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Saxophone

Eingang Ben-Gurion-Straße

4.4.–7.7.2019

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Konzerte und Veranstaltungen im Rahmen der AusstellungDer Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Sonntag, 19. Mai, 15 UhrDer Fall SaxEin Fantasie-Musik-Krimi für Groß und Klein von und mit Joachim Holzhey und dem SAXonia-Quartett:Johanna Järemo, Sopran- und Altsaxophon | Kora Rohr, Alt saxophon Anja  Schiebold, Tenorsaxophon | Isabell Brückner, Baritonsaxophon

Samstag, 25. Mai, 15 UhrBerliner Wegbereiter des Saxophons: Gustav Bumcke und Ingrid LarssenGesprächskonzertHannah Stoll, Altsaxophon | Nadezda Pisareva, KlavierDennis Hopp, VortragKompositionen von Gustav Bumcke Mittwoch, 12. Juni, 15.30 UhrJour fixe – Musik am NachmittagPentaton-Saxophon-Quartett:Lilly Paddags, Sopran- und Bass-Saxophon | Simon Lindner, Altsaxophon Tianhong Wu, Tenorsaxophon | Pai Liu, BaritonsaxophonKompositionen von Alexander Glasunow, Gustav Bumcke, Astor Piazzolla, Detlef Bensmann, Guillermo Lago und Lilly Paddags (UA)

Donnerstag, 13. Juni, 17 bis 19 UhrSaxophonbau in Deutschland am Beispiel der Marke Julius  KeilwerthWorkshop mit Joachim Stark, Andreas Gafke (Buffet Crampon Deutschland GmbH, Mark-neukirchen), Thomas Reichle (Die Holzbläser, Berlin) und Peter Weniger (Jazz-Institut-Berlin, Universität der Künste Berlin Schirmherr Instrument des Jahres 2019)

Donnerstag, 4. Juli, 18 UhrDie Saxophone des Berliner Musikinstrumenten-MuseumsVortragTom Lerch, Leiter der Restaurierung am Musikinstrumenten-Museum

Führungen durch die AusstellungDonnerstag, 17 Uhr11. April, 25. April, 9. Mai, 6. Juni, 20. Juni

Sonntag, 14 Uhr19. Mai

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Zum Jahr des Saxophons 2019 präsentiert das Berliner  Musikinstrumenten-Museum eine Bestandsschau der Saxophone seiner Sammlung. Im Mittelpunkt stehen die Instrumente aus der Werkstatt von Adolphe Sax (1814–1894), dem aus Belgien stammenden Erfinder des Saxophons, der 1846 in Paris das Patent auf seine Entwicklung erhielt. Gezeigt werden außerdem Instrumente verschiedener anderer Hersteller, darunter eine komplette Saxophon familie der Mailänder Firma Orsi – einschließlich Sopranino- und Kontrabass-Saxo-phon – sowie das Instrument der Berliner Saxophonistin Ingrid Larssen, Tochter von Gustav Bumcke, dem Gründer des ersten deutschen Saxophon-Orchesters. Ausgewählte Musikalien und Dokumente des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz sowie anderer Berliner Leihgeber runden die Ausstellung ab.

27 Saxophone gliedert sich in sechs thematische Stationen. Fünf Stationen befinden auf der Sonderausstellungsfläche in der ersten Etage, eine weitere im Eingangsbereich des Museums im Erdgeschoss. Die Ausstellung spiegelt die große Bandbreite der insbesondere in den europäischen Saxophonbauzentren gefertigten Instrumente wider. Des Weiteren werden – aufgrund von Kriegsverlusten und dem nicht angestrebten Aufbau eines historisch möglichst lückenlosen »Saxophonkabinetts« – zwangsläufig auch bestimmte »Lücken« sichtbar. So verdeutlicht 27 Saxophone nicht zuletzt auch grundlegende Eigenschaften einer (heutigen) musealen Sammlungskultur.

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung bringt in konzertanten Veranstaltungen Kammermusik für Saxophon in verschiedenen Besetzungen zu Gehör. Darüber hinaus eröffnet sich in einem Workshop und in einem Vortrag für die Besucher/innen die Möglichkeit, die Saxophone aus dem Bestand des Berliner Musikinstrumenten-Museums unter mannigfaltigen Gesichts-punkten kennenzulernen.

Begleitmaterial zur Ausstellung stellen wir Ihnen in unserem Digitalen Museumsguide zur Verfügung.

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I. Saxophone der Firma Adolphe Sax (Ausstellungsfläche 1. OG)

Der aus dem belgischen Dinant stammende Adolphe Sax (1814–1894) erlernte den Blasinstru-mentenbau bei seinem Vater Charles Joseph Sax (1790–1865). Außerdem studierte er an der Brüsseler École Royale de Musique Flöte, Klarinette, Gesang und Harmonielehre. 1835 wurde er Leiter der Werkstatt des Vaters. 1842 erfolgte die Übersiedlung nach Paris, wo er im darauf folgenden Jahr seine eigene Firma eröffnete.

Nachhaltige Berühmtheit erlangte Adolphe Sax insbesondere durch die Erfindung des 1846 patentierten Saxophons, einem Blasinstrument mit Einfachrohrblatt. Dieses Instrument ist aus leichtem Messingblech (heute lackiert, vernickelt, versilbert oder vergoldet) als stark konisches Rohr gearbeitet und verfügt über eine weitere Mensur, durch die große Lautstärke zu erreichen ist. Das Rohr, mit Tonlöchern und Klappen sowie mit einem Hebelmechanismus ausgestattet, hat bis auf die kleinsten Vertreter ein nach oben gebogenes Schallstück. Das Saxophon wird mit einem der Klarinette ähnlichen, aber kürzeren und breiteren Mundstück aus Schnabel und einfachem Rohrblatt angeblasen.

Die Abbildung veranschaulicht den Aufbau des Instruments anhand des Altsaxophons von Adolphe Sax (ca. 1860, Kat.-Nr. 5331), dem ältesten Saxophon aus dem Bestand des Berliner Musikinstrumenten-Museums.

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Ein Saxophon setzt sich, vereinfacht betrachtet, aus drei Teilen bzw. Verbindungsstücken zusammen:

1. Das Mundstück mit Blattschraube (Ligatur) und Einfachrohrblatt, links in der Abbildung davon eine Blattkapsel als Schutz des Mundstücks. Das Mundstück besteht in der Regel aus Holz, Kautschuk, Kunststoff oder Metall.

2. Der S-Bogen, auf den das Mundstück, häufig mittels eines Korkaufsatzes, aufgesteckt wird; er hat bereits Tonlöcher und stellt die Verbindung zwischen Mundstück und Korpus dar.

3. Der Korpus mit Grifflöchern, Klappen, Hebelmechanismus und dem Schallbecher (Stürze). Die Klappen sind zur besseren Verschließbarkeit gepolstert.

Die Grifftechnik des Saxophons weist starke Übereinstimmungen mit derjenigen der Flöte auf. Das Saxophon überbläst zudem wie die Flöte und die Oboe in die Oktave und nicht wie die Klarinette in die Duodezime.

Adolphe Sax entwickelte außerdem die Saxhörner (Patent 1843), die Saxtrombas (Patent 1845) und die Saxtubas (Patent 1852), die er zu Familien ausbaute. Von 1857 bis 1870 war er Professor für Saxophon am Pariser Conservatoire. 1858 gründete er einen Verlag, der zumeist Musik für »seine« Instrumente herausbrachte. Adolphe Sax sah sich vielen Neidern ausgesetzt, die ihn in zahlreiche Prozesse verwickelten. Politische Gegebenheiten taten ihr Übriges, so dass trotz des Erfolgs seiner Instrumente seine Werkstatt drei Mal in Konkurs (1852, 1873 sowie 1877) ging. Sein Sohn Adolphe Edouard Sax (1859–1945) führte das Unternehmen weiter. Auf den Instrumenten wurde weiterhin die Signatur Adolphe Sax eingraviert. Das Anagramm AS des Vaters veränderte Adolphe Edouard nach einiger Zeit, u. a. durch die Bezeichnung »fils« (Sohn). Adolphe Edouard Sax galt als favorisierter Zulieferer der Pariser Oper und stattete auch das französische Militär mit Instrumenten aus. Auf die Oper als Abnehmer verweist »Feur de l’Académie Nle de Musique« in der Gravur von Kat.-Nr. 5481 und 5922. Die Gravur »Medaille d’or 1900« verweist auf eine Auszeichnung mit einem Preis während der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900. Bei dem Instrument Kat.-Nr. 4307 handelt sich gewissermaßen um ein Sonder-modell für das Raymond Briard, ein bekannter Saxophonsolist aus der Republikanischen Garde, Pate stand.

Die Signatur Lyrist war ein Handelsname der Firma Sax (siehe auch Kat.-Nr. 6085). 1928 erfolgte die Übernahme der Saxschen Werkstätten durch die Firma Henri Selmer, Paris, die ihrerseits 1921 mit dem Bau von Saxophonen begann. Noch bis 1933 erscheint auf ihren Instrumenten der Name Sax. Heute zählt Selmer zu den erfolgreichsten Herstellern von Saxophonen weltweit.

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I.1Altsaxophon in EsAdolphe SaxParis, um 186018 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 5331

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I.2Sopransaxophon in BLyrist(Adolphe Edouard Sax oder Henri Selmer) Paris, zwischen 1920 und 193024 KlappenMessing, versilbert Knöpfe mit PerlmutteinlagenModellname graviert: R. Briard Kat.-Nr. 4307

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I.3Sopransaxophon in BAdolphe Edouard SaxParis, 1. Viertel 20. Jahrhundert22 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenHändlerplakette: Berthold Messing, Wurzen i. Sa.Mundstück aus KautschukKat.-Nr. 4953

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I.4Altsaxophon in EsAdolphe Edouard SaxParis, zwischen 1907 und 1928 24 KlappenMessing versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 5922

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I.5Altsaxophon in EsAdolphe Edouard SaxParis, zwischen 1907 und 1928Fabr.-Nr.: 1671324 KlappenMessing vernickelt und NeusilberKnöpfe mit PerlmutteinlagenMit Händlerplakette:Berthold Messing, Wurzen i. Sa.Kat.-Nr. 5481

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I.6Tenorsaxophon in BLyrist(Adolphe Edouard Sax oder Henri Selmer)Paris, zwischen 1920 und 193023 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenModellname graviert: R. Briard Kat.-Nr. 6085

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II. Ursprung

Das erste Saxophon war ein BassinstrumentAls Instrumentenbauer und Instrumentalist wusste Adolphe Sax um die spezifischen Belange beider Disziplinen. Schon 1835 präsentierte er auf der Industrieausstellung in Brüssel eine Klarinette mit 24 Klappen, 1838 folgte ein Patent auf ein neues Bass klarinettensystem. In jener Zeit begann er auch ein neues, andersartiges Blas instrument zu entwickeln. 1841 schließlich wurde im Rahmen der Brüsseler Industrie ausstellung »un saxophone basse en cuivre«, ein Bass-Saxophon aus Messing, ange kündigt. Dieser Prototyp entsprach ungefähr dem späteren patentierten Bass-Instrument.

Maßgeblich für die Erfindung des Saxophons war die von vielen Komponisten und Musikern empfundene Unvollkommenheit des Klanges von tiefen Blasinstrumenten im Orchester sowie in der Freiluftmusik von Streichinstrumenten. Im Saxophon-Patent antrag (1846) schreibt Adolphe Sax: »Man weiß, dass die Blasinstrumente im Allge meinen entweder zu rau oder zu stumpf in ihrem Klang sind, besonders in der Tiefe ist der eine oder andere dieser Fehler sehr fühlbar. Die OphicleÏde zum Beispiel, welche die Posaunen verstärkt, gibt einen so unan-genehmen Klang , dass man genötigt ist, sie aus geschlossenen Sälen zu verbannen wegen der Unmöglichkeit, die Klangfarbe zu modifizieren. Das Fagott dagegen gibt einen so schwachen Ton, dass es nur zur Begleitung und zur Füllung verwendet werden kann; doch für besondere Forte-Effekte im Orchester ist es vollkommen nutzlos. Man sollte indessen bemerken, dass das Fagott das einzige Instrument ist, welches sich mit den Streichinstrumenten gut verbindet. Nur Blechblas instrumente haben einen befriedigenden Effekt in der Freiluftmusik; … Jeder weiß, dass die Wirkung von Streichinstrumenten bei Freiluftmusik gleich Null ist wegen der Schwäche ihres Klanges. Ihr Gebrauch ist unter diesen Gegebenheiten unmöglich.Befremdet von diesen Unzulänglichkeiten habe ich das Mittel zur Abhilfe darin gesucht, ein Instrument zu erschaffen, das im Charakter seiner Stimme den Streichinstrumenten nahe-kommt, aber mehr Kraft und Intensität besitzt als diese.« (Übers. in: Ventzke, Karl/Raumberger, Claus/Hilkenbach, Dietrich: Die Saxophone. Beiträge zu ihrer Bau-Charakteristik, Funktion und Geschichte. Vierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Frankfurt/Main 2001, S. 101.)

Rasch gelingt es Sax, bedeutende Musiker für seine Novität zu gewinnen, darunter Hector Berlioz (1803–1869). Dieser schreibt in der Revue et Gazette musicale vom 13. März 1842 von einer »OphicleÏde à bec«, einer Ophikleide mit dem Schnabel einer Klarinette. Einerseits nimmt Berlioz hier Bezug auf die großen baulichen Ähnlichkeiten des Korpus des frühen (Bass-)Saxophons mit dem der Ophikleide, einem ca. 1817 von Jean-Hilaire Asté (Halary) erfundenen Klappenhorn. Berlioz setzte die Ophicleide z. B. in seiner Symphonie fantastique (1830) ein. Andererseits hatte sich der von Sax kreierte Begriff »Saxophon« zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest etabliert. Nur wenige Monate später äußert sich Berlioz dann im Journal des Débats vom 12. Juni 1842 umfassend zu dem neuen Instrument, nachdem er einem Vorspiel von Sax beiwohnte: »Das Saxophon, nach seinem Erfinder benannt, ist ein Blechinstrument mit 19 Klappen und in seiner Form der OphicleÏde ziemlich ähnlich. Es wird nicht mit einem Mundstück wie ein Blechblasinstrument gespielt, sondern mit einem

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Schnabel gleich dem der Bassklarinette. Das Saxophon ist also das Haupt einer neuen Familie: der Blechblasinstrumente mit Blatt. Sein Tonumfang beträgt drei Oktaven vom tiefen B des Bassschlüssels. Seine Griffweise entspricht der Flöte oder dem zweiten Teil der Klarinette. Sein Klang ist von einer Natur, die ich bei keinem tiefen, gebräuchlichen Instrument kenne, um einen Vergleich anzustellen; er ist voll, weich, schwingend, von enormer Stärke und geeignet, abgeschwächt zu werden. Er ist nach meiner Meinung den tiefen OphicleÏden weit überlegen, sowohl hinsichtlich Stimmung wie Beständigkeit des Tones. Der Klangcharakter ist absolut neu und erinnert nicht an irgendein Instrument unseres gegenwärtigen Orchesters, mit Ausnahme des tiefen E und F der Bassklarinette. Wegen des Rohrblattes kann es die Intensität des Klanges anschwellen und abklingen lassen. Im oberen Bereich bringt es Klänge einer Eindringlichkeit, die es zu melodischen Ausdrücken gut geeignet sein lassen.« (Übers. in: Ventzke u. a.: Die Saxo-phone, S. 104)

II.1Bass-Saxophon in BAgostino RamponeMailand, vor 1912Fabr.-Nr. 555624 KlappenMessing, versilbert oder Neusilber Knöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 4399

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II.2Bassklarinette in AC. W. MoritzBerlin, um 190019 KlappenAhorn oder BirnbaumRinge, Klappen und S-Bogen aus Neusilberoriginales MundstückKat.-Nr. 4438

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II.3Ophikleïde in Bvermutlich C. W. Moritz Berlin, um 190010 KlappenMessingKat.-Nr. 4198

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Dokumente

II.4Hector Berlioz (1803–1869)Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration modernes, oeuvre 10e.Paris: Schonenberger [1844]. Pl.-Nr. 996 Leihgabe Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv, 4" Mus. Gb 238

II.5Hector BerliozGrand Traité d’instrumentation et d’orchestration modernes, oeuvre 10e.Nouvelle edition, rev., corrigée, augmentée de plusieurs chapitres sur les instruments récemment inventés et suivie de l’art du chef d’orchestre.Paris: Schonenberger [1855]. Pl.-Nr. 996 Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz (SIMPK), Bibliothek, Hb 17

II.6Richard Strauss (1864–1949)Symphonia domestica für grosses Orchester, op. 53Berlin: Ed. Bote & G. Bock 1904. Pl.-Nr. 15613Leihgabe Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Historische Sammlungen, GLS 36515:x

Berlioz beschreibt in seiner Grand Traité d’instrumentation et d’orchestration modernes (1844) ein Bass-Saxophon: »Das Timbre des Saxophons hat etwas Beunruhigendes und Trauriges im hohen Register; dagegen sind die tiefen Töne von grandioser Natur, man sollte sagen: priesterlich-würdig … Für Werke mysteriösen und feierlichen Charakters ist das Saxophon nach meiner Meinung die schönste tiefe Stimme, die wir haben.« (Übers. in: Ventzke u. a.: Die Saxophone, S. 119)

Adolphe Sax trat auch als erster Saxophon-Interpret in Erscheinung. 1844 spielte er die Saxo-phonpartien in Berlioz’ nicht erhaltenem Sextett Hymne Sacré und in der Oper Le dernier roi de Juda von Georges Kastner (1810–1867), zwei der frühesten Kompositionen, die das Saxophon einbeziehen.

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Vom Bass zur Instrumentenfamilie

1846 meldete Sax sein französisches Saxophon-Patent (Pat. Nr. 3226) an (siehe Abbildung oben). Vom Bass- Prototyp ausgehend, vervollständigte er die Instrumentenreihe zu einer Familie von acht Baugrößen. Bass, Kontrabass und Subkontrabass weisen in der Zeichnung noch einen ophikleÏdenartigem Korpus auf. Nach Überarbeitungen manifestierten sich die bis heute gebräuchlichen sieben Stimmlagen: Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass und Kontrabass. Der Subkontrabass (Bourdon) ging nicht in Serie. Sax konzipierte zwei Saxophon-Stimmungen: eine abwechselnd in F und C für Sinfonieorchester, die sich nicht fest etablierte, sowie die heute übliche abwechselnd in Es und B für das Militär.

Adolphe Sax beriet auch Georges Kastner bei der Abfassung seiner Méthode complète et raisonnée de Saxophone, dem ersten Saxophonlehrwerk, das 1846 im Druck erschien (siehe Grifftabelle auf der folgenden Doppelseite). Neben Erläuterungen zu Instrument und Spieltechnik enthält diese Schule Übungsstücke (»Exercisen«) für ein und zwei Saxo phone, Bearbeitungen sowie als Originalkompositionen von Georges Kastner die Variations faciles et brillantes für Altsaxophone und Klavier und ein Stück für Saxophon-Sextett, das den Einsatz eines Kontrabass-Saxophons vorsieht.

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1904 erschien die Symphonia domestica op. 53 von Richard Strauss (1864–1949) im Druck – in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu der von ihm ergänzten und revidierten Instrumentationslehre von Berlioz, die 1905 herauskam. Interessant an der Symphonia domestica ist insbesondere, dass Strauss hier ein Saxophon-Quartett in den Stimmungen C (Sopran), F (Alt), C (Tenor) und F (Bariton) vorsieht. Hierin sieht Erich Tremmel » mangelnde Vertrautheit mit den Möglichkeiten und Grenzen der Instrumente wie mit den Gegebenheiten ihrer Verwendung. Komponisten, denen am Saxophon als Orchester instrument gelegen war, schrieben Stimmungen vor, sie auch tatsächlich in ihrer Umgebung in Gebrauch waren, und das waren in der Regel die Stim-mungen in Es und B«. (Tremmel, Erich: Art. Saxophon, in: Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Ausgabe, hrsg. von Ludwig Finscher. Sachteil, Bd. 8. Kassel u. a. 1998, Sp. 1018–1030, hier 1025) Allerdings stellt Richard Strauss der Partitur voran, dass die Saxophone »nur im äusser sten Notfall ad libitum« einzusetzen sind. Also schien er zumindest zum Zeitpunkt der Komposition und der Veröffentlichung fest mit deren Einsatz zu rechnen.

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III. Militär

III.1Pauken-Paar ohne Kesselvermutlich Adolphe SaxParis, nach 1858Gusseisen mit Fell, MessingreifenFranzösisches Patent Nr. 22113 vom 3. Januar 1859Kat.-Nr. 2204

Dokumente

III.2Georges Kastner (1810–1867)Manuel Général de Musique Militaire à l’Usage des Armées FrançaisesParis: Typographie de Firmin Didot Frères, 1848SIMPK, Bibliothek, Fk 30

III.3Musik-Instrumenten u. Trommel-Fabrik C. W. MoritzNeuster Preis-CourantBerlin, nach 1898SIMPK, Bildarchiv MIM, Nachlass C. W. Moritz, 8

III.4 Militärkapelle in San SalvadorFotografie, 1923SIMPK, Bildarchiv MIM, Nachlass C. W. Moritz, 27

Im März 1845 führte Adolphe Sax der französischen Königsfamilie seine Instrumente vor und reichte Ideen zu einer neuen Instrumentierung der französischen Militärkapellen ein. Daraufhin wurde auf dem Pariser Champ de Mars ein Wettbewerb ausgetragen, bei dem zwei Kapellen antraten. Eine spielte mit üblichen, die andere auf Saxophon-Instrumenten der Firma Sax. Die 20.000 anwesenden Zuhörer votierten klar für die Sax-Formation. Das Militär beschloss dann, seine Musikcorps mit Sax-Instrumenten zu besetzen. Diese Entwicklung in der französischen Militärmusik zeichnet Georges Kastner in seiner Manuel Général de Musique Militaire (1848) nach. Es handelt sich hier um eines der frühen Dokumente, die Saxophone thematisieren und abbilden. Im Januar 1859 ließ sich Adolphe

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Sax Pauken ohne Kessel patentieren, von denen sich ein Paar im Besitz des Berliner Musik-instrumenten-Museum befindet (siehe Kat.-Nr. 2204).

Große Verbreitung fanden die Saxophone in der Militär- bzw. Freiluftmusik nicht zuletzt aufgrund ihres großen stimmlichen Volumens und ihrer klanglichen Mischbarkeit. So bemerk-te François-Auguste Gevaert (1828–1908) in seiner Neuen Instrumentenlehre, die 1863/1885 herauskam (François-Auguste Gevaert: Neue Instrumenten-Lehre. Ins Deutsche übersetzt von Hugo Riemann. Leipzig 1887, S. 196): »[…] der Ton des Saxophons, der mindestens drei Mal so stark ist als der der Klarinette, lässt sich nicht durch die Blech instrumente verschlingen, ver-bindet sich aber sehr gut mit denselben. Alle französischen und belgischen Militärmusikchöre machen daher zur Zeit einen mehr oder minder ausge dehnten Gebrauch von dieser neuen Instrumentenfamilie.«

Die Berliner Musik-Instrumenten u. Trommel-Fabrik C. W. Moritz stattete als »Lieferant für die Deutsche Armee, für die Königl. Theater und für die Königl. Hochschule für Musik« verschiedene Ensembles mit Musikinstrumenten aus. Der hier präsentierte Neuste Preis-Courant (nach 1898) bot auf Seite 4 unter den Nummern 50 bis 54 fünf »Saxophons« an: Sopran in B – 200 Mark, Alt in Es – 225 Mark, Tenor in B – 225 Mark, Baryton in Es – 250 Mark, Bass in B – 325 Mark. Darüber hinaus befanden sich in der Produktpalette zahlreiche Schlag-instrumente. Bald betrat die Firma auch internationales Parkett. Die später erschienene englischsprachige Edition D weist C. W. Moritz als »Supplier to the Royal Theatres, the Royal Academy of Music, the native armies as also the army of foreign countries« aus.

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IV. Saxophone anderer Hersteller

Im Jahre 1866 konnten mit Ablauf des französischen Basispatents nun auch andere Firmen Saxophone fertigen. Die Weiterentwicklung des Saxophons folgte in schnellen Schritten: »Zum Beispiel wurde die automatische Oktavklappe eingeführt, der Tonumfang erweitert, der verbundene Gis-Drücker eingeführt. Oberflächenveredelungen, Gravuren, Rollen und Perlmutter-Einlagen wurden üblich, die Instrumente wurden um Zusatzklappen ergänzt.« (Sirker: Artikel Saxophon, in: Hofer, Achim/Kramer, Ursula/Sirker, Udo [Hrsg.]: Lexikon der Holzblasinstrumente. Laaber 2018, S. 641f., hier S. 642) Berlioz empfiehlt noch in der zweiten, erweiterten Fassung seiner Grand Traité (1855), bestimmte Triller verbindungen zu vermeiden. Des Weiteren »wurden Alternativen zu den filz unterfütterten Lederpolstern probiert […] und die Hersteller experimentierten mit dem Konusverlauf, dem Tonloch- und Becherdesign sowie unterschiedlichen Materialien«.

Alle Saxophon-Stimmlagen werden im Violinschlüssel notiert. Dadurch ergeben sich – je nach Instrumentengröße – erhebliche Differenzen zwischen den notierten und den erklingenden Tönen. Die folgende Tabelle zeigt die seit der Erfindung bis in die Gegenwart gefertigten Saxophongrößen und –stimmungen. Von den Baureihen in Es und B (Militär) und in F und C (Sinfonieorchester) etablierte sich nur die erste nachhaltig.

Bauform Stimmung notiertes c1 klingt wie

Tonumfang klingend

Soprillo B b1 as1–d4

Sopranino F f1 es1–b3

Sopranino Es es1 des1–as3

C-Sopran C c1 b0–f3

Sopran B b0 as0–es3

Mezzosopran F f0 es0–b2

Alt Es es0 des0–as2 (a2)

C-Melody C c0 B–f2

Tenor B B As–es2 (e2)

Bariton Es Es (C) Des–a1

Bass B (selten auch in C) B (G1) As1–e1

Kontrabass Es Es1 (C1) Des1–a0

Subkontrabass B B2 As2–e0

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Frankreich

Die in Mantes-la-Ville ansässige Firma Buffet-Crampon begann bereits 1866/1867 mit der Herstellung von Saxophonen. 1885 wurde die Werkstatt von Paul Evette und Ernest Schaeffer übernommen. In den folgenden Jahrzehnten erschien bis in die späten 1920er Jahre zusätzlich zum Firmennamen Buffet-Crampon auch Evette & Schaeffer auf den Instrumenten (Paul Evette starb 1918, Ernest Schaeffer 1929). Buffet-Crampon erhielt eine Reihe von Patenten und wurde darüber hinaus ein äußerst erfolgreicher Hersteller von Klarinetten.

IV.1Sopransaxophon in BBuffet-Crampon/Evette & SchaefferParis, nach 188718 KlappenMessingKat.-Nr. 5782

IV.2Altsaxophon in EsBuffet-Crampon/Evette & SchaefferParis, um 1895Fabrik-Nr. 1100923 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 6037

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Belgien

Adolphe Sax erhielt 1850 für Belgien ein Importpatent, das im Vergleich zum französischen Patent von 1846 einige Varianten und durchaus auch genauere Angaben aufwies. Mit dem Auslaufen des Importpatents im Jahre 1860 konnten in Belgien Saxophone gefertigt werden. Zu den ersten Saxophonbauern dort gehörte Charles Mahillon. Eine bedeutende Firma des 20. Jahrhunderts gründete Petrus De Prins im Jahre 1901 in Antwerpen.

IV.3Sopransaxophon in BDe PrinsFres

Antwerpen, nach 190118 KlappenMessing, vernickeltKat.-Nr. 4378

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USA

In den USA wurde das Saxophon ab dem späten 19. Jahrhundert in Militärkapellen gespielt. Im Jahr 1888 begann Ferdinand Buescher als Mitarbeiter der Firma Conn mit dem amerikanischen Saxo phonbau nach französischen Vorbildern und gründete 1893 mit der Buescher Manufactu-ring Company in Elkhart (Indiana) seine eigene Werkstatt. Zuvor wurde auf Importinstrumen-ten aus Europa gespielt. Seinen großen internationalen und zugleich endgültigen Erfolg bescherte dem Saxophon nach 1918 der Jazz. Auch in Tanzorchester und Big Bands sowie in die Populäre Musik hielt es Einzug und fand dort seinen festen Platz.

IV.4Tenorsaxophon in BBuescher Manufacturing CompanyElkhart (Indiana), 193124 KlappenMessing versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenModellname graviert TRUE-TONE, Low Pitch Kat.-Nr. 6118

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Deutschsprachiger Raum/Böhmen

Im deutschsprachigen Raum fertigten ab etwa 1885/1890 für kurze Zeit die Gebrüder Alex-ander (Mainz) und die Firma Heckel (Wiesbaden-Biebrich) Saxophone. Vertreter der frühen industriellen Saxophonherstellung sind vor allem Oscar Adler in Markneuenkirchen (1901) und V. Kohlert’s Söhne im böhmischen Graslitz/Kraslice (1900), außerdem Gottlob Hermann Hüller (Schöneck/Vogtland), der 1921 mit dem Saxophonbau begann, sowie Julius Keilwerth (Graslitz), der sich 1925 selbstständig machte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der darauf folgenden Vertreibung aus Graslitz gründeten Keilwerth in Nauheim (Kreis Groß-Gerau, Hessen) und Kohlert in Winnenden ( Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg) Firmen.

In den 1920er und 1930er Jahren wurde das Saxophon vor allem mit dem Jazz in Verbindung gebracht. Im Zuge des wachsenden Nationalisierungsprozesses wurde gar ein Verbot des Saxo-phons gefordert. Saxophonbaufirmen befürchteten deshalb große wirtschaftliche Verluste. Es gelang den Herstellern dann aber, die »feindselige Haltung […] von dem Instrument selbst hin zu einer amorphen Jazzablehnung« umzulenken (Tremmel: Artikel Saxophon, S. 1024) Saxophone wurden schließlich sogar an die Musikkorps der Luftwaffe geliefert.

Die Firma C. W. Moritz aus Berlin ist in unserer Ausstellung mit zwei Instrumenten vertreten (Kat.-Nr. 5783 und Kat.-Nr. 6014). Die publizierte Forschung ist sich indes uneins darüber, ob die Firma tatsächlich Saxophone herstellte oder lediglich vertrieb. Günter Dullat geht davon aus, dass Moritz Instrumente anderer Firmen erwarb und vermutet, dass es sich bei dem Alt-Saxophon Kat.-Nr. 5783 wahrscheinlich um ein Instrument von V. Kohlert’s Söhne aus den späten 1920er Jahren (Fabrik-Nummer) handelt. (Dullat, Günter: Faszination Saxophon. Der Saxophonbau auf deutschsprachigem Gebiet. Markneukirchen 2016, S. 210f.) Tone King (Kat.-Nr. 5185) und New King (Kat.-Nr. 5284) gehörten mit King und Tone King solo zu den »Vier Königen«, die Erfolgsmodelle von Keilwerth waren. Die Kunden konnten sogar aus mehreren Oberflächen-Gestaltungen wählen. Gottlob Herman Hüller fertigte in den späten 1930er Jahren Saxophone für die Luftwaffe; unser Sopransaxophon Kat.-Nr. 6116 weist mit einem eingravierten Adler mit Hakenkreuz darauf hin. Das Altsaxophon Regent von Kohlert (Kat.-Nr. 6082) wurde nach der Übersiedlung in Winnenden gefertigt. Ein Zeugnis des bedeutenden Saxophonbaus der DDR repräsentiert das Altsaxophon Kat.-Nr. 5757 von der VEB Sächsische Musikinstrumentenfabrik Klingenthal.

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IV.5Altsaxophon in EsC. W. MoritzBerlin, zwischen 1890 und 1910Fabrik-Nr. 22785623 KlappenMessing, versilbert, Knöpfe mit Perlmutteinlagen Kat.-Nr. 5783

IV.6Altsaxophon in EsC. W. Moritz Berlin, zwischen 1901 und 191524 KlappenMessing, versilbert?Knöpfe mit PerlmutteinlagenSchallbecher innen goldlackiertResonanzpolsterKat.-Nr. 6014

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IV.8Tenorsaxophon in BJulius KeilwerthGraslitz/Kraslice (Böhmen), um 1939Fabrik-Nr. 1384223 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit PerlmutteinlagenSchallbecher innen goldlackiert Modellname graviert: THE NEW KING / Trade Mark JKGKat.-Nr. 5284

IV.7Tenorsaxophon in BJulius KeilwerthGraslitz/Kraslice (Böhmen), um 1938Fabrik-Nr. 1202324 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit Perlmutteinlagen Modellname graviert: Tone KingGravur: THE BEST IN THE WORLD / JKG TRADE MARK zugehöriges Mundstück aus Messing, versilbertKat.-Nr. 5185

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IV.9Sopransaxophon in BGottlob Hermann HüllerSchöneck im Vogtland, 194225 KlappenMessing versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 6116

IV.10Altsaxophon in EsKohlertWinnenden, zwischen 1945 und 1965Fabrik-Nr. 60086 24 KlappenMessingKnöpfe mit PerlmutteinlagenModellname graviert: RegentMundstück aus KautschukKat.-Nr. 6082

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Besonderheiten

Das Oktavin ist ein Blasinstrument aus Holz mit konischer Bohrung, klarinettenartigem Mundstück mit Einfachrohrblatt, Grifflöchern und Klappen sowie seitlichem Schallbecher. 1881 wurde es von Julius Jehring in Adorf erfunden und 1893 als »zweiröhrig verkürztes Holzblas instrument« in Markneukirchen patentiert (Patent-Nr. 83005). Das Oktavin besitzt die Klappenanordnung der Oboe und des Fagotts, so dass laut Patent »jeder Musiker, welcher Clarinette zu blasen, Oboe und Fagott oder Flöte zu greifen versteht, mit leichter Mühe sich die Technik des Instruments aneignen kann«. Mit dem Saxophon hat das Oktavin neben der konischen Bohrung das Überblasen in die Oktave gemein – worauf der Name verweist. Seine »hornartige, dabei überaus kräftige und doch eigenartige Klangfarbe« ist zwischen Klarinette und Saxophon anzusiedeln. Gerne wurde es deshalb auch als »Deutsches Saxophon« be-zeichnet. Doch sollte es sich gerade durch »Einfachheit und leichte Spielbarkeit« aufgrund der Holzbauweise und des spezifischen Klappensystems »vortheilhaft von dem Saxophon« abgrenzen (zit. in: Dullat: Faszination Saxophon, S. 86f).

IV.11Altsaxophon in EsVEB Sächsische Musikinstrumentenfabrik Klingenthal, vermutlich 195823 KlappenMessing versilbertKnöpfe mit Einlagen aus rotbraunem KunststoffModellname graviert: Akustik Kat.-Nr. 5757

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IV.13Altsaxophon in EsGrafton CompanyLondon, zwischen 1950 und 197024 KlappenMessing, Acryl Knöpfe mit PerlmutteinlagenKat.-Nr. 6086

IV.12Oktavinunbekannter ErbauerDeutschland, um 19005 Grifflöcher15 KlappenTropisches EdelholzKlappen aus NeusilberStürze aus Neusilber, vernickeltKat.-Nr. 5211

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Der aus Mailand stammende Ettore Sommaruga konzipierte in England ein Alt-Saxophon mit Acryl-Korpus, für das er 1945 und 1947 Patente beantragte (Patent-Nr. 604407 und 604418). S-Bogen und Klappenmechanik sind aus Metall gefertigt. 1950 wurde mit der Herstellung dieses auch als »a tone poem in ivory and gold« bezeichneten Saxophons, begonnen. In der be-sonderen Kunststoffbauweise des Grafton mit »entschlackter« Mechanik sah Sommaruga z. B. den Vorzug eines geringeren technischen und zeitlichen Aufwands bei Herstellung, Pflege und Reparatur im Vergleich zu Saxophonen. Jazz- Saxophonisten wie Charlie Parker oder Ornette Coleman wussten das illustre Grafton publikumswirksam zu präsentieren – doch konnte sich dieses Modell nicht durchsetzen. 1968 wurde die Produktion wieder eingestellt. Der Korpus aus Kunststoff wurde schnell spröde. Auch kam Kritik hinsichtlich des Zusammenklangs mit »herkömmlichen« Saxophonen und Skepsis gegenüber den qualitativen Eigenschaften des Instruments bei vergleichsweise niedrigen Handelspreisen auf.

V. Gustav Bumcke und Ingrid Larssen

Gustav Bumcke (1876–1963) war Kompositionsschüler von Max Bruch und Engelbert Humper-dinck und wurde überdies auch als Pianist und Trompeter ausgebildet. Im Jahr 1902 begegnete er in Paris Adolphe Edouard Sax, der ihn für das Saxophon begeisterte. Bumcke brachte sich daraufhin das Saxophonspiel autodidaktisch bei und schuf mehr als 40 Kompositionen für das Instrument. Am Stern’schen Konservatorium in Berlin, wo er von 1903 bis 1936 Komposition und Musiktheorie lehrte, richtete er 1927 eine Saxophon- Klasse ein. Er gründete Ende der 1920er Jahre das erste Saxophonorchester und später das erste Saxophonquartett in Deutsch-land, das aus Emil Manz, Ingrid Larssen, Karl  Petzelt und ihm selbst bestand.

Bumcke betrachtete den Jazz als einen »für das Saxophon so wichtigen Zweig der Musik« (24 Jazz-Etüden, Vorwort), doch das Saxophon in erster Linie als »ein edles, für ernste Musik in Betracht kommendes Instrument, das seine eigentliche Würdigung erst in der symphonischen Musik finden kann« (Saxophon-Schule, Vorwort). Bumcke gilt gemeinsam mit Sigurd Rascher als Wegbereiter des Saxophons in Deutschland.

Bumckes Tochter Hilde (1913–2000), die zu Beginn der 1930er Jahre den nordischen Künstler-namen Ingrid Larssen annahm, erlangte als Saxophonistin große Berühmtheit. Sie trat im Rundfunk, bereits in frühen Fernsehübertragungen und bei zahlreichen Konzerten auf. Ihr lag viel daran, ein Repertoire jenseits des Jazz und Swing zu pflegen, das von Genres der Unter-haltungsmusik bis hin zu symphonischem Repertoire (Saxophonkonzerte) reichte. Bestimmte Aspekte ihres Wirkens in der Zeit des Nationalsozialismus (z. B. ihr Spiel vor Truppen) werfen allerdings große Fragen auf. (Vgl. Fricke, Heike: Ingrid Larssen: A Female Saxophonist in Nazi Era, in: Journal of the American Musical Society 40, 2014, S. 190–218 und 38)

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Dokumente

V.2Portrait Ingrid LarssenFotografie, 1935 (Reproduktion)Foto: E. Fischer, BerlinAkademie der Künste, Berlin, Gustav-Bumcke-Archiv, 48

V.3Herbert Jäger (1902–1958)Sehnsucht, TarantellaIngrid Larssen, SaxophonOrchester des Deutschen Opernhauses, Berlin: Deutsche Grammophon GmbH 1939Schallplatte, 78 UpM, mono, 25 cmSIMPK, Bibliothek, P25N 3917

V.4Gustav Bumcke mit SaxophonorchesterFotografie, ca. 1931 (Reproduktion)Foto: M. Witten, BerlinAdK, GBA, 42

V.5Gustav Bumcke mit seiner Saxophonklasse des Stern’schen Konservatoriums, Berlin Fotografie, nach 1927 (Reproduktion)AdK, GBA, 51

V.6Gustav Bumcke (1876–1963)Saxophon-SchuleLeipzig: Verlag Anton J. Benjamin 1926Pl.-Nr. A. J. B. 8400SIMPK, Bibliothek, I 464/360

V.7Gustav BumckeSaxophon-Etüden op. 43Heft III. 24 Jazz-EtüdenLeipzig: Verlag Anton J. Benjamin 1929Pl.-Nr. A. J. B. 9082Leihgabe Staatsbibliothek zu Berlin PK, Musik -abteilung mit Mendelssohn-Archiv, 207526

V.8Gustav BumckeFantasie über ein Inka-Lied, op. 62für Saxophon und KlavierDatierung 11. Juni 1933Partitur, Reinschrift (Reproduktion)AdK, GBA, 375

V.IAltsaxophon in Es (aus dem Besitz von Ingrid Larssen)Gottlob Hermann HüllerSchöneck im Vogtland, zwischen 1930 und 193526 KlappenMessing, versilbert, Knöpfe aus PerlmuttBecher versilbert, Klappen vergoldet Modellname, graviert: IMPERIAL mit Etui Kat.-Nr. 5706

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VI. Saxophonfamilie von Professore Romeo Orsi (im Eingangsbereich)

Der Saxophonbau in Italien setzte um 1870 bis 1880 ein. Ein bedeutendes Zentrum für die Herstellung wurde Mailand. Als wichtige Firmen sind insbesondere Agostino Rampone, von dem das Musikinstrumenten-Museum Berlin ein prachtvolles Bass-Saxophon besitzt (Kat.-Nr. 4399), und Prof. Romeo Orsi zu nennen. Die sieben hier versammelten Orsi- Instrumente repräsentieren das gesamte Klangspektrum der heute gebräuchlichen Saxophon-Baugrößen vom Sopranino bis hin zum Kontrabass.

VI.1Sopranino-Saxophon in EsProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1991Fabr.-Nr. H 499622 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenTypenbezeichnung: 114 AKat.-Nr. 5501

VI.2Sopransaxophon in BProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1991Fabr.-Nr. H 652624 KlappenMessing, vernickelt Knöpfe mit PerlmutteinlagenTypenbezeichnung: 115 AKat.-Nr. 5502

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VI.3Altsaxophon in EsProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1991Fabr.-Nr. A 109824 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit PerlmutteinlagenTypenbezeichnung: 116 ABKat.-Nr. 5503

VI.4Tenorsaxophon in BProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1991Fabr.-Nr. H 680024 KlappenMessing, versilbertKnöpfe mit PerlmutteinlagenTypenbezeichnung: 117 ABKat.-Nr. 5504

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VI.5Baritonsaxophon in EsProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1990Fabr.-Nr. H 608724 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit PerlmutteinlagenTypenbezeichnung: 118 ABKat.-Nr. 5492

VI.6Bass-Saxophon in BProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1991(ohne Fabr.-Nr.) 24 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit Perlmutteinlagen Typenbezeichnung: 119Kat.-Nr. 5505

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VI.7Kontrabass-Saxophon in EsProf. Romeo OrsiBuccinasco (Mailand), 1989Fabr.-Nr. 8901-12026 KlappenMessing, vernickeltKnöpfe mit Perlmutteinlagen Typenbezeichnung: 120Kat.-Nr. 5491

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AbbildungenAnne-Katrin Breitenborn: 6014, 6037, 6116, 6118 Harald Fritz: 4307, 5284, 5481 Thomas Lerch: 5185, 5331, 5706, 5782, 5783, 5922, 6082Jürgen Liepe: 4198, 4399 Irmgard Otto: 2204, 4378, 4438, 4953 Antonia Weiße: 5491, 5492, 5501, 5502, 5503, 5504, 5505 Musikinstrumenten-Museum Berlin: 5211

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Herausgegeben vom Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musik forschung Preußischer Kulturbesitz anlässlich der Ausstellung »27 Saxophone« vom 4. April bis 7. Juli 2019Texte: Dennis Hopp | Satz und Layout: Anne-Katrin Breitenborn

Musikinstrumenten-MuseumStaatliches Institut für Musikforschung Preußischer KulturbesitzKulturforum Berlin | Eingang Ben-Gurion-Straße

Tel. 030.254 81-178www.facebook.com/musikforschungwww.simpk.de

ÖffnungszeitenDienstag, Mittwoch, Freitag: 9–17 UhrDonnerstag: 9–20 UhrSamstag, Sonntag: 10–17 UhrMontag geschlossenEintritt € 6,– | ermäßigt € 3,–