8.9 Montage - iwf.tu- · PDF fileProduktionstechnik II VL 11: Montage Institut für...
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Produktionstechnik II VL 11: Montage
Institut für
Werkzeugmaschinen
und Fabrikbetrieb Prof. Dr. h. c . Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Technische
Universität
Berlin
8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
Produktionstechnik II VL 11: Montage
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Produktionstechnik 1 Produktionstechnik 2
Produktionstechnik im betrieblichen Umfeld - Gliederung der
Vorlesung
System Fabrik
Organisation Qualität Personal Service
Recycling / Kreislaufwirtschaft / Demontage Recycling / Kreislaufwirtschaft / Demontage
Produkt-
planung Produkt-
konstruktion
Produktentwicklung
Arbeits-
planung
Arbeits-
steuerung
Arbeitsvorbereitung
Montage
Fertigung
Teile-
fertigung
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Gruppe/ Bauteil
Teil 1 Teil 2
Ebene 1
Ebene 0
Stufe
VDI-Richtlinie 2815
Definition nach VDI 2815
Montage ist definiert als der Zusammenbau von Teilen und/oder Gruppen zu
Erzeugnissen oder zu Gruppen höherer Erzeugnisebenen in der Fertigung.
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Forschung, Entwicklung, Konstruktion
Qualitätswesen
Teilefertigung
Lie
fera
nte
n
Be
sch
affungsw
ese
n Montage
Ve
rtrieb
Ku
nd
en
Instandhaltung
Fertigungsplanung
Fertigungssteuerung
Arbeitsvorbereitung
Informationsfluss
Materialfluss
Einordnung der Montage in den Produktionsablauf
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Montage-
system
Montageobjekt Teil, Gruppe, Produkt mit
implizierter Aufgabenstellung
Montagemittel Komponenten mit Arbeitsvermögen
zur Ausführung eines Montagevermögens
Montageplanung Schaffung eines Systems mit
dem erforderlichen Arbeitspotential
Montagesteuerung Koordinierung und Regelung
des Ablaufes im Montagesystem
Montageprozess Gegliederte Abfolge von Teiloperationen zur
Verrichtung der Montageaufgabe
Montagepersonal Gruppe von Arbeitspersonen zur Ausführung
manueller Montagevorgänge
Materielle Komponenten
Dispositive Komponenten
Operative Komponenten
Montagesystem
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Material
- Einzelteile,
- Baugruppen,
- Hilfsstoffe,
- Betriebsmittel,
- Hilfszeuge
Informationen
- Aufträge,
- Zeichnungen,
- Montageanweisungen,
- Programme
Energie
- mechanisch,
- elektrisch,
- hydraulisch,
- pneumatisch,
- thermisch
Montagesystem Material
- Baugruppen,
- Produkte,
- Hilfsstoffreste,
- Betriebsmittel,
- Hilfszeuge
Informationen
- Auftragsstatus,
- Montagefortschritt,
- Prüfdaten,
- Abweichungen
Energie
- Verlustwärme
Systematische Darstellung eines Montagesystems
Energiefluss Informationsfluss Materialfluss
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Planung von Montageabläufe
Ablaufplanung
Montageablaufstrukturbestimmung
Aufgabengliederung
Ablaufgliederung
Kapazitätsteilungsplanung
Montagezeitermittlung
Erz
eu
gn
is
Pro
du
kti
on
, P
ers
on
al
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Montageablaufstruktur
Aufgabengliederung
In welche Teile oder Unteraufgaben
lässt sich eine Gesamtaufgabe
unterteilen?
Lfd. Nr. Teileverrichtung
5 Ober- und Unterteil
zusammenlegen; 2 Schrauben
M8x20 ansetzen
10 Elektroschrauber aufnehmen; 2
Schrauben M8x20 anziehen
Ablaufgliederung
Festlegung der Reihenfolge-
beziehungen der Teilverrichtungen
mittels Vorranggraph
5
25
30
20
10
15 75
40
45
35
50
55
65 70 60
Erstellung der Montageablaufstruktur
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Parallele Montage
z.B.: Leiterplattenbestückung
Sequentielle Montage
z.B.: KFZ-Montage (vormontierte Bauteile)
1. Stufe
2. Stufe
3. Stufe
4. Stufe
Verrichtungen in der Montage
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Optimierung von Montageablauf und Kapazitätsteilung
Montageablaufstruktur Montageablaufstruktur
Alternative Montageabschnitte
I II, III, IV V,VI
Kriterien
• Fügeverfahren
• Betriebsmittel-
kosten
• Lohnkosten
• Anforderungen
Einflussgrößen
• Stückzahl
• Typen
(Losgröße)
• Varianten
(Losgröße)
I III
II
IV
V
VI
Vorgabezeit min/Stck
Ausbringung
Stck/
ZE
Alternative Kapazitätsplanung
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Steuerung von Montageabläufen
Produktionsplanung
Produktionssteuerung
Einkauf Fertigungssteuerung Montagesteuerung Vertrieb
Lie
fera
nte
n
Lager
Waren-
eingang
Fertigungssystem
Montagesystem
Produktionsprozess
Konstruktion
Arbeitsvorbereitung
Kund
en
Lager
Waren-
ausgang
Fertigung Montage
Materialfluss
Informationsfluss
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Aufgaben der Montagesteuerung
Planung
Steuerung
Überwachung des
Montagefortschritts
mit
telf
risti
g • Festlegung des Arbeitsvorrates in
Abhängigkeit vom Kapazitäts-
angebot
• Materialbereitstellung
• Informationsbereitstellung
• Personaleinsatzplanung
• Reaktion auf Störungen (Material,
Personal, Termine)
• Materialsteuerung
(Transport-, Lagersteuerung)
• Personaleinsatzsteuerung
• Koordination
• Informationsbereitstellung
(aktuelle Montagefortschritt)
mit leistungsfähiger
Betriebsdatenerfassung (BDE)
ku
rzfr
isti
g
Montagesteuerung
Funktion Aufgabe
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8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
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Spur, G: Handbuch der Fertigungstechnik, Bd. 5
Montieren
Fügen Handhaben Kontrollieren Justieren Sonder-
operationen
• Bunkern
• Magazinieren
• Weitergeben
• Ordnen
• Drehen
• Zuteilen
• Positionieren
• Spannen
• Zusammensetzen,
Einlegen, Einhängen
• Füllen
• An- und Einpressen
• Urformen,
Umformen
• Falzen, Vernieten
• Schweißen
• Kleben
• Messen
• Prüfen
• Einstellen
• Abstimmen
• Kalibrieren
• Reinigen
• Entgraten
• Anpassen
• Bedrucken
• Erwärmen
• Kühlen
Teilfunktionen des Montierens
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DIN 8593 Teil 0
Verfahrensschritte beim kombinierten Kleben und Falzen
A) Kleben des eingelegten Blechteils,
B) Kleberauftrag und erster Umformschritt
C) Zudrücken unter teilweiser Verdrängung des Klebers
a Basisteil, b Fügeteil, c Kleberraupen,
d, e Umformwerkzeug
Montage von Sicherungsringen mit Hilfe von Konen
A) Außenringmontage (DIN 471),
B) Innenringmontage (DIN 472),
C) Montagekonus mit Mantel
a Druckhülse, b Konus, c Sicherungsring, d Druckbolzen, e Zentrierung,
f Nut , g Welle, h Gehäuse
Fügen ist das auf Dauer angelegte Verbinden oder sonstige
Zusammenbringen von zwei oder mehr Werkstücken
geometrisch bestimmter Form oder von ebensolchen
Werkstücken mit formlosem Stoff. Dabei wird jeweils der
Zusammenhalt örtlich geschaffen und im ganzen vermehrt.
Fügen
Montieren
Fügen Handhaben Kontrollieren Justieren Sonder-
operationen
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Materialfluss
bewirken
Fördern
VDI 2411
Lagern (Speichern)
VDI 2411
Handhaben
VDI 2860
Handhaben ist eine Teilfunktion des Materialflusses; weitere Teilfunktionen sind Fördern
und Lagern (Speichern).
Handhaben ist das Schaffen, definierte Verändern oder vorübergehende Aufrechterhalten
einer vorgegebenen räumlichen Anordnung von geometrisch bestimmten Körpern in einem
Bezugskoordinatensystem.
Es können weitere Bedingungen – wie z.B. Zeit, Menge und Bewegungsbahn –
vorgegeben sein.
Quelle: VDI 2860
Handhaben
Montieren
Fügen Handhaben Kontrollieren Justieren Sonder-
operationen
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- Spannen
- Entspannen
Quelle: VDI 2860
Handhaben
VDI 2860
Speichern Mengen
verändern Bewegen Sichern Kontrollieren
- Anwesenheit prüfen
- Identität prüfen
- Form prüfen
- Größe prüfen
- Farbe prüfen
- Gewicht prüfen
- Position prüfen
- Orientierung prüfen
- Messen
- Zählen
- Orientierung messen
- Position messen
Prüfen Halten
Lösen
Drehen
Verschieben
Teilen
Vereinigen
- Schwenken
- Orientieren
- Positionieren
- Ordnen
- Führen
- Weitergeben
- Abteilen
- Zuteilen
- Verzweigen
- Zusammenführen
- Sortieren
- geordnetes
Speichern
- teilgeordnetes
Speichern
Teil-
funktionen
Ele
menta
r-
funktionen
zusam
mengesetz
te
Funktionen
erg
änzende
Funktionen
- ungeordnetes
Speichern
- (Fördern)
Teilfunktionen des Handhabens
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Quelle: VDI 2860; Handbuch der Fertigungstechnik Bd. 5
Speichern
Handhaben
VDI 2860
Speichern Mengen
verändern Bewegen Sichern Kontrollieren
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Quelle: VDI 2860; Handbuch der Fertigungstechnik Bd. 5
Mengen verändern
Handhaben
VDI 2860
Speichern Mengen
verändern Bewegen Sichern Kontrollieren
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Quelle: VDI 2860; Handbuch der Fertigungstechnik Bd. 5
Bewegen
Handhaben
VDI 2860
Speichern Mengen
verändern Bewegen Sichern Kontrollieren
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Quelle: VDI 2860; Handbuch der Fertigungstechnik Bd. 5
Sichern
Handhaben
VDI 2860
Speichern Mengen
verändern Bewegen Sichern Kontrollieren
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- Greifer
- Aufnahme
- Spanner
- ...
Handhabungseinrichtungen
Quelle: VDI 2860
- Prüfeinrichtung
- Messeinrichtungen
- Sensor
- ...
- Dreheinrichtung
- Ordnungseinrichtung
- Industrieroboter
- ...
- Vereinzelungsein-
richtung
- Zuteiler
- Weiche
- ...
- Gurt
- Palette
- Magazin
- ...
Einrichtungen
zum
Speichern
Einrichtungen
zum Mengen
verändern
Einrichtungen
zum
Bewegen
Einrichtungen
zum
Sichern
Einrichtungen
zum
Kontrollieren
Beis
pie
le
Gliederung von Handhabungseinrichtungen
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Quelle: Seliger, nach Furgac, Aufgabenbezogene Auslegung von Robotersystemen
Komponente Merkmale
Kinematischer Aufbau Kartesisch, Zylinderkoordinaten, Kugelkoordinaten,
Horizontal- u. Vertikalknickarm
Werkzeuge Greifer, Bearbeitungswerkzeuge, Mess- und
Spannzeuge
Antriebe elektrisch, hydraulisch, pneumatisch
Steuerung Punkt (PTP)-, Vielpunkt (MP)-, Bahnsteuerung (CP)
Sensoren berührungslos, taktil
Wegmesssystem inkremental, absolut
Komponenten von Handhabungssystemen
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Quelle: VDI 2860, VDI 2861 Bl. 1
U, V, W translatorische Freiheitsgrade
A, B, C rotatorische Freiheitsgrade
Freiheitsgrade der Bewegung von Körpern im Raum
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Quelle: VDI 2860, VDI 2861 Bl. 1
X, Y, Z Achsen des Bezugskoordinaten-
systems
XK, YK, ZK Achsen des körpereigenen
Koordinatensystems
A, B, C Drehungen
R Ortsvektor mit (x, y, z)
Koordinationssysteme beim Handhaben
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Quelle: VDI 2860; Handbuch der Fertigungstechnik Bd. 5
Orientierungs- und Positionierungsgrad von Körpern
Orientierungsgrad OG
= Anzahl der rotatorischen Freiheitsgrade, in
denen die Orientierung bestimmt ist
Positionierungsgrad PG
= Anzahl der translatorischen Freiheitsgrade, in
denen die Position bestimmt ist
OG Erläuterungen PG Erläuterungen
3 Orientierung des Körpers in allen
Rotationsachsen bestimmt
3 Ursprung des körpereigenen
Koordinatensystems befindet sich an
einem bestimmten Punkt
2 Orientierung des Körpers in zwei
Rotationsachsen bestimmt
2 Ursprung des körpereigenen
Koordinatensystems beliebig auf
einer Kurve (z.B. Gerade, Kreisbahn)
angeordnet
1 Orientierung des Körpers in einer
Rotationsachse bestimmt
1 Körper ist beliebig auf einer Fläche
(z.B. Ebene, Zylinder) angeordnet
0 Orientierung des Körpers in allen
Rotationsachsen unbestimmt
0 Körper beliebig im Raum angeordnet
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Quelle: nach VDI 2861 Bl.: 1
Achtachsiger Industrieroboter
(drei translatorische und fünf rotatorische Achsen,
Freiheitsgrad f=6)
Achsen
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Quelle: nach Warnecke, Schraft
Industrieroboter
Linearachsen Dreh- und Linearachsen Drehachsen
Portal Lineararm
auf Schiene
Schwenkarm Horizontal-
knickarm
Pendelarm Vertikalknickarm
Grundarten von Montagerobotern
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Bezeichnung Symbol Bemerkung
Translationsachse
Translation fluchtend
(Teleskop)
Translation nicht fluchtend
Verfahrachse
Quelle: VDI 2861 Bl. 1
Achsen Symbol mit Angabe der
Bewegungsmöglichkeit
Rotationsachse
Rotation fluchtend
Rotation nicht fluchtend
Symbolik zur Darstellung des Kinematischen Aufbaus I
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Bezeichnung Symbol Bemerkung
Werkzeuge
Quelle: nach Warnecke, Schraft
Achsen Symbol mit Angabe der
Bewegungsmöglichkeit
Greifer
Kennzeichnng von
Systemgrenzen
Trennung zwischen Haupt-
und Nebenachsen
Spritzpistole,
Schweißzange
Zangengreifer
kurzer Trennstrich
echte Schnittstelle,
z.B. auswechselbare
Werkzeuge
Symbolik zur Darstellung des Kinematischen Aufbaus II
Produktionstechnik II VL 11: Montage
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Bezeichnung Anordnung kinematisches
Ersatzbild Arbeitsraum
kartesisches
Gerät
Zylinder-
koordinaten-
Gerät
Quelle: nach Warnecke, Schraft
Kinematischer Aufbau von Industrierobotern I
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Bezeichnung Anordnung kinematisches
Ersatzbild Arbeitsraum
Kugel-
koordinaten-
Gerät
horizontales
Knickarm-
Gerät
Quelle: nach Warnecke, Schraft
Kinematischer Aufbau von Industrierobotern II
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Bezeichnung Anordnung kinematisches
Ersatzbild Arbeitsraum
vertikales
Knickarm-
Gerät
Quelle: nach Warnecke, Schraft
Kinematischer Aufbau von Industrierobotern III
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Justieren durch
Einformen
Justieren durch
Umformen
Justieren durch
Trennen
Justieren durch
Fügen von
Ausgleichsteilen
Justieren durch
Einstellen
Justieren durch
Nachbearbeiten
Arten der Justage
Spur, G: Handbuch der Fertigungstechnik, Bd. 5; VDI-Richtlinie 2860
Kontrollieren
Justieren nach VDI-Richtlinie 2860
Kontrollieren dient der qualitativen oder quantitativen Ermittlung von Abweichungen zwischen Ist- und Sollwerten eines Prozessparameters.
Justieren ist die Gesamtheit aller während oder nach dem Zusammenbau von Erzeugnissen planmäßig notwendigen Tätigkeiten zum Ausgleich fertigungstechnisch unvermeidbarer Abweichungen mit dem Ziel, geforderte Funktionen, Funktionsgenauigkeiten oder Eigenschaften von Erzeugnissen innerhalb vorgegebener Grenzen zu erreichen.
Montieren
Fügen Handhaben Kontrollieren Justieren Sonder-
operationen
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Sonderoperationen
Sind spezielle Tätigkeiten, deren Umfang von den
vorausgehenden und nachfolgenden Prozessen abhängig
sind. Diese zusätzlichen Operationen werden in den
Montageprozess integriert.
Entgraten
CO2 Schneestrahlen
induktive Bördelranderwärmung bzw. das Gelieren von Klebern
Montieren
Fügen Handhaben Kontrollieren Justieren Sonder-
operationen
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8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
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Quelle: Fa. GWS
Manueller Einzelarbeitsplatz
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Flexible Montagezelle
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Montageautomat der Firma BOS Oberspree
Sondermaschinenbau GmbH
Montageautomat der Firma DEPRAG
SCHULZ GmbH
Starrer Montageautomat
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8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
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Quelle: PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.
In der Leitebene werden übergeordnete Aufgaben bearbeitet, die den gesamten Betrieb betreffen
(Managementfunktionen).
In der Zellen-Ebene kommunizieren Automatisierungsgeräte wie SPS oder IPC untereinander und mit IT-
Systemen der Bürowelt über deren Standards wie Ethernet, Internet oder Intranet.
In der Feld-Ebene kommunizieren die dezentralen Peripheriegeräte wie E/A-Module, Messumformer oder
Antriebe.
In der Sensor-Aktuator-Ebene werden die Signale der binären Sensoren und Aktuatoren über einen
Sensor-Aktuator-Bus übertragen.
Sensor-Aktuator-Ebene
Feld-Ebene
Zellen-Ebene
Leit-Ebene
Ethernet
Profibus
AS-Interface
Kommunikation in der Automatisierungstechnik
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• Protokoll über das sich
Computer eines
bestimmten Typs
verständigen
• bus-basiertes Netz
• z.B. SPS und PC
Quelle: PROFIBUS Schweiz
Ethernet Profibus
• herstellertunabhängiger,
offener Feldbusstandard
• Anwendung in der
Fertigungs- und
Automatisierungstechnik
• Master-Slave-Betrieb
• z.B. SPS
AS-Interface
• Zweileiterbus inklusive
Spannungsversorgung
• einfache Erweiterbarkeit
• störsicher
• wirtschaftlich
• z.B Sensoren, Aktuatoren,
Sicherheitskomponenten oder
E/A Baugruppen
Quelle: Siemens AG
Industrielle Kommunikationssysteme
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S7–300 von Siemens
Definition
Eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ist ein
Kleincomputer der zur Automation von Maschinen und Anlagen
benutzt wird. Der gewünschten Ablauf der zu steuernden
Maschine oder Anlage wird über eine SPS durch ein Programm
festlegt.
Quelle: Siemens AG
• CPU Baugruppe
• E/A Baugruppe
• Speicherbaugruppe
• Kommunikationsbaugruppe
• aktive Baugruppen
Aufbau
• Überwachung von
Fertigungsprozessen
• Steuerung in der
Automobilmontage
• weitere Einsatzgebiete in der
Automatisierungstechnik
Einsatzgebiete
Speicherprogrammierbare Steuerungen
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8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
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Maßnahmen der montagegerechten Produktgestaltung
Montagegerechte Produktgestaltung
montagegerechte
Produktstrukturierung
• Baukastenprinzip
• Baureihenstrukturierung
• vormontierte Baugruppen
Standardisierung
• Reduzierung der
Teilevielfalt
• Teilefamilienbildung
montagegerechte
Konstruktion
• Vermeidung von
Montagevorgängen
• Vereinfachung von
Montagevorgängen
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Produktstruktur
Produktebene
Baugruppen-
ebene
Einzelteil-ebene
variantenabhängiges Einzelteil variantenabhängige Baugruppe
bzw. Produkt
variantenunabhängiger
Bestandteil
ungünstig günstig
Einfluss der Produktstruktur auf die Variantenbildung innerhalb der
Baugruppenebene
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Kalkulationsmethode Auswirkungen der Standardisierung
Materialkosten
variabel größere Einkaufslose
fix weniger Einkaufsvorgänge, geringere Lagerungs-
und Modellkosten
Fertigungskosten
variabel größere Fertigungslose, leistungsfähigere
Fertigungseinrichtungen
fix weniger Vorrichtungen, NC-Programme,
Arbeitspläne
Konstruktion/Entwicklung vorwiegend fix weniger Zeichnungen
Qualitätskosten vorwiegend fix weniger Messzeuge, Ausschuss, Nacharbeit
Verkauf/Vertrieb vorwiegend fix weniger Produktdokumentation
Verwaltung vorwiegend fix weniger Teilstämme, Identnummern
Auswirkung der Standarisierungsmaßnahmen
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Gestaltungsziel Gestaltungsmittel Beispiel
ungünstig günstig
Minimale Teileanzahl Integralbauweise
anstreben
Verwendung einheitlicher
und leicht
automatisierbarer
Fügeverfahren
Fügehilfsteile vermeiden
einfache Zugänglichkeit
für Füge- und
Kontrollwerkzeuge
lineare Bewegung
ermöglichen
Das systematische Vorgehen während des Konstruktionsprozesses mit dem Ziel, den
Zusammenbau eines Produkts durch konstruktive Maßnahmen mit minimalem
technischen und wirtschaftlichen Aufwand zu ermöglichen.
Montagegerechte Konstruktion
Produktionstechnik II VL 11: Montage
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und Fabrikbetrieb Prof. Dr. h. c . Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Technische
Universität
Berlin
8 Produktherstellung
8.9 Montage
8.9.1 Einführung in die Montagetechnik
8.9.2 Teilfunktionen des Montierens
Fügen, Handhaben, Kontrollieren, Justieren und
Sonderfunktionen
8.9.3 Montageanlagen
8.9.4 Informationsfluss in Montagesystemen
8.9.5 Montagegerechte Produktgestaltung
8.9.6 Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
Produktionstechnik II VL 11: Montage
Institut für
Werkzeugmaschinen
und Fabrikbetrieb Prof. Dr. h. c . Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Technische
Universität
Berlin
• Montagetechnische
Flexibilität
• Ausbaufähigkeit
• Automatisierungsgrad
• Grad der Arbeitsteilung
• Ausnutzung bestehender
Einrichtungen
• Verfügbarkeit
• Flächen- und
Raumbedarf
• Nutzung des
vorhandenen Know-
hows
Technische
Kriterien
• Projektierungs-aufwand
• Installationszeitraum
• Lieferfristen
• Kundendienst
Organisatorische
Kriterien
• Investitionen
• Variable
Montagekosten/Stück
• Fixe
Montagekosten/Stück
• Amortisationsdauer
Wirtschaftliche
Kriterien
• Zahl der Arbeitskräfte
• Qualifikation der
Arbeitskräfte
• Arbeitsbedingungen
• Dauer der
Einarbeitungszeit
Personalbezogene
Kriterien
Beurteilung und Wirtschaftlichkeit von Montagesystemen
Produktionstechnik II VL 11: Montage
Institut für
Werkzeugmaschinen
und Fabrikbetrieb Prof. Dr. h. c . Dr.-Ing. Eckart Uhlmann
Technische
Universität
Berlin
Re
lative K
oste
n
Konstruktion Arbeits-
vorbereitung
Fertigung Montage
Änderungskosten Möglichkeit zur
Kostenbeeinflussung
Möglichkeiten zur Kostenbeeinflussung und Änderungskosten