4. Zusammenfassung - · PDF fileZusammenfassung 75 4. Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit...
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Zusammenfassung 75 4. Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befat sich zum einen mit der Aufklrung des Reaktionsmechnismus
der Reaktion von 14a mit Schwartz Reagenz zum planaren Phosphoniumion 17a, vom dem
nur bekannt ist, da es zu einer formalen P(I)+-bertragung kommt. Zum anderen wurden die
Eigenschaften des Triphospheniumions 14a weiter betrachtet, so wurde mittels theoretischer
Berechnungen der Frage nach dem Grund der Asymmetrie innerhalb des PPP-
Bindungssystems nachgegangen, zustzlich wurde die Ladungsverteilung betrachtet und mit
acyclischen Amino-Phosphenium Systemen verglichen. Die Tauglichkeit von
Triphospheniumion 14a als Ligand fr bergangsmetallkomplexsysteme wurde untersucht.
In Kapitel 3.1.2 wurde der Reaktionsmechanismus, der der Bildung des planaren
Phosphoniumions 17a zugrundeliegt, mittels Aufnahme von ESI-Massenspektren in
regelmigen Abstnden untersucht. Als Intermediate konnten Verbindung 27 P[N(CH3)2]2+
mit m/z = 119.6 und Verbindung 30 [Cp2Zr]2P2Cl2+ mit m/z = 574.4 gefunden werden.
180.6
225.6
357.8
411.8
0
119.6 135.6
P
N
N
CH3
CH3
CH3
CH3
919.5
m/z = 574,4[Cp2Zr]2P2Cl2+
572.5
573.5
574.4
575.4
576.4
577.5
578.4
579.5
580.5
A l l , 0 .4-2.2m in (#19-#116)
0
2
4
6
4x10Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m /z
571.9
572.9
573.9
574.9
575.9
576.9
577.9
578.9
579.9
580.9581.9
582.9 583.9
C20H20Cl2P2Zr2 ,571.85
0
500
1000
1500
2000
Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m/z
574.4
180.6
225.6
357.8
411.8
0
180.6
225.6
357.8
411.8
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119.6 135.6
P
N
N
CH3
CH3
CH3
CH3
119.6 135.6
P
N
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CH3
CH3
CH3
CH3
919.5919.5
m/z = 574,4[Cp2Zr]2P2Cl2+
572.5
573.5
574.4
575.4
576.4
577.5
578.4
579.5
580.5
A l l , 0 .4-2.2m in (#19-#116)
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4x10Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m /z
571.9
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573.9
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575.9
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582.9 583.9
C20H20Cl2P2Zr2 ,571.85
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Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m/z
574.4
m/z = 574,4[Cp2Zr]2P2Cl2+
572.5
573.5
574.4
575.4
576.4
577.5
578.4
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568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m /z
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580.9581.9
582.9 583.9
C20H20Cl2P2Zr2 ,571.85
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Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m/z
m/z = 574,4[Cp2Zr]2P2Cl2+
572.5
573.5
574.4
575.4
576.4
577.5
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A l l , 0 .4-2.2m in (#19-#116)
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4x10Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m /z
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C20H20Cl2P2Zr2 ,571.85
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Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m/z
572.5
573.5
574.4
575.4
576.4
577.5
578.4
579.5
580.5
A l l , 0 .4-2.2m in (#19-#116)
0
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4x10Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m /z
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572.9
573.9
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575.9
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577.9
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579.9
580.9581.9
582.9 583.9
C20H20Cl2P2Zr2 ,571.85
0
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Intens.
568 570 572 574 576 578 580 582 584 586 m/z
574.4574.4
Abb. 45: bersicht ber ESI-Spektren nach 1h, 4h und 4d von unten nach oben gestaffelt und gefundene Intermediate 27 bei m/z = 119.6, 30 bei 574.4 (inklusive Pattern + Simulation) und Produkt 17a bei m/z = 919.5
Zusammenfassung 76 Verbindung 27 muss als Abspaltungsprodukt entstehend aus einer terminalen P(NMe2)3
Gruppe von 14a angesehen werden. Eine Wanderung der fehlenden Aminogruppe von einem
terminalen P Atom auf den zentrale Phosphor befindet sich im Einklang mit der Beobachtung,
da bei Verwendung des Arsenanalogons 14b ein Produktgemisch von 17a und 17b gefunden
wird. Dies zeigt, da es einen bergangszustand geben mu, in dem sowohl das zentrale als
auch eines der terminalen Phosphoratome in hnlicher Koordinationsumgebung vorliegen, ein
Umstand, der nur bei Wanderung einer oder mehrerer Aminogruppen zu erklren ist.
Als Quelle der hydridischen Wasserstoff Atome von 17a wurde durch Deuterium Markierung
das Schwartz Reagenz identifiziert.
Eine Erhhung der Ausbeute der Reaktion von 14a mit Schwartz Reagenz zu 17a konnte
aufgrund der experimentell gesammelten Ergebnisse nicht erreicht werden.
In Kapitel 3.2.2 wird der experimentellen Beobachtung, da die beiden Phosphor-Phosphor
Bindungslngen des P-P-P-Systems laut Rntgenstrukturanalyse und 31P-NMR Daten nicht
identisch sind nachgegangen. Theoretische Berechnungen besttigen sowohl das Auftreten
der Differenzen als auch deren Ausma in guter Nherung. Diese Beobachtung gilt auch fr
weniger sterisch anspruchsvolle Ligandensysteme. Substitution der Aminogruppen durch
Wasserstoff jedoch fhrt zu einer C2v-Symmetrie mit identisch langen Phosphor-Phosphor
Bindungen. Die Sterik spielt insofern eine Rolle, da hierdurch eine gestaffelte Konformation
der Liganden auftritt, eine C2v Symmetrie ist energetisch ungnstig. berlappung der P-N--
Bindungen mit dem -Bindungsanteil der P-P Bindungen - sogenannte Hyperkonjugation
wirkt stabilisierend, wobei das Ausma der berlappung aufgrund der unterschiedlichen
Ausrichtung der Liganden fr die beiden terminalen Phosphoratome verschieden ist. Diese
Orbital-berlappung kann auch als Erklrung herangezogen werden fr die bertragung einer
oder mehrerer Aminogruppen auf den zentralen Phosphor im bergangszustand, wie sie
zwingend erforderlich ist damit ein Produktgemisch von 17a und 17b erhalten wird.
Die Ladungsverteilung innerhalb eines Triphospheniumkations steht bezglich des zentralen
Phosphoratoms in direktem Gegensatz zu der in einem Amino-Phosphenium Ion. So liegt
trotz der positiven Gesamtladung von +1 eine deutlich negative Teilladung von etwa 0.64
Einheiten in 14a vor, fr Amino-Phosphenium Ionen dagegen wird +0.17 berechnet. Das
Triphosphenium Ion sollte daraus schlieend als verkapptes Phosphid bezglich Metall-
Koordination fungieren.
Zusammenfassung 77 In den Kapiteln 3.2.3 bis 3.2.20 wird die Fhigkeit von 14a als Ligand gegenber dem
weichen Mnzmetall Kupfer untersucht.
Eine Umsetzung von 14a mit Kupferhalogenid im stchiometrischen Verhltnis von 1:2 in
THF wie in Kapitel 3.2.3 beschrieben, fhrt zur Darstellung von neutralen Komplexen des
Typs LCuX2 (L=P[P(NMe2)3]2+).
14a + 2 CuX THF
X = Br: 47a
X = I: 47b
Rntgenstrukturanalyse-Ergebnisse konnten bei Verwendung von Brom und Iod als
Halogenid erhalten werden. Kupfer liegt in einer ungewhnlichen dreifach-Koordination vor,
das Kupferzentrum ist planar koordiniert, das Phosphorzentralatom liegt in einer annhernd
tetraedrischen Umgebung vor. Die erhaltenen Strukturen liegen nicht in einer isostrukturellen
Anordnung im Kristall vor. Die Phosphor-Phosphor Bindungen innerhalb der Liganden sind
verschieden, in Verbindung 47a wird eine isolierte Einfach- und eine isolierte Doppelbindung
gefunden, in 47b ein delokalisiertes System.
Verwendung einer 1:1 Stchiometrie ergibt einen anderen Komplextyp. Das Halogen wirkt
verbrckend, es wird ein viergliedriger Cu2X2 Kern erhalten. Bei den Verbindungen 49a (X =
Cl) und 49b (X = I) handelt es sich um Dikationen mit 2 Tetraphenylborat Anionen als
Gegenion.
Zusammenfassung 78
49a
14a + CuX THF
49a
Die beiden Strukturen sind isostrukturell, der Kupfer liegt vollkommen planar vor, sowohl der
Cu2X2 Vierring als auch die beiden zentralen Phosphoratome der Liganden liegen in einer
Ebene.
Die Umsetzung von 14a mit Kupferiodid in einer 3:13 Stchiometrie in Acetonitril ergibt
einen Kupferclusterkomplex mit einem Cu10I13 Kern.
3 P[P(NMe2)3]2BPh4 + 13 CuIAcetonitril
{P[P(NMe2)3]2}3Cu10I13 + 3 CuBPh4
14a 49
Zusammenfassung 79 Die drei uersten Kupferatome sind mit Triphosphenium Ionen koordiniert und sterisch
abgesttigt. {P[P(NMe2)3]2}3Cu10I13 51 besitzt
eine dreizhlige Achse und jeweils ein Kupfer-
und ein Iodatom im Zentrum. Die beiden
Zentralatome besitzen jeweils eine
tetraedrische Koordinationsumgebung.
Der Strukturtyp ist analog der Zinkblende
Struktur des Kupferiodids, es konnte quasi ein
Ausschnitt aus dem Kupferiodid Kristall
isoliert und durch Triphosphenium Liganden
abgeschirmt werden. In der Peripherie nehmen
die Abweichungen zu der Zi