7. Runde Verbandsliga Nord: Kein Tag wie jeder andere ... · Volker Haus brachte eine...

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7. Runde Verbandsliga Nord: Kein Tag wie jeder andere.... …..Vellmar's Erste mit grandiosem Auftritt ! Sonntag, 14.02.2016, ein Heimspiel für den SK Vellmar 1 stand auf dem Spielplan. Gast war mit dem SK Marburg 2 ein bis dahin unbekannter Kontrahent aus Mittelhessen, dessen Akteure man nur über die DWZ einschätzen konnte. Da auch die Marburger bisher nur drei Mannschaftspunkte sammeln konnten, und wie Vellmar am Tabellenende herumdümpelten, war dies ein erneutes Keller-Duell wie gg. Herborn. Vellmar trat mit zwei Ersatzspielern an: Volker Haus und Fiorino Calci. Aber die Beiden zogen derartig vom Leder, dass man in keiner Weise von Ersatz sprechen konnte. Genau passend zur Gesamtleistung des Teams, das man selten so furios auf- trumpfen sah, wie an diesem Tag. Der Verbandsliga-Mannschaftskampf SK Vellmar 1 – SK Marburg 2 läuft. Noch ahnt niemand, was sich an den Brettern abspielen wird. Einzelergebnisse: SK Vellmar 1 - SK Marburg 2 6:2 Brett 1: Manfred Heinelt - Helge Neidhardt 1:0 -“- 2: Leonid Dubinsky - Florens von Heydewolff 1:0 -“- 3: Eugen Knoth - Gerhard Knuth 1/2 -“- 4: Felix Kleinschmidt - Genadi Nekhamkis 1/2 -“- 5: Dr. Wolfgang Fichte - Lennart Hein 1/2 -“- 6: Klaus Müller - Kai Wagner 1/2 -“- 7: Volker Haus - Mike Carrie 1:0 -“- 8: Fiorino Calci - Heiko Seibert 1:0

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7. Runde Verbandsliga Nord: Kein Tag wie jeder andere....

…..Vellmar's Erste mit grandiosem Auftritt !

Sonntag, 14.02.2016, ein Heimspiel für den SK Vellmar 1 stand auf dem Spielplan.Gast war mit dem SK Marburg 2 ein bis dahin unbekannter Kontrahent ausMittelhessen, dessen Akteure man nur über die DWZ einschätzen konnte. Da auchdie Marburger bisher nur drei Mannschaftspunkte sammeln konnten, und wie Vellmaram Tabellenende herumdümpelten, war dies ein erneutes Keller-Duell wie gg.Herborn.

Vellmar trat mit zwei Ersatzspielern an: Volker Haus und Fiorino Calci. Aber dieBeiden zogen derartig vom Leder, dass man in keiner Weise von Ersatz sprechenkonnte. Genau passend zur Gesamtleistung des Teams, das man selten so furios auf-trumpfen sah, wie an diesem Tag.

Der Verbandsliga-Mannschaftskampf SK Vellmar 1 – SK Marburg 2 läuft. Noch ahnt niemand, was sich an den Brettern abspielen wird.

Einzelergebnisse:

SK Vellmar 1 - SK Marburg 2 6:2

Brett 1: Manfred Heinelt - Helge Neidhardt 1:0 -“- 2: Leonid Dubinsky - Florens von Heydewolff 1:0 -“- 3: Eugen Knoth - Gerhard Knuth 1/2 -“- 4: Felix Kleinschmidt - Genadi Nekhamkis 1/2 -“- 5: Dr. Wolfgang Fichte - Lennart Hein 1/2 -“- 6: Klaus Müller - Kai Wagner 1/2 -“- 7: Volker Haus - Mike Carrie 1:0 -“- 8: Fiorino Calci - Heiko Seibert 1:0

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Diagramm 1

Brett 3: Endstellung nach Gerhard Kuhn, Marburg, links - Eugen Knoth 17....Td8d5 18. Te5xd5 1/2

Verhaltener Beginn am Brett 3: Beiderseits materieller und positioneller Gleichstand mit gesundenBauernstrukturen. Das erste Turmpaar wurde abgetauscht, das Remis ist partiegerecht.

Diagramm 1

Endstellung nach Brett 5: 40.....Tf4h4 41. Te5e1 1/2 Lennart Hein, Marburg, rechts - Dr. Wolfgang Fichte Hier spielte sich lebhaftes Kampfgetümmel ab. Da es keinem der Kontrahenten gelang, einenerfolgversprechenden Vorteil zu erreichen, trennte man sich auch hier mit Punkteteilung.

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Nach diesem zweifachen Remis-Auftakt schien es, als ob die Schleusen der Eder-Talsperre geöffnet wurden, um den Fulle-Wasserstand schiffbar zu machen ! Sageund schreibe drei Erfolge am Stück konnten sich Vellmar's Akteure gutschreiben, undvon welchem Kaliber ! Zwei Partien mit hohem Qualitätsanspruch ragten dabeinochmals heraus: Manfred Heinelt zeigte gegen einen spielstärkeren Kontrahentensein ganzes Potential. Volker Haus brachte eine Kracher-Partie auf das Brett. Dazunoch Fiorino Calci, der mit einer grundsoliden Partieanlage erfolgreich blieb.

Wie eingangs schon angedeutet: Ein solches Feuerwerk an den Brettern – wahrlich kein Tag wie jeder andere!

Brett 1: Helge Neidhardt, Marburg, links - Manfred Heinelt

Diagramm 1 Diagramm 2

Stellung nach 19. Th1g1 Sf2xd1 Endstellung nach 35.....Tc2e2+ 36. Kf2f3 36.....Dh2xg2+ 0:1 Manfred ließ seinen Springer im weissen Lager Manfred's König ist auch mit einzügigem Matt umherhüpfen, bis er die Bilderbuch-Gabel Sf2 bedroht, aber mit seinem Materialvorteil ist es mit Qualitätsgewinn auf dem Brett hatte. für ihn eine leichte Übung, matt zu setzen.

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Das war der erste Streich. Manfred hatte seinen Gegner aus der Eröffnung herausständig unter Druck gesetzt. Dieser fand nicht die richtigen Antworten und verlor fastfolgerichtig Material. Das nutzte Manfred dann gekonnt zum vollen Punkt, und dasmit Schwarz !

Brett 8: Fiorino Calci, rechts - Heiko Seibert, Marburg

Diagramm 1 Diagramm 2

Stellung nach 24. h2h3 Endstellung nach 39.....Td8xd3 40. Td1xd3 1:0Hier ist noch alles ausgeglichen. Schwarz drückt Fatal für Schwarz: Die Grundreihenschwächeauf der Diagonalen h2b8 mit Dame und Läufer. mit drohendem Matt nach Td3d8. Falls Te7e8Fiorino lockert den Bauernschutzwall um seinen folgt a4xb5 und Weiss verfügt über zwei ver- König. Bundene Freibauern, gedeckt und weit vorge- rückt. Die sind auf Dauer nicht beide aufzu- halten. Schwarz gab auf.

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Brett 7: Der Blick von Volker Haus schweift in die Ferne. Das bedeutet nichts anderes, als dass er wiedereine Eröffnung zu spielen gedenkt, die sich abseits der eingefahrenen Pfade bewegt. Sein Marbur-ger Kontrahent Mike Carrie (nicht im Bild) kam Volker dabei noch ein gutes Stück entgegen und so gab es eine......

…..Sektkorkenknaller-Teppichklopfer-Partie für die Kiebitze zu bestaunen, diedas Zeug hatte, zur Partie des Tages gewählt zu werden..... (also, ähm, wenn auchmit kleinen Abstrichen).

Diagramm 1 Diagramm 2

Stellung nach 13.....Le7xh4 14. g3xh4 Endstellung nach 39. Kh3xh4 0:1 Sg6xh4+. Volker opfert spektakulär eine Die Aufgabe von Weiss kam zu recht, denn Figur für zwei Bauern und anhaltende es hätte folgen können 39.....Td8d7 mit Initiative bis zum Ende der Partie. Der Mattdrohung Td7h7+ oder Dameverlust. weisse Bauern-Schutzwall um den König ist aufgerissen und nachfolgend wird der Bärenstark gespielt von Volker, aber.... er wK gejagt. konnte die Partie 25 Züge früher beenden.

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Analyse-Diagramm 1 Analyse-Diagramm 2

Stellung nach 14.....Sg6f4+ Endstellung nach 15. Kg2g1 De7g4+ 16. Kg1h1 oder Kg1h2 Dg4g2# Statt 14.....Sg6xh4+ mit nachfolgendem 2-zügigen Matt !

Nach diesem grandiosen Zwischenspurt führte Vellmar 4:1, ein halber Punkt ausden drei restlichen Partien hätte zum Mannschaftserfolg bereits gereicht. Aber essollte noch besser kommen. Zunächst aber folgten zwei weitere Remispartien.

Diagramm 1

Brett 6: Endstellung nach 43.....Lg5f6 44. Dd4e3 Klaus Müller - Kai Wagner, Marburg, rechts Remis

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Mit dem Remis konnte Klaus sehr zufrieden sein. Sein Gegner war knapp 300 DWZ-Punkte spielstärker, und er hatte in der Partie mehrere Vorteile: Das Läuferpaar,Druckspiel auf den schwarzen Feldern mit starken Drohungen gegen die sehr lockereweisse Königsstellung. Trotzdem, der erste Mannschaftserfolg stand mit dem Remisvon Klaus fest – 4,5:1,5 lautete jetzt Vellmar's Führung.

Diagramm 1

Brett 4: Felix Kleinschmidt - Genadi Nekhamkis, Marburg Endstellung nach 49. Sa1c2 Sf4e2 Remis Man spürte förmlich den Kampfgeist von Felix, der Der wK steht zentral aktiver, aber der den vollen Punkt holen wollte. Aber sein Gegner wSpringer ist an die Kontrolle des Um- verteidigte sich nicht nur sehr umsichtig, sondern wandlungsfeldes a1 gefesselt. Mit dem versuchte seinerseits, den gefährlichen Freibauern beiderseitigen Kräfte-Patt ist Remis a2 zur Umwandlung zu führen. der partiengerechte Abschluss.

Brett 2: Leonid Dubinsky - Florens von Heydwolff, Marburg, links

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Diagramm 1 Diagramm 2

Stellung nach 35.....Tg8a8 36. e5e6+ Endstellung nach 38....Tg3g6 39. Sd4xc6+ Leonid hat in besserer Stellung einen Mehr- 1:0 bauern den er mit dem Textzug zurückgibt. Eine sehr gute Partie von Leonid, die gespickt Ein sehr feines Räumungsopfer, nach dem ist mit zahlreichen taktischen Feinheiten. Sein der sK nahezu schutzlos in ein Mattnetz Gegner fand keine wirksamen Gegenzüge. gerät.

Was soll man zu einem solchen Ereignis sagen ? Vellmar gewann 6:2 ! Keine ein-zige Partie verloren und vier Partien erfolgreich. Das verschlägt einem die Sprachenach den Erfahrungen der ersten sechs Runden. Spielt so ein Absteiger ? Das kanndoch wohl nicht sein ! Dennoch, dieser für die Team-Moral so wichtige Erfolgkommt nach aller Wahrscheinlichkeit zu spät. Mehrere gute Gelegenheiten, Remis-Mannschaftspunkte zu erkämpfen, und damit das Tabellenende zu verlassen, wurdenleider liegengelassen. In den abschließenden beiden Runden bis zum Saisonendewarten noch zwei sehr dicke Brocken: Tabellenführer SK Niederbrechen 1 undKasseler SK 2. Ob da noch etwas geht ist zumindest zweifelhaft. Wie auch immer,sollte Vellmar absteigen, geht es eben in der nächsten Saison unter leichterenBedingungen weiter – neues Spiel, neues Glück.

Alle Ergebnisse aus der 7. Runde der Verbandsliga Nord:

SK Vellmar 1 - SK Marburg 2 6:2SK Niederbrechen 1 - SF Schöneck 2 6,5:1,5Kasseler SK 2 - SJ Herborn 1 4:4SG Turm Idstein 1 - SVG Eppstein 1 3,5:4,5SF Neuberg 1 - SC Fulda 1 5:3

G. Preuß