6 0 dt a St e S a z o S e l a PreisSozialeStadt2006 i o · flikten, Herstellen von Außenkon-takten...
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Preis Soziale Stadt 2006Dokumentation
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Die Auslober
Redaktion:Dr. Bernd Hunger, GdWDr. Walter Metscher, vhwDagmar Weidemüller, Büro fürarchitektur • design • stadtplanung
Gestaltung:Büro Roman LorenzGestaltungvisueller KommunikationMünchen
Ausstellung:Dagmar Weidemüller, Büro fürarchitektur • design • stadtplanungBerlin
Herstellung:Schlesenerdruck GmbHBerlin
© GdW Berlin 20061. Auflage (8.000)
AWO Bundesverband e.V.
Deutscher Städtetag
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs-und Immobilienunternehmen e.V.
Gesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)
Schader-Stiftung
vhwBundesverband für Wohneigentumund Stadtentwicklung e.V.
Der Wettbewerb wurde unterstützt vom Bundes-ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklungund durch das Bundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend.
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Dokumentation desWettbewerbesPreis Soziale Stadt 2006
Preise,Anerkennungen,Projekte der engeren Wahl,Teilnehmer
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Vorwort der Auslober
Auslobungstext
Statistik
Preise
Mobile-Wohn-BegleithilfeKostenloser Pflegedienst für Mieter einer Wohnungsbaugesellschaftin Mannheim
Demenz & Migration – Yalniz Degilsiniz! – Du bist nicht allein!Fachstelle für an Demenz erkrankte MigrantInnen in Gelsenkirchen
Familienzentrum MobileNeues Quartierzentrum – Angebote verschiedener Träger „unter einem Dach“in Bremen-Hemelingen
Entwicklungspartnerschaft ElbinselInitiative für soziale Integration, Arbeit und Ausbildung in derHamburger Hafenregion
Wohnprojekt UNDINE und Sozio-kulturelles ZentrumLichtenberger Hilfe für Menschen e.V.„Miteinander Wohnen – Miteinander leben – Füreinander da sein“in Berlin-Lichtenberg
Kultur- und BürgerInnenzentrum D5Netzwerk gegen Rechtsextremismus in Wurzen
Integrationsprojekt DIALOGKommunikation und Begegnung der Kulturen im Leipziger Osten
Sozialer StadtumbauImagewandel einer Großsiedlung in Cottbus Sachsendorf-Madlow
Homestories – Geschichten aus der HeimatTheaterstück über das Leben im Stadtteil Essen-Katernberg
Schule – Wirtschaft – BeschäftigungAusbildung bringt Zukunft – Netzwerkarbeit in Guben
Sonderpreis„Kinder und Jugend in der Sozialen Stadt“
Vernetzte Sprachförderung und ElternbildungFlächendeckende Verbesserung der Bildungschancen in Hannover Linden-Süd
Inhaltsverzeichnis
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Anerkennungen
Junges WohnenEigenverantwortliche Gestaltung von Wohnraum in Wolfen-Nord
Netzwerk Pro Wohnen„Alt – doch nicht allein in Leipzig“
SIGNALE aus dem BeuskesbachSpielenIntegrierenGemeinsamNAchbarschaftLernenErziehen –ein Integrationsprojekt in Recklinghausen
Trinken im öffentlichen RaumVersuch einer Konfliktlösung in Stuttgart, Stadtteil Rot
Groß Klein CardEine Rabatt-Initiative Groß Kleiner Unternehmen in Rostock Groß Klein
Musik in HainholzEin Stadtteil wird musikalisiert in Hannover-Hainholz
Bunte SchuleInterkulturelles Verbundprojekt an einer Schule in Jena-Lobeda
„MiK-Y“ MieterInnen in Kontakt im Y-HausNachbarschaftsconcierge in Vahrenheide/Ost, Hannover
Genossinnenschaft Schokofabrik und Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V.Eine Fraueninitiative in Berlin-Kreuzberg
Bergischer Regionalladen – beromaImpulse und Innovationen für das Bergische Städtedreieck in Solingen
Projekte der engeren Wahl
Adressen
Auslober
Preisträger
Anerkennungen
Projekte der engeren Wahl
Teilnehmer
Inhaltsverzeichnis
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In unserer sich sozial differenzierendenGesellschaft geht es darum, das Zusam-menleben der Menschen in ihren Nach-barschaften durch integrative Maßnah-men zu unterstützen und Konflikteinnerhalb städtischer Quartiere einzu-dämmen.
Diesem Anliegen dienen Programme wie„Stadtteile mit besonderem Entwick-lungsbedarf – Die Soziale Stadt“ desBundesministeriums für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung oder „Entwick-lung und Chancen junger Menschen insozialen Brennpunkten“ (E&C) des Bun-desministeriums für Familie, Senioren,Frauen und Jugend. Auch außerhalbdieser Programme gibt es zahlreicheInitiativen, die öffentliche Aufmerksam-keit verdienen.
Der Wettbewerb zum „Preis SozialeStadt 2006“ beabsichtigte, wie seinedrei erfolgreichen Vorgänger in denJahren 2000, 2002 und 2004, das Inter-esse einer breiten Öffentlichkeit für diesozialen Probleme und Aktivitäten inden Stadtquartieren wach zu halten undAkteure in den Städten, Wohnungs-unternehmen, Wohlfahrtsverbändenund Bürgerinitiativen zu ermutigen, ihreeigenen Erfahrungen bei der Unterstüt-zung des Miteinanders der verschiede-nen Gruppen von Stadtbewohnern(z.B. Kinder, Jugendliche, Familien, ältereMenschen mit Migrationshintergrundetc.) bekannt zu machen. Gefragt warenProjekte, die zeigen, wie sozialen Kon-flikten innerhalb der Nachbarschaftsowie der damit häufig einhergehendensozialen Entmischung und krisenhaftenEntwicklung ganzer Wohnquartierebegegnet werden kann.
Was ist zu tun, damit die Gemeinwesenauf der Ebene der Stadt als Ganzes, desStadtteils und der Nachbarschaft zusam-menhalten und den sozialen Spannun-gen etwas entgegen setzen können?
Nicht von städtebaulichen Missständen,sondern von den Aktivitäten und Verhal-tensweisen der Menschen her an dieAufgaben der Stadtentwicklung heran-zugehen – das war das Grundanliegendes Wettbewerbs. Uns Auslobern ginges darum, die Bemühungen um sozialesMiteinander in den Stadtquartieren zuwürdigen. Im Mittelpunkt der einge-reichten Projekte sollten Erfolge bei derStärkung des Zusammenhalts der Ge-meinwesen in den Stadtteilen und Nach-barschaften stehen.
Der „Preis Soziale Stadt 2006“ ist auchim Jahre 2006 wieder eine Gemein-schaftsinitiative ganz verschiedenartigerAuslober aus Politik und Wissenschaft,Wohnungswirtschaft und Wohlfahrt.Gerade in diesem Verbund kommt dasHauptanliegen des Wettbewerbs beson-ders gut zum Ausdruck: innovative Pro-jekte und ganzheitliche Ansätze, die aufvielfältigen Kooperationen unterschied-licher Akteure basieren, sollten einerbreiten Öffentlichkeit bekannt gemachtwerden und auf diesem Wege auch„Nachahmer“ finden.
Der Wettbewerb hat mit 190 einge-reichten Projekten erneut eine großeResonanz erfahren. Die Träger der zehnvergebenen Preise, der zehn Anerken-nungen und des Sonderpreises „Kinderund Jugend in der Sozialen Stadt“haben – jeder auf eine unterschiedlicheWeise – ideenreich demonstriert, wiesozialen Konflikten und Missständenbegegnet werden kann.
Die hier vorgelegte Dokumentation willdazu beitragen, die nachahmenswertenResultate des Wettbewerbs bekanntzu machen. Wir danken dem Bundes-ministerium für Verkehr, Bau undStadtentwicklung und dem Bundesmini-sterium für Familie, Senioren, Frauenund Jugend, die diesen Wettbewerbund seine Dokumentation geförderthaben.
Wilhelm Schmidt, BonnBundesvorsitzender der Arbeiterwohl-fahrt (AWO)
Oberbürgermeister Christian Ude,MünchenPräsident des Deutschen Städtetages
Lutz Freitag, BerlinPräsident des GdW Bundesverbanddeutscher Wohnungs-und Immobilienunternehmen e.V.
Dieter Cordes, HannoverSprecher der Geschäftsführungder Gesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)
Christoph Kulenkampff, DarmstadtGeschäftsführender Vorstandder Schader-Stiftung
Staatssekretär a.D.Reinhart Chr. Bartholomäi, BerlinVorstandsvorsitzenderdes vhw – Bundesverband fürWohneigentum und Stadtentwicklunge.V.
Vorwort der Auslober
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Um welche Inhalte geht es?
Inhaltlich lehnt sich der „Preis SozialeStadt 2006“ an die 1996 von der Ar-beitsgemeinschaft der Bauminister derLänder (ARGEBAU) ins Leben gerufeneGemeinschaftsinitiative „Soziale Stadt“an, die den Grundstein für das gleich-namige Bund-Länder-Programm legte.
Bundesweit wurden inzwischen rund360 Gebiete aus mehr als 250 Kommu-nen in das Bund-Länder-Programm„Stadtteile mit besonderem Entwick-lungsbedarf – die Soziale Stadt“ aufge-nommen.
Der Wettbewerb „Preis Soziale Stadt2006“ ist offen für alle Akteure undProjekte, d.h. er spricht nicht nur dieAkteure der Programmgebiete an,sondern ermutigt auch ausdrücklichInitiativen außerhalb der Fördergebieteund Projekte aus kleineren Städten undGemeinden zur Teilnahme. Er richtetsich gleichermaßen an große, komplexeQuartiersprojekte wie an kleinteiligeInitiativen sozialen und nachbarschaft-lichen Engagements.
Das im aktuellen Leitfaden der ARGE-BAU erläuterte Spektrum wünschens-werter Initiativen und Maßnahmenbildet die wesentlichen Handlungsberei-che ab und beschreibt insoweit auch dieSchwerpunkte des Wettbewerbs an-schaulich. Es geht um die Themen:
– Bürgermitwirkung, Stadtteilleben,soziale Integration
– Lokale Wirtschaft, Arbeit undBeschäftigung
– Quartierzentren, Stadtteilbüros– Soziale, kulturelle, bildungs- und
freizeitbezogene Infrastruktur, Schuleim Stadtteil, Gesundheit
– Wohnen– Öffentlicher Raum, Wohnumfeld und
Ökologie
Im Mittelpunkt jedes eingereichten Pro-jektes sollte ein gelöstes soziales Pro-blem bzw. ein in Angriff genommenessoziales Anliegen stehen, das eine bau-liche Facette haben kann, aber nichthaben muss.
Thematische Schwerpunkte:
Zur Bewerbung fordern wir insbeson-dere die Initiatorinnen und Initiatorenvon Projekten auf, die Bedeutung fürfolgende zentrale Handlungsfelderhaben:
– Kinder- und Jugendhilfe im Kontextvon Stadt- und Quartiersentwicklung,die Einbeziehung von Schulen sowiedie Verbesserung der Lebenschancendurch Bildung
– Soziale Integration von Migrantinnenund Migranten
– Engagement der lokalen Ökonomie –sowohl von Akteuren aus derWohnungswirtschaft als auch ausanderen Bereichen der Wirtschaft
Was sind die Beurteilungskriterien?
Die eingereichten Projekte werden nachfolgenden Kriterien bewertet:
Bündelung von Ressourcen:Wert gelegt wird auf integrierende Pro-jekte, die möglichst unterschiedlicheAkteure zusammenführen und vielfäl-tige Ressourcen bündeln.
Beteiligung der Betroffenen:Nachzuweisen ist, dass nicht nur die„Macher" der Stadtentwicklung mitein-ander kooperieren, sondern dass diebetroffenen Bürgerinnen und Bürgermöglichst umfassend in die verschiede-nen Phasen des Projektes einbezogensind und Gestaltungsmöglichkeitenhaben.
Nachhaltigkeit:In der Projektbeschreibung sollte kennt-lich sein, dass es sich um keine einma-lige „Hau-Ruck-Aktion" handelt,sondern dass eine dauerhafte Verbesse-rung der sozialen Situation im jeweiligenQuartier angestrebt wird. Kann z. B.das angewendete Verfahren nach einerLern-Phase zum Selbstläufer werden?
Aufwand und sozialer Ertrag:Darzustellen ist der Aufwand für dasProjekt (Finanzmittel, ehrenamtlicherEinsatz usw.). Wie hoch ist der einma-lige bzw. jährliche Aufwand investiverund nicht-investiver Art? Welche Folge-kosten treten auf? Auch auf die Ergeb-nisse und Wirkungen im Quartier solldabei eingegangen werden. Welchen„sozialen Gewinn" bringt das Projekt?
Auslobungstext
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Wer kann teilnehmen?
Um den Preis können sich Akteure mitProjekten bewerben, die innovative For-men des Zusammenwirkens im Sinnedes ganzheitlichen Ansatzes der „Sozia-len Stadt“ verfolgen.
Der Preis wendet sich zum einen an dieklassischen Handlungsträger der Stadt-entwicklung wie Wohnungsunter-nehmen und private Investoren unter-schiedlichster Ausrichtung, Kommunenund Träger der freien Wohlfahrtspflege.Zum anderen will er Akteure zur Teil-nahme ermuntern und ihnen Zugangzur Öffentlichkeit ermöglichen, dieüblicherweise nicht im Wohnungs- undStädtebau auftreten, sondern in derRegel eher Objekt statt Subjekt von Pla-nung sind: Schulklassen, Bürgervereine,Organisatoren von Begegnungsstätten,Gewerbetreibende und andere.
Die eingereichten Projekte habenlediglich ein Kriterium zu erfüllen: siemüssen inhaltlich in das aufgeführteThemenspektrum hineinpassen und ausder Konzeptionsphase heraus sein,d.h. erste Erfolge aufweisen können.
Erwünscht ist die Teilnahme von Projek-ten aus allen Stadt- und Wohnquartiers-typen, unabhängig davon, ob sie ineinem Fördergebiet liegen und ob siefinanziell unterstützt werden oder nicht.
Welche Unterlagen sindeinzureichen?
Für die Projektbeschreibung und -dar-stellung müssen die Musterblätter 1-4verwendet werden. Zusätzlich sollten fürjedes Projekt acht hochwertige, für dieVeröffentlichung geeignete Fotos einge-reicht werden.
Leider lassen sich Projekte ohne baulicheKomponente nur teilweise bildhaft dar-stellen, oft ist der nicht sichtbare sozialeProzess der eigentliche Erfolg. Umsowichtiger ist es, dass die eingereichtenProjekte unter Zuhilfenahme von Sche-mata, Übersichten usw. in ergänzendenErläuterungen näher beschrieben wer-den. Hierfür sollten den Musterblätternweitere Anlagen beigefügt werden.Diese zusätzlichen Informationen undMaterialien sollten jedoch kompakt,anschaulich und übersichtlich sein,damit Ihr Wettbewerbsbeitrag von derJury (die in wenigen Tagen eine Vielzahlvon Projekten auszuwerten hat) mög-lichst leicht nachvollzogen und bewertetwerden kann.
Bewerbungen, die ausschließlich als CDeingereicht werden, können nicht be-rücksichtigt werden. Die in die engereWahl gekommenen Projekte könnenvon den Auslobern aufgefordert wer-den, bei Bedarf zusätzliche Unterlagennachzureichen und die Besichtigung vonProjekten vor Ort zu ermöglichen.
Eine Jury befindet über die Preisträger.Zu ihr gehören anerkannte Persönlich-keiten der Fachöffentlichkeit, die wich-tige Akteure des sozialen Engagementsin den Städten und Wohnquartierenrepräsentieren. Die Auslober behaltensich vor, die eingereichten Unterlageneiner wissenschaftlichen Auswertungzugänglich zu machen.
Was gibt es als Preis?
Es werden bis zu 10 Projekte mit Urkun-den ausgezeichnet, die an die maß-geblich beteiligten Akteure verliehenwerden. Initiativen mit herausragendenEinzelthemen können in Form einerAnerkennung gewürdigt werden.
Es gibt kein Preisgeld. Die Form derWürdigung besteht in der öffentlichenAnerkennung und Bekanntmachungder ausgezeichneten Projekte.
Auslobungstext
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Auswahlgremium der ersten Stufe
Christa BöhmeDeutsches Institut für Urbanistik,Berlin
Dr. Folckert Lüken-IsbernerHA Hessen Agentur GmbH,Wiesbaden
Andrea Beate MüllerAWO Bundesverband, Bonn
Jörg RichardAWO Bezirk Westliches Westfalen,Dortmund
Hartmut ThielenDeutscher Städtetag, Köln
Gesine Kort-WeiherDeutscher Städtetag, Köln
Dieter CordesGesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)
Ursula SchroersGesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)
Dr. Bernd HungerGdW, Berlin
Gudrun KirchhoffSchader-Stiftung, Darmstadt
Tobias RobischonSchader-Stiftung, Darmstadt
Dr. Walter Metschervhw-Bundesgeschäftsstelle, Berlin
Carolin Runkelvhw-Bundesgeschäftsstelle, Berlin
Die Auswahlgremien
Mitglieder der Jury
Wilhelm SchmidtBundesvorsitzender der Arbeiterwohl-fahrt (AWO), Bonn
Ilsa Diller-MurschallStellvertretende Geschäftsführerin,AWO Bundesverband, Bonn
Folkert KiepeBeigeordneterdes Deutschen Städtetages, Köln
Hansgeorg CibisLeiter des Fachbereichs Wohnen undStadterneuerung der Stadt Mannheim
Dieter CordesGesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)
Michael HeeschLeiter des Fachbereiches Planen undStadtentwicklungder Landeshauptstadt Hannover
Dr. Bernd HungerGdW, Referat Wohnungsbau, Städte-bau, Forschung u. Entwicklung,Berlin
Michael SachsGeschäftsführer GWG Gesellschaft fürWohnen und Bauen mbH,Mitglied des Vorstandes der SAGA,Hamburg
Prof. Ulla LutherStaatsrätin a. D., Berlin
Reinhart Chr. BartholomäiStaatssekretär. a. D., Wiesbaden
Prof. Dr. Hartmut HäußermannInstitut für Sozialwissenschaften derHumboldt-Universität zu Berlin
Klaus WermkerLeiter des „Büro Stadtentwicklung“der Stadt Essen
Karin ReiserBundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend, Berlin(Vertreten durch Peter Kupferschmid)
Dr. Peter RunkelBundesministerium für Verkehr,Bau und Stadtentwicklung, Berlin(Terminlich verhindert)
Räumliche Verteilung derWettberwerbsbeiträge
Bewerbungen nach Ländern
Bundesland Bewer- Engerebungen Wahl
Baden-Württemberg 17 5Bayern 23 7Berlin 10 5Brandenburg 20 7Bremen 3 2Hamburg 3 2Hessen 10 4Mecklenburg-Vorpommern 10 2Niedersachsen 20 7Nordrhein-Westfalen 33 14Rheinland-Pfalz 3 1Saarland 5 1Schleswig-Holstein 8 2Sachsen 9 4Sachsen-Anhalt 5 1Thüringen 9 2
Summe 188 66
Statistik
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Zwischenbilanz nach 4 Wettbewerben
Bundesland Bewerbungen2000 2002 2004 2006 Gesamt
Baden-Württemberg 12 17 21 17 67
Bayern 9 25 24 23 81
Berlin 10 28 26 10 74
Brandenburg 8 8 15 20 51
Bremen 3 5 2 3 13
Hamburg 3 10 5 3 21
Hessen 3 17 18 10 48
Mecklenburg-Vorpommern 3 9 2 10 24
Niedersachsen 10 17 21 20 68
Nordrhein-Westfalen 14 38 32 33 117
Rheinland-Pfalz 2 6 2 3 13
Saarland 2 2 5 5 14
Schleswig-Holstein 4 4 3 8 19
Sachsen 5 12 11 9 37
Sachsen-Anhalt 6 6 11 5 28
Thüringen 7 9 7 9 32
Summe 101 214 205 188 708
Statistik
Preis
Mobile-Wohn-BegleithilfeKostenloser Besuchsdienst für Mieter einer Wohnungsbaugesellschaft inMannheim
Projekteinreicher: GBG – Mannheimer Wohnungsbauge-sellschaft mbH, Soziales Management
Projektbeteiligte: Gesellschaft zur Betreuung und Pflegealter Menschen gGmbH; EvangelischeKreuzgemeinde Mannheim; Diakoni-sches Werk Mannheim
Gebietstyp: Gesamtes Stadtgebiet
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Die GBG – Mannheimer Wohnungsbau-gesellschaft mit ca. 22.000 Wohnungeninnerhalb des gesamten Stadtgebietesstellt sich der Problematik, dass vorallem älteren Mieterinnen und Mieternaus verschiedensten physischen und psychischen Gründen die selbständigeWohnfähigkeit verloren zu gehen droht.
Um dieser Mieterschaft helfen zu kön-nen, hat die GBG mit der kostenlosenMobilen Wohnbegleitung einen aktivenpräventiven Ansatz entwickelt und ein Netzwerk aufgebaut, das auch Angebote zum Zusammenführen vonMenschen in gleichen oder ähnlichenLebenssituationen einschließt.
Mit Hilfe des Sozialen Managements derGBG und Anbietern von Pflege- undHaushaltsdienstleistungen sowie in Kooperation mit kirchlichen Einrichtun-gen werden Menschen in schwierigenLebenssituationen unterstützt. Hilfelei-stungen sind beispielsweise:
– Gesprächsangebote, Schaffung und Aufrechterhaltung von persönlichen Kontakten zu den betroffenen Bewohnern
– Einleiten von Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten, Installation von Hausnotrufen
– Unterstützung bei Behördengängen,Antragstellungen, Prüfen rechtlicher Ansprüche
– Hilfeleistungen im Haushalt– Vermittlung von Einkaufsservice– Begleitung bei Wohnungswechsel,
Krankenhausaufenthalten– Initiierung gemeinschaftlicher Akti-
vitäten– Gruppenangebote für ältere Men-
schen in den Stadtteilen– Vermittlung in Nachbarschaftskon-
flikten, Herstellen von Außenkon-takten und Aktivierung von Nach-barschaften.
Die vierjährige Arbeit des Betreuungs-netzwerkes zahlt sich bereits aus. Vorteile, die dieses Engagement u.a. bewirkt, sind:
– Entgegenwirken drohender Ver-wahrlosung
– Verhinderung von Konflikten in der Hausgemeinschaft
– Direkte kurzfristige Eingriffsmög-lichkeit bei Schwierigkeiten
– Substanzerhaltung des Wohnungs-bestandes
– Kostenersparnis bei Instandhaltung durch frühzeitige Intervention
– Imagegewinn für das Wohnungs-unternehmen
– Zufriedene Mieter
Von dem mittlerweile etablierten Serviceprofitieren Mieter und Vermieter glei-chermaßen. Das Anbieten professionel-ler sozialer Arbeit ist ein Gewinn für dieMieterinnen und Mieter auf der einenSeite. Auf der anderen Seite kann diesessoziale Engagement als betriebswirt-schaftlich „rechenbarer“ Vorteil für das Wohnungsunternehmen betrachtetwerden.
Der Einsatz von zwei teilzeitbeschäftig-ten Mitarbeiterinnen, begleitet vom Sozialen Management der GBG stellteinen relativ überschaubaren Aufwandgegenüber dem erzielten sozialen Ertragdar.
Die Kosten dieses Betreuungsnetzwer-kes betragen ca. 27.000 Euro im Jahr. Sie werden in voller Höhe von der Wohnungsbaugesellschaft getragen.
Aus der Laudatio der Jury
Die Jury hat gewürdigt, dass ein Woh-nungsunternehmen nicht nur auf Pro-bleme reagiert, sondern aktiv auf Mieterin schwierigen Situationen zugeht unddiese unterstützt. Diese Aufgabe ist zueiner dauerhaften Leistung des Unter-nehmens geworden, die neue Stellen fürqualifizierte Arbeit geschaffen hat. Her-vorhebenswert ist, dass die Wohnungs-gesellschaft die Zusammenarbeit mitkirchlichen Einrichtungen und einemprofessionellen Anbieter von Haushalts-dienstleistungen gesucht sowie mitGruppenangeboten die Partizipations-bereitschaft und die Hilfe zur Selbsthilfeaktiviert hat.
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Wohn-Begleithilfe im Einsatz.
Es existieren bereits zwei Seniorengruppen,die sich regelmäßig zu Kaffeerunden und an-deren Aktivitäten treffen. Neue Bekannt-schaften schaffen wieder Lebensfreude undbringen den kommunikativen Austausch
Geschäftsführer WolfgangBielmeier bei der Ehrunglangjähriger Mieterinnen.
Preis
Demenz & Migration – Yalniz Degil-siniz! – Du bist nicht allein!Fachstelle für an Demenz erkrankteMigrantInnen in Gelsenkirchen
Projekteinreicher:AWO Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westli-ches Westfalen e. V., Dortmund
Projektbeteiligte:AWO Unterbezirk Gelsenkirchen-Bottrop;Alzheimer-Gesellschaft in Ankara;Ethnologie in Schule und Erwachsenen-bildung (ESE) e. V.
Gebietstyp:Heterogenes Wohn- und Arbeiter-quartier
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Die demografische Entwicklung derBundesrepublik zeigt, dass viele Migran-tInnen der ersten Generation bereits dassiebzigste Lebensjahr erreicht haben.Aufgrund dieser Entwicklung und derKenntnis, dass die Wahrscheinlichkeitan Demenz zu erkranken mit zuneh-mendem Alter wächst, ist in denkommenden Jahren mit einem Anstiegdemenzerkrankter MigrantInnen zurechnen. Auf diese Situation sind wederdie Institutionen der Altenhilfe oder desGesundheitswesens, noch die Migran-tenfamilien vorbereitet. Auch Forschungund Lehre haben diese Gruppe bisherfast an keiner Stelle in ihrem Fokus.
Mit diesem Projekt der Arbeiterwohl-fahrt wird erstmals in Nordrhein-Westfa-len das Thema Demenz bei Migrantin-nen und Migranten aufgegriffen undbearbeitet. Betroffene Menschenund ihre Angehörigen – insbesonderetürkische, aber auch aus dem serbo-kroatischen Sprachraum stammendeMigrantInnen, werden informiert, auf-geklärt und bei Bedarf an geeigneteStellen vermittelt.
Das Projekt startete Anfang 2004 mitder Einrichtung einer Anlauf-, Informati-ons-, Clearing- und Vermittlungsstelleim Internationalen Migrantenzentrumder Arbeiterwohlfahrt in Gelsenkirchen.Eine türkische Sozialwissenschaftlerinbietet hier Beratung und Begleitung an.Das veränderte Lebensgefühl desDemenzkranken löst in vielen FamilienHilflosigkeit und Verzweiflung aus. DieAngehörigen sind mit der Pflege über-fordert. Hilfe und Unterstützung solldeshalb den zu Hause lebenden,demenziell erkrankten Menschen undvor allem deren Familien gewährt wer-den. Aus diesem Grund wird in denVeröffentlichungen der Untertitel –Yalniz Degilsiniz! – Du bist nicht allein!als Leitgedanke gewählt.
Durch die Kooperationsbeziehungenzum Türkischen Gesundheitsministeriumsowie zur Alzheimer-Gesellschaft inAnkara konnten deren Erfahrungen indas Projekt einfließen. Mit der Erstellungeines Ratgebers zum Thema Demenzfür die pflegenden Angehörigen unter-stützte das Institut für Ethnologie inSchule und Erwachsenenbildung inMünster das Engagement der AWO.
Seit Eröffnung nutzten 75 Personen derBeratungsstelle das Hilfeangebot.Im Rahmen von Informations- und Auf-klärungsveranstaltungen konnten 500MigrantInnen erreicht werden. Da vieleVorurteile und Falschinformationengegenüber dem Phänomen Demenzweit verbreitet sind – bis zur Auffas-sung: Demenz sei eine Strafe Gottes –war es besonders wichtig, dass einigeVeranstaltungen auch in Moscheen in
Recklinghausen, Gladbeck, Marl undanderen Orten stattfanden.
Mit Projektflyern in türkischer, serbo-kroatischer, polnischer und russischerSprache werden neben Informationenüber die Krankheit die Angebote derFachstelle vorgestellt:
– Einbeziehung der Kranken in dasAlltagsleben
– Pflege in der Familie– Umgang und Kommunikation mit
den kranken Menschen– Leistungsansprüche z.B. in der
Kranken- und Pflegeversicherung– sichere Gestaltung der Wohnung– Vermittlung zu Ärzten und Thera-
peuten u. a.
Mittlerweile gibt es zwei Filme mitInformationen zu diesem Thema intürkischer Sprache und Beschäftigungs-materialien (Erinnerungskarten) mittürkischen, polnischen und russischenSprichwörtern.
Das Antragsvolumen bei der StiftungWohlfahrtspflege einschließlich einesEigenmittelanteils von 10 Prozent beliefsich auf 233.000 Euro für eine Laufzeitvon 30 Monaten. Darin waren alle Per-sonal- und Sachkosten enthalten. DieFörderung des Landes NRW für dieZeit Juli bis Dezember 2006 umfassteca. 40.000 Euro. Für die Aufrechterhal-tung der Beratungsstelle werden fürPersonal- und Sachkosten je nachAusstattung 80.000 bis 200.000 Eurobenötigt.
Die Modellförderung lief im Jahr 2006aus – das Projekt soll jedoch in eineranderen Form fortgeführt werden.
Aus der Laudatio der Jury
Dieses Projekt zeichnet sich vor allemdadurch aus, dass die Aspekte „Alter“,„Demenz“ und „Migration“ gemeinsambetrachtet werden und damit ein inter-kulturell ausgerichtetes Angebot für diebisher wenig beachtete Zielgruppe derdementiell erkrankten Migrantinnenund Migranten und ihrer Angehörigengeschaffen hat. Besonders hervorzuhe-ben ist der Anspruch des Projektes,sowohl den betroffenen Menschen vorOrt konkrete Unterstützungsleistungenanzubieten als auch, die Akteure desGesundheitswesens und die Gesellschaftinsgesamt für diese Problematik zu sen-sibilisieren. Die Jury bewertet dies alswegweisend für die Stabilisierung vonQuartieren, in denen hohe Anteile vonMigrantinnen und Migranten leben.
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tInformationsmaterialien in russischer, serbi-scher, polnischer und türkischer Spracheinformieren über die Krankheit Demenz undden Umgang mit den Patienten.Die Broschüren richten sich in erster Linie andie Angehörigen.
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Familienzentrum MobileNeues Quartierzentrum – Angebote verschiedener Träger „unter einemDach“ in Bremen-Hemelingen
Projekteinreicher: Förderverein „Familienzentrum Mobile“e.V., WiN-Büro
Projektbeteiligte: Bremische Gesellschaft für Stadtent-wicklung mbH; Haus der Familie; Spiel-haus Hemelingen; Frühberatungsstelle;Gesundheitsamt; Bürgerinitiative Hemelingen Ost e.V.; Nachbarschafts-börse Hemelingen; Quartiermanage-ment; St.Petri Kinder- und Jugendhilfe;zahlreiche Bewohner
Gebietstyp: Sozialer Wohnungsbau aus den 1950erbis 1960er Jahren, gemischte Bebauunggeprägt durch einen Wechsel von Wohn- und Industriegebieten
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Das Quartier Hinter den Ellern im Stadt-teil Bremen Hemelingen ist seit mehr als40 Jahren ein sozialer Brennpunkt. Hierlebt seit vielen Jahren eine Vielzahl vonNationalitäten, vorrangig aus der Türkei,Afrika, Polen und Russland. Die Anzahlder Kinder in den Familien ist über-durchschnittlich hoch.
Schon seit Anfang der 1960er Jahre sindsoziale Einrichtungen, wie z.B. das Hausder Familie, das Spielhaus, die Bürger-initiative, die Mütterberatung des Gesundheitsamtes u. a. hier tätig. DieseEinrichtungen, insbesondere das Hausder Familie sind gut besucht, die nied-rigschwelligen Angebote werden ange-nommen. Neben der unmittelbarenunterstützenden Arbeit für einzelne Personen und Familien leistet das Hausder Familie präventive, integrative undzuweilen auch deeskalierende Arbeit. Die vorhandenen Einrichtungen warenjedoch in engen, nicht behindertenge-rechten Räumlichkeiten an verschiede-nen Orten des Stadtteils tätig.
Die Planungen für ein neues Haus, wel-ches Angebote für Familien, Kinder undErwachsene an einem Ort bündelt, rei-chen zurück bis in das Jahr 1998. Dasgemeinsame Interesse an einer Verbes-serung der sozialen Infrastruktur undWohnqualität führte die Akteure mit derBremischen Gesellschaft für Stadtent-wicklung, die seit 1999 in die Sanierungdes Gebiets investiert, zusammen.Die ‘Bremische’ hatte die Federführungbei der Akquirierung der finanziellenMittel und der baulichen Planung eines Neubaus.
Mit der Eröffnung des „Familienzen-trums Mobile“ Ende 2005 wurden auf760 m2 Fläche verschiedene sozialeDienste und Freizeitmöglichkeiten ange-boten, womit das Mobile zu einem zentralen Ort im Quartier wird.
Der Neubau von rund 2 Mio. Euro finan-ziert sich aus EU-Mitteln, durch Gelderaus den Programmen „Wohnen inNachbarschaften“ (WiN) und „Wohn-liche Stadt“ sowie durch Bundesmittelaus dem Förderprogramm Soziale Stadtund Mitteln des Ortbeirates.
Die Kommune und soziale Träger finan-zieren künftig das Projekt mit ca. 38.850Euro pro Jahr. Die Personalkosten trägtdie Stadt Bremen.
Den Menschen aus dem Stadtteil willdas neue Familienzentrum helfen, eineAusbildung oder Beschäftigung zufinden.
In einem eigenen Stadtteilcafé, das einBeschäftigungsprojekt in Regie der„Neuen Arbeit“ der Diakonie gGmbHbetreibt, werden Frühstück undMittagstisch für alle Interessierten an-geboten.
Neben den Spielkreisen für Kleinkindervon der Stiftung St.Petri können Elternvon Babys und Kleinkindern in einerFrühberatungsstelle vielfältige Infor-mationen erhalten und Hilfe erfahren. Des Weiteren gibt es Betreuungsange-bote für Kleinkinder in den Gruppendes Hauses der Familie und ein offenesAngebot für alle Kinder im Spielhaus. „Mobile“ unterstützt Selbstaktivitätender Bewohner, wie z.B. die Nachbar-schaftsbörse.
Bildungs- und Freizeitangebote ergänzen das umfangreiche Angebot.Der angrenzende Spielplatz bietet den Kindern Spielflächen und für die Erwachsenen Sitz- und Grünflächenzum Verweilen.
Durch das von Beginn an gute und er-folgreiche Zusammenwirken von Be-wohnern und professionellen Akteurenfindet das neue Quartier- und Familien-zentrum hohe Akzeptanz im Stadtteil.Die Menschen sind stolz auf ihr Famili-enzentrum Mobile und engagieren sichin vielen Bereichen ehrenamtlich. ImMonat verzeichnet das Haus mehr als500 Besucher.
Aus der Laudatio der Jury
Die mit dem Projekt beispielhafte, gelungene Anknüpfung an allerersteAnfänge der Zusammenarbeit zwischenBewohnerInnen und Wohnungsbauge-sellschaft sowie den städtischen Stellenund die Weiterentwicklung über denqualitativen Ausbau der Angebote ineiner sehr gelungenen baulichen Hülleüberzeugt. Die professionelle Umset-zung, insbesondere die konsequenteEinbeziehung und Mitwirkung derNachbarschaft selbst werden gewürdigt.Das Projekt wurde durch große Beharr-lichkeit über viele Hürden geführt undkrönt einen erfolgreichen Ansatz, der ineiner kleinen umgenutzten Wohnungseinen Anfang nahm.
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Das Stadtteilcafe Die Frühberatungsstelle Die Hemelinger Nachbarschaftsbörse
Betreuungsangebote für Kleinkinder
Mittagstisch
Das Spielhaus
Mutter-Kind-Gruppe Frühberatung Die Migrantengruppe
Das Team
Preis
Entwicklungspartnerschaft ElbinselInitiative für soziale Integration, Arbeitund Ausbildung in der HamburgerHafenregion
Projekteinreicher:passage gGmbH – Gesellschaft fürArbeit und Integration
Projektbeteiligte:zahlreiche Akteure: 57 Kooperations-partner
Gebietstyp:Stadtteilraum mit einer Mischung ausAltbaubestand, Einzelhaussiedlungen,Großwohnsiedlung der 1970er Jahre,Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft
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Der Sprung über die Elbe und diestädtebauliche Entwicklung des Ham-burger Südens sind ein politischesLeitprojekt des Hamburger Senats, indessen Mittelpunkt die InternationaleBauausstellung IBA und die Internatio-nale Gartenschau 2013 stehen werden.Die Elbinsel Wilhelmsburg ist seit Jahr-zehnten gekennzeichnet durch über-durchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit,ein hohes Armutsniveau, eine hoheKonzentration an einkommensschwa-chen Bewohnern und Menschen mitMigrationshintergrund sowie einemniedrigen Bildungs- und Qualifikations-niveau.
Ziel der Entwicklungspartnerschaft Elb-insel (EP Elbinsel) ist es, eine lokaleQualifizierungs- und Beschäftigungsstra-tegie für die Elbinsel zu entwickeln undgleichzeitig das Zusammenwirken derAkteure zu verbessern. Anstelle von Pro-jektideen und Vorhaben einzelner Trägerund Unternehmen sollen gemeinsameProjekte und Strategien gefördert wer-den, um Diskriminierungen auf demArbeitsmarkt entgegenzuwirken.
Durch den Aufbau der Entwicklungs-partnerschaften sollen neue Formen derZusammenarbeit zwischen den Betrie-ben, Beschäftigungsträgern, sozialenEinrichtungen und Initiativen sowie öf-fentlichen Verwaltungen entstehen.Handlungsfelder der EP Elbinsel sindhierfür:
– Aufbau eines „Verbundes Schule,Jugendhilfe, Betriebe“
– Aufbau des Arbeitsbereiches„Wirtschaft und Arbeit“ zur Stär-kung der lokalen Ökonomie.
Chancengleichheit von Frauen undMännern sowie die Verbesserung derChancen von Menschen mit Migrations-hintergrund werden dabei systematischberücksichtigt.
Die transnationale Kooperation mit an-deren Metropol- bzw. Hafenregionensoll die Gesamtstrategie des Projektesunterstützen. Sie trägt entscheidend zurEntwicklung und Verbreitung arbeitspo-litischer Innovationen bei.
Die EP Elbinsel organisiert ihre Arbeit aufder Basis von Beschlüssen des Plenumsaller Partner. Eine monatlich tagendeSteuerungsgruppe hat die Arbeit derGeschäftsstelle strategisch festgelegt.Diese begleitete die einzelnen Teilpro-jekte, entwickelte die Netzwerkstruktu-ren und führte u.a. die Öffentlichkeits-arbeit durch.
Die Finanzierung erfolgte durch dieAgentur für Arbeit, die Freie und Hanse-stadt Hamburg, das Diakonische WerkHamburg und das Bundesministerium
für Arbeit und Soziales sowie aus Mit-teln des Europäischen Sozialfonds(EQUAL).
Die Projekte haben sehr konkrete Ergeb-nisse erbracht: Entstanden ist eine pra-xisrelevante Zukunftsvision:‘Kompetenzen entwickeln & Begabun-gen fördern – Eine Internationale Bil-dungsausstellung für die Elbinseln’. Miteiner Koordinierungsstelle vor Ort undeiner Behörden übergreifenden Len-kungsgruppe soll die Umsetzung derBildungsoffensive gesteuert werden.
Folgende praktische Projekte wurdenu.a. schon umgesetzt:
– Berufs- und arbeitsfeldbezogeneBasisqualifikation
– Praktiker – Qualifizierungsprojektfür ungelernte Jugendliche
– education-network – Bildung anFreizeitorten Jugendlicher & Siche-rer Realschulabschluss für Mädchen
– ganzheitliche Lebens- und Berufs-orientierung an der GesamtschuleKirchdorf
– Berufsorientierung Job Lokomotiveder Hamburg-Mannheimer Stiftung
– Stadtteilkantine an der SchuleSlomanstieg,
– Instandsetzung des Kaischuppen 52mit älteren Arbeitnehmern,
– Coaching in Migrantenbetrieben
Aus der Laudatio der Jury
Die Entwicklungspartnerschaft Elbinselbegleitet den Planungs- und Beratungs-prozess in Wilhelmsburg durch die Ver-netzung vieler Akteure und Institutionenmit einer beispiellosen Vielfalt vonIdeen, Aktionen, Projekten und Fachver-anstaltungen. Im Mittelpunkt steht eine„Bildungsoffensive Elbinsel“ unterEinbeziehung von Schulen und Kinder-tagesstätten, Eltern, Migrantenorganisa-tionen und Betrieben. Die angestoßenenProzesse verändern bereits heute dieLern- und Arbeitssituation von Kindernund Jugendlichen, beeinflussen dieBildungspolitik und die vorhandenenInstitutionen und binden Eltern, Erzie-her, Ausbilder und Universität in dieEntwicklung neuer Bildungs- und Ausbil-dungsformen ein. Die initiierten Verän-derungsprozesse sollen in eine IBAInternationale Bildungsausstellung 2013in Ergänzung zur städtebaulichen IBAmünden, ein – wie die Jury meint –mutiges und preiswürdiges Vorhaben.
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Kompetenzen entwickeln & Begabungenfördern – Die IBA braucht eine IBA –die Internationale Bauausstellung brauchteine Internationale Bildungsausstellung
Projekt Coaching für Migrantenbetriebe
Schüler- und Hausaufgabenhilfe
Projekt education-network:Bildung an Freizeitorten Jugendlicher
Projekt Stadtteilkantine an der Schule:Slomanstieg auf der Veddel: Die Kantine – einLernort für Schüler. Durch die Bewirtschaf-tung der Küche durch die passage gGmbHwerden mittels 32 befristeter Arbeitsplätzeneue Zugänge zu Arbeit und Ausbildungermöglicht – Schüler machen ihr Berufs-praktikum in der Küche und im Service – ein1. Ausbildungsplatz wurde geschaffen
Projekt Bürgerinitiative ausländischeArbeitnehmer: Die Praktikerqualifizierunggibt langzeitarbeitslosen Jugendlichen eineChance auf dem Arbeitsmarkt
Preis
Wohnprojekt UNDINE und Sozio-kulturelles Zentrum LichtenbergerHilfe für Menschen e.V.„Miteinander Wohnen – Miteinanderleben – Füreinander da sein“ in Berlin-Lichtenberg
Projekteinreicher:HOWOGE WohnungsbaugesellschaftmbH; Lichtenberger Hilfe für Menschene.V.; SOZIALWERK des DeutschenFrauenbundes e.V.
Projektbeteiligte:Wohnprojekt UNDINE; ChristlicherFreundesdienst; Bezirksamt Lichtenberg;Senatsverwaltung Berlin; Servicegesell-schaft „zukunft im zentrum“; Arbeits-amt bzw. Agentur für Arbeit undJobCenter Berlin; der PARITÄTISCHE,Landesverband Berlin e.V.; ca. 30 lokaleAkteure und 60 ehrenamtliche Helferaus dem Stadtteil
Gebietstyp:Heterogenes Gebiet mit offenerBebauungsstruktur, 3-5-geschossig,Reformwohnungsbau, komplexerWohnungsbau, Altbausubstanz
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Die HOWOGE Wohnungsbaugesell-schaft mbH, eines der großen landesei-genen Wohnungsunternehmen Berlins,engagiert sich seit vielen Jahren für ihreMieter, die vorwiegend im BerlinerBezirk Lichtenberg wohnen. Davon zeu-gen auch die beiden folgenden Projekte.
Wohnprojekt UNDINE und Sozio-kulturelles Zentrum Alt-Lichtenberg:Das starke Anwachsen der Arbeitslosig-keit nach 1989, Mieterhöhungen,die vielfältigen sozialen Umbrüche undderen Folgen führten zu der Überlegung,neue Angebote zu schaffen, um die vonWohnungs- und Obdachlosigkeit betrof-fenen Menschen nicht einfach in einemObdachlosenheim unterzubringen.Vor zehn Jahren wurde auf Grundlageeines 10jährigen Nutzungsvertrages einnicht mehr bewohnbares Gebäude zueinem geringen Nutzungsentgelt vonder HOWOGE übernommen und in drei-jähriger Bauzeit durch das SOZIALWERKdes dfb (Dachverband) in ehrenamtlicherArbeit und über Projekte des zweitenArbeitsmarktes zu einem modernen‘Wohnprojekt UNDINE’ mit 40 Einraum-wohnungen umgebaut und moderni-siert.
Die Einzigartigkeit von ‘UNDINE’ bestehtdarin, dass das Haus keine der sonstüblichen Obdachlosenpensionen ist. Hierhat jeder Bewohner eine eigene, vorwie-gend aus Spenden der Bevölkerung ein-gerichtete, kleine Wohnung (ca. 22 m2)mit Küche und Dusche/WC. Die Bewoh-ner leben nicht isoliert, sondern sind indas Leben im Kiez integriert. Hier erhal-ten sie Beratung, Betreuung und Hilfezur Selbsthilfe bei:– der Haushaltsführung und Tages-
strukturierung– der Neuordnung ihrer materiellen
und finanziellen Situation– der Integration in das Erwerbsleben /
in eine Ausbildung– sozialen und rechtlichen Angelegen-
heiten / Umgang mit Ämtern undBehörden
– der allgemeinen Lebensplanung– der selbst organisierten Freizeitge-
staltung und– der Erlangung von eigenem Wohn-
raum nach dem Aufenthalt inUNDINE.
Der von Anfang an geplante und Schrittfür Schritt geschaffene Kieztreff im Erd-geschoss des Hauses – das heutige‘Sozio-kulturelle Zentrum Alt Lichten-berg’ – ermöglicht vielfältige Veranstal-tungen und Freizeitangbote. Es werdensoziale Dienstleistungen wie Wäscherei,Näh- und Bügelstube, eine Selbsthilfe-werkstatt für handwerkliche Arbeiten,ein Club-Keller mit verschiedenen Sport-geräten, eine Hausbibliothek, ein Video-und TV-Raum u.a. angeboten, welcheauch den Anwohnern offen stehen.
Projekt: Lichtenberger Hilfe fürMenschen e.V.Seit 2004 unterstützt der Verein bedürf-tige Familien, Rentner und Singles mitLebensmittel- und Kleiderspenden.
Gegründet wurde er von Arbeitslosen-hilfe-Empfängern, die selbst aktiv wer-den wollten. Sie sammelten Lebens-mittel und verteilten sie von ihren Woh-nungen aus an Bedürftige. Als derGeschäftsführer der HOWOGE von die-sen Aktivitäten erfuhr, stellte er demVerein seit April 2006 in einem Hoch-haus mietfrei Räume zur Verfügung. DieHOWOGE baute die Räume behinder-tenfreundlich für ca. 29.000 Euro um.Es können auch kostenlos Parkplätzegenutzt werden.
Inzwischen arbeiten über 60 Leute fürden Verein, die Hälfte davon ehrenamt-lich, die anderen über Ein-Euro-Jobs. ImJahr 2005 versorgte der Verein mehr als1.000 bedürftige Familien. Wöchentlichwerden fünf soziale Einrichtungen mitLebensmitteln und Kleiderspenden ver-sorgt.
Mittlerweile ist in den Räumlichkeiteneine Stätte der Kommunikation entstan-den. Eine Spiel- und Computerecke mitfamilienfreundlicher Atmosphäre sorgtdafür, dass die Menschen sich nicht wieBettler fühlen.
Aus der Laudatio der Jury
Gewürdigt wird das Engagement derkommunalen Wohnungsbaugesellschaftgemeinsam mit dem Sozialwerk desDeutschen Frauenbundes, ein Wohn-haus innerhalb eines gewachsenenStadtteils so umzubauen, dass selbstbe-stimmtes Wohnen für von Obdach- oderWohnungslosigkeit bedrohte Menschenmöglich ist. Mit dem Zur-Verfügung-Stellen von Räumen für eine Begeg-nungsstätte im Erdgeschoss hat dasUnternehmen der Erfahrung Rechnunggetragen, dass diese Wohnform beson-dere Unterstützung und Betreuungbraucht – für die Betroffenen selbstgenauso wie für ihre Akzeptanz in derNachbarschaft.
Sichtbarstes Zeichen der erfolgreichenKooperation zwischen Bürgern undWohnungseigentümerin ist aus Sicht derJury die Selbstinitiative der Bewohner,wie sie in der erfolgreichen Organisationeines Netzwerks für den Verkauf undVertrieb preiswerter Waren durch denVerein „Lichtenberger Hilfe für Men-schen“ zum Ausdruck kommt.
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Das Gebäude Hagenstraße 57 in Berlin-Lichtenberg wurde 1998 durch UNDINEübernommen und zu einem modernen Wohnprojekt umgebaut und modernisiert.Das Wohnprojekt UNDINE betreut Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht oderbetroffen waren und nun wieder in einer eigenen kleinen Wohnung leben können.
Jährlich finden Benefizkonzerte unterder Schirmherrschaft von der KünstlerinDagmar Frederic zu Gunsten vonUNDINE statt.(Klaus Dombrowsky: alle Fotos außerBenefizkonzert)
Ehrenamtliche, Ein-Euro-Jobber und Frei-willige, früher selbst Langzeitarbeitslose,initiieren und betreiben die Einrichtung,die wachsenden Zuspruch erfährt.
Eine Tüte voller frischer Lebensmittelfür 70 Cent. Die Spenden werden vonDiscountern eingeworben.
Der Verein Lichtenberger Hilfe für Menschen e.V. sammelt und verteilt Lebensmittel,Möbel und Bekleidung für Bedürftige auf ca. 300 Quadratmetern Gewerbefläche inder Straße Alt-Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg.
Preis
Kultur- und BürgerInnenzentrum D5Netzwerk gegen Rechtsextremismus inWurzen
Projekteinreicher:Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.
Projektbeteiligte:Schulen in Wurzen; Kirchengemeinden;Standortinitiative e.V.; Zuversicht e.V.und andere Vereine; ca. 40 ehrenamtlichtätige Bewohner
Gebietstyp:Altstadt
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In Wurzen, einer sächsischen Kleinstadtmit einer starken, organisierten rechtenSzene, braucht zivilgesellschaftliches,demokratisches Handeln Unterstützung.Das „Netzwerk für Demokratische Kul-tur e.V.“ will Wurzen mit kulturellenAngeboten bereichern und demokrati-sche Lebensentwürfe thematisieren.
Um dem Engagement vieler Ehrenamtli-cher – im „Netzwerk“ arbeiten ca.40 Menschen stetig ehrenamtlich mit,sporadisch noch einmal so viele – Raumund einen konkreten Ort zu geben, hatder Verein das historisch bedeutsameDomherrenhaus im Zentrum der Wurze-ner Altstadt aus Spendengeldern ge-kauft, das nach 10.800 ehrenamtlichgeleisteten Arbeitsstunden saniert undim Juni 2006 als Kultur- und BürgerIn-nenzentrum teileröffnet werden konnte.Die Lage mitten in der Stadt sowie dieNachbarschaft zu Altenheim, Berufs-schule und Kirchgemeinde wurdenbewusst gesucht.
Im „D5“ engagieren sich Menschen, diezum Teil selbst Opfer rechter Gewaltgeworden sind, oder aber deren Kinder.Einige haben die NS-Zeit als Jugendlichebewusst miterlebt und möchten aus die-ser Erfahrung heraus dem neonazisti-schen Treiben etwas entgegensetzen.
Andere sind arbeitslos, wollen aber nichtausgegrenzt sein und werden im D5aktiv. Viele wohnen seit Jahren in Wur-zen und Umgebung, sind beruflich undfamiliär fest in der Stadt verankert undsind nicht länger bereit, für kulturelleAktivitäten nach Leipzig auszuweichen.Wurden bisher jährlich 2.000 Menschenin Wurzen und Umgebung erreicht, sowill der Verein diese Zahl nach Eröff-nung des „D5“ verdoppeln. Im Kultur-keller ziehen Lesungen, Film- undTheatervorführungen, Konzerte und Dis-kussionsrunden ein interessiertes alters-mäßig gemischtes Publikum an. Hierkönnen Bands und Theatergruppen pro-ben. Ein großer Seminarraum bietetPlatz für Diskussionen, Fortbildung undBegegnung, die kleine Kulturkneipe„KultivierBar“ ergänzt das Angebot dessozio-kulturellen Zentrums kulinarisch.In den nächsten Bauschritten werdenÜbernachtungsmöglichkeiten für Refe-renten, Künstler oder Workcamp – Teil-nehmerInnen und Räume für weitereVereine geschaffen.
Dem Potential kulturell – kreativer Betä-tigung ist keine Grenze gesetzt – „D5“lebt ausdrücklich von den Ideen all jener,die sich für ihre unmittelbare Lebensum-welt engagieren wollen. Das „Netz-werk“ versteht sich nicht als Bereitervon klassischen soziokulturellen Ange-boten, sondern bietet die Umsetzungvon Projektideen an. Mit einer verstärk-ten Öffentlichkeitsarbeit will der Verein
die Möglichkeiten, die „D5“ als offenesHaus für alle bietet, noch besser be-kannt machen und die Beteiligungmöglichst aller Bevölkerungsgruppenerreichen.
Das im Jahre 1999 gegründete „Netz-werk“ hat sich beständig vergrößert undumfasst heute folgende Bereiche:
– Geschichtswerkstatt (Gedenkmarsch,Bildungsreisen, Seminare)
– Kulturwerkstatt (Lesungen, Theater,Konzerte)
– Fortbildung sowie Beratungs- undErfahrungsvermittlung
– Mediathek (Schwerpunkt Rechts-extremismus, NS-Zeit, Demokratie,Umweltschutz, Jugendkultur)
– Internationale Jugendbegegnung/Workcamps
– Europäischer Freiwilligendienst– Kino (Mondscheinkino, Filmwochen)– Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt– Medienwerkstatt (Film-/Computer-
workshops)– Politikwerkstatt (Seminare und
Aktionen zu Rechtsextremismus).
Aus der Laudatio der Jury
Das Netzwerk nimmt auf verschiedeneWeise auf die soziale StadtentwicklungEinfluss: Einerseits tragen die Veranstal-tungen an zentraler Stelle zur Bereiche-rung des Kulturlebens in der Stadt bei,andererseits wird durch politische Bil-dung und Beratung der zivilgesellschaft-liche Widerstand gegen rechtsextremeAktivitäten gestärkt. Außerdem wurdedurch die sorgfältige Sanierung eines hi-storischen Gebäudes ein wichtiger Bei-trag zur Stadtkultur geleistet. BesondereHervorhebung verdient die Tatsache,dass dieses Engagement aus der Bürger-schaft erwachsen ist und inzwischen einbreites Spektrum von Organisationen ineinem zivilgesellschaftlichen Netzwerkzur Unterstützung einer demokratischenKultur in der Stadt verbindet.
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Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 –ein ehemaliges Domherrenhaus
Stadtspaziergang am 3. Juni 2006, um aufrechtsextreme Unternehmen in Wurzen auf-merksam zu machen
Gedenken an die Opfer der Todesmärschegegen Ende des Nationalsozialismus
Kultursommer 2005: kulturelles Programmbei laufendem Baubetrieb
Vizepräsident des Deutschen BundestagesWolfgang Thierse bei der Eröffnung von D5
im Büro von D5 Weltjugendtag
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Der Leipziger Osten, ein traditionellesArbeiterquartier mit ca 32.000 Ein-wohnern, ist gegenwärtig einbenachteiligter Stadtteil, jedoch mitEntwicklungspotenzialen. Denn derStadtteil ist Schwerpunkt der Stadter-neuerung. Für die in den letzten Jah-ren verstärkt zugezogenen Menschenaus den russisch sprechenden Län-dern, aus Vietnam und dem Irak gabes zu wenige Integrationsangebote.Der Integrationsprozess ist deshalbeine Hauptaufgabe und eine Chancefür die Entwicklung des Stadtteils. EinGroßteil der ausländischen Mitbürgerwünscht sich eine bessere Integrationin die deutsche Gesellschaft. Es erschien dringend geboten, diewenigen vorhandenen Ressourcen zubündeln und Kooperationen aufzu-bauen. Dieser Herausforderung stellt sich seitAugust 2003 das IntegrationsprojektDIALOG. Dabei handelt es sich umeine zentrale Anlaufstelle für Migran-ten, die sich mit insgesamt vier Mitar-beitern für die ausländischen Mitbür-ger einsetzt. Sie organisieren Veran-staltungen, gemeinsame Aktivitätenund regelmäßige Treffen und helfenMigranten in der Bewältigung ihrerAlltagsprobleme.DIALOG kümmert sich vor allem umdie Beratung von Migranten bei derArbeits- und Wohnungssuche, Aus-und Weiterbildung, Rechtsfragen undKonfliktlösungen, hilft beim Ausfüllenvon Formularen und beim Schriftver-kehr. Im Jahr 2005 haben 7.324 Bera-tungen stattgefunden. Die mangelnde Beherrschung derdeutschen Sprache ist das größte Pro-blem für die Migranten. Deshalb or-ganisiert DIALOG auch Sprachkurse.In Zusammenarbeit mit Studentenund Praktikanten der Universität Leip-zig wird 2-5 mal wöchentlich regel-mäßig die deutsche Sprache trainiert. Die drei Mitarbeiter von DIALOG ausder Ukraine, dem Irak und aus Viet-nam haben einen eigenen Migrati-onshintergrund und können ihreErfahrungen in die Beratungen ein-fließen lassen.Ein Schwerpunkt des Projektes sindinterkulturelle Begegnungsangebote.So lud DIALOG in Zusammenarbeitmit der Jüdisch-Christlichen Arbeits-gemeinschaft im April 2006 erstmaligzur Feier des jüdischen Pessachfestesein. Teilnehmer waren neben Judenund Christen aus verschiedenen Län-dern auch Moslems aus dem arabi-schen Raum. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monatlädt das DIALOG-Team zum Interkul-turellen Frauenfrühstück im Freizeit-park Rabet ein. Beim Frühstückenmehr über andere Länder und Kultu-ren zu lernen oder beim Kaffeetrin-ken die Deutschkenntnisse zu verbes-
sern - dieses Angebot wird von denFrauen des Quartiers dankend ange-nommen. Für einen Unkostenbeitragvo 0,50 Cent pro Person ist währenddes ungezwungenen Zusammenseinsauch für die Kinderbetreuung ge-sorgt. Veranstaltungen, wie das kur-dische Neujahrsfest Newroz, Ausstel-lungen von im Quartier lebendenausländischen Künstlern sowie Vor-tragsreihen und Diskussionen zuaktuellen Fragen und Problemen destäglichen Miteinander bereichern dasStadtteilleben.
Ergebnis der zweijährigen Arbeit vonDIALOG ist eine wachsende interkul-turelle Kompetenz im Quartier. So ist-beispielweise aus der interkulturellenFrauengruppe ein eigenständigerFrauenverein entstanden. Es hat sichder Verein K.I.L.O. “Kultur und Initia-tive Leipziger Osten e.V.” gegründet,der die kulturellen Angebote zur Inte-gration über den Förderzeitraum deraktuellen Projekte hinaus weiter-führen will.
Das Integrationsprojekt braucht ca.140.000 Euro pro Jahr. Der hohe zeit-liche Einsatz der Beteiligten lässt sichnicht in Euro ausdrücken. Spürbar istjedoch, dass heute die ausländischenBewohner viel mehr am gesellschaftli-chen und kulturellen Leben im Stadt-teil teilnehmen als noch vor wenigenJahren.
Aus der Laudatio der Jury
Das Integrationsprojekt in einemStadtteil Leipzigs mit besonderemEntwicklungsbedarf ist eingebettet ineine Fülle von anderen akteurs- undressortübergreifenden Maßnahmen,in die Migranten durch ehrenamtli-ches aber auch durch professionellesEngagement eingebunden sind. Eswerden Anlässe inszeniert, bei denenDeutsche und Migranten gemeinsamim Sinne der integrierten Stadtent-wicklung agieren. Ein Teil der heuteprojektbezogenen Finanzierungscheint durch Entwicklung selbst tra-gender Strukturen kompensiert zuwerden.
Preis
Integrationsprojekt DIALOGKommunikation und Begegnung derKulturen im Leipziger Osten
Projekteinreicher: Integrationsprojekt DIALOG
Projektbeteiligte: Stadt Leipzig: Sozialamt, Amt fürStadterneuerung und Wohnungs-bauförderung, Referat Ausländerbe-auftragter; StadtteilmanagementLeipziger Osten
Gebietstyp: gemischtes Altbaugebiet, überwie-gend gründerzeitlich strukturiert,innenstadtnahe Lage
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„Interkultureller Minimarathon – Der OstenLäuft“ vom 16.09.2006 im Rahmen einesgrößeren Stadtteilfestes zum ersten Mal2006 durchgeführt. Es haben ca. 150 Läuferaus 15-20 Nationen teilgenommen.
Feier des jüdischen Pessachfestes im April2006 im Integrationsprojekt DIALOG,gemeinsam mit Juden, Christen, Moslemsund Konfessionsfreien.
Informationsstand von DIALOG beiminterkulturellen Familienfest in Volkmarsdorfim September 2006.
Traditionelle Feier des kurdischen Neujahrs-festes Newroz am 19. März 2006 im Freizeit-zentrum Rabet (ca. 200 Gäste)
Interkulturelles Frauenfrühstück – BeimFrühstücken mehr über andere Ländererfahren und beim Kaffeetrinkendie Deutschkenntnisse verbessern
Veranstaltung: „Unterdrückt oder gefährlich.Die Darstellung muslimischer Frauen in denMedien“
Diese Veranstaltung fand gemeinsam mitverschiedenen Kooperationspartnern imRahmen der Internationalen Woche gegenRassismus im März 2006 im DIALOG statt.Es wurde auf Deutsch und Arabisch diskutiert(ca. 50 Gäste aus verschiedenen Nationen).
Drei muslimische Kurdinnen in einerjüdischen Laubhütte (Sukkot) .
Dieses Foto entstand beim jüdischen Laub-hüttenfest am 12.10.2006 im FreizeitzentrumRabet, welches wir gemeinsam mit derJüdisch-christlichen Arbeitsgemeinschaft ver-anstaltet haben (ca. 200 Gäste unterschied-lichster Nationalitäten und Religionen).
Preis
Sozialer StadtumbauImagewandel einer Großsiedlung inCottbus Sachsendorf-Madlow
Projekteinreicher:Stadt Cottbus, Baudezernat
Projektbeteiligte:Stadtteilmanagement „Soziale Stadt“Bürgerverein Sachsendorf-Madlow e.V.;Bürgerbeirat „Soziale Stadt“; Freiwilli-genagentur Cottbus; Fraueninitiative„Medien im Stadttei“; FlüchtlingsvereinCottbus e.V.; PeWoBe mbH; Fachhoch-schule Lausitz; „Leonardos Meister-bude“ Stiftung SPI; Futurum e.V.;UmweltBüro; Evangelische GemeindeCottbus Süd; Gruppe „Frauen fürFrauen“; SOS Kinderdorf e.V.; Europa-schule „Regine Hildebrandt“; REKIS e.V.;Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH;Gemeinnützige Wohnungsbauge-nossenschaft „Stadt Cottbus“ e.G.;IBA „Fürst-Pückler-Land“ GmbH
Gebietstyp:Großsiedlung der 1970er und 1980erJahre; größtes Stadtumbaugebiet imLand Brandenburg;13.500 Einwohner
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Die Großsiedlung Sachsendorf – Mad-low ist das größte Stadtumbau-Gebietim Land Brandenburg. Seit 1993 hat dasWohngebiet, das in den 1970er und1980er Jahren für die Beschäftigten imKohle- und Energiesektor errichtetwurde, mehr als die Hälfte seiner Ein-wohner eingebüßt. Ende 2005 wohntenhier noch rund 13.500 Menschen.Zudem hat ein massives Umzugsgesche-hen die Herausbildung stabiler Nach-barschaften erschwert und die sozialeStruktur verändert.
Im Stadtteil wird seit dem Jahre 2000ein umfassender Stadtumbau, der flä-chenhafte Abrisse mit gezielten Aufwer-tungsmaßnahmen verbindet, modellhaftmit Initiativen der „Sozialen Stadt“verknüpft. Projekte zur Förderung derGemeinwesenarbeit und der lokalenBeschäftigung greifen mit baulichenMaßnahmen eng ineinander. Um schnellwirksame Zeichen der Erneuerung zusetzen, konzentrierten Stadt und Woh-nungsunternehmen ihre Kräfte aufStartprojekte:
Von der leergefallenen Kita zumNachbarschaftstreff:Das Begegnungszentrum inmitten desWohnquartiers Turower Straße bildeteden Auftakt für den grundhaftenUmbau der umgebenden Wohnhäuser.
Treffpunkt Stadtzelt:Die Umgestaltung des zentralen Stadt-platzes zu einem vielfältig genutztenTreffpunkt mit einer Zeltüberdachunghatte Signalwirkung für den ganzenStadtteil.
Platte wird Stadthaus:Aus demontierten Platten eines Wohn-hochhauses entstanden auf Initiative derWohnungsgenossenschaft Stadtvillen zuverträglicher Miete für die Genossen-schafter. Diese Maßnahmen leiteteneinen Stimmungsumschwung ein, derdurch vielfältige Mitwirkungsmöglichkei-ten der Bewohner unterstützt wurde:
Seit 1997 dient ein Stadtteilladen, deran allen Werktagen geöffnet ist, alszentrale Anlauf- und Informationsstelle.
Der 1997 gegründete Bürgervereinmacht sich für die Belange der Bürgerstark und ist in alle Planungen einbezo-gen. Ein Höhepunkt seiner Arbeit ist dasjährliche Stadtteilfest.
Der Bürgerbeirat „Soziale Stadt“ be-schließt seit 2003 die Verwendungvon 50% der für soziale Zwecke zur Ver-fügung stehenden Mittel. Eine vomStadtteilmanagement betreute Aktions-kasse ermöglicht schnelle finanzielleUnterstützung für kleinere, aus Bewoh-nerinitiativen entstandene Projekte.
Jedes größere Stadtumbau – Projektschließt die Beteiligung der Bürger ein.Beispiele sind Werkstätten zur Freiflä-chengestaltung, für Spielplätze oder fürBegegnungszentren.
Mit diesen und weiteren Maßnahmenkonnte in überschaubarer Zeit einImagewandel und eine nachhaltig posi-tive Entwicklung für den bevölkerungs-reichsten und hinsichtlich seiner sozialenPerspektive gefährdeten CottbusserStadtteil eingeleitet werden.
Aus der Laudatio der Jury
Die Jury würdigt, dass in einem vonmassiven Einwohnerrückgängen betrof-fenen Wohngebiet eine enge Verknüp-fung des notwendigen Stadtumbaus mitMaßnahmen der Sozialen Stadt gelun-gen ist. Ein weitreichendes Netzwerkvon Beteiligten hat den Stadtumbau sovorbereitet und begleitet, dass notwen-dige Abrissmaßnahmen sozialverträglicherfolgten und die Aufwertung der aufDauer verbleibenden Wohnquartiere zurSache vieler wurde.Für auszeichnungswürdig hält die Jury,dass der soziale Frieden in Sachsendorf-Madlow nicht nur erhalten werdenkonnte, sondern dass die annäherndauf die Hälfte der Bewohnerschaftgeschrumpfte Siedlung zur Normalitäteines Stadtteils ohne besondere sozialeProbleme zurückfindet – mit einemnachhaltigen Netzwerk engagierter Bür-ger, das in Zukunft weniger Unterstüt-zung braucht als in der Phase desmassiven Stadtumbaus.
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Eine leergefallene Kita wird zum Nachbar-schaftszentrum umgebaut
Stadtumbau mit den Bewohnern
Die drei Frauen der Initiative „Medien imStadtteil“. Die Stadtteilzeitung gibt es seitmehreren Jahren
Jedes Jahr findet das Kulturfest für MigrantIn-nen statt
Jährlich veranstaltet der Bürgerverein das Bür-gerfest – der Höhepunkt des Stadtteillebens
Der Gemeinschaftsgarten
Nach dem Abriss von 1000 Wohnungenpflanzen die Stadtteilbewohner dieTopinambur-Knollen – eine Sonnenblumenart
Im Stadtteilladen
Sonnenblumenfeld als Zwischennutzung
Treffpunkt Stadtzelt – Aufwertung des Stadt-teilzentrums. Das 1.000 m2 große Zelt ist dasneue Wahrzeichen von Sachsendorf-Madlow
Platte wird Stadthaus – ein Leuchtturmprojekt:Bau von Stadtvillen aus gewonnenenPlattenelementen eines demontierten11-geschossigen Wohnhochhauses
Preis
Homestories – Geschichten aus derHeimatTheaterstück über das Leben im StadtteilEssen-Katernberg
Projekteinreicher:Schauspiel Essen; Stadtteilprojekt Ka-ternberg: Stadt Essen (Büro für Stadtent-wicklung); Universität Duisburg-Essen;Evangelische Kirchengemeinde Essen-Katernberg; AWO Jugendhilfe NetzwerkEssen
Projektbeteiligte:Jugendhaus Nord, Jugendhaus Neuhof,Freie Schule, Jugendhalle Stoppenberg,Polizei Katernberg, Carl-Meyer-Schule,Jugendamt Stadt Essen, DeutscheAnnington Immobilien Gruppe
Gebietstyp:150 Jahre vom Bergbau geprägt,gemischte Bebauung, zahlreiche Sozial-wohnungsbereiche
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Rund 24.000 Menschen leben inKaternberg, einem Stadtteil im EssenerNorden. Die Geschichte des Stadtteilsist untrennbar mit dem Bergbau verbun-den. Die Schachtanlage Zollvereinentwickelte sich nach 1850 zum ökono-mischen Mittelpunkt Katernbergs undbeeinflusst seine Siedlungsstruktur bisheute. Mit dem Rückzug des Bergbausbegann im Stadtteil eine Umbruchsitua-tion: Die Schließungen der Zeche Zoll-verein (1986) und der Kokerei (1993)führten zu massiven Arbeitsplatzverlu-sten und erheblichen sozialen Proble-men.
Unter Federführung des Büros Stadt-entwicklung erfolgt die Steuerung derStadtteilentwicklungsplanung.Schwerpunkte dabei sind Projekte imBereich der Beschäftigung und Qualifi-zierung, zur Förderung des Zusammen-lebens zwischen Deutschen undNichtdeutschen und zur Verbesserungder Infrastruktur, insbesondere für Kin-der und Jugendliche.
Seit Oktober 2005 wird in KaternbergTheater gespielt. Fast ein halbes Jahrwar das ‘Schauspiel Essen’ zu Gast imStadtteil. Und zwar mit dem Ziel, einbiografisch orientiertes Theaterstückmit den dort lebenden Jugendlichen zuerarbeiten und es im Rahmen des Spiel-plans 2005/06 des städtischen Theatersauf einer zentralen Bühne aufzuführen.
Die vom Immobilienunternehmen Deut-sche Annigton zur Verfügung gestelltenRäume eines ehemaligen Kindergartenswaren für sechs Monate Probebühne,Werkstattraum und zugleich offeneBühne für alle Katernberger Jugendli-chen.
Nach zwei Monaten Kontakt- und Infor-mationsarbeit im Stadtteil startete dasProjekt. An der Kick-off-Veranstaltungbeteiligten sich ca.150 interessierteJugendliche. Mit 20 von ihnen hat derRegisseur Nuran Calis über vier Monatelang das Theaterstück ‘Homestories –Geschichten aus der Heimat’ einstudiert.
Er probte mit den Jugendlichen aus demIran, Kasachstan, der Türkei, dem Liba-non, Angola und Afghanistan vor allemam Wochenende vier bis fünf Stunden.Zunächst haben sie sich gegenseitigGeschichten erzählt und diese dann auf-geschrieben. Es sind Erzählungen ausihrer Heimat, aus der sie ursprünglichkommen, oder von ihrer neuen Heimat.Geschichten, die ihnen wirklich passiertsind, und solche, die sie gerne erlebthätten: Von Freundschaft und Liebe,vom großen und kleinen Glück in ihremStadtteil.
In einem weiteren Schritt wurden dievielen Jugendgeschichten aus Katern-berg miteinander zu einer großenGeschichte verknüpft – zu einem Thea-terstück – das der Öffentlichkeit vorge-tragen wird.
Die Jugendlichen, die nicht nur erzählen,sondern auch singen, rappen und tan-zen, werden zu Stars auf der Bühne.Diese eindrücklichen Erfolgserlebnissestärkten bei den Beteiligten nachhaltigdas Selbstbewußtsein. DENN: WER VONSICH ERZÄHLT, WIRD WAHRGENOM-MEN.
Mit Mitteln der städtischen Bühnen unddes Bundesprogramms Soziale Stadt inHöhe von 6.200 Euro sowie mit Geldernder Kunststiftung NRW und der AktionMensch konnte das Projekt finanziertwerden.
Im Februar 2006 fand die Premiere imstädtischen Theater statt. Das Stückführten inzwischen die jungen Katern-berger 15-mal vor ausverkauftem Hausauf. Da die Resonanz so außerordentlichpositiv ist, wird das Stück auch für dieTheaterspielzeit 2006/2007 übernom-men.
Durch die stadtteilbezogene Öffnungdes Schauspiels Essen als zentraler Insti-tution der Hochkultur werden Jugendli-che aus einem marginalisierten Quartieröffentlichkeitswirksam und weit überdie Grenzen des Stadtteils hinaus nichtwie oft üblich als Integrationsproblem,Bildungsdefizit oder Sicherheitsrisikowahrgenommen, sondern als Trägerkreativer und leistungsfähiger Poten-ziale.
Aus der Laudatio der Jury
Das Projekt setzt auf die integrativeKraft kultureller Aktivitäten. Die Erarbei-tung eines Theaterstücks mit Jugend-lichen unterschiedlicher ethnischerGruppen aus einem marginalisiertenStadtteil in Zusammenarbeit mit demSchauspiel Essen führt zu einer hochpro-fessionellen Theateraufführung. Diealleinige kulturelle Beschäftigung alsIntegrationsprojekt reichte nicht aus, indiesem Projekt wurde Qualität gefragtund stärkte damit Ehrgeiz und Selbstbe-wusstsein auf hohem Niveau. Die stadt-entwicklungsbezogene Öffnung vomSchauspiel Essen in einem marginalisier-ten Stadtteil initiiert einen Prozess, derseine Fortsetzung in den nächsten Jah-ren im Quartier finden sollte. Ein Projekt,das begeistert und in anderen Regionenals Vorbild wirken kann.
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Typische Bebauung: Zechensiedlung
Die „HOMESTORIES“ – Truppe....Geschichten, die wir gehört haben oder selber erlebt haben...WER VON SICH ERZÄHLT, WIRD WAHRGENOMMEN!
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Schule – Wirtschaft – BeschäftigungAusbildung bringt Zukunft –Netzwerkarbeit in Guben
Projekteinreicher:Stadt Guben
Projektbeteiligte:Wirtschafts- und Stadtentwicklungsge-sellschaft WSG Guben mbH; Kontakt-lehrer an drei Grundschulen und dreiweiterführenden Schulen; regionaleund überregionale Unternehmen;Brandenburgische Universität Cottbus;Fachhochschule Lausitz; Kunststoff-kompetenzzentrum Schwarzheide;KUBRA e.V. – Kunststoffnetzwerk Bran-denburg
Gebietstyp:Schulen im gesamten Stadtgebiet
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Geburtenrückgang und Bevölkerungsab-nahme von fast 30 Prozent im Zeitraumvon 1990-2003 sowie eine veränderteAltersstruktur haben die Stadt Gubenveranlasst, neue Wege zu gehen.
Ab dem Jahr 2010 ist ein gravierenderFachkräftemangel in der städtischenund regionalen Wirtschaft absehbar. Umdieser Entwicklung entgegenzusteuern,haben die Stadtverwaltung und dieWirtschaft- und Stadtentwicklungsge-sellschaft WSG Guben mbH gemeinsammit den städtischen Schulen sowie re-gionalen und überregionalen Unterneh-men die Initiative zur kooperativenVernetzung von Schule und regionalerWirtschaft ergriffen. Ziel ist es, jungenMenschen vor Ort Möglichkeiten ihrerberuflichen Perspektive aufzuzeigen, sieenger an die Region und die StadtGuben zu binden. Im Gegenzug werdenden regionalen Wirtschaftunternehmendurch eine gezielte Vermittlung jungerqualifizierter Fachkräfte Standortvorteileverschafft.
Als Projekt im August 2005 ins Lebengerufen, konnte sich die Initiative aufdie Erfahrungen der in den Jahren 2003und 2004 in Trägerschaft der StadtGuben durchgeführten Ausbildungsbör-sen stützen. Während die erste Veran-staltung noch eine verhaltene Resonanzsowohl seitens der teilnehmenden Fir-men als auch von Seiten der interessier-ten Schüler und Jugendlichen zeigte,konnte die 2. Ausbildungsbörse ein we-sentlich stärkeres Interesse von städti-schen und regionalen Bildungsträgernund hohe Besucherzahlen verzeichnen.In Auswertung dieser Veranstaltungenhaben die Projektpartner den perspekti-vischen Ausbildungsbedarf und dieAusbildungsangebote der regionalenUnternehmen erfasst und bewertet.
Eine speziell gegründete Projektgruppeaus Lehrern, Mitarbeitern der WSGGuben und der Stadtverwaltung sowieweiterer Kontaktpartner koordiniert denFachkräftebedarf der Firmen und denBedarf an Ausbildungs- bzw. Studien-plätzen in der Region.
Die Netzwerkarbeit beginnt zu greifen:
Informationslinien sind aufgebaut, dieanalytische Arbeit macht die Ergebnissetransparent und vergleichbar. Im Jahr2005 konnten so von 58 Schulabgän-gern, die keinen Ausbildungsplatzerhielten, 54 Schüler in verschiedeneFormen der Ausbildung vermittelt wer-den.
Die nunmehr jährlich organisierte Aus-bildungsbörse ist zum festen Bestandteildes konstanten und vielschichtigen In-formationsangebotes zum Thema Aus-bildung geworden. Im Herbst 2006 hat
sie in vierter Folge im Rahmen der erst-mals durchgeführten „Woche der Bil-dung und Ausbildung“ stattgefunden.
Ein weiteres Projekt „Kunststoffin inGuben - Kunststoffindustrie – in fürjunge Leute“ startete im Oktober 2006.Unter Beteiligung von ortsansässigenBetrieben, 8 Firmen aus Schwarzheideund der Universität Cottbus wird dieserProjekttag mit einer überaus positivenResonanz in Schwarzheide und Gubendurchgeführt. Jugendliche erhalteneinen umfangreichen Einblick in dieKunststoffproduktion. Den Schülernwerden schon frühzeitig, ab Klasse 9,Kontakte zu den regionalen Unterneh-men vermittelt. Dadurch lernen sie dieBerufsprofile und deren Anforderungenkennen. Die 10 besten Projektteilneh-mer erhalten einen Ausbildungsplatz.
Die Intensivierung der grenzüberschrei-tenden Kooperationen zwischen den Bil-dungseinrichtungen der Städte Gubenund Gubin ist ein weiteres Verdienst derProjektinitiative. Im deutsch-polnischenBildungshaus werden gegenseitig Bil-dungsangebote vermittelt.
Die Nachhaltigkeit des bis weit in dieZukunft wirkenden Projektes wird sichdarin zeigen, wie es gelingt, jungenMenschen durch ein attraktives Bil-dungs- und Ausbildungsangebot inder Stadt Guben und der Region eineLebensperspektive zu geben.
Aus der Laudatio der Jury
Das Netzwerk aus Stadt, Wirtschafts-und Stadtentwicklungsgesellschaft,Schulen, Wirtschaft und Arbeitsmarktak-teuren will allen jungen Menschen vorOrt eine berufliche Perspektive bieten.Dieser integrierte Netzwerkansatz istüber Guben hinaus von besondererBedeutung, da er eine sinnvolle underfolgreiche Antwort auch auf den pro-gnostizierten Fachkräftemangel seinkann.
Die Jury würdigt mit einem Preis das vor-bildliche Engagement und Vorgehen inGuben, keinen Jugendlichen verloren zugeben und allen eine – auch für Gubenselbst sinnvolle – berufliche Perspektivezu bieten.
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Stadtzentrum Guben – Die Promenade amDreieck
Spielanlagen auf dem Gelände derCorona-Schröter-Grundschule
Wohnkomplex IV mit Park am Kletterfelsen Die Frankfurter Straße mit Blick zumGrenzübergang
Ausbildungsbörse in Guben Welche Ausbildungsstellen werden geboten?Welche Zugangsvoraussetzungen sindnotwendig?Welche Perspektiven bieten Ausbildung undBetrieb?
Überwachen der Produktionsabläufe imAusbildungsbetrieb (Trevira, Herstellervon Polyesterfasern für die Textilindustrie)
Schweißen-Gruppe – Auszubildende erlenendas Schweißen
Über 20 Aussteller informieren dieSchulabgänger
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Linden-Süd ist ein Arbeiterviertel derGründerzeit. Ca. 9.500 Menschen lebenhier in eher kleinen Wohnungen. DerMigrantenanteil liegt mit 42 Prozent ander Spitze aller Hannoverschen Stadt-teile, die Arbeitslosigkeit ist doppelt sohoch wie im Stadtdurchschnitt. Ca. 64Prozent der Kinder im Alter bis zu zehnJahren haben einen Migrationshinter-grund, bei vielen Kindern zeigen sichDefizite in Erziehung, Förderung, Pflege,Betreuung, Ernährung, Motorik oderSozialverhalten.
Das Projekt ist Teil des stadtweiten Pro-gramms zur Sprachförderung in Kinder-tagesstätten. Durch die Idee, nicht nuralle Kitas im Stadtteil, sondern u.a. auchdie Grundschule und die Eltern vonKindern im Alter von 0-3 Jahren einzu-beziehen, ist in Linden-Süd ein träger-übergreifendes Gesamtprogramm fürFamilien mit Kinder von 0-10 Jahrenentstanden, das in besonderer Weiseauf die Probleme in einem benachteilig-ten Stadtteil eingeht.
Den Initiatoren – dem Fachbereich Bil-dung und Qualifizierung der Stadtver-waltung im Verbund mit Kitas, Schulen,der Arbeiterwohlfahrt und weiterensozialen Trägern – geht es um dieflächendeckende Verbesserung der Bil-dungschancen für Kinder aus Migran-tenfamilien und „bildungsfernen“Schichten. Und zwar dadurch, dass dieEltern mit einbezogen werden.Wie wird vorgegangen? Bekannte Pro-gramme der Elternbildung werden nichtsolitär in einzelnen Einrichtungen, son-dern flächendeckend, alters- und ein-richtungsübergreifend eingesetzt, ummöglichst viele der Familien, deren Kin-der Unterstützung brauchen, zu errei-chen:
– „FuN-Baby“ für Eltern von 0-1,5-jäh-rigen Kindern
– „Griffbereit“ für Eltern von 1,5-3-jäh-rigen Kindern
– „Rucksack“ für Eltern von 3-6-jähri-gen Kindern (Kindertagesstätten)
– Rucksack II für Eltern von 6-10-jäh-rigen Kindern (Grundschule).
Die Programmkosten von ca. 90.000Euro im Jahr 2006 werden zu 70 Pro-zent von der Stadt Hannover, zu 30Prozent über „Drittmittel“ finanziert.Das konzeptionell umfangreich vorberei-tete Vorhaben (Netzwerkbildung, Quali-fizierung der Beteiligten etc.) ging imFrühjahr 2006 in seine Praxisphase.
Das bisherige „Bürgerhaus“ wurde zum„Familienhaus“ umgewidmet. Wegender günstigen Lage neben einem Klein-kinderspielplatz finden hier Angebotefür Eltern der 0-3-jährigen Kinder statt.
Sonderpreis„Kinder und Jugend in der SozialenStadt“
Vernetzte Sprachförderung undElternbildungFlächendeckende Verbesserung derBildungschancen in Hannover Linden-Süd
Projekteinreicher:Landeshauptstadt Hannover, Fachbe-reich Bildung und Qualifizierung/Quartiermanagement Linden-Süd
Projektbeteiligte:LAG Soziale Brennpunkte Nds. e.V.;Kulturbüro Linden-Süd; AWO-Familien-bildungsstätte; KITA der Erlöserkirchen-gemeinde; KITA St. Godehard; KITASt. Vinzenz; Kinderzentrum Allerweg;Grundschule Egestorffschule; Modell-projekt „gEMiDe“, Bund TürkischerEuropäischer Unternehmer/-Innen, BTEUe.V.; Büro “PlanKom”
Gebietstyp:Arbeiterstadtteil aus dem 19. Jahrhun-dert, stark betroffen durch De-Industria-lisierung; ca 9.500 Einwohner
Fortbildungen der Mitarbeiterinnenaus Kitas & Schule22 Mitarbeiterinnen der 3 beteiligtenKindertagesstätten und 19 Lehrinnender Grundschule wurden zur Vorberei-tung des Programms qualifiziert.
Qualifizierung der „Stadtteilmütter“14 Frauen aus dem Stadtteil konnten alszukünftige „Stadtteilmütter“ geworbenwerden. Sie wurden für die Leitung vonGruppen an 15 Terminen a 2-4 Stundenzu folgenden Themen qualifiziert:Methoden der Erwachsenenbildung,altersgemäße Entwicklung der Kinder,Musik und Bewegung, Sprache, Gren-zen setzen, Bedeutung des Spiels, Kin-der und Medien.
Erste ElterngruppenEnde 2006 werden mindestens 11Elterngruppen mit ca. 110 Familien ent-standen sein.
In Linden-Süd wird nicht eine hauptamt-liche Betreuungsleistung aufgebaut,sondern die Eigenkräfte der Eltern wer-den gestärkt. Innerhalb weniger Jahresoll ein soziales Netzwerk von Hunder-ten von Familien entstehen.
Aus der Laudatio der Jury
Elternbildung und Sprachförderung istfür bildungsferne Deutsche wie Einwoh-ner mit Migrationshintergrund derSchlüssel für eine Perspektive zum sozia-len Aufstieg. Das Projekt zeichnet sichaus durch eine gründliche konzeptio-nelle Vorbereitung, d. h. bundesweiteRecherche und Einbeziehung aller rele-vanten Akteure im Stadtteil schon in derKonzeptphase. Das frühzeitige Gewin-nen von „Stadtteil-Müttern“ ist eine derBedingungen für den Erfolg des Pro-jekts. Erfreulich ist die geplante flächen-deckende Einführung des Konzepts inden Regelbetrieb. Eine systematischeEvaluation wird empfohlen einschließlichder Veröffentlichung ihrer Ergebnisse.
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Die Elternbildungsarbeit erfolgt in Eltern-/Müttergruppen, die nichtvon Profis, sondern von dafür ausgebildeten engagierten „Stadtteil-mütter“ aus dem jeweiligen Kulturkreis der Gruppenmitglieder aufHonorarbasis geleitet werden.
Aufeinander aufbauende Bausteine & Programme – ein trägerüber-greifendes abgestimmtes Gesamtprogramm für Familien mit Kindernim Alter von 0-10 Jahren
Langfristiges Ziel ist ein ganzheitliches Programm – die Einbindung vonstadtteilweit allen Kindertagesstätten, die Grundschulen und sonstigenInstitutionen, die sich im Quartier an die Eltern und Kinder wenden
Das neue Familienhaus als Ort für die Programme für Eltern von0-3-jährigen Kindern – ideal neben einem vorhandenen Spielplatzgelegen
Lage der beteiligten Einrichtungen:Das neue Familienhaus (grün)Beteiligte Kindertagesstätten (rot)Grundschule Egestorff (blau)Sonstige Kooperationspartner (gelb)
Anerkennung
Junges WohnenEigenverantwortliche Gestaltung vonWohnraum in Wolfen-Nord
Projekteinreicher:EWN mbHStadtumbau- undStadtteilmanagement, Wolfen
Projektbeteiligte:Stadt Wolfen;Wohnungs- und Baugesellschaft WolfenmbH (WBG); Diakonieverein BitterfeldWolfen Gräfenhainichen, Jugendmigra-tionsdienst Wolfen (JMD); Jugendclub´83 (JC ´83); 14 Mietparteien
Gebietstyp:Großsiedlung in industrieller Großtafel-bauweise
Seit 1990 ist in der Großsiedlung Wol-fen Nord ein Wegzug von ca. 18.000Menschen, darunter vieler jungerBewohner, zu verzeichnen. 54 Prozentder Arbeitslosen sind langzeitarbeitslos.Etwa 10 Prozent der Bewohner habeneinen Migrationshintergrund.
Das Stadtumbau- und Stadtteilmanage-ment rief in Kooperation mit demkommunalen Wohnungsunternehmenund der Stadtverwaltung das Projekt insLeben. Ziel war es, Jugendliche undjunge Familien insbesondere mit Migra-tionshintergrund zu motivieren, eigenenWohnraum im Quartier zu suchen undsich diesen nach ihren Vorstellungenund Wünschen her- und einzurichten.Jede Mietpartei erhielt entsprechend derWohnungsgröße ein Budget, dass sieselbstbestimmt verwalten konnte. DieJugendlichen hatten durch die Über-nahme von Eigenleistungen einen Ein-fluss auf die Gestaltung ihrer zukünfti-gen Wohnung. In den neuen Mietverträ-gen wurden ihre Leistungen entspre-chend gewürdigt.
Für die Um- und Ausgestaltung der vonder WBG bereitgestellten Wohnungenerhielten die jungen Leute in sogenann-ten „Mit-Mach-Werkstätten“, welcheim Jugendclub ‘83 des Stadtteils statt-fanden, die notwendige Beratung undBetreuung zu Fragen der Wohnungsre-novierung, zu Rechten und Pflichten vonMietern, zum Umgang mit Nachbar-schaftskonflikten sowie zu Haushalts-führung und Abrechnung.
Die mittelfristige Vermietung von Wohn-raum an junge Menschen sowie die Be-schäftigungsangebote des Jugendclubs‘83 waren zugleich gute Voraussetzun-gen für eine verbesserte Integration derneuen Mieter im Wohnquartier. DieErbringung von Eigenleistungen führtebei den Beteiligten zu einer höhereneigenen Wertschätzung und damit zu
einer entsprechenden Wahrung desGeschaffenen. Die Zusammenarbeit mitanderen Akteuren im Wohnquartierermöglichte den Jugendlichen sozialeKontakte im unmittelbaren Umfeld zuknüpfen und zu entwickeln.
Über das Förderprogramm „SozialeStadt“ erfolgte die Finanzierung derAusgaben des Wohnungsunterneh-mens, der Materialkosten für die Reno-vierung sowie der Honorierung vonsozialen und interkulturellen Beratern.
Neben dem abrechenbaren finanziellenAufwand haben alle Beteiligten einHöchstmaß an Zeit und Engagement indie Projektumsetzung eingebracht.Im Ergebnis des Projektes vermietetedas Wohnungsunternehmen insgesamt14 Wohnungen an die aktiv beteiligtenJugendlichen, davon 6 Wohnungen anMigrantenfamilien. Insgesamt konnten30 junge Bewohner für den Stadtteilgewonnen werden – ein positiver undnachhaltiger Impuls für den Stadtteil.
Aus der Laudatio der Jury
Das Projekt verbindet die Bereitstellungvon bedarfsgerechtem Wohnraum fürjunge Mieterinnen und Mieter, insbe-sondere aus Migrantenfamilien, miteinem niedrigschwelligen Beteiligungs-und Qualifizierungsprozess der Ziel-gruppe. Die zukünftigen Bewohnerlernen, Bedürfnisse und Ansprüche zuartikulieren und in realisierbare Anforde-rungen an die zukünftige Wohnungumzusetzen. Das Projekt stellt miteinfachen Mitteln und relativ geringenKosten eine gelungene Synthese ausMieterakquisition und Nutzerbeteili-gung, Nachbarschaftsbildung und Inte-gration, Vermittlung handwerklicherund sozialer Kompetenzen sowie vorbe-ruflicher Qualifikation dar.
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Wohnung von Andreas Sch.und Domenice F.... Renovierung des Kinder-zimmers
Wohnung von Olga K.... die ganze Familie hilftbeim Renovieren mit
Beispiel einer fertiggestelltenWohnung
Anerkennung
Netzwerk Pro Wohnen„Alt – doch nicht allein in Leipzig“
Projekteinreicher:Leipziger Wohnungs- und Baugesell-schaft mbH; BGL Nachbarschaftshilfever-ein e.V.
Projektbeteiligte:Bürgerverein Messemagistrale e.V.;Wohnungsgenossenschaft Kontakt;Pflegedienst Löwenherz; SOS Senioren-hilfe; ADS der Stadt Leipzig; Volks-solidarität; DRK Hausnotruf
Gebietstyp:Überwiegend Plattenbauten (11-16Geschosse) aus den 1970er Jahren,vereinzelt Gebäude aus den 30er Jahren
Das Wohngebiet Zentrum-Südost inLeipzig mit ca. 11.000 Einwohnern ent-stand Ende der 1960er Jahre in unmit-telbarer Nähe zum Stadtzentrum undentwickelte sich zu einer beliebtenWohngegend. Viele Bewohner lebenschon seit der Entstehung des Gebietshier. Die Altersgruppe der über 65-jähri-gen Bewohner sind daher überdurch-schnittlich stark vertreten. Fast alleälteren Menschen haben den Wunsch,möglichst lange und vor allem auchselbstständig und unabhängig in dereigenen Wohnung leben zu können.
So bietet die Leipziger Wohnungs- undBaugesellschaft in Partnerschaft mitDienstleistern und sozialen TrägernWohnungen an, die speziell auf dieBedürfnisse älterer Menschen zuge-schnitten sind und ein Altwerden inder eigenen Wohnung ermöglichen.Eine Bürgerversammlung zum Themaaltersgerechtes Wohnen war der auslö-sende Impuls für das Ende 2004 gegrün-dete Netzwerk Pro Wohnen, das einNovum in Leipzig ist.
Die Beratungsstelle Netzwerk Pro Woh-nen unterstützt ältere Bewohner mitDienstleistungen rund um das Wohnen.Dazu stellt die Leipziger Wohnungs- undBaugesellschaft kostenlos Räume zurVerfügung und bestreitet auch derenBetriebskosten.
Angeboten wird die Beratung für ältereMieter und deren Angehörige zurseniorengerechten Anpassung der Woh-nungen, zu Pflegediensten und zurVermittlung anderer Dienstleister sowiezu Leistungsansprüchen wie Pflegegeld,
Wohngeld sowie Veranstaltungen undFreizeitangebote im Wohngebiet.Dieses bezahlbare soziale Beratungs-und Hilfeangebot ist ein Gemeinschafts-projekt mehrerer Partner, welches stän-dig erweitert wird.
So werden beispielsweise auch Kontaktemit dem Studentenwerk geknüpft. Stu-denten übernehmen Einkäufe, lesen ausder Zeitung vor oder sind Begleiter beiSpaziergängen. Darüber hinaus werdenKontakte zu Kleinstunternehmen undPflegediensten für auszuführende Repa-ratur- und Reinigungsarbeiten in derWohnung vermittelt. Hier hat sich insbe-sondere die Kooperation mit derIch-AG ‘SOS Seniorenhilfe’ bewährt, diemittlerweile fest in das Projekt integriertist.
Aus der Laudatio der Jury
Mit dem Projekt nehmen sich im Blickauf den demografischen Wandel kom-munale und genossenschaftliche Woh-nungsunternehmen,gemeinwesenorientierter Verein, privat-wirtschaftlicher Pflegedienst und Klein-unternehmen dem zukünftigen Wohnenälterer Menschen und ihren sozialensowie gesellschaftlichen Bedürfnissenan.Besonders hervorzuheben ist, dass dasanerkannte Projekt ohne jedwedeöffentliche Mittel, sondern vielmehrin Kooperation durch so genannte „Vor-ortakteure“ initiiert und durchgeführtwird und mittlerweile hohe Akzeptanzund Wertschätzung der Bewohnerschafterfährt.
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Das Wohnquartier
Das Beratungsteam
Beratungsgespräch Pro Wohnen Kaffeerunde beim Stadtteilfest
Stadtteilfest 2006
Sommerfest – Gemeinsamstatt einsam
Anerkennung
SIGNALE aus dem BreuskesbachSpielenIntegrierenGemeinsamNAchbar-schaftLernenErziehen – ein Integrations-projekt in Recklinghausen
Projekteinreicher: THS TreuHandStelle für Bergmanns-wohnstätten im rheinisch-westfälischem Steinkohlenbezirk GmbH,Gelsenkirchen
Projektbeteiligte: Arbeiterwohlfahrt, KindergartenBlumenthalallee;Deutscher Kinderschutzbund (DKSB);IGBCE – Ortsgruppe Altstadt II;Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelleBergmannsbetreuung e.V. (REVAG);Stadt Recklinghausen
Gebietstyp: 1970er Jahre-Siedlung mit Hochhäusernmit zu 7 Geschossen als Ergänzung zur zweigeschossigen 1950er Jahre-Bebauung
Die in den 70er Jahren errichtete Breus-kesbachsiedlung hatte in den vergange-nen Jahren einen hohen Anteil vonleerstehenden Wohnungen zu verzeich-nen. Durch den Zuzug von jungen Familien mit Migrationshintergrund ent-standen zunehmend zweigeteilte Nach-barschaften mit langjährigen Mieternvorwiegend deutscher Nationalität aufder einen und jungen Aussiedlerfamilienauf der anderen Seite. Anonymität undsoziale Probleme nahmen zu. Um die Integration der Bewohner aus immerhin14 Nationalitäten zu fördern und Nach-barschaften zu entwickeln, wird das Projekt seit 1997 erfolgreich umgesetztund weiterentwickelt.
Bereits vor Projektbeginn gab es in derWildermannstraße einen kleinen Ju-gendkeller. Im Jahr 1997 gründete sicheine Stadtteilrunde, die sich aus sozialenFachkräften der verschiedenen örtlichenInstitutionen zusammensetzt. Die Stadt-teilrunde verfolgte das Ziel, die im Quar-tier angebotene soziale Arbeit stärker zuvernetzen.1998 fand das 1. Begegnungsfest statt,das sich in den Folgejahren zu einem festen Bestandteil des Projektes entwik-kelte und nunmehr jährlich als Som-merfest stattfindet. Eine im Rahmendes Begegnungsfestes durchgeführteMieterbefragung ergab, dass unter den Bewohnern eine große Bereitschaft zuNachbarschaftshilfen besteht. Als Ergeb-nis dieser Mieterbefragung eröffnete1999 in einer ehemaligen Gaststätte inzentraler Lage das Begegnungscafe„Treff“.
Auf der Grundlage einer Wohnumfeld-Analyse unter Einbeziehung der Bewoh-ner begann in den Jahren 2002/04 dieTHS mit einer umfassenden Wohnum-feldgestaltung und richtete in derSiedlung eine Reihe von Spielplätzenneu her. Um vorhandenen Integrations-problemen von vor allem russischenAussiedlern entgegenzuwirken, startete
im Juni 2004 das Streetworker-Projekt„Kontakt“. Die THS stellt Räumlichkei-ten, Einrichtung und die technische Ausstattung zur Verfügung. Die beidenStreetworker-Stellen werden vom Deut-schen Kinderschutzbund e.V. finanziert.Zur weiteren Verbesserung des Stadttei-limages wird seit 2005 eine Quartiers-zeitung herausgegeben.Um weitere Kooperationspartner der vor Ort ansässigen Institutionen zugewinnen nimmt die REVAG (Revierar-beitsgemeinschaft für kulturelle Berg-mannsbetreuung e.V.) im September2005 das Projekt BürgerschaftlichesEngagement von und für Migrantenin Angriff.Seit Anfang 2006 gibt es das FuN-Projekt – es steht für Familie und Nach-barn. Auf Initiative des Kinderschutz-bundes und der AWO treffen sichFamilien zur gemeinsamen Familienzeit.Das Familienprojekt soll vor allem dabeihelfen, Konflikte frühzeitig zu erkennenund zusammen zu lösen.
Aus der Laudatio der Jury
Die SIGNALE sind beispielhaft dafür, wiemit persönlichem Einsatz, Engagementund einem enormen Willen zur Koope-ration nachbarschaftliche Probleme gelöst und das Wir-Gefühl der Bewoh-nerinnen und Bewohner des Quartiersgestärkt werden können. Besonders gutgefiel der Jury die Einbeziehung ver-schiedener Gruppen aus allen Genera-tionen, vor allem der Kinder, und dassdas Projekt auf eine fast zehnjährige Erfahrung zurückblicken kann.
Die Jury hofft daher, mit der ausgespro-chenen Anerkennung dazu beizutragen,dass dieser gelungene und komplexeAnsatz viele Nachahmer findet, undwürdigt darüber hinaus die Nachhaltig-keit des Projektes.
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ErwachsenenbeteiligungKinder – Planungswerkstatt
Sport mit dem „Kontakt-Team“
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Trinken im öffentlichen RaumVersuch einer Konfliktlösung inStuttgart, Stadtteil Rot
Projekteinreicher:Amt für Stadtplanung und Stadterneue-rung Stuttgart
Projektbeteiligte:Stadtteilmanagement von Rot; Evangeli-sche Gesellschaft Stuttgart e.V.; Sozial-unternehmen Neue Arbeit gGmbH;Projektgruppe„Trinken im öffentlichen Raum –Konfliktmanagement“ deroffenen Bürgerbeteiligungder Sozialen Stadt in Rot;Vertreter der Anwohner; Bezirksbeirat;Polizei
Gebietstyp:Großsiedlung; Zeilenbauweise
Der Stadtteil Stuttgart-Rot ist Ende der40er und Anfang der 50er Jahre zueiner Großwohnsiedlung erweitert wor-den. Städtebaulich wird das Gebietgeprägt durch eine klare Zeilenstrukturder Wohnbebauung und großflächigeDurchgrünungen. Hier leben ca.10.000Einwohner vorwiegend in preiswertenund kleinen Mietwohnungen.Die Besorgnis der Einwohner von Stutt-gart-Rot um das Image ihres Stadtteilsdurch Gruppen von Männern, die imöffentlichen Raum Alkohol konsumie-ren, hat im Jahr 2004 zur Einrichtungeiner Projektgruppe „Trinken im öffentli-chen Raum“ geführt, der verschiedeneEinrichtungen und Akteure des Stadt-teils angehören. Mit Fördermitteln ausdem Programm „Lokales Kapital fürsoziale Zwecke“ konnten 4 Teilprojekteumgesetzt werden.
Im Rahmen der Studie „Trinken imöffentlichen Raum“ sind 30 Männerbefragt worden. Dadurch konnte sichdie Projektgruppe ein klares Bild vonden Beweggründen und Bedürfnissender betroffenen Männern machen unddie Projekte entsprechend ausrichten.Die Männer selbst haben dabei inermutigender Weise Interesse und Mit-wirkungsbereitschaft gezeigt.
Der Künstler Wolfgang Zaumseil hat mitdem Kunstprojekt „Stühle in Rot“ einefeste Gruppe von suchtkranken Män-nern für eine phantasievolle Gestaltungvon Sitzmöbeln im öffentlichen Raumgewonnen. Die Kunststühle machen alsSignal im öffentlichen Raum auf dieSituation von Außenseitern aufmerksamund dienen gleichzeitig als Beweis, dassdie Suchtkranken zu koordinierter undkonstruktiver Projektarbeit bereit sind.Das Teilprojekt „Grünservice“ ergänztdie städtebaulichen und künstlerischen
Lösungsansätze. Im Auftrag des Garten-und Friedhofsamtes reinigen und pfle-gen die suchtkranken Männer gegen eingeringes Handgeld die öffentlichenGrünanlagen und tragen so zur Sauber-keit des Stadtteils bei.
Mit dem Projekt „Denkwerkstatt“ ent-wickelte der Künstler Zaumseil zusam-men mit den alkoholkranken Männernin wöchentlichen Treffen konkrete Vor-stellungen zum Standort und zur Aus-stattung eines Aufenthaltsbereiches inRot. In einer provisorischen Werkstattbauten die Männer ein Modell, wie einsolcher Platz gestaltet werden könnte.Die Verwirklichung des Projekts befür-worteten der Bezirksrat und die Öffent-lichkeit einhellig.Durch das aufeinander abgestimmteVorgehen auf verschiedenen Ebenen istes gelungen, einen tief im Stadtteil ver-wurzelten sozialen Konflikt in ein Projektumzukehren, auf das die unmittelbarBetroffenen und der gesamte Stadtteilstolz sind.
Aus der Laudatio der Jury
Gewürdigt wird die komplexe Befassungmit dem Problem – Recherche der Pro-blemlage, Aktivierung der Betroffenen(der Störenden und der Gestörten),Beschäftigung im handfesten und imkonzeptionellen Sinne (weitergehendePlanung zur Verstetigung der Problem-lösung), die zu einem beispielhaftenUmgang mit einer besonderen Klienteleines Soziale Stadt-Gebietes führt undim Ergebnis mit sehr breiter Akzeptanznicht zu Verdrängung oder Auflösungder Problemgruppe, sondern zu einemallseitigen Umdenken und zur Integra-tion gelangt.
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Der Künstler vor dem Rathaus
Die Umwandlung der Stühle sorgte fürdie Umwandlung der Männer und füreine Umwandlung des Bewusstseins
Sozialbürgermeisterin: „Hier wird nichtnur mit Steinen, Eisen und Beton ge-baut, es entstehen auch Brücken ausganz anderem Material.“
Ortsbegehung mit den Projektbeteilig-ten
typische Bebauung
Anerkennung
Groß Klein CardEine Rabatt-Initiative Groß Kleiner Unter-nehmen in Rostock Groß Klein
Projekteinreicher:Hansestadt Rostock, Bauamt;Rostocker Gesellschaft für Stadterneue-rung, Stadtentwicklung und Wohnungs-bau mbH
Projektbeteiligte:Warnowquerung GmbH & Co. KG;21 Partnerunternehmen aus demStadtteil
Gebietstyp:Neubauquartier in Plattenbauweise ausden 1980er Jahren
Der Anfang der 1980er Jahre gebauteRostocker Stadtteil war nach 1998 starkvon Suburbanisierungs- und Segregati-onsprozessen betroffen, in deren Ergeb-nis sich die Bevölkerungszahl nahezuhalbiert hat. Mittlerweile hat sich dieEinwohnerzahl stabilisiert, wobei einhoher Anteil sozial schwacher Haushaltezu verzeichnen ist. Eine sinkendeBeschäftigungsquote führte zu einerniedrigen und in der Tendenz weiterabnehmenden Kaufkraft im Stadtteil.Diese problematische Entwicklung ver-anlasste das Stadtteilbüro der RostockerGesellschaft für Stadterneuerung (RGS),über neue Wege des Stadtteilmarketingsnachzudenken. So entstand im Juni2005 die Idee, ein Netzwerk der imStadtteil ansässigen Gewerbetreibendenzu organisieren.
Auf einem ersten Unternehmerstamm-tisch, der mittlerweile quartalsweise tagtund zu einem festen Bestandteil desStadtteillebens geworden ist, habeninteressierte Geschäftsleute darüber dis-kutiert, wie mit gezielten und unterein-ander abgestimmten Werbekampagnendie Kaufkraft der Einwohner von GroßKlein gehalten werden kann. Ergebniswar die Idee zur Herausgabe einerRabattkarte – der Groß Klein Card.Diese Karte soll die Stadtteilbewohnerauf die Unternehmen, die sich sozusa-gen vor der Haustür befinden, aufmerk-sam machen.
Besitzern der Groß Klein Card, die zu-nächst nur für den Stadtteil Groß Kleingültig ist, werden durch die beteiligtenUnternehmen Preisnachlässe und Son-derkonditionen beim Kauf von Warenund der Inanspruchnahme von Dienst-leistungen im Wohngebiet eingeräumt.Auch die Warnowquerungs GmbHgehört zu den über 20 Rabattpartnern.Sie bietet Besitzern der Groß Klein Cardzur Nutzung des mautpflichtigen War-now-Tunnels die neue sogenannte„Oscard“ ohne Anschaffungsgebühr an.
Nach einer gemeinsamen Werbeaktiondes Stadtteilbüros und den örtlichenUnternehmen wird die Groß Klein Cardseit November 2005 zunächst in einerAuflage von 1000 Stück mit einer Gül-tigkeit bis Ende 2006 herausgegeben.Die erste Auflage war nach achtWochen, eine zweite von 500 Stück warnach weiteren 10 Wochen vergriffen.Dies zeigt die große Resonanz unter den6.300 Haushalten im Stadtteil. Trotz derzeitlich begrenzten Gültigkeit besitztmittlerweile ca. jeder siebente Stadt-bewohner die Rabattkarte „aus demStadtteil für den Stadtteil“. Eine Weiter-führung und Ausweitung der Karte istgeplant.
Der finanzielle Aufwand ist mit ca.7.100 Euro überschaubar, zumal 4.000Euro davon in Form ersparter Kosten andie Bewohner fließen, die die neue Zah-lungskarte der Warnowquerung GmbHmit der Groß Klein Card kostenlos erhal-ten, statt sie für 2 Euro zu erwerben.Die Rabattkarte „aus dem Stadtteil fürden Stadtteil“ hat zur Etablierung einesunternehmerischen Netzwerkes beige-tragen und ist zum Identifikationträgerfür Groß Klein geworden.
Aus der Laudatio der Jury
Ein kleines Projekt mit minimalem finan-ziellem Aufwand, das zwar keine neueIdee verwirklicht, aber hervorragendumgesetzt ist. Es steht deshalb für eingutes Beispiel, weil die Einbeziehung derörtlichen Wirtschaft gelungen ist unddie Idee geeignet ist, Nachahmer anzu-stiften.
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Der Stadtteil hat vieleGeschäfte, Arztpraxen undGaststätten. Mit der GroßKlein Card können die Unter-nehmer auf ihr Angebotaufmerksam machen.
Mit der Groß Klein Card imStadtteil kaufen – Geld spa-ren und gleichzeitig etwasfür den eigenen Stadtteil tun
Anerkennung
Musik in HainholzEin Stadtteil wird musikalisiert inHannover-Hainholz
Projekteinreicher:MusikZentrum Hannover
Projektbeteiligte:KiTas, Schulen; Kulturtreff; Vereine ausdem Stadtteil; LandeshauptstadtHannover; Kultusministerium; DeutscherMusikrat und viele andere Kooperations-partner
Gebietstyp:ca. 71 ha, wichtige Hauptstraße teilt dasGebiet in zwei Teile mit überwiegendGewerbe im Westen und Mischnutzungim Osten
Musik machen tut gut. Aus dieser Über-zeugung ist ein Projekt entstanden, dasin den nächsten Jahren den Alltag inHainholz verändern soll. Denn derStadtteil hat Probleme: Von den 6.700Einwohnern haben 30 Prozent keinedeutsche Nationalität. Kinder undJugendliche sind im Verhältnis zu ande-ren Stadtteilen überrepräsentiert. Füreinen Großteil der Heranwachsendensind materielle Entbehrungen alltäglich.
„Musik in Hainholz“ ist ein auf sechsJahre angelegte Modellprojekt, ein zugleichen Teilen Musik-, Bildungs- undSozialprojekt für alle Altersgruppen.Ein Workshop brachte im Februar 2005die Akteure der sozialen und kulturellenEinrichtungen des Stadtteils zusammen.Durch das Engagement der „WerkstattMusik und Bewegung“ des Bildungs-netzwerkes FLUXUS entwickelte sichmit vielen Partnern aus einer Vision der‘Musikalisierung eines ganzen Stadtteils’ein Projekt mit einer außergewöhnlichgroßen Beteiligung.In jeder Einrichtung im Stadtteil gibt esverantwortliche Ansprechpartner, die fürdie Kommunikation und denregelmäßi-gen Austausch zuständig sind. Über per-sönliche Kontakte werden systematischalle Einrichtungen, Vereine und Gruppenin die Arbeit einbezogen – vom Freibad,dem Kioskbesitzer über das italienischeRestaurant bis zu den im Stadtteil leben-den Künstlern. Alle beteiligten Gruppenpräsentieren zweimal im Jahr dasErlernte auf einem gemeinsamen Fest.Etwa 400 Schüler von verschiedenenSchulen sind derzeit an Musik-, Tanz-und Instrumental-Kursen beteiligt.In der Paul-Dohrmann-Förderschulewerden indische Tänze á la Bollywoodtrainiert, in der Kita singt der im Gebietlebende ausländische Künstler undGitarrist John Gregory Perrimeau mit
den Kindern englische Lieder, der Rap-Kursus an der Geschwister-Scholl-Real-schule wird einmal pro Woche von denJugendlichen besucht, ein musizierenderVater aus dem Quartier zeigt den Kin-dern Instrumente aus unterschiedlichenLändern – dies sind nur einige Aktivitä-ten, für die sich insbesondere Kinderund Jugendliche stark interessieren.Mehr als zwanzig Vereine, Schulen undInstitutionen aus dem Stadtteil sowiedas Niedersächsische Kultusministeriumund sogar die Bundeseinrichtung‘Deutscher Musikrat’ sind Kooperations-partner geworden.Durch die Bündelung der verschieden-artigen Ressorcen ist der finanzielleAufwand relativ gering. Die Kosten desProjekts belaufen sich jährlich auf ca.100.000 Euro. Das Geld kommt von derStadt, aus dem Programm „SozialeStadt“ und von unterschiedlichen Stif-tungen sowie Förderern. Die Musik ent-schärft so manchen Konflikt vor Ort. Siemacht sprachfähig und ist nicht nur einWeg zu sich selbst, sondern auch zu denMitmenschen.
Aus der Laudatio der Jury
Das Projekt überzeugt mit seinem inte-grierten Ansatz. Musik, Bewegung undMedien werden in unterschiedlichenEinrichtungen zum „Medium“ integrati-ver Stadtteil- und Quartiersarbeit.Können, Wissen und Begabung unter-schiedlicher Kulturen und Altersgruppenwerden zu einem gemeinschaftlichenund kulturellen Erlebnis- und Entwick-lungsprozess im gesamten Quartier.„Musik in Hainholz“ macht Spaß, gibtSelbstbewusstsein und vernetzt unter-schiedlichste Institutionen und Projekte.Ein Projekt mit Vorbildcharakter, das dieJury zum Kopieren empfiehlt.
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Moderner Tanz in der Hauptschule.Die Tanz Compagnie Fredeweß tanztdas Stück „Küssen erlaubt“
Hip Hop Tanzgruppe
In der Paul-Dorhmann-Schule werdenindische Bollywoodtänze einstudiert
Benefiz-Trommeln Der selbstgeschriebene Rap wird vonden Schülerinnen der Geschwister SchollRealschule vorgetragen
Anerkennung
Bunte SchuleInterkulturelles Verbundprojekt an einerSchule in Jena-Lobeda
Projekteinreicher:KOMME e.V.; Stadtteilbüro Lobeda;Kinder- und Jugendzentrum „Klex“
Projektbeteiligte:Jugendmigrationsdienst des AWO-Kreis-verbandes Jena e.V.; KindersprachbrückeJena e.V.; SV Schott Jenaer Glas;Regelschule „Alfred Brehm“; Arbeits-kreis Junge MigrantInnen
Gebietstyp:Großsiedlung
Die Regelschule „Alfred Brehm“, alssozialste Schule Thüringens im Jahr2006 ausgezeichnet, überzeugt bereitsseit mehreren Jahren mit sozialen Pro-jekten gegen Rassismus und für Gewalt-prävention.Das soziale Engagement zur Integrationjunger ausländischer Bürger kann dieSchule jedoch nicht allein bewältigen. Inder Großsiedlung Jena Lobeda wohnennahezu alle Migranten der Stadt. Des-halb ist auch der Anteil der Schüler mitMigrationshintergrund sehr hoch. Täg-lich werden die Lehrer mit gravierendenProblemen des Miteinanders von Schü-lern aus 13 verschiedenen Nationenkonfrontiert.Seit 2005 arbeiten Vertreter der Schulemit dem vom Jugendamt und dem Ju-gendmigrationsdienst der AWO geleite-ten „Arbeitskreis junger MigrantInnen“zusammen, um die Schule bei der Ent-wicklung und Durchführung von Ganz-tagsschulangeboten zu unterstützen.Die Schule möchte sich, über den Schul-alltag hinaus, dem Stadtteil öffnen undzu einem gemeinsamen interkulturellenVerständnis beitragen.Die praktische Umsetzung des mit wei-teren Kooperationspartnern erarbeitetenIntegrationskonzepts erfolgt durch dieinhaltliche Erweiterung der zunächstbestehenden Angebote der Schulju-gendarbeit.Zum Schuljahresbeginn 2005/06 habendie Träger des Projektes „Bunte Schule“zur Auftaktveranstaltung „InterkulturelleWoche 2005“ den Schülern der 5. und6. Klassen fünf verbindliche aber freiwählbare Freizeitangebote wie ein Me-dienprojekt, ein Erzählcafe, ein Radio-projekt, Interkulturelles Spiel und einSportangebot mit Schwerpunkt ‘Tisch-tennis’ unterbreitet. Nach einer Probe-phase wählten die Schüler jeweils einAngebot aus, das sie dann ein Schul-halbjahr lang regelmäßig besuchten.Begleitet werden die Arbeitsgemein-
schaften durch den Jugendmigrations-dienst der AWO. Das Kinder- und Ju-gendzentrum „Klex“, das selbst Trägerdes Projektes ist, stellt zusätzlich Räum-lichkeiten zur Verfügung. Die Kostenwurden über das Förderprogramm„5000x Zukunft“ der „Aktion Mensch“finanziert.
Erste beeindruckende Projektergebnisseder AGs zeigen bereits nach einemhalben Jahr, welche vielfältigen Lerner-fahrungen in den verschiedenen Arbeits-feldern möglich sind.11- bis 13-jährigen Schüler drehten bei-spielweise einen Film „Love in the Air“,die „Kindersprachbrücke“ unterstützteeine Radiosendung und die Sport AGveranstaltete ein Tischtennisturnier.Das interkulturelle Projekt zeigt, dasseine gleichberechtigte Kooperation vonJugendhilfe und Schule erfolgverspre-chend ist. Die Erfahrungen der gemein-samen Arbeit fließen in die Vernet-zungsstrukturen vor Ort ein und berei-chern die Diskussion um ein gesamt-städtisches Integrationskonzept.
Aus der Laudatio der Jury
Ein außerordentlich gelungenes Beispiel,das zeigt, was möglich ist, wenn Schuleund Jugendhilfe vertrauensvoll und ziel-orientiert zusammenarbeiten. In der„Bunten Schule“ gehen Bildungs-, Bera-tungs- und Betreuungsangebote Handin Hand – die außerordentlich gute Ver-netzung der beteiligten Partner wirdhierbei sichtbar. Positiv hervorzuhebenist die Einbeziehung der Schülerinnenund Schüler vorab – so haben sich allevon Anfang an in hohem Maße mit demProjekt identifiziert. Das Ergebnis kannsich sehen lassen und zeigt, wie vielSpaß interkulturelles Miteinander bringt.
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Die AG Tischtennis findetwie die anderen AG’s imbenachbarten Kinder- undJugendzentrum „Klex“ statt
Bedarfsgerechte Angeboteder Sprachförderung imUnterricht und in der Freizeit
In der AG Spiel lernen dieSchüler internationale Spielekennen
Die Präsentation des ersteneigenen Filmbeitrages derAG Medien im Februar 2006
Ferienauftakt auf demLobedaer Stadtplatz
Anerkennung
„MiK-Y“ MieterInnen in Kontaktim Y-HausNachbarschaftsconcierge in Vahren-heide/Ost, Hannover
Projekteinreicher:Kreisjugendwerk der ArbeiterwohlfahrtRegion Hannover
Projektbeteiligte:Gesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH; Miteinander für einschöneres Viertel e.V.; Jugendverbandder evangelischen Freikirchen, KidsClub, Haus der Jugend; Landeshaupt-stadt Hannover; NachbarschaftsinitiativeVahrenheide e.V.; Verbund sozialthera-peutischer Einrichtungen e. V.; Architek-tenbüro Raumplan 3 Hannover
Gebietstyp:Erste niedersächsische Großwohnsied-lung, Ende der 1950er bis 70er Jahreerbaut
Seit 1998 ist die erste niedersächsischeGroßwohnsiedlung förmlich festgelegtesSanierungsgebiet. Es wird das Ziel ver-folgt, neben der städtebaulichen In-standsetzung und Modernisierung eineübergreifende Strategie zur sozialenErneuerung einzuleiten. Besonders gra-vierend waren die sozialen Probleme imsogenannten Y-Haus – einem bis zu8-geschossigen Großwohngebäude ausden 1970er Jahren, das seinen Namenaufgrund der Y-förmigen Grundrisskon-figuration erhielt. Hier leben in den80 Wohnungen ca. 300 Menschen inüberforderten Nachbarschaften. Über60 Prozent von ihnen sind Ausländer.Vor diesem Hintergrund engagieren sichseit Mitte 2003 die städtische Woh-nungsbaugesellschaft GBH, die StadtHannover, soziale Einrichtungen ausdem Stadtteil sowie aktive Bürger fürdas MiK-Y-Projekt.Aus dem Problemfall Y-Haus ist einemodellhafte Wohnstätte sowohl insanierungstechnisch-baulicher als auchin sozialer Hinsicht entstanden.Für ca. zwei Millionen Euro saniertedie Wohnungsbaugesellschaft das Ge-bäude. Ein wesentlicher Baustein dabeiwar der gläserne Anbau einer Nachbar-schaftsconcierge im Erdgeschoss. DieseConcierge ist mehr als eine klassischePförtnerloge. An 365 Tagen im Jahrdient sie von 9 bis 23 Uhr als Anlauf-stelle für die Bewohner bei Fragen undProblemen. Die ehemalige Wohnunghinter der Pförtnerloge ist unter Beteili-gung der Kinder und Jugendlichen ausdem Y-Haus zu Gemeinschaftsräumenumgebaut und umgestaltet worden.Nach Übernahme der Trägerschaft durchdas Kreisjugendwerk der AWO könnenin Kooperation mit anderen sozialen Ak-teuren den Bewohnern unterschiedlicheGemeinschaftsaktivitäten angebotenwerden. So findet z.B. regelmäßig einGesprächskreis Deutsch für Frauenstatt. EineMutter- und Kindgruppetrifft sich jeden Donnerstag. Das AWOSpielmobil fährt jeden Donnerstag aufden Platz vor dem Y-Haus vor und sorgtbei den Kindern in der Nachbarschaft
für viel Spaß. Den Gemeinschaftsräu-men im Y-Haus ist ein neuer Spielplatzzugeordnet, den die Kinder maßgeblichmitgestaltet haben.Weitere Aktivitäten werden gegenwärtigumgesetzt bzw. geplant: so trifft sicheineMädchengruppe für 10- bis 14-Jährige einmal wöchentlich, einMini-Bücher-Club für Kids will Defizite vonKindern aus lesearmen Elternhäusernausgleichen.Die Bewohner können sich mit eigenenIdeen und Angeboten einbringen. Sogibt es beispielsweise einen Verein fürBildung und Sport, der sich vorwiegendaus arabischen Bewohnern zusammen-setzt. Der Verein belegt an drei Tagen inder Woche die Räume mit verschiede-nen Angeboten wie Sprachunterricht,Singen und Spielen für Kinder sowieTreffen für Frauen. Genutzt wird dasMiK-Y auch häufig von Bewohnern fürkleine Feiern und Kindergeburtstage.Die Räume stellt die GBH kostenlos zurVerfügung.Die Personalkosten für die Nachbar-schaftsconcierge von ca 50.000 Eurosowie die Sachkosten von rund 7.000Euro jährlich übernimmt ebenfalls dieWohnungsgesellschaft.Mit der sozialen Aufwertung des Quar-tiers sind tragfähige Nachbarschaftenentstanden.
Aus der Laudatio der Jury
Das Projekt verbindet in vorbildlicherForm die städtebaulichen Anstrengun-gen der Wohnungsbausgesellschaft imQuartier – insbesondere den mutigenAnsatz, die Großform des Y-Blocksdurch ergänzende bauliche Erweiterungund umfassende Modernisierung anheutige Ansprüche und Anforderungenanzupassen – mit integrationsfördern-den Aktivitäten des Kreisjugendwerksder Arbeiterwohlfahrt. Hier stehen ein-deutig die Menschen im Mittelpunkt.Die Bündelung von Ressourcen ist gutgelungen. Ein beispielhafter Umgangmit Wohnquartieren der 1970er Jahre.
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MiK-Y – Einweihung im Oktober
Y-Haus nach derSanierung
Die Conciergeloge
Kinder auf dem neugestalteten Spielplatz
Zukunftswerkstatt zurGestaltung der Mieter-räume im MiK-Y
Haman Schokowerkstatt
Anerkennung
Genossinnenschaft Schokofabrikund Frauenzentrum Schokoladen-fabrik e.V.Eine Fraueninitiative in Berlin-Kreuzberg
Projekteinreicher:Genossinnenschaft Schokofabrik e.G.
Projektbeteiligte:Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V.;Mieterinnen der Mariannenstr. 6 undder Naunynstraße 72;„Das Finanzkontor“; viele ehrenamtlicheMitarbeiterinnen
Gebietstyp:Großstädtisches Gründerzeitgebiet
Den multikulturellen Stadtteil BerlinKreuzberg kennzeichnet eine kleinräu-mige Mischung von Arbeiten und Woh-nen. Hier wohnen viele junge Familienmit Kindern unter der Armutsgrenze,vor allem unter dem hohen Anteil vonMigranten.Anfang der 1980er Jahre übernahmeine Initiativgruppe von Frauen das leer-stehende Gebäude einer ehemaligenSchokoladenfabrik und richtete dort einFrauenstadtteilzentrum ein. In Eigenin-itiative und mit finanzieller Unterstüt-zung des Berliner Senats konnten in denfolgenden Jahren die Gebäude vollstän-dig saniert werden. Mit der Entlassungaus dem Sanierungsgebiet im Jahr 2003war es schwierig, den Mietvertragzwischen dem ‘Frauenzentrum Schoko-ladenfabrik’ und der Wohnungsbauge-sellschaft GSW aufrechtzuerhalten, dieGebäude sollten verkauft werden.Zum Erwerb der Häuser des Frauenzen-trums gründeten die Initiatorinnen undBetreiberinnen die ‘GenossinnenschaftSchokoladenfabrik e.G.’. Innerhalb eineshalben Jahres konnten über 70 Genos-sinnen angeworben werden. Ab einemAnteil in Höhe von 500 Euro als Min-desteinlage ist es möglich, Mitglied derGenossenschaft und damit zum Mitbe-sitzer der Schokofabrik zu werden. MitHilfe der Finanzgesellschaft „Das Finanz-kontor“ nahmen die Frauen ein Darle-hen auf. Für ca. 960.000 Euro kaufte dieGenossinnenschaft im Dezember 2004die „Schoko“-Gebäude. Auch die 14Wohnungen zweier angrenzender Häu-ser wurden komplett an Frauen ver-kauft. Seit Januar 2005 ist das Frauen-zentrum Mieterin der Genossinnen-schaft und finanziell abgesichert. Außervon den Genossinnen wird das Projektdurch sogenannte „Schokotanten“finanziell mitgetragen. Das sind Frauen,die Patenschaften übernommen habenund einen monatlichen Beitrag zumErhalt des Projektes beisteuern.
Was ursprünglich mit einem ungesicher-ten Besetzerinnenstatus begonnenhatte, befindet sich heute fest in Frauen-händen. Als Frauenstadtteilzentrumgeplant, hat sich die „Schoko“ zumgrößten Frauenzentrums Europas ent-wickelt. Auf 1200 m2 Fläche wird übermehrere Etagen verteilt ein breit gefä-chertes Spektrum aus Beratung, Bil-dung, Kultur, Gesundheit und Sport fürFrauen geboten. Die Bereiche sind: ‘DerTreffpunkt’ für Frauen und Mädchen ausder Türkei, „Schoko“-Sport, Schoko-werkstatt (Möbelwerkstatt), türkischesFrauenbad ‘Haman’, ein Frauencafesowie der Kinder- und Schülerladen‘Schokoschnute’ mit 23 Plätzen. Die fürFrauen und Mädchen wichtige Anlauf-stelle soll weiter ausgebaut werden. Diejetzt bereits bestehende Mischform ausZweckbetrieben und sozialen Angebo-ten macht die „Schoko“ stabiler alsandere vergleichbare Projekte.Mittlerweile nutzen rund 1000 Frauenwöchentlich die Einrichtung. Der Kaufder Schokofabrik bedeutet eine Investi-tion in ein Projekt, das aus Kreuzbergnicht mehr wegzudenken ist.
Aus der Laudatio der Jury
Seit einem Vierteljahrhundert wird dieSchokofabrik als Frauenzentrum genutzt– und als die Finanzierung des Zentrumsund damit sein Fortbestand im Jahr2003 ungewiss war, haben die Frauenihr Schicksal selbst in die Hand genom-men und eine Genossinnenschaft ge-gründet. Dieses besondere Engagementmöchte die Jury würdigen. Die Kontinui-tät in der Nutzung der Schokofabrik hatzu einer sehr breiten Angebotspalettegeführt, die außergewöhnlich und damitein Gewinn weit über das Quartier hin-aus ist.
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Die Teamfrauen
Kita Schokoschnute TanzunterrichtDie Genossinnenschaft erwirbt die Häu-ser und vermietet sie an den Verein‘Frauenzentrum Schokoladenfabrik e.V.’
Anerkennung
Bergischer Regionalladen – beromaImpulse und Innovationen für dasBergische Städtedreieck in Solingen
Projekteinreicher:Stadt Solingen, Büro OB Stadtentwick-lung und Geschäftsstelle der Regionale2006; Ittertal gGmbH
Projektbeteiligte:Regionale 2006 Agentur; Stadt- undRegionalplanung Dr. Paul G. JansenGmbH; viele andere Akteure
Gebietstyp:Multikulturelles Wohngebiet mit über30 Nationalitäten, Geschosswohnungs-bau aus den 1960er und 70er Jahren,Einfamilienhausbebauung
Die Siedlung Solingen Haseldelle istgekennzeichnet durch soziale undstädtebauliche Probleme. Befragungenim Stadtteil haben ergeben, dass denBewohnern Möglichkeiten fehlen, umsich fußläufig mit Lebensmitteln zu ver-sorgen, vor allem ältere Menschen ver-missen Serviceangebote. Es fehlt einezentrale Anlaufstelle für die „kleinensozialen Kontakte“.Im Rahmen des bergischen Gemein-schaftsprojekts „Soziale Stadt – Impulseund Innovationen für das BergischeStädtedreieck“, ein Projekt der Regio-nale 2006, werden mit dem „BergischerRegionalladen“ neue Wege gegangen.Für das Bergische Städtedreieck wurdeim Regionalen Verbund ein lokalspezifi-sches Konzept gemeinsam mit den loka-len Kooperationspartnern, aber auch inAbsprache mit regionalen Lieferantenund überregional tätigen Handelsunter-nehmen entwickelt.Im Laden in Solingen-Hasseldelle arbei-ten zehn ehemalige über 55-jährigeLangzeitarbeitslose, die sowohl auf-grund ihrer Lebenserfahrungen als auchwegen ihrer kaufmännischen Kenntnissefür eine vertrauensvolle Atmosphäreund den reibungslosen Betrieb sorgen.Der Laden hat von Montag bis Freitagtäglich 12 Stunden, samtags 9 Stundengeöffnet.Das Versorgungsangebot im BergischenRegionalladen in Solingen-Hasseldellesetzt sich aus einem aufeinander abge-stimmten Mix von konventionellen undpreisgünstigen sowie bergischen undbiologisch angebauten Produktenzusammen. Die Kosten für Ladeneinrich-tung, Marketingkonzept und Produkt-management förderte das Land NRW,der Bund sowie die Stadt Solingen in derAnschubphase mit 180.160 Euro.Betreiberin des Ladens ist die gemein-nützige Beschäftigungsträgerin IttertalgGmbH. Sie ist Mitglied des Diakoni-schen Werks der Evangelischen KircheRheinland, das die Waren-Erstausstat-tung mit 15.000 Euro bezuschusst hat.
Ca. 20.000 Euro investierte die IttertalgGmbH in Umbau- und 10.000 Euro inWerbemaßnahmen. Die Eigentümerindes 80 m2 großen Ladens, die Woh-nungsbaugesellschaft VHB/GAGFAH,vermietete anfänglich kostenfrei für dieersten 12 Monate, dann zu Sonderkon-ditionen von 4 Euro/m2 kalt.Die Grundversorgung wird durch woh-nungsnahe Serviceangebote ergänzt.Hierzu zählen ein Hol- und Bringserviceund ein Stehcafé. Das Dienstleistungs-angebot soll nach und nach erweitertwerden. Geplant sind z. B. ein Geträn-keanlieferservice sowie ein Paketannah-medienst.Das Angebot des Ladens trägt erheblichzur Imageaufwertung des Stadtteils bei.Er bietet einen lebendigen Marktplatzzur Nahversorgung mit Lebensmitteln,eines gern angenommenen Serviceange-botes und der Kommunikation. DieStadtteilmitte hat sich zu einem belieb-ten Treffpunkt der Bewohner verschiede-ner Nationalitäten und unterschiedlichenAlters entwickelt. Nach drei MonatenLaufzeit werden im Schnitt 200 Kun-den/Tag gezählt. Diese Bilanz ist als vol-ler Erfolg zu werten.
Aus der Laudatio der Jury
Das überregionale Projekt der StädteWuppertal, Solingen und Remscheid hateine innovative Lösung für ein Problemgefunden, das sich bundesweit ausbrei-tet: die Ausdünnung der Versorgung mitLebensmitteln und Gütern des täglichenBedarfs. In beispielhaft breiter Abstim-mung mit der lokalen Wirtschaft undden Bewohnern wurde ein auf die örtli-che Situation abgestimmtes Konzeptentwickelt, um eine regionale Laden-kette aufzubauen. Die Jury ist beein-druckt von diesem gemeinsamen Ansatzmehrerer Städte, der Anerkennung ver-dient.
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Leeres Ladenlokal
Eröffnungsfeier
Mitarbeiter von beromaDas beroma-Team Die Sitzecke
Kunden
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Elternschule Dortmund –Mehr Platz für Familien
Arbeiter WohlfahrtAWO Unterbezirk Dortmund
Förderung von Integration und Bildung.
Abweichend von der Tendenz einergenerell rückläufigen „Familienquote“ist die Geburtenrate im Projektquartierdeutlich angestiegen.
Die Akteure haben die Zusammenarbeitvon Kindertagesstätten, Schulen undanderen Institutionen im Stadtteilintensiv ausgebaut. Bausteine des Enga-gements sind unter anderem Service-Angebote für Familien, ein Treffpunktin einem umgestalteten Bauwagen unddie vorschulische Sprachförderung.
Dortmund-Hörde
Stadtteil mit hohen Anteilen an Migran-tInnen, Arbeitslosen und Sozialhilfeemp-fängern.
Gleichzeitig besteht beträchtliches Ent-wicklungspotenzial durch frei werdendeIndustrieflächen und stadtentwicklungs-politische Zielsetzungen.
Beginn: Juni 2005 – Ende Juni 2006
Unser Mini-Laden
Bürgertreff Miteinander
Quartiersentwicklung und Nahversor-gung.
Im Jahr 2000 hat der letzte Supermarktim Stadtteil geschlossen. Ziel des Projek-tes war die Einrichtung eines ehrenamt-lich betriebenen „Tante-Emma-Ladens“zur Sicherung der wohnortnahen Ein-kaufsmöglichkeit im Stadtteil.
Der Laden wird inzwischen monatlichvon 800 Kunden aufgesucht. Für dasProjekt erhielten die Initiatoren denBürgerpreis 2005 des deutschen Spar-kassen- und Giroverlages in Berlin(2. Preis).
Rosenheim, Lessingstraße
Geschosswohnungsbau aus den 1950erund 1960er Jahren. Im Stadtteil wohnenüberdurchschnittlich viele MigrantInnenund ältere Menschen.
Eröffnung: Oktober 2003
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Das Französische Quartierim Herzen Potsdams
Potsdamer Wohnungsgenossenschaft1956 eG
Innerstädtisches Neubauvorhaben mitvielfältigen Serviceangeboten.
Es wurden 103 öffentlich geförderteWohnungen errichtet – davon 50% bar-rierefrei und 8 Wohnungen behinderten-gerecht.
Weitere 44 Wohnungen wurden miteinem Kommunikations- und Dienstlei-stungszentrum für betreutes Wohnenverknüpft.
Alle Wohnungen sind vermietet, dieWohnzufriedenheit ist sehr hoch,Betreuungsangebote und Veranstaltun-gen werden sehr gut angenommen.
Potsdam –Französisches Quartier
Innenstadtquartier mit Bausubstanzunterschiedlicher Epochen. UmliegendeGebiete sind aus dem 18 Jh. Das engereQuartier wurde 1945 fast vollständigzerstört und in Blockrandbebauung inden 1960ern wieder aufgebaut.
Grundsteinlegung: 17.11.2003Einweihung: 12.08.2005
Initiative „Merzig speckt ab“
Kreisstadt Merzig
Projekt zur Förderung der Gesundheit.
Jeder 2. Deutsche hat Übergewicht –dies zieht in erheblichem Umfang Folge-erkrankungen und Folgekosten nachsich.
Die Initiative soll das Gesundheitsbe-wusstsein der Bevölkerung stärken.Hierfür wurden Schulungen, Infoveran-staltungen, Symposien, wissenschaftli-che Untersuchungen, eine „Mitmach-Aktion“ und Patenschaften eingesetzt.
Es gibt ein breites Netzwerk mit demStadtteilmanagement der Stadt Merzigals Koordinatorin und vielen Akteurenaus dem Bereich Gesundheit.
Merzig
Heterogenes Baugebiet mit teilsgewerblicher Nutzung, teils Wohnnut-zung.
Beginn: Januar 2005
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Projekte der engeren Wahl
Eine neue Mitte für St. Lorenz Süd:Treffpunkt Hansering
Stadterneuerungs- und Stadtentwick-lungsgesellschaft Hamburg mbH (steg)
Stärkung der lokalen Ökonomie.
Die gewerbliche Nutzung in den Lädenam Hansering wurde immer unattrakti-ver. Um das Gebiet zu stärken, wurdenverschiedene Aktivitäten gestartet, wieetwa die Umgestaltung des öffentlichenRaumes und des Einkaufszentrums undder Umbau der ehemaligen Bibliothekzum Stadtteilhaus.
Das Stadtteilhaus bietet zahlreicheGruppen- und Beratungsangebote anund stellt Räume für weitere Aktivitätenzur Verfügung.
Lübeck – Stadtteil St. Lorenz-Süd
Gemischte Strukturen mit Mietwoh-nungsbau, Siedlungsbauten und Gewer-beflächen aus der Gründerzeit und den1930er/50er/70er Jahren. Es gibt kaumöffentliche Freiflächen, die Bausbustanzist erneuerungsbedürftig und unter denBewohner gibt es viele Arbeitslose undMigrantInnen.
Beginn : September 2003Beginn Stadtteilhaus: April 2005Ende Umgestaltung Einkaufszentrum:Juni 2006
Quartiersmanagement Dichterviertel
Rhein Lippe Wohnen GmbH
Quartiersentwicklung und integrativeNachbarschaftsarbeit.
Ziele des Projektes sind die Stärkung der„bunten Mischung“ und die Aktivierungder Bewohner.
Schwerpunkte der Arbeit sind der Auf-bau eines Netzwerks, sportliche und kul-turelle Veranstaltungsreihen, Pflege undUnterstützung von Kooperationen unddie Etablierung eines Quartiersmanage-ments.
Duisburg-Hamborn
Ehemalige Arbeitersiedlung mit hohemMigrantenanteil und überdurchschnitt-lich vielen jungen Familien und Kindern.Große Imageprobleme trotz Abschlussvon Sanierungsmaßnahmen.
Beginn: Anfang 2004
Nachbarschafts- / DiakonietreffNeu-Fredenberg
Diakonisches Werk, HVg Munte,Stadt Salzgitter
Einrichtung eines Bürgerzentrums.
In diesem jüngsten Stadtteil Salzgitterskumulierten die Probleme (Arbeitslosig-keit / Wohnungsleerstand / Sprachdefi-zite) zusehends.
Durch eine intensive Kooperation vonStadt, Wohnungsverwaltung und Diako-nie gelang es, gemeinwesenorientierteAngebote für alle Bewohnergruppen ein-zurichten. Hierfür wurde unter anderemein Teil einer Großgarage in ein Bürger-zentrum umgebaut.
Salzgitter-Lebenstedt
Großwohnsiedlung der 60er und 70erJahre mit Erweiterungen aus den 80erJahren. 20% Leerstand, eine defizitäreinfrastrukturelle Ausstattung und hoheAnteile an Sozialhilfeempfängern,Arbeitslosen und MigrantInnen prägendas Bild.
Einweihung: November 2003
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
OASE
Diakonie Wuppertal
Einrichtung eines Bürgerzentrums.
Das Quartier hatte sich zu einem sozia-len Brennpunkt entwickelt. Das Woh-nungsunternehmen beauftragte dieDiakonie mit der Entwicklung undUmsetzung gemeinwesenorientierterAngebote.
Zunächst provisorisch in einem Contai-ner – seit 2004 in den neuen Räumender OASE – wurden in enger Koopera-tion mit der Universität, der lokalenWirtschaft, Vereinen und weiteren Part-nern vielfältige Angebote für alle Alters-gruppen geschaffen.
Wuppertal – Uellendahl
Hochhaussiedlung der 1970er Jahre mit600 Wohnungen im öffentlich geförder-ten Wohnungsbau.
Beginn: Januar 2000
Interkulturelle Stadtteilarbeit inNienburg/Lehmwandlung
Arbeiterwohlfahrt, Stadtteilprojekt„AWO-Stadtteilpavillon“
Interkulturelle Stadtteilarbeit.
Durch den Abzug britischer Streitkräftewurden viele Wohnungen frei, für dieschnell neue Mieter gefunden werdenmussten. Es zeigte sich, dass die neueBewohnerstruktur nicht unproblema-tisch war.
Durch die Vernetzung unterschiedlicherAkteure und intensive Ansprache derBewohner wurde ein breites Projektbün-del auf den Weg gebracht. Drei Bei-spiele wurden im Wettbewerbsbeitragnäher beschrieben: Hausaufgaben- undFreizeitbetreuung / „Bildungspaten“für Kinder; Zukunftswerkstatt, Freizeit-fläche, und Medienprojekte für Jugend-liche; Gartenprojekt, Kochbuch-Projektund Entspannungsangebote für Erwach-sene.
Nienburg/Weser,Stadtteil Lehmwandlung
Mehrgeschossige Wohnsiedlung mit dreigroßen und vielen kleinen Eigentümern.
AWO seit 1999 im Gebiet aktivProjekte arbeiten seit Sommer 2005,teilweise abgeschlossen
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Projekte der engeren Wahl
„MG – Fit für die Zukunft“,Weniger, Älter, Bunter – familien-freundlich, generationsgerecht undintegrativ
Stadt Mönchengladbach, Sozialdezernat
Mehrstufiger Ansatz zum Umgang mitdemografischen und gesellschaftlichenEntwicklungen.
Unter dem Motto: „Weniger, Älter,Bunter“ werden die wesentlichen aktu-ellen Veränderungen aufgegriffen. DerWettbewerbsbeitrag beschreibt hierfür3 Pilot-Projekte, deren Umsetzung stell-vertretend für das breite Engagementdargestellt wird:
– Familienzentrum „Stadtoase“– „Nachbarn und mehr“– „Mönchengladbach – Die Integra-
tive“ (Bildung von Facharbeitskreisen/140 Akteure geben 140 Handlungs-empfehlungen).
Mönchengladbach
Gesamtstädtischer Ansatz zumUmgang mit der demografischen undgesellschaftlichen Entwicklung.
Beginn: Mai 2004
Servicewohnen für Senioren
WohnungsbaugesellschaftMarkkleeberg mbH
Umgestaltung von Wohngebäuden fürfamilien- und seniorenfreundliches Woh-nen.
Mit Hilfe von Umfangreichen Sanie-rungsmaßnahmen – nicht nur imBereich der Wohnungen, sondern vorallem auch im Bereich der Außenanla-gen und des Versorgungszentrums –konnte mitten in der Stadt eine Wohn-atmosphäre „wie im Urlaub“ geschaffenwerden.
Es wurden bislang 75 Wohnungen fami-lien-, senioren- und behindertengerechtumgestaltet. Daneben gibt es vielfältig-ste Serviceangebote und Gemeinschafts-einrichtungen. Der Umbau wirdfortgesetzt, es gibt lange Wartelisten.
Markkleeberg Sonnensiedlung
Wohngebiet mit Infrastruktureinrichtun-gen für den täglichen Bedarf (Apotheke,Ärztehaus Einkaufsmärkte). Die Siedlungentstand Ende der 1950er / Anfang1960er Jahre. Es leben dort noch viele„Erstmieter“.
Beginn: Mai 2003Abschluss: Ende 2004Baubeginn Fortsetzung: Mai 2006
Konfliktmediation und Nachbar-schaft in Bergkamen
Arbeiterwohlfahrt, Unterbezirk Unna
Förderung der Integration junger Spät-aussiedler.
Mit den Zielen der Konfliktvermeidung,Stärkung des Selbstbewusstseins undAufbau von Lebens-/Berufsperspektiven,wurden diverse Angebote für Jugendli-che geschaffen.
Es gibt neben Öffentlichkeitsarbeit undHausbesuchen vielfältige Angebote zurBeratung, Einzelfallhilfe, Freizeitgestal-tung, Familienarbeit und Fortbildung.
Bergkamen, Kreis Unna
Wohngebiet, das überwiegend von ehe-maligen Bergbauangehörigen bewohntwird. Die Arbeitslosigkeit ist hoch; vieleMenschen mit Migrationshintergrund.
Beginn: 15.9.2003
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Nachbarschaftstreff „mittendrin“ –Kultur, Kulinarisches & Kontakte
Internationaler Bund, BZ BerlinNachbarschaftstreff
Einrichtung eines Nachbarschaftstreffsfür Gespräche, Beratung, Hilfe undGeselligkeit.
Angeboten werden: Frauenfrühstück,Kaffeeklatsch, Kiezsprechstunde derPolizei, Tanzkurse, Mittagstisch, Senio-rengymnastik, Literaturcafé, Kinoabende,thematische Veranstaltungen (türkischeElternversammlungen, Vorträge, Veran-staltungsreihen etc.) und vieles mehr.
Berlin-Neukölln, Sonnenallee,High-Deck-Siedlung
Innerstädtisches Wohngebiet, sozialerWohnungsbau aus den 1970er Jahrenmit ca. 2.400 Wohnungen.
Beginn: Januar 2002
FROG – Fürther FreiflächenRessourcen Orientiert Gestalten
Elan gGmbH
Qualifizierungsprojekt für langzeitar-beitslose Jugendliche und Erwachsene.
Verknüpfung von städtebaulichen Sanie-rungsmaßnahmen zur Verbesserung derInfrastruktur und der Qualifizierung vonjungen Erwachsenen im Garten- undLandschaftsbau. Bisher wurden 7 Umge-staltungsprojekte realisiert.
Gut 40 % der teilnehmenden Jugendli-chen konnten zu Bildungsabschlüssen,Ausbildungsangeboten oder in denersten Arbeitsmarkt vermittelt werden.
Fürth/Bayern, Westliche Innenstadt
Innerstädtisches Sanierungsgebiet mitBlockrandbebauung aus dem 19. Jh.und ca. 18.000 Einwohnern.
Beginn: 1.6.2004
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Projekte der engeren Wahl
Verein Spitze e.V. – Stärkungvon Bewohnerinitiativen in Nord-Holland
„SPITZE“ e.V.
Stärkung von Bewohnerinitiativen imGebiet.
Ausgelöst durch den erforderlichenUmzug des QM-Büros an einen zentrale-ren Standort wurden Strategien entwik-kelt, um die im Gebiet begonnenenAktivitäten weiterführen zu können.
Zur Selbstverwaltung der zuvor vom QMorganisierten und genutzten Angeboteund Räumlichkeiten wurde ein Vereingegründet, dessen Mitglieder Mieterbei-räte, Bewohner und im Gebiet tätigeEinrichtungen sind.
Damit sollen die vielfältigen Aktivitätenlangfristig abgesichert werden.
Kassel
Ehemaliges Arbeiterviertel und Industrie-standort mit hoher Gewerbekonzentra-tion, Industriebrachen und Mangel anGrünflächen.
Beginn: 1.10.2005
Jugendcafé Chillmo (IB)
Internationaler Bund e.V.Stadtteilmanagement Freischlad undHolz, Wissenschaftsstadt Darmstadt
Arbeit mit Jugendlichen.
Wegen fehlender Angebote und häufi-ger Konflikte verbrachten viele Jugendli-che ihre Freizeit in anderen Stadtteilen.
Das Jugendcafé entstand nach einerAnalyse im Konzeptwettbewerb. Ein„Baustellen-Café“ sicherte die Mitwir-kung der Jugendlichen während derPlanungs- und Bauphase. Eine Spiel-und Sportanlage ist eingebunden. Ser-vicebereiche, die von 15 Jugendlichenbetrieben werden, stehen auch anderen(älteren) Quartiersbewohnern zur Verfü-gung.
Darmstadt-Kranichstein
Stadtteil liegt 4 km vom Zentrum ent-fernt, ist ca. 63 ha groß und beheimatetgut 6.000 Einwohner in unterschiedli-chen Bautypen.
Analyse: 2003Baustellencafé: 2005Übergabe: Februar 2006
Zentrum für Integration undMigration der LandeshauptstadtErfurt
Internationaler Bund e.V., Zentrum fürIntegration und Migration der Landes-hauptstadt Erfurt
Einrichtung eines Zentrums für Integra-tion und Migration.
Es gibt vielfältige Angebote für alleAltergruppen, durchgeführt von fünf imHaus ansässigen Vereinen, die ca. 60ständige Veranstaltungen pro Wochebetreuen.
Im neuen Zentrum können alle Aktivitä-ten besser gebündelt und koordiniertwerden. Zielgruppe sind sowohl Men-schen mit Migrationshintergrund alsauch die alteingesessene Bevölkerung –zur Stärkung des gegenseitigen Ver-ständnisses. Im 1. Halbjahr 2006 nutz-ten mehr als 1.000 Bewohner dieAngebote.
Erfurt-Johannesvorstadt
Sozialer Brennpunkt mit hoher Arbeitslo-sigkeit, hohem Migrantenanteil (7 Über-gangswohnheime), schlechtem Image,starken Bevölkerungsverlusten, Woh-nungsleerstand und Wohnumfeldmän-geln.
Beginn: August 2004
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
„PRISMA“ (Projekt-Initiative Stadt-teilaufwertende Maßnahmen durchArbeitsgelegenheiten)
GlobalSazial e.V.
Beschäftigung und Qualifizierung jungerArbeitsloser.
Aufbau einer stadtteilbezogenen Qualifi-zierungs- und Vermittlungsagentur mitEinbindung der Teilnehmer in Maßnah-men der Nachbarschaftshilfe und Wohn-umfeldverbesserung.
Individuelle Förderung der Teilnehmer inVerbindung mit qualifizierendem Unter-richt für alle.
Aschaffenburg-Damm, Damm-Mitte
Hoher Anteil an Wohnungen mit Sozial-bindungen und geringen Mieten.Zunehmend unausgewogene Bewohner-struktur (junge Familien mit niedrigemEinkommen, Arbeitslose, Alleinstehendemit Kindern usw.).
Beginn: April 2005
Freizeithalle Westend
Magistrat der Stadt Wetzlar,Koordinationsbüro für Jugend undSoziales
Schaffung eines niedrigschwelligen Frei-zeit- und Sportangebots.
Umnutzung einer 800 m2 großen, ehe-mals militärisch genutzten Halle zueinem „überdachten Spielplatz“ mitFreizeitangeboten für Kinder und Ju-gendliche sowie für kulturelle Veranstal-tungen und Nachbarschaftsaktivitäten.
Junge Graffitikünstler gestalteten Fas-sade. Ein Verein und Gruppen regelnden Betrieb und betreuen das Pro-gramm. Hierzu gehören auch offeneAngebote, die durch jugendliche„Streetworker“ begleitet werden.
Wetzlar, Silhöfer Aue/Westend
Stadtteil mit Häufung ungünstigerLebenslagen und sozialen Auffällig-keiten. Konversionsgebiet mit angren-zendem Geschosswohnungsbau,Einfamilienhäusern und Gewerbean-siedlungen.
Planung und Umbau: 2000Eröffnung: September 2005
51
Projekte der engeren Wahl
Ort der Vielfalt
Stadt Bielefeld (Dezernat Planen undBauen), GAB (Gesellschaft für Arbeits-und Berufsförderung)
Verbindung von Qualifizierung undStadtteilarbeit.
Bereits ab 1999 wurde ein Speicherge-bäude auf dem alten Kasernengeländeunter Einbindung von Arbeitslosen um-gebaut. Ab 2001 erfolgten die Weiter-entwicklung und Umgestaltung zueinem „Ort der Vielfalt“ mit einem brei-ten Angebot (Qualifizierung, BeratungGruppen, ...)
Der Bau eines Kultur- und Kommuni-kationszentrums für den Stadtteil istgeplant.
Bielefeld-Sieker
Konversionsfläche eines ehemaligenKasernengeländes. Es gibt ein Neben-einander von großflächiger gewerblicherNutzung und Wohnnutzung.
Beginn: Mai 2001
Revue der Talente. Ein Projekt derSozialen Stadt im Rahmen der Re-gionale 2006 – Impulse und Innova-tionen für Stadtteile im BergischenStädtedreieck
Regionale 2006 AgenturBüro OB Stadtentwicklung undGeschäftsstelle Regionale 2006 (stellver-tretend Für Remscheid, Solingen undWuppertal)
Kulturprojekt mit Jugendlichen.
Große Talenteshow mit TeilnehmerInnenaus 6 Stadtteilen der drei Städte. Zueinem „Best-of“ kamen 450 jungeTalente.
Unter Federführung und Betreuungeiner professionellen Künstlerin wurdeeine Revue aus vier Bausteinen (Gesang,Akrobatik/Zauberei, Musik, Tanz) zusam-mengestellt.
Die unterschiedlichen Künstlergruppenerarbeiteten gemeinsame Szenen undprobten regelmäßig; gleichzeitig gab esWorkshops unter professioneller Anlei-tung.
Die Uraufführung erfolgte im Sommer2006.
Remscheid-Rosenhügel, Solingen-Fuhr,Solingen-Hasseldelle, Solingen-Zieten-straße, Solingen-Nordstadt, Wuppertal
Sechs multikulturelle Wohngebiete inRemscheid, Solingen und Wuppertal mitunterschiedlichen baulichen Strukturen.
Beginn: Oktober 2005Erste Aufführung: August 2006
Villa Kunterbunt
Braunschweiger Baugenossenschaft e.G.(BBG)
Nachbarschatsarbeit mit Kindern.
Kinder mit Armuts- und Migrationshin-tergrund waren von der desolaten Lagebesonders betroffen und stehen im Mit-telpunkt der Aktivitäten der Baugenos-senschaft.
Es wurde in einer 3-Zimmer-Wohnungein Treffpunkt für Kinder mit niedrig-schwelligen sozialintegrativen und kul-turbildenden Angeboten eingerichtet.
Themenschwerpunkte der Arbeit sindProjekte zur Zeitungsgestaltung, Natur-wissenschaften, Musik und Kochen.
Die Umsetzung erfolgt in enger Zusam-menarbeit mit der FachhochschuleBraunschweig.
Braunschweig Westliches Ringgebiet
Bestand der Braunschweiger Baugenos-senschaft in einem Gebiet mit hoherArbeitslosigkeit, hoher Einwohnerdichte,fehlenden Freiflächen, starken Lärm-emissionen und infrastruktureller Unter-versorgung.
Beginn: Frühjahr 2002
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Einbeziehung von MirgrantInnen indie Quartiersentwicklung
Projekt Lüssum – Wohnen in Nachbar-schaften (WiN) – Stadtteile für dieZukunft entwickeln, im Haus derZukunft e.V.
Nachbarschaftsarbeit mit MigrantInnen.
Der Stadtteil ist durch ein schlechtesImage, hohe Fluktuation, viel Leerstand,wenig Infrastruktur und fehlende Ein-kaufs- und Freizeitmöglichkeiten ge-prägt.
Auf der Grundlage einer Bürgerbefra-gung wurden Projektideen entwickeltund auf einer BewohnerInnenversamm-lung präsentiert. Im Anschluss bildetensich Kleingruppen, die sich um die Um-setzung kümmerten.
Wichtig war und ist den Akteuren, imVorfeld der Projekte die Finanzierungs-und Raumfragen zu klären sowie aufeine zügige Umsetzung hinzuarbeiten,um Vertrauen zu schaffen.
Bremen-Nord, Stadtteil Lüssum
Gemischte bauliche Strukturen mit so-zialem Wohnungsbau (60er/70er Jahre),Eigentumsreihenhäusern, viergeschossi-gen Wohnblocks und Hochhäusern.Hoher Anteil an Kindern und Jugendli-chen, Migranten und Einkommens-schwachen.
Beginn: August 2002
Abenteuerwege Lurup – EineMethode zur Eroberung des eigenenQuartiers
ProQuartier Hamburg,Gesellschaft für Sozialmanagement undProjekte mbH
Bewohner erkunden und erobern ihrenStadtteil.
Über öffentliche Rundgänge, Spielfest-aktionen, Workshops und Gesprächewurde mit den Bewohnern eine inten-sive Bestandsaufnahme vorgenommen.
Daraus entstand ein (interkulturell,interdisziplinär und Generationenübergreifender) Spiel-, Lern- undBewegungsparcours mit dem Ziel derFörderung von Bewegung und Bildung.
Es werden vielfältige Kooperationen zurNachsorge und Pflege der (bislang 60)Stationen geschlossen.
Hamburg-Altona, Stadtteil Lurup,Quartier Lüdersring/Lüttkamp
Wohngebiet mit 2.248 Wohnungen in3- bis 13-geschossigen Baukörpern ausden 1960er und 1970er Jahren und gut5.000 Einwohnern.
Beginn: März 2005Beschilderung und kleinere Umbauten:September 2006
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Projekte der engeren Wahl
Storp 9, Haus für Bildung und Kunstim Südostviertel, Essen, Computer-schule und Kunst / Kulturcafé
Kooperationsverbund Südostviertel
Kooperatives Bildungs- und Kulturpro-jekt.
Die Bürgerinitiative Südostviertel e.V. hatden Kooperationsverbund initiiert, inden viele Träger eingebunden sind. Das„Storp 9“ ist ein Haus der Allbau AG inzentrale Lage am Marktplatz. Es wurdeumgebaut und beherbergt nun Ateliers,eine Computerschule, ein Kultur- undKunstcafé und weitere Räumlichkeiten.
Für die Anschubfinanzierung konnten800.000,- Euro aus über 40 Wirtschafts-unternehmen zusammengetragen wer-den (Firmen warben Firmen).
Mitarbeiter des Jugendamtes koordinie-ren die Arbeit im Haus. Das Projekterhielt in diesem Jahr einen Ehrenamts-preis für Port e.V. (Verein zur Förderungjunger Künstler).
Essen
Wohngebiet der 20er Jahre mit 12.000Einwohnern und erheblichen Belastun-gen durch Verkehrsaufkommen undräumliche Barrieren. Probleme durchArmut, fehlenden Zugang zu Bildung,fehlende Integration.
O s t p o lGründer-, Kunsthochschul- undMusikschulcampus
Stadt Offenbach
Schaffung von Räumen für kulturelleund weitere Nutzungen.
Im Rahmen des Projektes erfolgte dieUmnutzung einer leer stehenden Druk-kerei zu einem Gründer-, Kunsthoch-schul- und Musikschulcampus mitGründerzentrum, Hochschuleinrichtun-gen und Studentenappartements, Quar-tierssaal und öffentlichem Grünraum.
Die Musikschule mit 1.500 SchülerInnenwar wichtiger Impulsgeber. Der Erwerberfolgte durch die städtische gemeinnüt-zige Baugesellschaft Offenbach (GBO).Die Nutzung regelt ein städtebaulicherVertrag mit der Stadt Offenbach.
Offenbach,Hermann-Steinhäuser-Straßesowie Östliche Innenstadt
Innerstädtisches Mischgebiet mit dichterGründerzeitbebauung und Gebäudenaus den 1970er Jahre. Das Gesamtge-biet ist ca. 70 ha groß; es leben dortrund 15.000 Einwohner.
Erwerb des Grundstücks: 2004Fertigstellung Musikschule: 2005vorraussichtliche FertigstellungGrünflächen: 2007
Netzwerk zur Förderung der LokalenÖkonomie in Stuttgart Rot
GRiPS
Aufbau eines Netzwerkes der Händlerund Gewerbetreibenden.
Die Kaufkraft sinkt, das Image ver-schlechtert sich, die Einnahmen gehenzurück...
Diesen Zirkel versucht man gemeinsamim Quartier zu durchbrechen. Die Pro-jektgruppe „Wirtschaftsförderung inRot“ trifft sich regelmäßig mit ca. 15Geschäftleuten und bereitet verschie-dene Aktivitäten vor: Es wurden einEinzelhandelsgutachten in Auftraggegeben, Weihnachtsaktionen durchge-führt, ein gemeinsamer Internetauftrittumgesetzt und vielfältige Marketing-schritte unternommen.
Hiervon profitieren nicht nur dieGewerbetreibenden, sondern auch dieGebietsbewohner.
Stuttgart, Stadtteil Rot
„Junge“ Stadterweiterung in Zeilenbau-weise mit großflächiger Durchgrünungund ca. 10.000 Einwohnern, vorwie-gend in preiswerten und kleinen Miet-wohnungen.
Beginn: Mai 2004
54
Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Kompetenzerweiterung fürStadtteilmütter
Stadt Augsburg, Amt für Kinder, Jugendund Familie
Kombination von Beratung, Sprachför-derung und Integration.
Bei den Kindergarten-Kindern wurdenerhebliche Sprachdefizite festgestellt,die auf die Elternhäuser zurückgehen.
Im Projekt werden zweisprachige Mütteraus Migranten-Familien als Multiplikato-rinnen gewonnen, die mit Müttern undKindertagesstätten zusammenarbeiten.
Mütter bekommen in Gruppen Erläute-rungen zur Arbeit in der KiTa in ihrerHeimatsprache. Die Kindergärten grei-fen die Themen mit den Kindern inDeutscher Sprache auf. Durch den Wie-dererkennungswert erhöht sich derLerneffekt für die Kinder. Zusätzlich wer-den „Elterntrainings“ angeboten.
Augsburg-Oberhausen
Traditioneller Arbeiter-Stadtteil mithohem Anteil an sozialem Wohnungs-bau und vielen türkischen MigrantInnen.Besonders unter türkischen Jugendli-chen der 3. Generation gibt es einehohe Arbeitslosigkeit und Sprachpro-bleme in den Elternhäusern.
Vermittlungsagentur„Zweite Chance“
NEUE ARBEIT der Diakonie EssengGmbH,Forum Russlanddeutsche Essen
Berufliche Integration zugewanderterFachkräfte aus der ehemaligen Sowjet-union.
Spätaussiedler aus der ehemaligenSowjetunion finden – trotz guter Ausbil-dung – oft nur schwer Arbeit.
Der Verein „Forum RusslanddeutscheEssen“ entwickelte 2001 die Projektideefür eine spezifische Vermittlungsagenturund fand einen ersten Partner in der„NEUE ARBEIT“ der Diakonie. Die Ver-mittlungsagentur wurde Anfang 2002eröffnet und wird unter anderem ehren-amtlich unterstützt durch qualifizierte,integrierte Migranten. Neben derVermittlung werden erhebliche Anstren-gungen zur psychosozialen undberuflichen Beratung und Schulungunternommen.
Essen-Katernberg
In Katernberg leben etwa 50.000 Men-schen; rund 5.000 von ihnen habeneinen russischen Migrationshintergund.Es gibt überdurchschnittlich viele ju-gendliche Arbeitslose und ALG-II-Emp-fänger.
Beginn: Februar 2002
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Projekte der engeren Wahl
Intergenerative Gruppe„Glücksmomente“
AWO-Sozial-Service gGmbH
Jung und Alt unter einem Dach.
Im AWO Senioren Wohnen „Am Was-serturm“ wurde eine intergenerativeGruppe der Kita „Judith Auer“ unterge-bracht.
Die Kinder- und altengerechte Einrich-tung im Erdgeschoss umfasst2 Gruppenräume, einen Aufenthalts-raum, Garderobe und Speisesaal.
Im Rahmen des Kita-Programms gibt eshäufig gemeinsame Aktionen mit denÄlteren.
Es gibt Rückzugsmöglichkeiten sowohlfür Kindergruppe als auch für die Senio-ren.
Maximal 15 Kinder und 20 ältereMenschen sind Teil der gemeinsamenGruppe-Aktivitäten.
Brandenburg a.d.H.,Ortsteil Kirchmöser
Ortsteil mit ländlichem Charakter.Bebauung vorwiegend Reihenhaussied-lung aus den1930er Jahren. Der Alters-durchschnitt der Bewohner ist hoch;außerdem gibt es viele Arbeitslose undkaum Infrastruktureinrichtungen.
Planung: 06/2005Umsetzung: 02/2006
Der Integrationskoffer
Diakoniewerk Essen (Nachbarschafts-büro Jahnplatz),ISSAB (Institut für StadtteilbezogeneSoziale Arbeit und Beratungder Universität Duisburg-Essen)
Förderung des interkulturellen Dialogsbei Kindern in KiTa und Grundschule.
Die Kinder wachsen im Gebiet mit vielenVorurteilen auf. Der Integrationskofferfördert deren Überwindung.
Der Koffer enthält vielfältige Arbeitsma-terialien zu insgesamt 9 Themenfeldern.Das Material ermöglicht es zum Beispielden Einrichtungen, gemeinsam mit denKindern ein Theaterstück zu erarbeiten.Das Material ist so gestaltet, dass alleSinne der Kinder angesprochen werde.
Im Mittelpunkt steht „Herr Schlupp“ –eine Stoffpuppe. Der Koffer wird KiTasund Grundschulen für 4 Wochenkostenlos übergeben; die ErzieherInnenund LehrerInnen werden zu seiner Ver-wendung geschult.
Essen-Altendorf
Verdichtetes Altbaugebiet mit Geschoss-wohnungsbau; ehemaliges Arbeiter-wohnquartier, abgekoppelt von derInnenstadt. Die Hälfte der Kinder hateinen Migrationshintergrund, im Gebietsind über 100 Nationen vertreten.
Beginn: Februar 2005
Entwicklungsagentur fürSoziale Unternehmen und Stadtteil-ökonomie (BEST) in Pankow
Bezirksamt Pankow von Berlin,Abt. Kultur, Wirtschaft und öffentlicheOrdnung
Förderung der Stadtteilökonomie.
Hohe Arbeitslosigkeit und Ladenleer-stände, Fluktuation und Verwahrlosungdes öffentlichen Raums kennzeichnendie benachteiligten Stadtteile Pankows.
Anknüpfend an die Erfahrungen ausdem Modellprojektes BEST (2002 bis2004 in drei QM-Gebieten) werden dieAktivitäten fortgeführt. Kernpunkt istdie Entwicklungsagentur, die diverse Hil-festellungen für bestehende Unterneh-men, zur Unternehmensgründung undzu beschäftigungswirksamen Projekt-ideen im sozialen Bereich anbietet unddamit Arbeitslosen den Weg in einesinnvolle Selbständigkeit ebnet.
Berlin-Pankow
Der einwohnerstärkste Bezirk Berlinsmit 13 sehr unterschiedlich geprägtenOrtsteilen.
Beginn: Juli 2005
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Mit Sicherheit eine Soziale Stadt
Stadt SpeyerProjektgruppe „Sicherheit in Speyer-Nord“
Ein breites Bündnis für die Sicherheit.
Bauliche und infrastrukturelle Defizitegingen mit subjektiven Unsicherheitsge-fühlen und Problemen an der „Brenn-punkt-Schule“ einher.
Es wurde ein Netzwerk aus Wohnungs-baugesellschaft, Stadtverwaltung,Polizei, Jugendarbeit und weiterenAkteuren geknüpft.
Die in der Projektgruppe entwickeltenMaßnahmen betreffen zum Beispiel dieWohnumfeldverbesserung, das Aufspü-ren als unsicher empfundener Orte imQuartier, Deeskalationstrainings, eineverstärkte Präsenz der Polizei, die Sensi-bilisierung von Schulen und Bewohnernfür das Thema und vieles mehr.
Eine Evaluation und weitere Befragun-gen lokaler Experten stehen für 2007auf dem Programm.
Speyer-Nord
Stadtteil mit 10.000 Einwohnern amnördlichen Stadtrand, ohne direktenBezug zur Innenstadt. Die Gebäudestammen aus den 1950er, 70er und80er Jahren; es sind überwiegendReihenhäuser und Mehrfamilienhäusermit großzügigen Freiflächen.
Beginn: September 2003
Mittagstisch Eglosheim
Katholische KirchengemeindeSt. Thomas Morus
Kleine Schritte mit großer Wirkung.
Ein Mittagstisch wird zu einem wichti-gen Kommunikations- und Kontaktortfür alle, die auf eine günstige Mahlzeitangewiesen sind oder Kontakte knüpfenwollen.
Im Projekt werden arbeitslose Frauenqualifiziert, die im Team mitarbeiten undzum Teil auch schon in andere Arbeits-verhältnisse vermittelt werden konnten.
Derzeit werden dreimal wöchentlichca. 30 ausgewogene Mahlzeiten zuverträglichen Preisen ausgegeben. Esgibt schon jetzt Zusatzangebote für dieältere Besucherschaft (z.B. Rückengym-nastik, Singen), weitere Gruppen undAngebote sollen folgen.
Ludwigsburg-Eglosheim
Sanierungsgebiet, mit ca. 5.000 Einwoh-nern im Geschosswohnungsbau aus den1950er Jahren. Stadtteil gekennzeichnetdurch sozialräumliche Segregation undPolarisierung mit überdurchschnittlichenAnteilen von Zugewanderten und sozialBenachteiligten.
Beginn: Oktober 2003
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Projekte der engeren Wahl
Stadtteilpark Schubartanlage
Stadt Esslingen,Grünflächenamt und Stadtplanungsamt
Aufwertung eines vorhandenen Parksdurch Umbau zu einem Stadtteilpark.
Die einschlägigen Probleme im Gebietwaren: Segregation, Stigmatisierung,Abnahme der sozialen Durchmischung,negatives Image usw.
Mit einem von allen Vereinen und Insti-tutionen aus dem Gebiet unterstütztenAktionstag wurde die Planung eingeläu-tet. Es folgten weitere Beteiligungs-schritte für die Gesamtkonzeption undWork-Camps für die Umsetzung derneuen Platzgestaltung.
Wesentlich war die Zielsetzung dergenerationen-übergriefenden Nutzbar-keit.
Esslingen, Pliensauvorstadt
Traditionelles Arbeiterviertel in der Nähedes Stadtzentrums, aber durch Bundes-straße und Neckar dennoch abgetrennt.Viele Sozialwohnungen, viele MigrantIn-nen, schlechtes Image.
Beginn: 2003Umsetzung Spielbereiche: 2004, 2005Umsetzung Garten für Senioren: 2006Abschluss: 2007
Stärkung und Ausbau der Quartiers-mitte in Velten-Süd
Stadt Velten, Bauamt,S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamenStadterneuerung mbH
Ein neues Zentrum für das Quartier.
Neben Leerständen und Sanierungsrück-ständen prägten Infrastruktur-Defizitedas Bild zu Projektbeginn.
Der Quartiersmittelpunkt wurde durchErneuerung der sozialen Infrastruktur(Schule und KiTa), die Einrichtung einesBürgerhauses und Einrichtung einesBürgerparks auf den Flächen einer ehe-maligen Straße und einer ehemaligenGaststätte aufgewertet.
Im Frühjahr 2006 wurde mit der Sanie-rung der Wohnungen und mit Aufwer-tungsmaßnahmen auf Abrissflächenbegonnen.
Inzwischen gibt es wieder eine ver-stärkte Nachfrage nach Wohnungenund steigende Anmeldezahlen in Schuleund KiTa.
Velten-Süd
Das Programmgebiet „Soziale StadtVelten Süd-West“ besteht aus dreiSiedlungen unterschiedlichen Typs mit2.600 Einwohnern in 1.750 Wohnungenauf 48 ha. Die unmittelbare Standort-umgebung ist eine Plattenbausiedlungmit den üblichen Problemlagen.
Beginn: 9/2000
Stadtteilkantine im LABYRINTH
Initiative für sozialpädagogische undsoziokulturelle Arbeit e.V.
Qualifizierung und ehrenamtliche Nach-barschaftsarbeit.
Der Stadtteil leidet unter dem Fortzugder Jüngeren, der starken Überalterungund dem hohen Arbeitslosenanteil.
Im Mittelpunkt des Projektes steht dieEröffnung einer Stadtteil-Kantine mitgünstigem Mittagstisch. Das Jugendamtstellte die Räume in ehemaliger KiTa zurVerfügung. Eine gemeinnützige GmbHqualifiziert Arbeitskräfte und sichertden Betrieb. Das Essen wird von außen –aber aus der Region – bezogen.
Die Gäste zahlen nur den Einkaufspreisvon 2,- Euro pro Mahlzeit. Es kommentäglich 30 bis 35 Gäste, für die überdas Angebot einer Mahlzeit hinausgehende, weitere Aktivitäten vorbereitetwerden.
Greifswald, Schönwalde II
Eine der drei Plattensiedlungen inGreifswald mit jetzt noch 9.000 Einwoh-nern und einer hohen Quote von Trans-ferleistungsempfängern.
Eröffnung: Februar 2006
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
Gemeinschaftseinrichtung Stadtteil-treff Drispenstedt
Verein zur Förderung des StadtteiltreffsDrispenstedt e.V.
Stadtteiltreff und Qualifizierung.
Mit Beginn der Sanierungsmaßnahmenrichtete das kommunale Wohnungsun-ternehmen mit einer Beschäftigungsge-sellschaft den Stadtteiltreff in einerehemaligen Gaststätte ein.
Der Treffpunkt ist Zentrum von Bürger-beteiligungsverfahren und bietet außer-dem einen Mittagstisch,Veranstaltungenund internationale Abende an. Er istKnoten in einem Netz sozialer Aktivitä-ten.
Nach 5 Jahren war die Sanierung abge-schlossen und die Zukunft des Treff-punkts stand infrage. Im Februar 2006wurde ein Förderverein gegründet, derden Betrieb mittelfristig sichern soll.
Hildesheim-Drispenstedt
Großsiedlung aus den 1950er und 60erJahren mit 4.200 Einwohnern – darunterüberdurchschnittlich viele Kinder,Arbeitslose, Migranten usw.
Stadtteiltreff arbeitet seit einigen JahrenFörderverein: 2006
Schulwerkstatt der SHG „Kontakt“
Selbsthilfegruppe „Kontakt“
Qualifizierung für Spätaussiedler.
Es gibt viele Spätaussiedler im Gebiet;sie haben Sprachschwierigkeiten undkaum Zugang zur Berufstätigkeit. DasProjekt nimmt die Gründung einesSchulungszentrums für Spätaussiedler inAngriff.
Die Qualifizierung erfolgt über Exkursio-nen, Workshops, Seminare, Gesprächs-kreise, Kurse und Gruppenarbeit –betreut durch ehrenamtliche Helfer.
Seit Beginn wurden 20 Kurse und 60Einzelveranstaltungen angeboten. ImJahr 2006 haben bis zum Sommer 120Teilnehmer einen Deutschkurs besucht,20 Kinder und Jugendliche einen Rus-sisch-Kurs, 12 Teilnehmer ein Existenz-gründer-Seminar.
Eberswalde, Brandenburgisches Viertel
Plattenbausiedlung mit 5.000 Wohnun-gen. Seit Anfang der 1990er JahreUmfeld-Aufwertung und Gebäudesanie-rung – trotzdem beträchtlicher Leer-stand mit Abrisserfordernissen.
Beginn: Oktober 2003
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Projekte der engeren Wahl
Generationsgerechtes Wohnenmit der WohnungsgenossenschaftMünchen-West e.V.
Wohnungsgenossenschaft München-West e. V.
Betreutes Wohnen und Nachbarschaft.
85 Mitglieder der Wohnungsbaugenos-senschaft gründeten 2004 einen Vereinund bezogen einen „Nachbarschafts-treff“. Es folgten die Einstellung von2 Sozialarbeitern und die Einrichtungeines Werkstattkellers für Kinder undJugendliche. Ehrenamtliche Helfer wur-den geschult.
Es gibt Angebote für Jung und Alt.Ehrenamtliche Helfer besuchen ältereBewohner. Es gibt eine Nordic-Walking-Gruppe, eine Wandergruppe, Gesund-heitsberatung, Seniorentreff, eineKindergruppe, Märkte, Stammtischeusw.
Das Programm ergab sich aus Umfragenund Gesprächen mit Vereinen; weitereProjekte sind geplant.
München-Westend, Blumenau,Fürstenried und Eichenau
Innerstädtische, gemischte Bebauungmit 1/3 öffentlich geförderter Wohnun-gen, entstanden 1920 bis heute.
Beginn: August 2004
SOS-Mütterzentrum Neuaubing –eine Einrichtung des SOS-Kinderdorfe.V.
SOS-Mütterzentrum Neuaubing
Mütterzentrum als Begegnungsstätte
Im Stadtteil leben überdurchschnittlichviele Ausländer, Arbeitslosen und Sozial-hilfeempfänger. Es gibt nur wenig Frei-zeitangebote.
Ursprung des Mütterzentrums war eineMüttergruppe, die vor 25 Jahren dienachbarschaftliche Selbsthilfe fördernwollte. Heute gibt es ein sehr breitesAngebot mit Kursen, Treffpunkten undBeratungsangeboten – ermöglicht mitsehr großem ehrenamtlichem Einsatz.
Derzeit werden die Räume umgebaut.Der Mittagstisch wird durch Einbaueiner Küche erweitert; ein Kindertages-zentrum wird zusätzlich eingerichtet. Esfinden jährlich Befragungen zur Weiter-entwicklung des Angebots statt.
München, Neuaubing-West
Gebiet ist von Gegensätzen geprägt, mitGroßsiedlung und dörflichen Strukturen.Der Einzugsbereich umfasst 38.000Einwohner. Es gibt viele ehemalige Sozi-alwohnungen im Umfeld des Mütterzen-trums.
Beginn: Juli 1981
Modellprojekt Helsinkistraße 32
Leitungsgremium des ModellprojektsHelsinkistraße
Ein breiter Ansatz für den Stadtteil.
Häufiger Bewohnerwechsel und ver-nachlässigte Bausubstanz sorgten fürKonflikte mit „Langzeitbewohnern“ undEigentümergemeinschaften. Es beganneine Spirale nach unten …
Im Projekt wurde eine Gesamtstrategieentwickelt, mit den Arbeitsschritten:Konzeption, Bedarfsanalyse, Einrichtungeiner Koordinierungsstelle, Entwicklungspezifischer Angebote, Etablierung vonProjektbausteinen und Evaluierung.Insgesamt wurden 32 Einzelmaßnahmenumgesetzt – ein breites Angebotmit vielfältigen Methoden unter Einbe-ziehung unterschiedlicher Partner(Sprachkurse, Ferienfahrten, Beratungs-angebote, ...). Das Projekt wird intensivwissenschaftlich begleitet.
Kiel-Mettenhof
Großwohnsiedlung aus den 1960er und70er Jahren; bevölkerungs- und kinder-reichster Stadtteil Kiels mit 18.500 Ein-wohnern und vielen Arbeitslosen undMigrantInnen.
Beginn: Januar 2004
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Projekte der engeren Wahl
Projekt
Projekteinreicher
Projektkurzbeschreibung
Projektort
Gebietstyp
Verfahrensstand
GS / HS Nikola„Vernetzte Sozialkompetenz“
Stadt Landshut,Baureferat – Stadtvermessungsamt,Sanierungsstelle
Integration und Bildung
Die Schulsituation war bestimmt durcheinen hohen Anteil ausländischerSchüler (60%), das Fehlen einer Mittags-betreuung, unsichere Schulwege,unzureichende Freiflächen, …
Zur Abhilfe wurden Baumaßnahmen amGebäude und auf dem Schulgrundstückvorgenommen; Umfeld und Verkehrs-wege wurden neu gestaltet. Es wurdeein Förderverein gegründet und ein um-fangreiches Begleitprogramm auf denWeg gebracht: Streitschlichter-Ausbil-dung, Sprachförderung Englisch, Einsatzvon Sozialpädagogen, LernwerkstattDeutsch, Erweiterung auf Ganztags-schule, Kurse für Mütter, Deutschkursefür Kindergarten-Kinder usw. Wichtigist auch die regelmäßige gemeinsameErörterung von Themen und Problemenmit Schülern und Eltern.
Landshut, Nikola
Stadtteil „Nikola“ mit Altbaubestand,typischen Mängeln in der Bausubstanz,Freiflächendefizit und Nutzungskonflik-ten. Eine überalterte Bevölkerung, einhoher Migranten-Anteil und ein negati-ves Image prägen das Bild.
Beginn: Juni 2000
Integration von verschiedenenBevölkerungsgruppen
Stadt Guben, Fachbereich VI
Bündelung kommunaler Infrastrukturzur Entwicklung eines Zentrums.
Das Gelände einer alten Hutfabrik mitdenkmalgeschützten Gebäuden gehörtezu den zentralen Industriebrachen derAltstadt. Die Entfernung zum Grenz-übergang nach Polen beträgt nur350 m. Hier ist der Kern der neuen Alt-stadtaufwertung angesiedelt.
Eine Projektgemeinschaft entwarf einbreit angelegtes Nutzungskonzept(Saal, Bibliothek, Musikschule, Rathaus,Museum), das vielfältige Angebote fürunterschiedliche Bevölkerungsgruppenzulässt.
Die Musikschule hat z. B. 395 Schülerund neben den regelmäßigen Kursen41 Sonder-Veranstaltungen durchge-führt; die Bibliothek hatte seit Dezember2005 27.000 Besucher und führte 267Veranstaltungen durch.
Guben, Promenade am Dreieck
Altstadt Ost, mit heterogener Baustruk-tur, bei der Industrie- und Gewerbebra-chen dominieren. Prägend sind leerstehende Bauten aus der Textilindustrie,Fabrikantenvillen und gründerzeitlicheBebauung.
Beginn: Planung 2/2002Bau: 12/2004
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Adressen Auslober Adressen Preisträger
GBG – Mannheimer Wohnungsbauge-sellschaft mbHUlmenweg 768167 Mannheim
ArbeiterwohlfahrtBezirk Westliches Westfalen e.V.Kronenstraße 63-6944139 Dortmund
Förderverein „Familienzentrum Mobile“e.V.WiN-BüroHinter den Ellern 1128309 Bremen
passage gGmbH – Gesellschaft fürArbeit und IntegrationWallgraben 3721073 Hamburg
HOWOGE WohnungsbaugesellschaftmbHAlte Rhinstraße 812681 Berlin
Lichtenberger Hilfe für Menschen e.V.Alt-Friedrichsfelde 8b10315 Berlin
SOZIALWERK des dfb (Dachverband) e.V.Hagenstraße 5710365 Berlin
Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.Domplatz 504808 Wurzen
Integrationsprojekt DIALOGKonradstraße 6404315 Leipzig
Statt CottbusBaudezernat - Stabstelle SanierungNeumarkt 503046 Cottbus
Schauspiel EssenII.Hagen 245127 Essen
Stadt EssenBüro StadtentwicklungPorscheplatz45121 Essen
AWO Bundesverband e.V.Oppelner Straße 13053119 Bonnhttp://www.awo.org
Deutscher StädtetagLindenallee 13-1750968 Kölnhttp://www.staedtetag.de
GdW Bundesverbanddeutscher Wohnungs- undImmobilienunternehmen e.V.Mecklenburgische Straße 5714197 Berlinhttp://www.gdw.de
Gesellschaft für Bauen und WohnenHannover mbH (GBH)In den sieben Stücken 7a30655 Hannoverhttp://www.gbh-hannover.de
Schader-StiftungKarlstraße 8564285 Darmstadthttp://www.schader-stiftung.de
vhw Bundesverband für Wohneigentumund Stadtentwicklung e.V.BundesgeschäftsstelleStraße des 17. Juni 11410623 Berlinhttp://www.vhw-online.de
Uni Duisburg-EssenISSAB (Institut für StadtteilbezogeneSoziale Arbeit und Beratung)Holzstraße 7-945141Essen
Evangelische KirchengemeindeEssen-KaternbergNeuhof 1945327 Essen
ArbeiterwohlfahrtJugendhilfe Netzwerk EssenSchniedtkamp 24-2645327 Essen
Stadt GubenFachbereich IVGasstraße 403172 Guben
Stadt GubenWSG GubenForsterstraße03172 Guben
Landeshauptstadt HannoverFB Bildung und Qualifizierung/Quartiermanagement Linden-SüdFriedrichswall 1530159 Hannover
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AdressenProjekte der engeren Wahl
Adressen Anerkennungen
EWN ErneuerungsgesellschaftWolfen-Nord mbHGrünstraße 19-2106766 Wolfen
LWB – Leipziger Wohnungs- undBaugesellschaft mbHPrager Straße 2104103 Leipzig
BGL Nachbarschaftshilfeverein e.V.Querstraße 2204103 Leipzig
THS TreuHandStelle GmbHNordsternplatz 145899 Gelsenkirchen
Stadt Stuttgart, Amt für Stadtplanungund StadterneuerungEberhardstraße 1070173 Stuttgart
Hansestadt Rostock, BauamtHolbeinplatz 1418069 Rostock
Rostocker Gesellschaft fürStadterneuerung, Stadtentwicklung undWohnungsbau mbHAm Vögenteich 2618055 Rostock
MusikZentrum HannoverEmil-Meyer-Straße 26-2830165 Hannover
KOMME e.V.Stadtteilbüro LobedaKarl-Marx-Allee 2807747 Jena
KOMME e.V.Kinder- und Jugendzentrum „Klex“Fregestraße 307747 Jena
Arbeiterwohlfahrt Region HannoverKreisjugendwerkFössestraße 4730451 Hannover
Genossinnenschaft Schokofabrik e.G.Naunynstraße 7210997 Berlin
Stadt SolingenBüro OB Stadtentwicklung undGeschäftsstelle Regionale 2006Cronenberger Straße 59/6142651 Solingen
Arbeiter WohlfahrtAWO Unterbezirk DortmundKlosterstraße 8-1044135 Dortmund
Bürgertreff MiteinanderLessingstraße 7383022 Rosenheim
Potsdamer Wohnungsgenossenschaft1956 eG ÖffentlichkeitsarbeitZeppelinstraße 15214471 Potsdam
Kreisstadt MerzigStadtteilmanagementBrauerstraße 566663 Merzig
Rhein Lippe Wohnen GmbHBereichKommunikationHufstraße 2747166 Duisburg
Stadterneuerungs- und Stadtentwick-lungsgesellschaft Hamburg mbH (steg)Schulterblatt 26-3620357 Hamburg
Diakonisches WerkKreisstelle SalzgitterSt. Andreas Weg 238226 Salzgitter
HVg MunteVolkmaroder Straße 9a38104 Braunschweig
Stadt SalzgitterReferat Soziale Stadt und SanierungJoachim-Campe-Straße 6-838226 Salzgitter
Diakonie WuppertalDeweerthstraße 11742107 Wuppertal
Arbeiterwohlfahrt Stadtteilprojekt„AWO-Stadtteilpavillon“Von-Philipsborn-Straße 2a31582 Nienburg
Arbeiterwohlfahrt Stadtteilprojekt„AWO-Stadtteilpavillon“ProjektleitungAn der Horst 2431582 Nienburg
WohnungsbaugesellschaftMarkkleeberg mbHHauptstraße 113b04416 Markkleeberg
Stadt MönchengladbachSozialdezernatAachener Straße 241050 Mönchengladbach
Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk UnnaUnnaer Straße 29a59174 Kamen
Internationaler BundBZ Berlin Juliusstraße 1012051 Berlin
Nachbarschaftstreff „mittendrin“c/o Internationaler BundLeo-Slezak-Straße12057 Berlin
Elan gGmbHKappellenstraße 4790762 Fürth
Internationaler Bund e.V.Jugendcafé ChillmoBartningstraße 2664289 Darmstadt
Stadtteilmanagement Freischlad + HolzSpreestraße 3a64295 Darmstadt
Wissenschaftsstadt DarmstadtDezernat VIBessungerstraße 12564295 Darmstadt
„SPITZE“ e.V.Friedrich-Wöhler-Straße 2234127 Kassel
Internationaler Bund e.V.Zentrum für Integration und Migrationder Landeshauptstadt ErfurtRosa-Luxemburg-Straße 5099086 Erfurt
GlobalSazial e.V.Behlenstraße 2063741 Aschaffenburg
Magistrat der Stadt WetzlarKoordinationsbüro für Jugend undSozialesErnst-Leitz-Straße 3035578 Wetzlar
63
AdressenProjekte der engeren Wahl
NEUE ARBEIT der Diakonie EssengGmbHAm Krausen Bäumchen 13245136 Essen
Forum Russlanddeutsche EssenHeßlerstraße 208-21045329 Essen
Diakoniewerk EssenNachbarschaftsbüro JahnplatzHaus Berge Straße 8545143 Essen
ISSABHolzstraße 7-945141 Essen
AWO-Sozial-Service gGmbHNeustädtische Wassertonstraße 2714776 Brandenburg a.d.H.
Bezirksamt Pankow von BerlinAbt. Kultur, Wirtschaft und öffentlicheOrdnungFröbelstraße 1710405 Berlin
Stadt SpeyerProjektgruppe „Sicherheit in Speyer-Nord“Maximilianstraße 10067346 Speyer
Katholische KirchengemeindeSt. Thomas MorusNeue Weingärten 1871634 Ludwigsburg
Stadt VeltenBauamt / ALRathausstraße 1016727 Velten
S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamenStadterneuerung mbHSchweder Straße 26310119 Berlin
Stadt Esslingen am NeckarGrünflächenamtPulverwiesen 2173728 Esslingen
Stadt Esslingen am NeckarStadtplanungsamt, Quartiersmanage-ment PliensauvorstadtPulverwiesen 1573728 Esslingen
Regionale 2006 AgenturFriedrich-Engels-Allee 16142285 Wuppertal
Büro OBStadtentwicklung und GeschäftsstelleRegionale 2006Stellvertretend für Remscheid, Solingenund WuppertalCronenberger Straße 59/6142651 Solingen
Stadt BielefeldDezernat Planen und BauenAugust-Bebel-Straße 9233597 Bielefeld
GABc/o Stiftung Solidarität beiArbeitslosigkeit und ArmutMeisenstraße 6533607 Bielefeld
Braunschweiger Baugenossenschaft e.G.Celler Straße 66-6938114 Braunschweig
Projekt Lüssum – Wohnen in Nach-barschaften (WiN) – Stadtteile für dieZukunft entwickelnim Haus der Zukunft e.V.Lüssumer Heide 628777 Bremen
ProQuartier HamburgGesellschaft für Sozialmanagement undProjekte mbHMaurienstraße 1522305 Hamburg
Stadt OffenbachRathaus, Zimmer 121463061 Offenbach am Main
Kooperationsverbund Südostviertelc/o Allbau AG, Soziales ManagementKenedyplatz 545127 Essen
GRiPSKehreckweg 1376275 Ettlingen
Stadt AugsburgAmt für Kinder, Jugend und FamilieGögginger Straße 59 a86159 Augsburg
Initiative für sozialpädagogische undsoziokulturelle Arbeit e.V.Offenes Kinder- und Jugendhaus &Stadtteiltreff LABYRINTHMaxim-Gorki-Straße 117491 Greifswald
Verein zur Förderung des StadtteiltreffsDrispenstedt e.V.Pestelstraße 231135 Hildesheim
Selbsthilfegruppe „Kontakt“Spreewaldstraße 20-2216227 Eberswalde
SOS-Mütterzentrum NeuaubingWiesentfelser Straße 6881249 München
Wohnungsgenossenschaft München-West e. V.Tulbeckstraße 4880339 München
Modellprojekt HelsinkistraßeHelsinkistraße 3224109 Kiel
Stadt LandshutBaureferat – Stadtvermessungsamt,SanierungsstelleLuitpoldstraße 2984034 Landshut
Stadt GubenFachbereich VIGasstraße 403172 Guben
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Adressen Teilnehmer
Verein Alter und Soziales e.V.Inform@tionsbüro für alle ab 50Wilhelmstraße 559227 Ahlen
Stadt AlbstadtBaudezernat – Stabstelle SanierungAm Markt 272461 Albstadt
Stadt AugsburgBaureferatMaximilianstraße 4-686150 Augsburg
Stadt BergheimAbt. Integrative StadtteilerneuerungSoziale StadtBethlehemer Straße 9-1150126 Bergheim
dunja schimmel & fiona vehrsunternehmenskooperationen GbRRingbahnstraße 1210711 Berlin
GEWOBAG BerlinBottroper Weg 213507 Berlin
Bezirksamt Lichtenberg von BerlinAbt. Jugend, Bildung und SportMöllendorffstraße 610360 Berlin
MediationsZentrum Berlin e.V.i.Gr.Kluckstraße 810785 Berlin
Quartiersmanagement PankstraßeL.I.S.T. GmbHPrinz-Eugen-Straße 113347 Berlin
Stadtteilmanagement BautzenDr. Riese + Partner, Marketing-ServiceGmbHOberspreestraße 6612489 Berlin
Stadtverwaltung der Stadt BobingenErster BürgermeisterRathausplatz 186399 Bobingen
Verein Leben im Alter e.V. (L-i-A)Werkstraße 1946395 Bocholt
Projektkoordination FamilienzentrumSchlichtelke 10371947 Bodenfelde
Gemeinde BodolzRathausstraße 2088131 Bodolz
WohnBau Westmünsterland eGIm Piepershagen 2946325 Borken
Stadt BrakelDer BürgermeisterFinanzielle Hilfen u. BauamtPostfach 146133029 Brakel
Stadt Brandenburg an der HavelFachbereich V / VI - „Soziale Stadt“Vereinsstraße 114770 Brandenburg an der Havel
Arbeitskreis Industriekultur imWestlichen RinggebietQuartiersmanagement plankontorGmbHHugo-Luther-Straße 60a38118 Braunschweig
Nibelungen-Wohnbau-GmbHBraunschweigFreyastraße 1038106 Braunschweig
Stiftung Wohnen und BeratenStadtteilladen WestMadamenweg 15638118 Braunschweig
AWO Erzgebirge gGmbHNeue Siedlung 4708359 Breitenbrunn
Förderwerk BremerhavenDieselstraße 527574 Bremerhaven
Evangelisches SozialzentrumFinkenstraße 28-3027574 Bremerhaven
Stadt DelmenhorstFachdienst StadtplanungRathausplatz 127749 Delmenhorst
Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.Parkstraße 706846 Dessau
Stadt DessauStadtplanungsamtWörlitzer Platz 206844 Dessau
ZOFF – JugendberatungWesthoffstraße 8-1244145 Dortmund
Bürgerverein Satellitenviertel e.V.Stettiner Straße 852351 Düren
Deutsches Rotes KreuzKreisverband DüsseldorfKölner Landstraße 16940591 Düsseldorf
„Initiative Ferienspiele“August-Bebel-Straße 3316225 Eberswalde
Kontaktbüro „Soziale Stadt“Schorfheidestraße 1316227 Eberswalde
IHR Sanierungsträger FGS mbHStadtteilbüro NeustadtNeustadt 1224939 Flensburg
Theaterpädagogisches ZentrumRhein/Main – Schultheater-StudioFrankfurtProjektleiter EnsembleTheater NordWestKoselstraße 4960318 Frankfurt
Stadtverwaltung FreibergTiefbauamt, SG GrünanlagenScheunenstraße 2209599 Freiberg
Stadtverwaltung FreibergStadtentwicklungsamtPetriplatz09599 Freiberg
Kreisvolkshochschule FreudenstadtOst-West-IntegrationsprojektLandhausstraße 472250 Freudenstadt
Fördergebietsbeauftragter der StadtFriedrichsthalSchmidtbornstraße 12a66299 Friedrichsthal
65
Adressen Teilnehmer
Verein „Südringtreff“Friedensstraße 3165795 Hattersheim
Nachbarschaftsinitiative in Vahrenheidee.V.Dunantstraße 530179 Hannover
Diakonisches WerkGewaltPräventionsStelle/NW-CourageBurgstraße 8-1030159 Hannover
SchMitt e.V. – Schönes MittelfeldVorsitzendeSchweidnitzer Weg 430519 Hannover
Stadt IngolstadtStadtplanungsamtSpitalstraße 385049 Ingolstadt
jenawohnen GmbHLöbdergraben 1907743 Jena
Stadt KarlsruheSchul- und SportamtKreuzstraße 1576133 Karlsruhe
Stadt KarlsruheStadtplanungsamtKreuzstraße 1576133 Karlsruhe
Stadtverwaltung KarlsruheStadtplanungsamtLammstraße 776124 Karlsruhe
Wohnen Aktiv GmbHKoellestraße 29 b76189 Karlsruhe
GAG Immobilien AGJosef-Lammerting-Allee 20-2250933 Köln
FIZ Freunde des Inerkulturellen ZentrumsLeben in VielfaltRiphahnstraße 950769 Köln
B.O.J.E. e.V.Adenauerstraße 536039 Fulda
Stadt Garbsen und Nachbarschaftsladen„Neuland“Stadtplanungs- undStadtentwicklungsamtRathausplatz 130823 Garbsen
Stadtverwaltung GeraBereich SozialplanungGagarinstraße 99-10107545 Gera
FilmFreundeGroneRosenwinkel 4137081 Göttingen
Stadtverwaltung GrevenbroichDezernat III – TechnikAm Markt 241515 Grevenbroich
Stadt Gubenc/o GuWo mbHStraupitzstraße 503172 Guben
Stadt GubenFachbereich VIGasstraße 403172 Guben
Stadt GubenProjektgemeinschaft StadtumbauGasstraße 403172 Guben
Stadt GubenDer Bürgermeister, StadtumbauUferstraße 22-2603172 Guben
Stadt GubenFachbereich VGasstraße 403172 Guben
plankontor GmbHQuartiersmanagement BöcklersiedlungAm Born 6b22767 Hamburg
Stadtteilmanagement Osdorfer BornCONVENT Planung und Beratung GmbHHaubachstraße 7422765 Hamburg
Schüler-ArenaPoststraße 1270806 Kornwestheim
BIG-Städtebau GmbHtreuhänderischer Sanierungsträger derStadt KappelnEckenförder Straße 21224119 Kronshagen
Deutscher Kinderschutzbund Landau –Südliche Weinstrasse e.V.Rolf-Müller-Straße 1576829 Landau
Markt LangquaidQuartiersmanagementMarktplatz 2484085 Langquaid
AG Integrationc/o BV Neustädter Markt e.V.Schulze-Delitzsch-Straße 1904315 Leipzig
Ideenwerkstatt Lebens(t)raum e.V.Langenfelder Weg 3532657 Lemgo
exilo-Hilfe für Flüchtlinge, Migrantenund Folterüberlebende e.V.Reutiner Straße 588131 Lindau
Förderkreis Ebertpark e.V.c/o GAG LudwigshafenWittelsbacherstraße 3267061 Ludwigshafen
Stadt MannheimDezernat II Fachbereich Wohnen undStadterneuerungE2, 1568159 Mannheim
Netzwerk Richtsberg e.V.Damaschkeweg 9635039 Marburg
Stadtteilbüro Hüls-SüdOvelheider Weg 4645772 Marl
Bürgertreff / Stadtteilbüro MitteMerkurstraße 2645770 Marl
66
Adressen Teilnehmer
ArbeitsgemeinschaftSpiellandschaft StadtAlbrechtstraße 3780636 München
Stadt NeubrandenburgDer OberbürgermeisterFriedrich-Engels-Ring 5317033 Neubrandenburg
Stadt Neumarkt i.d.OPf.StadtplanungsamtRathausplatz 192318 Neumarkt i.d.OPf.
Stadt NeumünsterFachbereich StadtplanungBrachenfelder Straße 1-324534 Neumünster
Quartiermanagement VicelinviertelVicelinstraße 2324534 Neumünster
StadtverwaltungFontanestadt NeuruppinKarl-Liebknecht-Straße 33/3416816 Neuruppin
Neustrelitzer WohnungsgesellschaftmbHStrelitzer Chaussee 28617235 Neustrelitz
Noris-Arbeit (NOA) gGmbHFichtestraße 4590489 Nürnberg
Stadt NürnbergAmt für Wohnen und StadterneuerungMarienstraße 690402 Nürnberg
Spar- und Bauverein Paderborn eGGiersmauer 4 a33098 Paderborn
Stadtbau GmbH PforzheimSchlossberg 2078175 Pforzheim
Stadtkontor GmbHSchornsteinfegergasse 314482 Potsdam
Landeshauptstadt PotsdamHegelallee 6-1014469 Potsdam
Stadt PrenzlauBürgermeisterAm Steintor 417291 Prenzlau
IN VIA Katholische Mädchensozialarbeitfür die Diözese Osnabrück e.V.Deichstraße 349610 Quakenbrück
Stadt RathenowSGL StadtentwicklungBerliner Str .1514704 Rathenow
Stadt RatingenAmt für Stadtplanung, Vermessung undBauordnung, Abt. Stadtentwicklung undStadtplanungMinoritenstraße 2-640878 Ratingen
Stadt RecklinghausenProjektbüro Süd/GrullbadAm Neumarkt 2145661 Recklinghausen
Stadt RecklinghausenFB Kinder, Jugend und Familie45655 Recklinghausen
Jugendzentrum SüdpolMarienstraße 245661 Recklinghausen
„Die Schlawiner“ gGmbHKlausen 2242899 Remscheid
LEG Wohnen Remscheid GmbHKarl-Arnold-Straße 2 a42899 Remscheid
Stadt RemscheidFB 61 – Städtebau und StadtentwicklungLudwigstraße 1442853 Remscheid
Förderverein für Jugend und Sozialesder Hansestadt Rostock e.V.Kinder-, Jugend- und Familienzentrum„Haus 12“Am Schmarler Bach 118106 Rostock
Gemeinwesensprojekt „BürgerInnenZentrum Brebach“Diakonisches Werk an der SaarSaarbrücker Straße 6266130 Saarbrücken
Stadt SalzgitterFachdienst Stadtentwicklung undBauordnungJoachim-Campe-Straße 6-838226 Salzgitter
Bildungseinrichtung Buckow e.V.Lindenstraße16244 Schorfheide
ZAK e.V., Zentrum für Arbeit und KulturWöhrwiese 591126 Schwabach
Beratungsbüro im Stadtteil SonnenleitheSachsenfelder Straße 8508340 Schwarzenberg
Stadtverwaltung SchwarzenbergStraße der Einheit 2008340 Schwarzenberg
Stadt SelbStadtbauamtLudwigstraße 695100 Selb
Stadt SelbQuartiersbüro VorwerkKopernikusstraße 12a95100 Selb
ArbeiterwohlfahrtKreisverband Konstanz e.V.Heinrich-Weber-Platz 278224 Singen
Stadt SömmerdaMarkt 3-499610 Sömmerda
Förderverein CruciskircheSondershausen e.V.VorstandsvorsitzenderPlanplatz 999706 Sondershausen
StadterneuerungsgesellschaftStralsund mbH (SES mbH)Fährstraße 2218439 Stralsund
Caritasverband Stuttgart e.V.Mobile Jugendarbeit / SchulsozialarbeitFangelbachstraße 1970180 Stuttgart
67
Adressen Teilnehmer
ArGe Stadtteilbüro WesthagensDessauer Straße 2238444 Wolfsburg
Stadt WormsBereich 5 – Soziales, Jugend undWohnenRathaus67547 Worms
Caritasverband WuppertalAbteilung Jugendhilfe/SozialraumprojekteAm Clef 5842275 Wuppertal
Stadt Zwickau vertreten durchWestsächsiche Gesellschaft fürStadterneuerung mbHReichenbacher Straße 1808056 Zwickau
Generationenhaus der Rudolf Schmidund Hermann Schmid StiftungLudwigstraße 41-4370176 Stuttgart
Schulsozialarbeit an der Fasanenhof-schuleMarkus-Schleicher-Straße 1570565 Stuttgart
Stadtteilmanagement RotSchozacher Straße 2070437 Stuttgart
Arbeiter-Samariter-BundKreisverband Suhl e.V.Auenstraße 3-598529 Suhl
Kreisfreie Stadt SuhlMarktplatz 198527 Suhl
Oberbürgermeister derMittelstadt VölklingenNeues Rathaus66333 Völklingen
Die Initiative e.V.Domprediger-Dr.-Maier-Straße 1692637 Weiden
Deutsche Stadt- u. Grundstücksentwick-lungsgesellschaft mbHErfurter Straße 1199423 Weimar
Stadt WeimarQuartiermanager Weinmar-WestPrager Straße 599427 Weimar
der „PlanungsBeirat“Adolf-Todt-Straße 1465203 WiesbadenKunstverein KaSo Wismar e.V.Spiegelberg 3823966 Wismar
Handestadt Wismar vertreten durch:Deutsche Bau- und Gründstücks AG,Regionalbüro WismarHinter dem Chor 923966 Wismar
Internationaer Bund JHAV Wittenberge.VBereich StadtteilladenSternstraße 1606886 Lutherstadt Wittenberg