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DAS NEUE OPERNHAUS Ein Unternehmen der Wien Holding Theater an der Wien-Magazin 5. Ausgabe 2010/11 In Kooperation mit STAGIONE # 5 VORSCHAU 2011/12

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theater an der wien stagione magazin

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Das neue Opernhaus

Ein Unternehmen der Wien Holding

Theater an der Wien-Magazin

5. ausgabe 2010/11

In Kooperation mit

Stagione #5VOrschau 2011/12

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Wo Kristalle und nicht Bretter die Welt bedeuten.

H a u p t s p o n s o r d e s T h e a t e r a n d e r W i e n .

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Wir verwenden gerne die drei Buchstaben „TaW“ als abkürzung für das Theater an der Wien und haben für die kommende saison die Dreiheit, die für Innovationsfreude, neugier und künstlerischen erfolg steht, zum prinzip erkoren. Drei schlagworte zwi-schen poesie und plakativität umreißen die Opernproduktionen der sechsten spielzeit des Theater an der Wien als neues Opernhaus, die wir Ihnen in diesem sonderheft des Theatermagazins vorstellen wollen.neun große premieren erwarten sie in der neuen saison und ich bin besonders stolz darauf, dass acht davon exklusive neuproduktionen sind. Drei große thematische Kom-plexe warten darauf, von Ihnen ab september entdeckt zu werden. Mit Benjamin Brit-tens The Turn of the Screw starten wir mit einem der wichtigsten Werke der Moderne in die neue saison und vollenden die Britten-Trias nach den erfolgreichen produktionen von Death in Venice und The Rape of Lucretia. Die Opern Serse von Georg Friedrich händel, ein neuer, auf fünf Jahre angelegter Monteverdi-Zyklus, der mit L’Orfeo an-hebt, und christoph Willibald Glucks Telemaco werden auch zukünftig beweisen, welch ideales haus das Theater an der Wien für die Barockoper darstellt. Zum ersten Mal laden wir sie weiters auf eine vierteilige Opernreise durch das 19. Jahrhundert ein, die einen Bogen von rossinis La donna del lago (1819) bis zu rachmaninows Francesca da Rimini (1906) spannt.unserem langjährigen Konzept entsprechend, erwartet sie jeden Monat eine neue pre-miere, und wir dürfen uns über Ihren regen Zuspruch freuen. Dass sie als publikum an raritäten ebenso interessiert sind wie an etablierten Werken in zeitgemäßer Inter-pretation, zeigen die jährlich stark gestiegenen abonnentenzahlen und die hohe aus-lastung der Musiktheaterprojekte. Besonders unser premieren-abo erfreut sich größter Beliebtheit. Für die insgesamt sechsundzwanzig Musiktheaterwerke der neuen saison haben wir wieder dreizehn abo-reihen und zehn Zyklen zusammengestellt. Jetzt haben sie die Wahl!Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen bewegende und unvergessliche stunden im Theater an der Wien.

herzlichst Ihr Intendant roland Geyer

Wir freuen uns auf Ihre Anregungen: [email protected]

eDITOrIal

Liebe Leserin, lieber Leser!

hauptsponsor

Inhalt 4 VOrschau schWerpunKT

cornelius Meister und christine Mielitzüber ihre kommenden produktionen

6 saIsOnVOrschau Ineun premieren im Überblick

9 MInIaTurOperZwei uraufführungen in der hölle

11 spIelplanpOsTerDie saison auf einen Blick

15 saIsOnVOrschau IIalle konzertanten Opernaufführungen

19 neuheITenumgestaltung des Bühneneingangs

20 parTnerschaFTDie neue aGrana-Vitrine im Foyer

22 JuGenD an Der WIenRodelinda-aufführung und neue projekte

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saIsOnVOrschau

Neun Premieren in der sechsten Saisonsechsundzwanzig Musiktheaterwerke aus allen epochen umfasst der neue spielplan. cornelius Meister und christine Mielitz vermitteln einen ersten eindruck ihrer produktionen.

neun große premieren bietet das Theater an der Wien in der kommenden saison, gleich acht davon sind neuproduktionen des hauses, das seine Freude an Innova-tion und neuentdeckung weiter fortsetzt. Im september hebt die neue spielzeit mit Benjamin Brittens The Turn of the Screw an, einem der wichtigsten Werke des 20. Jahr-hunderts. Die kammermusikalisch besetzte Oper nach der gleichnamigen erzählung von henry James ist die dritte produktion im Britten-Zyklus nach den erfolgreichen aufführungsserien von Death in Venice mit Kurt streit und The Rape of Lucretia mit angelika Kirchschlager. Mit einem auftrags-werk an die junge russisch-amerikanische Komponistin und Dichterin lera auerbach setzt das Theater an der Wien die serie der uraufführungen im november fort. Der Dirigent von The Turn of the Screw, corne-lius Meister, und die regisseurin christine Mielitz, die auerbachs neue Oper Gogol inszenieren wird, geben einblicke in ihre arbeiten der kommenden saison.Britten kehrte mit The Turn of the Screw 1954 zur Kammeroper zurück und damit zu dem Typ, den er selbst ein Jahrzehnt zuvor mit The Rape of Lucretia erschaffen hatte. Die Geschichte einer Gouvernante,

die sich um zwei Waisenkinder kümmern soll und den Geistern ihrer Vorgänger be-gegnet, rückt Brittens lebenslange suche nach einer Differenzierung von Gut und Böse in den Mittelpunkt. In sechzehn mu-sikalischen Variationen eines anfänglich eingeführten Grundthemas verhandelt Britten den Verlust der unschuld, suk-zessive muss sich die junge, unerfah-rene Frau ihren eigenen Geistern und der Dunkelheit der Welt, die sie um-gibt, stellen. Dabei geben weder das li-bretto von Myfanwy piper noch Brit- tens präzise, durchkomponierte Musik ei-ne Deutung vor. The Turn of the Screw kann als Geistergeschichte ebenso aufge-fasst werden wie als komplexe, psychologi-sche studie der jungen Gouvernante.Der renommierte kanadische regisseur robert carsen, der mit dem Theater an der Wien eng verbunden ist und in der Vorsaison mit seinen Inszenierungen von Semele und Dialogues des Carmélites große erfolge feierte, übernimmt die regie der neuproduktion. Mit Die Fledermaus von Johann strauß gab cornelius Meister, chefdirigent des OrF radio-symphonie-orchester Wien, sein erfolgreiches Debüt und stellt sich und sein Orchester zum

saisonauftakt als spezialistenensemble für die Musik des 20. Jahrhunderts vor. Meis-ter weist vor der premiere darauf hin, dass es sich um die bereits sechzehnte Zusam-menarbeit zwischen dem Theater an der Wien und dem OrF radio-symphonieor-chester handle, die bereits in der ersten saison 2006 mit Don Giovanni begonnen worden sei: „Das ist ein Beweis, dass man sich gegenseitig nicht nur schätzt, sondern freundschaftlich verbunden ist.“nicht nur als chefdirigent des OrF radio-symphonieorchesters, sondern vor allem als Musiker cornelius Meister freue er sich darauf, die Kammeroper dirigieren zu dür-fen. „Britten liegt mir persönlich sehr am herzen und innerhalb des Gesamtwerkes von Britten nimmt The Turn of the Screw eine sonderstellung ein. In gewisser hin-sicht ist es mit der kleinen Orchester-besetzung ein reduziertes Werk. aber in dieser reduktion entsteht ein psychologi- sches spiel, das seinesgleichen sucht. Gerade diese psychologie innerhalb eines Mikrokosmos interessiert mich persönlich an der Oper.“ nach Die Fledermaus, die er im Vorjahr habe dirigieren dürfen, ist es Meister wichtig darauf hinzuweisen, dass die arbeit im Theater an der Wien

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ein wesentlicher Bestandteil seiner Wiener Tätigkeit sei. „Wenn mit The Turn of the Screw eine zweite Zusammenarbeit er-folgt, wird diese ein Bindeglied zu weiteren produktionen sein.“auch bei der uraufführung im november wird das OrF radio-symphonieorchester Wien, unter der leitung des aus st. pe-tersburg stammenden Dirigenten Vladimir Fedoseyev, musizieren. Die junge Kompo-nistin lera auerbach hat in ihrer russi-schen heimat nicht nur Musik, sondern auch literatur studiert. auerbach lebt heute in new York und hat sich für ih-re neue Oper ihrer Wurzeln besonnen. In Gogol, einem auftragswerk des Theater an der Wien, verhandelt sie als Kompo-nistin und librettistin die letzte lebens-phase des großen, russischen Dichters ukrainischer herkunft. Mit diesem Werk setzt das Theater an der Wien die serie der uraufführungen fort, die mit Bernhard langs I Hate Mozart, Johannes Kalitzkes Die Besessenen und Daniel catáns Il pos- tino bereits drei höhepunkte präsentierte.auerbach nähert sich nikolai Gogol aber nicht rein biografisch, sondern versucht für den bis heute verstörenden Tod des Dich-ters eine eigene poetische und musikalische

sprache zu finden. Gogol verbrannte in ei-nem religiösen Wahn nicht nur den zwei-ten Teil seines romans Die toten Seelen, sondern starb schließlich an den Folgen strengen Fastens im alter von nur 42 Jah-ren. Im libretto nach ihrem eigenen stück lässt lera auerbach den Dichter mit Frau Tod tanzen und konfrontiert ihn mit per-sonen aus seinen eigenen Werken. Die Zeit scheint aus den Fugen geraten und in auerbachs Worten gilt: „nur die unend- liche sehnsucht überdauert die Zeiten“.Die deutsche regisseurin christine Mielitz, von 2002 bis 2010 Intendantin des Dort-munder Opernhauses, übernimmt die In-szenierung, in der der dänische Bariton Bo skovhus die Titelrolle des nikolai Gogol verkörpern wird. Mielitz freut sich dar-über, dass es junge leute gibt, die sich mit leidenschaft und passion dem Mu-siktheater widmen. „lera auerbach ist ei-ne solche Besessene und ihr Vehikel ist Gogol. Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass eine junge russische Komponistin ausgerechnet diesen Dichter wählt.“ In der DDr habe Mielitz nikolai Gogol noch „mit der schulbildung inhaliert“, als Ge-sellschaftskritiker wie in Der Revisor und als Verhöhner des Beamtentums.

„aber jetzt entdecke ich durch lera au-erbach neue Züge an Gogol und bin da-von fasziniert.“ Warum auerbach sich für Gogol entschieden habe, werde ihr Ge-heimnis bleiben. aber wie Gogol müsse die doppelt begabte auerbach als Kom-ponistin und Dichterin alles ohne fehlen-den Widerpart mit sich selbst abhandeln. Gogol markiert in der russischen litera-tur jenen punkt, an dem das große po-em von puschkin vorbei ist, und er zur vermeintlich unsauberen literatur der pro-sa übergehen musste. „er selbst hat das ein leben lang als Makel empfunden und sehr darunter gelitten, dass er das große poem nicht mehr erschaffen konnte. er hat darunter gelitten, dass die kleinen Din-ge, die Banalität und die Vulgarität des lebens ihn dermaßen künstlerisch an- springen, dass es ihm vergrößert erschien: der Orden eines stadthauptmannes, ein Misthaufen in der stadt oder die nase ei- nes Menschen. plötzlich werden Gegen-stände wichtiger als das persönliche emp-finden.“ Den endpunkt stellt für Mielitz Kafka und der Käfer dar. Gogol sei am ende seines lebens bewusst und freiwillig verhungert: „er wollte sich von allem lö- sen, das ihn gedrückt hat.“

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Cornelius Meister, Christine Mielitz (rechts)

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saIsOnVOrschau 2011/12 – MusIKTheaTer

Totentanz und HochzeitenVon Barock bis Britten: Die neun szenischen produktionen der neuen spielzeit.

The Turn OF The screWeine junge Frau nimmt eine stelle als Gouvernante für zwei Waisenkinder an und muss sich den Geistern der Vergan-genheit stellen. Benjamin Britten verhandelt in seiner für die english national Opera Group komponierten Kammeroper nach der verstörenden, gleichnamigen erzäh-lung von henry James eines seiner lebens- themen, die schwierigkeit, Gut und Böse zu erkennen und zu beurteilen.Der renommierte, kanadische regisseur robert carsen übernimmt die regie der neuproduktion, chefdirigent cornelius Meister leitet das OrF radio-symphonie-orchester Wien und widmet sich mit dem Orchester zum saisonauftakt der Musik des 20. Jahrhunderts. sally Matthews singt die partie der Gouvernante und eleonore Burke tritt als Waisenkind Flora auf. Jenni-fer larmore und nikolai schukoff sind als Geister der verstorbenen Miss Jessel und des Dieners Quint zu erleben. Die rolle von Mrs. Grose übernimmt ann Murray.Premiere am 14. September 2011

serseGeorg Friedrich händel bleibt fixer Be-standteil des spielplans. Mit seiner späten Oper Serse schuf händel nicht nur ein zukunftsweisendes Werk, in dem die star-ren Grenzen der Gattungen an Bedeu- tungsschwere verlieren, sie ist seine un-konventionellste italienische Oper, in der Könige Bäume ansingen und über eine einzige Brücke von persien aus ganz eu- ropa angegriffen werden soll. Die Wirrun-gen der liebe aber fügen sich dem lieto fine und es wird geheiratet.Die musikalische Interpretation liegt in den bewährten händen von Jean-chris-tophe spinosi und dem ensemble Mat-heus. Die Inszenierung übernimmt adrian noble, der in den neunziger Jahren künst-lerischer leiter der royal shakespeare company war. Die schwedische Mezzo- sopranistin Malena ernman übernimmt die Titelpartie und Bejun Mehta singt den königlichen Bruder arsamene.Premiere am 16. oktober 2011

GOGOlMit dem auftragswerk an die junge Kom-ponistin und Dichterin lera auerbach setzt das Theater an der Wien die serie der uraufführungen fort. auerbach nähert sich nikolai Gogol und versucht, für den bis heute verstörenden Tod des Dichters eine eigene poetische und musikalische sprache zu finden. Gogol starb an den Folgen strengen Fastens im alter von nur 42 Jahren. Im libretto nach ihrem eige-nen stück konfrontiert lera auerbach den Dichter mit personen aus seinem eigenen Werk.Vladimir Fedoseyev leitet das OrF radio-symphonieorchester Wien und den ar- nold schoenberg chor. Die deutsche re-gisseurin christine Mielitz, von 2002 bis 2010 Intendantin des Dortmunder Opern-hauses, übernimmt die Inszenierung. ni-kolai Gogol wird vom dänischen Bariton Bo skovhus verkörpert, sein alter ego, den Teufel Bes, gibt ladislav elgr.Uraufführung am 15. november 2011

Sally Matthews Bejun Mehta Lera Auerbach

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l’OrFeOL’Orfeo sollte als erste Oper in die Ge-schichtsbücher eingehen und hat ihren reiz seit 400 Jahren nicht verloren. Die Geschichte des mythischen sängers Orfeo und des tragischen Verlustes seiner ge- liebten euridice kann die Behauptung, die erste Oper gewesen zu sein, zwar nicht alleine beanspruchen, aber Monteverdi zeigte als erster und bereits in unglaubli-cher Vollendung, was Musiktheater emoti-onal zu bewirken vermag.Ivor Bolton leitet die spezialisten des Freiburger Barockorchesters, die nach Mo-zarts Frühwerk La finta giardiniera gemein-sam mit dem Monteverdi continuo en-semble und dem arnold schoenberg chor diesmal das erste Meisterwerk der Opern-geschichte interpretieren. In der Inszenie-rung von claus Guth betrauert John Mark ainsley als Orfeo den Tod seiner geliebten euridice, verkörpert von Mari eriksmoen.Premiere am 14. Dezember 2011

IOlanTaFrancesca Da rIMInITschaikowskis letzte Oper Iolanta und rachmaninows Francesca da Rimini sind zwei liebesgeschichten und doch zwei kontrastierende Werke. Die von ihrer Blind-heit geheilte prinzessin Iolanta darf das Glück erfahren und ihren prinzen heira-ten. Francesca hingegen leidet in der höl-le, nachdem sie von ihrem hässlichen Ge- mahl bei einem Kuss mit dessen schönem Bruder beobachtet und getötet wurde. Das libretto zu beiden stücken schrieb peters Bruder Modest Iljitsch Tschaikowski.Kirill petrenko leitet bei den zwei einak-tigen Opern das OrF radio-symphonie-orchester Wien. Die ukrainische sopra-nistin Olga Mykytenko übernimmt beide Titelpartien, saimir pirgu singt jeweils den Geliebten von Iolanta und Francesca. David pittsinger erhebt seinen Bass als Iolantas königlicher Vater und als Geist. regisseur stephen lawless wird die beiden einakter zu einem atmosphärisch stimmi-gen abend szenisch vereinen.Premiere am 19. Jänner 2012

TeleMacOIn christoph Willibald Glucks Dramma per musica steht sein streben nach na-türlichkeit und unmittelbarkeit der aus- sage bereits im Zentrum seiner Komposi-tionskunst, die partitur enthält eine Fülle charakteristischer und bedeutender musi-kalischer einfälle und verbindet elemente der französischen Tragédie lyrique mit je-nen der italienischen Oper.Telemacos suche nach seinem verschollen geglaubten Vater ulisse und seine landung auf der Insel der Zauberin circe wird von rené Jacobs und der akademie für alte Musik Berlin musikalisch umgesetzt. Tor- sten Fischer deutet mit seiner regiearbeit die allegorischen sentenzen, in denen Tu-gend belohnt und Frevel bestraft wird. nach seiner sängerisch herausragenden leistung als Bertarido in händels Rodelin-da ist Bejun Mehta in der neuen saison in händels Serse ebenso zu erleben wie in der Titelpartie von Glucks reformoper.Premiere am 19. Februar 2012

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Claus Guth Olga Mykytenko René Jacobs

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les cOnTes D’hOFFMannJacques Offenbachs letztes Werk kam bei der posthumen premiere stark gekürzt zur aufführung, Les contes d’Hoffmann wurde fortan in verschiedenen Fassungen gespielt. Das Theater an der Wien präsentiert erst-mals in Wien die rekonstruierte urfassung.Kurt streit singt in den ebenso skurrilen wie teils beängstigenden erzählungen nach e. T. a. hoffmann die Titelrolle des deut-schen Dichters. In den drei liebesaben-teuern trifft hoffmann auf Mari eriksmoen als Olympia, Juanita lascarro als antonia und angel Blue als Giulietta. aris argiris übernimmt die rolle des Widersachers lindorf. Oscar-preisträger William Fried-kin widmet sich seit mehreren Jahren auch der Oper und präsentiert erstmals in Wien eine Inszenierung. Diese neupro- duktion gelangt im kommenden sommer 2012 ein zweites Mal mit Marlis petersen in den Frauenrollen zur aufführung.Premiere am 19. März 2012Premiere zweite Serie am 4. Juli 2012

haMleTIn shakespeares Tragödie gehört die hand-lung und damit ein Großteil des Textes ganz der Titelfigur. Das pariser publikum des 19. Jahrhunderts aber war von der fragilen Figur der Ophelia verzaubert und die librettisten Michel carré und Jules Barbier rückten die rolle der Ophélie ins Zentrum ihrer Oper.ambroise Thomas’ Oper in fünf akten er-zählt die Geschichte einer liebenden, ver-ratenen und sich in den Wahnsinn flüch-tenden Frau gleichwertig neben hamlets Zwiespalt zwischen der liebe und den pflichten eines Thronfolgers. christine schäfer übernimmt die romantische rol-le der emotionalen Ophelia. stéphane De- gout rächt als hamlet ihren Tod und den seines Vaters. phillip ens singt hamlets kel claudius. unter der musikalischen lei-tung von Marc Minkowski musizieren die Wiener symphoniker, Olivier py inszeniert erstmals im Theater an der Wien.Premiere am 23. april 2012

la DOnna Del laGODie heroischen Dichtungen von Walter scott regten die musikalische phantasie der Komponisten des 19. Jahrhunderts häu-fig an. als erster vertonte rossini scotts The Lady of the Lake und gab der roman-tischen italienischen Oper mit diesem Werk entscheidende Impulse. Die jun-ge elena wird von drei Männern umwor-ben. Ihr Vater, anführer des schottischen aufstandes, will, dass sie seinen Waffen- gefährten rodrigo heiratet. elena selbst liebt den höfling Malcom, der sich den aufständischen angeschlossen hat. König James, der unter dem namen uberto durch die highlands streift, verliebt sich eben- falls in die geheimnisvolle schöne.als elena ist Malena ernman zu hören. luciano Botelho als Giacomo, Gregory Kunde als rodrigo und Varduhi abraha-myan als Malcom buhlen um die Gunst der Frau vom see. Maurizio Muraro über-nimmt die rolle ihres Vaters, des auf- ständischen highlanders Douglas d’angus.Premiere am 10. august 2012

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William Friedkin Marc Minkowski Malena Ernman

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In anwesenheit des sichtlich gerührten russischen Komponisten Gleb sedelnikow, der zum ersten Mal eine aufführung ei-nes seiner Werke in Wien erlebte, wurde mit Arme Leute die neue serie der Mini-aturopern in der Vorsaison im souterrain des Theater an der Wien gestartet. pe-ter Maxwell Davies’ Monodrama für eine solo-Mezzosopranistin Das Medium mit annette schönmüller führte in der Insze-nierung von peter pawlik den erfolg der Miniaturopern fort. Die direkte Begegnung von Künstlern und publikum und das hautnahe spiel erzeugen den besonderen reiz dieser reihe, die in der kommenden saison mit zwei uraufführungen fortge-setzt wird.Drei Mini-Mono-Opern für Bassbariton und Kammerensemble vereint der erste abend in der hölle unter dem Titel Vogel Herzog Idiot. Kristine Tornquist insze-niert Karmella Tsepkolenkos Heute Abend Boris Godunow, samu Gryllus’ Blaubarts und Johanna Doderers Papagenono. Eine Ausflucht mit rupert Bergmann im souter-rain des Theater an der Wien. ein Opern- sänger in der Mitte seines lebens stellt sich die Frage, was er in seiner Karriere alles erreicht hat. Manches, das er sich als Musikstudent vorgenommen hat, ging in erfüllung, nur den papageno durfte er noch nie singen.nach einer Idee von Bassbariton rupert Bergmann, der zuletzt in den urauffüh-rungen von Johannes Kalitzkes Die Beses-senen und Bernhard langs I Hate Mozart mitwirkte, zeigen die drei Miniaturopern unter der musikalischen leitung der rus-sisch-israelischen Dirigentin anna sushon eine reise, in der sich ein sänger auf den Weg von der ukraine über ungarn nach Österreich und durch die Wünsche eines Künstler macht, an deren horizont viel-leicht selbsterkenntnis wartet.

Der deutsche Komponist hans-Jürgen von Bose hat sich zu seinem neuen Werk Kafka-Fragmente von einem der berühm- testen Texte der Weltliteratur anregen las-sen. als Gregor samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren un-geziefer verwandelt. unangepasstheit lässt sich wohl kaum eindringlicher schildern, als eines Morgens als riesiger Käfer auf-zuwachen und der Welt auf solche Weise abhanden zu kommen. Diese sonderbare Verwandlung, die dem jungen Geschäfts-reisenden Gregor samsa widerfährt, ist ein beklemmendes sinnbild für tödliche Ver-einzelung des Individuums innerhalb ei-ner gleichgültigen Gesellschaft, deren re-geln unbegreifbar unmenschlich sind. ein immer wechselnder, nie andauernder, nie herzlich werdender menschlicher Verkehr bereitet Gregor sorgen, was für einen an-strengenden Beruf habe er nur ausgewählt.

hans-Jürgen von Bose greift für sein Werk auf Textfragmente aus Die Verwandlung und Der Prozess zurück und flicht Tage-bucheinträge und Briefzitate des autors in diese collage ein, die von peter pawlik szenisch realisiert wird. es entsteht ein musikalisches Kafka-portrait, das fast re-vueartig kurze sowie ausgedehntere, sich aus verschiedenen Quellen speisende, aber immer dem Original folgende Texte miteinander kontrastreich kombiniert. Die musikalische ausformulierung versucht Kafkas hirnwindungen auszuleuchten und für das publikum begehbar zu machen.

VOGel herZOG IDIOTUraufführung am 4. november 2011

KaFKa-FraGMenTeUraufführung am 12. März 2012

saIsOnVOrschau 2011/12 – MInIaTurOper

Wünsche und VerwandlungenDie erfolgreiche serie in der hölle wird mit zwei uraufführungen fortgesetzt.

Annette Schönmüller in Das Medium

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saIsOnVOrschau 2011/12 – Oper KOnZerTanT

Höfische Intrigen und moderne MythenDie konzertanten Opernaufführungen bringen raritäten zum erklingen und runden die szenischen produktionen sinnvoll ab.

sTreeT sceneKurt Weill kannte das 1929 in new York uraufgeführte Bühnenstück Street Scene von elmar rice durch eine 1930 in Berlin gezeigte Fassung. In einem armenviertel von new York treibt die hitze die ein- wohner hinaus auf die straße. In ihrer Zusammensetzung bilden sie einen Quer-schnitt durch die europäischen einwande-rer new Yorks. Das musikalische Theater war für Kurt Weill die geeignete Form, seinen menschlichen ansichten komposi-torisch ausdruck zu verleihen. „Ich habe niemals einfach ein libretto genommen und dazu Musik geschrieben. es muss ein libretto sein, an das ich glaube“, sagte Weill und schuf mit Street Scene ein Werk, das als american Opera oder Broadway Opera bezeichnet werden kann.Sonntag, 25. September 2011, 19.30 UhrMontag, 26. September 2011, 19.30 Uhr

OrlanDO FurIOsOantonio Vivaldi bearbeitete 1727 zum zweiten Mal einen stoff nach ariosts Versepos Orlando furioso, dem „rasenden roland“, der erst vom Wahnsinn befreit das Glück der liebe erkennen kann. Das libretto übernahm Vivaldi von Giovanni alberto ristoris erfolgreicher Orlando-adaption aus dem Jahr 1713. Die rolle des Titelhelden schrieb Vivaldi eigens für die venezianische sängerin lucia lancetti und zeigte seine Fähigkeiten, das kon-ventionelle Formenschema des barocken Dramma per musica in den Dienst der psychologischen charakterisierung zu stel-len. unter der musikalischen leitung von Jean-christophe spinosi übernimmt die französische sängerin Delphine Galou die Titelpartie und renata pokupic die alcina.Samstag, 22. oktober 2011, 19.00 Uhr

JephThaGeorg Friedrich händel dirigierte 1752 mit dem Oratorium Jephtha letztmals die premiere eines von ihm neu komponier-ten Werkes. noch im selben Jahr erblinde-te händel völlig und die Geschichte nach dem Buch der richter des alten Testa- ments blieb sein letztes Oratorium. auf-grund seiner unehelichen herkunft wird Jephtha von seinen halbbrüdern aus Gi-lead verstoßen, vom Volk Israel aber zum heerführer auserkoren. Jephtha legt vor der schlacht ein Gelübde ab. Was immer als erstes aus seinem haus komme, will er dem herrn als Brandopfer darbringen. seine Tochter Iphis verlässt das haus als erste. Kurt streit übernimmt die Titelrolle und Katherine Watson singt die unglückli-che Iphis. William christie leitet les arts Florissants.Donnerstag, 17. november 2011, 19.00 Uhr

Antonio Vivaldi Georg Friedrich Händel

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GIulIO cesare In eGITTOhändel wurde 1719 zum Direktor der ro-yal academy of Music ernannt, mit Giulio Cesare in Egitto gelang ihm im musikali-schen Wettstreit mit Giovanni Bononcini einer seiner größten erfolge. Das Dram-ma per musica avancierte zu seiner be-kanntesten und heute noch meistgespiel-ten Oper. unter der musikalischen leitung von alan curtis übernimmt Marie nicole lemieux die Titelrolle. als cleopatra will Karina Gauvin den Thron Ägyptens bestei-gen und auch als Königin dem Beherrscher roms und ihres herzens untertan sein.Mittwoch, 23. november 2011, 19.00 Uhr

caTOne In uTIcaVivaldi vertonte für die Karnevalssaison 1737 in Verona ein libretto des berühm- ten pietro Metastasio und leitete die pre- miere von Catone in Utica unter Mitwir-kung der sängerin anna Girò, mit der er als geweihter priester eine „amicizia“ ha-be. Die Tragödie des römischen staats- mannes cato, als „Vater des Vaterlandes“ in die Geschichte des antiken roms ein- gegangen, ist einer der am häufigsten vertonten stoffe der Barockzeit. Federico Maria sardelli und Modo antiquo bringen die nächste Vivaldi-rarität an die Wienzei-le. Die Titelrolle singt Magnus staveland.Freitag, 16. Dezember 2011, 19.00 Uhr

les BOulInGrInGeorges aperghis schuf im auftrag der Opéra comique paris nach dem stück von Georges courteline diese gleichnamige Oper, die im Mai 2010 mit dem Klangforum Wien die uraufführung erlebte. aperghis stammt aus athen, seit 1963 lebt und ar-beitet er in paris. Mit seiner Truppe, dem „atelier Théâtre et Musique“ entwickelt er seine Kompositionen und erkundet seit Jahrzehnten neue Formen des Musik-theaters. Jean Deroyer dirigiert mit dem Klangforum das Orchester der urauffüh-rung. lionel peintre singt den professio-nellen schmarotzer Des rillettes, der eine einladung zum Tee beim ehepaar Boulin-grin gerne annimmt und unversehens in deren ehehölle hinab gerissen wird.Montag, 23. Jänner 2012, 20.00 Uhr

DeIDaMIahändel experimentierte in der letzten phase seines londoner Opernschaffens mit unterschiedlichen musikalischen und dra-maturgischen Konzepten. Mit Deidamia, nach der beliebten erzählung von achill in Frauenkleidern, versuchte er der italie-nischen Oper neue Impulse zu verleihen, doch dem Werk war nach nur drei Vor-stellungen kein erfolg beschieden. händel beendete seine laufbahn als Opernkom- ponist und wandte sich erfolgreich der neuen Gattung des Oratoriums zu. Karina Gauvin übernimmt nach ihrer rolle als cleopatra in Giulio Cesare in Egitto unter der leitung von alan curtis im Melodram-ma aus dem Jahr 1741 die Titelrolle.Montag, 30. Jänner 2012, 19.00 Uhr

Il GIusTInOVivaldi vertonte mit dem Werdegang Kai-ser Justins I. eine wahre Begebenheit. Der aus bäuerlichen Verhältnissen stammende Justin war soldat in Byzanz, stieg zum Be-fehlshaber der palastwache auf und nutzte nach dem Tod des Kaisers eine höfische Intrige, um sich selbst krönen zu lassen. 1724 weilte Vivaldi in rom, wo er ein pas-ticcio und darauf Il Giustino zur auffüh-rung brachte. Il Giustino verlangt zehn han-delnde personen und neben streichern und continuo jeweils zwei Blockflöten, Oboen, Trompeten, hörner und pauken, dazu für eine arie sogar ein hackbrett. nach Farn-ace in der Vorsaison widmet sich stefano Molardi mit seinem ensemble I Virtuosi delle Muse erneut der Wiederbelebung des Opernwerkes von antonio Vivaldi.Dienstag, 21. Februar 2012, 19.00 Uhr

Georges Aperghis

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The FaIrY Queenhenry purcells semi-opera galt nach dem frühen Tod des Komponisten 1695 als ver-schollen. erst im frühen 20. Jahrhundert tauchte eine nahezu vollständig erhalte-ne partitur, zum Teil in der handschrift des Komponisten, wieder auf. Im arran-gement von shakespeares Sommernachts-traum durch einen anonymen librettis-ten verwirren sich im laufe einer nacht die liebesbeziehungen im reich von Ti-tania und Oberon, dem zerstrittenen Kö-nigspaar der Feen. In der allgemeinen enthemmung fallen die verhüllenden Masken, erst im Tageslicht können sich die paare wieder erkennen und es scheint, als wären die erlebnisse der nacht nichts weiter als ein Traum gewesen.Donnerstag, 1. März 2012, 19.00 Uhr

arIODanTehändels drei Opern Orlando, Ariodante und Alcina basieren auf ludovico ariosts epos Orlando furioso und erzählen be-sonders dramatische handlungen. unter dem starken Konkurrenzdruck seitens der Opera of the nobility richtete händel sein augenmerk auf die fantastische Welt der ritterepen. händel schrieb zweieinhalb Mo-nate lang an Ariodante, eine für ihn un-gewöhnlich lange Kompositionszeit. Mit Balletteinlagen, wie sie eigentlich für die französische Oper charakteristisch waren, setzte händel auf eine publikumswirksame erneuerung. Zum dritten Mal präsentiert alan curtis eine händel-Oper in einer kon-zertanten aufführung, Joyce di Donato über-nimmt die Titelrolle des ritters ariodante, der um seine geliebte Ginevra kämpft.Freitag, 9. März 2012, 19.00 Uhr

TheODOrahändels Oratorium, das librettist Thomas Morell nach The Martyrdom of Theodora and Didymus von robert Boyle und corneilles Théodore vièrge et martyre verfasst hat, be-schreibt die Ohnmacht der Obrigkeit vor liebe und Tod. Theodora und ihr Freund Didymus wollen ihrem Glauben nicht ab-schwören, bleiben trotz erheblicher repres-sionen standhaft und müssen den Märtyrer-tod sterben. Georg Friedrich händel schrieb das Oratorium 1749 und stellt in seinem nach innen gekehrten stück die zwei Wel-ten des heidnischen römertums und des urchristentums einander gegenüber. nach der satirischen Opéra-bouffe La Grande-Du-chesse de Gerolstein von Jacques Offenbach leitet hervé niquet in der neuen saison ein barockes Werk mit einem religiösen sujet.Mittwoch, 21. März 2012, 19.00 Uhr

sVaTeBní KOšIleantonín Dvorák wurde vom bekannten londoner Musikverlag novello angeschrie-ben, ob er geneigt wäre, ein weltliches chorwerk zu komponieren. er entschied sich für die Vertonung der Ballade Die Geisterbraut des tschechischen national-dichters Karel Jaromír erben. In der ro-mantischen und dramatischen Kantate stellt Dvorák leiden, ergebenheit und er-lösung eines Mädchens dar, das vergeb-lich auf den im Krieg gefallenen Bräutigam wartet. Der Komponist selbst leitete die aufführung in Birmingham, an der angeb-lich 500 chorsänger teilgenommen haben sollen. In der euphorie des erfolges be-zeichnete er Die Geisterbraut als das Werk, „das alle meine bisherigen übertrifft“.Freitag, 27. april 2012, 19.00 Uhr

Henry Purcell Antonín Dvorák

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Das innovative künstlerische Konzept des Theater an der Wien erfordert eine Ver-besserung der Infrastruktur im techni- schen Bereich, um auch fortan die pro-fessionelle abwicklung der Opernproduk-tionen zu gewährleisten. Denn der seit Jänner 2006 für das neue Opernhaus geänderte spielbetrieb erfordert aufwän-digere Kulissentransporte, daher ist eine bauliche umgestaltung des Bühnenhau- ses und eine Verbesserung zur einbrin- gung der Bühnenbildkonstruktionen not-wendig. In der 210-jährigen Geschichte wurden die technischen anforderungen des hauses an einen modernen spielbe-trieb stetig verbessert und auf dem neu-esten stand gehalten.„schikaneders neues Theater hat sogar die von ihm selbst erregten erwartungen in der That übertroffen“, notierte die All- gemeine Musikalische Zeitung am „17. Ju- nius 1801“ zur eröffnung der neuen spiel-stätte in Wien. „es ist ein, schon von außen schön in’s auge fallendes Gebäu-de, hat von innen eine einfache, bequeme und doch vortrefflich sich ausnehmende einrichtung, und ist, was Dekorationen, Maschinerie und dergleichen betrifft, so reichlich ausgestattet, als kaum ein Opern-theater in Deutschland.“ Das Neueste Sit-tengemälde von Wien beschrieb 1801, dass das Theater „gedrängt voll gewesen“ sei. Immerhin kamen damals noch „lebende pferde aufs Theater, und nahmen sich leidlich aus“. Zum 200. Geburtstag wurde das Theater technisch überholt, und schnürboden so-wie unterbühne gründlich renoviert. al-les, was sich hebt, senkt und dreht, kann

vom Maschinisten seit damals über steu-ermonitore und mit direktem Blick auf die Bühne bewegt werden. Dass der Bau des Theaters von Franz Jäger in seinen Dimensionen des Bühnenhauses und des Zuschauerraumes vollkommen erhal- ten ist, wurde und wird bei allen erneue-rungsarbeiten stets mit größter sensibilität berücksichtigt. auch lebende pferde sind heute keine mehr im einsatz. nur der Zu-spruch durch das publikum ist unverän-dert hoch. Durch die baulichen Maßnah-men kann zukünftig die aufführungsserie einer Inszenierung verlängert werden. Der umbau wird trotz fehlender seitenbühnen und keinem nennenswerten stauraum ebenfalls ermöglichen, zwei verschiede-ne stücke, die einer einheitlichen Grund-konzeption folgen, als Zyklus anzusetzen. Im Jubiläumsjahr 2014 sollen die Gluck-Inszenierungen von Torsten Fischer in ei-nem von der Grundkonstellation ähnlichen Bühnenbild als Zyklus gezeigt werden, um den 300. Geburtstag des Opernreformers würdig zu begehen.Daher wird die rückseite des denkmalge-schützten hauses diesen sommer renoviert und ein neuer Bühnen- sowie Künstler- eingang errichtet. Zur Zeit werden die häufig tonnenschweren Kulissen in ein- zelteile zerlegt, von den Technikern des hauses händisch durch ein kleines Tor in der lehargasse auf Wägen zur Bühne eingebracht und wieder zusammengesetzt. Durch dasselbe Tor erreichen auch alle Künstler bislang ihre Garderoben.Diese einzigartige und nicht ungefährliche situation wird ab Juni durch drei bauliche Maßnahmen und durch die umgestaltung

des Vorplatzes vor dem Bühneneingang für die Optimierung der Verladesituation in der lehargasse verbessert werden. Der Künstlereingang wird verlegt, um platz für einen Transportlift zu schaffen, und erhält eine eigene portierloge in der lehargasse. Durch einen aufzug im Bereich der hin-terbühne können requisiten und Kostüme rascher als bisher von der straße auf die hinterbühne gebracht werden. Der neue lift soll auch den Kostümtransport in den fünften stock erleichtern. ein scherenhub-tisch, der vom erdgeschoß auf das un-tergeschoß absenkbar sein wird, löst die bislang größten probleme. alle Bühnen- und Dekorationsteile können in Zukunft mit hilfe dieses lifts bewegt werden. Bis-her gab es keinen Zugang zur unterbüh-ne, wenn Dekorationen und Kulissen auf der Bühne standen, und dieses zentrale dispositorische problem wird durch den scherenhubtisch entschärft.„Dass das neue Theater an der Wien, nach dem ausspruche gültiger Kenner, mit zu den schönsten Theatern Deutsch-lands gehört, ist hier allgemein angenom-men“, schrieb die Allgemeine Musikalische Zeitung ein Jahr nach der eröffnung 1802. „Das personale zählet sowohl unter den singenden, als recitirenden desselben mehrere Künstler, die überall den ihnen gebührenden Beifall erhalten würden.“ Damit diese einschätzung erhalten bleibt, muss neues geschehen. Von 15. Juni bis 28. august 2011 wird daher der spiel- betrieb für die bauliche umgestaltung des Bühnenhauses ausgesetzt und das Theater an der Wien für die anforderun-gen der Gegenwart gerüstet.

neuheITen

Alles hebt, senkt und dreht sichBauliche umgestaltung des Bühnenhauses und der Kulisseneinbringung.

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eine Woche lang wurden hunderte Zu-ckerwürfel geschliffen, gefärbt und verklebt. „Bis zuletzt war es unsicher, ob die Zucker- würfel aneinander halten würden. umso überraschter waren wir über die tatsäch- liche haltbarkeit und stabilität des Ma-terials“, sagt die Kunststudentin hannah König über die von ihr gestaltete neue aGrana-Vitrine. anlässlich der premiere von händels Rodelinda präsentierte Ge-neraldirektor Johann Marihart die neue, künstlerisch gestaltete Vitrine im eingangs-foyer, die den akkuraten saalplan des Theater an der Wien in Zucker nachbildet.Daniela Juckel, Dozentin am Institut für Kunst und architektur, studienrichtung szenographie, an der akademie der Bil- denden Künste in Wien, betreute das auf-wändige projekt von der Ideenfindung bis zur realisierung. „Dabei gab es zwei Mög-lichkeiten“, erklärt Juckel, „die studenten erarbeiten ein gemeinsames projekt oder wir initiieren einen Wettbewerb. Wir haben uns dann für den Wettbewerb entschie-den, weil er eine größere herausforderung für die studenten darstellte, an eigenen entwürfen zu arbeiten. Toll war natürlich auch, dass es die Gelegenheit gab, diesen entwurf eins zu eins umzusetzen. Die Ide-enspanne war tatsächlich sehr groß und es war nicht einfach, aus den vielen gu-ten projekten eine Vorauswahl zu treffen.“Dass der für Bühnenbildner ungewohnte Werkstoff Zucker vorkommen musste, war die einzige Vorgabe für die entwürfe, sagt Juckel. „allerdings war es den studenten freigestellt, wie viel Zucker sie verwenden. es hätte auch nur ein Würfel sein kön-nen. ausschlaggebend war die Idee und deren Wirksamkeit auf den Betrachter, der den entwurf wahrscheinlich das erste Mal beim Vorbeigehen aus dem augenwinkel sieht und dann realisiert, der sitzplan ist ja ganz aus Zuckerwürfeln.“Mit Zucker zu arbeiten war für hannah König eine neue erfahrung, weil sie das

Material erst kennenlernen musste. „Ich habe zu Beginn des projekts viel mit dem Material Zucker experimentiert um her-auszufinden, welche verschiedenen Mög- lichkeiten ich habe, um ihn in der arbeit einzusetzen. Gerade die Be- und Verarbei-tung des Zuckers war bis zum schluss ein spannender aspekt der arbeit.“ Die Dozentin selbst war ebenfalls überrascht, wie viel mit dem Material möglich war, vor allem da die Installation nicht nur ei-ne ästhetische, sondern auch eine prakti-sche Funktion zu erfüllen vermag. „es war ein anliegen, dass der saalplan genau dem Zuschauerraum des Theater an der Wien nachgebaut werden sollte. Deshalb sind sogar die rollstuhlplätze gekennzeichnet. Man kann so seinen sitz in Zuckerform wiederfinden“, sagt Juckel.Dieser praktische und handwerkliche as-pekt ist auch für die Kunststudentin han-nah König, selbst pianistin mit großer Begeisterung für die Oper, ein wesent-liches element ihrer arbeit: „Ich wollte schon immer Bühnenbild studieren, weil es nicht nur ein künstlerisches studium ist, sondern auch ein hauptaugenmerk auf das erlernen eines handwerks legt. Das schöne an diesem studium ist seine Viel-seitigkeit. Ich kann mich mit Texten aus-einandersetzen, recherchen zu verschiede-nen Themen betreiben, Modelle entwickeln und bauen sowie im Dialog mit den lehr-beauftragten meine Bühnenbildideen zum fertigen entwurf bringen.“Ihre premiere im Theater an der Wien gab König nicht mit einem Bühnenbild, son-dern gleich mit dem ganzen Zuschauer-raum, wenn auch in verkleinerter Form und an einem genau definierten, redu-zierten platz. „als Bühnenbildner bespielt man immer einen bestimmten Ort“, schränkte diese Vorgabe König nicht ein, „deshalb war das für mich nicht so schwie-rig. Die entwicklung der Idee war ein län-gerer prozess. es gab vor dem projekt des

saalplans schon einige andere entwürfe. Durch Gespräche mit Daniela Juckel hat sich allerdings immer mehr herauskristal-lisiert, dass die arbeit eindeutigkeit ver- langt, sie muss spontan und schnell asso-ziationen beim Betrachter wecken können.“Daniela Juckel, absolventin der akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse von erich Wonder, lehrt heute dort, wo sie gelernt hat und mit dem Meisterschulpreis sowie dem Würdigungspreis des Innenmi-nisteriums Österreichs ausgezeichnet wur-de. In ihre lehrtätigkeit fließt ihre erfahrung als freie Bühnenbildnerin. „natürlich sehe ich es als hauptaufgabe, die studenten zum Bühnenbildner auszubilden. Ich be-ginne damit, Ihnen ein Textverständnis zu vermitteln und sie danach von ihrer Idee zum fertigen entwurf zu betreuen. auf die-sem Weg müssen sie lernen, ihre Ideen auszuarbeiten und sie zu präsentieren.“ ein Bühnenbildner arbeite stets eng mit dem regisseur zusammen. Den studenten auf diese Zusammenarbeit vorzubereiten, sei ein großer aufgabenbereich. „Ich un-terrichte seit einigen Jahren bei professor Wonder und habe gelernt, dass sich Ziel-setzungen auch an die studenten anpas-sen müssen. eine große schwierigkeit für den studenten von heute ist es, an einem Gedanken dran zu bleiben, ihn weiterzu-denken, auszuformulieren und ihn nicht zu schnell aufzugeben. Dafür war der Wettbe-werb von aGrana und dem Theater an der Wien eine sehr gute Übung.“In der Beziehung zwischen dem Theater an der Wien und seinem hauptsponsor aGrana symbolisiert die neugestaltete Vi-trine die entscheidung von aGrana, den eingeschlagenen Weg dieser erfolgreichen Zusammenarbeit fortzusetzen. Der in Wien ansässige Zucker-, stärke- und Fruchtkon-zern und das neue Opernhaus haben ihre seit der Wiedereröffnung des hauses 2006 anhaltende konstruktive partnerschaft in diesem Jahr erneut für drei Jahre verlängert.

parTnerschaFT

Saalplan aus Zuckerhannah König und Daniela Juckel gestalteten die aGrana-Vitrine im eingangsfoyer.

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Daniela Juckel, Johann Marihart und Hannah König bei der Präsentation der neugestalteten AGRANA-Vitrine

Die Kunststudentin Hannah König arbeitet mit dem ungewöhnlichen Werkstoff Zucker

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„Der abend überraschte uns geschwinder als sie vielleicht glauben, – genug, es war Zeit zur Opera“, schrieb Mozart aus prag an einen Freund. „Was die aufführung dieser Oper betrifft, so kann ich nichts entscheidendes sagen, weil ich viel ge-schwätzt habe.“ aber es war nicht das Kind Mozart, das in der Oper nicht still sitzen konnte und diesen Brief schrieb. es war der erwachsene Mozart im Jahr 1787, der Le nozze di Figaro bereits komponiert und im selben Jahr den Don Giovanni ur-aufgeführt hatte. Mittwochs werde er den Figaro sehen und hören, notierte er im postskriptum desselben Briefes, wenn er bis dahin nicht blind und taub werde, und endete lakonisch: „Vielleicht werde ich es erst nach der Oper.“Jugendliche werten Opernaufführungen nicht anders als alle anderen Besucher, nur haben die meisten keine Gelegen-heit, modernes Musiktheater kennenzuler-nen. Jugend an der Wien erleichtert jun-gen leuten den Zugang zur Oper und gibt direkte einblicke in ein Opernhaus, begleitet sie dabei und zeigt, was hinter einer produktion steckt. Die Vermittlungs-schiene des neuen Opernhauses ermög- licht Jugendlichen aber auch, auf und hin- ter der Bühne sowie im Orchestergraben aktiv zu sein.nach der erfolgreichen aufführung von Der Freischütz im Vorjahr beschäftigten sich 30 Jugendliche beim zweiten Freizeit-projekt von Jugend an der Wien mit dem schicksal der langobardischen Königin rodelinda. Die gleichnamige Oper von

Georg Friedrich händel, die am 20. März premiere am Theater an der Wien hatte, wurde am 28. März im selben Bühnenbild in einer von den Jugendlichen erarbeite-ten Fassung mit einer großen erneuerung aufgeführt. In Rodelinda sangen die Ju- gendlichen von den händel-arien bis zum neu geschriebenen rocksong, vom chor der Tratschweiber bis zum finalen schluss- chor „Dopo la notte oscura“ von händel alle Gesangsnummern selbst.Beate Göbel übernahm nach der erfolgrei-chen Freischütz-adaption erneut gemein-sam mit catherine leiter die Inszenierung des aufwändigen Freizeitprojekts, das sich von Oktober 2010 bis zu den beiden auf-führungen im März erstreckte. Manche der Jugendlichen brachten Bühnenerfah-rung mit, aber die große Bühne des The-ater an der Wien im Bühnenbild von herbert Murauer zu bespielen, erforderte von allen körperlichen einsatz, ständige präsenz und Mut. Johannes Mertl über-nahm zum ersten Mal die musikalische leitung des Jugend macht Oper-projekts im Theater an der Wien. Der künstlerische lei-ter der Opernschule der Wiener staatsoper und Kapellmeister bei den Wiener sänger-knaben musizierte mit einem kleinen Or-chester händels Musik, betreute die von Jugendlichen erarbeiteten elektronischen einspielungen und brachte als chorleiter den Darstellern das singen vor publikum und auf einer großen Bühne nahe.neben den Jugendlichen auf der Bühne und im Orchestergraben unterstützte eine Grup-pe von studentinnen die pressearbeit zu

Rodelinda. In einem seminar des Instituts für publizistik der universität Wien wurde in Zusammenarbeit mit dem pressebüro des Theater an der Wien ein pr-Konzept für das projekt erstellt. Die studentinnen übernahmen wichtige Funktionen der Kom-munikation und brachten neue Ideen für die mediale Verbreitung der Jugend an der Wien-projekte ein. Die fünf studentinnen der pr-Gruppe traten mit Journalisten in Kontakt und versorgten sie mit Informati-onen, nahmen an Workshops teil, führten Interviews mit den Jugendlichen und be-treuten anwesende Fernsehteams.Jugend an der Wien begleitet auch in der neuen saison den Opernspielplan, basie-rend auf den drei Vermittlungsschienen schulprojekte, Jugend im Club und Jugend macht Oper. In den vergangenen drei Jah-ren konnten damit 3.000 Jugendliche mit der Gattung Oper vertraut gemacht wer- den. seit september 2007 finden beglei-tend zu ausgesuchten Opernproduktionen interdisziplinäre Jugendprojekte für schulen aus ganz Wien und umgebung und wäh-rend der Wienwoche statt. Die teilneh-menden schulklassen können bis zum Jahresende einen tölpelhaften König, ei-nen traumatisierten Dichter und einen tragischen sänger und ihre Geschichten kennenlernen. händels Serse, auerbachs Gogol und Monteverdis L’Orfeo begegnen den schülern im direkten Kontakt zu den Künstlern, in praktischer und theoretischer auseinandersetzung mit den Mythen und stoffen und schließlich in proben- und aufführungsbesuchen. Im kommenden Jahr

JuGenD an Der WIen

Zeit zur OperaDas Freizeitprojekt Rodelinda und die Jugendprojekte der neuen saison.

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IMPRESSUM:Theater an der Wien – Intendant DI roland Geyer | Medieninhaber und herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.h. Generaldirektor Mag. Thomas Drozda ein unternehmen der Wien holding | Theater an der Wien, linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-660 | [email protected] | www.theater-wien.atFür den Inhalt verantwortlich: Intendant DI roland Geyer | redaktion: Johannes penningerTheater an der Wien-Team: petra aichinger, Karin Bohnert, nadine elfar, sylvia hödl, catherine leiter, Markus schemmel, axel e. schneider, sabine seisenbacher, claudia stobrawa, philipp WagnerMarketing & produktion: Tina Osterauer | Grafik/art Direction: anna Graf | redaktionsschluss: 23. Mai 2011herstellung: niederösterreichisches pressehaus, Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.h., 3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12 Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVr 0518751

BILdNAcHWEIS:coversujet © beyond / michael huber . thomas riegler (grafik: thomas riegler) // s. 3 roland Geyer © priska Ketterer // s. 5 cornelius Meister © rosa Frank // s. 6-8 Bejun Mehta © Marco Borggreve / claus Guth © regine Koerner / rené Jacobs © Johannes Ifkovits / Marc Minkowski © philippe Gontier/naïve // s. 9 szenenfoto Das Medium © armin Bardel // s. 15 Zeichnung Kurt Weill von www.bloggen.be/musica // s. 21 oben © Karl schöndorfer // s. 23 szenenfoto aus der Jugendaufführung Rodelinda © armin Bardel //

warten Glucks Telemaco, Offenbachs Hoff-mann und ein ungewöhnlicher, romanti-scher Blick auf shakespeares Hamlet, der in der gleichnamigen Oper von ambroise Thomas eigentlich auf Ophelia gerichtet ist. Bei der projektwoche zum schulschluss im Juni 2012 können vier Klassen eine Wo-che im Theater an der Wien verbringen und das entstehen der zweiten spielserie von Les contes d’Hoffmann erleben. Jugend-liche, die auch außerhalb der schule am Geschehen im neuen Opernhaus teilhaben wollen, können seit 2011 als Jugendmit-glied im Verein der Freunde des Theater an der Wien an probenbesuchen, einfüh-rungen und Diskussionen zu den Themen der laufenden produktionen teilnehmen.Zusätzlich zu den schulprojekten und

unabhängig vom unterricht wird 2012 er-neut eine eigene produktion, ebenfalls zu Les contes d’Hoffmann von Jacques Offen-bach, realisiert. ein großer schwerpunkt soll nach der erfolgreichen Rodelinda-auf-führung wieder auf dem Gesang liegen. Dafür erhalten die teilnehmenden schüler schauspielunterricht und Gesangstraining von den bewährten Workshopleitern Bea-te Göbel und Johannes Mertl. nach einer inhaltlichen und musikalischen auseinan-dersetzung mit der Oper werden struktur und Geschichte erarbeitet, rollen entwickelt und ein Text basierend auf der Vorlage geschrieben. ab Mitte Februar 2012 lernen alle Teilnehmer den künstlerischen alltag kennen und die proben beginnen. am 28. März wird das stück uraufgeführt.

Projektzeitrahmen:

oktober 2011 bis März 2012

Gesamtkonzept, Inszenierung: catherine leiter

Schauspiel & Inszenierung: Beate Göbel

Musikalische Leitung: Johannes Mertl

Kostüme: axel e. schneider

Lichtdesign: Frank storm

Szenische Mitarbeit: rainer Vierlinger

aufführungen: 28. März, 18.00 Uhr & 29. März, 11.00 Uhranmeldung bis oktober ’11

JuGenDprOJeKT

„les cOnTes D’hOFFMann“

Chor der Tratschweiber in der Jugendaufführung Rodelinda

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400 Jahre Oper ein streifzug durch die Operngeschichte, von Monteverdi bis Britten. Verschaffen sie sich den Überblick!The Turn of the Screw | L’Orfeo | Telemaco | Hamletabopreis (20 % ermäßigung berücksichtigt): ¤ 444 | 384 | 296 | 240 | 184 | 120 | 63

WOchenTaGs-aBO (serie 2)Wochenende und sonnenschein… und unter der Woche in die Oper! Genießen sie vier unvergessliche Opernabende, über die sie am Wochenende schwärmen können!Serse | Gogol (uraufführung) | Telemaco | Hamletabopreis (20 % ermäßigung berücksichtigt): ¤ 444 | 384 | 296 | 240 | 184 | 120 | 63

DIaBOlIscher OsTen Wien, das Tor zum Osten. und wir lassen ihn herein: erleben sie russische und tschechische Opern, gehen sie mit uns auf eine reise nach Osten!Gogol (uraufführung) | Iolanta / Francesca da Rimini | Svatební Kosile (konzertant)abopreis (20 % ermäßigung berücksichtigt): ¤ 272 | 230 | 172 | 140 | 104 | 70 | 37

classIc FOr BeGInners Ideal für alle, die schnuppern wollen: ein Mix aus szenischer und konzertanter Oper. Für einsteigerInnen bis 30 Jahre !Giulio Cesare in Egitto (konzertant) | Ich, Schikaneder | Les contes d’Hoffmannabopreis (20 % ermäßigung berücksichtigt): ¤ 204 | 182 | 148 | 120 | 100 | 62 | 40

Oper Des 20. / 21. JahrhunDerTsWer glaubt, dass Oper alt und verstaubt sei, irrt! Wir treten den Gegenbeweis an und bieten Ihnen „Klassiker“ der Moderne ebenso wie eine uraufführung!The Turn of the Screw | Street Scene (konzertant) | Gogol (uraufführung) | Iolanta / Francesca da Riminiabopreis (20 % ermäßigung berücksichtigt): ¤ 380 | 322 | 240 | 196 | 145 | 98 | 52

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Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, linke Wienzeile 6, 1060 Wien

tageskassen (täglich 10 bis 19 uhr)theater an der Wien: linke Wienzeile 6, 1060 Wien Wien-ticket Pavillon: Karajan-platz (neben der staatsoper)

internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte)

Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine ermäßigung von 10 % (abos ausgenommen).

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