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7 Elektrische Anlage 7.1 Technische Daten Batterie Typ Hersteller Spannung Kapazität Masseanschluss Drehstromgenerator Typ Hersteller Spannung Stromstärke Spannungsregler Typ Hersteller Gleichrichter Typ Hersteller 12N14-3Aoder YB14-L GS oder Yuasa 12 Volt 14 Ah Minuspol LD11 5 - 04 Hitachi 14,5 Volt 13 Amp TR1Z- 17, Halbleiter, gekapselt Hitachi SB6B - 15 Vollsinus Hitachi Glühlampen (in der BRD gemäss geltenden Vorschriften bestückt) Scheinwerfer Standlicht Schlussleuchte Bremsleuchte Leerlaufanzeige Öldruckwarnlampe Blinkerkontrolle Fernlichtanzeige Tachometerbeleuchtung Drehzahlmesserbeleuchtung Blinkleuchten Alle Glühlampen Sicherungen Zündkreis Blinkleuchten Beleuchtungskreis Hauptsicherung Ersatzsicherungen 50/40 oder 45/40 Watt Zweifadenlampe 6 Watt 8 Watt 24/27 Watt (Zweifadenlampe auch 8/27 W) 3 Watt 3 Watt 3 Watt 3 Watt 3 Watt X 2 3 Watt X 2 4 Stück zu 21 oder 27 Watt 12 Volt 10 Amp 10 Amp 10 Amp 20 Amp je eine 10 und 20 Amp Verwendung ausschließlich zum privaten Gebrauch. Für den Inhalt wird keinerlei Garantie übernommen 142 (Quelle: Reparaturanleitung 526, Verlag Bucheli) 142

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7 Elektrische Anlage

7.1 Technische Daten

Batterie

TypHerstellerSpannungKapazitätMasseanschluss

Drehstromgenerator

TypHerstellerSpannungStromstärke

Spannungsregler

TypHersteller

Gleichrichter

TypHersteller

12N14-3Aoder YB14-LGS oder Yuasa12 Volt14 AhMinuspol

LD11 5 - 04 Hitachi 14,5 Volt 13 Amp

TR1Z- 17, Halbleiter, gekapselt Hitachi

SB6B - 15 Vollsinus Hitachi

Glühlampen (in der BRD gemäss geltenden Vorschriften bestückt)

ScheinwerferStandlichtSchlussleuchteBremsleuchteLeerlaufanzeigeÖldruckwarnlampeBlinkerkontrolleFernlichtanzeigeTachometerbeleuchtungDrehzahlmesserbeleuchtungBlinkleuchten

Alle Glühlampen

Sicherungen

ZündkreisBlinkleuchtenBeleuchtungskreisHauptsicherungErsatzsicherungen

50/40 oder 45/40 Watt Zweifadenlampe6 Watt8 Watt24/27 Watt (Zweifadenlampe auch 8/27 W)3 Watt3 Watt3 Watt3 Watt3 Watt X 23 Watt X 24 Stück zu 21 oder 27 Watt

12 Volt

10 Amp 10 Amp 10 Amp 20 Amp je eine 10 und 20 Amp

Verwendung ausschließlich zum privaten Gebrauch. Für den Inhalt wird keinerlei Garantie übernommen142 (Quelle: Reparaturanleitung 526, Verlag Bucheli) 142

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7.2 Allgemeine Beschreibung

Die Yamaha-500 cm3-Viertaktmaschine besitzt eine1 2-Volt-Anlage. Sie umfasst einen auf der Kurbel-welle montierten Drehstromgenerator inbürstenloser 3-Phasen-Bauart, dessen abgegebeneSpannung von einem elektronischen, kontaktlosenSpannungsregler konstant gehalten wird. Um die12 Volt/14-Ah-Batterie mit Gleichstrom aufladen zukönnen, wird der vom Generator erzeugteDrehstrom zuvor über einen Vollsinus-Gleichrichtergeleitet und gleichgerichtet. Die Charakteristik deselektronischen Spannungsreglers ändert sich mitsteigender elektrischer Belastung (also wenn z. B.volles Licht eingeschaltet wird). Wie derGleichrichter ist er werksmässig versiegelt undkann daher bei einem Defekt nur als Ganzes ersetztund nicht repariert werden.

7.3 Der Drehstromgenerator und seineLeistung

Gewöhnlich macht sich eine sinkende Stromab-gabe des Generators dadurch bemerkbar, dass dieBatterie ständig halb oder ganz leer ist. Vor derLichtmaschine sollte man aber die Batterie aufeinwandfreien Zustand prüfen (vgl. 7.4) und sichvergewissern, dass die elektrische Anlage nichtdurch Verwendung zu starker Verbraucher über-fordert wird.• Ohne empfindliche Messgeräte und gute

Fachkenntnisse bleiben demDurchschnittsfahrer nur einige einfachePrüfmöglichkeiten mit denen er jedochfeststellen kann, ob der Generator arbeitet oderdie Maschine andernfalls zu einer Yamaha-Vertretung oder Autoelektrik-Werkstattgebracht werden sollte.

• Zuerst muss die Batterie einwandfrei aufgeladenund regulär angeschlossen sein. Mit einemVoltmeter wird die Spannung über beideBatteriepole bei laufendem Motor gemessen: bei2000 Umdrehungen./min soll sie 14,5 Volt ± 0,3Volt betragen. Motor nie bei abgeklemmterBatterie laufen lassen, sonst wird derGleichrichter überlastet! Widerstand derFeldwicklung mit einem Ohmmeter messen. DerWiderstand soll 4,04 Ohm ± 10% betragen.Gleichzeitig sollte die Feldwicklung aufMassedurchgang geprüft werden: BestehtMasseverbindung, so ist sie durchgeschlagenund defekt.

• Die Ankerwicklung (Statorwicklung) sollte zuerstauf gebrochene Windungen und dann auf ihrenWiderstand geprüft werden. Der muss 0,7 Ohm± 10% betragen.

• Ergeben die vorgenannten Tests kein klares Bildoder wurde dabei ein definitiver Defekt ermittelt,sollte man die Maschine zur Yamaha- oderAutoelektrik-Werkstatt geben und sie dortdurchprüfen und gegebenenfalls reparierenlassen.

7.4 Die Batterie

7.4.1 Batterie prüfen und instandhalten

• Als Serienausrüstung sind die Yamaha-Viertakt-Halblitermaschinen entweder mit der GS-Batterie 12N14-3A oder mit der Yuasa-BatterieYB14-L ausgestattet. Sie ist in einem Raumunterhalb der Sitzbank gleich hinter dem Luftfilteruntergebracht und mit einem Gummi-Haltebandbefestigt. Masse ist mit dem Minuspolverbunden.

• Das transparente Kunststoffgehäuse gestattetdie Sichtkontrolle des Säurestandes zwischenoberer und unterer Markierungslinie, ohne Aus-bau der Batterie, durch Abnehmen des linkenseitlichen Zierdeckels. Die Wartungsarbeitenbeschränken sich in der Regel auf die Einhaltungdes Säurestandes zwischen den beiden Mar-kierungen und darauf, dass dieEntlüftungsleitung nicht irgendwie verstopft seindarf. Bei der Beobachtung des Zustandes derBatterie ist es von Nutzen, dass man dieBleiplatten und die Separatoreinlagen durch dasGehäuse hindurch sehen kann.

• Sofern nicht Säure — z. B. beim Umkippen derMaschine — aus der Batterie ausgelaufen ist,wird stets nur destilliertes Wasser bis zur oberenMarkierung nachgefüllt. Einmal ausgelaufeneoder übergeschwappte Schwefelsäure auf denTeilen • des Motorrads neutralisiert man zuerstmit alkalischen Mitteln wie sodahaltigenWaschlaugen und spült mit reichlich Wassernach, andernfalls ist mit starkenKorrosionsschäden zu rechnen! Auffüllen derBatterie nur in diesem Fall mit Schwefelsäure dervorgeschriebenen Dichte (1,26 bis 1,28 g/crn3).Stellen Sie sicher, dass der Entlüftungsschlauchweit genug entfernt vom Rahmen und vonanderen Bauteilen ins Freie führt - ebenfalls zurVermeidung von Säurekorrosion.

• Die Reperatur eines gerissenen Batteriegehäusesist kaum möglich, da die in die Bruchstelleeingedrungene Säure jede Verbindungbeeinträchtigt. Ersatz der Batterie ist dann stetsrichtiger, schon wegen der von austretenderSäure ausgehender Ätz- und Korrosionsgefahr.

• Wird die Maschine längere Zeil nicht gebraucht,so empfiehlt sich ein Nachladen der Batterie zurAuffrischung etwa alle 6 Wochen. Entlädt sichdie Batterie nämlich erst einmal vollständig, soverhärten die Platten durch Sulphatieren undmachen die Batterie unbrauchbar.

• Prüfen Sie gelegentlich auch die Batterie-klemmen, um die dort gern auftretenden Korro-sionserscheinungen im Keime zu ersticken, undkontrollieren Sie die Anschlüsse auf festen Sitz.Wenn die Klemmen oxidiert sind, müssen sie mitMesser oder Schaber gereinigt und mitSchmirgel geglättet werden. Befestigen Sie dieAnschlüsse wieder, solange sie metallisch blanksind und geben Sie etwas Polfett (keingewöhnliches Fett) daran, um weitere Oxidationzu verhindern. Korrodierte Verbindungenkönnen so hohen elektrischen

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Bild 332Gleichrichter ist im Raum unter der Sitzbank unterhalbder Batterie angeordnet

Widerstand haben, dass der Eindruck einervöllig entladenen Batterie entsteht.

7.4.2 Batterie laden

• Bei leerer Batterie lässt sich die Maschine schondeswegen nicht in Gang setzen, weil dieZündung von Anfang an Strom braucht. DieBatterie ist dann auszubauen und an einemLadegerät aufzuladen.

• Der normale Ladestrom zum Aufladen der 14-Am-Amperestunden-Batterie beträgt 4 Stundenlang 4 Amp. Notfalls kann zum schnellerenAufladen ein höherer Ladestrom angewendetwerden, jedoch sollte dies wegen der damitverbundenen Verkürzung der Lebensdauer derBatterie vermieden werden. Vergewissern Siesich immer vor dem Aufladen, dass derSäurestand stimmt.

• Beim Wiedereinbau auf die vibrations-dämpfenden Gummiklötze im Batterieabteil achtgeben, welche schädliche Schwingungenfernhalten sollen. Batterieklemmen mit richtigerPolung anschliessen, sonst wird bei falschemAnschluss der Gleichrichter unweigerlichbeschädigt.

7.5 Silicon-Gleichrichter

• Der Gleichrichter hat die Aufgabe, den vomGenerator erzeugten Drehstrom in Gleichstromzu verwandeln, der für das Laden der Batterieunverzichtbar ist.

• Der Gleichrichter ist im Raum unter derSitzbank, unterhalb der Batterie angeordnet (Bild332), wo er gut geschützt untergebracht ist.Zugänglichkeit ist hier nicht sehr wichtig, weil erüber die normale Betriebsdauer des Motorradskaum einmal Sorgen bereiten wird. Bei einemDefekt lässt er sich, da nicht reparierbar, nur alsGanzes ersetzen.

• Schäden treten dann auf, wenn die Maschineohne Batterie auch nur kurze Zeit läuft, oderwenn eine Batterie so defekt ist, dass sie keineLadung mehr hält. Wenn dieGeneratorwicklungen ohne jede Last laufen,entstehen hohe Spannungen, die denGleichrichter beschädigen können, ein Effektähnlich einer falschen Polung der Batterie: Inbeiden Fällen fliesst ein Strom in falscher Rich-tung, den der Gleichrichter nicht verträgt. Ohneeine geeignete Werkzeugausstattung gibt eskaum eine einfache Prüfmethode, mit der mandie einwandfreie Funktion des Gleichrichtersnachweisen kann. Ihre Yamaha- oder eine Auto-elektrik-Werkstätte können Ihnen am ehestenweiterhelfen.

7.6 Lage und Funktion des Lichtmaschinenreglers

• Der Spannungsregler ist hinter der Batterie, alsoebenfalls im Raum unterhalb der Sitzbank ange-ordnet. Er ist durch elektronische Bauteile sehrkompakt ausgeführt.

• Seine Transistoren und Dioden sorgen für eineKonstanthaltung der Spannung, die derFeldwicklung des Generators zugeführt wird,indem sie den Strom entweder durchlassen oderunterbrechen. Diese Funktion wird von derCharakteristik der elektronischen Bauteilebestimmt und kann nicht, wie bei mechanischenKontakten, eingestellt werden.Dementsprechend muss bei Feststellung einesDefekts im Regler selbst dieser komplettausgetauscht werden, Eine elektrische Prüfungsollte man unbedingt geschultem Fachpersonalüberlassen. Sobald der Stromfluss bei einerunsachgemässen Prüfung in falscher Richtungverläuft, sind die Transistoren unbrauchbar.

• Übliche Anzeichen für einen Defekt am Reglersind ungenügende oder übermässige Aufladungder Batterie. Im letzteren Falle verdunstetlaufend sehr viel Flüssigkeit aus der Batterie,wodurch häufiges Nachfüllen von destilliertemWasser notwendig wird.

7.7 Sicherungen ersetzen

• In der Nähe der Batterie unter der Sitzbank ist indie Plusleitung eine 20-Amp.-Schmelzsicherungals absichtlich schwächstes Glied in den Strom-kreis eingebaut (Ersatzsicherung 20 Amp liegtgleich daneben bereit). Die Sicherung schützt!das System vor plötzlicher Überlastung und beiKurzschluss. Weitere Schmelzsicherungen vonje 10 Amp. Nennstrom schützen denZündstromkreis, den Blinkerkreis und dieBeleuchtung des Motorrads. Auch eine 10 Amp.-Ersatzsicherung liegt bereit (Bild 334).

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• Vor Auswechseln der Sicherung feststellen, obnicht in der Anlage ein Kurzschluss ist, weil siesonst sofort wieder durchbrennt. Ein genauesDurchprüfen der elektrischen Anlage empfiehltsich, um den Fehler aufzuspüren und zubeseitigen.

• Wenn die Sicherung unterwegs durchbrennt undkeine Ersatzsicherung verfügbar ist, gibt es einereine Notlösung, die wir Ihnen nurausnahmsweise anraten möchten. Dieausgebaute Sicherung wickeln Sie in einfacheAlufolie, z.B. von der Zigarettenpackung, ein,bevor Sie sie wieder in die Fassung stecken. DieFolie überbrückt die sonst von dem dünnenDrähtchen verbundenen Endkappen derSicherung. Diese Methode ist aber nieanzuwenden, wenn ein Kurzschluss oder sonstein größerer Schaden in der Anlage besteht.Ersetzen Sie die «geflickte» Sicherung beiallernächster Gelegenheit durch eine neue, umdie vorschriftsmäßige Absicherung der Anlagewiederherzustellen.

7.8 Elektrischer Anlasser

7.8.1 Anlasser aus- und einbauen und prüfen

• Der über einen kleinen Druckschalter amrechten Ende des Lenkers schaltbare elektrischeAnlasser bietet eine angenehme Alternative zumStarten des Motors mit dem Kickstarter. DerAnlassmotor liegt hinter dem Zylinderblock ineinem Abteil des Kurbelgehäuses. Er wird ausder Batterie über ein starkes Schaltrelais und einKabel mit Strom versorgt, dessen großerQuerschnitt der hohen Einschaltstromstärke fürdas Anlassen des kalten Motors angepasst ist.

• Der Anlassmotor wirkt auf eine Freilaufkupplungunmittelbar hinter dem Roter der Lichtmaschine.Der Freilauf stellt sicher, dass die treibendeVerbindung zwischen Anlasser und Kurbelwelleüberrollt wird, sobald der Motor anspringt. DerFreilauf arbeitet mit Hilfe federbelasteter Rollen(Klemmrollenfreilauf), deren Anpresskraft an dieinnere Laufbahn die beiden gegeneinanderdrehbaren Teile in einer Richtung verblockt undin der anderen freigibt.

• Vor dem Ausbau des Startmotors ist dasPluskabel an der Batterie abzuklemmen und dasdicke Anlasskabel am Schalterrelais (Bild 335)zu lösen. Dieses Kabel ist am Anlasser unlösbarbefestigt und muss daher aus dem Rahmenherausgezogen werden, um mit dem Anlasserzusammen ausgebaut werden zu können. Imverrippte, Deckel des Startmotor-Abteils sinddrei Innensechskantschrauben zu entfernen,dann Deckel komplett mit Dichtung abheben.Der Anlasser selbst ist mit vierInnensechskantschrauben am Kurbelgehäusefest, von denen zwei durch eine Halteschelle amrechten Ende hindurchgehen. Wenn dieSchrauben entfernt sind, lässt sich der Anlasser

aus seiner Lage mit seinem echten Ende zuerstherausheben. Zuvor kann es von Nutzen sein,

die Leitung zum Öldruckschalter zu trennen, die

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beim Ausbau hindern kann. Das dicke Kabelbleibt am Anlasser fest.

• Am Anlassmotor können in erste, Linie dieKohlebürsten schadhaft bzw abgenutzt sein. ZurKontrolle wird der hintere (im Motorrad nachrechts weisende Deckel entfernt, wozu diebeiden langen Schrauben längs des Anlassersherausgedreht werden. Deckel abnehmen, dannliegen die Kohlebürsten frei.

• Die auf dem äußeren Ende jeder der beidenBürsten anfliegende Haltefeder hebt man an undetwas zur Seite, dann lassen sich die Bürstenaus der Führung ziehen. Sie sind neu 12 bis 13mm lang und müssen ersetzt werden, wenn siebis auf 5,5 mm verschlissen sind.

• Vor Erneuerung der Bürsten ist zu prüfen, ob dieLamellen des Kollektors, auf denen die Bürstenaufliegen, sauber sind. Bei Bedarf feinesSchmirgelleinen gegen die Lamellen drückenund Anker des Anlassers von Hand längere Zeitdurchdrehen. Mit benzingetränktem sauberemLappen Kollektor reinigen, bis die Lamellenblank und frei von Fett und Kohlenstaub sind.Die zwischen jeder Lamelle und ihren Nachbarnangeordneten Isolierstreifen aus Glimmermüssen mindestens 0,3 mm vertieft liegen.Stehen sie weiter heraus, so müssen sienachgearbeitet werden – eine Arbeit, die Sie derYamaha- oder einer Autoelektrik-Werkstattüberlassen sollten.

• Kohlebürsten in die Führung stecken und aufleichte Auf- und Ab-Beweglichkeit prüfen. Schongelaufene Bürsten sollten wieder in der altenPosition eingebaut werden, weil sie sich derForm des Kollektors angepasst habe, Federnaufsetzen, Deckel aufstecken und mit langenSchrauben befestigen. Dann Anlassmotormitsamt seinem Kabel einbauen, festschraubenund Kabelverbindungen in entgegen gesetzterReihenfolge wieder anschließen.

• Vor Aufsetzen ,des verrippten Gehäusedeckelsmit Dichtung ist die Funktion des Anlassers kurzzu kontrollieren,

7.8.2 Freilaufkupplung für AnIasser

• Obwohl mechanisches und nicht elektrischesBauteil gehört die Freilaufkupplung von ihre,Funktion her doch in dieses Kapitel.

• Wie unter Kapitel 2.9.5 recht ausführlichbeschrieben (vgl. auch Bilder 212/213), befindetsich der Freilauf, der den Anlassers sofort nachAnspringen des Motors vom Antrieb trennt, ineiner Rückenplatte des Generator-Rotors, Erwird zugänglich, wenn man den Rotor, vomlinken, Kurbelwellenende abgezogen hat AmFreilauf können eigentlich nur die Rollen und diekleinen Federn schadhaft sein, ausserdem auchder angetriebene Kettenzahnkranz. An dieRollen kommt man heran, nachdem man die dreiSenkschrauben mit Kreuzschlitz gelöst hat, mitdenen das Freilaufgehäuse an der Rückseite desRotors befestigt ist. Der gegebenenfallseingetretene Verschleiß ist an den Rollen

sogleich erkennbar. Abgenutzte undbeschädigte Teile sind auszuwechseln.

• Der große Zahnkranz am Freilauf wird erst nachsehr langer Laufzeit so verschlissen sein, dasser erneuert werden muss, weil er die längste Zeitstillsteht.

• Zur Funktionsprüfung der Freilaufkupplung drehtman den Zahnkranz entgegen demUhrzeigersinn. Dabei müssen diefederbelasteten Rollen in Klemmstellungkommen und die Kurbelwelle kraftschlüssigmitnehmen.

• Wenn der Freilauf demontiert worden ist,müssen die drei Senkschrauben nach demFestziehen wie der verstemmt werden - eineSicherung gegen selbsttätiges Losdrehen.

7.8.3 Funktion und Lage des Anlasser-Schaltrelais

• Das Anlasser-Relais arbeitet nach demelektromagnetischen Prinzip: Wenn man denkleinen Anlasser- Druckknopf am Lenkerbetätigt, leitet man durch die Spulenwindungendes Relais zunächst den Strom aus der Batterie.In den Windungen entsteht eineelektromagnetische Kraft, die einen Ankeranzieht und damit ein Kontaktpaar schließt, überwelches dann der sehr hohe Batteriestromgeschaltet wird, der dem Anlasser seineSchwerarbeit ermöglicht.

• Diese Anordnung wurde aus wenigstensdreierlei Gründen gewählt. Zum einen stellt dieRelaisschaltung sicher dass der Anlasstrom nurfließt, solange man den Druckknopf betätigt, unddass er beim Loslassen des Druckknopfes sofortunterbrochen wird. Zum zweiten kann derDruckknopf für eine sehr viel kleinereStromstärke und damit sehr viel zierlichergebaut werden, als wenn er den großenAnIassstrom verarbeiten müsste. Drittensschützt das Relais die Batterie vor völligerErschöpfung, denn wenn sie nahezu leer ist,reicht der durch die Relaiswindung fließendeStrom nicht mehr zum Schalten der Kontakteaus und ein Anlassvorgang kommt nicht mehrzustande, bei dem die Batterie den letzten Restihrer Energie hergeben müsste. Diesesgänzliche Ausschöpfen kann unter Umständenzur Überhitzung der Bleiplatten in der Batterieund zu deren Zerstörung führen.

• Wenn der Anlasser nicht arbeitet, ist zunächstauf eine leere Batterie zu schließen, was mandurch Betätigen der Hupe oder desScheinwerfers rasch feststellen kann. Zeigt essich, dass die Batterie gut aufgeladen ist, kannals nächstes das Anlasserrelais schuld sein,dessen richtige Funktion sich durch ein guthörbares Kliniken äußern sollte. Das Relais sitztim Abteil unter der Sitzbank nahe der Batterie,und ist, wie Bild 335 zeigt, am dicken Kabelerkennbar. Eine Reparatur des Relais istpraktisch nicht möglich, bei Defekt ist esauszutauschen

7.9 Funktion und Lage desÖldruckschalters

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In den oberen Teil der oberen Kurbelgehäuse-hälfte des Motors ist ein kompakterÖldruckschalter mit Einschraubgewinde gleichhinter dem Zylinderblock eingeschraubt {vgl. Bild34). Sein Gewindestück ist kegelförmig undschliesst beim Festschrauben öldicht ab.Der Funktionsbereich des Schalters, der bei zuniedrigem oder fehlendem Öldruck im Motor eineWarnlampe schaltet, lässt sich nicht einstellen. BeiDefekt muss der Schalter als Ganzes ersetztwerden. Bei stehendem Motor, wenn also keinDruck im Schmierölkreis herrscht, brennt die Kon-trolleuchte am Armaturenbrett zwischen denRundinstrumenten, sobald man die Zündung ein-schaltet. Sobald der Motor dreht, sollte dieseLampe ausgehen und damit belegen, dass dasSchmiersystem richtig funktioniert und die Pumpevollen Öldruck aufgebaut hat. Daher bei jedemStart darauf achten, dass die Kontrollleuchtesogleich erlischt Gegebenenfalls defekteGlühlampe unverzüglich durch eine neue 3-Watt-Lampe ersetzen!Wenn immer bei laufendem Motor die Öldruck-kontrollampe aufleuchtet, muss der Motor sofortangehalten werden. Ursache ermitteln. Sofernkein elektrischer Fehler vorliegt und das Schmier-system tatsächlich zu wenig Öldruck hat, würdeein Weiterarbeiten des Motors schwere Schädenverursachen, besonders da die Pleuel- und Haupt-lager als Gleitlager ausgebildet sind. Bezüglich derelektrischen Leitung zwischen Schalter undWarnleuchte muss man wissen, dass auch jedeMasseberührung der Leitung an irgendeiner Stelledie Glühlampe aufleuchten lässt.

7.10 Glühlampen im Scheinwerfer ersetzen.Scheinwerferhöhe einstellen

Um an die Glühlampe im Scheinwerfer heranzu-kommen, muss zuerst der Zierring entfernt wer-den, der mit zwei Kreuzschlitzschrauben aussenam Scheinwerfergehäuse befestigt ist. Sind dieSchrauben herausgedreht, kann man den Zierringkomplett mit Glas und Reflektor vom Gehäuse ab-ziehen.Bei den ersten Modellen ist eine gewöhnlicheBiluxlampe (Zweifaden-Scheinwerferlampe) in diezentrale Lampenfassung eingesetzt, wobei sich dieFassung nur in einer Stellung in den Reflektoreinbauen lässt, damit die beiden Glühfäden derBiluxlampe stets in der richtigen Lage bleiben (Bild336). Die Fassung wird von einer Feder gehalten.Die Standlichtlampe sitzt mit Bajonettverschluss

Bild 336Ältere Modelle haben einzelne Glühlampen imScheinwerfer

Bild 337Langloch erlaubt Einstellen des Scheinwerfers nach obenund unten

Bild 338Einstellschraube für das seitliche Ausrichten dasScheinwerfers

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Bild 339Bremsleuchte mit 2 Glühlampen hinter der Sitzbank derXS500C

in einer kleinen Fassung, ebenfalls federbelastetim Reflektor.

• Neuere Modelle besitzen einen sog. «SealedBeam»-Scheinwerfer, eine werksseitigmontierte und (auch schon bei Ausfall einesGlühfadens) komplett auszuwechselnde Einheitaus Glas, Reflektor und Glühlampe. Um dieseEinheit auszubauen, sind sowohl die beidenSchrauben, mit der sie am Zierring befestigt ist,als auch die Stellschraube für die seitlicheEinstellung (Bild 338) zu entfernen. Bei dieserEinstellschraube markieren Sie sich aber zuvordie Einschraubtiefe in die Mutter, dannbrauchen Sie den Scheinwerfer nicht nacherfolgter Wiedermontage (in umgekehrterReihenfolge der Demontage) neu einzustellen.Die Scheinwerferhöhe wird durch Schwenkendes ganzen Scheinwerfers nach oben oderunten eingestellt, wofür die in Bild 337sichtbare Halteschraube unter dem Gehäusegelockert und nachher wieder festgezogenwird. Das Langloch erlaubt genügendVerstellweg, um auf die vom Gesetzgebervorgeschriebene Höhe einstellen zu können.

• Falls für die Scheinwerfereinstellung keinEinstellgerät zur Verfügung steht, ist wie folgtzu verfahren; Reifendruck prüfen,gegebenenfalls korrigieren für SolobetriebHintere Federbeine auf Solobetrieb einstellen.Motorrad auf eine ebene Fläche in 5 m Abstandvor einer hellfarbigen Wand auf den Rädernaufstellen und mit Fahrer belasten. Abstandvom Boden bis Scheinwerfermitte ausmessen,diese Höhe auf die Wand übertragen, mit einemKreuz markieren und 5 cm darunter ein zweitesKreuz anzeichnen. Abblendlicht einschaltenund Scheinwerfer so ausrichten, dass in Höhedes unteren Kreuzes links die Heil-Dunkel-Grenze verläuft, die ab Kreuzmitte nach rechtsbis zur Höhe des oberen Kreuzes ansteigt unddann wieder abfällt.

Bild 340Getrennte Schlussleuchte über dem Kennzeichen derXS500C

• Die genannte Einstellung entspricht den Vor-schriften der Bundesrepublik Deutschland. Fürandere Länder können abweichende Vorschriftengelten.

• Die seitliche Scheinwerfereinstellung erfolgt mitHilfe der in Bild 338 gezeigten, mit einer Federgegen Losdrehen gesicherten Stellschraubevorn im Scheinwerfer-Zierring (von vorngesehen, rechte Seite). Rechtsdrehung derKreuzschlitzschraube zieht den Reflektor heran,und der Lichtstrahl verschiebt sich inFahrtrichtung nach rechts hinüber. Analog dazuergibt Linksdrehung Verschiebung nach links.

7.11 Glühlampe in der Schluss-Bremsleuchte ersetzen

• Neuere Modelle haben hinter der Sitzbank eineeigene Bremsleuchteneinheit mit zwei 27-Watt-Glühlampen (Bild 339), die aufleuchten, wennder Bremslichtschalter, also die Bremse betätigtwird. Die Bremsleuchte kann — ja nach Länder-vorschrift—auch mit einem Bremslichtschalterim Vorderradbremssystem gekoppelt sein, fallserforderlich.

• Bei den Modellen mit separater Bremsleuchte istdas Schlusslicht mit Kennzeichenleuchte überdem Nummernschild angebracht und mit einer8-Watt-Glühlampe bestückt (Bild 340).

• Um an die Brems, bzw. Schlusslichtlampen her-anzukommen, werden jeweils die zweiSchrauben gelöst, die das Leuchtengehäuse ander Grundplatte halten.

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Bild 341Leuchtendeckel (Kunststoff) ist mit zweiKreuzschlitzschrauben fest

• Die früheren Modelle besitzen eine kombinierteSchluss- Brems- und Kennzeichenleuchte miteiner Zweifadenglühlampe 8/27 Watt, die zurVermeidung eines falschen Einbaus mit versetztangeordneten Falzen in die Bajonettfassung derGrundplatte eingesetzt ist.

7.12 Glühlampen in den Blinkleuchtenersetzen

• Vorn und hinten sind je zwei Blinkleuchten aufkurzen, rohrförmigen Auslegern montiert,durch die auch die Leitungen führen. Dievorderen Ausleger schliessen an die oberenTeile der Gabelstandrohre an, dort wo derScheinwerfer befestigt ist. Die hinterenAusleger sitzen am hinteren Kotflügelunmittelbar hinter der Sitzbank.

• Die Glühlampen haben rundherum 27 Watt undsind mit Bajonettverschluss in die Fassungeneingesetzt. Zugänglich sind die Lampen nachAbnehmen der mit je zweiKreuzschlitzschrauben befestigtenKunststoffdeckel (Bild 341). Die für die USAbestimmten Maschinen haben in allen Blink-leuchten Zweifadenlampen, deren einer Fadenals Positionslampe brennt, sobald Lichteingeschaltet wird.

7.13 Blinkgeber ersetzen

Der Blinkgeber ist, wie mehrere andere elektrischeBauteile, im Abteil unterhalb der Sitzbankangeordnet (Bild 335). Zur Vermeidung schädli-cher Vibrationen ist das Gebergehäuse am Rah-men in Gummi isoliert gelagert.

Bild 342Zugang zu Glühlampe und Fassung hat man nachHerausheben des Instrumentenkopfes aus dem Gehäuse

• Eine einwandfrei funktionierende Blinkgeberein-heit gibt bei eingeschaltetem Blinker fortlau-fende, regelmässige, tickende Geräusche vonsich. Wenn bei intakten Glühlampen der Geberausfällt, macht er gewöhnlich noch einen Blink-vorgang und danach keinen weiteren mehr.Wenn kein anderer Fehler vorliegt, muss derdefekte Geber komplett ersetzt werden. Bei derFehlersuche ist jedoch auch der Schalter amLenker mit einzubeziehen.

• Lassen Sie einen Geber nicht fallen, er ist sehrempfindlich!

7.14 Glühlampen in den Anzeige-instrumenten ersetzen

• Neben der Skalenbeleuchtung befinden sichbei den älteren Modellen im Tachometer und imDrehzahlmesser auch die Kontrolleuchten fürdie Leerlaufanzeige, den Öldruck des Motors,die eingeschalteten Blinker und daseingeschaltete Fernlicht. Die dreierstgenannten Warnleuchten sind bei neuerenModellen im Armaturensockel zwischen denRundinstrumenten angeordnet.

• Alle Glühlampen in den Instrumenten sitzen inlauter gleichen Steckfassungen, die von untenin die Instrumentengehäuse eingeschobensind. Bei den älteren Modelten muss zumAuswechseln der Glühlampen zuerst dieverchromte Instrumentenhalterung gelockertwerden, dann kann man die beiden Mutternunterwärts lösen und die Fassungen nachunten aus den Instrumentengehäusen ziehen.Die Glühlampen haben Bajonettverschluss. Jenach Modell kann möglicherweise auch dieuntere Instrumentenabdeckung entfernt und dieFassung herausgezogen werden, ohne dasInstrument hochziehen zu müssen.

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Bild 343 TachometerundDrehzahlmesser

Anmerkung: Modell XS500C hat geänderte Befestigung der Instrumentenköpfe und der Armaturenkonsole

1. Instrumentenhalterung2. Schraube - 2 Stück3. Tachometer, vollständig4. Gummiring5. Rückstellung für Tageszähler6. Unterer Dämpfungsgummi7. Blechgehäuse - Tachometer8. Scheibe - 2 Stück9. Federring - 2 Stück

10. Hutmutter - 2 Stück

11. Drehzahlmesser, vollständig12. Gummiring13. Unterer Dämpfungsgummi14. Blechgehäuse - Drehzahlmesser15. Scheibe-2 Stück16. Federring - 2 Stück17. Hutmutter - 2 Stück18. Glühlampe- 10 Stück19. Kabelbaum mit Lampenfassungen, vollständig20. Deckel zum Armaturensockel

21. Federring - 4 Stück22. Schraube-4 Stück23. Tachometer-Antriebswelle, vollständig24. Drehzahlmesser-Antriebswelle, vollst.25. Schutzkappe - 2 Stück

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Bild 344Armaturensockel-Abdeckung bei der XS500C wird von 4kleinen Kreuzschlitzschrauben gehalten

• Beim Modell XS500C kann das Instrument freiaus der Halterung gezogen werden, nachdemnur die eine Hutmutter von unten entferntwurde. Danach lassen sich die Fassungenherausziehen (Bild 342).

7.15 Glühlampen im Armaturensockelersetzen

Bei neueren Modellen befinden sich die Kontroll-leuchten für Blinker, Öldruck und Leerlaufanzeigezwischen den Instrumenten im Armaturensockel(Bild 344), der an der Lenkerhalterung befestigt istDie Fassungen der Glühlampen sind in gleicherWeise wie die unter 7.14 erwähnten von unten inden Sockel eingeschoben und ebensoherauszuziehen. Die Armaturenabdeckung ist mitvier kleinen Kreuzschlitzschrauben befestigt.

7.16 Einstellen des Signalhorns (Hupe)

• Das Horn besitzt an seiner geschlossenen Rück-seite eine Einstellschraube, an welcher beiBedarf das Klangvolumen verändert werdenkann Zum Einstellen sollte man die Schraubenicht mehr als etwa eine halbe Umdrehungnach links oder rechts verstellen und den Klangprüfen. Wird er zu schwach oder verschwindetganz, so dreht man entgegengesetzt undprobiert wieder. Stellen Sie auch danach immernur maximal eine halbe Umdrehung an derSchraube, bis Sie den gewünschten Klangerzielen.

• Der Hupenknopf befindet sich am linken Endedes Lenkers. Wenn das Horn nicht geht undeine Prüflampe

Bild 345Nach Abnehmen der Abdeckung sind Glühlampen undZündschlosshalterung zugänglich

an den Hornklemmen bei Betätigung desDruckknopfes keine Spannung anzeigt, so solltenSie die hellgrüne Leitung innerhalb des Schein-werfergehäuses auf Durchgang prüfen.

7.17 Zünd-Lichtschalter aus-und einbauen

• Der Hauptschalter für Zündung undBeleuchtung (Zündschloss) ist auf demArmaturensockel zwischen denRundinstrumenten angeordnet.

• Bei einem Defekt lässt sich der Schalter durchEntfernen der zwei Kreuz Schlitzschraube n inden Befestigungslaschen (Bild 345) ausbauen,wenn man ausserdem noch den Mehrfach-Kabelstecker am Ende des kurzenZuleitungskabels abzieht. Das Zündschloss istin seiner Halterung durch eine ringförmigeMutter befestigt.

• Den neuen Schalter (Reparaturen sind ausge-schlossen) steckt man in die Halterung,schraubt die Ringmutter fest, befestigt dasGanze wieder mit den beiden Schrauben amSockel des Lenkers und schliesst unten denMehrfachstecker wieder an. Mit dem Zünd-Licht-Schalter ist unvermeidlich auch ein neuerZündschlüssel zu verwenden.

7.18 Bremslichtschalter einstellen

• Sämtliche Modelle besitzen einen Bremslicht-schalter, der mit dem Pedal der Fussbremse zu-sammen betätigt wird. Dieser Schalter sitztunmittelbar rechts hinter dem Kurbelgehäusedes Motors. Sein mit Gewinde versehenerHauptteil erlaubt eine einfache Verstellunggemäss Kapitel 6.8.4 (Bremslichtschalter vgl.Bild 346).

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Bild 346Bremslichtschalter hinten ist in der Höhe einstellbar

• Wenn das Bremslicht zu früh einsetzt, wird derganze Schalter entsprechend weit heruntergestellt, kommt es zu spät zum Aufleuchten,stell! man den Schalter höher. Als Richtwertmag dienen, dass nach etwa 20 mm Pedalwegdas Bremslicht aufleuchten soll. Da es inverschiedenen Ländern gesetzlich vorge-schrieben ist, besitzt auch der vordereBremskreis einen Bremslichtschalter imhydraulischen System. Er ist nicht einstellbarund muss bei Funktionsstörungenausgewechselt werden (Bild 347). Dabei ist zubeachten, dass gegebenenfalls dasBremssystem anschliessend gemäss Kap,6.4.1 entlüftet werden muss.

• Den Ausfall des Bremslichtes bzw. seiner Glüh-lampe zeigt eine Warnlampe imArmaturensockel an, um den Fahrer deutlich aufden Fehler hinzuweisen.

Bild 347Bremslichtschaller vom lässt sich nicht einstellen

7.19 Schalter am Lenker

• Im Allgemeinen bereiten diese Schalter keineProbleme. Wenn erforderlich, lässt sich dieSchalterkombination vom Lenker abbauen,indem man die Schrauben der beidenHalbschalen entfernt,

• Beachten Sie, dass der Motor nur angelassenwerden kann, wenn der Schalter rechts am Endedes Lenkers auf «Ein» gestellt ist.

• Ist ein Schalter defekt, so gibt es mangelsReparaturmöglichkeiten nur den vollständigenAustausch.

7.20 Fehlerdiagnose - ELEKTRISCHE ANLAGE

Symptom Ursache Prüfung, AbhilfeAusfall eines Stromkreises Sicherung durchgebrannt Verkabelung und elektrische

Verbraucher auf Kurzschlussprüfen, dann erst neue Sicherungeinsetzen

Kompletter Stromausfall Batteriepolanschluss hat keineVerbindung

Prüfen, auch auf Korrosion derKlemmen, neu anschliessen

Schwaches Scheinwerferlicht, Hornund Anlasser funktionieren nicht

Batterie leer Batterie an Ladegerät aufladen;Lichtmaschine und Regler über-prüfen

Glühlampen brennen immer wiederdurch

Schädliche Vibrationen an derFassung

Lampenfassung bzw. Leuchtebesser befestigen

Anlassermotor lahm Kohlebürsten verschlissen Anlasser ausbauen, Bürsten er-neuern

Standlichter lassen bei abgestellterMaschine rasch nach

Batterie hält keine Spannung Batterie baldmöglichst ersetzen

Blinkleuchten gehen nicht Glühlampe defekt ErsetzenBlinkgeber defekt Erneuern

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Leerseite

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Elektrischer Schaltplan der Yamaha XS500-Zweizylindermaschine

1. Hauptsicherung 2. Öldruckschalter3. Bremslichtschalter vorn4. Bremslichtschalter hinten5. Bremlichtwarnschalter6. Leerlaufanzeigeschalter7. Masseschalter für Anlasser

8. Blinkgeber9. Signalhorn

10. Rundinstrumente11. Kontrolleuchtensatz 112. Kontrolleuchtensatz 2 13. Zünd-Licht-Hauptschalter 14. Skalenbeleuchtung

15. Ladekonlrollampe 16. Standlichtlampe17. Leerlaufanzeigeleuchte18. Fernlichtkontrolle19. Blinkanzeigeleuchte rechts20. Blinkanzeigeleuchte links21. Öldruckanzeigeleuchte

22. Bremslichtwarnleuchte23. Masseanschluss24. Spannungsregler25. Zündunterbrecherkontakte26. Kondensator 27. Zündkerzen 28. Zündspule

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29. Gleichrichter30. Drehstromgenerator31. Stromkreise im Lenkerbereich32. Schalterkombination33. Schaltschloss34. Scheinwerfer35. Abblendschalter

36. Blinkerschalter37. Hornknopf38. Sicherheitsschalter39. Fern-/Abblendschalter40. Zündschalter41. Blinkleuchte vorn rechts42. Blinkleuchte vorn links

43. Anlasserdruckknopf44. Batterie45. Blinkleuchte hinten rechts46. Blinkleuchte hinten links47. Schluss-Bremsleuchte48. Anlasser49. Anlasser-Schaltrelais

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