewünscht. Aber draussen muss man mit dem auskommen, was man dabeihat.»

Zubereiten und kochenGaskocher Soto Micro Regulator Stove (Transa Artikelnummer 060680, CHF 99.–*)Gaskocher Optimus Vega (070094, CHF 109.90*)Bratpfanne GSI Outdoors Tefon 10’’ (054321, CHF 39.90*)Pfannenset GSI Outdoors Bugaboo Base Camper L (070178, CHF 119.–*)Schneidbrett MSR Alpine (064136, CHF 4.90*) Rubytec Ceram Utility Knife (091512, CHF 14.90*)

MSR Alpine Pfannenwender (064137, CHF 7.90*)MSR Alpine Schöpföffel (064138, CHF 7.90*)GSI Outdoors Compact Scraper (054318, CHF 7.90*)

Sitzen und geniessenHelinox Chair One (085435, CHF 129.90*)Helinox Table One (080658, CHF 149.90*)Picknickdecke Meru Woodstock (053228, CHF 24.90*)GSI Outdoors Emailleteller (070927, CHF 11.50*)

GSI Outdoors Emaille-Espressotassen(070969, CHF 3.90*)GSI Outdoors Emailleschüsseln (070968, CHF 8.50*)GSI Outdoors Kunststoff-Rotweingläser (070869, CHF 11.90*)Primus Besteckset (040574, CHF 16.90*)Sea to Summit Besteckset Alpha Light, hartanodisiert (060998, CHF 29.90*)GSI Outdoors Besteckset Acetal (070911, CHF 5.90*)GSI Outdoors Wine Carafe (070824, CHF 14.90*)

Trinken und abspülenOptimus BOB-Schwamm (083981, CHF 6.90*)Relags Geschirrtrockentuch (065031, CHF 7.90*)Wasserbeutel Ortlieb 10 l (011660, CHF 45.–*)Nalgene Tritanfasche W/M 1000 (035727, CHF 18.90*) Bialetti Moka Express (064507, CHF 31.90*)

Outdoor-Küche mit Genuss – das Equipment von Beat Blum

<Ob Tortelli in Emaille-Tellern oder Tessiner Merlot in der Outdoor-Karaffe – Hochgenüsse über dem Lago Maggiore.

Tortelli in Karamellsauce setzen dem Outdoor-Menü die süsse Krone auf.

Echt scharf: Pack Grater GSI Outdoors

(070828, CHF 9.90*).

Schneidet und funkt: das Swedish Fireknife (069355, CHF 44.90*).

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

Page 47: 4 seasons ch

PRÄSENTIEREN DIE

TICKETS, TRAILER UND ALLE INFOS AUFWWW.BANFF-TOUR.CH

ERMÄSSIGTE

TICKETS FÜR

TRANSA-CARD-

INHABER

18.03. ZÜRICHVOLKSHAUS, 20:00 Uhr

19.03. BERNHOTEL JARDIN, 20:00 Uhr

20.03. BASELSTADTCASINO, 20:00 Uhr

23.03. THUNKINO CITY, 20:30 Uhr

24.03. LUZERNPAULUSHEIM, 20:00 Uhr

25.03. ST. GALLENFORUM IM PFALZKELLER, 20:00 Uhr

26.03. CHURAPOLLO KINO, 20:30 Uhr

NORTH GERMANY

Page 48: 4 seasons ch

Produktklasse

Einsatzbereich

Status

Hersteller

Konzept/Idee

Technische Daten

Historie

Wasserdichter und mit neuer Gore-Tex-Surround-Technologie hoch atmungsaktiver Halbschuh (auch als Damenmodell erhältlich).

Freizeit und leichte Wanderungen.

Sehr luftiger Multifunktionsschuh mit vollem Wetterschutz.

Lukas Meindl GmbH & Co. KG, Kirchanschöring, Deutschland.

Meindl in enger Zusammenarbeit mit W. L. Gore & Associates, Inc.

Gewicht: 420 g (Gr. 8), 320 g (Damen/Gr. 4,5). Grössen: 7 – 12, 4 – 9 (Frauen). Farbe: schwarz/rot, schwarz/türkis (Damen). Transa Artikel-nummer: 092422 bzw. 092421 (Damen). Preis: CHF 229.90*.

Kaum ein Unternehmen in der Outdoor-Branche kann auf mehr Erfahrun g zurückgreifen. Seit über 300 Jahren arbeitet die Famili e Meindl als Schuhmacher in Kirchanschöring in Ober bayern. An der Spitze stehen die Brüder Lars und Lukas Meindl. Ihr Vater Alfons hatte einst die Firma von einer einfachen Schuhmacherwerkstatt zum Weltunternehmen gemacht. Trotzdem ist Meindl noch immer einer der wenige n Schuhhersteller mit echter Produktion auch in Deutschland. Über 200 Mitarbeiter fertigen mehr als eine Million Schuhe für Alpinist en, Abenteurer und Menschen, die sich viel zu Fuss bewegen. Trotz aller Tradition verschliessen sich die Bayern nicht der Zukunft. Schon in den 1980er-Jahren war Meindl einer der ersten Schuhhersteller, der Gore-Tex-Membranen verwendete. Auch bei der Surround-Technologie unterstützte das Unter nehmen die Entwicklung, weil Gore die Meindl-Produktions stätten in Slowenie n als Kompetenzzentrum nutzt.

MeindlX-SO 30 GTXGibt es das perfekte Equipment? Durchaus. In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung, die in ihrer Klasse Standards setzt.

Für mich ist die Surround-Technologie von Gore eine wirklich spürbar e Innovation im Bereich des Klima-

komforts. Sie hat mich von Anfang an voll überzeugt. Lukas Meindl, Geschäftsführer bei Meindl

Beim X-SO 30 ist die Surround-Technologie perfekt umgesetzt.Feuchtigkeit und Wärm e werden nach

unten abgeleitet, für ein spürbar besseres Fussklima im Schuh. Harry Spahr, Einkäufer Schuhe bei Transa

STATE OF THE

ART

ReferenzproduktFrühjahr 2015

SchaftNiedrig geschnittenes Profil mit viel Freiheit für die Knöchel. Das Obermaterial ist aus hoch atmungsaktivem «Ventilation Mesh». Im rot gefärbten Bereich entweicht die Feuchtigkeit aus dem «Spacer» (siehe Gore-Tex Surround).

SohlenaufbauÜber der leicht profilierten Aussensohle aus Gummi dämpft eine EVA-Zwischensohle. Die TPU-Verstärkung im Sohlengelenk verbessert die Torsionsstabilität und gibt dem Schuh gleichzeitig ein weiches Abrollverhalten. Obenauf sitzt die Nylon-Brandsohle, die dem Schuh seine Stabilität verleiht. Direkt darüber liegt der «Spacer» (siehe Gore-Tex Surround).

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

State of the Art48

Page 49: 4 seasons ch

SpitzenschutzZur Verstärkung ist auf die Zehen-kappe ein Gummigranulat gespritzt.

SchnürungSpezielle Schnürung mit zwei Bändern für noch besse-ren Halt. Das frei umlaufende weisse Band verengt sich beim Festziehen des schwarzen Senkels bis in die Ferse. Der schwarze Senkel ist ein flaches Schuhband für eine breitere Auflagefläche und guten Halt der Schleife.

DamenmodellDer X-SO 30 Lady GTX hat die gleichen Features, ist aber auf einen weiblichen Leisten gefertigt (schmalere Ferse, höherer Mittelfuss).

InnensohleDie offenporige «Meindl Air Active Surround»-Innensohle dämpft und leitet Wärme und Feuchtigkeit direkt an die Gore-Tex-Membran (siehe Gore-Tex Surround).

VerstärkungenDie im Hochfrequenzverfahren aufgeschweissten TPU-Rippengeben dem Fuss seitliche Führun g und Stabilität.

Gore-Tex SurroundDank der neuen Technologie entweicht überschüssige Wärme jetzt auch übers Fussbett (Füsse geben 30 % der Wärme über die Sohle ab). Dazu steht eine im Innenfutter verarbeitete wasserdichte und atmungs aktive Gore-Tex-Socke auf einem atmungsaktiven und 6 mm dicken «Spacer», der Wärme und Feuchtigkeit (orange Pfeile)seitlich aus dem Schaft leitet. Der Spacer erhöht auch die Dämp-fung, woran die restliche Sohlen konstruktion angepasst wurde.

State of the Art 49

Page 50: 4 seasons ch

Das beste Mittel gegen die Frühjahrsmüdigkeit ist aktive Bewegung. Und mit diesen funktionellen Textilien aus dem Transa Sortiment steigt die Lust auf frische Luft und Sonnenstrahlen zusätzlich.

Aus diesem Stoff sind Frühlingsgefühle

FJÄLLRÄVENKARL TROUSERS LONGNr. 054737, CHF 149.90*

Ein Klassiker unter den Trekkinghosen mit vorgeformten Knien, niedrig geschnittenem Bund und sieben Taschen mit viel Stauraum. Die «Silent»-Version des robusten G-1000-Materials ist weicher im Griff, die Beinlänge ist ungekürzt und kann individuell abgenäht werden.

R’ADYSR 1W X-LIGHT TECH JACKETNr. 083708, CHF 429.90*

Diese Regenjacke für Frauen wiegt nur 245 Gramm (Grösse M), ist hoch atmungsaktiv und hat eine 30 000-Millimeter-Wassersäule. Das Material ist per Laser geschnitten und mit Hochfrequenztech no logie ver schweisst. So entstehen leichte, flache und elastische Nähte.

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

Produkte50

Page 51: 4 seasons ch

Als Frühjahrsmüdigkeit bezeichnet man akute

Schlaffheit und Antriebslosigkeit. Die

beste Therapie: frische Luft und Bewegun g.

HAGLÖFSMID FJELL SHORTSNr. 083305 CHF 129.90*

Die Shorts aus robustem Polyamid-Stretchgewebe hält einiges aus, ohne dass man es ihr schnell ansieht. Sie verfügt über zahl reiche Staumöglichkeiten, unter anderem zwei geräumige Reissverschlusstaschen auf den Oberschenkeln.

THE NORTH FACEWOMEN’S POINT FIVE NG JACKETNr. 087221 CHF 549.90*

Eine voll ausgestattete Kapuzen jacke für kompromisslose Bergsteigerinnen. Das Gore-Tex-Pro-Material ist wind-, wasserdicht, hoch atmungsaktiv – und für maximale Strapazier-fähigkeit konstruiert. Darüber hinaus über zeu - gen Features wie: eine helmkompatible Kapuze, Belüftungsschlitze unter den Armen und wasser- feste Reissverschlüsse.

ICEBREAKERTECH LITE CREWEGLASS 150Nr. 090915 CHF 79.90*

Das luftig-leichte T-Shirt besticht durch die Druckgrafik gläserner Berge und einen neuen Material-mix. Die feine Merinowolle wurde um einen dünnen Nylonkern gesponnen, wodurch sich die Haltbarkeit erhöht.

ARC’TERYXGAMMA MX HOODY Nr. 065378 CHF 399.–*

Diese Softshelljacke macht jede Bewegung mit. Ein leichtes, aufgerautes Futter sorgt für angenehme Wärme und transportiert Feuchtig- keit schnell nach aussen. Die hochgesetzten Taschen ermöglichen auch mit Klettergurt guten Zugriff.

ARC’TERYXKONSEAL HOODY 3/4 ZIPNr. 087260, CHF 199.90*(nur in den Filialen Zürich und Basel)

Schnell trocknender Kapuzenpullover, dank elastischem Power-Dry-Material bestens als

Zwischenschicht geeignet.

Produkte 51

Page 52: 4 seasons ch

Diese Auswahl und weitere Frühjahrs-

Highlights findest du in den Transa Filialen und im Online Shop.

ARC’TERYXBETA AR JACKETNr. 079997CHF 689.–*

Die leichte Wetterschutz- jacke aus Gore-Tex Pro ist hüftlang geschnitten und klein verpackbar. Längere Rucksacktouren sind dank des robusten Materials kein Problem. Eine einhändig verstellbare Kapuze, Achselreissverschlüsse und zwei Aussentaschen runden die Ausstattung ab.

MAMMUTULTIMATE HOODY Nr. 083262, CHF 309.90*

Eine leichte Windstopper-jacke, absolut winddicht, aber hoch atmungsaktiv. Die anatomisch geformte Kapuze mit verstärktem Schirm ist im Volumen regulierbar. Sehr gute Belüftung: zwei lange seitliche Reiss ver- schlüsse lassen sich auch mit Rucksack auf dem Rücken bedienen.

ICEBREAKERTECH LITE CREWE

HIBISCUSNr. 091173CHF 79.90*

Stylisches T-Shirt mit hübscher

Hibiskusgrafik von Fabienne Rivory aus der Grafik-Kollektion bei Icebreaker. Auch hier wurde die feine Merino- wolle um einen dünnen Nylonkern gesponnen und so die Haltbarkeit des Shirts erhöht.

MONTURASUMMER WIND JACKET WOMANNr. 091352, CHF 219.90*(nur in der Filiale Zürich)

Mit dieser winddichten und was serabweisenden Softshell-jacke geniesst du deine Trekkingtour auch an kühlen Tagen. Im Kragen versteckt sich eine Kapuze.

H

d

LA SPORTIVAATLAS PANTNr. 091332, CHF 149.90*(nur in der Filiale Zürich)

Diese Berghose für Frauen macht jede Bewegung mit. Das elastische Gewebe, der athletische Schnitt, die vorgeformten Knie und der flexible Bund bremsen dich nie ab, egal wohin du gehst. Damit du wieder heimkommst, befindet sich in einer der Reiss- verschlusstaschen ein Clip für deinen Schlüssel.

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

Produkte52

Page 53: 4 seasons ch

Grosse Reise geplant? – DEINE GANZE BIBLIOTHEK verpackt in 174 g!

Water ProtectionOptimaler Schutzvor Wasser

tap2flipBequem blättern mit

die Rückseite

Page 54: 4 seasons ch

Auf die ist Verlass: Stöcke von Leki machen auch die raue Gangart mit.

Hersteller54

Page 55: 4 seasons ch

Wenn Waltraud Lenhart den Prototypen eines Trekking-stocks in die Hände bekommt, geht sie mit ihm hinters Haus. Unweit des Firmensitzes in Kirchheim unter Teck

zieht die Zipfelbachschlucht die Schwäbische Alb hinauf. «Dieser Wanderweg ist ideal zum Testen von Stöcken, weil er alle Anforde-rungen bietet», erklärt Waltraud Lenhart, «er ist mal steinig, mal schlammig, mal steil, mal verwinkelt …» Etwa anderthalb Stunden benötigt die 58-Jährige für Auf- und Abstieg – stets bemüht um eine spezielle Perspektive: «Mir ist es wichtig, die Produkte nicht durch die Entwicklerbrille, sondern wie ein Endverbraucher zu betrachten. Und das gelingt mir nirgends besser als auf meiner Prototypenstrecke am Zipfelbach.»Waltraud Lenhart ist eine bemerkenswerte Frau. Nicht nur weil sie seit fast drei Jahren die Geschicke beim Weltmarktführer für Alpin- und Sportstöcke führt und dabei nach einhelliger Meinung einen sehr guten Job macht. Sondern weil sie so anders auftritt und so anders führt als ihr verstorbener Ehemann. Klaus Lenhart war für Aussenstehende die Inkarnation von «Mister Leki», für die Mit-arbeiter einfach nur «der Chef». Ein mitreissender Typ und ein gleicher massen begeisterter wie begeisternder Tüftler – wenn er über Trekkingstöcke fachsimpelte, schwang da nicht weniger als das Wohl und Wehe der Menschheit mit. Im April 2012 stürzte Lenhart,

der 2009 die Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug gewonnen hatte, mit seiner Propellermaschine in ein Waldstück und starb.

Alle Übernahmeangebote ausgeschlagen

Leki ohne Klaus Lenhart – das erschien vielen unmöglich. Prompt schneiten Übernahmeangebote herein. «Ich habe nie ans Ver-kaufen gedacht», sagt Waltraud Lenhart auf ihre typische Art: mit leiser Stimme, aber bestimmten Worten. «Mein Mann und ich hatten frühzeitig das Thema einer möglichen Nachfolge bespro-chen. Ausserdem war ich mit den Abläufen vertraut und wusste, was auf mich zukommt. Natürlich musste ich in die neue Rolle hineinwachsen, dabei hat mir das gesamte Team sehr geholfen. Heute macht es mir Spass, an vorderster Front zu stehen.»Waltraud Lenhart, die eigentlich Lehrerin (Sport und Werken) ist, wuchs in den 80er- Jahren in das Familienunternehmen hinein. Die zweifache Mutter kümmerte sich um die Einführung der EDV und wirtschaftete später als Finanzchefin solide wie die sprich-wörtliche schwäbische Hausfrau. Dabei hielt sie sich im Hinter-grund und genügte sich in der Rolle als rechte Hand ihres Mannes – wobei Klaus Lenhart kaum eine wichtige Entscheidung traf, ohne seine Frau konsultiert zu haben.

Wie keine zweite Firma der Outdoorbranche verkörpert der Stockhersteller Leki die Tugenden schwäbischer Tüftelei und Wertarbeit. Seit dem tragischen Tod von «Mister Leki» lenkt seine Frau Waltraud Lenhart die Geschicke des Weltmarktführers – auf ihre Art.

Mit Stocküber Stein

>

Text: Ingo Wilhelm | Fotos: Archiv Leki, Jean Luc Jacques

Der Faltstock Leki Micro Vario Carbon 110 – 130 cm (Transa Bestellnummer 078768, CHF 179.–*).

*Check die aktuellen Preise auf www.transa.ch oder in den Transa Filialen.

Hersteller 55

Page 56: 4 seasons ch

Als 19-Jähriger war Klaus Lenhart, der gelernte Werkzeugmacher, in die Geschäftsführung von Leki aufgestiegen. Die Wurzeln des Familienunternehmens reichen eine Generation weiter zurück: 1948 gründete Klaus Lenharts Vater Karl einen Holzverarbei-tungsbetrieb, der Buchstaben für Schriftzüge von Bäckereien und Metzgereien herstellte. Karl Lenhart war begeisterter Skisportler und mit der Qualität damaliger Stöcke unzufrieden. Also begann er in den 60er-Jahren, mit seinem Maschinenpark selbst Stöcke und Teller herzustellen. Weil Karl Lenhart auch Erfahrung mit Aluminium und Verbundwerkstoffen hatte, nutzte er diese Materi-alien für die Stockherstellung. 1970 ging er damit in Serie, unter

dem Firmennamen Leki, was für den Familien namen LEnhart und den Firmenstandort KIrchheim steht. Manche Erfindungen aus den Anfangsjahren haben bis heute überlebt, etwa «Lekifix»: Dieses Befestigungsprinzip für Teller findet sich an jedem Skistock weltweit, auch bei anderen Herstellern.1974 brachte Leki mit dem Modell Makalu den ersten verstell-baren Trekkingstock der Welt hervor. An zwei Stöcken zu wandern war damals ein fernliegender Gedanke, aber wenn Reinhold Messner sich dafür starkmachte, musste ja wohl was dran sein. Es war Klaus Lenharts grösster Marketingcoup, den Südtiroler Berg-steiger als Testimonial für Trekkingstöcke zu gewinnen. Und so verzichteten Reinhold Messner und Peter Habeler bei ihrer Everest-Besteigung 1978 zwar auf künstlichen Sauerstoff, nicht aber auf Leki-Stöcke. Waren Skistöcke ein reines Wintergeschäft gewesen, klingelten bei Leki fortan auch im Sommer die Kassen. Und über die Jahre wurde Leki – trotz seiner nicht besonders pres tigeträchtigen Produktkategorie – zu einer Weltmarke.

Prominente Aushängeschilder

Prominente Aushängeschilder gibt es auch heute zahlreich. Leki stattet knapp die Hälfte des Alpinski-Weltcups mit Stöcken und mit Zubehör wie Unterschenkelschützern für den Slalom aus. «Fahrer wie Felix Neureuther oder Ivica Kostelic arbeiten eng mit unseren Entwicklern zusammen», sagt Waltraud Lenhart. Der

Klaus Lenhart, hier auf der Burg Teck, stürzte mit dem Kunstflugzeug ab.

Waltraud Lenhart führt das Vorzeige-Unternehmen seit drei Jahren.

Schnelles Anpassen,

hohe Haltekraft: das Aussen- verstellsystem «Speed Lock».

Lekis «Aergon»-Griff bietetoptimalen Komfort imAuf- wie auch im Abstieg.

Hersteller56

Page 57: 4 seasons ch

grösste Meilenstein im alpinen Skisport war 1998 die Einführung des Trigger-Systems, einer Art Sicherheitsbindung für Skistöcke, die sich zudem komfortabler handhaben lässt als klassische Skistockschlaufen. Eine ähnlich dominierende Rolle spielt Leki im Nordischen Skiweltcup. Seit 2002 befinden sich auch Stöcke für Nordic Walking im Sortiment.Gerade in den Massensportarten wie Wandern oder Skifahren muss Leki sich zunehmend billiger Konkurrenz erwehren. Vor nichts warnte Klaus Lenhart inständiger als vor dem «Discounter-Stock». «Trekkingstöcke sind sicherheitsrelevant», betont heute auch sein Sohn Markus Lenhart (30), der in der Entwicklung arbeitet. «Wenn ein Teleskopstock unter Belastung nachgibt, droht im schlimms-ten Fall der Absturz.» Besonders stolz ist man bei Leki auf die Verschlüsse der Teleskopstöcke. Sowohl die Innen verschlüsse mit-tels Spreizdübel als auch die Aussen verschlüsse mittels Klemme übertreffen weit die vom deutschen TÜV geforderten Haltekräfte.Ein gutes Mass für Qualität ist auch die Reklamationsquote: Laut Leki liegt sie bei 0,001 Prozent. In der Retourenannahme

in Kirchheim arbeitet eine einzige Dame – halbtags. Zum schwä-bischen Verständnis von Wertarbeit gehören auch die Aluminium-rohre, die Leki als einziger Hersteller selbst härtet. Dies geschieht im 2000 eröffneten Werk im tschechischen Tachov mit seinen rund 200 Mitarbeitern. Mehr als eine Million Stöcke verlassen pro Jahr das Werk, in dem auch ein Teil der Entwicklung untergebracht ist. «Um den Vorsprung vor der Konkurrenz zu halten, müssen wir immer noch besser werden», sagt Waltraud Lenhart. Leki hat mehr als 250 Patente angemeldet, und natürlich ist der Marktführer auch Trendsetter, sei es bei Carbonstöcken oder Faltstöcken, die bei Bergsteigern und Skitourengehern immer beliebter werden.

Von Natur aus nachhaltig

Ein Trend in der gesamten Outdoorbranche ist das Thema Nachhal-tigkeit. Viele Hersteller brüsten sich mit ihrem Engagement für den Naturschutz. Was also tut Leki für die Umwelt, Frau Lenhart? Die Chefin könnte nun allerhand erzählen. Etwa davon, dass Leki in einem Kreislaufsystem die Be schich tungsmate rialien nahezu vollständig verwertet. Oder dass alle Aluminium partikel, die beim Schleifen abfallen, abgesaugt und wieder aufbereitet werden. Aber sie erwähnt nichts davon. Stattdessen schaut sie, als würde sie die Frage nicht recht verstehen, und erwidert: «Gebietet es nicht schon der gesunde Menschenverstand, dass man sparsam mit Ressour-cen umgeht? Als schwäbische Firma wirft man nichts weg.»

In der Reklamationsannahme arbeitet eine einzige Dame – halbtags. So viel zur Qualität von Leki-Stöcken.

<

Die Lowa Schuhe AG in Inter­laken vertreibt nicht nur die Produkte des bayerischen Schusters in der Schweiz. Vielmehr importiert das Un­ternehmen die Outdoor­ und Sportartikel von insgesamt zehn europäischen Marken – darun­ter Leki seit 1993. «Wir bringen pro Jahr rund 200 000 Stöcke in den Schweizer Handel», sagt Bernhard Morgenegg, Key Account Manager für Leki bei

der Lowa Schuhe AG. «Im Produktbereich Trekking und Wintertouren ist Transa einer unserer wichtigsten Partner.»Die Oberländer importieren aber nicht nur: «Wir geben ganz viel Feedback von unseren Schweizer Kunden an die Leki­Entwickler weiter», sagt Bernhard. «So ging hierzulande besonders früh der Trend zu Faltstöcken. Ihre Bedienungsfreundlichkeit und das geringe Pack­mass sind in einer alpinen Umgebung besonders von Vorteil.» Auch die hohe Qualität der schwäbischen Stöcke komme den Schweizern sehr entgegen. Und wenn doch mal was kaputtgeht, gibt es in Interlaken ein eigenes Reparaturcenter für Leki­Stöcke.

So kommt Leki in die Schweiz

Bernhard Morgenegg von Lowa in Interlaken.

Ohne künstlichen Sauerstoff, aber mit Leki: Messner und Habeler 1978 auf dem Everest.

Hersteller 57

Page 58: 4 seasons ch

Kollegin Transa58

Page 59: 4 seasons ch

Schneeweisschenund Feuerrot

Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Steffi Sutter

Steff Sutter ist Verkaufsberaterin bei Transa Basel und treibt es eiskalt auf die Spitze, ob beim Skibergsteigen

in der Schweiz oder bei ihren Reisen nach Spitzbergen. Das Herz der 34-Jährigen brennt aber auch fürs Feuerkochen.

Leise surren die Felle der Tourenski über die harten Eis-kristalle. Es ist kalt und finster. Nur der helle Punkt von Steffis Stirnlampe huscht über die Aufstiegsspur. Weit über den Schneeflächen schimmert schemenhaft der Felsgipfel des Finsteraarhorns. Der höchste Berg der

Berner Alpen ist heute, an einem Morgen im März, das Ziel von Steffi Sutter, Verkaufsberaterin bei Transa in Basel. Steffi liebt das Skibergsteigen: Skitouren auf die Spitze getrieben. Wenn es mit den Brettern nicht mehr weitergeht, klettert sie mit Steigeisen und Eispickel weiter bis zum Gipfel. Die 34-Jährige arbeitet seit zwölf Jahren bei Transa. Nach dem Gymnasium war sie zunächst durch Europa gereist. Neben der Arbeit bei Transa absolvierte sie dann ein Handels diplom. In der Basler Filiale ist Steffi im Sommerhalbjahr Spezialistin für Zelte.

Noch ehe die ersten Flocken fallen, wechselt sie das Metier und kümmert sich um die Winterhartware: Schneeschuhe,

Stöcke, Eisgeräte, Schaufeln, Sonden und Lawinen-verschütteten-Suchgeräte (LVS).Im vergangenen Dezember testete sie mit Kollegen und mit Bergführern in Saas Fee LVS-Geräte ver-schiedener Hersteller. Ausserdem Sonden und Schaufeln, die neben dem LVS zur Pflicht-ausrüstung für Ski- und Schneeschuhtouren gehören. «Länger als 15 Minuten darf es nicht

dauern, bis man einen Verschütteten ausgegraben hat», weiss Steffi. Danach sinken die Überlebenschancen rapide. Moderne LVS sind im Vergleich zu früheren Modellen geradezu «dubeli-sicher» zu bedienen, sagt sie. Trotzdem übt Steffi Jahr für Jahr die Ortung und das Ausgraben. «Nur mit Routine vermeidet man Panik und findet rasch zum Verschütteten.»

Schneeschuhläufer in der Gefahrenzone

«Wir versuchen in der Filiale vor allem Schneeschuhläufer dafür zu sensibilisieren, dass sie bei Wanderungen in alpinem Gelände in der Gefahrenzone unterwegs sind», erklärt Steffi. Sie selbst setzt auf ein topmodernes LVS, den Pieps DSP Pro. Solche Drei-Anten-nen-Geräte haben eine grössere Reichweite, sind präziser und schneller als ihre Vorgänger. «Du kannst mit einem alten Zwei- Antennen-Gerät auf Tour gehen, aber dann wirst du ziemlich sicher als Letzter gefunden.»Etwa zwei Stunden nach ihrem Aufbruch an der Finsteraarhornhüt-te erreicht Steffi in Spitzkehren den sogenannten Frühstücksplatz, eine Lücke im Grat auf über 3600 Metern. Eiger, Mönch und Jung-frau tauchen aus der Dunkelheit auf. Erst violett, dann purpurrot, schliesslich glänzen sie golden im Licht der aufgehenden Sonne. Am Hugisattel auf 4088 Metern beginnt für Steffi der Fuss anstieg über den Nordwestgrat mit einigen Kletterstellen. Nach

>

Kollegin Transa 59

Page 60: 4 seasons ch

insgesamt sechs Stunden steht Steffi auf dem 4274 Meter hohen Gipfel. Die Schweiz zu Füssen, mit Blick auf die Eisriesen der Westalpen. Eine kurze Rast, ein Stück Schoggi, dann geht es den ausgesetzten Grat wieder hinunter, zurück zu den Ski. Steffi schwingt mehr als 2000 Höhenmeter hinab ins Goms. Raus aus der Welt aus Eis und Schnee.

Wie ein umgepolter Zugvogel

Wenn es in der Schweiz Sommer wird, zieht Steffi wie ein umge-polter Zugvogel der Kälte hinterher. In Schweden, Norwegen und Island war sie oft mit Rucksack und Zelt unterwegs, aber dort war es ihr nicht kalt genug. Seit 2009 heisst ihr Ziel Spitzbergen. Dort arbeitet sie in ihren Ferien regelmässig als Tourguide auf der ark-tischen Inselgruppe, führt Trekkingtouren oder fährt im Zodiac durchs Polarmeer und erklärt den Gästen die Entstehung des Eises, die Auswirkungen des Golfstroms und das Tierleben. Spitz-bergen ist arktische Safari mit Walrossen, Robben und unzähligen Seevögeln, dazu gibt es an Land Polarfüchse und Rentiere.«Die meisten kommen jedoch wegen der Eisbären.» Spitzbergen hat nur rund 2600 Einwohner, aber über 3000 Eisbären. Seit zwei Jahren arbeitet Steffi auf einem kleinen Expeditionsschiff, das weit ins Packeis eindringen kann. «Die Eisbären sind neugierig und kommen oft direkt bis ans Schiff. Von dort können wir gefahr-los die Tiere beobachten.» Auf dem Festland gibt es keine Bordwand, die Mensch und Raubtier trennt. Daher schläft Steffi, wenn sie als Trekkingguide unterwegs ist, mit der Waffe unterm Campingkopfkissen – wenn sie nicht gerade Bärenwache schiebt:

Tour im Tessin. Und sollte es mit Ski mal nicht weitergehen …

Jeder Guide wacht mit Signalrakete und Repetiergewehr für eine Stunde über Kunden und Kollegen. Bei Eisbärkontakt schiessen sie eine Signalrakete in die Luft. «Der Lärm hilft aber nicht immer, Eisbären sind laute Geräusche von berstendem Eis gewöhnt.» Ab 30 Metern darf in Notwehr scharf geschossen werden. Auch im Winter war Steffi schon in Spitzbergen unterwegs, bei einem zwei-wöchigen Skitrekking mit Pulka, Zelt und Polarlichtern.Steffi schwärmt von der arktischen Landschaft, gibt aber schon zu, die Einsamkeit und Kargheit Spitzbergens müsse man schon mögen. Pralles Leben tummelt sich dafür im Meer. Vergangenes Jahr hat Steffi erstmals Blauwale gesichtet. Den Sommer verbrachte sie auf einem kleinen Schiff, teilte sich eine enge

Heimspiel im Jura. Unweit ihres Wohnorts hat es viele Felsen.

… stapft Steffi eben zu Fuss zum Gipfel.

Kollegin Transa60

Page 61: 4 seasons ch

Zweierkajüte, Privatsphäre: Fehlanzeige. «Das brachte mich an Grenzen.» Aber dann: Eines Nachts, im Licht der Mitternachts sonne, tauchte vor dem Schiff ein kolossaler Blauwal auf. «In diesen Momenten wird man religiös. Das ist unbezahlbar.»

Geborgenheit am Feuer

Das ganze Jahr in Eis und Schnee wäre auch für Steffi zu viel des Guten. Aber solange sie in freier Natur sein kann, ist sie glücklich. Steffi wohnt mit ihrem Freund in Laufen, zwischen Basel und Delémont, keine 15 Minuten vom nächs-ten Kletter felsen entfernt. «Als ich vor vielen Jahren mit meinem Freund mit dem Bergsport anfing, wollte ich auf Berge wie das Schreckhorn oder die Jungfrau. Dabei sollten mir deren Kletterschwierigkeiten nicht im Wege stehen.» Also legte Steffi Hand an den Fels. Inzwischen bewältigt sie Routen bis zum Schwierig-keitsgrad 7b – und sagt lachend: «Meinen Partner habe ich längst überholt.»Steffi ist SAC-Tourenleiterin und hat eine Ausbildung zum Outdoor guide bei Planoalto gemacht. Dort entdeckte sie ihre Liebe zum «Feuerkochen». Wann immer möglich, sammelt Steffi Holz im Wald und bereitet etwas Köstliches zu. «Am Feuer fühlt sich jeder geborgen, man entspannt, redet miteinander.» Fürs Kochen benötigt sie nur zwei Pfaditöpfe – und das Essen schmecke immer besser als daheim, «sei es psychologisch oder wegen des Rauch geschmacks.» Steffi zaubert saisonale Gerichte, im Frühling etwa eine Suppe mit jungen Rüben und Wildkräutern. «Und sobald ich anfange, im Feuer Brot oder Ku-chen zu backen, flippen die Leute aus.» Ihr Meisterstück waren Fasnachts-chüechli. Steffi zog die Chneublätz über dem Knie dünn auseinander und warf sie ins siedende Fett. «Sie sahen nicht ganz so schön aus wie die gekauften, dafür schmeckten sie viel besser!» Prasselndes Feuer, dampfende Töpfe, glückliche Gesichter – es geht also auch mal ohne Schnee und Eis.

Für solche Momente ist Steffi Feuer und Flamme.

In ihren Sommerferien arbeitet Steffi als Trekkingguide auf Spitzbergen und auf einem kleinen Expeditionsschiff, das weit ins Packeis vordringen kann.

<

FOTO

H

ans

Hec

kmei

er

Erfahre mehr in unserer Faserwelt auf ortovox.com

MERINO COMPETITION KANN JETZT AUCH KÜHL.

MERINO COMPETITION COOL vereint feinste Merinowolle mit der KÜHLENDEN Eukalyptusholzfaser Tencel® in einer 4-Zonen Bodymapping-Konstruktion.

Page 62: 4 seasons ch

Über Messers Schneide

Kaufberatung62

Mit der richtigen «Rucksackwerkstatt» kann man unterwegs nicht nur Brot schneiden, sondern auch Ausrüstung reparieren und für ein wärmendes

Lagerfeuer sorgen. Ausrüstungsexperte Michel Giger von Transa Bern erklärt, worauf man bei der Auswahl von Messern & Multitools achten sollte.

Interview: Michael Neumann Fotos: Michael Neumann & Outdoorwerk

Page 63: 4 seasons ch

Manche Kunden nennen eure Messer -abteilung gern «Abteilung für Männer- spielzeug». Was sagt ihr dazu?(lacht) Da gehen wir beinahe mit. Unsere Kunden sind tatsächlich in erster Linie Männer. Wenn mal eine Frau ein Messer kauft, dann meist als Geschenk für ihren Mann. Doch eines sind Messer & Co. auf gar keinen Fall: Spielzeug. Nennen wir es besser «Abteilung für Männerwerkzeuge».

Was zeichnet ein gutes Messer aus?Oberste Regel: Es muss meinen Bedürf­nissen entsprechen. Für Laien sehen viele

Messer gleich aus, doch die Unterschiede im Detail und Einsatzbereich sind riesig. So gibt es Taschenmesser, Klappmesser, Filiermesser, Pfadimesser, Küchenmesser, Pilzmesser, Integralmesser …

Was ist denn ein Integralmesser? Das komplette Messer ist aus einem Stück Metall geschmiedet, nur die Griffschalen sind montiert – stabiler geht es nicht.

Ich möchte ein praktisches Messer für den Trekkingurlaub. Welches soll ich nehmen?Auch Trekkingurlaub ist nicht gleich

Michel Giger (38) arbeitet seit fünf Jahren in seinem Traumjob als Fachberater bei der Transa in Bern. Zuvor war er bei Coca-Cola in der Logistik tätig. Zwischen beiden Jobs hat er sich eine Auszeit genommen und ist elf europäische Länder mit dem Velo abgefahren. Heute kombiniert er Bike & Bahn für seinen Arbeitsweg zur Transa.

>

Trekking urlaub. Zunächst klären wir daher, was für eine Tour genau du vorhast. Wer im Sommer den GR20 auf Korsika wandert, wird weder Fische ausnehmen noch Feuer machen. Da reicht ein gutes Taschenmesser mit Schere und Säge. In der kanadischen Wildnis dagegen erwischt man schon mal einen Fisch. Auch eine feststehende Klinge zum Brennholz machen ist willkommen. Viele Kunden kommen zudem mit der Vor­stellung in den Laden, dass sie unbedingt ein Messer à la Crocodile Dundee brauchen. Nach unserer Beratung gehen sie aber selte n mit einem solchen nach Hause.

Kaufberatung 63

Page 64: 4 seasons ch

Kann der Kunde schon bei euch im Laden testen, ob ihm ein Messer zusagt?Kein Bild im Online Shop ersetzt das Gefüh l, wie das Wunschmesser in der Hand liegt und ob es ideal austariert ist. Auch die Handhabung der Funktionen eines Taschenmessers und Multitools kann ich nur im Lade n überprüfen. Bei einem lassen sich die einzelnen Werkzeuge ganz leicht mit den Fingerspitzen rauszupfen, beim Konkurrenten dagegen sind bei­spielsweise meine Fingerkuppen schlicht zu dick. Die Schärfe teste ich, indem ich es von oben durch ein Stück Papier laufen lasse. Im Idealfall geht das beinahe wider­standslos.

Interessieren sich eure Kunden auch für die Stahllegierung, aus der ein Messer ist?Eher weniger. Zumal jeder Hersteller da­raus auch ein ziemliches Geheimnis macht und zum Teil Fantasiebezeichnungen ver­wendet. Bei uns vielfach gebräuchlich ist der Stahlklassiker VG­10 – daraus sind etwa die edlen Messer von Fällkniven. State of the Art ist derzeit pulvermetal ­ l urgisch hergestellter Stahl. Im Gegensatz zu konventionellen Stählen wird bei der Produktion geschmolzener Stahl mithilfe

moderne n Produktionsverfahren erreicht man heute aber weit bessere Qualitäten.

Doch der Stahl selbst ist nicht alles, es kommt auch auf den Schliff und die Klingenform an, oder?Und ob. Bei uns im Sortiment findest du im Wesentlichen drei Schliffarten. Einmal der «ballige Schliff», bei dem die Klinge recht bauchig (konvex) ist und gleichmäs­sig in den Anschliff übergeht. Das ist stabil und lässt sich oft nachschleifen. Dann den

Gewusst wie: Brennholz machen mit Messer.

von Inertgas zu Pulver verdüst. Schmilzt und schmiedet man dieses Pulver in der Weiterverarbeitung, entstehen besonders homogene, feste und langlebige Stähle. Legendär ist auch Damaszener Stahl. Hauchdünne Lage n ergeben eine flexible, dünne und sehr widerstandsfähige Klinge. Aber ganz ehrlich, diese uralte Technik stammt aus einer Zeit, als es noch keine anderen Möglichkeiten gab, hochwertige Klingen herzustellen. Es sieht hübsch aus und ist handwerklich absolut top, mit

«Kein Bild im Online Shop ersetzt das Gefühl, wie das Wunschmesser in der Hand liegt und ob es ideal austariert ist.»

Edel trifft praktisch: die neuen Sackmesser von Victorinox mit Nussbaumgriffen.

Mit Höhenmesser und Korkenzieher für den Gipfelsieg: Victorinox Traveller.

Kaufberatung64

Page 65: 4 seasons ch

simplen, aber effizienten «Schrägschliff», oft verwendet in der Taschenmesser­Klas­se. Nicht zu vergessen den «Hohlschliff» bei diversen Klapp­ oder Integralmessern. Sehr scharf, sehr exakt beim Schneiden, aber nicht sehr langlebig. Und in Sachen Messerspitze findest du bei uns bevorzugt solche in «Drop­Point­Ausführung». Bei dieser ist der Messerrücken an der Spitze konkav gewölbt. Mit der Drop­Point­Spitze kann man beispielsweise gut ein Loch in einen Ledergürtel «bohren».

Made in Sweden, legendär weltweit: die handgeschmiedeten Äxte von Gransfors.

>

Wie kriege ich mein stumpfes Messer wieder scharf?Indem ich es nachschärfe. Dafür haben wir im Sortiment einen portablen Messerschlei­fer, der wenig wiegt und leicht zu bedienen ist. Praktisch ist auch der Schleifstab von Victorinox im Kugelschreiberformat. Wer das Optimum aus seinem Messer heraus­holen will, nimmt das Tri­Angel­Schleifset von Spyderco. Die beiliegende DVD erklärt einem genau, was zu tun ist. Aber Vorsicht, man kann ein Messer auch kaputt schleifen.

Bei Transa kann man ein Integralmesser für 35 oder 300 Franken kaufen. Wie erklärt sich der Preisunterschied?Es macht beispielsweise viel aus, ob der Stahl der Klinge bis zum Griffende reicht oder nicht. Und guter Stahl kostet einfach gutes Geld. Auch das Material und die Machart der Griffschalen beeinflussen den Preis. Aber in einer Sache kann jeder Kund e gewiss sein: Jedes Messer in unsere m Sortiment ist seinen Preis wert.

Mein schönes Schweizer Taschenmesser klemmt. Was kann ich tun? (lacht) Das kann fast nicht sein. Und wenn doch: auswaschen und punktuell mit Öl behandeln. Das gibt es bei uns im Sor­ timent und hört auf den Namen «Multi Tool Öl». Und wenn gar nichts mehr hilft, so schicken wir das Teil zu Victorinox.

Messer liegen bei euch in der Vitrine direkt neben den populären Multitools. Sind die nicht sinnvoller? Der Hauptunterschied liegt in der bissigen Zange. Als Velofahrer und Hobbyschrauber etwa kann ich damit einiges anfangen. Und auch um ein Zeltgestänge zu reparie­ren, leistet sie gute Dienste. Die meisten Funktionen eines Multitools kann ich aber auch mit einem Sackmesser von Victorinox abdecken – und das wiegt nicht mal halb so viel. Grob kann man sagen: Grammzäh­ler wählen das Sackmesser, alle anderen, die ihre Ausrüstung nicht tagelang auf den eigenen Schultern tragen müssen, nehmen auch gern das Multitool – zumal dieses auch im Alltag von Montag bis Freitag gute Dienste leistet.

Jetzt habe ich ein Multitool, sitze in Italien und kann meinen Wein nicht öffnen! Warum bieten viele Multitools zig Werkzeuge, aber keinen Korkenzieher? Vielleicht weil die Amerikaner, deren Leather man ja die Mutter aller Multitools ist, ihren Wein ohnehin aus Flaschen

«Wer kein Grammfuchser ist, wählt Multitool statt Messer – und hat auch im Alltag etwas davon.»

Kaufberatung 65

Page 66: 4 seasons ch

Drop-Point-Klinge: Universell einsetzbare Klinge mit lang gezogenem Bogen der Schneide. Ermöglicht einen langen, ziehen-den Schnitt. Der Klingenrücken ist leicht zur Spitze hin gebogen. Relativ breite und stabile Kling e. Empfehlt sich besonders für Jagdmesser.

Clip-Point-Klinge: Stichlastige Allzweckklinge mit betonter Spitze. Der Rücken ist gerade oder konkav von der Schneide weg gezogen.

Skinner-Klinge: Häutemesser mit stark konvexer Klinge. Ermöglicht

einen sehr langen Schnitt. Zum Stechen ungeeignet.

Dolch: Beidseitig geschliffene Klinge mit in der Mitte liegender Spitze. In der Schweiz ist das Mitführen von Dolchen verboten.

Schafsfuss-Klinge: Gerade Schneide mit meist stumpfer Spitze. Der Rücken ist bis zur Schneide herunter gezogen. Verwendung zum Beispiel als Segler- oder Rettungsmesser. Gut kontrollierbarer Schnitt, geringe Verletzungsgefahr.

Einseitiger Schliff: Ergibt eine sehr stabile Klinge und ist einfach nachzuschleifen. Verwen-dung etwa bei Werkzeugmessern.

Hohlschliff: Ergibt eine grosse Schärfe zum Schneiden und Schnitzen, schwächt durch den Materialverlust jedoch die Klinge. Verwendung bei Rasiermessern und manchen Outdoormessern. Ungeeignet zum Hacken oder Schneiden mit grossem Druck.

Balliger Schliff: Ballig oder konvex geschliffene Klingen sind industriell hergestellbar, deshalb wird diese Schneidegeometrie nur von wenigen Messermachern weltweit produziert. Ausgelegt für gute Schnitt- und Spaltleistung sowie grosse Langlebigkeit der Klinge. In der Regel nur bei sehr hochwertigen Messern zu fnden.

Schrägschliff: Guter Kompromiss zwischen Schärfe und Stabilität. Uni verseller und weltweit gebräuch-lichster Schliff. Die Klinge verjüngt sich im gleichbleibenden Winkel.

mit Schraubverschluss konsumieren? Unsere Victorinox­Tools haben jedenfalls alle eine n beiliegen. Und das Leatherman Juic e – nomen est omen – hat auch einen.

Schweizer Taschenmesser haben Dutzende Funktionen. Was ist wichtig, was ist Schnickschnack?Ich persönlich mag solche mit Schere. Eine n integrierten USB­Stick brauche ich eher nicht. Steigender Beliebtheit erfreue n sich übrigens die Victorinox­Taschen messer mit Griffschalen aus Nussbaumholz. Da trifft maximale Funktion auf gediegene Nobless e. Wer viel mit dem Messer arbeiten will, sollte zudem auf eine Feststellfunktion achten. Diese bieten etwa die Modelle Rangerwoo d 55 oder das Rescue Tool.

Gibt es Vorschriften, die das Mitführen von Messern im Alltag regeln?Alle Messer, die du bei uns kaufen kannst, fallen nicht unter das Schweizer Waffen­gesetz. Ergo kannst du dein Messer überall mit hinnehmen. Du solltest aber, wenn die Polizei dich fragt, eine n guten Grund habe n, wofü r du das Messer brauchst. Ein Pfadi­messer ins Pfadilager mitzunehmen, ist klar. Aber wozu brauchst du dort eine Machete?

Mit dem Schleifset von Spyderco ist korrektes Nachschärfen kein Problem mehr.

r Klinge Häutemes

Messer-Talk: Fachchinesisch zum Mitreden

Kaufberatung66

Scharf: Taschen-Kettensäge von Saber Cut. Pfiffig: Freizeitmesser von Klötzli mit Immer-dabei-Schnur als Griff.

Page 67: 4 seasons ch

Apropos Lager: Reicht für grössere Mengen Feuerholz auch ein Messer? Das geht schon, ist aber mühsam. Besser, ich nehme dafür eine Axt von Gränsfors oder Fiskars, die es beide bei uns im Sorti­ment gibt. Allen voran die von Gränsfors sind jeder Baumarkt­Axt über legen und wir haben viele Kunden, die deren grösser e Modelle auch daheim zum Kaminholz­mache n lieben gelernt haben. Jede Gräns­fors­Axt ist handgeschmiedet und kommt mit 20 Jahren Garantie. Kleiner Tipp am Rande: Jeder Gränsfors­Axt liegt ein sehr liebevoll gemachtes Booklet bei, das «Buch der Äxte». Wer schon vor dem Kauf darin schmökern will, findet es online unte r www.gransforsbruk.com.

Lohnt es sich, eine Axt mit auf Trekkingtour zu nehmen?Wenn du in einer Gegend mit viel Totholz wanderst und das abendliche Lagerfeuer ganz oben auf deiner Prioritätenliste steht, dann auf jeden Fall. Unsere kleinste Fis­kars mit unkaputtbarem Glas faserstiel <

«Die Äxte von Gränsfors sind jeder Baumarkt-Axt überlegen. Viele Kunden lieben die auch daheim zum Kaminholzmachen.»

Der 285-Gramm-Werkzeugkasten für den Rucksack: das Spirit Plus von Victorinox.

Superkomfortables Response A3 Tragesystem

Trinksystemfach gleichzeitig als Daykpack nutzbar

Wetterschutztasche am Hüftgurt für Elektronikgeräte

HERREN DAMEN

Farblich abgestimmte Regenhülle

Individuell anpassbare Lendenpolsterung

U-förmiger Reißverschluss vorne am Hauptfach

© 2015 Samsonite IP Holdings S.àr.l.

wiegt 480 Gramm, die kleinste Gränsfors sogar nur 300 Gramm. Durchaus tragbar!

Gibt es trotzdem noch weitere Alternativen zur klassischen Axt?Ja. Unsere manuelle Kettensäge für die Hosen tasche von Saber Cut Saw etwa. Versehe n mit zwei Handgriffen sägt die Säge kette in beide Richtungen und kann allein oder zu zweit benutzt werden. Damit pulverisiere ich einen Stamm im Null­kommanix. Etwas grösser und schwerer ist die Faltsäge von Upgrade Innovations.

Der letzte Schrei in Sachen Männerwerkzeug?Ab sofort führen wir die Produkte von Out­doorwerk im Sortiment, die sind wirklich vom Feinsten. Dieser Schweizer Hersteller fertigt 90 Prozent seiner Produkte im Zürcher Oberland und hat auch Messer aus Elmax­Pulverstahl im An ge bot. Die Messer sind in fünf Klingen längen von 4,5 bis 10,8 Zentimeter erhältlich, also vom Mini­Knife bis zum Allround­Messer.

Kaufberatung 67

Page 68: 4 seasons ch

Transa on Tour68

Page 69: 4 seasons ch

Die vier Transianer hatten ihre Kanuexpedition in Sibirien minutiös geplant. Dann lief etwas aus dem Ruder. Und trotzdem sind sich die Zürcher einig: Es war eine fantastische Reise!

Text: Manuel Arnu | Fotos: Fabian Emmenegger

Good Bye, *(*Lena)

Transa on Tour 69

Page 70: 4 seasons ch

Noch ehe René Kämmerer seine Füsse erstmals auf sibirischen Boden setzte, bekam er Zweifel an der geplanten Kanuexpedition zum Oberlauf der Lena. Zusammen mit Franziska Krebs, Lea Schwendener und Fabian Emmenegger – allesamt Mitarbeiter der

Zürcher Transa Filiale – würde er in wenigen Tagen nach Sibirien aufbrechen. Sie waren gut gerüstet für die achtwöchige Reise, Boote und Paddel bereits verpackt. Über Monate hatten sie auf Schweizer Gewässern mit ihren Kanus trainiert, das Gewicht ihrer Ausrüstung optimiert und immer wieder die Landkarten studiert (siehe 4-Seasons.ch Nr. 15). Kurzum: Sie fühlten sich bereit. Doch kurz vor dem Abflug bekam René in der Filiale Besuch von einem Russen aus Irkutsk. Der flehte ihn an, die Expedition abzu-blasen. Es gebe dieses Jahr übermässig viele Bären mit grossem Hunger, es herrsche enorme Trockenheit mit permanenter Waldbrand gefahr. Und überhaupt sei es um diese Jahreszeit viel zu kalt. Der Mann war sich sicher: Wenn die vier Transianer die Lena paddelten, würden sie sterben!Irritiert stieg das Quartett am 1. September in Kloten in den Flie-ger. Ziel: Irkutsk. Der Flug und der Transport ihres Expeditions-gepäcks verliefen reibungslos, danach begannen die Schwierig-keiten. Für ihre Kanutour im Lena-Nationalpark benötigten sie eine Bewilligung. «In der Schweiz wurde uns gesagt, das dauere

Baummikado an der Prava Ilikta. Der Zufluss der Lena war völlig verholzt und liess kaum Kanufahrten zu.

maximal eine Stunde», berichtet René (44), Bereichsleiter Berg-sport. Aber die Mühlen der russischen Bürokratie mahlen lang-sam. Ausserdem sprachen die vier Zürcher noch weniger Russisch als die Russen Englisch oder Deutsch. Eine Schweizer Russisch-lehrerin, die sich gerade in Irkutsk aufhielt, half bei den Überset-zungen. Das Team wurde Tag für Tag vertröstet, und nach einer Woche verweigerte ihnen der Nationalparkdirektor das Permit für den Oberlauf der Lena. Er schob dieselben Bedenken vor: Bären, Waldbrände und Kälte. «In Wirklichkeit wollte der Direktor keine Verantwortung für die Tour übernehmen, falls etwas schiefgelau-fen wäre», vermutet Fabian (29), Bereichsleiter Herrentextil.

Plan B ausserhalb des Nationalparks

Schliesslich schlug ein russischer Guide die Prava Ilikta vor, einen Zufluss der Lena ausserhalb des Nationalparks. Die Behör-den fanden diesen Plan B prima, schliesslich hielt er die Fremden aus dem Nationalpark fern. René hingegen war skeptisch – denn die Prava Ilikta ist nicht einmal in allen Karten verzeichnet …Mit einem alten UAZ-Militärlastwagen zockelte das Quartett am 9. September von Irkutsk zum Einstieg am Fluss. Zwölf Stunden abenteuerliche Fahrt durch menschenleere Taiga. Kurz nach Mitternacht erreichten sie eine alte Goldgräbersiedlung an der

Transa on Tour70

Page 71: 4 seasons ch

Prava Ilikta. Am nächsten Morgen verschwand der Geländewagen, und die vier waren alleine in sibirischer Einsamkeit. Für Verkaufsberaterin Franziska (51) war dies einer der eindrücklichsten Momente: «Endlich erfüllte sich unser Traum, auf den wir über ein Jahr hingearbeitet hatten.» Sibirien ist Verbannungsort, aber kein Urlaubsziel, möchte man meinen. Mückenplagen, Sumpf und Einsamkeit, ohne Wodka geht gar nichts, und ständig ist es kälter als kalt. Für Franziska, Lea, Fabian und René war es trotzdem ein Wunschziel.

Mehr Boot tragen als Boot fahren

Aber die Kanuexpedition glich zunächst einem Strafkommando. Nach einem sehr trockenen Sommer und Herbst war der Wasserstand der Prava Ilikta unge-wöhnlich niedrig. Paddeln war auf dem Rinnsal fast unmöglich. Laufend muss-ten die vier ihre Faltkanus über Felsen stossen und durch seichtes Wasser zerren. Immer wieder türmten sich Baumstämme zu Barrieren auf, denen sie nur eine Klappsäge entgegenzusetzen hatten. Wenn die überdimensionalen Mikados nicht zu lösen waren, mussten sie weite Umwege über morastigen Waldboden und durch dichtes Unterholz suchen, dann ihre Kanus bis hinter die Barrieren schleppen und anschliessend noch das übrige Gepäck. An manchen Tagen schaffte das Team so nur drei bis vier Kilometer. «Wir feierten jeden Zufluss und noch so kleinen Bach, in der Hoffnung, er würde etwas mehr Wasser beisteuern», erzählt René. Doch die Hoffnung trog. Zwei Wochen lang kämpften und schinde-ten sie sich durch die Prava Ilikta, geplant waren nur vier Paddeltage …

Wo gibt es ein Durchkommen? Oft bemühte René die Säge. Allzu oft jedoch mussten die vier ihr gesamtes Gepäck samt Kanus durch den Wald tragen.

>

www.meindl.de

X-SO 30 Lady GTX®

X-SO 30 GTX®

© P

hoto

Grü

nerT

hom

as

Page 72: 4 seasons ch

Nach der Mündung in die Lena gab es endlich genug Wasser unterm Kiel, die Tagesetappen wurden länger, gemächlich zog die Taigalandschaft an den Kanus vorbei. Inzwischen hatte sich Expe-ditionsroutine eingestellt. Morgens wurden die Aufgaben verteilt: Feuer machen, Kaffee kochen, Zelt und Schlafsäcke trocknen. Dann gemeinsames Frühstück und Aufbruch. Paddeln bis zum Nachmittag, Lagerplatz suchen. Zelte aufstellen, Feuerholz sammeln, kochen und Brot backen. «Fabian ist ein sensationeller Koch», rühmt René seinen Kollegen. «Er schaffte es, aus ein-fachen Tütensuppen köstliche Menüs zu bereiten.» Fabian war eigentlich kein Fan von gefriergetrockneten Trekkingmahlzeiten gewesen, «aber in freier Natur schmeckt das alles genial. Vor allem das Schokomus.» Neben Fertiggerichten, selbst gebacke-nem Brot, Reis und Teigwaren versuchte Fabian, mit Fisch den Speiseplan aufzupeppen. «Wir angelten sechs Wochen lang jeden Tag. Gefangen haben wir nur zwei Fische …»

Zwei Bären im Dickicht

Nach dem Abendessen war Ruhezeit, am Lagerfeuer, unter atem-beraubendem Sternenhimmel. «Schnitzen, schreiben, diskutie-ren, lachen, schweigen, sich am Feuer wärmen, den Geräuschen lauschen», so beschreibt Lea die letzten Stunden der Tage. Auch René denkt mit Sehnsucht an diese gemütlichen Momente zurück: «Wir haben den Tag mit Tee oder Wodka, meist mit beidem beendet.» Vor dem Schlafen bestimmte René mit Karte und GPS ihre Position. Lea, Franziska und Fabian füllten die Wasservorräte mit dem Wasserfilter auf und hängten die Nahrungsmittel vor Tieren geschützt in die Bäume.Obwohl sie sich im grössten Waldgebiet der Erde befanden, waren ihre Begegnungen mit Wildtieren – allen Warnungen zum Trotz – unspektakulär. Gerade mal zwei Bären sahen Fabian und Lea im Dickicht verschwinden. Wölfe hörten sie nur heulen, und von

Luchsen sahen sie nur Spuren. Ein viel grösseres Problem waren kleinere Tiere: «Zu Anfang hängten wir unsere Nahrung wegen der Bären auf, letztlich haben wir es wegen der Mäuse gemacht», erzählt Fabian. «Die Quälgeister waren überall. Sie knabberten sogar Renés Softshelljacke an, weil er mit seinen Fingern, die nach Wurst rochen, seine Jacke angefasst hatte.» In noch schlim-merer Erinnerung behielt Fabian die gemeine sibirische Mücke. «Trotz strengem Nachtfrost kamen die Viecher nachmittags – dann wurde es zur Hölle.» Moskitospray war machtlos gegen die fliegenden Monster. «Geholfen hat nur ein Kopfnetz.»In besonders guter Erinnerung ist René der weite Wald geblieben, wie er ihn in Mitteleuropa so sehr vermisst. «Einmal liessen wir unsere Boote am Ufer zurück und wanderten auf einen nahen, etwa 300 Meter hohen Hügel.» Sie schauten auf eine Ebene, in

Allen Warnungen zum Trotz hatten die vier keine Probleme mit Wildtieren – umso mehr mit kleinen Quälgeistern.

Endlich genug Wasser unterm Kiel – so hatten sich die Transianer ihre Reise durchs herbstliche Sibirien vorgestellt.

Die beiden Ally-Faltkanadier überstanden die Strapazen über-raschend unbeschadet. Nur einmal schnitt ein Stein einen 40 Zentimeter langen Riss in den Kiel. René flickte das Leck mit Kleber und einem mit heissem Wasser gefüllten Topf, den er als Bügel eisen benutzte. Überhaupt erwiesen sich die Allys für diesen Trip als ideale Gefährten: Leicht, mit enormer Zuladung, und wenn sie nicht mehr gebraucht wurden, verschwanden sie im Packsack. Verkaufsberaterin Lea (24) machte es viel Freude, «Produkte, die wir in der Schweiz täglich verkaufen, auf Herz und Nieren zu testen». Ihr persönliches Highlight waren die Primaloft Barrier Pants von Haglöfs: «Der beste Schutz gegen kalte Beine beim Kanufahren, in eisigen Nächten und am Lagerfeuer.»Um die Mündung in die Lena zu erreichen, mussten die vier an ihre Grenzen gehen, körperlich wie mental. «Wenn meine Kaffee-tasse umfiel, kippte auch meine Stimmung – es war ein schmaler Grat», erinnert sich Fabian. Aber genau diese 14 ersten Tage waren es, die im Gedächtnis als besonders wertvoll haften blieben. Denn die Kollegen schufteten für ein gemeinsames Ziel. Und es gab auch Momente, die alle Mühen entlohnten: «Der goldene Herbst inmitten der Wildnis war das Schönste, was ich je erlebt habe», schwärmt René. «Und nach einem anstrengenden Tag von Franziska einen guten, türkisch gebrühten Kaffee zu bekommen, war für mich das Grösste.»

Transa on Tour72

Page 73: 4 seasons ch

der die Lena bis zum Horizont mäanderte. Gleichzeitig kamen sie nun mit jedem Kilometer der Zivilisation wieder näher. Erst passierten sie vereinzelte Häuser, dann ganze Dörfer. Am 9. Oktober, nach über 400 Kilometern auf Prava Ilikta und Lena, beendeten die vier Zürcher im Örtchen Schigalowo ihre Kanutour. Good Bye, Lena!

Zum Abschluss auf Trekkingtour

Nach der Flussexpedition trennten sich die Wege des Teams. Franziska wanderte mit einer russischen Freundin zwei Wochen lang durch das südliche Baikalgebir-ge. Lea, Fabian und René brachen zu einer Trekkingtour am Baikalsee auf. Hatte die Herbstsonne sie zu Beginn ihrer Kanutour noch mit bis zu 20 Grad verwöhnt, fiel die Temperatur nun nachts bis auf zweistellige Minusgrade. Bei dem Nacht-frost quittierte der Wasserfilter seinen Dienst. «Wir mussten also schon abends das Wasser filtern und es mit in unsere Schlafsäcke nehmen», beschreibt Fabian die Trinkwassergewinnung. Dann drehte der Wind auf Nord, kam nun direkt vom Polarmeer. Innert eines halben Tages froren die Flüsse komplett zu.Am 27. Oktober flogen alle vier wieder zurück in die Schweiz. Doch für René war es kein endgültiger Abschied. «Ich bin immer noch neugierig auf den Oberlauf der Lena. Vielleicht haben wir mit unserer erfolgreichen Tour den Nationalpark-behörden bewiesen, was wir können.» René glaubt fest daran, dass sie bei einem erneuten Vorstelligwerden – und bei ein, zwei, drei Gläsern Wodka – die Bewilli-gung bekommen würden. <

Feierabend – Zeit zum Entspannen und zum Feiern. Nach 400 Kilometern auf der Prava Ilikta und der Lena erreichte das Quartett den Zielort Schigalowo.

BaikalseePravaIlikta

Lena

Irkutsk

Kachug

= Lena-Nationalpark

Schigalovo

0 100 200 300 km

MONGOLEI

RUSSLAND

30er

Pac

kung

Kon

takt

linse

n in

Ori

gina

lgrö

sse.

NEU bei Ihrem

Augenoptiker, oder im

Online Shop von Transa.

(www.transa.ch)

Vertrieb in der Schweiz:Prolens AG, 8005 Zürich

FEDERLEICHT!1 Tages Kontaktlinsen

für unterwegs

30 Linsen im einzigartigen Miru Flat Packwiegen nur 22 Gramm und haben ein

ultrakleines Packvolumen.

Page 74: 4 seasons ch

Fit für Fels und Eis

Wasser marsch!

Experten von Transa wie Kletter­legende Pesche Wüthrich sowie

von der Bergschule Höhenfieber machen dich fit für Fels und Eis. Bei den kostenlosen Safety Checks in

den Filialen Zürich und Basel sowie in der Winterthurer Kletterhalle 6a plus

checken die Profis deine Ausrüstung, demonstrieren an den Kletterwänden typische Schlüsselsituationen und üben diese praktisch mit den Teilnehmern. Ausserdem verraten die Cracks Geheim­tipps zu Kletter gebieten und Hochtouren. Und: Alle Teilnehmer erhalten je einen Gutschein von Transa und Höhenfieber. Die Abendkurse, die sich an Anfänger und Fortgeschrittene richten, sind in drei Themenschwerpunkte unterteilt. Die Ter­mine im Überblick:•��Safety Check mit Schwerpunkt Sport­klettern: Filiale Zürich (12.3. und 26.3.) sowie Filiale Basel (19.3.).•��Safety Check mit Schwerpunkt Mehrseil­

längenklettern: Kletterhalle 6a plus Winterthur (7.5.).•��Safety Check mit Schwerpunkt Alpine

Hochtouren: Filiale Zürich (18.6.).Das Anmeldeformular und Infos etwa zur mitzubringenden Ausrüstung findest du auf www.transa.ch/safety­check. Die Teilneh­merzahl ist auf je 25 Personen beschränkt.

Vergangenes Jahr beglückten die Macher der E.O.F.T. die Outdoor­Community erstmals mit spektakulären Wassersport­

dokus. Bald schwappt die International Ocean Film Tour zum zweiten Mal über die Schweiz. Transa präsentiert die Termine in den Filialstädten: St. Gallen (4.5.), Luzern (5.5.), Winterthur (6.5.), Zürich (7.5.), Basel (9.5.) und Bern (10.5.). Tickets gibt es in den Filialen, TransaCard­Besitzer erhalten Ermäs sigung. Alle Infos: www.transa.ch/ocean­film­tour.Unter anderen erwarten euch folgende Filme:•��«And�Then�We�Swam»�–�die�Geschichte�zweier�Freunde,�die�mit�

null Erfahrung von Australien nach Mauritius ruderten.•��«Attractive�Distractions»�–�die�Wahrheit�über�eine�neue�Surfer­

generation, die das Wellenglück jenseits der Wett bewerbe sucht.•��«(R)evolution»�–�der�kanadische�Umweltaktivist�Rob�Stewart�

zeigt die Schönheit des Ozeans, um ihn vor dem Kollaps zu bewahren. Auch das ist die International Ocean Film Tour.

Beim Safety Check von Transa und Höhenfieber kannst du dich auf die Kletter­ und Hochtourensaison vorbereiten. Demnächst in Zürich, Basel und Winterthur.

Im Mai schwappt die zweite International Ocean Film Tour über die Schweiz.

Damit jeder Handgriff sitzt: auf zum Safety Check!

Ein Highlight wird auch der Wakeboard-Film «Prime».

Jetzt anmelden

www.transa.ch/safety-check

Foto

: Jo

nas

Jägg

y

Foto

: B

FYA

ctio

nflm

s

Jetzt besorgen

Tickets in den Transa Filialen

Hin und weg74

Page 75: 4 seasons ch

globo­study SprachreisenTel. 044/455 34 00www.globostudy.ch

Globotrek –�Reisen�m.�HelvetasTel. 031/313 00 10www.globotrek.ch

HöhenfieberTel. 032/361 18 18www.hoehenfieber.ch

Bike Adventure ToursTel. 044/761 37 65www.bike­adventure­tours.ch

Globetrotter Reiseplaner: Ozeanien, Asien,Nordamerika, Lateinamerika und Afrikawww.globetrotter.ch/reisekataloge, www.globetrotter.ch

Globotrek –�TrekkingreisenTel. 031/313 00 10www.globotrek.ch

GlobotrainTel. 031/313 00 03www.globotrain.ch

Gute Partner, gute Reise Informationen und Angebote der Transa Partner für die Leser von 4­Seasons.ch. Fordere kostenlos folgende informative Kataloge an:

Erwachsenensprachkurse | Examenskurse | Jugendsprachkurse Im Hause des Lehrers | Businesskurse | Travelling Classroom | 50 plus

www.globostudy.ch

SPRACHRE I S ENW E L T W E I T | 2 0 1 5

Erwachsenensprachkurse | Examenskurse | Jugendsprachkurse Im Hause des Lehrers | Businesskurse | Travelling Classroom | 50plus

Wer selbst hinausgeht, um etwas zu erleben, weiss: Die spannendsten Geschichten werden abends beim Knistern des Lagerfeuers er­zählt.�«Reportagen»,�das�unabhängige�Maga­zin für erzählte Gegenwart, bringt euch dieses einmalige Erlebnis nach Hause. Die Auto­rinnen�und�Autoren�von�«Reportagen»�sind�

sowohl Journalisten wie auch Erzähler, die es schaffen, ihr Publikum in den Bann zu �ziehen.�Mit�packenden�Reportagen,�die�die�

Leserinnen und Leser in andere Welten eintauchen lassen. Vor Ort recherchiert, per­sönlich bei den Protagonisten und abseits der ausgetretenen�Pfade.�«Reportagen»�erscheint�

jeden zweiten Monat neu, im handlichen, hochwertig gestalteten Taschenbuch.Kundinnen und Kunden von Transa abonnie­ren das Magazin «Reportagen» zum Sonder­preis von CHF 100.– (statt CHF 125.–). Unter www.reportagen.com/transa.

Lesestoff für EntdeckerCHF 20 / EUR 15WWW.REPORTAGEN.COM

DAS UNABHÄNGIGE MAGAZIN FÜR ERZÄHLTE GEGENWART

MICHAËL JARJOUR/ JULIE ZAUGG CHRISTIAN SCHMIDT

Khalils letzteSekunden

Ein Schuss in den Rücken beendet jäh das Leben des Palästinenserjungen.

Kein klarer Fall.

S.66

DIE HISTORISCHE REPORTAGE

DAS MONSTERJON FRANKLIN

S.95

Wie der Basler Agrarkonzernversucht, den Bewohnern einer Insel die

Demokratie zu rauben.

S.12

Europa derStämme

HANNES GRASSEGGER

Die Rockband Freiwild stürmt die Charts mit Songs gegen den

Untergang des Abendlands.

S.32

MARGRIT SPRECHER

MiodragsSchweinchen

Im bosnischen Lopare herrschen Apathie und Korruption.

Ein Rückkehrer geht neue Wege.

S.50

Sie nannten ihn «Pantera Negra».In Grosny steigt Juan Carlos Gómez

nochmal in den Ring.

S.80

Schaten eines Champions

BJÖRN STEPHAN/ JONAS BRENG

Kein Aloha für Syngenta

#21 / MÄRZ 2015

SomMer

201 5www.hoeHEnfiebEr.ch

Information zum Euro-Preisvorteil Seite 4

Bergsteigerausbildung Seite 6

Grund- und Aufbaukurse Bergsteigen

Hochtouren Seite 12

Weekendtouren | 3- bis 5-Tagestouren

Gletscher- und Alpinwanderungen Seite 24

Weekendtouren bis Alpentraversierungen

Kletterkurse Seite 30

Kletterkurse | Klettergarten und Mehrseillängen

Kletterferien Seite 37

Mittelmeer-Klettern mit Durchführungsgarantie 2+

Page 76: 4 seasons ch

Feel like

X

SC

C

Mit Marmot gut geschützt auf die höchsten Gipfel: www.marmot-swiss.ch

Dominik mit dem Marmot- Maskottchen auf dem Mount McKinley (6149m).

Marmot hat innerhalb eines Jahres die « Seven Summits », die jeweils höchsten Gipfel aller 7 Kontinente, bestiegen.