40 Jahre Jahresbericht Universität Regensburg 2007 · Sonderforschungsbereiche — 76...

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Jahresbericht 2007 40 Jahre Universität Regensburg 1987 1992 1997 2002 2007

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Jahresbericht 2007

40 JahreUniversität Regensburg

1987 1992 1997 2002 2007

Universität RegensburgJahresbericht 2007

40 Jahre Universität Regensburg

ImpressumHerausgeber: Der Rektor der Universität Regensburg Prof. Dr. Alf Zimmer Redaktionelles Konzept, Realisation: Julia v. Westerholt Redaktion: Andrea Kanzler, Anita Janka Textoptimierung, Lektorat: Margit Adler Fotos: Dr. Rudolf Dietze, Tobias Islinger, Bernadette Schöller/captaphoto, Staatl. Bauamt Regensburg Umschlag, Gestaltung, Infografik, Satz und Prepress: www.2design.info Druck: S-Druck, Regensburg ISSN 1439-6068

Vorwort — 5

1. Bilanz und Perspektive im Jubiliäumsjahr 2007 — 7

Jahresbericht der Hochschulleitung über das Jahr 2007 — 8

Der Hochschulrat: „2007 – eine neue Ära beginnt“ — 9

Der Senat — 13

Leitbild der Universität Regensburg — 15

40 Jahre Forschung und Lehre an der Universität Regensburg — 19

Festakt zum Dies academicus am 10. November 2007 — 19

Festansprache von Altrektor Prof. Dr. Dieter Henrich (Auszug) — 22

Die Ausstellung zur Geschichte der Universität Regensburg — 25

2. Studium und Lehre — 33

Zentralstelle für Studienberatung — 34

Akademisches Auslandsamt — 38

Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum — 52

Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik — 54

Zentrum für Sprache und Kommunikation — 55

Ost-West-Zentrum (Europaeum) — 59

Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (bayhost) — 64

Senatsbeauftragter für behinderte Studierende — 67

Sprecherrat — 68

Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz — 71

3. Forschung — 75

Sonderforschungsbereiche — 76

bmbf-Forschergruppe — 99

dfg-Forschergruppen — 104

Graduiertenkollegs — 123

Elitenetzwerk Bayern — 134

4. Institutionen und Einrichtungen — 135

Frauenbeauftragte — 136

Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter — 143

Universitätsbibliothek — 145

Rechenzentrum — 151

Forschungsförderungs-, EU- und Drittmittel-Referat — 160

Technologietransferstelle (futur) — 162

Technische Zentrale — 169

Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau — 171

Inhalt

5. Zahlen, Daten und Fakten — 175

Berufungsbilanz — 176

Ehrungen und neue Aufgaben — 183

In Zusammenarbeit mit der Universität verliehene Preise — 188

Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung — 189

Tagungen 2007 — 191

Feststellungen zur Studentenstatistik — 195

Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und 2006/2007 abgeschlossenen Prüfungen — 214

Stellen der Universität Regensburg — 220

Statistiken der Universitätsbibliothek — 221

Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006 und 2007 — 225

Verwendung der Studienbeiträge — 228

Stipendien — 231

Leistungsdaten des Klinikums — 234

in memoriam — 238

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40 Jahre UnIversItät regensbUrg

Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr 2007. Eine junge, aufstre-bende Universität darf und muss stolz auf ihre Vergangenheit sein, ohne den An-schluss an die Zukunft zu verpassen. Eine neue Ära steigenden Wettbewerbs unter den Hochschulen hat begonnen und die Chancen der Universität Regensburg stehen gut, mit dem geschärften Profil einer spezialisierten und dabei „ganzheitlich“ aufge-stellten Volluniversität mehr als konkurrenzfähig zu sein.

40 Jahre nachdem die Universität Regensburg mit einer verfassungsrechtlichen Vorlesung zur Wissenschaftsfreiheit eröffnet wurde, hat sie Vergangenes kritisch ana-lysiert – Erfolge genauso wie Misserfolge – und Konzepte für die zukünftige Entwick-lung entworfen. Seinen sichtbaren Niederschlag hat diese Reflexion in der Erarbei-tung des Leitbildes der Universität und in der Reform ihrer Grundordnung gefunden. Auf diesen Pfeilern können wir aufbauen, weiterentwickeln, uns wandeln und rüsten für die zukünftigen Herausforderungen.

Weder bei der Formulierung des Leitbildes noch bei der Entwicklung der Grund-ordnung, also der Verfassung der Universität, haben unternehmenstheoretische Kon-zepte Pate gestanden. Vielmehr wurde aufgrund der spezifischen Erfahrungen in Regensburg ein Universitätsmodell weiterentwickelt, in dem durch Partizipation und Kooperation Wagnisse in Forschung und Lehre und damit Chancen nutzbar werden. Diese Auffassung der Universität als eines zielorientierten Akteurs in der Welt der Wissenschaft und Bildung erfordert visionäres Denken, das von allen getragen wird, sowie tatkräftige Lenkung.

Die neue Verfassung der Universität, die Funktionalität ihrer neuen Gremien und Zuständigkeiten sowie die Wirkung des Leitbildes werden sich in der Zukunft be-währen müssen. Die räumliche Nähe auf dem Campus wird sicherstellen, dass trotz der Vielfalt von Zielen, Konzepten und Köpfen gemeinsam pragmatische Lösungen für die anstehenden Probleme gefunden werden. Die Universität Regensburg wird sich im Zusammenhang mit den wachsenden Studierendenzahlen einem weiteren deutlichen Wachstumsschub ausgesetzt sehen, der als Chance bewältigt und gestaltet werden muss. Der Wettbewerb zwischen den Wissenschaftsstandorten erfordert eine gelungene Balance zwischen Fokussierung und notwendiger Diversität. Die ersten beiden Durchgänge der Exzellenzinitiative haben gezeigt, dass es für die Universität Regensburg notwendig sein wird, systematisch Kooperationen mit außeruniversitä-ren Forschungseinrichtungen aufzubauen und fortzuentwickeln.

Wir stellen jetzt die Weichen für die Zukunft und dürfen gleichzeitig stolz sein auf die vergangenen 40 Jahre Forschung und Lehre an der Universität Regensburg.

Regensburg, im März 2008

Prof. Dr. Alf Zimmer für die Universitätsleitung

Vorwort

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40 Jahre UnIversItät regensbUrg

Bilanz und

Perspektive im

Jubiläumsjahr

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Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Jahresbericht der Hochschulleitung über das Jahr 2007

Das zurückliegende Jubiläumsjahr 2007 markiert einen feierlichen Aufbruch in eine Zukunft, die wir mit sichtbaren Erfolgen und innovativen Ideen mitzugestalten be-gonnen haben. Steigende Studierendenzahlen und intensiver konkurrierende Hoch-schulen sind Herausforderungen, die wir als Chancen begreifen. Auf unsere Univer-sität kommt ein Mehr an Verantwortung in vielen Bereichen zu. Wir werden weiter-hin bessere Unterrichts- und Arbeitsbedingungen für Forschung und Lehre schaffen und erhalten müssen, die nicht nur der vorhandenen Qualität entsprechen, sondern

auch den Anforderungen von Morgen gerecht werden. Innova-tionsfähigkeit verlangt gute Kenntnisse der zugrunde liegen-den Prozesse und Strukturen sowie die Freiheit, ihre Wirkung auch entfalten zu dürfen. Daher werden wir uns nicht nur für eine sich stetig verbessernde, wettbewerbsfähige Universität Regensburg in den Bereichen Forschung und Lehre stark ma-chen, sondern auch für strategisch immer wichtiger werdende

flankierende Maßnahmen eintreten, die wir weiter voranbringen wollen. Alumniar-beit und Fundraising sind aus dem Profil einer national wie international präsenten Hochschule nicht mehr wegzudenken. Wir wissen die Unterstützung unserer Mit-glieder, ihre Identifikation mit unser aller Universität zu schätzen und wollen diese Zusammenarbeit weiter erfolgreich ausbauen.

Lehre: neue Grundsteine gelegt – wichtige Etappenziele erfolgreich gemeistert Im Bereich der Lehre wurde die Umstellung auf die B.A.-/ M.A.-Studiengänge wei-ter erfolgreich vorangetrieben. Die Studiengänge sind nunmehr größtenteils umge-stellt. Gleichzeitig wurde die Reform der Lehramtsstudiengänge zum Wintersemester 2008/2009 konzeptionell vorbereitet. Die Anpassung der Lehramtsstudiengänge an die neue Lehramtsprüfungsordnung I ist abgeschlossen. Mit der Erarbeitung ent-sprechender Satzungen wurde ein wesentlicher Grundstein für den Aufbau von Gra-duiertenschulen im Bereich der Natur- und Geisteswissenschaften gelegt.

Seit dem Wintersemester 2007/2008 bietet die Universität Regensburg für Gymnasi-asten die Möglichkeit des Frühstudiums an. Dabei können besonders leistungsstar-ke und interessierte Schüler vor dem Erwerb der Hochschulreife universitäre Lehr-veranstaltungen in ausgesuchten Fächern besuchen und Leistungspunkte für das weitere Studium erwerben.

Die seit dem Sommersemester erhobenen Studienbeiträge zeigen durchweg positive Auswirkungen auf die Unterrichtsbedingungen an unserer Universität. Die in den Fakultäten verwendeten Mittel aus Studienbeiträgen wurden zu 37 % für Personal verwendet. Es konnten insgesamt ca. 350 zusätzliche Personen (Lehrkräfte f. bes. Auf-

Steigende Studierenden­zahlen und intensiver konkurrierende Hoch­schulen sind Heraus for­derungen, die wir als Chancen begreifen.

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

gaben, Tutoren, shks, whks) für den Lehrbetrieb beschäftigt werden. Die Kursgrößen sind durch die gestiegene Zahl von Lehrkräften erheblich gesun-ken. (siehe auch Teil 5: Zahlen, Daten und Fakten)

Forschung: Ausgezeichnete Forschung mehrfach belegt Die weiterhin steigende Forschungsakti-vität an der Universität Regensburg schlug sich 2007 auch in einer deutlich verbesserten Drittmitteleinwerbung nie-der (Steigerung um 11,4 %). Die Zahl der Drittmittelausgaben stieg im Jahr 2007 im Vergleich zu 2006 von € 26,13 Mio. auf € 29,11 Mio. Diese Summe umfasst sowohl Drittmittel der dfg, die Zuweisungen des Bundes und des Landes sowie der Europäischen Union als auch die der Industrie, von Stiftungen und sonstigen Fördergebern. Insgesamt übernahmen zehn Professo-ren und Wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität Regensburg Sprecherfunktio-nen in neu eingerichteten Forschungsverbünden von dfg, eu und bmbf.

Der im Jahr 2006 gegründete Forschungsrat wurde 2007 durch den Senat der Hochschule legitimiert. Seine Funktionen umfas-sen die Beratung bei der strategischen Ausrichtung der For-schungsaktivitäten der Universität und die Begutachtung inter-ner Forschungsförderung. Letztere wurde im vergangenen Jahr durch die Etablierung eines Forschungsförderungsfonds er-heblich vorangebracht. Durch einen dreisäuligen Aufbau soll dieser dazu beitragen, das Profil der Universität zu schärfen:1) Anschubfinanzierung von Forschungsvorhaben, 2) Belohnungssystem für eingereichte Forschungsförderungsanträge und 3) Förderung von Nachwuchsgruppen.

Den ausgezeichneten Ruf unserer Universität belegen die im vergangenen Jahr an Regensburger Wissenschaftler ergangenen Preise, hierunter besonders erwähnens-wert: • Deutscher Hautkrebspreis, verliehen an Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff

vom Institut für Pathologie für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Melanomfor-schung.

• Preis für gute Lehre an bayerischen Universitäten an Prof. Dr. Armin Buschau-er – Naturwissenschaftliche Fakultät iv – und Dr. Wolfgang Mages – Natur-wissenschaftliche Fakultät iii.

Den ausgezeichneten Ruf unserer Universität belegen die im ver­gangenen Jahr an Regensburger Wissen­schaftler ergangenen Preise.

rektor Prof. Dr. alf Zimmer (2.v.r.) und die drei Prorektoren (v.l.) Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Prof. Dr. Armin Kurtz und Prof. Dr. Udo Hebel (anlässlich der Wiederwahl von Prof. Kurtz am 11.01. 2008 für eine dritte Amtsperiode).

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• Sir Karl Popper Essay Prize 2006/2007 an Maria Kronfelder, die im Oktober 2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Rott) abge-schlossen hat, für ihre Arbeit „Darwinian ,Blind‘ Hypothesis Formation Revisited“.

• Distinguished Scientist Award, Auszeichnung der International Association for Dental Research (IADR), erstmals an einen deutschen Preisträger: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodonto-logie am Uniklinikum Regensburg, wurde für seine Forschungsarbeit auf dem Ge-biet der Pulpabiologie und im Bereich der „Gewebeverträglichkeit zahnärztlicher Werkstoffe“ gewürdigt.

• Grammaticakis-Neumann-Preis der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft an Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht, Institut für Organische Chemie, und Prof. Torsten (Boston College) für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfers durch die dna.

Die Universität Regensburg ist eine junge Hochschule, der es vielleicht gerade aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte als de-mokratisch gewollte Bürgeruniversität leichter fallen wird, über tradierte Strukturen hinaus zu denken und zu handeln. 40 Jahre Forschung und Lehre an der Universität Regensburg sind Anlass zum Feiern, aber auch zum konzertierten Bündeln vorhandener Kräfte. Wie können wir unser Profil weiter schär-fen? Nicht nur für das kommende Jahr gilt es, vorhandene Po-

tentiale zu entdecken und zu nutzen, damit die Attraktivität des Hochschulstandorts Regensburg weiter wachsen kann.

Die Universitätsleitung, Regensburg im März 2008

40 Jahre Forschung und Lehre an der Uni­versität Regensburg sind Anlass zum Feiern, aber auch zum kon­ zertierten Bündeln vor­handener Kräfte.

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

Der Hochschulrat: „2007 – eine neue Ära beginnt“

Im Jahre 2007 ist mit der Vorbereitung und Umsetzung des neuen Bayerischen Hoch-schulgesetzes für den Hochschulrat eine neue Ära angebrochen. Dem Hochschulrat wird kraft Gesetz eine deutlich höhere Verantwortung zuteil. Diese schließt eine stär-kere Verpflichtung ein, die Zukunft der Universität Regensburg gemeinsam mit ihren Mitgliedern erfolgreich zu gestalten.

Die Erstellung der neuen Grundordnung beratend zu begleiten, das Leitbild der Universität zu kommentieren und die externen Mitglieder des verkleinerten Hochschulrates auszuwählen, wa-ren die bedeutendsten Aufgaben des Hochschulrates im vergan-genen Jahr.

Das Leitbild der Universität Regensburg spiegelt das Selbst-verständnis aller Mitglieder und wird mit Überzeugung von allen Hochschulratsmitgliedern getragen.Die verabschiedete Grundordnung unterstreicht den Willen aller gestaltenden Kräfte der Hochschule zur konstruktiven Zusammenarbeit.

Der Prozess der Neuausrichtung wurde in der Hochschulratssitzung vom 10.11.2007 mit der Wahl des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden des Hochschulrats formal abgeschlossen.

Neben diesen Kernpunkten diskutierte der Hochschulrat eine Fülle von Themen und führte sie den notwendigen Entscheidungen zu. Herauszuheben ist die Diskussion

Das Leitbild der Uni­versität Regensburg spiegelt das Selbst­verständnis aller Mit­glieder und wird mit Über zeugung von allen Hochschulrats ­ mit gliedern getragen.

Der neue hochschulrat der Universität Regensburg bei seiner konstituierenden Sitzung – v.l.n.r.: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Vorsitzender des Senat; Prof. Dr. Marianne Hammerl, Frauenbeauftragte der Universität; Prof. Dr. Dieter Weiss, stellvertretender Vorsitzender; ORR Sabine Silberhorn (mit beratender Stimme); Benjamin Wankerl; Prof. Dr. Rudolf Schieffer; Ernst Baumann, Vorsitzender; Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor; Prof. Dr. Susanne Modrow; Prof. Dr. Heini Murer; Dr. Nicolas Maier­Scheubeck; Prof. Dr. Ingrid Neumann­Holz­schuh; Prof. Dr. Armin Kurtz; Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Prorektor; Dr. Pia Krone; Prof. Dr. Udo Hebel, Prorektor; Prof. Dr. Michael Dowling, Dr. Christian Blomeyer, Kanzler.

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über Lösungen für den Umgang mit den erhöhten Studierendenzahlen an der Uni-versität Regensburg. Ein zweiter Schwerpunkt war die Wertung von Hochschulran-kings und die daraus möglichen Ableitungen für die Universität. Eine Möglichkeit, die Zukunft der Hochschule in der Region zu sichern und die besten Studierenden für die Universität Regensburg zu gewinnen, ist die Einführung des Frühstudiums. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass damit ein erfolgreicher Weg beschritten wird.

Zu den Initiativen des Hochschulrates zählte im vergangenen Jahr das Projekt Qua-litätssicherung. Hier gelang es gemeinsam mit der Universitätsleitung, eine Projekt-struktur aufzusetzen, die durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die angemessene Unterstützung fand. Am wichtigsten aus Sicht des Hochschulrates war jedoch die breite Unterstützung des Projektes innerhalb der Hochschule in allen Fakultäten. Der Hochschulrat wird sich auch in seiner neuen Zusammensetzung für dieses Projekt einsetzen. Es wird ein wesentliches Instrument sein, um den Weg der Universität zu mehr Exzellenz zu begleiten.

Ernst Baumann für den Hochschulrat

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

Der Senat

Das neue Bayerische Hochschulgesetz ist mit der darauf aufbauenden Grundord-nung der Universität im Jahr 2006 in Kraft getreten. Die Rolle des Senats wur-de damit wesentlich geändert. Er be-schließt gemäß Art. 25 Abs. 3 BayHSchG beispielsweise in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung für die For-schung und die Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses. Er bestimmt Forschungsschwerpunkte, beschließt über Studienordnungen und nimmt zu Berufungsvorschlägen Stellung.

Darüber hinaus stellt er 50 % der Mitglie-der des Hochschulrates. Dieser hat eine Reihe von Aufgaben übernommen, die früher dem (erweiterten) Senat oblagen (z. B. Wahl des Rektors und der Prorek-toren). In seiner konstituierenden Sit-zung hat der neue Senat am 24. Oktober 2007 neben dem Vorsitzenden und sei-nem Stellvertreter auch die Vertreter des Senats im Hochschulrat gewählt. Um die Kommunikation zwischen Senat und Hochschulrat zu optimieren, wurde vom Senat vorgeschlagen, die Grundordnung dahingehend zu ändern, dass der Vorsit-zende des Senats Mitglied des Hoch-schulrates – neben den gewählten Se-natsvertretern - ohne Stimmrecht ist. Dem hat der Hochschulrat in seiner kon-stituierenden Sitzung am 10. November 2007 zugestimmt. Von beiden Seiten wurde dabei der Wille zu einer konstruk-tiven Zusammenarbeit bekräftigt.

Auch unter den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen stellt sich der Senat als das demokratisch gewählte, fakultätsübergreifende und alle Gruppen der Universität ver-einigende Organ der Universität dar. Er fühlt sich verpflichtet, über die Routinearbeit hinaus grundsätzliche Fragen der Universität Regensburg zu diskutieren und ent-

Der neue senat der Universität Regens­burg – v.l.n.r. und h.n. vorne: Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor; die Prorektoren Prof. Dr. Udo Hebel, Prof. Dr. Armin Kurtz und Prof. Dr. Reinhard Andreesen; Dr. Christoph Althammer, (Reg.rätin z. A. Andrea Kanzler, Protokoll), Prof. Dr. Robert Ürpmann­ Wittzack, Prof. Dr. Marianne Hammerl, Frauenbeauftragte der Univer sität, Prof. Dr. Ingrid Neumann­Holzschuh, Prof. Dr. Susanne Modrow, Prof. Dr. Otto Wolfbeis, Prof. Dr. Dieter Weiss, Prof. Dr. Martin Sebaldt, Prof. Dr. Peter Poschlod, ORR Sabine Silberhorn, Prof. Dr. Michael Dowling, Aura Mischkowski, Prof. Dr. Sabine Demel, RAR Peter Grimm, Benjamin Wankerl, Prof. Dr. Christoph Meinel, Prof. Dr. Gottfried Schmalz.

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sprechende Vorschläge zu unterbreiten. In diesem Zusammenhang wurden dem For-schungsrat der Universität bestimmte Aufgaben übertragen, z. B. die Entwicklung einer Strategie zur Verbesserung der Forschung an der Universität Regensburg im nationalen und internationalen Vergleich.

Der Senat hat außerdem eine Struktur-Kommission eingesetzt mit dem Ziel, Vor-schläge zur strukturellen Weiterentwicklung der Universität Regensburg zu formu-lieren. Ein wesentliches Gestaltungsmittel der Universität ist die Neubesetzung von Lehrstühlen. Bislang reichten die Fakultäten zusammen mit den Besetzungsvorschlä-gen einen Strukturplan ein, der die bestehende Situation im Fach und in der Fakultät beschrieb. Basierend auf den Vorschlägen der Struktur-Kommission hat der Senat beschlossen, bei Berufungen künftig noch sehr viel stärker auf die Zukunftsperspek-tiven der Fakultäten, aber auch auf Schwerpunktbildungen über Fakultätsgrenzen hinweg zu achten.

Mit dem neuen Hochschulgesetz wurden die Verantwortlichkeiten innerhalb der Universität neu geregelt und auf verschiedene Gremien (Senat, Hochschulleitung und Hochschulrat) verteilt. Eine gute Kommunikation untereinander und eine enge Zusammenarbeit der verantwortlichen Gremien ist daher ein besonderes Anliegen des Senats.

Prof. Dr. Gottfried Schmalz für den Senat

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

Leitbild der Universität Regensburg

SelbstverständnisDie Universität Regensburg vertritt den universitären Gedanken der Einheit von For-schung und Lehre. Nur so gewinnt Wissenschaft ihre Eigendynamik und kann sich selbstkritisch überprüfen und erneuern.

Die Universität Regensburg gewährleistet die Freiheit von Forschung und Lehre. Wissenschaftliche Arbeit muss unabhängig von externen Zwängen und ideologischen Einflussnahmen sein. Dies umfasst die Freiheit des Forschers* , den Gegenstand und die Methode der Forschung selbst zu wählen, die Freiheit des Lehrenden, die Lehrin-halte zu bestimmen, und die Freiheit des Studierenden, über die Studienwahl selbst zu entscheiden.

Die Universität Regensburg nimmt in Forschung und Lehre ihre gesellschaftliche und ethische Verantwortung wahr. Sie ist der Würde des Menschen und der Schutz-bedürftigkeit der Natur verpflichtet. Wissenschaft ist unverzichtbar für die Entwick-lung aller gesellschaftlichen Bereiche. Die Universität greift daher gesellschaftliche Fragen auf und trägt zu ihrer Lösung bei. Akademische Bildung formt den ganzen Menschen. Die Universität sieht ihre Aufgabe deshalb in der Heranbildung eines qua-lifizierten und verantwortungsbewussten akademischen Nachwuchses.

Die Universität Regensburg versteht sich als universitäre Ge-meinschaft; Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Bei der Erfüllung ihrer Aufgaben arbeiten die Mitglieder aktiv zusam-men. Neben fachlicher Exzellenz und Kreativität fördert die Universität die Stärkung von Persönlichkeiten, die sich durch Leistungsbereitschaft, wissenschaftliche Neugierde, Kritikfähig-keit, Verlässlichkeit und Verantwortungsbereitschaft auszeichnen. Die Mitglieder der Universität Regensburg werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen.

LeitzieleForschungForschung, insbesondere Grundlagenforschung, ist die zentrale Aufgabe der Univer-sität und die Basis lebendiger Lehre. Die Universität Regensburg strebt danach, wis-senschaftliche Erkenntnis zu erweitern und zu vertiefen. Sie erwartet und fördert Forschungstätigkeit ihrer Angehörigen und gewinnt hervorragende Persönlichkeiten für Forschung und Lehre. Ihre Nachwuchswissenschaftler sollen sich frei entfalten können.

*Die männliche Bezeichnung von Personen umfasst Frauen und Männer

Die Universität Regens­burg versteht sich als universitäre Gemein­schaft; Frauen und Män­ner sind gleichberechtigt.

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LehreDie Universität Regensburg hat die Aufgabe, ihre Studierenden auf hohem Niveau wissenschaftlich zu bilden. Wissenschaftliche Bildung zielt auf die Fähigkeit, Proble-

me zu erfassen, Erkenntnisse methodisch zu gewinnen, kritisch zu beurteilen und anderen zu vermitteln. Daher muss die Lehre aus der Forschung und auf dem Hintergrund von Forschungserfahrung er-wachsen.

Die Universität Regensburg vermittelt ihren Studierenden Schlüsselqualifikationen:• Fähigkeit zum Erkennen und Durchschauen komplexer Probleme• kritischer Umgang mit bewährten und neuen Erkenntnissen• Fähigkeit zu lebenslangem Lernen• verantwortliches Handeln in der Gesellschaft• Mut zu Neuem• Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit• Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit• interkulturelle Kompetenz

Die Universität Regensburg unterstützt die Lehrenden dabei, ihr fachliches und hochschuldidaktisches Wissen zu vertiefen. Sie strebt nach einer Orientierung der Lehrinhalte am Stand der Forschung. Durch frühzeitige Praxisorientierung und Kon-taktpflege zu Forschungseinrichtungen sowie zur Wirtschaft fördert die Universität den Übergang ihrer Absolventen in den Beruf. Voraussetzung für die Qualität der Lehre sind regelmäßige Evaluation und umfassende Betreuung der Studierenden.

Die Universität Regensburg sieht in der Weiterbildung eine wichtige Aufgabe und passt sich ständig neuen Erfordernissen an. Angebote zur wissenschaftlichen, beruf-lichen und künstlerischen Weiterbildung sollen den Wissens- und Technologietrans-fer zwischen Hochschule und Praxis beschleunigen, die Möglichkeit zu lebenslangem Lernen eröffnen und Anregungen für Lehre und Forschung bieten.

LeistungDie Universität Regensburg fördert Leistung, Kreativität, Verantwortungsbewusst-sein und umfassende Bildung. Wissenschaftliche Exzellenz soll die zu ihrer Entfal-tung notwendigen Bedingungen vorfinden.

Die Universität Regensburg sichert die Qualität von Forschung, Leh-re und Studium. Eine kontinuierliche Diskussion über Leistungs-maßstäbe schärft das Bewusstsein für den akademischen Wettbe-werb. Ressourcen verteilt die Universität vorrangig nach Leistungs-

kriterien. Die Qualifikation des Personals sichert sie durch Aus-, Fort- und Weiterbildung. Die Universität bietet ihrem wissenschaftlichen Nachwuchs die Mög-lichkeit zur weiteren Qualifikation in Forschung und Lehre und bereitet ihn auf Füh-

Die Universität ver­ mittelt ihren Studieren­den Schlüsselqualifi­ kationen.

Die Universität sichert die Qualität von Forschung, Lehre und Studium.

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

rungsaufgaben vor. Überdurchschnittlich Begabten und Einsatzbereiten bietet sie besondere Chancen und Herausforderungen.

InterdisziplinaritätDie Universität Regensburg fördert Interdisziplinarität und nutzt so ihr breites Fä-cherspektrum als Wettbewerbsvorteil. Fächerübergreifendes Forschen, Lehren und Lernen bietet besondere Chancen zu wissenschaftlicher Innovation. Die Universität identifiziert zukunftsweisende Lehr- und Forschungsfelder und schafft Strukturen, um diese Schwerpunkte mit gebündelter Kraft zu bearbeiten.

Regional und internationalBürgerschaftliches Engagement der früheren Freien Reichsstadt Regensburg und ihrer Region hat maßgeblich zur Gründung der Universität beigetragen und ist noch immer ein Motor ihrer Fortentwicklung. Die Universität ist ein unverzichtbares Ele-ment der intellektuellen Lebendigkeit, kulturellen Vielfalt und Lebensqualität von Stadt und Region.

Ihre Verankerung in der Region geht einher mit traditionell starken Verbindungen zu Universitäten Ost- und Westeuropas sowie Nordamerikas. Die Universität Re-gensburg leistet einen Beitrag zum Wissens- und Kulturaustausch zwischen diesen Kulturräumen und begleitet diesen Prozess wissenschaftlich.

Die Universitätskultur ist weltoffen und gastfreundlich. Die Universität Regensburg bemüht sich, Professoren und Studierende weltweit zu gewinnen. Sie strebt den Aus-bau dauerhafter internationaler Beziehungen in Forschung, Lehre und Studium an. Die Universität richtet ihre Studiengänge auf Chancen und Anforderungen im inter-nationalen Umfeld aus.

ForschungstransferDie Universität Regensburg strebt einen Transfer ihrer Forschungsergebnisse in die Praxis an. Sie stärkt dazu ihre Verbindungen zur Wirtschaft und anderen gesellschaft-lichen Bereichen. Neue Entwicklungsfelder zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft werden von der Universität erschlossen.

OrganisationDie Universität Regensburg ist einem partizipativen Führungs-stil verpflichtet. Alle Universitätsangehörigen sind über ihre Repräsentanten in die Entscheidungsfindung eingebunden. Gleichzeitig stellt sich die Universität Regensburg den Anforde-rungen an eine zeitgemäße Hochschule und schafft moderne Organisationsstrukturen mit niedrigen administrativen Hürden für Forschung, Lehre und Studium.

Bürgerschaftliches En­gagement der früheren Freien Reichsstadt Regensburg und ihrer Region hat maßgeblich zur Gründung der Universität beigetragen.

Die Universität ist einem partizipativen Führungs­stil verpflichtet. Alle Universitätsangehö­rigen sind über ihre Reprä sentanten in die Entscheidungsfindung eingebunden.

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Faire ChancenDie Universität Regensburg gewährleistet die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Sie berücksichtigt deren unterschiedliche Lebenssituationen und setzt sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Sie tritt der Benachteiligung von Frauen im Beruf entgegen.

ÖffentlichkeitDie Universität Regensburg pflegt den Dialog mit der Gesellschaft. Ihre Wissen-schaftler beziehen fachlich fundiert Stellung zu aktuell diskutierten Themen. Mit zielgruppengerichteter, aktiver Öffentlichkeitsarbeit hilft die Universität, wichtige Sachgebiete verständlich zu machen.

Regensburg, 15. Oktober 2007

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4 0 JAHRE FORSCHUNG UND LEHRE AN DER UNIVERSItÄt REGENSBURG

Festakt zum Dies academicus am 10. November 2007

Mit einem feierlichen Festakt beging die Universität Regensburg das Jubi­läum der 40.Wiederkehr des Vorlesungsbeginns am 06.11.1967. Zahlreiche Persönlich keiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens waren zum Dies academicus ins Auditorium maximum gekommen, um der Universität an diesem Festtag die Ehre zu geben.

Vom Universitätsorchester mit Brahms’ Akademischer Fest-Ouvertüre festlich einge-stimmt, nahm das Publikum zunächst den Willkommensgruß des Rektors, Prof. Dr. Dr. h. c. Alf Zimmer, entgegen. Er begrüßte besonders die Zeitzeugen und Akteure von damals, die ihren Beitrag zur Entwicklung der vierten bayerischen Landesuni-versität geleistet hatten. Er führte durch die wechselvolle Geschichte der noch jungen Universität: „Sie entstand als erste bayerische Bürgeruniversität nicht durch landes-

Der diesjährige Dies academicus – im Zeichen des 40­jährigen Jubiläums der Universität Regensburg, die am 06.11.1967 mit dem Vorlesungsbetrieb begann.

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herrliches Edikt, sondern als Forderung der Region. Ohne die Unterstützung aus der Region, der Freunde der Universität, der parlamentarischen Vertreter, der Kommu-nen, Verbände und Institutionen hätte sich die Universität nicht so entwickeln kön-nen.“ Er fügte hinzu: „Die Unterstützung auf politischer, sozialer, konzeptueller und nicht zuletzt mäzenatischer Ebene macht die Universität Regensburg des Jahres 2007 zu dem, was sie ist, und stellt Anforderungen danach, was sie werden will und soll.“

Es folgte das Grußwort des stellvertretenden Vorsitzenden des Senats, Prof. Dr. Christoph Meinel. Als Organ, dem die ge-wählten Vertreter derjenigen Gruppen angehören, die eine Universität ausmachen: die Professoren, die wissenschaftlichen Mitarbeiter, die Angehörigen der Verwaltung und die Studie-renden, sieht der Senat seine Aufgabe darin, strategische Über-legungen anzustellen über den Weg, den diese Universität in

einer sich rapide verändernden Hochschullandschaft nehmen sollte. Um dieses Ziel erreichen zu können, so Prof. Meinel, brauche der Senat die kritische Unterstützung aus der gesamten Universität und ihrem Umfeld.

Die Glückwünsche des Ministeriums überbrachte Ministerialdir. Dr. Friedrich Wil-helm Rothenpieler. In dem Maße, in dem die Universität die in sie gesetzten Erwar-tungen erfüllt habe, habe auch die Stadt durch die Universität gewonnen, so Rothen-pieler. Um diese Erfolgsgeschichte fortsetzen zu können, habe man die Generalsanie-rung der Universität in Angriff genommen. Auch ein neues Gebäude für 12 bis 15 Mio. Euro sei geplant. Man sei zuversichtlich, die mit dem doppelten Abiturjahrgang stei-genden Studierendenzahlen bewältigen zu können. Regierungspräsident Dr. Wolf-gang Kunert, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Freunde der Universität, mahnte die stetige Förderung der Universität durch Staat und Gesellschaft an. Dann könnten positive Impulse für die grenzüberschreitende Region erwartet werden. Oberbürgermeister Hans Schaidinger erinnerte an die Situation der Stadt vor 40 Jah-ren und spannte den Bogen bis hin zum Weltkulturerbe, wobei er die Universität als den Motor und Kern aller Profilbildungen bezeichnete. Um im Wettbewerb weiter-hin bestehen zu können, gelte es, Kompetenz aufzubauen und Innovationen zu för-dern.

Den Reigen der Grußworte beendete Dr. Albert Schmid, Student der ersten Stu-dentengeneration und heutiger Präsident des Bundesamts für Migration und Flücht-linge. Er schrieb der Universität ins Stammbuch, dass sie eine Exzellenz jenseits von Exzellenzinitiativen besäße und sich vor keiner Universität zu verstecken brauche. Nach einer Darbietung von Ausschnitten aus den Carmina Burana durch den Uni-versitätschor unter der Leitung von kmd Christian Kroll trat Altrektor Prof. Dr. Die-ter Henrich mit seiner Festrede ans Pult (siehe Auszug auf Seite 22). Seine Schilde-rung ließ die Geschehnisse und Charaktere der ersten Jahre lebendig werden, die allmähliche Positionierung der damals noch jungen Universität im Donauraum und in der Wissenschaft. Nach einer musikalischen Dar bietung des Kammerorchesters

Die Universität Regens­burg entstand als erste bayerische Bürgeruni­versität nicht durch landesherrliches Edikt, sondern als Forderung der Region.

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

ehrte die Universität drei Persönlich-keiten, die sich um ihre alma mater ver-dient gemacht hatten, mit der Medaille bene merenti: die Wissenschaftsjourna-listin Dr. Jeanne Rubner, die sich als langjähriges Mitglied des Hochschulrats für die Belange der Universität eingesetzt hatte; Prof. Dr. Detlef Marx, der u. a. die Kinder-Uni an der Universität Regensburg initiiert und über mehrere Jahre hinweg organisiert hatte; und Joachim Merk, der als Geschäftsführer der Freunde der Uni-versität die Universität über Jahrzehnte hinweg mit viel Kreativität und unermüdli-chem Engagement – auch als großzügiger Spender – unterstützt hatte und immer noch unterstützt.

Rudolf F. Dietze

alle Preisträger und die mit der Ver­dienstmedaille der Universität Geehrten stellten sich mit Ministerialdir. Dr. Fried­rich Wilhelm Rothenpieler (5. v. l.), Rektor Prof. Dr. Alf Zimmer (mit Amtskette) und Prof. Dr. Reinhard Wirth (8. v. r.), dem Vorsitzenden von ESdUR, den Fotografen.

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40 Jahre Universität regensbUrg

Festansprache von Altrektor Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Dieter Henrich*

40 Jahre Forschung und Lehre an der Universität RegensburgSeit 40 Jahren wird an dieser Universität gelehrt und geforscht. Wir haben allen Grund, für diese 40 Jahre dankbar zu sein. Die Universität hat Stürme und Krisen glücklich überstanden. Ihre Geschichte ist eine Erfolgsgeschichte. Mit ihr ist ein neu-es geistiges Zentrum in einer bis dahin vernachlässigten Region geschaffen worden. Sie hat die Bildungsreserven des Raumes erschlossen. Bereits in den ersten zehn Jah-ren ihres Bestehens hat sich die Studentendichte in der Oberpfalz fast vervierfacht, in Niederbayern verdreifacht, während sie im bayerischen Durchschnitt in dieser Zeit lediglich um 70 % angestiegen ist. Damit ist vielen Jugendlichen unserer Region, die vor Gründung dieser Universität den Weg zu einer regionsfernern Hochschule nicht gehen wollten oder konnten, eine akademische Ausbildung ermöglicht worden. Die Universität hat aber auch die geistige Atmosphäre der Stadt Regensburg verändert. Die Studenten, die aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken sind, haben wesent-lich zur Revitalisierung der Altstadt beigetragen. Die alte Reichsstadt beeindruckt

heute nicht mehr allein durch ihr Alter, sondern auch durch ihre Jugendlichkeit und Lebendigkeit. Dank der Universität gibt es nun ein kulturelles Angebot, um das uns viele Großstäd-te beneiden.

Dafür danken wir der Stadt, die mit ihrem damaligen Oberbürgermeister Schlichtin-ger die Universität erkämpft hat, wir danken dem Freistaat Bayern, der die Universi-tät errichtet hat, und wir danken vielen Einzelpersönlichkeiten. Der bayerische Mi-nisterpräsident Alfons Goppel war uns stets wohl gesonnen, sein Nachfolger, Franz Josef Strauß, war zwar zunächst noch etwas unwillig, wir konnten ihn dann aber doch zu einem Vorkämpfer für unser Klinikum gewinnen. Ich erinnere an den Kultusmi-nister Huber, der den Aufbau der Universität ganz entscheidend vorangetrieben hat, an seinen Nachfolger Hans Maier, der uns ebenfalls sehr gefördert hat, vor allem auch an seine Staatssekretärin Mathilde Berghofer-Weichner, die sich sehr für uns einge-setzt hat, ich erinnere ganz besonders auch an den ersten Referenten für die Univer-sität Regensburg im Kultusministerium, Herrn Krafft, der die Universität wesentlich mitgestaltet hat sowie an Herrn Gebhardt, den ersten Leiter unseres Universitätsbau-amtes, der unsere – trotz des Betons – schöne Universität geplant hat, deren Schön-heit zur Zeit allerdings darunter leidet, dass jahrzehntelang nichts zu ihrer Erhaltung getan worden ist.

40 Jahre sind im Leben einer Universität eine kurze Zeit. Aber in diesen 40 Jahren hat sich, haben sich die Universitäten tiefgreifend verändert. 1967 haben wir noch die Abenddämmerung der Universität Humboldt’scher Prägung miterlebt, die sich selbst verwaltende Gelehrtenrepublik unabhängiger Gelehrter, die auf ihre Autonomie po-

Die Universität Regens­burg hat die Bildungs­reserven des Raumes erschlossen.

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chend sich vom Staat nicht hineinreden lassen wollte. Franz Mayer, der erste ge-wählte Rektor, war zugleich der letzte Repräsentant dieser traditionellen Kor-poration oder handelte jedenfalls so, als ob es sie noch gäbe. Dann kam die Gre-mienuniversität, die die Entscheidungen in mehr oder weniger paritätisch zusam-mengesetzte Kommissionen verlagerte. Das hat in vielen Gremien zu endlosen und vielfach frus trie renden Diskussio-nen geführt, die das Zeitdeputat der Pro-fessoren, aber auch unserer Mitarbeiter für die Forschung verkürzt haben. Der Staat fühlte sich aufgrund vieler Klagen zum Eingreifen und stärkerer Kontrolle verpflichtet. Die Universität wurde büro-kratisiert. Auch das hat der Forschung nicht gut getan. Viele Forscher sind in die Max-Planck-Institute und die Insti-tute der Fraunhofer Gesellschaft abge-wandert. Drastische Mittelkürzungen haben diesen Exodus der Forschung beschleunigt. Unsere einst hochgerühmte Bib-liothek wurde mittelmäßig und beginnt sich erst jetzt, dank der Studienbeiträge, all-mählich zu erholen.

Seit einigen Jahren zeichnet sich nun ein neues Erscheinungs-bild der Universität ab: Die Universität versteht sich oder wird verstanden als Dienstleistungsunternehmen, das sich im natio-nalen und übernationalen Wettbewerb bewähren muss. Die Universitäten werden danach gemessen, was sie an exzellenter Forschung aufzuweisen haben. Sie werden auch danach beur-teilt, wieweit sie durch Optimierung der Ausbildung die Berufs-aussichten ihrer Studenten verbessern. Die ersten Ränge werden künftig diejenigen Universitäten einnehmen, die aufgrund idealer Forschungsbedingungen die besten Professoren gewinnen können, die in der Lage sind, ihre Mittel dort schwerpunktmä-ßig einzusetzen, wo nobelpreisverdächtige Forscher am Werk sind, die durch ihr wis-senschaftliches Ansehen und durch hervorragende Ausbildung für Studenten so at-traktiv sind, dass sie sich aus einer Vielzahl von Bewerbern die besten aussuchen können. Ich rede von Oxford und Cambridge, Harvard und Princeton, nicht von den deutschen Universitäten, auch wenn manchen inzwischen der Titel einer Eliteuniver-sität zuerkannt worden ist. Ihre Studenten aus einer Vielzahl von Bewerbern auswäh-len können in Deutschland derzeit nur einige wenige private Hochschulen, vornehm-

40 Jahre sind im Leben einer Universität eine kurze Zeit. Aber in diesen 40 Jahren hat sich, haben sich die Universitäten tief­greifend verändert.

altrektor Prof. Dr. henrich ließ die Geschehnisse und Charaktere der ersten Jahre lebendig werden.

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lich im Bereich der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Dort gibt es allerdings auch eine klare Profilbildung, etwa die Ausbildung zum international einsetzbaren Wirtschaftsjuristen, dort wird in der Tat Elitebildung betrieben. Dorthin fließen auch erhebliche Mittel der Wirtschaft.

Und wie steht es um die staatlichen Universitäten, um uns, um die Universität Regensburg? Es wäre fatal, wenn wir sagen wür-den: Überlassen wir doch die Eliteausbildung einigen wenigen Elitehochschulen. Wir kümmern uns um den Rest, die vielen, die brave Lehrer, brauchbare Ärzte, ordentliche Rechtsanwälte werden wollen. Aber damit dürfen wir uns nicht begnügen.

Wer nicht an die Spitze strebt, fällt in die Mittelmäßigkeit zurück. Wir haben in den vergangenen 40 Jahren auf vielen Gebieten Hervorragendes geleistet. Ich brauche nur an die verschiedenen Sonderforschungsbereiche zu erinnern, die uns national und international Ansehen eingetragen haben. Auf dem Gebiet der Biotechnologie und der Sensorik gehören wir – nicht zuletzt auch dank unserer Mäzene – inzwischen unbestritten in Deutschland zur Spitzengruppe. Wir brauchen uns vor keiner ande-ren Universität zu verstecken. Aber wir dürfen nicht stehen bleiben. Der Wettbewerb um die besten Professoren und die besten Studenten wird härter werden. Aber wir werden – dessen bin ich sicher – diese Herausforderung bestehen. Die Auspizien sind günstig. Eine Stadt, die zum Weltkulturerbe gehört, verträgt keine Mittelmäßigkeit.

*anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Universität Regensburg, Dies academicus (10.11.2007), im Auszug

Auf dem Gebiet der Biotechnologie und der Sensorik gehören wir inzwischen unbe­stritten in Deutschland zur Spitzengruppe.

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Die Ausstellung zur Geschichte der Universität Regensburg

Zum 40­jährigen Jubiläum wurde eine Ausstellung erarbeitet, die die Vor­geschichte – den Kampf der Region für diese Universität – und die rasante Entwicklung dieser Bildungseinrichtung vor Augen führt.Die Ausstellung geht auf eine Anregung des Augsburger Kulturgeschichtlers Dr. Stefan Paulus zurück und wurde von den Regensburger Kunsthistorikern, den Professoren Dr. Wolfgang Schöller und Dr. Christoph Dittscheid initiiert. Um diese und künftige Ausstellungen der Universität in einem ansprechenden Rahmen präsentieren zu können, wurde das obere Foyer des Zentralen Hörsaal-gebäudes, die sogenannte Audimax-Ga-lerie, mit Hilfe der Abteilung Hochschul-bau des Staatlichen Bauamts zur Kunst-halle umgestaltet. Maßgeblich beteiligt an der Realisierung der Ausstellung wa-ren Dr. Martin Dallmeier (Uni-Archiv), Mathias Listl, Doktorand der Kunstge-schichte, sowie Prof. Dr. Christian Wolff (Medieninformatik), Dr. Evelinde Hutzler (Bibliothek) und Akad. Dir. Dipl.-Phys. Martin Wimmer (Rechenzentrum). Auf Anregung des Staatlichen Hochbauamts hat Frau Prof. Deubzer von der TU München mit Studierenden Visionen von der künf-tigen baulichen Entwicklung des Campus nicht nur zu Papier, sondern zum Modell gebracht und einige davon als Exponate zur Verfügung gestellt.

Verglichen mit altehrwürdigen Universitäten ist die Universität Regensburg mit ihren 40 Jahren eine noch relativ junge Einrich-tung. Dennoch, so Prorektor Prof. Dr. Reinhard Andreesen bei der Eröffnung, habe die Universität allen Grund, stolz zu sein.

„Die Gründung und die Entwicklung dieser Universität ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte, mit welcher der ungeahnte Aufschwung dieser Region nach dem ZweitenWeltkrieg wirtschaftlich, städtebaulich und von der Lebenskultur her eng verbunden ist. Mit dem Bau der Universität, bewusst räumlich abgesetzt vom mittelalterlichen Stadtkern, mit moderner Architektur weiträumig angelegt, war end-gültig der Weg gewiesen, der Regensburg aus der provinziellen Enge einer fast ver-gessenen Stadt ,vor dem Eisernen Vorhang‘ geführt und heute in Anknüpfung an uralte Traditionen wieder zu einer Brücke zum Osten gemacht hat.“

Die Gründung und die Entwicklung der Universität Regensburg ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Maßgeblich am Zustandekommen der Jubiläumsausstellung, die von Pro­rektor Prof. Dr. Reinhard Andreesen (ganz links) eröffnet wurde, waren (v.l.n.r.) Dr. Stefan Paulus, Prof. Dr. Christoph Ditt­scheid, Mathias Listl und Prof. Dr. Wolfgang Schöller.

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Die Universität Regensburg gestern und heute

Die Gründungsgeschichte der Universität Gedrängt durch die politischen Veränderungen 1945 griffen die Philosophisch-Theo-logische Hochschule und der 1948 gegründete Universitätsverein die Idee einer vier-ten bayerischen Landesuniversität in Regensburg auf. Mit tatkräftiger Unterstützung des Universitätsvereins, der Stadt und Region konnte am 18.07.1962 im Landtag das Gesetz zur Gründung der Universität Regensburg verabschiedet werden.

Daraufhin erfolgte der zielstrebige strukturelle, organisatorische und bauliche Aus-bau der Universität, die am 06.11.1967 in drei Fakultäten mit 35 Professoren und 661 Studenten den Lehrbetrieb aufnahm.

Der damalige bayerische Minister­präsident Dr. h. c. Alfons Goppel nimmt vor dem Sammelgebäude die Grundstein­legung für den ersten Bauabschnitt der Regensburger Universität vor.

grundsteinlegung sammelgebäude 20. November 1965 – Wirtschaftsminister Dr. Otto Schedl, OB Schlichtinger, Kultus minister Dr. Ludwig Huber (v. l. n. r.)

akademischer Festakt am 11. November 1967

vertreter der studentenschaft leisten vor dem ersten Rektor der Universität Prof. Dr. Franz Meyer den studentischen Eid.

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Die Architektur der Regensburger Campus­UniEin Alleinstellungsmerkmal der Universität Regensburg ist die nahezu perfekte Passung von wissenschaftlichen Strukturüber-legungen und baulicher Gestaltung. Das Strukturkonzept für die Gestaltung der Universität Regensburg sah einerseits die fachliche Organisation traditioneller Fakutltäten in der her-kömmlichen Wissensystematik vor, andererseits sollten prob-lemorientierte, fach- und fakultätsübergreifende Zentren ge-schaffen werden.

Baulich ist das Konzept in einer um einen offenen Kern orga-nisierten Campusstruktur realisiert worden, in der Fakultäten, zentrale Einrichtungen und Verwaltung um ein Forum organi-siert wurden, sich gleichzeitig jedoch nicht nach außen ab-schlossen, sondern Möglichkeiten zur Erweiterung boten.

spiegelbild der archi­tekturentwicklung trotz der Festlegung auf Sichtbeton als durchgän­giges Material ergibt sich so eine oft verkannte Vielfalt an architektoni­schen Gestaltungsmit­teln.

schlichtheit, transpa­renz und Rechtwinkligkeit sind hier die ästhetischen Richt linien.

Die gerade in betrieb genommene Mensa mit Bestuhlung durch den SM 400 K von Gerd Lange.

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Zwei Umstände machen den Regens­burger Campus aus architekturhistorischer Sicht besonders interessant und viel­gestaltig: Die durchaus große Zeitspan ne der baulichen Planung und Ausführung sowie die auf verschiedene Köpfe verteilte gestalterische Urheberschaft.

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Das auditorium Maxi­mum im Zentralen Hörsaalgebäude verfügt über 1450 Sitzplätze und ist zentraler Austragungs­ort für große Veran­staltungen der Region.

als letzte große ab­schnitte nehmen 1974 Zentrales Hörsaalgebäu­de, Zentralbibliothek, Studentenhaus und Ver­waltung ihren Betrieb auf, 1975 werden das Rechenzentrum sowie 1978 Chemie und Pharma­zie eingeweiht.

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Auf den Bühnen studentischen LebensStudierenden der Universität Regensburg bietet sich eine breite Palette von Angebo-ten studentischen Lebens außerhalb des Fachstudiums: Politische Aktivitäten – die Wohnsituation vor Ort – Studententheater und musikalische Aktivitäten. Das Theater an der Universität ist eine in der deutschen Hochschullandschaft außergewöhnliche Einrichtung für Studierende aller Fachbereiche. Neben der Regensburger Universität verfügt nur die Universität Kiel über einen eigenen, veritablen Bühnenbetrieb. Den Studierenden steht ein komplett ausgestatteter Theatersaal mit diversen Proben- und Nebenräumen zur Verfügung. Das Theater wird vom Studentenwerk Niederbay-ern / Oberpfalz verwaltet.

Das Universitätsorchester Regensburg wurde 1968 durch den damaligen Ordinarius für Musikwissenschaft, Hermann Beck, gegründet. Im Sommer 1969 zählte es 20 Mit-glieder – meistens Studenten des Fachs Musikwissenschaft. Schon bald wurden auch Studierende anderer Fakultäten aufgenommen, so dass die Mitgliederzahl schließlich der eines großen Symphonieorchesters entsprach. Von 1980 bis 1995 leiteten Christi-an Pyhrr und Hannes Steger das Orchester. 1989 wurde dem Orchester der Kultur-förderpreis der Stadt Regensburg verliehen.

1995 übernahm Graham Buckland die Leitung. Seitdem ist das Orchester u. a. in Ber-lin, München, St. Florian (Österreich), Clermont-Ferrand (Frankreich), Brüssel (Bel-gien), Amsterdam (Holland), Franzensbad (Tschechien), Bratislava (Slowakei) und Budapest (Ungarn) aufgetreten. Das Repertoire umfasst alle Stilrichtungen von Bach, Haydn, Beethoven, Mussorgsky, Bruckner und Tschaikowsky bis hin zu Janacek, P. M. Hamel und Filmmusik. Ronan O’Hora, Roy Howat, Chenyin Li, Geoffrey Trabichoff

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40 Jahre Universität regensbUrg1. Bilanz und Perspektive

und Alban Beikircher sowie Solisten aus den eigenen Reihen sind im Audimax Regensburg mit dem Universitätsorchester aufgetreten. Das Universitätsrechenzentrum: rasante Entwicklung der It­Versorgung

„640KB ought to be enough for anybody“ – zu Deutsch: „640 Kilobyte sollten eigentlich genug für jeden sein“ – wer kennt diese Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 1981 nicht? Zum Ver-gleich: die Menge aller gesicherten Daten auf den Backup-Sys-temen des Rechenzentrums beträgt heute 24 Tera byte (TB). Im Wintersemester 1967/1968 nahm das Rechenzentrum der Uni-versität seine Arbeit auf. Anfänglich noch in bescheidenem Rahmen und für eine Hand voll Nutzer, ist heute ein erfolgrei-cher Lehr- und Forschungsbetrieb wie die Universität Regens-burg ohne leistungsfähige IT-Versorgung undenkbar. Universitätsbibliothek Die Gründung der Universitätsbibliothek Regensburg erfolgte im Jahre 1964 drei Jah-re vor Beginn des ersten Studiensemesters an der Universität. Für die erste bayerische Universitätsneugründung nach dem Krieg wurde ein völlig neues Bibliothekskonzept erstellt: Anstatt auf viele Institutsbibliotheken verteilt, steht der gesamte Buchbestand der Universität allen Lehrenden und Lernenden vollständig und weitgehend im Di-rektzugriff in einem einschichtigen bzw. integrierten Bibliothekssystem zur Verfü-gung. Dieses an der UB Regensburg in Deutschland pilotierte neue Bibliothekssys-

atemberaubende Leistungen zeigten die teilnehmer der diesjäh­rigen Sport­Gala im Sport­zentrum der Universität.

eines der vielen Ensemb­les, die regelmäßig im theater an der Univer­sität begeistern, ist die Gruppe Dings, die Im­provisationstheater auf hohem Niveau bietet.

Der ruf des Univer­sitätsorchesters strahlt weit über die Region hinaus.

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tem hatte für die folgenden Neugründungen Vorbildcharakter. Die Ausstellung dokumentiert die Entwicklung von der bereits in den Anfängen sehr modern angelegten Bibliothekskonzep-tion bis zur aktuellen Bedeutung der Bibliothek für Forschung und Lehre an der Universität.

Der interaktive Informationskiosk: Geschichte multimedial erlebenEin weiterer Höhepunkt der Ausstellung und gleichzeitig Dokument des partizipati-ven Arbeitsstils der Universität ist der interaktive Informationskiosk, der ein multi-mediales Angebot zur Universitätsgeschichte präsentiert. Er wurde von Studenten

der Informationswissenschaft (Lehrstuhl Prof. Dr. Christian Wolff ) für die Ausstellung entwickelt.

intensiv studiert wird in den elf teilbibliotheken der Universität Regens­burg, wie hier im Ge­bäude Recht und Wirt­schaft.

Per touchscreen Berührungspunkte zur Vergangenheit entdecken.

Studium

und Lehre

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Jahresbericht 2007

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Zentralstelle für Studienberatung und Psychologisch- Psychotherapeutische Beratung

Die Zentralstelle für Studienberatung unterhält eine Vielzahl von Kontakten inner-halb wie außerhalb der Universität, was sich in unterschiedlicher Weise dokumen-tiert. So wurden intern im Berichtsjahr etwa• 1 850 Beratungsgespräche von längerer Dauer durchgeführt,• 3 020 elektronische (E-Mail/Fax) oder deutlich abnehmende postalische Kontakte

ausgeführt,• 2 280 Besuche zu Informationszwecken im Sekretariat, dem Informationszimmer

und in den offenen Sprechstunden gezählt und• 6 560 Telefonate von allen Mitarbeitern entgegengenommen.

Diese Zahlen berücksichtigen allein die individuellen Kontakte und nicht die Aus-zählung von Gruppen bei externen wie internen Universitätstagen, dem Studienin-formationstag der Universität, Berufsinformationsabenden, Messen, Hochschulin-formationsabenden oder sonstigen Gruppenveranstaltungen wie z. B. den semestra-len Einführungsveranstaltungen in das Studium der Lehrämter. Auffallend war hier die Verdreifachung der Universitätstage von Gymnasialklassen vor Ort, durch die die individuellen Beratungsgespräche zwangsläufig ein wenig zurückgenommen werden mussten. Die Zahl, die wohl am Besten die Gesamtleistung von Beratungs- und Be-raterkontakten in diesem Kontext widerspiegelt, sind die knapp 17 000 Broschüren und Faltblätter, die für diese Kontakte aufgewendet wurden – eine enorme Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Herauszustellende Aktivitäten stellten im Berichtsjahr dar• der Studieninformationstag im Februar, bei dem die Beratungsstelle in die Organi-

sation einbezogen war,• die Mitwirkung im März beim Forum für Junge Erwachsene „Abitur – Und dann?“

an der Evangelischen Akademie Tutzing,• die Berufsinformationstage/Berufsinfomessen/Bildungsmessen bzw. Berufsforen in

Regensburg an der Universität, in Altötting, Deggendorf, Ingolstadt, Mainburg, Neustadt / WN, Neu-Ulm, Nittenau sowie Straubing an Gymnasien, in Eggenfelden über das Landratsamt und in Vilshofen,

• die Mitwirkung an den Hochschulinformationstagen in Regensburg und Würz-burg,

• die Ausrichtung einer Informationsveranstaltung für Studieninteressenten des Zweiten Bildungsweges an der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule in Schwan-dorf sowie des Beruflichen Fortbildungszentrums der Bayerischen Wirtschaft in Freyung an der Universität,

• die Mitwirkung im Programm für ausländische Schülerinnen- und Schülergruppen von einem Gymnasium in Regensburg betreffs einer niederländischen und einer chinesischen Schülergruppe,

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

• die Einbindung der Beratungsstelle in das Programm für die Teilnehmer an der Sommerakademie im Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache sowie in die mehrtägi-ge Einführungsveranstaltung in das Jura-Studium,

• die neuerliche Ausrichtung der einwöchigen Veranstaltung Roadmap ins Studium für Studieninteressenten an der Universität im Frühjahr,

• die Durchführung der eintägigen Standardveranstaltung Abitur – und was kommt jetzt? Ein Seminar zur Unterstützung im Entscheidungsprozess an der Universität im Mai in Kooperation mit der Arbeitsagentur Regensburg,

• die Universitätstage für Kollegstufenklassen aus Bogen, Burghausen (2 Gymnasien), Burglengenfeld, Dingolfing, Dorfen, Moosburg (2 Mal), München (1 Gymnasium, 1 Berufsoberschule), Pfarrkirchen, Straubing (3 Gymnasien), Waldkraiburg sowie Weiden (2 Gymnasien),

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung des Stifterver-bandes für die Deutsche Wissenschaft und der Stiftung Mercator zum Thema Wirkt Bildung? Antworten aus der empirischen Forschung. Neue Wege in der Lehrerbil­dung im Herbst,

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie in Berlin im Herbst zu Körper – Gefühl – Denken und

• die Teilnahme einer Vertreterin der Beratungsstelle an der Tagung der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e. V. über das Thema Und täglich grüßt die Hochschulreform in Bochum und von zwei Vertreterinnen an der zweiten Tagung im Berichtsjahr in Wernigerode/Harz über das Thema Studienbe­ratung als Teil des Hochschulmarketings.

Abgesehen davon verdienen noch besondere Würdigung• eine Kooperation mit der Volkshochschule Regensburg für je einen Kurs im Früh-

jahr und Herbst Wie man Prüfungen optimal vorbereitet und bewältigt,• die Durchführung eines Hakomi-Selbsterfahrungskurses für Studierende unter

dem Titel Raus aus dem Kopf – Hinein ins Fühlen,• die zweimalige Abhaltung eines Entspannungskurses für Studierende unter dem

Titel Stress lass nach,• die maßgebliche Beteiligung der Beratungsstelle bei der Etablierung des Regensbur­

ger Universitätszentrums für Lehrerbildung (rul),• die Begleitung durch die Beratungsstelle bei der Entwicklung und Umsetzung des

bayernweit neu einzurichtenden Didaktikfaches Naturwissenschaft und Technik (nwt),

• die Mitwirkung der Beratungsstelle bei der Implementierung eines Frühstudiums für begabte Schülerinnen und Schüler zum Wintersemester 2007/2008 und

• der Ausbau der Öffentlichkeitswirksamkeit der Beratungsstelle durch den Auf- und Ausbau ihres Webauftritts unter www.uni-regensburg.de/studienberatung sowie das Design und die Beschaffung eines Messestands.

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Frauenspezifische Studienberatung für Studieninteressentinnen, Studen-tinnen und AbsolventinnenInhaltlich standen vor allem Fragen zur Organisation des Studiums mit Kind(ern) sowie zur Studienzeitverlängerung bzw. dem Teilzeitstudium während der Elternzeit im Vordergrund. Bei den Ratsuchenden handelte es sich meist um Frauen, die bereits mit Kind studierten, aber auch um Frauen, die unter dem Aspekt der anstehenden Familienplanung Informationen suchten. Große Nachfrage an Beratung bestand da-rüber hinaus bei ausländischen Studierenden mit Kind(ern). Die Beratung fand aus-schließlich in Einzelgesprächen statt. Die bestehende enge Kooperation mit den in-ternen Netzstellen der Universität sowie dem außeruniversitären Netzwerk wurde fortgeführt.

Die Psychologisch-Psychotherapeutische BeratungsstelleModularisierung, erweiterte Studienfachangebote, außeruniversitäre Ausbildungsal-ternativen – das Angebotsspektrum hat sich in letzter Zeit derart erweitert, dass die Angesprochenen dies zwar einerseits als reizvolle Vielfalt, andererseits aber auch als unübersichtliche, entscheidungsschwere Überforderung erleben nach dem Motto: too many options.

Solange die Verunsicherten nach Unterstützung zu einem Zeitpunkt suchen, wo noch keine zeitlichen Verzögerungen oder begrenzende Fehlentscheidungen erfolg-ten, kann Beratung in der Regel schnelle und weichenstellende Hilfe leisten.

Schwieriger wird es, wenn die Verlockung der Vielfalt an Neigungen und ihrer Verwirklichung während eines schon fortgeschrittenen und jetzt als nicht mehr ge-wollt erlebten Studiengangs die Lust auf Wechsel stimuliert. Erstaunlich viele Studie-rende (häufig aus Lehramtstudiengängen und Jura) haben im Berichtsjahr das Prob-lem formuliert, ihr Studium zwar beenden zu wollen, aber dann nicht ins Referen-

dariat oder in den Beruf einsteigen zu wollen. Verständlich, dass in diesen Fällen einer verunsicherten Perspektive die Lust am Studieren, Leistungsfreude und Leistungsfähigkeit nach-lässt. Therapeutische Beratung versucht, diesen Konflikt so zu bearbeiten, dass zumindest der Studienabschluss nicht gefährdet ist.

Aus der bisher geschilderten Problematik lässt sich eine grundsätzliche Veränderung der studentischen Sichtweise von Universität ablesen. Diese wird nicht mehr nur als eine Fortsetzung jugendlicher Ausbildung gesehen, sondern – ernsthafter – als eine Art Berufsausbildungszeit unter zielstrebig organisierten Strukturen.

Dies führt zu einem zweiten im Berichtsjahr auffällig gewordenen Problem studenti-schen Lebens: Im Privatbereich scheinen viele Studierende die Studienzeit nicht mehr als eine spannende, lockere Phase des Ausprobierens von Freundschaften, Ge-selligkeit, unverbindlichem Zusammensein zu sehen. Immer häufiger werden ehe-ähnliche, relativ feste Beziehungsstrukturen angestrebt, die durch gegenseitiges Stüt-

Modularisierung, erwei-terte Studienfachange-bote, außeruniversitäre Ausbildungsalternativen reizvolle Vielfalt, aber auch: too many options.

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

zen, Optimieren des Alltags und kontinuierliche Bedürfnisbefriedigung das Bündeln der Kräfte auf die Arbeit im Studium ermöglichen sollen.Dieses studentische, eheähnliche Partnerschaftsmodell hat hohe Qualität. Es beruht auf klassischen Werten wie monogame Treue, Verlässlichkeit, Kooperation und vor allem auch auf dem Respekt gegenüber der Selbstverwirklichung des Partners. Es ist ein Bund zur Optimierung der jeweilig individuellen Berufsplanung. In diesem Sin-ne ist diese Verbindung auch flexibel gegenüber Veränderungen, die ein jeweiliges Karriereziel notwendig erscheinen lässt, wie z. B. ein Jahr Auslandsstudium, andere notwendige Ortswechsel, dem sich verändernden Doktorvater nachfolgen etc. In die-sen Entscheidungsfragen wird ganz selbstverständlich die Beziehung zugunsten der beruflichen Verwirklichung belastet. Obwohl also das studentische Beziehungsmo-dell alte Wertvorstellungen der Priorität der Beziehung enthält, steht die Ausbildungs- und Berufskarriere im Konfliktfall im Mittelpunkt. Probleme, die sich daraus ergeben, liegen auf der Hand. Selten hält eine Beziehung ein Auslandsjahr aus und dass dieses Modell im erwachsenen Leben (Kinderwunsch, Akzeptanz persönlicher Verzichte für Partner, Kinder, Familie, Freunde etc.) problemgenerierend ist, erscheint momentan als ein zentrales Thema der Sozialpolitik.

Aber viele Studierende leiden auch schon während des Studiums unter den Schwä-chen ihrer selbstgewählten Partnerschaftsdefinition: Liebeskummer bei Trennung, Perspektivenlosigkeit gegenüber Kindern, Familie, Fehlen gemeinsamer Interessen etc. Da diese Probleme häufig negative Auswirkungen auf die Studierfähigkeit haben, erhält die Frage der Inkongruenz von Selbstentwurf und Partnerschaftsvorstellung in der psychologischen Beratung eine immer größere Bedeutung.

Die Frage der Inkon-gruenz von Selbstent-wurf und Partnerschafts-vorstellung erhält in der psychologischen Be ratung eine immer größere Bedeutung.

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Akademisches Auslandsamt

Das ERASMUS-ProgrammDas erasmus-Programm, das im Berichtsjahr sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte, ist seit dem akademischen Jahr 2007/2008 in das neue Bildungsdachpro-gramm der EU mit dem Namen „Programm für Lebenslanges Lernen (llp)“ integ-riert.

Um die Teilnahme der UR an diesem neuen Programm sicherzustellen, war im Feb-ruar 2007 ein umfangreicher Neuantrag bei der EU-Kommission zu stellen. Mit der Genehmigung des Antrags wurde die „erasmus Universitätscharta“ verliehen. Sie listet die Qualitätskriterien auf, zu deren Umsetzung sich die UR verpflichtet hat. Der Text der Charta ist unter www-auslandsamt.uni-regensburg.de unter der Rubrik erasmus einzusehen.

Die über 300 fächerbezogenen bilateralen Abkommen, die den Austauschbeziehun-gen mit den gegenwärtig 183 erasmus-Partneruniversitäten zugrunde liegen, wur-den im Berichtsjahr zu 80 % durch Abkommen mit einer länger als einjährigen Lauf-zeit in das neue Programm überführt. Die aufwändigen jährlichen Erneuerungen konnten somit auf ein Minimum begrenzt werden. Mit zwölf Hochschulen wurden neue Abkommen geschlossen oder bestehende ausgeweitet. Hierbei lag der Schwer-punkt auf Fächern in den Naturwissenschaften (Mathematik, Biologie und Physik), die die Möglichkeiten für ihre Studierenden innerhalb von Europa diversifizieren wollten. Aufgrund ihrer großen Präsenz im Austausch mit den USA waren sie im europäischen Bereich bisher weniger stark vertreten.

Neben den traditionellen erasmus-Studienaufenthalten im Ausland sieht das llp – dies ist eine wesentliche Neuerung – auch eine zweite Förderschiene für Studierende vor: Praktika bei Unternehmen und Organisationen in den erasmus-Teilnahmelän-dern mit einer Dauer zwischen drei und zwölf Monaten. Hier wurde das bisherige leonardo da vinci-Programm ins llp überführt und mit der Möglichkeit gekop-pelt, dass Universitäten ohne, wie vorher unerlässlich, den umständlichen Umweg über ein Konsortium Praktika ihrer Studierenden fördern können. Da die Definition der aufnehmenden Organisation sehr weit gefasst und nicht nur auf den Sektor Wirt-schaft begrenzt ist, hat das Akademische Auslandsamt hier Fördermittel für Studie-rende aller Fakultäten beantragt. Es können nicht nur solche Praktika gefördert wer-den, die obligatorischer Bestandteil des Studienprogramm sind, sondern auch frei-willige. Die Validierung letzterer erfolgt durch einen Eintrag ins Diploma Supplement. Damit die neue Fördervariante möglichst viele Studierende erreicht, wurden die Web-Seiten des Akademischen Auslandsamts im erasmus-Bereich grundlegend umgestaltet und erweitert.

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40 JahreUniversität regensbUrg2. Studium und Lehre

Im Berichtsjahr ist u. a. in der Serie der 13 Informationsveranstaltungen zum Aus-landsstudium, die das Auslandsamt in Zusammenarbeit mit den Fakultäten veran-staltete, erneut deutlich geworden, dass das Zeitfenster für Studienaufenthalte im Ausland in den Bachelor- und Masterprogrammen kleiner geworden ist. Hier sind vor allem von Seiten der Fakultäten erhöhte Anstrengungen nötig, um klare Zeitschie-nen für ein Studium im Ausland in den Studien- und Prüfungsordnungen vorzuse-hen und Leistungen zu defi nieren, die auch im Ausland erbracht werden können. Andernfalls sind die Anreize für ein Auslandsstudium zu gering und der Verpfl ich-tung zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Studienleistungen – Grundvor-aussetzung für Auslandsaufenthalte im Rahmen von erasmus – kann nicht nachge-kommen werden.

Hierzu wurden fortlaufend mit den Fakultäten Gespräche geführt. Mit Vertretern der Philosophischen Fakultät IV wurde die Serie von Informationsveranstaltungen fortgesetzt, die eine bessere Einpassung der Studienaufenthalte im Ausland in die neuen straff eren Studienprogramme zum Th ema hatte.

Studierendenmobilität innerhalb EuropasDie Zahl der Studierenden, die 2007/2008 einen über die UR organisierten Studien-aufenthalt im europäischen Ausland durchführen, ist im Vergleich zu Vorjahr etwas angestiegen (260 gegenüber 252 im Vorjahr). Davon konnten 243 Studierende im Rahmen des erasmus-Programms platziert werden (2006/2007 waren es 252). Wei-tere 17 Studierende wurden außerhalb von erasmus an eine europäische Partner-hochschule vermittelt. Dabei gelang es, für vier Studierende ein Stipendium aus dem Free Mover-Stipendienprogramm des daad einzuwerben. Für die Studierenden, die innerhalb des Studiengangs „Internationale Volkswirtschaft slehre“ erstmals ein Se-mester an der Staatlichen Technischen Universität St. Petersburg verbrachten, wur-den Stipendienmittel aus dem daad-Programm Go East beantragt und ge nehmigt.

Auslandsstudium in Europa 2007/ 2008

Wirtschaftswissenschaften: 68 (ERASMUS: 63)

Gesamt: 260 davon ERASMUS: 243

Jura : 44 (ERASMUS: 41)

Geisteswissen­schaften: 35 (ERASMUS: 32)

Naturwissenschaften: 35 (ERASMUS: 32)

%

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26

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17

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Philologien: 80 (ERASMUS: 76)

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Im Kalenderjahr 2007 absolvierten 237 Gaststudierende von erasmus-Partneruniversitäten einen Studienaufenthalt an der UR. In den vergangen Jahren hat sich in Bezug auf die Her-kunftsländer der Gaststudenten das Gewicht zunehmend von Westeuropa auf mittel-, ost- und südosteuropäische Länder verschoben. Im Wintersemester 2007/2008 kommen nun über

50 % aller erasmus-Gaststudenten von den 39 Partnern in Ungarn, Polen, der Tsche-chischen und Slowakischen Republik, Rumänien und Slowenien zu einem Studien-aufenthalt an der Universität Regensburg. Zusätzlich begannen zum Wintersemester erstmals auch sechs Wirtschaftsstudenten der Staatlichen Technischen Universität St. Petersburg ihren Austauschaufenthalt in Regensburg.

Praktika im europäischen Ausland über ERASMUSTrotz sehr später konkreter Informationen seitens der EU-Kommission und seitens des daad zu Richtlinien und Verfahrensweisen für diese neue Programmschiene zeichnet sich ab, dass erasmus-Praktika von den Studierenden gut angenommen werden. Bis Ende 2007 haben sich 22 Studierende für eine Förderung eines von ihnen selbst organisierten Praxisaufenthaltes beworben. Die für das Jahr 2007/2008 geneh-migten Mittel werden trotz einer Kürzung der Stipendienraten (von vorgesehenen durchschnittlichen € 350 pro Monat auf € 250) nicht ausreichen, den Bedarf zu de-cken. Bisher haben sich vor allem Studierende der Philosophischen Fakultäten und Medizinstudenten im Praktischen Jahr um eine solche Förderung beworben.

DozentenmobilitätIm Jahr 2006/2007 fanden zwar nur 14 Lehraufenthalte über das erasmus-Pro-gramm an Partneruniversitäten statt, dafür zeigte sich, dass dieser Programmteil im laufenden akademischen Jahr sehr nachgefragt ist. Es sind 28 Aufenthalte beantragt. Diese erfreulich gestiegene Nachfrage bedeutet allerdings keinen unmittelbaren Zu-wachs an EU-Mitteln. Das Bemessungskriterium für Mittelzuweisungen ist die reali-sierte Mobilität des Vorjahres („past performance“). Nur mit den von der Universität zur Verfügung gestellten Eigenmitteln kann ein Aufwuchs in dieser Größenordnung in diesem traditionell seitens Brüssel schlecht ausgestatteten Programmteil finanziert werden.

DAAD-OstpartnerschaftenZum 01.06.2007 kam der Programmbereich der Ostpartnerschaften, der zuvor in einem anderen Referat der Verwaltung angesiedelt war, zusammen mit personeller Verstärkung, in das Auslandsamt. Im Rahmen dieses Programms, das darauf ausge-richtet ist, partnerschaftliche Beziehungen zu Hochschulen in Mittel- Ost- und Süd-osteuropa sowie den Ländern der gus zu fördern, können kurzfristige Austausch-maßnahmen, die der Arbeit an gemeinsamen Projekten etc. dienen, finanziert wer-den. Sogenannte institutionelle Partnerschaften mit aktiven und intensiven Kooperationen in mindestens drei verschiedenen Regensburger Fakultäten bestehen

2007 ab solvierten 237 Gaststudierende von ERASMUS-Partneruni-versitäten einen Studien-aufenthalt an der UR.

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

gegenwärtig mit der Comenius-Universität in Bratislava, mit der Masaryk-Universität in Brünn, der Karlsuniversität in Prag, den Universitäten Lodz und Oppeln, der Lomonossow-Universität in Moskau und der Metschnikow-Universität in Odessa. Als je-weiliges Jahresbudget über einen gesamten Bewilligungszeit-raum bis Ende 2009 stehen € 40.000 zur Verfügung (doppelt soviel als in den Vor-jahren). Dies ermöglicht unter anderem, nicht nur Aufenthalte von Forschern, son-dern auch sog. Tandem-Programme für Studierende aus Regensburg und den Partneruniversitäten zu finanzieren. Aktuell sind Partnerschaftsabkommen mit den Universitäten Pécs (Ungarn), Novi Sad (Serbien) und Cluj (Rumänien) in Vorberei-tung. Diese könnten in Zukunft auch von der Förderung durch den daad profitieren; allerdings wird sich dadurch die Gesamtfördersumme nicht erhöhen.

Die Bewerberlage zu den Partneruniversitäten in Nordamerika war erfreulich gut.

aktuell absolvieren knapp 11 % der regensburger Studierenden während ihres Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Austauschprogramme mit Hochschulen in ÜberseeObwohl sich bei der Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Übersee bei den Re-gensburger Studierenden eine Tendenz zu „exotischeren“ Zielen abzeichnet, war die Bewerberlage zu den Partneruniversitäten in Nordamerika erfreulich gut. So konn-ten im akademischen Jahr 2007/2008 60 Studierende an 17 Partneruniversitäten in usa und Kanada platziert werden. Dieselbe Anzahl von Studierenden kam von den amerikanischen Partneruniversitäten zu einem Semester- oder Jahresaufenthalt nach Regensburg. Unter den außereuropäischen Austauschstudierenden stellten die Stu-dierenden aus usa mit 60 Teilnehmern die mit Abstand größte Gruppe. Sie kommen zumeist über die Gruppenprogramme der University of Colorado/Boulder, der Mur-ray State University und des Konsortiums von Wesleyan University, Vanderbilt Uni-versity und Wheaton College nach Regensburg und werden jeweils von einem eige-nen Resident Director betreut.

Ein richtiger Boom war bei den Bewerbungen für Aufenthalte an den beiden Partneruniversitäten in Australien, der Univer-sity of Technology in Sydney und der University of Newcastle, zu verzeichnen. Um möglichst vielen Kandidaten einen Studi-enaufenthalt in Australien zu ermöglichen, wurden statt der Jahresplätze nur Semesterplätze vergeben, so dass insgesamt zwölf Bewerber platziert werden konnten.

Höchst begehrt waren auch die Plätze an der City University in HongKong bei den Studierenden der Geisteswissenschaften, von denen sieben Bewerber um zwei Plätze konkurrierten. Sehr viel verhaltener war die Nachfrage nach Studienmöglichkeiten bei den Partneruniversitäten in Korea und Japan; hier studieren im laufenden Jahr insgesamt drei Regensburger. Für Studierende von der Korea University in Seoul und der Kanazawa University in Japan ist Regensburg hingegen ein beliebter Studiens-tandort. Von der Korea University verbrachten 15 Studierende der Germanistik ein verlängertes Sommersemester (mit vorgeschaltetem intensiven Sprachprogramm) in Regensburg. Im September nahmen 16 japanische Studierende der Kanazawa Univer-sität die Chance war, zu einem dreiwöchigen Sprach- und Kulturprogramm an die Universität Regensburg zu kommen.

Ausbau der Beziehungen zu Partnerhochschulen in LateinamerikaUm auf die gestiegene Nachfrage nach Studienmöglichkeiten in Südamerika zu re-agieren, wurden im Berichtsjahr vermehrt Anstrengungen unternommen, die Kon-takte mit Hochschulen in dieser Region auszubauen.

Mitte des Jahres konnte ein Partnerschaftsabkommen mit der Universidade Estadual Paulista (unesp) im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien unterzeichnet werden. Dieses Abkommen ermöglicht Aufenthalte von Studierenden und Postgraduierten im Be-reich der Medizin an den Regensburger Universitätskliniken. Regensburger Studie-

Boom bei den Bewerbun-gen für Aufenthalte an den beiden Partneruni-versitäten in Australien, der University of Techno-logy in Sydney und der University of Newcastle.

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40 JahreUniversität regensbUrg2. Studium und Lehre

rende können die Möglichkeit zu Famulaturen am Standort Botucatu nutzen (dort ist die Medizinische Fakultät angesiedelt).

Anfang Oktober 2007 nahm die Leiterin des Auslandsamtes zusammen mit Kollegen anderer bayerischer Hochschulen an der europäischen Bildungsmesse Europosgrados in Santiago de Chile und Buenos Aires teil. Die Zielgruppe der Messe waren Kandidaten für Master- und Promotionsprogramme. Im Vor-spann der Messeteilnahme in Chile konnten Gespräche zum Aufb au eines Austauschabkommens an der Universidad Aust-ral de Chile (uach) in Valdivia im Süden Chiles geführt wer-den. Zur uach bestanden erste Kontakte in der Wirtschaft und der Biologie. Interes-sant ist die Universität als Austauschpartner auch dadurch, dass die Region um Val-divia v. a. von deutschen Einwanderern besiedelt wurde und von daher eine starke Affi nität zu deutscher Kultur besteht.

Im Anschluss an die Postgraduiertenmesse in Buenos Aires konnte bei einem Be-such an der Universidad Nacional de Mar del Plata ein seit März 2007 verhandeltes Austauschabkommen überbracht und unterschrieben werden; dazu konnten prakti-sche Fragen und Einzelheiten zu administrativen Abläufen beim Austausch von Stu-dierenden geklärt werden.

Mitte des Jahres konnte ein Partnerschaftsab-kommen mit der Univer-sidade Estadual Paulista (UNESP) im Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien unterzeichnet werden.

Teilnehmer an den Austauschprogramme der Universität (Europa und Übersee) in Relation zur Anzahl der Beurlaubungen

1990 ’92 ’94 ’96 ’98 2000 ’02 ’04 ’06’91 ’93 ’95 ’97 ’99 ’01 ’03 ’05 ’07

170

125

190 195 202 195 191175

199208

162

207179

201

57

242

56

253

54

252

64

260

60686075 71 61

74 79 70 68 65 63 59 60

11 12 23 22 26

282

200

314319

384359 355

331 345 349

305

352316 323

372 374362 358

Anzahl der Teilnehmer zum Wintersemester

BeurlaubungenEuropaUSA / CanadaLateinamerika,Asien, Australien

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Mit der Universidad Nacional de Aguascalientes in Mexiko konnte über das Rah-menabkommen zwischen hrk und der mexikanischen Hochschulrektorenkonferenz anuies der Austausch von Studierenden verabredet werden. Davon profitieren be-reits im laufenden akademischen Jahr zwei mexikanische Studierende.

Bilanz Auslandsstudium Regensburger StudierenderVon den Regensburger Studierenden absolvieren aktuell knapp 11 % während ihres Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland. Dieser Prozentsatz ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Die absolute Zahl der Studierenden, die im Rahmen eines Austauschprogrammes der Universität im Ausland studieren, hat nur geringfü-gig zugenommen (von 338 auf 346).

In welchem Maße das Angebot an Austauschprogrammen die Mobilität der Regensburger Studierenden fördert, zeigt die prozentuale Verteilung der im Ausland studierenden auf die Programme. Ca. 73 % studieren an einer der erasmus-Part-nerhochschulen, 17 % an einer der Partnerhochschulen in den usa und 7 % in Asien, Lateinamerika und Australien. Die rest-

lichen 3 % der für ein Auslandsstudium Beurlaubten organisieren sich ihren Studien-aufenthalt individuell, z. T. mit finanzieller Unterstützung durch BAföG oder durch Stipendiengeber (daad, Fulbright, u. a.) oder als Fremdsprachenassistenten im Rah-men der Angebote des Pädagogischen Austauschdienstes oder des Comenius-Pro-gramms der EU-Kommission. Beurlaubungen für Auslandspraktika wurden bisher nicht registriert, sollen aber in Zukunft, v. a. im Hinblick auf das neue erasmus-Praktikantenprogramm, erfasst werden.

Transcript-VerfahrenDie zunehmende Mobilität Regensburger Studierender und Absolventen zeigt sich u. a. in der in den letzten beiden Jahren massiv gestiegenen Nachfrage nach soge-nannten „Transcripts of Records“, die bei Bewerbungen für weiterführende Studien-gänge im Ausland (z. B. Masterprogramme oder Promotionsprogramme) bzw. für Arbeitsstellen vorgelegt werden müssen. Diese werden vor allem für Bewerbungen in Übersee, aber auch in Europa angefordert. Da die Universität Regensburg über kein einheitliches Kurserfassungssystem verfügt, das auch für internationalen Gebrauch geeignet ist, hat das Auslandsamt die Erstellung und den Versand dieser Transcripts übernommen. Da die Ausfertigung eines für Auslandsbewerbungen geeigneten eng-lischsprachigen Transcripts zeitaufwendig und meist mit intensiver Korrespondenz mit den Absolventen verbunden ist, werden dafür jetzt Gebühren verlangt.

Ausländische Studierende an der Universität RegensburgDie Zahl der ausländischen Studierenden an der Universität Regensburg hat im Be-richtsjahr einen Einbruch um fast 140 im Vergleich zum letzten Wintersemester er-fahren. Auch die Gesamtzahl der Studierenden hat sich vom letzten auf das aktuelle

Von den Regensburger Studierenden absolvie-ren aktuell knapp 11 % während ihres Studiums ein Semester oder ein Jahr im Ausland.

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

Berichtsjahr verringert. Der Anteil der ausländischen Studierenden ist jedoch über-proportional gesunken. Er betrug im letzten Jahr 8,3 %, im Berichtsjahr liegt er nun bei 7,9 %.

Der zahlenmäßige Rückgang steht allem Anschein nach in Zu-sammenhang mit der Einführung der Studienbeiträge zum Sommersemester 2007.

Die Zahl der Ersteinschreibungen von ausländischen Stu-dierenden, die einen Abschluss in Regensburg anstreben, be-trug zum Wintersemester 2007/2008 270 (im Vergleich zu 291 im Vorjahr). Der Anteil der Programmstudierenden betrug, wie in den Vorjahren, ca. 20 % aller eingeschriebenen ausländischen Studierenden, wobei hier ein leichter Rückgang bei der Gruppe der Stipendiaten verschiedener För-derorganisationen (daad, bayhost, Parteienstiftungen, etc.) zu verzeichnen ist, die nicht von der Zahlung der Studienbeiträge befreit sind. Die wichtigste Ursache des Rückgangs der Zahlen liegt darin, dass sich ausländische Studierende durch die Ein-führung der Studienbeiträge veranlasst sahen, ihr Studium abzubrechen.

An der Verteilung der ausländischen Studierenden nach Herkunftsregionen trat im Vergleich zu den Vorjahren keine wesentliche Änderung ein. Die am stärksten ver-tretene Ländergruppe bilden die Studierenden aus Mittel- und Osteuropa (53 %), ge-folgt von Studierenden aus Asien (19 %), Westeuropa (19 %), Amerika (6 %) und Af-rika (3 %).

Ausländische Studierende in Regensburg seit 1991/1992

Der Rückgang der Zahl ausländischer Studenten steht allem Anschein nach in Zusammenhang mit der Einführung der Studienbeiträge zum Sommersemester 2007.

680756

850 815 846 814879

926 961 982

1358

1496140214121418

1254

1086

93/9491/92 92/93 94/95 96/97 98/99 00/01 02/03 04/05 06/0797/9895/96 99/00 01/02 02/04 05/06 07/08

(absolute Zahlen)

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Nahezu unverändert zeigt sich die Liste der am stärksten vertretenen Länder: Im Wintersemester 2007/2008 sind dies Bulgarien (123 Studierende), Polen (110 Studie-rende), die Russische Föderation (80 Studierende), Ukraine (75 Studierende) und die Tschechische Republik (69 Studierende).

Beratung und BetreuungDie Beratung von ausländischen Studienbewerbern und Studierenden wurde im Jahr 2007 zum einen von der Einführung der Studienbeiträge, zum anderen vom Struk-turwandel hin zu Bachelor- und Masterprogrammen geprägt. Auch Änderungen im Ausländerrecht führten zu vielen Nachfragen und Informationsbedarf.

Die Einführung der Studienbeiträge zum Sommersemester 2007 führte zu einer hohen Zahl von Anfragen ausländischer Studierender, die über die Fortsetzung ihres Studiums unter veränderten finanziellen Bedingungen besorgt waren. Für Stu-dierende aus Nicht-EU-Ländern, die vor Mai 2006 ihr Studium begonnen hatten, und die aufgrund ihrer Nationalität keinen Anspruch auf das Studienbeitragsdarlehen der KfW-Bank ha-ben, wurde eine tragfähige Vertrauensschutz-Lösung gefun-den, die es ihnen ermöglicht, bei finanziellen Schwierigkeiten und positivem Studienverlauf von den Studienbeiträgen befreit

zu werden. Für das SS 2007 wurden 66 Studierende aus Nicht-EU-Ländern auf An-trag aufgrund dieser Regelung befreit, im WS 2007/2008 waren es 54. Die überwie-gende Zahl der regulären ausländischen Studierenden zahlt jedoch Studienbeiträge. Um den Bedürfnissen der ausländischen Studierenden im Hinblick auf verbesserte Beratung und Betreuung Rechnung zu tragen, wurde deshalb ab dem WS 2007/2008 ein Orientierungsprogramm für ausländische Studienanfänger ins Leben gerufen.

Insgesamt zeigt sich, dass die finanzielle Situation von ausländischen Studierenden, vor allem in den ersten Semestern, in vielen Fällen prekär ist und sich von Jahr zu Jahr verschlechtert. Neben den Studienbeiträgen, die im Budget ausländischer Studieren-der als große Belastung zu Buche schlagen, kämpfen viele Studierende mit erhöhten Preisen, z. B. bei Miete und Mietnebenkosten. Gleichzeitig wird durch die zuneh-mend straffe Strukturierung der Bachelor- und Master-Studiengänge der zeitliche Spielraum für Erwerbstätigkeit neben dem Studium immer geringer. Die schwierige finanzielle Situation vieler ausländischer Studierender manifestierte sich im Berichts-jahr z. B. in der sprunghaften Zunahme von Bewerbern für die Studienbeihilfe aus Mitteln des Bayerischen Wissenschaftsministeriums und in der großen Zahl von Stu-dierenden, die sich bei den Hochschulgemeinden um finanzielle Unterstützung be-mühten. Hier gab es einige Bewerber in den ersten Studiensemestern, die innerhalb kurzer Zeit nach Studienbeginn schon in die Überschuldung gerieten. Die Zahlung von Kaution und Mieten, von Studienbeiträgen und Materialien für das Studium (vor allem in den medizinischen Fächern) reduziert oft sehr viel schneller als geplant das

Die Beratung von auslän-dischen Studienbewer-bern und Studierenden wurde im Jahr 2007 zum einen von der Einfüh-rung der Studienbeiträge, zum anderen vom Strukturwandel hin zu Bachelor- und Master-programmen geprägt.

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Budget der Studierenden. Zwischen den Hochschulgemeinden, der Sozialbera-tung des Studentenwerks und dem Aka-demischen Auslandsamt gibt es seit Jah-ren einen intensiven Austausch im Be-mühen um die soziale und auch finanzielle Unterstützung ausländischer Studierender. Im Berichtsjahr kamen hier jedoch alle beteiligten Institutionen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten zur Unterstützung. Als „Tropfen auf den hei-ßen Stein“ konnte das Studentenwerk erstmals zum SS 2007 Essenssstipendien für bedürftige ausländische Studierende im Umfang von insgesamt € 1 500 für das SS 2007 und WS 2007/2008 anbieten. Die Vorschläge zur Auswahl der Studie-renden erfolgen vom Auslandsamt an das Studentenwerk. Mit den Essenssti-pendien konnten insgesamt sieben aus-ländische Studierende der Universität, die keine Möglichkeit auf anderweitige finanzielle Unterstützung hatten,vom Studen-tenwerk zwischen € 200 und € 300 auf ihre Mensakarte aufladen lassen und damit zumindest die Kosten für ihre Verpflegung etwas verringern.

Auch die Umstellung des Studienangebots an der Universität Regensburg auf Bachelor- und Masterstudiengänge und die Ein-führung neuer Studiengänge hat den Bereich der Beratung und Studienvorbereitung im Berichtsjahr stark geprägt.

Die unterschiedlichen Bewerbungsmodalitäten von Erststu-diengängen und Aufbaustudiengängen machen eine weitaus differenziertere Bewerbungsberatung notwendig. Dies zeigt sich zum einen in der gestiegenen Dauer der einzelnen Beratungsge-spräche bzw. im Umfang der schriftlichen Antworten auf Anfra-gen. Zum anderen ist die Aktualisierung der schriftlichen Infor-mationsmaterialien in immer kürzeren Abständen notwendig

Die sukzessive Einführung von Master-Studiengängen bringt es auch mit sich, dass die Fakultäten und Institute weitaus mehr als bisher in die Bewerbungs- und Zulassungsverfahren einge-bunden sind. Es zeigt sich allerdings, dass vielerorts noch große Unsicherheit und Unkenntnis über die speziellen Rahmenbedingungen für ausländi-sche Studierende herrscht. Anders als bei der Zulassung von deutschen Studierenden muss bei ausländischen Bewerbern ein besonderes Augenmerk auf die sprachlichen

Die schwierige finanziel-le Situation vieler aus-ländischer Studierender manifestierte sich im Berichtsjahr z. B. in der sprunghaften Zunahme von Bewerbern für die Studienbeihilfe aus Mitteln des Bayerischen Wissenschaftsministeri-ums und in der großen Zahl von Studierenden, die sich bei den Hoch-schulgemeinden um finanzielle Unter-stützung bemühten.

Die Universität regensburg besitzt mit ihren über 205 Partnerhochschulen ein weltweit verzweigtes Netz an Austausch-programmen. Diese Kontakte bieten Re-gensburger Studierenden die Möglichkeit, einen Teil ihres Studiums im Ausland zu absolvieren und für die Berufswelt wichtige Erfahrungen zu sammeln.

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Vorkenntnisse gelegt werden. Außerdem ist zumindest bei Nicht-EU-Bürgern eine rasche Entscheidung über die Zulassung und eine zeitnahe Einbindung der Studen-tenkanzlei für das Verschicken des Zulassungsbescheids notwendig, damit die zuge-lassenen Kandidaten rechtzeitig ihr Visum für die Einreise nach Deutschland bean-tragen können. Hier gab es im Berichtjahr teilweise intensive Kontakte zwischen Auslandsamt, Studentenkanzlei, einzelnen Instituten und den von ihnen ausgewähl-ten ausländischen Masterstudierenden, um deren Rahmenbedingungen zu klären (vor allem im Hinblick auf notwendige Deutschkenntnisse, Visumsangelegenheiten und Unterbringungssituation) und alle Beteiligten beim Start ins Masterstudium zu unterstützen.

Im Kreise des Runden Tisches zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für aus-ländische Studierende und Gastwissenschaftler, der sich einmal pro Semester trifft, wurden im Berichtsjahr von den Vertretern der Ausländerbehörden einige neu in Kraft getretene Änderungen des Ausländerrechts referiert, die nicht unerhebliche Auswirkungen für ausländische Studierende haben. Vor allem der Wegfall der soge-nannten „Vorrangprüfung“ für Absolventen mit deutschem Hochschulabschluss ist eine enorme Verbesserung: Seit Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes im Jahr 2005 hatten ausländische Absolventen deutscher Hochschulen zwar die Mög-lichkeit, nach Studienabschluss ein Jahr zur Arbeitssuche in Deutschland zu verbrin-gen. Hatten sie eine adäquate Stelle gefunden, musste jedoch zunächst von der Agen-tur für Arbeit geprüft werden, ob nicht deutsche oder EU-Bürger für diese Stelle in Frage kommen (Vorrangprüfung). Durch den Wegfall dieser Vorrangprüfung seit 15.10.2007 kann nun zukünftig die Arbeitserlaubnis sofort erteilt werden, wenn ein ausbildungsadäquater Arbeitsplatz gefunden wurde.Diese Regelung eröffnet ausländischen Absolventen neue Perspektiven und macht die Aufnahme eines Studiums in Deutschland sicherlich noch attraktiver. In Bera-tungsgesprächen, mit Aushängen und in E-Mail-Newslettern wurde vom Auslands-amt auf die neuen Regelungen hingewiesen.

Neues Orientierungsprogramm Startklar:In den letzten Jahren hatten sich Defizite bei der Begleitung von ausländischen Stu-dienanfängern zu Studienbeginn gezeigt. Viele Studienanfänger hatten Mühe, sich bei der Gestaltung des Stundenplans zurecht zu finden. Auch die Erledigung der wichtigsten Formalitäten (z. B. Krankenversicherung, Einschreibung) fiel ausländi-schen Studierenden, die gerade frisch aus ihrem Heimatland angekommen waren, oft schwer. Vom Akademischen Auslandsamt wurde bisher ausführliches schriftliches Informationsmaterial zur Verfügung gestellt und in Informationsveranstaltungen und individuellen Beratungsgesprächen versucht, auf Fragen und Probleme einzuge-hen. Diese Hilfestellung griff aber dennoch bei vielen zu kurz und es dauerte oft bis ins zweite Studiensemester hinein, bis die Orientierung an der Universität erfolgreich war und die Studierenden das Studiensystem, die Kurswahl und Kursanmeldung durchschauten.

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

Durch die Finanzierung über Studienbeitragsmittel war es nun im WS 2007/2008 erstmals möglich, auf die erkannten Defizite zu reagieren und ein ausführliches Orientierungsprogramm für ausländische Studienanfänger zu organisieren.

Das Programm Startklar umfasste im Wintersemester vier Gruppen, aufgeteilt nach Fachrichtungen (zwei Gruppen für Geisteswissenschaften, eine Gruppe für Wirtschaft und Jura, ei-ne Gruppe für Naturwissenschaften). Die Fachgruppen wurden von Studierenden höherer Semester geleitet, die selbst alle im Rahmen eines Auslandsstudiums Auslandserfahrungen gemacht hatten. Zusätzlich wurde jede Gruppe von zwei Tutoren unterstützt. Alle acht Tutoren waren ausländi-sche Studierende höherer Fachsemester, die ihre Orientierungsphase bereits erfolg-reich geschafft haben und durch ihre eigenen Erfahrungen wussten, worauf beim Start ins Studium besonders geachtet werden sollte.

Um alle ausländischen Studierenden (auch die Austauschstudierenden) und interes-sierte deutsche Studierende zu Studienbeginn miteinander in Kontakt zu bringen, wurde vom Auslandsamt eine große Party unter dem Motto Get together! veranstal-tet, zu der neben allen neu angekommenen ausländischen Studierenden auch die deutschen Studierenden eingeladen wurden, die gerade einen Studienaufenthalt im Ausland beendet hatten.

Die Resonanz von beiden Seiten war enorm und mehr als 300 Gäste nutzen die Gelegenheit, bei bayerischem Büffet und internationalen Nachspeisen, Musik und Tanz den Abend zu genießen und sich länderübergreifend kennen zu lernen.

Das Feedback des Orientierungsprogramms ergab eine sehr positive Rückmeldung der Teilnehmer. Vor allem die Studienanfänger der geisteswissenschaftlichen Fächer nahmen die Unterstützung bei der Gestaltung des Stundenplans, der bei weitem nicht so klar strukturiert vorgegeben ist wie z. B. in den medizinischen oder wirt-schaftswissenschaftlichen Fächern, sehr dankbar an.

Auch die soziale Vernetzung vor Studienbeginn gab vielen ein Gefühl von Sicher-heit. Viele konnten auch im Semester auf die Kontakte zurückgreifen, die vor Studi-enbeginn geschlossen wurden.

Eine der Tutorinnen des Startklar-Programms wurde auch während des weiteren Semesters als Tutorin beschäftigt, um weiterhin für die ausländischen Studienanfän-ger als vertraute Ansprechpartnerin bei auftauchenden Fragen und Problemen zur Verfügung zu stehen. Das von ihr organisierte Veranstaltungsprogramm stand nicht nur den Studienanfängern, sondern allen ausländischen Studierenden offen.

Nicht zuletzt gab die Beschäftigung im Rahmen des Orientierungsprogramms den ausländischen Tutoren die Gelegenheit einer leicht mit dem Studium zu kombinie-renden Erwerbstätigkeit, die den meisten zumindest einen Zuschuss zur Zahlung der Studienbeiträge bot.

Durch die Finanzierung über Studienbeitrags-mittel war es im WS 2007/2008 erstmals möglich, ein ausführ-liches Orientierungs-programm für ausländi-sche Studienanfänger zu organisieren.

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Das Orientierungsprogramm soll zukünftig immer in der Woche vor Semesterbe-ginn durchgeführt werden.

WohnungssituationDie Situation auf dem Wohnungsmarkt hat sich wie vorhergesehen zum WS 2007/2008 deutlich verschärft, da das Studentenwerk durch umfangreiche Renovie-rungsmaßnahmen in einem ihrer Wohnheime dem Akademischen Auslandsamt ca. 40 Zimmer weniger als in den letzten Semestern als Kontingent für ausländische Studierende zur Verfügung stellen konnte. Nur mit sehr großen Mühen konnte dieses Defizit teilweise ausgeglichen werden, einerseits durch die Anmietung von privaten Zimmern, andererseits durch eine – wenn auch nur in kleinem Umfang erzielte – Ausweitung des Kontingents bei anderen Wohnheimträgern. Gleichzeitig musste die Vergabe von Wohnheimzimmern sehr viel restriktiver gehandhabt werden als in den letzten Semestern. Es ist bereits abzusehen, dass sich in den nächsten Semestern die Wohnungssituation nicht grundlegend verbessern wird, da sukzessive nun diejenigen der (größten) Wohnheime des Studentenwerks renoviert werden sollen, die aus der Gründungszeit der Universität stammen und aufgrund ihres Bauzustandes dringend einer Generalüberholung bedürfen. Dadurch wird das Zimmerkontingent des Aus-

landsamts längerfristig verringert sein. Eine Ausweitung des Zimmerangebots auf dem privaten Wohnungsmarkt durch re-ge Bautätigkeit in den letzten Jahren kommt den ausländischen Studierenden in der Regel nicht zugute, da die privat vermiete-ten Appartments sehr viel teurer sind als die meisten Zimmer in den öffentlich geförderten Wohnheimen. Die meisten aus-ländischen Studierenden mit einem geringen Budget, zusätz-lich belastet durch die Studienbeiträge, können sich diese Appartments nicht leisten.

Erweiterte Serviceleistungen für ausländische GastwissenschaftlerMit der erfreulicherweise ansteigenden Zahl ausländischer Gastwissenschaftler in den letzten Jahren hatte sich die Versorgung mit Wohnraum für diesen Personen-kreis als besonderes Problem heraus kristallisiert. Um darauf zu reagieren, bietet das Akademische Auslandsamt seit dem Herbst 2007 im Rahmen der Betreuungsmaß-nahmen für ausländische Gäste eine erweiterte Wohnungs- und Zimmervermittlung an. So können zahlreiche Unterbringungswünsche, die über die Kapazität des univer-sitätseigenen Gästehauses Hinter der Grieb (insgesamt 14 Wohnungen) hinausgehen, über Angebote vom privaten Markt befriedigt werden. Die Akquise von möblierten Wohnungen und Appartments erfolgte über einen Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung, der auf diese Problematik hinwies, und eine Zeitungsannonce. Allein auf den Artikel meldeten sich über 100 Vermieter. Leider waren sehr viele Angebote außerhalb der Stadt gelegen, die für Gastwissenschafter, die i. d. R. über kein Auto verfügen, nicht in Frage kamen. 50 Wohnungen und Häuser wurden begutachtet und g u t

Mit der erfreulicherweise ansteigenden Zahl aus-ländischer Gastwissen-schaftler in den letzten Jahren hatte sich die Ver sorgung mit Wohn-raum für diesen Perso-nenkreis als besonderes Problem heraus kristal-lisiert.

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40 davon in eine Kartei aufgenommen. Die Vermittlung reichte von Ein-Zimmer-Appartements bis zu kompletten Häusern und bis zum Jahresende konnten ca. 30 Gäste, teilweise mit Familien, untergebracht werden. In einigen Fällen konnten auch deutsche Lehrstuhlvertretungen von diesem Service profitieren.

Frauen InternationalSeit über 20 Jahren betreuen Frauen von Universitätsangehörigen, die sich mittler-weile Frauen International der Universität Regensburg (FiUR) nennen, mit Unter-stützung des Akademischen Auslandsamtes ausländische Wissenschaftlerinnen so-wie Frauen und Kinder der ausländischen Stipendiaten und Hochschullehrer. Sie leisten Hilfestellung bei der Organisation von Schulbesuch und Kinderbetreuung und bei sonstigen Problemen im Alltag. Bei monatlichen Treffen bei der deutschen Gastgeberin, Ausflügen sowie einem Sommer- und einem Winterfest wird die sozia-le Integration der ausländischen Gäste gefördert.

Maria Grotz / Susanne Gschnaidner / Marianne Sedlmeier / Elli Wunderlich

studieren in Deutschland: Mit Hilfe des neuen Orientierungs-programms Startklar wird die Betreuung ausländischer Studie-render entscheidend verbessert.

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Institut für Sportwissenschaft / Sportzentrum

Ausbildungsgänge zur Vermittlung einer sportfachlichen Lehrer-qualifikation

Allgemeine ÜbersichtFolgende Studiengänge werden angeboten:• Lehramt Grund- und Hauptschule, lpo i (Sport im Rahmen der Grundschul-

didaktik, Sport im Rahmen der Didaktik einer Fächergruppe der Hauptschule)• Lehramt Grund- und Hauptschule lpo i (nicht vertieft)• Lehramt Realschule lpo i (nicht vertieft)• Lehramt Gymnasium lpo i (vertieft)• Magisterstudiengang Sportpädagogik: Nachdem noch kaum Fächerkombinationen

mit Sport im Magisterstudiengang möglich sind, wird momentan Interessenten an diesem Studiengang von einer Belegung abgeraten.

Es wird auf den nach der Besetzung es Lehrstuhls einzurichtenden Bachelorstudien-gang (voraussichtlich WS 2009/2010) verwiesen.

Zahlenmäßige Übersicht der Studierenden zu Beginn des WS 2007/2008

Studiengang Studierende

Lehramt Gymnasium 431

Lehramt Grundschule Hauptfach 14

Lehramt Hauptschule Hauptfach 16

Lehramt Realschule 135

Lehramt Hauptschule Didaktik – *

Lehramt Grundschule Didaktik – *

Magisterstudium 18

* Die Festlegung der Studiengang­kombinationen erfolgt erst bei der Rückmeldung nach dem ersten Semester, so dass keine Angaben gemacht werden können.

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40 Jahre Universität regensbUrg2. Studium und Lehre

HochschulsportAm Hochschulsport sind ca. 22 000 Studierende und 5 000 Bedienstete (inklusive Klinikum) der Universität und der Fachhochschule Regensburg teilnahmeberechtigt. Das Angebot ist vorwiegend auf den Breitensport ausgerichtet, jedoch findet der Wettkampfsport genügend Berücksichtigung.

Die Gebühr für den Teilnehmerausweis blieb im WS 2006/2007 unverändert.Im WS 2006/2007 waren ein hauptamtlicher und 94 nebenberufliche Übungsleiter eingesetzt. Im SS 2007 waren ein hauptamtlicher und 102 nebenberufliche Übungs-leiter eingesetzt.

Im WS 2006/2007 wurden 5 714 und im SS 2007 4 823 Teilnehmerausweise ausgestellt. In den Veranstaltungen Tennis (Kurse), Badminton, Standard- und Lateinamerika-nische Tänze, Step-Aerobic, Tai Chi, Eishockey, Kanu und Rudern musste die Teil-nehmerzahl erneut begrenzt werden.

H. Held, Ltd. Akad. Dir.

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Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik (ZHW)

Seit dem Jahr 2004 arbeitet das Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik (zhw) der Universität Regensburg im Verbund mit den Universitäten Eichstätt und Passau. Der hoch-schuldidaktische Verbund bietet den Lehrenden in Abstim-mung mit allen anderen bayerischen Universitäten die Mög-lichkeit, systematisch und praxisorientiert hochschuldidakti-sche Kompetenzen zu erwerben. Inhaltlich und formal orientiert sich diese Weiterbildung an internationalen Stan-

dards und kann mit dem Zertifikat Hochschullehre Bayern abgeschlossen werden. Durch die bayernweit einheitliche Zertifizierung erhalten Hochschuldozenten einen formalen Nachweis über ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen, der als Beleg ihrer pädagogisch-didaktischen Qualifikation bei künftigen Bewerbungen dient.

Das Programm ist modular aufgebaut. Es bietet ein didaktisch-methodisch be-gründetes Zusammenspiel von Präsenzveranstaltungen, Selbstlernphasen und Pra-xisberatung. Inhaltlich konzentriert sich die Weiterbildung auf Kompetenzbereiche, die unmittelbar das Tätigkeitsfeld von Lehrenden an der Hochschule betreffen. Im Fokus stehen die fünf Themenfelder Lehr-Lernkonzepte, Präsentation und Kommu-nikation, Evaluation der Lehre, mündliche und schriftliche Prüfungen sowie Fach- und Methodenberatung für Studierende.

Der Zuspruch zu den angebotenen Kursen im Jahr 2007 war – wie auch schon in den vergangenen Jahren – ernorm hoch: An 36 Kurstagen nahmen 317 Lehrende das Weiterbildungsprogramm wahr.

Neu in das Kursprogramm aufgenommen wurden Tutorenschulungen. Zu Beginn des Wintersemesters 2007/2008 wurden erstmalig die studentischen Tutorinnen und Tutoren der Medizinischen Fakultät und des Lehrstuhls für Grunschulpädagogik ge-schult. Im Rahmen von anderthalbtätigen Workshops wurden die Studierenden ge-zielt auf ihre didaktische Tätigkeit vorbereitet. Die konkreten Inhalte wurden für jede Tutorenschulung individuell erarbeitet und auf die fachspezifischen Anforderungen der Tutorien abgestimmt.Eine weitere Neuerung stellen Kursangebote für Studierende dar. Unter dem Titel Studium+ werden seit Oktober 2007 fakultätsübergreifende und fachspezifische Workshops zur Vermittlung von Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches Studi-um angeboten. Inhaltlich befassen sich diese Kurse mit den Themenfelden Präsentie-ren und Referate halten, Zeitmanagement, geeignete Lern- und Arbeitstechniken sowie Schritte zur effektiven Prüfungsvorbereitung.

Durch die bayernweit einheitliche Zertifizie-rung erhalten Hochschul-dozenten einen formalen Nachweis über ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen.

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Zentrum für Sprache und Kommunikation (ZSK)

Im Zentrum für Sprache und Kommunikation ist die studienvorbereitende und stu-dienbegleitende Fremdsprachen- und Rhetorikausbildung für die Studierenden der Universität organisiert. Das zsk umfasst die Lehrgebiete Studienbegleitende Fremd-sprachenausbildung, Deutsch als Fremdsprache, Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung sowie das Multimedia-Sprachlernzentrum.

Lehrgebiet Deutsch als Fremdsprache (DaF)Im Jahr 2007 wurden vom Lehrgebiet Deutsch als Fremsprachenphilologie 2 500 Un-terrichtseinheiten für 2 300 Teilnehmer in den folgenden Bereichen erteilt:

1. Intensivkurse im Rahmen von Partnerschaften der Universität: (Vanderbilt / Wesleyan /Wheaton, kiis, Korea, Kanazawa und Murray-State University) sowie der jährlich stattfindende Internationale Sommerkurs (insgesamt 115 Teilnehmer).

2. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot im Rahmen der Internationalisierung der Hochschule für Programmstudenten, Gastwissenschaftler und Doktoranden (500 Teilnehmer).

3. Ein studienvorbereitendes Lehrangebot für Studienbewerber der Universität, die Bildungsausländer sind und ihr Studium hier absolvieren wollen: Trainingskurse für Studienbewerber auf die dsh (die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschul-zugang ausländischer Studienbewerber). 2007 bestanden 113 Teilnehmer die dsh Prüfung und konnten somit ihr Fachstudium an der Universität Regensburg aufneh-men (280 Teilnehmer).

4. Der größte Teil des studienbegleitenden Programms wurde im WS 2006/2007 auf unicert® umgestellt. Die Stufen unicert® i, ii und iii werden angeboten. Für unicert® iii werden folgende Fachsprachenkurse in wissenschaftlichem Schreiben und Hörverstehen / Kommunikation unterrichtet: Jura, Geistes- und Sozialwissen-schaften, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaft und Medizin (1 400 Teilneh-mer).2007, im ersten Jahr nach der Akredditierung, wurden bereits 17 unicert® Zertifikate am Lehrgebiet erworben. Dieses sehr gute Ergebnis zeigt die Relevanz dieser neuen Möglichkeit für die Studierenden der Universität.

5. Aufgrund der Kooperation mit der FH Regensburg nahmen im Jahr 2007 ins-gesamt 22 Studierende der FH am Lehrangebot von DaF teil (67 Teilnehmer).Dieser sehr positiven Bilanz stehen aber größere Sorgen des Lehrgebiets gegenüber, das in mancher Hinsicht sogar seine Zukunft als nicht gesichert betrachten muss.

Auf Dauer in der bisherigen Weise nicht durchführbar ist die derzeitig sehr auf-wendige manuelle Erfassung der notwendigen Zulassungsqualifikationen der Studie-renden für die entsprechenden unicert®-Kurse. Inwiefern das Verfahren automati-siert werden kann, muss noch geklärt werden. Aus den zentralen Studienbeiträgen wurde aber dankenswerterweise für das WS 2007/2008 eine ¼ Mitarbeiterstelle für das Lehrgebiet bewilligt. Christine König ist jetzt für die differenzierte Einstufung der Studierenden sowie für die Kurszulassung und die studienbegleitende Beratung der

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Kursteilnehmer für die Belange von unicert® zuständig. Die Verlängerung dieser dringend notwendigen Stelle wird in den kommenden Semestern immer wieder be-antragt werden müssen.

Zum 30.09.2006 wurde der ehemalige Leiter des Lehrgebiets, Dr. Armin Wolff, in den Ruhestand verabschiedet. Nach der Interimsleitung von Dr. Gloyer übernahm am 01.09.2007 Dr. Christine Katharina Braun die Aufgaben der Lehrgebietsleitung. Äußerst problematisch für die Zukunft des Lehrgebiets ist aber die Tatsache, dass die derzeitige Stelle für die Leitung auf den 31.07.2008 befristet ist und dass Dr. Gloyer am 31.03.2009 in den Ruhestand tritt. Somit ist es möglich, dass keine Leitung des Lehrgebiets vorhanden ist, wenn 2009 die Reakkreditierung von unicert® ansteht. Aufgrund der Vorgaben für unicert® sowie derer für die dsh soll aber das Lehrgebiet über Hauptamtliche verfügen. Es sollten überhaupt mindestens zwei hauptamtliche Lehrkräfte am Lehrgebiet tätig sein, damit die vielfältigen Aufgaben, die auch durch die Größe und die enorme Leistung des Lehrgebiets für die Universität dringend notwendig sind, auch entsprechend der vorhandenen Studienordnungen erfüllt wer-den können.

Lehrgebiet Studienbegleitende Fremdsprachenausbildung (SFA)Das Ende der esf Förderperiode im SS 2007 bedeutete den Abschluss von mehreren Projekten, die seit 2002 die Erweiterung und Verbesserung des Kursangebots der sfa erlaubt hatten. Davon betroffen waren sowohl die Allgemeinsprachkurse, bzw. Spa-nisch und Italienisch, als auch die Fachsprachen Wirtschaftfranzösisch und Wirt-schaftenglisch, jeweils mit einem halben Lektorat.

Die Einführung der Studienbeiträge erlaubte aber im WS 2007/2008 einen Teil dieses Lehrangebots aufrechtzuerhalten. Unterstützung bekam dabei die sfa nicht

nur durch die zentralen Studienbeiträge, sondern auch durch Anteile aus den Studienbeiträgen der juristischen und der wirt-schaftwissenschaftlichen Fakultät, die ihr erlaubten, durch Lehraufträge oder Stellen das fachsprachliche Angebot weitge-hend aufrechtzuerhalten. Einschränkungen ergaben sich im Bereich der Wirtschaftskurse, bei dem das Angebot vorerst auf die Fachsprache Englisch reduziert werden musste.

Das Ende der esf Förderperiode machte sich auch im E-Learning-Bereich bemerk-bar. Beide Teilprojekte des Verbundes Sprachchanchen, Deutsch-Tschechische Rechtssprache und Destinazione Italia, wurden erfolgreich abgeschlossen. Aber hier stellt sich für die Leitung der sfa die Problematik der ständigen Aktualisierung und Pflege des verwendeten Materials, das sowohl in dem Bereich der Rechtssprechung als auch in dem des gesellschaftlichen Geschehens in regelmäßigen Abständen über-prüft und geändert werden muss.

Inzwischen wurden Verhandlungen mit der vhb geführt, damit die Inhalte nicht nur den Studierenden der Universität Regensburg, sondern auch den Studierenden anderer Hochschulen zur Verfügung stehen können. Zur Zeit wird versucht, die durch die Projekte gesammelten Erfahrungen für die Erstellung von eigenen Materi-

Die Einführung der Studienbeiträge erlaubte der SFA im WS 2007/2008 einen Teil dieses Lehr angebots aufrecht-zuerhalten.

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alien für Spanisch und Französisch für Juristen zur Unterstützung des Präsenzunter-richts zu nutzen. Eine Stelle für die technische Betreuung würde diese Arbeit erleich-tern und auch die Nutzung von neuen Technologien erlauben, um die Einführung von neuen Testverfahren zu unterstützen.

Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung (MKuSE)Im Lehrgebiet Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung wurden im Som-mer- bzw. Wintersemester jeweils über 40 Lehrveranstaltungen angeboten. Ins gesamt besuchten über 800 Studierende die Übungen und Seminare.

Die halbe esf-geförderte Stelle konnte aus Studienbeiträge verlängert werden. So war es möglich, auch das Kursprogramm zur Internationalen Rhetorischen Kom­petenz mit dem Schwerpunkt Englisch erfolgreich weiter zu führen.

Über 50 Studierende bereiten sich nach der neu gefassten (mo-dularisierten) Prüfungsordnung für das Zusatzstudium zur Sprecherzieherin (Univ.) bzw. zum Sprecherzieher (Univ.) vor, außerdem ist das Fach Mündliche Kommunikation und Sprecherziehung inzwischen in vielen Studiengängen (B.A., M.A. sowie noch in den auslaufenden Diplom- und Magister-studiengängen) Nebenfach.

Im Januar 2007 startete der erste (und bis heute einzige) gebührenpflichtige und be-rufsbegleitende Weiterbildungsmaster. Dieser Master of Speech Communication and Rhetoric in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ermöglichte dem Lehrge-biet ein vielfältiges Lehrangebot auch auswärtiger DozentInnen und die Anschaffung wichtiger Lehrmaterialien. Durch die Mastergebühren war es auch möglich, die Zahl der shk-Stellen erheblich zu erweitern und den Service für alle Studierenden zu er-höhen.

Aufgrund der positiven Erfahrungen des ersten Weiterbildungsmasters und der sehr großen Nachfrage startete im Wintersemester 2007/2008 bereits der zweite Jahr-gang. Durch die Finanzierung der Beschäftigung von Dr. Teuchert aus Studienbeiträ-ge war es möglich, parallel mit dem ersten Jahrgang diesen zweiten Jahrgang zu organisieren. Zur Zeit wird die Einführung eines neuen Weiterbildungsmasters in Logopädie und Sprechwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Phoniatrie der Me-dizinischen Fakultät geprüft.

Interdiziplinär bietet das Lehrgebiet über die eigenen Veranstaltungen hinaus auch Lehrveranstaltungen mit anderen Fakultäten (z. B. bwl) an, die von diesen fi-nanziert werden.

Multimedia-SprachlernzentrumDas Multimedia-Sprachlernzentrum hat sein Software-Angebot für die häufig nach-gefragten Sprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch als Fremdsprache weiter erweitert.

Über 50 Studierende bereiten sich nach der neu gefassten (modula-risierten) Prüfungs-ordnung für das Zusatz-studium zum Sprech­erzieher (Univ.) vor.

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Im Bereich E-Learning wurde eine Lernplattform mit Online-Materialien für Deutsch als Fremdsprache konzipiert und be-reitgestellt. Daneben war das Sprachlernzentrum Tagungsort der Fortbildungen für Sprachdozenten. Immer mehr Dozenten integrierten E-Learning-Phasen in ihren Sprachunterricht und hielten regelmäßige Veranstaltungen in der Multimedialern-werkstatt.

WeiterbildungNeben den Weiterbildungsmastern wurden im Bereich der Rhetorik-Weiterbildun-gen die Kooperationen aus dem Vorjahr weitergeführt. Ein Gesprächsseminar für Mitarbeiter der Universitätsbibliothek wurde durchgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht Regensburg wurde im Sommersemester 2007 mit großem Erfolg ein fachsprachliches Englischseminar für Rechtsreferendare angeboten; ein weiteres Seminar wird im Wintersemester 2007/2008 angeboten.

Einen zusätzlichen Weiterbildungsschwerpunkt bildeten diverse Fortbildungen zum Online-Lernen allgemein und zur Erstellung webbasierter Einstufungstests für die Sprachkurse der sfa.

Prof. Dr. A. Greule

Im Bereich E-Learning wurde eine Lernplatt-form mit Online-Materia-lien für Deutsch als Fremdsprache konzipiert und bereitgestellt.

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Ost-West-Zentrum (Europaeum)

Das Europaeum ist eine zentrale Einrichtung der Universität Regensburg. Zu seinen Hauptaufgaben gehört zum einen die fakultätsübergreifende Koordinierung sämtlicher Aktivitäten zu Mittel-, Ost- und Südosteuropa in Lehre und Forschung an der Universität Regensburg sowie generell die Förderung des universitären Dialoges zwischen dem östlichen und westlichen Europa. Konkret berät und informiert das Europaeum Studie-rende, Lehrende und Forschende über europabezogene Projektausschreibungen, Stu-dien- und Forschungsstipendien, Forschungsaktivitäten sowie aktuelle Veranstaltun-gen an der Universität. Aufgrund seiner zahlreichen Kontakte nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa ist das Europaeum eine Drehscheibe zwischen Ost und West. Diesem Zweck dient auch der am Europaeum beheimatete internationale und interdiszipli-näre Masterstudiengang Ost­West­Studien, der Studierende aus Ost und West ein-lädt, ihre jeweilige Kultur aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven zu untersu-chen und zu vergleichen.

Masterstudiengang Ost­West­StudienZum Wintersemester 2007/2008 nahmen insgesamt 22 Studierende aus zehn ver-schiedenen Ländern Europas ihr Studium auf. Der Studiengang verzeichnet seit sei-nem Bestehen derzeit insgesamt 60 Absolventen und 75 Studierende aus 20 verschie-denen Ländern des östlichen und westlichen Europa. Auch in diesem Jahr zeigten die Studierenden wieder ein enormes Engagement, vor allem bei der Gestaltung des Eu-ropatages (s. u.).

Lesungen, Vorträge und AusstellungenRingvorlesung Bayern und Böhmen – Entdeckung der GemeinsamkeitenAm 26.04.2007 wurde die Ringvorlesung feierlich durch den Regierungspräsidenten der Oberpfalz, Dr. Wolfgang Kunert, und dem damaligen Leiter des Hauses der Bay-erischen Geschichte, Prof. Dr. Claus Grimm, im Spiegelsaal der Regierung der Ober-pfalz eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Walter Koschmal zum Thema Zur langsamen Entdeckung der Gemeinsamkeiten – Bayern und Böhmen. Unter Beibehaltung dieser ehrwürdigen Räumlichkeit folgten verteilt bis Anfang Juli sieben weitere Vorträge: Prof. Dr. Detlef Brandes (Universität Düsseldorf) sprach über Deutsche und Tschechen, Bayern und Böhmen im 20. Jahrhundert, Prof. Dr. Alb-recht Greule und Dr. Wolfgang Janka (Universität Regensburg) referierten zur baye-risch-böhmischen Namenslandschaft, Prof. Dr. Jörg Maier (Universität Bayreuth) informierte zum Thema Wirtschaft grenzenlos: Unternehmen in den Grenzregionen, Dr. Armin Bachmann (Universität Regensburg) beschäftigte sich in seinem Vortrag mit gemeinsamen und trennenden Aspekten in den deutschen Mundarten in Böh-men, Dr. Václav Maidl (Karlsuniversität Prag) sprach über Alfred Kubin als Dichter und Zeichner zwischen Bayern und Böhmen, Kristina Kallert (Universität Regens-

Aufgrund seiner zahl-reichen Kontakte nach Mittel-, Ost- und Südost-europa ist das Europae-um eine Drehscheibe zwischen Ost und West.

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burg) befasste sich mit dem Hl. Johannes von Nepomuk und Prof. Dr. Marek Nekula (Universität Regensburg) schloss die Ringvorlesung mit seinem Vortrag Nationale Erinnerungsorte in Bayern und Böhmen.

WeiterbildungDritter Jahrgang des Zusatzstudiums Ungarisch – kompakt: Erstmals zum Beginn des WS 2005/2006 stellte das Europaeum ein einjähriges semesterbegleitendes Zu-satzstudium für Studierende aller Fakultäten bereit. Es handelt sich dabei um ein Intensiv-Ausbildungspaket, das umfassende Kenntnisse der ungarischen Sprache so-wie der Kultur- und Landeskunde Ungarns vermittelt. Bestandteil dieser Zusatzaus-bildung sind semesterbegleitende Sprach- und Landeskundekurse, die Teilnahme an einem zehntägigen landeskundlichen Tandem mit Studierenden der Universität Pécs sowie die Teilnahme an einer mehrwöchigen Sommerschule in Ungarn während der vor lesungsfreien Zeit.

Auch im dritten Jahrgang war die Nachfrage ungebrochen groß: 15 Studierende aus unterschiedlichen Fakultäten haben im Oktober 2007 mit dem Zusatzstudium begonnen. Da die Förderung des Ungarischlektorats durch die Robert Bosch Stif-tung definitiv zum 31.10.2007 endete und die beantragte Wei-terfinanzierung von ungarischer Seite nach langer Wartezeit aus Gründen finanzieller Engpässe abgesagt werden musste, wurden Mittel zur Weiterfinanzierung des Lektorats durch die Universitätsleitung bereitgestellt.

TANDEM-Projekte und ExkursionenZweites Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in PécsEnde März reisten sieben Regensburger Studierende des Zusatzstudiums Ungarisch

– kompakt nach Pécs und trafen dort auf sieben Tandempartner der Universität Pécs. Die Studierenden beider Länder bildeten deutsch-ungarische Tandempaare und re-cherchierten innerhalb von einer Woche gemeinsam zu ausgewählten Themen aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Sozio-logie und Recht. Sämtliche Themen bezogen sich auf die Stadt Pécs bzw. auf das Land Ungarn. Das zum Tandemprojekt angebotene Rahmenprogramm bestand aus Fach-vorträgen von Vertretern aus der Wirtschaft, Kultur, Politik und Geschichte sowie Exkursionen in die Region um Pécs. Gefördert wurde dieses Projekt durch e.on Hungaria.Landeskundliches Tandem Regensburg – Pécs in RegensburgAnfang November kamen die ungarischen Tandempartner aus Pécs nach Regensburg und bearbeiteten mit ihren deutschen Partnern ausgewählte Themen ebenfalls aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Politik, Pädagogik, Geographie, Geschichte, Sozio-logie und Recht. Zumeist wurden die Themen der deutschen Tandempartner in Pécs von den ungarischen Partnern spiegelverkehrt bearbeitet, in dem sie auf die Stadt Regensburg bzw. Deutschland übertragen wurden. Auf diese Weise ist ein spezifi-

Erstmals zum Beginn des WS 2005/2006 stellte das Europaeum ein einjähriges semester - be gleitendes Zusatz-studium für Studierende aller Fakultäten bereit.

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scher, individuell angelegter Vergleich beider Kulturen möglich. Gefördert wurde dieser Gegenbesuch ebenfalls durch e.on Hungaria.Viertes Landeskundliches Tandem Odessa – Regensburg, Teil I in OdessaEnde August reisten 18 Studierende unterschiedlicher Fächer für vier Wochen nach Odessa, um dort mit ukrainischen Tandempartner / innen landeskundliche Einzel-projekte zu Odessa / der Ukraine zu bearbeiten. Das diesjährige Rahmenthema war Odessa – Stadt am Meer: Fragestellungen zum Meer als Wirtschaftsfaktor der Stadt (Hafen, Tourismus etc.), zu Freizeitmöglichkeiten und deren Beliebtheit (Wasser-sport, Hobbyfischen, Strände etc.), zum Matrosenleben („Matrosengeschichten“), zur Trinkwasserversorgung usw. wurden in Form von Recherchen, Erkundungen vor Ort, Befragungen, Photo- und Filmdokumentationen bearbeitet. Neben der Feldfor-schungsarbeit wurden Exkursionen in Odessa und dem Umland sowie in die Haupt-stadt Kiev und auf die Krim durchgeführt, projektbegleitend fand wieder ein Inten-sivkurs Russisch statt. Der Gegenbesuch der odessitischen Tandempartner wird im Februar / März 2008 stattfinden. Das Projekt wird vom Europaeum und dem Institut für Slavistik durchgeführt. Förderer sind der Verein der Freunde der Universität Re-gensburg und der daad.Exkursion zur Staatskanzlei und zum Landtag nach MünchenDie Initiative zur dieser Exkursion ging auf die damalige bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Emilia Müller, zurück, die in gutem Kon-takt zum Europaeum steht und auch den Masterstudiengang Ost-West-Studien kennt und schätzt. Die Ministerin bat die Geschäftstelle des Europaeum, interessierte Stu-dierende der Ost-West-Studien und weitere Studierende der Universität Regensburg in ihrem Namen zu einer Studienfahrt am 30.01.2007 nach München einzuladen, verbunden mit einem Besuch in der Staatskanzlei und im Landtag sowie einer Ge-sprächsrunde mit Emilia Müller. Die Nachfrage war groß: Der von der Ministerin zur Verfügung gestellte Bus füllte sich mit 40 Studierenden, die mit großem Interesse, enormer Aufgeschlossenheit und vielen Fragen an den Programmpunkten teilnah-men.Exkursion zur Landesausstellung Bayern und Böhmen: 1500 Jahre Nach­barschaft nach ZwieselDer Adalbert Stifter Verein, das Bohemicum und das Europaeum organisierten ge-meinsam am 05.06.2007 eine eintägige Studienfahrt für Studierende aller Fakultäten der Universität Regensburg zur Landesausstellung nach Zwiesel, an der ca. 40 Perso-nen teilnahmen. Nach einer 90-minütigen Führung durch die Ausstellung und einer kurzen Mittagspause stand im Anschluss ein kleiner Ausflug nach Böhmen zur Syn-agoge in Hartmanice auf dem Programm. Der Bus wurde kostenlos vom Adalbert Stifter Verein zur Verfügung gestellt.Exkursion zu den EU-Behörden nach BrüsselVon 12. bis 15. 06.2007 veranstaltete das Europaeum für Studierende internationaler Studiengänge eine Studienfahrt nach Brüssel. Die Teilnehmerschaft setzte sich aus den Studierenden der Ost-West-Studien, der Deutsch-Französischen Studien und der Internationalen Volkswirtschaftslehre zusammen. Besucht wurden das Haus der

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Bayerischen Vertretung, das Europaparlament mit der Abgeordneten Angelika Nieb-ler als Ansprechpartnerin, die Europäische Kommission, der EU-Ministerrrat und der Ausschuss der Regionen.

Aktivitäten des Europaeum mit Studierenden internationaler Studien gängeGestaltung des Europatages / der Europawoche im Mai 2007Jedes Jahr werden von Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien im Rahmen des Europatages originelle Projekte konzipiert und durchgeführt. Dabei er-werben die Teilnehmer wichtige Qualifikationen u. a. in den Bereichen Teamarbeit, Projektmanagement, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit, wie sie generell für Tä-tigkeiten im internationalen Umfeld benötigt werden. Deshalb lud die Koordinie-rungsstelle der Ost-West-Studien im Vorfeld des Europatages 2007 auch die Studie-renden der anderen internationalen Studiengänge an der Universität Regensburg ein, an verschiedenen Projekten mitzuwirken. So gestalteten Studierende der Ost-West-

Studien, der Deutsch-Französischen und der Deutsch-Spani-schen Studien gemeinsam die Umsetzung dreier Projekte:

Zum einen handelte es sich dabei um die Ausstellung Hei­mat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen, die bereits letztes Jahr an der Universität begeistert aufgenommen wurde. Dieses Jahr konnte sie in einer Neukonzeption von 07.05. bis 18.06.2007 im Deggingerhaus (ehem. Hugendubel) in der Wahlenstraße im Herzen der Altstadt gezeigt werden. Für die Ausstellungseröffnung organisierten die Studierenden ein

großes Europabuffet mit Nationalgerichten aus zwölf europäischen Ländern. Für die Finissage konnte das Europaum den albanischen Künstler und Studenten der Univer-sität Regensburg Dashamir Vaqarri gewinnen, mit dessen Veranstaltung Sehnsucht nach Heimat. Ölbilder von Dashamir Vayqarri – Bildgespräche über Heimat, Hei­matlosigkeit und Heimatsuche die Ausstellung feierlich ausklang.

Das zweite Projekt trug den Titel East meets West – West meets East. Dahinter steckte ein Theaterstück, in dem die mitwirkenden Studierenden die europapoliti-schen Prozesse ab den Römischen Verträgen nicht nur im Westen, sondern auch im Osten beleuchteten und diese beidseitige Perspektive in zehn verschiedenen Szenen kreativ dem Publikum vorstellten. Die Premiere fand am 08.05.2007 auf dem Neu-pfarrplatz statt, wo die Bayerische Staatsregierung das 50-jährige Bestehen der Euro-päischen Union in Regensburg feierte. Die Stadt Regensburg hatte angeregt, dieses Theaterstück als offiziellen Programmpunkt aufzunehmen.

Das dritte Projekt mit dem Titel Europastraße fand am 09.05.2007 im Hugendu-belhaus statt. Auf einer von den Studierenden kreierten fiktiven Straße wurde die breite Öffentlichkeit eingeladen, eine Reise durch Europa zu unternehmen und Er-fahrungen zu machen mit Menschen unterschiedlicher Nationen, die eine andere Sprache sprechen und eine andere Kultur leben. Ziel dieser Europastraße war es, die europäischen Länder mit ihren Klischees, Unterschieden und Gemeinsamkeiten er-lebbar zu machen.

Jedes Jahr werden von Studierenden des Mas-terstudiengangs Ost-West-Studien im Rahmen des Europatages origi-nelle Projekte konzipiert und durchgeführt.

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Publikationen, Öffentlichkeitsarbeit, Auszeichnungen Jahresgabe 2007Nach der äußerst positiven Resonanz auf die Jahresgabe 2006 publizierte das Euro-paeum auch gegen Ende dieses Jahres wieder eine Jahresgabe, die an die Freunde und Förderer verschickt wurde. Unter Beibehaltung des Titels Regensburg europäisch stand dieses Jahr die weitgehend unbekannte jiddische Erzählung A tog in Regens­burg des in Polen geborenen Schriftstellers Joseph Opatoshu im Mittelpunkt. Ent-deckt hat diese Erzählung die Slavistin Sabine Koller, die an der Universität Regens-burg unter anderem zum Ostjudentum forscht. Der jiddische Text entstand 1933 und thematisiert die Vertreibung der Regensburger Juden im Jahr 1519. Kein geringerer als Marc Chagall, der Joseph Opatoshu kannte, war von der Erzählung wohl so faszi-niert, dass er eine Illustration dazu schuf.

Die Jahresgabe 2007 beinhaltet Auszüge aus diesem Text als Leseprobe der beson-deren Art: Zum einen erscheint der Textauszug in hebräischer Schrift, in der er ur-sprünglich verfasst wurde, und zum anderen erstmals in deutscher Übersetzung, die Sabine Koller mit ihrem Team erstellt hat.Stipendien der Hanns-Seidel-StiftungIm Zuge der Etablierung neuer Stipendienprogramme, die auf europaorientierte Stu-diengänge ausgerichtet sind, hat die Hanns-Seidel-Stiftung sowohl die ausländischen als auch die deutschen Studierenden des Masterstudiengangs Ost-West-Studien ein-geladen, sich für ein Stipendium für die Dauer ihres Regelstudiums zu bewerben.

Bei den Auswahlgesprächen Anfang November zeigte sich die Auswahlkommis-sion der Hanns-Seidel-Stiftung von den fachlichen und persönlichen Qualitäten so-wie vom gesellschaftlichen Engagement der Studierenden beeindruckt. Es bestand Einigkeit darüber, alle zehn Bewerber in das Förderprogramm aufzunehmen.DAAD-Preis an Studierende der Ost-West-StudienMit dem daad-Abschlusspreis 2007, der jährlich an ausländische Studierende mit besonderen Leistungen im Studium, aber auch für bemerkenswertes soziales, gesell-schaftliches oder hochschulinternes Engagement verliehen wird, ist Natalia Macari ausgezeichnet worden. Natalia Macari hat vor kurzem ihr Masterstudium Ost-West-Studien abgeschlossen. Abgesehen von ihren ausgezeichneten Studienleistungen überzeugte insbesondere ihr ausgeprägtes soziales und gesellschaftliches Engage-ment, so dass sich die Auswahlkommission für Natalia Macari als Preisträgerin aus-gesprochen hat.

Prof. Dr. Walter Koschmal / Lisa Unger-Fischer, M.A. / Karin Warter, M.A.

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Bayerisches Zentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST)

Das Bayerische Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Süd-osteuropa (bayhost) an der Universität Regensburg fördert und intensiviert die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwi-schen Bayern und dem östlichen Europa. Zu den zentralen Aufgabenbereichen des Hochschulzentrums gehören daher die Beratung bei Fragen zu Forschungskooperationen, die Koordi-nierung akademischer Kontakte sowie die Unterstützung des studentischen und wissenschaftlichen Austauschs. Letzteres geschieht vor allem durch die administrative und finanzielle Abwicklung der Stipendienprogramme des Freistaates Bayern und seiner Partnerländer.

Neben der rein technischen Durchführung der Stipendienprogramme betreut bayhost die Stipendiaten während ihres Aufenthalts im jeweiligen Land und infor-miert Studierende und Wissenschaftler zu Förderungsmöglichkeiten von Auslands-aufenthalten.

Im Jahresstipendienprogramm des Freistaates Bayern für Hochschulabsolventen aus Mittel- und Südosteuropa förderte und betreute bayhost im Studienjahr 2006/2007 an 13 bayerischen Universitäten, Fach- und Kunsthochschulen insgesamt 40 Studie-rende. Diese sind an zwölf verschiedenen bayerischen Hochschulen immatrikuliert. Wie in den Vorjahren lud bayhost die Jahresstipendiaten des Freistaates Bayern am 10.05.2007 in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu einem offiziellen Emp-fang durch den Bayerischen Staatsminister Dr. Thomas Goppel ins Prinz-Carl-Palais in München.

In seiner Rede betonte der Staatsminister, dass die internationalen Kontakte – ge-rade mit Partnereinrichtungen im östlichen Europa – einen wichtigen Standort-vorteil für Bayerns Hochschulen bedeuteten. Vom 09. bis 11.11.2007 veranstaltete bayhost für die Jahresstipendiaten des Freistaates Bayern in Regensburg ein Wo-chenend-Seminar unter dem Motto ,Much ado about nothing‘!? Projekte – Planung

– Vertrauen, bei dem den Stipendiaten theoretische Grundlagen des Projektmanage-ments im Hochschulbereich vermittelt wurden. Neben Finanzen und Organisation wurde die zentrale Rolle des Faktors Vertrauen hervorgehoben und auf die mensch-liche Dimension der Zusammenarbeit im Team verwiesen.

Im Sommer 2007 organisierte und förderte bayhost aus Mitteln der Bayerischen Staatskanzlei weiterhin die Teilnahme von 32 mittel- und südosteuropäischen Studie-renden an Deutsch-Sommerkursen an vier bayerischen Universitäten. Darüber hin-aus betreuten die bayhost-Mitarbeiter 42 bayerische Studierende, die 2007 Stipen-

Zu den Aufgaben des Hochschulzentrums ge-hören die Beratung bei Fragen zu Forschungs-kooperationen, die Koordinierung akademi-scher Kontakte sowie die Unterstützung des studentischen und wissenschaftlichen Austauschs.

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dien der Partnerländer des Freistaates Bayern im östlichen Europa für Sprachkurs- und Studienaufenthalte erhielten.

Zusätzlich zu den Jahres- und Sommersprachkurs-Stipendien förderte bayhost mit sog. Mobilitätsbeihilfen auch kürzere Forschungsaufenthalte fortgeschrittener Stu-dierender und Wissenschaftler in Bayern sowie im östlichen Europa, multilaterale Forschungsprojekte, Sommerkursveranstalter (osteuropäische Teilnehmer) und ge-ringfügig vergütete Praktika im östlichen Europa. Im Jahr 2007 konnten mit den Mobilitätsbeihilfen die Studien- und Forschungsaufenthalte von neun Wissenschaft-lern und 16 Studierenden sowie eine Sommerschule, 13 multilaterale akademische Projekte und 20 studentische Praktika unterstützt werden.

bayhost konzipierte und organisierte 2007 verschiedene Veranstaltungen, wie bei-spielsweise die internationale Bayerische Sommerakademie Deutsch als Fremdspra­che an der Universität Regensburg. Während der zweiwöchigen Akademie widmeten sich 19 Deutschdozenten europäischer Universitäten in Vorträgen und Workshops schwerpunktmäßig dem Deutschlandbild im Wandel.

Des Weiteren konzipierte und organisierte bayhost vom 23. bis 30.09.2007 für Studierende bayerischer Hochschulen die Fachexkursion Serbien in Europa nach Belgrad und Novi Sad. Das Projekt wurde von der Bayerischen Staatskanzlei finan-ziert. Die Studierenden erhielten in Serbien Einblicke in die Arbeit staatlicher und nicht-staatlicher Organisationen und führten Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Im Vorfeld der Exkursion veranstaltete bayhost in Zusammenarbeit mit der European Business and Government Academy (ebga) am 17.09.2007 an der Hoch-schule Hof einen Wirtschaftsnachmittag Serbien. Experten aus Wissenschaft und Praxis zeigten dort Chancen und Risiken wirtschaftlichen Engagements in Ser-bien auf.

bayhost beteiligte sich ferner am Fachsymposium des Virtuellen Ost-West-Kompe-tenznetzwerks, das von der Projektgruppe invest­in­bavaria des Bayerischen Staats-ministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie am 22.11.2007 in Passau veranstaltet wurde. Am Runden Tisch zum Thema Welche Qualifikationen benötigen Nachwuchskräfte im Mittel­ und Osteuropageschäft? diskutierten Unter-nehmer und Studierende.

Darüber hinaus begann bayhost mit der organisatorischen Vorbereitung einer Hochschulmesse, die am 23.04.2008 in Kooperation mit der Vereinigung der Bayeri-schen Wirtschaft e. V. (vbw) an der Universität Regensburg stattfinden wird. Weitere Netzwerkpartner sind das Regionalmarketing Oberpfalz und die Universität Regens-

BAYHOST begann mit der or ganisatorischen Vorbereitung einer Hoch-schulmesse, die am 23.04.2008 in Kooperati-on mit der Vereinigung der Bayerischen Wirt-schaft e. V. (vbw) an der Universität Regensburg stattfinden wird.

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burg. Die Messe wird über die individuelle Beratung hinaus eine Plattform bieten, um Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa und Studierende mit sprachlicher und fachlicher Kompetenz zu diesen Ländern mit-einander ins Gespräch zu bringen.

Als Service-Einrichtung aller staatlichen bayerischen Hochschulen zeigte bayhost 2007 erneut Präsenz bei verschiedenen Hochschulmessen in Bayern, um direkt vor Ort mit Studierenden, Wissenschaftlern und Unternehmen in Kontakt zu treten. 2007 informierten bayhost-Mitarbeiter zudem im Rahmen von Lehrveranstaltun-gen an bayerischen Hochschulen über die Tätigkeitsbereiche des Hochschulzent-rums sowie seine Dienstleitungs- und Förderangebote.

Dr. T. Wagensohn

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Der Senatsbeauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende

Der Beauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende organisierte in Zusammenarbeit mit Monika Jauch (Sozialberatung des Studentenwerks) universi-tätsinterne Informationsveranstaltungen für Studierende mit Behinderung oder chronischer Krankheit sowie Begrüßungsabende für Studienanfänger. Diese Veran-staltungen dienen als Forum zur Besprechung gemeinsamer Probleme, zur Informa-tion sowie des gegenseitigen Kennenlernens.

In den individuellen Beratungsgesprächen mit behinderten und chronisch kran-ken Studierenden wurden Möglichkeiten der organisatorischen und logistischen Un-terstützung besprochen, besonders in belastenden Studienabschnitten wie Prüfungs-phasen oder beim Verfassen von Prüfungsarbeiten. Auch Probleme und Lösungs-möglichkeiten zur Suche geeigneter Praktikumsplätze, der Wohnungssituation und zum Transport zum Universitätsgelände waren Themen dieser Beratungsgespräche.Seit der Einführung von Studienbeiträgen zum Sommersemester 2007 war der Um-gang mit diesen Gebühren sowie Möglichkeiten einer Befreiung für behinderte Stu-dierende eines der dringendsten Themen.

Weiterhin wurden Anfragen von Kostenträgern beantwortet und die Zusammen-arbeit mit anderen Einrichtungen der Universität Regensburg koordiniert.

Die Internetseite mit Informationen für behinderte und chronisch kranke Studie-rende wurde erweitert und hinsichtlich der Angebote der Universität Regensburg laufend aktualisiert.

Im Rahmen der Öffentlichlichkeitsarbeit wurde die Universität Regensburg als behindertenfreundliche und -gerechte Universität dargestellt.

Dr. Martin Gründl

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Sprecherrat

Der SprecherInnenrat ist die offizielle gesamtuniversitäre Studierendenvertretung, die jährlich vom studentischen Konvent gewählt wird. Wir nehmen unsere Aufgabe der Interessenvertretung für Studierende sowohl innerhalb der Hochschule als auch nach außen in Auseinandersetzung mit Politik und Gesellschaft wahr. Dabei bleibt eine unserer grundsätzlichen Forderungen die Wiedereinführung der Verfassten Stu-dierendenschaft in Bayern, um die Möglichkeiten studentischer Beteiligung und Selbstverwaltung in angemessener Weise verwirklichen zu können. Den aktuellen SprecherInnenrat für das Wintersemester 2007/2008 und das Sommersemester 2008 bilden Antonia Biller, Angelika Frey, Eylem Karatas, Afssun Kaviany, Bardia Karkha-netcin, Christoph Kittel, Andreas Linner, David Ogrodnik, Jan Runzheimer und Dr. Roland Weisser.

Hochschulpolitisches Thema war 2007/2008 weiterhin die Auseinandersetzung um die Einführung von Studienbeiträge, die der SprecherInnenrat stets kritisiert hat und nach wie vor ablehnt. Der SprecherInnenrat arbeitete in diesem Zusammen-hang mit dem Regensburger AktionsZirkel gegen Studienbei-träge (raz) zusammen, der sich einmal wöchentlich trifft, um

neue Konzepte zu erarbeiten. Überregional wirken wir in diesem Zusammenhang an Projekten mit, welche die Kritikpunkte an Studienbeiträge bündeln sollen. Zudem organisierte der SprecherInnenrat im Januar eine Busfahrt nach Frankfurt zum bun-desweiten Protesttag gegen Studienbeiträge. Zur Positionierung bieten wir Pullover, Aufkleber und Buttons an.

Neben diesem bayernweit diskutierten Thema kümmern wir uns hauptsächlich um die spezifischen studentischen Anliegen vor Ort. So protestierte der SprecherInnen-rat mit Unterstützung des studentischen Konvents gegen die zweiwöchige Schließung der Universität über Weihnachten und Neujahr und setzt sich auch in Zukunft dafür ein, dass dies nicht mehr geschieht.

In weiteren Gesprächen mit Rektor und Kanzler wiesen wir auf die anhaltenden Probleme bei FlexNow hin, forderten die Schaffung eines Ruheraumes und sprachen die Einführung von studentenfreundlicheren Preisen beim edeka auf dem Campus an. Weiterhin erkannte der SprecherInnenrat die gefährliche und unübersichtliche Verkehrssituation an der Kreuzung Universitätsstraße / Albertus-Magnus-Straße und setzte sich daraufhin mit der Verwaltung in Verbindung, wobei bereits ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt wurde.

Während der monatlichen Einberufung des Fachschaftenrates besprachen wir auch mit den Fachschaftsvertretern unterschiedliche Probleme. Ein bestimmendes Thema war hierbei die Unausgewogenheit bei den fakultätsinternen Befreiungsmöglichkei-ten von Studienbeiträgen, die vor allem Lehramtsstudierende benachteiligt. Hier

Hochschulpolitisches Thema war 2007/2008 u. a. die Auseinanderset-zung um die Einführung von Studienbeiträge.

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stellte der SprecherInnenrat Alternativen vor und wandte sich auch in einem Schrei-ben an die verantwortlichen Studiendekane.

Als neue Anlaufstellen studentischen Lebens existieren nun das regelmäßig statt-findende Frauencafé sowie ein hochschulpolitischer Brunch. Diese verbinden die politische Diskussion mit gemütlichem Beisammensein und bieten so eine weitere Plattform für Studierende, sich untereinander auszutauschen. Um diesen Austausch weiter zu fördern, fand neben insgesamt vier Einsteigertreffen bereits eine Party statt, der noch weitere folgen sollen.

Insgesamt verstärkte der SprecherInnenrat seine Bemühun-gen um eine engere Zusammenarbeit mit dem Studentenwerk und den sozialen Einrichtungen der Universität, wie z.B. dem neu eingerichteten Familien-Service. Um dabei die Wünsche der Studierenden angemessen vertreten zu können, wurden in regelmäßigen Abständen Umfragen in den Cafeterias der Uni-versität durchgeführt und deren Ergebnisse bei allen Gesprä-chen berücksichtigt.

Einen großen Erfolg konnte der SprecherInnenrat bereits Ende des letzten Sommer-semesters mit den Arbeitskreisen ag global gerecht und AK Unifair feiern, als sich das Studentenwerk Ndb. / Opf. zur Umstellung der Universitäts-Cafeterien auf fair gehandelten Kaffee entschloss. Um die Studierenden auch zukünftig für dieses The-ma zu sensibilisieren, veranstaltete Ende 2007 die ag global gerecht das erste Global Dinner in den Räumen der Mensa, das sich mit globaler Verteilung von Nahrungs-mitteln auseinandersetzte und sehr gut angenommen wurde.

Besondere Beachtung gebührt außerdem der vom SprecherInnenrat zum Winter-semester 2006/2007 ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe, die die erste unabhängige StudentInnenzeitschrift Lautschrift herausgibt. StudentInnen schreiben für andere StudentInnen der Universität Regensburg, wodurch eine schmerzliche Lücke des Universitätslebens endlich geschlossen werden konnte. Die Lautschrift erfreut sich großer Beliebtheit und hat es geschafft, regelmässig mit studentisch relevanten The-men zu erscheinen.

Als weiterer Höhepunkt des letzten Halbjahres kann auch das Treffen mit dem Ober-bürgermeister im Herbst gesehen werden. Besprochene Themen waren neben dem Ausbau sowie der Ausbesserung von Fahrradwegen die Einführung von Nachtbussen, die angespannte Wohnungssituation in Regensburg, Begrüßungspräsente für Erstse-mester und die Aufhebung der städtischen Sperrstunde. Auch auf eine bereits seit langem geforderte zusätzliche Buslinie von der Stadt zur Universität wurde im Ge-spräch noch einmal hingewiesen. Inzwischen existiert seit Ende 2007 mit der Linie 2b endlich eine Möglichkeit zur Entlastung der Hauptstrecken 6 und 11.

Zuletzt nimmt die überregionale Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Studierendenvertretungen einen wichtigen Aspekt unserer Arbeit ein. So nimmt der SprecherInnenrat der Universität Regensburg regelmäßig aktiv an der Konferenz der

Insgesamt verstärkte der SprecherInnenrat seine Bemühungen um eine engere Zusam-menarbeit mit dem Studentenwerk und den sozialen Ein richtungen der Universität.

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bayerischen Studierendenvertretungen (lak Bayern) teil und ist Mitglied des Sekre-tariats. Wir besuchen zudem die deutschlandweiten Vernetzungstreffen und Mitglie-derversammlungen des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs). Zusammen mit anderen bayerischen Unis hat der SprecherInnenrat Regensburg so eine gemeinsame Positionierung an den Landtag senden können, in der er auf die kritische Situation außereuropäischer Studierender seit der Einführung der Studien-beiträge hinweist und baldige Gegenmaßnahmen fordert.

Als größere zukünftige Aufgabenfelder sehen wir u. a. die Neuauflage unseres erfolg-reichen Uni-Kalenders, das Global Dinner 2 sowie die Einrichtung eines zentralen Event-Kalenders auf unserer Homepage, der Auskunft über alle universitären Feiern, Exkursionen und Ereignisse geben soll.

Ergänzend zu ihrer inhaltlichen Arbeit bietet die Studierendenvertretung noch ver-schiedene Serviceleistungen für Studierende an. Unsere kostenlose Zimmervermitt-lung wird nach wie vor rege genutzt, während die Job- und Mitfahrbörse mangels Nachfrage leider eingestellt werden musste. Für den Fall einer Fahrradpanne am Campus stellt der SprecherInnenrat Fahrradflickzeug und Luftpumpe zur Verfügung. Zuletzt präsentiert der SprecherInnenrat natürlich zahlreiche Informationen für Stu-dierende auf seiner bald neu überarbeiteten Homepage.

Christoph Kittel / Afssun Kaviany

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Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz

Das Studentenwerk Niederbayern / Oberpfalz versteht sich als kompetenter und ver-lässlicher Partner der Hochschulen und der Studierenden. Neben den landesweit überdurchschnittlichen Leistungen im Verpflegungsbereich erbringt es in den Berei-chen des Studentischen Wohnens, der Ausbildungsförderung sowie der sozialen und kulturellen Förderung der Studierenden besonders vielseitige Dienstleistungen.

StudienförderungDie Zahl der Geförderten nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) im Jahr 2007 ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gesunken. Es wurden im Winter-semester 2006/2007 mit 3 118 Studierenden 162 weniger gefördert als im Winterse-mester 2005/2006 mit 3 280.

Gleichzeitig sind die Ausgaben des Bundes (65 %) und des Freistaates Bayern (35 %) für die Ausbildungsförderung der Studierenden an der Universität Regensburg im Jahr 2007 weiter gesunken. Während sich die Auszahlungsbeträge für das Winter-semester 2005/2006 noch auf € 6,58 Mio. beliefen, wurden im Wintersemester 2006/2007 € 6,0 Mio. an die Studierenden ausgezahlt. Ebenfalls zurückgegangen ist der durchschnittlich ausbezahlte Förderungsbetrag von mtl. € 346 auf € 340.

Mit dem 22. BAföG-Änderungsgesetz, dessen Änderungen zum Teil erst im Laufe des Kalenderjahres 2008 in Kraft treten, werden neue Schwerpunkte gesetzt:• Einführung des Kinderbetreuungszuschlages;• Fördermöglichkeit eines komplett im europäischen Ausland durchgeführten Aus-

bildungsganges;• Zugangserleichterung zur Höherqualifizierung von Auszubildenden mit Migrati-

onshintergrund.Seit langem wurden die Bedarfssätze für die Studierenden endlich erhöht. Die wohl wichtigste Veränderung ist die Anhebung der Bedarfssätze für die Studierenden. Es ist davon auszugehen, dass ab 2008 mit steigenden Antragszahlen und höheren Aus-gaben für Ausbildungsförderung zu rechnen ist.

Studentisches WohnenDie Wohnungssituation für Studierende in Regensburg kann aufgrund des hohen Bestandes an öffentlich geförderten Wohnplätzen (3 752 Zimmer) und einer großen Zahl von Zimmern auf dem privaten Wohnungsmarkt – sowie dort neu geschaffe-nem Wohnraum – als vergleichsweise gut bezeichnet werden. Die Unterbringungs-quote der mit öffentlichen Mitteln geförderten Zimmer ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund leicht gesunkener Studierendenzahlen bei gleicher Zimmerzahl auf 16,5 % gestiegen. Sie liegt nach wie vor über dem Durchschnitt in Bayern. Nur noch 1 008 Studierende haben sich um eines der ca. 500 frei gewordenen Zimmer des Studenten-werks beworben. Dies bedeutet einen sehr starken Rückgang der Nachfrage gegen-über der Nachfrage des Vorjahrs; Ursache hierfür ist die Einführung der Studienbei-träge zu Beginn des Sommersemesters. Leider konnte der Zimmerbedarf der Akade-

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mischen Auslandsämter wegen rasch steigender Studentenzahlen ausländischer Herkunft nicht immer vollständig gedeckt werden. Zu einer Entlastung hat jedoch beigetragen, dass ein Wohnhaus mit 20 Zimmern von privat angemietet werden konnte. Grundsätzlich nimmt das Studentenwerk nur Erstsemester oder Hochschul-ortwechsler auf, da es dieser Personenkreis besonders schwer hat, ein Zimmer am Hochschulort zu finden. Dies ist auch der Grund, warum das Studentenwerk nur Wartelisten für Erstsemester führt. Der Privatzimmerbörse des Studentenwerks lagen 345 Zimmer vor. Ergänzt wurde das Angebot durch eine Wohnungsdatenbank auf unserer Homepage, wo private Vermieter ihre Zimmerangebote selbständig und kos-tenlos hinterlegen können.

VerpflegungsbetriebeAm Universitätscampus gibt es neben der großen Mensa fünf Cafeterien und eine Kaffeebar, die das Studentenwerk betreibt. Die Mensa ist fast 40 Jahre in Betrieb und wird 2008 generalsaniert. 2007 wurden die Ersatzstandorte für die Dauer der Men-saschließung für die zu erwartenden Kunden vorbereitet:• Erweiterung der Cafeteria Chemie mit der neuen Spülküche, einer weiteren Ver-

kaufszeile und der komplett erneuerten Kaffeemaschinenanlage;• zusätzliche Kaffeemaschine in der PT-Cafeteria außerhalb der Thekenlinie, um die

Wartezeit zu verkürzen und damit die Kundenfrequenz zu erhöhen;• größeres Angebot an Getränkespezialitäten in der Kaffeebar im PT-Gebäude;• Beschaffung eines Spezialfahrzeuges für Lebensmitteltransporte;• Vorplanung für ein neues Angebot, das Kulturcafé im Studentenhaus.

Als kleiner Willkommensgruß für die Studierenden wurden zu Beginn des Winterse-mesters Bonuskarten in den Cafeterien ausgegeben. Die Aktion fand große Resonanz bei unseren Kaffeekunden. In Regensburg kamen 14 000 Bonuskarten in Umlauf, von denen die überwiegende Zahl eingelöst wurde.

Das Speisenangebot in der Mensa und in den Cafeterien wurde auch 2007 an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst:• Einführung eines Ein-Euro-Gerichts an zwei Wochentagen;• Einführung von Aktionsgerichten im höheren Preissegment.

Eine Aktion der besonderen Art war das von der Studentenvertretung veranstaltete Hungerbankett, welches auf die Ernährungssituation der Länder in der Dritten Welt aufmerksam machen wollte. Die Aktion wurde von uns unterstützt und fand so po-sitiven Zuspruch, dass eine Folgeveranstaltung im Mai 2008 geplant ist.Das Wirtschaftsjahr 2007 war von personellem Wechsel geprägt. Am 01.02.2007 nahm die neue Leiterin der Verpflegungsbetriebe, Susann Trabert, ihre Tätigkeit beim Studentenwerk auf. Sie ist verantwortlich für insgesamt 21 Verpflegungseinrich-tungen an den Hochschulstandorten Regensburg, Deggendorf, Landshut und Passau und ca. 240 Mitarbeiter.

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Erwähnenswert ist die Umstellung der wenigen noch verbliebenen Raucherbereiche in den Cafeterien im Vorgriff auf die gesetzliche Regelung zum Jahresende 2007. Be-reits in der Vergangenheit hatte das Studentenwerk auf Kundenwunsch viele Nicht-raucherbereiche geschaffen, was im Einzelfall oft auf ein geteiltes Echo stieß. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Rauchverbot jedoch kein strittiges Thema mehr unter den Gästen. Der Nichtraucher- und Gesundheitsschutz ist auf breiter Linie akzeptiert.

Kulturförderung – Partnerschaft Das Studentenwerk fördert das kulturelle Engagement der Studierenden in vielfäl-tiger Weise, u. a. mit Einrichtungen wie dem Art Forum, dem Video-/Tonstudio Film­werk S und dem Theater an der Universität.

Für die bildenden Künste steht das Art Forum bereit, in dem fünf Ausstellungen u. a. von ausländischen Studierenden gezeigt wurden.Das Filmwerk S bietet Equipment, Workshops und Beratung für studentische Film-talente, die Kurzfilme drehen und bearbeiten möchten – 25 Videoprojekte sind un-terstützt worden, in zehn Einführungen konnten sich die Studierenden mit dem Me-dium vertraut machen. Besonders beliebt sind die drei- bis fünftägigen Tage Work-shops Drehbuch – Filmen – Schnitt in denen ein kompletter Film gemeinsam erarbeitet wird.

13 studentische Ensembles mit ausländischen und deutschen Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Semester führten im Theater an der Universität 84 Musik-, Tanz- und Theaterstücke auf. Diese und weitere zwölf Veranstaltungen wie z. B. die Regensburger Tanztage, das regionale Tanzfestival Schleudertraum und Filmgespräche der Regensburger Kurz­filmwoche wurden von rund 9 000 Zuschauern besucht.

Höhepunkt des Jahres 2007 war das 40-jährige Bestehen der Regensburg University Players, das mit Importance of Being Earnest von Oscar Wilde, der rups, too – Revue und mehr als 2 000 Zuschauern gefeiert wurde. Neu und noch nie da gewesen: eine studentische Improvisationsthe-atergruppe – dings heißt die neue Formation, deren unterhaltendes Programm be-reits eine Fan-Gemeinde erobert hat. Auffallend ist die besondere Arbeit, die Grup-pen wie Babylon, Theaterforum, rups, too, Shakespeare & Company und das Germa-nistentheater in das Bühnenbild und die Kostüme investieren. Osteuropäische Akzente setzte das Theaterforum mit seiner Inszenierung von Richard Schuberths Freitag in Sarajewo und der Einladung einer bosnischen Gastgruppe zu einem ge-meinsamen Theater-Abend.

Für die Partnerschaft des c.r.o.u.s. Clermont-Ferrand mit dem Studentenwerk Niederbayern / Oberpfalz wurde bedingt durch den Wechsel der Geschäftsführung in beiden Einrichtungen eine neue Konzeption des Studenten- und Mitarbeiteraustau-sches entworfen.

13 studentische Ensem-bles mit ausländischen und deutschen Studie-renden verschiedenster Fachrichtungen und Semester führten im Theater an der Univer-sität 84 Musik-, Tanz- und Theaterstücke auf.

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SozialberatungNach wie vor ist es das Ziel der niederschwellig und präventiv arbeitenden Bera-tungsstelle, Unsicherheiten in finanziellen und sozialen Fragen zu reduzieren und Orientierungshilfen in schwierigen Lebenssituationen anzubieten.

Aufgrund der in Bayern zum Sommersemester erstmals zu leistenden Studienbei-träge gewann der Beratungsschwerpunkt Studienfinanzierung – bisher gekennzeich-net durch Anfragen zum BAföG, zu Stipendien und den verschiedenen Darlehens-angeboten – eine neue Wertig- und Wichtigkeit. In zahlreichen Gesprächen wurden die Regelungen zu den Studienbeiträgen, zum Studienbeitragsdarlehen und zu den Befreiungsmöglichkeiten erläutert. Die Gruppe der chronisch kranken und behin-derten Studierenden wurde zusammen mit dem zuständigen Beauftragten über die universitäre Ausgestaltung der Härtefallregelung informiert. Zumindest gelang es so, die bei vielen Studierenden vorhandene Verunsicherung zu reduzieren. Allerdings bleibt festzuhalten, dass nur ein sehr geringer Teil der Studierenden in Erwägung zog, das staatliche Darlehen zu nutzen. Insbesondere Studierende, die in ihre – teilweise unsichere – berufliche Laufbahn mit Schulden starten, tendierten im Gespräch dazu, ihre studentische Werktätigkeit zu verstärken. Die Negativwirkung von Studienbei-trägen ist damit für Studierende aus einkommensschwächeren Familien und aus der Mittelschicht wohl doch nicht ausreichend sozial verträglich gestaltet; auf zusätzliche Stipendienprogramme konnte die Beratungsstelle leider bisher nicht verweisen.

Die enge Vernetzung mit der Zentralstelle für Studienberatung und dem Akademi-schen Auslandsamt bewährte sich weiterhin bei der Lösung von studentischen An-liegen und Problemen und der perspektivischen Einordnung zukünftiger beratungs-relevanter Aufgaben im Bereich der Hochschulen.

Um die Studierenden aktuell über Veränderungen bei Fragen rund ums Studium informieren zu können, wurde der Internetauftritt der Beratungsstelle in Verbindung mit dem Relaunch der Homepage des Studentenwerks aktualisiert und ausgebaut.

KinderbetreuungsstätteNach Art. 88 BayHSchG gehört die Einrichtung von Kinderbetreuungsstätten zu den Aufgaben der Studentenwerke. In Regensburg unterstützt das Studentenwerk studie-rende Eltern mit Kindern zwischen ein und drei Jahren mit der Krabbelstube, deren Träger die Studentische Elterninitiative e. V. ist. In sechs Gruppen werden halbtags 72 Kinder von Fachpersonal betreut. Die Nachfrage ist trotz der verstärkten Aufnahme-möglichkeit von Kindern unter drei Jahren in Kindergärten hoch.

Die Finanzierung erfolgt über Zuschüsse des Freistaates, Eigenmittel des Studen-tenwerks und Elternbeiträge. Die Kosten für die 72 Betreuungsplätze beliefen sich insgesamt auf € 399.200 wovon € 81.000 von den Eltern, € 201.373 vom Freistaat Bay-ern und € 116.827 vom Studentenwerk getragen wurden.

Gerlinde Dietl, Geschäftsführerin

forschung

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1. SonderforSchungSbereiche

1.1 Membran-Mikrodomänen und ihre rolle bei erkrankungen des Menschen

Laufzeit: 01.01.2004 – 31.12.2007Sprecher: Prof. Dr. med. Gerd Schmitz, Institut für Klinische Chemie und La-boratoriumsmedizinPartner: Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, DresdenInstitut für Anatomie, TU DresdenMedizinische Klinik ii, Abteilung Kardiologie, TU DresdenZentrum für Molekulare Biologie der Universität HeidelbergBiochemie-Zentrum der Universität HeidelbergInstitut für Hygiene des Universitätsklinikums HeidelbergInstitut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik, Universität RegensburgInstitut für Biophysik und Physikalische Biochemie, Universität Regensburg

Seit dem 01.01.2004 ist an der Universität Regensburg der Sonderforschungsbereich (sfb) / Transregio 13 eingerichtet. Im Zentrum des sfb steht die Erforschung von Membran-Mikrodomänen.

Wissenschaftliche ZielsetzungEine grundlegende Neuentwicklung in der molekularen Zellbiologie stellt das Kon-zept der Membranmikrodomänen dar, die auch als Lipid-Rafts bezeichnet werden. Diese werden definiert als Anordnungen von bestimmten Lipiden und integralen Membranproteinen in der Ebene biologischer Membranen, insbesondere der Plas-mamembran. Membranmikrodomänen spielen bei einer Reihe von biologischen

Prozessen eine Rolle, insbesondere beim intrazellulären Mem-brantransport und -umsatz und bei der Signaltransduktion. So tragen Lipid-Rafts zur Bildung von signalvermittelnden Mik-roumgebungen in der Plasmamembran bei. Auf diese Weise spielen sie eine Rolle bei zellulärem Wachstum und Differen-zierung, der Immunerkennung durch multimere T-Zell- und

B-Zell-Antigenrezeptoren, hochaffine IgE-Rezeptoren und bei der Proteinprozessie-rung im Verlauf der Alzheimerschen Erkrankung als dem prominentesten Beispiel.

Viele Aspekte der molekularen Zellbiologie von Membranmikrodomänen sind noch aufzuklären. Hierzu gehören die Mechanismen der Bildung von Lipid-Rafts, die molekulare Zusammensetzung der verschiedenen Typen von Lipid-Rafts und die Charakterisierung von spezifischen an der Raft-Bildung beteiligten Proteinen. Dies sollte es schließlich erlauben, die Rolle von Membranmikrodomänen bei menschli-chen Erkrankungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang ist ein Ziel dieses sfb / Transregios, die Grundlagenforschung zu intensivieren. Ein anderes ist es, zwi-

eine grundlegende neu-entwicklung stellt das Konzept der Membran-mikrodomänen dar, die auch als Lipid-rafts bezeichnet werden.

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40 Jahre Universität regensbUrg3. Forschung

schen der Grundlagenforschung und der krankheitsorientierten Forschung mit un-mittelbarer klinischer Relevanz eine Brücke zu schlagen.

Aus diesem Grund bilden sowohl die grundlagenorientierten als auch die krank-heitsorientierten Forschungsgruppen an den drei Standorten Dresden, Heidelberg und Regensburg wichtige Bausteine eines integrierten und hochkomplementären Forschungsnetzwerks, das den raschen Transfer von Ergebnissen aus der Grundla-genforschung in die klinischen Forschungsrichtungen erlaubt. Schließlich führt eine Reihe von innovativen Technologieprojekten zu einem hohen Maß an weiteren Syn-ergien.

Ein gemeinsames Steering Komitee hat den umfangreichen Antrag vorbereitet, der in seiner genehmigten Version 14 Einzelprojekte und ein Zentralprojekt um-fasst.

interdisziplinäre VerflechtungDer sfb / Transregio besitzt eine Brückenfunktion zwischen der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Membran-Mik-rodomänen und der krankheitsbezogenen Forschung mit un-mittelbarer klinischer Relevanz und basiert auf der interdiszi-plinären Verflechtung der verschiedenen Arbeitsgruppen an den drei Standorten. Diese Verflechtung führt dazu, dass Er-kenntnisse aus Tiermodellen auf das humane System übertra-gen werden können und ermöglicht Zellbiologen und Lipid-forschern, ihr Wissen zur Lösung der humanen Fragestellungen zu kombinieren. Die experimentellen Techniken dafür werden von den Methodenprojekten bereitgestellt und ständig weiterentwickelt. Zur genaueren Charakterisierung der Membran-Mik-rodomänen auch hinsichtlich ihrer Größe (ca. 10 – 100 nm) gibt es eine Kooperation mit Prof. Hell, Max Planck Institut Göttingen. Prof. Hell hat die sogenannte Stimula-ted Emission Depletion (sted) Nano-Mikroskopie entwickelt, mit der es möglich ist, eine viel bessere Auflösung (ca. 20 nm) als mit dem normalen konfokalen oder Flu-oreszenzmikroskop (Auflösung 200 nm) zu erreichen.

Eine weitere Verflechtung des sfb / Transregios besteht mit der Fraunhofer Pro-jektgruppe im Biopark in Regensburg. Ziel ist dabei die Weiterentwicklung von in-novativen Verfahren zu Diagnose und Therapie von Tumor- und Stoffwechsel- / Al-terskrankheiten sowie Leber- und Lungentumoren. Hierfür steht eine im Aufbau befindliche und europaweit vernetzte Biobank Danubian Biobank Project von Ge-weben und Körperflüssigkeiten zahlreicher Patienten zur Verfügung, die gezielte Untersuchungen in einzelnen Patientenpopulationen ermöglicht. Zudem konnte kürzlich das Europäische Lipidomics Netzwerk etabliert werden (www.lipidomics-expertise.de). In diesem EU-geförderten Projekt werden Technologien in der Lipid-forschung weiterentwickelt, um neue Medikamenten-Targets und Biomarker für Krankheiten zu finden, die durch Überernährung zustande kommen.

der Sfb / Transregio besitzt eine brücken-funktion zwischen der grundlagenforschung auf dem gebiet der Membran-Mikrodomä-nen und der krankheits-bezogenen forschung.

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40 Jahre Universität regensbUrg

bedeutung des Vorhabens für die LehreDie im Ergebnis der Arbeit des sfb zu erwartenden neuen zellbiologischen Aspekte über Rafts als Clusterregionen in Membranen werden auch in die Studentenausbil-dung übernommen. Diese neuen Erkenntnisse werden insbesondere in praktischen Tutorials und Kursen den Studierenden im Hauptstudium Biologie und Chemie ver-mittelt.

Zwischen den Standorten des sfb / Transregios findet ein Austausch von Diplo-manden, Doktoranden und Postdocs statt. Es werden Kurse angeboten, die den Stu-dierenden und Nachwuchswissenschaftlern das Erlernen der relevanten Technologi-en ermöglichen und ihnen damit exzellente Berufsaussichten eröffnen. In den 14-tä-gigen Seminaren zum Thema Rafts, die vom Sprecher des sfb am Klinikum der Universität Regensburg organisiert werden und an denen alle interessierten Studie-renden und Wissenschaftler teilnehmen können, tragen eingeladene Referenten ihre neuesten Forschungsergebnisse vor.

1.2 Spinphänomene in reduzierten dimensionen

Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009Sprecher: Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Experimentelle und Angewandte Physik

Wissenschaftliche ZielsetzungÜbergeordnetes Thema des Sonderforschungsbereiches ist die Charakterisierung, Kontrolle und Manipulation des Spinfrei-heitsgrades in Elektronensystemen mit reduzierter Dimension. Unter Systemen reduzierter Dimension verstehen wir Halblei-ter-Heterostrukturen, die niederdimensionale Ladungsträger-systeme enthalten, Tunnelsysteme, dünne Schichten ferroma-

gnetischer Halbleiter, zum Teil nanostrukturiert oder in Halbleiter-Heterostrukturen eingebettet, sowie mesoskopische Systeme, Punktkontakte und molekulare Systeme. Das langfristige Forschungsziel unserer sfb-Initiative ist die Realisierung einer effi-zienten Injektion, Manipulation und Detektion von Spins in dimensionsreduzierten Systemen sowie die Bereitstellung der Schlüsselelemente einer zukünftigen Raum-temperatur-Spintronik.

Liste aller am Sonderforschungsbereich beteiligten Teilprojektleiter / Teil-projektleiterinnnenProf. Dr. C. Back / Prof. Dr. G. Bayreuther / Dr. G. Cuniberti / Prof. Dr. H. Ebert / Prof. Dr. J. Fabian / Prof. Dr. S. Ganichev / Prof. Dr. M. Grifoni / Prof. Dr. K. Richter / Prof. Dr. J. Schliemann / Dr. D. Schuh / Prof. Dr. C. Schüller / PD Dr. J. Siewert / Prof. Dr. C. Strunk / Dr. J. Vancea / Prof. Dr. W. Wegscheider / Dr. G. Woltersdorf / Prof. Dr. D. Weiss / Prof. Dr. J. Zweck

Langfristiges forschungs-ziel ist die realisierung einer effizienten injek-tion, Manipulation und detektion von Spins in dimensionsreduzierten Systemen.

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Übersicht über die Teilprojekte, gegliedert nach Projektbereichen

Projektbereich A: Nanoröhren, Drähte und Moleküle

A1 Spinabhängiger Transport durch einzelne Kohlenstoff-Nanoröhren

A2 Spindiffusionslängen-Bestimmungen in nichtmagnetischen Nanodrähten mit beweg lichen Nanokontakten

A3 Theoretical Investigation of „Spin Dependent“ Transport through Carbon Nanotubes

A4 „Spin Dependent“ Transport through Single Molecules

Projektbereich B: Magnetische Halbleiter: Filme und Quantenstrukturen

B1 Molekularstrahlepitaxie ferromagnetischer Mn-haltiger Halbleiter

B2 Elementare magnetische Eigenschaften ferromagnetischer Halbleiter

B3 Elektronische, magnetische und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halb-leitern

B4 Spinkohärenz und Spinlebensdauer in magnetischen Halbleiter-Heterostrukturen

B5 Transport und Magnetometrie an mikro- und nanostrukturierten ferromagnetischen GaMnAs-Filmen

B6 Spininjektion aus verdünnten magnetischen Halbleitern in 2D Ladungsträgersysteme

B8 Elektronenmikroskopische strukturelle und mikromagnetische Charakterisierung von magne-tischen Halbleitern

B9 Modelling and Simulation of Semiconductor Spintronic Devices

B10 Magnetische Quantenpunkte

Projektbereich C: Halbleiter-Heterostrukturen und Hybridsysteme

C1 Spinphotoströme in Quantentrögen und niederdimensionalen lateralen Halbleiter-Übergittern

C3 Verdünnte Ferromagnete und Andreev-Reflektion in Supraleiter / Ferromagnet-Heterostrukturen

C4 Spinabhängiger Transport heißer Elektronen

C5 Transporteigenschaften von Tunnelkontakten auf GaMnAs-Basis

C6 Mesoscopic Spin Ratchets

C7Electronic and Transport Properties of Two-Dimensional Magnetic and Spin-Polarized Hetero-structures

Projektbereich Z: Zentrale Dienste

Z Zentrale Aufgaben des Sonderforschungsbereichs

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inhaltliche beschreibung der Teilprojekte

A 1In diesem Teilprojekt sollen einwandige und vielwandige Kohlenstoff-Nanoröhren mit ferromagnetischen Kontakten versehen und auf Spinabhängigkeiten in den elek-trischen Transporteigenschaften untersucht werden. Das Schwergewicht soll auf Kontakte hoher Transparenz gelegt werden, um nicht nur die üblichen Spin-Ven-tilphänomene, sondern auch Vielteilchen-Effekte wie den Kondo-Effekt in Gegen-wart von ferromagnetischen Elektroden zu untersuchen. Zur quantitativen Analyse der Transportmessungen an den einwandigen Nanoröhren sollen auch deren chirale Indizes mit Hilfe von Elektronenbeugungsexperimenten identifiziert werden.

A 2Der diffusive Spintransport zwischen zwei ferromagnetischen Elektroden, die durch ein nichtmagnetisches Material verbunden sind, wird durch die Spindiffusionslänge bestimmt. Die Untersuchung der Spindiffusionslängen ist Gegenstand dieses Teilpro-jekts. Dabei sollen unterschiedliche Materialien untersucht werden: Metalle, Halblei-ter und Kohlenstoffnanoröhren (cnt). Dazu werden Rastersondenmethoden einge-setzt. Bis zu vier bewegliche Elektroden können zur Kontaktierung der zu untersu-chenden Nanodrähte verwendet werden.

A 3Spin-Transport durch ferromagnetisch kontaktierte Carbon-Nanotubes soll sowohl für schwache als auch für starke Kopplung in den Kontakten theoretisch untersucht werden. Wir werden analytische Methoden ebenso wie Dichte-Funktional-Rechnun-gen einsetzen. Unser besonderes Interesse gilt fundamentalen Fragen wie etwa der Rolle der Kontakte bei der Spin-Injektion, den Auswirkungen der Spin-Ladungs-Trennung – die durch Ladungs-Wechselwirkungen in eindimensionalen System aus-gelöst wird – auf den Transport in Single-Wall Carbon-Nanotubes sowie dem Zu-sammenspiel von Spin-Transport und Vibrationen im Nanotube.

A 4Wir untersuchen theoretisch den spinabhängigen Ladungstransport durch einzelne Moleküle. Wir betrachten den Leitwert von molekularen Brücken zwischen ferroma-gnetischen Zuleitungen und von magnetischen Molekülen zwischen normalen Lei-tern. Wir behandeln sowohl kohärenten Ladungstransfer im Falle starker Molekül-Elektroden-Kopplung als auch das Regime schwacher Kopplung unter Berücksichti-gung von Coulomb-Blockade und Tunnelmagneto-Widerstandseffekten. Im Fall starker Kopplung werden analytische Zugänge durch komplementäre Dichte-Funk-tional-Rechnungen begleitet.

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b 1Durch optimiertes Wachstum von GaMnAs auf unterschiedlichen Substratorientie-rungen, durch Kodotierung sowie durch gezieltes Einbringen von Verspannung sol-len die Eigenschaften des ferromagnetischen Halbleiters beeinflusst und so eine mög-lichst hohe Curie-Temperatur erreicht werden. In- und ex-situ Temperbehandlung sowie Kodotierung mittels Si oder C soll in volumen- und modulationsdotierten GaMnAs-Schichten verwendet werden um eine Erhöhung der Löcherkonzentration oder der Mn-Atome auf Ga Gitterplätzen zu erreichen.

b 2Ga1-xMnxAs ist ein ferromagnetischer Halbleiter und ein viel versprechendes Materi-al für die Verwirklichung der Spinelektronik [1]. Für seine Anwendung zur Injektion spinpolarisierter Ladungsträger ist das detaillierte Verständnis der magnetischen Ei-genschaften notwendig. In diesem Vorhaben sollen elementare Größen wie die Ord-nungstemperatur, magnetische Anisotropien sowie das quasi-statische und dynami-sche Ummagnetisierungsverhalten systematisch untersucht und auf der Basis der zugrunde liegenden Wechselwirkungen gedeutet werden. b 3Das Projekt ist der theoretischen Untersuchung der elektronischen, magnetischen und Transporteigenschaften von verdünnten magnetischen Halbleitern (dms) vom Typ (iii,Mn)V gewidmet. Einen Schwerpunkt bilden dabei magnetische Momente, die magneto-kristalline Anisotropie, die anomale Magnetowiderstandsanisotropie (amr), der anomale Hall-Widerstand (ahr), der Tunnelmagnetowiderstand durch Schichtsysteme (tmr) sowie die Curie-Temperatur. Von vorrangigem Interesse wird die Frage nach dem Einfluss von Gitterfehlern und atomarer Nahordnung sein.

b 4In diesem Projekt sollen magnetische Halbleiter-Heterostrukturen mit spin-sensiti-ver Kurzzeit-Spektroskopie untersucht werden. Studiert wird einerseits die Spinle-bensdauer und Spinkohärenz von Elektron-Loch-Paaren in nichtmagnetischen GaAs- bzw. InGaAs-Quantenfilmen unter dem Einfluss einer durch eine Tunnelbar-riere getrennten GaMnAs-Schicht. Andererseits der Spintransport in GaMnAs-ba-sierten Leuchtdioden mittels Elektrolumineszenz zeit- und ortsaufgelöst.

b 5In diesem Projekt werden die noch wenig bekannten elektrischen und magnetischen Eigenschaften von nanostrukturierten GaMnAs-Schichten untersucht. Im Mittel-punkt der Untersuchungen stehen der Ummagnetisierungsvorgang individueller GaMnAs-Partikel mit Abmessungen im Mikrometer- und sub-Mikrometerbereich mittels Mikro-Hall-Magnetometrie, phasenkohärente Transportphänomene in na-noskaligen GaMnAs-Drähten und Ringen sowie der Widerstand von Nano-Ein-schnürungen in GaMnAs.

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b 6Die laterale Injektion spinpolarisierter Ladungsträger in zweidimensionale Ladungs-trägersysteme – eine Situation wie sie das Konzept des Datta-Das-Spintransistors erfordert – aus den ferro- bzw. semimagnetischen Halbleitern GaMnAs und ZnMnSe soll erforscht werden. Der Nachweis eines spinpolarisierten Löcher- oder Elekt-ronstromes an der AlGaAs/GaAs Grenzfläche soll über den Spin-Valve Effekt, der Leitwertsquantisierung an einem Quanten-Punktkontakt und mittels Mikro-Photo-lumineszenzspektroskopie geführt werden.

b 8Ferromagnetische Halbleiter gelten als eine Materialklasse, die in einer künftigen

„Spintronik“, einer den Elektronenspin ausnutzenden erweiterten Form der her-kömmlichen Elektronik, als Ausgangsmaterial dienen kann. Zur Optimierung der Herstellung und der Eigenschaften und für eine tatsächliche spätere Anwendung ist es nötig, die kristallografische und auch die mikromagnetische Struktur bzw. das mikromagnetische Ummagnetisierungsverhalten zu kennen. Dies soll mithilfe der hochauflösenden und magnetisch abbildenden Elektronenmikroskopie untersucht und die Proben sollen entsprechend charakterisiert werden. b 9Magnetische Halbleiter ermöglichen durch Spinaufspaltung von Ladungsbändern und Nichtgleichgewichtsspineffekten zusätzliche Kontrollmechanismen für das Mo-dellieren der Bandstruktur elektronischer bzw. spintronischer Bauteile. In diesem Projekt werden die charakteristischen Potentiale solcher mit magnetischen Halblei-tern hergestellten Bauteile erforscht, indem wir umfangreiche numerische Simulati-onen durchführen und analytisch behandelbare Modelle für bereits bekannte aber auch neuartige spintronische Versuchsanordnungen entwickeln. Generische Eigen-schaften spinpolarisierten Transportes in magnetischen aber auch nicht magneti-schen Halbleiterkontaktierungen werden im Hinblick auf Drift und Diffusion von Ladungen und Spins untersucht, welche sowohl durch Spinrelaxation und Ladungs-rekombination, als auch durch thermische Aktivierung, spinabhängige Tunnelpro-zesse (Feldemission) und heiße Feldemission limitiert sind. Es sollen gezielt Bauteile mit diesen magnetischen Kontaktierungen untersucht werden, um sowohl den Ein-fluss der Spinaufspaltung in Ladungsbändern und Nichtgleichgewichtsspinverteilun-gen auf die I-V Charakteristik, als auch die Spininjektion durch solche Kontakte vo-rauszusagen und zu verstehen. Spin-Ladungs-Kopplungen werden zum einen unter Einfluss einer externen zeitabhängigen Spannung untersucht, um den Einfluss der Spinpolarisation auf die Kapazität zu verstehen, zum anderen wird Spinpräzession im Nichtgleichgewicht betrachtet, um neuartige auf Spin und Magnetismus basierende Kontrollmechanismen und ihre mögliche Anwendung in spintronischen Bauteilen zu erforschen. Ein Schwerpunkt liegt hier auf GaMnAs, das bei starker Mn-Dotie-rung ferromagnetisch wird. Aufgrund seiner entarteten Majoritätsladungsträger-dichten (Löcher) werden wir mögliche Anwendungsfelder in auf Quanteneffekten

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basierenden Bauteilen, wie zum Beispiel entartete magnetische bipolare Transistoren oder auf resonanten Tunneln basierende Transistoren, untersuchen. Wir erwarten, dass das Wechselspiel zwischen Ferromagnetismus, Nichtgleichgewichtsspin, intrin-sischen Raumladungsverteilungen und spinabhängigen Resonanzzuständen zu inte-ressanten physikalischen Effekten führt, und neuartige Funktionalitäten für die tech-nische Anwendung im Bereich der Permanentspeicher und effiziente magnetische Kontrollmechanismen für elektronische Bauteile zulässt.

b 10In diesem Teilprojekt sollen grundlegende Fragen zur elektronischen Struktur und Dynamik magnetisch dotierter Quantenpunkte untersucht werden. Hierbei handelt es sich um Halbleiter-Quantenpunkte („nulldimensionale Strukturen“), die zusätz-lich mit magnetischen Übergangsmetallionen dotiert wurden. Magnetisch dotierte Halbleiterstrukturen in höherer Dimension sind seit längerem ein international sehr intensiv bearbeitetes Forschungsgebiet; insbesondere ist hier Mangan-dotiertes Gal-liumarsenid als das vermutlich prominenteste System aus der Klasse der ferromag-netischen Halbleiter zu nennen. Magnetisch dotierte Quantenpunkte sind im Ver-gleich hierzu sowohl vom experimentellen wie auch vom theoretischen Standpunkt her eher Neuland. Es sollen in diesem Teilprojekt sowohl Fragen der magnetischen Ordnung in solchen Systemen als auch der Spinrelaxation und Spindekohärenz der gebundenen Ladungsträger (Elektronen, Löcher, Exzitonen) untersucht werden.

c 1In den letzten Jahren wurde gezeigt, dass in Halbleiter-Quantenfilmen mit Zinkblen-de-Struktur eine optische Spin-Orientierung mit zirkular polarisiertem Licht zwangs-läufig zu Spintransport führt. Ziel dieses Projektes ist es, dadurch neue Zugänge zum spinabhängigen Transport in Halbleiter-Nanostrukturen zu entwickeln. Dabei wer-den auch tiefere Einblicke in die Natur der von uns kürzlich beobachteten Umwand-lung einer Spinpolarisation in einen gerichteten elektrischen Strom gewonnen wer-den. Zusätzlich werden reine Spin-Ströme untersucht.

c 3In diesem Teilprojekt sollen Supraleiter-Ferromagnet(SF)-Heterostrukturen unter-sucht werden. Dabei geht es zunächst um die Charakterisierung der verdünnten Fer-romagnete PdNi und PdFe durch Magnetisierungmessungen und durch Andreev-Reflexion in SF-Punktkontakten. Auf dieser Basis sollen Josephsonkontakte mit ma-gnetischen Schwachstellen studiert werden. In einem zweiten Projektabschnitt soll die nichtlokale Andreevreflexion an einem Supraleiter mit zwei normalleitenden Kontaktstellen durch Messung der zeitabhängigen Korrelationen zwischen den Stromfluktuationen in den beiden normalleitenden Kontaktstellen untersucht wer-den.

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c 4Der spinpolarisierte Transport heißer Elektronen soll an voll-epitaktischen magneti-schen Tunneltransistor-Strukturen (mtt) studiert werden. Durch den einkristallinen Aufbau soll der Anteil der Defektstreuung reduziert werden, woraus eine Erhöhung des ballistischen Stroms und seiner Spinpolarisation resultiert. Mittels ballistischer Elektronen-Emissions-Mikroskopie (beem) soll die Homogenität des Transports mit 1 nm lateraler Auflösung untersucht werden. Ein optimierter mtt soll die effiziente Injektion hoch-spinpolarisierter Elektronen in den Halbleiter ermöglichen.

c 5Im vorliegenden Projekt sollen verschiedene Aspekte des Ladungstransports in Tun-nelstrukturen ferromagnetischer Halbleiter aus theoretischer Sicht untersucht wer-den, insbesondere die spinabhängige Nullpunktsanomalie und der Hochfeldmagne-towiderstand. Ausgehend von konkreten Modellen für die elektronischen Eigen-schaften verschiedener ferromagnetischer Kontakte (planare Geometrien und Einschnürungen) sollen Aussagen über deren Strom-Spannungs-Kennlinien, über den Tunnelmagnetowiderstand und andere experimentell relevante Größen abgelei-tet werden.

c 6Wir planen die theoretische Untersuchung verschiedener Ratschensysteme, zeitlich getriebener, periodischer Strukturen mit gebrochener räumlicher Symmetrie, zur Erzeugung von Spinströmen in nichtmagnetischen Halbleiter-Heterostrukturen so-wie in Hybridsystemen, die halbmagnetische Komponenten enthalten. Wir werden zwei komplementäre Spin-Ratschenmechanismen untersuchen: (A) phasenkohären-te ballistische räumlich modulierte niedrigdimensionale Elektronengase und (B) quanten-dissipative Spin-Bahn-Ratschen und diffusive Ratschen, basierend auf inho-mogen dotierten magnetischen Halbleitern.

c 7Die Untersuchung von magnetischen und spinpolarisierten Halbleiterheterostruktu-ren nimmt gegenwärtig eine prominente Stellung innerhalb der experimentellen und theoretischen Festkörperphysik ein, da sich für diese Systeme vielfältige Anwen-dungsmöglichkeiten bei der Realisierung von auf Spintronik-Effekten basierenden elektronischen Bauteilen auftun. In diesem Projekt sollen breit angelegte Berechnun-gen zu den elektronischen, magnetischen und Transporteigenschaften von zweidi-mensionalen iii-v Halbleiterheterostrukturen durchgeführt werden. Betrachtet wer-den sowohl magnetische, auf GaMnAs basierende Heterostrukturen, als auch nicht-magnetische aber spinpolarisierte GaAs Heterostrukturen, die eine durch die reduzierte Dimensionalität verstärkte Spin-Bahn Wechselwirkung aufweisen. Unter Verwendung der lapw-Methode werden wir ab-initio Bandstrukturrechnungen durchführen, um die sp-d-Austauschkopplung und die Heisenberg-Wechselwirkung zwischen den Mn-Ionen in magnetischen GaMnAs Halbleiterquantentrögen zu un-

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tersuchen. Ziel dieser Arbeit ist es, kürzlich gefundene experimentelle Beobachtun-gen bezüglich der s-d-Austauschwechselwirkung zwischen Leitungselektronen und den Mn-Ionen zu erklären und tiefere Einblicke in die Physik der magnetischen Ord-nung sowie der Spindephasierung und des Magnetotransportes in diesen neuartigen magnetischen Nanostrukturen zu erhalten. Des Weiteren werden wir mit analyti-schen und numerischen Methoden Spin- und Ladungstransport in im Wesentlichen zweidimensionalen spinpolarisierten Heterostrukturen mit Spin-Bahn-Wechselwir-kung wie zum Beispiel GaAs / GaAlAs Quantentrögen untersuchen. Unser Hauptau-genmerk ist dabei darauf gerichtet, ein sowohl qualitatives als auch quantitatives Verständnis des intrinsischen und extrinsischen Spin-Halleffektes, die beide gegen-wärtig in der Festkörperphysik großes Interesse auf sich ziehen, zu bekommen. Wir werden uns dabei im Besonderen auf den Einfluss von realistischen Unordnungsef-fekten konzentrieren und Systeme modellieren, die im Hinblick auf laufende und zukünftige Experimente wichtig sind. Wir werden auch Rechnungen zum anomalen Halleffekt in nichtmagnetischen, aber spinpolarisierten GaAs Quantentrögen, in die spinpolarisierte Ladungsträger mittels magnetischer Elektroden injiziert werden, an-stellen.

Aktuelles auf der Homepage des sfb: http://www.physik.uni-regensburg.de/sfb689

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1.3 Strukturelle, physiologische und molekulare grund lagen der nierenfunktion

Laufzeit: 01.01.2006 – 31.12.2009Sprecher: Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für PhysiologiePartner: Institut für Anatomie der Universität RegensburgInstitut für Biochemie der Universität RegensburgInstitut für Biophysik und physikalische Biochemie der Universität RegensburgInstitut für Physiologie der Universität RegensburgKlinik für Anästhesiologie der Universität RegensburgPoliklinik und Klinik für Innere Medizin ii der Universität RegensburgInstitut für Pharmazie der Universität Regensburg

Seit dem 01.01.2006 ist an der Universität Regensburg der Son-derforschungsbereich 699 – Strukturelle, physiologische und molekulare Grundlagen der Nierenfunktion – eingerichtet. Im Zentrum des Sonderforschungsbereiches steht die Erforschung der Struktur und Funktion der Niere.

Wissenschaftliche ZielsetzungNieren übernehmen im Organismus eine Vielzahl von Aufgaben, neben der Aus-scheidung wasserlöslicher Stoffwechselendprodukte spielen sie eine zentrale Rolle für die Elektrolyt- und Wasserhomoöstase, für die Regulation des Blutdruckes und der Erythropoiese sowie für den Kalzium- und Phosphatmetabolismus des Organis-mus. Entsprechend können Fehlfunktionen der Niere neben einer Urämie zu Hyper-tonie, Anämie, Kalzifizierungsstörungen, Elektrolyt- und Wasserbilanzstörungen führen.

Die Häufigkeit der Nierenfehlfunktionen bis hin zum chronischen Nierenversa-gen nimmt weltweit stetig zu, hauptursächlich als Folge einer Bluthochdruckserkran-kung oder des Diabetes mellitus. Derzeit werden in Deutschland circa 45 000 Patien-ten mit chronischem Nierenversagen dialysiert; circa 14 000 leben mit einem Nieren-transplantat. Die Gesamtkosten der Nierenersatztherapie belaufen sich auf mehr als € 2,5 Milliarden pro Jahr. Ein Verständnis der renalen Fehlfunktionen und damit eine kausale Therapie von nierenursächlichen Defekten setzt jedoch die Kenntnis der nor-malen Nierenfunktion voraus.

Ziel des sfb 699 ist es, das Verständnis der Nierenfunktion auf molekularer, zel-lulärer und organintegrativer Ebene voranzutreiben, um damit eine verbreiterte Ba-sis für das kausale Verständnis der Pathophysiologie der Niere zu schaffen. Dieses Vorgehen ist nicht nur aus Sicht der Grundlagenwissenschaften, sondern auch aus Sicht der angewandten klinischen Wissenschaften hochrelevant und zeitgemäß. Die Nierenforschung hat im letzten Jahrzehnt international durch die Klonierung von Kanälen und Transportern wesentliche Fortschritte gemacht. Laufend werden neue

forschungsziel ist ein tieferes Verständnis der nierenfunktionen, ge-rade wo diese von krank-heitsbedingten Stö-rungen betroffen sind.

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Funktionsproteine für die Niere entdeckt (Ionenkanäle, Transporter, Strukturprotei-ne, Regulatorproteine). Weiterhin ist es bei zahlreichen monogenetischen Nierener-krankungen gelungen, die verantwortlichen Gendefekte zu identifizieren. Offen ge-blieben ist jedoch in der Regel das genaue Verständnis der koordinierten Regulation und Funktion der identifizierten Genprodukte für die normale Funktion der Niere und die Nierenfehlfunktion.

Dies sei an wenigen Beispielen, die im Rahmen des sfb auch thematisiert werden sollen, verdeutlicht. So ist bekannt, dass ein defektes Polyzystin-2 Gen mittelfristig zu einer strukturellen und funktionellen Anomalie des Tubulussystems mit Zystenbil-dung führt. Die zugrunde liegenden Mechanismen hierfür sind noch nicht aufge-klärt. Der für den Salztransport in der dicken aufsteigenden Henle-Schleife wichtige nkcc-2 Kotransporter wird beim Menschen in drei nephronsegmentspezifischen Isoformen exprimiert. Die funktionelle Bedeutung der drei Isoformen ist bislang nicht bekannt. Die normalerweise als induzierbar betrachtete Zyklooxygenase-2 wird im Mark der normalen Niere auch konstitutionell bereits stark exprimiert. Über die funktionelle Bedeutung dieses Enzyms für die Nierenfunktion gibt es bislang aller-dings nur wenig gesicherte Befunde. Die Expression des Reningenes wird durch eine Reihe indirekter Faktoren wie Blutdruck und Salzbilanz reguliert. Die ursächlichen Mechanismen der molekularen Regulation des Reningenes sind allerdings immer noch unbekannt.

Diese kurz skizzierten Fragestellungen lassen bereits erkennen, dass für ihre zufriedenstellende Beantwortung und ein ab-schließendes Verständnis der Rolle, die die Nieren für den Or-ganismus spielen, ein breites Spektrum unterschiedlicher Fachkompetenzen erforderlich ist. Im Rahmen eines national weitgehend einmaligen Prozesses hat die Universität Regensburg deshalb in den letz-ten Jahren das Ziel verfolgt, Spezialisten auf dem Gebiet der Anatomie und Zellbio-logie der Niere, der Nierenphysiologie, der Nephropharmakologie, der experimen-tellen Nephrologie, der klinischen Nephrologie und der Molekularbiologie / Genetik an einem Ort zusammenzuführen, mit dem Ziel, international konkurrenzfähige Sy-nergien in Fach- und Methodenkompetenz der Niere zu generieren. Die Zuerken-nung eines Humboldt-Forschungspreises an Professor Jürgen Schnermann, einem international sehr renommierten Nierengrundlagenforscher von den National Insti-tutes of Health, für einen Forschungsaufenthalt an der Universität Regensburg ist bereits ein Indikator für die internationale Wahrnehmung des Nierenforschungs-schwerpunktes in Regensburg.

die universität regens-burg schafft inter-national konkurrenz-fähige Synergien in der nierenforschung.

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inhaltliche beschreibung/Teilprojekte

Projektbereich A: Determinanten der Glomerulus- und Tubulusfunktion

A1 Die Bedeutung des Transkriptionsfaktors LMX1B für die Ausbildung und den Erhalt der glomulären Filtrationsschranke

A2 Die Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion

A3 Physiologische Rolle von 2-P-Domänen-Kaliumkanälen: Analyse des Nierenphänotyps von TASK2- und TWIK1-Knockoutmäusen

A4 Rolle der Na/K/2Cl Cotransporter für die Nierenfunktion: Isoform-spezifische Knockouts des Na/K/2Cl Cotransporters NKCC2

A5 Expressionskontrolle der Chloridkanäle C1C – K1 und C1C – K2 auf zellulärer Ebene

A6 Kontrolle der Aktivität von CFTR und Hemmung des epithelialen Na+ Kanals: C1-sensitive Kinasen und Proteinkomplexe in Lipid Rafts

A7 Rolle und molekulare Identität von Kalzium aktivierten Cl-Kanälen in der Niere und anderen epithelialen Organen

A8 Polycystin-2 und die Familie der zilienassoziierten Proteine

A9 NMR-Struktur, Dynamik und Funktion von Ionenkanälen der Niere

A10 Abstammung von Fibrozyten und ihre Rolle beim Aufbau des Interstitiums und der Entstehung einer Nierenfibrose

Projektbereich B: Endo- und parakrine Regulatoren der Nierenfunktion

B1 Molekulare Regulation der Reninexpression

B2 Rekrutierung reninbildender Zellen in der Niere

B3 Salzabhängige Regulation des Reninsystems: Bedeutung extrarenaler und renaler Faktoren

B4 Regulation der Expression renaler Angiotensin II Typ 1-Rezeptoren durch Zytokine

B5 Wirkung und Funktion renaler Prostaglandine

Projektbereich Z

Z Bildgebendes Zentrum

bedeutung des Sfb 699 für Lehre und Ausbildung an der universitätIn Regensburg gibt es die in Deutschland einzigartige Konstellation, dass die Vorkli-nik der Universität zusammen mit der Biologie die gemeinsame Naturwissenschaft-liche Fakultät iii (nwf iii) bildet. Damit wird den vorklinischen Instituten ermög-licht, neben Promotionsarbeiten für Mediziner auch Diplom- und Doktorarbeiten für Naturwissenschaftler zu betreuen. Die Kandidaten für solche Arbeiten rekrutie-ren sich aus den Studiengängen Biologie, Chemie, Pharmazie, Physik und dem Mo-dellstudiengang Biochemie. Dieser Umstand besitzt einerseits nicht nur eine bedeu-tende Attraktivität für Naturwissenschaftler, die „medizinnäher“ promovieren

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möchten, sondern im Gegenzug profitiert auch die Vorklinik von diesen Studieren-den und von der engen räumlichen und organisatorischen Verbindung zu den Insti-tuten der Biologie.

Bereits in den letzten Jahren wurden regelmäßig Assistenzärzte aus den klinischen Abteilungen für ein- bis zweijährige Forschungsaufenthalte in den vorklinischen In-stituten entpflichtet. Durch das breite Methodenspektrum und die räumliche Nähe der beteiligten Institute ist eine kurzfristige Rotation in ein anderes Labor sehr gut durchführbar. Obschon nicht alle an diesem Austausch teilnehmenden Assistenten langfristig als Wissenschaftler arbeiten werden, sind wir doch der festen Überzeu-gung, dass bei einem Teil der jungen Ärzte auf diese Weise der Grundstein für eine wissenschaftliche Karriere gelegt werden wird. Des Weiteren wird die Vernetzung von Grundlagenforschung und klinischer Tätigkeit helfen, die des Öfteren beklagte

„Sprachbarriere“ zwischen Klinikern und Theoretikern abzubauen.Der sfb 699 wird auch eine wichtige Komponente der neukonzipierten Garduier-

tenschule Life Science sein, welche fakultätsübergreifend von nwf iii, nwf iv und der Medizinischen Fakultät gestaltet wird.

Es wurde mittlerweile ein wöchentlich stattfindendes interfakultäres Laborsemi-nar zu Struktur und Funktion der Niere eingerichtet, an welchem technische Assis-tenten, Diplomanden, Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren aller betei-ligten Arbeitsgruppen teilnehmen. Dabei werden neben Vorträgen externer Sprecher die Forschungsthematiken der einzelnen Arbeitsgruppen, der erreichte Ergebnis-stand sowie aufgetretene Probleme gerade von Diplomanden und Doktoranden vor-gestellt und diskutiert.

eingeladene Sprecher

2006Prof. Christian KurtsImmunmorphologie und Funktion dendritischer Zellen in der gesunden und kran-ken Niere

Dr. Michael Le HirRenal tubular stem cells, report from the front: missing!

Prof. Dr. B. WeberThe Bestrophins: A family of putative Ca2+ activated CI channels

Prof. Dr. Siegfried Waldeggerwnk-Kinasen: Neue Modulatoren des renalen Salztransportes

Prof. Dr. Bonnie L. Blazer-YostLipid regulation of the epithelial Na+ channel

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Prof. Dr. Josef PfeilschifterStickoxid (NO) und Mechanismen des Redox-Signalling

Dr. Katja DettmerKidney and metabolic fingerprinting

Prof. Dr. Florian LangDie physiologische und pathophysiologische Bedeutung der sgk 1

PD Dr. Frank SchwedaCa2+ paradoxon of renin secretion

PD Dr. Klaus HöcherlRegulation of renal glucose transporters during severe inflammation

Prof. Dr. Jens LeipzigerFlow sensing in the renal tubule

Rene Barro SoriaBestrophin enables Ca2+ -activated CI- channels

PD Dr. Walter RaaschInteraktionen zwischen dem raas und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennie-ren-Achse und deren pathophysiologische Konsequenzen

Prof. Dr. Hans-Joachim Schurek Das Modell der isoliert-perfundierten Niere in der Nierenforschung

Prof. Dr. Thomas WillnowFrom holoprosencephaly to osteopathology – characterization of endocytic receptors in brain and kidney

Prof. Dr. Michaela KuhnCell specific deletion of the murine gc-a gene unravels the various functions of atri-al natriuretic peptide (anp)

Prof. Dr. Gerhard BurkhardtGood and bad news about organic anion transporters (oats)

Prof. Dr. Markus BleichDie Anpassungsfähigkeit der Niere gegenüber tubulären Transportstörungen

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2007Dr. Dr. Vladimir TodorovPeroxisome proliferator-activated receptor-γ is involved in the regulation of rennin gene expression

Hani SuleimanThe podocyte-specific inactivation of Lmx1b, Ldb1 and E2a yields new insight into a transcriptional network in podocytes

PD Dr. Cor de WitConnexins contribute to the regulation of arteriolar tone: Local and remote mecha-nisms

Prof. Dr. Olaf StraussDie regulatorische Funktion des Bestrophins

Prof. Dr. Klaus WilleckeOf mice and men: Biological functions of connexin channels

Prof. Dr. Ernst TammDie Rolle von Proteinen der Olfactomedin-Familie für die Podozytenfunktion

PD Dr. Jens TietzeExtrarenale Regulation der Na+ - und Volumenhomöostase

Prof. Dr. EnglertFunctions of the Wilms tumor protein Wt1 in urogenital development: insights from mice and fish

Prof. Dr. Johannes LoffingAldosterone-dependent regulation of salt transport in the kidney

PD Dr. Michael WiesenerHypoxic adaptation by the Hypoxia-Inducible Transcription Factor – Clinical impli-cations for ischemia and cancer

Dr. Karin Babinger und Helen HoffmeisterIntrazellulärer Transport von Polycystin-2

Dr. Dr. Tobias BerglerAuswirkungen der Tonebp-Regulation auf das clc-k1 Ionenkanalsystem

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Prof. Dr. Karl KunzelmannRegulation von cftr

Marianne NiedermeierIn vitro und in vivo Untersuchungen zu Fibrozyten als Kollagen-produzierende hä-matopoietische Zellen

Prof. Dr. PohlVascular gap junctions

Rajeswararao PannemFunctional analysis of igfbp-2 overexpression in mouse liver myofibroblasts: impli-cations for liver fibrogenesis

Dr. Mark A. KnepperQuantitative Protein Mass Spectrometry and Vasopressin Signaling in the Renal Collecting Duct

Prof. Dr. Janos Peti-PeterdiAdvances in juxtaglomerular physiology using multiphoton microscopy

Prof. Dr. Dieter GruenertModel Systems to Study Gene and Cell Therapy of CF and Other Inherited DiseasesPD Dr. Michael KoettgenCalcium signaling through trpp2: from polycystic kidney disease to fly sperm

Am 17.04.2007 organisierte der sfb 699 ein Seminar zum Thema Experimental ap­proaches to analyze kidney function, zu welchem neun Sprecher eingeladen wur-den.

Vom 11. bis 13.10.2007 organisierte der sfb 699 das 1st International symposium on molecular determinants of kidney function im Runtingersaal in Regensburg. Vor 150 Teilnehmern referierten dabei über 20 renommierte Forscher aus dem In- und Aus-land über ihre aktuellen Forschungsarbeiten.

Mehrere Gastwissenschaftler haben einen Forschungsaufenthalt im sfb 699 ver-bracht:

2006Thomas Brinkmeier, BerlinProf. Anil Mehta, SchottlandDr. Jörg Thomas, Ulm

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2007Prof. Jürgen Schnermann, Bethesda, USADr. Armin Just, Chapel Hill, USADiana Delgado Faria, Loures, PortugalDr. Jacques Barhanin, Sophia-Antipolis, Frankreich

Publikationen des Sfb 699 seit 20062006Castrop H, Oppermann M, Weiss Y, Huang Y, Mizel D, Lu H, Germain S, Schweda F, Theilig F, Bachmann S, Briggs J, Kurtz A, Schnermann J.Reporter gene recombination in juxtaglomerular granular and collecting duct cells by human renin promoter-Cre recombinase transgene.Physiol Genomics. 2006, 25:277-285.

Kurtz A, Schweda F.Osmolarity-induced renin secretion from kidneys: evidence for readily releasable renin pools.Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F797-F 805.

Reinhold SW, Vitzthum H, Filbeck T, Wolf K, Lattas C, Riegger GA, Kurtz A, Kramer BK.Gene expression of 5-, 12-, and 15-lipoxygenases and leukotriene receptors along the rat nephron.Am J Physiol Renal Physiol. 2006, 290:F864-F872.

Oppermann M, Mizel D, Huang G, Li C, Deng C, Theilig F, Bachmann S, Briggs J, Schnermann J, and Castrop H.Macula Densa Control of Renin Secretion and Preglomerular Resistance in Mice with Selective Deletion of the B Isoform of the Na,K,2Cl Co-Transporter.J Am Soc Nephrol 17:2143-2152, 2006.

Gallagher AR, Hoffmann S, Brown N, Cedzich A, Meruvu S, Podlich D, Feng Y, Konecke V, de Vries U, Hammes HP, Gretz N, Witzgall R.A Truncated Polycystin-2 Protein Causes Polycystic Kidney Disease and Retinal De-generation in Transgenic Rats.J Am Soc Nephrol. 2006 Oct;17(10):2719-2730. Epub 2006 Aug 30.

Schmidt C, Hocherl K, Bucher M.Regulation of renal glucose transporters during severe inflammation.Am J Physiol Renal Physiol. 2007, 292(2):F804-811.

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Grünberger C, Obermayer B, Klar J, Kurtz A, Schweda F.The Calcium Paradoxon of Renin Release. Calcium Suppresses Renin Exocytosis by Inhibition of Calcium-Dependent Adenylate Cyclases AC5 and AC6.Circ Res. 2006 Nov 24;99(11):1197-206. Epub 2006 Oct 26.

Banzi M, Aguiari G, Trimi V, Mangolini A, Pinton P, Witzgall R, Riz-zuto R, del Senno L.Polycystin-1 promotes PKCalpha-mediated NF-kappaB activation in kidney cells.Biochem Biophys Res Commun. 2006 Nov 17;350(2):257-62. Epub 2006 Sep 18.

Barro Soria R, Spitzner M, Schreiber R, Kunzelmann K.Bestrophin 1 enables Ca2+ activated Cl- conductance in epithelia.J Biol Chem. 2006 Sep 26; [Epub ahead of print]

Huber TB, Schermer B, Muller RU, Hohne M, Bartram M, Calixto A, Hagmann H, Reinhardt C, Koos F, Kunzelmann K, Shirokova E, Kraut-wurst D, Harteneck C, Simons M, Pavenstadt H, Kerjaschki D, Thiele C, Walz G, Chalfie M, Benzing T.Inaugural Article: Podocin and MEC-2 bind cholesterol to regulate the activity of associated ion channels.Proc Natl Acad Sci U S A. 2006 Nov 14;103(46):17079-86. Epub 2006 Nov 1.

Pelucchi B, Aguiari G, Pignatelli A, Manzati E, Witzgall R, Del Sen-no L, Belluzzi O.Nonspecific cation current associated with native polycystin-2 in HEK-293 cells.J Am Soc Nephrol. 2006 Feb;17(2):388-97. Epub 2006 Jan 5.

Brunner K, Gronwald W, Trenner JM, Neidig KP, Kalbitzer HR.A general method for the unbiased improvement of solution NMR structures by the use of related X-ray data, the AUREMOL-ISIC algorithm.BMC Struct Biol. 2006 Jun 26;6:14.

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2007Puntheeranurak S, Schreiber R, Spitzner M, Ousingsawat J, Krishnam-ra N, Kunzelmann K.Control of ion transport in mouse proximal and distal colon by prolactin.Cell Physiol Biochem. 2007;19(1-4):77-88.

Sousa M, Ousingsawat J, Seitz R, Puntheeranurak S, Regalado A, Schmidt A, Grego T, Jansakul C, Amaral MD, Schreiber R, Kunzel-mann K.An extract from the medicinal plant Phyllanthus acidus and its isolated compounds induce airway chloride secretion: A potential treatment for cystic fibrosis.Mol Pharmacol. 2007 Jan;71(1):366-76. Epub 2006 Oct 25.

Schmidt C, Höcherl K, Schweda F, Kurtz A, Bucher M.Regulation of renal sodium transporters during severe inflammation.J Am Soc Nephrol. 2007, 18(4):1072-1083.

Schmidt C, Höcherl K, Bucher M.Cytokine-mediated regulation of urea transporters during experimental endotoxe-mia.Am J Physiol Renal Physiol. 2007, 292(5):F1479-1489.

Oppermann M, Mizel D, Kim SM, Chen L, Faulhaber-Walter R, Huang Y, Li C, Deng C, Briggs J, Schnermann J, Castrop H.Renal Function in Mice with Targeted Disruption of the A Isoform of the Na-K-2Cl Co-Transporter.J Am Soc Nephrol. 2007 Jan 10; [Epub ahead of print]

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Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

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Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

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Kurtz A, Eckardt KU.Hematopoiesis and the kidney.The Kidney (eds. Alpern RJ and Hebert SC), Elsevier, 2008, pp 2681-2718.

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Heitzmann D, Derand R, Jungbauer S, Bandulik S, Sterner C, Schweda F, Elwakil AE, Lalli E, Guy N, Mengual R, Reichold M, Tegtmeier I, Bendahhou S, Gomez-Sanchez CE, Isabel Aller M, Wisden W, Weber A, Lesage F, Warth R, Barhanin J.Invalidation of TASK1 potassium channels disrupts adrenal gland zonation and mi-neralocorticoid homeostasis.EMBO J. 2007 Nov 22.

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2 . bMbf-forSchergruPPe

Klinische infektiologie

Laufzeit: 01.09.2000 – 31.08.2008Sprecher: Prof. Dr. Bernd Salzberger, Medizinische Fakultät, Innere Medizin IPartner: Dr. Bernd Echtenacher, Institut für Pathologie, Universität Regens-burgProf. Dr. Werner Falk / PD Dr. Caspar Franzen / PD Dr. Thomas Glück Dr. Pia Hartmann, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, Universität Re-gensburgPD Dr. Thomas Hehlgans, Institut für Pathologie, Universität RegensburgPD Dr. Hans Herfarth, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, Universität RegensburgProf. Dr. Ernst Holler, Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin, Abteilung für Hämatologie/Onkologie, Universität RegensburgProf. Dr. Wolfgang Jilg / Prof. Dr. Norbert Lehn, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universität RegensburgProf. Dr. Daniela Männel, Institut für Pathologie, Universität RegensburgDr. Wulf Schneider, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni-versität Regensburg

Wissenschaftliche ZielsetzungDer Forschergruppe Klinische Infektiologie waren nach der ersten erfolgreichen Begutachtung im Dezember 1999 vom bmbf zunächst Personal- und Sachmittel für drei Projekte be-willigt worden, mit der Auflage, im nächsten Schritt eine Kern-gruppe zu etablieren. Vier Projekte der Kerngruppe wurden nach Abschluss des Berufungsverfahrens für die im Rahmen der Forschergruppe ausgeschriebene C3-Professur für Klini-sche Infektiologie beantragt und im Jahre 2002 ebenfalls für drei Jahre bewilligt. Durch die ungleichzeitige Beantragung der Projekte wird die Fortsetzung der Forschergruppe ebenfalls in zwei Schritten erfolgen, die ersten drei Projekte wurden 2003 verlängert, für die Kernprojekte wurde im Jahr 2004 ein Verlängerungsantrag gestellt und bis zum Ende der Laufzeit 2008 bewilligt.

Die Mehrheit der Projekte wird an der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin bearbeitet. Ein Schwerpunkt des Antrags sind Untersuchungen zur Signaltransduk-tion der Entzündungsreaktionen, vor allem in der Sepsis (Anträge Glück, Männel und Hartmann). Das bessere Verständnis dieses Ablaufs soll gleichzeitig in Experi-mente zu therapeutischen Interventionen einfließen. Ein weiterer Forschungsschwer-punkt der Gruppe sind Virusinfektionen bei immunkompromittierten Patienten. Untersucht werden die Epidemiologie und die spezifische Immunität bei diesen In-

Schwerpunkt sind unter-suchungen zur Signal-transduktion der ent-zündungsreaktionen, vor allem in der Sepsis. das bessere Verständnis dieses Ablaufs soll gleichzeitig in experi-mente zu therapeuti-schen interventionen einfließen.

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fektionen (Anträge Jilg, Salzberger). In einem dritten Schwerpunkt werden Pathoge-nitätsfaktoren von Pathomechanismen intestinaler Infektionserreger untersucht (Anträge Schneider, Franzen) und Analysen zur Pathophysiologie der Sepsis sowie Infektionen bei immunkompromittierten Patienten durchgeführt.

Begleitend zu den experimentellen Arbeiten wurde der klinische Bereich Infektio­logie in der Klinik und Poliklinik I für Innere Medizin durch die Besetzung einer C3-Professur mit diesem Schwerpunkt und weiterer Zuweisung von Personalmitteln im Rahmen der Forschergruppe verstärkt.

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität regensburgDie Forschergruppe Klinische Infektiologie wurde im Rahmen eines Schwerpunkt-programmes des bmbf beantragt und an der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg als einer von nur zwei Standorten bundesweit eingerichtet. Dieses Schwerpunktprogramm soll die Etablierung der Klinischen Infektiologie als klini-sche Disziplin durch gezielte Förderung von Forschung und Lehre sowie Aufbau ei-ner klinischen Einheit zur Behandlung von Infektionskrankheiten an geeigneten Fakultäten fördern.

Es wurden drei Kolloquimsreihen etabliert, in deren Rahmen jeweils monatliche Veranstaltungen stattfinden. Eine der Reihen ist als Infektiologische Fallkonferenz klinisch orientiert, hier werden klinische Fälle detailliert vorgestellt und unter Betei-ligung der klinischen und experimentellen Gruppen sowie interessierter Ärzte und Studierender diskutiert. In der zweiten monatlichen Reihe präsentieren die Mitarbei-ter der Forschergruppe die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Diese Reihe spielt eine wesentliche Rolle für die Planung von arbeitsgruppenübergreifenden Experimenten und Untersuchungen. In der dritten Seminarreihe berichten eingeladene Gastredner über ihre Arbeiten und Experimente in thematisch verwandten Projekten.

inhaltliche beschreibungen der einzelprojekteTeilprojekt franzen / Salzberger: Zellinfektion, Virulenz und Zytokininduktion von Mikrosporidien in professi-onellen und nicht professionellen Phagozyten und im Maus-Modell.Mikrosporidien sind obligat intrazelluläre, sporenbildende Protozoen, die in den letzten Jahren vermehrt als Erreger schwerer Infektionen bei immundefizienten Patienten beob-

achtet wurden. Die Sporen von Mikrosporidien enthalten als typisches Merkmal ei-nen langen, gewundenen Polfaden, der bei der Infektion neuer Wirtszellen eine zen-trale Rolle spielt. Es wird angenommen, dass der Polfaden mit seinem vorderen Ende die Zellmembran durchdringt und das infektiöse Sporoplasma auf diese Weise durch den Polfaden in die neu zu infizierende Zelle gelangt. Dieses Modell ist jedoch nur für einige Spezies als valide anzusehen, der Entwicklungszyklus anderer Spezies legt alternative Mechanismen der Zellinfektion nahe, die bisher nicht bekannt sind. Die

die genauere charakte-risierung der Mechanis-men der Zellinfektion könnte hinweise für therapeutische Ansätze bei bislang nicht be-handelbaren infektionen liefern.

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Mechanismen der Zellinfektion sowie die unterschiedliche Virulenz einzelner Mik-rosporidien werden in dem geplanten Vorhaben in vitro in professionellen und nicht professionellen Phagozyten und in einem Maus-Modell untersucht. Die genauere Charakterisierung der Mechanismen der Zellinfektion könnte Hinweise für thera-peutische Ansätze bei diesen bislang nicht behandelbaren Infektionen liefern.

Teilprojekt glück / huber / falk /Salzberger: regulation der Toll-like-rezeptoren in der Sepsis und Konzepte zur beein-flussung der SignaltransduktionDie Rolle der Toll-like-Rezeptoren (tlr) und deren Regulation bei Patienten mit Sepsis werden in diesem Projekt untersucht. Zunächst wird bei Patienten mit Sepsis die Expression der tlr2 und -4 im Verlauf der Erkrankung beobachtet. Ein zweiter Komplex an Untersuchungen befasst sich mit der Frage, ob – wie bei vielen anderen Zell-Rezeptoren – lösliche Toll-Rezeptoren im Plasma nachzuweisen sind, welche ggf. in die Regulation der Entzündungsreaktion des „innate“ Immunsystems auf bakteri-elle Antigene modulierend eingreifen und damit therapeutisches Potential besitzen könnten. Untersuchungen zur Beeinflussung der Entzündungsreaktion durch syn-thetisch hergestellte tlr-Fragmente nach Exposition gegen bakterielle Zellwandbe-standteile sollen dann in vitro und schließlich auch im Tierexperiment in vivo durch-geführt werden.

Teilprojekt hartmann / Salzberger:funktion neutrophiler granulozyten in der unspezifischen Abwehr atypi-scher MykobakterienNeutrophile Granulozyten können zur direkten Eliminierung von Mykobakterien beitragen und spielen daher eine wesentliche Rolle in der unspezifischen Abwehr gegen diese Erreger. Die Phagozytose und Abtötung von M. avium durch humane neutrophile Granulozyten wurde in Vorarbeiten zu diesem Projekt erstmals konklu-siv gezeigt.

Im vorliegenden Projekt wird das Muster der Immunantwort humaner neutrophi-ler Granulozyten nach Exposition zu M. avium bezüglich der Membranrezeptor-Regulation und der Zytokininduktion untersucht. Ferner wird der Einfluss der Viru-lenz verschiedener Stämme von M. avium auf die Mechanismen der Aktivierung, Chemotaxis, Superoxidproduktion, Phagozytose und intrazellulären Abtötung durch humane neutrophile Granulozyten bestimmt. Ein weiteres Ziel ist die Charakterisie-rung von Mediatoren, z. B. durch M. avium induzierte Zytokine, die eine Interaktion von neutrophilen Granulozyten und Makrophagen in der Abwehr atypischer Myko-bakterien vermitteln könnten.

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Teilprojekt Jilg:Analyse ebstein-barr-Virus (ebV)-spezifischer virologischer und immuno-logischer Parameter bei Patienten unter immunsuppression: bedeutung der ebV-infektion für den weiteren VerlaufDie Rolle von ebv-Infektionen und der spezifischen zellulären Immunantwort gegen diese ist bei immunkompromittierten Patienten schlecht definiert und wenig unter-sucht. Im Projekt werden bei immunkompromittierten Patienten im Serum mittels quantitativer pcr die ebv-Viruslast, die Zahl ebv-positiver Lymphozyten, der Akti-vitätszustand des Virus in positiven Lymphozyten und die ctl-Antwort gegen be-stimmte Epitope mittels Elispot-Assays bestimmt und mit dem klinischen Verlauf korreliert.

Die quantitativen Bestimmungsmethoden zum Nachweis von mrna verschiede-ner Gene des ebv mussten für dieses Projekt neu etabliert bzw. optimiert werden, da in den zu untersuchenden Proben sehr geringe Mengen spezifischer mrna vorhan-den sind. Inzwischen ist es gelungen, bei ausreichender Ausbeute von mrna ein rna/dna-Verhältnis von 106 zu 1 zu erreichen, das eine sichere Detektion spezifischer mrna auch in nur wenigen positiven Zellen erlaubt. Quantitative „real-time“-PCR-Verfahren liegen nun zur Bestimmung der ebv-Gene bzlf1, balf5 und bllf1 vor. Die damit etablierten Verfahren gestatten den Nachweis von ca. 500 Kopien mrna-pro Ansatz mit höchster Reproduzierbarkeit (Variation < 0,7 Grenzzyklen). Zu der urprünglichen Methode, mit der die gespleißte und die ungespleißte Form erfasst wird (und die eine Differenzierung zwischen beiden Formen nicht zulässt), wurde noch ein weiteres quantitatives „real-time“-pcr-Verfahren etabliert, das nur die ge-spleißte Form detektiert. Damit sollte es möglich sein, den Beginn der Virusreplika-tion im immunsupprimierten Organismus noch genauer zu erfassen und zeitlich einzugrenzen.

Teilprojekt Männel / echtenacher/hehlgans:bedeutung von Mif und zellassoziiertem p75Tnf-rezeptor (p75Tnfr) als immunstatus-Parameter bei SepsisDie hyperinflammatorische frühe Phase einer bakteriellen Sepsis löst häufig eine Ge-genregulation des Immunsystems aus, die zu einer Immunsuppression führt. Macro-phage migration inhibiting factor (mif), dessen Produktion sowohl durch tnf als auch durch Glukokorticoide beeinflusst wird, ist sowohl ein proinflammatorisches Molekül und ein gegenregulatorisches Molekül der Glukocorticoid-induzierten Im-munsuppression.

In experimentellen Sepsismodellen senkt die Neutralisierung von mif in der Frühphase die Mortalität, deshalb werden die Höhe von mif-Spiegeln im Plasma bei Sepsis im Zeitverlauf untersucht und Konzepte zur differenzierten Hemmung von mif in verschiedenen Phasen der Sepsis evaluiert. Die Rolle des intrazellulär expri-mierten p75tnfr wird ebenfalls im und für den Verlauf der Sepsis untersucht.

Polyklonale und monoklonale Antikörper gegen Maus- und humanes mif wur-den hergestellt und rekombinantes human-mif und rekombinantes Maus-mif im

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S2-System exprimiert. In einer Fortsetzung der Experimente zur Neutralisierung von mif im clp-Modell in der Frühphase der Sepsis wird nun die mif-Neutralisierung bei Superinfektionen in der Phase der Immunparalyse untersucht.

Teilprojekt Salzberger / herfarth / Jilg / franzen:cMV-infektionen bei ced-epidemiologie. Prävention und intervention in einer Kohorte immundefizienter PatientenIn einer großen Kohorte von Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkran-kungen aus dem Klinikum der Universität Regensburg wird bei unter Immunsup-pressiva therapierefraktären Patienten die Epidemiologie (Häufigkeit, Spektrum, Komplikationen und Risikofaktoren) von cmv-Replikation und -Erkrankung unter-sucht. Hierzu werden hochsensitive pcr-Methoden für verschiedene cmv-Trans-skripte etabliert, um mit diesen Methoden Kriterien zur Differenzierung zwischen cmv-Reaktivierung und cmv-Erkrankung in diesem Kollektiv vorzunehmen.

Immunologische Risikokonstellationen sowie die spezifische zelluläre Immunität gegen diese Infektionen werden prospektiv und longitudinal in der Kohorte unter-sucht.

Teilprojekt Schneider / Lehn:identifizierung immunologischer und molekularbiologischer Parameter zur beurteilung der Virulenz von klinischen helicobacter pylori isolatenDie Pathogenitätsinsel (pai) von Helicobacter pylori wird neben dem Zytotoxin VacA als wesentlicher Pathogenitäts- und Risikofaktor für die Entwicklung von peptischen Ulzera auf dem Boden einer chronischen Gastritis beschrieben. Die pai kodiert für eine Reihe von Proteinen (sog. cag-Proteine), die über einen noch unbekannten Me-chanismus zur il-8 Expression in Magenepithelzellen führen und damit eine Entzün-dungsreaktion initiieren. Im Projekt werden Genotypen/Mosaike innerhalb der cag-Gene der pai als mögliche Risikofaktoren der Ulkusentwicklung untersucht. Weiter-hin soll die Antikörperantwort auf Proteine der pai untersucht werden und mit der Pathogenität korreliert werden.

Die Analyse der genetischen Variabilität der pai wurde mittlerweile fast abge-schlossen. Es wurden 15 klinische Isolate, die im Zellkulturtest alle IL-8 induzieren konnten, mittels pcr amplifiziert und sequenziert. Weiter wurde selektiv das cagA-Gen, das ebenfalls auf der pai liegt, in 60 Helicobacter-Stämmen sequenziert und auf die beschriebenen Phosphorylierungsstellen in der hypervariablen Region am 3‘-En-de analysiert. Es konnten neue putative Phosphorylierungsmotive identifiziert wer-den. Zur Zeit werden alle sequenzierten Isolate mit putativen Phosphorylierungsstel-len im Zellkulturassay auf die Pathogenität geprüft. Erste Ergebnisse widerlegen be-reits die bisher akzeptierte Hypothese, dass jeder Stamm mit einer putativen Phosphorylierungsstelle den sog. hummingbird-Phänotyp als Pathogenitätsmarker ausprägt.

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3. dfg -forSchergruPPen

3.1 formen und funktionen des Krieges im Mittelalter

Laufzeit: 01.06.2000 – 31.12.2006, Teilprojekt Kortüm II bis 28.02.2008Sprecher: Prof. Dr. Hans-Henning Kortüm, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte

Wissenschaftliche ZielsetzungZiel der Forschergruppe ist die Erforschung des mittelalterlichen Krieges unter kul-turwissenschaftlichen Fragestellungen. Hierbei will sich die Forschergruppe von An-sätzen, denen es vor allem um die realienkundliche Aufarbeitung kriegerischer Vor-gänge geht, unterscheiden und einen interdisziplinären Beitrag zur Erforschung von

„Krieg“ leisten, der als kulturelles Phänomen verstanden werden soll. Krieg ist im Sinne der Forschergruppe ein Konflikt, bei dem erstens die Konfliktaustragung in organisierten Kampfgruppen stattfindet, zweitens das Töten nicht der gesellschaftli-chen Sanktion unterliegt, drittens die Krieger grundsätzlich zum Töten und Sterben bereit sind, viertens die genannten Charakteristika bei beiden Parteien vorhanden sind und jeweils beide von der Legitimität ihres Handelns subjektiv überzeugt sind. Im Sinne des gewählten Ansatzes steht die Frage nach den vielfältigen kulturellen

„Repräsentationsformen“ von Krieg im Mittelpunkt der Untersuchung. Es geht somit vor allem um die „Widerspiegelungen“ der militärisch-politischen Ereignisse in den Vorstellungswelten der Zeitgenossen und um die Probleme kollektiver Vermittlung von „Kriegsbildern“.

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität regensburgDie Forschergruppe leistet einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären Zusam-menarbeit innerhalb der Philosophischen Fakultät. Die Vernetzung der einzelnen Fächer durch ein gemeinsames Forschungsobjekt (den Krieg) fördert die Kooperati-on der beteiligten Forscher und Forscherinnen auch über den unmittelbaren Rah-men der Forschergruppe hinaus. Des Weiteren ist die Forschergruppe ein integraler Bestandteil der Profilbildung der Universität Regensburg, die als einen Forschungs-schwerpunkt im Rahmen des bayerischen Landeshochschulentwicklungsplanes die Mediävistik ausgewiesen hat. In diesem Zusammenhang gewährleistet das Projekt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und dessen Heranführung an größere Forschungszusammenhänge innerhalb der Universität.

inhaltliche beschreibung der TeilprojekteNach Abschluss der zweiten Förderungsphase ist nur das Teilprojekt Kortüm II noch in der aktiven Förderung durch die dfg. Alle anderen Teilprojekte sind bereits ab-geschlossen.

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Teilprojekt Kortüm ii:Die Kreuzfahrer und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im Mittel­alter

Die mit der Verlängerung des Arbeitsvertrages zum 01.03.2005 wiederaufgenommene Arbeit an dem Teilprojekt Die Kreuz­fahrer und ihre muslimischen Gegner. Feindbild und Krieg im Mittel alter macht gute Fortschritte. Die Untersuchung der ara-bischen Quellen zum Themenbereich Das Bild der Kreuzfah­rer in der arabischen Geschichtsschreibung verläuft dem Zeitplan entsprechend. Zwei Fünftel der insgesamt zu prüfenden 31 arabischen Chroniken sind bearbeitet, relevante Begriffe und Textpassagen gesammelt und miteinander verglichen worden. Dabei zeichnen sich die folgenden Ergebnisse ab:• Kulturell sind die sogenannten „Franken“ aus muslimischer Sicht nicht mehr als

bloße Barbaren. Ihre besonderen Merkmale sind Tapferkeit und Hinterlist bzw. Wortbrüchigkeit.

• Im Gegensatz zur christlichen ist auf der muslimischen Seite kein Wandel des Feindbildes zu beobachten. Das christliche Bild vom „edlen Heiden“ (wie etwa Sul-tan Saladin) findet auf der Seite der Muslime keine Entsprechung.

• Das geringe Interesse der Muslime an den Verhältnissen in Europa wurde durch die Kreuzzüge nur wenig größer.

• Die muslimischen Herrscher hatten in der praktischen Politik keine Berührungs-ängste und schlossen mit den „Franken“ schon früh Bündnisse. Es kam in den isla-mischen Ländern auch zu keinen Christenverfolgungen oder gewaltsamen Bekeh-rungsversuchen.

• Die Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer im Jahre 1099 und die Gründung der sogenannten Kreuzfahrerstaaten führten auf muslimischer Seite nicht etwa zum geschlossenen Widerstand der benachbarten Herrscher und trotz einer langen Tra-dition freiwilliger Glaubenskämpfer auch nicht zum spontanen Massenaufbruch wie auf christlicher Seite beim Ersten Kreuzzug. Muslimische Freiwillige im Djihad gegen die Kreuzfahrer blieben selbst in späteren Jahrzehnten eine kleine Minder-heit – trotz der unermüdlichen Propaganda Saladins, der den Muslimen gegenüber die bedingungslose Einsatzbereitschaft der Kreuzfahrer für die Rückeroberung Je-rusalems als vorbildlich pries.

• Für die Identitätsbildung war bei Christen ebenso wie bei Muslimen das Erlebnis einer großen Pilgerfahrt wahrscheinlich wichtiger als der gemeinsame Kampf ge-gen Andersgläubige.

besondere Merkmale der „franken“ im Mittel-alter sind Tapferkeit und hinterlist.

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3.2 gitter-hadronen-Phänomoenologie

Laufzeit: 01.03.2002 – 31.08.2008Sprecher: Prof. Dr. Andreas Schäfer, Lehrstuhl für PhysikPartner: Prof. Dr. Gunnar Bali / Prof. Dr. Vladimir Braun, nwf ii – Physik, Universität RegensburgProf. Dr. Thomas Lippert, J. v. Neumann-Institut für Computing (nic), For-schungszentrum Jülich Prof. Dr. Michael Müller-Preussker, Humboldt-Universität Berlin, Institut für PhysikProf. Dr. Andreas Schäfer, nwf ii – Physik, Universität RegensburgProf. Dr. Gerrit Schierholz, desy, J. v. Neumann Institut für Computing, Zeu-then und Universität RegensburgPD Dr. Arwed Schiller, Universität Leipzig, Institut für Theoretische PhysikProf. Dr. Tilo Wettig, nwf ii – Physik, Universität Regensburg

Wissenschaftliche ZielsetzungDie fundamentale Theorie der Quarks, Gluonen und ihrer Wechselwirkung, die als Quantenchromodynamik (qcd) bezeichnet wird, erlaubt nicht nur viele Eigenschaf-ten von Hadronen (z. B. von Protonen, Neutronen und Pionen) zu verstehen, sondern sie erlaubt es auch, typische, allgemeine Eigenschaften von Quantenfeldtheorien (z. B. die extrem bedeutsame Rolle von topologisch nicht-trivialen Feldkonfigurationen) mit experimentell zugänglichen Observablen in Verbindung zu bringen und dadurch die Relevanz allgemeiner theoretischer Konzepte experimentell zu überprüfen. Die Verwirklichung dieses Programms erfordert jedoch eine zuverlässige nicht-störungs-theoretische Behandlung und die einzige Methode, die dies leistet, ist die numerische Auswertung der qcd-Gleichung mittels Höchstleistungsrechner. Die überregionale Forschergruppe bestand zunächst primär aus einem Zusammenschluss von mehre-ren Arbeitsgruppen, die weitgehend mit den deutschen Mitgliedern von zwei inter-nationalen Gitter-Kollaborationen identisch waren.

Dieses sind die qcdsf-Kollaboration (qcd Struktur Funktionen) und die bgr-Kollaboration (Bern-Graz-Regensburg). Genutzt werden die Höchstleistungsrechner in Berlin-Zeuthen (am desy) und am Leibniz-Rechenzentrum in München, was mit der Struktur der Forschergruppe mit den Zentren Berlin und Regensburg einher geht. Mit ihrer Verlängerung im Sommer 2005 wurde die Forschergruppe um Prof. Lippert, nic Jülich / Uni Wuppertal verstärkt und thematisch erweitert, insbesondere in Rich-tung der Algorithmenentwicklung für dynamische Overlap-Fermionen.

Das spezifische Interesse der Forschergruppe liegt in der Konzentration auf expe-rimentell zugängliche, phänomenologisch relevante Größen. Ein besonderer Vorteil dieser Forschergruppe ist, dass sie erlaubt die verschiedenen Spezialkompetenzen der einzelnen, überregional verteilten Mitglieder zusammenzuführen.

Diese überregionale Aktivität wird auf europäischer Ebene innerhalb des i3hp Netzwerks des sechsten Rahmenprogramms gefördert.

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40 Jahre Universität regensbUrg3. Forschung

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität regensburgDiese Forschergruppe ist eine wesentliche Stärkung der umfassenderen Forschungs-aktivitäten zur qcd. Im Bereich der qcd konnte Regensburg in den letzten Jahren eine international viel beachtete Position erringen. Dies zeigt sich in einer Vielzahl internationaler Verflechtungen mit den entsprechenden Großforschungszentren, vor allem in Europa und den USA und z. B. auch an der Tatsache, dass 2007 die große jährliche Konferenz unserer Community, die lattice 2007, in Regensburg stattge-funden hat. Die Simulation von Quantenfeldtheorien auf Höchstleistungsrechnern ist nicht nur wissenschaftlich, sondern auch mit Blick auf die Ausbildung sehr inte-ressant. Wir nutzen solche Rechner nicht nur, sondern sind auch an der Entwicklung verbesserter Parallelrechner beteiligt. Diese Aktivitäten werden auch in das inte r-disziplinäre Wahlpflichtfach Naturwissenschaftliche Informatik eingebracht und sollen eine der Säulen des projektorientierten interdisziplinä-ren Master-Studiengangs Scientific Computing sein. Außer-dem verstärkt die Forschergruppe natürlich noch zusätzlich die ohnehin schon sehr hohe Internationalität der Ausbildung. All dies sollte die Attraktivität unserer Absolventen auf dem Arbeitsmarkt noch einmal erhöhen.

inhaltliche beschreibung der Teilprojekte

Teilprojekt braun:Qcd bei energien von wenigen geVIn diesem Projekt geht es primär darum, neue Klassen von phänomenologischen Parametern für Gitter-Rechnungen zugänglich zu machen und diese in Beziehung zu setzen zu Ergebnissen anderer qcd-Zugänge wie z. B. qcd-Summenregeln. Eine Klasse von derartigen Größen sind z. B. Übergangsformfaktoren. Diese beschreiben individuelle Reaktionen, wie z. B. das Matrixelement für die Reaktion eines Photons und Nukleons zu einem Delta-Baryon und sind empfindlich auf jeweils spezielle Ei-genschaften der inneren Nukleon- und Delta-Vielteilchen-Wellenfunktionen.

Ein weiteres Beispiel ist die Bestimmung der magnetischen Suszeptibilität des Va-kuums. Da das physikalische Vakuum in Wirklichkeit ein sehr komplexes Medium ist, dessen Eigenschaften durch Quantenfluktuationen determiniert werden, wird es wie andere Medien auch durch typische Materialkonstanten charakterisiert. Vor kur-zem konnte hier in Regensburg gezeigt werden, wie man eine spezielle dieser Kons-tanten aus Experimenten am desy extrahieren kann. Aus diesem Grund ist die For-schergruppe sehr daran interessiert, diese nun auch auf dem Gitter zu berechnen. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts sind Rechnungen zu schweren Quarks in enger Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz, die bei dessen Teil-projekt kurz skizziert werden.

im bereich der Quanten-chromodynamik hat die universität regensburg eine international viel beachtete Position errungen.

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Teilprojekt Lippert:Simulationen der Qcd mit dynamischen overlap-fermionenIn der qcd werden bei der Wahl der verwendeten Gitter-Diskretisierung in der Regel mehr oder weniger problematische Näherungen gemacht, um die notwendige Re-chenzeit zu reduzieren. Für die theoretisch beste der bisher diskutierten Realisierun-gen, nämlich dynamische Rechnungen mit Overlap-Fermion, gibt es noch keinen effizienten numerischen Algorithmus. Dies ist der Grund, warum z. B. Prof. Dr. An-dreas Schäfer mit approximativ chiralen Fermionen rechnet. Ein solcher „idealer“ Algorithmus wird von Prof. Dr. Thomas Lippert in Zusammenarbeit mit Mathemati-kern an der Universität Wuppertal bereits seit einigen Jahren entwickelt. Die bisheri-gen Fortschritte sind ermutigend, aber noch nicht ausreichend, da die verwendeten Verfahren immer noch mit dem Quadrat des Gitter-Volumens skalieren anstatt – wie es idealerweise sein sollte – linear mit dem Volumen. Gegenwärtig werden bereits dynamische Rechnungen für kleine Gittervolumen durchgeführt, wo dieses Problem nur von begrenzter Bedeutung ist. Spätestens mit der übernächsten Generation von Supercomputern jedoch wird man auf wirklich großen Volumina rechnen wollen – wenn bis dahin kein effizienterer Algorithmus existiert, werden die hohen Erwartun-gen in Rechnungen mit Overlap-Fermionen unrealistisch bleiben. Weltweit gibt es daher eine ganze Reihe von Gruppen, die an diesem Problem arbeiten, aber ihre umfassende Erfahrung auf diesem Gebiet und die langjährige und sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit den Wuppertaler Mathematikern um Prof. Dr. AndreasFrom-mer sollte hier Prof. Dr. Thomas Lipperts Gruppe einen entscheidenden Vorteil ver-schaffen.

Teilprojekt Müller-Preußker: confinement und Topologie in der QcdDieses Projekt steht in engem Zusammenhang zu dem Teilprojekt von Prof. Dr. An-dreas Schäfer und diskutiert die Bedeutung der Topologie. An dieser Stelle wird auf die Relevanz der Temperatur eingegangen. Da das Vakuum ein komplexes Medium ist, zeigt es auch charakteristische Phasenübergänge. Es ist ein vieldiskutierter Fra-genkomplex, welche mikroskopischen Feldkonfigurationen bei derartigen Phasen-übergängen welche spezifische Rolle spielen. Dies lässt sich auf dem Gitter sehr ein-fach untersuchen. Die Möglichkeit der Gitter-qcd überhaupt beruht auf einem tiefen Zusammenhang zwischen Thermodynamik und Statistik auf der einen Seite und Quantentheorie auf der anderen Seite. Das eine ist nämlich im mathematischen Sin-ne die analytische Fortsetzung des anderen zu imaginären Zeiten. Im Rahmen dieser analytischen Fortsetzung nimmt dann die Ausdehnung des verwendeten Punktgit-ters in der Zeitrichtung automatisch die Bedeutung einer inversen Temperatur an. Man kann also Aussagen über die Temperaturabhängigkeit von qcd-Größen einfach dadurch gewinnen, dass man Rechnungen für unterschiedlich große Gitter vergleicht. Hierbei findet man sehr interessante topologische Effekte. So führen z. B. die perio-disch zu wählenden Randbedingungen in Zeitrichtung für sehr große Temperaturen, d. h. sehr kleine Gitterausdehnungen in Zeitrichtung dazu, dass eine ursprünglich

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(4-dimensional) kugelsymmetrische Feldkonfiguration sich mit ihren Spiegelbildern zu einem topologisch nicht-trivialen String zusammenschließt, der charakteristisch andere Eigenschaften hat als die ursprüngliche Konfiguration bei Temperatur Null. Die systematische Untersuchung dieses und vieler ähnlichen Effekte sowohl mit dy-namischen (qcdsf-Kollaboration) als auch chiral verbesserten (bgr-Kollaboration) Quarks eröffnet eine Vielzahl interessanter Unterprojekte.

Teilprojekt Schierholz:die Phänomenologie leichter hadronenDie desy Gruppe hat innerhalb von qcdsf unter anderem die Aufgabe übernom-men, die benötigten Eichfeldkonfigurationen zu erzeugen. Die besondere Betonung liegt hierbei auf dem Begriff der „dynamischen Quarks“. Dies bedeutet, dass man auch alle Quark-Antiquark-Quantenfluktuationen konsistent in beliebig hoher Ord-nung mitnimmt, was die benötigte Rechenzeit gegenüber solchen Rechnungen, in denen nur die Gluon-Fluktuationen berücksichtigt werden, um ein bis zwei Größen-ordnungen erhöht. Ein Ensemble statistisch unabhängiger derartiger Feldkonfigura-tionen enthält im Prinzip Informationen über alle statischen Eigenschaften aller Ha-dronen. In der Praxis ist die Anzahl und Qualität der Feldkonfigurationen entschei-dend dafür, ob und wie gut man diese Informationen extrahieren kann. Mit der Hitachi am lrz in München stehen uns international momentan die besten Compu-ter-Ressourcen zur Verfügung, so dass diese Konfigurationen (und daraus generierte Größen insbesondere Propagatoren) auch wertvolle Tauschobjekte sind. Insbesonde-re besteht sehr enger Kontakt zu dem Zusammenschluss aller britischen Gitter-The-oretiker, genannt ukqcd.

Unter Verwendung dieser Konfigurationen werden dann vielfältige phänomeno-logisch relevante Größen berechnet. Diese betreffen z. B. die innere Struktur des Pro-tons, wie sie sich in Strukturfunktionen oder Formfaktoren zeigt. Hierzu gehören z. B. sogenannte schwache Matrixelemente, die unverzichtbar für das Verständnis der Ei-genschaften schwerer Quarks sind (schwere Quarks sind seit kurzem das Objekt ex-trem aufwändiger Experimente, da man in ihren Eigenschaften die Antwort auf die Frage vermutet, wieso es in dieser Welt mehr Materie als Antimaterie gibt). Hierzu gehört auch die Quark-Gluon-Struktur des normalen Vakuums. Die typische Ener-gieskala der für sie verantwortlichen Quantenfluktuationen liegt um viele Größen-ordnungen über z. B. der normaler Kernreaktionen, und sehr, sehr vieles mehr. Diese Untersuchungen erfolgen gemeinsam mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Vladimir Braun und Prof. Dr. Andreas Schäfer in Regensburg.

Teilprojekt Schiller: gitter-Störungstheorie und renormierungDie wohl zentralste Eigenschaft von Quantenfeldtheorien ist ihre Renormierbarkeit. Quantenfluktuationen treten auf allen Längenskalen auf und spätestens diejenigen auf der Planck-Skala, d. h. für so kleine Abstände, dass die Krümmung der Raumzeit durch diese Fluktuationen wichtig wird, lassen sich nicht zuverlässig beschreiben.

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Daher lässt man nur solche Theorien zu, für die Struktur der Physik bei der Planck-Skala zu keinen auf normalen Längenskalen praktisch beobachtbaren Effekten führt. Nur solche Theorien haben eine echte Vorhersagekraft und diesen ganzen Prozess nennt man Renormierung. Faszinierenderweise erfüllen nur ganz spezielle Theorien diese Forderung (Eichtheorien mit spontaner Symmetriebrechung). Und genau diese scheinen in der Natur verwirklicht zu sein. Es gibt nun aber subtile Unterschiede zwischen der Renormierung auf einem diskreten Punktgitter, wie es die Gitter-qcd verwendet, und im Kontinuum. Die hieraus resultierenden notwendigen Korrektu-ren der Gitterergebnisse überschreiten zwar nur selten 10 %, aber in dem Maße, in dem Gitter-qcd genauer wird, müssen auch diese Korrekturen immer genauer be-stimmt werden. Dies kann wiederum numerisch (in allen Ordnungen) erfolgen oder mithilfe der Gitter-Störungstheorie und am besten auf beide Weisen. Dr. Arwed Schiller hat langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet und er führt diese Rechnun-gen für im Rahmen dieser Forschergruppe berechnete Größen aus, sofern die ent-sprechenden Renormierungskonstanten nicht schon vorliegen. Die Erweiterung auf Momente der Generalisierten Parton Verteilungen wird dabei vermutlich eine kon-zeptionelle Weiterentwicklung der existierenden Techniken erfordern.

Teilprojekt Schäfer:i) Strukturfunktionen, formfaktoren und gPdsii) chirale fermionenDie Projekte des ersten Unterprojekts werden in enger Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Gerrit Schierholz bearbeitet und werden dort kurz charakteri-siert.

Das zweite Teilprojekt betrifft eine sehr aktuelle Entwicklung: In der qcd, aber auch in anderen Quantenfeldtheorien spielt die sogenannte chirale Symmetrie, d. h. die Symmetrie zwischen links- und rechtshändigen Zuständen, eine zentrale Rolle. Die Brechung dieser Symmetrie im Rahmen der qcd ist z. B. ein wesentliches Ele-ment für die Erzeugung der üblichen Massen von Objekten des täglichen Lebens. Die Masse alltäglicher Objekte wird zu weniger als einem Prozent durch das Higgs-Feld und ansonsten durch qcd-Effekte erzeugt. Die chirale Symmetrie ist auch von ent-scheidender Bedeutung für die topologischen Eigenschaften von Quantenfeldtheori-en wie der qcd. Ein lange bekanntes Problem der Gitter-qcd ist, dass in bisher übli-chen Formulierungen die chirale Symmetrie nur unvollkommen eingebaut werden kann. Es gibt zwar Formulierungen der Gitter-qcd mit exakter chiraler Symmetrie, doch waren diese bisher zu rechenzeitaufwändig. Mit der neuen Generation von Hochleistungsrechnern hat sich dies aber geändert und wir studieren daher auf der Hitachi am lrz-München zusammen mit unseren schweizerischen und österreichi-schen Kollegen zwei spezielle Realisierungen, die wir als „chiral verbesserte“ und

„perfekte“ Wirkung bezeichnen. Ohne auf die technischen Details einzugehen sei ge-sagt, dass unsere bisherigen Ergebnisse außerordentlich ermutigend sind. Dies sei an einem speziellen Teilaspekt illustriert: Da topologisch nicht-triviale Feldkonfigurati-onen für viele der Eigenschaften von Hadronen verantwortlich zu sein scheinen,

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wurden sie schon früher intensiv aus dem Gitter untersucht. Unsere Ergebnisse zei-gen jetzt, dass zumindest einige der hieraus abgeleiteten Behauptungen durch Arte-fakte aufgrund der unzureichenden Beschreibung der chiralen Symmetrie verfälscht sind. Insbesondere konnten wir theoretisch vorhergesagte spezielle topologische Feldkonfigurationen nachweisen, von denen behauptet wird, dass sie die Erklärung für das Confinement, d. h. für die Tatsache, dass es keine isolierten Quarks oder Glu-onen gibt, beinhalten könnten. Dieses Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Michael Müller-Preußker in Berlin verfolgt.

Teilprojekt Wettig:Qcd bei endlicher dichte und random-Matrix-TheorieEines der großen ungelösten Probleme der qcd betrifft das qcd-Phasendiagramm. Man weiß, dass dieses ausgesprochen kompliziert ist, mit einer confined Phase bei normalen hadronischen Drücken und Temperaturen, einer Hochtemperatur-Phase

– dem sogenannten Quark-Gluon-Plasma – und verschiedenen color-supraleitenden Phasen bei sehr hohen Dichten und niedrigen Temperaturen, wie sie insbesondere im Inneren von Neutronensternen herrschen sollten. In der confined Phase gibt es keine freien Quarks oder Gluonen, sondern nur ihre komplexen Bindungszustände, die Hadronen. Im Quark-Gluon-Plasma gibt es keine Hadronen, sondern nur mehr oder weniger freie Quarks und Gluonen. In den color-supraleitenden Phasen bilden sich Quark-Cooper-Paare verschiedener Sorten. Man weiß auch, dass der confine-ment-deconfinement Phasenübergang für große Dichten von erster Ordnung ist und es gibt starke Indizien, dass er für kleine Dichten ein Cross-over ist. Damit müsste es dann irgendwo auf der Phasengrenze einen kritischen Punkt geben. Seine Position zu bestimmen und die Art der hiermit verbundenen physikalischen Effekte zu ana-lysieren, wäre ausgesprochen wichtig, unter anderem auch für die Planung von zu-künftigen Experimenten. Im Rahmen der normalen Gitter-qcd ist dies aber nicht möglich, da bei endlicher Dichte die Integrations-Gewichte nicht mehr reell und positiv sind. Um hier weiterzukommen, untersucht Prof. Dr. Tilo Wettig zunächst im Rahmen der sehr allgemein gültigen Random-Matrix-Theorie die Eigenschaften des kritischen Punkts. Die Random-Matrix-Theorie beschreibt allgemein die universel-len Eigenschaften stark nichtlinearer Systeme und Prof. Dr. Tilo Wettig hat schon vor einigen Jahren demonstriert, dass sie auch viele Eigenschaften der qcd korrekt vor-hersagt.

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der beantragte Sfb / Tr-55 Hadron Physics from Lattice QCDAufbauend auf der erfolgreichen Arbeit der dfg-Forschergruppe wurde ein sfb / Transregio zusammen mit der Universität Wuppertal beantragt. Der Sprecher des sfb ist Prof. Dr. Andreas Schäfer (Regensburg). Die abschließende Begutachtung erfolgte am 11. und 12. Dezember in Regensburg und der sfb / Transregio wurde zur Förderung empfohlen. Der Hauptausschuss der dfg wird auf seiner Mai-Sitzung be-schließen, ob er dieser Empfehlung folgt.

Der geplante sfb / Transregio basiert auf einem engen Netzwerk von Kollaborati-onen. Von herausragender Bedeutung ist hierbei die Entwicklung neuer Höchstleis-tungsrechner gemeinsam mit dem ibm-Entwicklungslabor in Böblingen, Eurotech

(Sitz in Italien), anderen Industriepartnern, dem Forschungs-zentrum Jülich, der Universität Ferrara und dem desy Zeu-then. Die Projektleitung hierbei liegt bei Prof. Dr. Tilo Wettig (Regensburg). Die Grundidee dieses Projektes ist die folgende: Für den cell-Chip der Playstation 3 wurden etwa 400 Mio. Dollar Entwicklungskosten investiert. Das erreichte Know-how kann man anderen Anwendungen zugänglich machen. Ein verbesserter cell-Chip wird verwendet, um in 2008 in Los Alamos einen Petaflop-Rechner aufzubauen (ein PetaFlop = 1 Mio GigaFlops; 1 GigaFlop ist eine typische Rechenleistung für einen PC). Wir planen den gleichen Chip, jeweils kombiniert mit einem speziellen, programmierbaren Kommunikations-

Chip, zum Bau eines skalierbaren Höchstleistungs-Rechners, genannt qpace, zu verwenden, der für qcd-Anwendungen (aber nicht nur diese) prädestiniert ist. Das neue System soll nicht nur deutlich billiger als existierende, kommerzielle Rechner sein, sondern auch einen besonders niedrigen Energieverbrauch haben. Da für kom-merzielle Petaflop-Rechner mit einem Energieverbrauch von mehreren MWatt ge-rechnet wird, ist gerade dieser letztgenannte Aspekt von besonderem Interesse für zukünftige technologische Entwicklungen. Bis Ende 2008 / Anfang 2009 wird ein 32-Knoten-Prototyp entwickelt. Der Aufbau des eigentlichen Rechners mit 2048 Knoten soll dann im Laufe des Jahres 2009 erfolgen. Für weiterführende Entwicklun-gen ab 2009 gibt es mehrere hochinteressante Optionen.

Im Zentrum der physikalischen Problemstellungen des sfb / Transregios stehen Fragen, die für das neue Europäische Großforschungszentrum fair (bei Darmstadt, Baukosten € 1,2 Mrd., das offizielles Kick-off-Meeting fand am 07. und 08.11.2007 statt) und für das Hadronen- und Schwerionen-Programm des lhc (Genf, Kosten über € 3 Mrd., Fertigstellung voraussichtlich Mai 2008) von großer Bedeutung sind. Bei fair steht die Erforschung des sogenannten Confinements, d. h. der Tatsache, dass man keine freien Quarks und Gluonen beobachtet, und seine Beziehung zur spontanen Brechung der chiralen Symmetrie (dies ist eine fundamentale Symmetrie der Hadronenphysik, die aber im Unterschied zur Farb-Symmetrie spontan gebro-chen ist) im Mittelpunkt des Interesses. Hierzu sollen insbesondere exotische Quark-Gluon-Bindungszustände erzeugt und untersucht werden. Weiterhin gilt das Interes-

der geplante Sfb / Trans-regio basiert auf einem engen netzwerk von Kollaborationen. Von herausragender be-deutung ist hierbei die entwicklung neuer höchstleistungsrechner gemeinsam mit dem ibM-entwicklungslabor und anderen industrie-partnern.

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se der inneren Struktur von Proton und Antiproton. Im Rahmen mehrerer großer internationaler Kollaborationen (qcdsf, bgr, sesam, Budapest-Wuppertal) wird der theoretische Input geliefert werden, der notwendig ist, um aus den erwarteten experimentellen Ergebnissen auf die genannten fundamentalen Zusammenhänge schließen zu können. Für die lhc-Physik sollen vor allem Eigenschaften des Quark-Gluon-Plasmas berechnet werden, eines Zustands, der kurz nach dem Urknall exis-tierte und der sich in Schwerionen-Stößen kurzzeitig annähernd reproduzieren lässt. Dieser exotische Zustand wird auch bei fair untersucht werden, allerdings unter Bedingungen, die im frühen Universum nicht vorlagen, nämlich für sehr große Quarkdichten.

Für die geplanten Gitter-Rechnungen sollen unter anderem Techniken erarbeitet werden, in denen die chirale Symmetrie nicht durch Diskretisierungs-Artefakte zu-sätzlich verletzt wird. Wir haben bereits erfolgreich begonnen, derartige Algorith-men zu entwickeln. Für ihre Optimierung ist die Unterstützung durch Mathematiker mit umfassenden einschlägigen Erfahrungen, die ebenfalls dem geplanten sfb / tr angehören, besonders vielversprechend.

Der geplante sfb / Transregio wäre ein zentrales Element des geplanten Master-Studiengangs Scientific Computing. Beide sind Elemente einer Zielvereinbarung zwischen der Universität Regensburg und dem Land Bayern.

3.3 Algebraische Zykel und L-funktionen

Laufzeit: 01.04.2008 – 31.03.2011Sprecher: Prof. Dr. Guido Kings, Lehrstuhl für Mathematik Partner: Prof. Dr. Anette Huber-Klawitter, Mathematisches Institut, Univer-sität FreiburgProf. Dr. Uwe Jannsen / Prof. Dr. Klaus Künnemann / Prof. Dr. Alexan-der Schmidt, Fakultät Mathematik, Universität Regensburg

Wissenschaftliche ZielsetzungDer Zusammenhang zwischen algebraischen Zykeln und Werten von L-Funktionen ist neben dem Langlandsprogramm eine der beiden ganz großen Forschungsrichtun-gen in der arithmetischen Geometrie. Die von Suslin und Voevodsky entwickelte A1-Homotopietheorie und die darauf aufbauende motivische Kohomologie haben sich in den letzten Jahren als der richtige technische Rahmen zur Behandlung von Fragen über algebraische Zykel herausgestellt. Durch die Bloch-Kato-Milnor-Vermu-tung (anscheinend nun fast vollständig bewiesen) besteht eine enge Verbindung zwi-schen der motivischen Kohomologie und der étalen Kohomologie. Die gegenseitige Befruchtung dieser Theorien ist dadurch sehr stark. Durch die Einführung der A1-Homotopietheorie haben Methoden der klassischen Homotopietheorie Einzug in die arithmetische Geometrie gehalten und viele neue Fragestellungen motiviert. Die Pro-

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jektanträge iii, iv und v reflektieren diese Entwicklung und stellen die Untersuchung von Eigenschaften der motivischen Homotopie und Kohomologie in den Vorder-grund.

Wird in diesen Projekten das enorme technische Potential, das die A1-Homotopiethe-orie zum Studium der motivischen Kohomologie bereitstellt, fruchtbar gemacht, so soll in der Forschergruppe die Anwendung auf konkrete Probleme gleichberechtigt daneben stehen. Hier ist vor allen Dingen die Frage nach der Existenz von Erweite-rungen gemischter Motive zu nennen, sowie überhaupt das Studium von Erweite-rungsklassen.

Seit den grundlegenden Arbeiten von Bloch, Lichtenbaum, Beilinson und Bloch-Kato wissen wir, dass die Frage nach der Existenz von Erweiterungen gemischter Motive unmittelbar mit der Frage nach dem Verschwinden von speziellen Werten von L-Funktionen verknüpft ist.

Darüber hinaus reflektieren diese speziellen Werte viele fundamentale Invarian-ten arithmetischer Varietäten, wie z. B. die Klassenzahl, den Regulator oder die Mor-dell-Weil-Gruppe. Das Studium dieser speziellen Werte steht damit in einem direk-ten Zusammenhang zu Fragen der motivischen Kohomologie. Stark vereinfacht lässt sich sagen, dass Motive etwas sind, das eine L-Funktion besitzen sollte und Eigen-schaften von Motiven sich in den speziellen Werten ihrer L-Funktion widerspiegeln.

Die motivische Kohomologie alleine ist jedoch nicht ausreichend zur Beschrei-bung dieser speziellen Werte der L-Funktionen. Nach der Tamagawazahl-Vermutung (= Bloch-Kato-Vermutung) ist es das Zusammenspiel zwischen der motivischen Ko-homologie und anderen Kohomologietheorien wie Betti, de Rham, étale und synto-mische Kohomologie, die eine Beschreibung der L-Werte möglich macht.

Um in konkreten Fällen diese Regulatorabbildungen zu studieren, braucht man einerseits ein gutes Verständnis dieser Abbildungen und andererseits Elemente (wie z. B. Polylogarithmen) in der motivischen Kohomologie, deren Regulatoren man stu-dieren kann. In diesem Bereich sind die Projekte i, ii und iii angesiedelt; im Projekt vi werden spezielle Werte von L-Funktionen über endlichen Körpern be handelt.

bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburgDie in Regensburg vorhandene, sehr starke Kompetenz in Arithmetischer Geometrie wird durch die Forschergruppe entscheidend weiter verstärkt. Die internationale At-

traktivität der Regensburger Arithmetik hat durch die verbes-serten Möglichkeiten zur Finanzierung von Forschungsaufent-halten sehr zugenommen. Die Aktivität der Gruppe wird nun durch zahlreiche internationale Gäste verstärkt, von deren Vorträgen im Seminar der Forschergruppe insbesondere die Doktorandenausbildung profitiert. Die Größe der Gruppe und die zahlreichen Fachvorträge und Veranstaltungen im Bereich

der Arithmetischen Geometrie machen das Gebiet aber auch für Diplomstudenten zusätzlich interessant.

die internationale Attraktivität der regens-burger Arithmetik und ihre Aktivität profitiert von den internationalen gästen der forscher-gruppe.

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inhaltliche beschreibung der Teilprojekte

i. Tamagawazahlen, p-adische regulatoren und spezielle Werte von L-funktionen (A. huber, g.Kings)

Die Bloch-Kato-Vermutung stellt einen Zusammenhang zwischen speziellen Werten von L-Funktionen und kohomologischen Invarianten einer Varietät her. Ein Spezial-fall ist die Vermutung von Birch und Swinnerton-Dyer. Damit stellt die Bloch-Kato-Vermutung eine zentrale Leitfrage der arithmetischen Geometrie dar. In den wenigen bekannten Fällen – zyklotomische Körper, gewisse CM-elliptische Kurven, Modul-formen und die bekannten Fälle von Birch und Swinnerton-Dyer – hat die L-Funk-tion immer Verschwindungsordnung ≤ 1, und die Beweise beruhen wesentlich auf einer Hauptvermutung in der Iwasawatheorie.

Ein langfristiges Ziel von Projekt I ist ein Beweis der Tamagawazahl-Vermutung für allgemeine Zahlkörper. In diesem Fall hat Borel bereits den Regulator bis auf eine rationale Zahl mit den Werten der Dedekind-Zetafunktion identifiziert. Es stehen viele potenzielle Zutaten in der Literatur bereit, ohne dass es bisher gelungen wäre, sie zu einem Beweis zusammenzuführen. Die allgemeine Strategie besteht in der Konstruktion von speziellen Elementen, deren p-adische Regulatoren berechnet wer-den können. Dies geschieht bisher meist mittels der Theorie der Polylogarithmen (vergleiche auch Projekt ii). Wir wollen stattdessen Borels Zugang weiterverfolgen und so auch Fälle von höherem Rang angreifbar machen.

Eine entscheidende Rolle in der Tamagawazahlvermutung spielen die expliziten Reziprozitätsgesetze. Hier sollen die Ergebnisse von Colmez und Cherbonnier auf Lubin-Tate-Gruppen der Höhe >1 ausgedehnt werden. Darüber hinaus ist von dem Studium von (Φ,Γ)-Moduln über höher-dimensionalen lokalen Körpern weiterer Aufschluss über diese expliziten Reziprozitätsgesetze zu erwarten. Ein weiteres lang-fristiges Ziel ist die Weiterentwicklung von nicht-kommutativer Iwasawa-Theorie. Diese ermöglicht im Prinzip die Reduktion weiterer Fälle auf den Rang 1-Fall.

ii. Polylogarithmen und spezielle Werte von L-funktionen (g. Kings)Polylogarithmen sind eines der entscheidenden Hilfsmittel, um die Arithmetik spe-zieller Werte von L-Funktionen zu untersuchen. Praktisch alle bisher bekannten Fäl-le der Beilinson- und der Tamagawazahl-Vermutung wurden mit Hilfe der Polylog-arithmen bewiesen. Über die syntomische Realisierung war bisher nur etwas für die zyklotomischen Polylogarithmen und einzelne CM-elliptische Kurven bekannt. In einer Vorarbeit wird erstmalig die syntomische Realisierung des Polylogarithmus auf dem Modulraum gewöhnlicher elliptischer Kurven beschrieben und ein Zusammen-hang mit dem Katzschen Eisensteinmaß hergestellt. Das hier erzielte Verständnis soll auf den für Spitzenformen bedeutsamen Fall der Cup-Produkt-Konstruktion ausge-dehnt werden. Weiterhin soll der Zusammenhang mit dem Beilinson-Levin-Maß untersucht werden.

Auf rein topologischem Wege Rationalitätsaussagen über spezielle Werte von L-Funktionen zu gewinnen, ist bisher meistens mit Eisensteinreihen gelungen. In einer

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Vorarbeit wurde bereits eine Beziehung des topologischen Polylogarithmus mit kri-tischen Werten von L-Funktionen totalreeller Körper hergestellt. Einerseits soll durch eine Verallgemeinerung der Ideen von Harder-Anderson ein Zusammenhang mit nicht-kritischen L-Werten hergestellt und andererseits soll untersucht werden, inwieweit der Polylogarithmus mit der Eisensteinkohomologie von Harder zusam-menhängt. Mit dem ersten Projekt sollten sich neue Fälle der Gross-Beilinson-Ver-mutung für spezielle Werte von L-Funktionen zu totalreellen Zahlkörpern ergeben.

iii. Triangulierte Motive und A1-homotopietheorie (A. huber)Die Kategorie der Motive als universeller Kohomologietheorie für algebraische Vari-etäten ist das gemeinsame Setting für Fragen nach algebraischen Zykeln oder höherer algebraischer K-Theorie.

Das Zusammenspiel zwischen universeller, also motivischer Kohomologie und de Rham, singulärer und p-adischer Kohomologie liefert die von Bloch und Kato ver-muteten Formeln über spezielle Werte von L-Funktionen, wie sie im Projekt I stu-diert werden. Die A1-Homotopietheorie ist ein von Morel und Voevodsky entwickel-ter homotopietheoretischer Zugang zu Problemen der algebraischen Geometrie, insbesondere im Umfeld der Theorie der Motive. In ihr sind z. B. Schnitttheorie und algebraische K-Theorie darstellbar.

Ziel des Projektes ist einerseits ein besseres Verständnis der Kategorie der trian-gulierten Motive selbst. Hier konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Slice-Filtrierung. Des Weiteren soll der syntomische Realisierungsfunktor für triangulier-te Motive ausgearbeitet werden. Dies ist auch für die angestrebten Berechnungen für syntomische Kohomologie von elliptischen Kurven in Projekt II.1 von Bedeutung. Andererseits sollen sphärische Faserungssequenzen in der A1-Homotopietheorie un-tersucht werden. Sie sind der Schlüssel zu einer algebraisch-geometrischen Version des Chirurgie-Programms für Mannigfaltigkeiten.

iV. homotopieinvarianten arithmetischer Schemata (A. Schmidt)Die Homotopietheorie der Schemata überträgt Techniken aus der algebraischen To-pologie auf algebraische Schemata. Hierzu existieren zwei Ansätze: die étale Homo-topietheorie von Artin-Mazur und die A1-Homotopietheorie von Morel-Voevodsky. Der Zusammenhang zwischen beiden Theorien ist bislang wenig untersucht. Dieser erscheint aber gerade für arithmetische Schemata von fundamentaler Bedeutung zu sein. So stellt beispielsweise die Klassenkörpertheorie einen Zusammenhang zwi-schen algebraischen Zykelgruppen und der abelsch gemachten étalen Fundamental-gruppe her, der in diesem Kontext interpretierbar ist. Weitere Beispiele sind Regula-torabbildungen und die Beziehungen zwischen algebraischer und étaler K-Theorie.

Ein tieferes Verständnis dieses Zusammenhangs wird derzeit noch dadurch be-hindert, dass der überwältigende Teil der Theorie bislang nur für Varietäten über Körpern (oft der Charakteristik Null) in zufriedenstellender Weise entwickelt ist.

Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der homotopietheoretischen Metho-den, insbesondere in Richtung einer Anwendung auf arithmetische Fragestellungen.

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Zentrale Fragen sind die nach der Struk-tur der abelsch gemachten Fundamen-talgruppe (höherdimensionalen Klas-senkörpertheorie), dem Verschwinden der höheren étalen Homotopiegruppen, sowie die nach der lokalen Struktur des étalen Homotopietyps, d. h. die Frage, ob arithmetische Schemata in der Nähe eines jeden ihrer Punkte von einfacher Struktur im Sinne der étalen Homotopietheorie sind.

V. endlichkeitssätze in der motivischen Kohomologie (u. Jannsen)Die endliche Erzeugung oder – unter gewissen Voraussetzungen – Endlichkeit der motivischen Kohomologiegruppen von arithmetischen Schemata ist eines der gro-ßen Probleme in der Arithmetischen Geometrie, da schon die Formulierung vieler Vermutungen (Bloch-Kato, Lichtenbaum) solche Endlichkeit voraussetzt.

Alle bisherigen Endlichkeitsresultate beruhen auf dem Studium von Regulatorab-bildungen zwischen motivischer Kohomologie und geeigneten anderen Kohomolo-gietheorien. Das Thema von Projekt V.1. ist, diese in verschiedenen Situationen zu studieren und insbesondere die frühere Arbeit mit S. Saito fortzusetzen, in der End-lichkeitsresultate auf eingebettete Auflösung von Singularitäten zurückgeführt wer-den. Außerdem sollen Regulatorabbildung für nicht-orientierte Theorien untersucht werden. Das Ziel von Projekt V.2 ist, neue Ergebnisse zur Auflösung von Singularitä-ten für Schemata zu erhalten. Insbesondere soll die eingebettete Auflösung von Sin-gularitäten für beliebige exzellente zweidimensionale Schemata bewiesen und Teilre-sultate für höherdimensionale Schemata erhalten werden.

Beim Studium von Regulatorabbildungen ist die Milnor-K-Theorie ein wichtiges Hilfsmittel. Ziel von Projekt V.3 ist es, eine gute Theorie von Milnor-K-Gruppen über lokalen Ringen zu entwickeln und hierdurch verschiedene Resultate über motivische Kohomologie von Schemata über Körpern auf Schemata über lokalen Ringen zu übertragen. In Zusammenarbeit mit Projekt I.2 ergeben sich auch Anwendungen auf die Iwasawatheorie.

Die Mitglieder der forschergruppe Algebraische Zykel und L-Funktionen (im Schneegestöber auf dem regensburger campus) v. l. n. r.: guido Kings, Klaus Künnemann, Annette huber-Klawitter, Alexander Schmidt, uwe Jannsen

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Vi. neue Kohomologietheorien in charakteristik p und 0 (u. Jannsen)Es gibt einige Kohomologietheorien von Schemata, die sehr gute Eigenschaften ha-ben und voll entwickelt sind, wie die ℓ-adische étale Kohomologie falls die Primzahl ℓ auf dem Schema invertierbar ist, oder die de-Rham-Kohomologie für holonome D-Moduln in Charakteristik null, die regulär singuläre Zusammenhänge behandelt. Dies ist nicht der Fall bei der kristallinen Kohomologie in positiver Charakteristik und bei der Theorie der irregulär singulär Zusammenhänge, die in diesem Projekt betrachtet werden. In beiden Fällen kommt die Motivation von der Analogie mit ℓ-adischen Garben und zum Teil auch von L-Funktionen, und es handelt sich um Phänomene wilder Verzweigung.

Ziel von Projekt VI.1 ist die Etablierung einer neuen Kohomologie- und Garben-theorie in positiver Charakteristik, die die kristalline Kohomologie verfeinert und eine bessere ganzzahlige Theorie liefert. Der Frobenius wird dabei zu einer Theorie von φ-gauges verfeinert. Dies liefert andererseits auch eine Verallgemeinerung der Dieudonné-Theorie, von Motiven, die zur Kohomologie im Grad 1 gehören, zu belie-bigen Motiven. Eine Anwendung der neuen Kohomologietheorie sind Ergebnisse über spezielle Werte von L-Funktionen für Motive über endlichen Körpern.

Im Projekt VI.2 geht es ebenfalls um eine neue Kohomologietheorie: Die von Bloch und Esnault für Kurven eingeführte Rapid-Decay-Kohomologie von irregulär singulär Zusammenhängen soll samt der Periodenpaarung mit der de-Rham-Koho-mologie auf Varietäten beliebiger Dimension verallgemeinert werden. Für Flächen wurde dies bereits durchgeführt. Ein weiteres Ziel ist die Betrachtung der Irregulari-tätsgarben und einer ihnen zugeordneten Paarung sowie die konkrete Berechnung von Perioden. Es wird untersucht werden, ob es eine Produktformel gibt; dies ist motiviert von der entsprechenden Produktformel für die ε-Faktoren einer ℓ-adischen Darstellung.

Vii. Arithmetische erweiterungen und bierweiterungen für algebraische Zykel (K. Künnemann)Die Arakelov-Theorie studiert Vektorbündel und algebraische Zykel auf einem arith-metischen Schema unter Zuhilfenahme von hermitescher Differentialgeometrie auf der assoziierten komplexen Mannigfaltigkeit. Diesem Zugang folgend studieren wir hermitesche Vektorbündel auf arithmetischen Schemata und ihre Erweiterungsgrup-pen. In einem zweiten Teilprojekt untersuchen wir algebraische Zykel, deren Höhen-paarung durch eine metrisierte Bierweiterung beschrieben werden soll.

Das Teilprojekt vii.1 bearbeite ich gemeinsam mit Jean-Benoit Bost von der Uni-versité Paris-Sud (Orsay). Es setzt unsere bisherige Arbeit über arithmetische Erwei-terungen und ihre Erweiterungsgruppen fort. Nachdem die Grundlagen der Theorie der arithmetischen Erweiterungsgruppen bereits von uns gelegt wurden, soll nun die Theorie natürlicher arithmetischer Erweiterungsklassen (Atiyah, Hodge, Schwarz) entwickelt werden.

Die Frage, wann diese Klassen verschwinden, führt auf interessante und tieflie-gende Probleme der diophantischen Geometrie und der Transzendenztheorie.

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Im Teilprojekt vii.2 soll Blochs Konstruktion einer Gm-Bierweiterung für algebrai-sche Zykel auf algebraischen Varietäten auf den Fall gemischter Charakteristik ver-allgemeinert werden.

Für ein arithmetisches Schema X wird eine metrisierte Version der Blochschen Gm-Bierweiterung gesucht, die die arithmetische Schnittpaarung auf X beschreibt. Dieses Teilprojekt soll im Rahmen einer Promotion bearbeitet werden.

3.4 Molecular Analyses and interactions at Articular inter-faces – role of neuroendocrine immune Mechanisms

Laufzeit: 15.06.2006 – 14.06.2009Sprecher: Prof. Dr. Rainer H. Straub, Medizinische Fakultät, Innere Medizin IPartner: PD Dr. med. Peter Angele, Department of Trauma Surgery, University Hospital RegensburgDr. med. Thomas Schubert / Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff, Institute of Pathology, University RegensburgPD Dr. med. Jörg Schedel, Department of Internal Medicine I, University Hos-pital RegensburgProf. Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Department of Rheumatology, University Giessen

Wissenschaftliche ZielsetzungDamage and regeneration are central mechanisms of bone and connective tissue homeostasis. Effectors of these mechanisms are cells of mesenchymal origin (mesen-chymal stem cells, fibroblasts, chondrocytes, osteoblasts, osteoclasts, immune cells, etc.). Activation of inherited programs by endogenous or exogenous stimuli via cel-lular or humoral factors might support protective or destructive processes. Involved compartments of the joint are the more static structures such as cartilage and bone and the more dynamic structures such as synovium and periost.

During the last 2½ years, the contents of a promising research program evolved and interactive fruitful cooperations between different groups of the University were established. An intramural program successfully linked departments of surgery (or-thopaedic surgery, trauma surgery), internal medicine (rheumatology / clinical im-munology), pathology, pharmaceutical technology, and mechanical engineering.

In the present proposal, we will investigate neuroendocrine immune mechanisms for repair of cartilage and bone, for differentiation of mesenchymal stem cells, and for inflammatory processes in rheumatoid arthritis and experimental arthritis. This re-search program might enable us to define new therapeutic targets for joint and bone diseases.

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bedeutung für die forschung an der universität regensburgIn this program we will integrate two different lines of research:1. Establishing optimum conditions for repair / integration of cartilage / bone.2. Lowering inflammatory factors to minimize damage of cartilage / bone in chronic

inflammation.We think that a continuum exists between low-grade inflammation, most probably necessary for re-generation, and high-grade inflammation, which is unwanted du-ring chronic inflammation (Fig.). This idea is exemplified looking at the important cytokine interleukin (IL)–6. IL-6–deficient mice develop a more aggressive age-rela-ted osteoarthritis (IL-6 is necessary for regeneration), whereas IL 6 is regarded as a proinflammatory factor in inflammatory joint diseases. Similarly, it was demonstra-ted that IL-1β and TNF can stimulate hyaluronan synthesis (thus necessary for rege-neration), whereas these cytokines play a key role in proinflammatory joint destruc-tion in inflammatory arthritis. Identical cytokines exert very different effects in the continuum between low-grade and high-grade inflammation.

an

ab

oli

cca

tab

oli

c

Tnf iL-6

cartilage and bone are intact

common denominators: • hormones • neurotransmitters • nerve growth factors • nerve repellent factors

too little inflammation

too much inflammation

cartilage and bone are eroded

iL -6 iL -1

Tnf MMP

iL-1ra iL-6 TiMP igf- i

the continuum between low-grade inflammation and high-grade inflammation. if too little or too much inflammation exists a catabolic state will be the consequence (x-axis). only in an optimum range an anabolic state can be established (green area of a bell-shaped curve). in this figure, only some examples of important mediators are given. The partners in this research program come from two different sides of the spectrum in order to reach an optimum situation in the centre (green area). Abbreviations: igf-i, insulin-like growth factor 1; iL, interleukin; iL-1ra, iL-1 receptor antagonist; MMP, matrix metalloproteinase; TiMP, tissue inhibitors of matrix metalloproteinases; Tnf, tumor necrosis factor.

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In a similar way, one might add steroid hormones to this model of low-grade and high-grade inflammation. The glucocorticoid dexamethasone (under natural condi-tions in vivo it is cortisol) is used as an important growth factor, which is necessary to achieve optimum differentiation of mesenchymal stem cells. On the other hand, therapy with pharmacological doses of glucocorticoids leads to osteoporosis and car-tilage destruction.

Similarly, 17β-estradiol, which binds to high affinity estrogen receptors, has pro-inflammatory effects at low concentrations by stimulating tnf production, but has antiinflammatory effects at high concentrations because the secretion of tnf is inhi-bited.

In addition, the neuropeptide substance P, which is secreted by sensory nerve fibres, also plays a dual role: Fibroblasts are stimulated by substance P to produce extracellular matrix and, thus, substance P plays a key role during normal wound healing. In contrast, substance P stimulates matrix metalloproteinases from human synovial fibroblasts and as a result supports the destruction of cartilage. These dual roles can be explained by several mechanisms:1. Mediators have opposite effects regarding high or low concentrations (see

17β-estradiol).2. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, receptors for

a certain mediator are up- or down-regulated. For example, in rheumatoid arthritis, β-adrenergic receptors on lymphocytes are down-regulated but α2-adrenergic re-ceptors on monocytes are up-regulated.

3. In the continuum between low-grade and high-grade inflammation, competitive or cooperative intracellular signalling pathways are stabilised or destabilised.

4. Sometimes mediators, which act intracellularly (steroid hormones) or extracellu-larly (peptide hormones), can be converted into downstream products with oppo-site effects as compared to the precursor mediators. E.g., in inflamed tissue of patients with rheumatoid arthritis in contrast to osteoarthritis, degradation of cor-tisol is increased depending on the availability of converting enzymes.

Under consideration of a continuum between low-grade and high-grade inflamma-tion, the positions of involved scientists can be integrated. A further important factor for the integration of scientists in this research project is the focus on similar neuro-endocrine immune mediators and mechanisms.

As mentioned above, it was demonstrated in recent years that steroid hormones such as cortisol, testosterone, and 17β-estradiol, and neurotransmitters such as subs-tance P and norepinephrine play an important role in this continuum. Partners of the proposed research program were able to find important pathophysiological elements of this continuum not only for „mechanisms of repair“ but also for „inflammatory destruction“.

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Integration of groups in this research program is achieved by using mesenchymal target tissue and by focussing on similar readout parameters and mediators from the field of neuroendocrine immune research. An intense search in the Internet revealed that these interdisciplinary aspects are not in the spotlight of present research pro-grams. In the following table, new aspects of the different projects are demonstrated.

TeilprojekteProject 1: Sympathetic nerve fibers are lost in inflammatory lesions, e. g., in arthritis. This project investigates possibilities to re-install sympathetic nerve fibers in the tis-sue.Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. FalkProject 2: Tyrosine-hydroxylase - positive cells appear in inflammatory lesions. This project investigates the role of these cells and their released factors.Prof. Dr. Rainer H. Straub, Prof. Dr. W. FalkProject 3: Differentation of mesenchymal stem cells to chondrocytes is mediated by several biological factors. This projects aims to identify the role of steroid hormo-nes.PD Dr. Peter AngeleProject 4: The maintenance of joint compartment borders is important (e.g., between synovium and cartilage). This project trys to identify neuroendocrine factors respon-sible.Prof. Dr. Anja Bosserhoff, Dr. Thomas SchubertProject 5: Fibroblasts invade cartilage during arthritis and integrins play a dominant role. This project investigates modulation of integrin pathways by steroid hormones.Dr. Jörg Schedel, Prof. Dr. Ulf Müller Ladner

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4 . gr AduierTenKoLLegS

4.1 Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und künstlichen Systemen

Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009Sprecher: Prof. Bernhard Dick, Institut für Physikalische und Theoretische ChemieDurchführende: A. Penzkofer (Physik) / S. Förster / G. Hauska / S. Schneuw-ly / J. Stolz (Biologie) / B. Dick / G. Knör / B. König / M. Schütz / A. Wa-genknecht / O. Wolfbeis (Chemie)

Wissenschaftliche ZielsetzungDas Graduiertenkolleg (grk) ist eingerichtet worden, um in einem interdisziplinären Verbund von Biologie, Chemie, Physik und Medizin aktuelle Fragestellungen zu dem enorm schnell wachsenden Gebiet der Sensorischen Photorezeptoren zu bearbeiten und hierzu neue wissenschaftliche Beiträge zu liefern.

Im Rahmen des grk wird versucht, Prinzipien natürlicher Photorezeptoren zu verstehen und darüber hinaus Konzepte für möglichst einfache artifizielle Photosysteme zu entwickeln. In einem interdisziplinären Netzwerk aus Biologie, Chemie und Physik hat es sich sowohl im Unterricht als auch in den durchgeführten Forschungsprojekten bewährt, Fragestellun-gen der Photobiologie übergreifend mit deren photophysikali-schen und photochemischen Grundlagen zu erörtern. Mittler-weile werden auch komplizierte Sachverhalte fächerübergrei-fend diskutiert und erfolgreich bearbeitet.

Um die große Zahl der neu entdeckten Blaulichtrezeptoren molekular verstehen zu lernen, werden ausgewählte fmn- und fad-haltige Photorezeptordomänen bezüg-lich ihrer spektroskopischen Eigenschaften im Femtosekunden- bis Minutenbereich und bezüglich ihrer Reaktivitäten bis in den atomaren Bereich untersucht. Neue Ex-pressionssysteme und Messverfahren werden etabliert, um neue Photorezeptoren wie „lichtaktivierte Zyklasen“ und „Kanalrhodopsine“ experimentell zugänglich zu machen. In organischen Modellsystemen werden Primärschritte biologischer Photo-rezeptoren nachgestellt und Struktureigenschaftsbeziehungen genau untersucht. Ar-tifizielle Photorezeptoren, die nach Prinzipien biologischer Vorbilder funktionieren, werden für Anwendungen im Bereich der Diagnostik, Sensorik, Reaktionssteuerung und für die Tumortherapie entwickelt sowie spektroskopisch charakterisiert. Die zel-luläre Wirkung biologischer Photorezeptoren wird exemplarisch am Beispiel der Rhythmik von Drosophila melanogaster und Chlamydomonas reinhardtii studiert.

im rahmen des grK wird versucht, Prinzipien natürlicher Photorezep-toren zu verstehen und darüber hinaus Konzepte für möglichst einfache artifizielle Photosysteme zu entwickeln.

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bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität regensburgDie Lehrveranstaltungen des grk Sensorische Photorezeptoren in natürlichen und künstlichen Systemen stellen für die Studierenden aller naturwissenschaftlichen Fä-cher einen interdisziplinären Ausbildungsschwerpunkt in den Themenbereichen Photobiologie, Photochemie, Photophysik und Photosensorik bereit. An der Fakultät für Chemie und Pharmazie besteht seit Aptil 2002 das grk Medizinische Chemie – Molekulare Erkennung und Rezeptor / Liganden­Wechselwirkung, dessen zweite Förderperiode im Oktober 2006 begonnen hat. Die Ausbildungsangebote und For-schungsausrichtungen beider grk ergänzen sich optimal. Für das der Universität angegliederte Kompetenzzentrum für Fluoreszente Bioanalytik wird das grk eine wertvolle Ausbildungseinheit darstellen, die genau auf die Forschung dieses Zent-rums zugeschnitten ist. Die im Kompetenzzentrum tätigen Doktoranden haben die Gelegenheit, an Ausbildungseinheiten des grk teilzunehmen.

forschungsschwerpunktea) die Lichtaktivierung biologischer blaulichtrezeptorenBezüglich biologischer Photorezeptoren sollte der Schwerpunkt ursprünglich auf Cryptochrome gelegt werden. Die Beteiligung der Cryptochrome an der Rhythmik ist auch am Beispiel Drosophila erfolgreich weiter bearbeitet worden (Förster/Schneuwly).

Nachdem es aber – wie auch im Falle anderer Crys – nicht gelungen ist, das aus-gewählte Cry1 aus Chlamydomonas reinhardtii funktionell zu exprimieren, wurde der Schwerpunkt auf die Expression der lov-Domänen des phototropinähnlichen Phot1-Rezeptors aus Chlamydomonas gelegt. Die guten Ausbeuten an funktionellem Protein haben es erlaubt, die Fluoreszenzeigenschaften sowie die Triplettbildung zu bestimmen (Penzkofer). Auf der Basis von zeitaufgelöster Spektroskopie im 1 µs bis 1 min-Bereich und aufgrund von quantenchemischen Rechnungen (Dick / Saalfrank) konnte ein detaillierter Photozyklus aufgestellt werden. Unterstützt durch ftir-Mes-sungen (Heberle / Jülich), esr-Messungen (Bittl / Berlin) und sehr guten Strukturin-formationen (Schlichting / Dortmund) zum Grundzustand und Intermediat (Flavin-C4a-S-Cys Addukt) unseres Proteins sind wir bereits zu einer sehr detaillierten In-terpretation des Reaktionsmechanismus gekommen. Im Anschluss wurde die zweite lov-Domäne sowie das Proteinfragment mit beiden Domänen (lov1+2) ebenfalls detailliert charakterisiert. Beide Domänen verhalten sich ähnlich, zeigen aber in ei-nigen Punkten deutliche Unterschiede, deren biologische Funktion noch nicht klar ist. Molekularbiologische und biochemische Untersuchungen der Sulfid-Chinon Re-duktase (Hauska), einem Flavinenzym aus der Glutathionreduktasefamilie, ergänzen die Befunde über den Photocyclus der fmn-Bindedomäne des Phot1-Rezeptors, weil vieles darauf hindeutet, dass der Dunkelreaktionsmechanismus der sqr ebenfalls über ein Flavin-C4a-S-Cys Addukt abläuft.

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b) Synthese, charakterisierung und Modellierung photorezeptorisch akti-ver molekularer SchalterDie Wirkungsweise natürlicher Photorezeptoren beruht auf „molekularen“ Signal-kaskaden, die der Umwandlung photonischer Energie in chemische Energieformen dienen. Mechanistische Analogien bestehen zur Photosynthese und zu lichtgetriebe-nen Reparatursystemen (z. B. geschädigter dna). Die Modellierung bedarf einer Kompartimentierung der Funktionseinheiten mit dem Ziel, Multichromophor-Kon-jugate, bestehend aus Antenne, Redoxmediator, Signalüberträger und Rezeptor, zu synthetisieren und zu charakterisieren. Im Rahmen des grk wurde ein erstes Farb-stoffsystem hergestellt, dessen Signalübertragungsmechanismus auf lichtinduziertem Elektronentransfer beruht. Durch spektroskopische, elektro-analytische und theoretische Untersuchungen und Kooperati-onen mit der Photophysik (Prof. Penzkofer) wurde die lichtin-duzierte Energieübertragung und Ausbildung ladungsgetrenn-ter Zustände nachgewiesen. Es wurden mehrere molekulare Systeme synthetisiert, welche als lichtaktivierte Redoxkatalysa-toren funktionieren (Prof. König). Diese enthalten Flavine als Photo-Redox-Chromophor sowie maßgeschneiderte Andock-stellen für das zu oxidierende oder reduzierende Substrat.

LehrveranstaltungenDie stark internationale und interdisziplinäre Ausrichtung des grk erfordert konti-nuierliche Bemühungen um eine fachübergreifende Grundausbildung als Basis einer gemeinsamen Sprache. Im ablaufenden Förderungszeitraum fand dies in einer dreise-mestrigen Ringvorlesung statt, die zu Beginn der neuen Förderperiode (WS 2006/2007) neu aufgelegt wurde. Biologen und Chemiker müssen die physikalischen Konzepte der Lichtabsorption, Anregungsprozesse, Energiedissipation und Relaxati-onsprozesse kennen lernen. Biologen und Physiker lassen sich in die Photochemie und Synthese chromophorer Verbindungen einführen. Chemiker und Physiker wer-den mit den verschiedenen Typen von Photorezeptoren und den daran angeschlos-senen Signalketten vertraut gemacht. Da sich die Zusammensetzung der Stipendia-ten und Kollegiaten nach Durchlaufen des dreisemestrigen Zyklus der Ringvorlesung nicht wesentlich geändert hatte, wird dieser in der zweiten Hälfte der ersten Antrags-periode nicht einfach wiederholt, sondern unter Einbeziehung konkreter Fragestel-lungen zu den Grundlagen der Photosensoren und ihrer Funktionsweisen aktuali-siert. Die Ringvorlesung wurde und wird wegen der internationalen Zusammenset-zung des Kollegs auf Englisch gehalten. Außer den Stipendiaten und Kollegiaten nehmen immer auch mehrere Professoren des grk an der Vorlesung teil.

In den begleitenden Lehrveranstaltungen ging es darum, Prinzipien sensorischer Photorezeptoren bezüglich ihrer Photophysik, Photochemie und ihrer biologischen Rolle zu verstehen und daraus Konzepte für möglichst einfache neue Photosysteme abzuleiten, um diese für medizinische oder biotechnologische Einsätze nutzbar zu machen. Das Konzept hat sich sehr bewährt und soll ohne Abstriche weitergeführt

durch spektroskopische, elektroanalytische und theoretische unter-suchungen wurde die lichtinduzierte energie-übertragung und Aus-bildung ladungsge-trennter Zustände nach-ge wiesen.

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werden. Es konnten Grundlagen erarbeitet werden, die es erlauben, auch schwierige Fragen fachübergreifend zu diskutieren und erfolgreich zu bearbeiten. Die dreise-mestrige, klar gegliederte Ringvorlesung sowie die zahlreichen Gastseminare haben dabei eine zentrale Stellung eingenommen. Diese Seminare lagen in den allermeisten Fällen thematisch am Schnittpunkt zwischen Physik, Chemie und Biologie.

Das fachübergreifende Praktikum wurde in Form halbtägiger Experimente im Anschluss an die Ringvorlesung durchgeführt. Es wurde zudem versucht, die Themen der Ringvorlesung möglichst eng mit dem experimentellen Teil zu verbinden. Durch-führung und Akzeptanz waren sehr gut. Der Aufbau der Versuche geschah durch fachnahe Doktoranden, wodurch sich der zeitliche und personelle Aufwand in Gren-zen hielt. Für den Einblick in die experimentellen Methoden der Nachbardisziplinen war dieser experimentelle Teil des grk von großem Nutzen und soll weiter ausgebaut werden.

SchlussbemerkungDas grk Sensorische Photorezeptoren ist die erste größere Ausbildungseinheit der Universität Regensburg, die sowohl in-terdisziplinär als auch international ausgerichtet ist. Beide As-pekte, die zugleich auch im Interesse der beteiligten Fakultäten und der Hochschulleitung liegen, haben sich vorzüglich be-währt und werden auch die weitere Arbeit des grk bestim-men.

4.2 nichtlinearität und nichtgleichgewicht in kondensierter Materie

Laufzeit: 01.10.2000 – 30.09.2009Sprecher: seit 01.10.2006 Prof. Dr. Christoph StrunkMitglieder: Prof. Dr. Matthias Brack / Prof. Dr. Jaroslav Fabian / Prof. Dr. Milena Grifoni / Prof. Dr. Jascha Repp / Prof. Dr. Klaus Richter / Prof. Dr. John Schliemann, Institut für Theoretische Physik, Fakultät für PhysikProf. Dr. Sergey Ganichev / Prof. Dr. Karl Friedrich Renk / Prof. Dr. Christian Schüller / Prof. Dr. Christoph Strunk / Prof. Dr. Werner Wegscheider / Prof. Dr. Dieter Weiss, Institut für Angewandte Physik, Fakul-tät für Physik.Prof. Dr. rer. nat / Dr. med. Hans-Robert Kalbitzer / Prof. Dr. Elmar Lang, Institut für Biophysik und physikalische Biochemie, Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin.Prof. Dr. Alexander Brawanski, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Me-dizinische Fakultät.

das grK Sensorische Photorezeptoren ist die erste größere Ausbil-dungseinheit der uni-versität regensburg, die sowohl interdisziplinär als auch international ausgerichtet ist.

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Dem Graduiertenkolleg gehörten zum Ende des Jahres 2007 insgesamt elf Doktoran-den-Stipendiaten, drei Postdoktoranden, sieben Doktoranden ohne Stipendium und 16 Postdoktoranden ohne Stipendium an; zwei Mitarbeiter kamen aus Italien, zwei Mitarbeiter aus Kolumbien und je einer aus Korea und Indien. Eine vollständige Lis-te der Mitglieder des Graduiertenkollegs ist auf der Homepage des Kollegs einzuse-hen: http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/seiten/frameset_m.html

charakterisierung des graduiertenkollegsDas Graduiertenkolleg, das im Oktober 2006 ein weiteres Mal von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für drei Jahre ver-längert wurde, nimmt Aufgaben in der Forschung und in der Lehre wahr, d. h. es führt ein Forschungsvorhaben und damit verbundene Lehrveranstaltungen durch. Das generelle For-schungsvorhaben befasst sich mit Effekten der Nichtlinearität und des Nichtgleichgewichts von Elektronen in kondensierter Materie und mit dem Einsatz von Methoden der Nichtlinearen Dynamik für die Analyse von biomedizinischen Signalen. Das Lehrprogramm ver-mittelt in interdisziplinären Lehrveranstaltungen Kenntnisse über nichtlineare Effek-te und Nichtgleichgewichtseffekte in Physik, Biophysik und Physik in der Medizin. Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs sind verflochten mit dem Lehrplan der Fakultät für Physik.

Regelmäßige Seminare und Workshops mit Gästen aus dem Inland und Ausland ermöglichen den Kollegiaten und Hochschullehrern, neue Entwicklungen der For-schung kennen zu lernen, eigene Ergebnisse in größerem Zusammenhang zu verste-hen und einer kompetenten Zuhörerschaft vorzustellen. Das Graduiertenkolleg soll Kollegiaten und Hochschullehrern die Möglichkeit bieten, Forschungsprojekte auf aktuellen Gebieten der Grundlagenforschung in einer interdisziplinären kreativen Atmosphäre durchzuführen und außerdem den Blick für Anwendungen zu stärken.

bedeutung des Vorhabens für forschung und Lehre an der universität regensburgDas Graduiertenkolleg, interdisziplinär in den Bereichen Experimentalphysik, The-oretische Physik, Biophysik und Medizin angelegt, pflegt die fächer- und fakultäts-übergreifende Kooperation der Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren des Kollegs. Dadurch können neue Fragestellungen frühzeitig erkannt und bearbeitet werden. Die Lehrveranstaltungen des Graduiertenkollegs führen zu einer wesentli-chen Bereicherung der Lehre in der Fakultät für Physik und der Biophysik. Beson-ders interessante Aspekte der Nichtlinearen Dynamik, sowie Forschungsergebnisse wurden in Anfänger- und Fortgeschrittenen-Vorlesungen integriert.

das Lehrprogramm ver-mittelt in interdisziplinä-ren Lehrveranstaltungen Kenntnisse über nichtli-neare effekte und nicht-gleichgewichtseffekte in Physik, biophysik und Physik in der Medizin.

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forschungsschwerpunkteDas Forschungsvorhaben des Graduiertenkollegs behandelt Probleme aus der Expe-rimentalphysik, Theoretischen Physik, Biophysik und der Medizin. Das Ziel des Vor-habens ist es, das Grundlagenwissen über nichtlineare Prozesse in kondensierter Materie zu erweitern und Ergebnisse in Anwendungen überzuführen. Des Weiteren werden physikalische Betrachtungsweisen eingesetzt, um Konzepte zur Systembe-schreibung und Datenanalyse von Biomolekülen und biomedizinischen Systemen zu erarbeiten.

Ein wesentlicher Schwerpunkt behandelt die nichtlineare Dynamik von Elektro-nen in kondensierter Materie. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet: Nichtlinearität und Chaos in mesoskopischen Systemen (Brack, Richter, Strunk, Wegscheider, Weiss), Blochoszillationen und selbsterregte Stromoszillationen in Halbleiterübergittern und Terahertz-Elektronik (Renk, Wegscheider), Terahertz-Multiphotonübergänge und Tunneln von Elektronen in Quantentrögen (Ganichev, Wegscheider). In der laufenden Förderperiode wurde darüber hinaus die Untersu-chung von Nichtgleichgewichtseffekten der molekularen Elektronik fortgeführt (Gri-foni, Richter, Strunk).

Ein zweiter Schwerpunkt betrifft die Analyse von biomedizinischen Signaldaten mit Methoden der Nichtlinearen Dynamik (Lang, Brawanski). Der dritte Schwer-punkt liegt im Bereich der Strukturbestimmung von biologischen Makromolekülen auf der Basis von Kernresonanzuntersuchungen (Lang, Kalbitzer).

KooperationenAußer der Kooperation innerhalb des grk gibt es eine Vielzahl von weiteren Kooperationen. Besonders zu erwähnen ist die koordinierte Forschung mit dem sfb 689 Spinphänomene in reduzierten Dimensionen in der Fakultät für Physik. Es beste-hen Kooperationen mit Arbeitsgruppen der medizinischen

Fakultät und dem Bezirksklinikum hinsichtlich der Verarbeitung von biomedizini-schen Signalen. Darüber hinaus ist das grk in zahlreiche Kooperationen mit auswär-tigen deutschen Instituten und mit Instituten im Ausland eingebunden (insbesonde-re mit diversen Instituten in Russland, den Niederlanden, England, Skandinavien, Österreich, Spanien und der Tschechischen Republik).

Ein reges Programm von Seminaren bringt Gastwissenschaftler nach Regensburg und bereichert das Graduiertenkolleg. Ein Workshop der Mitglieder des Graduier-tenkollegs im Oktober (auf der Insel Frauenchiemsee) lieferte eine konzentrierte Darstellung verschiedener aktueller Ergebnisse, die im Workshop Report 2007 zu-sammengestellt und im Intert verfügbar sind:

http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/pdfs/Windberg Proceedings2007.pdf

das grK ist in zahlreiche Koopera tionen mit auswärtigen deutschen in stituten und mit in-stituten im Ausland ein-gebunden.

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LehrveranstaltungenIm Rahmen des Graduiertenkollegs fanden folgende Lehrveranstaltungen statt:

SS 2007: Laserphysik, 1 Modul (Ganichev)WS 2007/2008: Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck),

Übungen zu Nichtlinearität in klassischer und Quantenphysik (Schlagheck), Quan-tum Transport in Nanostructures (die Dozenten des GK), Seminar Nichtlineare Zeit-reihenanalyse (Faltermeier, Lang), Iterative Minimierungstechniken in der numeri-schen Festkörperphysik (Heid), Elektronentransport durch Nanostrukturen auf Oberflächen (Repp).

In einem Doktorandenseminar (zweisemestrig) behandelten die Doktoranden des Graduiertenkollegs aktuelle Fragen der Nichtlinearen Dynamik. An Freitagen während des Semesters findet das gemeinsame Seminar zum Graduiertenkolleg statt.

fördervolumenDas von der dfg und dem Land Bayern im dritten Förderzeitraum zur Verfügung gestellte Fördervolumen umfasst 18 Stipendien (einschließlich eines Qualifizierungs-stipendiums), darüber hinaus Mittel für zwei nach bat iia vergüteten Postdoktoran-denstellen, für Gäste und Forschungsstudenten, weiterhin Mittel für kleinere Geräte und für Verbrauchsmaterial. Im Jahre 2007 verfügte das Graduiertenkolleg insgesamt über Mittel in Höhe von € 545.652.

ergebnisseEs wurde eine Vielzahl von Ergebnissen erzielt, die zu Publikationen in international anerkannten Zeitschriften und vielen eingeladenen Vorträgen führten. Nähere Infor-mationen hierzu finden sich im oben genannten Workshop Report und direkt auf den Internetseiten der beteiligten Arbeitsgruppen. Darüber hinaus ergaben sich auch durch Neuberufungen (J. Schliemann, J. Repp) Anregungen für die Durchführung einer Reihe von neuen Projekten.

SchlussbemerkungDas Graduiertenkolleg hat sowohl in der Forschung als auch in der Lehre seine große Eigendynamik fortgesetzt. Die Forschung ist ausgezeichnet durch Kooperationen von Hochschullehrern, die in verschiedenen Disziplinen tätig sind. Die Lehre wurde durch die Behandlung der Grundlagen von modernen Forschungsfragestellungen bereichert.

Weitere Informationen finden sich unter:http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gk_nichtlin/

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4.3 Medizinische chemie: Molekulare erkennung – Ligand-rezeptor-Wechselwirkungen

Laufzeit: 01.04.2002 – 31.03.2011Sprecher: Prof. Dr. Armin Buschauer, Institut für PharmazieMitglieder: Im Berichtszeitraum waren die folgenden Professoren und Dozenten aus der Naturwissenschaftlichen Fakultät iv (Chemie und Pharmazie), der Naturwissen-schaftlichen Fakultät iii (Biologie und Vorklinische Medizin) und der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg am Kolleg beteiligt:E. von Angerer / G. Bernhardt / A. Buschauer / C. Cabrele / S. Dove / S. Elz / A. Göpferich / R. Seifert (Institut für Pharmazie, nwf iv)R. Gschwind / B. König, O. Reiser (Institut für Organische Chemie, nwf iv)H. R. Kalbitzer (Institut für Biophysik und Physikal. Biochemie, nwf iii)D. Männel (Institut für Immunologie, Medizin. Fak.)Dem Graduiertenkolleg gehörten 2007 insgesamt (von der dfg bzw. anderweitig fi-nanziert) 23 Doktoranden an, davon kam jeweils einer aus Indien, aus Italien, aus Polen und aus Syrien. Ebenfalls beteiligt waren drei Postdoktoranden, eine Qualifi-zierungsstipendiatin und fünf Forschungsstudenten. Zwei Stipendiaten und eine anderweitig finanzierte Kollegiatin sind nach Abschluss ihrer Promotion im Jahr 2007 aus dem Graduiertenkolleg ausgeschieden.

charakterisierung des graduiertenkollegsMedizinische Chemie („Medicinal Chemistry“, Wirkstoffchemie, Pharmazeutische Chemie) ist eine auf der Chemie basierende Disziplin, die verschiedene Aspekte der biologischen, medizinischen und pharmazeutischen Wissenschaften einschließt. Sie befasst sich mit der Entdeckung, Entwicklung, Identifizierung und der Synthese bio-logisch aktiver Verbindungen, der Interpretation ihres Wirkungsmechanismus auf molekularer Ebene und dem Metabolismus der Wirkstoffe. Das Graduiertenkolleg setzt sich zum Ziel, mit seinem Programm Absolventen naturwissenschaftlicher Stu-diengänge, insbesondere aus den Fächern Chemie, Pharmazie, Biologie oder Bioche-mie zu gewinnen, die sich für eine interdisziplinäre Doktorarbeit auf dem Gebiet der biomedizinischen Wirkstoffforschung interessieren.

Wissenschaftliche Zielstellung und forschungsprogrammTherapiefortschritte durch neuartige Arzneimittel werden in zunehmendem Maße mit Ansätzen erreicht, die am biologischen Target und dessen Struktur orientiert sind. Daher kommt der Aufklärung der Wirkungsmechanismen und Interaktionen auf molekularer Ebene durch chemische, biophysikalische, molekularbiologische und -pharmakologische Grundlagenforschung immer mehr Bedeutung zu. Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen sind Prozesse hochspezifischer und -selektiver moleku-larer Erkennung, die über die Aktivierung von Biomolekülen den Informationsaus-tausch zwischen Zellen vermitteln, die Genaktivität regulieren oder den Ionenfluss

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in die Zelle bzw. aus der Zelle steuern. Ihre Aufklärung im Rah-men medizinisch-chemischer Hochschulforschung dient letzt-lich im Sinne eines durch Wissen optimierten Schlüssel-Schloss-Prinzips der Generierung und Optimierung von Leit-strukturen für zukünftige Arzneistoffe (Drug Design).

Dem interdisziplinären Charakter biomedizinischer Wirk-stoffforschung entsprechend werden innerhalb des Graduiertenkollegs organisch-synthetisch, biophysikalisch, bioanalytisch, molekular- und zellbiologisch, pharma-kologisch und biochemisch orientierte Projekte bearbeitet, die sowohl spezielle Re-zeptoren und ihre Liganden als auch künstliche Systeme und methodische Entwicklungen zum Inhalt haben. Thematisch ist das Forschungsprogramm auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren fokussiert. Die Projekte lassen sich in drei Kategorien einteilen:

1) Aminerge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Design, Synthese und Testung niedermolekularer Agonisten und Antagonisten von Histamin- und Serotonin-Re-zeptoren

2) Peptiderge G-Protein-gekoppelte Rezeptoren: Synthese und Struktur-Wir-kungs-Beziehungen von peptidischen und nichtpeptidischen Neuropeptid-Y-Rezep-torliganden

3) Methoden zur Untersuchung von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen und Mechanismen der Signaltransduktion; Näheres zum Forschungsprogramm siehe Homepage des grk 760.

bedeutung für forschung und Lehre an der universität regensburgDie Intensivierung der fakultätsübergreifenden wissenschaftli-chen Kooperation trägt in Verbindung mit dem Studienpro-gramm dazu bei, Synergieeffekte in Forschung und Lehre zu erzielen. Der im Strukturplan der Fakultät für Chemie und Pharmazie formulierte und inzwischen erfolgreich etablierte fachübergreifende Schwerpunkt „Medizinische Chemie“ wird durch die Gestaltung des Graduiertenkollegs entscheidend be-stimmt. Die Profilbildung der nwf iv und damit der Universi-tät in diesem Bereich wurde und wird ergänzt durch das Inter-national Quality Network Medicinal Chemistry (iqnmc, gefördert vom daad), eine Innovatec Gastprofessur für Kombinatorische Chemie und Festphasensynthese (daad; inzwischen ausgelaufen), das seit 2004 neu eingerichtete, von Regensburg aus koordinierte Programm asia-Link Medicinal Chemistry (gefördert von der EU) so-wie den seit dem WS 2002/2003 in Regensburg (bundesweit erstmals) angebotenen Vertiefungsstudiengang (Diplom bzw. seit 2005 M.Sc.) Medizinische Chemie (vgl. http://www.medicinal-chemistry.de). Die Entscheidung, das Programm des grk 760 in englischer Sprache anzubieten, hat sich sowohl für die Integration von Kollegiaten aus dem Ausland als auch wegen der intensiven Vernetzung mit den internationalen Komponenten des Schwerpunkts Medizinische Chemie bewährt.

die erforschung von Ligand-rezeptor-Wech-selwirkungen dient der optimierung zukünf-tiger Arzneistoffe.

die intensivierung der fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen Kooperation trägt in Verbindung mit dem Studienprogramm dazu bei, Synergieeffekte in forschung und Lehre zu erzielen.

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Für die nationale und internationale Wahrnehmung der Universität Regensburg und des Graduiertenkollegs als Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt im Bereich Medizinische Chemie mit einer Fokussierung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren ist die vom grk 760 alle zwei Jahre organisierte Internationale Regensburger Som-merschule Medizinische Chemie von wesentlicher Bedeutung (nächster Termin: Sep-tember / Oktober 2008).

Ziele des StudienprogrammsDas Graduiertenkolleg soll den Kollegiaten über spezielle projektrelevante Kompe-tenzen hinaus ein breites Verständnis für medizinisch-chemische Fragestellungen vermitteln. Derart ausgebildete Naturwissenschaftler sind hervorragend für eine Tä-tigkeit im Bereich der pharmazeutischen Industrie und der Biotechnologie geeignet, wo aufgrund der zunehmenden Entdeckung neuer therapeutischer Ansatzpunkte (Targets), der Einführung innovativer Methoden und Technologien wie kombinato-rischer Synthesen, High-Throughput-Screenings, Genomics und Proteomics sowie computergestützter Strategien (Bioinformatik, Data Mining, Molecular Modeling) in Forschung und Entwicklung ein ständig wachsender Bedarf an entsprechenden Spe-zialisten mit gleichzeitig weitreichenden Kenntnissen über das interdisziplinäre wis-senschaftliche Umfeld besteht.

ergebnisse (Ausblick)Die mit der ersten Verlängerungsperiode eingeleitete Fokussie-rung der Forschung auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren hat zu einer wesentlich engeren Vernetzung der beteiligten Ar-beitsgruppen geführt. Bis Ende 2007 sind aus den Projekten des Graduiertenkollegs bereits weit über 100 Publikationen

hervorgegangen. Die angebotenen Lehrveranstaltungen finden insgesamt breite Re-sonanz über den Kreis der Doktoranden des Graduiertenkollegs hinaus. Neben den Kollegiaten nehmen insbesondere Austauschstudenten und Gastwissenschaftler, aber auch fortgeschrittene Studierende der Chemie und der Pharmazie das zusätzliche Lehrangebot sehr gut an. Die Vernetzung der Veranstaltungen des Graduiertenkol-legs mit den oben genannten internationalen Programmen hat bereits in der Vergan-genheit wesentlich dazu beigetragen, dass der Schwerpunkt Medizinische Chemie zunehmend als profilbildendes Merkmal der Universität Regensburg wahrgenom-men wird. Ein interessantes, von allen Teilnehmern als außerordentlich nützlich und fruchtbar betrachtetes neues Kapitel des wissenschaftlichen Austauschs hat das grk 760 im Jahr 2007 auf nationaler Ebene durch ein mehrtägiges „Vernetzungstreffen“ mit einem thematisch verwandten Graduiertenkolleg (grk 677, Universität Bonn) aufgeschlagen.

bis ende 2007 sind aus den Projekten des gra duiertenkollegs bereits weit über 100 Publikationen her-vorgegangen.

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40 Jahre Universität regensbUrg3. Forschung

LehrveranstaltungenDer Katalog der in englischer Sprache durchgeführten Lehr-veranstaltungen umfasst eine interdisziplinäre Ringvorlesung Medizinische Chemie: Molekulare Erkennung – Ligand­Re­zeptor­Wechselwirkungen, die von den Betreuern des grk 760 getragen wird und die wichtigsten Aspekte medizinisch-che-mischer Forschung und Entwicklung beinhaltet (Themen: Mo-lekulare Erkennung, Ligand-Rezeptor-Interaktionen, biologische Targets und ihre Liganden, Drug Design und Strategien der Wirkstofffindung, moderne Syntheseme-thoden, Analyse von Ligand-Rezeptor-Wechselwirkungen, physikochemische Eigen-schaften und Pharmakokinetik von Wirkstoffen, nmr-Spektroskopie in der medizi-nischen Chemie), das Graduiertenseminar, in dem die Doktoranden regelmäßig über den Fortgang ihrer Arbeit berichten, Gastvorträge, Spezialvorlesungen (z. B. aus dem Bereich der kombinatorischen Chemie), Exkursionen, Workshops sowie Praktika, in deren Rahmen die Graduierten verschiedene, in der medizinischen Chemie wichtige Arbeitstechniken kennen lernen (biochemische und pharmakologische Methoden der medizinischen Chemie, Festphasensynthese und kombinatorische Chemie, Prin-zipien von Sensoren und Biosensoren, Molecular Modeling in der Wirkstofffor-schung, spezielle Aspekte der nmr-Spektroskopie). Näheres zum Studienprogramm einschließlich der Internationalen Sommerschule: siehe Homepage des Graduierten-kollegs.

fördervolumenDas Graduiertenkolleg wird von der dfg und vom Freistaat Bayern für die letzten viereinhalb Jahre (bis 31.03.2011) mit 15 Doktorandenstipendien, einem Postdokto-randenstipendium, einem Qualifizierungsstipendium für Fachhochschulabsolven-ten, Mittel für Forschungsstudenten und einem Finanzrahmen von insgesamt € 2.077.700 gefördert.

der Schwerpunkt Medizi-nische chemie ist ein profil bildendes Merkmal der universität regens-burg.

Jahresbericht 2007

134

40 Jahre Universität regensbUrg

5. eL iTeneTZWerK bAyern

Das Elitenetzwerk Bayern (enb) ermöglicht den Universitäten, für exzellente Studie-rende und Graduierte ein die besonderen Fähigkeiten der Teilnehmenden fördern-des und forderndes Angebot einzurichten.

In Elitestudiengängen werden besonders leistungsfähige und leistungsbereite Stu-dierende für die Spitzenforschung oder für Führungspositionen in der Berufswelt qualifiziert. Diese Studiengänge sind als Masterstudiengänge oder als Diplomteilstu-diengänge nach dem Vordiplom konzipiert.

In internationalen Doktorandenkollegs wird hervorragenden Hochschulabsol-venten eine anspruchsvolle, strukturierte Doktorandenausbildung geboten, die auf – im internationalen Vergleich – exzellenter Forschung aufbaut und mit einem inter-nationalen PhD-Grad oder einem Äquivalent abschließt.

Die Universität Regensburg ist an folgenden Projekten des Elitenetzwerks Bayern beteiligt:

An-trags-jahr

Projekt Sprecher Universität

beteiligte Prof. der Universität Regensburg

Elitestudiengang/ Doktoranden-kolleg

2003 Honors-Elite-studiengänge an der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät

Regensburg Prof. Dr. M. Dowling Elitestudiengang

2003 Neuro-cognitive Psychology

LMU München Prof. Dr. M. Greenlee

Elitestudiengang

2003 Osteuropastudien LMU München Prof. Dr. D. Drascek Prof. Dr. W. Koschmal Prof. Dr. M. Nekula Prof. Dr. F.C. Schröder

Elitestudiengang

2003 Hochbegabten Studiengang Physik

Erlangen / Nürnberg

Prof. Dr. A. Schäfer Prof. Dr. K. Richter Prof. Dr. D. Weiss

Elitestudiengang mit integriertem Doktoranden kolleg

2003 Textualität in der Vormoderne

LMU München Prof. Dr. M. Selig Doktoranden kolleg

2004 Experimental and Clinical Neurosciences

Regensburg Prof. Dr. I. Neumann Elitestudiengang

2004 Incentives-Bavarian Graduate Programm in Economics

Erlangen / Nürnberg

Prof. Dr. L. Arnold Prof. Dr. J. Jerger Prof. Dr. W. Wiegard

Doktorandenkolleg

2004 NanoCat: Nanodesign von Hochleistungs-Katalysatoren

TU München Prof. Dr. O. Reiser Doktorandenkolleg

Institutionen

und Einrichtungen

4

Jahresbericht 2007

136

40 Jahre Universität regensbUrg

Frauenbeauftragte

PersonaliaZum Wintersemester 2006/2007 trat Prof. Dr. rer. nat. Marianne Hammerl (Philoso-phische Fakultät ii, Lehrstuhl für Sozial- und Organisationspsychologie) ihre Amts-zeit als Hochschulfrauenbeauftragte an. Als Stellvertreterinnen standen ihr Prof. Dr. rer. nat. Inga D. Neumann (Naturwissenschaftliche Fakultät iii, Lehrstuhl für Neuro-biologie und Tierphysiologie) und Prof. Dr. med. Birgit Lorenz (Medizinische Fakul-tät, Abteilung für Pädiatrische Ophthalmologie, Strabismologie und Ophthalmoge-netik) zur Seite. Mit diesem Team trat zum ersten Mal in der Geschichte der Hoch-schulfrauenbeauftragten der Universität Regensburg die erfreuliche Situation auf, dass drei Professorinnen für das Engagement in diesem Amt gewonnen werden konnten.

Die Organisation und Leitung des Büros der Frauenbeauftragten lag weiterhin in den Händen von Dipl.-Theol. Christina Decker M.A.

Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der akade-mischen Laufbahn im Studienjahr 2007 bzw. am Stichtag 01.12.2007

Angaben in % Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/2007 und SS 2007, Infoserver der Universität Regensburg (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der Universität Regensburg, Referat I/7,

* Studienjahr 2006/2007 (WS 2006/2007 und SS 2007), ** Stichtag 01.12.2007.

Fakultät Studien- anfänger-

innen (1. Fach-sem.)*

Studen-tinnen*

Promo-tion*

Mittel-bau**

Habili - tation*

C3/W2- Profes-suren**

C4/W3- Profes-suren**

Theologie 62,3 63,0 40,0 40,1 0 0 11,1

Jura 58,6 54,6 37,7 41,8 0 0 11,1

Wirtschaft 45,4 39,5 22,7 16,3 0 0 9,0

Medizin 65,3 57,7 38,2 42,2 21,4 3,0 7,4

Phil.Fak I 60,2 63,9 50,0 39,7 0 0 11,1

Phil.Fak II 82,6 79,3 66,7 32,2 0 100,0 40,0

Phil.Fak III 45,2 51,5 46,2 23,2 0 0 0

Phil.Fak IV 72,5 70,2 70,0 48,2 50,0 38,5 31,6

NWF I 52,5 47,5 0 15,5 0 0 10,0

NWF II 13,3 12,4 10,0 9,2 0 0 11,1

NWF III 61,8 63,3 51,3 40,3 20,0 20,0 7,1

NWF IV 54,3 52,6 31,7 27,6 0 14,3 0

Gesamt 60,2 58,3 38,5 36,0 18,6 10,9 12,3

137

40 JahreUniversität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Die Statistik Prozentuale Anteile von Frauen in den verschiedenen Stufen der aka-demischen Laufbahn belegt das ungebrochen starke Absinken des Frauenanteils bei steigender akademischer Qualifi kation. Dem Frauenanteil von 60,2 % zu Beginn des Studiums steht ein Anteil von 12,3 % bei den C4- bzw. W3-Professuren gegenüber. Ganz besonders erfreulich ist der Anstieg bei den C4- bzw. W3-Professuren von 9,9 % im Vorjahr auf 12,3 % am Stichtag 01.12.2007, wobei jedoch in der Statistik auch Ver-tretungsprofessuren enthalten sind. Der Anteil an den Habilitationen liegt mit 18,6 % im Mittelwert der früheren Jahre.

Entwicklung der Frauenanteile an der Universität Regensburg (Vergleich der Studienjahre 2002 und 2007)

2007: Quellen: Studentenstatistiken WS 2006/2007 und SS 2007, Infoserver der UR (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der Universität Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern, Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr 2007 (WS 2006/2007 und SS 2007), bei Mittel-bau und Professuren: Stichtag 01.12.2007.2002: Quellen: Studentenstatistiken WS 2001/2002 und SS 2002, Infoserver der UR (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der Universität Regensburg, Referat I/7; Zeitraum bei Studienanfängern, Studierenden, Promotionen und Habilitationen: Studienjahr 2002 (WS 2001/2002 und SS 2002), bei Mittel-bau und Professuren: Stichtag 0.07.2002.

Studien-anfängerinnen

1.Fachsem.

Studentinnen Promotion Mittelbau Habili tation Profes suren C3/W2-

und C4/W3

60,2

2007

56,2

2002

58,3

54,8

38,5

33,0

36,0

26,4 18,6

14,6

11,8

8,4

Angaben in %

Die gegenüberstellung der Werte der Jahre 2002 und 2007 verdeutlicht die positive Entwicklung bei den An-teilen von Frauen in der akademischen Laufbahn der Universität Regensburg. Be son ders hervorzu heben sind die erfreulichen Anstiege der Frauenanteile bei den Promo tionen, den Habilita-tionen, aber auch bei den Stellen im Mittelbau.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Quellen für die Zahlen der Universität Regensburg: Studentenstatistiken WS 2005/2006 und SS 2006; Infoserver der Universität Regensburg (www-verwaltung.uni-regensburg.de), Verwaltung der Universität Regensburg, Referat I/7. Die Zahlen gelten für das Studienjahr 2006 (WS 2005/2006 und SS 2006), bei den Professuren: Stichtag 01.12.2006. Quelle für die Zahlen der BRD: Statistisches Bundesamt Deutschland (www.destatis.de; Stand: 14.01.2008).Als Vergleichszeitraum wird das Jahr 2006 verwendet, da hierfür das aktuelle Zahlenmaterial für den Bundesdurchschnitt vorliegt.

Die Statistik Vergleich der Frauenanteile BRD und Universität Regenburg für das Studienjahr 2006/2007 belegt weiterhin, dass in Regensburg überdurchschnittlich viele Frauen ihr Studium beginnen und es an unserer Universität fortsetzen. Obwohl der Anteil von 9,9 % Frauen bei den W3 / C4-Professuren noch immer weit unter den Idealbedingungen liegt, dokumentiert der Gleichstand des Anteils der Universität Regensburg mit dem Bundesdurchschnitt den Erfolg von Gleichstellungsbemühun-gen bei den Berufungsverfahren.

Rechtliche und strukturelle VeränderungenMit Inkrafttreten des neuen Bayerischen Hochschulgesetzes wurde die Position der Frauenbeauftragten gestärkt. Artikel 4 des Gesetzes beinhaltet die Aufgabe der Hoch-schule zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und formu-liert die Rolle der Frauenbeauftragten in diesem Prozess.

Vergleich der Frauenanteile BRD und Universität Regensburg 2006

BRD

Universität Regensburg

W3/C4-Professuren

Habilitationen

Promotionen

Studierende

Studienanfänger

Stadien der akademischen Laufbahn

9,9

22,2

41,1

47,8

49,4

9,9

18,8

40,3

57,7

59,8

Angaben in %

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Eine strukturelle Neue-rung hat die Einführung der inneruniversitären leistungs- und belas-tungsbezogenen Mittel-verteilung gebracht: Zu den Leistungen einer Fakultät zählen damit auch die Leistungen, die sie in der Gleichstellung erzielt.

In Folge der Gesetzesänderungen gab sich die Universität Re-gensburg eine neue Grundordnung. Sie stärkt ebenfalls den Stellenwert der Gleichstellungsförderung, beispielsweise durch Aufnahme der Gleichstellung als Leitprinzip in die Präambel der Grundordnung. Eine Anerkennung der Leistungen des Amtes der Frauenbeauftragten der Hochschule und der Fakul-täten sowie der jeweiligen Stellvertreterinnen belegt etwa die erweiterte Möglichkeit zur Entlastung von Dienstpflichten.

Seit Oktober 2007 hat die Universität Regensburg ein Leit-bild. Auch in ihm wird die Wichtigkeit der Förderung von Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf betont.

Eine strukturelle Neuerung hat die Einführung der inneruniversitären leistungs- und belastungsbezogenen Mittelverteilung in Titelgruppe 73, also der Gelder für Leh-re und Forschung, gebracht: Zu den Leistungen einer Fakultät zählen damit auch die Leistungen, die sie in der Gleichstellung erzielt. Steigende Frauenanteile schlagen sich damit zukünftig in den folgenden Haushaltsjahren direkt in höheren Anteilen im Haushalt der Fakultät nieder.

Finanzielle Förderung von NachwuchswissenschaftlerinnenNach Auslaufen des Hochschul- und Wissenschaftsprogramms des Bundes und der Länder (hwp) zum Ende 2006 war in es in diesem Studienjahr erstmals seit Inkraft-treten der Sonderprogramme zur Förderung von Wissenschaftlerinnen an den Hoch-schulen nicht mehr möglich, neue Stipendien an der Universität Regensburg zu ver-geben. Dies bedeutete für zahlreiche hochkarätige Wissenschaftlerinnen eine fehlen-de Perspektive, ihre wissenschaftliche Karriere gestützt durch ein Stipendium effektiv vorantreiben zu können.

Dank der Unterstützung durch die Hochschulleitung können Nachwuchswissen-schaftlerinnen der Universität Regensburg jedoch seit 1999 im Rahmen des sog. Fi-nanziellen Anreizsystems zur Förderung der Gleichstellung finanzielle Unterstüt-zung ihrer Arbeit in Form von Reisekosten- und Druckkostenzuschüssen, Gastvor-tragsmitteln, Literaturkosten und Hilfskraftmitteln erhalten. Eine Besonderheit unserer Universität ist die Möglichkeit einer Anschubfinanzierung von Promotionen von Frauen, für die damit die schwierige Phase zwischen Abschluss eines sehr erfolg-reichen Studiums und Antreten einer Stelle oder eines Stipendiums überbrückt wer-den kann.

Programm zur Steigerung des Anteils an Studentinnen in naturwissen-schaftlichen Studiengängen Girls go ScienceDie Hochschulfrauenbeauftragte unterstützt seit mehreren Jahren ihm Rahmen des Programms Girls go Science die Naturwissenschaftlichen Fakultäten, um mehr hoch-qualifizierte Schülerinnen zum Studium der Naturwissenschaften zu ermutigen. Fol-gende Aktionen wurden im Jahr 2007 an der Universität Regensburg durchgeführt:

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Die naturwissenschaftli-che Fakultät IV – Chemie und Pharmazie – erhält den Gleichstellungspreis 2007.

• Beteiligung am Girls’ Day im April durch Herrn Prof. Dr. Josef Zweck (nwf ii, Experimentalphysik), Frau PD Dr. Stefanie Dragon (nwf iii, Physiologie) und Frau Dr. Miriam Breunig (nwf iv, Pharmazeutische Technologie),

• Veranstaltungsreihe Mathematikerinnen und Physikerinnen in der Praxis, organi-siert durch Frau PD Dr. Luise Blank (nwf i, Mathematik),

• Viertes Science Daycamp für Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, koordiniert durch Frau Ulrike Richter.

Gender StudiesDie Studieneinheit Gender Studies als frei kombinierbares Nebenfach für die modu-larisierten Studiengänge koordinierte im Studienjahr 2007 weiterhin Prof. Dr. Rainer Emig (Philosophische Fakultät iv – Sprach- und Literaturwissenschaften). Gemein-sam mit Prof. Dr. Sabine Demel (Katholisch-Theologische Fakultät) organisierte er für das Sommersemester 2007 eine Ringvorlesung mit dem Titel Gender <—> Reli-gion. Unter der Herausgeberschaft von Prof. Emig und mit finanzieller Unterstützung durch die Hochschulfrauenbeauftragte erschien im Frühjahr 2007 der erste Band der Reihe Regensburger Beiträge zur Gender-Forschung beim Universitätsverlag win-ter, Heidelberg. Die Reihe soll zukünftig als Publikationsforum für wissenschaftli-che Beiträge zur Gender-Debatte aus der Universität Regensburg dienen.

Gleichstellungspreis der Universität RegensburgBereits zum dritten Mal wurde ein Gleichstellungspreis für die Fakultäten und zent-ralen wissenschaftlichen Einrichtungen ausgeschrieben. Die Frauenbeauftragte der Hochschule und der Rektor zeichnen damit gemeinsam diejenige Fakultät oder zen-trale wissenschaftliche Einrichtung aus, die am überzeugendsten ihre Leistungen und Anstrengungen im Bereich der Gleichstellungsförderung dokumentiert. Den mit

€ 5.000 dotierten Preis erhielt 2007 die Naturwissenschaftliche Fakultät iv – Chemie und Pharmazie unter der Leitung von Dekan Herrn Prof. Dr. Arno Pfitzner und der Mitarbeit der Frauenbeauftragten Frau Dr. Martina Andratschke und Frau Dr. Miriam Breunig.

Familienfreundliche HochschuleMit Unterstützung der Studierendenschaft sowie der Hochschulleitung konnte die Hochschulfrauenbeauftragte im Juli 2007 zur Verbesserung der Studienbedingungen und der Familienfreundlichkeit der Universität eine Familien-Service-Stelle einrich-ten. Dipl.-Soz. Päd. (FH) Martha Hopper steht Studierenden, aber auch Mitarbeitern der Universität als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um Studium bzw. Arbeit mit Kind zur Verfügung und hilft bei der Suche nach individuellen Lösungen. Dane-ben bietet sie konkrete Unterstützungsangebote für Eltern an, beispielsweise Spiel- und Aktionsprogramme in allen Schulferien und am Buß- und Bettag, eine Babysit-terschulung für Studierende und daran anschließend eine Babysittervermittlung oder eine Patengroßeltern-Vermittlung. Mit dieser Familien-Service-Stelle gibt es an der

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Der neu eingerichtete Familien-Service ist eine zen trale Anlauf-stelle für Fragen rund um „Studium mit Kind“.

Universität nun eine zentrale Anlaufstelle, die das bereits bestehende Angebot der anderen Beratungseinrichtungen ergänzt und die verschiedensten Informationen für die Eltern bündelt. Aktive Netzwerkarbeit zu den kommunalen Einrichtungen der Familienunterstützung sowie innerhalb der Universität und zur Fachhochschule stellt Kontakte her, mit Hilfe derer das familienfreundliche Klima innerhalb der Uni-versität gestärkt werden soll.

Durch das Engagement vieler Beteiligter konnte im Be-richtszeitraum auch das Genehmigungsverfahren für die seit Jahren geplante Krabbelstube für Kinder von Mitarbeitern an der Universität vorangetrieben werden. Der Baubeginn für die Einrichtung zeichnet sich für das kommende Jahr ab.

Europäisches Jahr der Chancengleichheit 2007Die Frauenbeauftragte der Universität Regensburg beteiligte sich im April 2007 an der von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Regensburg organisierten Auswahl eines Regensburger Mottos zum Jahr der Chancengleichheit für alle. Das Motto wur-de am Europatag in Regensburg in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zusammenarbeit mit den Frauenbeauftragten der Fakultäten und der GleichstellungsbeauftragtenIm Kalenderjahr 2007 lud die Hochschulfrauenbeauftragte viermal zu den Sitzungen der Frauenbeauftragten ein. Diese regelmäßig durchgeführten und erfreulicherweise rege besuchten Treffen dienen der Abstimmung der Tätigkeiten der Frauenbeauftrag-ten der Fakultäten und der Hochschule, aber auch zum Informationsaustausch zwi-schen den Fakultäten sowie der Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Universität und anderen Beratungsstellen der Universität.

Mitarbeit in Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen, Ausschüssen und Arbeitsgruppen der Universität RegensburgDie Hochschulfrauenbeauftragte war aufgrund der bisherigen Grundordnung der Universität Regensburg bzw. entsprechender Beschlüsse des Senats 2007 Mitglied in folgenden Organen der Selbstverwaltung, Kommissionen und Arbeitsgruppen:• Senat,• erweiterter Senat,• Arbeitsgruppe Struktur,• Arbeitsgruppe Grundordnung,• Arbeitsgruppe Leitbild,• Kommission für Lehrerbildung,• gemeinsame Kommission für Fragen der Didaktik,• Kommission für Haushaltsangelegenheiten sowie Raum- und Bauangelegenheiten,• Rechnungsprüfungsausschuss,• Beratungsgremium zur Vergabe von Wertigkeiten für Akademische Oberräte a. Z.,

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

• Vertreterversammlung des Studentenwerks Niederbayern / Oberpfalz.Mit der ab Oktober 2007 in Kraft getretenen neuen Grundordnung verändert sich auch die Beteiligung der Frauenbeauftragten in den neu zu konstituierenden Gremi-en. Die gesetzlich vorgesehene Kontinuität im Amt der Frauenbeauftragten über den 01.10.2007 hinweg erleichtert jedoch diesen Übergang.

Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der UniversitätIm April nahm Prof. Hammerl im Rahmen der 10. Regensburger Unternehmerrunde an einer Podiumsdiskussion zum Thema Das familienfreundliche Unternehmen – ein Wettbewerbsvorteil? teil. Auf Einladung des Wissenschaftsministeriums besuch-te sie im Juli ein Werkstattgespräch zum Thema Ein Jahr Hochschulreform – Erfah-rungen und Erwartungen. An den Tagungen der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an bayerischen Hochschulen in Nürnberg hat Frau De-cker im Juni und November 2007 teilgenommen.

Veranstaltungen für Studentinnen und WissenschaftlerinnenDas Frauenbüro organisierte im Wintersemester 2006/2007 Kurse und Seminare für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen, in denen grundlegende Kompetenzen für den Studienbetrieb, aber auch für das spätere Berufsleben, vermittelt wurden.

Christina Decker, Prof. Dr. Marianne Hammerl

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Konvent der wissenschaftlichen Mitarbeiter

Im Zentrum der Tätigkeit des Konvents der wissenschaftlichen Mitarbeiter im Jahr 2007 standen die Gremienarbeit und die Gespräche des Konvents mit der Universi-tätsleitung. Als besonders wichtig sind die Diskussionen hervorzuheben, die bei der Erstellung der neuen Grundordnung stattfanden. Diese war durch die neuen Bayeri-schen Hochschulgesetze notwendig geworden, die im Frühsommer 2006 vom Land-tag verabschiedet worden waren. In den neu strukturierten Gremien des Senats und des Hochschulrates sind die wissenschaftlichen Mitarbeiter mit zwei beziehungswei-se einem Vertreter repräsentiert, die im Zuge der Hochschulwahlen gegen Ende des Sommersemesters bestimmt wurden. In der zweiten Jahreshälfte nahmen die Gremi-en ihre Arbeit auf und suchten, sich neu auszurichten und zu vernetzen.

Über die Gremienarbeit hinaus erforderte in vielen Fächern die zunehmende Um-stellung auf Bachelor-/Master-Studiengänge in Verbindung mit den neu eingeführ-ten Studienbeiträge für die wissenschaftlichen Mitarbeiter einen erheblichen Mehr-aufwand in Lehre, Prüfungstätigkeit und Administration. Zusätzlich erschwert wird diese Situation durch die nach wie vor stattfindende Stellenabgabe, die dazu führt, dass der Mehraufwand auf entsprechend weniger Mitarbeiter verteilt werden muss. Rückblickend hat sich im Bereich der Universität die Zahl der Studierenden pro Wis-senschaftler (Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter) von durchschnittlich 15 und 18 in den Jahren 1986 beziehungsweise 1999 auf 22 bis 23 in 2006 und 2007 erhöht. Insbesondere für die Nachwuchswissenschaftler bedeutet dies ein Problem, da die Zeit für die wissenschaftliche Qualifizierung so immer weiter eingeschränkt wird. Ob damit der signifikante Rückgang der erfolgreich abgeschlossenen Habilitationsver-fahren von durchschnittlich 22 pro Jahr (2001 – 2005) auf 11 und 15 in den beiden vergangenen Jahren in Verbindung steht, ist unklar; nur im Berich der Medizinischen Fakultät, die weder vom Stelleneinzug noch von steigenden Studierendenzahlen be-troffen ist, nahmen die Habilitationen zu. Man wird abwarten müssen, ob sich dieser Trend weiter fortsetzt. Jedoch sind die Zahlen sicherlich ein Alarmzeichen, das die sich zunehmend verschlechternde Arbeitssituation der wissenschaftlichen Mitarbei-ter an der Universität widerspiegelt. Ob die aus dem Innovationsfond an die Univer-sität zurückfließenden Stellen oder durch die Studienbeiträge zur Verfügung stehen-den Mittel bei weiter steigenden Studierendenzahlen in der Lage sein werden, die Probleme der wissenschaftliche Mitarbeiter zu mildern und zu einer Verbesserung der Situation in Lehre und Forschung beizutragen, ist unklar.

Das von der Bundesregierung im März 2007 verabschiedete Wissenschaftszeitver-tragsgesetz sollte eine flexiblere Handhabung der zeitlich befristeten Arbeitsverhält-nisse der wissenschaftlichen Mitarbeiter ermöglichen. In realiter haben sich diese Regelungen noch nicht positiv ausgewirkt. Zwar hat die Deutsche Forschungsge-meinschaft im Oktober bekannt gegeben, dass Mittel für die eigene Stelle nicht mehr nur während der ersten drei Jahre nach der Promotion eingeworben werden können. Die „familienspezifische Komponente“, die eine Verlängerung der befristeten Ar-beitsverhältnisse um jeweils zwei Jahre für jedes in der Qualifikationsphase betreute

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40 Jahre Universität regensbUrg

Kind in Aussicht stellt, gilt hingegen nach wie vor nur für Wissenschaftler im Ange-stelltenverhältnis. Eine diesbezügliche Anpassung der Bayerischen Hochschulperso-nalgesetze wurde angekündigt, aber bis zum Jahresende noch nicht vollzogen. So bleibt für wissenschaftliche Mitarbeiter mit Kindern als positiv in der Bilanz des Jah-res 2007 nur zu vermelden, dass der Bau einer Krabbelstube zur Betreuung der Klein-kinder von Universitätsangehörigen gesichert scheint: Zusammen mit der Universi-tätsleitung, der Stadt Regensburg und den Bayerischen Sozial- und Wissenschaftsmi-nisterien gelang es, die dafür notwendigen Mittel zu bekommen. Der Realisierung dieses Bauvorhabens wird mit großer Hoffnung und Freude entgegen gesehen.

Susanne Modrow

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Dank verlängerter Öffnungszeiten ver-zeich nete die Universi-täts bibliothek 2007 über 2,2 Mio. Nutzer.

Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek hat 2007 weiterhin den Zwiespalt zwischen der personal-intensiven Entwicklung neuer innovativer Dienstleistungen und dem Ausbau der

„konventionellen“ Leistungen für Benutzer bewältigt.• Die Öffnungszeiten wurden mit der Ausdehnung der Sonntagsöffnung weiter aus-

geweitet. Die Nutzung der Lesesäle hat zugenommen.• Der Medienbestand konnte insbesondere durch Zuweisung von Mitteln aus Studi-

enbeiträgen deutlich vergrößert und aktualisiert werden.• Eine wesentliche Bereicherung der Universität stellt der Umzug der Ostinstitute mit

ihren Bibliotheken von München nach Regensburg dar.• Ein immer höherer Anteil der Nutzung der Medien entfällt auf elektronische Pub-

likationen. Zu nennen sind v.a. die weiter stark steigende Nutzung der Elektroni-schen Zeitschriftenbibliothek und des Datenbankinformationssystems, aber auch neue Dienstleistungen wie der Elektronische Semesterapparat, der Aufbau eines Publikationsservers, die weiter deutliche Zunahme der Nationallizenzen, die Digi-talisierung on demand, Projekte zusammen mit Lehrstühlen u. a.

• Änderungen des Urheberrechtsgesetzes wurden vom Bundestag beschlossen. Sie bringen einerseits (begrenzte) Verbesserungen in der Digitalisierung, andererseits Erschwerungen im Bereich der Dokumentenlieferung.

BenutzungsserviceDas Serviceangebot der Bibliothek wurde auch im Jahr 2007 optimiert und ausgewei-tet. Die Dienste fanden großen Anklang bei den Benutzern.

Nutzung der Lesesäle und AusleihenDie Lesesäle wurden im Jahr 2007 von 2 209 188 Benutzern etwas intensiver als im Vorjahr (2 191 345) genutzt. Diese starke Nutzung ist vor allem auf die langen Öff-nungszeiten zurückzuführen. Sehr gut bewährt haben sich erneut die Sonntagsöff-nungen in den Lesesälen Recht I und Wirtschaft. Zusätzlich wurde im Oktober 2007 die Sonntagsöffnung für Recht ii eingeführt.

Deutlich zugenommen von 333 299 auf 355 550 hat auch wieder die Zahl der Ausleihen aus dem Magazin und der Studenten-bücherei. Auf positive Resonanz ist die bereits zu Beginn des Wintersemesters 2007/2008 eingeführte Mittagsöffnung in der Ausleihe gestoßen, die über das ganze Jahr 2007 aufrecht erhal-ten werden konnte. Hervorzuheben ist zudem die deutliche Steigerung der Ausleihen in der Lehrbuchsammlung, die mit der mit Studienbeiträgen finanzierten Aufsto-ckung des Bestands an Lehrbüchern einhergeht.

Parallel zur Zunahme der Ausleihen hat sich die Nutzung des Regensburger Katalogs von knapp 2,7 Mio. auf fast 3 Mio. Recherchen erhöht. Diese Steigerung ist u. a. auf

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40 Jahre Universität regensbUrg

den weiter verbesserten Benutzerkomfort des Regensburger Katalogs zurückzuführen, der seit Oktober 2007 durch den Einsatz moderner Suchmaschinentechnologie über optimierte Recherchemöglichkeiten verfügt.

Fernleihe und DokumentlieferungObwohl die Statistiken eine starke Nutzung der lokal vorhan-denen Bestände belegen, stieg auch die Zahl der Fernleihbe-stellungen wieder an. Ausgehend von einem bereits sehr hohen Bestellaufkommen im Vorjahr (62 876) kamen im Jahr 2007

nochmals 1 610 Bestellungen hinzu. Um diesen nach wie vor enormen Bedarf abzu-decken, war die Bibliothek auch im Jahr 2007 als aktiver Partner im gebenden und nehmenden Leihverkehr gefordert. Als Lieferbibliothek bei dem Dokumentliefer-dienst subito hingegen wurde die Bibliothek weniger stark als im Vorjahr in An-spruch genommen.

Die Universitätsbiblio-thek Regensburg besitzt ca. 3,4 Millionen Bücher. Dabei sind fast alle Fachgebiete vertreten. Die Bestände sind im Magazin und in 14 Lese-sälen systematisch nach der Regensburger Ver-bundklassifikation (RVK) aufgestellt.

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434 Partnerbibliotheken weltweit nutzen die von der UB Regensburg ent-wickelte elektronische Zeitschriftenbibliothek.

Elektronische ZeitschriftenbibliothekStarken Anklang fand die von der Universitätsbibliothek Regensburg entwickelte Elektronische Zeitschriftenbibliothek, in der wissenschaftliche Volltextzeitschriften bequem, schnell und einfach zu benutzen sind. An der Universität Regensburg erfuhr dieser Dienst mit 374 039 Anfragen im Jahr 2007 (Vorjahr: 351 275) weiterhin wach-senden Zuspruch. Aber auch weit über Regensburg hinaus stieß die Elektronische Zeitschriftenbibliothek auf sehr große Akzeptanz. Sie ist in 434 Partnerbibliotheken im In- und Ausland im Einsatz. Insgesamt konnte sie ca. 16,9 Mio. Nutzungen im Jahr 2007 vorweisen und sich somit auch im zehnten Jahr ihres Bestehens in diesem Sektor als Marktführer behaupten.

Datenbank-InfosystemEine erfolgreiche Entwicklung nahm auch das ebenfalls von der Universitätsbiblio-thek Regensburg aufgebaute und laufend weiterentwickelte Datenbank-Infosystem. Die Nutzung in Regensburg hat sich mit 71 971 Datenbankaufrufen gegenüber dem Vorjahr (62 567) erhöht. Durch die verstärkte Kooperation mit inzwischen 158 Biblio-theken konnte dieser Dienst insgesamt 4,9 Mio. Nutzungen erreichen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um ca. 50 %.

Internet-Plattform für elektronische BücherIm ersten Quartal 2007 ergänzte die Bibliothek ihren vielfältigen Medienbestand durch ein umfangreiches Angebot an elektronischen Büchern. Die sog. E-Books wer-den zusammen mit dem übrigen Medienbestand im Regensburger Katalog nachge-wiesen. Zusätzlich schuf die Bibliothek eine spezielle Internet-Plattform, um die Be-nutzung elektronischer Bücher zu vereinfachen.

Information und Vermittlung von InformationskompetenzDie gegen Ende 2006 neu geschaffenen Informations- und Lernmöglichkeiten im Informationszentrum der Zentralbibliothek wurden sehr gut angenommen. Insbe-sondere die Einzel- und Gruppenarbeitsplätze fanden bei den Studierenden großen Anklang. Als neuen Lese- und Lernort eröffnete die Bibliothek im Juli 2007 eine Leseterrasse in der Zentralbibliothek.

Jahresbericht 2007

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Den Teilbibliotheken wurden von den Fakultä-ten teils erhebliche Mit-tel aus Studienbeiträgen zugewiesen, mit denen ausschließlich Medien für die Studierenden be-schafft wurden.

Medienbestand

Aufteilung der Ausgaben 2007

Das Jahr 2007 war für den Einkauf aus dem vom Dollar dominierten Ausland äußerst günstig. Zugleich blieb die Teuerung bei den meisten Verlagen relativ niedrig. Daraus errechnete sich 2007 eine Gesamtteuerung von nur 2,26 % gegenüber 2006. Bei der Teilbibliothek Physik führten diese Rahmenbedingungen ausnahmsweise sogar zu einer Verbilligung um 2,24 %.

Den Teilbibliotheken wurden von den Fakultäten teils erhebliche Mittel aus Stu-dienbeiträgen zugewiesen, mit denen ausschließlich Medien für die Studierenden beschafft wurden: Für ca. zwei Drittel dieser Mittel wurden Monographien (24 630), für den Rest Zeitschrift en und Datenbanken beschafft .

Aus dem Regeletat (52 373) und den bereitgestellten Mitteln aus Studienbeiträgen konnten so der Zeitschrift enbestand ge-ringfügig, der Gesamtzugang jedoch erheblich ergänzt werden. Wegen der Zweckbindung bei den Studienbeiträgen und dem nach wie vor bestehenden großen Engpass bei den Mitteln für

„wissenschaft liches Schrift tum“ blieb der universitäre Bedarf bei der Forschungsliteratur jedoch in großem Umfang uner-füllt.

Noch zum Ende des Jahres 2006 erworbene E-Books erfor-derten 2007 neue Arbeitsgänge und Organisationsstrukturen. Vor allem die unver-zichtbare Kontrolle der Freischaltungen war äußerst arbeitsintensiv. Im Falle des Springer Verlages musste durch zusätzliche aufwändige Prüfungen zur Klärung von

46

31

5 3

6

9

Monographien

Datenbanken

Fortsetzungen

Elektronische Zeitschrif tenSonstiges Printzeitschrif ten

%im vergleich zum Vorjahr reduzier-ten sich die anteili-gen Ausgaben für Printzeitschriften um 3 %. Der Anteil der Ausgaben für Monographien stieg um 9 %.

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Die Erschließung elek-tronischer Medien wurde ausgeweitet.

Defiziten bei der Vertragserfüllung der Anspruch der Universitätsbibliothek durch-gesetzt werden.

ErschließungFür die Katalogabteilung brachte das Jahr 2007 eine Vielzahl neuer Aufgaben mit sich. Da in allen Teilbibliotheken mit Hilfe der Studienbeiträge größere Mengen an Studi-enliteratur bestellt wurden, kam auch auf die Katalogabteilung eine erhebliche Mehr-belastung bei gleich bleibendem Personalstand zu. Beim gesamten Neueinlauf wur-den dabei weiterhin Inhaltsverzeichnisse und Klappentexte eingescannt und mit den Titelaufnahmen verknüpft (insgesamt 19 042, das sind 7 300 mehr Anreicherungen als im Vorjahr). Sehr erfreulich war, dass durch die Einführung der Fast-Suchmaschinentechnologie im Regensburger Online-Katalog diese zusätzlichen Informationen suchbar geworden sind.

Die Erschließung elektronischer Medien wurde ausgeweitet durch die Aufnahme elektronischer Zeitschriften (2 833 neu aufgenommene Titel in 2007), elektronischer Hochschulschriften der Universität Regensburg (113 Titel in 2007) und anderer frei im Netz verfügbarer wissenschaftlicher Dokumente sowie Elektronischer Bücher (E-Books), die in größerem Umfang bereits Ende des Jahres 2006 gekauft worden waren. Besonders die acht E-Book-Pakete des Springer-Verlags verursachten hierbei viel Arbeit: Die Katalogisierung erfolgte zwar kooperativ im bayerischen Verbund, die UB Regensburg hatte dabei jedoch 1 400 neu aufzunehmende Titel aus den Paketen Me-dicine und Biomedizin & Life Sciences zu bearbeiten.

Neben der Erschließung elektronischer Ressourcen war der fortlaufende Nach-weis der herkömmlichen in Kauf, Tausch oder Geschenk erworbenen Medien die Hauptleistung der Katalogabteilung. Eine Zusatzaufgabe war dabei die Betreuung weiterer Bibliotheken, allen voran der Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis (7 496 neue Nachweise im Jahr 2007). Abgeschlossen werden konnte im Jahr 2007 die Erfassung der Bestände des Museums Abensberg.

Mit den Bibliotheken der drei Münchner Ostinstitute, die im Sommer 2007 nach Regensburg umgezogen waren (Osteuropa-Institut, Südost-Institut und Institut für Ostrecht), wurden intensive Gespräche geführt zur Integration der Titelaufnahmen in den Regensburger Katalog und zu einer geplanten Retrokonversion der noch nicht in maschinenlesbarer Form vorliegenden Zettelkataloge.

Für die kooperativ geführte Regensburger Verbundklassifikation mit über 100 An-wendern im deutschsprachigen Raum wird die Weiterentwicklung von der UB Re-gensburg koordiniert. Als Referenzdatei wurde die Regensburger Verbundklassifika-tion in den Bayerischen Verbundkatalog integriert, die Pflege der Daten erfolgt auch hier ausschließlich durch die UB Regensburg.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Neuer Service: Elektronische Semester-apparate bieten digita-lisierte Bücher und Zeitschriftenaufsätze als durchsuchbare pdf-Dateien an.

Einsatz der InformationstechnikDigitalisierungSeit März bietet die Universitätsbibliothek den Dienst eBooks on Demand öffentlich an. Kunden können über das Internet gegen Gebühr urheberrechtsfreie Bücher aus dem Bestand der Bibliothek als E-Book bestellen. Der Dienst wurde im Verbund mit 13 weiteren Bibliotheken aus acht europäischen Ländern und mit Unterstützung durch die Europäische Union entwickelt. Das Bestellaufkommen und die Zufrieden-heit der Nutzer waren ermutigend. Mit dem Projekt hat sich die Digitalisierung an der Universitätsbibliothek von einer zeitlich punktuellen zu einer dauerhaften Dienstleistung weiterentwickelt.

Elektronische SemesterapparateAls neuen Service hat die Universitätsbibliothek zu Beginn des Wintersemesters Elektronische Semesterapparate (http://esa.bibliothek.uni-regensburg.de/) eingerichtet. Diese bieten digi-talisierte Bücher und Zeitschriftenaufsätze als durchsuchbare pdf-Dateien an. Sie sind die elektronische Variante des klassi-schen Semesterapparats. Der neue Dienst fand von Anfang an großen Zuspruch bei den Dozenten und den Studierenden. Er

verbessert entscheidend die Bereitstellung knapper oder nicht mehr lieferbarer Lite-ratur in ausreichender Anzahl für Lehrveranstaltungen. Mit der Änderung des Urhe-berrechtsgesetzes ist es erstmals möglich, auch urheberrechtlich geschützte Bücher aus dem Bestand der Universitätsbibliothek vollständig zu digitalisieren. Die Nut-zung dieser Digitalisate ist auf die Räume der Universitätsbibliothek beschränkt.

Dr. Friedrich Geisselmann, Ltd. Bibliotheksdirektor

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Das Rechenzentrum steigerte die Beschaf-fungsvorhaben für Hardware um 25 %.

Rechenzentrum

Das Rechenzentrum der Universität Regensburg ist als zentrale Einrichtung für die Bereitstellung aller Basisdienste der Informations- und Kommunikationstechnik ver-antwortlich.

Dem Rechenzentrum steht die EDV-Kommission beratend zur Seite. Sie besteht aus neun Mitgliedern aus den Fakultäten sowie dem Kanzler, dem Direktor der Uni-versitätsbibliothek, dem Leiter des Rechenzentrums und dem Leiter des Rechenzen-trums der Fachhochschule Regensburg. Durch das neue Bayerische Hochschulgesetz wurden alle etablierten Kommissionen mit Ablauf des Sommersemesters 2007 aufge-löst. Der Universitätsleitung wurde die Etablierung einer Kommission für Informa-tions- und Kommunikationstechnik vorgeschlagen, die auch weiterhin eine Fundie-rung des Rechenzentrums in allen Bereichen der Universität sicherstellen soll.

Neben der täglichen Arbeit hat das Jahr 2007 dem Rechenzentrum zwei weitere Herausforderungen beschert, die Bewältigung des sich nun beschleunigenden Gene-rationswechsels und die Nachwehen der sog. Föderalismusreform.

Im Jahr 2007 traten neben Michael Middleton der stellvertretende Leiter, Dipl.-Ing. Ernst Schiller, sowie der Leiter der Abteilung Infrastruktur und Vater des Daten-netzes der Universität Regensburg, Dr. Winfried Wittmann, in den Ruhestand. Die halbjährige Wiederbesetzungssperre der Stellen führte somit faktisch zu 1,5 offenen Stellen im Jahr 2007.

Ebenfalls als Hemmschuh stellten sich die Regelungen der zum 01.01.2007 in Kraft getretenen sog. Föderalismusreform heraus. Die im Hochschulbau-Förderungsgesetz enthaltenen Mittel der Finanzierung der Informationsinfrastruktur hatten sich aus-gesprochen bewährt. Die nun notwendigen Regelungen der einzelnen Bundesländer traten leider nicht zeitgerecht in Kraft, so dass einzelne Projekte – darunter der An-trag des Rechenzentrums für einen neuen, lokalen Höchstleistungsrechner – um mehr als ein Jahr verzögert wurden.

Hardwarebeschaffung und -serviceIm Jahr 2007 wurde der Rahmenvertrag für die Beschaffung von Notebooks neu ausgeschrieben.

Im Jahr 2007 wurden insgesamt 1 625 Beschaffungsvorha-ben für Rechner und Peripherie mit einem Gesamtvolumen von € 1.391.586 abgewickelt und damit fast 25 % mehr als im Vorjahr.

In der Werkstatt des Rechenzentrums wurden 2007 fast 1 000 Reparaturen von PCs, Laptops, Druckern, Monitoren und Beamern durchgeführt. Während ein klei-ner Teil der Hardware-Reparaturen durch Garantie-Leistungen abgewickelt werden konnte, gehörten v. a. Softwareinstallationen und -konfigurationen, Auf- und Umrüs-tungen von Rechnern und Wartungsarbeiten an Druckern zu den Hauptaufgaben des Werkstatt-Teams.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

MultimediadiensteSeit einigen Jahren bietet das Rechenzentrum einen besonderen Service an, der von unseren Benutzern immer mehr genutzt wird. Für einige Tage können kostenlos teu-re, hochwertige Multimediageräte von Universitätsangehörigen ausgeliehen werden. Es stehen Beamer, Notebooks, Digitalkameras sowie eine Videokamera und ein dat-Recorder zur Verfügung. Im Jahr 2007 wurden von 693 Nutzerinnen und Nutzer 2 602 Entleihungen durchgeführt.

Webauftritt des RechenzentrumsDer am 01.12.2006 in Betrieb genommene neue Webauftritt des Rechenzentrums, der unter http://www.rz.uni-regensburg.de zu finden ist, wurde u. a. mit Hilfe des Con-tent Management Systems Imperia weiter ausgebaut und verbessert.

Neben den schon vorhandenen technischen Features, wie z. B. einem rss-News-Feed, einem Routenplaner und verschiedenen Ausgabeversionen für den Inhalt (De-signansicht, Leseansicht und Druckversion), wurde außerdem ein Ausgabeformat für Handhelds in die Website eingebracht. Die Technik, die für den rss-News-Feed ver-wendet wird, wurde zur universitätsweiten Nutzung angepasst.

VernetzungPassive NetzinfrastrukturIm Jahr 2007 wurde das Datennetz im ehemaligen Finanzamt in der Landshuter Stra-ße modernisiert. Bei der Übernahme des Gebäudes im Jahr 2006 wurde zunächst auch die Datennetzinfrastruktur innerhalb des Finanzamts fast vollständig von den ehemaligen Betreibern übernommen. Sie bestand aus einer Fiber-to-the-Office-Struktur auf der Basis von 10 MBit Ethernet ohne die heute üblichen Management-möglichkeiten und entsprach somit nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Nutzer und dem sonst an der Universität verwendeten Standard. Daher wurden im Herbst 2007 die folgenden Maßnahmen ausgeführt:• Umstellung der Anbindung des Finanzamts über eine von der r-kom Regensburg

gemietete Glasfaserleitung von Fast Ethernet (100 MBit/s) auf Gigabit Ethernet (1 000 MBit/s).

• Austausch aller in den Büroräumen vorhandenen Ethernet Installationsswitches durch moderne Fast Ethernet Installationsswitches, die vlans und Quality of Ser-vice unterstützen.

• Ersatz der Ethernet Netzwerkkomponenten im zentralen Verteiler durch moderne Fast Ethernet Komponenten.

• Neukonfektionierung aller defekten Glasfaseranschlusskabel durch das Rechenzen-trum selbst mittels der Light Crimp Plus Technologie der Firma AMP.

In diesem Zusammenhang war auch eine Anpassung der Kopplung der Telefonanla-ge im ehemaligen Finanzamt an die TK Anlage der Universität notwendig.

Auch das Kupferleitungsdatennetz auf dem Campus wurde 2007 wieder an vielen Stellen ergänzt. Insbesondere machten, wie bereits in den Vorjahren, Umbauten nach der Neubesetzung von Lehrstühlen in den Fachbereichen Biologie, Physik und Vor-

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

klinische Medizin erhebliche Verlegearbeiten und Umbauten der Datennetzverteiler erforderlich. Häufige Verteilerumbauten gab es auch in den beiden Gebäuden des Bioparks aufgrund von Um- und Neueinzügen von der Universität oder dem Klini-kum zugehörigen Mietern. Im zentralen Hörsaalgebäude wurde der neue Ausstel-lungsbereich auf der Galerie sowie mehrere Standorte im Bereich des Foyers mit neuen Anschlussdosen versehen.

Aktive NetzinfrastrukturDer Bestand aktiver Netzwerkkomponenten in den insgesamt 113 Datennetzvertei-lern wurde das Jahr über entsprechend dem Bedarf (i. a. durch Umbauten nach der Neubesetzung von Lehrstühlen) ergänzt. Insgesamt stehen am Campus 14 088 An-schlusspunkte an das Datennetz zur Verfügung.

Zugang zum Deutschen Forschungsnetz (X-WiN)Die Verbindung des Campusnetzes mit dem Deutschen Forschungsnetz (x-win) er-folgt seit Herbst 2005 über einen Router vom Typ Cisco Catalyst 7 609, der als Clus-terrouter u. a. der Universität Regensburg, der Fachhochschule Regensburg und eini-gen weiteren Einrichtungen den Zugang zum x-win und zum Internet ermöglicht. Die Anschlussbandbreite betrug 2007 600 MBit/s. Durch den Einsatz redundanter Kontroll- und Interfacemodule ist die Ausfallsicherheit des Routers wesentlich er-höht worden.

Der Clusterrouter beinhaltet auch zwei Firewall-Module, die zum einen die Uni-versität vor unberechtigten Zugriffen und Angriffen aus dem x-win bzw. dem Inter-net schützen, und die zum anderen kritische Bereiche der Universität (Verwaltungs-netz, Netz der technischen Zentrale, Labornetz und Bereiche des Klinikums) zusätz-lich absichern. Die Module wurden im Lauf des Jahres 2007 in Betrieb genommen. Um Ausfallsicherheit zu gewährleisten, werden beide Module im sog. Failovermodus betrieben.

Ende des Jahres 2007 wurde das bisher physikalisch getrennte interne Netz der Uniklinik (Klinik Kommunikationssystem kks) mittels einer virtuellen Firewall der fwsm an das Wissenschaftsnetz der Universität angekoppelt. Damit können ab sofort NetWare- und Druckerdienste des Wissenschaftsnetzes auch aus dem kks genutzt werden.

Auf eine weitere virtuelle Firewall wird das bisherige System der Firmen Nokia und Checkpoint der Verwaltung migriert, deren Wartung und Support Ende 2006 ausgelaufen sind. Dies ermöglicht zudem eine Erhöhung der Ausfallsicherheit, da die bisherige Lösung ein manuelles Umschalten auf eine Reservefirewall bei Fehlfunkti-on vorsieht.

Weitere Bereiche, für die spezielle Sicherheitsanforderungen bestehen, wie zum Beispiel das Labornetz, das Netz der technischen Zentrale, etc, werden momentan vorbereitet, um durch virtuelle Firewalls der fwsm geschützt zu werden.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Die Vernetzung und An bindung der Studen-tenwohnheime an das Datennetz der Univer-sität wurde erweitert.

Anbindung der StudentenwohnheimeEinen weiteren Schwerpunkt stellt die Vernetzung und Anbindung der Studenten-wohnheime an das Datennetz der Universität dar. Im Lauf des Jahres 2007 erfolgten die folgenden Erweiterungen:• Die Wohnanlage Uni-Park Regensburg in der Universitätsstraße mit 227 Studenten-

appartements wurde über eine angemietete Glasfaserleitung an das Datennetz der Universität angeschlossen;

• die renovierten Häuser 3 bis 7 des Buchbergerwohnheims wurden wieder in das Datennetz der Universität integriert;

• die Verbindung aller über wlan Punkt zu Punkt Strecken angeschlossenen Wohn-heime wurde von der 802.11b Technik (2,4 GHz mit Nettoübertragungsraten von 5,5 MBit/s) auf die 802.11a Technik (5 GHz mit Nettoübertragungsraten von ca. 20 MBit/s) umgestellt;

• die bisher über zwei vdsl-Strecken aus dem Telefonleitungsnetz der Stadt Regens-burg versorgten sieben Wohnheime in der Innenstadt werden seit Ende 2007 über eine 802.11a Funkstrecke versorgt, die vom ehemaligen Finanzamt zum Goldenen Turm führt, an den wiederum alle anderen Innenstadtwohnheime mit 802.11a Funkstrecken angebunden sind und

• die Glasfaseranbindung des Thoma- und des Oberpfalzheims wurde von 100 MBit/s auf 1 000 MBit/s aufgerüstet.Ende des Jahres 2007 waren von den insgesamt 4 010 Wohn-heimplätzen in Regensburg mehr als 3 650 mit Netzanschlüs-sen versehen. Davon sind bereits über 3 200, d. h. ca. 90 % von den Mietern in Benutzung.

Funknetz (WLAN)Das Rechenzentrum betreibt seit 1999 ein Funknetz, das 2007 weiter ausgebaut und modernisiert wurde:• 16 weitere Funkzellen (Hörsaalbereich des Bauteils A2 im Klinikum, Zentralbiblio-

thek und öffentliche Bereiche des PT-Gebäudes) wurden in Betrieb genommen und

• der Ersatz der bereits über fünf Jahre alten Accesspoints durch moderne Geräte (Lancom L54ag) wurde abgeschlossen, so dass nun neben dem Funkstandard 802.11b auch die Standards 802.11g bzw. 802.11a unterstützen werden.

Die Nutzung des Funknetzes nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Zahl der registrierten Funknetznutzer betrug im Dezember 2007 knapp 5 000.

Zentrale BenutzerverwaltungDie Benutzerverwaltung der Universität und der Fachhochschule Regensburg basiert auf den eDirectory Services der Fa. Novell. Zur Nutzung der NetWare Server und anderer Ressourcen (Drucker, E-Mail, vpn etc.) bedarf es einer gültigen Benutzer-kennung. Ende 2007 waren 36 138 Benutzer im eDirectory registriert.

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Bis auf Samba greifen alle anderen Dienste wie der Novell Client, Novell GroupWise, die Linux Client Anmeldung, vpn, Radius, Web Applikationen usw. zur Authentisie-rung entweder native oder über ldap auf das zentrale eDirectory zu. Um in Zukunft die verbleibende Samba-Authentifizierung ebenfalls über das eDirectory durchfüh-ren zu können, wurden als Vorbereitung die sogenannten Universal Passwords im eDirectory aktiviert. Durch die Passwort-Konsolidierung muss jeder Benutzer dann nur noch ein einziges Passwort verwalten. Es gibt dann nur noch eine zentrale Ins-tanz zur Authentifizierung.

Das Ende 2006 in den produktiven Testbetrieb genommene biometrische Verfah-ren (PsyLock) zum Passwortrücksetzen wird derzeit schon von über 500 Benutzern an Anspruch genommen. Mit diesem Verfahren können, ein vorher abgegebenes Tippverhaltensmuster vorausgesetzt, auch vergessene Passwörter jederzeit durch er-neute Authentisierung über eine Tippprobe und Wissensfrage neu gesetzt werden.

Storage Area Network (SAN), Backup- und ArchivsystemDas im Jahr 2005 in Betrieb genommene san (Storage Area Network) wurde 2007 wesentlich erweitert: Das Dell-emc cx700 Speichersystem wurde um 5,5 TB auf eine Gesamtkapazität von nun 21,5 TB erweitert und die Betriebssystem Firmware aktua-lisiert. Dieser zusätzliche Speicherplatz wird den Instituten und Lehrstühlen als Pro-jektspeicherplatz gegen Kostenbeteiligung zur Verfügung gestellt.

Im Rahmen des neuen Backupsystems wurde das san um ein Dell-emc cx3-20c Speichersystem mit 1,6 TB, zwei Backup Server und zwei Bandroboter vom Typ adic Scalar i2000 mit insgesamt 200 TB Speicherkapazität erweitert. Einer der beiden Backuproboter wurde im Maschinensaal im Klinikum aufgestellt. Beim Backup der Daten über Tivoli Storage Manager wird eine Kopie am Campus und die zweite Kopie am Klinikum abgespeichert, wodurch es auch beim Totalverlust eines der beiden Maschinensäle durch z. B. Brand nicht zum Verlust von Daten kommt.

Alle Daten auf den zentralen Servern der Universität und der Fachhochschule werden auf den zwei Backup-Systemen im Rechenzentrum gesichert. Durchschnitt-lich wird pro Nacht an beide Backup-Server zusammen eine Datenmenge von etwa 350 GB übertragen. Die Menge aller gesicherten Daten beträgt momentan 2 TB.

Mit dem san sind mittlerweile 17 Server (zehn Novell Netware-Server und sieben Linux-Server) verbunden, die über sechs Fibre Channel Fabrics redundant an die zentralen Speichersysteme angeschlossen sind.

Zentrale ServerDas Rechenzentrum stellt allen eingetragenen Benutzern über den zentralen 6-Kno-ten-Novell-Cluster titan Speicherplatz für zentrale Software, persönliche Doku-mente, die Mailbox und für eine private Homepage zur Verfügung.

Für die Migration des alten, auf Solaris laufenden Video-Servers begannen die notwendigen Vorarbeiten. Auf einem Dell PowerEdge 2 850 System wurde der Helix-Server in der Version 11 erfolgreich getestet. Die endgültige Migration der Daten wird in der ersten Jahreshälfte 2008 erfolgen.

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Der neue Webauftritt des Universitätsklini-kums vereinheitlicht die Außendarstellung aller Kliniken und Institute.

Linux-Compute-ClusterDer im Mai 2006 gestellte hbfg-Antrag für den neuen hpc Cluster wurde schließ-lich im November 2007 genehmigt und die Mittel für einen neuen, lokalen Hochleis-tungsrechner bereit gestellt. Außerdem wurden die für die Ausschreibung notendi-gen Instrumente zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit der einzelnen Systeme (Benchmarks) erarbeitet.

Die Nutzung des in Betrieb befindlichen, betagten Clusters hat weiter nachgelas-sen. Dennoch wurden im vergangenen Jahr mehr als 200 000 Jobs durch die Rechen-knoten abgearbeitet. Die Hauptnutzergruppen des Clusters sind die Kernphysik, die Biochemie und die Biophysik.

WWW-Server und Content-Management-SystemDas Jahr 2007 war gekennzeichnet durch ein weiteres starkes Anwachsen der Daten-menge auf den www-Servern. Diese werden zunehmend zur Online-Bereitstellung von Lehrmaterialien genutzt. Die Größe des Datenbestandes betrug zum Ende des Jahres 42 GB. Neben dem Anwachsen der Datenmenge ist auch eine Zunahme der beanspruchten Server-Rechenleistung zu beobachten.

Um die Ausfallsicherheit der www-Infrastruktur zu erhöhen, wurde das Konzept einer Web-Server-Farm im Wesentlichen erarbeitet. Im Kern sorgt ein nfs-Server für die zentrale Datenhaltung, die Auslieferung der Daten geschieht über drei Webserver, die hinter einem Loadbalancer angebunden sind. Die Installation des nfs-Servers wurde Ende 2007 abgeschlossen. Die Übernahme der Web-Funktionalität ist für das erste Quartal 2008 geplant.

Das Anfang 2006 erworbene Content-Management-System Imperia ist im Be-reich des RZ seit dem 01.12.2006 produktiv im Einsatz.

Die Universitätsklinik Regensburg hat zum 02.07.2007 unter www.uniklinikum-regensburg.de einen neuen Webauftritt realisiert, der die Außendarstellungen aller Kliniken und Institute unter einem einheitlichen Dach zusammenfasst. Das zentrale Content-Management-System Imperia sorgt dafür, dass die einzelnen Kliniken und Institute ihre Bereiche der Website selbst redaktionell pflegen können und dabei au-tomatisch den einheitlichen Designvorgaben folgen. Insbesondere konnten die be-reits vorhandenen, in Eigenentwicklung erstellten Webpräsenzen der Kliniken und

Institute in das künftige gemeinsame Erscheinungsbild integ-riert werden. Nach dem Relaunch sind heute die Informatio-nen von insgesamt 23 Kliniken und klinikeigenen Instituten über den gemeinsamen Webauftritt www.uniklinikum-regens-burg.de abrufbar.

E-Mail und Groupware-SystemZurzeit nutzen über 28 000 Personen die vom Rechenzentrum bereitgestellten E-Mail-Systeme. Ende 2007 bewältigten die Systeme täglich über 300 000 E-Mails. Da-bei werden mit einer hohen Trefferquote Viren erkannt und gelöscht sowie uner-wünschte Werbe-E-Mails (Spam) deutlich gekennzeichnet, was es dem Empfänger

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40 Jahre Universität regensbUrg4. Institutionen und Einrichtungen

Das Druckaufkommen war im Jahr 2007 unver-ändert hoch bei ca. 4 Mil-lionen Seiten. Aus Mit-teln von Studienbeiträ-gen konnte zeitlich befristet ein neuer Mitar-beiter eingestellt und damit die Öffnungszeit der Druckerei verlängert werden.

ermöglicht, sie automatisiert auszusondern. Seit 2006 verdoppelt sich die Anzahl der Spam-E-Mails jedes Halbjahr.

Im September 2006 wurde ein neuer Server für E-Mail-Listen (Mailman) in Be-trieb genommen und ist im Dezember 2007 auf eine neue Hardware umgezogen. Seitdem können die Workgroupmanager der Universität Regensburg für die Mitglie-der aus ihrem Arbeitsbereich Mailinglisten anlegen und verwalten. Bisher wurden 260 Mailinglisten angelegt.

Die zentrale GroupWare-Lösung (Novell GroupWise) wurde auch im Jahr 2007 um mehrere Postoffices erweitert. Ende 2007 waren 2 457 Benutzer registriert. Die Ende 2006 in Betrieb genommene Archivierungssoftware für GroupWise wird trotz Testbetrieb gut angenommen. Mit dieser Software (XTrend der Firma coi) werden benutzergesteuert E-Mails archiviert, sowie automatisch gelöschte Elemente tempo-rär gespeichert. VirtualisierungNachdem schon einige Jahre lang Erfahrungen mit der VMware Workstation zum Testen von Applikationen vorlagen, wurden 2007 vier VMware Server unter Win-dows 2003 bzw. sles10sp1 in Betrieb genommen. Damit wurden zum Jahresbeginn zuerst Testsysteme evaluiert, bevor in der zweiten Jahreshälfte im RZ drei virtuelle Maschinen mit Windows Server 2003 (rrwnt1 DataStream Gateway, rrzlic3 Lizenzs-server und augias Archiv Server) produktiv gingen. Die Verwaltung hat auf ihren zwei VMware Servern fast alle Windows Server virtualisiert. Die Virtualisierung von Servern soll 2008 wesentlich ausgebaut werden.

Zentrale Drucker und DruckereiIm Maschinensaal des Rechenzentrums sind die zentralen Drucker und die Universitätsdruckerei angesiedelt. Es sind fünf Hochleistungsdrucker (teilweise mit Kopieraufsatz) für den Schwarzweißdruck, zwei Hochleistungsdrucker für den Farbdruck sowie mehrere kleinere Drucker für spezielle Aufga-ben und drei A0-Plotter vorhanden. Diese Drucker werden alle im manuellen Operating, um die höchstmögliche Druck-qualität zu garantieren, betrieben. Um die auftretenden Eng-pässe bei den Schwarzweiß-Kopierern zu begegnen, wurde über eine Ausschreibung ein Océ VarioPrint 2 090 Kopie-rer / Netzwerkdrucker beschafft.

Das Druckaufkommen war im Jahr 2007 unverändert hoch bei ca. 4 Millionen Seiten. Aus Mitteln von Studienbeiträgen konnte zeitlich befristet ein neuer Mitar-beiter eingestellt und damit die Öffnungszeit der Druckerei verlängert werden.

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40 Jahre Universität regensbUrg

Mit dem System zur zentralen Arztbrief-schreibung wurde im Berichtsjahr mit 79 386 erstellten Arztbriefen eine neue Rekordmarke gesetzt.

Linux ClientsDie Anzahl der am Campus in Betrieb befindlichen Linux-Rechner ist zwischenzeit-lich auf mehr als 440 angewachsen. Drei Viertel hiervon wurden bereits auf die neue, auf Debian-Etch basierende Distribution aktualisiert. Durch die Pflege einer eigenen Distribution ist es möglich, selbst die aktuellste Hardware unter Linux zu betreiben.

EDV im KlinikumDie Abteilung DV-med des Rechenzentrums ist im Klinikum der Universität für die edv-Infrastruktur zuständig. Diese umfasst das Netz mit ca. 2 100 aktiven Arbeits-platzrechnern und 800 Druckern, 25 Novell-File-Servern, einigen NT- und Unix-Servern (z. B. Datenbanken, Verfahren der zmk) sowie einen Verbund von acht Unix-Anlagen für die produktiven sap-Systeme. Die Abteilung nimmt die Aufgaben der Systemverwaltung wie auch der Benutzerbetreuung wahr und bereitet die Einfüh-rung neuer Verfahren im Rahmen des edv-Gesamtkonzeptes vor.

Im Bereich der Netzinfrastruktur wurden auf aktiver Seite hausweit einheitlich Switches der Firma HP installiert und die Netzwerkanbindung aller PCs auf 100 Mbit (Fast Ethernet) upgedated. Insgesamt sind nun 68 Switches mit 4 164 gemanagten Ports in Betrieb. In den zentralen Bereichen wurde ein redundantes Konzept auf Ba-sis von Rapid Spanning Tree verwirklicht, das mögliche Ausfälle auf ein Minimum beschränken soll. Nach Abschluss der Umbauten wurde begonnen, die logische Netz-struktur von einem derzeit „flachen“ Netzwerk auf eine geroutete Umgebung umzu-stellen. Als Konsequenz dieser Maßnahmen wurde noch 2007 die Nutzung von Netz-druckern des Kliniknetzes auch aus dem Wissenschaftsnetz ermöglicht.

37 Videokonferenzen wurden in der Routine insbesondere für die Hämatolo-gie / Onkologie und die Unfallchirurgie vorbereitet und unterstützt. Mit insgesamt 352 Desktop-PCs, 37 Laptops und 180 Drucker wurden im Berichtsjahr von DV-med weniger Geräte beschafft, konfiguriert und ausgeliefert als im Vorjahr. Die seit drei Jahren nahezu unverändert hohe Zahl der edv-Bestellungen – für 2007 waren es 911 Abrufe – belegt allerdings die zunehmende Häufigkeit von Nachinstallationen, ins-besondere Aufrüstungen von Speichern, Festplattenplatz und Software- bzw. Be-triebssystemupgrades.

Wie auch im Netzwerk fand eine große Umbaumaßnahme im Bereich der zentra-len Server statt. Hier wurde ein Storage Area Network (san) konzipiert, beschafft

und installiert, das primär für alle sap-Systeme und für ein konsolidiertes Backup Festplattenspeicher bereitstellen soll. Konkret wurden hierfür zwei Speichersysteme (hp eva 4000) beschafft und verteilt auf zwei Standorte (Maschinensaal Re-chenzentrum Universität und Klinikum) installiert. Erste pro-duktive Daten wurden erfolgreich auf die neue Speicherland-schaft migriert. Parallel zu den Speicher systemen wurden zwei

Backuproboter (Adic Scalar i2000) in den beiden Maschinensälen installiert. Damit wurde ein Backupkonzept realisiert, bei dem die produktiven Daten des Klinikums auf Bändern im Stammgelände der Universität gesichert werden.

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Die Zahl der im sap gleichzeitig angemeldeten Benutzer ist auf regelmäßig 900 ge-stiegen und damit weiterhin in einem ungebremsten Wachstum. Neben der zuneh-menden Flächendeckung wurden inhaltlich neue Bereiche erschlossen. Beispielswei-se wurden Konsile für die palliative Versorgung, für die Gefäßchirurgie oder die Prämedikation eingeführt. Die Pflegeanamnese wurde durch ein eigens entwickeltes Assessment-Tool in sap unterstützt. Zur Unterstützung der Case-Manager wurde die Möglichkeit einer fall- und fachabteilungsbezogenen Bemerkung zum Patienten pro-grammiert. Gesetzliche Änderungen zwangen 2007 zu der Einführung eines Systems und einer Schnittstelle zur Kommunikation von BG-Fällen (dale-uv), die an die etablierte Arztbriefschreibung gekoppelt wurde. Mit dem System zur zentralen Arzt-briefschreibung wurde im Berichtsjahr mit 79 386 erstellten Arztbriefen eine neue Rekordmarke gesetzt.

In der Schulungsabteilung wurden das ganze Jahr über monatlich Kurse zu den in sap verwendeten Arbeitsplätzen als Einführungskurse für neue Mitarbeiter abgehal-ten. Die Einführungskurse zu Microsoft Office wurden auf die Version 2003 umge-stellt (Kursunterlagen geändert) und in lockeren Abständen angeboten. Insgesamt wurden so in 215 Veranstaltungen zu 45 Themen 779 Kursteilnehmer geschult.

Gut angenommen wurde der Sekretariats-Workshop, geplant ist ein Leistungsstel-len-Workshop, auch an den regelmäßig stattfindenden Case-Manager-Treffen nimmt ein Mitglied der Schulungsabteilung teil.

Bei anstehenden regelmäßigen Änderungen wie Patches oder Katalogwechsel wurden die Arbeitsplätze getestet. Darüber hinaus war die Schulungsabteilung regel-mäßig durch Test, Dokumentation, Schulung und Benutzerbetreuung involviert, wenn Neuerungen eingeführt wurden, beispielweise eine neue Aufnahme-Transak-tion (NV2000) für alle Arbeitsplätze der Pflege oder neue Arbeitsvorgänge für die Case-Manager.

Durch die Umstellung der beleglosen Laboranforderungen auf sap-Login wurde eine intensive Pflege der Benutzer in sap notwendig. Änderungen in der Klinikstruk-tur wie die Einführung der Pädiatrie oder die Reorganisation der Abteilung für Kin-deraugenheilkunde, Strabismologie und Ophtalmogenetik führten dazu, dass Sta-tions- und Ambulanzlisten für Ärzte, Sekretärinnen und Pflege eingerichtet oder geändert werden mussten. Sie wurden getestet, dokumentiert, den Benutzern vermit-telt und schließlich in der Routine betreut.

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Forschungsförderung, EU- und Drittmittel-Referat

DFG-Programmpauschale und Einrichtung einer neuen ForschergruppeDie Einführung der Programmpauschale, mit der seit Beginn des Jahres 2007 die von der dfg geförderten Forschungsvorhaben 20 % ihrer jeweiligen Fördersumme zu-sätzlich erhalten, stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Forschung und eine Belohnung der erfolgreichen Wissenschaftler und Hochschulen dar.

Der zunächst für Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduier-tenkollegs gewährte Zuschlag wird im kommenden Jahr weitgehend auch auf alle Neubewilligungen in der Allgemeinen Forschungsförderung der dfg gewährt.

Im Jahr 2007 wurde die Forschergruppe 876 – Mechanisms dampening inflam-mation mit der Sprecherin Prof. Dr. Daniela Männel (Institut für Immunologie) neu bewilligt.

Vier neue EU-Projekte mit Koordination durch die Universität RegensburgIm Jahr 2007 starteten die ersten Ausschreibungen im 7. Forschungsrahmenpro-gramm der EU mit zahlreichen Antragstellungen. Obwohl es der Europäischen Kom-mission beim Übergang vom 6. zum 7. Rahmenprogramm gelungen ist, größtmögli-che Kontinuität bei den Förderverfahren zu wahren, war es für Antragsteller und Verwaltung ein Jahr der Neuerungen, v. a. im Hinblick auf Terminologie und The-menfelder sowie viele ungeklärte Detailfragen zum neuen Finanzmanagement und Vertragswesen.

Umso erfreulicher ist, dass es Prof. Dr. Günther Pernul, Institut für Wirtschaftsin-formatik, gelungen ist, die Koordination des Forschungsprojekts spike – Secure Processes-oriented Integrative Service Infrastructure for Networked Enterprises ein-zuwerben.

Auch bei der neuen Generation von EU-Bildungs- und Drittlandprogrammen waren drei Koordinatoren erfolgreich. Gefördert werden die Projekte ipics – International Program on Information and Communication Security – Summer School 2008 (Prof. Dr. Günther Pernul), euchemusa – Transatlantic Dual Bachelor Degree in Che-mistry (Prof. Dr. Oliver Reiser, Institut für Organische Chemie) und New Curricula in Trade Theory and Econometrics (Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volks-wirtschaftslehre).

Finanzielles Anreizsystem für die DrittmitteleinwerbungDas seit 2006 bestehende Drittmittelanreizsystem wurde im Berichtszeitraum so-wohl im Hinblick auf die Anreizinstrumente als auch im Hinblick auf das zur Verfü-gung stehende Finanzvolumen ausgebaut. Mit dem Ziel, die Drittmitteleinwerbung zu steigern, wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und die Strukturbildung zu stärken, werden die Bonusmittel jetzt in drei verschiedenen Förderlinien vergeben. Die Universitätsleitung hat hierfür den Etat erheblich aufgestockt.

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Drittmittelvolumen und ProjektabwicklungInsgesamt wurden von Ref. IV/5 im Berichtszeitraum 1 312 (2006 = 1 234) Drittmittel-einzelprojekte internationaler, nationaler, öff entlicher und privater Förderer fi nan-ziell verwaltet und administrativ betreut.

Betrachtet man die Entwicklung der Drittmittelausgaben seit dem Jahr 1994 (€ 13,15 Mio.), so hatten sich diese bereits im Jahr 2006 (€ 26,13 Mio.) verdoppelt.Im Jahr 2007 konnte diese Summe weiter gesteigert werden auf nunmehr € 29,11 Mio.Dies entspricht einer Steigerung von 11,4 % im Vergleich zum Vorjahr.

Eine erhebliche Steigerung des Drittmittelvolumens war insbesondere bei den eingeworbenen Mitteln der Industrie und Sonstiger, der dfg sowie der Europäischen Union zu verzeichnen.

Drittmittelausgaben nach Fördergebern

Auf die detaillierte Statistik im Anhang des Jahresberichts wird verwiesen.

Elisabeth Wolf

7,664,37

2,24

3,26

11,26 0,32

Fördermittel der Europäischen Union

Förderung durch Landesmittel

Förderung durch Bundesmittel

DFG-Sonderforschungsbereiche

Förderung durch die Industrie und Sonstige

DFG-Zuschüsse SFB

Mio.Euro

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Anwendungsorientierte Forschung 2007/2008 Neue Informationsschrift stellt 210 Forscher für mögliche Kooperationen mit Wirtschaftsunter-nehmen vor.

Technologietransfer (FUTUR)

Aufgaben und Zielsetzungfutur (Forschungs- Und Technologietransfer Universität Regensburg) ist eine fachübergreifende Einrichtung der Universität Regensburg zur Organisation und Förderung des Wissenstransfers. Wesentliches Ziel ist es, einerseits das vorhandene Wissens- und Innovationspotential der Universität Interessenten aus der Wirtschaft zugänglich zu machen, andererseits Praxisimpulse in den Universitätsbereich zu bringen und Drittmittel einzuwerben.

Aktivitäten und Tätigkeiten

Informationen zum Transferangebot der Universität Regensburg und Öffentlichkeitsarbeit

Im Berichtszeitraum wurden der Öffentlichkeit das Transferangebot der Universität Regensburg sowie Zielsetzung, Veranstaltungen und Aktivitäten der Einrichtung fu-tur in vielfältiger Weise bekannt gemacht. Dies geschah u. a. in Form von Veröffent-lichungen in verschiedenen Presseorganen, durch Beteiligung bzw. Durchführung von einschlägigen Veranstaltungen sowie Versand- und Mailingaktionen.

Den Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit bildete im Be-richtszeitraum die Verteilung und Vermarktung der Informa-tionsschrift Anwendungsorientierte Forschung 2007/2008 an der Universität Regensburg. Die Schrift wurde an etwa 2 200 Unternehmungen, insbesondere in der Region, versandt. Etwa 1 200 Exemplare wurden innerhalb der Universität verteilt. Des Weiteren wurden etwa 150 Exemplare an Persönlichkeiten des

öffentlichen Lebens versandt. In dieser Schrift umreißen Regensburger Forscher ihre Kompetenz in Stichworten und zeigen sich damit gesprächsbereit. Hinweise auf For-schungsgebiete, Laborausstattungen sowie Kooperationsmöglichkeiten sollen Inter-essenten aus der Wirtschaft anregen, Kontakt aufzunehmen. Die Anzahl der For-schungsprofile ist von 187 in der Ausgabe 2005/2006 auf nunmehr 210 angewachsen.

Zu ihrem 40-jährigen Geburtstag hat die Universität Regensburg u. a. ein Faltblatt vorgelegt, das Studierende, Wissenschaftler, Unternehmen sowie Politik und Öffent-lichkeit über die Universität Regensburg informiert. Die Federführung lag bei fu-tur. Des Weiteren wurden das Faltblatt und das Plakat Ausstellung – 40 Jahre For-schung und Lehre an der Universität Regensburg entworfen

Gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt und der Zentralen Studienbe-ratung wurden vier Informationsbanner erarbeitet, die künftig bei Veranstaltungen und Messen verwendet werden.Am 22. und 23.11.2007 fand die von der tbu (Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen

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Bayerischer Universitäten) organisierte Veranstaltung Wissens- und Technologie-transfer als Innovationsmotor statt. Wesentliches Ziel war es, Impulse für weitere Kooperationen in unserer Region zu setzen. In Form von Postern, Informationsma-terial und Gesprächen wurden den Teilnehmern das Wissenspotenzial der bayeri-schen Universitäten vermittelt sowie die unterschiedlichen Kooperationsformen er-läutert.

Die Regierung der Oberpfalz, die hiesigen Kammern, das atz Entwicklungszen-trum sowie die regionalen Hochschulen haben das Netzwerk Wirtschafts- und Wis-sensraum Ostbayern gegründet. Ziel ist die Unterstützung der regionalen Unterneh-men in ihren Innovationsbemühungen. Es erfolgte die Teilnahme an mehreren Ar-beitssitzungen sowie die Mitwirkung an der Weiterentwicklung des Portals, insbesondere des die Universität betreffenden Teils.

Mehrere Vorträge über schutzrechtsrelevante Themen sowie BayernPatent wur-den gehalten: Schutzrechte als Mittel zum Erfolg im Rahmen des 5-Euro-Business-Wettbewerbs, Schutzrechte und BayernPatent im Rahmen einer Lehrveranstaltung an der Universität Regensburg und Fachhochschule Regensburg.

Präsentation der Gründerberatung im Rahmen mehrerer Veranstaltungen, z. B. HighTech Gründertag am 06.11.2007, Rundschreiben, Flyer, Pressemitteilungen, per-sönliche Gespräche etc., um auf das Angebot des Gründerbüros besser aufmerksam zu machen, Rundschreiben und Flyer über das flügge-Programm sowie über das Programm exist-seed.

Weitere Beispiele: Jahresversammlung mit Symposium des Ostbayerischen Tech-nologietransferinstituts, Veranstaltungen im Rahmen des 5-Euro-Wettbewerbs, Bay-erischer Hochschulgründertag, mehrere Clusterveranstaltungen.

Die im Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer Regensburg im Jahr 2007 gegründeten Unternehmen wurden über das Transferangebot der Universität Regensburg sowie über Aufgaben, Zielsetzung und Dienstleistungsangebot der Ein-richtung futur informiert.

Etwa 830 Unternehmungen, Städte, Behörden und Verbände wurden auf Veran-staltungen und Seminare von futur hingewiesen. Zusätzlich wurden die Veranstal-tungen in der regionalen Presse sowie in Kammerzeitschriften angekündigt.Im Berichtszeitraum wurden die neu an die Universität Regensburg berufenen Pro-fessoren über die Einrichtung futur sowie das Transfer-Portal BayDat-Online in-formiert und nach ihren Arbeitsgebieten und insbesondere nach ihren Kooperati-onswünschen und -möglichkeiten befragt.

Transfer-Portal der Bayerischen Hochschulen: BayDat-OnlineBayDat-Online ermöglicht sich kostenlos, schnell, umfassend und in einheitlicher Form über die bayerischen Hochschulen zu informieren. Neben der Informationsbe-schaffung über die verschiedenen Einrichtungen und Leistungen der bayerischen Hochschulen können mit Hilfe einer Kooperationsbörse konkrete Kooperations-wünsche aufgegeben bzw. Kooperationsgesuche angesehen werden. Dies trägt zu mehr Transparenz im Hochschulbereich bei, unterstützt die Akquisition von Dritt-

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BayDat-Online bietet Wirtschaftsunternehmen bayernweite Recherche-Möglichkeiten für Kooperationen mit Hoch-schul-Wissenschaftlern und -Forschern.

mittelprojekten mit Unternehmungen und fördert somit den Wissenstransfer. Das Neue an BayDat-Online sind die einheit-liche Darstellung und die hochschulübergreifende Online-Re-cherchemöglichkeit in Forschungsprofilen von Hochschulwis-senschaftlern, die an Kooperationen mit der Wirtschaft inter-essiert sind. Kein anderes Bundesland verfügt derzeit über eine ähnlich leistungsfähige Plattform, auf der sich alle Universitä-

ten und Fachhochschulen eines Landes gemeinsam präsentieren. Besuchen Sie Bay-Dat-Online unter http://www.baydat.de.

BayDat-Online ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen Baye-rischer Universitäten (tbu) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wissen-schaft, Forschung und Kunst. Projektkoordinator ist futur. Im Berichtszeitraum erfolgte die Weiterentwicklung und Aktualisierung von BayDat-Online, die Betreu-ung der Administratoren der einzelnen Hochschulen sowie insbesondere die Koor-dination des gesamten Projekts. Am Ende des Berichtszeitraums enthielt BayDat-Online knapp 1 300 Forschungsprofile von allen 28 bayerischen Hochschulen. Die Anzahl der Profile von Wissenschaftlern der Universität Regenburg beträgt 210.

Die Anzahl der Hits, ein gebräuchliches Maß für die Nutzung einer Webseite, be-trug durchschnittlich im Monat etwa 186 000 (Vorjahr: 145 000).

Projektträgerschaft BonusprogrammIm Juli 1995 wurde futur die Projektträgerschaft der Fördermaßnahme Förderung der Auftragsforschung an bayerischen Hochschulen – Bonusprogramm des Bayeri-schen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst übertragen. We-sentliches Ziel des Bonusprogramms ist es, die Wissenschaftler an den bayerischen Universitäten zu motivieren, in verstärktem Maße mit bayerischen Unternehmungen zusammenzuarbeiten. Es wird auf Antrag ein Bonus auf die von bayerischen Unter-nehmungen eingeworbenen Mittel in Höhe von bis zu 20 % gewährt. Diese Maßnah-me zeichnet sich vor allem durch die unbürokratische Abwicklung und den geringen Antragsaufwand aus.

Im Berichtszeitraum wurden 90 Anträge eingereicht. Aufgrund der nach wie vor sehr angespannten Haushaltssituation wurden die Anträge auf Weisung des Bayeri-schen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst nur vorläufig be-arbeitet und bis zum Frühjahr keine Förderungen ausgesprochen. Ab dem Frühjahr entspannte sich nach Mitteilung des Ministeriums die Haushaltssituation etwas und es konnte damit begonnen werden, den Antragsstau abzubauen.

Im Juli 2007 entschied das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst, dass das Bonusprogramm mit neuem Schwerpunkt fortgeführt werden soll. Die Richtlinien und das Antragsformular wurden vollständig überarbei-tet und die Hochschulwissenschaftler über die jeweiligen Hochschulverwaltungen darüber informiert.

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Fortbildungsveranstal-tungen und Seminare machen Uni-Wissen externen Interessenten zugänglich.

Weiterbildung und TagungsmanagementEine effiziente Möglichkeit, das an der Universität vorhandene Wissen externen In-teressenten zugänglich zu machen und Praxisimpulse in den Universitätsbereich zu bringen sowie persönliche Kontakte zwischen Hochschulangehörigen und Vertre-tern der Wirtschaft herzustellen, ist die Veranstaltung von Seminaren und Fortbil-dungen.

Aufgrund der positiven Resonanz und der Nachfrage in den vergangenen Jahren wurde im Berichtszeitraum eine zweitägige Veranstaltung zu dem Themenkomplex Erstellung qualifizierter Mietspiegel unter besonderer Beachtung der Wohnlage durchgeführt. Dies war die 17. Veranstaltung dieser Art. Die Veranstaltung vermittelt die gesetzlichen und statistischen Grundlagen einer Mietspiegelerstellung und -an-wendung. In anschaulicher Weise werden alle Schritte einer Mietspiegelerstellung gezeigt, Bedeutung und Wirkungsweisen eines Mietspiegels erörtert sowie Detailpro-bleme im Plenum und in Gruppen diskutiert. Eine wichtige Rolle spielt der gegensei-tige Informations- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer.

Es fanden mehrere Beratungen von Wissenschaftlern zur Organisation von Tagungen und Kongressen statt. Insbesonde-re kam die von uns entwickelte Software zur Verwaltung der Tagungshomepage sowie der Teilnehmer zum Einsatz.

Beratungen, Kooperationen und ProjektbetreuungIm Berichtszeitraum wurden 189 Vertreter der gewerblichen Wirtschaft sowie 99 Ver-treter von Behörden, Verbänden, öffentlichen Einrichtungen und Partner beraten. 328 Beratungsfälle mit Hochschulangehörigen der Universität Regensburg und 99 Beratungsfälle mit Mitgliedern anderer Hochschulen wurden verzeichnet. Die An-zahl der vermittelten Kontakte, Beratungen und betreuten Kooperationen betrug 110. Insbesondere erfolgte die Verhandlung und Ausfertigung entsprechender Verträge sowie die Anforderung der Mittel beim Kooperationspartner bzw. die Rechnungs-stellung in über 200 Fällen.

Ein Beratungsfall umfasst im Allgemeinen mehrere persönliche Gespräche, Tele-fonate und Schriftverkehr.

Beratung zu Schutz- und Verwertungsrechten / Intellectual Property Management

Schutzrechte, insbesondere Patente, sind ein wesentliches Element des Transfers von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung und unterstreichen die Leis-tungsfähigkeit einer Universität. Ziel unserer Beratung ist es, Wissenschaftlern die Grundzüge des Patentwesens nahe zu bringen und ihnen insbesondere zu zeigen, welchen Nutzen sie aus Schutzrechten ziehen können.

Im Berichtsjahr wurden 139 Angehörige der fünf betreuten Hochschulen beraten. Aus diesen Beratungen haben sich 33 Erfindermeldungen ergeben. 27 davon wurden in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Patentallianz betreut. Die Erfindungen ver-teilen sich wie folgt auf die einzelnen Hochschulen: Universität Regensburg 26, Fach-

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Im Berichtjahr betreute FUTUR 26 Erfindungen der Universität Regens-burg.

hochschule Regensburg vier, Fachhochschule Amberg-Weiden zwei, Fachhochschule Landshut. Es wurden 13 Inanspruchnah-men und 17 Freigaben ausgesprochen. Drei Fälle sind noch nicht abschließend beurteilt. Seit 2001 sind 72 Patentanmel-

dungen erfolgt. Fünf Patente wurden mittlerweile erteilt (Universität Regensburg drei, Fachhochschule Regensburg eins, Fachhochschule Amberg-Weiden eins). In allen angemeldeten Fällen wurde mit der Suche nach Lizenznehmern begonnen. In mehreren Fällen wurden Lizenzverhandlungen aufgenommen. Abgeschlossen wur-den: Ein Lizenzvertrag mit der Sequenom Inc., ein Optionsvertrag mit der Capsulu-tion NanoScience AG, zwei Übertragungsverträge mit der Novaled GmbH, eine Auf-wandsentschädigungsvereinbarung mit der basf ag. Ein Übertragungsvertrag mit der Scil Technology GmbH steht kurz vor dem Abschluss. Mit der Lophius Biosci-ence GmbH werden Verhandlungen zu einem Optionsvertrag geführt. Mit der Bio-gents AG werden Verhandlungen über eine Änderung der Beteiligungsvereinbarung geführt. Aus den o. g. sowie aus bestehenden Verträgen wurden Lizenzeinnahmen (brutto) in Höhe von rund € 100.000 (Stammgelände: € 53.000, Klinikum: € 47.000) erzielt.. Die Lizenzeinnahmen (netto) des Stammgeländes betragen rund € 21.000.

In 80 Fällen wurden mit der gewerblichen Wirtschaft, Partnerinstitutionen, Pa-tentanwaltskanzleien sowie mit anderen externen Interessenten Informationen hin-sichtlich von Schutzrechten ausgetauscht sowie Schutzrechtsfragen in Kooperations-projekten geklärt.

Beratung und Förderung von ExistenzgründernZiel der Beratung ist es, den „Gründergeist“ an der Hochschule zu stärken sowie die Qualität und Quantität von hochschulnahen Gründungen zu steigern.

Folgende Maßnahmen wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:Persönliche Beratung und Orientierungshilfen für Existenzgründerfutur stellt die erste Anlaufstelle sowie Kontaktvermittlungsstelle für Existenzgrün-der dar. Im Berichtszeitraum wurden 40 Gründerteams bzw. 71 Gründerinnen und Gründer bzw. Gründungsinteressierte beraten.Nutzung von Geräten und LaborräumenDie Nutzung von Geräten und Laborräumen der Universität wird Existenzgründern im Rahmen von Beratungen zu günstigen Konditionen ermöglicht. So wurde meh-reren Neugründungen die Benutzung von Laboreinrichtungen zur Durchführung von Messungen ermöglicht.Beteiligung an Messeexponaten der Universität RegensburgEs werden bevorzugt Messeexponate bei internationalen Messen angemeldet, an de-nen Existenzgründer mitwirken. So war beispielsweise ein Spin-Off der Hochschule auf der Biotechnica sowie der Medica vertreten.Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms flüggeIm Rahmen der Fördermaßnahme flügge des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist die befristete Anstellung von Existenzgrün-dern vorgesehen. Auf diese Weise werden Hochschulangehörige, die in innovativen

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Bereichen ein Unternehmen gründen wollen, in der Startphase unterstützt. Aufgrund der Haushaltslage wurde das Fördervolumen vom Wissenschaftsministerium insge-samt zurückgefahren. Im Berichtszeitraum wurden keine Neuanträge gestellt, jedoch weiterhin zum Programm informiert und beraten.Betreuung und Abwicklung des Förderprogramms exist-seed / exist-Gründer-stipendiumexist-seed ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zur direkten Gründungsunterstützung an Hochschulen, das im laufen-den Jahr modifiziert und unter dem Programmnamen exist-Gründerstipendium eingeführt wurde. Im Rahmen dieser Fördermaßnahmen wurden mehrere Interes-sierte beraten. exist-seed-Alumni werden weiterhin beraten und betreut. 5-Euro-Business-WettbewerbPraxisnahe Erfahrungen im Bereich der Existenzgründung vermittelt 5-Euro-Busi-ness, der praxisorientierte Wettbewerb für Studierende zum Thema Existenzgrün-dung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gründen nach einer vorbereitenden Theoriephase mit fünf Euro symbolischem Startkapital für einen Zeitraum von sechs Wochen ein Unternehmen und setzen ihre im Rahmen des Wettbewerbs entwickelte Geschäftsidee am realen Markt um. Der in Kooperation mit dem bbw – Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. durchgeführte Wettbewerb fand im SS 2007 zum fünften Mal unter unserer Regie in Regensburg statt. 21 Studierende der Universität und Fachhochschule Regensburg nahmen am 5-Euro-Business teil, von denen es zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf Teams bis ins Finale schafften.

MessebeteiligungInternationale Messen bieten für Hochschulen und Unternehmungen gleichermaßen ein geeignetes Forum, ihr Technologie- und Innovationspotential zu präsentieren und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch dieses Jahr konnte wieder eine Reihe von Hochschulangehörigen für eine Messebeteiligung gewonnen wer-den.

Die Universität Regensburg beteiligte sich an folgenden Fachmessen:Arab Health, 29.01. bis 01.02.2007 in DubaiProf. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ictMedical Messaging-Medical Monitoring-Medical Emergencyitb, 07. bis 11.03.2007 in BerlinProf. Dr. J. Schmude, Philosophische Fakultät iii – Geschichte, Gesellschaft, Geo-graphieTourismuswirtschaft in Regensburgcebit, 15. bis 21.03.2007 in HannoverProf. Dr. R. Hammwöhner, Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literatur-wissenschaften mit dem ZMI – Zentrum für Mobilität und InformatikMultimodale Menschmaschine Interaktion

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cebit australia, 01. bis 03.05.2007 in SydneyProf. Dr. M. Nerlich, International Center for Telemedizin – ictMedical Messaging-Medical Monitoring-noahBiotechnica, 09. bis 11.10.2007 in HannoverProf. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii – Biologie / Vorkl. MedizinMedizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Wirkung po-tentieller Wirkstoffe und MedikamenteMedica, 14. - 17. November 2007 in DüsseldorfProf. Dr. Dr. Hans-Robert Kalbitzer, Naturwissenschaftliche Fakultät iii – Biologie / Vorkl. Medizin Medizinische und pharmazeutische nmr-Analysen zum Nachweis der Lipoprotein-zusammensetzung im Blut und der Wirkung von Arzneimittel und deren Vorstufen auf den Stoffwechsel

ArbeitskreiseEine Vielzahl von Arbeitsgesprächen mit Vertretern von Institutionen, die in den Bereichen Technologietransfer, Weiterbildung, Gründer- und Erfinderberatung, Wirtschafts- und Forschungsförderung tätig sind, fanden statt.

Im Gesprächskreis Technologietransfer Oberpfalz haben sich alle im Wissens- und Technologietransfer tätigen Einrichtungen der hiesigen Region zusammenge-funden, um Gedanken auszutauschen und ihre Aktivitäten zu koordinieren. Es fan-den mehrere Arbeitsgespräche statt.

Es fanden zwei Arbeitstreffen der Erfinderberater sowie zwei Tagungen der Grün-derberater der bayerischen Hochschulen statt. Des Weiteren erfolgte die Mitwirkung am Dialogforum Weiterentwicklung der Bayerischen Hochschulpatentinitiative un-ter Federführung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Finanzierung und EinnahmenSeit Einrichtung der Transferstelle im Jahr 1989 werden durch verschiedenste Dienst-leistungen und Maßnahmen Einnahmen erzielt. Die Vereinbarung aus dem Jahr 1995 zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Universität Regensburg sieht vor, dass diese Einnahmen zur Finanzie-rung der Transferstelle verwendet werden. Damit soll möglichst ein Drittel des Fi-nanzierungsbedarfs gedeckt werden.

Im Berichtszeitraum wurden Erlöse in Höhe von € 144.200 (€ 308.700 mit Over-head) erwirtschaftet. Seit Bestehen von futur sind dies die höchsten Einnahmen. Dies ist eine Steigerung von 20 % gegenüber dem Vorjahr und von 280 % gegenüber dem Jahr 1997. Diese hohen Einnahmen ermöglichten die Finanzierung von drei der vier Mitarbeiter in der Transferstelle sowie der laufenden Sachkosten und Investitio-nen.

Dr. Harald Schnell

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Technische Zentrale

Neue GebäudeIm Jahr 2007 wurden auf dem Klinikumsgelände die Bauteile A2 (Hörsaalgebäude) und D3 (Institutsgebäude für nichtklinische Medizin) in Betrieb genommen, deren Bewirtschaftungskosten die Universität zur Hälfte zu tragen hat. Gleichzeitig waren von der Universität auch die Bewirtschaftungskosten der Bauteile D1 und D2 (eben-falls Institutsgebäude) zu 100 % (bisher 68 %) zu übernehmen.

EnergiehaushaltDank der milden Witterung sind die Kosten für Wärmeenergie um ca. 5 % zurückge-gangen. Gemäß der niedrigeren Gradtagezahl hätten es ca. 10 % sein müssen, was aber durch die Inbetriebnahme obiger Gebäude verhindert wurde.

Im Jahr 2008 wird im Heizkraftwerk eine neue Zentrale zur Kälteerzeugung er-richtet, von der aus das gesamte Stammgelände mit Kaltwasser versorgt werden wird. Alle dezentralen Kälteanlagen, die ausnahmslos ohnehin generalsaniert werden müssten, werden stillgelegt.

Facility ManagementEin Schwerpunkt der Arbeit lag auch im Jahr 2007 im Bereich der Hörsaalverwaltung. Die Einführung der elektronischen Raumbuchung über die Webdatenbank famos in Kombination mit dem cafm-System famos ist weiter fortgeschritten. Inzwischen nehmen alle Fakultäten bis auf die Medizinische Fakultät (die selbständig ihre Räume verwaltet) und die nwf i an dem elektronischen Buchungsverfahren teil, die nwf ii und nwf iii allerdings noch nicht in vollem Umfang. Die Buchungsdaten stehen der Technischen Zentrale online für die Steuerung der Heizungs- und Lüftungsanlagen zur Verfügung, ebenso erhält der Hörsaaldienst tagesaktuelle Listen über die Raum-belegungen.

Die Druckvorlage für das Vorlesungsverzeichnis für das Sommersemester 2008 wurde zum großen Teil mit famos erstellt, die Juristische Fakultät hat darüber hin-aus erstmals ihr Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis basierend auf den Daten in famos generiert. Inzwischen sind über 230 Personen an dem Projekt beteiligt.

In der Technischen Zentrale werden seit dem Sommer 2007 alle eingehenden Störmeldungen in famos erfasst und an die zuständigen Fachgruppen weitergeleitet. Nach der Fehlerbeseitigung werden die Störungen im System als erledigt zurückge-meldet. Die zuständigen Meister haben stets einen Überblick über den Stand der Bearbeitung.

Die Grundrisspläne aller Gebäude auf dem Campus sind jetzt im Internet abruf-bar. Alle Mitarbeiter der Universität und alle Studierende können die Pläne in Form von pdf-Dateien betrachten und bei Bedarf herunterladen.

Georg Kitzmüller

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Die Installation der ersten Photovoltaikan-lage auf dem Dach des Entsorgungszentrums bringt einen pro gnos ti-zierten Jahresertrag von ca.18 000kWh.

Referat UmweltschutzEntsorgungszentrum / Chemische SonderabfälleDas Entsorgungszentrum der Universität Regensburg konnte nach halbjähriger Fer-tigstellungsverzögerung im März 2006 in Betrieb genommen werden.

Die Lagerflächen für chemische Sonderabfälle erweisen sich für die derzeitigen Bedürfnisse als gut ausreichend. Durch den Einbau von Schwerlastregalen (je 10 t Tragfähigkeit) in zwei Lagerräumen ist ein optimales Arbeiten gewährleistet, da die Bodenflächen von Lagergut weitgehend frei bleiben können. Gleichzeitig erhält man dadurch bisher ungeahnte Flexibilität in Bezug auf die möglichen Lagermengen. Die-se wurde bereits Mitte des Jahres benötigt, als unter Mithilfe von qualifizierten Mit-arbeitern der gsb (Gesellschaft zur Entsorgung von Sonderabfall in Bayern) Altlas-ten, die sich über Jahre hinweg in den Lösemittelbunkern der alten Umfüllanlage angesammelt hatten, entsorgt werden konnten. Trotz dieser umfangreichen Arbeiten wurde der Routinebetrieb im Entsorgungszentrum nicht beeinträchtigt. Die Lage-rung gefährlicher Chemikalien, zusammengefasst nach Lager- und Gefahrgutkatego-rien, erfolgt nun in Gefahrstoffschränken. Im Zusammenspiel aller Faktoren sind neben ergonomischen Vorgaben auch alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt.

Im Berichtsjahr kamen somit durch den Abbau von Chemikalienaltbeständen insgesamt über 95 t Sonderabfälle zur Entsorgung.

PhotovoltaikanlageAm 11.10.2007 wurde die Installation der ersten Photovoltaikanlage auf dem Dach des Entsorgungszentrums der Universität Regensburg abgeschlossen. Die Anlage besteht

aus 104 Modulen die, exakt nach Süden ausgerichtet, in einem Winkel von 35° auf dem Gründach des Entsorgungszentrums angebracht sind. Der erzeugte Strom wird über vier Wechsel-richter in das rewag-Netz eingespeist. Die Anlagenleistung liegt bei 20 kWp. Damit ergibt sich ein prognostizierter Jahres-ertrag von ca. 18 000 kWh. Das entspricht etwa dem Jahresver-brauch von sechs Einfamilienhäusern.

Die Finanzierung der Anlage (Erstellungskosten etwa € 110.000) erfolgte durch die Universität Regensburg im Rahmen einer kleinen Bau-maßnahme. Der Anlagenertrag fließt direkt der Universität Regensburg zu.

Dr. M. Postner

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Staatliches Bauamt Regensburg – Bereich Hochschulbau

Große Neu-, Um- und ErweiterungsbautenUmbaumaßnahmen in den Naturwissenschaftlichen Fakultäten im Voll-zug der Gefahrstoffverordnung u. zur Asbestentsorgung (insbes. Chemie)

Der Gebäudekomplex der Chemie und Pharmazie (1972 – 1978; 29 000 m2 hnf) wurde in fünf Jahren bis einschließlich 2006 bei laufendem Betrieb saniert. Mit dieser Maßnahme wurden die Forderungen der Gefahrstoffverordnung umgesetzt, der Brandschutz in Installationsschächten wieder hergestellt sowie eine Asbestsanierung durchgeführt. Die Kosten dieser Maßnahme beliefen sich auf insgesamt € 19,3 Mio.

Im Jahr 2006 wurde für diese Maßnahme ein Nachtrag über € 9 Mio. gestellt, um die Brandschutzsanierung zu vervollständigen und eine Dachsanierung durchzufüh-ren. Die Bausausführung für den Nachtrag beginnt im Sommer 2008.Gesamtkosten inklusive Nachtrag: € 28,2 Mio.Ausgaben 2007: € 596.000

Sanierung der Erschließungsanlagen auf dem Stammgelände (Aufstel-lung der AFU-Bau)

Die Erschließungs- und Außenanlagen der Universität müssen saniert werden. Be-standteil dieses Erschließungsprojektes sind übergeordnete Maßnahmen aller Fach-bereiche, die außerhalb einzelner gebäudebezogener Sanierungsprojekte notwendig sind, um die Universität nach technischen, sicherheitstechnischen und rechtlichen Maßstäben funktionsfähig zu erhalten. Das Vorhaben ist in fünf Teilmaßnahmen gegliedert und wird auch in 2008 u. a. mit der Betonsanierung der Überbauung der Albertus-Magnus-Straße fortgesetzt.Gesamtkosten: € 26,2 Mio.Ausgaben 2007: € 1,4 Mio.

Sanierung der Mensa (Abschluss der Planung und Bauausführung)Die Mensa der Universität Regensburg (1967 – 1968) ist, besonders wegen verbrauch-ter Haus- und Küchentechnik, dringend sanierungsbedürftig. Die Sanierungspla-nung (HU-Bau) wurde Ende 2005 dem Landtag vorgelegt und mit Gesamtkosten von € 18,9 Mio genehmigt. Mit Abschluss der Ausführungsplanungen beginnt die Sanie-rung ab 31.03.2008. Die Bauarbeiten zur Sanierung sollen im Herbst 2009 abgeschlos-sen sein.

Zur Versorgung der Studierenden während der Bauzeit wird die Mensa der Fach-hochschule zur Verfügung stehen. Zusätzlich werden in der Cafeteria Chemie, im Foyer des Sammelgebäudes und im Studentenwerk weitere „Außenstellen“ der Men-sa eingerichtet, die bis Ende März 2008 zur Verfügung stehen.Hauptnutzfläche: 5 414 m2

Gesamtkosten: € 18,9 Mio.

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Neue zentrale Hör säle geplant – Bau startet 2009.

Neubau für Hörsäle, Verfügungsflächen und das Institut für Immobilien-wirtschaft (IRE / BS)

Ende 2007 hat das Bauamt einen Realisierungswettbewerb ausgelobt, in dem sieben Architekturbüros nach einem vorgeschalteten Bewerbungsver-fahren bis Februar 2008 Vorschläge für einen Neubau erarbei-ten. Als Standort wurde der Bereich unmittelbar nördlich der Fakultät Rechts- und Wirtschaftswissenschaften gewählt. Auf

fast 4 000 m2 Hauptnutzfläche entstehen insbesondere neue zentrale Hörsäle sowie Flächen für das neue Institut für Immobilienwirtschaft, das die Universitätsstiftung mit € 3 Mio. mitfinanziert. Der Neubau soll im Jahr 2009 begonnen werden und En-de 2010 fertig gestellt sein.Hauptnutzfläche: 3 919 m2

Gesamtkosten: € 15 Mio.

Klinikum der Universität Regensburg3. Bauabschnitt – 2. Unterabschnitt (Forschungsgebäude D3)Als eines der 24 Einzelmaßnahmen des Investitionsprogramms High-Tech-Offensive Bayern der Bayerischen Staatsregierung wurde das Forschungsgebäude D3 zusam-men mit dem Hörsaal- und Seminargebäude A2 am Klinikum der Universität Re-gensburg errichtet.

Die im Jahr 2006 weitgehend fertig gestellten und an die Universität im November 2007 übergebenen Gebäude bilden vorerst nach Westen den architektonischen Ab-schluss des Gesamtklinikums. Die äußere Gestalt der Neubauten lehnt sich an den Bestand an.Hauptnutzfläche: 5 419 m2

Gesamtkosten: € 34,77 Mio.Ausgaben 2007: € 865.000

Neubau eines Forschungsgebäudes D4Der vom Klinikum und der Universität beantragte Forschungsbau wird im Vollzug der Erweiterung des Fächerspektrums im klinisch-praktischen Teil durch die Fächer Urologie, Gynäkologie und Pädiatrie benötigt. Weiterhin sollen die bisher verstreut untergebrachte Tierhaltung im Neubau konzentriert und den international üblichen Standards angepasst werden. Um zukünftige Erweiterungen des Forschungsberei-ches zu ermöglichen, kann das Gebäude um eine zusätzliche Laborebene aufgestockt werden.

Das Forschungsgebäude, dessen Rohbau 2007 fertig gestellt wurde, schließt sich an dem gerade errichteten Neubau D3 nach Westen als Fortführung der Forschungs-schiene D1, D2 und D3 an. Die Anbindung an das Forschungsgebäude D3 erfolgt über zwei unterirdische Verbindungsgänge in der Ebene 1.Hauptnutzfläche: 2 559 m2

Gesamtkosten: € 30,75 Mio.Ausgaben 2007: € 5,5 Mio.

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Errichtung einer Klinik und Poliklinik für Pädiatrie (KUNO)Für den im Dezember 2005 beauftragten Neubau der Pädiatrie konnte im Dezember 2007 der Rohbau fertig gestellt werden. Der Neubau sieht die Einrichtung einer Kli-nik und Poliklinik für Pädiatrie mit 30 Planbetten, sechs Intensivbetten, sechs Betten für Knochenmarkstransplantationen und neun Betten für onkologische Patienten vor.

Das Gebäude mit den Außenmaßen von rund 44m x 44m und einem Atrium von rund 14m x 14m umfasst drei Nutzgeschosse und eine unterirdische Technikebene. Eine zukünftige Erweiterung der Pädiatrie durch die Aufstockung des Gebäudes um ein Geschoss ist in der Statik berücksichtigt.

Die Maßnahme nimmt von der Finanzierung her eine Sonderstellung ein. Sie wird zu einem nicht unerheblichen Teil aus Spendenmitteln der Bevölkerung und von Firmen finanziert.Nutzfläche: 3 078 m2

Gesamtkosten: € 16,5 Mio.Ausgaben 2007: € 2,6 Mio.

BauunterhaltDie Ausgaben für Bauunterhalt an Gebäuden der Universität betrugen rund € 2,7 Mio. Der tatsächliche Bedarf an Geldmitteln für die Unterhaltung aller Universitätsgebäu-de war auch 2007 wieder um ein vielfaches höher, so dass nur die notwendigsten Unterhaltungsarbeiten durchgeführt werden konnten. Neben den üblichen Instand-haltungs- und Reparaturmaßnahmen konnte die Fortführung der Sanierung des Fo-rums erfolgen.Die betontechnologischen Kennwerte Carbonatisierungstiefe, Betonüberdeckung der Bewehrung und Betondruckfestigkeit waren ausschlaggebend für die Erfordernis einer umfassenden Betonsanierung an den Fassaden des Forums. Die 2006 am Ver-waltungsgebäude und am Studentenhaus begonnenen Maßnahmen wurden 2007 am Studentenhaus und der Zentralbibliothek fortgeführt.Ausgaben 2007: € 232.000

Kleine Neu-, Um- und Erweiterungsbauten (Auswahl)Neubau einer Krabbelstube für Kinder von Bediensteten der Universität (Vorentwurfsplanung)

2007 wurde die Vorentwurfsplanung für den Neubau einer Krabbelstube erstellt. Die-se soll den an der Galgenbergstraße bestehenden Kindergarten örtlich und funktio-nal ergänzen. Für 2008 sind die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungspla-nung vorgesehen.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Sanierung des TierlaborbereichsIm Gebäude des Vorklinikums BT 20 wurde 2007 ein großer Teil des bestehenden Tierlaborbereiches saniert und dadurch eine Forschung nach heutigen Standards er-möglicht. Die Maßnahme umfasst die Überarbeitung von 37 Räumen und des gesam-ten Flurbereichs. So wurden u. a. die Wand- und Deckenanstriche durch eine wasser-feste Farbe ersetzt, große Teile der Bodenbeläge ausgetauscht und neue Eingriffsräu-me geschaffen.Gesamtkosten: € 1,0 Mio.Ausgaben 2007: € 823.000

Klinikum der Universität RegensburgNeubau einer KinderkrippeAuf dem Gelände des Klinikums südlich des Bedienstetenparkplatzes wird eine Kin-derkrippe für drei Ganztagsgruppen mit je zwölf Kindern errichtet. Das Projekt wird gemeinsam mit dem späteren Träger Kunterbunt e. V. durchgeführt. Es entsteht ein eingeschossiger heller Holzbau. Gegliedert ist der Baukörper in drei Zonen: eine Ne-benraumzone im Norden, die Gruppen- und Schlafräume im Süden und eine verbin-dende Flurzone in der Mitte.

Mit der Planung der Baumaßnahme wurde 2007 begonnen. Die Fertigstellung erfolgt im Sommer 2008.Nutzfläche: 305 m2

Gesamtkosten: € 900.000Ausgaben 2007: € 154.000

Nachnutzung der Apotheke im Gebäude D2Durch den Umzug der Apotheke in den neu errichteten Bauteil D3 wurden im Bauteil D2 des Klinikums der Universität Regensburgs Räumlichkeiten frei. Diese wurden den Bedürfnissen des Institutes für Mikrobiologie und Hygiene von Prof. Wolf ange-passt. Im Zuge der Umarbeiten wurden die Labore zum großen Teil auf S2-Standard aufgerüstet und durch eine großzügige Abböschung neue Aufenthaltsräume in dem unter Erdgleiche gelegenen Bereich geschaffen.Genehmigte Baukosten: € 533.500Ausgaben 2007: € 332.000

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40 JahreUniversität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Zahlen, Daten

und Fakten

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Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Berufungsbilanz

Übersicht über die Berufungen und Emeritierungen an der Universität Re gens burg

Rufe an Regensburger HochschullehrerHerr Prof. Dr. Detlev Belder, Universität Regensburg hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Analytische Chemie an die Universität Leipzig am 30.10.2006 erhalten und am 10.04.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Eike Brunner, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Bioanalytische Chemie an die Universität Dresden am 09.05.2007 erhalten und am 14.08.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Wolf Hayo Castrop, Universität Regensburg, hat einen Ruf als Associa-te Professor of Renal and Cardiovascular Physiology an die University of Southern Denmark, Odense, Dänemark zum 01.04.2008 erhalten.

Herr Dr. rer. nat. Gianaurelio Cuniberti, Universität Regensburg, hat einen Ruf zum Universitätsprofessor an die Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwe-sen, Institut für Werkstoffwissenschaft, erhalten und angenommen.

Herr PD Dr. Albert Dietl, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Kunstgeschichte an die Universität Regensburg am 31.08.2006 erhalten und am 20.03.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Peter Eichhammer, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 2) für Psychiatrie an die Universität Regensburg am 27.02.2007 erhalten und am 06.05.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Rainer Emig, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die Leibniz-Universität Hannover am 30.08.2007 erhalten und angenommen.

Herr PD Dr. Karsten Fitz, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Amerikanistik/Cultural and Media Studies an die Universität Passau am 03.07.2007 erhalten und am 11.09.2007 angenommen.

Frau PD Dr. Heide Frielinghaus, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 3) für Klassische Archäologie an die Universität Mainz erhalten und ange-nommen.

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Herr Prof. Dr. Arndt Hartmann, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 3) für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an die Univer-sität Erlangen-Nürnberg am 03.05.2007 und am 12.07.2007 angenommen. Außerdem hat er einen Ruf auf eine entsprechende Stelle an die Universität Jena am 01.06.2007 erhalten und am 12.07.2007 abgelehnt.

Herr PD Dr. Harald Haupt, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Ökonometrie und Statistik an die Universität Bielefeld am 07.08.2007 er-halten und am 07.10.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Thomas Hieke, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für das Fach Altes Testament an die Universität Mainz am 12.06.2007 erhalten und am 21.07.2007 angenommen.

Herr Wiss.Ass. Dr. Jens Hornbostel, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Mathematik an die Rheinische Friedrich-Wilhems-Universität Bonn am 14.06.2007 erhalten und am 08.08.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Christoph Klein, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Profes-sur (W 2) für Onkogenomik an die Universität Regensburg am 13.02.2007 erhalten und am 18.05.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Martin Kreuzer, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Algebra an die Universität Passau erhalten und wurde dort zum 01.10.2007 ernannt.

Frau Prof. Dr. Birgit Lorenz, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Augenheilkunde mit Schwerpunkt Strabologie und Neuro-Ophthalmologie an die Universität Gießen am 20.04.2007 erhalten und am 20.07.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Andreas Mackensen, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Hämatologie/Internistische Onkologie an die Universität Erlan-gen-Nürnberg am 07.05.2007 erhalten und am 01.08.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Arno Pfitzner, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Anorganische Chemie an die Universität des Saarlandes am 21.08.2007 er-halten.

Herr PD Dr. Carsten Reinhardt, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 2) für Historische Wissenschaftsforschung an die Universität Bielefeld er-halten und am 01.04.2007 angenommen.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Herr Prof. Dr. Christoph Reusser, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Klassische Archäologie an die Universität Zürich am 12.06.2007 erhal-ten und am 05.09.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Daniel Rösch, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzierung an die Universität Hannover am 30.04.2007 erhalten und am 01.10.2007 angenom-men.

Herr Prof. Dr. Stefan Ruhl, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie an die Universität Göttingen am 13.06.2007 erhalten und am 25.07.2007 abgelehnt. Ebenso hat er einen Ruf auf die Professur für Oral Biology an die University of Buffalo erhalten und an-genommen.

Herr Prof. Dr. Alexander Schmidt, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Mathematik an die Ruhr-Universität Bochum am 17.10.2006 er-halten und am 25.12.2006 abgelehnt. Zudem hat er einen Ruf auf die Professur (W 3) für Mathematik (Arithmetische Geometrie) an die Universität Regensburg am 21.02.2007 erhalten und am 16.03.2007 angenommen.

Frau PD Dr. Angela Schrott, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Romanische Sprachwissenschaft an die Universität Kassel am 31.05.2007 erhalten und am 01.10.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Frank Schweda, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Physiologie an die Universität Duisburg/Essen am 26.07.2007 erhalten

Herr PD Dr. Knut Wenzel, Universität Regensburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Systematische Theologie: Dogmatik an die Universität Frankfurt erhalten und am 26.03.2007 angenommen.

Emeritierungen und Pensionierungen 2007Herr Prof. Dr. Dietrich Birnbaum, Medizinische Fakultät, Leiter der Klinik und Po-liklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, ist zum 31.03.2007 in den Ruhestand eingetreten.

Herr Prof. Dr. Hans-Joachim Drukarczyk, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, ist zum 01.04.2007 entpflichtet worden.

Herr Prof. Dr. Friedrich-Reiner Ehrig, Philosophische Fakultät III – Geographie, ist-zum 31.03.2007 in den Ruhestand eingetreten.

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Herr Prof. Dr. Dietmar Göritz, Naturwissenschaftliche Fakultät II – Experimental-physik, ist zum 31.03.2007 in den Ruhestand eingetreten.

Herr Prof. Dr. Albrecht Greule, Philosophische Fakultät IV – Lehrstuhl für Deutsche Philologie, ist zum 30.09.2007 in den Ruhestand eingetreten.

Herr Prof. Dr. Manfred Knebusch, Naturwissenschaftliche Fakultät I – Lehrstuhl für Mathematik, ist zum 01.04.2007 entpflichtet worden.

Herr Prof. Dr. Wolgang Oertel, Naturwissenschaftliche Fakultät III – Institut für Biochemie, Genetik und Mikrobiologie, ist zum 30.09.2007 in den Ruhestand ein-getreten.

Herr Prof. Dr. Gisbert Rinschede, Philosophische Fakultät III – Lehrstuhl für Didak-tik der Geographie, ist zum 31.03.2007 in den Ruhestand eingetreten.

Herr Prof. Dr. Georg Schmeer, Naturwissenschaftliche Fakultät IV – Physikalische Chemie, ist zum 30.09.2007 in den Ruhestand eingetreten.

Herr Prof. Dr. Udo-Dietrich Steiner, Juristische Fakultät – Lehrstuhl für öffentliches Recht, Staatsverwaltungsrecht, ist zum 01.10.2007 entpflichtet worden.

Rufe an die Universität RegensburgHerr Prof. Dr. Bernd Ammann, Universität Nancy, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Mathematik an die Universität Regensburg am 25.06.2007 erhalten und am 10.08.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Christoph Böhm, Universität Münster, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Mathematik an die Universität Regensburg am 18.06.2007 erhalten und am 24.09.2007 abgelehnt.

Herr Dr. Harald Buchinger, Universität Wien, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Praktische Theologie (Literaturwissenschaft) an die Universität Regensburg am 02.11.2007 erhalten.

Herr Prof. Dr. Ulrich Bunke, Universität Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Mathematik an die Universität Regensburg am 17.07.2006 erhalten und am 23.12.2006 angenommen.

Herr PD Dr. Jörg Degenhardt, Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie in Jena, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Pflanzenphysiologie an die Universität Re-gensburg am 05.07.2007 erhalten.

Jahresbericht 2007

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40 Jahre Universität regensbUrg

Herr Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, Universität Wien, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzierung, an die Universität Regensburg am 15.01.2007 erhalten und am 01.07.2007 angenommen.

Frau Prof. Dr. Birgit Eiglsperger, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kunsterziehung an die Universität Regensburg am 09.10.2006 erhalten und am 23.02.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Florian Faust, Bucerius Law School, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die Universität Regensburg am 20.07.2006 erhalten und am 27.02.2007 abgelehnt.

Herr PD Dr. Aiso Heinze, LMU München, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Didaktik der Mathematik an die Universität Regensburg am 06.07.2007 erhalten und am 17.09.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Johannes Helmbrecht, Universität Erfurt, hat einen Ruf auf die Profes-sur (W 3) für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an die Universität Regensburg am 01.09.2006 erhalten und am 29.12.2006 angenommen.

Herr Prof. Dr. Hans-Stefan Hofmann, Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Thoraxchirurgie an die Universität Regensburg am 05.09.2007 erhalten und am 23.09.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Ralf Junkerjürgen, TU Chemnitz, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Romanistik – Kulturwissenschaft an die Universität Regensburg am 26.03.2007 erhalten und am 25.06.2007 angenommen.

Herr PD Dr. Eugen Kerkhoff, Universität Würzburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Genomik und Zellstruktur am 12.10.2007 erhalten und am 19.12.2007 ange-nommen.

Herr PD Dr. Arndt Klocke, Universität Hamburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kieferorthopädie an die Universität Regensburg am 17.09.2007 erhalten und am 19.11.2007 abgelehnt.

Frau PD Dr. Inge Kroppenberg, Universität Mainz, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Bürgerliches Recht sowie Deutsche Rechtsgeschichte oder Römische Rechtsgeschichte an die Universität Regensburg am 13.12.2006 erhalten und am 05.02.2007 angenommen.

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Herr Dr. Michael Leitzmann, National Cancer Institut, Chevy Chase/USA, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die Univer-sität Regensburg am 11.12.2007 erhalten.

Herr PD Dr. Stefan Lossdörfer, Universität Bonn, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kieferorthopädie an die Universität Regensburg am 19.04.2007 erhalten und am 10.08.2007 abgelehnt.

Frau Prof. Dr. Weyma Lübbe, Universität Leipzig, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Philosophie an die Universität Regensburg am 11.05.2007 erhalten und am 22.11.2007 angenommen.

Frau Prof. Dr. Katrin Marcus, Universität Bochum, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Proteomik an die Universität Regensburg am 20.06.2007 erhalten und am 04.10.2007 abgelehnt.

Herr PD Dr. Michael Melter, Medizinische Hochschule Hannover, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kinderheilkunde und Jugendmedizin an die Universität Re-gensburg am 18.01.2007 erhalten und am 23.02.2007 angenommen.

Herr Dr. Alberto Morpurgo, Delft University/Niederlande, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 3) für Experimentalphysik an die Universität Regensburg am 16.08.2006 erhalten und am 23.11.2007 abgelehnt.

Herr Prof. Dr. Tobias Nicklas, Radboud Universität Nijmegen, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Biblische Theologie (Exegese und Hermeneutik des Neuen Tes-taments) an die Universität Regensburg am 22.05.2007 erhalten und am 12.09.2007 angenommen.

Frau Dr. Ulrike Peters, University of Washington, Seattle, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 3) für Epidemiologie und Präventivmedizin an die Universität Regensburg am 05.11.2007 erhalten.

Herr Prof. Dr. Thomas Schick, Universität Göttingen, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Mathematik an die Universität Regensburg am 12.03.2007 erhalten und am 25.05.2007 abgelehnt.

Frau PD Dr. Anita Schilcher, Universität Passau, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an die Universität Regens-burg am 24.05.2007 erhalten und am 28.009.2007 angenommen.

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40 Jahre Universität regensbUrg

Herr Prof. Dr. Ralf Sethe, Universität Halle-Wittenberg, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 3) für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an die Universität Regensburg am 18.04.2007 erhalten und am 25.11.2007 abgelehnt.

Herr PD Dr. Albert Sickmann, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Proteomik an die Universität Regensburg am 07.02.2007 erhalten und abgelehnt.

Frau Dr. Eva-Kathrin Sinner, MPI für Polymerforschung Mainz, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Bioanalytik und Biosensorik an die Universität Regensburg am 05.11.2007 erhalten.

Herr PD Dr. Frank Sprenger, Universität Köln, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Genetik an die Universität Regensburg am 06.11.2007 erhalten.

Frau Prof. Dr. Gesa Stedman, Universität Gießen, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft an die Universität Regensburg am 17.08.2006 erhalten und am 31.05.2007 abgelehnt.

Herr Dr. Olaf Stemman, MPI für Biochemie, Martinsried, hat einen Ruf auf die Pro-fessur (W 2) für Genetik an die Universität Regensburg erhalten und am 23.10.2007 abgelehnt.

Frau PD Dr. Heidrun Stöger, Universität Ulm, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Schulpädagogik an die Universität Regensburg am 30.03.2007 erhalten und am 20.09.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Olaf Strauß, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, hat einen Ruf auf die Professur (W 2) für Experimentelle Augenheilkunde an die Universität Regensburg am 22.03.2007 erhalten und am 11.05.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Erik Theissen, Universität Bonn, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Betriebswirtschaftslehre an die Universität Regensburg am 17.07.2006 erhalten und am 02.12.2006 abgelehnt.

Herr Prof. Dr. Christoph Wagner, Universität des Saarlandes, Saarbrücken, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Kunstgeschichte an die Universität Regensburg am 29.03.2007 erhalten und am 15.07.2007 angenommen.

Herr Prof. Dr. Heiko Wagner, Westfälische-Wilhelms-Universität Münster, hat einen Ruf auf die Professur (W 3) für Sportwissenschaft (Bewegungs- und Trainingswissen-schaft) an die Universität Regensburg am 05.09.2007 erhalten.

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Ehrungen und neue Aufgaben

Prof. Dr. Dieter Bartmann, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II, Bankinformatik, erhielt beim Hochschulgründer-Preis 2007 den 2. Preis für sein Projekt Psylock: Das innovative biometrische Verfahren Psylock kann eine Person an ihrem Tippverhalten erkennen. Eingesetzt wird es beispielsweise zum Zurücksetzen vergessener Passwör-ter, zum Log-in in Arbeitsplätze oder im Web sowie zur Hintergrundüberwachung. Die Verwendung von Psylock ist einfach und kostengünstig. Denn es ist eine Biome-trie, die keine speziellen, sondern nur eine handelsübliche Tastatur zur Erkennung benötigt. (www.psylock.de)

Die BioGents GmbH, offizielle Ausgründung des Instituts für Zoologie, ist Preis-träger des im Rahmen der Weltbank veranstalteten Developement Market Place Wettbewerbs. Die damit verbundenen Geldmittel fließen in ein BioGents-Projekt in Brasilien.

Prof. Dr. rer. nat. Anja Bosserhoff vom Institut für Pathologie der Universität Regens-burg erhielt den diesjährigen Deutschen Hautkrebspreis. Mit der Auszeichnung wur-de die Preisträgerin für ihre langjährigen erfolgreichen Arbeiten auf dem Gebiet der Melanomforschung, speziell in der funktionellen Charakterisierung und Beschrei-bung des Adhäsionsmoleküls MIA, gewürdigt.

Prof. Dr. Richard Buchner, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, wur-de im10. 2007 zum neuen Vorsitzenden der European Molecular Liquids Group ge-wählt. Er löst damit Prof. Dr. Gabor Palinkas vom Chemical Research Institute der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (Budapest) ab.

Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen Universitäten wurde Prof. Dr. Armin Buschauer – Naturwissenschaftliche Fakultät IV ausgezeichnet.

Anlässlich der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden hat Dr. Christine Dierkes (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) den Young Investigator’s Award der Gesellschaft für den Schwerpunkt Infektiologie für ihre Ar-beit Klinischer Nutzen eines PCR-basierten Erregernachweises bei Patienten mit Sepsis erhalten.

Eva Engel, Doktorandin am Institut für Organische Chemie, wurde für ihren Beitrag Photochemische Spaltung von Tätowierungspigmenten durch UV-B-Strahlung oder Sonnenlicht mit dem ersten Preis des Posterwettbewerbs der 44. Tagung der Deut-schen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden (25. bis 28. April 2007) ausgezeich-net. Die Forschungsarbeiten sind Teil einer Kooperation des Instituts für Organische Chemie (Andrea Spannberger, Rudolf Vasold, Burkhard König) und der Klinik und

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40 Jahre Universität regensbUrg

Poliklinik für Dermatologie (Michael Landthaler, Francesco Santarelli und Wolfgang Bäumler) der Universität Regensburg. Ziel des Forschungsprojekts ist eine bessere Risikobewertung der Gesundheitsgefährdung durch Tätowierungen und deren Ent-fernung. Das Projekt wird von der DFG gefördert.

Em. Prof. Dr. Gerhard Franz, Institut für Pharmazie, der neun Jahre lang als Vorsit-zender der Europäischen Expertengruppe Pflanzliche Arzneimittel tätig war, wurde von der Europäischen Kommission (European Directorate for the Quality of Medi-cines, edqm) zum Vorsitzenden der neu gegründeten Expertengruppe Traditionelle Chinesische Medizin ernannt.

Prof. Dr. Peter Gottwald, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Verfahrensrecht und in-ternationales Privatrecht, wurde während des Weltkongresses für Prozessrecht in Salvador/Bahia, Brasilien, im September erneut zum Generalsekretär der Internati-onal Association of Procedural Law gewählt. Zugleich wurde er zum neuen Präsi-denten der International Association of Procedural Law gewählt.

Anlässlich seines 65. Geburtstags ehrten PD Dr. Anna M. Choleva-Dimitrova und Prof. Dr. Vasil Rajnov Prof. Dr. Albrecht Greule mit der Ehrennadel in Gold des Professor-Ljubomir-Andrejchin-Instituts für bulgarische Sprache an der Bulgari-schen Akademie der Wissenschaften für seine Verdienste um das Institut für bulga-rische Sprache und die Entwicklung der allgemeinen und vergleichenden Sprachwis-senschaft. Außerdem hat die Universität Lodz dem Jubilar die Medaille Universitatis Lodziensis Amico verliehen.

Prof. Dr. Klaus Grossmann, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Psychologie, und seine Frau, Dr. Karin Grossmann, wurden für ihre Bindungsforschung mit dem Arnold-Lucius-Gesell-Preis der Theodor Hellbrügge-Stiftung ausgezeichnet.

Dr. med. Christian Hafner, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, erhielt im April im Rahmen der 44. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dres-den den Oscar-Gans-Förderpreis der ddg für seine Arbeit.

Prof. Dr. Ferdinand Hofstädter, Institut für Pathologie, wurde für die Dauer von vier Jahren in den Wissenschaftlichen Beirat des Integrierten Forschungs- und Therapie-zentrums der Medizinischen Universität Innsbruck berufen.

Der Verein der ehemaliger Zahnmedizinstudenten Regensburg e.V. vergab an die Studenten Markus Hullmann und Sven Mittag einen Geldpreis von je € 300.Markus Hullmann wurde für seine wissenschaftliche Arbeit Identifikation des oralen Plattenepithelkarzinoms und seiner Präkusorläsionen mittels konventioneller ora-ler Bürstenbiopsie geehrt und Sven Mittag für seine wissenschaftliche Arbeit Klini-sche Wertigkeit des pet/ct beim Staging von oralen Plattenepithelkarzinomen. Beide

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Arbeiten wurden im Rahmen der 57. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kie-ferchirurgie im Mai 2007 in Wiesbaden von den Preisträgern präsentiert.

Prof. Dr. Burkhard König, Institut für Organische Chemie, wurde mit dem Literatur-preis des Fonds der Chemischen Industrie für die Entwicklung der webbasierten Lehrplattform Nachhaltiges Organisches Praktikum ausgezeichnet.

Prof. Dr. Walter Koschmal, Lehrstuhl für Slavische Philologie und Leiter des Euro-paeums, ist für die Jahre 2008 bis 2010 in den zentralen Auswahlausschuss der Alex-ander von Humboldt-Stiftung wiederberufen worden. Der Ausschuss wählt weltweit für alle an deutschen Universitäten vertretenen Disziplinen jedes Jahr die mehr als 300 Humboldt-Stipendiaten aus.

Maria Kronfelder, die im10. 2006 ihre Promotion am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie (Prof. Rott) abgeschlossen hat, wurde von der British Society for the Philosophy of Science für ihre Arbeit Darwinian “Blind” Hypothesis Formation Re-visited der Sir Karl Popper Essay Prize 2006/07 verliehen.

Prorektor Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, wurde für die Dauer von zwei Jahren zum Sachverständigen für das Fachgebiet Physiologie am Institut für Medizinische und Pharmazeutische Prüfungsfragen ernannt.Prof. Dr. Armin Kurtz, Institut für Physiologie, ist neues Mitglied im Fachkollegium Grundlagen der Biologie und Medizin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und hier für das Fach Physiologie zuständig.

Prof. Dr. Michael Landthaler, Direktor der Dermatologischen Klinik des Universi-tätsklinikums Regensburg, hat von der Semmelweis Universität für Medizin (Un-garn) die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen.

Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ausgelobten Preis für gute Lehre an bayerischen Universitäten wurde Dr. Wolfgang Mages – Naturwissenschaftliche Fakultät III ausgezeichnet.

Prof. Dr. Joachim Möller, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre I, Empirische Makro-ökonomie und Regionalökonomie, wurde zum Direktor des Instituts für Arbeits-markt- und Berufsforschung (iab) in Nürnberg ernannt. Er löste die Soziologiepro-fessorin Jutta Allmendinger ab, die im April 2007 als Präsidentin des Wirtschaftszen-trums nach Berlin wechselte.

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kanada-Studien im Februar in Grainau wurde Prof. Dr. Ingrid Neumann-Holzschuh, Institut für Romanistik, in das Kuratorium der Stiftung für Kanada-Studien gewählt.

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40 Jahre Universität regensbUrg

Das interdisziplinäre Team des ire | bs Institut für Immobilienwirtschaft der Univer-sität Regensburg (Alexander Orthmann und Tobias Pfeffer) und der HafenCity Uni-versität Hamburg hat den Ideenwettbewerb (uli European Urban Design Competi-tion 2007) des Urban Land Institute gewonnen.

Für seine Dissertation mit dem Titel Chronis psycho-social stress & colitis: Physio-logical, neuroendocrine, and immunological studies with male C57BL/6 mice hat Dr. Stefan O. Reber, Lehrstuhl für Neurobiologie, von der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie den Ismar-Boas–Preis erhalten.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Oliver Reiser, Lehrstuhl für Organische Chemie, hat für eine im Jahr 2003 erschienene Veröffentlichung von Elsevier / Journal Tetrahed-ron: Asymmetry den 2003 – 2006 Most-Cited-Paper Award verliehen bekommen.

Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Halb-leitertheorie und insbesondere auch für seine außergewöhnlichen Verdienste um das Institut für Physik als Vorsitzender der Struktur- und Berufungskommission des In-stituts für Physik an der Humboldt-Universität (1991 bis 1994) wurde Prof. Dr. Ulrich Rößler am 09.02.2007 die Ehrendoktorwürde der Mathematisch-Naturwissenschaft-lichen Fakultät I der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen.

Der Distinguished Scientist Award, die renommierte Auszeichnung der Internatio-nal Association for Dental Research (iadr) ging dieses Jahr an den ersten deutschen Preisträger: Prof. Dr. Gottfried Schmalz, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Uniklinikum Regensburg, für seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Pulpabiologie und im Bereich der Gewebeverträglichkeit zahnärzt-licher Werkstoffe. gewürdigt.

Auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde (dgzmk) / Deutscher Zahnärztetag in Erfurt ist Prof. Dr. Gottfried Schmalz die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde verliehen worden.

Ebenfalls im Jahre 2007 wurde Prof. Dr. Gottfried Schmalz als Mitglied der Sek-tion Ophthalmologie, Oto-Rhino- und Laryngologie und Stomatologie in die Deut-sche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.

Der emeritierte Professor der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prälat Dr. Georg Schmuttermayr, wurde von Papst Bendedikt xvi. zum Apostolischen Protonotar ernannt. Die Urkunde wurde ihm von Walter Mixa, Bischof von Augsburg, über-geben.

Prof. Dr. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Sprachwissenschaft, wurde zur Mitarbeit am Beirat des Universitätsverlages eingeladen.

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40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Mit Wirkung vom 01.08.2007 wurde Prof. Dr. Roland Seifert zum Associate Editor des Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics ernannt. Das Journal ist die weltweit größte Pharmakologiefachzeitschrift und wird von der American Society of Pharmacology and Experimental Therapeutics herausgegeben. Prof. Seifert ist editoriell für die Bereiche G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und Signaltransduktion verantwortlich.

Der diesjährige sife- (Students in Free Enterprises) Landeswettbewerb fand am 21. und 22. Juni 2007 in Düsseldorf statt. 16 Teams deutscher Hochschulen nahmen an diesem spannenden Wettbewerb teil. Hierbei wurde das Team der Universität Regensburg (Florian Eckert, 6. Semester bwl; Markus Feuerecker, 2. Semester bwl; Thomas Schindler, 6. Semester vwl; Andreas Guttenberger, 8. Semester bwl; Sebas-tian Däs, 6. Semester WI; Faculty Advisor: Birthe Soppe und Philipp Matthes, Lehr-stuhl Prof. Dr. Dowling) Wettkampf mit dem Spirit of sife Award ausgezeichnet.

Die Schweizerische Chemische Gesellschaft hat Prof. Dr. Hans-Achim Wagenknecht, Institut für Organische Chemie, und Prof. Torsten Fiebig (Boston College) den re-nommierten internationalen Grammaticakis-Neumann-Preis verliehen, der jährlich für herausragende photochemische Arbeiten vergeben wird. Prof. Wagenknecht und Prof. Fiebig erhielten den Preis für ihre gemeinsamen bahnbrechenden Arbeiten zur Aufklärung der Mechanismen des Elektronentransfer durch die dna. Diese Prozesse sind biologisch relevant bei der Entstehung mutagener und cancerogener dna-Schä-den. Außerdem werden Elektronentransferprozesse in der dna bio- und nanotech-nologisch angewendet.

Dr. Barbara Weber, Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte, erhielt ein Stipendium der Fazit-Stiftung (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Förderung gilt der Fortsetzung ihrer Habilitation zum Thema Zwischen Rationalität und Ge-fühl. Ein phänomenologischer Beitrag zur Kultur der Menschenrechte.

Prof. Dr. Bernhard Weber, Institut für Humangenetik, hat den Alcon Research Insti-tute Award 2007 erhalten. Mit dieser Auszeichnung wurden seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Ursachenforschung bei neurodegenerativen Erkran-kungen der Netzhaut gewürdigt.

PD Dr. med. Reiner Wiest (Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I) ist in das Editorial Board des Journal of Hepatology berufen worden.

In Anerkennung seines grundlegenden Beitrags zur Europäisierung der Rechts- wis-senschaft auf historisch-rechtsvergleichender Basis, wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Reinhard Zimmermann, Direktor des Max-Planck-Instituts für Ausländisches und Internationales Privatrecht und Professor an der Universität Regensburg, die Ehren-doktorwürde der Universität Lleida, Spanien, verliehen.

Jahresbericht 2007

188

40 Jahre Universität regensbUrg

In Zusammenarbeit mit der Universität verliehene Preise

Art des Preises Geehrte/r Ausgezeichnete Arbeit

Habilitationspreis der Freunde der Universität Regensburg e.V.

PD Dr. Harald Haupt Habilitation

Studienabschlusspreise desVereins der Ehe maligen Studieren-den der Universität Regensburg

Sandra Dechant Jeanine Greim Jens Koch Susanne Leikam Georg Maier Dr. Hans Georg Palm Matthias Scheid Johanna Wagner Verena Wagner Stefan Welsch Peter Wimmer

Diplom Staatsexamen Diplom Magister Diplom Staatsexamen Diplom Magister Magister Diplom Diplom

Kulturpreis Ostbayern der E.ON Bayern AG

Dr. Stefan Hüsig Dissertation

Dr. Katharina-Sailer-Stiftung

Gerlinde Groitl Magisterarbeit

Professor-Josef-Engert-Preis

Dr. Robert Grötschel Dissertation

Straubinger Hoch schul-preis

Dr. Michael Prinz Dissertation

189

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung Stand: Dezember 2007

Name Fachgebiet Nationalität

Dr. Carolina Cano Biophysik und Physikalische BiochemieProf. Dr. Kalbitzer

Spanien

Dr. Dipankar Chakrabarti Theoretische PhysikProf. Dr. Schäfer

Indien

Dr. Yantai Chen BetriebswirtschaftProf. Dr. Dowling

VR China

Dr. Arseni Goussev Theoretische Physik,Prof. Dr. Richter

USA

Prof. Dr. Saumen Hajra Organische ChemieProf. Dr. Reiser

Indien

Dr. Peter Kele Organische ChemieProf. Dr. Wolfbeis

Ungarn

Ekaterina Khmelnitskaya KunstgeschichteProf. Dr. Dittscheid

Russische Föderation

Dr. Konrad Kowalski Organische ChemieProf. Dr. Winter

Polen

Weihua Li EthnologieProf. Dr. Drascek

VR China

Dr. Sindhu Mathai Organische ChemieProf. Dr. Reiser

Indien

Prof. Dr. Hiroki Okamoto PrivatrechtProf. Dr. Gottwald

Japan

Dr. Munehisa Otani Theoretische KernphysikProf. Dr. Schäfer

Japan

Jahresbericht 2007

190

40 Jahre Universität regensbUrg

Name Fachgebiet Nationalität

Dr. Marco Panero Theoretische PhysikProf. Dr. Wettig

Italien

Dr. Cyril Petitjean Theoretische PhysikProf. Dr. Richter

Frankreich

Dr. Vassiliki Pothou Klassische PhilologieProf. Dr. Rechenauer

Griechenland

Dr. Francisco Rivera Gomez-Barris

ZellbiologieProf. Dr. Aigner

Chile

Dr. Adam Rycerz Festkörperphysik Prof. Dr. Richter

Polen

Prof. Dr. Sukh Mahendra Singh

Immunbiologie Prof. Dr. Andressen

Indien

Prof. Dr. Joel Smoller Mathematik Prof. Dr. Finster Zirker

USA

Prof. Dr. David Tomanek

Festkörperphysik Prof. Dr. Grifoni

USA

Dr. Olexandr Vdovin Physikalische Chemie Prof. Dr. Dick

Ukraine

Prof. Dr. Jacobus Verbaarschot

Theoretische Physik Prof. Dr. Wettig

USA

Prof. Dr. Werner Vogelsang

Theoretische Kernphysik Prof. Dr. Schäfer

USA

Dr. Lubos Vrbka Physikalische Chemie Prof. Dr. Kunz

Tschechische Republik

Forschungsstipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung …

191

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Tagungen, Kongresse und Sonderveranstaltungen 2007

Januar19.1. Winterball der Universität und der Freunde der Universität

Februar 1.2. Bay Gene Mini-Symposium – Institut für Funktionelle Genomik der

Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg 1.2. 2nd International Symposium on Peritoneal Carcinomatosis. Frontal-

vorträge und Live-Übertragung von speziellen Operationen mit den neuesten Techniken aus dem OP-Saal des Klinikums*

2. – 3.2. Deutsch-koreanische Beziehungen gestalten, lenken und leiten. / Dr. Beckers-Kim, Young-Ja (Lektorin für koreanische Sprache und Kultur a. D.)

10.2. Studieninformationstag 200716.2. Absolventenfeier der Juristischen Fakultät

März 11.3. Physik? Klingt gut! – Der Ton macht die Musik: Die Physik der Geräu-

sche, Klänge und der Musikinstrumente. Ein Aktionsnachmittag mit Experimenten und Vorträgen. Organisation: Fakultät für Physik und Musikakademie Alteglofsheim

14. – 18.3. P29. Deutscher Kunsthistorikertag des Verbands Deutscher Kunsthisto-riker e.V. Institut für Kunstgeschichte der Universität Regensburg,

23./24.3. Internationaler wissenschaftlicher Workshop „Fortdauer und Wandel – Das Leben an oberer und mittlerer Donau von der Römerzeit bis zum frühen Mittelalter“ * / Prof. Dr. P. Herz, Prof. Dr. P. Schmid

26. – 30.3. 71. Jahrestagung Regensburg 2007 – dpg Frühjahrstagung des Arbeits-kreises Festkörperphysik

April 11. – 13.4. Tagung der Wissenschaftlichen Vereinigung für Internationales Verfah-

rensrecht11. – 14.4. Internationales Symposium Namen als Konfliktpotential im europäi-

schen Kontext – Forschergruppe namen (Leitung: Prof. Dr. Albrecht Greule)

24.4. Beginn der Ringvorlesung Gender <—> Religion Gender Studies an der Universität Regensburg

Jahresbericht 2007

192

40 Jahre Universität regensbUrg

24.4. Beginn der Vortragsreihe Bild / Kritik Prof. Dr. Bernhard Dotzler, Lehr-stuhl für Medienwissenschaft

25.4. Beginn der Ringvorlesung Die mittelalterliche Stadt Forum Mittel alter26.4. Beginn der öffentlichen Ringvorlesung Bayern und Böhmen: Ent-

deckung der Gemeinsamkeiten (Prof. Dr. Walter Koschmal)30.4. 7th Regensburg Symposium on Evolutionary Biology*„Social Immunity“

Mai 8. – 13.5. Ausstellung Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Her-

zen, Veranstalter: Europaeum10. – 12.5. 3. Jahrestagung des Deutschen AK Geoarchäologie – Dr. Matthias Leo-

pold und Prof. Dr. Jörg Völkel (Professur für Bodenkunde)23.5. – 1.6. Form, Farbe, Ausdruck Landschaften und Porträts von Huilin Sheng,

China

Juni 5.6. Eröffnung des Terahertz-Zentrums in der NWF II – Physik12.6. – 17.7. Kinder-Uni 2007 (IV. Staffel)14.6. Eröffnung der Tagung Literalität und Liminalität II. Grenzräume der

Schrift, Instititut für Germanistik (Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke)20.6. Personalmesse 2007: Karriere – Kontakte Lucie Peetz, Marketing & Ca-

reer Services, Wirtschaftswiss. Fak.22.6. Festmatinée: EU – Europas Ursprung in Mythologie und Moderne und

Ausstellungseröffnung / Organisation: Prof. Dr. Christian W. Lohse und Josef Mittlmeier

28.6. Sommernachtsfest der Universität

Juli9.7. Actus academicus der Medizinischen Fakultät12.7. Absolventenfeier der Philosophischen Fakultäten13. – 20.7. Ausstellung Selbst – Malerei, Zeichnung, Radierung / Werke von

Mihaly, Smyrek, Jacquier17. – 19.7. Tagung: Glaube und Vernunft im Kontext der universitas litterarum

Katholisch-Theologische Fakultät. Gefördert von der „Universitätsstif-tung Lucia und Dr. Otfried Eberz“

28.7. 50 Jahre Uni-Chor: Jubiläumskonzert mit Feier und Feuerwerk30.7. – 5.8. Lattice 2007 – Konferenz und Satellitentreffen Chiral Quarks and To-

pology / NWF II – Physik

193

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

August3. – 10.8. Ausstellung Vierfalt: Huilin Sheng, (Harald Bäumler,) Christine Zim-

mer und Stefanie Böhm

September3. – 7.9. Internationale dexa-Konferenz an der Universität Regensburg / Prof.

Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik I, Informati-onssysteme

18. – 22.9. The 7th World Congress on Neurohypophysial Hormones* / Lehrstuhl Prof. Dr. Inga D. Neumann

20. – 23.9. 30. Wissenschaftlicher Kongress des Deutschen Ärztinnenbundes e.V.: Lebensqualität – Anspruch und Realität

21.9. Richtfest für das Forschungsgebäude D 4 am Klinikum21.9. Ostbayerisches Espressivo, Bilder von Udo Schirmbeck26. – 28.9. Tagung Logistikmanagement 07 / Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, Lehr-

stuhl für Controlling und Logistik

Oktober 4. – 6.10. Leitung: Prof. Dr. Andreas Otto, : Lst. für Controlling und Logistik /

13th Conference of the “International Association of World Englishes” (iawe). Leitung: Prof. Edgar W. Schneider, Lehrstuhl für Englische Phi-lologie (Sprachwissenschaft)

4. – 7.10. Internationale Konferenz rna Polymerase I Transcription 2007 (unterstützt von der dfg, dem Epigenome Network of Excellence und embo u. a.). Leitung. Prof. Dr. Herbert Tschochner, Lehrstuhl für Biochemie iii

5.10. Tag der Internationalen Studiengänge6.10. 3. Immobilien-Symposium: Kapitalmarktinnovationen in der Immobi-

lienfinanzierung, ire|bs, Universität Regensburg 10. – 13.10. 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) /

Leitung: PD Dr. Gero Brockhoff, Präsident der DGfZ12. – 13.10. SFB 699: International Symposium “Molecular Determinants of Kidney

Function”. Leitung: Prof. Dr. Armin Kurtz, Lehrstuhl für Physiologie18. – 19.10. Regensburger Wirtschaftsinformatik-Tage 2007 / Veranstalter sind das

Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität Regensburg mit dem Research Center for IT-Security (recis) und dem Institut für Ban-kinnovation ibi research an der Universität Regensburg GmbH in Ko-operation mit der Fachhochschule Regensburg und dem IT-Security-Cluster.

31.10. – 30.1. Ringvorlesung Wissenschaf(f )t Werbung des Regensburger Verbunds für Werbeforschung (Prof. Dr. Albrecht Greule)

Jahresbericht 2007

194

40 Jahre Universität regensbUrg

November1. – 3.11. Internationale Tagung: Einsamkeit und Geselligkeit um 1800 / Prof. Dr.

Rainer Emig und PD Dr. Susanne Schmid, Institut für Anglistik und Amerikanistik

9.11. Verborgene Welten: Von Archaebakterien zur Weißen Biotechnologie, Jahrestagung 2007 des Landesverbands Bayern des vbio / Verband Bio-logie, Biowissenschaften und Biomedizin – vbio e.V.

9. – 12.11. Internationales Symposium: Personale Freiheit in pluralistischen Ge-sellschaften *, Institut für Evangelische Theologie, PD Dr. M. Mühling

9.9. – 31.3. Jubiläumsausstellung 40 Jahre Forschung und Lehre an der Universität Regensburg

10.11. Dies academicus im Zeichen des 40jährigen Jubiläumsder Universität Regensburg

15.11. 7. Kontaktstudium für Geschichtslehrer an der Universität Regensburg: Landschaft und Mensch / Organisation: Prof. Dr. Peter Herz, Lst. für Alte Geschichte u.a.

16./17.11. Repräsentationen der vormodernen Stadt * / Internationale Jahresta-gung des Forums Mittelalter der Universität Regensburg

28.11. Festakt: 40 Jahre Philosophische Fakultät IV – Sprach- und Literaturwis-senschaften

29.11. Eröffnung der Ausstellung Apoll und Marsyas / Nachtlandschaften mit Werken von Prof. Hermann Leber anlässlich der Überlassung der Werke als Dauerleihgabe für das Zentrale Hörsaalgebäude.

Dezember2. – 5.12. CeHR: International Conference 2007 / eHealth: Combining Health

Telematics, Telemedicine, Biomedical Engineering and Bioinformatics to the Edge / eHealth Competence Center Regensburg

4.12. Stipendieninformationstag (Prof. Dr. Ralph Witzgall)6.12. Jahresausstellung mit Werken von Studierenden7.12. Richtfest für kuno (Kinder-Uni-Klinik Ostbayern)19.12. Actus academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät

* gefördert durch die Regensburger Universitätsstiftung

195

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Feststellungen zur Studentenstatistik

Die Zahl der Studierenden ist im Vergleich zum WS 2006/2007 von 18 036 auf 17 277 Personen gesunken. Der Anteil der Studentinnen ist von 58,1 % auf 59,2% gestiegen.

Die Zahl der Studienanfänger im 1. Hochschulsemester ist mit 2 592 Personen um 116 Personen höher als im Vorjahr.

Die Aufteilung der Studierenden kann den nachfolgenden Übersichten entnom-men werden.

Studienziel StudentenbestandGesamt Weiblich Ausländer Beurlaubt

Magisterprüfung 1.458 891 188 147

Staatsexamen 3.620 2.150 168 93

Diplomprüfung 2.723 1.304 139 213

LA Grundschulen 713 673 5 24

LA Hauptschulen 543 335 6 6

LA Realschulen 1.463 961 10 39

LA Gymnasien 2.610 1.594 21 126

Bachelor 3.016 1.674 274 119

Master 191 143 104 7

Lizentiatenprüfung 1 0 0 0

Zertifikat 39 18 3 5

Magister Legum 25 18 25 1

Keine Abschlußprüfung 306 212 302 0

Promotion mit Abschlußptüfung

569 253 118 3

Universität Gesamt 17.277 10.226 1.363 783

Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS 2007/2008 (Kopfzahlen)

Jahresbericht 2007

196

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienziel Studienanfänger erstes FachsemesterGesamt Weiblich Ausländer 1. HSEM

Magisterprüfung 27 14 5 13

Staatsexamen 628 378 36 539

Diplomprüfung 138 79 8 109

LA Grundschulen 146 137 1 111

LA Hauptschulen 131 100 3 86

LA Realschulen 281 204 2 209

LA Gymnasien 539 334 6 449

Bachelor 1.270 717 95 1.002

Master 76 51 45 26

Lizentiatenprüfung 0 0 0 0

Zertifikat 19 14 2 0

Magister Legum 6 4 6 1

Keine Abschlußprüfung 38 25 36 34

Promotion mit Abschlußptüfung

119 67 25 13

Universität Gesamt 3.418 2.124 270 2.592

Gesamtübersicht nach Studienzielen im WS 2007/2008 (Kopfzahlen) …

197

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studierende im ersten Fachsemester nach Studienziel

Bachelor

Magister

Staatsexamen

Bachelor

Staatsexamen Lehramt

Master

1.270

138

628

1.097

76

37 % 18 %1 % 4 % 32 % 2 %

27

Jahresbericht 2007

198

40 Jahre Universität regensbUrg

Aufteilung der Studierenden auf die Lehramtsstudiengänge

%

Lehramt an Realschulen

Lehramt an Grundschulen

Lehramt an Hauptschulen 10

49

27,5

Lehramt an Gymnasien

13,5

199

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Fakultät Studierende

Philosophische Fakultät IV Sprach- und Literaturwissenschaften 4.961

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 1.969

Juristische Fakultät 1.714

Philosophische Fakultät III Geschichte, Gesellschaft, Geographie 1.323

Naturwissenschaftliche Fakultät III Biologie und Vorklinische Medizin 1.390

Medizinische Fakultät 1.247

Naturwissenschaftliche Fakultät IV Chemie und Pharmazie 1.153

Philosophische Fakultät II Psychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft 1.071

Naturwissenschaftliche Fakultät I Mathematik 1.049

Philosophische Fakultät I Philosophie und Kunstwissenschaften 522

Naturwissenschaftliche Fakultät II Physik 506

Katholisch-Theologische Fakultät 372

Anzahl der Studierenden nach Fakultäten im WS 2007/2008

Jahresbericht 2007

200

40 Jahre Universität regensbUrg

Herkunft Studierende

Frankreich 60

Georgien 59

Ghana 1

Griechenland 19

Großbritannien 22

Guinea 1

Indien 15

Indonesien 2

Irak 1

Iran 7

Irland 10

Israel 29

Italien 44

Japan 8

Jordanien 1

Kamerun 7

Kanada 1

Kasachstan 5

Kirgisien 7

Herkunft Studierende

Afghanistan 1

Ägypten 8

Albanien 6

Algerien 1

Arabische Republik Syrien 9

Argentinien 3

Armenien 4

Aserbaidschan 1

Australien 5

Belgien 2

Bolivien 1

Bosnien und Herzegowina 11

Brasilien 7

Bulgarien 123

Chile 3

Dänemark 1

Elfenbeinküste 4

Estland 3

Finnland 4

Ausländische Studierende nach Herkunft im WS 2007/2008

201

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Herkunft Studierende

Kolumbien 5

Korea, Republik 32

Kroatien 16

Kuba 1

Lettland 2

Libyen 2

Litauen 4

Luxemburg 2

Schweiz 6

Serbien 14

Simbabwe 1

Slowakei 25

Slowenien 10

Spanien 33

Tadschikistan 1

Taiwan 10

Tansania 1

Thailand 4

Togo 5

Herkunft Studierende

Tschechische Republik 69

Tunesien 3

Türkei 44

Turkmenien 1

Ukraine 75

Ungarn 31

USA 54

Usbekistan 2

Venezuela 6

Vietnam 10

VR China 45

Weißrussland (Belarus) 26

Gesamtzahl der ausländischen Studierenden

1.363

Jahresbericht 2007

202

40 Jahre Universität regensbUrg

Wintersemester Studenten-bestand gesamt

Bestand ohne Lehramt

BestandLehramt absolut

BestandLehramt in %

1985 /1986 11.413 9.432 1.981 17,36

1986 /1987 11.634 9.848 1.786 15,35

1987/1988 12.112 10.441 1.671 13,80

1988 /1989 13.052 11.005 2.047 15,68

1989 /1990 13.647 11.213 2.434 17,84

1990 /1991 15.252 12.230 3.022 19,81

1991/1992 15.704 12.277 3.427 21,82

1992 /1993 16.407 12.486 3.921 23,90

1993 /1994 16.899 12.544 4.355 25,77

1994 /1995 16.775 12.280 4.495 26,80

1995 /1996 16.827 12.145 4.682 27,82

1996 /1997 16.682 11.861 4.821 28,90

1997/1998 16.388 11.829 4.559 27,82

1998 /1999 15.913 11.695 4.218 26,51

1999 /2000 14.775 10.867 3.908 26,45

2000 /2001 14.909 11.093 3.816 25,60

2001/2002 15.385 11.506 3.879 25,21

2002 /2003 16.127 12.104 4.023 24,95

Anteil der Studierenden in Lehramtsstudiengängen an der Gesamt studentenzahl

203

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Wintersemester Studenten-bestand gesamt

Bestand ohne Lehramt

BestandLehramt absolut

BestandLehramt in %

2003 /2004 17.686 13.055 4.631 26,18

2004 /2005 17.614 12.899 4.715 26,77

2005 /2006 17.741 12.906 4.835 27,25

2006 /2007 18.036 12.783 5.253 29,13

2007/2008 17.277 11.948 5.329 30,84

Jahresbericht 2007

204

40 Jahre Universität regensbUrg

Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Bachelor of Arts

Allg. Wiss.gesch. 3 2 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0

Allg. u.vgl. Sprachw. 29 29 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Amerikanistik 41 9 2 7 4 4 4 9 1 0 1 0

Anglistik 47 10 4 9 8 4 3 7 0 1 0 1

Betriebswirtschaft 38 23 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0

Deutsch 185 57 26 49 14 15 5 12 4 2 1 0

Deut.-Franz. Stud. 97 26 0 26 0 41 0 4 0 0 0 0

Deut.-Italien. Stud. 27 11 0 10 0 6 0 0 0 0 0 0

Deut.-Span. Stud. 33 11 0 11 0 11 0 0 0 0 0 0

Deut.-Tsche. Stud. 14 14 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Englisch 10 2 0 3 0 0 4 0 1 0 0 0

Engl. Sprachwiss. 16 0 0 3 1 5 2 1 2 2 0 0

Erziehungswiss. 163 94 2 67 0 0 0 0 0 0 0 0

Evangel. Theologie 7 5 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0

Französisch 60 18 8 9 3 9 3 8 2 0 0 0

Frei komb. Nebenf. 208 78 25 50 18 27 3 3 2 1 1 0

Geschichte 158 69 10 42 20 8 3 1 0 1 1 3

Griechisch 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Humanmed. Vorkl. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0

Informationswiss. 84 34 13 21 5 2 2 2 1 0 1 3

Italienisch 50 13 2 14 3 11 2 3 1 1 0 0

Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0

Klass. Archäologie 17 14 1 2 0 0 0 0 0 0 0 0

Kunsterziehung 2 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0 0

Kunstgeschichte 82 44 6 20 2 5 2 2 0 1 0 0

Latein 7 2 0 3 0 1 0 0 0 0 0 1

Medienwissensch. 334 66 3 39 32 193 1 0 0 0 0 0

Musikwissenschaft 53 18 8 11 4 6 0 4 2 0 0 0

Pädagogik 15 0 0 1 2 7 2 0 1 2 0 0

Philosophie 110 47 18 31 6 6 1 1 0 0 0 0

Politikwissenschaft 278 61 31 49 47 70 7 8 2 0 0 3

Polnisch 22 5 0 8 5 2 0 2 0 0 0 0

Rechtswissensch. 25 14 4 1 0 1 0 1 1 1 0 2

Russisch 67 26 4 15 5 11 3 2 0 1 0 0

Soziologie 4 0 0 0 0 1 1 2 0 0 0 0

Spanisch 106 27 14 30 11 8 4 6 3 3 0 0

205

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Südslavische Phil. 6 4 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0

Tschechisch 31 10 5 4 2 4 1 1 1 1 0 2

Vergl. Kulturwiss. 257 54 3 44 14 126 5 6 2 2 1 0

Volkswirtschaft 31 17 3 9 0 1 0 1 0 0 0 0

Vor- und Frühgesch. 5 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Wirtschaftsinform. 12 8 0 3 0 1 0 0 0 0 0 0

Wiss.Geschichte 27 11 7 8 1 0 0 0 0 0 0 0

Abschluß

BA of Arts 2.764 939 199 615 211 587 59 87 26 20 6 17

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Bachelor of Science

Betriebswirtschaft 728 327 6 232 40 123 0 0 0 0 0 0

Biochemie 38 21 0 17 0 0 0 0 0 0 0 0

Biologie 201 120 0 81 0 0 0 0 0 0 0 0

Chemie 273 104 1 96 7 58 0 2 0 4 0 1

Internationale VWL 80 38 1 18 7 16 0 0 0 0 0 0

Physik 65 65 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Volkswirtschaft 213 102 4 53 8 46 0 0 0 0 0 0

Wirtschaftsinform. 143 62 0 52 0 29 0 0 0 0 0 0

Abschluß

BA of Science 1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 1

Jahresbericht 2007

206

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Magisterprüfung

Allg. Sprachwiss. 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1

Allg. Wiss.geschichte 20 0 0 0 4 3 2 3 2 3 1 2

Amerikanistik 63 0 0 1 1 8 7 7 6 6 4 23

Anglistik 67 0 0 1 1 10 9 21 3 7 6 9

Betriebswirtschaft 28 0 0 0 0 10 3 5 1 1 3 5

Biologie 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0

Chemie 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1

Deutsch 369 0 0 4 21 37 22 55 42 50 25 113

Englisch 123 0 1 0 0 7 9 11 16 19 8 52

Engl. Sprachwiss. 16 0 0 0 0 0 0 1 2 2 2 9

Erdkunde / Geogra. 56 0 0 0 1 1 0 2 7 12 11 22

Evangel. Theologie 16 0 2 5 0 2 1 0 1 0 0 5

Frei kombi. Nebenf. 324 20 9 20 27 46 52 43 34 20 15 38

Geschichte 366 20 12 22 18 55 26 45 33 37 22 76

Griechisch 14 2 1 4 1 1 0 0 0 1 2 2

Humanmed., 1. Ab. 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3

Indog. Sprachwiss. 4 0 0 0 0 0 0 1 0 2 0 1

Informationswiss. 114 1 0 1 8 21 7 22 7 12 9 27

Kathol. Theologie 15 2 0 2 1 1 0 1 1 1 1 5

Klass. Archäologie 81 0 8 11 3 14 1 8 2 10 5 19

Kunsterziehung 35 3 0 4 1 2 3 3 3 4 5 7

Kunstgeschichte 200 17 6 15 18 31 14 23 13 13 9 41

Latein 24 0 1 2 3 2 1 1 2 3 0 9

Mathematik 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0

Musik 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Musikwissenschaft 52 1 0 5 4 10 8 6 7 5 1 4

Osteuropastudien 2 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Pädagogik 145 0 1 1 6 17 11 18 13 21 18 39

Philosophie 155 1 4 12 20 24 13 23 7 10 10 31

Physik 4 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 2

Politikwissenschaft 482 0 0 1 10 66 55 71 51 81 34 113

Polnische Philologie 25 0 0 1 1 3 6 5 3 2 3 1

Psychologie 56 3 1 2 8 5 10 7 4 7 3 6

Rechtswissenschaft 54 1 2 3 4 5 5 3 6 7 6 12

Roman. Philologie 210 0 0 5 20 21 20 33 23 30 17 47

Russisch 75 2 1 4 5 15 8 6 9 11 3 11

Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …

207

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Diplomprüfung

Betriebswirtschaft 424 0 1 0 1 16 71 127 68 92 24 24

Biochemie 45 0 0 0 1 14 10 8 3 4 0 5

Biologie 278 0 1 0 2 72 7 64 11 55 2 64

Chemie 141 0 0 0 0 0 0 47 4 53 2 35

Geographie 133 0 0 0 0 0 4 7 9 35 22 56

Kath. Theologie 80 16 8 10 3 9 3 10 1 13 1 6

Mathematik 210 47 5 34 6 40 9 23 5 24 5 12

Pädagogik 319 0 1 0 19 47 14 46 44 57 24 67

Physik 394 0 12 60 15 66 16 62 8 78 7 70

Psychologie 442 76 1 74 6 75 9 57 27 36 18 63

Volkswirtschaft 178 1 0 0 3 7 36 32 13 39 23 24

Wirtschaftsinformatik 134 0 0 0 1 4 6 48 11 39 18 7

Abschluß

Diplomprüfung 2.778 140 29 178 57 350 185 531 204 525 146 433

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Soziologie 169 0 0 1 0 0 7 54 22 28 3 54

Sport 18 0 0 1 1 1 1 1 0 8 2 3

Südslavistik 16 1 1 1 1 2 3 2 1 1 1 2

Tschechisch 23 0 0 0 4 5 4 1 2 6 1 0

Vergleich. Kulturwiss. 324 1 2 3 24 77 55 67 34 31 13 17

Volkskunde 21 0 0 0 0 0 0 1 4 0 3 13

Volkswirtschaft 58 0 1 2 4 7 8 10 4 5 4 13

Vor- u. Frühgesch. 72 15 9 6 4 6 3 2 3 8 2 14

West- und Südslav. 4 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 3

Wirtschaftsinform. 22 0 0 0 0 8 0 6 1 2 1 4

Abschluß

Magisterprüfung 1.741 839 12 549 62 272 0 2 0 4 0 853

Jahresbericht 2007

208

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Staatsexamen

Humanmedizin (Vkl.) 469 198 3 179 4 54 3 15 0 9 0 4

Humanmed. (Klinik) * 794 144 38 127 35 122 33 181 43 61 7 4

Pharmazie 373 111 0 79 0 67 6 57 12 36 2 3

Rechtswissenschaft 1.561 279 59 191 64 152 61 164 72 287 55 177

Zahnmedizin 437 43 42 42 42 40 36 37 31 34 30 60

Abschluß

Staatsexamen 3.634 775 142 618 145 435 139 454 158 427 94 247

* Bei Humanmedizin (Klinik) Auswertung der Klinischen Semester

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

LA Grundschulen

Biologie 77 12 0 16 0 18 0 15 0 14 0 2

Chemie 7 3 0 3 0 0 0 1 0 0 0 0

Deutsch 161 34 2 39 1 33 2 27 1 17 1 4

Englisch 72 15 0 14 0 5 1 21 2 9 0 5

Erdkunde 22 0 0 0 0 0 2 6 0 12 0 2

Evangel. Theologie 30 11 1 6 0 8 0 2 0 2 0 0

Geschichte 66 16 0 12 0 16 0 18 0 3 0 1

Kathol. Theologie 122 28 0 31 0 26 2 15 2 17 1 0

Kunsterziehung 9 0 0 1 0 1 0 0 0 3 1 3

Mathematik 56 22 0 14 1 13 0 6 0 0 0 0

Medienpädagogik 28 11 2 4 2 5 1 2 0 1 0 0

Musik 15 4 0 2 0 4 0 0 0 5 0 0

Physik 3 0 0 2 0 0 0 0 0 1 0 0

Sozialkunde 66 0 0 0 1 29 0 24 2 7 1 2

Sport 14 2 0 3 0 4 0 1 0 3 0 1

Abschluß

LA Grundschulen 748 158 5 147 5 162 8 138 7 94 4 20

Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …

209

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

LA Hauptschulen

Biologie 7 3 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2

Chemie 11 5 0 2 0 2 0 1 0 1 0 0

Deutsch 59 15 4 9 5 2 2 2 6 5 4 5

Englisch 37 10 2 5 3 5 1 5 0 3 1 2

Erdkunde 15 0 0 0 0 0 0 3 1 5 1 5

Evangel. Theologie 19 6 0 5 4 1 0 0 0 1 0 2

Geschichte 126 37 12 31 3 16 3 6 4 8 2 4

Kathol. Theologie 92 27 7 28 1 12 6 5 1 4 0 1

Kunsterziehung 3 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1

Mathematik 37 19 2 4 2 4 0 1 0 2 1 2

Medienpädagogik 6 1 1 0 2 1 1 0 0 0 0 0

Musik 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2

Physik 7 4 1 1 0 0 0 1 0 0 0 0

Sozialkunde 112 0 0 0 15 29 11 23 9 15 3 7

Sport 23 3 0 5 0 7 0 6 0 0 1 1

Abschluß

LA Hauptschulen 556 132 29 90 35 79 24 53 21 46 13 34

Jahresbericht 2007

210

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

LA Realschulen

Biologie 39 8 0 7 0 6 2 10 0 4 1 1

Chemie 182 37 2 47 1 37 2 25 2 17 1 11

Deutsch 454 65 25 54 16 51 25 51 33 90 17 27

Englisch 452 91 14 56 20 47 24 70 24 67 15 24

Erdkunde 111 0 0 0 0 0 7 20 11 44 12 17

Ethik 10 4 0 3 0 2 0 0 1 0 0 0

Evangel. Theologie 39 5 1 11 3 7 0 4 0 6 1 1

Französisch 52 8 3 11 2 4 6 7 5 3 1 2

Geschichte 386 75 21 49 19 48 24 53 26 48 8 15

Italienisch 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0

Kath. Theologie 263 50 11 57 9 44 6 40 5 35 1 5

Kunsterziehung 56 7 1 2 2 11 3 8 3 7 7 5

Mathematik 567 137 12 121 13 103 10 74 6 64 7 20

Medienpädagogik 40 7 5 8 7 5 6 2 0 0 0 0

Musik 84 18 0 10 1 16 1 17 0 15 1 5

Physik 191 50 7 30 7 29 6 29 5 19 3 6

Sozialkunde 11 0 0 0 1 4 2 1 0 3 0 0

Spanisch 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0

Sport 142 22 0 32 1 27 3 22 2 27 0 6

Abschluß

LA Realschulen 3.081 584 102 498 102 441 128 433 124 449 75 145

Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …

211

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

LA Gymnasium

Biologie 162 28 0 28 1 24 0 27 0 23 1 30

Chemie 199 27 0 28 1 24 0 35 1 45 1 37

Deutsch 810 111 42 100 34 76 33 102 37 98 35 142

Englisch 1.004 193 30 124 67 109 51 116 55 93 51 115

Erdkunde 155 0 0 0 0 2 9 27 9 56 10 42

Ethik 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0

Französisch 374 81 16 47 31 50 24 29 28 29 20 19

Geschichte 627 126 34 92 30 60 21 68 34 52 19 91

Griechisch 27 7 0 1 2 4 1 5 1 2 1 3

Italienisch 66 9 3 9 8 4 2 12 1 10 2 6

Kathol. Theologie 326 80 11 65 14 41 5 43 6 30 8 23

Latein 361 105 7 54 20 50 8 36 9 29 7 36

Mathematik 391 138 6 58 4 53 3 41 2 56 3 27

Medienpädagogik 36 4 5 10 5 6 3 3 0 0 0 0

Musik 80 14 0 16 0 20 0 14 0 16 0 0

Philosophie 8 0 0 1 0 1 1 1 0 0 1 3

Philosophie / Ethik 42 10 5 6 2 6 3 9 0 0 0 1

Physik 225 44 4 30 5 38 3 30 4 43 3 21

Russisch 5 0 1 0 1 0 0 1 0 0 0 2

Sozialkunde 80 0 0 2 12 15 7 12 5 11 5 11

Spanisch 327 54 19 64 31 39 18 26 26 25 10 15

Sport 430 106 0 86 10 54 5 62 6 48 14 39

Tschechisch 3 1 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1

Abschluß

LA Gymnasium 5.739 1.138 183 822 278 676 197 699 224 667 191 664

Jahresbericht 2007

212

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Master of Arts

A.& V. Literaturwiss. 5 3 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0

Amerikanistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Brit. Literat./Kulturw. 3 1 0 2 0 0 0 0 0 0 0 0

Demokratiewiss. 5 2 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0

Engl. Linguistik 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Germanistik 2 0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0

Hist. Musikwiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Informationswiss. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Int. Europa-Studien 51 20 0 18 1 12 0 0 0 0 0 0

Osteuropastudien 6 2 2 2 0 0 0 0 0 0 0 0

Ost-West-Studien 74 22 1 17 3 16 0 11 2 1 0 1

Philosphie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Roman. Philologie 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Speech Com./Rhet. 15 0 0 15 0 0 0 0 0 0 0 0

Vergl. Kulturwiss. 4 4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Wiss.Geschichte 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0

Abschluß

Master of Arts 174 62 5 58 5 29 0 11 2 1 0 1

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Master of Science

Chemie 3 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Complex Cond. Mat. 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Medicin. Chemistry 2 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0

Neuroscience 22 12 5 0 5 0 0 0 0 0 0 0

Abschluß

Master of Science 28 17 5 1 5 0 0 0 0 0 0 0

Aufschlüsselung der Studienfächer nach Abschlußprüfung, Studien fällen und Fachsemestern in den einzelnen Studienrichtungen …

213

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienfach Gesamt Davon im Fachsemester1 2 3 4 4 6 7 8 9 10 >10

Keine Abschlußprüfung

Amerikanistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Anglistik 7 0 0 0 0 7 0 0 0 0 0 0

Betriebswirtschaft 24 0 0 0 0 21 0 3 0 0 0 0

Biologie 2 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0

Chemie 15 1 0 0 0 13 0 1 0 0 0 0

Deutsch 166 37 9 6 0 106 8 0 0 0 0 0

Englisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0

Engl. Sprachwissen. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0

Erziehungswiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Evangel. Theologie 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Französisch 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0

Geschichte 6 0 0 0 0 6 0 0 0 0 0 0

Vorklin. Medizin 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0

Informationswiss. 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0

Intern. Volkswirtsch. 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0

Italienisch 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Kath. Theologie 1 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0

Kunstgeschichte 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Mathematik 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0

Medienwissensch. 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0

Musikwissenschaft 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Pädagogik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Pharmazie 7 0 0 0 0 6 0 1 0 0 0 0

Philosophie 2 0 0 0 0 2 0 0 0 0 0 0

Physik 2 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 0

Politikwissenschaft 11 0 0 0 0 11 0 0 0 0 0 0

Psychologie 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0

Rechtswissenschaft 43 0 0 0 0 43 0 0 0 0 0 0

Romanistik 3 0 0 0 0 3 0 0 0 0 0 0

Russisch 4 0 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0

Spanisch 5 0 0 0 0 4 1 0 0 0 0 0

Südslavistik 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Tschechisch 5 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0

Vergl. Kulturwiss. 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0

Volkswirtschaft 8 0 0 0 0 7 0 1 0 0 0 0

Gesamt

Keine Abschlußprüf. 349 38 9 6 0 278 11 6 0 1 0 0

Jahresbericht 2007

214

40 Jahre Universität regensbUrg

Studienjahr Fach

2006/2007* 2005/2006*

1. Haupt-fach

2. Haupt-fach

Neben-fach

Summe 1. Haupt-fach

2. Haupt-fach

Neben-fach

Summe

Allgem. Sprachwissenschaft 2 – – 2 0 1 1 2

Allgem. Wissenschaftsgesch. 1 1 2 4 – – – 0

Amerikanistik 7 – 3 10 3 – – 3

Anglistik 1 1 1 3 – 1 1 2

Betriebswirtschaftslehre – 9 – 9 – 5 – 5

Deutsche Philologie 45 13 17 75 40 12 13 65

Englische Philologie 8 5 5 18 20 13 7 40

Englische Sprachwissensch. 1 4 1 6 – 2 1 3

Evangelische Theologie 1 – – 1 – – – 0

Frei kombinierb. Nebenfach – – 48 48 – – 37 37

Geographie 10 5 2 17 1 2 4 7

Geschichte 17 16 11 44 15 14 5 34

Griechische Philologie 1 – – 1 – – – 0

Indogerm. Sprachwissensch. – – 1 1 – – – 0

Informationswissenschaft 17 2 2 21 34 5 5 44

Katholische Theologie – 1 – 1 – – – 0

Klass. Archäologie 2 3 3 8 1 – 7 8

Kunsterziehung 4 – – 4 2 0 – 2

Kunstgeschichte 10 1 8 19 7 4 5 16

Lateinische Philologie – 2 – 2 – – 2 2

Musikwissenschaft – 2 – 2 2 2 – 4

Ostslavische Philologie 3 2 3 8 – 1 1 2

Pädagogik 14 9 12 35 11 12 14 37

Philosophie 6 6 5 17 – 3 3 6

Politikwissenschaft 34 12 27 73 29 7 17 53

Polnisch 1 – – 1 1 – – 1

Psychologie – – 11 11 – – 14 14

Rechtswissenschaft – – 6 6 – – 4 4

Religionswissenschaft – – – 0 – – 1 1

Romanische Philologie 7 4 10 21 12 7 15 34

Soziologie 17 6 11 34 6 1 15 22

Sportpädagogik 6 – – 6 8 1 – 9

Tschechisch 1 1 – 2 – 1 – 1

Übersicht über die in den Studienjahren 2005/2006 und 2006/2007 abgeschlossenen Prüfungen

Magister *2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

215

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienjahr Fach

2006/2007* 2005/2006*

1. Haupt-fach

2. Haupt-fach

Neben-fach

Summe 1. Haupt-fach

2. Haupt-fach

Neben-fach

Summe

Vergl. Kulturwissenschaft 2 5 15 22 3 3 7 13

Volkskunde 3 1 2 6 5 3 8 16

Volkswirtschaftslehre – 5 3 8 – 5 1 6

Vor- und Frühgeschichte 4 1 1 6 4 2 1 7

West-/Südslavistik – – – 0 – – 1 1

Wirtschaftsinformatik – 3 – 3 – 4 – 4

Wissenschaftsgeschichte – – – 0 2 0 – 2

Gesamt 225 120 210 555 206 111 190 507

1. Hauptfach ist das Fach, in dem die Magisterarbeit erstellt wurde. Ein Student belegt entweder zwei Hauptfächer oder ein Haupt- und zwei Nebenfächer. Die Zahl der Prüflinge betrug 206 (2005/2006) bzw. 225 (2006/2007) Personen. Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/2006 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch Nachmeldungen von 486 auf 507 erhöht.

Jahresbericht 2007

216

40 Jahre Universität regensbUrg

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch Nachmeldungen von 666 auf 719 erhöht.

StudienjahrFach

2006/2007* 2005/2006*

Betriebswirtschaft 178 225

Betriebswirtschaft (Elitestudiengang) 7 12

Biochemie 10 9

Biologie 30 62

Chemie 69 49

Geographie 40 21

Katholische Theologie 9 13

Mathematik 25 20

Pädagogik 56 61

Physik 62 39

Physik (Elitestudiengang) 2 1

Psychologie 77 76

Soziologie 2 –

Volkswirtschaft 71 78

Volkswirtschaft (Elitestudiengang) 3 4

Wirtschaftsinformatik 25 45

Wirtschaftsinformatik (Elitestudiengang) 5 4

Summe 671 719

Diplom *2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

217

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

StudienjahrFach

2006/2007* 2005/2006*

Rechtswissenschaft 209 143

Pharmazie 68 61

Zahnmedizin 50 62

Humanmedizin 164 105

Summe 491 371

Staatsexamen (ohne Lehramt) *2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

*2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

Studienrichtung

Fach

Studienjahr 2006/2007* Studienjahr 2005/2006*

GS HS RS Gym. Summe GS HS RS Gym. Summe

Biologie 8 1 9 20 38 20 – 7 19 46

Chemie – – 20 21 41 1 – 25 19 45

Deutsch 20 12 101 89 222 21 8 90 81 200

Englisch 11 6 62 90 169 13 3 63 80 159

Erdkunde 12 8 26 25 71 15 9 30 19 73

Evang. Theologie 4 1 5 – 10 3 2 5 – 10

Französisch – – 9 30 39 – – 4 32 36

Geschichte 15 8 54 39 116 3 7 55 46 111

Griechisch – – – 2 2 – – – 2 2

Italienisch – – – 1 1 – – – 2 2

Kath. Theologie 23 9 26 26 84 10 6 33 11 60

Kunsterziehung 7 – 7 – 14 1 – 1 – 2

Latein – – – 13 13 – – – 21 21

Mathematik 7 2 42 34 85 2 1 47 20 70

Musik 2 – 12 8 22 5 – 14 5 24

Physik – – 13 26 39 1 – 18 15 34

Russisch – – – – 0 – – – – 0

Sozialkunde 32 29 – 11 72 13 21 – – 34

Spanisch – – – 10 10 – – – 4 4

Sport 3 4 22 31 60 3 2 20 15 40

Gesamt 144 80 408 476 1108 111 59 412 391 973

Staatsexamen Lehramt

Die Summe gibt die Zahl der bestandenen Prüfungen in allen Fächern an. Da die Studenten in Realschule und Gymnasium zwei Fächer belegen (Ausnahme: Gymnasium Musik), betrug die Zahl der Prüflinge 670 (2006/2007) bzw. 574 (2005/2006) Personen.

Jahresbericht 2007

218

40 Jahre Universität regensbUrg

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch Nachmeldungen von 81 auf 83 erhöht.

Die Zahl der Prüfungen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch Nachmeldungen von 17 auf 16 verringert.

StudienjahrFach

2006/2007* 2005/2006*

Amerikanistik 6 2

Anglistik 2 1

Chemie 2 –

Deutsch 10 11

Deutsch-Französische Studien 50 47

Englische Philologie – 7

Englische Sprachwissenschaft 4 1

Französisch 1 1

Italienisch 4 –

Ostslavistik 1 2

Pädagogik 1 1

Politikwissenschaft 10 8

Romanistik 1 2

Spanisch 1 –

Tschechisch 2 –

Summe 95 83

StudienjahrFach

2006/2007* 2005/2006*

Interkulturelle Europa-Studien 5 –

Ost-West-Studien 25 16

Summe 30 16

Bachelor

Master

*2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

*2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

219

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Studienjahr

Fakultät

2006/2007*

Promotionen Habilitationen

2005/2006*

Promotionen Habilitationen

Katholisch Theologische Fakultät 5 0 3 0

Juristische Fakultät 53 0 51 0

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät 22 2 23 0

Medizinische Fakultät 136 28 128 37

Philosophische Fakultät I Philosophie und Kunstwissenschaften

8 0 12 0

Philosophische Fakultät IIPsychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft

15 1 10 1

Philosophische Fakultät III Geschichte, Gesellschaft und Geographie

13 0 13 2

Philosophische Fakultät IVSprach- und Literaturwissen schaften

10 2 10 3

Naturwissenschaftliche Fakultät IMathematik

4 3 3 2

Naturwissenschaftliche Fakultät IIPhysik

20 2 22 1

Naturwissenschaftliche Fakultät IIIBiologie und Vorklinische Medizin

39 5 38 1

Naturwissenschaftliche Fakultät IVChemie und Pharmazie

41 0 37 1

Summe 366 43 350 48

Promotionen und Habilitationen

Die Zahl der Promotionen des Studienjahres 2005/06 hat sich im Vergleich zum Vorjahresbericht durch Nachmeldungen von 347auf 350 erhöht.

*2006/2007: 01.10.2006 – 30.09.2007 2005/2006: 01.10.2005 – 30.09.2006

Jahresbericht 2007

220

40 Jahre Universität regensbUrg

Stellen der Universität Regensburg

Stellenbestand nach Fakultäten und zentralen Einrichtungen zum 01.12.2007

Stellen für Fakultäten (F.) und Organisatorische Einheiten

Universitäts-pro-

fessorenC 4 / C 3

W 3 / W 2

wiss. Dienst

C2 + C1 A 12 – A 16 BAT IIa – I

A 13 / A 14 a. Z.

Nichtwiss.DienstKR 1 – 13

MT Arb 1 – 10 BAT I – X

A 1 – A 16

Gesamt

Katholisch-Theologische F. 13,0 14,0 7,0 34,0

Juristische F. 19,0 35,5 15,0 69,5

Wirtschaftswissenschaftliche F. 26,0 61,5 22,0 109,5

Medizinische F. 89,0 567,5 441,0 1.097,5

Philosophische F. I Philosophie, Kunstwissen schaften und Archäologie

16,0 18,0 11,0 45,0

Philosophische F. IIPsychologie, Pädagogik und Sportwissenschaft

15,0 34,5 18,5 68,0

Philosophische F. IIIGeschichte, Gesellschaft und Geographie

20,0 26,0 15,5 61,5

Philosophische Fakultät IVSprach- und Literatur-wissenschaften

34,0 77,5 17,5 129,0

Naturwissenschaftliche F. I Mathematik

13,0 28,5 5,0 46,5

Naturwissenschaftliche F. II Physik

22,0 46,0 64,5 132,5

Naturwissenschaftliche F. III Biologie und Vorklinische Medizin

31,0 84,0 120,0 235,0

Naturwissenschaftliche F. IVChemie und Pharmazie

24,0 78,5 114,0 216,5

Zwischensumme Fakultäten 322,0 1.071,5 851,0 2.244,5

Universität mit wissen- schaftl. Zentren, Sportzentrum und Rechenzentrum

6,0 48,0 295,0 349,0

Universitätsbibliothek 176,5 176,5

Klinikum mit Pflegedirektion, DV med, Apotheke

1,5 1.301,5 1.303,0

Gesamtsumme 328,0 1.121,0 2.624,0 4.073,0

221

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Zugewiesene Mittel / Ausgaben 2007 2006

Titel 523 73 2.138.000 2.143.773

Kliniketat 785.010 754.734

Landesmittel 168.773 260.148

Spenden 12.890 35.385

Berufungs- und Rufabwendungsmittel 130.153 205.105

Zentralmittel für Datenbanken und elektronische Medien 386.890 282.436

Sondermittel zum Ausbau des Multimedia-Bereichs – 315.408

Sonstiges 2.422 –

Ausgaben aus der Zuweisung von Studienbeiträgen 1.217.594 –

Statistiken der Universitätsbibliothek

Erwerbung

Verteilung der Ausgaben 2007 2006

Monographien 1.511.936 850.411

Elektronische MedienDatenbankenElektronische Zeitschriften

654.787430.675224.112

493.040288.583204.457

Printzeitschriften 2.261.554 1.936.428

Fortsetzungen (Serien, Loseblatt etc.) 315.446 290.436

Bindekosten 86.350 91.753

E-Books – 284.182

AV-Materialien 12.212 24.802

Jahresbericht 2007

222

40 Jahre Universität regensbUrg

Bestandsentwicklung 2007 2006

Zugang in Bändendavon: KaufTauschGeschenk

63.76352.264

6.0215.478

42.45531.1175.7385.600

Laufende Printzeitschriften (Titel)davon: KaufTauschGeschenk, Amtsdruckschriften

8.3495.655

7981.896

8.1655.494

7891.882

Lizenzierte elektronische Zeitschriften 20.8747 16.737

Lizenzierte Datenbanken 336 298

Verteilung der Ausgaben 2007 2006

Sonstigesdavon: Datenbanken (nicht zur Fortsetzung)

29.683–

25.93719.306

Gesamtsumme 4.871.968 3.996.989

Statistiken der Universitätsbibliothek …

Erwerbung …

223

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Kataloge

Regensburger Katalog: Bibliographische Einheiten (Bände und Exemplare von Monographien und Bände von Zeitschriften)

2007 2006

Gesamtzahl 4.141.760 3.968.049

Universitätsbibliothek 3.520.704 3.399.816

Staatliche Bibliothek 263.070 248.452

Bibliothek der Fachhochschule 152.514 150.019

Bischöfliche Zentralbibliothek 143.288 117.875

Museen der Stadt Regensburg 10.0597 9.637

Archiv der Stadt Regensburg (inkl. Historischer Verein) 8.399 8.062

Kunstforum Ostdeutsche Galerie 7.142 6.432

Bayerische Musikakademie Alteglofsheim 4.569 4.192

Hofbibliothek des Fürstlichen Hauses Thurn und Taxis 25.569 18.073

Sudetendeutsches Musikinstitut 1.653 1.653

Museum Abensberg 4.793 3.839

Jahresbericht 2007

224

40 Jahre Universität regensbUrg

Benutzungszahlen 2007 2006

Aktive registrierte Benutzer 28.905 29.458

Benutzer in den Lesesälen 2.209.188 2.191.345

Ausleihen aus Magazin und Studentenbücherei 355.550 333.299

Ausleihen aus der Lehrbuchsammlung 68.272 52.840

Recherchen im Regensburger Katalog 2.990.286 2.692.912

Fernleihbestellungen 64.486 62.876

Subito-Bestellungen 12.179 14.898

Elektronische Zeitschriftenbibliothekan der Universität Regensburggesamt

374.03916.895.325

351.27515.283.389

Datenbank-Infosysteman der Universität Regensburggesamt

71.9714.933.221

62.5673.243.477

Statistiken der Universitätsbibliothek …

Benutzung

225

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Personal- und Sachaufwendungen 2007 2006 Veränderung gegenüber 2006in Mio. in %

Personalausgaben 1) 88,82 85,95 2,87 3,34

Sachausgaben 2) 37,14 33,26 3,88 11,67

Gesamtaufwendungen 125,96 119,21 6,75 5,66

Investitionen 2007 2006 Veränderung gegenüber 2006in Mio. in %

Ersteinrichtung 0,21 0,87 – 0,66 – 75,86

Bauausgaben 3) 8,84 5,96 2,88 48,32

Gesamtaufwendungen 9,05 6,83 2,22 32,50

Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006 und 2007 (ohne Klinikum)

Landesmittel (nach dem Haushalt)

1) Personalausgaben einschließlich Beihilfeleistungen und Nachversicherungen 2) Die Spalte enthält neben den laufenden Sachausgaben auch die Ausgaben für den Bauunterhalt Die Personal- und Sachausgaben im Jahr 2007 beinhalten im Vergleich zum Jahr 2006 zusätzlich Ausgaben aus Lehre und Forschung (TG 73, 77, 99). Dies erklärt den Anstieg der Personal- und Sach- aufwendungen im Jahr 2007. 3) Bauausgaben enthalten nicht den Bauunterhalt

Die Ausgaben des Körperschaftshaushaltes im Jahre 2007 betrugen € 836.138,55 der Überschuss beläuft sich auf € 92.617,65

Jahresbericht 2007

226

40 Jahre Universität regensbUrg

Ausgaben Mittelherkunft

2007

in Mio.

2006

in Mio.

Veränderung gegenüber 2006

in Mio. in %

Zuweisungen des Bundes(Kap. 1521 – TG 71, Bundesministerium)

4,37 5,18 – 0,81 – 15,64

DFG-ZuweisungenSonderforschung (TG 91)Zuschüsse ohne SFB (TG 92)

3,267,66

2,597,08

0,670,58

25,87

8,19

Summe DFG-Zuweisungen 10,92 9,67 1,25 12,93

Sonstige DrittmittelIndustrie (Kap. 1521 – TG 72)Europ. Union (Kap. 1521 – TG 93)Stiftungen (Kap. 1521 – TG 94)

11,262,241,61

9,151,721,21

2,110,520,40

23,0630,2333,06

Summe Sonstige Drittmittel 15,11 12,08 3,03 25,08

Bayerische Forschungsvorhaben(Kap 1521 – TG 81, Bayer. Ministerium)

0,32

0,41

– 0,09

– 21,95

Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36

Drittmittel – nach Herkunft

Ausgaben nach Ausgabenart und Mittelherkunft 2006 und 2007 (ohne Klinikum) …

227

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Ausgaben Fächergruppen

2007

in Mio.

2006

in Mio.

Veränderung gegenüber 2006

in Mio. in %

Naturwissenschaften (inkl. Vorklinik) 14,00 13,20 0,80 6,06

Medizin (nur Stammkapital) 6,12 4,92 1,20 24,39

Summe 20,12 18,12 2,00 11,04

Geisteswissenschaften 2,33 2,57 – 0,24 – 9,34

Rechtswissenschaften 0,31 0,18 0,13 72,22

Wirtschaftswissenschaften 3,05 2,41 0,64 26,56

Summe 5,69 5,16 0,53 10,27

Fakultätsübergreifende Zuweisungen 4,91 4,06 0,85 20,94

Gesamt 30,72 27,34 3,38 12,36

Personal- und Sachaufwendungen 2007 2006 Veränderung gegenüber 2006

in Mio. in %

Personalausgaben 2,10 – 2,10 100

Sachausgaben 1) 3,07 – 3,07 100

Gesamtaufwendungen 5,17 – 5,17 100

Studienbeiträge

1) Sachausgaben einschließlich Investitionen

Drittmittel – nach Fächergruppen

Jahresbericht 2007

228

40 Jahre Universität regensbUrg

Verwendung der Studienbeiträge

Seit dem Sommersemester 2007 werden an der Universität Regensburg Studienbei-träge in Höhe von € 500 erhoben. Die Studienbeiträge dienen ausschließlich der Ver-besserung der Studienbedingungen.

* bei den Einnahmen wurden die Ersteinschreiber noch nicht berücksichtigt; alle Zahlen sind gerundet. WS 2007/2008 (Stand: 01.08.2007): Senkung des Sicherungsfonds auf 3 % bereits berücksichtigt. V erteilung an die Fakultäten erfolgt in Kürze. SS 2007 (Stand: 15.02.2007) Höhe des Sicherungsfonds betrug 10 %.

Die Abführungen an den Sicherungsfonds wurden lt. Beschluss des Ministeriums von 10 % im SS 2007 auf 3 % der Einnahmen im WS 2007/2008 gekürzt. Die Kosten der Erhebung liegen weiterhin unter 3 %. Damit fließen im WS 2007/2008 mehr als 94 % der Beiträge direkt in die Verbesserung der Studienbedingungen. Die Verteilung an die Fakultäten bemisst sich weiterhin danach, wie viele zahlende Studierende je-weils dort studieren („gewichtete Studienfälle“).

ZeitraumVerteilung

SS 2007 WS 2007/2008

Gesamteinnahmen (in Mio. Euro*) davon an:FakultätenZentrale EinrichtungenSicherungsfonds

5,31

4,280,37 0,53

4,44

3,210,650,13

Kosten der Erhebung 0,13 0,13

229

40 JahreUniversität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Verteilung an die Fakultäten im SS 2007 und WS 2007/2008

Verteilung an die Zentralen Einrichtungen im SS 2007 und WS 2007/2008

1.600.000

1.400.000

1.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

200.000

0 (Euro)

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0 (Euro)

WS 2007 / 2008

SS 2007

WS 2007 / 2008

SS 2007

Kat

h. T

heol

ogie

Jura

Wir

t.w

isse

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.

Med

izin

Phil.

Fak

ultä

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Phil.

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t II

Phil.

Fak

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t II

I

Phil.

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NW

F I

NW

F II

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F II

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NW

F IV

Zent

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ZSK

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Jahresbericht 2007

230

40 Jahre Universität regensbUrg

Bisherige Maßnahmen (Auswahl):• Bücher angeschafft (Gegenwert ca. € 1.000.000) • ca. Personen (Lehrkräft e für bessere Aufgaben, Tutoren, SHKs, WHKs) wurden

zusätzlich für den Lehrbetrieb beschäft igt (Gegenwert ca. € 1.100.000)• eine Familien-Service-Stelle wurde eingerichtet • es fanden rund zusätzliche Exkursionen im Wert von etwa € 150.000 statt• längere Öff nungszeiten in der Bibliothek • die Studienberatung in den Fakultäten wurde verbessert

Verwendung der Studienbeiträge in den Fakultäten (4,28 Mio. Euro)

%

Personal 1,59 Mio. Euro

Lehrmittel, Skripte etc. 30.000 Euro

Lehraufträge 80.000 Euro

Exkursionen, Gastvorträge 80.000 Euro

18

5

26

12 3

Literatur 1,10 Mio. Euro

Praktika 750.000 Euro

Sonstiges 360.000 EuroEDV-Ausstattung 230.000 Euro

37

8

231

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Jahr Ausgaben in Euro

Gesamtzahl der bewilligten

Stipendien

Zahl der neu in die Förderung

Aufgenommenen

Zahl der Bücher geld-bewilligungen

1977 890.125 245 56 0

1978 831.994 235 57 0

1979 766.893 197 47 0

1980 688.498 169 52 0

1981 620.410 176 61 0

1982 697.873 205 74 0

1983 780.824 200 50 0

1984 751.818 191 43 0

1985 805.541 157 22 0

1986 680.817 133 29 17

1987 584.277 118 29 29

1988 598.846 117 30 38

1989 641.595 119 28 41

1990 674.914 129 30 38

1991 720.325 133 32 49

1992 722.903 136 33 39

1993 799.256 133 24 52

Stipendien

Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz

Jahresbericht 2007

232

40 Jahre Universität regensbUrg

Stipendien nach dem Bayerischen Begabtenförderungsgesetz …

Jahr Ausgaben in Euro

Gesamtzahl der bewilligten

Stipendien

Zahl der neu in die Förderung

Aufgenommenen

Zahl der Bücher geld-bewilligungen

1994 809.539 144 29 38

1995 784.558 139 25 14

1996 751.849 140 28 2

1997 706.494 127 27 0

1998 699.113 131 27 0

1999 707.911 128 23 0

2000 715.647 127 19 0

2001 686.677 116 23 0

2002 614.037 125 29 0

2003 647.403 120 20 0

2004 633.494 119 22 0

2005 622.812 121 6 0

2006 564.637 96 0 0

2007 400.641 70 0 0

233

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Stipendien für Graduierte nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz

Oskar-Karl-Forster Stipendium

Jahr Ausgaben in Euro

Gesamtzahl der bewilligten Sti-

pendien

Zahl der neu in die Förderung

Aufgenommenen

Zahl der Bücher geld-bewilligungen

2005 900 5 5 0

2006 68.502 10 5 0

2007 114.952 16 9 0

Jahr Ausgaben in Euro

Gesamtzahl der bewilligten Sti-

pendien

Zahl der neu in die Förderung

Aufgenommenen

Zahl der Bücher geld-bewilligungen

2002 58.856 170 170 170

2003 49.505 125 125 124

2004 27.302 104 104 104

2005 29.731 85 85 85

2006 27.513 92 92 91

2007 26.069 98 98 98

Jahresbericht 2007

234

40 Jahre Universität regensbUrg

Fachabteilung1 aufgestellte Betten insgesamt 2 davon intensiv

Belegungs - tage

Nutzungs-grad

Anästhesiologie 14 14 1.883 75,89%

Augenheilkunde/ Kinderaugenheilkunde

56 0 12.545 61,37%

Chirurgie einschl. Unfallchirurgie 177 16 57.402 88,85%

Dermatologie 56 0 15.224 74,48%

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 56 0 17.918 87,66%

Herz-Thoraxchirurgie 68 13 20.537 82,74%

Innere Medizin I 96 12 27.510 78,51%

Hämatologie u. intern. Onkologie 56 0 18.509 90,55%

Innere Medizin II 115 17 36.486 86,92%

Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie 28 0 7.740 75,73%

Neurochirurgie 56 10 16.462 80,54%

Strahlentherapie 18 0 5.689 86,59%

Nuklearmedizin 8 0 2.935 100,51%

Klinische Chemie 0 0 496 0

Klinikum gesamt 804 82 241.452 82,58%

1) Mitnutzung der Intensivbetten durch die Chirurgie. Deshalb erhöhter Nutzungsgrad. 2) Die Zahl der aufgestellten Betten entspricht in allen Fachabteilungen der Zahl der Planbetten (Über-/Unterschreitungen waren nicht vorhanden)

Leistungsdaten des Klinikums

Belegungsübersicht nach Fachabteilungen (2007)(voll- und teilstationär)

235

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

Stationäre und teilstationäre Fallzahlen nach Fachabteilungen (2007)

Fachabteilung Fallzahl Durchschnittliche Verweildauer in Tagen

Anästhesiologie 383 5,64

Augenheilkunde 2.961 4,31

Chirurgie einschließlich Unfallchirurgie 6.431 8,93

Dermatologie 2.638 6,46

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 3.578 5,18

Herz-Thoraxchirurgie 1.746 11,76

Innere Medizin I 3.839 7,26

Hämatologie und internistische Onkologie 1.585 13,63

Innere Medizin II 5.167 6,74

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1.467 5,94

Neurochirurgie 1.885 8,73

Strahlentherapie 465 13,77

Nuklearmedizin 947 4,83

Klinikum gesamt 29.823 8,45

Jahresbericht 2007

236

40 Jahre Universität regensbUrg

Fachabteilung Neu aufnahmen Anteil in %

Behandlungen Anteil in %

Anästhesiologie 389 0,46 2.319 1,55

Augenheilkunde / Kinderaugenheilkunde

13.427 15,75 18.316 12,21

Chirurgie einschließlich Unfallchirurgie

11.815 13,86 19.359 12,91

Dermatologie 15.583 18,28 25.161 16,78

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 11.503 13,49 15.468 10,32

Herz-Thoraxchirurgie 731 0,86 1.437 0,96

Innere Medizin I 6.742 7,91 10.893 7,26

Hämatologie und internistische Onkologie

2.924 3,43 7.668 5,11

Innere Medizin II 5.017 5,89 8.563 5,71

Klinische Chemie 3.662 4,30 10.029 6,69

Neurochirurgie 2.933 3,44 3.774 2,52

Neurologie 4.838 5,68 7.167 4,78

Röntgendiagnostik 415 0,49 1.965 1,31

Strahlentherapie 1.728 2,03 13.714 9,15

Nuklearmedizin 3.538 4,15 4.114 2,74

Klinikum gesamt 85.245 100 149.947 10

Ambulante Neuaufnahmena) Neuaufnahmen in den medizinischen Kliniken und Polikliniken im Jahr 2007

237

40 Jahre Universität regensbUrg5. Zahlen, Daten und Fakten

b) Neuaufnahmen in den zahnmedizinischen Polikliniken im Jahr 2007In der Zahnmedizin werden die Neuaufnahmen nicht auf die einzelnen Polikliniken aufgeteilt, weil die überwiegende Zahl der Patienten in mehreren Polikliniken behan-delt wird.

Poliklinische Neuzugänge gesamt 19.381

Behandlungen gesamt 41.921

Jahresbericht 2007

238

40 Jahre Universität regensbUrg

In Memoriam

†Im Jahr 2007 sind verstorben

Prof. em. Dr. Heinz Angermeier, Geschichte,Verena Koenecke, mta am Lehrstuhl für Anatomie,und der StudierendeJosef Riedl, Biochemie/Diplom.

Die Universität wird den Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren.

1982197719721967