8. Berlin – Brandenburger Pflegetag Quo vadis Altenpflegeausbildung?

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8. Berlin – Brandenburger Pflegetag Quo vadis Altenpflegeausbildung?

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8. Berlin – Brandenburger Pflegetag Quo vadis Altenpflegeausbildung?. Personalbedarf. Gisela Bahr-Gäbel RbP, DPR Präsidiums-Mitglied, BALK Vorstand, EJF Referentin Altenhilfe. Bis zum Jahr 2020 steigt die Zahl der Pflegebedürftigen auf ca.2,94 Mio . - PowerPoint PPT Presentation

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8. Berlin – Brandenburger Pflegetag

Quo vadis Altenpflegeausbildung?

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Personalbedarf

Gisela Bahr-Gäbel RbP, DPR Präsidiums-Mitglied, BALK Vorstand, EJF Referentin Altenhilfe

Bis zum Jahr 2020 steigt die Zahl der Pflegebedürftigen auf ca.2,94 Mio.

Bis zum Jahr 2050 um weitere 1,8 Mio.

Bis zum Jahr 2050 steigt nach Schätzung der Bedarf an Arbeitsplätzen in der Pflege um 500.000( DIW,2005 )

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TOP TEN der freien Stellen

Der Fachkräftebedarf im Gesundheits- und Sozialwesen wächst weiter

Es ist eine deutliche Nachfragesteigerung gegenüber dem Vorjahr festzustellen:

22.000 Stellen für Altenpfleger,Sozialarbeiter und Erzieherinnen (+ 45%)

20.000 Stellen für Krankenschwestern,Sprechstundenhilfen und Masseure (+17 %)

( Bundesagentur für Arbeit Juli 2009 )

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Demographie der Jungen

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Personalbedarf

„Qualifizierte Arbeit ist die Achillesferse der prosperierenden Gesundheitswirtschaft.

Denn der derzeitige und noch wachsende Fachkräfteengpass in zentralen Berufsgruppen der Gesundheitswirtschaft ist hausgemacht.“(Institut „Arbeit und Technik IAT“,2008 )

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Belastung in der PflegePflegende müssen häufiger schwerer heben als Bauarbeiter ( 68 % der Pflegenden, 54 % nur der Bauarbeiter )

90 % arbeiten an Sonn- und Feiertagen 77 % der Pflegenden arbeiten in Schichtarbeit 50 % leisten Nachtschichten 27 % der Pflegenden haben das Gefühl, häufig an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gehen zu müssen (16,6 % in anderen Berufen)

Beschwerden durch Muskel- und Skeletterkrankungen ( z.B. Rückenschmerzen) sind in Pflegeberufen deutlich häufiger als in anderen Berufen

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin baua. 2007

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Altenpflege-Monitor 2009

89% der Fachkräfte arbeiten trotz widriger Rahmenbedingungen gern in der Altenpflege. 86% der Fachkräfte sind mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden. 76% der Befragten wünschen sich mehr Zeit für die Bewohner. Die Zeit geht ihnen aber aufgrund verwaltungstechnischer Aufgaben verloren. 72% beklagen, dass die vermehrte Bürokratisierung zu Lasten pflegerischer Aufgaben geht.

Die Pflegekräfte spüren auch bei ihren Patienten den Wunsch nach mehr Zeit.

( Deutscher Altenpflege-Monitor 2009 )

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Altenpflege-Monitor 2009

Die knappe Personaldecke in der Pflege macht sich in den Aussagenzur Fachkräfte- und Krankheitsquote bemerkbar:

66 % sind davon überzeugt, daß der pflegerische und organisatorische Aufwand besser mit einer höheren Fachkraftquote bewältigt werden könne.

60 % beklagen, daß es regelmäßig Engpässe gäbe, wenn Kollegen durch Krankheit oder Urlaub ausfallen.

( Deutscher Pflegemonitor 2009 )

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Wie sieht es im Pflegealltag wirklich aus? Fakten zum Pflegekollaps

Etwa 1/3 der Befragten denken täglich oder mehrmals wöchentlich über den Berufsausstieg nach.63,2 % der Befragten berichten über eine abnehmende Pflegequalität in den zurückliegenden 12 Monaten. 80,5 % sind der Ansicht, die Personalausstattung im Arbeitsbereich/Schichtsei unangemessen.46,8 % aller Teilnehmer würden Angehörige oder Verwandte nicht im eigenen Arbeitsbereich versorgen lassen.

( Ergebnis einer DBfK- Meinungsumfrage 2008/2009 )

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Berufe mit Zukunft?

Mehr als ein fünftel aller Beschäftigten in den ambulanten Pflegediensten(22%) verfügen nur noch über eine geringfügige Beschäftigung.

Der Anteil prekärer Arbeit in der ambulanten Pflege ist deutlich höher, als in der stationären Pflege (10%).

In beiden Bereichen läßt sich jedoch eine steigende Tendenz zu geringfügiger Beschäftigung beobachten.

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Ich beschäftige mich nicht mit dem was getan worden ist.

Mich interessiert was getan werden muß.Marie Curie

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To do Liste für die Bundes- und Landesregierungen

( an diesen Prozeß müssen sich alle Beteiligten einbringen)

1. Arbeitsbedingungen verbessern

2. Attraktivität des Berufes steigern

3. Ausbildung qualitativ und quantitativ verbessern

4. Pflegeberufestatistik

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1.Arbeitsbedingungen

Analytische Personalbemessungsverfahren

Vergütung

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

weniger Fremdbestimmung

Modellfinanzierung für intelligente technische Hilfsmittel

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2. Attraktivität steigern

Handlungsautonomie

Karrierechancen

Gesellschaftliche Anerkennung

Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund

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3. Ausbildung

Ausbildung attraktiver machen

Ausbildungsplätze vermehren/Finanzierung

Ausbildungsreform inkl. Berufsgesetz

Ausbildung an Hochschulen

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BildungskonzeptDeutscher Bildungsrat für Pflegeberufe

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4. Pflegeberufe- Statistik

Registrierung

Selbstverwaltung der Pflegeberufe

Gesundheitsberufe Berichterstattung

Bedarfberechnung

Steuerung der Ausbildungskapazitäten

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Fazit

Der zukünftige Bedarf an Pflegefachkräften kann nur über eine Steigerung der Attraktivität des Berufes und der Ausbildungskapazitäten gedeckt werden.

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Anmerkung zum Schluss:

Die größte Personalressource sind die Menschen, die eine Ausbildung in einem Pflegefachberuf haben, aber unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht mehr in der Pflege arbeiten können oder wollen.

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Von dem, was wir heute nicht etablieren, können wir morgen nicht profitieren

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