7. Domico Baupreis

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www.domico.at REPORT FüR DACH, WAND UND FASSADE 05/2010 7. Domico Baupreis »Metall in der Architektur«

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7. Domico Baupreis »Metall in der Architektur«

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REPORTfür Dach, WanD unD fassaDe 05/2010

7. Domico Baupreis»Metall in der Architektur«

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EdiTORial

Ein toller Erfolg für die Einreicher!

Dem Architekten steht heutzutage für die Umsetzung seiner Ideen eine Vielzahl an unterschiedlichen Baustoffen zur Verfügung – Ziel ist immer ein für den Bauherrn sowohl wirtschaftlich, als auch architektonisch gelungenes Bauwerk. Oft jedoch ist es für den Architekten mühsam, einen ausschließlich kostenorientierten Auftraggeber vom Nutzen guter Architektur und damit auch von den langfristigen Vorteilen des Einsatzes hochwertiger Baustoffe zu überzeugen. Eine weitere, nicht zu unter-schätzende Herausforderung liegt darin, betriebsbedingte Notwendig-keiten eines Projektes mit einer überzeugenden Gestaltung des fertigen Bauwerks in Einklang zu bringen, also Funktionalität und Ästhetik harmonisch zu vereinen.

Alle beim diesjährigen Baupreis eingereichten Projekte erfüllten die An-forderungen an gute Architektur. Entscheidend für eine optisch gelungen wirkende Umsetzung sind wie so oft die Details. Hier ist zuerst natürlich der Architekt gefordert, der sein gestalterisches Potential in entsprechende Vorgaben münden lässt. Die folgende Umsetzung in eine gute handwerk-liche Lösung, bei der weit mehr als „nur“ die Optik passt, liegt jedoch im Können und in der Verantwortung des Verarbeiters. Was ein gelungenes Zusammenwirken von Produkt, Architektur und Verarbeitung leistet, konnte man bei den eingereichten und präsentierten Projekten einmal mehr deutlich sehen.

Beim Ergebnis der Bewertung der eingereichten Objekte durch die 17 Juroren (15 Einreicher und 2 unabhängigen Fachjuroren) zeigte sich, dass eine große Gleichwertigkeit der eingereichten Projekte gegeben war und die Reihung schließlich nur einen minimalen Punkteunterschied bei den Plätzen 2 bis 15 aufzeigte.Eigentlich hätten sich alle Einreicher einen Preis verdient. Ich hoffe jedoch, dass jene, die leider keinen Preis erhalten haben, es mit dem olympischen Gedanken halten: „Dabei sein ist alles!“ Wir als Hersteller sind zumindest von jeder einzelnen Leistung beeindruckt und beziehen aus dem Baupreis die Motivation, unsere Produkte auch weiterhin zu optimieren – gemein-sam mit Ihnen!

Ich möchte mich auf diesem Wege nochmals bei allen Einreichern und Ausführenden sehr herzlich bedanken und freue mich jetzt schon darauf, wenn Sie auch den nächsten Baupreis mit Ihren beeindruckenden Arbeiten bereichern und damit zu einem weiteren Erfolgserlebnis für uns alle machen werden.

Josef HummerGeschäftsführer

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diE VERansTalTung

Wer wohl gewonnen hat?Der Willkommenstreff zur abendlichen Gala hat inzwischen Tradition. Viele Gäste kennen sich. Die „Neuen“ werden herzlich in die „Baupreis-Runde“ aufgenommen: Zum ersten Mal dabei? Ja, da freuen Sie sich mal auf ein wundervolles Erlebnis! Dezente Moderation, Artistik, Musik und Gesang, kulinarische Köstlichkeiten, edle Tröpfchen – Tusch: die Ein-ladungen auf die Bühne. Freude und Überraschung bei den Gewinnern, a bisserl Stolz auch und Begeisterung, auch bei denen, die diesmal nicht auf dem Treppchen standen. Derweil – die modernen Medien lassen grüßen – hat der „bautacheles“ die Ergebnisse bereits hinausgetwittert in die Welt…

Wer wohl gewinnen wird? Im Vordergrund des Wettbewerbs stehen die Kriterien Architektur, Form und Design, detailgerechte Konstruktion und materialgerechte Ausführung. Prinzipiell können alle Projekteinreicher als Juroren fungieren. Fünfzig Arbeiten wollen indes mit Bedacht analysiert und beurteilt werden. Beim aktuellen Baupreis stand in einem großartigen räum-lichen Umfeld ausreichend Zeit zur Verfügung. Ein Wertungsschlüssel sicherte bei der Auswertung der 17 Atteste die Chancengleichheit. Die Jurysitzung ging der Festveranstaltung am Abend voraus – für alle ein spannender Tag mit einem stimmungsvollen Finale.

V.l.n.r.: Die Preisträger Dipl.-Ing. Manfred Hofbauer (fasch & fuchs), Dipl.-Ing. Lukas Holzinger (hammeskrause architekten), Dipl.-Ing. Heike Weichselbaumer (fasch & fuchs), Dipl.-Ing. Gerhard Sailer (architekturbüro Halle 1), Dipl.-Ing. Heinz Plöderl (Pauat), Dipl.-Ing. Maren Dannien (Architekturbüro Schmitt); Juror Dipl.-Ing. Karl Cerenko (Fachjournalist Bauen); Josef Hummer (GF DOMICO).

Sängerin Sandra Pires in Begleitung von Hans-Peter Gratz am Klavier und Mario Berger auf der Gitarre.

Präsentation der Einreichungen im Palais Kaufmännischer Verein in Linz.

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PREisTRägER

Der Autozulieferer MAHLE besetzt im Norden Stuttgarts ein ganzes Stadtquartier. In den Betriebsgebäuden der Hoch-technologieschmiede fertigen rund 2.500 Mitarbeiter Motorenteile, die unter vielen Karosserien – besonders der nobleren Art – wichtige Dienste verrichten. Weltweit beschäftigt das einstige Familienunternehmen 48.000 Mitarbeiter.

Das neue Ausstellungsgebäude bedient gleichsam als „Haus für das Ganze“ mehrere Funktionen. Es markiert an einer stadträumlichen Schwelle formal eher unspektakulär, aber gestalterisch elegant und städtebaulich ausgeprägt den neuen Eingang zum Unternehmen. Zugleich wertet es den Stadtraum erheblich auf. Der Gebäudeentwurf folgt einem inhaltlichen und räumlichen Ausstellungskonzept, das weniger auf ein „Werks-Museum“ abzielt, als vielmehr auf einen repräsentativen Präsentations- und Informationsbau. Hierzu inszeniert das Gebäude eine Architektur des materiellen Understatement. Innen dominieren die sichtbaren Betonoberflächen der Baukonstruktion, während an den Fassaden standardisierte Metall-paneele „den Ton angeben“ – der es indes in sich hat.

Denn in ihrer Anordnung, Gliederung und dezenten Farbigkeit gehen die vertikal orientierten Paneelfassaden weit über herkömmliche Gestaltungsdifferenzierungen hinaus. Die über vier Geschosse reichenden Fassaden sind jeweils individuell in unterschiedlich große und teilweise im Farbton variierende Flächen aufgelöst. Mit beabsichtigter Überzeichnung domi-niert beim Differenzieren der Großflächen und beim Überspielen der Geschossigkeit eine Matrix aus unterschiedlich breiten und dunkel gehaltenen Fugen die Geometrie. Dadurch entsteht ein plastisches Gefüge, das auch um die Gebäudeecken reicht und dadurch die Dreidimensionalität des Baukörpers betont. Außerdem transportieren die Materialstöße, Sicken und Fugen sowie das farbige und haptische Finish der metallenen Flächen eine technische Analogie zu den Produkten des Unternehmens. Besondere optische Effekte bieten die unterschiedlichen Lochungen der Fassadenprofile. Sie bewirken im Tageslicht feine Farbschattierungen der Flächen. Über verdeckte Fenster – die nur abends im beleuchteten Zustand sicht-bar werden – erlauben die Lochpaneele außerdem Durchblicke nach draußen sowie nachts eine diffuse Wahrnehmung der Innenräume.

Objekt: MAHLE INSIDE Firmen-Museum der Mahle GmbH D-70376 Stuttgart

Bauherr: MAHLE Immobilien GmbH D-70376 Stuttgart

Ausführender: Kittel GmbH D-71386 Kernen-Rommelshausen

Produkt: Element-Dach, Planum®

Fotos: www.zooeybraun.de

1. PREISHEInIScH.LEmbacH.HubER aRcHItEktEn bDa, D-70376 StuttgaRt

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PREisTRägER

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PREisTRägER

2. PREISaRcHItEktuRbüRo ScHmItt, HanS ScHmItt – EntwuRf & auSfüHRungSPLanung: maREn DannIEn, auSScHREIbung & bauLEItung: StEfan Hofmann, D-72074 tübIngEn

Hochregallager mal anders! Meist stehen diese Gebäude wie überdimensionierte Bunker in der (Stadt-)Landschaft – oft kontext- und maßstabslos und fast immer unzugänglich geschlossen. Vielfach dienen die riesigen Flächen der Dekoration mittels Farbigkeit und applizierter geometrischer Verfremdung. Seinem Umfeld verpflichtet, wollte das

schwäbische Familienunternehmen, das in Tübingen seit 150 Jahren Medizintechnik entwickelt und produziert, gestalterische Beliebigkeit bewusst vermeiden. Bei einer Baumasse von 32.300 Kubikmetern und knapp 15 Metern Höhe keine einfache Aufgabe für die Planer, unbeschadet der Integration moderner Logistiktechnologie ins Bauwerk. Hinzu kam die Forderung, den mächtigen Kubus, der nun die homogen entwickelte Gebäudefolge von Verwaltung, Forschung und Produktion abschließt, in seiner unvermeidbaren Dominanz zu beschränken, um ein schlüssiges Gesamtbild mit der zweigeschossigen Bestands-bebauung zu erreichen.

Unter Verwendung einfacher materieller Mittel und mit hoher gestalterischer Finesse entstand ein reichlich differenzierter kubischer Block, bei dem auch die integrierten Büros ihren Teil zum ästhetischen Erscheinungsbild beitragen. Wohl pro-portionierte Harmonie gilt nicht nur für die Dreidimensionalität der Anbauten sondern insgesamt für die in fünf horizontale Bänder gegliederten Fassadenflächen aus farbig akkurat abgestimmten Metallpaneelen. In addierter Reihung treten aus der Schichtenfolge hochformatige Fensterschlitze hervor, die kontrastreich in der Fassade wirken und natürliches Licht in die Arbeitsräume bringen. Zugleich werden dadurch die inneren Funktionen der Kommissionierzone mit Wareneingang und Warenausgang ablesbar. Auch die Gliederung der Metallpaneele verweist abstrakt, aber nachvollziehbar auf das, was sich, hochgradig automatisiert, im Inneren abspielt: Die Schichtung weckt Assoziationen an das gestapelte Lagergut, während die Abstufung der Paneele in drei Grauschattierungen an die Strichcodes der Computersteuerung erinnern. Erst auf den zweiten Blick nimmt man die nach oben zunehmende „Schichtendicke“ wahr, die dem Auge eine perspektivische Verkürzung der Bauhöhe vorspielt. Zusätzlich wirkt ein variierender Glimmer-Gehalt in der Lackierung entmaterialisierend. Fazit: Nicht Farbdekorateure, sondern Architekten haben also die Aufgabe, die Ästhetik großer Baumassen herauszuarbeiten.

Foto: www.dietmar-strauss.de

Objekt: Logistikzentrum Erbe Elektromedizin GmbH D-72072 Tübingen

Bauherr: Erbe Elektromedizin GmbH D-72072 Tübingen

Ausführender: Oppenländer GmbH Dach und Wandsysteme D-72070 Tübingen-Hirschau

Produkt: Kassette, Planum®

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PREisTRägER

Ansicht Ost

Ansicht West

Ansicht Süd

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PREisTRägER

3. PREISPauat aRcHItEktEn Zt gmbH, a-4600 wELS

Lange Jahre diente allein die Fahrzeugflotte der „Gelben Engel“ als Kennzeichen für die Hilfs- und Dienstleistungen des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC. Bei den jüngeren Neubauten der Kompetenzzentren macht sich die Corporate Identity aber zunehmend auch an der Gestaltung der Gebäude fest, wofür der Neubau in Braunau ein signifikantes

Beispiel abgibt. Mit scharf gezeichneten Konturen setzt das flache Gebäude eine unverwechselbare architektonische Land- marke, wobei die typischen Logofarben Gelb, Schwarz und Grau die optische Wirkung nach Kräften unterstützen. In der auf-fälligen Dynamik der Entwurfsidee spiegelt sich das auf Mobilität ausgerichtete Profil des ÖAMTC wider. Das wirkt Identität stiftend sowohl auf Kunden als auch auf die Mitarbeiter der Organisation. Das Konzept formuliert zwischen der großen schwebenden gelb eingefärbten Platte mit seiner beidseitig 4 Meter weiten Auskragung ein offenes Raumkontinuum und definiert mit seiner Faltung Zugang, Mitgliederbereich, Prüfzentrum mit den funktionell verschieden genutzten Sequenzen und gewährleistet eine beeindruckend kompakte Gesamterscheinung. Die gelungene Architektur führt die Anlage aus der typologischen Anonymität und präsentiert den Stützpunkt in hochwertigem Ambiente mit großen identitätsstiftenden Lettern als markanten weithin sichtbaren Werbeträger.

Das offene baulich-räumliche Konzept organisiert in einer transparenten Abfolge von natürlich belichteten, großzügigen und taghellen Innenräumen alle betrieblichen Funktionen und stellt die verkehrstechnische Optimierung der Außenbereiche her. Dominierendes Architekturelement ist eine auf schlanken Stützen ruhende flache Dachscheibe. Die Anmutung der schwebenden Schale wird in der Mitte des Gebäudes unterbrochen. Dort öffnet sich die Dachfläche in der Längsachse zu einem bandförmigen Oberlicht, durch das auch an trüben Tagen helles Zenitlicht in die Innenräume flutet. Die optische Leichtigkeit der Gestalt prägenden Dachscheibe beruht nicht zuletzt auf der metallenen Bekleidung aus Standard-Fassaden-profilen. Präzise bis ins kleinste Detail hinein folgen die eingefärbten Metallpaneele den Untersichtflächen sowie der dreidimensionalen Geometrie aller Faltungen. Eine Architektur, die so imposant aus der gewohnten anonymen Beliebigkeit von Gewerbe- und Industriebauten heraustritt, muss sich um ihre Fernwirkung nicht sorgen.

Foto: PAUAT Architekten / W. Luttenberger

Objekt: ÖAMTC Dienstleistungszentren in Braunau, Eferding, Schärding

Bauherr: ÖAMTC Oberösterreich A-4020 Linz

Ausführender: Ortig Dach & Wand Gesellschaft m.b.H. A-4910 Ried/ Innkreis

Produkt: Kassette, Domitec® und Planum®

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PREisTRägER

3. PREISfaScH & fucHS.Zt-gmbH, a-1060 wIEn

Objekt: Autobusgroßgarage Leopoldau A-1210 Wien

Bauherr: Wiener Linien GmbH & Co. KG A-1030 Wien

Ausführender: ThyssenKrupp Systembau Austria GmbH A-1100 Wien

Produkt: Kassette, GBS® (Dach und Wand)

Wenn man sich 180 Autobusse an einem Ort konzentriert vorstellt, lässt sich die räumlich-flächige Dimension einer Garagenanlage für diese Großfahrzeuge erahnen. Neben ausgedehnten Rangier- und Abstellflächen werden für die tägliche Kontrolle, Wartung und Reinigung speziell ausgerüstete Funktionsflächen benötigt. Alle baulichen und

funktionalen Ansprüche sollen den Maximen höchster Effizienz und nachhaltiger Wirtschaftlichkeit genügen. Alle Baulich-keiten eng zusammenrücken und die komplex vernetzten Funktionen möglichst „unter ein Dach“ bringen – dieser Ambition folgt die Architektur der Autobusgroßgarage Leopoldau konsequent. Nun überdecken mehrere eigenständige Dächer die insgesamt 20.000 überbauten Quadratmeter. Zumindest ein Teil dieser Dächer behauptet mittels individueller Differenzie-rung eine eigene Identität. Doch über die identischen System-Metallprofile der Dachdeckung mit einheitlicher Farbigkeit erhält die entstandene Dachlandschaft ein geschlossenes Erscheinungsbild. Es ist die Symbiose aus teilweise rhythmisch addierten Einzelflächen und aus der materiellen Klammer, die beim Betrachter einen Gedanken an Gigantomanie gar nicht aufkommen lässt. Unterstützt wird die positive Wahrnehmung des Komplexes von der gestalterischen Virtuosität im Detail, sowohl die Dach-, als auch die Gebäudekonstruktionen betreffend. Identische Gebäude- und Bauteile können sich deshalb in Sequenzen wiederholen, ohne Langeweile zu erzeugen. In der teilweise rhythmisierten Abfolge steckt vielmehr eine gewünschte Dynamik, die mit ausgewogener Harmonie das wohlgestaltete Einzelne im „großen Ganzen“ erfahrbar macht. Für die bedachtsam materialisierten Gestaltungsideen an diesem Objekt bestätigt sich das weise Sprichwort, wonach die Gesamtheit mehr ist, als die Summe seiner Teile.

Ein Schwerpunkt des Entwurfskonzeptes liegt in der Lichtführung. In den Hallen fällt das Tageslicht über verglaste Stirnflächen und großzügige Oberlichter auf die schräg gekippten Wände. Von dort wird es tief in den Raum reflektiert. Die Werkstätten erhalten Tageslicht über die Ostfassade und durch Lichtbänder in der Dachfläche. Im Obergeschoss des Verwaltungstraktes versorgen eingeschnittene Lichthöfe die zum Teil innen liegende Flure großzügig mit natürlichem Licht und Frischluft.

Foto: Domico

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PREisTRägER

4. PREISaRcHItEktuRbüRo HaLLE 1 – aRcH. DI. gERHaRD SaILER, aRcH. DI. HEInZ Lang, a-5020 SaLZbuRg

Aus der Transformation des alten Lehener Stadions entstand inmitten baulicher Belanglosigkeiten eine dominante Architektur, die dem stadträumlichen Quartier durch das Definieren der „Neue Mitte“ eine verbesserte Identität ver-mittelt. Während das ehemalige Fußballfeld als Park weitgehend erhalten blieb, entstanden an den beiden gegenüber

liegenden Tribünenstandorten soziale Infrastruktureinrichtungen, Büro-, Geschäfts- und Gastronomieflächen sowie moderne Wohnungen und ein Seniorenzentrum. Über allem schwebt die futuristisch anmutende Panoramabar. Mit einer Fußbodenhöhe von 32 Metern ist sie nach allen Seiten hin sichtbar und dient über weite Strecken als Orientierungspunkt im Stadtraum. Durch den schräg nach oben strebenden schlanken Trägerschaft und die mutige Auskragung des Barkorpus nach vorne – rund 17 Meter ins Spielfeld hinein, sowie zusätzlich fünf Meter zur Seite – erhält das expressive Gebäude eine wuchtige Dynamik. Es ist förmlich zu spüren, dass die Statik den Stahlbau am Kopfende nicht minder ausreizte, als den Stahlbeton des schräg lastabtragenden Schaftes und die Gründung. Inzwischen ist die über allem thronende Panoramabar zum Wahrzeichen von Lehen avanciert. Auch beim Neubau vis-a-vis ist das Schweben von Gebäudeteilen beherrschender Ausdruck der Architektur. Plane und optisch nahezu fugenlose Bekleidungen mit Metall-Fassadenpaneelen unterstreichen die High-tech-Anmutung der „Neuen Mitte“, die im Stadtgefüge Alt und Neu in Einklang bringen soll. Außerdem sollte sie künftig Belang-losigkeiten im baulichen Umfeld verhindern können. Dabei hilft neben der bildhaften Architektur die programmatische Durchmischung, die von den Bürgern ganz selbstverständlich angenommen wurde. Vor allem die integrierte Bibliothek strahlt vom Ort auf die gesamte Stadt aus und bietet deshalb eine Chance auf Urbanität in einem größeren Stil, als es der Stadtteilbezug allein könnte. Wenngleich manche Kritiker die kräftige Architektursprache als überdeterminiert beurteilen, so haben die Planer mit ihrem „großen Wurf“ die richtige Konsequenz aufgezeigt. Inmitten architektonischer Tristesse lässt sich positive Veränderung nicht mittels Anpassung erreichen, sondern allein durch „Auf-bäumen“ gegen das lähmende Althergebrachte. Dieses Ansinnen macht die plastische Architektur nicht zuletzt über das symbolische „weit Hinauslehnen“ konkret erlebbar.

Foto: Mag.ART. Sengmüller

Objekt: „Neue Mitte Lehen“ A-5020 Salzburg

Bauherr: UBM Realitätenentwicklungs AG A-1103 Wien

Ausführender: Filzmaier Bedachungen u. Spenglerei GesmbH A-4641 Steinhaus b. Wels

Produkt: Domitec®, Planum®

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PREisTRägER

4. PREISHammESkRauSE aRcHItEktEn, D-70376 StuttgaRt

Das bauliche Konzept des neuen Forschungsgebäudes erleichtert die fachliche Zusammenarbeit der zwei im Neubau angesiedelten DLR-Institute und fördert mit seiner offenen Innenarchitektur und gemeinsam genutzten Räumlichkeiten überdies die Kommunikation und den Austausch zwischen den Mitarbeitern. Dessen unbeschadet war es ein Anliegen,

die eigenständige Identität beider DLR-Institute zu wahren. Aus diesen Ansprüchen wurde ein Gebäudetyp entwickelt, der sich – auch von außen ablesbar – in drei Bereiche gliedert: Zwei kubische Baukörper enthalten jeweils Versuchshallen mit den zugehörigen Arbeits- und Büroräumen. Während diese Kuben auf der einen Längsseite wie zwei Einzelgebäude auftreten, werden sie an der gegenüber liegenden Seite von einer mehrgeschossigen Gebäudescheibe zusammengefasst. Zwischen allen drei Gebäuden liegt, zentral zwischen die Kuben geschoben, eine repräsentative gläserne Atriumhalle für die vertikale Erschließung. In der dunklen mittels umlaufendem Glasschlitz abgesetzten Monolithenscheibe befinden sich der Hauptein-gang mit Foyer, Besprechungsräume, sowie in den oberen Geschossen die Verwaltungsräume der Institute. Diese einhüftigen Büros sind dem jeweiligen Kubus zugeordnet und von dieser Seite her über offene Galerien erschlossen. Weil auch die galerieseitigen Bürowände großflächig verglast sind, besteht über die ganze Höhe eine Sichtverbindung zu den Versuchshallen. Das wirkt sich über die erleichterte Kommunikation positiv auf die gemeinsame Projektarbeit aus. Auch die Besprechungs-räume, die sich zum Luftraum des Foyers und Atriums hin öffnen sind mit offenen Galerien versehen, um einen geschoss-übergreifenden Austausch zu ermöglichen.

In der Außenansicht dominieren klar die beiden kubischen Gebäude. Ihre Fassaden sind in der Fläche geschlossen und gestatten nur in der schmalen Erdgeschosszone Aus- und Einblicke. Das umlaufende Band der Verglasung unterstreicht optisch die strenge Geometrie der Kuben, weil die Baukörper gleichsam wie auf einem dunklen Sockel ruhen. Um die Baumassen zurückzunehmen, lockern Fassadenpaneele die Flächen mittels einer dezenten Farbigkeit auf. Die dadurch begünstigte Betonung der Horizontalen reduziert außerdem optisch die Höhe der Gebäude.

Foto: hammeskrause architekten

Objekt: DLR Techlab D-82234 Oberpfaffenhofen

Bauherr: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. D-51147 Köln

Ausführender: Pfaff Gebäudedesign GmbH & Co. KG D-97616 Salz

Produkt: Planum®

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ObjEkTE dER wEiTEREn TEilnEhmER

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ObjEkTE dER wEiTEREn TEilnEhmER

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wEiTERE TEilnEhmER

aichner_seidl ARCHITEKTENI-39031 Bruneck

Betriebsgebäude Glasbau SEYR GmbH, I-39031 Bruneck

APLUS A.S.CZ-60200 Brünn

Einkaufszentrum „Campus Square“, CZ-60200 Brünn

arch b+ Architekt + Baubiologe (IBN) Burkhardt NiepeltD-91093 Untermembach

Neubau Produktionsgebäude Bystronic Armatec GmbH, D-91710 Gunzenhausen

Architekturbuero 1A-4020 Linz

Neubau Betriebsareal Gebol, A-4470 Enns

Architektur Consult ZT GmbH A-8010 Graz

Interspar-Hypermarkt, A-2020 Hollabrunn

Atelier Volkmar Burgstaller ZT GmbHA-5026 Salzburg

Neubau Produktionshallen 6 + 7, Firma Geislinger, A-5300 Hallwang

Barth-Architekten GbR Friedrich Barth · Andreas BarthD-82131 Gauting

Webasto Entwicklungszentrum, D-82205 Gilching

Baurat h.c. DDI Dieter Depisch & DI Silvia Kerschbaumer-DepischZiviltechniker GmbHA-8141 Unterpremstätten

Sportzentrum,A-8141 Unterpremstätten

Duttlinger Architekten GmbHD-72108 Rottenburg

Sportwelt VfL Sindelfingen, D-71063 Sindelfingen

Ederer + Haghirian Architekten ZT-OGA-8010 Graz

Pflegestation West (KK-KC) LKH-Univ. Klinikum Graz, A-8036 Graz

Architekt DI Klaus Egger ZT-GmbHA-9500 Villach

Öamtc-Stützpunkt, A-9800 Spittal/Drau

EKO-Art d.o.oVladimir Konzel, Jagoda Licina,Matej BartolSLO-1000 Ljubljana

Flughafen Ljubljana, SLO-4210 Brnik-Aerodrom

fickenscher architektur +Uwe Fickenscher Architekt BDB D-95028 Hof

Neubau einer Produktionshalle mit Verwaltungsanbau, D-95145 Oberkotzau

Grazt Architektur ZT GmbH A-8010 Graz

Steirische Tennisakademie, A-8430 Leibnitz

Arch. D.I. Heimo GruschA-4921 Hohenzell

Alten- u. Pflegeheim, A-4910 Ried im Innkreis

Arch. Dipl. Ing. Manfred Güldner ZT-GmbHA-9500 Villach

Sanierung KFZ-Werkstättenhalle, A-1100 Wien

Arch. Dipl. Ing. Georg HarantA-4600 Wels

Betriebsgebäude ATP-Antriebstechnik Peissl GmbH, A-4614 Marchtrenk

ZiviltechnikergemeinschaftArch. DI Iris Hirm u. DI Gerhard HirmA-9020 Klagenfurt

Produktions- und Lagerhalle Tilly Werk II,A-9330 Treibach-Althofen

Hörndler Bauplanung GmbHA-3364 Neuhofen/Ybbs

Öko- und Gewerbezentrum GmbH, A-4653 Eberstalzell

Holzbauer und Partner ArchitektenZT-GesmbHA-1050 Wien

Terminal Tower, A-4020 Linz

Holzner – ArchitektenD-88213 Ravensburg

Neubau Sporthalle, D-88263 Horgenzell

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wEiTERE TEilnEhmER

Dr. Ing. Ulrich Innerhofer in Zusammenarbeit mit ATP Innsbruck Planungs GmbHI-39028 Schlanders

Logistikzentrum „Siebenförcher“, I-39010 Gargazon

kaiser & dreßel Architekten GmbHD-95233 Helmbrechts

Neubau eines Hochregallagers, D-95213 Münchberg

Architekt DI Peter KapfenbergerA-8740 Zeltweg

1) Rüsthaus-Neubau der FF Spielberg, A-8724 Spielberg 2) Neubau Amtshaus, A-8770 St. Michael

Bau-Ingenieur Gerhard KipfD-71570 Oppenweiler

Büro- und Verwaltungsgebäude, D-71522 Backnang

Arch. DI Dieter KrebsA-4710 Grieskirchen

Bürogebäude Straßenmeisterei, A-4710 Grieskirchen

Baumeister Leitner Planung & Bauaufsicht GmbHA-8010 Graz

FSSH Friedrich Schiller Studentenheim, A-8010 Graz

Machné Architekten ZT GmbHA-6020 Innsbruck

Wohnhausanlage Zeinergarten, A-9900 Lienz

Malek Herbst Architekten ZTA-8010 Graz

Siemens Transformers Austria, A-8160 Weiz

Atelier Meinhart Architekt ZT DI Siegfried MeinhartA-4010 Linz

Produktionshalle Hartl /Powercrusher, A-4300 St. Valentin

Architekt Dipl. Ing. (FH) Richard ObermillacherD-91522 Ansbach

Neubau Möbelhaus Pilipp Bamberg, D-96050 Bamberg

Orliczek Architekten ZT-GmbHA-5020 Salzburg

Bürogebäude „Schrödinger“, A-8020 Graz

Baumeister Josef Panis GesmbH & Co KGA-2700 Wiener Neustadt

Bürogebäude Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H., A-1230 Wien

Pauat Architekten ZT GmbHA-4600 Wels

Bauhof, A-4774 St. Marienkirchen b. Schärding

Propeller ZA-1060 Wien

Weingut Weninger, H-9400 Sopron-Balf

ARGE Riepl Riepl ArchitektenJohannes Kaufmann ArchitekturA-4020 Linz

Alten- und Pflegeheim, A-4890 Frankenmarkt

Architekturbüro Peter SchenkD-73117 Wangen

Anbau Büro- und Lagergebäude W+F Werkzeugtechnik GmbH, D-72663 Großbettlingen

Architekt Turi AttilaFa. Triskell Kft.H-1034 Budapest

Kenson DVD-Werk, H-2045 Törökbálint

Arch. Dipl.-Ing. Wolfgang Weidinger + Varga-IngenieurbüroA-4020 Linz

Bahnkompetenzzentrum LC 07 der Firma Logserv, A-4031 Linz

Sozialgebäude 37 (Aufstockung), voestalpine Stahl GmbH,A-4020 Linz

Wolf Architektur Wolfgang GrossruckA-4710 Grieskirchen

Zukünftige Ordination und Wohnhaus 32 x 6, A-4710 Grieskirchen

Feuerwehrwache FF Eberstalzell, A-4653 Eberstalzell

Architekturbüro WratschkoA-8010 Graz

Autobahnmeisterei, A-8600 Bruck an der Mur

Fax-Antwort International: +43 76 82 / 26 71-309

Absender/Firma _________________________________________________________________________________________

_______________________________________________________________________________________________________

Ansprechpartner/Abt. ____________________________________________________________________________________

PLZ/Ort ___________________________________________ Straße ____________________________________________

Tel. ____________________ Fax ___________________ E-Mail ____________________________________________

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Ich ersuche um einen Rückruf Besuch eines techn. Beraters / Terminwunsch _________________________

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Impressum: inhalt, Redaktion, gestaltung und Produktion: dOmiCO VöcklamarktText und Redaktion: karl Cerenko, karlsruhe; gestaltung und druckvorlage: triathlon design agentur für kommunikation, Freiburg

Zentralea-4870 Vöcklamarkt . salzburger straße 10 Tel. +43 7682 2671-0 . Fax +43 7682 2671-249E-mail: [email protected] . www.domico.at

büro Deutschlandd-91207 lauf/Pegnitz . hämmernplatz 15Tel. +49 9123 999048 . Fax +49 9123 999050E-mail: [email protected] . www.domico.de

Element-werka-4720 Pötting . Oberaschach 17Tel. +43 7682 2671-0 . Fax +43 7682 2671-599E-mail: [email protected] . www.domico.at

DomIco cZ, spol. s r.o.CZ-603 00 brno . hlinky 505/118Tel. +420 543 518 415 . Fax +420 543 518 415E-mail: [email protected] . www.domico.cz

R 05/2010

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