8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag,...

44

Transcript of 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag,...

Page 1: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen
Page 2: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

03VORWORT

04GESCHÄFTSSTELLEN DER BANK THALWIL

12DIE BANK THALWIL GENOSSENSCHAFT AUF EINEN BLICK

13 LAGEBERICHT

18BILANZ

20ERFOLGSRECHNUNG

21GEWINNVERWENDUNG

22EIGENKAPITALNACHWEIS

23ANHANG

32INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

39INFORMATIONEN ZU DEN AUSSERBILANZGESCHÄFTEN

40INFORMATIONEN ZUR ERFOLGSRECHNUNG

42BERICHT DER REVISIONSSTELLE

43ORGANE UND ZEICHNUNGS­BERECHTIGTE

IMPRESSUM

Herausgeber: Bank Thalwil Genossenschaft

Gestaltung: BBGmarconex AG

Texte:Erica Sauta, Bank Thalwil

Bilder:Dennis Yulov, Bank Thalwil

Stand: Dezember 2016

Page 3: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

03

Die Schweizer Wirtschaft löste sich 2016 vom Frankenschock

und entwickelte sich allgemein erfreulich. Im Zuge der pro­

gnostizierten Konjunkturerholung kann man davon ausgehen,

dass Zinsen und Inflation langfristig wieder positive Werte

erreichen werden. Vorerst dürften die Leitzinsen jedoch we­

gen des anhaltenden Aufwertungsdrucks auf den Franken

tief bleiben, womit auch der Handlungsspielraum der Ban­

ken beschränkt bleibt. Nach wie vor verhindern die gerin­

gen Margen ein nachhaltiges Wachstum im Zinsdifferenz­

geschäft. Deshalb bleibt die Diversifikation der Erträge für

jede Bank unabdingbar – sei es mit dem indifferenten Ge­

schäft, mit Immobilien oder zusätzlichen Dienstleistungen.

Ebenfalls unverzichtbar in Zeiten der hohen Regulierungs­

dichte und der zunehmenden Digitalisierung bleibt eine

strikte Kostenkontrolle.

Die Bank Thalwil Genossenschaft blickt auf ein ausgeg li­

che nes Jahr 2016 zurück. Unter Ausklammerung einiger

Sonderfaktoren, wie der Aufwendungen für die Jubi läums­

ak tivi täten und einer Steuernachzahlung, wurde das Vor­

jahresergebnis annähernd erreicht. Eine umsichtige Politik

bei den Ausleihungen und die aufgrund des erfreulichen

Wachstums bei den Passivgeldern möglich gewordene Rück­

zahlung von Pfandbriefdarlehen führten zu einer modera­

ten Erhöhung der Bilanzsumme. Der Kundendeckungsgrad

betrug dabei etwas über 80 %. Das Kosten­Ertrags­Verhält­

nis stieg – überwiegend ertragsbedingt – abermals leicht

an. Weitere Informationen zum Geschäftsabschluss entneh­

men Sie bitte dem Lagebericht ab Seite 13.

Im Zentrum des vergangenen Jahres standen die Feierlich­

keiten rund um unser Jubiläum «175 Jahre Bank Thalwil

Genossenschaft». Möglichst alle Menschen, die unserem

Institut nahestehen, sollten daran teilhaben können. Den Auf­

takt bildete die festlich begangene Generalversammlung

am 1. April 2016. Es folgten verschiedene Anlässe mit dem

lokalen Gewerbe an unseren Standorten. An der Gewerbe­

schau Thalwil waren wir als Hauptsponsor aktiv mit einem

eigenen Bankwerker­Stand beteiligt, der grossen Anklang

fand. Die Bevölkerung wurde im Juli zu einem grossen Fest

im Güterschuppen des Bahnhofs Thalwil eingeladen und

alle Mitarbeitenden fuhren im September gemeinsam für

zwei Tage ins sonnige Appenzell. Zusammen mit der Ge­

meinde Thalwil organisierten wir den traditionellen Firmen­

Apéro mit der Thalwiler Sängerin und Autorin Julia Schiwowa.

Zum Jahresausklang luden wir schliesslich einige der Bank

Thalwil besonders eng verbundene Gäste zu einer exklu­

siven Veranstaltung mit Gaumenfreuden und Live­Jazz ins

Thalwiler Schützenhaus. Alle diese Anlässe haben uns gros­

se Freude bereitet. Sie boten uns Gelegenheit für regen Ge­

dankenaustausch und interessante Gespräche.

Wir danken allen Genossenschaftsmitgliedern, Kundinnen

und Kunden sowie Geschäftspartnern herzlich für ihre Treue

und den Bankwerkerinnen und Bankwerkern für ihr grosses

Engagement im Jubiläumsjahr.

Im Namen des Verwaltungsrats

Dr. Karin Mari­Lutz

VORWORT

DR. KARIN MARI-LUTZPRÄSIDENTIN

DES VERWALTUNGSRATS

Page 4: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

04 GESCHÄFTSSTELLE THALWIL

erworben werden konnte. 1978 tauschte man die Liegenschaft

gegen das Wohn­ und Geschäftshaus Ochsner an der Gott­

hardstrasse 14, das umgebaut wurde und am 1. September

1980 bezogen werden konnte. Ganzer Stolz war die automa­

tische Schalteranlage. 2000 startete die Planung für eine

grössere Renovation des Hauptsitzes in Thalwil. Dieses Pro­

jekt wurde jedoch auch aufgrund der «Zentrumsplanung

Thalwil» bis ins Jahr 2002 aufgeschoben und schliesslich

bedeutend reduziert. 2016 – vierzehn Jahre später – wurde

die Baueingabe für den Neubau an der Gotthardstrasse

vorbereitet, nachdem der Souverän im Frühjahr des glei­

chen Jahres einem «Centralplatz» zugestimmt hatte. So wer­

den – wenn alles reibungslos läuft – im Jahr 2022 moderne

und zeitgemässe Büroräumlichkeiten am neuen Zentrums­

platz eingeweiht werden können.

Im Berichtsjahr feierte die Bank Thalwil ihr 175­jähriges Bestehen mit kleineren und grösseren Anlässen, die alle ein Ziel hatten: Den Austausch mit jenen Menschen zu pflegen, mit denen man regional und partner­schaftlich verbunden ist.

Die Bank Thalwil wurde 1841 als «Zinstragende Ersparungs­

kasse der Zunft Thalweil» gegründet. An verschiedenen Stand­

orten bestanden Einnehmereien, bevor die Liegenschaft an

der Gotthardstrasse 10 im Jahr 1931 als erster «Hauptsitz»

Page 5: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

05«Als Regionalbank übernehmen wir Verantwortung und bekennen uns zu Werten wie ehrliches Bankwerk, individuelle Kundenlösungen, leidenschaftliche Kundenbetreuung und gemeinnütziges Wirken.»

URS INGOLDLEITER GESCHÄFTSSTELLE THALWIL

Der Hauptsitz der Bank Thalwil ist zugleich der Sitz der

Geschäftsstelle Thalwil. Diese bietet alle üblichen Bank­

dienstleistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner von

Thalwil und Umgebung an. Daneben betreuen die Beraterin­

nen und Berater des Private Banking und des Firmenkunden­

geschäfts ihre Kunden aus der ganzen Region von dieser

Geschäftsstelle aus. Von den insgesamt 45 Angestellten

arbeiten deren 35 in Thalwil. Einer von ihnen ist Jean­Daniel

Dolder, Kundenberater am Schalter. Der Hobby­Imker schätzt

es, dass bei der Bank Thalwil der Mensch im Mittelpunkt

steht: «Bankwerker bei der Bank Thalwil zu sein heisst

für mich, persönliche Kontakte zu pflegen und für die Be­

dürfnisse unserer Kundinnen und Kunden da zu sein.» –

«Dem ist genauso!», bestätigt Fred Hasler, der bereits seit

über 15 Jahren dieses Empfinden mit seinen Arbeitskolle­

gen und ­kolleginnen am Schalter teilt.

«Leidenschaft im Arbeitsalltag zu leben ist etwas sehr Be­

friedigendes. Es bereichert meine Arbeit.» Diese Aussage

stammt von Urs Ingold, der seit Dezember die Geschäfts­

stelle in Thalwil leitet. Leidenschaft lebt der gebürtige Basler

auch bei seinem grossen Hobby als Obmann einer Fas­

nachtsgesellschaft am oberen Zürichsee. Andreas Krattiger

versteht den täglichen Umgang mit seinen Kunden sehr

ähnlich: «Bankwerk hat für mich Inhalt. Diesen setze ich

aus Überzeugung und mit Leidenschaft um. Es ist dieselbe

Leidenschaft, die ich bei der Musik empfinde.» Auch für

Thomas Kamer war die Werthaltigkeit der Bank Thalwil ein

Grund, Bankwerker zu werden. In seiner Freizeit bekocht

der in der Region wohnhafte Kundenberater mit viel Hin­

gabe seine Familie: «Ich sehe Bankwerker als Gastgeber,

die sich mit Leidenschaft um das Wohl ihrer Gäste küm­

mern, sodass diese gerne wiederkommen und uns weiter­

empfehlen – wie bei einer guten Beiz.» Und Luca Calanni,

der vor gut einem Jahr zur Bank Thalwil gestossen ist, freut

sich: «Unser Team in Thalwil ist wieder komplett und nun

können wir zeigen, was in uns steckt!»

HIGHLIGHTS 2016

Aus der Region hervorgegangen und mit ihr gewachsen,

fühlt sich die Bank Thalwil nach 175 Jahren in besonderer

Weise mit den Menschen, dem Gewerbe und der Gemeinde

Thalwil verbunden. Das gute Verhältnis zu allen Stakehol­

dern drückt sich auf vielerlei Weise aus: Im Jubiläumsjahr

beispielsweise durch die Gelegenheit, als Hauptsponsorin

die örtliche Gewerbeschau ideell und finanziell begleiten zu

dürfen, oder durch das Sponsoring des diesjährigen Firmen­

apéros der Gemeinde Thalwil im Alterszentrum Serata. An

dieser mit 150 Gästen gut besuchten Veranstaltung gab Julia

Schiwowa ein Stück über einen Banküberfall zum Besten.

Am 2. Juli wurde das 175­Jahr­Jubiläum im Güterschuppen

in Thalwil gefeiert – die ganze Bevölkerung war eingeladen –,

und wer trotz der schlechten Witterung kam, durfte sowohl

kulinarische Leckerbissen als auch Ohrenschmaus genies sen.

Im September 2016 stellte die Sängerin Julia Schiwowa ihr

neues Album «Le Röschtigraben» vor. Als Hauptsponsorin

durften die Mitarbeitenden an einem Abend im Theater Stock

mit 80 Kunden eine exklusive Vorstellung geniessen. Am

1. Dezember feierten die Bankwerker mit 130 Gästen – vor­

nehmlich ehemalige verantwortliche Organe der Bank,

langjährige Geschäftspartner sowie Behördenvertreter der

Standortgemeinden – in der Schützenhalle in Thalwil noch­

mals die eindrückliche Zahl 175. Draussen gab es Glühwein

und Marroni und drinnen sorgte eine Jazz­Band für rhyth­

mische Klänge. Für kulinarische Freuden zuständig war die

Küchencrew der Stiftung Bühl. Mit dieser Feier in gemüt­

licher Atmosphäre wurde das Jubiläumsjahr abgeschlossen.

GEMEINDE THALWILHöhe 486 m ü. M.

Fläche 553 ha

Einwohner (31.12.2015) 17 747

Region Zimmerberg

Bezirk Horgen

Page 6: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

06

1961 bezog die damalige Sparkasse des Wahlkreises Thalwil

eine eigene Agentur an der Albisstrasse 15 in Adliswil. Erster

Geschäftsführer war Oskar Hauser­Welti. 55 Jahre später

übernahm Gianfranco Perri per 1. Juli 2016 die Leitung der

Geschäftsstelle Adliswil der Bank Thalwil Genossenschaft

von seinem direkten Vorgänger Pius Vogel.

GELEBTE KUNDENNÄHE

Mit der Verpflichtung von Gianfranco Perri zeigt die Bank

Thalwil, dass sie Wert auf ortsansässige Mitarbeiter legt.

Mitarbeiter sollen, so der Grundgedanke der Bank, Vertrau­

enspersonen ihrer Kundinnen und Kunden sein. Gianfranco

Perri ist in Adliswil aufgewachsen und sehr gut vernetzt.

Er ist seit 20 Jahren im Bankgewerbe tätig und damit ein

ausgewiesener Fachmann. Als Mitglied des Organisations­

komitees des jährlichen Weihnachtsmarktes in Adliswil en­

gagiert er sich aktiv im Dorfleben. «Nur schon beim Einkau­

fen im Dorf bekomme ich immer wieder die Möglichkeit,

mich als leidenschaftlicher Kundenberater zu zeigen», er­

klärt Gianfranco Perri und fährt fort: «Ich werde oft auf un­

sere Bank und meine Funktion als Repräsentant derselben

vor Ort angesprochen. Es erfüllt mich persönlich mit viel

Freude, dass die Bevölkerung mich als Bankwerker sieht

und mich mit der Bank Thalwil in Verbindung bringt. Meinen

Beruf übe ich tagtäglich mit viel Herzblut und Engagement

aus.»

GESCHÄFTSSTELLE ADLISWIL

1961 wurde mitten im Dorfkern von Adliswil eine Geschäfts­stelle der heutigen Bank Thalwil eröffnet. Ihre lokale Verbundenheit ist auch 55 Jahre später ungebrochen.

Page 7: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

07

stelle Adliswil war Teil der grossen Festgemeinde und ver­

kaufte an einem Stand feine Pizzas. Der Erlös kam der Stif­

tung Ursula Hauser zugute. Die gebürtige Kilchbergerin

engagiert sich seit vielen Jahren für traumatisierte Frauen

in Lateinamerika.

DIE GEMEINSCHAFT PFLEGEN

Eine Gemeinde lebt vom Zusammenhalt. Es sind vor allem

öffentliche Anlässe, die es ermöglichen, dass sich die Be­

völkerung, das Gewerbe, die Behörden und die Politik von

Mensch zu Mensch begegnen. Solche Anlässe stärken die

Gemeinschaft. Deshalb nehmen Gianfranco Perri und sein

Team wenn immer möglich an sportlichen und kulturellen

Anlässen in Adliswil und in der Region teil.

«Wir schaffen Nähe, indem wir uns zeigen und so der Bank Thalwil ein Gesicht geben.»

GIANFRANCO PERRILEITER GESCHÄFTSSTELLE ADLISWIL

GEMEINDE ADLISWILHöhe 451 m ü. M.

Fläche 779 ha

Einwohner (31.12.2015) 18 871

Region Zimmerberg

Bezirk Horgen

Diese Nähe ist auch bei seinem Team spürbar. Zusammen

mit Wendy Oudermans, die im Dezember ihre Tätigkeit bei

der Bank aufnahm, bildet er ein tatkräftiges Duo in der Kun­

denberatung. Komplettiert wird das Team in Adliswil durch

die beiden langjährigen Mitarbeiterinnen Lilo Ferrari und

Cemile Defuns. Cemile Defuns arbeitet seit 7 Jahren und

Lilo Ferrari bereits seit 16 Jahren für die Bank Thalwil. Alle

engagieren sich tagtäglich mit viel Leidenschaft und Kom­

petenz für ihre Kundschaft.

HIGHLIGHTS 2016

Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi­

tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen Regen­

güssen liess sich kaum jemand davon abhalten, an diesem

tollen Anlass teilzunehmen. Auch das Team der Geschäfts­

Page 8: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

08

te sehr passionierte Golfspieler zog damals als jung verhei­

rateter Mann zusammen mit seiner Frau in eine Wohnung

im «Sparkasse­Huus» in Oberrieden. Heinz Hallers persön­

licher Bezug zur Bank Thalwil reicht aber noch weiter zu­

rück: «Meine Frau eröffnete als Kind ihr erstes Sparbüchli

bei der Bank Thalwil in Kilchberg», schmunzelt er.

Zusammen mit seinem neuen Team, Stefanie Vukelic (sie

kam im Juni 2015 als neue Kassierin zur Bank Thalwil)

und dem begeisterten Hobbygärtner Dimitrios Stergiou (er

traf im August 2015 als Kundenberater ein), hat sich Heinz

Haller mit viel Engagement und grosser Überzeugung der

neuen Herausforderung gestellt. Dem Trio – Stefanie Vukelic

mit ihrer Herzlichkeit am Schalter, Dimitrios Stergiou mit

«Dem neuen Team der Geschäftsstelle Kilchberg ist es

gelungen, das Vertrauen der Kunden zu erhalten.»

HEINZ HALLERLEITER GESCHÄFTSSTELLE KILCHBERG

1949 feierte die Geschäftsstelle Kilchberg ihre Eröffnung. Mit viel Engagement, Kompetenz und Freundlichkeit überzeugen die drei Bankwerker ihre Kunden.

GESCHÄFTSSTELLE KILCHBERG

Die heutige Geschäftsstelle der Bank Thalwil in Kilchberg

wurde 1949 eröffnet. Als einzige Bank im Dorf bietet sie ihren

Kundinnen und Kunden vor Ort ein umfassendes Angebot

an modernen Bankdienstleistungen. Dies führte auch dazu,

dass, im Gegensatz zu früher, nur noch wenige Geschäfte

am Schalter abgewickelt werden müssen. Trotzdem bedient

die Geschäftsstelle ihre Kunden nach wie vor während durch­

schnittlich knapp 8 Stunden täglich am Schalter.

Im April 2015 wurde die Geschäftsstelle dem erfahrenen

Bankwerker Heinz Haller übertragen. Heinz Haller ist seit

1976 im Bankwesen tätig. Er wohnt seit über 50 Jahren in

der Region um Thalwil und kennt durch seine vielfältige Ver­

einstätigkeit die lokalen Marktverhältnisse sehr gut. Der heu­

Page 9: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

09

seiner Fachkenntnis in der Kundenberatung und Heinz

Haller mit seinem breiten Netzwerk – ist es gelungen, die

Geschäftsstelle Kilchberg erfolgreich weiterzuentwickeln.

Leider hat sich Heinz Haller Ende letzten Jahres entschieden,

im August 2017 in den frühzeitigen Ruhestand zu treten.

Die Bank Thalwil dankt ihm bereits heute sehr herzlich für

sein Engagement.

HIGHLIGHTS 2016

Am 12. April 2016 führte die Geschäftsstelle Kilchberg im

Café Känzig für die Unternehmervereinigung Kilchberg, UVK,

einen Frühstücksanlass mit einem Referat durch. Die gut

besuchte Veranstaltung begann um 6.30 Uhr und dauerte

knapp zwei Stunden. Während dieser Zeit konnten die teil­

nehmenden Mitglieder der UVK einen feinen Brunch genies­

sen und gleichzeitig dem Vortrag von Heinz Haller über

«aktuelle Herausforderungen und Zukunftsaussichten von

Regionalbanken» lauschen.

Für die Geschäftsstelle Kilchberg zählen auch Sponsoring­

Engagements zu wichtigen Highlights, denn die finanziell

unterstützten Vereine und Projekte tragen zum Zusammen­

halt der Gemeinde bei.

GEMEINDE KILCHBERGHöhe 424 m ü. M.

Fläche 260 ha

Einwohner (31.12.2015) 8077

Region Zimmerberg

Bezirk Horgen

Page 10: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

10

Seit Jahrzehnten ist die Bank Thalwil mit einer Geschäfts­stelle in Langnau am Albis vertreten – bis 1969 als «Einnehmerei» in einem Coiffeurgeschäft. An dieser Kundennähe will sie weiterhin festhalten, damit die Langnauerinnen und Langnauer ihre Bankgeschäfte auch künftig lokal tätigen können.

GESCHÄFTSSTELLE LANGNAU AM ALBIS

Page 11: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

11

Die Geschäftsstelle Langnau am Albis wurde bis 1969 als

«Einnehmerei» in einem Coiffeurgeschäft am Blumenweg 1

geführt. Im Jahr 1970 bot sich für die damalige Sparkasse

Thalwil die Gelegenheit, an der neuen Dorfstrasse 15 eine

Bankagentur zu eröffnen, die den Namen auch verdiente.

Die Leitung der neuen Agentur übernahm auch gleich der

Coiffeur, Rudolf Saxer, der im Dorf über ein grosses Bezie­

hungsnetz verfügte.

Die rege Bautätigkeit im Dorfzentrum in den Jahren zwi­

schen 2005 und 2010 nutzte die Bank Thalwil und richtete

sich 2009 an der neuen Dorfstrasse 20 in Langnau in mo­

dernen Bankräumlichkeiten neu ein. Auf diesen Zeitpunkt

hin mussten alle 170 Mieterinnen und Mieter eines herkömm­

lichen Tresorfachs ihre jeweiligen Inhalte selber zügeln und

im modernen Auto­Safe neu deponieren. Dies war eine gros­

se logistische Herausforderung für alle.

KUNDENNÄHE ALS KONSTANTE

In Langnau gab und gibt es seit jeher zwei Banken mit ei­

gener Geschäftsstelle vor Ort. Die Bank Thalwil bekundet

die Wichtigkeit ihrer Kundennähe mit einer vollwertigen

Geschäftsstelle im Dorf. Täglich werden die Kundinnen und

Kunden von den freundlichen und kompetenten Mitarbeiten­

den der Bank Thalwil bedient: Geschäftsstellenleiter Roger

Gertiser, Kundenberaterin Schalter Gabriela Randegger und

Kundenberater Antonio Solombrino. «Die Bank Thalwil ist in

den letzten 30 Jahren wie mein zweites Zuhause geworden.

Ich bin mit Freude und aus Überzeugung Bankwerker!», be­

stätigt Roger Gertiser, der privat gerne mit seiner Familie

unterwegs ist. Auch Hobbyturnerin und Krimileserin Gabriela

Randegger findet lobende Worte: «Die Bank Thalwil ist für

mich ein toller Arbeitgeber. Immerhin bin ich schon 21 Jahre

dabei und das heisst doch etwas. Ich nenne mich Bankwer­

kerin, weil ich Tag für Tag für meine Bank und meine Kun­

den mein Bestes geben will.» Und Toni Solombrino – als

Vater wird er von seinen zwei kleinen Kindern ausserhalb

des Berufes stark gefordert – freut sich, Teil des erfol g­

reichen Teams zu sein: «Ich bin am richtigen Ort!», meint

der dienstjüngste Bankwerker in Langnau.

HIGHLIGHTS IM JAHR 2016

Im Juni 2016 fand im Thalwiler Hotel Sedartis ein Anlage­

Apéro der Bank Thalwil statt. Mit von der Partie waren

auch geladene Gäste aus Langnau. Sie waren begeistert

und einige schlossen danach ein VV­Aktienmandat «The

Screener» ab. Ein weiteres Highlight war der Gewerbe­

Apéro im September 2016 mit dem Gewerbeverein Langnau

zum 175­jährigen Jubiläum der Bank Thalwil. Nach einem

Rundgang in der Bank und der Vorstellung der Ressorts

durch die Geschäftsleitung wurden die Gäste mit einem fei­

nen Apéro riche verwöhnt. Einen weiteren Glanzpunkt im

Jahresverlauf setzte die Geschäftsstelle im November 2016

am beliebten und gut besuchten Anlass «Adventslicht

Langnau am Albis». Die Bankwerkerinnen und Bankwerker

boten an ihrem schön dekorierten Stand Punsch und Weih­

nachtsgebäck an. Vor der Bank erfreute ein Drehorgelspie­

ler mit seinen Klängen die Passanten und Interessierte

konnten sich drinnen den Auto­Safe vorführen lassen. Ab

November 2016 übernahm die Geschäftsstelle Langnau am

Albis den Ticket­Vorverkauf für das vom ortsansässigen

Elternverein organisierte Andrew­Bond­Konzert vom 9. De­

zember. Die Tickets waren begehrt, sodass das Konzert sehr

schnell ausverkauft war. Ein Werbebanner am Konzert und

die Nennung auf den Tickets machte auf das Sponsoring­

Engagement der Bankwerker aufmerksam.

«Wir sind in der Gemeinde stark verwurzelt und können auf eine treue Kundschaft zählen.»

ROGER GERTISERLEITER GESCHÄFTSSTELLE LANGNAU AM ALBIS

GEMEINDE LANGNAU A. A.Höhe 468–791 m ü. M.

Fläche 866 ha

Einwohner (31.12.2015) 7449

Region Zimmerberg

Bezirk Horgen

Page 12: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

12

Die Bank Thalwil ist eine Regionalbank mit Hauptsitz in

Thalwil und Geschäftsstellen in Kilchberg, Adliswil und

Langnau am Albis. Die Angebotspalette der Bank Thalwil

umfasst alle gängigen Bankgeschäfte wie Zahlen, Sparen,

Anlegen, Finanzieren sowie Vorsorge und Vermögensver­

waltung zu vorteilhaften Konditionen.

DIE BANK THALWIL GENOSSENSCHAFT AUF EINEN BLICK

Als Bank für die Region Zimmerberg und als Genossen­

schaft ist die Bank Thalwil im Gebiet linkes Zürichseeufer

stark verwurzelt. Ihre Kunden – Unternehmen aus der Region

und Private, etliche davon Genossenschaftsmitglieder – schät­

zen die persönliche Beratung und die individuelle Betreuung

der Bank Thalwil. Die Bank Thalwil beschäftigt 43 Mitar bei­

tende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 einen Ge­

winn von CHF 2,97 Millionen.

DIE WICHTIGSTEN ZAHLEN AUF EINEN BLICK31.12.2016 31.12.2015 Veränderungen

in CHF 1000 in CHF 1000 in CHF 1000 in %

Bilanz

Bilanzsumme 1 097 517 1 069 024 28 493 2,67

Eigene Mittel (nach Gewinnverwendung) 98 799 91 021 7 778 8,55

Ausleihungen an Kunden 939 655 947 932 – 8 277 – 0,87

Kundengelder 768 126 740 290 27 836 3,76

Finanzanlagen 26 198 11 046 15 152 137,17

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 176 400 179 400 – 3 000 – 1,67

Erfolgsrechnung

Brutto­Erfolg aus dem Zinsengeschäft 11 570 11 479 91 0,79

Erfolg aus dem Kommissions­ und Dienstleistungsgeschäft 2 271 2 370 – 99 – 4,18

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 511 443 68 15,35

übriger ordentlicher Erfolg 1 581 1 517 64 4,22

Personalaufwand 6 043 6 132 – 89 – 1,45

Sachaufwand 3 867 3 634 233 6,41

Geschäftserfolg 5 292 5 633 – 341 – 6,05

Jahresgewinn 2 972 3 027 – 55 – 1,82

Kennzahlen

ausgewiesene Reserven (nach Gewinnverwendung) 95 122 87 276

Genossenschaftskapital 3 677 3 745

Dividende in % 9,00 15,75

Genossenschafter 952 955

Geschäftsstellen 4 4

Personalbestand 40,40 40,60

Kundengelder in % der Kundenausleihungen 81,75 78,10

Eigenkapital in % der Bilanzsumme 9,00 8,51

Bruttozinsmarge in % 1,07 1,06

Geschäftsaufwand/Ertrag aus Bankgeschäft (Cost/Income Ratio) in % 1 62,20 61,77

Produktivität je Mitarbeiter

Geschäftserfolg 130,67 139,26

Geschäftsaufwand 244,69 241,43

Eigenkapitalrendite in % 2 3,13 4,97

1 Geschäftsaufwand/(Brutto­Erfolg Zinsengeschäft + Erfolg Kommissions­ und Dienstleistungsgeschäft + Erfolg aus dem Handelsgeschäft + übriger ordentlicher Erfolg)

2 Jahresgewinn + Veränderung der Reserven für allg. Bankrisiken/durchschnittlich ausgewiesenes Eigenkapital

Page 13: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

13

RAHMENBEDINGUNGEN

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft läuft seit einiger Zeit mit angezogener

Handbremse. Der Konsum entwickelt sich solide, die Investi­

tionsneigung der Unternehmen blieb jedoch sehr verhalten.

Die grössten und somit auch wichtigsten Länder haben sich

mittlerweile von den massiven Rückschlägen der globalen

Finanzkrise erholt. Von einer eigentlichen Boomphase kann

noch nicht die Rede sein. Besonders auffällig ist diese Ent­

wicklung in den USA. Beim realen Konsumwachstum im Jahr

2016 erzielte die USA einen soliden Zuwachs von 2,60 %. Die

Investitionsnachfrage zog erst im zweiten Halbjahr leicht

an. Aufgrund der drastischen Verlangsamung des Wachs­

tums in verschiedenen Schwellenländern stagnierten auch

die Exporte.

Die Konjunktur in Europa wird weiterhin durch die im

Jahr 2014 eingesetzte Abwertung des Euro gegenüber dem

US­Dollar und der Niedrigstzinspolitik der europäischen

Notenbank gestützt. Auch hier ist es eher der solide Privat­

konsum, der die Konjunktur stützt. Die Investitionstätigkeit

verharrt aufgrund der ungelösten Probleme in den Periphe­

rieländern auf tiefem Niveau. Die Länder im Norden, allen

voran Deutschland, entwickelten sich hingegen erfreulich. Die

schwelende Bankenkrise in Italien und der bevorstehende

Austritt Grossbritanniens aus der EU hinterlassen Spuren.

Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz stieg

in den ersten drei Quartalen 2016 um rund 1,50 %. Im glei­

chen Ausmass expandierte der private Konsum. Die Bau­

investitionen stagnierten auf hohem Niveau, während der

Zuwachs bei den Ausrüstungsinvestitionen rund 4,00 % be­

trug. Die Exporte stiegen mit 4,40 % rund einen Prozentpunkt

stärker als die Importe, sodass aus der Leistungsbilanz ein

positiver Wachstumsbeitrag resultierte. Auf der Produkti­

onsseite entwickelte sich die Wertschöpfung in den meisten

Sektoren schwächer als im historischen Mittel. Negative

Impulse kamen vom Handel und vom Gesundheitswesen.

Das Verarbeitende Gewerbe und das Gastgewerbe lieferten

positive Beiträge. Im Vergleich zum 3. Quartal 2015 wuchs

das reale BIP um 1,30 %.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) führte weiter­

hin eine lockere Geldpolitik. Das Zielband für den Referenz­

zinssatz, den Dreimonats­Libor, blieb bei – 1,25 % bis – 0,25 %.

Der Franken ist nach wie vor überbewertet und – aufgrund

des Negativzinses sowie der Zinsdifferenz zum Ausland –

wenig attraktiv. Um eine stärkere Aufwertung des Frankens

zu verhindern, musste die SNB weiterhin auf den Devisen­

märkten intervenieren. Der Kurs des Schweizer Frankens

pendelte sich gegenüber dem Euro zwischen CHF 1.05 und

CHF 1.12 ein. Am letzten Handelstag des Jahres lag der

Eurokurs im Interbankenhandel bei CHF 1.07.

Das Preisniveau blieb recht stabil. Der Landesindex für

Konsumentenpreise lag im November mit 97,4 (Anfangs­

stand von 100 Punkten im Dezember 2010) leicht tiefer als

im Vorjahr (97,7).

Der Swiss Market Index SMI schloss am letzten Handels­

tag mit einem Minus von 0,38 % bei 8219,87 Punkten. Das

52­Wochen­Hoch wurde am 13. Januar 2016 beim Stand von

8487,61 Punkten erreicht, das Tief am 11. Februar 2016 bei

7425,05 Punkten.

Der Kanton Zürich ist nach wie vor ein starker Wirt­

schaftsmotor der Schweiz. Die im Kanton ansässigen Unter­

nehmen erwirtschafteten rund einen Fünftel des schweize­

rischen Bruttoinlandproduktes (BIP). Begünstigt wurde dies

weiterhin durch eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie

einen gesunden und soliden Staatshaushalt. Der Dienstleis­

tungssektor erwirtschaftete rund 80,00 % der Wertschöp­

fung des Kantons Zürich. Der Zürcher Finanzplatz gehört

weltweit nach wie vor in die Top­Liga. Gut jeder fünfte

ANDREAS FUCHSLEITER UNTERNEHMENS FÜHRUNG,

VORSITZENDER DER GESCHÄFTSLEITUNG

Page 14: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

14

Wertschöpfungsfranken und jeder zehnte Arbeitsplatz sind

direkt auf die Finanzindustrie zurückzuführen. Die Banken

bilden auf dem kantonalen Arbeitsmarkt eine tragende

Säule und bieten rund 5,00 % aller Arbeitsplätze im Kanton

an. Dadurch und dank der Unterstützung von zahlreichen

Institutionen und Veranstaltungen tragen sie auch zur ho­

hen Lebensqualität in der Region bei.

Jedoch leidet auch der Kanton Zürich unter dem starken

Franken. Ende November 2016 lag die Arbeitslosenquote

bei 3,90 % (0,20 % mehr als im Vorjahr) und damit um

0,20 Prozentpunkte über dem schweizerischen Durchschnitt.

Vor allem betroffen war das Baugewerbe, was jedoch auch

saisonal bedingt ist.

Regulatorisches Umfeld

Nach wie vor ist der Regulierungsdruck spürbar hoch. Die

neuen Rechtsnormen haben ihren Ursprung nicht selten

im internationalen Finanz­ und Wirtschaftsumfeld. Sie wir­

ken sich alsdann – oft als Belastung empfunden – auf die

Schweizer Banken aus, insbesondere auf die kleineren, wie

die Regionalbanken. Im Berichtsjahr beschäftigte sich die

Bank Thalwil insbesondere mit dem automatischen Informa­

tionsaustausch (AIA). Mit Hilfe dieses globalen Standards

soll die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung verhin­

dert werden. Weiter wurden zu Jahresbeginn die neuen

Standesregeln zur Sorgfaltspflicht (VSB 16) und neue Be­

stimmungen im Bereich der Bekämpfung der Geldwäsche­

rei und Terrorismusfinanzierung (GWG) eingeführt. Zudem

setzte sich die Bank Thalwil mit der Umsetzung folgender

Rechtsnormen auseinander:

– Offenlegungspflichten

– Liquiditätsvorschriften

– Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA)

– Qualified Intermediary (QI)

– Finanzmarktinfrastrukturgesetz (FinfraG)

– Finanzdienstleistungsgesetz (FidleG)

GESCHÄFTSVERLAUF DES BERICHTSJAHRES UND

WIRTSCHAFTLICHE LAGE UNSERER BANK

Bilanz per 31. Dezember 2016

Massvolle Erhöhung der Bilanzsumme

Die Bilanzsumme hat sich um CHF 28,49 Mio. auf CHF 1097,52

Mio. (+2,67 %) erhöht. Dazu beigetragen hat einerseits die

Zunahme der Liquidität um CHF 19,98 Mio. (+26,96 %). An­

dererseits erhöhte sich der Bestand an Finanzanlagen um

CHF 15,15 Mio. (+137,17 %) auf neu CHF 26,20 Mio.

Geringfügiger Rückgang bei den Hypothekarforderungen

Die Kundenforderungen gingen im Umfang von total CHF

8,28 Mio. (– 0,87 %) insgesamt leicht zurück. Bei den Hypothe­

karforderungen betrug der Rückgang 0,78 % (CHF 7,14 Mio.).

Die Forderungen gegenüber Kunden reduzierten sich um

CHF 1,13 Mio. (– 3,83 %).

Erfreuliche Steigerung der Kundeneinlagen

Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen erhöhten sich um

erfreuliche CHF 38,27 Mio. (+5,74 %). Dagegen reduzierten

sich – in Fortschreibung vergangener Jahre – die Kassen­

obligationen um CHF 10,43 Mio. oder 14,28 %. Insgesamt

resultiert so eine Steigerung bei den Kundeneinlagen um

CHF 27,84 Mio. (+3,76 %). Der Kundendeckungsgrad konnte

somit erneut gesteigert werden. Dieser beträgt gute 81,75 %

(Vorjahr 78,10 %).

Entlastung bei der Fremdfinanzierung,

Stärkung der Eigenmittel

Mit der Rückzahlung von weiteren Pfandbriefdarlehen im

Umfang von CHF 3,00 Mio. reduzierte sich die Fremdfinan­

zierung weiter. Als Folge von zu viel gebildeten stillen

Reserven in den Vorjahren wurden diese im aktuellen Ge­

schäftsjahr versteuert. Dies erlaubte eine Umbuchung von

CHF 5,20 Mio. in die Reserven für allgemeine Bank risiken,

was wiederum unsere anrechenbaren Eigenmittel stärkt

und gleichzeitig die Eigenkapitalquote erhöht.

Jahresrechnung per 31. Dezember 2016

Erneut leicht höherer Netto-Erfolg aus Zinsengeschäft

dank leichter Verringerung von Kreditrisiken

Die Durchschnittsmarge erhöht sich leicht auf 1,07 % (Vor­

jahr 1,06 %). Damit bestätigt sich der Trend der vergange­

nen Jahre, dass sich diese Kennziffer stabilisiert. Der Brut­

toerfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit CHF 11,57 Mio.

leicht höher als der Vorjahreswert (+0,79 %). Die Verände­

rungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und

Verlusten aus dem Zinsengeschäft beliefen sich auf erfreu­

liche CHF 0,40 Mio. So konnte der Nettoerfolg aus dem Zin­

sengeschäft um CHF 0,17 Mio. (+1,47 %) auf CHF 11,97 Mio.

gesteigert werden.

LAGEBERICHT

Page 15: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

15

Minderertrag aus dem Kommissions- und

Dienstleistungsgeschäft

Mit CHF 2,27 Mio. liegt der Erfolg aus dem Kommissions­

und Dienstleistungsgeschäft mit CHF 0,10 Mio. leicht unter

dem Vorjahr (– 4,18 %).

Steigerung der Erträge im Handelsgeschäft

Dafür liegt der Ertrag aus dem Handelsgeschäft mit CHF

0,51 Mio. klar über dem Vorjahresergebnis (+15,35 %). Dies

ist auch auf ruhigere Verhältnisse auf den Devisenmärkten

zurückzuführen.

Leicht wachsender Übriger ordentlicher Erfolg

Im Übrigen ordentlichen Erfolg resultiert erneut ein Ertrags­

wachstum von 4,22 % (TCHF 64,24). Erhöht hat sich der Er­

folg aus Veräusserung von Finanzanlagen um TCHF 130,93.

Dagegen reduzierte sich der «Andere ordentliche Ertrag»

um TCHF 68,06.

Kontinuität und Effizienz beim Personalaufwand

Der Personalaufwand liegt mit CHF 6,04 Mio. leicht unter

dem Vorjahr (CHF 6,13 Mio.). Die Reduktion betrug – 1,45 %.

Dies bei einem leicht tieferen Personalbestand von 40,40

Mitarbeitenden (– 0,49 %).

Gestiegener Sachaufwand infolge Jubiläumsaktivitäten

Der Sachaufwand ist von CHF 3,63 Mio. um TCHF 232,99 auf

CHF 3,87 Mio. (+6,41 %) gestiegen. Davon entfällt die gröss­

te Steigerung von TCHF 190,81 auf den Aufwand für die

175­Jahr­Jubiläumsfeierlichkeiten.

Infolge Bildung von Rückstellungen resultiert

tieferer Geschäftserfolg

Für die notwendigen bzw. steuerlich zulässigen Abschrei­

bungen auf dem Anlagevermögen wurde im Berichtsjahr

ein leicht tieferer Wert verbucht CHF 0,63 Mio. (Vorjahr

CHF 0,70 Mio.). Dafür konnten im Gegensatz zum Vorjahr

CHF 0,43 Mio. stille Reserven gebildet werden. Dies ergibt

gegenüber dem Vorjahr einen um CHF 0,34 Mio. (– 6,05 %)

tieferen Geschäftserfolg von insgesamt CHF 5,29 Mio.

Konnten im vergangenen Jahr den Reserven für allge­

meine Bankrisiken insgesamt CHF 1,40 Mio. zugewiesen wer­

den, musste im Berichtsjahr praktisch derselbe Betrag (CHF

1,44 Mio.) für eine Steuernachzahlung (betrifft die Jahre

2012/2013/2014) aufgewendet werden. Nach Verbuchung

des Steueraufwandes 2016 von CHF 1,25 Mio. (+ TCHF 50,0)

entsteht ein marginaler Gewinnrückgang um TCHF 55,0

(– 1,82 %) auf CHF 2,97 Mio. (Vorjahr CHF 3,03 Mio.).

Genehmigung der Jahresrechnung per 31. Dezember 2016

Die vorliegende Jahresrechnung wurde am 2. Februar 2017

vom Verwaltungsrat genehmigt.

Bericht der Externen Revision

Die obligationenrechtliche Revision wurde durch Pricewater­

houseCoopers (PwC) nach Massgabe der entsprechenden

Vorgaben zwischen dem 23. und 27. Januar 2017 durchgeführt.

Der Revisionsbericht (siehe Seite 42) ist zustimmend ausge­

fallen und enthält weder Vorbehalte noch Einschränkungen.

Aktuelle Situation in Bezug auf ausgewählte aufsichts-

rechtliche Themen (Stand: 31. Dezember 2016)

Starke Eigenkapitalbasis

Das Genossenschaftskapital liegt per Ende 2016 mit CHF

3,68 Mio. leicht unter dem Vorjahr (CHF 3,75 Mio.). Das

Eigenkapital am Ende der Berichtsperiode konnte jedoch

um beachtliche CHF 7,78 Mio. auf CHF 98,80 Mio. erhöht

werden. Nebst der Verwendung des Bilanzgewinns für die

Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Gewinnreserve

von CHF 2,65 Mio. konnte das Eigenkapital durch eine Um­

buchung von den Rückstellungen in die Reserven für allge­

meine Bankrisiken von CHF 5,20 Mio. gestärkt werden.

Die anrechenbaren Eigenmittel erhöhten sich auf 103,72

Mio. (Vorjahr CHF 96,09 Mio.). Die gesetzlich geforderten

Eigenmittel von CHF 42,05 Mio. (inkl. antizyklischer Kapital­

puffer von CHF 48,60 Mio.) werden somit deutlich über­

schritten. Der Auslastungsgrad der Eigenmittel beträgt dem­

nach 40,54 % (Vorjahr 43,48 %). Per Jahresende liegt die

risikotragende Substanz der Bank bei CHF 155,87 Mio. (Vor­

jahr CHF 153,21 Mio.).

Die Leverage Ratio (ungewichtete Eigenmittelquote) er­

reicht per Ende 2016 einen respektablen Wert von 8,86 %

und übersteigt die geltende Mindestanforderung von 3,00 %

deutlich.

Ausgezeichnete Liquidität

Die Bank verfügt unverändert über eine hohe Liquidität.

Die regulatorische Kennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio)

wurde während des gesamten Berichtsjahres übertroffen.

Per Stichtag 31. Dezember 2016 erreicht die LCR 150,86 %

Page 16: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

16

(regu lato risches Erfordernis: 70,00 %). Zur Sicherung der

Liquidität hält unsere Bank qualitativ hochstehende liquide

Mittel im Umfang von CHF 103,59 Mio.

Die weitergehende Veröffentlichung von Informationen zu

den Eigenmitteln und zur Liquidität gemäss den FINMA Rund­

schreiben 16/01 bzw. 08/22 «Offenlegung Banken» erfolgt auf

der Internetseite www.bankthalwil.ch unter «Kennzahlen».

MITARBEITENDE

Insgesamt 43 Mitarbeitende arbeiteten per Ende 2016 für un­

ser Institut, was umgerechnet 40,40 Vollzeitstellen entspricht.

Motivierte, zufriedene und kompetente Mitarbeitende

sind ein wichtiger Schlüssel zu unserem Erfolg. Deswegen

unterstützen wir die Aus­ und Weiterbildung unserer Mit­

arbeitenden gerne und fördernd.

Im Berichtsjahr konnten sieben Mitarbeitende ihr Dienst­

jubiläum feiern. André Gamma, Leiter Finanzen und Per­

sonal, Agron Jakupi, Facility Manager, Roland Mazenauer,

Leiter Service Center, und Roger Wullschleger, Fachspezialist

Service Center, sind alle seit 2006 und somit seit 10 Jahren

bei der Bank Thalwil tätig. Auf 15 Jahre Bank Thalwil kön­

nen Alfred Hasler und Liselotte Ferrari, beides Kunden­

berater am Schalter, zurückblicken. Roger Gertiser blickt

schon auf 30 Jahre zurück – 1986 hat er bei der Bank Thalwil

in Langnau am Albis die Leitung der Geschäftsstelle über­

nommen.

Im Mai 2016 erfolgten zwei Beförderungen. Markus Gisler,

Fachspezialist Operations Services, wurde zum Handlungs­

bevollmächtigten befördert. Roland Mazenauer, Leiter Service

Center, ist neu Mitglied des Kaders.

RISIKOBEURTEILUNG

Die Bank verfolgt eine nachhaltige und vorsichtige Risiko­

politik. Sie achtet auf ein ausgewogenes Verhältnis zwi­

schen Risiko und Ertrag und steuert die Risiken aktiv. Lau­

fend befasst sich der Verwaltungsrat mit der Risikosituation

der Bank Thalwil und hat dazu ein Reglement erlassen,

welches sicherstellt, dass alle wesentlichen Risiken erfasst,

begrenzt und überwacht werden. Durch ein umfangreiches

Reporting können sich Verwaltungsrat und Geschäftsleitung

ein zeitnahes Bild bezüglich Risikolage der Bank machen.

Mindestens einmal jährlich nimmt der Verwaltungsrat eine

Risikobeurteilung vor und überprüft die Angemessenheit

der getroffenen Massnahmen.

Aktuelle Risikobeurteilung in Bezug auf die Hauptrisiken

der Bank (Stand: 31. Dezember 2016)

Da die Bank Thalwil schwergewichtig im Bilanzgeschäft tätig

ist, liegen die Hauptrisiken vor allem im Kreditbereich, der

Refinanzierung und bei möglichen Zinsänderungsrisiken.

Die Bank gewährt Kredite hauptsächlich an Private.

Üblicherweise werden diese auf Basis von hypothekarischer

Deckung gegeben. Vor allem Liegenschaften dienen dabei

als Sicherstellung. In Ausnahmefällen werden ungedeckte

Kredite vergeben, sofern es sich um solvente kleine und

mittelgrosse oder öffentlich­rechtliche Unternehmen handelt.

Lokaler Immobilienmarkt

Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt im Kanton

Zürich hat sich im 2016 weiter beruhigt. Dies ist sicherlich

auf die Einführung der verschärften regulatorischen Aufla­

gen bei Immobilienfinanzierungen im Wohnbereich, aber

auch auf die wirtschaftliche Gesamtentwicklung zurückzu­

führen. Wohnobjekte im Luxussegment erfahren deutlich

wachsende Vermarktungsschwierigkeiten.

INNOVATION UND PROJEKTE – FORSCHUNGS- UND

ENTWICKLUNGSTÄTIGKEIT

Im Herbst 2014 haben wir ein exklusives Aktienmandat

entwickelt und eingeführt. Dieses wurde von den Kunden

sehr gut an­ und aufgenommen. Kunden, welche von An­

fang an dabei waren, durften sich über eine Performance

von +51,00 % erfreuen (Stand 9. Dezember 2016).

Das Beratungserlebnis für unsere Kunden wird mit der

Einführung einer innovativen Software­Lösung im Anlage­

geschäft in Zusammenarbeit mit dem Startup­Unternehmen

Advice Online bereichert. Der Rollout ist bereits im Herbst

2016 erfolgt.

Den Bedürfnissen unserer Kunden im Bereich Steuerer­

klärungen können wir seit Herbst 2016 wieder vermehrt

gerecht werden. Wir arbeiten dazu eng mit einem etablier­

ten Treuhand­Unternehmen aus der Region zusammen.

Seit der Neueröffnung des Waldegg Center in Horgen im

Frühjahr 2016 sind wir dort mit einem Bancomaten der

LAGEBERICHT

Page 17: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

17

neusten Generation vertreten. Bargeld in CHF und EUR kann

rund um die Uhr bezogen werden.

Bezüglich der neuen Marken­Kommunikation erfreut

sich die Bank Thalwil App über nützliche und praktische

Zusatzdienstleistungen, welche das Mobile Banking noch

attraktiver und effektiver machen.

AUSSERORDENTLICHE THEMEN

Die Bank Thalwil feierte 2016 die grosse und stolze Zahl 175.

Zusammen mit den Genossenschafterinnen und Genossen­

schaftern fand das Jubiläumsjahr an der Generalversamm­

lung den Auftakt. Im Sommer stiessen wir zusammen mit

der Bevölkerung im Güterschuppen vom Bahnhof Thalwil

auf das Jubiläum an. In gemütlicher Atmosphäre mit über

130 Gästen ging das Jubiläumsjahr dann im Schützenhaus

Thalwil zu Ende. Bei entspannter Jazzmusik und gutem Es­

sen liess man es zusammen ausklingen.

Die Anzahl Mitgliederbanken im ESPRIT Verbund wurde

mit 10 Banken aus dem ehemaligen Spirit Umfeld erwei­

tert. Damit sind nun 27 Banken Mitglied im ESPRIT Netz­

werk und wir erhoffen uns dadurch weitere Synergieeffekte

im Bereich Innovation und Kosteneffizienz.

AUSBLICK – ZUKUNFTSAUSSICHTEN

Die Schweizer Wirtschaft konnte in den vergangenen Quar­

talen wieder Tritt fassen. Der Brexit­Entscheid hat inter­

national zwar die Unsicherheit erhöht, jedoch blieben grös­

sere Verwerfungen an den Finanzmärkten bislang aus. Wir

gehen von einer Fortsetzung der moderaten Konjunkturer­

holung im Euroraum und in der übrigen Welt aus. Unter die­

ser Voraussetzung ist für die Schweiz mit positiven Impul­

sen vom Aussenhandel und einer langsamen Festigung der

konjunkturellen Erholung zu rechnen. Für 2017 wird eine

Beschleunigung auf 1,80 % erwartet. Damit dürfte auch der

seit 2015 andauernde leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit

allmählich abklingen und die Arbeitslosenquote sowohl 2016

als auch 2017 auf 3,30 % (Jahresdurchschnittswerte) zu lie­

gen kommen.

Auch der Hochbau darf mit Zuversicht auf das kommende

Jahr blicken. Die auf hohem Niveau verharrende bis leicht

steigende Zahl der Baugesuche für Wohnungen und Ge­

schäftsflächen verspricht eine stabile Entwicklung der

Umsätze. Jedoch werden die Bedingungen auf dem Immobi­

lienmarkt aufgrund steigender Leerstände und stagnieren­

der oder gar sinkender Mieten zunehmend anspruchsvoll.

Mangels attraktiver Anlagealternativen im Tiefzinsumfeld ver­

mag das jedoch bisher die Investoren nicht abzuschrecken.

Über 70,00 % des Gesamtertrages erarbeiten wir aus dem

Zinsengeschäft. Das Zinsniveau dürfte auch 2017 weiterhin

tief bleiben. Damit bleibt der Druck auf die Zinsmarge un­

verändert hoch. Bezüglich Hypothekenmarkt gehen wir von

einer grundsätzlich positiven Grundstimmung aus. Wir wol­

len ein moderates Wachstum unter Wahrung der vorsich­

tigen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kreditpolitik

erreichen.

Ebenfalls streben wir mit einer Differenzierung im Er­

tragsgeschäft eine sich vergrössernde Unabhängigkeit vom

Zinsengeschäft an. Kostenüberprüfung und Kostenoptimie­

rung erachten wir weiterhin als wichtig und notwendig. Un­

seren Fokus richten wir auf die Steigerung unserer Erträge.

Auch für 2017 wurden weitere Regulatorien angekündigt.

Ebenfalls werden wir in den Bereichen Liquidität und

Eigenmittel stark auf die Einhaltung der geltenden Mindest­

anforderungen achten.

Page 18: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

18

20152014

6955

2013

9454

7947

2012

9391

2012 2013 2014 2015

895

918

919

936

BILANZ

2016

Entwicklung der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken in CHF 1000

Entwicklung der Hypothekarforderungen in CHF Mio.

2016

6555

911

31.12.2016 31.12.2015 Veränderungen

in CHF 1000 in CHF 1000 in CHF 1000 in %

Aktiven

Flüssige Mittel 94 068 74 091 19 977 26,96

Forderungen gegenüber Banken 12 584 12 294 290 2,36

Forderungen gegenüber Kunden 28 494 29 628 – 1 134 – 3,83

Hypothekarforderungen 911 161 918 304 – 7 143 – 0,78

Handelsgeschäft 252 212 40 18,87

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 0 17 – 17 – 100,00

Finanzanlagen 26 198 11 046 15 152 137,17

Aktive Rechnungsabgrenzungen 373 528 – 155 – 29,36

Beteiligungen 2 017 1 311 706 53,85

Sachanlagen 28 386 28 109 277 0,99

Immaterielle Werte 329 181 148 81,77

Sonstige Aktiven 210 258 – 48 – 18,60

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken – 6 555 – 6 955 400 – 5,75

Total Aktiven 1 097 517 1 069 024 28 493 2,67

Total nachrangige Forderungen 0 0 0

davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht 0 0 0 0,00

Page 19: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

19

2012 2013 2014

745

2015

928

740

986

729

956

740

2012 2013 2014 2015

8780 8377

31.12.2016 31.12.2015 Veränderungen

in CHF 1000 in CHF 1000 in CHF 1000 in %

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 0 0 0 0,00

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 705 482 667 214 38 268 5,74

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 0 16 – 16 – 100,00

Kassenobligationen 62 644 73 076 – 10 432 – 14,28

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 176 400 179 400 – 3 000 – 1,67

Passive Rechnungsabgrenzungen 2 593 2 044 549 26,86

Sonstige Passiven 759 440 319 72,50

Rückstellungen 50 514 55 229 – 4 715 – 8,54

Reserven für allgemeine Bankrisiken 25 100 19 900 5 200 26,13

Genossenschaftskapital 3 677 3 745 – 68 – 1,82

Gesetzliche Gewinnreserve 67 376 64 933 2 443 3,76

Freiwillige Gewinnreserven 0 0 0 0,00

Gewinnvortrag 0 0 0 0,00

Gewinn 2 972 3 027 – 55 – 1,82

Total Passiven 1 097 517 1 069 024 28 493 2,67

Total nachrangige Verpflichtungen 0 0 0 0,00

davon mit Wandlungspflicht und/oder Forderungsverzicht 0 0 0 0,00

Ausserbilanzgeschäfte

Eventualverpflichtungen 1 937 1 172 765 65,27

Unwiderrufliche Zusagen 11 421 15 447 – 4 026 – 26,06

Einzahlungs­ und Nachschussverpflichtungen 2 989 2 657 332 12,50

Verpflichtungskredite 0 0 0 0,00

Entwicklung Ausleihungen/Kundengelder in CHF Mio.

2016

940

768

breit: Ausleihungen schmal: Kundengelder

Entwicklung der Reservenin CHF Mio.

2016

95948

Page 20: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

20

ERFOLGSRECHNUNG

2016 2015 Veränderungen

in CHF 1000 in CHF 1000 in CHF 1000 in %

Erfolg aus dem Zinsengeschäft

Zins­ und Diskontertrag 15 664 16 305 – 641 – 3,93

Zins­ und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 25 8 17 212,50

Zins­ und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 341 361 – 20 – 5,54

Zinsaufwand – 4 460 – 5 195 735 – 14,15

Brutto­Erfolg Zinsengeschäft 11 570 11 479 91 0,79

Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft 404 322 82 25,47

Subtotal Netto­Erfolg Zinsengeschäft 11 974 11 801 173 1,47

Erfolg aus dem Kommissions­ und Dienstleistungsgeschäft

Kommissionsertrag Wertschriften­ und Anlagegeschäft 1 533 1 629 – 96 – 5,89

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 13 10 3 30,00

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 990 1 020 – 30 – 2,94

Kommissionsaufwand – 265 – 289 24 – 8,30

Subtotal Erfolg Kommissions­ und Dienstleistungsgeschäft 2 271 2 370 – 99 – 4,18

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair­Value­Option 511 443 68 15,35

Übriger ordentlicher Erfolg

Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen 131 0 131

Beteiligungsertrag 108 117 – 9 – 7,69

Liegenschaftenerfolg 1 336 1 326 10 0,75

Anderer ordentlicher Ertrag 6 74 – 68 – 91,89

Anderer ordentlicher Aufwand 0 0 0 0,00

Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 1 581 1 517 64 4,22

Geschäftsaufwand

Personalaufwand – 6 043 – 6 132 89 – 1,45

Sachaufwand – 3 867 – 3 634 – 233 6,41

Subtotal Geschäftsaufwand – 9 910 – 9 766 – 144 1,47

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten – 631 – 700 69 – 9,86

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste – 504 – 32 – 472 1475,00

Geschäftserfolg 5 292 5 633 – 341 – 6,05

Ausserordentlicher Ertrag 371 52 319 613,46

Ausserordentlicher Aufwand – 1 441 – 58 – 1 383 2384,48

Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 – 1 400 1 400 – 100,00

Steuern – 1 250 – 1 200 – 50 4,17

Gewinn 2 972 3 027 – 55 – 1,82

Page 21: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

21

2012 2013 2014 2015

2726

3027

2938

3197

GEWINNVERWENDUNG

2016 2015 Veränderungen

in CHF 1000 in CHF 1000 in CHF 1000 in %

Gewinn 2 972 3 027 – 55 – 1,82

Gewinnvortrag 0 0 0 0,00

Bilanzgewinn 2 972 3 027 – 55 – 1,82

Zuweisung an die gesetzliche Gewinnreserve – 2 646 – 2 443 – 203 8,31

Ausschüttung auf dem Genossenschaftskapital – 326 – 584 258 – 44,18

Gewinnvortrag 0 0 0 0,00

Entwicklung des Brutto-Erfolgs Zinsengeschäftin CHF 1000

Entwicklung der Geld- und Kapitalmarktzinsenin %

2012 2013 2014 2015 2016

Libor

3 Monate 0,0 0,02 – 0,06 – 0,76 – 0,73

Swap-Sätze

5 Jahre 0,38 0,78 0,08 – 0,28 – 0,31

10 Jahre 1,00 1,66 0,54 0,29 0,17

–1,00

0,50

2,00

–0,50

1,00

0,00

1,50

2016

Entwicklung des Gewinns in CHF 1000

11 5

70

2016

2972

2012 2013 2014 2015

11 9

27

11 4

79

12 18

5

12 5

30

Page 22: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

22

EIGENKAPITALNACHWEIS

in CHF 1000Gesellschafts-

kapitalGesetzliche

Gewinnreserve

Reserven für allgemeine

Bankrisiken

Freiwillige Gewinn-

reserven und Ge winn vortrag

Perioden-erfolg Total

Eigenkapital am Anfang der Berichtsperiode 3 745 64 933 19 900 0 3 027 91 605

Gewinnverwendung 2016

Zuweisung an gesetzliche Gewinnreserven 0 2 443 0 0 – 2 443 0

Dividende 0 0 0 0 – 584 – 584

Nettoveränderung des Gewinnvortrages 0 0 0 0 0 0

Kapitalerhöhung 70 0 0 0 0 70

Kapitalherabsetzung – 138 0 0 0 0 – 138

Zuweisung an Reserven für allgemeine Bankrisiken 0 0 5 200 0 0 5 200

Gewinn 0 0 0 0 2 972 2 972

Eigenkapital am Ende der Berichtsperiode 3 677 67 376 25 100 0 2 972 99 125

Page 23: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

23

FIRMA, RECHTSFORM UND SITZ DER BANK

Die Bank Thalwil Genossenschaft ist eine Genossenschaft

mit Sitz in Thalwil. Sie unterhält Geschäftsstellen in Adliswil,

Kilchberg und Langnau am Albis.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Grundlagen

Die Buchführungs­, Bilanzierungs­ und Bewertungsgrund­

sätze richten sich nach dem Obligationenrecht, den Schwei­

zer Rechnungslegungsvorschriften für Banken, wie sie aus

dem Bankengesetz, dessen Verordnung und den Ausfüh­

rungsbestimmungen der FINMA hervorgehen, sowie den

statutarischen Bestimmungen.

Allgemeine Grundsätze

Die Bank Thalwil Genossenschaft erstellt einen statutari­

schen Einzelabschluss mit zuverlässiger Darstellung. Darin

wird die wirtschaftliche Lage so dargestellt, dass sich Dritte

ein zuverlässiges Urteil bilden können.

Aktiven, Verbindlichkeiten und Ausserbilanzgeschäfte

werden in der Regel einzeln bewertet.

Die Buchführung und Rechnungslegung erfolgt in Lan­

deswährung (Schweizer Franken).

Werden in der Berichtsperiode Fehler aus früheren Pe rio­

den entdeckt, werden diese in der Berichtsperiode erfolgs­

wirksam über die ordentlichen Positionen der Erfolgs rech nung

korrigiert. Die Korrektur über die Positionen «Aus ser or dent­

licher Aufwand» oder «Ausserordentlicher Ertrag» ist bei

betriebsfremden Geschäftsvorfällen zulässig.

Erfassung und Bilanzierung

Wir erfassen sämtliche Geschäftsvorfälle am Abschlusstag

in den Büchern der Bank und berücksichtigen sie ab diesem

Zeitpunkt für die Erfolgsermittlung. Die Bilanzierung der

abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Kassageschäf­

te erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip. Die abgeschlos­

senen Termingeschäfte werden bis zum Erfüllungstag als

Ausserbilanzgeschäfte ausgewiesen. Ab dem Erfüllungstag

werden die Geschäfte in der Bilanz ausgewiesen.

Umrechnung von Fremdwährungen

Die Umrechnung von Bilanzpositionen, die in Fremdwährung

geführt werden, erfolgt nach der Stichtagskurs­Methode.

Transaktionen in fremder Währung werden zum Tageskurs

der Transaktion umgerechnet. Effekte aus Fremdwährungs­

anpassungen werden in der Erfolgsrechnung (Position «Erfolg

aus dem Handelsgeschäft und der Fair­Value­Option») erfasst.

Für die Währungsumrechnung per Bilanzstichtag wur­

den folgende Fremdwährungskurse verwendet:

Währung 2016 2015

USD 1,016 0,989

EUR 1,073 1,081

GBP 1,255 1,467

Flüssige Mittel

Flüssige Mittel werden zum Nominalwert erfasst.

Forderungen gegenüber Banken sowie Verpflichtungen

gegenüber Banken

Forderungen gegenüber Banken werden zum Nominalwert

abzüglich notwendiger Wertberichtigungen für Ausfallrisi­

ken erfasst. Verpflichtungen gegenüber Banken werden

zum Nennwert bilanziert.

Edelmetallguthaben bzw. Edelmetallverpflichtungen auf

Metallkonten werden zum Fair Value bewertet, sofern das

entsprechende Edelmetall an einem preiseffizienten und

liquiden Markt gehandelt wird.

Forderungen aus Wertpapierfinanzierungs-

geschäften sowie Verpflichtungen aus Wertpapier-

finanzierungsgeschäften

Die ausgetauschten Barbeträge werden bilanzwirksam

zum Nominalwert erfasst. Die Übertragung von Wertschrif­

ten löst keine bilanzwirksame Verbuchung aus, wenn die

übertragende Partei wirtschaftlich die Verfügungsmacht

über die mit den Wertschriften verbundenen Rechte behält.

Die Weiterveräusserung von erhaltenen Wertschriften wird

bilanzwirksam erfasst und als nicht monetäre Verpflich­

tung zum Fair Value bilanziert.

Forderungen gegenüber Kunden und

Hypothekarforderungen

Diese Positionen werden zum Nominalwert abzüglich not­

wendiger Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erfasst.

ANHANG

Page 24: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

24

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken

Für alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vor­

sichtsprinzip Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gebil­

det. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der voraussicht­

lich einbringbare Betrag (inklusive Berücksichtigung der

Sicherheiten) den Buchwert der Forderung unterschreitet.

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken werden direkt von

den entsprechenden Aktivpositionen abgezogen. Im Sinne

von Art. 69, Abs. 1 BankV macht die Bank von dem Recht

gemäss den Übergangsbestimmungen Gebrauch und stellt

die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken während der

Übergangsfrist global als Minusposition in den Aktiven dar.

Die Tabellen im Anhang zur Jahresrechnung wurden eben­

falls entsprechend auf diese Übergangsbestimmungen an­

gepasst.

Gefährdet sind Forderungen, bei denen es unwahr­

scheinlich ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Ver­

pflichtungen nachkommen kann. Gefährdete Forderungen

sind ebenso wie allfällige Sicherheiten zum Liquidations­

wert zu bewerten und unter Berücksichtigung der Bonität

des Schuldners wertzuberichtigen. Die Bewertung erfolgt

auf Einzelbasis und die Wertminderung wird durch Einzel­

wertberichtigungen abgedeckt.

Die Ermittlung der Wertberichtigungen für latente Aus­

fallrisiken basiert auf festgelegten historischen Erfahrungs­

werten. Die Berechnung erfolgt nach einem systematischen

Ansatz auf Einzelbasis.

Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise unein­

bringlich eingestuft oder ein Forderungsverzicht gewährt

wird, erfolgt die Ausbuchung der Forderung zulasten der

entsprechenden Wertberichtigung.

Für weitere Ausführungen im Zusammenhang mit den

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken wird auf den Ab­

schnitt «Erläuterung der angewandten Methoden zur Iden­

tifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wert­

berichtigungsbedarfs» verwiesen.

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen werden zum Nenn­

wert bilanziert.

Edelmetallverpflichtungen auf Metallkonten werden zum

Fair Value bewertet, sofern das entsprechende Edelmetall

an einem preiseffizienten und liquiden Markt gehandelt wird.

Handelsgeschäft und Verpflichtungen

aus Handelsgeschäften

Als Handelsgeschäft gelten Positionen, die aktiv bewirt­

schaftet werden, um von Marktpreisschwankungen zu pro­

fitieren. Bei Abschluss einer Transaktion wird die Zuord­

nung zum Handelsgeschäft festgelegt und entsprechend

dokumentiert.

Positionen des Handelsgeschäftes werden grundsätz­

lich zum Fair Value bewertet. Bezüglich Fair Value stützen

wir uns ausschliesslich auf einen an einem preiseffizienten

und liquiden Markt gestellten Preis ab.

Ist ausnahmsweise kein Fair Value ermittelbar, erfolgt

die Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip.

Die aus der Veräusserung oder der Bewertung resul­

tierenden Kursgewinne bzw. ­verluste werden über die

Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair­

Value­Option» verbucht. Zins­ und Dividendenerträge aus

Handelsbeständen in Wertschriften schreiben wir der Posi­

tion «Zins­ und Dividendenertrag aus Handelsbeständen»

gut. Auf die Verrechnung der Refinanzierung der im Han­

delsgeschäft eingegangenen Positionen mit dem Zinsenge­

schäft wird verzichtet. Der Primärhandelserfolg aus dem

Wertschriftenemissionsgeschäft wird in der Position «Er­

folg aus dem Handelsgeschäft und der Fair­Value­Option»

verbucht.

Positive und negative Wiederbeschaffungswerte

derivativer Finanzinstrumente (Derivate)

Alle derivativen Finanzinstrumente werden zum Fair Value

bewertet. Der Bewertungserfolg von Handelsgeschäften

wird erfolgswirksam in der Position «Erfolg aus dem Han­

delsgeschäft und der Fair­Value­Option» erfasst. Der Be­

wertungserfolg von Absicherungsinstrumenten wird im

Ausgleichskonto erfasst, sofern keine Wertanpassung im

Grundgeschäft verbucht wird. Wird bei einem Absiche­

rungsgeschäft eine Wertanpassung im Grundgeschäft ver­

bucht, ist die Wertänderung des Absicherungsgeschäfts

über die gleiche Erfolgsposition zu erfassen. Im Fall von

«Macro Hedges» im Zinsengeschäft kann der Saldo entwe­

der in der Position «Zins­ und Diskontertrag» oder in der

Position «Zinsaufwand» erfasst werden.

Den Erfolg aus den für das Bilanzstrukturmanagement

zur Bewirtschaftung der Zinsänderungsrisiken eingesetz­

ten Derivaten ermitteln wir nach der «Accrual Methode».

Dabei grenzen wir die Zinskomponente nach der Zinses­

ANHANG

Page 25: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

25

zinsmethode über die Laufzeit bis zur Endfälligkeit ab. Die

aufgelaufenen Zinsen auf der Absicherungsposition weisen

wir im «Ausgleichskonto» unter der Position «Sonstige Akti­

ven» bzw. «Sonstige Passiven» aus.

Beim vorzeitigen Verkauf eines nach der «Accrual Me­

thode» erfassten Zinsabsicherungsgeschäftes werden rea­

lisierte Gewinne und Verluste, welche der Zinskomponente

entsprechen, nicht sofort vereinnahmt, sondern über die Rest­

laufzeit bis zur Endfälligkeit des Geschäftes abgegrenzt.

Absicherungsgeschäfte, bei denen die Absicherungsbe­

ziehung ganz oder teilweise nicht mehr wirksam ist, behan­

deln wir im Umfang des nicht wirksamen Teils wie Handels­

geschäfte.

Finanzanlagen

Bei Schuldtiteln mit der Absicht zur Haltung bis zur Endfäl­

ligkeit erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum An­

schaffungswert mit Abgrenzung des Agios bzw. Disagios

(Zinskomponente) über die Laufzeit («Accrual Methode»).

Ausfallrisikobedingte Wertveränderungen werden sofort zu

Lasten der Position «Veränderungen von ausfallrisikobe­

dingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zin­

sengeschäft» verbucht. Werden Schuldtitel vor der Endfäl­

ligkeit veräussert oder vorzeitig zurückbezahlt, werden

realisierte Gewinne und Verluste, welche der Zinskompo­

nente entsprechen, nicht sofort vereinnahmt, sondern über

die Restlaufzeit bis zur Endfälligkeit des Geschäftes abge­

grenzt.

Die Bewertung von Schuldtiteln ohne Absicht zur Hal­

tung bis zur Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) er­

folgt nach dem Niederstwertprinzip.

Beteiligungstitel, Anteile von kollektiven Kapitalanlagen,

eigene physische Edelmetallbestände sowie aus dem Kre­

ditgeschäft übernommene und zur Veräusserung bestimm­

te Liegenschaften werden zum Niederstwert bewertet. Bei

aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräusse­

rung bestimmten Liegenschaften wird der Niederstwert als

der tiefere des Anschaffungswertes oder Liquidationswer­

tes bestimmt. Die physischen Edelmetallbestände für das

Schaltergeschäft werden zum Fair Value bewertet und

bilanziert.

Bei strukturierten Produkten in einfachen Verhältnissen

wird aus Wesentlichkeitsgründen auf eine getrennte Bewer­

tung von Basisinstrument und Derivat verzichtet. Die Be­

wertung erfolgt zum Niederstwert.

Bei Finanzanlagen, die zum Niederstwertprinzip bewertet

werden, wird eine Zuschreibung bis höchstens zu den An­

schaffungskosten verbucht, sofern der unter den Anschaf­

fungswert gefallene Fair Value in der Folge wieder steigt.

Der Saldo der Wertanpassungen wird über die Positionen

«Anderer ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer ordentlicher

Ertrag» verbucht.

Bei Veräusserung von Finanzanlagen, die nach dem Nie­

derstwertprinzip bewertet werden, wird der gesamte rea­

lisierte Erfolg über die Position «Erfolg aus Veräusserung

von Finanzanlagen» verbucht.

Beteiligungen

Als Beteiligungen gelten im Eigentum der Bank befind­

liche Anteile an Gesellschaften mit Infrastrukturcharakter

sowie Beteiligungstitel, die mit der Absicht der dauernden

Anlage gehalten werden, unabhängig des stimmberech­

tigten Anteils. Beteiligungen werden einzeln bewertet.

Als gesetzlicher Höchstwert gilt der Anschaffungswert

ab züglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberich­

tigungen.

Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird an jedem

Bilanzstichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wert­

beeinträchtigungen («Impairment») in der Erfolgsrechnung

(Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Ab­

schreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten»)

zu verbuchen. Eine Zuschreibung aus (teilweisem) Wegfall

einer Wertbeeinträchtigung wird in der Position «Ausser­

ordentlicher Ertrag» erfasst.

Sachanlagen

Investitionen in neue Sachanlagen werden aktiviert, wenn

sie einen Netto­Marktwert oder Nutzwert haben, während

mehr als einer Rechnungsperiode genutzt werden können

und die Aktivierungsuntergrenze übersteigen.

Investitionen in bestehende Sachanlagen werden akti­

viert, wenn dadurch der Markt­ oder Nutzwert nachhaltig

erhöht oder die Lebensdauer wesentlich verlängert wird

und sie die Aktivierungsuntergrenze übersteigen.

Sachanlagen werden einzeln bewertet und zu Anschaf­

fungs­ oder zu Herstellkosten erfasst. Bei der Folgebewer­

tung werden Sachanlagen zu Anschaffungskosten, abzüg­

lich der kumulierten Abschreibungen, bilanziert.

Die Abschreibungen erfolgen linear bis zur Aktivie­

rungsuntergrenze bzw. den steuerlichen Mindestaktivie­

Page 26: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

26

rungskriterien. Die geschätzte Nutzungsdauer für die ein­

zelnen Sachanlagekategorien ist wie folgt:

– Bankgebäude und andere Liegenschaften max. 50 Jahre

– Technische Installationen max. 10 Jahre

– Sonstige Sachanlagen max. 5 Jahre

– Software, Informatik­ und Kommunikationsanlagen max.

3 Jahre

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird an jedem Bilanz­

stichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wertbeein­

trächtigungen («Impairment») in der Erfolgsrechnung (Posi­

tion «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschrei­

bungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten») zu

verbuchen. Eine Zuschreibung aus (teilweisem) Wegfall

einer Wertbeeinträchtigung wird in der Position «Ausser­

ordentlicher Ertrag» erfasst.

Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sachanla­

gen werden über die Position «Ausserordentlicher Ertrag» ver­

bucht, realisierte Verluste über «Ausserordentlicher Aufwand».

Immaterielle Werte

Erworbene immaterielle Werte werden aktiviert, wenn sie

über mehrere Jahre einen für die Bank messbaren Nutzen

bringen werden. Selbst erarbeitete immaterielle Werte wer­

den nicht aktiviert.

Immaterielle Werte werden einzeln bewertet. Der aktivier­

bare immaterielle Wert darf höchstens zu Anschaffungs­

kosten erfasst werden. Bei der Folgebewertung werden

immaterielle Werte zu Anschaffungskosten, abzüglich der

kumulierten Abschreibungen, bilanziert.

Bei der Bilanzierung immaterieller Werte muss die zu­

künftige Nutzungsdauer vorsichtig geschätzt werden. Imma­

terielle Werte werden planmässig linear maximal über die

geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte

Nutzungsdauer für die einzelnen Kategorien von immate­

riellen Werten ist wie folgt:

– Patente, Lizenzen, Projekte und übrige immaterielle Werte

max. 3 Jahre

Die Werthaltigkeit der immateriellen Werte wird an jedem

Bilanzstichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wert­

beeinträchtigungen («Impairment») in der Erfolgsrechnung

(Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Ab­

schreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten»)

zu verbuchen.

Kassenobligationen

Kassenobligationen werden zum Nennwert bilanziert.

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

Anleihen und Pfandbriefdarlehen werden zum Nominal­

wert erfasst. Voreinzahlungskommissionen im Zusammen­

hang mit Pfandbriefdarlehen werden als Zinskomponenten

erachtet und über die Laufzeit des jeweiligen Pfandbrief­

darlehens abgegrenzt («Accrual Methode»).

Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis in der Ver­

gangenheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren

Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber verlässlich schätz­

bar ist.

Die Höhe der Rückstellung wird aufgrund einer Analyse

des jeweiligen Ereignisses in der Vergangenheit sowie auf­

grund von nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignis­

sen bestimmt, sofern diese zur Klarstellung des Sachver­

halts beitragen. Der Betrag ist nach wirtschaftlichem Risiko

abzuschätzen, wobei dieses so objektiv wie möglich be­

rücksichtigt wird. Übt der Faktor Zeit einen wesentlichen

Einfluss aus, ist der Rückstellungsbetrag zu diskontieren.

Die Höhe der Rückstellung hat dem Erwartungswert der

zukünftigen Mittelabflüsse zu entsprechen. Sie hat die

Wahrscheinlichkeit und die Verlässlichkeit dieser Geldab­

flüsse zu berücksichtigen.

Die Unterposition «Übrige Rückstellungen» kann stille

Reserven enthalten.

Vorsorgeverpflichtungen

Wirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeeinrichtungen

auf die Bank sind entweder wirtschaftlicher Nutzen oder

wirtschaftliche Verpflichtungen. Die Ermittlung der wirt­

schaftlichen Auswirkungen erfolgt grundsätzlich auf der

Basis der finanziellen Situation der Vorsorgeeinrichtungen,

an welche die Bank angeschlossen ist.

Bei einer Unterdeckung besteht dann eine wirtschaftli­

che Verpflichtung, wenn die Bedingungen für die Bildung

einer Rückstellung gegeben sind.

Bei einer Überdeckung besteht ein wirtschaftlicher Nut­

zen, wenn es zulässig und beabsichtigt ist, diese zur Sen­

kung der Arbeitgeberbeiträge einzusetzen oder ausserhalb

von reglementarischen Leistungen für einen anderen wirt­

schaftlichen Nutzen des Arbeitgebers zu verwenden.

ANHANG

Page 27: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

27

Die gegenüber den angeschlossenen Vorsorgeeinrichtun­

gen geschuldeten Arbeitgeberbeiträge werden laufend in

der Erfolgsrechnung (Position «Personalaufwand») verbucht.

Steuern

Die laufenden Ertrags­ und Kapitalsteuern auf dem ent­

sprechenden Periodenerfolg und dem massgebenden Ka­

pital werden in Übereinstimmung mit den jeweiligen steu­

erlichen Ermittlungsvorschriften errechnet. Verpflichtungen

aus laufenden Ertrags­ und Kapitalsteuern sind unter der

Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» ausgewiesen.

Latente Ertragssteuern werden nicht ermittelt und

erfasst.

Reserven für allgemeine Bankrisiken

Die Bilanzierung erfolgt zum Nennwert. Die Reserven für

allgemeine Bankrisiken sind versteuert und sind Bestand­

teil des Eigenkapitals.

Transaktionen mit Beteiligten

Transaktionen mit Beteiligten in ihrer Eigenschaft als Betei­

ligte werden zum Fair Value erfasst.

Ausserbilanzgeschäfte

Ausserbilanzgeschäfte werden zum Nominalwert erfasst.

Für erkennbare Verlustrisiken werden auf der Passivseite

der Bilanz Rückstellungen gebildet.

Änderung der Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

Im Geschäftsjahr 2016 gab es keine Änderungen.

RISIKOMANAGEMENT

Die Bank ist, wie andere Finanzinstitute, verschiedenen

bankspezifischen Risiken ausgesetzt: Kredit­, Markt­ und

Liquiditätsrisiken sowie operationelle und rechtliche Risi­

ken. Die Überwachung, das Erkennen, Messen und Steuern

dieser Risiken hat bei der Bank einen hohen Stellenwert.

Oberstes Ziel der Bank ist die Erhaltung der erstklassi­

gen Bonität und des guten Rufes. Die Risikotragfähigkeit

wird so festgelegt, dass selbst beim Eintreten diverser ne­

gativer Ereignisse die gesetzlich erforderlichen Eigenmittel

jederzeit erhalten bleiben.

Die Kernelemente des Risikomanagements sind:

– eine umfassende Risikopolitik;

– die Verwendung anerkannter Grundsätze zur Risiko­

mes sung und ­steuerung;

– die Definition verschiedener Risikolimiten mit entspre­

chender Überwachung und Berichterstattung;

– die Sicherstellung einer zeitgerechten und umfassenden

Berichterstattung über sämtliche Risiken;

– die Allokation ausreichender finanzieller und personeller

Mittel für den Risikomanagement­Prozess sowie

– die Förderung des Risikobewusstseins auf allen Füh­

rungsstufen.

Der Verwaltungsrat ist das oberste Organ der Risikomanage­

ment­Organisation. Er legt die Risikopolitik fest und defi­

niert darin Risikophilosophie, Risikomessung und Risiko­

steuerung. Der Verwaltungsrat genehmigt die strategischen

Risikolimiten basierend auf der Risikotragfähigkeit und

überwacht deren Einhaltung sowie die Umsetzung der Risi­

kopolitik. Zur Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion

erhält der Verwaltungsrat quartalsweise einen ausführlichen

Risikoreport. Das interne Berichtswesen stellt eine ange­

messene Berichterstattung auf allen Stufen sicher.

Die Geschäftsleitung ist für die Ausführung der Weisungen

des Verwaltungsrats zuständig. Sie sorgt für den Aufbau

einer angemessenen Risikomanagement­Organisation sowie

den Einsatz adäquater Systeme für die Risikoüberwachung.

Sie teilt die durch den Verwaltungsrat genehmigten Limiten

den einzelnen Organisationseinheiten zu und delegiert ent­

sprechende Kompetenzen. Eine angemessene Berichterstat­

tung auf allen Stufen wird mit dem internen Berichtswesen

sichergestellt. Die Risikokontrolle überwacht die Limitenein­

haltung sowie die regulatorischen Vorgaben. Zusätzlich koordi­

niert die Risikokontrolle die Berichterstattung über alle Risiken.

Kreditrisiko

Kundenausleihungen

Die Überwachung der Kreditrisiken beruht auf drei Stufen:

– Gewährleistung etablierter Prozesse und Instrumente

für eine vertiefte Beurteilung des Kreditrisikos und damit

für qualitativ hochstehende Kreditentscheide;

– die Risikopositionen werden durch ausgewiesene Fach­

leute eng überwacht und durch Limiten begrenzt;

– periodische Beurteilung der Entwicklung der Branchen

und des Kreditportfolios.

Page 28: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

28

Die Verkaufsverantwortung und die Verantwortung für den

Kreditentscheid sind getrennt. Kreditkompetenzträger sind

das «Credit Managmement», die «Ressortleitung Opera­

tions» bzw. die Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat ist für

die Genehmigung von Grosskrediten und Organkrediten zu­

ständig. Diese Kreditentscheide können nur innerhalb der

bankintern festgelegten Parameter im vordefinierten Ent­

scheidungsprozess vorgenommen werden. Das von den

Kundenberatern unabhängige «Credit Management» verar­

beitet die bewilligten Kredite und ist auch für die Schluss­

kontrolle verantwortlich.

Die Kreditpolitik der Bank bildet die Grundlage der Kredit­

risikobewirtschaftung und ­kontrolle. Sie äussert sich ins­

besondere zu den Kreditvoraussetzungen und zur Kredit­

überwachung. Wesentliche Aspekte sind dabei Kenntnis

des Kreditzwecks, Integrität des Kunden und Transparenz,

Plausibilität, Tragbarkeit und Verhältnismässigkeit des Ge­

schäfts. Die Kreditpolitik wird regelmässig überprüft und

durch detaillierte interne Weisungen und Prozessbeschrei­

bungen ergänzt.

Bei der Bonitätsbeurteilung, mit welcher die Kreditwür­

digkeit und die Kreditfähigkeit nach einheitlichen Kriterien

beurteilt werden, steht das Rating im Mittelpunkt. Das Ra­

ting stellt die Risikoeinschätzung dar und misst die Ausfall­

wahrscheinlichkeit der einzelnen Kundenpositionen. Ange­

wendet wird das Rating grundsätzlich auf alle Kreditkunden.

Das Rating dient auch zur Festsetzung risikogerechter Kon­

ditionen.

Das Rating­System der Bank entspricht weitgehend den

Einstufungen durch externe Rating­Agenturen. Die Bank

verwendet 13 Rating­Klassen, wobei jede Klasse einer fes­

ten Ausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet ist. Die Rating­

Systematik beruht auf einem mathematisch­statistischen

Modell, welches den Kreditentscheid unterstützt. Bei der

Beurteilung der finanziellen Faktoren stehen die Ertrags­

kraft, die Angemessenheit der Verschuldung und die Liqui­

dität im Vordergrund. In die Beurteilung fliessen neben

quantitativen Faktoren auch qualitative Merkmale des Kre­

ditnehmers ein.

Das Kreditengagement gegenüber Gegenparteien wird

durch Kreditlimiten begrenzt. Dabei werden für die Ermitt­

lung der maximalen Kredithöhe eine Vielzahl von Finanz­

parametern berücksichtigt. Der Grundsatz «Cashflow vor

Substanz» gilt auch für die Krediten gagements gegenüber

Privatkunden. Bei den Belehnungssätzen der Sicherheiten

gelten die banküblichen Standards. Jeder Belehnung im

Grundpfandkreditgeschäft liegt eine aktuelle Bewertung zu­

grunde. Bewertungen erfolgen immer in Abhängigkeit von

der jeweiligen Objektnutzung. Bei schlechter Bonität wird

auf den Liquidationswert der Sicherheiten abgestellt. Die

maximal mögliche Finanzierung wird durch die bankintern

gültigen Belehnungssätze sowie durch die Tragbarkeit be­

stimmt. Je nach Risiko werden Amorti sationen festgelegt.

Die Kreditpositionen und Sicherheiten werden in einem

bankintern festgelegten Rhythmus neu beurteilt und gege­

benenfalls wertberichtigt.

Gegenparteirisiken im Interbankengeschäft

Im Interbankengeschäft und bei der Handelstätigkeit wird

zur Bewirtschaftung der Gegenpartei­ bzw. der Ausfallrisi­

ken ein mehrstufiges Limitensystem verwendet. Die Bank

arbeitet grundsätzlich nur mit erstklassigen Gegenparteien

zusammen. Vor dem Eingehen einer Geschäftsbeziehung

mit einer Gegenpartei im Interbankengeschäft führt die

Bank eine umfassende Beurteilung des Gegenparteirisikos

durch. Die Risikokontrolle überwacht die Einhaltung der

Limiten.

Die Überprüfung der angemessenen Einstufung der

Gegenpartei und damit auch der Höhe der Limite erfolgt in

der Regel auf jährlicher Basis. Bei extremen Marktereig­

nissen wird eine tägliche Lagebeurteilung vorgenommen,

um ohne Verzug auf erhöhte Risikosituationen reagieren zu

können.

Zinsänderungsrisiko

Da die Bank stark im Bilanzgeschäft engagiert ist, können

Zinsänderungsrisiken einen beträchtlichen Einfluss auf die

Zinsmarge haben. Das Zinsrisiko entsteht vor allem durch

das Ungleichgewicht zwischen den Fristen der Aktiven und

Passiven. Die Messung und Steuerung der daraus resultie­

renden Risiken ist von grosser Bedeutung. Diese erfolgt im

Rahmen des Asset and Liability Managements (ALM) durch

das Risk Committee der Bank (RISCO), das aus den Mitglie­

dern der Geschäftsleitung, dem Leiter Finanzen und dem

Leiter Credit Management besteht.

Die Risikomanagement­Funktion betreibt das ALM­Sys­

tem und misst anhand der Duration­Berechnungen die po­

tenziellen Auswirkungen der Marktrisiken auf die Ertrags­

lage und das Eigenkapital der Bank. Die Duration übriger

Bilanzpositionen mit variabler Zinsbindung wird produkteab­

ANHANG

Page 29: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

29

hängig modelliert (repliziert). Die Analyse des wirtschaftli­

chen Umfeldes und die Erstellung daraus abgeleiteter Zins­

prognosen beinhaltet auch eine regelmässige Analyse der

Einkommens­ und Werteffekte. Je nach Einschätzung der

Zinsentwicklung kann das RISCO entsprechende Absiche­

rungsmassnahmen innerhalb definierter Risikolimiten und

innerhalb definierter Absicherungsstrategien vornehmen.

Zu diesem Zweck werden derivative Finanzinstrumente

eingesetzt.

Daneben werden mittels Stressszenarien die Auswirkun­

gen nichtparalleler Veränderungen der Zinskurve be urteilt.

Auch für das standardmässig verwendete Stressszenario

existiert eine Limite, deren Einhaltung überwacht wird.

Andere Marktrisiken

Währungsrisiken

Mit dem Management der Währungsrisiken beabsichtigt

die Bank, einen negativen Einfluss von Währungsverände­

rungen auf ihre Ertragslage zu minimieren. Grundsätzlich

wird angestrebt, Aktiven in Fremdwährung mit Passiven in

Fremdwährung auszugleichen.

Handelsgeschäft

Die Limiten für das Handelsbuch werden vom Verwaltungs­

rat bewilligt und periodisch auf deren Einhaltung überprüft.

Basis für die Messung auf Gesamtbankebene bildet der ge­

wichtete Marktwert. Als Risikomass wird der vom Verwal­

tungsrat genehmigte Anrechnungssatz angewendet.

Liquidität

Die Liquiditätsstrategie der Bank wird vom RISCO erar­

beitet und von der Geschäftsleitung sowie vom Verwal­

tungsrat genehmigt. Die Abteilung Finanzen stellt sicher,

dass Limiten und Ziele eingehalten werden. Liquiditäts­

position, Finanzierungssituation und Konzentrationsrisiken

werden monatlich dem Risk Committee der Bank gemeldet.

Die Liquiditäts­ und Finanzierungslimiten werden jährlich

durch die Geschäftsleitung und den Verwaltungsrat geneh­

migt. Dabei werden die aktuelle und geplante Geschäfts­

strategie und der Risikoappetit berücksichtigt.

Durch die Liquiditätsbewirtschaftung wird eine solide

Liquiditätsposition angestrebt, damit die Bank ihre Zah­

lungsverpflichtungen jederzeit rechtzeitig erfüllen kann.

Zudem wird das Finanzierungsrisiko über eine Optimierung

der Bilanzstruktur gesteuert.

Der Liquiditätsnotfallplan bildet einen wichtigen Bestand­

teil des Konzepts der Bank zum Krisenmanagement. Der

Notfallplan umfasst eine Beurteilung der Finanzierungs­

quellen in einem angespannten Marktumfeld, berücksich­

tigt Frühwarnindikatoren und Liquiditätskennzahlen und

beschreibt Notfallverfahren. Mit einer Diversifizierung der

Finanzierungsquellen wird für den Krisenfall vorgesorgt.

Alle wesentlichen erwarteten Mittelflüsse und die Verfüg­

barkeit von erstklassigen Sicherheiten, welche zur Aufnah­

me zusätzlicher Liquidität eingesetzt werden könnten, wer­

den regelmässig überprüft.

Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken wird die Gefahr von Verlusten

verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder des

Versagens von internen Verfahren, Menschen und Syste­

men oder infolge von externen Ereignissen eintreten.

Bei der Beurteilung der operationellen Risiken und

Compliance­Risiken werden die direkten finanziellen Ver­

luste bewertet und die Folgen von Verlust von Kundenver­

trauen sowie Reputation mitberücksichtigt. Oberstes Ziel

des operationellen Risikomanagements ist es, das Ver­

trauen der Kunden, der Genossenschafter und des Regu­

lators sicherzustellen.

Die Risikoidentifikation geschieht anhand des Risikoin­

ventars. Die Beurteilung der im Risikoinventar identifizier­

ten Ereignistypen erfolgt nach den Dimensionen Eintre­

tenswahrscheinlichkeit und Auswirkung (Verlusthöhe). Die

Risikokontrolle führt eine Datenbank über die Schadenfälle

mit eingetretenen Verlusten. Für die Risikosteuerung wer­

den die möglichen Verlustereignisse in verschiedene Risi­

kogruppen eingeteilt und risikogerechte Massnahmen zur

Minderung der Verlustpotentiale definiert.

Das Audit Ressort des Verwaltungsrats überprüft jähr­

lich die Politik über die operationellen Risiken, welche zu­

sammen mit konkretisierenden Weisungen als Grundlage

für die Risikobewirtschaftung dienen. In den Bereichen Pro­

zessmanagement, Informationssicherheit und Kontrollsys­

teme werden risikomindernde Massnahmen implementiert.

Dazu gehört auch die Sicherstellung des operativen Ge­

schäftsbetriebs im Fall von internen und externen Schadens­

ereignissen und Katastrophen.

Die Schlüsselkontrollen wurden nach einheitlichen Vor­

gaben dokumentiert. Alle Abteilungen der Banken führen

in der Regel auf jährlicher Basis eine Beurteilung interner

Page 30: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

30

Kontrollprozesse durch, bei der sie die operationelle Wirk­

samkeit der Kontrollen beurteilen und allfällige Verbes ­

serungs massnahmen ergreifen. Das Business Continuity

Management wird jährlich auf die Wirksamkeit getestet. Die

Erkenntnisse aus diesen Überprüfungsmassnahmen wer­

den im Bericht über die operationellen Risiken rapportiert.

Dieser Bericht wird durch die Geschäftsleitung und das

Audit Ressort behandelt.

ANGEWANDTE METHODEN ZUR IDENTIFIKATION

VON AUSFALLRISIKEN UND ZUR FESTLEGUNG

DES WERTBERICHTIGUNGSBEDARFS

Mit einem Rating­System gewährleistet die Bank eine risi­

koadäquate Konditionenpolitik. Die Überwachung der Aus­

fallrisiken während der gesamten Kreditdauer wird mit

einer laufenden Aktualisierung der Kredit­Ratings und durch

die regelmässige Kommunikation mit der Kundschaft sicher­

gestellt. Das Rating­System umfasst dreizehn Stufen. Mit

diesem System können die Risiken bei der Kreditvergabe

aufgrund der in Zukunft durchschnittlich zu erwartenden

Verluste eingeschätzt werden.

Die Bank klassiert alle Forderungen in einer der dreizehn

Rating­Klassen. Die Ausleihungen der Klassen 11, 12 und 13

gelten als gefährdet und werden einzeln wertberichtigt. Für

die Rating­Klassen 9 bis 10 werden zudem Wertberichti­

gungen für latente Ausfallrisiken gebildet. Diese basieren

auf festgelegten historischen Erfahrungswerten je Kredit­

Rating­Klasse und werden auf Einzelbasis errechnet.

Bei Kontokorrentkrediten wird bezüglich der Aussetzung

von Wertberichtigungen für Ausfallrisiken im Sinne der al­

ternativen Möglichkeit gemäss Ziffer 1 der FAQ der FINMA

vorgegangen. Die erstmalige sowie spätere Bildung der Risi­

kovorsorge erfolgt gesamthaft (d. h. Wertberichtigungen für

Ausfallrisiken für die effektive Benützung und Rückstellun­

gen für die nicht ausgeschöpfte Kreditlimite) über die Posi­

tion «Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberich­

tigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft». Jeweils

monatlich erfolgt danach eine erfolgsneutrale Umbuchung

zwischen Wertberichtigungen und Rückstellungen, damit die

veränderte Ausschöpfung der jeweiligen Kreditlimiten auch

innerhalb der Bilanz korrigiert werden kann. Auflösungen

von frei werdenden Wertberichtigungen oder Rückstellun­

gen werden ebenfalls über die Position «Veränderungen

von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Ver­

luste aus dem Zinsengeschäft» vorgenommen.

Nicht als Zinsertrag zu vereinnahmen sind Zinsen (ein­

schliesslich Marchzinsen) und entsprechende Kommissionen,

die überfällig sind. Als solche gelten Zinsen und Kommissio­

nen, die seit über 90 Tagen fällig, aber nicht bezahlt sind. Die

überfälligen Zinsen werden nach dem Bruttoprinzip ermittelt.

Im Fall von Kontokorrentkrediten gelten Zinsen und

Kommissionen als überfällig, wenn die erteilte Kreditlimite

seit über 90 Tagen überschritten ist.

BEWERTUNG DER DECKUNGEN

Bei der Schätzung von Sicherheiten stützen wir uns auf die

internen Vorgaben ab, welche auf den Vorgaben der Schwei­

zerischen Bankiervereinigung basieren. Für die Ermittlung

der Verkehrs­ und Belehnungswerte bei den Grundpfän­

dern kommen je nach Objektart verschiedene Werte zum

Einsatz. Nachstehend geben wir einen Überblick über die

verwendeten Grundlagen nach den wichtigsten Objektarten:

Objektart Grundlage für Belehnungswert

Selbst bewohntes Wohneigentum

Hedonischer Wert

Renditeobjekte Ertragswert

Selbst genutzte Gewerbe­objekte/Industriebauten

Ertragswert

Landwirtschaftliche Liegenschaften

Landwirtschaftlicher Ertragswert

Bauland Marktwert

Der Belehnungswert entspricht jeweils höchstens dem

Marktwert. Bei jeder Objektart wurden ausserdem maxi­

male Belehnungssätze vorgegeben.

Bei gefährdeten Forderungen werden die jeweiligen Sicher­

heiten zum Liquidationswert bewertet.

Die Werthaltigkeit der Sicherheiten wird im Rahmen des

Wiedervorlagewesens der Bank in angemessenen Zeitab­

schnitten überprüft.

ANHANG

Page 31: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

31

GESCHÄFTSPOLITIK BEIM EINSATZ VON DERIVATIVEN

FINANZINSTRUMENTEN UND HEDGE ACCOUNTING

Die Bank kann im Auftrag und auf Rechnung von Kunden

auf gesicherter Basis Handelsgeschäfte in derivativen Fi­

nanzinstrumenten durchführen. Handelsgeschäfte in deri­

vativen Finanzinstrumenten auf Rechnung der Bank sind

grundsätzlich nicht vorgesehen, mit Ausnahme von Devi­

sentermingeschäften.

Die Bank kann derivative Finanzinstrumente im Rah­

men des Asset and Liability Managements zur Steuerung

der Bilanz bzw. Absicherung von Zinsänderungsrisiken ein­

setzen (Absicherungsgeschäfte). Handlungsbedarf kann

sich insbesondere dann ergeben, wenn die Einhaltung der

von der Bank im Management der Zinsänderungsrisiken

definierten Risikotoleranzen gefährdet sein könnte. Ob und

in welchem Umfang derivative Finanzinstrumente zur Ab­

sicherung von Zinsänderungsrisiken eingesetzt werden

sollen, wird jeweils auf der Basis von entsprechenden

Auswertungen im Rahmen der monatlich stattfindenden

RISCO­Sitzungen entschieden.

Sicherungsbeziehungen sowie Risikomanagementziele

und ­strategien dokumentieren wir beim Abschluss der je­

weiligen derivativen Absicherungsgeschäfte. Wir überprü­

fen mindestens an jedem Bilanzstichtag die Effektivität der

Sicherungsbeziehung. Dabei wird jeweils beurteilt, wie sich

die aktuelle Situation bezüglich Zinsänderungsrisiken kal­

kulatorisch ohne und effektiv mit Absicherungsinstrumen­

ten präsentiert und entsprechend abgeglichen. Von einer

Effektivität der Sicherungsbeziehung ist immer dann aus­

zugehen, wenn durch die eingesetzten Absicherungsin s­

trumente das Zinsänderungsrisiko, welchem sich die Bank

aussetzt, entsprechend dem beabsichtigten Zweck beim

Abschluss der Sicherungsbeziehung reduziert werden kann.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten,

die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens­, Finanz­

und Ertragslage der Bank haben.

GRÜNDE, DIE ZU EINEM VORZEITIGEN RÜCKTRITT

DER REVISIONSSTELLE GEFÜHRT HABEN

Es ist zu keinem vorzeitigen Rücktritt der Revisionsstelle

gekommen.

Page 32: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

32

Deckungen von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften

Deckungsart Hypothekarische Deckung

andereDeckung

ohneDeckung

Total

in CHF 1000

Ausleihungen

Forderungen gegenüber Kunden 5 440 19 632 3 422 28 494

Hypothekarforderungen

Wohnliegenschaften 818 988 460 819 448

Büro­ und Geschäftshäuser 0 0 0

Gewerbe und Industrie 84 521 47 84 568

Übrige 7 141 4 7 145

Total Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) 31.12.2016 916 090 19 632 3 933 939 655

31.12. 2015 923 869 19 684 4 379 947 932

Total der mit den Ausleihungen verrechneten Wertberichtigungen – 6 555

Total Ausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen) 31.12.2016 933 100

31.12. 2015 940 977

Ausserbilanz

Eventualverpflichtungen 1 209 413 315 1 937

Unwiderrufliche Zusagen 5 431 859 5 131 11 421

Einzahlungs­ und Nachschussverpflichtungen 2 989 2 989

Total Ausserbilanz 31.12.2016 6 640 1 272 8 435 16 347

31.12. 2015 10 638 585 8 053 19 276

Angaben zu gefährdeten Forderungen

Brutto-schuldbetrag

Geschätzte Verwertungs-

erlöse der Sicherheiten*

Netto- schuldbetrag

Einzelwert-berichtigungen

in CHF 1000

Gefährdete Forderungen 31.12.2016 28 601 22 955 5 646 5 627

31.12. 2015 27 725 22 702 5 023 5 023

* Kredit bzw. Veräusserungswert pro Kunde: massgebend ist der kleinere Wert

INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

DECKUNGEN VON FORDERUNGEN UND AUSSERBILANZGESCHÄFTEN

SOWIE ANGABEN ZU GEFÄHRDETEN FORDERUNGEN

Page 33: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

33INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

Aufgliederung des Handelsgeschäftes

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Schuldtitel, Geldmarktpapiere, ­geschäfte 115 0

davon kotiert 115 0

Beteiligungstitel 137 212

Total Handelsbestände in Wertschriften 252 212

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 16 0

Derivative Finanzinstrumente (Aktiven und Passiven)

Handelsinstrumente Wiederbe schaffungs werte Kontrakt-volumen

positive negative

in CHF 1000

Devisen/Edelmetalle

Terminkontrakte inkl. FRAs 0 0 0

Optionen (OTC) 0 0 0

Total vor Berücksichtigung der Nettingverträge 31.12.2016 0 0 0

31.12. 2015 17 16 971

Total nach Berücksichtigung der Nettingverträge 31.12.2016 0 0

31.12. 2015 17 16

Aufgliederung nach Gegenparteien: ZentraleClearingstelle

Banken und Effekten-

händler

übrigeKunden

Positive Wiederbeschaffungswerte (nach Berücksichtigung der Nettingverträge) 31.12.2016 0 0 0

31.12. 2015 0 7 10

Page 34: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

34 INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

Finanzanlagen

31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015

Buchwert Buchwert Fair Value Fair Value

in CHF 1000

Schuldtitel 24 615 8 446 27 154 11 941

davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 24 615 8 446 27 154 11 941

davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) 0 0 0 0

Beteiligungstitel 1 579 1 287 3 511 3 304

davon qualifizierte Beteiligungen * 0 0 0 0

Edelmetalle 4 13 4 13

Liegenschaften 0 1 300 0 1 300

Total Finanzanlagen 26 198 11 046 30 669 16 558

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 24 615 8 446 27 154 11 941

* mindestens 10 % des Kapitals oder der Stimmen

Anschaf-fungswert

bisher auf- gelaufene

Wert- berichti-

gungen

Buchwert Ende

VorjahrInvesti-

tionenDesinves-

titionen

Wert-berichti-

gungen

BuchwertEnde Be-

richtsjahr Marktwert

in CHF 1000

Beteiligungen

mit Kurswert 0 0 0 0 0

ohne Kurswert 2 094 – 783 1 311 706 2 017

Total Beteiligungen 2 094 – 783 1 311 706 0 0 2 017 0

Sachanlagen

Bankgebäude 6 201 – 3 221 2 980 27 – 27 2 980

Andere Liegenschaften 36 287 – 11 274 25 013 452 – 294 25 171

Übrige Sachanlagen 661 – 545 116 219 – 100 235

Total Sachanlagen 43 149 – 15 040 28 109 698 0 – 421 28 386

Es bestehen keine operativen Leasings im Berichts­ sowie im Vorjahr.

Immaterielle Werte

Lizenzen 0 0 0 0 0 0 0

Übrige immaterielle Werte 570 – 389 181 357 0 – 209 329

Total immaterielle Werte 570 – 389 181 357 0 – 209 329

Page 35: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

35

Sonstige Aktiven und Passiven

Sonstige Aktiven Sonstige Passiven

31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Ausgleichskonto 0 66 376 0

Indirekte Steuern 90 70 241 266

Abrechnungskonten 0 0 6 1

Nicht eingelöste Coupons, Kassenobligationen 0 0 0 0

Übrige Aktiven und Passiven 120 122 136 173

Total 210 258 759 440

Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Verpfändete/abgetretene Aktiven 31.12.2016 31.12.2015

Buchwerte Verpflich tungen

EffektiveVerpflich tungen

Buchwerte Verpflich tungen

EffektiveVerpflich tungen

in CHF 1000

Forderungen gegenüber Banken 0 0 0 0

Hypothekarforderungen 293 210 190 512 270 593 193 752

Finanzanlagen 2 000 0 1 000 0

Aktiven unter Eigentumsvorbehalt keine keine

Vorsorgeeinrichtungen

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber der Vorsorgeeinrichtung der Bank per Bilanzstichtag und im Vorjahr.

Die Mitarbeitenden der Bank Thalwil sind bei der Bafidia Pensionskasse versichert. Das Rentenalter wird mit 65 Jahren erreicht. Den Versicherten wird die Möglichkeit eingeräumt, unter Inkaufnahme einer Rentenkürzung ab dem vollendeten 58. Altersjahr vorzeitig in den Ruhestand zu treten. Die Bafidia Pensionskasse deckt mindestens die obligatorischen Leistungen nach BVG ab.

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung aus Über-/Unterdeckung/Arbeitgeberbeitragsreserve

Laut der geprüften Jahresrechnung (gemäss Swiss GAAP FER 26) beträgt der Deckungsgrad bei der Bafidia Pensionskasse per 31. Dezember 2015 104 % (2014: 107 %).

Gemäss Information der Bafidia Pensionskasse bestand per 30. September 2016 ein Deckungsgrad von 103,3 % bei einem technischen Zinssatz von 3% (Deckungskapital Aktivversicherte) und 3% (Deckungskapital Rentner).

Da der Zielwert für die Wertschwankungsreserve nicht erreicht wird, besteht kein wirtschaftlicher Nutzen für die Bank. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass selbst bei Vorliegen einer Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 16 bis auf weiteres kein wirtschaftlicher Nutzen für den Arbeitgeber entsteht; dieser soll zu Gunsten der Versicherten verwendet werden.

Der Deckungsgrad der Vorsorgeeinrichtung per 31. Dezember 2016 kann im Geschäftsbericht über die Jahresrechnung 2016 der Bafidia Pensionskasse eingesehen werden.

Die auf die Periode abgegrenzten Beiträge betragen im Berichtsjahr CHF 446.– (Vorjahr CHF 455.–). Dieser Betrag wurde vollständig dem Personalaufwand belastet.

Es besteht weder im Berichts­ noch im Vorjahr eine Arbeitgeberbeitragsreserve.

Page 36: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

36 INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

Ausstehende Obligationenanleihen und Pflichtwandelanleihen

gewichteter durchschnitt licher

Zinssatz

Fälligkeiten Betrag31.12.2016

in % in CHF 1000

Pfandbriefdarlehen (Pfandbriefbank schweiz. Hypothekarinstitute AG) 1,47 2017 – 2040 176 400

Total 176 400

Übersicht der Fälligkeiten der ausstehenden Obligationenanleihen:

Emittent innerhalb eines

Jahres

>1 – ≤ 2 Jahre

>2 – ≤ 3 Jahre

>3 – ≤ 4 Jahre

>4 – ≤ 5 Jahre

> 5 Jahre

Total

in CHF 1000

Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweiz. Hypothekarinstitute AG, Zürich 17 800 24 400 20 000 23 000 22 400 68 800 176 400

Total 17 800 24 400 20 000 23 000 22 400 68 800 176 400

Wertberichtigungen und Rückstellungen sowie Reserven für allgemeine Bankrisiken und ihre Veränderungen im Laufe des Berichtsjahres

Stand Ende Vorjahr

Zweck- konforme

Verwen-dungen

Um-buchungen

Überfällige Zinsen,

Wieder- eingänge

Neubildung zu Lasten

Erfolgs-rechnung

Auf- lösungen

z.G. Erfolgs-rechnung

Stand Ende Berichtsjahr

in CHF 1000

Rückstellungen für Ausfallrisiken 0 0 0 0 50 0 50

Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 0 0 0 0 0 0 0

Übrige Rückstellungen (stille Reserven) 55 229 0 – 5 200 0 435 0 50 464

Total Rückstellungen 55 229 0 – 5 200 0 485 0 50 514

Reserven für allgemeine Bankrisiken (versteuert) 19 900 0 5 200 0 0 0 25 100

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und gefährdete Forderungen 5 023 0 577 27 0 0 5 627

Wertberichtigungen für latente Risiken 1 932 0 – 577 –44 0 – 383 928

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und Länderrisiken 6 955 0 0 –17 0 – 383 6 555

Page 37: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

37

Darstellung des Gesellschaftskapitals

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Genossenschaftskapital

Gesamtnominalwert 3 677 3 745

Stückzahl 3 677 3 745

Dividendenberechtigtes Kapital 3 677 3 745

Nicht ausschüttbare Reserven

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Nicht ausschüttbare gesetzliche Gewinnreserve 1 839 1 873

Total nicht ausschüttbare Reserven 1 839 1 873

Forderungen und Verpflichtungen gegenüber nahestehenden Personen

Forderungen Verpflichtungen

31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Organgeschäfte* 6 731 4 756 3 693 2 873

* Im Berichtsjahr wurden keine Transaktionen mit nahestehenden Personen getätigt, welche den Umfang des Geschäftsbetriebes wesentlich tangierten. Verwaltungsrat und Mitarbeitende erhalten branchenübliche Vergünstigungen gemäss Personalreglement.

Page 38: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

38

Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente

auf Sicht kündbar

fällig innert 3

Monaten

fällig nach 3 – 12

Monaten

fällig nach 1 – 5

Jahren

fällig nach 5 Jahren

immo- bi lisiert Total

in CHF 1000

Aktivum/Finanzinstrumente

Flüssige Mittel 94 068 94 068

Forderungen gegenüber Banken 12 584 0 0 0 0 0 12 584

Forderungen gegenüber Kunden 3 12 852 887 786 8 624 5 342 28 494

Hypothekarforderungen 935 266 082 54 960 68 073 334 721 186 390 911 161

Handelsgeschäft 252 252

Positiver Wiederbeschaf­fungswert derivater Finanz­instrumente 0 0

Finanzanlagen 1 583 0 0 0 24 615 0 26 198

Total 31.12.2016 109 425 278 934 55 847 68 859 343 345 216 347 0 1 072 757

31.12. 2015 88 945 283 554 34 774 65 509 349 190 222 320 1 300 1 045 592

Fremdkapital/Finanzinstrumente

Verpflichtungen gegenüber Banken 0 0

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 329 615 365 302 565 10 000 0 0 705 482

Negativer Wiederbe­schaffungswert derivater Finanzinstrumente 0 0

Kassenobligationen 2 525 8 057 46 287 5 775 62 644

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 12 800 5 000 89 800 68 800 176 400

Total 31.12.2016 329 615 365 302 15 890 23 057 136 087 74 575 0 944 526

31.12. 2015 292 461 367 269 1 378 40 512 136 969 81 117 0 919 706

INFORMATIONEN ZU DEN BILANZGESCHÄFTEN

Page 39: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

39

Eventualforderungen und -verpflichtungen

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches

Gewährleistungsgarantien und Ähnliches 1 937 1 172

Übrige Eventualverpflichtungen

Total Eventualverpflichtungen 1 937 1 172

Total Eventualforderungen keine keine

Verpflichtungskredit

Es bestehen weder im Berichts­ noch im Vorjahr Verpflichtungskredite.

Treuhandgeschäfte

Es bestehen weder im Berichts­ noch im Vorjahr Treuhandgeschäfte.

INFORMATIONEN ZU DEN AUSSERBILANZGESCHÄFTEN

Page 40: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

40

INFORMATIONEN ZUR ERFOLGSRECHNUNG

Erfolg aus dem Handelsgeschäft

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Zinsinstrumente (inkl. Fonds) – 17 10

Beteiligungstitel (inkl. Fonds) – 21 – 4

Devisen 529 430

Rohstoffe/Edelmetallhandel 20 7

Total 511 443

Ertrag aus Refinanzierung von Handelspositionen und aus Negativzinsen

Refinanzierungsertrag im Zins- und DiskontertragDem Zins­ und Diskontertrag werden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.

NegativzinsenNegativzinsen auf Aktivgeschäften werden als Reduktion des Zins­ und Diskontertrags ausgewiesen. Negativzinsen auf Passivgeschäften werden als Reduktion des Zinsaufwands erfasst.

Die Erfolgsrechnung enthält keine wesentlichen Negativzinsen auf Aktiv­ sowie Passivgeschäften.

Personalaufwand

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Gehälter (Sitzungsgelder und feste Entschädigungen an Bankbehörden, Gehälter und Zulagen) 4 851 4 968

Sozialleistungen 803 791

Wertanpassungen bezüglich des wirtschaftlichen Nutzens bzw. Verpflichtungen von Vorsorgeeinrichtungen 0 0

Übriger Personalaufwand 389 373

Total Personalaufwand 6 043 6 132

Sachaufwand

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Raumaufwand 287 403

Aufwand für Informations­ und Kommunikationstechnik 1 281 1 287

Aufwand für Fahrzeuge, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen sowie Operational Leasing 124 23

Honorare der Prüfgesellschaft(en) (Art. 961a Ziff. 2 OR) 152 125

davon für Rechnungs­ und Aufsichtsprüfung 128 125

davon für andere Dienstleistungen 24 0

Übriger Geschäftsaufwand 2 023 1 796

Total 3 867 3 634

Page 41: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

41

Erläuterungen zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen und Aufwänden sowie zu wesentlichen Auflösungen von stillen Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und von frei werdenden Wertberichtigungen und Rückstellungen

Ausserordentlicher Ertrag

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Auflösung Stille Reserven 303 0

Diverse 68 52

Total 371 52

Ausserordentlicher Aufwand

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Nachzahlung Steuern für Umbuchung Stille Reserven in Reserven für allgemeine Bankrisiken 1 441 0

Diverse 0 58

Total 1 441 58

Veränderung Reserven für allgemeine Bankrisiken

31.12.2016 31.12.2015

in CHF 1000

Neubildung 0 1 400

Total 0 1 400

Aufwand für laufende Kapital­ und Ertragssteuern 1 250 1 200

Bildung von Rückstellungen für latente Steuern 0 0

Total 1 250 1 200

Gewichteter durchschnittlicher Steuersatz auf der Basis des Geschäftserfolges in % 23,6 21,3

Page 42: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

42

PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 Zürich Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Bank Thalwil Genossenschaft Thalwil

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Bank Thalwil Genossenschaft bestehend aus Bilanz, Er-folgsrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Sei-ten 18 bis 41) für das am 31. Dezember 2016 abgeschlos-sene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahres-rechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Imple-mentierung und Aufrechterhaltung eines internen Kon-trollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahres-rechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen ver-antwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prü-fungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jah-resrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prü-fungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachwei-sen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertan-sätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Be-urteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Um-ständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzule-gen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirk-samkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemes-senheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen so-wie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahres-rechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns er-langten Prüfungsnachweise eine ausreichende und an-gemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-nung für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Ge-schäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statu-ten der Genossenschaft.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzli-cher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderun-gen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 906 OR in Verbin-dung mit Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 906 OR in Verbindung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prü-fungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwen-dung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten der Genossenschaft entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu geneh-migen.

PricewaterhouseCoopers AG

Stefan Meyer Leonardo Bloise

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Zürich, 3. Februar 2017

BERICHT DER REVISIONSSTELLE

Page 43: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

43ORGANE UND ZEICHNUNGSBERECHTIGTE

Verwaltungsrat Erstmals gewählt Gewählt bis

Dr. Karin Mari­Lutz Präsidentin Kommunikationsberaterin, Horgen 2003 2017

Marcel C. Steinegger * Vizepräsident Rechtsanwalt, Kilchberg 2005 2017

Ulrich Brandenberger Versicherungsberater, Thalwil 2004 2017

Erich Messerli Architekt HTL, Oberrieden 2006 2017

Prof. Dr. Linard Nadig* Institutsleiter IFZ und Dozent, Cham 2014 2017

* Mit den Aufgaben des Audit Ressorts betraut.Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind im Sinne des Rundschreibens 2008/24 der Finanzmarktaufsicht (FINMA) unabhängig.

Geschäftsleitung

Andreas Fuchs Vorsitzender Leiter Unternehmenssteuerung Thalwil

Reto Casutt Leiter Operations Thalwil

Direktion

Urs Diggelmann Leiter Private Banking Thalwil

André Gamma Leiter Finanzen & Personal Thalwil

Roger Gertiser Leiter Geschäftsstelle Langnau a. A.

Urs Ingold Leiter Geschäftsstelle Thalwil

Martin Waespi Leiter Firmenkunden Thalwil

Kader

Luca Calanni Senior Kundenberater Geschäftsstelle Thalwil

Tobias Christen Leiter Compliance Thalwil

Giancarlo Fedel Leiter Credit Management Thalwil

Philip Gubser Kundenberater Private Banking Thalwil

Heinz Haller Leiter Geschäftsstelle Kilchberg

Thomas Kamer Senior Kundenberater Geschäftsstelle Thalwil

Andreas Krattiger Senior Kundenberater Geschäftsstelle Thalwil

Roland Mazenauer Leiter Service Center Thalwil

Wendy Oudermans Senior Kundenberaterin Geschäftsstelle Adliswil

Gianfranco Perri Leiter Geschäftsstelle Adliswil

Sibylle Redford Leiter Operations Services Thalwil

Alessandro Scrugli Kundenberater Private Banking Thalwil

Rebecca Steudler Leiterin Marketin & Kommunikation Thalwil

Handlungsbevollmächtigte

Corina Bühler Fachspezialistin Marketing & Kommunikation Thalwil

Markus Gisler Fachspezialist Operations Services Thalwil

Claudia Mächler Vertriebssupport Thalwil

Sandro Ronner Kundenberater Firmenkunden Thalwil

Eva Schnellmann Fachspezialistin Finanzen & Personal Thalwil

Antonio Solombrino Kundenberater Geschäftsstelle Langnau a. A.

Dimitrios Stergiou Kundenberater Geschäftsstelle Kilchberg

Pascal Vetterli Fachspezialist Credit Management Thalwil

Roger Wullschleger Fachspezialist Service Center Thalwil

Obligationen- und aufsichtsrechtliche Revisionsstelle

PricewaterhouseCoopers AG Zürich

Interne Revision

PEQ GmbH Zunzgen

Page 44: 8305 BT Geschaeftsbericht 2016 RZ - Bank Thalwil · 2017. 2. 27. · HIGHLIGHTS 2016 Am Sonntag, 19. Juni 2016, feierte ganz Adliswil das tradi tionelle Albisstrassenfest. Trotz zwischenzeitlichen

Bank Thalwil Genossenschaft

Geschäftsstelle ThalwilGotthardstrasse 14

8800 Thalwil

Telefon 044 723 88 88

Fax 044 723 88 00

Geschäftsstelle AdliswilAlbisstrasse 15

8134 Adliswil

Telefon 044 712 60 30

Fax 044 712 60 39

Geschäftsstelle KilchbergBahnhofstrasse 7

8802 Kilchberg

Telefon 044 716 50 50

Fax 044 716 50 59

Geschäftsstelle LangnauNeue Dorfstrasse 20

8135 Langnau

Telefon 044 713 22 24

Fax 044 713 22 25

www.bankthalwil.ch