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    Planen und Verteilen einer Serverinfrastruktur

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    1 Planen und Verteilen einerServerinfrastrukturPrüfungsanforderungen von Microsoft:

    • 

    Plan and Deploy a Server Infrastructure (20%)o

      Design an automated server installation strategy.

    o  Plan and implement a server deployment infrastructure.

    o  Plan and implement server upgrade and migration.

    o  Plan and deploy Virtual Machine Manager services.

    o  Plan and implement file and storage services.

    Quelle: Microsoft

    Lernziele:•  Windows Deployment Service (WDS)

    •  Server Upgrade und Migration

    •  Virtual Machine Manager

    •  Planen und Einrichten von Datei- und Speicherdiensten

    1.1 EinführungDie Planung und die Verteilung einer Serverinfrastruktur ist eineanspruchsvolle Aufgabe.

    Als Verantwortlicher müssen Sie Ihre Entscheidungen aufgrund derrealen Gegebenheiten treffen.

    Hierbei müssen Sie einige Dinge berücksichtigen:

    •  Hardware

    •  Bandbreite des Netzwerks

    •  Anzahl der Maschinen, die ausgerollt werden sollen

    • 

    Verschiedene Rollen auf den Servernund vieles mehr.

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     Windows Deployment Service (WDS)

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    1.2 Windows Deployment Service(WDS)

    Mit dem Windows Deployment Service (WDS) können Sie sowohlClients als auch Server unbeaufsichtigt installieren.

    Unbeaufsichtigte Installationen sind die Grundvoraussetzung fürMassenrollouts. Immer wenn viele Rechner mit ein und demselbenBetriebssystem ausgestattet werden müssen, ist es nicht mehr möglich,eine Installation über eine DVD zu starten, wie wir es bisher gemachthaben.

    Massenrollouts setzen Vorbereitung voraus, unter anderem darf es nicht

    mehr nötig sein, die Informationen, wie Seriennummer oderSprachversion manuell an jedem Computer eingeben zu müssen.

    Windows Server 2012 und Windows 8 bieten die Voraussetzungen fürein Massenrollout:

    Windows Server 2012 (und Windows 8) ist imagebasiert

    Das klingt nicht überragend neu, denn es war ja bisher auch schonmöglich, von installierten Systemen Images zu erstellen, und diese zuverteilen.

    Doch Windows Server 2012 wird bereits als Image ausgeliefert!Dies ist sehr wohl neu und wirft einige Fragen auf. Wie ist es möglich,dass ein Image auf den verschiedensten Hardwarekonfigurationeninstalliert werden kann?

    Microsoft hat es geschafft, ein neues Imageformat zu kreieren, das völlighardwareunabhängig ist. Dieses Format arbeitet auch mit einer hohenKompressionsrate, deswegen ist es möglich, dass auf jeder WindowsServer 2012 DVD alle Versionen von Windows Server 2012 vorhandensind! Das Format nennt sich „WIM (Windows Imaging Microsoft)“.

    Die relevanten Daten befinden sich in zwei Dateien:

    •  Install.WIM

    •  Boot.WIM

    ACHTUNG!

    Tatsächlich sind auf einer Windows Installations-DVD alle Versionen

    von Windows Server 2012 vorhanden. Welche Version installiert wird,wird lediglich durch den Produkt-Key festgelegt!

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    Das eröffnet natürlich für das Massenrollout neue Möglichkeiten.

    Windows Server 2012 ist sprachneutralAlle Sprachpakete (inklusive Englisch) sind optionale Komponenten undkönnen einzeln zum Betriebssystem hinzugefügt werden.

    Das kann man erkennen, wenn man in der Registry einige Einträge mitden Einträgen vergleicht, die in früheren Windows Versionen zu findenwaren.

    Windows Server 2012 startet die Installation nicht mehr im DOS-

    ModusWindows Server 2012 startet die Installation mit Windows PE 4.0.

    Windows PE 4.0 basiert auf dem Windows Server 2012-Kernel und istein eigenes, kleines Betriebssystem, das aber nur eingeschränkte Funktionhat. Mit diesem System wird die Installation gestartet. Windows PE 4.0findet sich in der Datei „Boot.WIM“.

    Außerdem stellt Microsoft für ein entsprechendes Massenrollout Toolszur Verfügung, die wir in diesem Kapitel betrachten werden.

    1.2.1 Installieren mithilfe von WDS(Windows Bereitstellungsdiensten)

    Die Installation mit WDS erfordert zwei Schritte: zunächst muss derServer konfiguriert werden, auf dem die Abbilder bereitgestellt werden,und dann muss der zu installierende Computer gestartet werden, um eineInstallation zu erhalten.

    Installation des WDS-ServersUm Windows Server 2012 mithilfe von WDS bereitzustellen, benötigenSie einen Server, auf dem der Dienst WDS installiert wird.

    Um einen WDS-Server installieren zu können, müssen einigeVoraussetzungen erfüllt sein.

    Es muss eine Active Directory Domäne vorhanden sein

    •  DNS muss im Netzwerk verfügbar sein

    •  DHCP muss eine automatische IP-Adressvergabe ermöglichen

     

    Auf dem WDS-Server muss ein NTFS-Laufwerk zur Verfügungstehen

    •  Für die Installation von WDS sind administrative Rechte nötig

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    Wie beinahe alle wichtigen Zusatzfunktionen, wird auch WDS als eineRolle auf dem Server installiert.

     Abbildung 1.1: Rolle

    Während der Installation können Sie 2 verschiedene Rollendiensteauswählen:

    • 

    Bereitstellungsserver•  Transportserver

     Abbildung 1.2: Rollendienste

    Der Bereitstellungsserver ist der eigentliche Dienst und bietet die volleFunktionalität für das Verwalten von Images.

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    Der Transportserver ist ein Teil der Funktionalität, und dann zu benutzen,wenn Sie die Images über Multicast übertragen möchten (dazu spätermehr).

    Nach Fertigstellen der Installation haben Sie im Menü „Tools“ ein neuesSnap-In, die „Windows-Bereitstellungsdienste“.

     Abbildung 1.3: Windows-Bereitstellungsdienste

    Wie Sie sehen, ist der Server, der in unserem Beispiel„DC.Meistertrainer.info“ heißt, zwar aufgeführt, aber noch nichtkonfiguriert. Wir müssen nun dafür sorgen, dass er die für dieBereitstellung benötigten Daten erhält:

    • 

    Boot.wim•  Install.wim

    Dafür klicken wir mit der rechten Maustaste auf den Server undkonfigurieren ihn.

    Zunächst werden uns die Voraussetzungen für die Bereitstellungangezeigt.

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     Abbildung 1.4: Voraussetzungen

    Dies sind die Voraussetzungen, die zuvor bereits angesprochen wurden.

    Im nächsten Schritt wählen Sie, ob WDS Active Directory integriert seinsoll oder der Server als eigenständiger Server verwaltet werden soll.

     Abbildung 1.5: WDS-Installationsoption

    Wenn Sie WDS im Modus „Active Directory integriert” ausführen,

    können Sie einige zusätzliche Konfigurationseinstellungen machen, wiebeispielsweise Computerkonten vorbereiten.

    Das bedeutet, Sie können einen zu installierenden Computer an ein Konto

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    im Active Directory koppeln. Dadurch können Sie die Installationkontrollieren.

    Nun müssen Sie noch einen Speicherplatz wählen, der groß genug ist, umdie Dateien speichern zu können. Diese Partition muss zwingend mitNTFS formatiert sein.

     Abbildung 1.6: Speicherort

    Sie sollten hier nicht die Systempartition wählen, wenn Sie eine anderePartition zur Verfügung haben. Für sensible Dienste sollte niemals dieSystempartition gewählt werden!

    Sollten Sie trotzdem die Systempartition wählen, erhalten Sie folgendeMeldung:

     Abbildung 1.7: Meldung

    Die nächste Entscheidung bezieht sich auf die Anfragen, die von den zuinstallierenden Computern kommen.

    Diese Auswahl erhalten wir nur, wenn wir WDS im Active Directoryintegrierten Modus betreiben.

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     Abbildung 1.8: Serveranfragen

    Soll auf alle Anfragen geantwortet werden?

    Dies ist natürlich keine sehr sichere Einstellung, denn in diesem Fall kann jeder einen Client in das Netzwerk stellen, und sich auf einfache Art eine

    Windows-Installation beschaffen.Überlegen Sie diese Einstellung gut!

    Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, werden dieBereitstellungsdienste gestartet.

     Abbildung 1.9: Dienste werden gestartet

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    Natürlich sind dies nur die Dienste, es steht noch kein Abbild für dieInstallation zur Verfügung.

     Abbildung 1.10: Abbilder hinzufügen

    Sie sollten sofort die ersten Abbilder hinzufügen.

    Dafür benötigen wir die Installations-DVD. Zunächst müssen wir denSpeicherort der .wim-Dateien angeben.

     Abbildung 1.11: Speicherort

    Dies ist in der Regel das Verzeichnis „sources“ auf der DVD.

    Da Sie die Möglichkeit haben, viele verschiedene Abbilder zu verwalten,werden diese geordnet, und in so genannten „Abbildgruppen“ gegliedert.

    Deswegen müssen wir der ersten Abbildgruppe einen Namen geben.

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    ACHTUNG!

    Mit Imagegruppen können Sie auch regeln, dass nur bestimmte Imagesfür bestimmte Personen zur Verfügung stehen, beispielsweise fürverschiedene Standorte. Erstellen Sie verschiedene Imagegruppen, undvergeben Sie Zugriffsberechtigungen!

     Abbildung 1.12: Abbildgruppe

    Wenn Sie alle diese Anforderungen erfüllt haben, werden die .wim-Dateien auf den Server kopiert, zunächst das Startabbild.

     Abbildung 1.13: Abbilder werden von der DVD kopiert

    Dies ist die Datei „boot.wim“.

    Im Anschluss wird die Datei „install.wim“ auf den WDS-Server kopiert.

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    Sie erinnern sich?

    In der „install.wim“ Datei sind alle Versionen gespeichert, deswegenwerden natürlich auch alle Versionen auf den Server kopiert.

    Den Beweis können Sie erkennen, sobald der Kopiervorgangabgeschlossen ist:

     Abbildung 1.14: Installationsabbilder

    Sie sehen alle Windows-Abbilder, die in der Datei „install.wim“vorhanden sind.

     Abbildung 1.15: Startabbild

    Damit ist die Seite des Servers konfiguriert, und Sie können einen Clientfür die Installation starten.

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    Installation mit WDSWenn der WDS Server richtig konfiguriert ist, starten Sie den Computer,der das Abbild empfangen soll einfach im Netzwerk, und stellen dasBIOS so ein, dass der Computer einen Netzwerkstart macht.

    ACHTUNG!

    Achten Sie darauf, dass bei einer eventuell vorhandenen Firewall dieentsprechenden Ports geöffnet sind. Für das Übertragen eines Imageswerden zusätzlich die SMB-Ports (137-139) benötigt!

    In diesem Fall erhält er eine IP-Adresse vom DHCP-Server und kanndann Kontakt mit dem WDS-Server aufnehmen.

    Falls die Netzwerkkarte diese Startart nicht unterstützt, also nicht PXE-fähig ist, ist es auch möglich, von einer speziellen CD zu starten.

    Hierbei wird eine WIM-Datei erstellt, mit der Sie den nicht PXE-fähigenClient starten können.

    Diese Datei erstellen Sie auf dem WDS-Server.

    Sie suchen in der WDS-Konsole das Startabbild aus, klicken mit derrechten Maustaste darauf, und wählen „Suchabbild erstellen“.

     Abbildung 1.16: Suchabbild erstellen

    Nun müssen Sie noch einige Fragen beantworten, wie den Speicherort der

    .wim-Datei, und den Namen des WDS-Servers, mit dem der zuinstallierende Rechner Kontakt aufnehmen soll.

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     Abbildung 1.17: Eingabe der Daten

    Im Anschluss wird die .wim-Datei erstellt.

     Abbildung 1.18: Datei wird erstellt

    Diese Datei muss nun mit einem Tool zu einer .iso-Datei umgewandeltwerden, die Sie dann auf eine CD brennen können.

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    1.2.2 Multicast WDSDie Installation ist natürlich sehr ressourcenfressend, gerade wenn

    gleichzeitig viele Clients im Netzwerk installiert werden sollen.Bei einer „normalen“ Installation über WDS werden Unicast-Sitzungenaufgebaut, das bedeutet, jeder Client erhält ein komplettes Image über dasNetzwerk geliefert.

    Völlig klar ist, dass mit dieser Art der Installation das Netzwerk blockiertwerden kann.

    Eine weitaus bessere Lösung wäre bei einem echten Massenrollout eineVerteilung über Multicast.

    Bei Multicast erhält jeder Client eine zusätzliche IP-Adresse aus demBereich 224.0.0.0 bis 239.255.255.255, dem Multicastbereich. Diese IP-Adresse identifiziert den Client als Mitglied einer Multicastgruppe.

    ACHTUNG!

    Damit Sie Multicast einsetzen können, müssen alleNetzwerkkomponenten, wie Router und Switches, natürlich Multicastunterstützen!

     Abbildung 1.19: Netzwerkeinstellungen

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    Der WDS-Server muss auch für Multicast konfiguriert werden. Diesnehmen Sie in den Eigenschaften des Servers vor.

    Hier legen Sie fest, wie die Multicastadressen verteilt werden.

    Der Multicast für WDS kann jeweils für ein Image aktiviert werden.Dafür wählen Sie ein Image aus und klicken mit der rechten Maustastedarauf.

     Abbildung 1.20: Image wählen

    Klicken Sie auf „Multicastübertragung erstellen…“.

     Abbildung 1.21: Name

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    Zunächst wird der Name des Multicast-Images angegeben.

     Abbildung 1.22: Typ

    Da sich beliebig viele Clients für den Multicast Empfang, bzw. für dieInstallation beim WDS Server registrieren können, müssen Sie nochfestlegen, wann ein Multicast startet.

     Abbildung 1.23: Multicast ist erstellt

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    Es gibt zwei Möglichkeiten:

    • 

    geplant•  automatisch

    Ein geplanter Cast ist für eine einmalige Installation gedacht. Der Auftragwird nach der Ausführung automatisch gelöscht.

    1.2.3 WDS mit mehreren StandortenIn großen Organisationen ist es oft der Fall, dass an mehreren StandortenServer installiert werden müssen.

    Hier müssen Sie WDS dementsprechend konfigurieren.

    WDS kann weder geclustert werden, noch kann die Rolle zwischenmehreren Servern aufgeteilt werden.

    Sie müssen an allen benötigten Standorten WDS-Server installieren.Deswegen arbeiten alle Server unabhängig.

    Wichtig ist ein gemeinsamer Speicher für die Images. Hier bietet sich dieReplikation der Images an die einzelnen Standorte mit DFS an.

    Außerdem ist das vorher Bereitstellen von Clients eine gute Möglichkeit,

    das Verhalten der Clients zu steuern.Um diese Einstellungen vorzunehmen, klicken Sie mit der rechtenMaustaste auf „In Active Directory vorab bereitgestellte Geräte“ undwählen „Gerät hinzufügen“.

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     Abbildung 1.24: Gerät hinzufügen

    Nun geben Sie die Identität des Clients an. Hierzu eignet sich die MAC-Adresse.

     Abbildung 1.25: Identität

    Im nächsten Schritt legen Sie fest, auf welche Art der Client seine Boot-Informationen erhält.

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     Abbildung 1.26: Startinformationen

    Danach können Sie noch eine Antwortdatei definieren.

     Abbildung 1.27:Antwortdatei

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    Dazu füllen Sie die Vorlage aus.

     Abbildung 1.28: Vorlage

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    1.2.5 Der Windows Assessment andDeployment Kit

    Der Windows Assessment and Deployment Kit ist eine Sammlung vonTools. Er ist der Nachfolger des WAIK (Windows Automated InstallationKit), der für frühere Versionen benutzt wurde.

    Sie können den Windows Assessment and Deployment Kit bei Microsoftherunterladen.

     Abbildung 1.29: Assessment and Deployment Kit

    Für uns sind hier besonders die „Bereitstellungstools“ interessant.

    Eines dieser Tools ist „DISM.EXE“ („Tool zur Abbildverwaltung für dieBereitstellung“).

    Mit DISM können Sie Images bearbeiten und individualisieren:•  Treiber hinzufügen

    •  Softwarepakete hinzufügen

    •  Updates hinzufügen

    •  Mehrere Images zu einem gemeinsamen Image zusammenfassen

    •  Reparieren von Images

    und vieles mehr.

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    Ändern eines ImagesWir betrachten mal ein Beispiel. Sie haben ein Image erstellt, und stellenfest, dass Sie in dieses Image noch zusätzliche Treiber einbinden wollen.

    Dafür müssen Sie zunächst ein Image „mounten“, das heißt, auf einemSystem verfügbar machen. Erstellen Sie einen Ordner, in den Sie dasImage mounten möchten, z.b. „Mount“. Dann laden Sie das Image hinein.

    Der Befehl dafür ist:

    Dism /Mount-Image /ImageFile: /index: /MountDir:

    In unserem Fall heißt das also:

    Dism /Mount-Image /ImageFile:C:install.wim /index:1

    MountDir:C:\Mount

     Abbildung 1.30: Mounten eines Images

    Dann kann das Image bearbeitet werden.

    Nach dem Bearbeiten können Sie das Image wieder „unmounten“.

    Falls Sie Dateien zum Image hinzugefügt haben, müssen Sie noch dieOption /commit übergeben, damit die Änderungen gespeichert werden.

    Dism /Unmount-Image /MountDir:C:\Mount /commit

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     Server Upgrade und Migration

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     Abbildung 1.31: Image ist wieder freigegeben

    1.3 Server Upgrade und MigrationEine Rollenmigration ist normalerweise immer das Upgraden einer Rollevon einem älteren Server auf Windows Server 2012.

    Eine Migration kann natürlich nur von einem 64-bit System ausdurchgeführt werden, 32-bit Systeme fallen hier raus.

    1.3.1 Windows Server Migrationstools

    Mit den Windows Server Migrationstools können Sie über PowerShellcmdlets diverse Rollen migrieren.

    Dies wird als Feature installiert:

     Abbildung 1.32: Installation

    Mit folgendem Befehl machen Sie die Windows Server Migrationstools

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    verfügbar:

    Add-PSSnapin Microsoft.Windows.ServerManager.Migration

    Nun können Sie die Konsole für die cmdlets aufrufen.

     Abbildung 1.33: Konsole

    Folgende cmdlets stehen Ihnen nun zur Verfügung:

    Name Beschreibung

    Export-SmigServerSetting Mit diesem Cmdlet werdenausgewählte Windows-Features undBetriebssystemeinstellungen vonComputern unter Windows Server2003, Windows Server 2008,Windows Server 2008 R2 oderWindows Server 2012 exportiert

    Import-SmigServerSetting Mit diesem Cmdlet werdenausgewählte Windows-Features undBetriebssystemeinstellungen voneinem im Parameter -Pathidentifizierten Migrationsspeicherimportiert und auf den lokalen

    Computer angewendetGet-SmigServerFeature Mit diesem Cmdlet werden alle

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     Server Upgrade und Migration

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    Windows-Features aufgelistet

    Send-SmigServerData Mit diesem Cmdlet werden Ordner,

    Dateien und zugeordneteBerechtigungen sowieFreigabeeigenschaften vom lokalenServer zu einem Zielserver migriert

    Receive-SmigServerData Dieses Cmdlet ermöglicht einemZielserver das Empfangen vonFreigaben, Ordnern, Dateien undzugeordneten Berechtigungen, dievon einem Quellserver migriert

    werden

    1.3.2 Migration von Servern über dieDomänengrenze hinweg

    Wenn Sie Server über die Domänengrenze hinweg migrieren wollen,müssen Sie einige wichtige Dinge beachten.

    Ein wichtiger Punkt ist, dass Sie zwischen den Migrations-DomänenVertrauensstellungen benötigen.

    Ein zweiter Punkt ist, dass Sie das ADMT (Active Directory Migrations

    Tool) benötigen. Nur mit diesem Tool ist diese Art der Migrationmöglich.

    Das aktuelle Toolkit ist ADMT 3.2.

    Wenn Sie es installieren, erhalten Sie folgende Meldung:

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     Abbildung 1.34: ADMT Meldung

    Leider ist das aktuelle ADMT noch nicht mit Windows Server 2012kompatibel.

    Momentan gibt es nur einen Workaround von Microsoft, der die

    Installation ermöglicht:

    Zitat von Microsoft:

     Bei der Migration zu einer Domäne Windows Server 2012 installieren Sie

     ADMT 3.2 auf einem Windows Server 2008 R2-Server, der als dem

     Migrationscomputer ausgeführt werden kann. Sie haben einen Windows

    Server 2008 R2-Domänencontroller in der Zielumgebung verfügen.

     Hinweis Wenn Sie bereits eine Domänenfunktionsebene Windows Server2012 angegeben und den ADMT-Server ein Domänencontroller sein soll,

    können Sie die Funktionsebene die Gesamtstruktur und Domäne mit

    Windows PowerShell-Befehlen senken. Beispielsweise können Sie

     Befehle, die wie folgt aussehen:

    Set-AdForestMode-Identity "contoso.com" Forestmode -

    Windows2008R2Forest

    Set-AdDomainMode-Identity "contoso.com" Domainmode -

    Windows2008R2Domain

    Windows Server 2012 implementiert nur eine Funktion, Dynamic Access

    Control, die Windows Server 2012 Domäne Ebene funktionellen verfügt,

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    wenn die Domäne Windows Server 2012 immer konfiguriert ist,

     Ansprüche aller Domänencontroller bereitstellen. Wenn Sie dieses

    Feature nicht verwenden, können Sie die Funktionsebenen zur

    Unterstützung der vorherigen Betriebssystem-Domänencontroller für ADMT Migrationen senken. Wenn die Migration abgeschlossen ist,

    können Sie die Domäne heraufstufen und Gesamtstruktur-

    Funktionsebenen zurück zu Windows Server 2012.

    Zitat Ende.

    Also muss die Funktionsebene zunächst auf Windows Server 2008R2

    herabgestuft werden, damit das ADMT installiert werden kann.Bei Drucklegung des Buchs gab es noch keine Variante des ADMT, dasohne Vorbereitung auf einem Server 2012 funktioniert.

    1.3.3 RollenkonsolidierungRollenkonsolidierung bedeutet, dass einzelne Rollen zusammengefasstwerden.

    Dies kann mit physischen Servern vorgenommen werden, also dass

    mehrere Rollen auf einem einzelnen Server installiert werden, es kannaber auch eine Konsolidierung über Virtualisierung sein.

    Um die Anforderungen zu definieren, bietet sich das Tool „MicrosoftAssessment and Planning Toolkit“ an.

    Microsoft Assessment and Planning Toolkit (MAP)Dieses Tool inventarisiert die aktuelle Umgebung und stellt die

    Möglichkeiten der Virtualisierung dar.Wenn Sie MAP installieren, müssen Sie folgende Voraussetzungenbeachten:

    •  Sie benötigen das Dot.Net Framework 3.5 SP1

    •  Der Server, auf dem MAP installiert wird, darf keinDomänencontroller sein

    Installieren Sie das Feature „.Net Framework 3.5-Funktionen“ auf einem

    Mitgliedserver.

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     Abbildung 1.35: .Net Framework 3.5-Funktionen

    Nun können Sie den Microsoft Assessment and Planning Toolkitintallieren.

     Abbildung 1.36: MAP installieren

    Bei der Installation wird automatisch eine lokale SQL Express Datenbankangelegt.

    Nach der Installation müssen Sie noch eine Datenbank auswählen, in denmeisten Fällen legen Sie eine neue Datenbank an.

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     Abbildung 1.37: Datenbank

    Nun können Sie die Inventarisierung starten, indem Sie auf „Perform aninventory“ klicken.

     Abbildung 1.38: Inventarisierung starten

    Sie müssen zunächst wählen, welche Informationen Sie benötigen.

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     Abbildung 1.39: Assistent

    Im zweiten Fenster wählen Sie, mit welcher Suchmethode dieInventarisierung vorgenommen werden soll.

    Use Active DirectoryDomain Services (AD DS)

    Hier wird das Active Directory auf Computerobjekte untersucht. Beidieser Suchmethode können Sie nur Computer finden, die einComputerkonto im Active Directory benutzen.

    Use Windows networking protocolsHier wird nach Computern gesucht, die über den Computerbrowserdiensterreichbar sind.

    Use System Center Configurations Manager (SCCM)

    Hier werden Computer untersucht, die über den SCCM verwaltet werden.

    Scan an IP address Range

    Hier werden bis zu 100.000 IP-Adressen nach Computern durchsucht.

    Manually enter computer names and crendentials

    Hier werden Computer untersucht, die manuell angegeben wurden.

    Import computer names from a file

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     Server Upgrade und Migration

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    Diese Untersuchung betrifft eine Liste von Computern.

    In unserem Beispiel wählen wir „Use Active DirectoryDomain Services(AD DS)”

    Nun legen Sie ein Konto fest, unter dessen Account die Active DirectoryUntersuchung ausgeführt wird.

     Abbildung 1.40: Festlegen der Parameter

    Auch die Reichweite der Suche legen Sie fest.

    Eine wichtige Einstellung ist der Kommunikationstyp. In den meistenFällen kommuniziert MAP über SSH, um auf die Informationen andererComputer zuzugreifen.

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     Abbildung 1.41: Kommunikationstyp

    Danach wird die Sammlung durchgeführt.

     Abbildung 1.42: Sammlung wird durchgeführt

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     Server Upgrade und Migration

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    Als Ergebnis erhalten Sie detaillierte Aussagen über die untersuchtenComputer.

     Abbildung 1.43: Ergebnis

    Die wichtigsten Informationen, die Sie erhalten, sind:

    •  Bereitschaft der Clients für Windows 7, Windows 8, Office 2012

    oder Office 2013•  Bereitschaft der Server für Windows Server 2008 R2 und

    Windows Server 2012

    •  Bereitschaft der Clients für Desktop-Virtualisierung

    •  Bereitschaft der Server für Server-Virtualisierung

    und einiges mehr.

    Mit diesen Informationen können Sie eventuelle Serverkonsolidierungenund Servermigrationen planen.

  • 8/18/2019 70-413 Probekapitel

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    Planen und Verteilen einer Serverinfrastruktur

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    1.4 Virtual Machine Manager

    In fast allen Unternehmensumgebungen sind die Server virtualisiert.Um diese virtuellen Server zu verwalten, stellt Microsoft den „VirtualMachine Manager“ zur Verfügung, der Teil des „System CenterConfiguration Managers“ ist.

    1.4.1 Installationsschritt 1: SQL-ServerUm die Komponenten zu installieren, wird zunächst ein SQL-Server

    benötigt, der eines der folgenden Versionen sein muss:•  SQL Server 2008 SP 2 oder 3

    •  SQL Server 2008 R2 SP 1 oder 2

    •  SQL Server 2012 evtl. SP 1

    •  SQL Server Express 2008 R2 SP 1 oder 2

    •  SQL Server 2012 Express evtl. SP 1

    In unserem Beispiel haben wir uns für SQL Server 2008 R2 SP 2entschieden.

    Dieser wird auf einem Mitgliedserver installiert.

    Die Installation ist im Wesentlichen eine Standardinstallation, Sie solltenlediglich darauf achten, dass die Dienstkonten eigene Konten benutzen.

    Eine wichtige Einstellung ist die Sortierung.

    Hier müssen Sie darauf achten, dass die Sortierung des Datenbankmodus„SQL_Latin1_General_CP1_Cl_AS“ ist.

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     Virtual Machine Manager

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     Abbildung 1.44: Sortierung

    ACHTUNG!

    Wenn Sie diese Einstellung nicht setzen, gibt es bei der Installation desSystem Center Configuration Managers große Probleme!

    Nach der Installation müssen Sie noch die entsprechenden Servicepacksdazu installieren.

     Abbildung 1.45: Installation

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    Planen und Verteilen einer Serverinfrastruktur

    1.4.2 Installationsschritt 2: System CenterConfiguration Manager 2012

    Nun können Sie den System Center Configuration Manager installieren.

     Abbildung 1.46: System Center 2012 Configuration Manager

    Im einfachsten Fall wählen Sie hier „Primären Configuration Manager-Standort installieren“.

     Abbildung 1.47: Setup