6 Kanal Lauflicht

1
83 Elektor 7-8/98 Luftfeuchtigkeit unter den Refe- renzwert, erscheint am Kompa- ratorausgang ein pulsierendes Signal. Über T1 wird C1 ebenso pulsierend (nach-) geladen, so daß stets ein ausreichender Triggerstrom für den Triac vor- handen ist. Widerstand R7 soll den Elko entladen, wenn T1 längere Zeit sperrt. R9 entlädt C1 und C7, so daß am gezoge- nen Netzstecker keine gefährli- che Netzspannung anliegen kann. R10/C7 ist das bei Triacs übliche Snubber-Netzwerk. Um die Schaltung in Kombina- tion mit einem Luftentfeuchter zu nutzen, vertauscht man ledig- lich die Komparatoreingänge (Pin 2 und Pin 3). Damit wird das Schaltverhalten umgekehrt. Der Hygrostat wurde so entwor- fen, daß der Nach- und Einbau in ein Steckergehäuse selbst unerfahrenen Lötern keine Pro- bleme bereiten sollte. Dennoch sei der Hinweis gestattet, daß die Schaltung mit dem Lichtnetz verbunden ist und man Aufbau und Abgleich eine angemessene Aufmerksamkeit widmen sollte. (984087)rg Stückliste Widerstände: R1 = 470 Ω/1 W R2,R3 = 10 k R4 = 1 k/1 W R5 = 56 k R6 = 6k8 R7 = 4k7 R8 = 470 Ω R9 = 2M2 R10 = 39 Ω/1 W P1 = 1 k Trimmpoti Kondensatoren: C1 = 470 n, X2/250 VC2 = 470 μ/16 V stehend C3,C4 = 330 n MKT 5% C5 = 100 n Sibatit C6 = 47 μ/16 V stehend C7 = 47 n, X2/250 VHalbleiter: D1 = 8V2/1W3 D2 = 1N4001 D3 = 3V9-500 mW D4 = 2V4/500 mW T1 = BC557B IC1 = NH-3 (Figaro) IC2 = TLC271CP Tri1 = TLC336T (SGS), 3 A, It<5 mA in Quadrant I...IV) Außerdem: K1,K2 = 2polige Platinenan- schlußklemme, RM7,5 F1 = Sicherung 630 mA träge mit Halter für Platinenmon- tage Platine EPS 984087-1 (siehe Service-Seiten in der Heftmitte) dig erzeugt werden müßte. Die Netzwechselspannung wird durch den Wechselspannungs- teiler C1, R1 und Z-Diode D1 reduziert. Die Z-Diode “ver- schluckt” die negativen Halb- wellen, übrig bleibt eine pulsie- rende Spannung von 8,9 V tt . Das Netzwerk C3/R2/C4/R3 hat die Aufgabe, daraus den Gleich- spannungsanteil zu entfernen und anschließend die nun sau- bere Wechselspannung auf 1,4 V tt zu verringern, ganz den Wünschen des Sensor-Herstel- lers entsprechend. Außerdem arbeitet das Netzwerk als 50- Hz-Bandfilter und unterdrückt ein wenig Störungen aus dem Lichtnetz. Zurück zum Anfang: D2 und C2 destillieren aus der pulsieren- den Spannung eine recht sau- bere Gleichspannung von unge- fähr 7,5 V für die Versorgung der Meßelektronik, die im wesenlichen aus dem Kompara- tor IC2 besteht. Der Sensoraus- gang ist am invertierenden Ein- gang angeschlossen, die an P1 einstellbare Referenzspannung am nichtinvertierenden. Damit die Sensorspannung nicht aus dem Gleichtaktbereich des Opamps gerät, sorgt Z-Diode D3 für einen Offset von 3,9 V, der natürlich auch für die Referenz- spannung gilt. Der Widerstand R5 vom Ausgang zum Offset- Adjust-Eingang des Opamps bewirkt eine Hysterese. Mehr über dieses interessante Schal- tungsdetail finden Sie an ande- rer Stelle im Heft. Die Funktionsweise ist leicht erklärt: Wenn die vom Sensor registrierte Luftfeuchtigkeit über den mit P1 eingestellten Wert steigt, liegt eine Spannung von 6 V am Komparatorausgang. Wegen D4 kann T1 nicht leiten (keine U be ), der Triac Tri1 sperrt ebenso und die Netzleitung ist unterbrochen. Fällt aber die Von Lucas v. Heeden Zuallererst soll erwähnt werden, daß der Entwickler dieser Schaltung das respektable Alter von 13 Jahren erreicht hat und sich etwa seit einem Jahr mit Elektronik beschäftigt. In Zei- ten, in denen die Elektor-Leser- schaft auch an Jahren zunimmt, ein bemerkenswerter Vorgang. Klasse, Lucas! Die Schaltung besteht aus zwei ICs, einem Widerstand, einem Kondensator und sechs Leucht- dioden. Der Dezimalzähler 4017 sorgt dafür, daß die LEDs nach- einander aufleuchten. Das Tempo, in dem dies geschieht, wird von dem an Pin 14 liegen- den Taktsignal bestimmt. Für die Produktion des Taktsignals ist ein als astabiler Multivibra- tor geschalteter 555 verantwort- lich. R1 und C1 bestimmen die Taktfrequenz. Als Besonderheit hat der Ent- wickler einen Sensorschalter hinzugefügt, der aus zwei Metallflächen besteht und das Lauflicht startet, wenn sich S1 in Aus-Stellung befindet. So kann die Schaltung auch als elektronischer Würfel eingesetzt werden, wenn man die LEDs entsprechend anordnet. Die Schaltung wird von einem 9-V-Steckernetzteil oder einer 9- V-Blockbatterie versorgt, der Strombedarf liegt unter 20 mA. (984008)rg 6-Kanal-Lauflicht 074 IC1 T R DIS THR OUT 555 CV 2 7 6 4 R 3 5 8 1 S1 R1 2M2 C1 100n CTRDIV10/ IC2 CT=0 CT5 4017 DEC 14 13 15 12 11 10 4 9 6 5 1 7 3 2 & + 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 S2 D3 D1 D2 D4 D5 D6 16 8 9V 20mA 984008 - 11 (TLC555)

Transcript of 6 Kanal Lauflicht

Page 1: 6 Kanal Lauflicht

83Elektor 7-8/98

Luftfeuchtigkeit unter den Refe-renzwert, erscheint am Kompa-ratorausgang ein pulsierendesSignal. Über T1 wird C1 ebensopulsierend (nach-) geladen, sodaß stets ein ausreichenderTriggerstrom für den Triac vor-handen ist. Widerstand R7 sollden Elko entladen, wenn T1längere Zeit sperrt. R9 entlädtC1 und C7, so daß am gezoge-nen Netzstecker keine gefährli-che Netzspannung anliegenkann. R10/C7 ist das bei Triacsübliche Snubber-Netzwerk.Um die Schaltung in Kombina-tion mit einem Luftentfeuchterzu nutzen, vertauscht man ledig-lich die Komparatoreingänge(Pin 2 und Pin 3). Damit wirddas Schaltverhalten umgekehrt. Der Hygrostat wurde so entwor-fen, daß der Nach- und Einbauin ein Steckergehäuse selbstunerfahrenen Lötern keine Pro-bleme bereiten sollte. Dennochsei der Hinweis gestattet, daßdie Schaltung mit dem Lichtnetzverbunden ist und man Aufbauund Abgleich eine angemesseneAufmerksamkeit widmen sollte.

(984087)rg

Stückliste

Widerstände:R1 = 470 Ω/1 WR2,R3 = 10 kR4 = 1 k/1 WR5 = 56 kR6 = 6k8R7 = 4k7R8 = 470 ΩR9 = 2M2R10 = 39 Ω/1 WP1 = 1 k Trimmpoti

Kondensatoren:C1 = 470 n, X2/250 V∼C2 = 470 µ/16 V stehendC3,C4 = 330 n MKT 5%C5 = 100 n SibatitC6 = 47 µ/16 V stehendC7 = 47 n, X2/250 V∼

Halbleiter:D1 = 8V2/1W3D2 = 1N4001D3 = 3V9-500 mWD4 = 2V4/500 mWT1 = BC557B

IC1 = NH-3 (Figaro)IC2 = TLC271CPTri1 = TLC336T (SGS), 3 A,

It<5 mA in Quadrant I...IV)

Außerdem:K1,K2 = 2polige Platinenan-

schlußklemme, RM7,5F1 = Sicherung 630 mA träge

mit Halter für Platinenmon-tage

Platine EPS 984087-1(siehe Service-Seiten in der

Heftmitte)

dig erzeugt werden müßte. DieNetzwechselspannung wirddurch den Wechselspannungs-teiler C1, R1 und Z-Diode D1reduziert. Die Z-Diode “ver-schluckt” die negativen Halb-wellen, übrig bleibt eine pulsie-rende Spannung von 8,9 Vtt.Das Netzwerk C3/R2/C4/R3 hatdie Aufgabe, daraus den Gleich-spannungsanteil zu entfernenund anschließend die nun sau-bere Wechselspannung auf 1,4Vtt zu verringern, ganz denWünschen des Sensor-Herstel-lers entsprechend. Außerdemarbeitet das Netzwerk als 50-Hz-Bandfilter und unterdrückt

ein wenig Störungen aus demLichtnetz.Zurück zum Anfang: D2 und C2destillieren aus der pulsieren-den Spannung eine recht sau-bere Gleichspannung von unge-fähr 7,5 V für die Versorgungder Meßelektronik, die imwesenlichen aus dem Kompara-tor IC2 besteht. Der Sensoraus-gang ist am invertierenden Ein-gang angeschlossen, die an P1einstellbare Referenzspannungam nichtinvertierenden. Damitdie Sensorspannung nicht ausdem Gleichtaktbereich desOpamps gerät, sorgt Z-Diode D3für einen Offset von 3,9 V, der

natürlich auch für die Referenz-spannung gilt. Der WiderstandR5 vom Ausgang zum Offset-Adjust-Eingang des Opampsbewirkt eine Hysterese. Mehrüber dieses interessante Schal-tungsdetail finden Sie an ande-rer Stelle im Heft.Die Funktionsweise ist leichterklärt: Wenn die vom Sensorregistrierte Luftfeuchtigkeit überden mit P1 eingestellten Wertsteigt, liegt eine Spannung von6 V am Komparatorausgang.Wegen D4 kann T1 nicht leiten(keine Ube), der Triac Tri1 sperrtebenso und die Netzleitung istunterbrochen. Fällt aber die

Von Lucas v. Heeden

Zuallererst soll erwähnt werden,daß der Entwickler dieserSchaltung das respektable Altervon 13 Jahren erreicht hat undsich etwa seit einem Jahr mitElektronik beschäftigt. In Zei-ten, in denen die Elektor-Leser-schaft auch an Jahren zunimmt,ein bemerkenswerter Vorgang.Klasse, Lucas!Die Schaltung besteht aus zweiICs, einem Widerstand, einemKondensator und sechs Leucht-dioden. Der Dezimalzähler 4017sorgt dafür, daß die LEDs nach-einander aufleuchten. DasTempo, in dem dies geschieht,wird von dem an Pin 14 liegen-den Taktsignal bestimmt. Fürdie Produktion des Taktsignalsist ein als astabiler Multivibra-tor geschalteter 555 verantwort-lich. R1 und C1 bestimmen dieTaktfrequenz.Als Besonderheit hat der Ent-wickler einen Sensorschalter

hinzugefügt, der aus zweiMetallflächen besteht und dasLauflicht startet, wenn sich S1in Aus-Stellung befindet. Sokann die Schaltung auch als

elektronischer Würfel eingesetztwerden, wenn man die LEDsentsprechend anordnet.Die Schaltung wird von einem9-V-Steckernetzteil oder einer 9-

V-Blockbatterie versorgt, derStrombedarf liegt unter 20 mA.

(984008)rg

6-Kanal-Lauflicht

07

4

IC1T R

DIS

THR

OUT555

CV

2

7

6

4

R

3

5

8

1

S1

R1

2M2

C1

100n

CTRDIV10/

IC2

CT=0

CT≥5

4017

DEC

14

13

15

12

11

10

4

9

6

5

1

7

3

2

& +

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

S2

D3

D1

D2

D4

D5

D6

16

8

9V

20mA

984008 - 11

(TLC555)