5/2013 Rundbrief

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ÜBERSICHT BERLIN-BRANDENBURG 5/2013 RUNDBRIEF Briefmarathon-Einzelfälle: Vergewaltigt, gefoltert, vertrieben 1-3 Racial Profiling: Gelebter Rassismus der Polizei 4 Gruppenportrait: die Gruppe Nah-Ost 5 Informationsabende von Amnesty International 5 Helon Habila liest für Amnesty in Kreuzberg 6 Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 7 Friedensgemeinden im Visier 8 Veranstaltungshinweise 9 E Vergewaltigt, gefoltert, vertrieben Um den Newsletter zu bestellen oder abzubestellen, einfach eine E-Mail an: [email protected] FUSSBALL-WM 2022 IN KATAR Ausbeutung von Arbeitsmigranten STOPPEN! xxxxxx Amnesty International organi- siert rund um den Internatio- nalen Tag der Menschenrechte den jährlichen, weltweit statt- findenden Briefmarathon. Mit dem Briefmarathon machen wir auf den beispielhaften Einsatz von Menschenrechtsverteidi- gerinnen weltweit aufmerksam und fordern das Ende der Menschenrechtsverletzungen. Amnesty-Mitglieder und -Unter- stützerInnen schreiben aus diesem Grund jedes Jahr hun- derttausende Briefe an die ver- antwortlichen Regierungen. Um welche Fälle geht es? Zwei Soldaten des mexikani- schen Militärs nahmen Miriam López am 2. Februar 2011 will- kürlich fest. Sie verhörten die Frau eine Woche in einer Kaserne in Tijuana wegen mutmaßlicher Drogendelikte. In dieser Zeit wurde sie mehrfach vergewaltigt, miss- braucht und gefoltert. Miriam López kam schließlich im Herbst 2011 ohne Anklage frei. Bisher ist in diesem Fall niemand zur Rechenschaft gezogen worden. So wie ihr erging es in den vergangenen Jahren tausenden weiteren Personen im Gewahrsam der mexikanischen Behörden. Folter und Miss- handlungen von Inhaftierten sind in wenigen Jahren um 500 Prozent angestiegen. Der UNO-Ausschuss gegen Folter erteilte der mexika- nischen Regierung im Jahr 2012 Empfehlungen, um die Folter und Misshandlung einzu- dämmen. Amnesty International fordert, dass die Regierung einen umfassenden Plan ausarbeitet wie die UNO-Empfehlungen umgesetzt werden sollen. Der Fall von Miriam López muss unverzüglich, unparteiisch und umfassend untersucht werden. Die Ergebnisse sollen öffent- lich gemacht und die Täter vor Gericht gestellt werden. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Bolotnaya- Platz zur Amtseinführung von Präsident Putin am 6. Mai 2012 wurden viele Protestie- rende festgenommen. Dazu zählen auch die folgenden drei Personen. Seit Anfang Juni 2012 befinden sie sich in Untersuchungshaft. Vladimir Akimenkov wird beschuldigt, sich an Massen- unruhen betei- ligt zu haben und die Poli- zeiabsperrung während der Demonstration aktiv durchbrochen zu haben, obwohl Videoaufnahmen das Gegenteil beweisen. Er selbst vermutet, dass er auf Grund seines politischen Engagements in der Oppositi- onspartei „Linke Front“ fest- genommen wurde. Wegen der ausbleibenden Behandlung seiner Augenerkrankung droht ihm der Verlust des Augenlichts. Artiom Saviolov wird vorge- worfen, sich an Massen-unruhen beteiligt, eine Absperrung aktiv durchbrochen sowie einen Polizisten gewaltsam von der Verhaftung eines anderen Demonstranten abgehalten zu haben. Außerdem beschuldigt ihn der russische Staat, Protestslo- gans wie „Nieder mit dem Poli- zeistaat“ gerufen zu haben. Er bestreitet das. Videoaufnahmen zeigen auch in seinem Fall, dass er die Absperrung nicht selbst durchbrochen hat. Fortsetzung auf Seite 2 Zum Internationalen Tag der Menschenrechte schreiben wir hundertausende Briefe. Für wen?

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Rundbrief des Amnesty International Bezirks Berlin-Brandenburg, erscheint jeden 2. Monat mit aktuellen Informationen und Ankündigungen zum Einsatz für die Menschenrechte in Berlin und Brandenburg.

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AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 1

UumlBERSICHT

BERLIN-BRANDENBURG 52013RUNDBRIEF

Briefmarathon-Einzelfaumllle Vergewaltigt gefoltert vertrieben 1-3 Racial Profiling Gelebter Rassismus der Polizei 4Gruppenportrait die Gruppe Nah-Ost 5Informationsabende von Amnesty International 5Helon Habila liest fuumlr Amnesty in Kreuzberg 6Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 7Friedensgemeinden im Visier 8Veranstaltungshinweise 9

E

Vergewaltigt gefoltert vertrieben

Um den Newsletter zu bestellen oder abzubestellen einfach eine E-Mail an infoamnesty-bbde

FUSSBall-WM 2022 IN KaTaR

ausbeutung von arbeitsmigranten

STOPPEN

xxxxxxAmnesty International organi-siert rund um den Internatio-nalen Tag der Menschenrechte den jaumlhrlichen weltweit statt-findenden Briefmarathon Mit dem Briefmarathon machen wir auf den beispielhaften Einsatz von Menschenrechtsverteidi-gerinnen weltweit aufmerksam und fordern das Ende der Menschenrechtsverletzungen Amnesty-Mitglieder und -Unter-stuumltzerInnen schreiben aus diesem Grund jedes Jahr hun-derttausende Briefe an die ver-antwortlichen Regierungen Um welche Faumllle geht es

Zwei Soldaten des mexikani-schen Militaumlrs nahmen Miriam Loacutepez am 2 Februar 2011 will-

kuumlrlich fest Sie verhoumlrten die Frau eine Woche in einer Kaserne in Tijuana wegen mutmaszliglicher Drogendelikte

In dieser Zeit wurde sie mehrfach vergewaltigt miss-braucht und gefoltert Miriam Loacutepez kam schlieszliglich im Herbst 2011 ohne Anklage frei Bisher ist in diesem Fall niemand zur Rechenschaft gezogen worden

So wie ihr erging es in den vergangenen Jahren tausenden weiteren Personen im Gewahrsam der mexikanischen Behoumlrden Folter und Miss-handlungen von Inhaftierten sind in wenigen Jahren um 500 Prozent angestiegen

Der UNO-Ausschuss gegen Folter erteilte der mexika-nischen Regierung im Jahr 2012 Empfehlungen um die Folter und Misshandlung einzu-daumlmmen

Amnesty International fordert dass die Regierung einen umfassenden Plan ausarbeitet wie die UNO-Empfehlungen umgesetzt werden sollen Der Fall von Miriam Loacutepez muss unverzuumlglich unparteiisch und umfassend untersucht werden

Die Ergebnisse sollen oumlffent-lich gemacht und die Taumlter vor Gericht gestellt werden

Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen am Bolotnaya-Platz zur Amtseinfuumlhrung von Praumlsident Putin am 6 Mai 2012 wurden viele Protestie-rende festgenommen Dazu zaumlhlen auch die folgenden drei Personen Seit Anfang Juni 2012 befinden sie sich in Untersuchungshaft

Vladimir Akimenkov wird b e s chu ld i g t sich an Massen-unruhen betei-ligt zu haben und die Poli-zeiabsperrung waumlhrend der Demonstration

aktiv durchbrochen zu haben obwohl Videoaufnahmen das Gegenteil beweisen

Er selbst vermutet dass er auf Grund seines politischen Engagements in der Oppositi-onspartei bdquoLinke Frontldquo fest-

genommen wurde Wegen der ausbleibenden Behandlung seiner Augenerkrankung droht ihm der Verlust des Augenlichts

Artiom Saviolov wird vorge-worfen sich an Massen-unruhen beteiligt eine Absperrung aktiv

durchbrochen sowie einen P o l i z i s t e n gewaltsam von der Verhaftung eines anderen Demonstranten

abgehalten zu haben Auszligerdem beschuldigt ihn

der russische Staat Protestslo-gans wie bdquoNieder mit dem Poli-zeistaatldquo gerufen zu haben Er bestreitet das Videoaufnahmen zeigen auch in seinem Fall dass er die Absperrung nicht selbst durchbrochen hat

Fortsetzung auf Seite 2

Zum Internationalen Tag der Menschenrechte schreiben wir hundertausende Briefe Fuumlr wen

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 2

Am Ende des Jahres bli-cken wir auf erfolgreiche Akti-onen zum Schutz der Men-schenrechte Vor uns steht aber noch unser wichtigster Jahrestag der 10 Dezember als Tag der Menschenrechte

An diesem Tag verabschie-dete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die

Allgemeine Erklaumlrung der Menschenrechte das erste und bis heute wichtigste globale Menschenrechtsdo-kument und die Grundlage unserer Arbeit

Wir organisieren traditio-nell einen bdquoBriefmarathonldquo Wir widmen den Tag einigen ausgewaumlhlten Einzelfaumlllen und setzen uns durch das welt-weite Schreiben von Briefen an Regierungen fuumlr die Opfer von Menschenrechtsverlet-zungen ein Hunderttausende Briefe kommen so jedes Jahr zusammen und fuumlhren haumlufig zu Hafterleichterungen

Umwandlung von Todesstrafen in andere Strafformen Freilas-sungen von politischen Gefan-genen oder der Aufarbeitung von Menschenrechtsverlet-zungen

Wir organisieren zahlreiche Staumlnde und bieten die Moumlglich-keit sich vor Ort zu beteiligen Wir freuen uns wenn Sie vorbeischauen Eine Liste der Staumlnde finden Sie in diesem Rundbrief

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der guten Gaben Falls Sie sich fuumlr eine zusaumltzliche Spende fuumlr unseren Bezirk entscheiden freuen wir uns

sehr In jedem Fall danken wir Ihnen fuumlr Ihr Interesse und Ihre Unterstuumltzung fuumlr unsere Arbeit und wuumlnschen Ihnen und Ihrer Familie eine gluumlckliche und geruhsame Weihnachtszeit

Herzliche Gruumlszlige

Susanne BaldinSprecherin des Bezirks Berlin-Brandenburg

Freacutedeacuteric KrumbeinSprecher des Bezirks

liebe Freundinnen und Freunde liebe Mitglieder

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Fortsetzung von Seite 1

Obwohl die Video-aufnahmen auch Mikhail Kosenko entlasten wird ihm vorgeworfen einen Polizisten getreten und geschlagen

und sich an Massenunruhen beteiligt zu haben Mikhail Kosenko ist von einer geistigen Behinderung betroffen und steht deshalb derzeit nicht vor Gericht die Staatsanwaltschaft will ihn der Zwangsbehandlung in einer medizinischen Einrich-tung zufuumlhren

In allen drei Faumlllen sind die betroffenen Polizisten oder deren Kollegen die einzigen Zeugen Amnesty International fordert faire Gerichtsverfahren

Der Arzt Dr Tun Aung wurde im Juni 2012 im Staat Rakhine im Westen von Myanmar fest-genommen und nach einem unfairen Gerichtsverfahren zu 17 Jahren Haft verurteilt

Am 8 Juni 2012 war es in Maungdaw im Bundes-staat Rakhine zu Unruhen gekommen Dr Tun Aung

versuchte waumlhrend der Unruhen beruhigend auf eine Menschen-menge einzuwirken Dennoch erhob der Militaumlrrat gegen den Arzt Anklage ndash mit dem Vorwurf er habe Gewalt geschuumlrt

Wahrscheinlich suchten die Behoumlrden nachtraumlglich nach Schuldigen und fanden in Dr Tun Aung wegen seiner Fuumlh-rungsrolle in der muslimischen Gemeinschaft ein passendes Opfer Amnesty International betrachtet ihn als politischen Gefangenen und fordert seine sofortige und bedingungslose

FreilassungDer Arzt

leidet unter einem Gehirn-tumor und b e k o m m t

vermutlich weder entspre-chende Medikamente noch die benoumltigte anderweitige gesund-heitliche Versorgung

Jabeur Mejri ein tunesischer Blogger wurde im Fruumlhjahr 2012 schuldig gesprochen die oumlffentliche Moral untergraben und heilige Werte durch Akti-onen und Worte angegriffen zu haben Er hatte auf seiner Face-

book-Seite Bilder und Kommen-tare zum Propheten Mohammed veroumlffentlicht

Jabeur Mejri wurde zu einer Geldbuszlige und zu einer Freiheits-strafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt Fuumlr das ihm vorge-worfene Vergehen ist es das maximal zulaumlssige Strafmaszlig

Amnesty Inter-national fordert seine sofortige und bedingungs-lose Freilassung Er ist ein gewalt-

loser politischer Gefangener der lediglich sein Recht auf Meinungsfreiheit wahrge-nommen hat

Am 23 Februar 2013 lieszligen die Behoumlrden in Badia East einer Gemeinde im nigeriani-schen Lagos hunderte Haumluser abreiszligen wodurch mindestens 2237 Haushalte notleidend wurden Auf einen Schlag wurden hunderte Familien obdachlos die bis heute weder Entschaumldigungen noch andere Haumluser angeboten bekommen haben

Die Bewohner mussten zusehen wie Bulldozer ihre

Haumluser zerstoumlrten und wurden davon abgehalten ihre Habse-ligkeiten mitzunehmen nur um einen Monat spaumlter erneut von der Polizei terrorisiert zu werden

Badia East ist eine der vielen Gemeinden in Nigeria die im Zuge von rechtswidrigen Zwangsraumlumungen zerstoumlrt wurden Viele weitere Menschen leben mit der taumlglichen Bedro-hung dass ihre Haumluser zerstoumlrt werden

Felix GroszligmannRedaktion

Vergewaltigt gefoltert vertrieben

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 3

Briefmarathon Wo koumlnnen Sie mitmachen

bull Lateinamerika-

Gruppe (1467) 16-21 Uhr Kulturbrau-

erei Schoumlnhauser Allee 36 Prenzlauer

Bergbull Gruppe Cottbus (1627) 13-19 Uhr

Adventsmarkt Klosterplatz Cottbus

bull Gruppe Menschenrechtsverletzungen

an Frauen 18-20 Uhr Yorck-Kino

Yorckstr 86 Kreuzbergbull Asylgruppe 1730-21 Uhr Filmthe-

ater am Friedrichshain Buumltzowstr 1

bull Gruppe Spandau (1599) 10-14 Uhr

Buumlcherei Spandau Carl-Schurz-Str

Spandau

Samstag 7 12

Sonntag 812bull Gruppe franzouml-

sischsprachiges Afrika 12 bis 19 Uhr

Adventsmarkt am Kollwitzplatz

bull CAT-Gruppe 14 bis 20 Uhr Alt-

Rixdorfer Weihnachtsmarkt Richard-

platz Neukoumllln

Montag 912

Dienstag 1012

bull HU-Hochschulgruppe (1601) 10-18

Uhr Stand in der Humboldt-Universitaumlt

Dorotheenstr 24 Berlin-Mitte

bull Jugendgruppe Berlin (1871) Deut-

sches Historisches Theater Unter den

Linden 2 Berlin-Mitte

bull Gruppe Zehlendorf (1140) 10-15 Uhr Deutsches Historisches Museum Unter den Linden 2 Berlin-Mittebull Englischsprachige Gruppe (1312) Grimm-Zentrum an der HU Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Foyer des Graumlfin-Doumlnhoff-Gebaumludes Universitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)bull FU-Hochschulgruppe (1087) 10 bis 16 Uhr Stand in der Silberlaube der Freien Universitaumlt Habelschwerdter Allee 45 Berlin-Dahlembull Gruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen 1830-21 Uhr Moviemento Kottbusser Damm 22 Berlin-Kreuzberg

Mittwoch 1112

bull Gruppe Bezirk Berlin-Branenburg

(1581) Schaubuumlhne Kurfuumlrstendamm

153 Berlin-CharlottenburgFreitag 1412

bull Gruppe Nah-Ost (1180) Grimm-Zentrum der Humboldt-Universitaumlt Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Univer-sitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)

bull Gruppe Kreuzberg 12-17 Uhr Marhei-

nekehalle Bergmannstraszlige Kreuzberg

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 4

aKTIV FUumlR aMNESTY

Amnesty-Mitglieder geben

den Opfern von Menschen-

rechtsverletzungen eine

Stimme und tragen somit einen

unentbehrlichen Teil zur Arbeit

von Amnesty International bei

Erfahren Sie mehr uumlber weitere

Aktionen und geplante

Veranstaltungen auf

wwwamnesty-bbde

wwwamnestydeaktiv-vor-

ort

wwwamnestydekalender

und

wwwfacebookcom

amnestybbde

Amnesty International ndash

Bezirk Berlin-Brandenburg

Haus der Demokratie und

Menschenrechte

Greifswalder Str 4 (Aufgang

A) 10405 Berlin-Prenzlauer

Berg (Tram M4 Bus 200 142

bdquoAm Friedrichshainldquo)

Tel (0 30) 841 09 052

Fax (0 30) 841 09 055

E-Mail infoamnesty-bbde

BESUCHSzEITEN Dienstag und Freitag

1700 bis 1900 Uhr

SPENDENKONTOKonto-Nr 8090 100

BLZ 370 205 00

Bank fuumlr Sozialwirtschaft

Bitte als Verwendungszweck

bdquo3100ldquo (fuumlr Bezirk Berlin-

Brandenburg) angeben

INFOaBENDEuumlber die Arbeit von Amnesty

International am 1 Freitag

im Monat im Amnesty-Bezirks-

buumlro um 19 Uhr Adresse so

am 3 Mittwoch im Monat in

Kreuzberg um 1930 Uhr

Adresse Heilig-Kreuz-

Kirche Zossener Str 65 (U

Hallesches Tor)

BERaTUNg FUumlR POlITISCHE FlUumlCHTlINgE

Donnerstag 18 bis 20 Uhr

Wenn es um Menschenrechts-verletzungen geht schaut man meist weit weg Irgendwo anders auf der Welt scheint es immer schlechter um die Men-schenrechte bestellt zu sein als in Deutschland und Europa

Die Amnesty-Hochschul-gruppe der Humboldt-Univer-sitaumlt (HU) zu Berlin wollte diesem Vorurteil nachgehen und stellte ihre Vorlesungsreihe bdquoHuman Rights Lecturesldquo in diesem Wintersemester unter das Motto ldquoFreude schoumlner Goumltterfunken ndash Wie steht es mit den Menschenrechten in Europardquo

Den Auftakt zu dieser Veran-staltungsreihe bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Racial Profiling mit der wir auf die taumlglichen massiven Diskrimi-nierungen und Menschenrechts-verletzungen von schwarzen Menschen ndash oder People of Color (PoC) ndash in Deutschland aufmerksam machen wollten

Racial Profiling das laut staatlichen Stellen nicht statt-findet wird vom deutschen Institut fuumlr Menschenrechte definiert als bdquodie Methode

[hellip] das physische Erschei-nungsbild etwa Hautfarbe oder Gesichtszuumlge einer Person als Entscheidungsgrundlage fuumlr polizeiliche Maszlignahmen wie Personenkontrollen Ermitt-lungen und Uumlberwachungen heranzuziehenrdquo

An der Podiumsdiskussion der Amnesty-Hochschulgruppe beteiligten sich fuumlnf Expertinnen und Experten Gemeinsam mit dem Publikum debattierten sie Strategien Racial Profiling zu erkennen zu ahnden und vor allem zu vermeiden

Die Gaumlste Anja Feth von Amnesty International Biplab Basu von der Kampagne fuumlr Opfer rassistischer Polizeige-walt (KOP) Paula Riester von BUumlNDNIS 90DIE GRUumlNEN Jamie Schearer von der Initi-ative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) sowie Uwe Loumlher Ansprechpartner der Polizei Berlin fuumlr interkulturelle Aufgaben Lisa Reiber von der HU-Hochschulgruppe mode-rierte die Diskussion

Durch die verschiedenen Perspektiven von Betroffenen und der Polizei ergab sich eine

Diskussion die auch uumlber das konkrete Thema Racial Profiling hinausging und die das Thema in einem breiteren Rassismus-diskurs verorten konnte

Was Loumlsungen zu Strategien und Praumlvention anging so kris-tallisierte sich unter anderem die Forderung nach einer unab-haumlngigen Beschwerde- und Untersuchungsstelle fuumlr Faumllle von Racial Profiling heraus

Die Veranstaltung in den Raumlumlichkeiten der HU stieszlig auf Interesse und war gut besucht Auch einige aumlhnliche und weiterfuumlhrende Veranstal-tung an der HU dieses Winterse-mester zum Thema Rassismus in Deutschland zeigen dass wir mit diesem Thema den Nerv der Studierenden getroffen haben

Susann Pfarr HU-Hochschulgruppe

gelebter Rassismus der Polizei HU-Hochschulgruppe wirft Licht auf Racial Profiling in Deutschland

IMPRESSUM

REDAKTION DARIO SARMADI FLORIAN

OSwALD FELIx GROSSMANN

BEI FRAGEN UND ANREGUNGEN E-MAIL AN

NEwSLETTERAMNESTY-BBDE

ANGABEN zUM DATENScHUTz

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 5

Was macht eigentlich die Gruppe Nah-Ost

Zu Gruumlndungszeiten der Gruppe Nah-Ost Anfang der 1990er Jahre lag der Schwer-punkt ausschlieszliglich auf Algerien Bedingt durch die Ereignisse Mitte der 1990er Jahre haben die Mitglieder den Fokus auf Israel und die besetzten palaumlstinensischen Gebiete erweitert

Dieser Konflikt kann aus unterschiedlichen Pers-pektiven gesehen werden aus politischen religioumlsen kulturellen und sozialen Die sich bekaumlmpfenden Parteien misstrauen sich Aber es gibt auch erkennbare Bemuumlhungen von vielen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten beider Seiten

Diese Erfahrung bestauml-tigt die Uumlberzeugung aller Gruppenmitglieder dass Menschenrechte Kern eines jeden Friedensprozesses und unabdingbar fuumlr einen dauer-haften Frieden sowie stabile Sicherheit sind

Mit ihrer unparteiischen Aufklaumlrungs- und Informati-onsarbeit sowie der Unterstuumlt-zung derjenigen deren Rechte

von wem auch immer verletzt werden will die Gruppe Druck auf die Verantwortlichen in der Region ausuumlben

Indem die Aktivistinnen und Aktivisten das oumlffentliche Bewusstsein schaumlrfen uumlben sie auch Druck auf die deut-sche Politik aus

Vor diesem Hintergrund sind die Themenschwerpunkte unter anderem die ungleiche Verteilung der Wasserres-sourcen und das Recht auf gerechten Zugang zu Wasser die Gaza-Blockade und die palaumlstinensischen Gefangenen in israelischer Administra-tivhaft (Haft ohne Anklage und ordentliches Gerichts-verfahren) Zudem setzt sich die Gruppe fuumlr israelische Wehrdienstverweigerer ein und beschaumlftigt sich mit

dem Mauerverlauf im palaumls-tinensischen Gebiet und den damit verbundenen Folgen wie Haumluserzerstoumlrung Landkon-fiszierung und Vertreibung

Die Aktionen der Gruppe sind Infostaumlnde welche die Oumlffentlichkeit fuumlr den Nahostkonflikt sensibilisieren Vortraumlge die uumlber spezielle Themen informieren und Podiumsdiskussionen die Vertretern aus der Region in Deutschland eine Stimme geben Hinzu kommen Film-vorfuumlhrungen Straszligenakti-onen und das Sammeln von Unterschriften fuumlr Petitionen

Die derzeit rund 10-koumlpfige Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag um 1930 Uhr Interessierte koumlnnen a m n e s t y11 8 0 g m x d e kontaktieren oder einen Blick

auf die Webseite werfen

Esen UumlsuumlkGruppe 1180

13

bdquoDie Kerze brennt nicht fuumlr uns sie brennt fuumlr alle die wir nicht aus dem Gefaumlngnis retten konnten die auf dem Weg ins Gefaumlngnis erschossen wurden die gefoltert oder entfuumlhrt wurden die verschwunden sind Dafuumlr steht die Kerzeldquo

Am 10 Dezember 1961 zuumlndete Peter Benenson die Amnesty-Kerze an und sagte bdquoWir haben heute eine Kerze angezuumlndet die nie wieder ausgehen wirdldquo

Die Geburtsstunde der heutigen Kerze stammt

gemeinsam mit dem Anfangs-

zitat vom 25 Jubilaumlum von Amnesty International

Das ist nur eine Sache uumlber die Neuankoumlmmlinge etwas erfahren Neben der Struktur der Geschichte von Amnesty

und den Grundsaumltzen der Organisation geht es vor allem darum Wie ist es moumlglich sich fuumlr die Menschenrechte einzu-setzen

Neben der aktiven Mitarbeit in unseren lokalen Gruppen Koordinationsgruppen oder im Bezirksteam ist das Briefe-schreiben nicht zu vergessen

Die Briefe gegen das Vergessen die Petitionslisten und auch die Urgent Actions sind von enormer Wichtigkeit

Also immer daran denken Gemeinsam erreichen wir vieles

Unsere Briefe E-Mails Faxe und Petitionsunterschriften erinnern die Regierungen daran dass es uumlberall auf der Welt Menschen gibt die genau hinsehen wenn Menschen hingerichtet gefoltert oder zu Unrecht inhaftiert werden

Die naumlchsten Termine unserer Amnesty-Informations-abende stehen auf Seite 7 und auf der Webseite des Bezirks

Friederike SchliephackeReferentin Neue Mitglieder

Informationsabende von amnesty International

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 6

Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 7

Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

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AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 2

Am Ende des Jahres bli-cken wir auf erfolgreiche Akti-onen zum Schutz der Men-schenrechte Vor uns steht aber noch unser wichtigster Jahrestag der 10 Dezember als Tag der Menschenrechte

An diesem Tag verabschie-dete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die

Allgemeine Erklaumlrung der Menschenrechte das erste und bis heute wichtigste globale Menschenrechtsdo-kument und die Grundlage unserer Arbeit

Wir organisieren traditio-nell einen bdquoBriefmarathonldquo Wir widmen den Tag einigen ausgewaumlhlten Einzelfaumlllen und setzen uns durch das welt-weite Schreiben von Briefen an Regierungen fuumlr die Opfer von Menschenrechtsverlet-zungen ein Hunderttausende Briefe kommen so jedes Jahr zusammen und fuumlhren haumlufig zu Hafterleichterungen

Umwandlung von Todesstrafen in andere Strafformen Freilas-sungen von politischen Gefan-genen oder der Aufarbeitung von Menschenrechtsverlet-zungen

Wir organisieren zahlreiche Staumlnde und bieten die Moumlglich-keit sich vor Ort zu beteiligen Wir freuen uns wenn Sie vorbeischauen Eine Liste der Staumlnde finden Sie in diesem Rundbrief

Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der guten Gaben Falls Sie sich fuumlr eine zusaumltzliche Spende fuumlr unseren Bezirk entscheiden freuen wir uns

sehr In jedem Fall danken wir Ihnen fuumlr Ihr Interesse und Ihre Unterstuumltzung fuumlr unsere Arbeit und wuumlnschen Ihnen und Ihrer Familie eine gluumlckliche und geruhsame Weihnachtszeit

Herzliche Gruumlszlige

Susanne BaldinSprecherin des Bezirks Berlin-Brandenburg

Freacutedeacuteric KrumbeinSprecher des Bezirks

liebe Freundinnen und Freunde liebe Mitglieder

13

Fortsetzung von Seite 1

Obwohl die Video-aufnahmen auch Mikhail Kosenko entlasten wird ihm vorgeworfen einen Polizisten getreten und geschlagen

und sich an Massenunruhen beteiligt zu haben Mikhail Kosenko ist von einer geistigen Behinderung betroffen und steht deshalb derzeit nicht vor Gericht die Staatsanwaltschaft will ihn der Zwangsbehandlung in einer medizinischen Einrich-tung zufuumlhren

In allen drei Faumlllen sind die betroffenen Polizisten oder deren Kollegen die einzigen Zeugen Amnesty International fordert faire Gerichtsverfahren

Der Arzt Dr Tun Aung wurde im Juni 2012 im Staat Rakhine im Westen von Myanmar fest-genommen und nach einem unfairen Gerichtsverfahren zu 17 Jahren Haft verurteilt

Am 8 Juni 2012 war es in Maungdaw im Bundes-staat Rakhine zu Unruhen gekommen Dr Tun Aung

versuchte waumlhrend der Unruhen beruhigend auf eine Menschen-menge einzuwirken Dennoch erhob der Militaumlrrat gegen den Arzt Anklage ndash mit dem Vorwurf er habe Gewalt geschuumlrt

Wahrscheinlich suchten die Behoumlrden nachtraumlglich nach Schuldigen und fanden in Dr Tun Aung wegen seiner Fuumlh-rungsrolle in der muslimischen Gemeinschaft ein passendes Opfer Amnesty International betrachtet ihn als politischen Gefangenen und fordert seine sofortige und bedingungslose

FreilassungDer Arzt

leidet unter einem Gehirn-tumor und b e k o m m t

vermutlich weder entspre-chende Medikamente noch die benoumltigte anderweitige gesund-heitliche Versorgung

Jabeur Mejri ein tunesischer Blogger wurde im Fruumlhjahr 2012 schuldig gesprochen die oumlffentliche Moral untergraben und heilige Werte durch Akti-onen und Worte angegriffen zu haben Er hatte auf seiner Face-

book-Seite Bilder und Kommen-tare zum Propheten Mohammed veroumlffentlicht

Jabeur Mejri wurde zu einer Geldbuszlige und zu einer Freiheits-strafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt Fuumlr das ihm vorge-worfene Vergehen ist es das maximal zulaumlssige Strafmaszlig

Amnesty Inter-national fordert seine sofortige und bedingungs-lose Freilassung Er ist ein gewalt-

loser politischer Gefangener der lediglich sein Recht auf Meinungsfreiheit wahrge-nommen hat

Am 23 Februar 2013 lieszligen die Behoumlrden in Badia East einer Gemeinde im nigeriani-schen Lagos hunderte Haumluser abreiszligen wodurch mindestens 2237 Haushalte notleidend wurden Auf einen Schlag wurden hunderte Familien obdachlos die bis heute weder Entschaumldigungen noch andere Haumluser angeboten bekommen haben

Die Bewohner mussten zusehen wie Bulldozer ihre

Haumluser zerstoumlrten und wurden davon abgehalten ihre Habse-ligkeiten mitzunehmen nur um einen Monat spaumlter erneut von der Polizei terrorisiert zu werden

Badia East ist eine der vielen Gemeinden in Nigeria die im Zuge von rechtswidrigen Zwangsraumlumungen zerstoumlrt wurden Viele weitere Menschen leben mit der taumlglichen Bedro-hung dass ihre Haumluser zerstoumlrt werden

Felix GroszligmannRedaktion

Vergewaltigt gefoltert vertrieben

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 3

Briefmarathon Wo koumlnnen Sie mitmachen

bull Lateinamerika-

Gruppe (1467) 16-21 Uhr Kulturbrau-

erei Schoumlnhauser Allee 36 Prenzlauer

Bergbull Gruppe Cottbus (1627) 13-19 Uhr

Adventsmarkt Klosterplatz Cottbus

bull Gruppe Menschenrechtsverletzungen

an Frauen 18-20 Uhr Yorck-Kino

Yorckstr 86 Kreuzbergbull Asylgruppe 1730-21 Uhr Filmthe-

ater am Friedrichshain Buumltzowstr 1

bull Gruppe Spandau (1599) 10-14 Uhr

Buumlcherei Spandau Carl-Schurz-Str

Spandau

Samstag 7 12

Sonntag 812bull Gruppe franzouml-

sischsprachiges Afrika 12 bis 19 Uhr

Adventsmarkt am Kollwitzplatz

bull CAT-Gruppe 14 bis 20 Uhr Alt-

Rixdorfer Weihnachtsmarkt Richard-

platz Neukoumllln

Montag 912

Dienstag 1012

bull HU-Hochschulgruppe (1601) 10-18

Uhr Stand in der Humboldt-Universitaumlt

Dorotheenstr 24 Berlin-Mitte

bull Jugendgruppe Berlin (1871) Deut-

sches Historisches Theater Unter den

Linden 2 Berlin-Mitte

bull Gruppe Zehlendorf (1140) 10-15 Uhr Deutsches Historisches Museum Unter den Linden 2 Berlin-Mittebull Englischsprachige Gruppe (1312) Grimm-Zentrum an der HU Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Foyer des Graumlfin-Doumlnhoff-Gebaumludes Universitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)bull FU-Hochschulgruppe (1087) 10 bis 16 Uhr Stand in der Silberlaube der Freien Universitaumlt Habelschwerdter Allee 45 Berlin-Dahlembull Gruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen 1830-21 Uhr Moviemento Kottbusser Damm 22 Berlin-Kreuzberg

Mittwoch 1112

bull Gruppe Bezirk Berlin-Branenburg

(1581) Schaubuumlhne Kurfuumlrstendamm

153 Berlin-CharlottenburgFreitag 1412

bull Gruppe Nah-Ost (1180) Grimm-Zentrum der Humboldt-Universitaumlt Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Univer-sitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)

bull Gruppe Kreuzberg 12-17 Uhr Marhei-

nekehalle Bergmannstraszlige Kreuzberg

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 4

aKTIV FUumlR aMNESTY

Amnesty-Mitglieder geben

den Opfern von Menschen-

rechtsverletzungen eine

Stimme und tragen somit einen

unentbehrlichen Teil zur Arbeit

von Amnesty International bei

Erfahren Sie mehr uumlber weitere

Aktionen und geplante

Veranstaltungen auf

wwwamnesty-bbde

wwwamnestydeaktiv-vor-

ort

wwwamnestydekalender

und

wwwfacebookcom

amnestybbde

Amnesty International ndash

Bezirk Berlin-Brandenburg

Haus der Demokratie und

Menschenrechte

Greifswalder Str 4 (Aufgang

A) 10405 Berlin-Prenzlauer

Berg (Tram M4 Bus 200 142

bdquoAm Friedrichshainldquo)

Tel (0 30) 841 09 052

Fax (0 30) 841 09 055

E-Mail infoamnesty-bbde

BESUCHSzEITEN Dienstag und Freitag

1700 bis 1900 Uhr

SPENDENKONTOKonto-Nr 8090 100

BLZ 370 205 00

Bank fuumlr Sozialwirtschaft

Bitte als Verwendungszweck

bdquo3100ldquo (fuumlr Bezirk Berlin-

Brandenburg) angeben

INFOaBENDEuumlber die Arbeit von Amnesty

International am 1 Freitag

im Monat im Amnesty-Bezirks-

buumlro um 19 Uhr Adresse so

am 3 Mittwoch im Monat in

Kreuzberg um 1930 Uhr

Adresse Heilig-Kreuz-

Kirche Zossener Str 65 (U

Hallesches Tor)

BERaTUNg FUumlR POlITISCHE FlUumlCHTlINgE

Donnerstag 18 bis 20 Uhr

Wenn es um Menschenrechts-verletzungen geht schaut man meist weit weg Irgendwo anders auf der Welt scheint es immer schlechter um die Men-schenrechte bestellt zu sein als in Deutschland und Europa

Die Amnesty-Hochschul-gruppe der Humboldt-Univer-sitaumlt (HU) zu Berlin wollte diesem Vorurteil nachgehen und stellte ihre Vorlesungsreihe bdquoHuman Rights Lecturesldquo in diesem Wintersemester unter das Motto ldquoFreude schoumlner Goumltterfunken ndash Wie steht es mit den Menschenrechten in Europardquo

Den Auftakt zu dieser Veran-staltungsreihe bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Racial Profiling mit der wir auf die taumlglichen massiven Diskrimi-nierungen und Menschenrechts-verletzungen von schwarzen Menschen ndash oder People of Color (PoC) ndash in Deutschland aufmerksam machen wollten

Racial Profiling das laut staatlichen Stellen nicht statt-findet wird vom deutschen Institut fuumlr Menschenrechte definiert als bdquodie Methode

[hellip] das physische Erschei-nungsbild etwa Hautfarbe oder Gesichtszuumlge einer Person als Entscheidungsgrundlage fuumlr polizeiliche Maszlignahmen wie Personenkontrollen Ermitt-lungen und Uumlberwachungen heranzuziehenrdquo

An der Podiumsdiskussion der Amnesty-Hochschulgruppe beteiligten sich fuumlnf Expertinnen und Experten Gemeinsam mit dem Publikum debattierten sie Strategien Racial Profiling zu erkennen zu ahnden und vor allem zu vermeiden

Die Gaumlste Anja Feth von Amnesty International Biplab Basu von der Kampagne fuumlr Opfer rassistischer Polizeige-walt (KOP) Paula Riester von BUumlNDNIS 90DIE GRUumlNEN Jamie Schearer von der Initi-ative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) sowie Uwe Loumlher Ansprechpartner der Polizei Berlin fuumlr interkulturelle Aufgaben Lisa Reiber von der HU-Hochschulgruppe mode-rierte die Diskussion

Durch die verschiedenen Perspektiven von Betroffenen und der Polizei ergab sich eine

Diskussion die auch uumlber das konkrete Thema Racial Profiling hinausging und die das Thema in einem breiteren Rassismus-diskurs verorten konnte

Was Loumlsungen zu Strategien und Praumlvention anging so kris-tallisierte sich unter anderem die Forderung nach einer unab-haumlngigen Beschwerde- und Untersuchungsstelle fuumlr Faumllle von Racial Profiling heraus

Die Veranstaltung in den Raumlumlichkeiten der HU stieszlig auf Interesse und war gut besucht Auch einige aumlhnliche und weiterfuumlhrende Veranstal-tung an der HU dieses Winterse-mester zum Thema Rassismus in Deutschland zeigen dass wir mit diesem Thema den Nerv der Studierenden getroffen haben

Susann Pfarr HU-Hochschulgruppe

gelebter Rassismus der Polizei HU-Hochschulgruppe wirft Licht auf Racial Profiling in Deutschland

IMPRESSUM

REDAKTION DARIO SARMADI FLORIAN

OSwALD FELIx GROSSMANN

BEI FRAGEN UND ANREGUNGEN E-MAIL AN

NEwSLETTERAMNESTY-BBDE

ANGABEN zUM DATENScHUTz

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 5

Was macht eigentlich die Gruppe Nah-Ost

Zu Gruumlndungszeiten der Gruppe Nah-Ost Anfang der 1990er Jahre lag der Schwer-punkt ausschlieszliglich auf Algerien Bedingt durch die Ereignisse Mitte der 1990er Jahre haben die Mitglieder den Fokus auf Israel und die besetzten palaumlstinensischen Gebiete erweitert

Dieser Konflikt kann aus unterschiedlichen Pers-pektiven gesehen werden aus politischen religioumlsen kulturellen und sozialen Die sich bekaumlmpfenden Parteien misstrauen sich Aber es gibt auch erkennbare Bemuumlhungen von vielen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten beider Seiten

Diese Erfahrung bestauml-tigt die Uumlberzeugung aller Gruppenmitglieder dass Menschenrechte Kern eines jeden Friedensprozesses und unabdingbar fuumlr einen dauer-haften Frieden sowie stabile Sicherheit sind

Mit ihrer unparteiischen Aufklaumlrungs- und Informati-onsarbeit sowie der Unterstuumlt-zung derjenigen deren Rechte

von wem auch immer verletzt werden will die Gruppe Druck auf die Verantwortlichen in der Region ausuumlben

Indem die Aktivistinnen und Aktivisten das oumlffentliche Bewusstsein schaumlrfen uumlben sie auch Druck auf die deut-sche Politik aus

Vor diesem Hintergrund sind die Themenschwerpunkte unter anderem die ungleiche Verteilung der Wasserres-sourcen und das Recht auf gerechten Zugang zu Wasser die Gaza-Blockade und die palaumlstinensischen Gefangenen in israelischer Administra-tivhaft (Haft ohne Anklage und ordentliches Gerichts-verfahren) Zudem setzt sich die Gruppe fuumlr israelische Wehrdienstverweigerer ein und beschaumlftigt sich mit

dem Mauerverlauf im palaumls-tinensischen Gebiet und den damit verbundenen Folgen wie Haumluserzerstoumlrung Landkon-fiszierung und Vertreibung

Die Aktionen der Gruppe sind Infostaumlnde welche die Oumlffentlichkeit fuumlr den Nahostkonflikt sensibilisieren Vortraumlge die uumlber spezielle Themen informieren und Podiumsdiskussionen die Vertretern aus der Region in Deutschland eine Stimme geben Hinzu kommen Film-vorfuumlhrungen Straszligenakti-onen und das Sammeln von Unterschriften fuumlr Petitionen

Die derzeit rund 10-koumlpfige Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag um 1930 Uhr Interessierte koumlnnen a m n e s t y11 8 0 g m x d e kontaktieren oder einen Blick

auf die Webseite werfen

Esen UumlsuumlkGruppe 1180

13

bdquoDie Kerze brennt nicht fuumlr uns sie brennt fuumlr alle die wir nicht aus dem Gefaumlngnis retten konnten die auf dem Weg ins Gefaumlngnis erschossen wurden die gefoltert oder entfuumlhrt wurden die verschwunden sind Dafuumlr steht die Kerzeldquo

Am 10 Dezember 1961 zuumlndete Peter Benenson die Amnesty-Kerze an und sagte bdquoWir haben heute eine Kerze angezuumlndet die nie wieder ausgehen wirdldquo

Die Geburtsstunde der heutigen Kerze stammt

gemeinsam mit dem Anfangs-

zitat vom 25 Jubilaumlum von Amnesty International

Das ist nur eine Sache uumlber die Neuankoumlmmlinge etwas erfahren Neben der Struktur der Geschichte von Amnesty

und den Grundsaumltzen der Organisation geht es vor allem darum Wie ist es moumlglich sich fuumlr die Menschenrechte einzu-setzen

Neben der aktiven Mitarbeit in unseren lokalen Gruppen Koordinationsgruppen oder im Bezirksteam ist das Briefe-schreiben nicht zu vergessen

Die Briefe gegen das Vergessen die Petitionslisten und auch die Urgent Actions sind von enormer Wichtigkeit

Also immer daran denken Gemeinsam erreichen wir vieles

Unsere Briefe E-Mails Faxe und Petitionsunterschriften erinnern die Regierungen daran dass es uumlberall auf der Welt Menschen gibt die genau hinsehen wenn Menschen hingerichtet gefoltert oder zu Unrecht inhaftiert werden

Die naumlchsten Termine unserer Amnesty-Informations-abende stehen auf Seite 7 und auf der Webseite des Bezirks

Friederike SchliephackeReferentin Neue Mitglieder

Informationsabende von amnesty International

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 6

Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 7

Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 3: 5/2013 Rundbrief

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Briefmarathon Wo koumlnnen Sie mitmachen

bull Lateinamerika-

Gruppe (1467) 16-21 Uhr Kulturbrau-

erei Schoumlnhauser Allee 36 Prenzlauer

Bergbull Gruppe Cottbus (1627) 13-19 Uhr

Adventsmarkt Klosterplatz Cottbus

bull Gruppe Menschenrechtsverletzungen

an Frauen 18-20 Uhr Yorck-Kino

Yorckstr 86 Kreuzbergbull Asylgruppe 1730-21 Uhr Filmthe-

ater am Friedrichshain Buumltzowstr 1

bull Gruppe Spandau (1599) 10-14 Uhr

Buumlcherei Spandau Carl-Schurz-Str

Spandau

Samstag 7 12

Sonntag 812bull Gruppe franzouml-

sischsprachiges Afrika 12 bis 19 Uhr

Adventsmarkt am Kollwitzplatz

bull CAT-Gruppe 14 bis 20 Uhr Alt-

Rixdorfer Weihnachtsmarkt Richard-

platz Neukoumllln

Montag 912

Dienstag 1012

bull HU-Hochschulgruppe (1601) 10-18

Uhr Stand in der Humboldt-Universitaumlt

Dorotheenstr 24 Berlin-Mitte

bull Jugendgruppe Berlin (1871) Deut-

sches Historisches Theater Unter den

Linden 2 Berlin-Mitte

bull Gruppe Zehlendorf (1140) 10-15 Uhr Deutsches Historisches Museum Unter den Linden 2 Berlin-Mittebull Englischsprachige Gruppe (1312) Grimm-Zentrum an der HU Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Foyer des Graumlfin-Doumlnhoff-Gebaumludes Universitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)bull FU-Hochschulgruppe (1087) 10 bis 16 Uhr Stand in der Silberlaube der Freien Universitaumlt Habelschwerdter Allee 45 Berlin-Dahlembull Gruppe Menschenrechtsverletzungen an Frauen 1830-21 Uhr Moviemento Kottbusser Damm 22 Berlin-Kreuzberg

Mittwoch 1112

bull Gruppe Bezirk Berlin-Branenburg

(1581) Schaubuumlhne Kurfuumlrstendamm

153 Berlin-CharlottenburgFreitag 1412

bull Gruppe Nah-Ost (1180) Grimm-Zentrum der Humboldt-Universitaumlt Berlin Geschwister-Scholl-Straszlige 13 Berlin-Mittebull Hochschulgruppe Frankfurt (Oder) (1287) 1145 bis 1415 Uhr Univer-sitaumlt Viadrina Frakfurt (Oder)

bull Gruppe Kreuzberg 12-17 Uhr Marhei-

nekehalle Bergmannstraszlige Kreuzberg

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aKTIV FUumlR aMNESTY

Amnesty-Mitglieder geben

den Opfern von Menschen-

rechtsverletzungen eine

Stimme und tragen somit einen

unentbehrlichen Teil zur Arbeit

von Amnesty International bei

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Aktionen und geplante

Veranstaltungen auf

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wwwamnestydeaktiv-vor-

ort

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Amnesty International ndash

Bezirk Berlin-Brandenburg

Haus der Demokratie und

Menschenrechte

Greifswalder Str 4 (Aufgang

A) 10405 Berlin-Prenzlauer

Berg (Tram M4 Bus 200 142

bdquoAm Friedrichshainldquo)

Tel (0 30) 841 09 052

Fax (0 30) 841 09 055

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BESUCHSzEITEN Dienstag und Freitag

1700 bis 1900 Uhr

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Brandenburg) angeben

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International am 1 Freitag

im Monat im Amnesty-Bezirks-

buumlro um 19 Uhr Adresse so

am 3 Mittwoch im Monat in

Kreuzberg um 1930 Uhr

Adresse Heilig-Kreuz-

Kirche Zossener Str 65 (U

Hallesches Tor)

BERaTUNg FUumlR POlITISCHE FlUumlCHTlINgE

Donnerstag 18 bis 20 Uhr

Wenn es um Menschenrechts-verletzungen geht schaut man meist weit weg Irgendwo anders auf der Welt scheint es immer schlechter um die Men-schenrechte bestellt zu sein als in Deutschland und Europa

Die Amnesty-Hochschul-gruppe der Humboldt-Univer-sitaumlt (HU) zu Berlin wollte diesem Vorurteil nachgehen und stellte ihre Vorlesungsreihe bdquoHuman Rights Lecturesldquo in diesem Wintersemester unter das Motto ldquoFreude schoumlner Goumltterfunken ndash Wie steht es mit den Menschenrechten in Europardquo

Den Auftakt zu dieser Veran-staltungsreihe bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Racial Profiling mit der wir auf die taumlglichen massiven Diskrimi-nierungen und Menschenrechts-verletzungen von schwarzen Menschen ndash oder People of Color (PoC) ndash in Deutschland aufmerksam machen wollten

Racial Profiling das laut staatlichen Stellen nicht statt-findet wird vom deutschen Institut fuumlr Menschenrechte definiert als bdquodie Methode

[hellip] das physische Erschei-nungsbild etwa Hautfarbe oder Gesichtszuumlge einer Person als Entscheidungsgrundlage fuumlr polizeiliche Maszlignahmen wie Personenkontrollen Ermitt-lungen und Uumlberwachungen heranzuziehenrdquo

An der Podiumsdiskussion der Amnesty-Hochschulgruppe beteiligten sich fuumlnf Expertinnen und Experten Gemeinsam mit dem Publikum debattierten sie Strategien Racial Profiling zu erkennen zu ahnden und vor allem zu vermeiden

Die Gaumlste Anja Feth von Amnesty International Biplab Basu von der Kampagne fuumlr Opfer rassistischer Polizeige-walt (KOP) Paula Riester von BUumlNDNIS 90DIE GRUumlNEN Jamie Schearer von der Initi-ative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) sowie Uwe Loumlher Ansprechpartner der Polizei Berlin fuumlr interkulturelle Aufgaben Lisa Reiber von der HU-Hochschulgruppe mode-rierte die Diskussion

Durch die verschiedenen Perspektiven von Betroffenen und der Polizei ergab sich eine

Diskussion die auch uumlber das konkrete Thema Racial Profiling hinausging und die das Thema in einem breiteren Rassismus-diskurs verorten konnte

Was Loumlsungen zu Strategien und Praumlvention anging so kris-tallisierte sich unter anderem die Forderung nach einer unab-haumlngigen Beschwerde- und Untersuchungsstelle fuumlr Faumllle von Racial Profiling heraus

Die Veranstaltung in den Raumlumlichkeiten der HU stieszlig auf Interesse und war gut besucht Auch einige aumlhnliche und weiterfuumlhrende Veranstal-tung an der HU dieses Winterse-mester zum Thema Rassismus in Deutschland zeigen dass wir mit diesem Thema den Nerv der Studierenden getroffen haben

Susann Pfarr HU-Hochschulgruppe

gelebter Rassismus der Polizei HU-Hochschulgruppe wirft Licht auf Racial Profiling in Deutschland

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REDAKTION DARIO SARMADI FLORIAN

OSwALD FELIx GROSSMANN

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AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 5

Was macht eigentlich die Gruppe Nah-Ost

Zu Gruumlndungszeiten der Gruppe Nah-Ost Anfang der 1990er Jahre lag der Schwer-punkt ausschlieszliglich auf Algerien Bedingt durch die Ereignisse Mitte der 1990er Jahre haben die Mitglieder den Fokus auf Israel und die besetzten palaumlstinensischen Gebiete erweitert

Dieser Konflikt kann aus unterschiedlichen Pers-pektiven gesehen werden aus politischen religioumlsen kulturellen und sozialen Die sich bekaumlmpfenden Parteien misstrauen sich Aber es gibt auch erkennbare Bemuumlhungen von vielen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten beider Seiten

Diese Erfahrung bestauml-tigt die Uumlberzeugung aller Gruppenmitglieder dass Menschenrechte Kern eines jeden Friedensprozesses und unabdingbar fuumlr einen dauer-haften Frieden sowie stabile Sicherheit sind

Mit ihrer unparteiischen Aufklaumlrungs- und Informati-onsarbeit sowie der Unterstuumlt-zung derjenigen deren Rechte

von wem auch immer verletzt werden will die Gruppe Druck auf die Verantwortlichen in der Region ausuumlben

Indem die Aktivistinnen und Aktivisten das oumlffentliche Bewusstsein schaumlrfen uumlben sie auch Druck auf die deut-sche Politik aus

Vor diesem Hintergrund sind die Themenschwerpunkte unter anderem die ungleiche Verteilung der Wasserres-sourcen und das Recht auf gerechten Zugang zu Wasser die Gaza-Blockade und die palaumlstinensischen Gefangenen in israelischer Administra-tivhaft (Haft ohne Anklage und ordentliches Gerichts-verfahren) Zudem setzt sich die Gruppe fuumlr israelische Wehrdienstverweigerer ein und beschaumlftigt sich mit

dem Mauerverlauf im palaumls-tinensischen Gebiet und den damit verbundenen Folgen wie Haumluserzerstoumlrung Landkon-fiszierung und Vertreibung

Die Aktionen der Gruppe sind Infostaumlnde welche die Oumlffentlichkeit fuumlr den Nahostkonflikt sensibilisieren Vortraumlge die uumlber spezielle Themen informieren und Podiumsdiskussionen die Vertretern aus der Region in Deutschland eine Stimme geben Hinzu kommen Film-vorfuumlhrungen Straszligenakti-onen und das Sammeln von Unterschriften fuumlr Petitionen

Die derzeit rund 10-koumlpfige Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag um 1930 Uhr Interessierte koumlnnen a m n e s t y11 8 0 g m x d e kontaktieren oder einen Blick

auf die Webseite werfen

Esen UumlsuumlkGruppe 1180

13

bdquoDie Kerze brennt nicht fuumlr uns sie brennt fuumlr alle die wir nicht aus dem Gefaumlngnis retten konnten die auf dem Weg ins Gefaumlngnis erschossen wurden die gefoltert oder entfuumlhrt wurden die verschwunden sind Dafuumlr steht die Kerzeldquo

Am 10 Dezember 1961 zuumlndete Peter Benenson die Amnesty-Kerze an und sagte bdquoWir haben heute eine Kerze angezuumlndet die nie wieder ausgehen wirdldquo

Die Geburtsstunde der heutigen Kerze stammt

gemeinsam mit dem Anfangs-

zitat vom 25 Jubilaumlum von Amnesty International

Das ist nur eine Sache uumlber die Neuankoumlmmlinge etwas erfahren Neben der Struktur der Geschichte von Amnesty

und den Grundsaumltzen der Organisation geht es vor allem darum Wie ist es moumlglich sich fuumlr die Menschenrechte einzu-setzen

Neben der aktiven Mitarbeit in unseren lokalen Gruppen Koordinationsgruppen oder im Bezirksteam ist das Briefe-schreiben nicht zu vergessen

Die Briefe gegen das Vergessen die Petitionslisten und auch die Urgent Actions sind von enormer Wichtigkeit

Also immer daran denken Gemeinsam erreichen wir vieles

Unsere Briefe E-Mails Faxe und Petitionsunterschriften erinnern die Regierungen daran dass es uumlberall auf der Welt Menschen gibt die genau hinsehen wenn Menschen hingerichtet gefoltert oder zu Unrecht inhaftiert werden

Die naumlchsten Termine unserer Amnesty-Informations-abende stehen auf Seite 7 und auf der Webseite des Bezirks

Friederike SchliephackeReferentin Neue Mitglieder

Informationsabende von amnesty International

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 6

Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 7

Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 4: 5/2013 Rundbrief

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 4

aKTIV FUumlR aMNESTY

Amnesty-Mitglieder geben

den Opfern von Menschen-

rechtsverletzungen eine

Stimme und tragen somit einen

unentbehrlichen Teil zur Arbeit

von Amnesty International bei

Erfahren Sie mehr uumlber weitere

Aktionen und geplante

Veranstaltungen auf

wwwamnesty-bbde

wwwamnestydeaktiv-vor-

ort

wwwamnestydekalender

und

wwwfacebookcom

amnestybbde

Amnesty International ndash

Bezirk Berlin-Brandenburg

Haus der Demokratie und

Menschenrechte

Greifswalder Str 4 (Aufgang

A) 10405 Berlin-Prenzlauer

Berg (Tram M4 Bus 200 142

bdquoAm Friedrichshainldquo)

Tel (0 30) 841 09 052

Fax (0 30) 841 09 055

E-Mail infoamnesty-bbde

BESUCHSzEITEN Dienstag und Freitag

1700 bis 1900 Uhr

SPENDENKONTOKonto-Nr 8090 100

BLZ 370 205 00

Bank fuumlr Sozialwirtschaft

Bitte als Verwendungszweck

bdquo3100ldquo (fuumlr Bezirk Berlin-

Brandenburg) angeben

INFOaBENDEuumlber die Arbeit von Amnesty

International am 1 Freitag

im Monat im Amnesty-Bezirks-

buumlro um 19 Uhr Adresse so

am 3 Mittwoch im Monat in

Kreuzberg um 1930 Uhr

Adresse Heilig-Kreuz-

Kirche Zossener Str 65 (U

Hallesches Tor)

BERaTUNg FUumlR POlITISCHE FlUumlCHTlINgE

Donnerstag 18 bis 20 Uhr

Wenn es um Menschenrechts-verletzungen geht schaut man meist weit weg Irgendwo anders auf der Welt scheint es immer schlechter um die Men-schenrechte bestellt zu sein als in Deutschland und Europa

Die Amnesty-Hochschul-gruppe der Humboldt-Univer-sitaumlt (HU) zu Berlin wollte diesem Vorurteil nachgehen und stellte ihre Vorlesungsreihe bdquoHuman Rights Lecturesldquo in diesem Wintersemester unter das Motto ldquoFreude schoumlner Goumltterfunken ndash Wie steht es mit den Menschenrechten in Europardquo

Den Auftakt zu dieser Veran-staltungsreihe bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Racial Profiling mit der wir auf die taumlglichen massiven Diskrimi-nierungen und Menschenrechts-verletzungen von schwarzen Menschen ndash oder People of Color (PoC) ndash in Deutschland aufmerksam machen wollten

Racial Profiling das laut staatlichen Stellen nicht statt-findet wird vom deutschen Institut fuumlr Menschenrechte definiert als bdquodie Methode

[hellip] das physische Erschei-nungsbild etwa Hautfarbe oder Gesichtszuumlge einer Person als Entscheidungsgrundlage fuumlr polizeiliche Maszlignahmen wie Personenkontrollen Ermitt-lungen und Uumlberwachungen heranzuziehenrdquo

An der Podiumsdiskussion der Amnesty-Hochschulgruppe beteiligten sich fuumlnf Expertinnen und Experten Gemeinsam mit dem Publikum debattierten sie Strategien Racial Profiling zu erkennen zu ahnden und vor allem zu vermeiden

Die Gaumlste Anja Feth von Amnesty International Biplab Basu von der Kampagne fuumlr Opfer rassistischer Polizeige-walt (KOP) Paula Riester von BUumlNDNIS 90DIE GRUumlNEN Jamie Schearer von der Initi-ative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) sowie Uwe Loumlher Ansprechpartner der Polizei Berlin fuumlr interkulturelle Aufgaben Lisa Reiber von der HU-Hochschulgruppe mode-rierte die Diskussion

Durch die verschiedenen Perspektiven von Betroffenen und der Polizei ergab sich eine

Diskussion die auch uumlber das konkrete Thema Racial Profiling hinausging und die das Thema in einem breiteren Rassismus-diskurs verorten konnte

Was Loumlsungen zu Strategien und Praumlvention anging so kris-tallisierte sich unter anderem die Forderung nach einer unab-haumlngigen Beschwerde- und Untersuchungsstelle fuumlr Faumllle von Racial Profiling heraus

Die Veranstaltung in den Raumlumlichkeiten der HU stieszlig auf Interesse und war gut besucht Auch einige aumlhnliche und weiterfuumlhrende Veranstal-tung an der HU dieses Winterse-mester zum Thema Rassismus in Deutschland zeigen dass wir mit diesem Thema den Nerv der Studierenden getroffen haben

Susann Pfarr HU-Hochschulgruppe

gelebter Rassismus der Polizei HU-Hochschulgruppe wirft Licht auf Racial Profiling in Deutschland

IMPRESSUM

REDAKTION DARIO SARMADI FLORIAN

OSwALD FELIx GROSSMANN

BEI FRAGEN UND ANREGUNGEN E-MAIL AN

NEwSLETTERAMNESTY-BBDE

ANGABEN zUM DATENScHUTz

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 5

Was macht eigentlich die Gruppe Nah-Ost

Zu Gruumlndungszeiten der Gruppe Nah-Ost Anfang der 1990er Jahre lag der Schwer-punkt ausschlieszliglich auf Algerien Bedingt durch die Ereignisse Mitte der 1990er Jahre haben die Mitglieder den Fokus auf Israel und die besetzten palaumlstinensischen Gebiete erweitert

Dieser Konflikt kann aus unterschiedlichen Pers-pektiven gesehen werden aus politischen religioumlsen kulturellen und sozialen Die sich bekaumlmpfenden Parteien misstrauen sich Aber es gibt auch erkennbare Bemuumlhungen von vielen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten beider Seiten

Diese Erfahrung bestauml-tigt die Uumlberzeugung aller Gruppenmitglieder dass Menschenrechte Kern eines jeden Friedensprozesses und unabdingbar fuumlr einen dauer-haften Frieden sowie stabile Sicherheit sind

Mit ihrer unparteiischen Aufklaumlrungs- und Informati-onsarbeit sowie der Unterstuumlt-zung derjenigen deren Rechte

von wem auch immer verletzt werden will die Gruppe Druck auf die Verantwortlichen in der Region ausuumlben

Indem die Aktivistinnen und Aktivisten das oumlffentliche Bewusstsein schaumlrfen uumlben sie auch Druck auf die deut-sche Politik aus

Vor diesem Hintergrund sind die Themenschwerpunkte unter anderem die ungleiche Verteilung der Wasserres-sourcen und das Recht auf gerechten Zugang zu Wasser die Gaza-Blockade und die palaumlstinensischen Gefangenen in israelischer Administra-tivhaft (Haft ohne Anklage und ordentliches Gerichts-verfahren) Zudem setzt sich die Gruppe fuumlr israelische Wehrdienstverweigerer ein und beschaumlftigt sich mit

dem Mauerverlauf im palaumls-tinensischen Gebiet und den damit verbundenen Folgen wie Haumluserzerstoumlrung Landkon-fiszierung und Vertreibung

Die Aktionen der Gruppe sind Infostaumlnde welche die Oumlffentlichkeit fuumlr den Nahostkonflikt sensibilisieren Vortraumlge die uumlber spezielle Themen informieren und Podiumsdiskussionen die Vertretern aus der Region in Deutschland eine Stimme geben Hinzu kommen Film-vorfuumlhrungen Straszligenakti-onen und das Sammeln von Unterschriften fuumlr Petitionen

Die derzeit rund 10-koumlpfige Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag um 1930 Uhr Interessierte koumlnnen a m n e s t y11 8 0 g m x d e kontaktieren oder einen Blick

auf die Webseite werfen

Esen UumlsuumlkGruppe 1180

13

bdquoDie Kerze brennt nicht fuumlr uns sie brennt fuumlr alle die wir nicht aus dem Gefaumlngnis retten konnten die auf dem Weg ins Gefaumlngnis erschossen wurden die gefoltert oder entfuumlhrt wurden die verschwunden sind Dafuumlr steht die Kerzeldquo

Am 10 Dezember 1961 zuumlndete Peter Benenson die Amnesty-Kerze an und sagte bdquoWir haben heute eine Kerze angezuumlndet die nie wieder ausgehen wirdldquo

Die Geburtsstunde der heutigen Kerze stammt

gemeinsam mit dem Anfangs-

zitat vom 25 Jubilaumlum von Amnesty International

Das ist nur eine Sache uumlber die Neuankoumlmmlinge etwas erfahren Neben der Struktur der Geschichte von Amnesty

und den Grundsaumltzen der Organisation geht es vor allem darum Wie ist es moumlglich sich fuumlr die Menschenrechte einzu-setzen

Neben der aktiven Mitarbeit in unseren lokalen Gruppen Koordinationsgruppen oder im Bezirksteam ist das Briefe-schreiben nicht zu vergessen

Die Briefe gegen das Vergessen die Petitionslisten und auch die Urgent Actions sind von enormer Wichtigkeit

Also immer daran denken Gemeinsam erreichen wir vieles

Unsere Briefe E-Mails Faxe und Petitionsunterschriften erinnern die Regierungen daran dass es uumlberall auf der Welt Menschen gibt die genau hinsehen wenn Menschen hingerichtet gefoltert oder zu Unrecht inhaftiert werden

Die naumlchsten Termine unserer Amnesty-Informations-abende stehen auf Seite 7 und auf der Webseite des Bezirks

Friederike SchliephackeReferentin Neue Mitglieder

Informationsabende von amnesty International

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 6

Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

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Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 5: 5/2013 Rundbrief

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 5

Was macht eigentlich die Gruppe Nah-Ost

Zu Gruumlndungszeiten der Gruppe Nah-Ost Anfang der 1990er Jahre lag der Schwer-punkt ausschlieszliglich auf Algerien Bedingt durch die Ereignisse Mitte der 1990er Jahre haben die Mitglieder den Fokus auf Israel und die besetzten palaumlstinensischen Gebiete erweitert

Dieser Konflikt kann aus unterschiedlichen Pers-pektiven gesehen werden aus politischen religioumlsen kulturellen und sozialen Die sich bekaumlmpfenden Parteien misstrauen sich Aber es gibt auch erkennbare Bemuumlhungen von vielen Friedens- und Menschenrechtsaktivisten beider Seiten

Diese Erfahrung bestauml-tigt die Uumlberzeugung aller Gruppenmitglieder dass Menschenrechte Kern eines jeden Friedensprozesses und unabdingbar fuumlr einen dauer-haften Frieden sowie stabile Sicherheit sind

Mit ihrer unparteiischen Aufklaumlrungs- und Informati-onsarbeit sowie der Unterstuumlt-zung derjenigen deren Rechte

von wem auch immer verletzt werden will die Gruppe Druck auf die Verantwortlichen in der Region ausuumlben

Indem die Aktivistinnen und Aktivisten das oumlffentliche Bewusstsein schaumlrfen uumlben sie auch Druck auf die deut-sche Politik aus

Vor diesem Hintergrund sind die Themenschwerpunkte unter anderem die ungleiche Verteilung der Wasserres-sourcen und das Recht auf gerechten Zugang zu Wasser die Gaza-Blockade und die palaumlstinensischen Gefangenen in israelischer Administra-tivhaft (Haft ohne Anklage und ordentliches Gerichts-verfahren) Zudem setzt sich die Gruppe fuumlr israelische Wehrdienstverweigerer ein und beschaumlftigt sich mit

dem Mauerverlauf im palaumls-tinensischen Gebiet und den damit verbundenen Folgen wie Haumluserzerstoumlrung Landkon-fiszierung und Vertreibung

Die Aktionen der Gruppe sind Infostaumlnde welche die Oumlffentlichkeit fuumlr den Nahostkonflikt sensibilisieren Vortraumlge die uumlber spezielle Themen informieren und Podiumsdiskussionen die Vertretern aus der Region in Deutschland eine Stimme geben Hinzu kommen Film-vorfuumlhrungen Straszligenakti-onen und das Sammeln von Unterschriften fuumlr Petitionen

Die derzeit rund 10-koumlpfige Gruppe trifft sich jeden zweiten Donnerstag um 1930 Uhr Interessierte koumlnnen a m n e s t y11 8 0 g m x d e kontaktieren oder einen Blick

auf die Webseite werfen

Esen UumlsuumlkGruppe 1180

13

bdquoDie Kerze brennt nicht fuumlr uns sie brennt fuumlr alle die wir nicht aus dem Gefaumlngnis retten konnten die auf dem Weg ins Gefaumlngnis erschossen wurden die gefoltert oder entfuumlhrt wurden die verschwunden sind Dafuumlr steht die Kerzeldquo

Am 10 Dezember 1961 zuumlndete Peter Benenson die Amnesty-Kerze an und sagte bdquoWir haben heute eine Kerze angezuumlndet die nie wieder ausgehen wirdldquo

Die Geburtsstunde der heutigen Kerze stammt

gemeinsam mit dem Anfangs-

zitat vom 25 Jubilaumlum von Amnesty International

Das ist nur eine Sache uumlber die Neuankoumlmmlinge etwas erfahren Neben der Struktur der Geschichte von Amnesty

und den Grundsaumltzen der Organisation geht es vor allem darum Wie ist es moumlglich sich fuumlr die Menschenrechte einzu-setzen

Neben der aktiven Mitarbeit in unseren lokalen Gruppen Koordinationsgruppen oder im Bezirksteam ist das Briefe-schreiben nicht zu vergessen

Die Briefe gegen das Vergessen die Petitionslisten und auch die Urgent Actions sind von enormer Wichtigkeit

Also immer daran denken Gemeinsam erreichen wir vieles

Unsere Briefe E-Mails Faxe und Petitionsunterschriften erinnern die Regierungen daran dass es uumlberall auf der Welt Menschen gibt die genau hinsehen wenn Menschen hingerichtet gefoltert oder zu Unrecht inhaftiert werden

Die naumlchsten Termine unserer Amnesty-Informations-abende stehen auf Seite 7 und auf der Webseite des Bezirks

Friederike SchliephackeReferentin Neue Mitglieder

Informationsabende von amnesty International

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 6

Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 7

Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 6: 5/2013 Rundbrief

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Helon Habila liest fuumlr amnesty in KreuzbergDer nigerianische Schriftsteller Helon Habila Traumlger des Deutschen Krimipreises stellte im Berliner Buumlchertisch am Mehringdamm sein Buch OumlL AUF WASSER vor

Mehr als eine Stunde las Habila im englisch-deutschen Sprach-wechsel mit der Schauspielerin Christine Keck Und mehr als 70 Gaumlste houmlrten gebannt zu

Organisiert und moderiert hat die Veranstaltung die Kreuz-berger Amnesty-Gruppe die sich neben China und Honduras besonders fuumlr Faumllle in Nigeria

einsetztDas Buch eine Mischung

aus Krimi Umwelt-Thriller und Liebesgeschichte spielt im suumldlichen Nigeria im oumllver-seuchten Nigerdelta Helon Habila war wie sein Protagonist Rufus fruumlher Journalist und beschreibt schonungslos die Umweltzerstoumlrung Armut und Profitgier in einer an natuumlrlichen Ressourcen so reichen Region

Obwohl er selbst erst nach Veroumlffentlichung seines Buches an die Handlungsorte im Nigerdelta reisen konnte ist die Geschichte packend und authentisch erzaumlhlt

In der anschlieszligenden Diskussion wuumlrdigte Helon Habila die Arbeit von NGOs wie Amnesty International Sie uumlbten Druck auf Nigerias Regierung aus Allerdings sagte er auch bdquoChange comes by the peopleldquo Regierung Armee

und Rebellen seien korrupt und profitierten neben groszligen Oumllfirmen wie Shell und Total als einzige vom bdquoschwarzen Goldldquo

Mit Goodluck Jonathan kommt erstmals ein nigeriani-scher Praumlsident aus Bayelsa einem Bundesstaat im Niger-delta Helon Habila bis Juli 2014 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austausch-dienstes (DAAD) hat die Hoffnung nicht aufgegeben dass Jonathan aufgrund seiner Herkunft irgendwann einen Wandel im Nigerdelta unter-stuumltzen koumlnnte

2014 waumlre hierfuumlr ein gutes Jahr Denn dann erscheint OumlL AUF WASSER auch in Nigeria

Text Christoph Schunk Gruppe Berlin-Kreuzberg Foto Christian v Ditfurth

In Nicaragua geboren ndash Schlechte Karten

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen drehte sich am Brandenburger Tor erstmals das Frauenrechts-Gluumlcksrad Je nachdem bei welchem Land das Gluumlcksrad hielt leuch-teten bunte Lampen auf die die dringlichsten Frauenrechtsver-letzungen im jeweiligen Land anzeigten

Denn je nach Geburts-land und Staatsbuumlrgerschaft sind fuumlr Frauen verschiedene Menschenrechte ganz selbst-verstaumlndlich ndash oder eben nicht

Die Aktivistinnen und Aktivisten der Aktionsgruppe bdquoMenschenrechtsverletzungen an Frauenldquo (MaF) gaben Hintergrundinformationen zur

Frauenrechtslage im jeweiligen Land und sammelten ndash unter-stuumltzt von Mitgliedern der TU-Hochschulgruppe ndash uumlber 160 Unterschriften fuumlr die welt-weite Durchsetzung sexueller und reproduktiver Rechte von Frauen und Maumldchen

bdquoDa muumlssten noch viel mehr Laumlnder draufldquo kommentierten einige Passant_innen die Aktion Gleichzeitig waren viele Anwesende uumlberrascht manche regelrecht schockiert in wie vielen Laumlndern Menschen-rechtsverletzungen unter-schiedlichster Art an Frauen stattfinden

Die Aktion war einfach und eindruumlcklich zugleich ndash und ein gelungener Auftakt der Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo

Die Kampagne befasst sich

speziell mit sexuellen und repro-duktiven Rechten von Frauen Schwerpunkte sind Sexualitaumlt Schwangerschaft Mutterschaft und Geburt Wichtige Forde-rungen sind das Recht auf freie Entscheidung uumlber das eigene Sexualleben der Zugang zu Familienplanungs- und Verhuuml-tungsmethoden der Schutz vor Vergewaltigung und haumluslicher Gewalt und der Zugang zu ange-messener Gesundheitsversor-gung waumlhrend Schwangerschaft und Geburt

Weitere Informationen zur Gruppe gibt es unter wwwamnesty-maf-berlinde und zur Kampagne bdquoMy Body My Rightsldquo unter wwwamnesty-frauende

Dorotheacutee Zombronner Jennifer Bock

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Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

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VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 7: 5/2013 Rundbrief

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Im dichten Dschungel der kolumbianischen Provinz Antio-quia unweit der Grenze zu Panama und somit auf einer der wichtigsten Kokain-Handels-routen liegt die Friedensge-meinde San Joseacute Apartadoacute

1997 mit dem Ziel gegruumlndet die Bauern im bewaffneten Konflikt zu schuumltzen wurde die Gemeinde immer wieder Opfer von Menschenrechtsver-letzungen einerseits durch die Fuerzas Armadas Revoluciona-rias de Colombia (FARC) ande-rerseits durch die Paramilitaumlrs die Autodefensas Unidas de Colombia (AUC)

Die Berliner Lateinamerika-Gruppe (1467) unterstuumltzt die Gemeinde seit nun uumlber einem Jahr und hat sich sehr gefreut die zwei Vertreter Jesuacutes Emilio

Tuberquia Zapata und Arley Antonio Tuberquia Usuga in Berlin zu empfangen

Jesuacutes und Arley bringen ein sehr warmes und ansteckendes Laumlcheln mit das so gar nicht mit den schrecklichen Erzaumlhlungen zu vereinbaren ist die sie auch mit im Gepaumlck haben Seit ihrer Gruumlndung hat die Gemeinde laut Amnesty-Berichten 170 Morde und insgesamt 4000 Verlet-zungen der Menschenrechte verzeichnet davon Faumllle sexu-eller Gewalt Vertreibungen und Pluumlnderungen Erst kuumlrzlich ist wieder ein 18-jaumlhriges Gemein-demitglied verschwunden Alle Faumllle werden ausfuumlhrlich von der Comisioacuten humanitaria einer von internationalen Organisati-onen mitgegruumlndeten Kontrol-linstanz dokumentiert ndash doch

leider mit wenig Erfolg Die Regierung streitet meist alles ab oder beschuldigt die Gemeinde-mitglieder der Kooperation mit den Guerillas

Trotzdem meint Arley bedeutet die Praumlsenz von Auslaumlndern einen gewissen Schutz fuumlr die Gemeinde Kuumlrzlich hat sich eine Gruppe von Gemeindemitgliedern und internationalen Hilfsleuten auf die Suche nach bewaffneten Paramilitaumlrs gemacht Diese versteckten sich dann vor der unbewaffneten Gruppe im Dschungel ndash was wiederum die wichtige Bedeutung von inter-nationalen Beobachtern unter-streicht

Auf die Frage woher die Gemeindemitglieder die Kraft nehmen weiterzumachen

erwidert Arley dass das Motto der Gemeinde ist friedlich zu bleiben und keine Rache zu verspuumlren Derzeit ist San Joseacute Apartadoacute autark und lebt zum Teil vom Verkauf von fair gehan-delter biologischer Schoko-lade Und ein Mal woumlchentlich gibt es einen Tag an dem alle gemeinsam an einem Projekt arbeiten

Wir bedanken uns ganz herz-lich bei kolko e V und dem Baobab Infoladen e V fuumlr die Mitorganisation bei Mathias Schreiber von der Kolumbien-Kogruppe fuumlr die Einfuumlhrung zur aktuellen politischen Lage in Kolumbien und bei Eva Danninger fuumlr die Uumlbersetzung

Jessy Medernach Lateinamerika-Gruppe

Friedensgemeinden im VisierEin Vortrag von Vertretern der Gemeinde San Joseacute Apartadoacute

Twitter-aktionEINE KaTaSTROPHE IN DER zENTRalaFRIKaNISCHEN REPUBlIK VERHINDERN

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VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert

Page 8: 5/2013 Rundbrief

AMNESTY INTERNATIONAL bull BERLIN - BRANDENBURG RUNDBRIEF bull 52013 8

VERaNSTalTUNgSHINWEISE

DEZEMBER 2013

1012 FilmabendbdquoDe nadieldquo - Filmabend zu Mexiko bdquoDe nadieBorders crossingldquo von Tin Dirdamal (Spanisch mit englischen Untertiteln) Ein Dokumentarfilm der MigrantInnen in Mexiko begleitet und ihre Aumlngste und Wuumlnsche aber auch den Alptraum der ihnen auf ihrem Weg zu Wohlstand und in ein besse-res Leben im Norden widerfaumlhrt einzufangen ver-sucht 1930 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 2 Europaplatz 1 15230 Frank-furtOder

1212 Film- und Themenabendzur weiblichen Genitalverstuumlmmelung Gezeigt wird der Film bdquoThe Cutldquo von Beryl Magoko Mit Rebekka Macht Expertin fuumlr Female Genital Mutilation von Amnesty International Dr Edda Brandes Vorsitzende des BENKADI eV Kultur Raum Afrika 19 UhrAdresse Kino Sputnik Hasenheide 54 10967 Berlin ndash Kreuzberg U7 Suumldstern

1612 FilmvorfuumlhrungFilmvorfuumlhrung bdquoGuts for Changeldquo ndash Eine Veran-staltung im Rahmen des lebendigen Adventska-lenders Eine Gruppe junger Leute faumlhrt mit dem Rad von Berlin nach Indien Dabei werben sie fuumlr

ein nachhaltiges Trockentoilettenprojekt Mit den gesammelten Spenden sollen Sanitaumlranlagen in In-dien finanziert werden Im Anschluss Publikumsge-spraumlch mit den FilmemacherInnen 1600 UhrAdresse Universitaumlt Viadrina Graumlfin-Doumlnhoff Ge-baumlude Houmlrsaal 8 Europaplatz 1 15230 FrankfurtOder

1412 Mahnwache fuumlr WOZAMahnwache der Gruppe bdquoMenschenrechtsverlet-zungen an Frauenldquo (MaF) fuumlr die Mitglieder der simb-abwischen Menschenrechtsorganisation bdquoWomen of Zimbabwe Ariseldquo (WOZA) vor der Botschaft der Re-publik Simbabwe WOZA-Mitglieder sind regelmauml-szligigen und willkuumlrlichen Repressalien und Inhaftie-rungen ausgesetzt 16ndash17 Uhr Adresse Vor der Botschaft der Republik Simbabwe Kommandantenstraszlige 80 10117 Berlin-MitteU2 Spittelmarkt

1812 Informationsabendin Kreuzberg uumlber die Arbeit von Amnesty Internati-onal 1930 UhrAdresse Heilig-Kreuz-Kirche (im Kirchencafeacute) Zos-sener Str 65 10961 Berlin-KreuzbergU1 U6 Hallesches Tor

Die Veranstaltungshinweise werden laufend unter wwwamnesty-bbdeTermine aktualisiert